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Acoustical Systems Analog Workshop

02.05.2025 // Dirk Sommer

Kürzlich veranstaltete Acoustic Systems in Person von Axinia Schäfer, die für die Leitung der Firma verantwortlich zeichnet, und Dietrich Brakemeier, dem die technische Entwicklung der Analogkomponenten obliegt, in den Firmenräumen in Hofstetten den 1. Audiophilen Analog Workshop. Der dauerte zwei Tage und endete mit einen Klavier-Solo-Konzert.

Auch wenn andere Termine die Teilnahme am Sonntag unmöglich machten, konnte ich mir den Besuch der absoluten High-End-Analog-Schmiede natürlich nicht entgehen lassen, zumal in der Einladung von einem „lockeren Programm“ die Rede war und selbst die genannte Anfangszeit – „am späten Vormittag, ganz zwanglos“ – signalisierte, dass hier das Vergnügen im Vordergrund stand. Diese Einschätzung erwies sich spätestens beim meinem Eintreffen in der Firma als zutreffend, denn dort begegnete ich neben den beiden Veranstaltern nur noch einem Gast – die übrigen Analog-Fans hatten sich vom fast sommerlichen Wetter und der idyllischen Umgebung in der Nähe des Ammersees zum Besuch eines Biergartens verleiten lassen, was mir nur recht war, hatte ich so doch ausreichend Zeit, mich im recht großen Hörraum umzusehen. Hier die Liste der dort verwendeten Komponenten:

  • Laufwerk: Acoustical Systems Astellar
  • Tonarm: Acoustical Systems Titan G.C. (Grand Complication)
  • Tonabnehmer: Acoustical Systems Palladian XO Boron
  • Phonostufe: EVOcator (Triode - Vollsymmetrisch mit SET-Ausgangsstufe über Ausgangsübertrager - separates Röhrennetzteil mit getrennten Trafos für Heizung und Hochspannung)
  • Linestufe: Vitus Audio SL-103
  • Endstufen: Vitus Audio SM-011, WaVac HE833 v1.3
  • Lautsprecher: SoundLab Majestic 845 PX
  • Kabel: AudioQuest Silber-Kabel: Obsidian, WildBlueYonder und Angel

Der Astellar, Acoustical Systems „kleines“ Laufwerk
Der Astellar, Acoustical Systems „kleines“ Laufwerk

Da bleibt nur noch anzumerken, dass am Samstag nicht mit der Vitus-Endstufe, sondern allein mit der von Dietrich Brakemeier modifizierten WaVac vorgeführt wurde und zum Plattenspieler als weitere Programmquelle noch eine Studer A80 hinzu kam. In den für die Öffentlichkeit bestimmten Räumen wie dem Empfangsbereich, den Büros, der Küche und dem Hörraum, aber auch in denen der Produktion konnte man die ein oder andere Bandmaschine entdecken. Eine Studer A810 – natürlich in der Edelausführung mit VU-Metern –, eine A80 oder eine Telefunken M15 macht mich ja schon lange nicht mehr unruhig. Aber Dietrich Brakemeier hat noch ganz andere Schätzchen in seiner Sammlung: Da wäre zum Beispiel eine auf's feinste restaurierte Studer C37, die statt wie sonst üblich in einem in die Jahre gekommenen Studio-Rack in einer UMS-Haller-Konstruktion montiert ist. Ebenso außergewöhnlich wie das Äußere dieser Röhrenmaschine ist ihr Erhaltungszustand: einfach beeindruckend.

Ein Palladian XO Boron im perfekt eingestellten Titan Grand Complication
Ein Palladian XO Boron im perfekt eingestellten Titan Grand Complication


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