Allein schon der Name des Gerätes: Er weckt keine Erinnerungen an prachtvolle Opern oder liebliche Landschaften, er beschreibt schlicht, was der Käufer erwarten darf: Einen Digital/Analog-Wandler mit USB-Eingang, der in der Lage ist, Wortbreiten bis zu 32 Bit zu verarbeiten – und das zu einer Zeit, in der viele klanglich überzeugende DACs leider noch immer die Annahme von 24 Bit bei 192 Kilohertz verweigern. Auch den Firmennamen würde niemand mit dem zumindest aus deutscher Sicht sonnigen Süden in Verbindung bringen, der nicht schon einmal mit den Komponenten aus der Nähe von Pisa in Kontakt gekommen ist. Und das sind leider nicht allzu viele Zeitgenossen. Obwohl North Star Design schon seit Ende des letzten Jahrtausends sehr eigenständige Geräte entwickelt und fertigt, ist die Firma hierzulande weniger bekannt, als sie es zum Beispiel in Fernost sein soll. Zwar gab es auch hier mal einen Distributor, doch einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten die Produkte nicht. Seit der High End 2010 wollen die Friends of Audio in Person von Rainer Israel dies nun ändern, der den Vertrieb von North Star Design übernommen hat.
Nachdem wir schon kurz nach der Messe einen Test vereinbart hatten, fiel die Auswahl des Geräts nicht schwer. Es sollte ein Wandler sein, der beim Betrieb am Computer auch die höchste Auflösung akzeptiert und möglichst eine symmetrische Ausgangsstufe besitzt – Anforderungen, die der USBdac32 erfüllt oder gar übertrifft. Als Dateneingang wählte Firmenchef Guiseppe Rampino eine USB 2.0 Schnittstelle, die im High-Speed Übertragungsmodus 480 Mbit/sec verarbeiten kann. Da der Datenstrom selbst bei 32 Bit und 192 Kilohertz lediglich 12,288 Mbit/sec beträgt, kann der Wandler, der beim asynchronen Betrieb – und nur der sichert eine bestmögliche, nahezu Jitter-freie Wiedergabe – die Datenpakete aus dem Computer abruft und anschließend prüft, im Falle von Fehlern bei der Übertragung theoretisch bis zu 20 mal dasselbe Paket anfordern, was seinem Besitzer nicht nur das Gefühl von Sicherheit beim Datentransport beschert, sondern auch einen praktischen Vorteil: North Star Design versichert, dass selbst bei USB-Kabeln von bis zu fünf Meter Länge keine klanglichen Beeinträchtigungen zu befürchten seien.
Noch einmal kurz zurück zum asynchronen Modus: Hier werden die Audiodaten im sogenannten Kernel Streaming in einzelnen Datenpaketen, sogenannten Bursts, zum Wandler übertragen, und zwar völlig unabhängig vom Takt des Computers. Dabei soll eine von North Start Design entwickelte Treibersoftware sicher verhindern, dass Taktung und Betriebssystem des Rechners auch nur den geringsten negativen Einfluss auf die Musikdaten nehmen. Die Programmierung eigener Treiber war nötig, da der USBdac32 entwickelt wurde, als die Übertragung vom 192 Kilohertz-Signalen per USB-Schnittstelle noch weit davon entfernt war, Standard zu sein. Deswegen konnte North Star Design auch nicht auf kostengünstige Chips aus den Katalogen der Halbleiterindustrie zurückgreifen, sondern war gezwungen, die gewünschte Schnittstelle mit programmierbaren Logikbausteinen zu realisieren.
Im Wandler werden die ankommenden Daten in einen Zwischenspeicher (FIFO) ein- und von einem präzisen Oszillator – um die Abtastraten 44,1 und 48 Kilohertz sowie die jeweiligen Vielfachen davon verarbeiten zu können, sind es genau genommen deren zwei – neu getaktet wieder ausgelesen. So gelangen sie nahezu frei von jeglichem Jitter zum Wandlerbaustein – allerdings nicht auf direktem Wege: Erst einmal werden die Daten von einem Upsampler, dem Cirrus CS8421CSZ, auf 32 Bit und 192 Kilohertz hochgerechnet, bevor der Texas PCM1795DB sie in die analoge Welt übersetzt. Insgesamt arbeiten im USBdac32 vier Wandler im Doppel-Mono-Betrieb, die ein symmetrisches Signal liefern, das dann von der direkt gekoppelten Ausgangsstufe ebenso ausgegeben wird.
Um dem Upsampler, dem Wandlerbaustein und der Ausgangsstufe bestmögliche Arbeitsbedingungen zu garantieren, spendierte Guiseppe Rampino dem USBdac32 ein Netzteil mit Filtern gegen verunreinigten Strom und getrennte Trafos für die Digital- und Analogsektion. Spezielle, hochwertige integrierte Bausteine von Analog Devices sorgen laut Hersteller für eine galvanische Trennung zwischen Computer und Wandler, so dass hochfrequente Störsignale von der Audio-Kette ferngehalten werden. An Eingängen bietet der North Star alles, was des Audiophilen Herz begehrt: S/PDIF per Cinch, TosLink, AES/EBU, USB und I2S. Dass diese Schnittstelle, bei der die Taktraten und die Audiodaten getrennt und parallel übertragen werden, den übrigen klanglich überlegen ist, hat sich ja schon beim der PS Audio Perfect Wave Kombination herausgestellt. North Star Design hat diese Verbindung bereits im Herbst 2001 zwischen Laufwerk und Wandler erstmals eingesetzt, verwendet im Gegensatz zu PS Audio, wo man HDMI-Verbindungen nutzt, jedoch CAT-Kabel und Buchsen. Für mich ist es keineswegs verwunderlich, dass zwei Hersteller, deren Geräte ich sehr schätze, bei wichtigen technischen Details zu nahezu identischen Lösungen kommen. Umso erstaunlicher ist es, dass PS Audio den sogenannten Native Mode bevorzugt, bei dem die Daten mit der Frequenz und Wortbreite gewandelt werden, mit der sie den Wandler erreichen, North Star Design hingegen alle Daten auf 192 Kilohertz und 32 Bit hochrechnet, ohne dass der Benutzer darauf Einfluss nehmen kann. Bevor ich die beiden Wandler aber gegeneinander höre, nehme ich mir erst einmal ein wenig Zeit für den North Star.
Dennoch habe ich ihn auch ganz zu Beginn im Vergleich gehört: Ich hatte mit Sonic Studios Soundblade ein paar Dateien für einen unserer Downloads bearbeitet und zwar mit dem RME Fireface 400, der in Profikreisen einen guten Ruf genießt und Musikdaten über Firewire empfängt. Er hat gegenüber Wandlern, die per asynchroner USB-Schnittstelle arbeiten, den Vorteil, dass bei Studio-Software die grafische Darstellung der Musik zur Wiedergabe synchron ist. Nach getaner Arbeit war ich vom Klang der eignenen Aufnahmen nicht sonderlich begeistert, weshalb ich das Ganze noch einmal mit dem gerade eingetroffenen North Star gehört habe: Schon bei Tim Allhoffs gefühlvollem Intro von „Cry Me A River‟ – Sie können es ja mal mit „Long Ago And Far Away‟ probieren, das wir zum kostenlosen Download anbieten – wird deutlich, wie viel mehr der North Star aus dieser recht puristischen Aufnahme herausholt: Das Piano klingt sehr viel farbiger, löst sich vollständig von den Lautsprechern, obwohl es fast nur über den linken zu hören ist, und besitzt eine ganze Menge mehr flirrende Lebendigkeit.
Doch mindestens ebenso interessant wirkt, wie man das „Nichts‟ auf der rechten Seite des Stereopanoramas wahrnimmt, bevor der Bass in der Mitte und das Schlagzeug links auf der Bühne einsetzen: Während beim RME so gut wie nichts zu hören ist, wenn nicht gerade der Schlagzeughocker knarzt oder sich jemand im Publikum räuspert, bleibt die Raumillusion beim North Star Design jederzeit präsent – hier kann man auch noch die Stille in diesem Teil des Raumes hören. Trotz der recht großen Entfernung des Hauptmikrofons zum Schlagzeug treten alle seine Details differenziert hervor: Die Ketten der Snare sind ebenso klar auszumachen wie die Veränderungen beim Spiel auf der Hi-Hat. Auch in dichteren Passagen wie beim ungemein groovenden „Turnaround 222‟ leidet beim USBdac32 die zuvor konstatierte feine Durchzeichnung nicht im Mindesten. So wie es über den North Star klingt, kann ich mit den Aufnahmen gut leben.
Das gilt auch nach weit über einem Monat noch immer für den North Star Design Wandler, mit dem ich in dieser Zeit völlig zufrieden zum Genuss Musik gehört habe. Gearbeitet habe ich weiterhin mit dem RME, da er, wie erwähnt, dank der synchronen Firewire-Verbindung die Gleichzeitigkeit von im Schneideprogramm Gesehenen und Gehörten garantiert, was bei einem asynchronen USB-Wandler prinzipbedingt ja nicht funktionieren kann.
Die Fähigkeit des North Star, auch Dateien mit 192 Kilohertz abzuspielen, hat mich dann zusammen mit den bisherigen positiven Eindrücken dazu verleitet, auch einmal Musik herunterzuladen, die sonst nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählt, nämlich eine der hervorragenden Acousence-Aufnahmen: Wagner/Dreßlers Der Symphonische Ring. Der „Walkürenritt‟ weckt Erinnerungen an den Direktschnitt von Sheffield Lab, auch wenn Erich Leinsdorf und die LA Philharmonic damals noch mehr nach dem Effekt haschten, als die Duisburger Philharmoniker dies unter Jonathan Darlington tun. Was die Kette dann aber bei „Das Schmieden‟ und „Donners Ruf‟ in den Hörraum zaubert, hätte ich vor nicht all zu langer Zeit allerhöchsten von einer der besten analogen Quellen erwartet: Klangfarben, Dynamik, Raum und Offenheit ziehen einen unweigerlich in den Bann dieses Breitwandkinos für die Ohren. Das ist so spannend, dass mir nicht die Idee kommt, die Wiedergabe zu stoppen, bevor die letzte Flac-Datei dieses grandiosen Albums gewandelt ist.
Um zu einer etwas präziseren Einordnung zu gelangen, habe mir vom Herausgeber seinen PS Audio Perfect Wave DAC ausgeliehen, der sich aber über USB leider nur bis 96 Kilohertz als Vergleichsobjekt anbietet. Er arbeitet mit dem Filter 1 und im Native Mode, in dem Daten ohne Upsampling zum Wandlerbaustein gelangen, während der North Star sie, wie gesagt, auf 192 Kilohertz und 32 Bit hochrechnet. So unterschiedlich in dieser Frage die technischen Lösungen sind, so ähnlich packend musizieren die beiden DACs. Mit hochauflösenden Schallwandlern wie den LumenWhite lassen sich zwar durchaus ein paar kleine Vorteile beim PS Audio aufspüren, alles andere wäre beim fast doppelt so hohen Preis aber auch eine Enttäuschung: Er bildet das musikalische Geschehen ein klein wenig größer ab, bietet die Illusion einer noch etwas tieferen Bühne und bringt die untersten Oktaven noch mit einer Spur mehr Druck, wie sich nach mehrmaligem Abspielen von Misha Alperins „Heavy Hour‟ zeigt. Die digitale Sicherheitskopie von Paul Kuhns Live At Birdland, der auch unser Download entnommen ist, beweist aber auch, dass der North Star Design ganz vorne mitspielt, wenn es um Groove und Rhythmus geht, so dass ich getrost bei meiner Aussage von vor dem Vergleich mit dem PS-Audio bleiben kann: Selbst in einer deutlich teureren Kette kann ich mit dem USBdac32 zur vollsten Zufriedenheit genießen, was iMac und Amarra zu bieten haben.
Gehört mit
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Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB mit Amarra 2.1 |
CD-Laufwerk | Wadia WT 3200, Colorful Colorfly |
D/A-Wandler | PS Audio Perfect Wave DAC, RME Fireface 400 |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Brinkmann Monos |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee Audioplan Powercord S |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier Sun Leiste Audioplan Powerstar HMS-Wandsteckdosen Acoustic System Füße und Resonatoren Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase Harmonix Real Focus |
Herstellerangaben
North Star Design USBdac32
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akzeptierte Datenformate | 16 bit bis 32 bit, 32kHz bis 192kHz |
Dynamikumfang | 126dB (bei 24 bit) |
Geräuschspannungs- abstand | 112dB |
Eingänge (digital) | 2 x S/PDIF (1 x Cinch, 1 x TOSLINK), 1x AES/EBU, 1x I2S, 1x USB2.0 |
Ausgänge (analog) | 1 x Cinch, 1 x XLR |
Stromverbrauch | 230/115V 50/60Hz 25VA |
Abmessungen (B/H/T) | 43,5/6/17 cm |
Gewicht | 5,0 kg |
Preis | 2000 Euro |
Vertrieb
Friends of Audio
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Anschrift | Friends of Audio Dipl. Ing. Rainer Israel Heinrichstraße 26 64347 Griesheim |
Mobil | 0170 485 7199 |
info@friends-of-audio.de | |
Internet | www.friends-of-audio.de |
Als Hifi-Tester gibt es, trotz der wechselnden Geräte, so etwas wie Alltag. Letztendlich sind sich viele Geräte, auch mit ihrer eigenen Charakteristik, ähnlich, krasse Ausreißer sind selten. So reagierte ich erst mal ganz entspannt und gelassen auf die Ankündigung, dass ich eine OHM Walsh AE 1000 IS zum Testen bekomme. OHM, da war doch was ganz früher, schon sehr lange her, so in den späten Siebzigern. Vor dem inneren Auge entsteht ein verwischtes Bild von einem Kasten mit einem grauen Baustellenhütchen obendrauf. Die gibt es also wieder und ich kriege einen. Falsch, die Lautsprecher mit dem sogenannten OHM Walsh-Treiber gab es die ganze Zeit, nur nicht in Deutschland. Erst seit zwei Jahren gibt es wieder einen Vertrieb für sie. Omnidirektionalstrahler also. Riesenabbildung, Raumprobleme, keine Ortung und überall Musik, nur nicht da, wo sie hingehört. Na ja, das kann ja heiter werden.
Die nähere Beschäftigung mit den OHM und ihren Vorgängern ist dann schon etwas spannender als befürchet. Davon abgesehen, dass es über die Jahre diverse Modelle gegeben hat, geht alles zurück auf die OHM F und die spezielle Art der Tonerzeugung ist schon recht faszinierend. Das Prinzip ist immer noch dasselbe, wenn sich die Wandler im Laufe der Jahre auch weiter entwickelt haben. Die Konstruktion des als Biegewellenwandlers bezeichneten Treibers funktioniert folgendermaßen: Die kegelförmige Membran eines nach unten strahlenden Chassis ist so konstruiert, dass sie von der Schwingspule nicht nur in eine Richtung bewegt wird, sondern komplett in Biegeschwingungen aufbricht. Diese haben aufgrund des nach oben zulaufenden Durchmesser das Kegels verschiedene Frequenzen, die ringförmig nach allen Seiten abgestrahlt werden. Klingt simpel, muss man aber erst mal hinkriegen. Im Bassbereich arbeitet der Walsh-Treiber wie ein ganz normales, dynamisches Chassis auf ein Bassreflexvolumen, dessen Öffnung sich an der Unterseite der Säule befindet und durch einen fest montierten Fuß die richtige Höhe zum Boden bekommt. Darüber hinaus sorgt der Sockel für ein definiertes Abstrahlverhalten und damit auch eine gerichtete Verteilung im Raum. Theoretisch also ein Vollbereichswandler oder, wie man so gern sagt, ein Breitbänder. Wurde der Kegel bei den Urmodellen noch aus verschiedenen Materialien für die einzelnen Frequenzbereiche zusammen gestückelt, kommt bei der überarbeiteten, modernen Version ein Pappchassis zum Einsatz. Nähere Einzelheiten zum verwendeten Material sind auch auf Nachfrage nicht herauszubekommen. Da Pappmaterialien im Hochtonbereich nicht unbedingt geeignet sind, Frequenzen über zehn Kilohertz sauber wiederzugeben, bekommt jeder OHM Walsh-Treiber noch einen Kalottenhochtöner mit Gewebemembran zur Unterstützung verpasst. Über die Weichenschaltung schweigt man sich aus. Nur soviel: Der Hochtöner setzt leise bei zwei Kilohertz ein und ist ab acht Kilohertz voll wirksam.
Soweit die Theorie. Beim Auspacken freut man sich erst einmal an den verschiedenen Lagen Pappe, die wie bei einer Matrjoschka ineinandergesteckt sind, so dass man irgendwann nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Prompt landet der Lautsprecher erst mal auf dem Kopf beim Auspacken, zum Glück auf einer Matratze.
Die schmalen, quaderförmigen Säulen haben an der Oberseite eine Rundumabdeckung. Nimmt man diese ab, kommt darunter ein schwarzer Drahtzylinder zum Vorschein, der leider keinen Einblick auf den Wandler gewährt. Abnehmen darf man ihn auch nicht, ohne die Funktion des Chassis zu riskieren. Schade, das Ding hätte ich mir zu gern aus der Nähe angeguckt. Meine Freundin sagt spontan: „Die sehen ja doof aus!“ Ich finde sie faszinierend. Die Gehäuseform kann übrigens nach Absprache mit dem Vertrieb auch variiert werden.
Zusätzlich zu den beiden Paketen mit den OHM Walsh kommt auch noch ein kleines mit einem schwarzen Kistchen darin. Vorne ein Power-Knopf, hinten zwei symmetrische Eingänge mit XLR-Buchsen und sechs mit a-f bezeichnete Cinch-Ausgänge. Bei der Kiste handelt es sich an sich um eine digitale Drei-Wege-Weiche, bei OHM Walsh als intelligente Steuereinheit bezeichnet. Genau genommen ist es ein DSP, der zur Raumanpassung genutzt wird. Da es sich bei der OHM Walsh Walsh 1000 IS um ein Beinahe-Ein-Weg-System handelt, das keine Weiche benötigt, wird die Einheit nur genutzt, um pro Kanal auf sieben Frequenzen mit wählbarer Verstärkung oder Absenkung und Güte zu entzerren. Und da die Einheit keine Regler hat, muss man die Einstellungen über den PC vornehmen. Dazu erhält man eine Software, die unter allen Windows-Versionen mit USB-Unterstützung läuft. In dieser kann man nach Lust und Laune den Frequenzgang verbiegen und per Update-Schaltfläche direkt im laufenden Betrieb per USB-Kabel an die Einheit schicken. Und damit man damit nicht komplett im Regen steht, liefert Herr Ertel von Audible Emotions, dem deutschen Vertrieb für OHM, ein oder mehre Presets entsprechend der vorher skizzierten Raumsituation mit. Die Einheit als solche wird entweder zwischen Vor- Und Endverstärker eingeschleift oder über eine Tapeschleife angeschlossen.
Die 1000 IS wird serienmäßig mit der Steuereinheit ausgeliefert und soll in Räumen zwischen 10 bis über 30 Quadratmetern spielen können. Dafür bekam der Walsh-Treiber eine langhubige Aufhängung verpasst, damit er im Bass auch bei hohen Lautstärken im Bereich bis 30 Hertz noch ordentlich Druck machen kann.
Lautsprecher, die mit 360 Grad abstrahlen, kann man natürlich nicht so einfach aufstellen, wie herkömmliche Direktstrahler. Kann man natürlich schon, aber dann verliert man halt das, was so einen Wandler ausmacht. Am besten sollten die OHM Walsh eine möglichst freie Wand im „Rücken“ haben, vor der sie im Abstand zwischen 40 bis70 Zentimeter stehen, nach links und rechts sollte irgendwann eine Zimmerecke kommen. Wer seinen Hörraum mit Absorbern und Schallschluckelementen ausgekleidet hat, muss, oder besser darf, umdenken. So etwas wirkt regelrecht kontraproduktiv auf das Abstrahlverhalten und sollte entfernt werden. Alles, was zwischen den Lautsprechern an der Wand steht und dabei nicht dem oben aufgesetzten Rundumstrahler in die Quere kommt, darf allerdings bleiben, wo es ist.
Da der angesprochene Hochtöner eine Abstrahlrichtung hat, gibt es einen Lautsprecher für links und rechts. Die Position der Kalotte ist außen am Drahtzylinder markiert und sollte jeweils zur Raummitte zeigen.
Und nun wird es schwierig, jetzt kommt die Klangbeschreibung. Selten habe ich eine Komponente gehört, die so anders ist, wie die OHM Walsh. Das erste Reinhören nach zugegeben etwas nachlässiger Aufstellung und ohne Steuereinheit ist wie ein Schock. Im CD-Player dreht sich Joanna Newsom mit „The Book of right on“ vom Album The Milk-Eyed Mender. Psychedelic-Folk mit Harfe und dem kindlichen Stimmchen der Sängerin. Die Nummer fängt mit den tiefen Saiten einer Harfe von der linken Seite an. Aber da wird keine Harfe in den Raum gestellt und/oder scharf umrissen dargestellt. Direkt vor mir wird eine Harfensaite angezupft und schwingt in meinem Hörraum. Drum herum ist nicht viel Luft, sondern nur Luft bis an die Decke und zu den Seitenwänden des Raumes. Alles, was ich bisher an Bühnendarstellung über Anlagen gehört, ziehe ich jetzt in Zweifel. Da wird nichts aufgebaut, sondern die Grenze zwischen Reproduktion und eigenem Raum völlig aufgehoben. Und das bei einem einzigen Ton... Irgendwann kommt dann die Stimme dazu. Mitten im Raum und völlig frei, quasi die Quintessenz einer Stimme. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Organ der Sängerin ist nicht hell, dunkel, präsent oder sonst etwas, es ist einfach da und, um die Bedenken gegen Omidirektionalstrahler aufzuweichen, es bleibt auch wo es war. Neben den räumlichen Eigenschaften fällt von beginn an eine unglaubliche Ehrlichkeit und Durchzeichnung in den Mittellagen auf. Aller Ballast ist abgeworfen, man sagt auch schlackenlos dazu.
Bei Faurés Suite „Pelléas et Mélisande“ unter Marriner mit der Academy (Argo, 1983) sitze ich direkt vor dem Orchester. Die Streicher kommen unglaublich authentisch, die OHM Walsh stellt ein komplettes Orchester unmittelbar vor mir ab, Live-Feeling stellt sich ein. Wenn andere Lautsprecher fein abgezirkelt eine Instrumentengruppe, scharf ortbar in den Raum stellen, dann befreit sie die 1000IS vom „Rand“, lässt aber den Inhalt intakt. So sieht man quasi durch die von vorne nach hinten aufgereihten Instrumente hindurch. Der Raum ist nicht 40 Meter tief , keine Bühne ist derart tief, sondern erhält realistische Abmessungen. Bei dieser Art der Darstellung werden Fragen nach Details schnell unwichtig. Alles ist da und die Klangfarben stimmen. Trotzdem, Aufdringlichkeit in den Höhen wird man der OHM eher nicht nachsagen können und sehr trockene Bässe auch nicht. Allerdings erinnert dieser sanfte, aber mit viel Schub ins Zimmer zelebrierte Wumms der Kontrabässe sehr an das, was man aus dem Konzertsaal kennt. Pauken kommen mit großer Wucht und mit viel Druck und füllen den ganzen Raum. Auch dynamisch ist alles im Lot und die1000IS bleiben stets aufreizend souverän und lässig.
Neben der angesprochenen Neutralität drängelt sich jetzt ein ganz anderer Eindruck in den Vordergrund: Zeitrichtigkeit. Bei Mehrwegesystemen gibt es fast immer einen leichten Zeitversatz zwischen den verschiedenen, eingesetzten Chassis, vor allem in Abhängigkeit zur Hörposition und natürlich der Konstruktion als solche. Die OHM Walsh, als Einwegsystem mit zusätzlichem Hochtöner spielt geradezu erschütternd homogen und zeitlich in sich richtig. Der nicht unbedingt überpräzise Bass kommt nicht etwa nur zeitlich glaubwürdig angekoppelt an den Rest, er gehört einfach dazu, ist völlig bruchlos vorhanden. Das ist faszinierend und nur demjenigen richtig zu vermitteln, der derartiges schon mal gehört hat. Aus all dem resultiert eine beeindruckende Stimmigkeit und ein Rhythmus entsteht aus der Musik heraus und nicht aus einem vordergründig schnellen Oberbass oder angehobenem Präsenzbereich.
Beim „Gloria“ aus der Berliner Messe von Arvo Pärt (ECM, 1993) ist die Illusion perfekt. Im weiten Raum des Kirchenschiffs steht der Chor, die Wölbung des Raums geht bis an die Decke, man sitzt mittendrin. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal derart fassungslos, fast ehrfürchtig vor einer Stereoanlage gesessen habe. Darf man so etwas überhaupt so schreiben, ohne eingewiesen zu werden? Nein? Na ja, die Wiedergabe ist halt ziemlich beeindruckend. Problematisch sind die OHM Walsh deswegen, weil ich meine Freundin davor geschleppt habe. An Hifi komplett desinteressiert ließ sie sich nur unter Protest und mißlaunig vor die Lautsprecher verfrachten. „Aber nur eine Minute, die sehen doch sowieso doof aus, lass mich doch in Ruhe mit Deinem Kram“. Dreissig Sekunden später kam die Frage, was denn so etwas kostet. Knappe 1,5 Minuten danach die Aufforderung, ihr diese Lautsprecher zu kaufen, sie möchte über keine anderen mehr Musik hören, weswegen sie in den Folgetagen den Hörraum blockierte und die sorgsam auf bestimmte Musikhörzeiten konditionierten Nachbarn aus ihren sicher geglaubten Ruhephasen aufscheuchte.
Nach und nach ist in der Zwischenzeit der Raum auf die Ohm optimiert worden. Ein Bild angehängt, die Gardine in die andere Richtung (von der Raumecke weg) aufgezogen, die Lautsprecher etwas weiter weg von der Rückwand – dies alles macht das Klangbild in meinem Raum noch etwas einheitlicher und selbstverständlicher.
Die bisher gehörten Scheiben waren ja zugegeben Lieblingsfutter für einen Omnidirektionalstrahler, wie die OHM Walsh. Was passiert mit elektronischer Kost? The orbs adventures beyond the ultraworld (Big Life, 1991) markiert so etwas wie die Erfindung des Ambient, als noch nicht mal Techno richtig etabliert war. Die Samples schweben vielschichtig im Raum und darüber hinaus, ausgezeichnet verständliche Stimmen, tiefer Bass, der eher an ein Life-Konzert erinnert, als an eine Konserve, laden zum Durchhören der ganzen ersten CD ein, was übrigens – außergewöhnlich bei solcher Musik – auch extrem leise funktioniert. Im Bass purzelt noch – Stichwort Zeitrichtigkeit - mal der eine oder andere bisher nicht gehörte Schlag aus den Lautsprechern, pardon, irgendwo aus dem Raum.
Lustig ist auch die weitestgehend freie Wahl der Hörposition. Der Empfehlung, dass man im Raum umhergehend Musik mit dem ganzen Stereopanorama genießen könne, bin ich nicht gefolgt. Zu ungemütlich. Trotzdem ist da was dran. Sonst immer brav im Stereodreieck sitzend gewöhnt man sich ganz schnell daran, sich einfach in den Hörsessel zu fläzen, auch wenn dieser vermeintlich einen Meter falsch steht, macht nichts, das Panorama bleibt tatsächlich stabil.
Bisher war die „Intelligente Steuereinheit“ arbeitslos geblieben, da die OHM Walsh 1000IS in meinem Haupt-Höraum (18 Quadratmeter) auch ganz ausgezeichnet ohne funktioniert. Die Einheit, die nach einer Wandlung mit 24 bit/96KHz das Tonsignal digital entzerrt und dann zurück wandelt, soll der OHM Walsh genug Druck entlocken können, um auch in Räumen über 30 Quadratmetern souverän zu spielen. Die Angst vieler eingefleischter High-Ender vor dem bösen Digital Signal Processor stellt sich schnell als unbegründet heraus. Unsachgemäße Einmessung, gefürchtet wegen des Delay zwischen einzelnen Chassis, kommt bei einem Quasibreitbänder nicht zum Tragen. Die Möglichkeiten der manipulation sind faszinierend und man muss sich schon etwas disziplinieren, nicht den ganzen Tag neue Kurven zu produzieren, um sie anschließend im laufenden Betrieb an die Steuereinheit zu schicken. Die vom Vertrieb „mitgelieferte“ Kurve lässt den Mitteltonbereich etwas zurücktreten und holt mehr Tiefbass, Oberbass und Brillianz aus den Lautsprechern. Das ist zu viel für meinen kleinen Raum. Nach einem Wechsel der Örtlichkeit zeigt sich, dass die Steuereinheit ein Segen für größere Räume ist. Die beschriebenen Effekte kommen ohne Abstriche auch auf 26 Quadratmetern zur Geltung. Da ich meinte, den Extra-Hochtöner ohne Steuereinheit manchmal doch heraushören zu können, stellt ein Dreh am „Höhenregler“ die Intensität auf einen angemessenen Pegel ein: Die OHM spielt wie aus einem Guss.
Für wen ist die OHM Walsh nichts? Für Auflösungsfanatiker, die eine absolut punktgenaue Abbildung und messerscharf umrissene, höchstaufgelöste Höhen brauchen, und für Basspräzisionsfanatiker. Der Ortung kann man mit den beschriebenen Raummaßnahmen und mithilfe der Steuereinheit weitgehend auf die Sprünge helfen, auch wenn ein Schallereignis mit den 1000IS nie zehn Zentimeter breit sein und 50 Zentimeter rechts der akustischen Mitte knapp über dem Boden kommen wird. Die anderen Eigenheiten dieser Omnidirektionalen fallen unter Charaktereigenschaften.
Was angeschlossene Gerätschaften angeht, gibt sich die OHM Walsh 1000IS durchaus anspruchsvoll. Durch die völlig offene Mitteltonwiedergabe und Durchhörbarkeit schlagen Unterschiede beim Klang der vorgeschalteten Geräte voll durch. Insgesamt mag es der Lautsprecher durchaus neutraler, was die Quellen angeht. Benutzt man sie in kleineren Räumen, gibt es auch keine Probleme mit wenig leistungsstarken Verstärkern trotz des etwas ernüchternden Wirkungsgrads. Pegel, um die Nachbarn zu ärgern ist reichlich vorhanden, den Rest macht die Rückwand. Um in größeren Räumen Lautstärke und Dynamik zu garantieren, darf es durchaus ein Verstärker mit stabiler Leistung im dreistelligen Wattbereich sein.
Gehört mit
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Plattenspieler | SEE Revolver, Acoustic Solid Classic Wood |
Tonarme | Acosutic Solid WTB 211 |
Phonopre | stst Agmen Phono |
Systeme | Denon DL-103, Ortofon 2M-Bronce, AT-OC9/MLII, AT-95Pro HE |
CD-Spieler | Denon DCD-1290 |
Wandler | Heed Dactilus 2 |
Verstärker | Creek 4040S3, Audiolab 8200A |
Lautsprecher | Rogers Studio1 |
Kabel | TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach |
HERSTELLERANGABEN
OHM Walsh AE 1000 IS
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Frequenzumfang | 30-25000 Hz |
Belastbarkeit | 100 W |
Wirkungsgrad | 85 db/1W/m |
Impedanz | 8 OHM |
Gehäuseabmessungen | 20 x 20 x 85, (Sockel: 25x25) |
Preis (Paar) inkl. Steuereinheit | 2900 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Audible Emotions
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Anschrift | Marktstrasse 7 72160 Horb |
Fon | 07451 / 1372 |
Internet | www.audible-emotions.de |
ertelm@gmx.de |
Analysis Plus setzt auf ovale, hohle Leiter in geflochtener Form. Oval und hohl? Darauf muss man erst mal kommen. Dass die Leitergeometrie eine Rolle bei der vom Leiter geführten Wechselstrom spielt, ist ein alter Hut. Verschiedene Leiterstrukturen zu untersuchen und für den Einsatz von Audiosignalen zu optimieren, machte allerdings erst die Computersimulation möglich. Dieses Werkzeugs haben sich die Entwickler von Analysis Plus bedient. Was sie dabei herausgefunden habe, ist in einem White Paper auf der Website des Herstellers niedergelegt. Um es kurz zu machen, sind die üblicherweise eingesetzten kreisrunden und rechteckigen Leiterquerschnitte für den Transport von Audiosignalen alles andere als das Gelbe vom Ei. Gegen kreisrund beziehungsweise zylindrisch, wenn man den Leiter als ganzes betrachtet, spricht, dass der Skin-Effekt den Strom mit zunehmender Frequenz in Richtung Oberfläche des Leiters verdrängt, wodurch dieser zumindest bei höherer Frequenz nicht optimal – den Leiterquerschnitt voll durchsetzend – mit geringem Widerstand zum Stromtransport genutzt werden kann. Dieser auf einen Ringbereich an der Leiteraußenseite beschränkte Stromtransport wird durch den Nahwirkungseffekt zwischen zwei dem Stromzu- und -rückfluss dienenden Leitern mit zunehmender Frequenz zunehmend verzerrt, das heißt, der Stromfluss konzentriert sich auf die benachbarten Bereiche der beiden Leiter. Ähnlich übel schaut es bei rechteckigen Leitern aus. Dort wird der Missstand nicht homogener Stromleitung vor allem durch das hohe elektrische Feld an den vier Leiterkanten hervorgerufen. Von all diesen Misslichkeiten ist bei im Querschnitt ovalen hohlen Leitern nichts festzustellen, deren Querschnitt bis zu sehr hohen Frequenzen jenseits von zwanzig Kilohertz homogen von Strom durchflossen wird, was zumindest theoretisch der Höhenwiedergabe von Audioinformation zugute kommen sollte. Um außerdem den Nahwirkungseffekt auf die Stromverteilung bei der Flexibiltät und Haltbarkeit wegen geflochtener Kabelstruktur zu kompensieren, setzt Analysis Plus ein Flechtmuster ein, bei dem jeder dem Stromzufluss dienende Leiter statistisch gesehen so nahe wie irgend möglich am jedem dem Stromrückfluss dienenden Leiter zu liegen kommt.
Eine gute, weil technisch plausible Geschichte, die da erzählt wird. Wie weit und ob überhaupt sie sich in gutem Klang niederschlägt, wollten wir anhand der aus Kupfer-und überwiegend Silberleiter gefertigten „Silver Oval“, der Nummer drei in der Rangliste der Analysis Plus Kabel, überprüfen. Symmetrische „Silver Oval in“ NF-Kabel und nicht die üblichen Cinch-Verbinder kamen deshalb zum Einsatz, weil die Ayre-Elektronik vom Player über die Vorstufe bis zu den Mono-Endstufen (echt) symmetrisch aufgebaut ist. Ihre dank Flechtstruktur sehr flexible Natur, die sich auch bei den „Big Silver Oval“ Lautsprecherkabeln findet, erleichtert den Anschluss an die Komponenten enorm: Da wehrt sich nichts widerspenstig gegen die Verlegung selbst auf engstem Raum und auch das relativ hohe Gewicht der Kabel zerrt nicht ungebührlich an den Komponenten im Rack oder hebelt diese gar aus ihrer Position, wie man das von starren Kabeln kennt.
Silber als Leitermaterial steht gemeinhin im Verdacht als Ursache für hellen, ja bisweilen kratzigen Sound. Öffnet man dem Signalfluss dann auch noch durch einen hohlen Leiterquerschnitt bis zu hohen und höchsten Frequenzen Tür und Tor, wäre bei dieser Weltsicht zu erwarten, dass der Klang endgültig in Schieflage gerät, ja wohl unerträglich unangenehm wird. Weit gefehlt. So kann man sich irren. Richtig scheint vielmehr zu sein, dass Silber als Material eben nicht grundsätzlich Anlass für zu hellen und kratzigen Sound ist, diesen aber erzeugen kann, wenn man Silberleiter nicht gekonnt konfiguriert, etwa nach Maßgabe von Analysis Plus hohl und oval ausbildet und trickreich flicht. Denn, was man mit den Silver Oval Kabeln zu hören bekommt, ist nichts weniger als beeindruckend, ja faszinierend: Impulsstark, aufgeräumt, konturiert, differenziert, filigran, farbstark, durchsichtig, großräumig, rund, voll sind die Adjektive, die den Auftritt dieser Silberkabel charakterisieren, wobei zumindest farbstark und rund eigentlich die Domäne von Kupferkablen ist. Bildet man unter der Maßgabe, dass keine dieser Eigenschaften sich ungebührlich in den Vordergrund drängt, gewissermaßen das Integral über sie, gelangt man zum Ergebnis, dass diese Analysis Plus Kabel ideale Durchreicher, also im besten Sinne neutral sind, ohne jedoch den Nachgeschmack dröger Langeweile zu hinterlassen. Dafür, dass Langeweile niemals aufkommt, sorgt die Impulsstärke in Verbindung mit der Farbstärke, es sei denn, die jeweilige Aufnahme verbreitet an sich Langeweile, was ja auch vorkommen soll. Dass wir hier Kabel vor uns haben, mit denen man lange, lange zufrieden leben kann, erkennt man schnell daran, dass die Konzentration auf Besonderheiten des „Kabelklangs“ rasch verfliegt und dem ungestörtem Musikgenuss Platz macht, der sich auch dadurch manifestiert, dass man eine CD bis zum Ende anhört, ohne genervt von Titel zu Titel zu zappen, Insofern sind die Anaylsis Plus echte Wohlfühlkabel, die das Musikhören auch für den gestressten Tester in den Vordergrund holen.
Wie wir alle wissen, hat gut (Hifi-)Ding in der Regel seinen Preis. Das heißt im Fall der „Silver-Oval“-Serie von Analysis Plus, dass ein Meter NF-Kabel 875 Euro und drei Meter Lautsprecherkabel 1650 Euro kosten. Dass diese Preise angesichts des „klanglich“ Gebotenen im Vergleich zu so manchem Konkurrenz-Kabel geradezu als Sonderangebot durchgehen kann, soll ebenso wenig verschwiegen werden, wie dass die entsprechenden Einsteiger-Kabel mit ovalem, hohlem Querschnitt aus dem Hause Analysis Plus gerade einmal 169 beziehungsweise 279 Euro kosten.
Gehört mit
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Vorstufe | Ayre KX-R |
Endstufe | Ayre MX-R |
Lautsprecher | Revel Voice2, SW30 |
Zubehör | HMS-Wandsteckdosen, Acoustic System Resonatoren, Finite Elemente Resonator 1000, Audio Exklusiv d.C.d Base, Feet und Silent Plugs |
Herstellerangaben
Analysis Plus „Silver Oval“ Kabelserie
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Lautsprecherkabel | „Big Silver Oval“ 3 Meter 1650 Euro |
NF-Kabel, symm./unsymm. | „Silver Oval in“ 1 Meter 875 Euro |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
Die erste Audio Physic Virgo hat ein kleines Stück Lautsprechergeschichte geschrieben: eine schlanke Säule, Mittel- und Hochtöner vorne, Basschassis in sogenannter Push-Push-Anordnung links und rechts. Einst entwickelt von Joachim Gerhard, wurde das Grundkonzept häufig, sagen wir mal, adaptiert; solche und ähnliche Lautsprecher haben heute viele Hersteller im Programm. Die Ur-Virgo erhielt äußerst positive Besprechungen in der internationalen Presse und öffnete Audio Physic den Weg in den amerikanischen und pazifischen Markt. Im aktuellen Programm von Audio Physic liegt die Virgo hinter Cardeas und Avanti an dritter Stelle von oben. Sie ist das preiswerteste Modell im AP-Programm, das alle aktuellen Top-Technologien von AP vereint: HHCT II, HHCM, VCT, Montage des Hochtöners auf einer Metallplatte.
Der Buchstabensalat bedarf der Erklärung. Das Kürzel HHCT II steht für die zweite Generation des mit der Cardeas – dem Audio Physic-Flaggschiff – eingeführten Hochtöners. Dabei steht HH für Hyper Holographic, CT für Cone Tweeter, II für die weiterentwickelte Version. Den ersten Teil erlaube ich mir, als Marketing-gerechte Anpreisung außer Acht zu lassen. Der letztere Teil lässt sich konkreter fassen. 99% der Lautsprecher für den Heimgebrauch haben eine Hochtonkalotte. Audio Physic schwenkt aus der Reihe aus und setzt auf einen Konus als Hochtöner, der von vorgespanntem Gewebe zentriert wird (das von Audio Physic Chefentwickler Manfred Diestertich entwickelte SSC, String Suspension Concept, setze ich als bekannt voraus). Der Magnet sitzt in einem Kunststoffkorb und wird durch diesen gegen Vibrationen gedämmt. Diestertich sieht Vorteile vor allem beim Antrieb. Bei einer Kalotte setze der Antrieb da an, wo die Kalotte auch gehalten, also bedämpft werde. Er empfinde den Klang seines Konus als durchlässiger für kleine Signaländerungen und damit richtiger.
Ein weiterer Vorteil ist der relativ große Durchmesser (39 mm) und damit eine gute pneumatische Kopplung. Der HHCT II-Hochtöner wird bei drei Kilohertz vom Mitteltöner getrennt, also einer Frequenz, bei der oft auch die üblichen 25-Millimeter-Kalotten getrennt werden. Manfred Diestertich meint, im Frequenzgang auf Achse seien solche Kalotten auch linear, er höre bei den üblichen Kalotten aber oft einen Mangel an Energie am unteren Ende ihres Übertragungsbereichs.
So ein Chassis gibt es von keinem Zulieferer fertig zu kaufen, es wurde von Audio Physic selbst entwickelt. Gefertigt wird es, wie der Rest der Chassis, bei Wavecor, einem Spezialbetrieb in China, der von einem früheren Mitarbeiter eines bekannten skandinavischen Chassisherstellers aufgebaut wurde. Diestertich ist von der Zusammenarbeit mit diesem Hersteller begeistert. Er kann CAD-Zeichnungen per Mail nach China schicken und hat wenige Tage später das fertige Baumuster auf seinem Schreibtisch. Schneller ginge es mit dem eigenen Modellbau auch nicht.
Die Virgo 25 erhält wie die Cardeas die höchste Selektionsstufe des Hochtöners mit einer Kanalabweichung von höchstens 0,2 Dezibel. Nach und nach soll übrigens das gesamte AP-Programm auf den HHCT-Hochtöner umgestellt werden. In der Virgo 25 wird der Hochtöner auf die Aluminiumplatte montiert, die oben auf der Front der Box sitzt. Der Gewebering, der den Konus trägt, wird auf die Platte geklebt, der Rest des Chassis wird von hinten aufgeschraubt. Die Masse dieser Platte dürfte groß genug sein, den Konus gründlich ruhig zu stellen. Wer genau hinsieht, entdeckt in den Zuleitungen eingesetzte ICs, die sogenannten Gabriel-Chips. Wie die arbeiten, weiß Manfred Diestertich auch nicht (ein Blick auf die Website des Herstellers hinterließ bei mir tiefe Skepsis), er hält die klanglichen Auswirkungen aber für so hilfreich, dass er die Dinger ins Virgo-Budget hievte.
Der HHCM Mitteltöner ist natürlich ebenfalls ein Konus. Seine Alumembran wird durch einen Gummiring vorgespannt, so dass die Resonanzfrequenz stark bedämpft wird. Das Chassis ist eine raffiniert ineinander verschachtelte Konstruktion, bestehend aus einem Metall-Außenkorb und einem Kunststoff-Innenkorb.
Auch die Bässe, die bei der Virgo V noch von einem anderen Zulieferer stammten, werden für die Virgo 25 von Wavecor bezogen. Der Wechsel erlaubte in der Weiche den Verzicht auf ein paar Bauteile, die früher zur Entzerrung notwendig waren. Die Membran ist ebenfalls aus Aluminium, das Diestertich für einen sehr geeigneten Membranwerkstoff gerade auch bei Bässen hält, da die Fertigungspräzision und -konstanz hoch, die Feuchtigkeitsanfälligkeit niedrig und das Steifigkeits-/Masseverhältnis günstig seien.
Die Weiche der Virgo 25 entspricht ansonsten weitgehend der des Vorgängermodells. Zum Einsatz kommen Claritycaps aus der ESA-Reihe, einer gut beleumundeten Baureihe, in die Untersuchungen des Herstellers in Zusammenarbeit mit einer britischen Universität zum Einfluss mechanischer Resonanzen auf Kondensatoren einflossen. Kondensatoren und Spulen werden nicht nur auf eine Seite der Weiche gelegt (üblicherweise im Signalweg vor dem Chassis, obwohl es elektrisch theoretisch keinen Unterschied machen würde, die Weichenteile hinter das Chassis zu schalten), sondern vor und hinter das Chassis (beim Mitteltöner der Hochpass-Kondensator vor, die Tiefpass-Spule hinter das Chassis). Diestertich meint, er könne einen Effekt nicht messen, aber klar hören. Irgendwas müsse sich bei der Ableitung zur Masse ändern, nicht messbar im Frequenzgang, nicht messbar im Verzerrungsverhalten, aber möglicherweise im Zeitbereich. Es klinge einfach richtiger und besser aufgelöst. Ähnliches gelte für die Entkopplung von Frequenzweiche und Anschlussterminal. Selbst die Aluplatte für den Hochtöner ist mit Neopren-Dübeln statt mit Metallschrauben befestigt. Über mangelnde Entwicklungstiefe kann man sich bei der Virgo 25 nicht beschweren. Jedes Detail wurde geprüft und optimiert.
Gehört habe ich die Virgo 25 ausschließlich mit den leicht merkbar VCF II M8 genannten Füßen aus dem Zubehör (Vibration Control Feet II mit M8 Gewinde), die noch einmal eine zusätzliche Investition von 240 Euro bedingen. Ich mag meinem Parkett nicht unbegrenzt Spike-Löcher zumuten. Hinter diesen Füßen verbirgt sich, was sonst, ebenfalls das SSC-Prinzip. Nach Erfahrungen mit anderen Lautsprechern würde ich auch für die Virgo unterstellen, dass es mit Spikes noch ein klein wenig präziser im Bass klingt, mit den VCF-Füßen dafür gelöster und freier im Mittel- und Hochton.
Mit der Aufstellung musste ich ein bisschen experimentieren. Am gleichmäßigsten klang in meinem Raum der Bass, wenn die Box verhältnismäßig nah an der Wand stand, circa 40 Zentimeter Abstand zwischen Wand und Rückseite der Box. Die schmale Schallwand der Virgo 25 hat aber zur Folge, dass noch bis in den oberen Stimmenbereich Schallanteile nicht nur nach vorne und zu den Seiten, sondern auch nach hinten abgestrahlt werden. Da die Rückwand meines Wohnzimmers weitgehend unbedämpft ist, litt unter dieser wandnahen Aufstellung die Klarheit der Mittenwiedergabe. Der beste Kompromiss war deshalb bei mir eine Aufstellung, bei der die Boxen knapp einen Meter vor der Rückwand standen und so eingewinkelt waren, dass die Abstrahlachsen sich circa einen Meter hinter meiner Hörposition kreuzten. Hätte ich noch länger das Vergnügen mit den Virgo 25, würde ich ein paar Bücher- oder Plattenregale an die Wohnzimmerrückwand platzieren, um Reflexionen zu mindern und die Boxen wieder näher an die Wand rücken zu können. Die Platzierung ging übrigens schnell von der Hand, da die Virgo 25 klare und eindeutige Rückmeldung liefert und man leicht hört, wann das Klangbild „einrastet“.
Positiver Effekt der Einpassung der Chassis in die schmale Schallwand ist ein sauberer Frequenzgang außerhalb der Achse. Die sogenannte Power Response, die Summe der in den Raum abgegebenen Energie, dürfte bei der Virgo 25 sehr gleichmäßig sein. Wenn man von außerhalb des Hörraums hört, ist die Wiedergabe angenehm natürlich und unverfärbt. Womit wir beim Klang angelangt sind.
Die Virgo 25 klingt vom Grundcharakter anders, als ich es bei einer Audio Physic-Box erwartete. Das Firmenmotto lautet seit jeher „No loss of fine detail“. In früheren Versionen der Virgo, aber auch vieler anderer AP-Lautsprecher, wurden die oberen Mitten und Höhen angehoben, um Details leichter hörbar zu machen. Das ergab eine insgesamt eher helle Abstimmung. Davon ist bei der Virgo 25 nichts übrig geblieben. Die ist das erste Modell der Briloner Firma, bei dem mir die Assoziation „warm“ in den Sinn kam. Was nicht heißen soll, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde und wir es jetzt mit einer anderswo durchaus beliebten, bassbetonten und in den Höhen zurückgenommenen Abstimmung zu tun hätten. Direkt auf Achse des Hochtöners höre ich durchaus noch ein kleines bisschen Hochtonglanz, aber eben nur noch direkt auf Achse und nur ganz, ganz oben. Vom Stimmenbereich aufwärts ist die Virgo 25 ansonsten ein Muster an Neutralität. Mit den neuen Mittel- und Hochtonchassis erreicht Audio Physic die gewünschte Detailfreude jetzt offensichtlich ohne die Hinzufügung von Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen.
Die Wiedergabe von Stimmen ist eine absolute Schokoladenseite der Virgo 25. Das liegt einerseits daran, dass Stimmen, wie schon gesagt, sehr unverfärbt wiedergegeben werden. Sie klingen so, wie man es erwartet, daher muss man wenig mentale Energie darauf verwenden, den Sänger oder die Sängerin zu erkennen und sich „schön zu hören“. Eine Wohltat im Vergleich zu vielen anderen Boxen.
Der zweite Aspekt ist die Sprachverständlichkeit. Man kann Texte über die Virgo 25 einfacher verstehen als über viele andere Boxen, was der stupenden Auflösung von Mittel- und Hochtöner geschuldet sein dürfte. Während der Wochen, die mir die Box zur Verfügung stand, war die mit Abstand meist gehörte CD in meiner Familie eine mit Weihnachtsliedern, die Begleit-CD zu dem Buch „Am Weihnachtsbaume …“ mit Musik von Nils Kacirek, eine wunderbar gespielte und auch unter klanglichen Aspekten sehr ehrenwerte Aufnahme. Natürlich ist in den Liedern oft vom Christuskind die Rede. Die Wiedergabe des Gutturallautes aus der Verbindung der Konsonanten „K“ und „R“ ist in der Regel eine Herausforderung für Lautsprecher, ebenso wie die des „S“. Bei der Virgo 25 staunt man, wie selbstverständlich diese Herausforderung gemeistert wird. Die Kombination aus Mittel- und Hochtöner ist absolute Weltklasse.
Weltklasse ist auch das Zusammenspiel. Ich konnte den Übergang zwischen den beiden Chassis nicht heraushören, was für eine gekonnte Auslegung der Frequenzweiche spricht. Außerdem wird klar, dass beide Chassis zusammen und füreinander entwickelt wurden. Man hört keine Charakteränderung mit wechselnder Tonhöhe. Eine E-Gitarre – zum Beispiel die an anderer Stelle schon zitierte Stax-LP Live Wire/Blues Power mit dem Solo von Albert King im Titelstück – spielt mit einer Mischung aus Attacke und Verführung, dass es eine wahre Freude ist. Die flirrenden Geigen auf der Einspielung von Vivaldis Concerti per le Solennità der Sonatori de la Gioiosa Marca (Divox) kommen klar und mit Attacke, führen aber nicht zu Druck in den Ohren, wie das woanders schon der Fall war.
Veränderungen in der vorgeschalteten Kette werden mit größter Leichtigkeit offengelegt. Während mir die Virgo 25 zur Verfügung stand, konnte ich ein paar Phonostufen vergleichen, deren tonale, räumliche und dynamische Differenzierung über die Audio Physic quasi im Nebenbei-Hören gelang. Die Virgo spielt mit einer Klarheit und Direktheit, die man eher bei aktiven Boxen erwartet, die bei passiven Boxen mit breiter Abstrahlung aber sehr selten erreicht wird. Die Mühe, die sich Manfred Diestertich mit der mechanischen Ruhigstellung von Mittel- und Hochtöner gegeben hat, trägt reiche Früchte.
Und hat man dann noch die Angaben von Audio Physic zur Kanalgleichheit der Hochtöner im Kopf, scheint es nur noch logisch, dass die Virgo 25 eine Meisterin der Abbildung ist. In Breite, Tiefe und Höhe der Darstellung waren es weit mehr Aufnahme und Aufstellung als der Lautsprecher, die die Grenzen setzten. Der berühmte Chor auf Paul Simons Graceland, einer Aufnahme, die ich seit ewigen Zeiten nicht mehr gehört hatte, war sauber im Halbkreis und mit reichlich Abstand zu den Mikrofonen gestaffelt.
Bei der Abstimmung des Basses muss der Entwickler bei vorgegebenem Gehäusevolumen und normalem Wirkungsgrad die Quadratur des Kreises zwischen Tiefgang und Präzision bewältigen. Die Lösung, die Audio Physic gefunden hat, ist überraschend. Der Bass geht richtig weit runter, selbst bei 30 Hertz ist noch fast voller Pegel da. Die letzte Attacke fehlt, die Tendenz geht mehr in Richtung rund und angenehm als zackig wie von einem hart aufgehängten 38-Zentimeter-Basschassis. So was gibt’s dann aber auch nicht im wohnzimmertauglichen Format der Virgo.
Der Bassreflexkanal ist mit der Öffnung zum Boden angeordnet. Er scheint mir so groß, dass ich schon drüber nachgedacht habe, ob es sich noch um einen klassischen Basssreflexkanal handelt oder ob Audio Physic den im Verhältnis zur Boxengröße erstaunlichen Tiefgang mit einer Art Bandpasskonstruktion erreicht. Wie auch immer, negative Auswirkungen auf Tonhöhengenauigkeit und rhythmisches Feingefühl hat die Auslegung jedenfalls nicht. Die Virgo 25 gibt Bassläufe leicht nachvollziehbar wieder, auch in diesem Bereich kann man jederzeit Melodielinien folgen. Da die Bassqualität stark von den Obertönen bestimmt wird und diese schon in den Arbeitsbereich des HHCM Mitteltöners fallen, scheint Manfred Diestertich hier eine wirklich geschickte Abstimmung gelungen zu sein. Meine Hochachtung.
Gehört mit
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Quelle analog | Loricraft Garrard 401/Naim Aro/Lyra Skala |
Phonostufe | Loricraft Missing Link, Linn Uphorik, Tom Evans Audio Design The Groove+ SRX |
Quelle digital | Laufwerk Heed Obelisk DT, Wandler Heed Obelisk DA |
Vorstufe | Tom Evans Audio Design The Vibe mit Pulse Power Supply |
Endstufe | Jeff Rowland Model 102 |
Herstellerangaben
Audio Physic Virgo 25
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Höhe | 1045 mm / 41.1" |
Breite | 230 mm / 9.1" |
Tiefe | 400 mm / 15.7" |
Grundfläche Breite x Tiefe | 330x470 mm / 13x18.5" |
Gewicht | 30 kg |
Empfohlene Verstärkerleistung | 30-180 W |
Impedanz | 4 Ohm |
Frequenzgang | 30 Hz - 40 kHz |
Wirkungsgrad | 89 dB |
Preis | 7500 Euro |
Vertrieb Deutschland
Audio Physic GmbH
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Anschrift | Almerfeldweg 38 59929 Brilon |
Fon | +49 2961 961 70 |
Fax | +49 2961 516 40 |
info@audiophysic.de | |
Internet | www.audiophysic.de |
Mit Worten war alles gesagt, als der Test vor ein paar Tagen online ging. Nach den Appetithäppchen – den Beispielen 7,8 und 9 – folgen nun weitere Musikdateien, für deren Aufnahme der vom Hersteller – zu Recht – als „Phonostufe der Superlative‟ bezeichnete Entzerrervorverstäker die Signale eines SPU aufbereitete: Einmal waren die Spulen des Generators mit dem MC-Eingang des Burmester verbunden, ein anderes Mal transformierte der eigens für SPUs konstruierte Ortofon-Übertrager SPU-T100 die winzigen Spannungen herauf, bevor sie zum MM-Eingang der getesten Phonostufe gelangten. Welches prinzipiell der bessere Weg ist, die feinen Signale auf Line-Level zu bringen, kommt bei engagierten Analogfans fast schon einer Glaubensfrage nahe. Hifistatement lässt ihnen die Qual der Wahl: Entscheiden Sie einfach nach Gehör!
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU Royal (Mk I) |
Tonarm | Ortofon 309i |
Verkabelung | Forcelines |
Phonostufe | Burmester Phono Preamp 100 (91 Ohm) |
Musik | „How Deep Is The Ocean‟ |
Downloadgröße | 110,3 mb |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU Royal (Mk I) |
Tonarm | Ortofon 309i |
Verkabelung | Forcelines |
Phonostufe | Burmester Phono Preamp 100 (91 Ohm) |
Musik | „Duet‟ |
Downloadgröße | 127,6 mb |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU Royal (Mk I) |
Tonarm | Ortofon 309i |
Verkabelung | Forcelines |
Phonostufe | Burmester Phono Preamp 100 (91 Ohm) |
Musik | „Griff‟ |
Downloadgröße | 154,3 mb |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU Royal (Mk I) |
Tonarm | Ortofon 309i |
Verkabelung | Ortofon TSW-5000 Silver |
Übertrager | Ortofon SPU-T100 |
Phonostufe | Burmester Phono Preamp 100 |
Musik | „How Deep Is The Ocean‟ |
Downloadgröße | 111,3 mb |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU Royal (Mk I) |
Tonarm | Ortofon 309i |
Verkabelung | Ortofon TSW-5000 Silver |
Übertrager | Ortofon SPU-T100 |
Phonostufe | Burmester Phono Preamp 100 |
Musik | „Duet‟ |
Downloadgröße | 127,3 mb |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Ortofon SPU Royal (Mk I) |
Tonarm | Ortofon 309i |
Verkabelung | Ortofon TSW-5000 Silver |
Übertrager | Ortofon SPU-T100 |
Phonostufe | Burmester Phono Preamp 100 |
Musik | „Griff‟ |
Downloadgröße | 154 mb |
Der Phono Preamp 100 verarbeitet die Signale von zwei Tonabnehmern, kann per Fernbedienung in der Lautstärke geregelt Endstufen direkt ansteuern und die feinstens aufbereiteten Signale auch gleich digitalisieren. Noch vor zwei, drei Jahren hätte mich das letztgenannte Ausstattungsmerkmal voll analoger Entrüstung vor der „Phonostufe der Superlative‟ – so die nicht sonderlich zurückhaltende Produktinformation – zurückschrecken lassen. Heute ist es eher ein Grund mehr, sich intensiv mit dem Gerät zu beschäftigen. Bei der Fülle der möglichen Varianten und Funktionen sollte dies allerdings ein wenig systematischer geschehen: Der Phono Preamp ist – wie bei Burmester-Komponenten in vielen Fällen üblich – modular aufgebaut: Das Grundgerät kann mit ein oder zwei Einschüben bestückt werden, bei denen man sich entscheiden muss, ob sie für den Anschluss von Moving-Magnet- oder Moving-Coil-Systemen ausgelegt sein sollen. Das MM-Modul bietet als Lastkapazitäten 68, 120, 180, 220, 300 oder 400 Picofarad an. Die Verstärkung kann in Drei-Dezibel-Schritten zwischen 37 und 53 Dezibel eingestellt werden. Beim MC-Einschub reicht der Bereich von 57 bis 72 Dezibel. Als Lastimpedanzen sind 33, 47, 91, 120, 390 und 47000 Ohm vorgegeben. Die Steuerlogik erkennt, welche Module eingebaut sind und merkt sich für dieses oder diese auch den Verstärkungsfaktor und die eingestellte Last, so dass beim Umschalten zwischen den Eingängen die vorher verwendeten Werte wieder zur Verfügung stehen.
Nach der Eingangswahl folgt dann ein Subsonic-Filter, über dessen Spezifikationen allerdings keine Informationen zu bekommen waren. Ein weiterer Schalter erlaubt die Erhöhung der Ausgangslautstärke um sechs Dezibel. Damit kann sichergestellt werden, dass der Pegel der 100er auch dann ausreicht, wenn sie als Vorstufe eingesetzt wird und ihre Ausgänge mit Endstufen oder Aktiv-Boxen verbunden sind. Für diese Anwendung kann über die mitgelieferte Fernbedienung die Lautstärke geregelt werden. Ein versehentliches Umschalten zwischen fixem und variablem Ausgangspegel samt negativen Folgen für nachfolgende Geräte und die Ohren des Benutzers ist so gut wie ausgeschlossen, da man für die Änderung gleich drei benachbarte Schalter in der vorgegebenen Position halten muss, während man gleichzeitig von Standby auf On schaltet.
Ein weiterer Grund für die zweistufige Verstärkungseinstellung ist die Möglichkeit, den Phono Preamp mit einem Analog/Digital-Wandler-Modul auszustatten: Um dessen volle Auflösung zu nutzen, sollte das Signal kurz unter Vollaussteuerung liegen, wobei jedoch eine auch noch so kurze Übersteuerung zu vermeiden ist. Zur Kontrolle dient ein leicht nostalgisch wirkendes Zeigerinstrument sowie zur Anzeige von extrem kurzen Signalspitzen eine trägheitslose LED. Nicht ganz ins so überaus positive Bild will allerdings passen, dass am USB-Ausgang, der ja den einfachsten Zugang in die digitale Welt darstellt, nur ein Signal mit einer Wortbreite von 24 Bit und einer Abtastrate von 48 Kilohertz anliegt. Über S/PDIF und Toslink gibt der 100er dann erfreulicherweise die mit bis zu 192 Kilohertz gewandelten Phonosignale aus. Mit einem Taster auf der Front kann man zwischen diesen Maximalwert, 96 und 48 Kilohertz wählen. Ich vermute mal, dass die Beschränkung auf 48 Kilohertz beim USB-Ausgang nur eine temporäre ist: Die Modulbauweise erlaubt es Burmester, auch an dieser Stelle ohne allzu großen Aufwand kommenden Entwicklungen zu folgen, denn noch sind 192 Kilohertz über USB bei Windows-Rechnern kein weitverbreiteter Standard.
Weit davon entfernt, zum Standard bei Phonostufen zu zählen, ist Burmesters – so weit ich weiß – bisher einzigartige Auto Adjust-Schaltung, die selbstätig Kanalungleichheiten von Tonabnehmern ausgleichen soll. Dazu benötigt man eine Messschallplatte mit einen 1-Kilohertz-Signal, die der Phonostufe beiliegt, drückt beim Ertönen dieses Signals den Auto-Adjust-Taster für zwei Sekunden nach oben und schon hat die Automatik Ungleichheiten von bis zu sechs Dezibel ausgebügelt. Ob man einen Tonabnehmer mit derart abweichenden Ausgangsspannungen überhaupt akzeptiert, sei dahingestellt. Beim Erstellen der Hifistatement Klangbeispiele habe ich mit Freude feststellen können, dass alle bisher vorgestellten Abtaster nach korrekter Antiskating-Einstellung eine Kanalungleichheit von maximal 0,5 Dezibel aufwiesen. Ich bin gespannt, ob Burmesters Innovation auch in diesem Fall noch Verbesserungen bringt.
Über die Verarbeitungs- und Bauteilequalität braucht man bei einer Komponente aus der Berliner High-End-Schmiede ja keine Worte mehr zu verlieren, weshalb ich nur noch kurz anmerke, dass in den Ausgangsstufen die bewährten X-Amp 2-Module zum Einsatz kommen, deren kräftige Treiber weder bei niederohmigen Eingängen des folgenden Gerätes noch bei großen Kabellängen klangliche Beeinträchtigungen erwarten lassen. Das wichtigste technische Merkmal des Phono Preamps – ohne ins Detail zu gehen, was Burmesters Informationspolitik sowieso nahezu unmöglich macht – ist für mich jedoch seine symmetrische Signalverarbeitung. Einmal ganz davon abgesehen, dass ein Tonabnehmer eine ideale symmetrische Signalquelle darstellt, macht diese Schaltungsart dem Phonofreund den Alltag leichter, selbst wenn es nur um solche Kleinigkeiten geht, wie das An- und Ausschalten einer nahe beim Laufwerk stehenden Lampe. Bei einer symmetrischen Phonostufe braucht man nicht zu fürchten, einen mehr oder minder lauten Knackser über die Anlage zu hören. Auch andere Störsignale werden bei einer hohen Gleichtaktunterdrückung des Verstärkers – und die weist der 100 selbstverständlich auf, auch wenn Dieter Burmester hier keine Zahlen nennt – nahezu völlig eliminiert. Wer einmal einen guten symmetrischen Phonoentzerrer gehört hat, wird diese nahezu gänzliche Abwesenheit von Nebengeräuschen nicht mehr missen wollen. Mich stört weder das Laufgeräusch der Nadel in der Rille noch das – wenn überhaupt in Pausen hörbare – leichte Bandrauschen. Die Elektronik aber sollte zu dem nichts mehr beitragen. Und das tut der Phono Preamp auch nicht.
Selbstverständlich habe ich den Burmester symmetrisch mit meiner Brinkmann-Vorstufe verbunden – und beinahe gleich eine Phasendrehung verursacht. Erfreulicherweise lässt einem der Entzerrer per Schiebeschalter die Wahl, ob Pin 2 der XLR-Buchse das „positive‟ oder „negative‟ Signal führt. Nach deutscher Studionorm sollte es das „positive‟ sein, wozu man den Schalter auf 180 (Grad Phasendrehung) stellen muss. Da beim Eingang des 100ers der Anschluss 2 aber als „negativ‟ festgelegt wurde, wäre eine Drehung des Signals am Ausgang kontraproduktiv: Das Signal, das an Pin 2 des XLR-Steckers am Tonarmkabel anliegt – und das ist bei meinen Armen das „positive‟ – sollte den Verstärker ohne Phasendrehung durchlaufen.
Dankenswerterweise durfte der Phono Preamp eine ganze Zeit in meinem Hörraum verbringen, wo er mich zu den digitalen Klangbeispielen inspiriert hat, deren Erstellung mich dann leider viel zu lange von ihm ablenkte. Aber die ersten Höreindrücke waren so positiv, dass ich mich entschloss, schon vor dem Verfassen dieses Textes quasi als Appetithäppchen die Klangbeispiele 7,8 und 9 ins Netz zu stellen, in denen der Burmester die Signale eines Lyra Olympos für die Nagra LB entzerrt. Nein, Sie brauchen nicht zu befürchten, dass ich wegen dieser Kostproben auf jegliche Klangbeschreibung und einen Vergleich mit dem Einstein-Entzerrer verzichte. Ich kann ja nicht voraussetzen, dass alle interessierten Leser das zur Wiedergabe von wav-Dateien mit 24 Bit und 96 Kilohertz nötige Equipment installiert haben und sich so selbst einen Eindruck vom Phono Preamp verschaffen können. Dennoch kann ich schon hier mindestens sechs weitere Downloads mit dem 100er versprechen.
Wohl weil ich mich in letzter Zeit viel zu oft mit eigenen Aufnahmen und dazu noch meist mit digitalen für unsere Download beschäftigt habe, freue ich mich jetzt richtig darauf, ein paar bestens bekannte Vinylscheiben wiederzuhören, die mir vor einem Jahr nur noch ein müdes Gähnen entlockt hätten. Eine davon ist natürlich Jonas Hellborgs Elegant Punk mit dem fast subsonischen „Drone‟ und dem Impulsgewitter „It‘s The Pits, Slight Return‟. Ich kann mich nicht erinnern, beim ersten Song die Griff- und feinsten rhythmischen Modulationsgeräusche über den mächtigen Tiefen so detailliert und präsent gehört zu haben wie nun beim Zusammenspiel von Air Tight PC-1 Supreme und Burmester. Dazu kommt diese unglaubliche Energie im Bassbereich: einfach fantastisch. Ein Wechsel zum Einstein zeigt dann, dass die Fülle an Feininformation zu einem guten Teil auf das Konto des Abtasters geht: Sie sind über „The Turntable‘s Choice‟ genauso differenziert zu hören. Allerdings bringt der in der untersten Oktave einen Hauch weniger Druck, zeichnet die Strukturen des Halls dafür aber minimal feiner nach. Doch egal welche der beiden vorzüglichen Phonostufen gerade aktiv ist: Es ist schier unglaublich, welche Kombination von feinsten Schwingungen und brachialer Energie ein im Prinzip ja recht grobes mechanisches Speichermedium wie die LP zu transportieren in der Lage ist.
Auch bei der schnellen Abfolge von ebenso flirrenden wie drückenden Slap-Sounds wird der leicht unterschiedliche Charakter der beiden Entzerrer deutlich. Der Burmester bildet das Geschehen etwas größer ab und verfügt über eine kleine Portion mehr Schub im unteren Frequenzbereich. Er spielt damit eine Spur gefälliger und beeindruckender als der Einstein, der das Knarzen des Basses und den virtuellen Raum ein wenig mehr in den Fokus rückt. Um ein mehrfaches übertrieben und ein wenig zugespitzt könnte man sagen, der Burmester orientiere sich stärker am Live-Erlebnis, während der Einstein etwas mehr intellektuelle Distanz wahre. Aber wie gesagt, so groß und griffig sind die klanglichen Unterschiede nicht, es geht hier lediglich darum, schwach ausgeprägte Tendenzen zu beschreiben. Ich finde es übrigens gar nicht langweilig, sondern eher beruhigend, dass die klanglichen Differenzen ab einer gewissen (Preis-)Klasse relativ gering ausfallen. Wenn sie die finanziellen Vorgaben nicht zu Kompromissen zwingen, scheinen alle Entwickler ein recht ähnliches Ziel zu verfolgen. Es muss doch so etwas wie ein gemeinsames Klangideal geben. Ist man jedoch aus pekuniären Erwägungen gezwungen, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, dann werden die Kompromisse in Bereichen eingegangen, die je nach individuellem Geschmack als weniger wichtig angesehen werden. Die Folge: In den bezahlbareren Regionen findet man viel häufiger Geräte mit ausgeprägtem Klangcharakter.
Doch zurück zum 100er: Hier arbeitete das Air Tight auf eine Last von 91 Ohm, beim Einstein auf eine von 85 Ohm. Wählt man beim Phono Preamp aber noch 29 Ohm mehr, schrumpfen die Unterschiede noch ein wenig, was die Fülle im Bassbereich anbelangt. Die Abbildungsgröße bleibt jedoch zur Gänze erhalten, und die Musiker scheinen noch engagierter zur Sache zu gehen. Mich macht ein Air Tight am Burmester mit 120 Ohm jedenfalls wunschlos glücklich: Spielfreude ohne Ende, eine riesige Bühne und eine ebenso große wie zum Greifen plastische Darstellung! Wer sich mal wirklich etwas Gutes gönnen möchte, lege Keith Jarretts Standards, Vol. 1 (ECM 1255) auf, senke die Nadel in „God Bless The Child‟, drehe den Lautstärkeregler beherzt nach rechts und schwelge 15 Minuten lang in Rhythmus, Klangfarben und Groove. Da bedarf es keines weiteren Vergleichs, um die enormen Fähigkeiten des Burmester zu erkennen. Der Phono Preamp hat unbedingt Systeme von der Klasse eines Air Tight verdient.
Bei Tonabnehmern, die geeignet wären, dem Moving-Magnet-Eingang des Burmester einmal ein wenig auf den Zahn zu fühlen, sieht es bei mir recht mau aus. Deshalb montiere ich den Ortofon 309i auf dem LaGrange, schraube ein SPU Royal in die Systemhalterung, verbinde das Tonarmkabel mit dem Übertrager SPU-T100 und dessen Ausgang mit dem MM-Eingang des 100ers. Da der Trafo lediglich unsymmetrische Anschlüsse bietet, nehmen die Cinch-Kabel über die dem Burmester beigepackten Cinch-XLR-Adapter Kontakt mit der Phonostufe auf – was trotz der verschiedenen Gehäusemassen auf Anhieb gänzlich ohne Brummschleifen funktioniert. Einer alten Columbia MS 6069 mit Leonard Bernsteins Version von Rimsky-Korsakovs Scheherazade entlockt die Kombination ein farbstarkes dynamisches Klangbild, das trotz aller Hochtonenergie immer auf der angenehmen Seite bleibt. Auch Abbildungsgröße und Raumanmutung können überzeugen. Wer jedoch moderne Tonabnehmer gewohnt ist, wird beim SPU erfahrungsgemäß ein wenig Feinauflösung vermissen, die allerdings beim mäßigen Zustand des alten Originals eher kontraproduktiv wäre. Das leichte Rumpeln der Scheibe, das wahrscheinlich vom Mastertape stammt, ist mit dem Filter des Burmester gut in den Griff zu bekommen, ohne dass der übrige Tieftonbereich darunter leiden würde. Hier sind die Parameter ohrenscheinlich perfekt gewählt.
Da ich bisher MC-Phonostufen fast immer der Kombination aus MM-Eingang und Übertrager vorgezogen habe, mache ich beim Burmester die Probe aufs Exempel. Der unsymmetrische Signalweg durch den SPU-T100 muss sich gegen den symmetrischen Anschuss des SPU direkt an den Phono Preamp behaupten: Dafür liegt seit langer Zeit wieder einmal Joacquin Rodrigos Concierto de Aranjuez (Philips 9500 563) auf dem Teller des LaGrange. Und was das SPU samt Übertrager und MM-Modul da aus den Rillen zaubert, ist einfach grandios: Musikalischer Fluß, Klangfarben und die Plastizität der imaginären Bühne ziehen den Zuhörer unwiderstehlich in den Bann dieser gelungenen Einspielung. Da bringt auch der direkte Anschluss des SPU an den 100er keinen Vorteil: Über das MC-Modul klingt die Scheibe minimal differenzierter, aber auch einen Hauch technischer, weniger fließend. Und daraus darf man getrost schließen, dass das MM-Modul der großartigen MC-Variante zumindest ebenbürtig ist. Aber das können Sie in Kürze selbst feststellen: In spätesten einer Woche werden Sie in unserer Bibliothek die Klangbeispiele 28 bis 33 finden, in denen die bekannten Test-Tracks einmal per MC-Modul und einmal via Übertrager und MM-Platinen zu hören sein werden.
Bei der Aufnahme habe ich dann auch noch gleich die Auto-Adjust-Funktion ausprobiert: Die Kanalungleichheiten von SPU und Übertrager addierten sich zu etwas unter 0,8 Dezibel. Die kinderleicht zu bedienende Automatik des Phono Preamp drückte den Wert auf ein wenig unter 0,5 Dezibel. Burmesters Schaltung vermag also selbst sehr guten Systemen noch den letzten Schliff zu geben. Sie arbeitet eben wie alles an diesem Verstärker: sehr überzeugend!
Auch auf die Gefahr hin, den ein oder anderen Computer-Hifi-interessierten Analogfan zu enttäuschen: Nicht zuletzt aufgrund des jetzigen Umfangs des Textes verschiebe ich eine Beschäftigung mit dem A/D-Wandler des Phono Preamp, bis ein aktualisiertes Modul die Ausgabe von 192 Kilohertz-Signalen per USB erlaubt.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Brinkmann 12.1, SME V, Ortofon 309i, Kuzma 4Point |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, Brinkmann EMT ti, Ortofon SPU Royal, Air Tight PC-1 Supreme |
Phonostufe | Einstein The Turntable’s Choice symmetrisch |
Digitalrecorder | Nagra LB, Nagra V |
D/A-Wandler | Northstar USB DAC 32, Prototyp |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | Brinkmann Monos |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Ortofon TSW 5000 Silber, Precision Interface Technology, Burmester, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S |
Zubehör | PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus |
Herstellerangaben
Burmester Phono Preamp 100
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Eingänge | 2 x XLR, nach Wahl MC oder MM, Cinch über mitgelieferte Adapter |
Ausgänge | 1 XLR, 1 x Cinch |
Ausgänge digital | 1 x USB, 1x S/PDIF, 1 x TosLink |
Preise | Basisgerät incl. 1 Phonomodul 9800 Euro zusätzliches Modul 2000 Euro A/D-Wandlermodiul 1400 Euro Komlettbestückung 13000 Euro |
Maße (B/H/T) | 492/95/345 mm |
Gewicht | 9,5 kg |
Garantie | 3 Jahre |
Hersteller
Burmester Audiosysteme GmbH
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Anschrift | Wilhelm-Kabus-Straße 47 10829 Berlin |
Fon | +49 30 787 968 0 |
Fax | +49 30 787 968 68 |
mail@burmester.de | |
Internet | www.burmester.de |
Die slowakische Audio-Manufaktur CANOR ist streng genommen kein Branchenneuling: CANOR entwickelt und baut seit gut 15 Jahren Audiokomponenten. Bis zum Jahre 2007 firmierte man noch unter dem Namen Edgar Ltd. Der TP106 VR+ ist der große Bruder des CANOR TP106 Vollverstärkers. Beide Vollverstärker sind als Push-Pull-Konzept ausgeführt. Während der TP106 mit 6L6GC Leistungsröhren 11 Watt pro Kanal zu liefern vermag, ist der TP106 VR+ mit einem Quartett Electro Harmonix 6550-Röhren ausgestattet. Bis zu einer Leistung von 20 Watt pro Kanal arbeitet dieser im reinen Class-A-Betrieb. 2 x 55 Watt Gesamtleistung an 4 Ohm sollten mehr als nur genügen, um Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad problemlos antreiben zu können. Ferner unterscheidet sich der TP106 VR+ von seinem kleinen Bruder durch hochwertigere Bauteile, wie beispielsweise die Verwendung von Mundorf-Koppelkondensatoren.
Die auf Basis der 6L6-Konstruktion weiterentwickelte Beam-Power-Tetrode 6550 wird in Röhrenkreisen besonders wegen ihres geringen Verzerrungsgrads geschätzt. Diese Eigenschaft macht sich auch CANOR zunutze und greift daher in der Ausgangsstufe des TP106 VR+ auf eine Schaltung im Ultralinear-Modus zurück. Auch wenn sich nach wie vor hartnäckig das Gerücht hält, dass es sich bei der 6550 und der KT88 um quasi ein und dieselbe Röhre handelt und diese untereinander austauschbar sind, sollte man sich bewusst machen, dass lediglich deren Sockel und Sockelbeschaltung identisch sind. Die 6550 läuft beinahe mit der Hälfte der KT88-Schirmgitterspannung (circa 300 Volt) und entsprechend deutlich geringerer Gittervorspannung. Wer sich also schon im unbegrenzten Tube-Roller-Nirvana wähnt, wird sich hier seine Passion abschminken müssen. Auch vom naiven Tausch gegen andere 6550-Fabrikate wird abgeraten, da ein solcher nicht nur den hinlänglich bekannten Garantieverlust nach sich zieht – man läuft Gefahr, den Erfahrungsschatz, den CANOR bei der Röhrenselektion gesammelt hat, unüberlegt zunichte zu machen.
Ich finde es beispielsweise durchaus ungewöhnlich, dass man beim Einsatz von insgesamt 4 ECC81- beziehungsweise 12AT7-Röhren – ein Paar dient als Treiber, ein Paar als Eingangsröhren – auf zwei unterschiedliche Röhrenfabrikanten zurückgreift. Der Grund dafür liegt nicht etwa darin, so teilte man mir bei einem Telefonat mit den Entwicklern mit, dass man sich dessen bediene, was man gerade vorrätig hat: Man beschäftige sich vielmehr seit über 12 Monaten intensiv mit den Themen Röhrenauswahl, -selektion und -werten. Aufgrund der überteuerten und der keinen sicheren Nachschub bürgenden Marktlage für NOS-Röhren fiel die Grundsatzentscheidung zugunsten der Verwendung von Röhren aus aktueller Produktion. So erhielt man die gewünschten Resultate mit 12AT7-Doppeltrioden von JJ Electronic für die Treiberstufe, entschied sich aber letztendlich für zusätzlich geschirmte 12AT7WC-Röhren von Electro Harmonix für die Eingangsstufe. Scheint zu passen – während der gesamten Testphase konnte ich kein Röhrenknacken oder eine Zunahme des ohnehin kaum wahrnehmbaren Röhrenrauschens ausmachen. CANOR geht beim Thema Röhren noch einen kleinen kundenfreundlichen Schritt weiter: Alle Röhren werden vor der Auslieferung eingebrannt – sehr löblich! Das Gros der sogenannten Burn-in-Phase entfällt somit und die klanglichen Eigenschaften des Verstärkers können ohne allzu langwierige Wartezeit eingeschätzt und beurteilt werden.
Bandscheibengepeinigte Audiophile sollten beim Tragen des CANOR Amps penibelst auf die klassische Rückenschule achten – der DuPont-mattschwarz lackierte Aluminiumkoloss bringt stattliche 26 Kilogramm auf die Waage. Für Luftzirkulation ist gesorgt: Mit 170 Millimetern baut der TP106 VR+ ein wenig höher als einige seiner Artgenossen. Nichtsdestotrotz sollte man bei einer Platzierung im Rack dafür Sorge tragen, dass er aufgrund seiner nicht gerade geringfügigen Wärmeentwicklung im Betrieb ausreichend Luft zum Atmen bekommt. Mit fünf asymmetrischen Line-Eingängen, einem Tape-Out und einem Lautsprecherausgang ist der CANOR Vollverstärker in Sachen Ausstattung eher puristisch gehalten.
Bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 4000 Euro symmetrische Eingänge oder gar einen Phonoeingang zu erwarten, wäre vielleicht auch ein wenig zu viel des Guten. Auch das äußere und für mein ästhetisches Empfinden durchaus ansprechende und moderne Erscheinungsbild des TP106 VR+ übt sich mit dezent orangefarben beleuchtetem Logo und LEDs in vornehmer Zurückhaltung. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu meckern: Sowohl das Gehäuse als auch der gesamte Innenaufbau zeugen von durchdachter Entwicklung und sorgfältigem Handwerk. Da, wie bereits erwähnt, der TP106 VR+ nur über ein Paar Lautsprecherausgänge verfügt, sollten potenzielle Interessenten mit aktiven Subwoofer-Verstärkern sich vergewissern, dass ihre Subwoofermodule über separate Lautsprechereingänge verfügen. Da ich ein weichenloses Lautsprecherkonzept mit getrennter Bassverstärkung betreibe, kommt eine direkte Ansteuerung meiner Bässe mit dem CANOR nicht in Frage. Dies bestätigte ein kurzer Versuch, der sich sofort in einer wenig kontrollierten und konturschwachen Bassperformance äußerte: Die Ausgangsleistung des TP106 VR+ reicht einfach nicht aus, um meine Bastanis 18“-Dipolbässe vernünftig anzutreiben – über die Lautsprechereingänge meiner XTZ Sub Amp 1 Verstärker angeschlossen … kein Problem!
Um Spannungsspitzen beim Einschalten zu vermeiden und den Stromverbrauch zu minimieren, verfügt der CANOR TP106 VR+ über eine Soft-Start- und Standby-Funktion. Nach dem Einschalten des Verstärkers auf der Gehäuserückseite schaltet dieser automatisch in den Standby-Modus. Der gesamte Vorgang, von der Aktivierung des Ringkerntrafos bis zum Erreichen der Röhrenbetriebstemperaturen nimmt circa 90 Sekunden in Anspruch und wird über rote und orangefarbene und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten blinkende LEDs auch über dem CANOR-Logo und dem Lautstärkeregler, signalisiert – sinnvoll und sexy zugleich. Die Gleichrichtung übernehmen übrigens zwei Electro Harmonix 5AR4/GZ34.
Es sind die geliebten schwarzen Scheiben, die mich den nicht allzu langen Weg vom Sofa zum Plattenspieler und zurück noch in Kauf nehmen lassen. Die Sarkasten unter meinen Freunden behaupten, diese Betätigung sei inzwischen die einzig wirklich physische Ertüchtigung, die an meine ehemalige Profession als Leistungssportler erinnere. Sollte ich die Beschäftigung mit dem Medium Schallplatte eines Tages aufgeben, fürchte man gar eine Verschmelzung von Fernbedienung, Hörplatz und meiner Person zu einer symbiotischen Einheit, die sich endgültig dem Gesetz der Trägheit ergeben hat. Man kann mir sagen was man will, aber Fernbedienungen sind schon eine coole Sache – wenn sie nicht zu einem Großteil so zickig wären. Zickig ist leider auch die Fernbedienung des TP106 VR+, denn wieder einmal geben sich die üblichen Verdächtigen ein Stelldichein: keine 100 % präzisen Druckpunkte, verbesserungswürdiges Toleranzverhalten in puncto Zielgenauigkeit und knarzendes Plastik – wenn auch nur geringfügig, durch die Unterseite der Fernbedienung bedingt.
Habe ich sonst noch was am CANOR zu meckern? Die Antwortet lautet nein! Eigentlich könnte ich an dieser Stelle meinen Beitrag, ohne den leisesten Anflug eines schlechten Gewissens, beenden. Dem CANOR TP106 VR+ fehlt es, abgesehen vom bereits erwähnten, aber beinahe schon üblichen Fernbedienungsmanko an Nichts – wenn man denn klare Vorstellungen davon hat wie man hören möchte. Aber mal ehrlich: Wer unter uns Betschwestern hat denn schon die Suche nach dem Besseren endgültig ad acta gelegt? Wie oft habe ich gelesen und selbst geschrieben „mehr HiFi braucht kein Mensch“? So oft, dass ich selbst nicht mehr daran glauben mag. Und doch bin ich der Ansicht, dass auf den CANOR eben genau diese abgedroschene Rezensenten-Floskel passt wie die noch öfter zitierte Faust aufs Auge.
Wie unser Chefredakteur bereits in der Vorschau angedeutet hatte: Die Bühne, die sich vor mir bei den ersten Takten von „Hyperballad“ auf Marcin Wasilewskis ECM-Triodebüt auftat, ist so einnehmend, die Präsentation so involvierend, dass das geplante Hören nach routinemäßiger Checkliste sofort einem genießerischen sich Einlassen wich. Beschreibende oder beurteilende Kriterien wie Auflösung, Dynamik, Plastizität, Musikalität et cetera verloren über eine komplette Albumlänge an Bedeutung und Gewicht. Erst mit dem Ausklingen des letzten Tons des Albums schaltete sich das analytische Ohr wieder ein. Nur selten war mir bislang ein Hören ohne sofortiges Sezieren des dargebotenen Klangbildes in dessen vermeintliche Stärken und Schwächen möglich. Hier stellte sich mir nicht die Frage von Pro und Contra, denn die Präsentation des CANOR TP106 VR + ist in sich schlüssig und stimmig. Der CANOR punktet genau dort, wo meine eigenen Amps dazu tendieren, ein klein wenig über das Ziel hinauszuschießen: Zwar kann ich über meine Tubeguru Telefunken EL156 Monos auch noch das Ameisengetrappel in der fernsten Lichtung des Waldes vernehmen, doch kann dies zuweilen zu einer Art Überforderung der Gehörgänge führen. Auch Wasilewskis Fingerübungen auf Trio sind nicht frei von Dynamikausbrüchen, die den Hoch-/Mitteltonbereich an hochauflösenden Ketten, besonders bei hoher Lautstärke, durchaus strapazieren können. Ein Zerren am Nervenkostüm ist die Sache des CANOR nicht: Das liegt keinesfalls an mangelndem Auflösungsvermögen oder fehlender Dynamik, sondern an der etwas „dunkleren Temperierung“ des Amps. Eine weitere ECM-Veröffentlichung, die ich gerne verwende, um Extreme auszuloten, ist Manu Katchés Third Round. Hier empfinde ich vor allem Tore Brunborgs Sopransaxofon als zu hell, zu direkt und dadurch zu präsent. Nicht, dass der CANOR die Helligkeit wegradiert, aber er ist dazu imstande, der Präsenz des Soprans eine Spur seiner Aufdringlichkeit beziehungsweise Schärfe zu nehmen – gerade so viel wie nötig, um tonal richtig zu liegen und ein angenehmes Hörerlebnis zu zaubern – diese außerordentliche Fähigkeit bewies er bei allen grenzwertigen Aufnahmen, mit denen ich ihn fütterte. Björks „Joga“ aus dem Album Homogenic empfinde ich nach wie vor als eine der aufnahmetechnisch komplexesten Gratwanderungen zeitgenössischer U-Musik.
Der spannungsgeladene und gleichzeitig kühle Soundwall aus opulenter Orchestrierung, abgrundtiefen Subbässen und messerscharfer Beat-Electronica macht es keinem Verstärker einfach, die Übersicht zu behalten. Fast immer gerät irgendetwas bei der Wiedergabe des Tracks aus den Fugen. Nun, Röhrenkonzepte sind per se nicht unbedingt dafür ausgelegt, die metallische Soundästhetik der Produktionen von Künstlern wie Aphex Twin, Autechre oder stellenweise auch Björk adäquat zu transportieren, dafür fehlt ihnen schlichtweg die nötige Kühle oder Distanz. Obwohl auch der CANOR hier keine Ausnahme von der Regel bildet, gelingt es ihm scheinbar mühelos, das komplette Geschehen zu kontrollieren, die richtige Balance zwischen Organischem und Anorganischem herzustellen, die goldenen Mitte zwischen Menschlichem und Unmenschlichem zu finden und das Klangbild nicht zu einem ungenießbaren Klangbrei mutieren zu lassen – Kompliment! Freilich ist der TP106 VR+ kein Alchimist, der Dreck in Gold zu wandeln vermag. Heaven 17s The Luxury Gap klingt in der Original 80er-Jahre-Pressung mit dem CANOR genauso dünn wie auf allen anderen Verstärkern. Die unsäglich schlechten US-LP-Remaster der Jimi Hendrix Alben, bei denen man das Gefühl bekommt, dass man Höhen und Bässe beim Mastern im völlig zugedröhnten Zustand anhob, klingen mit dem TP106 VR+ auch nicht besser – aber die akustischen Missstände werden durch den CANOR etwas erträglicher.
Der CANOR TP106 VR+ ist ein Meister der Ausgewogenheit, der einen festen Platz unter den Vollverstärkern verdient. Ich kann mir gut vorstellen, dass er gerade im Zusammenspiel mit hochauflösenden Quellgeräten, Kabeln und Lautsprechern als homogenisierende und harmonisierende Schnittstelle wirken und den eventuell fehlenden Hauch von Magie in eine Kette transportieren kann.
Gehört mit
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Lautsprecher | Bastanis Mandala Atlas (Crystal-Upgrade) |
Phono-Preamps | J. Binder (Tubeguru) Phono Stage, Brocksieper Phonomax |
Übertrager | Analog Tube Audio MCT 2 |
Laufwerke | Nottingham Analogue Hyperspace mit Origin Live Encounter MK2 Tonarm, Garrard 301 mit Thomas Schick Tonarm |
Tonabnehmer | Lignolab Denon DL-103, Audio Technica AT33PTG |
CD-Player | Panasonic DVD-S75 |
Kabel NF | TMR Ramses, Acoustic System Int’l Liveline Series |
Kabel LS | TMR Ramses, HMS Concertato |
Netzkabel | Oyaide Tunami GPX, HMS Gran Finale Jubilee |
Stromversorgung | HMS Energia, HMS RC 1/1, AHP Klangmodul3 |
Racks | Finite Elemente Tragwerk |
Zubehör | Schallwand Little Foot & Big Foot |
Herstellerangaben
CANOR TP106 VR+
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Herstellerland | Slowakei |
Röhren | 4 x 12AT7/ECC81, 4 x 6550, 2 x 5AR4/GZ34 |
Schaltungskonzept | Push-Pull |
Ausgangsleistung | 2 x 55 W / 4 Ohm (2 x 20 W Class A) |
Eingangsempfindlichkeit | 400 mV / 40 W / 1 kHz |
Eingangsimpedanz | 60 kOhm |
Eingänge | 5 x Line (Cinch) |
Klirrfaktor | < 0,05 % (1 kHz, 5 W) |
Geräuschabstand | > 93 dB |
Netzspannung | 230V/50Hz |
Abmessung (B/H/T) | 430/170/390 mm |
Gewicht | 26 kg |
Gehäuseausführungen | Silber oder Schwarz |
Zubehör | Fernbedienung |
Listenpreis | 4000 Euro |
Vertrieb
EMPIRE Deutschland
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Anschrift | Jürgen Welte Am Rembergsee 20 47259 Duisburg |
Fon | +49(0)203/75 999 004 |
info@empire-hifi.com | |
Internet | www.empire-hifi.com |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Brinkmann EMT ti |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Force Lines |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (300 Ohm) |
Musik | „How Deep Is The Ocean‟ |
Downloadgröße | 111,8 mb |