Mit dem neuen Modell ELEVEN stellt Econik Speakers einen vollaktiven Standlautsprecher vor, der neue Maßstäbe in seiner Klasse setzen soll. Das Spitzenmodell kombiniert technische Innovationskraft mit audiophiler Präzision und wird erstmals auf der High End Messe 2025 in Münchender Öffentlichkeit präsentiert.

Der Econik ELEVEN basiert auf einem 3,5-Wege-Konzept mit einer innovativen D’Appolito-Anordnung der beiden Mitteltöner. Diese sorgt für ein besonders präzises Abstrahlverhalten und exzellente Sprachverständlichkeit. Zwei leistungsstarke Tiefmitteltöner und zwei rückwärtige, ebenfalls aktive Tieftöner ermöglichen einen linearen Tiefgang bis hinunter zu beeindruckenden 19 Hertz. Das Ergebnis ist ein außergewöhnlich dynamisches und detailreiches Klangbild auf Referenzniveau. Die vollaktive DSP-Steuerung erlaubt eine punktgenaue Klangabstimmung und wird durch eine automatische Raumeinmessung ergänzt. Dank integrierter WiSA-Technologie lässt sich der ELEVEN kabellos und in hochauflösender Qualität betreiben – flexibel platzierbar, ohne klangliche Kompromisse. Individuell konfigurierbare Klang-Presets sowie optionale Streaming-Hubs für Stereo- oder Surround-Anwendungen machen den ELEVEN zu einem rundum zukunftssicheren System.

Zur Markteinführung bietet Econik Speakers eine exklusive Aktion: Die ersten elf Käufer erhalten die ELEVEN mit einem Einführungsrabatt von 1.100 Euro, also 7.250 statt 8.350 Euro pro Paar. Die Auslieferung beginnt Ende Juni 2025. Entwickelt und gefertigt in Deutschland, verbindet der Econik ELEVEN hochwertige Materialien mit einem klaren, zeitlosen Design und richtet sich an Musikliebhaber, die höchste Ansprüche an Klang und Ästhetik stellen.

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Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

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Freitag, 09 Mai 2025 00:01

AudioMaster21 The GoldBug

Wenn Audio Freak respektive dessen Inhaber Markus Wierl einen Tonabnehmer von AudioMaster für einen Test vorschlägt, lehne ich nicht ab: Seine letzte Empfehlung, der MK Audio Röhren-Phonoentzerrer samt Übertrager, überzeugte mich rundum, obwohl ich bis dahin Step-Up-Trafos eher ablehnend gegenüber stand. Das GoldBug weckt also hohe Erwartungen.

Das liegt nicht nur daran, dass Audio Freak diesen Tonabnehmer aus Italien importiert, sondern vor allem an seiner Entstehungsgeschichte: AudioMaster ist „das italienische Highend Urgestein Joseph Szall“, wie es Markus Wierl auf seiner Website formuliert. Der ist ebenfalls zu entnehmen, dass der Analogfan schon in seiner Studienzeit von der EMT-Tondose begeistert war und zwar insbesondere von der mit dem von Dr. Weinz entwickelten Paroc-Schliff. Das Kürzel steht für PARabolic Oval Cone und bezeichnet einen eher scharfen Schliff, der aber dennoch bei älteren, oft gespielten Scheiben etwas verzeihender war als der damals in audiophilen Kreisen ebenfalls sehr populäre van-den-Hul-1-Schiff, der bei unzureichender Justage aber auch mehr Spuren im Vinyl hinterließ als die Nadel von Dr. Weinz. Im Linn Ittok des Autors spielte zu Studentenzeiten ebenfalls ein aus der Tondose ausgebautes EMT mit Paroc-Nadel. Trotz aller Ferien- und Nebenjobs reichte es nämlich nach dem Erwerb eines Audiolabor Konstant nicht mehr für die Traum-Arm-System-Kombination von Erhard Breuer. Den Generator des EMT von seinem für den Rundfunk-Einsatz konzipierten Gehäuse befreit hatte übrigens der damalige Audiolabor-Vertriebler und heutiger Freund und Kollege Wolfgang Kemper.

Während ich dem EMT über ein Jahrzehnt treu blieb, fand Joseph Szall bald darauf ein anderes Objekt der Begierde: Er begeisterte sich für das GoldBug Mrs Brier. Dem in Japan gefertigten Tonabnehmer sagte man nicht nur einen „schönen Klang“ nach, sondern er war auch optisch etwas Besonderes: Die japanische Pfeifenmacherin Yoshiko Sugano fertigte dafür ein Holzgehäuse, das Assoziationen an einen Käfer weckte. Aber auch für Joseph Szall blieb sein Tonabnehmer-Favorit aus pekuniären Gründen ein Traum. Um dem nahe zu kommen, erwarb er schließlich ein GoldBug mit defektem Abtastdiamanten, das den gleichen Generator wie das Mrs. Brier besaß, und ließ es von Dr. Weinz mit einer Paroc-Nadel instandsetzen. Etwa 40 Jahre später leistete er sich dann ein GoldBug Mrs Brier, was ihn letztendlich dazu inspirierte, The GoldBug unter dem Dach von AudioMaster21 wieder aufleben zu lassen.

Das Gehäuse des GoldBug besteht aus Ebenholz
Das Gehäuse des GoldBug besteht aus Ebenholz

Den Generator dafür bezieht er aus Fernost, den Boron-Nadelträger mit der Paroc-Nadel vom japanischen Analogspezialisten Ogura. Während eines recht langen Telefongesprächs – da waren unter anderem die Rabox, einige deutsche Lautsprecherentwickler und das Konstant Thema – erzählte mir Joseph Szall, dass er in Sachen Holzverarbeitung einiges vom Sonus-Faber-Gründer Franco Serblin gelernt und die Korpusform resonanztechnisch mit einem elaborierten Simulationsprogramm, das er auch in seinem Hauptberuf nutze, optimiert habe. Er habe sich beim Goldbug für ein Gehäuse aus Ebenholz entschieden, das der Laufruhe es Systems zugute kommen soll. In der benötigten, geringen Größe sei das edle Holz glücklicherweise kein entscheidender Kostenfaktor. Nur für ausladendere Objekte liege der Grammpreis für Ebenholz mit dem für Silber in etwa gleichauf.


Erst heute verfügbare Materialien hätten es ihm erlaubt, den Generator gegenüber dem des originalen GoldBug zu verbessern – Details erwähnte er leider nicht, wohl aber, dass er sich bei der Form des Spulenträgers am Quadrat des EMT orientiere. Welches Material dieses und das Spulendraht hat, ließ er aber offen. Statt des heute üblichen Neodym-Magneten habe er sich für einen aus einer Somarium-Kobalt-Legierung entschieden, da dieser zu einem insgesamt wärmeren Klangcharakter führe. Auch der Metallblock aus einer Bronze/Aluminium-Legierung, über den das System den Kontakt zum Headshell herstellt, diene der Feinabstimmung der Klangfarben und der tonalen Ausgewogenheit. Er kaufe alle genannten Komponenten zu und überlasse Lalo Schall die Endmontage, einem ehemaligen Tonmeister, der vor allem für seine Klassikaufnahmen bekannt ist und – will man Gerüchten glauben – auch bei einigen extrem teuren Tonabnehmern seine Expertise und Fingerfertigkeit einbringt.

Das GoldBug besitzt einen Innenwiderstand von acht Ohm. Bei der Empfehlung der Abschlussimpedanz folgt AudioMaster21 aber der nicht der Faustformel Spulenwiderstand mal zehn bis 20, sondern nennt 200 bis 470 Ohm. Das GoldBug liefert bei einer Schelle von 3,54 Zentimeter pro Sekunde eine Ausgangsspannung von 0,35 Millivolt, ein Wert, der den meisten Phonostufen keine Probleme bereiten dürfte. Der Preis von 3000 Euro scheint mit Blick auf das Gebotene – Boron-Nadelträger, Paroc-Nadel, Holzgehäuse in Verbindung mit einem Montageblock aus einer Metalllegierung und der Montage in Handarbeit – keinesfalls überzogen. Ebenfalls moderat ist die Nadelnachgiebigkeit mit 10 Mikrometer pro Millinewton. Rein rechnerisch ergibt sich bei der Montage in Einsteins kurzem The Tonarm ein Resonanzfrequenz von rund 9,5 Hertz. Und auch die benötigte Auflagekraft von 18 bis 20 Millinewton bewegt sich im üblichen Rahmen.

Unter der Staubschutzfolie ist der quadratische Spulenträger zu erkennen
Unter der Staubschutzfolie ist der quadratische Spulenträger zu erkennen

Nicht ganz so einfach gestaltet sich die Justage im Headshell: Wegen des schlanken Gehäuses kann man die Position in der Dennessen-Lehre zwar gut erkennen, der resonanzoptimierte Korpus macht die Ausrichtung des Tonabnehmers im Arm aber zur Geduldssache – welcher Käfer hat schon gerade Kanten? Man kann sich lediglich an den beiden spitzen Ausformungen rechts und links an der Gehäusefront orientieren. Zum Einspielen habe ich einige Neuerwerbung aus einem Second-Hand-Laden in Erlangen benutzt, darunter gleich zweimal Mahlers Symphonie Nr. 5 mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Georg Solti. So sehr ich mich gefreut hatte, die Decca-Doppel-LP für gerade einmal 2,50 Euro zu erstehen, so groß war die Ernüchterung darüber, dass sie bereits Teil meiner kleinen Klassik-Sammlung war. Ein Kollege wird sich freuen. Also habe ich die beiden deutschen Pressungen nach dem Waschen miteinander verglichen: Bei beiden Exemplaren war der Erhaltungszustand sehr gut und auch klanglich konnte ich keine Unterschiede aufspüren. Aber das lag weder am mangelnden Auflösungsvermögen der Stenheim Alumine FIVE SX noch dem des GoldBug. Wie gut beide ihren Job erledigten, machte schon die tonale Ausgewogenheit der Wiedergabe und die großzügige Raumdarstellung klar.

Zur weiteren Akklimatisierung des AudioMaster21 im Arm und im Hörraum trugen dann zwei lange nicht gehörte ECMs bei: Art Lande and Rubisa Patrols Desert Marauders und Art Lande, David Samuels und Paul McCandless' Skylight: bester Tonstudio-Bauer/ECM-Sound von Martin Wieland. Das klang so vertraut und richtig, das mir schon jetzt klar war, dass das The GoldBug zu keinerlei Effekten neigt und sehr ausgewogen und homogen musiziert. Da ist kein Frequenzbereich über -oder unterbelichtet, da tut sich keine Disziplin hervor. Das sollte ich vielleicht ein wenig relativieren: In Sachen Spielfreude hat das AudioMaster21 Überdurchschnittliches zu bieten, doch ohne gleich zur Rampensau zu werden. Im Gegensatz zu den EMTs der 80-er verwöhnt es mit jeder Menge Details, ohne auch nur ansatzweise (über-)analytisch zu klingen. Da ich gerade ein wenig in Erinnerungen schwelge, fällt mir eine meiner damaligen Lieblingsscheiben ein, natürlich mit akustischen Instrumenten und selbstverständlich mit einem namhaften Bassisten: Christian Escoudés und Charlie Hadens Gitane lebt vom intensiven Dialog zwischen Gitarre und Kontrabass in natürlicher Akustik – und auch vom warmen, und dennoch holzig-knarzenden Klang des Pöhlmann-Löwenkopf-Basses. Und so differenziert wie mit dem GoldBug habe die Ovation Christian Escoudé selten singen gehört: zum Dahin-Schmelzen!


Ein Block aus einer Bronze/Aluminium-Legierung dient der tonalen Feinabstimmung
Ein Block aus einer Bronze/Aluminium-Legierung dient der tonalen Feinabstimmung

Bleiben wir noch einen Moment bei Scheiben aus den 80-ern, einem Crystal-Clear-Records-Direktschnitt, nach dem Einkauf in Erlangen ebenfalls eine Doublette in meiner Sammlung: Sonic Fireworks, ein Klangspektakel mit Orgel, Blechbläsern und Schlagwerk, das ich aus rein musikalischen Gründen schon seit Jahren unberührt im Regal stehen ließ. Wenn es allerdings darum geht, welch große Räume eine Kette zu suggerieren vermag, mit wie viel Energie Pauken und Becken in die eigenen vier Wände gedrückt werden können, ist die Scheibe ihren (Second-Hand-)Preis allemal wert. Es scheint, als hätte The GoldBug auf die tiefen Orgelklänge, die scharfen Bläsereinsätze und die mächtigen Pauken nur gewartet: Indem es Feinzeichnung, Schnelligkeit und Druck im Tieftonbereich verbindet, macht es die Scheibe zu einem audiophilen Erlebnis. Dieser Direktschnitt zeigt, was die Anlage kann, beeindruckt aber wie so viele aus dieser Zeit nicht durch das Repertoire oder die Interpretation. Die enormen Fähigkeiten des GoldBug bringt er aber bestens zur Geltung.

Für den in Kürze erscheinenden Bericht über die Stenheim Alumine FIVE SX habe ich eine meiner Lieblingsscheiben, Zakir Hussains Making Music, mit verschiedenen Tonabnehmern auf zwei unterschiedlichen Laufwerken gehört, um bei der momentanen Fülle von Testobjekten in meinem Hörraum sicherzugehen, was diese zum Klang beitragen und was die Stenheim. Dabei hat mich überrascht, dass sich The GoldBug auch vor mehrfach teureren Abtastern keineswegs zu verstecken braucht. Im Gegenteil: Dass es Impulsivität und Spielfreude mitbringt und sich trotz tonaler Ausgewogenheit auf einem grundsoliden Tieftonfundament bewegt, stand für mich ja schon länger fest, nicht aber, was es im direkten Vergleich mit höherpreisigen Tonabnehmer in puncto Raumabbildung zu leisten vermag.

Darüber, wie es eine Komponente mit der Räumlichkeit hält, gibt Ralf Koschnickes Aufnahme von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 verlässlich Auskunft, egal ob als File oder LP. Allerdings sind beide Versionen im Präsenzbereich nicht gerade zurückhaltend, was in Kombination mit Probanden mit ähnlicher Tendenz schon mal als Anflug von klanglicher Rauigkeit wahrnehmbar wird. Und hier bewegt sich The GoldBug gerade so an der Grenze. Deshalb probiere ich die nächst kleinere Abschlussimpedanz für Einsteins The Turntable's Choice, 150 Ohm, aus: Das ändert erfreulicherweise nichts an der präzise wahrzunehmenden Ausdehnung des Aufnahmeortes, auch die Tiefenstaffelung der Instrumentengruppen gelingt mindestens so gut wie mit der höheren Last. Aber das schönste ist, dass The GoldBug jetzt über den gesamten Frequenzbereich sehr geschmeidig und rund spielt – selbst bei ein wenig „giftigen“ Aufnahmen. Ich ziehe jedenfalls die Last von 150 Ohm vor, als Besitzer des AudioMaster21 würde aber noch einen Abschlussstecker für 200 Ohm ausprobieren wollen.

Da GoldBug wird erfreulicherweise mit einem funktionalen Nadelschutz geliefert
Da GoldBug wird erfreulicherweise mit einem funktionalen Nadelschutz geliefert


Inzwischen stehen die Børresen 05 SSE wieder an ihrem angestammten Platz, und da sollte ich unbedingt noch einmal hören, wie sich das GoldBug mit diesem Schallwandler verträgt. Also Schostakowitsch zum dritten, und diesmal mit höher eingestelltem Pegel am Vorverstärker, da die 05 nicht über einen ähnlich hohen Wirkungsgrad verfügen wie die Alumine FIVE: Auch hier stimmt tonal alles, der Raum wirkt eine Spur schmaler, dafür aber auch noch einen Tick tiefer. Die Børresen rückt die hervorragende Tieftonwiedergabe des GoldBug noch ein wenig mehr in den Fokus. Auch mit dem dänischen Schallwandler harmoniert das AudioMaster21 bestens.
Da ich die Fähigkeiten des GoldBug nun sehr gut einschätzen kann, verzichte ich auf weitere Testscheiben und lege nur zum Vergnügen Eberhard Webers Album Orchestra auf, auf dem der Bassist mit dem seinem ganz speziellen Instrument und ebensolchem Klang ab und zu von Flügelhörnern, Waldhörnern, Posaunen, einer Bass-Posaune und einer Tuba recht spärlich begleitet: eine Schwelgerei in tieffrequentem Wohlklang!

STATEMENT

The GoldBug erlaubt sich in keiner Disziplin einen Fehler und spielt stimmig aus einem Guss. Dank seiner Spielfreude, Detailverliebtheit und lebendigen Basswiedergabe macht es nicht nur alles richtig, sondern vor allen Dingen jede Menge Spaß – und das zu einem mit Blick auf die Konkurrenz extrem fairen Preis. The GoldBug ist heute sicher noch ein Geheimtipp, aber es hat verdient, diesen Status schnellstmöglich zu verlassen. Unbedingt anhören!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolith
Tonarm Einstein The Tonearm 9“ und 12“, AMG 12JT
Tonabnehmer DS Audio DS-W3, Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym), DS Audio DS-W3
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Stenheim Alumine Five SX, Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
AudioMaster21 The GoldBug
Nadelschliff Paratrace Plus 3/30 µm (Paroc)
Nadelträger Boron
Innenwiderstand 8 Ohm
Ausgangsspannung 0,35mV (3,54 cm/s)
Kanal-Balance < 1dB
Empf. Auflagedruck 1,8 bis 2g
Frequenzgang  
Kanaltrennung > 30dB
Nadelnachgiebigkeit 10µm/mN (10Hz)
Abtastfähigkeit ca. 70 µm
Empf. Abschlusswiderstand 200–470 Ohm (am Übertrager ca. 150–200 Ohm)
Gewicht 9,5 Gramm (10,5 Gramm mit Befestigungsschrauben)
Zubehör Befestigungsschrauben, Nadelschutz, Schatulle
Preis 3.000 Euro
Preis Retipping 760 Euro

Vertrieb
Audio-Freak – Markus Wierl GmbH
Anschrift Wacholderweg 10
86836 Klosterlechfeld
Telefon +49 151 22316655
E-Mail info@audio-freak.de
Web audio-freak.de

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Mittwoch, 07 Mai 2025 08:27

Luxsin X9: Kopfhörer-Verstärker/DAC

Der Luxsin X9 ist ein High-End-Kopfhörerverstärker/DAC, der modernste Audio-Technologie und edles Design vereint. Mit leistungsstarken vier Watt am 32-Ohm-Ausgang, präziser R2R-Lautstärkeregelung, innovativem Kopfhörer Equalizer und umfangreicher Konnektivität bietet er ein außergewöhnlich detailreiches, dynamisches Hörerlebnis.

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Mit dem brandneuen X9 präsentiert Luxsin einen High-End-Kopfhörerverstärker, der audiophile Herzen höherschlagen lässt. Als Schwestermarke von Eversolo, steht die Marke Luxsin Audio für kompakte, leistungsstarke Desktop- Audiogeräte, die speziell für audiophile Nutzer entwickelt wurden. In Deutschland wird Luxsin, wie auch Eversolo, exklusiv durch audioNEXT in Essen vertrieben. Entwickelt für anspruchsvolle Klangliebhaber, vereint der X9 kraftvolle Hardware mit einem eleganten, funktionalen Design. Ein innovatives Bedienkonzept, das auf einem 4-Zoll-1080p-Touchscreen basiert, ermöglicht eine intuitive Steuerung und liefert gleichzeitig visuelles Feedback dank anpassbarer VU-Meter-Stile. Ein integrierter Standby-Modus sorgt für Energieeffizienz während das Display auf Wunsch deaktiviert wird. Der Luxsin X9 liefert genug Power, um selbst leistungshungrige Kopfhörer kompromisslos zu betreiben. Über 2500 unterstützte Kopfhörermodelle und kontinuierliche Updates versprechen eine zukunftssichere Kompatibilität. Dank der integrierten HP-EQ-Technologie wird das Klangbild exakt auf die gewünschte Ziel-Kurve abgestimmt – für ein natürliches und detailliertes Hörerlebnis, das nahezu jedem Geschmack gerecht wird.

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Herzstück des Luxsin X9 ist ein vollständig symmetrisches Schaltungsdesign mit R2R-Lautstärkeregelung und einer Kanalgenauigkeit von 0,1 Dezibel – für eine exakte Balance ohne hörbare Verzerrungen. Die Ripple-Unterdrückung auf lediglich 40 Nano-Volt sowie das sternförmige Spannungsverteilungssystem trennen digitale und analoge Signalwege konsequent. Die Signalverarbeitung übernimmt der AK4499EX DAC. Das Ergebnis: Ein tiefschwarzer Hintergrund, auf dem sich Klangfarben wie auf einer endlosen Bühne entfalten. Mit einem beeindruckenden THD+N-Wert von -120 Dezibel lässt der Luxsin X9 eine außergewöhnliche Reinheit und Klarheit erwarten. Alle Verarbeitungsschritte – angefangen bei der digitalen Signalverarbeitung, über die Strom/Spannungs-Wandlung bis hin zur Endstufe – erfolgen durchgängig in differenziell aufgebauten Schaltkreisen. Ideale Voraussetzungen also für ein absolut sauberes und dynamisches Klangbild.

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Ein besonderes Highlight des Luxsin X9 ist die Dynamic Negative Feedback (DNF)-Technologie. Die Kombination aus OPA1612 und TPA6120A2 reduziert harmonische und intermodulative Verzerrungen auf ein Minimum und sorgt für eine unverfälschte, transparente Wiedergabe. Die integrierte Crossfeed-Funktion vermittelt ein Lautsprecher-ähnliches Hörerlebnis mit natürlicher Räumlichkeit und reduziert Hörermüdung. Die präzise justierbare Klangbühne erlaubt zudem eine fein abgestimmte Wahrnehmung von Tiefe und Breite. Die innovative Impedanz-Erkennungstechnologie misst automatisch den Widerstand des angeschlossenen Kopfhörers und passt die Ausgangsleistung intelligent an – für ein personalisiertes und stets optimales Klangerlebnis. Unterstützt durch ein schnelles RTOS-Betriebssystem startet das Gerät sofort und erlaubt durch OTA-Updates eine stetige Verbesserung der Benutzererfahrung.

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Auch äußerlich überzeugt der Luxsin X9 auf ganzer Linie: Das CNC-gefertigte Aluminiumgehäuse sorgt nicht nur für effiziente Wärmeableitung, sondern beeindruckt durch seine diamantgeschliffene Kantenführung. Die durchdachte Gestaltung verbessert auch die Haptik bei der Touch-Bedienung. Eine mitgelieferte Fernbedienung erweitert die Einsatzmöglichkeiten zusätzlich. Die Anschlussvielfalt lässt keine Wünsche offen: HDMI ARC für TV-Audio, optische und koaxiale Eingänge, USB-B für Computer, USB-C für mobile Geräte sowie analoge Anschlüsse inklusive Subwoofer-Out bieten maximale Flexibilität für jede Umgebung. Als Kopfhörerverstärker und Vorverstärker in einem liefert der Luxsin X9 einen puren, dynamischen Klang. Damit wird er zur perfekten Schaltzentrale für anspruchsvolle Musikliebhaber, die keine Kompromisse eingehen möchten – weder bei Klang noch bei Funktionalität.

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Der neue Luxsin X9 kann ab sofort zum Preis von 1.200 Euro autorisierten Fachhandel sowie bei audiodomain.de vorbestellt werden. Er ist ab Ende Mai verfügbar.

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Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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Zurück in die Zukunft. Mit dem 50-jährigen Jubiläum von Wilson Audio kehrt einer der legendärsten Lautsprecher der Welt zurück: die Watt/Puppy. Doch wer hier ein Retro-Modell erwartet, liegt falsch. Sie greift das Zwei-Kammer-Prinzip ihrer Urahnen auf, ist aber in Hinblick Materialwahl, Fertigung und klanglichem Können in der Gegenwart angekommen.

Da steht sie nun in meinem Hörraum, die Watt/Puppy. Für eine Box dieser Klasse kommt sie mit gerade mal 30 Zentimetern Breite und einer Höhe von 111 Zentimetern inklusive Spike-System recht schlank und wohltuend wohnraumfreundlich daher. Hinzu kommt die feine, in vielen Farben erhältliche Lack-Oberfläche und eine perfekte Verarbeitung, wohin auch das noch so kritische Auge blickt. Kurz gesagt, allesamt Tugenden, die auch ich mir für einen Lautsprecher dieser Klasse und einem Preis von 50.000 Euro wünsche. Natürlich standen auch für mich gleich zu Beginn mehrere Fragen im Raum: Was unterscheidet die Watt/Puppy von ihren Vorgängern, welche Gemeinsamkeiten gibt es und welche Motivation gab es überhaupt für die Neuinterpretation eines Klassikers? Um auf diese Fragen Antworten zu geben, ist es nach 50 Jahren Unternehmensgeschichte durchaus nahliegend, mal einen Blick zurückzuwerfen. Alle Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte verbindet der Anspruch, den Hörer nahe an die Wahrheit zu bringen. Die technische Expertise und ein fundiertes Fachwissen spielen dabei zweifellos eine wichtige Rolle. Doch genauer hingesehen, sind es doch vor allem die Menschen, die ein Unternehmen prägen – durch ihre individuellen Erfahrungen, ihre fachlichen Kompetenzen und ihr kontinuierliches Engagement. Betrachten wir im Speziellen die Watt/Puppy, dann repräsentiert gerade dieser Lautsprecher die Geschichte des Unternehmens, und ebenso die Passion und damit die DNA von Wilson Audio wie wohl kaum ein anderer Lautsprecher. Und damit sind wir beim Unternehmensgründer David. A. Wilson angekommen.

Die Watt/Puppy ist in vielen Farben erhältlich. Sonderfarben kosten allerdings extra
Die Watt/Puppy ist in vielen Farben erhältlich. Sonderfarben kosten allerdings extra

In den 1970er Jahren begann die Wilson Geschichte. David A. Wilson war Tontechniker, leidenschaftlicher Musikliebhaber – und er war zunehmend frustriert. Nicht etwa, weil ihm die Technik fehlte. Er hatte ausgesuchte Mikrofone und Bandmaschinen. Dennoch, immer wenn er von einer Aufnahme zurückkam und das Band abspielte, fehlte ihm ein essenzieller Teil des gerade noch Gehörten. In einem Interview sagte er dazu: „Es war nicht falsch, aber es war auch nicht wahr.“ Kein ihm bekannter Lautsprecher konnte das damals leisten. Also fing er an, selbst einen Monitor zu entwickeln und zu bauen. Das Ergebnis: die Watt – ein Monitor mit dem Anspruch, der Wahrhaftigkeit so nahe wie nur möglich zu kommen. Sein erster ernsthafter Entwurf war noch gar nicht für den audiophilen Markt gedacht. Die Watt – Wilson Audio Tiny Tot – war ursprünglich ein kompakter Monitor, den David Wilson für seine eigenen Aufnahmen nutzen wollte. Klein, steif, präzise war er auch schon damals – gebaut aus Materialien, die man in Lautsprechern bis dahin kaum verwendete. Aluminium, Harze, Verbundstoffe. Alles war erlaubt, solange es dem „wahrhaftigen“ und „natürlichen“ Klang dienlich schien. Schnell wurde klar: die Watt war kein Spielzeug. Sie klang ehrlich. Begeisternd ehrlich! Und damit genau so, wie David Wilson es wollte. Was dann folgte, war beinahe zwangsläufig: Kunden, Freunde, Musiker wollten genau diesen kleinen kompakten Lautsprecher. Und so wurde aus dem Einzelstück die erste kleine Serie – und mit dem später hinzugefügten Tieftonmodul namens Puppy entstand einer der erfolgreichsten High-End-Lautsprecher aller Zeiten: die Watt/Puppy. Die Geschichte von Wilson Audio begann. David gründet vor nun 50 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Sheryl Lee Wilson Audio, mit dem Anspruch, es besser zu machen. Aber was macht nun eine Wilson unverkennbar zu einer Wilson und warum? In einem Video beschreibt David Wilson ein Schlüsselerlebnis, das uns eine Antwort auf diese Frage gibt. Er beginnt mit den Worten: „Wenn ich Live-Musik höre, weiß ich, dass sie live ist“. Er erzählt, wie er bei einem Besuch in New Orleans mit seiner Frau Sheryl Lee eine Straße entlang ging, in der es mehrere Jazzclubs gab, aus denen man alles Mögliche hören konnte. Doch schon bevor man an der Tür stand, war bereits klar, wo es Livemusik gab oder wo die Musik aus dem Lautsprecher kam. Ein Erlebnis, das ihn weiter dazu antrieb, der Ursache auf den Grund zu gehen. Und es war vielleicht auch der Impuls, der später zu den zentralen Erkenntnissen für alle weiteren Entwicklungen führte.

Man sieht hier sehr schön die Zweiteilung und die separat oben aufliegende, im Neigungswinkel verstellbare Watt
Man sieht hier sehr schön die Zweiteilung und die separat oben aufliegende, im Neigungswinkel verstellbare Watt


Als Schlüssel für den Live-Klang, oder für die natürliche und authentische Wiedergabe, nennt David Wilson zwei Punkte: In Punkt Eins beschreibt er den „dynamischen Kontrast“. Damit meint er allerdings nicht den „dynamischen Bereich“, sondern den hörbaren Kontrast in der Veränderung, respektiv die „Geschwindigkeit“ von kaum noch hörbar zum Spitzenpegel. Ich würde es auch „Lebendigkeit“ nennen. Als den zweiten Punkt, respektive essenziellen Aspekt für den Live-Klang, nennt er den „harmonischen Ausdruck“. Und spricht weiter von der notwendigen Korrektheit und Vollständigkeit der harmonischen Reihe oder der Obertöne. Die Intensität und die Zusammensetzung der Obertöne machen die Klangfarbe, oder auch das Timbre eines Instruments oder einer Stimme aus. Alle Entwicklungen der vergangenen 50 Jahre tragen diese Erkenntnis in sich. Es ist der Anspruch auf Natürlichkeit, den so viele Audiophile suchen und den viele mit Wilson Audio für sich gefunden haben. Aber warum nun eine Neuauflage der Watt/Puppy? In dieser Preisklasse gab es doch bereits die nicht mehr erhältliche Yvette und darüber das aktuelle Modell der Sasha V im Programm. Und hier schätze ich Daryl Wilson, der Sohn Davids, für seine Experimentierfreude und sein Vertrauen, die Watt/Puppy erneut in seine Entwicklungen einzubeziehen. Es zeigt, wie schlüssig alle Entwicklungen bei Wilson ineinandergreifen – auch heute. Sicherlich gab es mehr Beweggründe, die zu dieser Entscheidung und einer Neuentwicklung auf Basis des Urkonzepts führten. So sah Daryl Wilson wohl die Chance, mit aktuellen technologischen Erkenntnissen und Fortschritten einen preisgünstigeren Lautsprecher zu entwickeln, der die Lücke zwischen der Sabrina X und der Sasha V schließt. Zudem bringt die Justierbarkeit des Neigungswinkels zum Hörer gewichtige Vorteile gegenüber der eingestellten Yvette. Entstanden ist – trotz des ersten Anscheines – ein völlig neuer Lautsprecher, der die Technologie und das klangliche Vermögen aus der Sasha V fast nahezu vollständig adaptiert und in ein völlig neu konstruiertes Gehäuse transferiert. Die nahe Verwandtschaft zur Sasha wird auch durch die nun im Bassgehäuse liegende Frequenzweiche und der entsprechend sichtbaren Verbindung zwischen Watt und Puppy deutlich. Sogar die X-, S- und V-Gehäusematerialen und alle Treiber sind bei beiden Systemen gleich. Vergleicht man nun die Sasha V mit der neuen Watt/Puppy, sind die Unterschiede in der Größe, im Gewicht, den angepassten Detaillösungen und im Preis zu finden.

Die Bespannung der Watt/Puppy ist in verschiedenen Farben erhältlich
Die Bespannung der Watt/Puppy ist in verschiedenen Farben erhältlich

Auch die Neukonstruktion behält das frühere Konzept bei und macht die Watt, mit Einschränkung der Frequenzen von unterhalb von circa 230 Hertz, fast zu einem vollwertigen kleinen Lautsprecher. Die sehr niedrige Übergangsfrequenz von 230 Hertz zwischen Watt und Puppy ist typisch für Wilson Audio: Sie soll Verfärbungen der Mitteltöne durch die Basseinheit verhindern. Die Puppy-Einheit kann dann bis 25 Hertz hinunterspielen und sorgt für genügend Bass und Tiefgang. Sogar der Tragebügel der Watt, den David Wilson für den komfortablen Transport zu seinen Aufnahmeorten nutzte, ist geblieben. Wie gut, er ist nicht nur ein schönes Designelement, sondern er erfüllt auch heute noch sinnvolle Dienste, wie beispielsweise bei der Justage des Anstellwinkels der Watt. Auch die WATT/Puppy 2024 nutzt, wie gerade erwähnt, die drei spezifischen Wilson-Verbundstoffe: das X-, S- und V-Material. Der Materialmix soll eine Gehäusestruktur schaffen, die akustisch neutral ist und gleichzeitig die Dynamik, Klarheit und emotionale Ausdruckskraft der Musik unverfälscht wiedergibt. Die Auswahl und Anordnung der Materialien spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sowohl Hochtöner, Mitteltöner, als auch die Tieftöner sind jeweils in akustisch speziell abgestimmten Kammern untergebracht, die sich auch in der Materialzusammensetzung unterscheiden. Durch diese ausgefeilte und gezielte Kombination der Materialien wird das Verhältnis von Masse zu innerer Dämpfung so abgestimmt, dass Gehäuseschwingungen auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Konkret wird das X-Material für die Rahmenstruktur der Gehäuse verwendet. Es ist ein hochdichter Verbundstoff mit extremer Steifigkeit. Das S-Material wurde speziell für die Frontplatte des WATT-Moduls entwickelt. Die damit optimierte Ankopplung des Mitteltöners verbessert die Mitteltonwiedergabe und trägt zu mehr Klarheit bei. Das V-Material ist ein vibrationsabsorbierender High-Tech-Verbundstoff, der für die obere Platte des Puppy-Bass-Systems respektive als Trennschicht zwischen WATT und Puppy-Modul verwendet wird. Ziel war, die mechanische Übertragung von Vibrationen zwischen den Gehäuseeinheiten zu reduzieren und die präzisere Zeitausrichtung und damit die Klarheit der Darstellung zu unterstützen. Aus der Verwendung der drei dichten Verbundstoffe resultiert das hohe Gewicht der Lautsprecher. Daher überrascht es nicht, dass je Box dann fast 73 Kilogramm zusammenkommen. Für die Oberfläche hat man die Wahlmöglichkeit zwischen fünf Standardfarben oder für eine der sieben Upgrade-Ausführungen und 11 Pearl-Lackierungen. Bei der Frontbespannung kann man aus sieben Farben wählen. Damit sollte für jeden Geschmack eine gute Integration in die häusliche Umgebung möglich sein. Ein kleiner Wermutstropfen für die, die keine passende Farbe auch der Standardpalette finden: Für die Sonderlackierungen muss man einen stattlichen zusätzlichen Betrag einplanen.

Die drei verwendeten Treiber-Typen von ScanSpeak
Die drei verwendeten Treiber-Typen von ScanSpeak

Alle im Watt/Puppy verwendeten Treiber kommen von ScanSpeak. Ein bekannter und renommierter Hersteller, der schon lange mit Wilson Audio zusammenarbeitet und die individuellen Modifikationen und Entwicklungen von Wilson Audio umsetzt. Auch der 1-Zoll-Hochtöner (Convergent Synergy Carbon) ist so ein individuell entwickeltes Design mit einer Seidenkalotte. Ziel war es, eine hohe Empfindlichkeit bei nur geringen Verzerrungen und Resonanzen zu erreichen. Das Ergebnis ist eine hohe Transparenz. Im 7-Zoll-Mitteltöner, aus einer Aluminium-Nickel-Kobalt-Legierung, stecken gleich mehrere Innovationen und Patente, die eine möglichst natürliche und verfärbungsfreie Wiedergabe gewährleisten sollen. In der Puppy-Einheit sind zwei 8-Zoll Tieftöner verbaut, hergestellt aus einem homogenen Zelluloseverbundstoff. Auf der Rückseite wird das Ende des aus massivem Aluminium gefrästen Bassreflexrohr sichtbar. Die Frequenzweichen sind im Bassgehäuse untergebracht und die Verdrahtung zu der darüber liegenden Watt wird smart über zwei Ausgänge geführt: Die Verbindungskabel lassen sich je nach Anstellwinkel der Watt in die passende Länge bringen und fixieren. Die von Wilson selbst entwickelten Eingangsbuchsen für die Lautsprecherkabel sind vergoldete Dreiwegeklemmen, die auf einer Platine mit gutem Abstand montiert sind. Auf der Rückseite, im oberen Bereich der Puppy, befindet sich das offene und hochwertig verarbeitete Widerstandsterminal, mittig ausgestattet mit einer „exklusiven Golden Anniversary Medaille“. Rechts und links daneben sitzen leicht zugängliche Schraubanschlüsse für den schnellen Austausch der Hoch- und Mitteltonwiderstände. Die Widerstände erfüllen gleich zwei Aufgaben: Zum einen dienen sie als Überlastschutz, zum anderen zur klanglichen Feinjustierung der beiden Treiber. Die Empfindlichkeit ist mit 89 Dezibel recht hoch, die minimale Verstärkerleistung wird mit 25 Watt angegeben. Wie bisher bleibt auch die neue WATT/Puppy eine 4-Ohm-Verstärkerlast, die bis auf 2,87 sinken kann – trotzdem gilt sie als verstärkerfreundlich. Wilson Audio ist ein Hersteller, der seine Lautsprecher in einem ausgeklügelten Set-Up-Verfahren entwickelt und abstimmt – und dieses Wissen an seine Kunden weitergibt, da man ja weiß wie entscheidend eine präzise Aufstellung für den bestmöglichen Klang ist. Um die ideale Position der Box für den jeweiligen Raum zu finden, gibt es das von David Wilson entwickelte strukturierte Verfahren mit den Namen WASP (Wilson Audio Setup Procedure). Es beschreibt den Weg zur „neutralen“ Position der Lautsprecher respektiver der mit der geringsten Interaktion mit den Raumwänden – alles ohne Messgeräte, sondern für jedermann mit den eigenen Ohren machbar.


Die Rückseite mit dem perfekt gemachten Terminal. Auf der Oberseite ist die integrierte Waage zu sehen. Sie glauben nicht, was eine kleine Fehlstellung für eine große Wirkung zeigen kann
Die Rückseite mit dem perfekt gemachten Terminal. Auf der Oberseite ist die integrierte Waage zu sehen. Sie glauben nicht, was eine kleine Fehlstellung für eine große Wirkung zeigen kann

Ich hatte nun das große Glück, dass der Inhaber des deutschen Vertriebs Audio Referenz, Mansour Mamaghani, für die Installation selbst angereist war. Er bewies dabei ein geübtes Ohr und ebenso ein gutes Händchen, das es auch braucht, wenn es um die feinfühlige Bewegung der Boxen an die ideale Position geht. Zur ersten groben Einstellung hat er die Transportrollen noch an der Box belassen. Beide Boxen wurden dann, in dem zuvor mit Klebeband markierten „neutralen“ Bereich, positioniert und zum Hörplatz ausgerichtet. Eine Position zu nahe an der Rückwand ergab einen aufgeblähten Bass und eine Verdichtung in der Mitte, zu weit am Hörplatz eine zu schlanke und räumlich diffusere und unkonturierte Wiedergabe der Instrumente. Der Abstand zu den Seitenwänden war entscheidend für das Timing. Auch hier ergaben kleine Bewegungen der Box bereits große Veränderungen, die von einer leblosen und flachen Wiedergabe bis rhythmisch und pointiert reichten. Zur anschließenden feineren Justage wurden dann die Rollen gegen die Spikes getauscht. Mit der fest eingebauten Dosenlibelle ging die sorgfältige horizontale Nivellierung problemlos und schnell. Deutlich hörbar war der Zugewinn an Tieftonstabilität, Bildschärfe und Transparenz. Übrigens, die Sasha V ist mit der Wilson Audio Acoustic Diode ausgestattet, die für die Watt/Puppy als Upgrade Kit erhältlich ist. Der Preis beider benötigten Sets liegt allerdings bei circa 4500 Euro. Zuletzt kam dann noch die Feinjustage des Neigungswinkels der Watt zum Hörer. Auch dazu beschreibt Wilson die wichtigen Parameter im Handbuch zur Box. Eine Tabelle beschreibt den resultierenden Einstellwert für den Anstellwinkel, der sich aus der Ohrhöhe und dem Abstand zur Box ergibt. Die Einstellung ist denkbar einfach mit einem speziellen Spike gelöst, bei dem sich glatte beschriftete Zwischenräume mit Gewindebereichen abwechseln. Passt die sichtbare Zahlengravur am Spike zu den Tabellenwerten, stimmt auch die Ausrichtung von Mittel- und Hochtönern perfekt zum Hörer. Das Ergebnis ist eine zeitrichtige, sehr natürliche tonale Wiedergabe, mit einer perfekten Trennschärfe von Instrumenten oder Stimmen. Der gesamte Prozess braucht etwas Zeit und Ruhe. Den letzten Feinschliff in der Einstellung und Positionierung wollte ich dann selbst übernehmen. Auch mit der noch nicht perfekt im Raum positionierten Watt/Puppy war mit den ersten Tönen klar, hier spielt ein Lautsprecher, der einen packend nahe an die Musik bringen kann. Es ist die tonale Stimmigkeit, die Authentizität, die feinsinnige Durchhörbarkeit und Plastizität der Klangkörper, die mich sofort begeistern konnten. Und wer im Übrigen nicht allein lebt und hört, kann sich freuen: Auch außerhalb des Hotspots kann man recht gut hören.

Die offen zugänglichen Widerstände für die Watt, jeweils für Hoch und Mitteltontreiber. Mittig die exklusive Anniversary Medaille
Die offen zugänglichen Widerstände für die Watt, jeweils für Hoch und Mitteltontreiber. Mittig die exklusive Anniversary Medaille

Beginnen möchte ich mit Carla Bley. Sie war eine einflussreiche amerikanische Jazzkomponistin, Pianistin und Bandleaderin. Ich beschreibe sie immer gerne als die intellektuelle Avantgarde im Jazz mit einer tiefgründigen Seele. Wer sie einmal live erleben konnte, kann es um so mehr verstehen. Mit pointiertem Witz, tiefer Musikalität und einem feinen Gespür für das Unerwartete, hat sie den Jazz über Jahrzehnte hinweg auf diese ganz eigene Weise geprägt. Ihr Album Life Goes On, erschienen 2020 bei ECM, ist ein leises, tiefgründiges Spätwerk – getragen von der engen musikalischen Verbindung zu Steve Swallow am Bass und Andy Sheppard am Saxophon, mit denen Bley viele Jahre ein eingeschworenes Trio bildete. Gleich den ersten Titel – und zugleich die namensgebende Suite des Albums – „Life Goes On“ eröffnet sie mit wenigen, fast zögerlichen Klaviertönen – sparsam gesetzt, wie hingetupft und dennoch zugleich rhythmisch schwingend. Immer wieder setzt sie einen einzelnen akzentuiert gesetzten Ton dazwischen. Dann das sanfte Einsetzen von Steve Swallows singendem E-Bass und Andy Sheppards feinsinnigem Tenorsaxofon. Wahrhaft meisterlich, wie die Watt/Puppy dieses subtile Spiel mühelos und leichtfüßig übermittelt: Mit einem perfekten Timing, der wunderbaren atmenden tonalen Darstellung des Flügels, dazu der satte, tiefe und körperliche Ton Swallows Bassgitarrenspiels, zudem Andy Sheppard seine hauchzarten Saxophonlinien hinzufügt. Fehlt in der Wiedergabe insbesondere das Timing, werden Sie die Qualität und Kunst dieses Trios nicht entdecken können. Der Spielwitz geht verloren, die Musik triftet ins Langweilige ab, der Zauber geht gänzlich verloren – natürlich nicht bei den Watt/Puppy. „Vi Gnin“ ist ein eindrucksvolles Stück des beninischen Gitarristen und Sängers Lionel Loueke, das auf seinem 2018 erschienenen Album The Journey (Aparté, AP184, 2018) zu hören ist. Mit seiner warmen Stimme und seinem unverwechselbaren Gitarrenspiel nimmt Lionel Loueke den Hörer mit auf eine Reise in seine westafrikanische Heimat. Er singt in seiner Muttersprache, die Vokale sind rund und fließend, mit einem natürlichen Timbre, und berührenden Klangfarben. Stimme und Gitarre stehen greifbar im Raum, und geben dem stillen, getragenen Stück wunderbaren Ausdruck. Zum Weinen schön – beweisen die Watt/Puppy, wie nahe und unverfälscht sie den Hörer in diese intime Atmosphäre blicken und hören lassen.

Mit dem höhenverstellbaren Spike lässt sich der Neigungswinkel der Watt schnell und präzise einstellen
Mit dem höhenverstellbaren Spike lässt sich der Neigungswinkel der Watt schnell und präzise einstellen


Um zu hören, was die Watt/Puppy in den unteren Tonlagen kann, wähle ich „Eric Dolphy Album Musical Prophet (Resonance Records), aufgenommen 1969 im MPS-Studio in Villingen, und erstmals 1970 auf dem deutschen Label MPS veröffentlicht. Es gehört für mich zur Jazz-Avantgarde der besonderen Klasse und wurde von Resonance Records vor ein paar Jahren neu herausgebracht. Ich liebe das Titelstück „Muses for Richard Davis“. Es ist eine ruhige, fast spirituelle Ballade, die Davis' Kontrabass in Ton und musikalische Sensibilität in den Mittelpunkt stellt. Herrlich, wie der körperhaft samtig warm bis schnurrend holzige Ton von Davis, von Dolphys Bassklarinette mal harmonisch begleitend, mal mit einer dunklen, dann wieder mit einer obertonreichen Phrasierung begleitet wird. Es ist ein musikalischer Dialog zweier herausragender Künstler, der in der Wiedergabe sowohl Klasse von der Elektronik als auch vom Lautsprecher verlangt. Natürlich hätte ich für diese Klangbeschreibung auch Stücke mit knalligem elektrischem Bass wählen können – habe ich auch gehört, von Yellow bis … – glauben Sie mir, das kann diese Box ausreichend. Braucht es aber Tiefton mit Charakter, Klangfarben und einer körperlich spürbaren Energie – gerade bei akustischen Instrumenten – überzeugt auch hier die Wilson Audio: Holz, Schwingen, Körper und Energie kommen glaubwürdig zusammen und machen Jazz-Avantgarde, aber auch jedes andere Genre zu einem Erlebnis. Ich denke, es ist die gut ausgelegte Konstruktion der Watt und die gut gewählte Frequenzankopplung der Puppy, die diese Stimmigkeit und Natürlichkeit ohne Verfärbung ermöglichen. Die Fähigkeit der neuen Watt/Puppy, Räume und Körper exzellent zu reproduzieren, habe ich ja bereits an mehreren Stellen beschrieben. Aufnahmen in Hallen, Clubs, oder in großen Konzertsälen gehen da nochmals drüber hinaus und stellen ihre eigenen Anforderungen sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe. Ich schätze die Aufnahme der fünf Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven, interpretiert von der renommierten Pianistin Mitsuko Uchida, begleitet von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle (Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr.1-5, Label BPHR). Uchida überzeugt mit ihrer charakteristischen Klarheit und Eleganz, während Rattle mit seinen Philharmonikern mit Präzision, Tiefe und einem ausgeprägten Gespür für Beethovens Komposition begleitet. Der Konzertsaal – ich vermute die Philharmonie Berlin – ist dezent, aber hörbar mit natürlichem Hall und Luft wahrnehmbar. Die Orchestergruppen werden in ihrer Tiefe und Breite realistisch auf der Bühne dargestellt, während Uchidas Flügel transparent, warm und dennoch akzentuiert im Vordergrund eingebunden ist. Die Watt/Puppy entfaltet die Feinheit dieser Live-Produktion mit hoher Transparenz und Natürlichkeit, ohne aufzudicken kann sie faszinieren.

Der Blick in Innere des Treibers zeigt den komplexen Aufbau
Der Blick in Innere des Treibers zeigt den komplexen Aufbau

Zum Vergleich höre ich die Einspielung von Argerich und Abbado mit dem Mahler Chamber Orchestra: Sowohl die interpretatorischen Feinheiten als auch die audiophilen Aspekte sind klar heraushörbar. Die Aufnahme mit Argerich ist intimer und direkter, mit vergleichsweise weniger Tiefenstaffelung. Auch tonal fällt es leicht, die Unterschiede wahrzunehmen: Uchida/Rattle bieten eine höhere Durchdringung mit musikalischer Eleganz, während Argerich/Abbado eine emotional etwas packendere, lebendigere Interpretation gelingt – wenn es auch gelegentlich auf Kosten der klanglichen Balance geht. Mit der Watt/Puppy macht es jedenfalls Spaß, Interpretationen zu vergleichen. Timbre, dynamische Unterschiede, oder Feinheiten der Interpretation – alles ist da. Und wenn zudem die Aufnahme stimmt, begeistert sie auch mit einer exzellenten räumlichen und plastischen Abbildung. Dass der Lautsprecher auch laut und Rock und Pop kann, obwohl er so tiefe Einblicke in die Musik erlaubt und deshalb vielleicht als zu feingeistig dafür gelten könnte, war dennoch sehr schnell klar. Ich hörte alte Klassiker von Jimmy Hendrix bis Kraftwerk – die Watt/Puppy kann richtig Spass machen, mitreisend, emotional, packend. Zuletzt spielte ich Stücke aus Deep Purples Album Made in Japan (EMI Music Switzerland AG/2014): Einfach klasse, wie dieser Live-Mitschnitt unter die Haut geht…

Bei der Frage zur passenden Verstärkerleistung kann ich Entwarnung geben: Mit meiner Pass XA 25 AC, mit nominell 50 W Class A an vier Ohm konnte ich überaus zufrieden Musik jegliches Genre genießen. Besonders die authentische Tonalität der Pass war immer wieder eine Freude. Ein befreundeter Händler kam auf dem Weg zu einem anderen Kunden vorbei und hatte aus seiner Vorführung einen Aavik I-880 Vollverstärker dabei. Da ich die außergewöhnlichen Qualitäten des Verstärkers bereits kannte, war es verlockend, damit auch die Watt/Puppy zu hören. Wir haben von der Aavik allerdings nur die Endstufe genutzt, da ich in erster Linie einen Vergleich bei deutlich höherer Verstärkerleistung haben wollte. Zweimal 400 Watt an vier Ohm bringen noch mehr Griffigkeit und Kontur. Auch die dynamischen Fähigkeiten der Watt/Puppy wurden damit noch klarer. Am späten Abend hörten wir bei leisen Pegel Klaviermusik aus Nitai Hershokovits' Album von Call On The Old Wise (ECM Records/2023). Großartig wie dieser Lautsprecher auch bei unterschwelliger Begleitmusik doch immer wieder die Aufmerksamkeit zur Musik lenkt. Sicherlich auch ein Verdienst seines relativ hohen Wirkungsgrades.

Der Hochtöner der Watt/Puppy
Der Hochtöner der Watt/Puppy


Wo ist die Watt/Puppy klanglich in der Wilson-Audio-Hierarchie einzuordnen? Rein von der Papierform besitzt die Sasha V einen vergleichbaren Systemaufbau, aber auch ein deutlich größeres Volumen der Basseinheit, das einen Tiefgang hinab bis 20 Hertz erlaubt. Über alles weitere könnte ich aufgrund mangelnder Hörerfahrung mit der Sasha nur spekulieren. Die Sabrina X kenne ich dagegen sehr gut, da sie normalerweise an fast gleicher Stelle in meinem Hörraum steht. Sie ist eine echte Wilson und ein klasse Lautsprecher. Die Watt/Puppy verschiebt jedoch auf Anhieb die Grenzen hörbar nach oben. Sie erlaubt einen weitaus tieferen und subtileren Einblick in das Geschehen, ganz gleich, welches Genre Sie auch präferieren mögen. Raum, tonaler Charakter und das natürliche Timbre stimmen und machen alles Gehörte authentischer, vollständiger, richtiger – großartig! Sie merken schon, ich mag sie, die neue Watt/Puppy!

STATEMENT

Die neue Watt/Puppy ist sowohl Hommage, Fortschritt, als auch Statement: Ein zeitloser Klassiker, neu gedacht, kompromisslos weiterentwickelt und technologisch in der Klasse der Sasha V angekommen. Sie begeistert mit ihrer kompakten, wohnraumfreundlichen Größe und einem Klang, der einen ganz nahe an die Musik bringt, der verzaubert, bewegt, berührt – jeden Tag aufs Neue. Die Watt/Puppy ist für mich ein absolut überzeugendes Statement in jeder Hinsicht. Willkommen in der Zukunft!
Gehört mit
Laufwerk Reed Muse 1c Reibrad
Tonarm Reed 5A
Tonabnehmer Xquisite Fire
Streamer DCS Bartok
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch/Netzwerkswitch A3
Vorstufe Westminster Quest, Nagra Classic
Endstufe Pass XA25 Stereoendstufe
Vollverstärker Aavik I-880
Lautsprecher Wilson Audio Sabrina X
Kabel Ansuz Speaker Cable D3, Signalz C2, Digitalz D2 und Mainz D3, D2, C3, A1, Vovox Fortis IC Balanced
Zubehör AHP Klangmodul, Ansuz Sparkz Harmonizer TC3, Darkz Control T2, Sortz Signatue Anti Arial Resonance Coil undAnsuz Mainz8 C3, Degritter Mk2, SBooster Netzteil Mk2
Herstellerangaben
The WATT/Puppy
Treiber Tieftöner: 2 x 20,32cm, Mitteltöner: 1 x 17,78cm, Hochtöner: 1 x 2,54cm
Empfindlichkeit 89dB @ 1W @ 1m @ 1kHz
Impedanz 4Ω / minimum 2,87Ω @ 86Hz
empf. Verstärkerleistung 25W pro Kanal
Frequenzgang 26Hz - 30kHz ±3dB
Gehäusetyp Tieftöner: Rear Ported, Mitteltöner: Rear Vented, Hochtöner: Geschlossen
Abmessungen (H/B/T) 105/30,48/47,44cm (ohne Spikes)
Gewicht pro Stück 72,57kg
Versandgewicht gesamt circa 235,87kg
Preis 50.000 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/25-05-06_wilson
  • Social Introtext Zurück in die Zukunft. Mit dem 50-jährigen Jubiläum von Wilson Audio kehrt einer der legendärsten Lautsprecher der Welt zurück: die Watt/Puppy. Doch wer hier ein Retro-Modell erwartet, liegt falsch. Sie greift das Zwei-Kammer-Prinzip ihrer Urahnen auf, ist aber in Hinblick Materialwahl, Fertigung und klanglichem Können in der Gegenwart angekommen.

SilentPower, eine Tochtergesellschaft von iFi audio, stellt den OMNI LAN vor, ein optisch isoliertes Netzwerk-Switch, Mit dreistufiger galvanischer Isolation, Femto-Präzisions-Taktung und Echtzeit-Leistungsüberwachung beseitigt es Interferenzen und stellt die Timing-Präzision an der Quelle wieder her.

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Im Herzen des OMNI LAN steht die optische Isolation, die eingehende Daten in Licht umwandelt und so eine vollständige elektrische Trennung zwischen Ein- und Ausgangssignal schafft. Dies eliminiert elektrisches Rauschen und verbessert Präzision und Effizienz des Systems erheblich. Mit 13 Ports, darunter vier „Ultra-Pure“-Ports mit dreistufiger galvanischer Isolation für kritische AV-Komponenten und neun „Standard“-Ports mit galvanischer Isolation für weniger kritische Geräte, bietet das OMNI LAN eine benutzerfreundliche Plug-and-Play-Lösung.

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Beim OMNI LAN setzt SilentPower fortschrittliche Strategien ein, um ein jitter- und rauschfreies Ergebnis zu gewährleistem: Nach der optischen galvanischen Isolation wird das Signal regeneriert, um eine reine Signalübertragung sicherzustellen. Das integrierte GMT (Global Master Timing) System eliminiert Jitter und bietet eine ultra-stabile Taktgebung. Ein dynamisches TFT-Display liefert Echtzeit-Bandbreitendaten für jeden Port und ermöglicht die einfache Anpassung von Einstellungen zur Takt-Synchronisation und Erdung. Mit der iFi Nexis-App können Benutzer das OMNI LAN bequem von überall im Haus überwachen und steuern. Firmware-Updates werden nahtlos über die App durchgeführt, so dass das Gerät stets auf dem neuesten Stand bleibt.

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Für professionelle Installationen bietet das OMNI Rack Mount Kit erweiterte Möglichkeiten. Hergestellt aus kaltgewalztem Stahl und optimiert für die Belüftung, unterstützt es Einzel- und Doppelgerät-Konfigurationen und schafft einen leistungsstarken 24-Port-Switch bei Einsatz von zwei Geräten. Der OMNI LAN von SilentPower ist mehr als nur ein Netzwerk-Switch; er ist eine Investition in die Zukunft eines AV-Systems, die sicherstellt, dass man das volle Potenzial seiner hochwertigen Audio- und Videokomponenten ausschöpfen kann. Schlüsselfunktionen des OMNI LAN:

  • Optische galvanische Isolation: Beseitigt elektrisches Rauschen durch Umwandlung in ein optisches Signal und übertrifft damit die herkömmliche galvanische Isolierung
    neun Standard und vier Ultra-Pure Ports: neun Standard-Ports (achtmal RJ45; eimal Optical SFP) mit einstufiger galvanischer Trennung – vier Ultra-Pure-Ports (zweimal RJ45; einmal Optical SC; einmal M12) mit dreistufiger galvanischer Trennung (Transformator – Optische – Transformator)
  • iFi Global Master Timing System: Regenerierung des Datensignals mit iFis GMT-System
  • 10 Megahertz External Clock Sync: zum Anschluss eines externen Taktgebers oder zur Versorgung des Systems mit Femto-Präzisions-Taktung
  • Echtzeit-Datenanalyse: Die eingebaute dynamische Anzeige zeigt sowohl die eingehenden als auch die ausgehenden Port-Datenraten an.

Der OMNI LAN ist ab sofort für 800, das OMNI Rack Mount Kit für 100 Euro bei WOD Audio erhältlich.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/25-05-05_omni

Kürzlich veranstaltete Acoustic Systems in Person von Axinia Schäfer, die für die Leitung der Firma verantwortlich zeichnet, und Dietrich Brakemeier, dem die technische Entwicklung der Analogkomponenten obliegt, in den Firmenräumen in Hofstetten den 1. Audiophilen Analog Workshop. Der dauerte zwei Tage und endete mit einen Klavier-Solo-Konzert.

Auch wenn andere Termine die Teilnahme am Sonntag unmöglich machten, konnte ich mir den Besuch der absoluten High-End-Analog-Schmiede natürlich nicht entgehen lassen, zumal in der Einladung von einem „lockeren Programm“ die Rede war und selbst die genannte Anfangszeit – „am späten Vormittag, ganz zwanglos“ – signalisierte, dass hier das Vergnügen im Vordergrund stand. Diese Einschätzung erwies sich spätestens beim meinem Eintreffen in der Firma als zutreffend, denn dort begegnete ich neben den beiden Veranstaltern nur noch einem Gast – die übrigen Analog-Fans hatten sich vom fast sommerlichen Wetter und der idyllischen Umgebung in der Nähe des Ammersees zum Besuch eines Biergartens verleiten lassen, was mir nur recht war, hatte ich so doch ausreichend Zeit, mich im recht großen Hörraum umzusehen. Hier die Liste der dort verwendeten Komponenten:

  • Laufwerk: Acoustical Systems Astellar
  • Tonarm: Acoustical Systems Titan G.C. (Grand Complication)
  • Tonabnehmer: Acoustical Systems Palladian XO Boron
  • Phonostufe: EVOcator (Triode - Vollsymmetrisch mit SET-Ausgangsstufe über Ausgangsübertrager - separates Röhrennetzteil mit getrennten Trafos für Heizung und Hochspannung)
  • Linestufe: Vitus Audio SL-103
  • Endstufen: Vitus Audio SM-011, WaVac HE833 v1.3
  • Lautsprecher: SoundLab Majestic 845 PX
  • Kabel: AudioQuest Silber-Kabel: Obsidian, WildBlueYonder und Angel

Der Astellar, Acoustical Systems „kleines“ Laufwerk
Der Astellar, Acoustical Systems „kleines“ Laufwerk

Da bleibt nur noch anzumerken, dass am Samstag nicht mit der Vitus-Endstufe, sondern allein mit der von Dietrich Brakemeier modifizierten WaVac vorgeführt wurde und zum Plattenspieler als weitere Programmquelle noch eine Studer A80 hinzu kam. In den für die Öffentlichkeit bestimmten Räumen wie dem Empfangsbereich, den Büros, der Küche und dem Hörraum, aber auch in denen der Produktion konnte man die ein oder andere Bandmaschine entdecken. Eine Studer A810 – natürlich in der Edelausführung mit VU-Metern –, eine A80 oder eine Telefunken M15 macht mich ja schon lange nicht mehr unruhig. Aber Dietrich Brakemeier hat noch ganz andere Schätzchen in seiner Sammlung: Da wäre zum Beispiel eine auf's feinste restaurierte Studer C37, die statt wie sonst üblich in einem in die Jahre gekommenen Studio-Rack in einer UMS-Haller-Konstruktion montiert ist. Ebenso außergewöhnlich wie das Äußere dieser Röhrenmaschine ist ihr Erhaltungszustand: einfach beeindruckend.

Ein Palladian XO Boron im perfekt eingestellten Titan Grand Complication
Ein Palladian XO Boron im perfekt eingestellten Titan Grand Complication


Doch zurück in den Hörraum: Dort fasziniert mich vor allem der Titan-Grand-Complication-Tonarm, bei dem alle Einstellungen dank einer Vielzahl von Mikormeterschrauben nicht nur sehr exakt vorzunehmen, sondern auch reproduziertbar sind. Da ist eine Justage im Bereich von Bruchteilen eines Millimeters nicht länger audiophiles Wunschdenken, sondern plötzlich Realität. Beispiel gefällig? Um den vertikalen Abtastwinkel – oder Vertical Tracking Angle (VTA) – respektive den Eintauchwinkel der Nadel in die Rille einzustellen, verändert man üblicherweise die Tonarmhöhe und damit die gesamte Geometrie des Armes: Steht der Arm nicht mehr parallel zur Platte, sondern hinten ein wenig höher, verkürzt sich auch – wenn auch minimal – die effektive Länge und infolgedessen stimmt auch der Kröpfungswinkel nicht mehr. Nicht so bei Dietrich Brakemeiers Tonarmen. Hier stellt man den VTA direkt im Headshell ein, ohne die übrige Geometrie zu verändern – und beim Titan G.C. sogar reproduzierbar! Doch ich schweife ab.

Hier konkurriert die Vitus Audio SM-011 mit der WaVac HE833 v1.3
Hier konkurriert die Vitus Audio SM-011 mit der WaVac HE833 v1.3

Die zwischenzeitliche Abwesenheit der übrigen Gäste erlaubte auch, ganz in Ruhe mit Dietrich Brakmeier zu fachsimplen, vor allem natürlich über seinen einzigartigen Tonarm, der die penible Justage eines Tonabnehmers von einer Gefühlssache oder dem bei einigen Audiophilen so beliebtrem tagelangen Herumprobieren mit etwaigen aussagekräftigen Scheiben zur exakten Wissenschaft macht. Trotz des in Anbetracht des Aufwandes zwar angemessenen, für die aller meisten Analog-Fans aber leider dennoch prohibitiven Preises von 70.000 Euro für den Grand Complication ist Acoustical Systems wegen Vorbestellung einerseits und der relativ langen Fertigungszeit andererseits gezwungen, Warteleisten für die Auslieferung des Tonarms zu führen. Ich konnte dessen Entwickler immerhin die Zusage abringen, einen Grand Complication zum Test zu bekommen, sobald die Vorbestellungen abgearbeitet sind. Wenn der dann noch auf einem Astellar montiert wäre...

Dank der großflächig abstrahlenden SoundLab Majestic 845 PX ist man als Zuhörer nicht an einen Sweet Spot gefesselt
Dank der großflächig abstrahlenden SoundLab Majestic 845 PX ist man als Zuhörer nicht an einen Sweet Spot gefesselt

Axinina Schäfer und Dietrich Brakemeier hatten zur ersten Veranstaltung nur ihnen gut bekannte Audiophile eingeladen, da sie das Treffen auch als Generalprobe für weitere Aktivitäten dieser Art ansahen. Es galt unter anderem herauszufinden, wie gut man auf den jeweils drei Plätzen der drei Reihen das hören konnte, was demonstriert werden sollte. Aufgrund des recht großen Abstandes von den fast 2,40 Meter hohen und über einen Meter breiten Elektrostaten konnte man zumindenst auf den sechs Plätzen der ersten beiden Reihen, die ich ausprobiert habe, hervorragend dem musikalischen Geschehen folgen. Und auch von den „Hinterbänklern“ kamen keine Beschwerden. Dafür war der Klang der Kette einfach zu ausgewogen, detailreich und dynamisch. Die Abbildungsgröße und die Raumillusion ließen – auch auf den äußeren Plätzen – keine Wünsche offen. Trotz aller Energie, der großartigen Feinzeichnung und der Schnelligkeit der Schallwandler blieb die Wiedergabe stets angenehm und entspannt. Beste Voraussetzungen also für stundenlangen und dennoch Erkenntnis fördernden Musikgenuss.

Bis zu neun Zuhörer können in Acoustical Systems' Hörraum sehr gut Musik genießen
Bis zu neun Zuhörer können in Acoustical Systems' Hörraum sehr gut Musik genießen


Apropos entpannt: Das war auch unser Gastgeber. Er bestand nicht auf den einzelnen Programmpunkten, von denen die meisten dann doch nach und nach von den Anwesenden angesprochen wurden, die in der Einladung auch gebeten worden waren, eigene Tonträger mitzubringen. In der lockeren Gesprächsatmosphäre von gleichgesinnten Analog-Liebhabern entpuppte sich etwa ein hochgelobtes und -gehandeltes Reissue eines Jazz-Klassikers der amerikanischen Originalpressung als hoffnunglos unterlegen – schön, wenn man zum Vergleich über eine so umfangreiche Sammlung legendärer Klassik- und Jazz-Aufnahmen verfügt wie Dietrich Brakemeier. Natürlich arbeitete die Kette auch die Unterschiede zwischen einer normalen LP und einer von CoolTech kryogen behandelten Scheibe von sommelier du son fein heraus. Wie meistens bei diesen Vergleichen waren die Unterschiede für alle wahrnehmbar, wobei die Bewertung der Klangunterschiede die Hörer aber in zwei Gruppen teilte – Geschmacksache eben.

Auch für einen Vergleich von Platte oder Lackfolie mit einem Viertel-Zoll-Band ist man in Hofstetten bestens gerüstet
Auch für einen Vergleich von Platte oder Lackfolie mit einem Viertel-Zoll-Band ist man in Hofstetten bestens gerüstet

Einer der Gäste hatte neben einem Tonband auch einen sogenannten „Mastercut“ der Firma Supersense in Wien mitgebracht, wobei natürlich die Provienz des dafür verwendeten Bandes nicht eindeutig ist. Jedenfalls klang die Lackfolie oder Dubplate ganz hervorragend, ja sogar so gut, dass das mitgebrachte, auf der A80 abgespielte Viertel-Zoll-Band dagegen klar abfiel. Des Rätsels Lösung: Der Besitzer des Mastercuts hatte diesen, um ihn vor Beschädgung durch allzu häufiges Abspielen zu bewahren, auf das Band überspielt. Leider mit mäßigem Erfolg. Dennoch war es schön zu hören, dass bei einem Band/Schallplatte-Vergleich letztere einmal die Nase vorn hat. Jedenfalls verging die Zeit in Gegenwart der ebenso engagierten wie kenntnisreichen Workshop-Teilnehmer wie im Fluge. Auch wenn ich nur einen von zwei Tagen zugegen war: Ich kann Acoustical Systems' Analog Workshop nur empfehlen. Wenn Sie eine Einladung zu einer der folgenden Veranstaltungen ergattern können, nehmen Sie sie wahr!

Dietrich Brakemeier vom seinem Regal voller Vinyl-Pretiosen
Dietrich Brakemeier vom seinem Regal voller Vinyl-Pretiosen

Der Entwickler im Gespräch mit dem Autor
Der Entwickler im Gespräch mit dem Autor

Hersteller
Acoustical Systems
Anschrift Axinia Schäfer
Am Büchele 2
86928 Hofstetten
E-Mail info@acoustical-systems.com
Web www.acoustical-systems.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder boulevard/25-05-02_acoustical
  • Social Introtext Kürzlich veranstaltete Acoustic Systems in Person von Axinia Schäfer, die für die Leitung der Firma verantwortlich zeichnet, und Dietrich Brakemeier, dem die technische Entwicklung der Analogkomponenten obliegt, in den Firmenräumen in Hofstetten den 1. Audiophilen Analog Workshop. Der dauerte zwei Tage und endete mit einen Klavier-Solo-Konzert.
Donnerstag, 01 Mai 2025 09:58

Kopfhörerverstärker: Luxman P-100C

Vor 100 Jahren begann die Luxman Geschichte mit einer Vision: Klang nicht nur hörbar, sondern erlebbar zu machen. Gegründet von Tetsuo Hayakawa, der seine Leidenschaft für Technik und Kunst von seinem Vater Uzaburo erbte, entwickelte sich Luxman von einem kleinen Radiohersteller zu einer Ikone der Audiowelt.

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In Japan und ganz Asien genießen hochwertige Kopfhörer einen besonders hohen Stellenwert. Kleine Wohnungen mit dünnen Wänden, der tägliche Pendelverkehr in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln und eine Kultur der Höflichkeit und Zurückhaltung haben das private Hören über Kopfhörer tief im Alltag verankert. Technikbegeisterung und höchste Ansprüche an Klangqualität – gepflegt von zahlreichen legendären japanischen Herstellern – prägen eine weltweit einzigartige Kopfhörerkultur. Luxman entwickelte sich in dieser Umgebung und stellt mit dem P-100C ein Meisterstück vor, das genau diesen Ansprüchen gerecht wird: das erste Modell der neuen Centennial-Serie. Technische Innovation, handwerkliche Vollendung und emotionale Tiefe verschmelzen hier auf höchstem Niveau. Jedes Exemplar entsteht in aufwendiger Manufakturarbeit in Japan und verkörpert 100 Jahre audiophile Leidenschaft.

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Für ultimative Klanggenuss im High-End-Kopfhörerbereich können zwei P-100C im Monobetrieb gekoppelt werden. In dieser Parallel-BTL-Konfiguration arbeitet jedes Gerät als reiner Mono-Verstärker, wobei alle acht LIFES-Verstärkerkanäle gebündelt ihre Kraft entfalten. Dies führt zu einer nochmals gesteigerten Dynamik, einer unerschütterlichen Kontrolle über jeden Kopfhörer und einer atemberaubenden Klarheit selbst in komplexesten Musikpassagen – ein audiophiles Erlebnis der absoluten Spitzenklasse.

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Die Entwicklung der Luxman Kopfhörerverstärker ist eng mit der firmeneigenen ODNF-Technologie (Only Distortion Negative Feedback) verbunden. Bereits 2002 setzte Luxman mit dem Modell P-1 einen Meilenstein. Die ODNF-Technologie, die ausschließlich Verzerrungskomponenten rückkoppelt und das Musiksignal weitgehend unangetastet lässt, prägte auch spätere Modelle wie den renommierten P-750u MARK II. Mit dem P-100C präsentiert Luxman nun die nächste Evolutionsstufe: das neu entwickelte LIFES (Luxman Integrated Feedback Engine System). Aufbauend auf den Stärken von ODNF wurden Schaltungen und Bauteile grundlegend neu gestaltet. Dank neu entwickelter Hochleistungs-FETs und langlebiger, hochwertiger Komponenten konnte die Verzerrung gegenüber ODNF halbiert und das Signal-Rausch-Verhältnis um über 3 Dezibel verbessert werden. So eliminiert LIFES Verzerrungen nahezu vollständig und bewahrt dennoch die natürliche Lebendigkeit des Musiksignals. Das Ergebnis: eine gesteigerte Ruhe im Klangbild, feinere Instrumentendarstellung und eine nochmals erhöhte Dynamik sowie eine außergewöhnlich offene, transparente und dynamische Klangbühne.

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Ein weiteres herausragendes Merkmal ist die neu entwickelte LECUA-EX Schaltung. Über 20 Jahre Forschung flossen in diese hochpräzise Lautstärkeregelung, die gerade bei niedrigen Lautstärken eine unvergleichliche Klangreinheit sicherstellt. Das Solid-State-System, ausgestattet mit einem feinfühligen Drehgeber und Gewichtsrotationsmechanismus, ermöglicht eine ultrafeine Abstufung in 200 Schritten à 0,5 Dezibel. Zusätzlich bietet der LECUA-EX eine dreistufige Empfindlichkeitsumschaltung und eine LR-Balance-Funktion zur optimalen Anpassung an verschiedenste Kopfhörer. Eine große 7-Segment-LED-Anzeige garantiert eine präzise, jederzeit reproduzierbare Lautstärkeeinstellung – perfekt für ambitionierte Hörer.

Der P-100C setzt auf vier identisch aufgebaute, diskrete LIFES-Verstärkerkanäle und bietet höchste Flexibilität für unterschiedlichste Kopfhörerkonfigurationen:

  • balanced Output (BTL-Verbindung): Maximale Kanaltrennung, geringere Intermodulationsverzerrung, stabile Leistungsabgabe
  • unbalanced Output (Parallelbetrieb): Verdopplung der Ausgangsleistung für mehr Antriebskraft
  • parallel Unbalanced Mode: Getrennte Masseführung für linken und rechten Kanal über 4,4-mm-Pentaconn- und 4-Pin-XLR-Anschlüsse für noch feinere Stereotrennung
  • parallel BTL Balanced Mode (mit zwei Geräten): Ultimative Leistungssteigerung durch Monobetrieb mit insgesamt acht Verstärkerkanälen – für ein kompromissloses Klangerlebnis auf Referenzniveau

Jeder P-100C entsteht in Luxmans japanischer Manufaktur in sorgfältiger Handarbeit. Das resonanzarme Gehäuse im Loopless-Design unterdrückt elektromagnetische Störungen konsequent und bewahrt so die Integrität des Musiksignals. Die Stromversorgung folgt einem kompromisslosen Konzept: Zwei unabhängige, hochstabile OI-Transformatoren für die linke und rechte Kanalsektion sowie separate Transformatoren für die Steuerkreise sorgen für maximale Stabilität. Acht großzügig dimensionierte Kondensatoren – vier mit 10.000 Mikrofarad für die Ausgangsstufen und vier mit 3.300 Mikrofarad für die Treiberstufen – gewährleisten eine unabhängige und kraftvolle Energieversorgung jedes Kanals. Nur ausgewählte High-End-Komponenten, darunter verlustarme Lautsprecherrelais und sauerstofffreie Kupferkabel, finden Verwendung. Die edle CENTENNIAL-Plakette an der Front des P-100C unterstreicht seine besondere Stellung in der Geschichte Luxmans.

Der Luxman P-100C ist ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich. Der Preis beträgt 13.000 Euro.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

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Eigentlich machen wir bei Hifistatement keine Vergleichstests zwischen mehreren Geräten. Aber man kann ja mal eine Ausnahme machen. Dem Angebot, mich gleich mit vier USB-Re-Clockern des griechischen Herstellers Ideon Audio aus völlig unterschiedlichen Preisklassen zu beschäftigen, konnte ich nicht widerstehen.

Mit den DACs Ayazi MK2 und Absolute Epsilon der kleinen, aber feinen Digital-Schmiede Ideon Audio hatte sich Kollege Wolfgang Kemper bereits ausführlich beschäftigt und war von beiden Geräten überaus positiv angetan. Dabei konnte er sich beim Test des Spitzenmodells Absolute Epsilon allerdings nur am Rande mit dem dazu passenden Re-Clocker Absolute Time auseinandersetzen.Das holen wir jetzt nach und befassen uns ausführlich mit den Re-Clocker Modellen 3R USB Renaissance mk2 Black Star, 3R Master Time Black Star, Absolute Time und Absolute Time Signature.

Die vier Re-Clocker-Modelle des Tests: unten Absolute Time Signature, rechts darüber Absolute Time, links 3R Master Time Black Star und in der Mitte der 3R USB Renaissance Black Star
Die vier Re-Clocker-Modelle des Tests: unten Absolute Time Signature, rechts darüber Absolute Time, links 3R Master Time Black Star und in der Mitte der 3R USB Renaissance Black Star

USB ist per Stand heute die gängigste Schnittstelle, um digitale Audio-Daten von einer Computer-basierten digitalen Musikquelle, wie einem PC oder auch einem speziellen Audio-Server, zu einem DAC zu übertragen. Fast alle DACs haben heutzutage einen USB-Eingang. Die USB-Verbindung ist einfach in ihrer Handhabung und kann PCM-Daten bis hinauf zu 384 Kilohertz und höher sowie DSD-Daten bis DSD512 problemlos übertragen, während beispielsweise bei S/PDIF bei 192 Kilohertz und DSD64 Schluss ist. Soweit so gut – aber: So schön es auch ist, dass USB hohe Auflösungen unterstützt, so ungeeignet ist die Verbindung grundsätzlich für die hochwertige Musikwiedergabe. USB wurde nicht speziell für Audiozwecke entwickelt, sondern um eine universelle Schnittstelle für die Datenübertragung zwischen Computern und Festplatten oder Druckern zu schaffen, bei denen die zeitliche Genauigkeit keine Priorität hat. Wenn bei der Datenübertragung am Computer ein Fehler auftritt, wird die Übertragung so lange wiederholt, bis die Datenübertragung fehlerfrei abgeschlossen ist.

Das Topmodell Absolute Time Signature im eleganten Design
Das Topmodell Absolute Time Signature im eleganten Design


Bei der Übertragung von digitalen Musik-Daten ist das völlig anders: Die Daten werden in Echtzeit übertragen. Fehler oder Verluste bei der Signalübertragung werden konzeptionsbedingt nicht korrigiert. Die USB-Schnittstelle ist anfällig für Störgeräusche, Zeitfehler und Datenverluste; alles Dinge, die bei der Übertragung von Audio-Daten besonders kritisch sind. Hinzu kommt die leidige 5-Volt-Stromversorgungsleitung des USB-Standards, die sehr nahe zu den empfindlichen Datensignalen geführt wird, auf die man aber nicht so einfach verzichten kann. Das ist alles nicht neu, deshalb verwundert es umso mehr, dass selbst bei Anlagen in höheren und höchsten Preisregionen dieser Problematik mitunter wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Das Anschlussfeld des Absolute Time Signature: links USB und in der Mitte S/PDIF mit separatem Clock-Ausgang
Das Anschlussfeld des Absolute Time Signature: links USB und in der Mitte S/PDIF mit separatem Clock-Ausgang

Und genau an dieser Stelle kommen die Re-Clocker von Ideon Audio ins Spiel. Alle vier Modelle sollen Signalverschlechterungen auf der USB-Übertragungsstrecke aufgrund von Kabelverlusten, schlechten Stromversorgungen und Taktfehlern kompensieren und korrigieren. Die Besonderheit ist dabei, dass es immer per USB rein und auch wieder per USB raus geht. Eine Umsetzung auf ein anderes Datenformat, wie S/PDIF oder I2S, findet nicht statt. Ideon geht die vorstehend genannten USB-Schwachpunkte auf drei Ebenen an. Das Ganze heißt dann prägnant 3R und steht für Re-Drive, Re-Clock und Re-Generate.

Das Innenleben des Absolute Time Signature: links die zwei Ringkern-Transformatoren, in der Mitte Gleichrichterschaltung und Siebung, daneben die hintereinander geschalteten linearen Spannungsregler, oben und ganz rechts die beiden kaskadierten USB-Module sowie das S/PDIF-Modul (grün)
Das Innenleben des Absolute Time Signature: links die zwei Ringkern-Transformatoren, in der Mitte Gleichrichterschaltung und Siebung, daneben die hintereinander geschalteten linearen Spannungsregler, oben und ganz rechts die beiden kaskadierten USB-Module sowie das S/PDIF-Modul (grün)

Der Kern-Chip, der in allen vier Re-Clocker Modellen zum Einsatz kommt, ist ein individuell konfigurierbarer Hi-Speed-Hub-Controller der neuesten Generation. Für diesen Chip hat Ideon eine eigene Firmware entwickelt. In den Chip implementiert ist laut Ideon eine Signalverstärkung und -korrektur sowohl am Eingang als auch am Ausgang des Re-Clocking-Prozesses (Re-Drive). Damit sollen insbesondere die Auswirkungen der nachfolgenden USB-Verbindung zum DAC minimiert werden. Seinen Takt bezieht der Chip von einem hochpräzisen Clock Oszillator. Damit wird der von der Quelle kommende Datenstrom präzise neu getaktet (Re-Clocking), wodurch insbesondere Jitter minimiert werden soll. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Clock-Signale haben an dieser Stelle keinen Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen und sind nicht unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden. Re-clocked wird vielmehr der USB-Datenstrom, womit dem angeschlossenen DAC die Arbeit erleichtert werden soll.


Steckbar ausgeführt rechts das USB-Modul und links das S/PDIF-Modul des Absolute Time Signature im Detail
Steckbar ausgeführt rechts das USB-Modul und links das S/PDIF-Modul des Absolute Time Signature im Detail

Darüber hinaus wird die meist verunreinigte 5 Volt Spannung, die von der Quelle (Computer) über das USB-Kabel kommt, abgetrennt und durch eine intern erzeugte, wesentlich saubere und rauschärmere 5 Volt Stromversorgung am Ausgang ersetzt (Re-generate). Auf dieser gemeinsamen Basis unterscheiden sich die vier Re-Clocker Modelle vor allem in der Qualität des zum Einsatz kommenden Clock Oszillators sowie im Aufwand für die Stromversorgung und die Gehäuse.

Das Modell Absolute Time mit im Vergleich zum Absolute Time Signature halber Gerätetiefe
Das Modell Absolute Time mit im Vergleich zum Absolute Time Signature halber Gerätetiefe

Der Einstieg in die Re-Clocking-Welt von Ideon erfolgt mit dem 3R USB Renaissance, ein kleines flaches Kästchen im Taschenformat. Das Gehäuse besteht aus Aluminium mit abgerundeten Seitenwänden, die Frontseiten sind aus Kunststoff. Die Spannungsversorgung erfolgt durch das mitgelieferte Steckernetzteil (Schaltnetzteil). Es gibt einen USB-Anschluss des Typs B (Eingang) und eine USB-Buchse des Typs A (Ausgang). Ferner finden wir noch zwei LEDs, von denen die eine gelb leuchtet, wenn die USB-Quelle angeschlossen ist, und die andere grün, wenn die Spannungsversorgung angeschlossen ist.

Das Anschlussfeld des Absolute Time: links USB und in der Mitte S/PDIF mit separatem Clock-Ausgang
Das Anschlussfeld des Absolute Time: links USB und in der Mitte S/PDIF mit separatem Clock-Ausgang

Mit dem Modell 3R Master Time machen wir einen gewaltigen Satz – auch preislich – auf die Stufe eines ausgewachsenen High End Geräts. Das massive Aluminium-Gehäuse sorgt für Stabilität und eine leistungsfähigere Clock soll für eine optimierte Performance sorgen. Für das hohe Gewicht des Geräts von 7 Kilogramm ist neben dem Gehäuse vor allem der große Ringkern-Transformator verantwortlich. Dieser ist die Basis für ein Linear-Netzteil mit ordentlich Siebkapazitäten und einer mehrstufigen Spannungsstabilisierung mit hochwertigen integrierten Reglern. Auch hier gibt es einen USB-Eingang und einen USB-Ausgang. Zusätzlich finden wir auf der Rückseite noch einen Kippschalter, mit dem sich die 5-Volt-Spannung auf der USB-Leitung zum DAC ein- und ausschalten lässt. Auf dieses Detail werde ich gleich noch einmal zurückkommen.


Das Innenleben des Absolute Time: links Ringkern-Transformator, in der Mitte Gleichrichterschaltung und Siebung, daneben die hintereinander geschalteten linearen Spannungsregler, oben S/PDIF-Modul und USB-Modul (grün)
Das Innenleben des Absolute Time: links Ringkern-Transformator, in der Mitte Gleichrichterschaltung und Siebung, daneben die hintereinander geschalteten linearen Spannungsregler, oben S/PDIF-Modul und USB-Modul (grün)

Aber es geht noch mehr: Der Absolute Time wartet mit einem aus einem Aluminiumblock gefrästen Gehäuse auf und der Ringkern-Transformator für das Netzteil fällt um einiges größer aus. Die Gleichrichtung erfolgt mit einer aktiven Brückengleichrichterschaltung, die komplett auf die sonst üblichen Dioden verzichtet und so das Dioden-Gleichrichterrauschen weitgehend eliminieren soll. Die Siebkapazitäten fallen deutlich üppiger aus und als Siebkondensatoren kommen durchgehend die in audiophilen Kreisen bestens beleumundeten ELMA-Silmic-II-Typen mit niedrigen ESR-Werten zum Einsatz. Am USB-Eingang finden wir zusätzlich eine proprietäre dreistufige Rauschunterdrückungsschaltung vor. Für den Clock Oszillator kommt ein deutlich höherwertiges Exemplar zum Einsatz. Zusätzlich verfügt der Absolute Time über einen vollständig separierten S/PDIF Zweig mit eigenständiger ultra-rauscharmer, jitterfreien Re-Clocking Plattform und mit einem 12-Megahertz-Masterclock-Ausgang für externe digitale Signalquellen. Damit soll auch Besitzern von CD-Playern zu einer optimierten Performance verholfen werden. Eine Signalumsetzung zwischen USB und S/PDIF findet nicht statt; es ist also nicht möglich per USB in den Re-Clocker rein und per S/PDIF wieder raus zugehen. Die Module für den USB- und S/PDIF-Zweig sind steckbar ausgeführt, so dass Upgrades zu einem späteren Zeitpunkt problemlos möglich sein sollten.

Der 3R Master Time Black Star im schwarzen Design
Der 3R Master Time Black Star im schwarzen Design

Und wenn das Verhältnis von Aufwand und Nutzen gar keine Rolle mehr spielt, dann landet man beim Topmodell Absolute Time Signature. Hier werden zwei komplette Absolute Time USB-Module kaskadiert. Gleichzeitig ist der Aufwand für die Stromversorgung auf die Spitze getrieben: zwei Ringkern-Transformatoren, nahezu eine Verdopplung der Siebkapazitäten und in der zweiten Stufe der Spannungsstabilisierung wird einer der ohnehin rauschärmsten Spannungsregler, die es gibt, in einer Parallelkonfiguration eingesetzt, um das Rauschen noch weiter zu drücken. Verpackt ist das Ganze in einem im Vergleich zum Absolute Time doppelt so tiefen, 22 Kilogramm (!) schweren Gehäuse, das den Absolute Time wie den kleineren Bruder aussehen lässt. Für den Hörtest wähle ich zum Einstieg ein Notebook, auf dem eine mit AudiophileOptimizer 3.0 optimierte Installation von Windows Server 2019 läuft und bei dem als Medienplayer JRiver 24 zum Einsatz kommt. Weitere Tuning-Maßnahmen gibt es nicht, außer dass ich das Notebook beim Musikhören grundsätzlich im Akku-Betrieb laufen lasse. Vom USB Ausgang des Notebooks geht es zu einem der Ideon Re-Clocker-Modelle und von dort in meinem PS Audio DirectStream DAC.

Das Anschlussfeld des 3R Master Time Black Star beschränkt sich auf USB; der Kippschalter zum Ein- und Ausschalten der 5-Volt-USB-Spannung ist gut zu erkennen
Das Anschlussfeld des 3R Master Time Black Star beschränkt sich auf USB; der Kippschalter zum Ein- und Ausschalten der 5-Volt-USB-Spannung ist gut zu erkennen


Die folgenden Klangeindrücke habe ich mit dem „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) gesammelt. Granados verwendet in diesem Werk komplexe harmonische Strukturen und raffinierte Melodiebögen, die das Gefühl von Leidenschaft und Melancholie einfangen. Die vorliegende Aufnahme ist in jeder Hinsicht exzellent und eignet sich für den anspruchsvollen Re-Clocker Vergleich ganz hervorragend: große Orchesterbesetzung tief gestaffelt, ausdrucksstarke, massive Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte, markante Bläser, filigrane Piano- und Fortissimo-Passagen im Wechsel. Wenn das Notebook direkt an meinen DAC angeschlossen ist, klingt es zwar überraschend frisch und lebhaft, aber auch irgendwie „digital“. Die massiven Streichereinsätze sind mir einfach zu hart und zu dünn und die Blechbläser sind bei ihren Einsätzen richtig anstrengend. Die räumliche Abbildung suggeriert zwar große Tiefe, bleibt aber im Diffusen hängen.

Das Innenleben des 3R Master Time Black Star: links Ringkern-Transformator, mittig Gleichrichterschaltung mit Siebung und Spannungsregelung, oben das USB-Modul (grün)
Das Innenleben des 3R Master Time Black Star: links Ringkern-Transformator, mittig Gleichrichterschaltung mit Siebung und Spannungsregelung, oben das USB-Modul (grün)

Mit dem Einstiegsmodell 3R USB Renaissance ergibt sich eine deutlichere Verbesserung des Klangs in allen Bereichen, die zu hören, keiner großen Anstrengung bedarf. Wie groß die Verbesserung wirklich ist, wird klar, wenn ich das Kästchen wieder aus dem Signalweg entferne. Mit dem 3R USB Renaissance gewinnen die ausdrucksstarken Streichereinsätze einerseits an Strahlkraft und verlieren andererseits deutlich an Härte. Ohne 3R USB Renaissance wirken diese Passagen im direkten Vergleich doch sehr grobkörnig. Gleichzeitig ergibt sich mit dem 3R Renaissance ein besserer Einblick in die Details, Feinheiten und tieferen Strukturen des Stücks. Die Bläser, die den Höhepunkt einleiten, sind besser fokussiert und erklingen nicht mehr einfach undefiniert aus der Tiefe des Raums. Das kommt auch einer wesentlich klareren Darstellung des Raums insgesamt zugute. Eine gute Tuning-Maßnahme ist, das einfache Steckernetzteil – Sie kennen meine „Allergie“ gegen diese Art der Stromversorgung – durch ein gutes Linear-Netzteil ersetzt. Damit gewinnt die Wiedergabe in allen Bereichen, vor allem aber an innerer Ruhe. Doch lassen Sie bitte, was die Investition in ein Netzteil betrifft, die Kirche im Dorf; das Niveau des 3R Master Time ist durch eine noch so gute externe Stromversorgung nicht zu erreichen.

Das USB Modul des 3R Master Time Black Star im Detail
Das USB Modul des 3R Master Time Black Star im Detail

Das Modell 3R Master Time ist noch einmal ein weiterer, großer Schritt in Richtung besseren Klang. Die gerade erwähnten Bläser sind jetzt sowohl in ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester ohne Frage klarer umrissen. Es wird deutlicher hörbar, dass an dieser Stelle zunächst die Hörner links hinten einsetzen und dann die Trompeten – leicht rechts außerhalb der Mitte platziert – übernehmen. Damit gewinnt die Räumlichkeit der Aufnahme nachdrücklich, nicht so sehr an absoluter Tiefe als vielmehr an Klarheit und Prägnanz. Eine weitere klangliche Verbesserung ergibt sich, wenn ich die die 5-Volt-Spannungsversorgung nach dem Hochfahren aller Geräte abschalte. Offensichtlich reagiert der PS Audio DirectStream DAC hier recht sensibel. Ich bin überrascht, welches klangliche Niveau sich mit meiner simplen Notebook-Lösung erreichen lässt. Und mir dämmert so langsam, was uns CEO George Ligerakis und Chefentwickler Vasilis Tounas bei ihrem Besuch in unserer Redaktion sagen wollten, als sie etwas provokativ meinten, nur ein richtig teurer und aufwändiger Musik-Server würde sich in klanglicher Hinsicht lohnen. Sonst sei es besser, einen einfachen Computer zu verwenden und das gesparte Geld in das USB Re-Clocking – natürlich von Ideon – zu investieren. Im nächsten Schritt lege ich die Messlatte deutlich höher und wechsle zu meinem Audio-PC, der mit einer SOtM-USB-Karte ausgestattet ist, die ihren Takt von einer SOtM-10-MHz-Master-Clock bezieht und eine vom PC getrennte, eigene Stromversorgung besitzt. Das ist jetzt eine völlig andere Ausgangslage, als wenn die Quelle ein PC oder Notebook mit Schaltnetzteil und in das Mainboard integrierten USB-Anschlüssen ist.


Der 3R USB Renaissance Black Star im Taschenformat mit USB dem Ausgang
Der 3R USB Renaissance Black Star im Taschenformat mit USB dem Ausgang

Auch in dieser Konfiguration ist die Wirkung des 3R Master Time jederzeit hörbar, auch wenn sie nicht so beeindruckend ausfällt wie in der Konstellation mit meinem Notebook. Bedenken Sie aber bitte, dass die USB-Konfiguration meines Audio PC deutlich teurer ist als ein 3R Master Time. Mit dem Absolute Time ergibt sich dann noch einmal ein ganz anderes Bild. Dieser zeigt sich sofort von seiner besten Seite: klangfarbenstark, rhythmisch und dynamisch kraftvoll, aber stets mit dem gewissen Schuss Feingeist, die mich das Intermezzo besonders intensiv erleben lässt. Hinzu kommt ein musikalischer Fluss in der Wiedergabe, den man in dieser Form nicht alle Tage zu hören bekommt. Die räumliche Abbildung ist nun deutlich tiefer und wirkt auf mich trotzdem außergewöhnlich natürlich. Dazu trägt sicherlich bei, dass gerade die Bläser-Einsätze in der Mitte des Stücks so extrem klar zu verorten sind. Hinzu kommen Feinheiten, die ich bisher so klar nicht gehört habe. Klingt der Absolute Time wo möglich „analytischer“, also vielleicht etwas kälter und härter? Nein, das pure Gegenteil ist der Fall! Die Streichereinsätze haben Strahlkraft und Intensität, ohne den geringsten Anflug von Härte, das Pizzicato der Celli und Kontrabässe erklingt rund und sonor mit viel Körper.

Der 3R USB Renaissance Black Star von der anderen Seite mit dem USB-Eingang und Anschlussbuchse für das externe Netzteil
Der 3R USB Renaissance Black Star von der anderen Seite mit dem USB-Eingang und Anschlussbuchse für das externe Netzteil

Damit bei Ihnen jetzt aufgrund meiner Begeisterung kein falscher Eindruck entsteht: Die klangliche Verbesserung ist im Vergleich zu der durch den3R Master Time nicht doppelt so groß. Auch hier gilt die bekannte Regel, dass der Aufwand für ein bestimmtes Ergebnis mit fortschreitender Optimierung nicht linear, sondern eher exponentiell anwächst. Dennoch: Mit dem Absolute Time klingt es einfach besser! Ist das noch zu toppen? Nun, der Absolute Time Signature versteht es, einen Hochtonbereich in meinen Hörraum zu zaubern, der so fein und geschmeidig ist wie allerbeste Seide. Die Streicher verlieren noch ihren letzten Hauch von Rauigkeit. Die Bläser werden – wie auch die übrigen Instrumente – in ihrer Größenabbildung einen Ticken kleiner, aber für meinen Geschmack realistischer gezeichnet und wirken bei gleicher Intensität einfach noch natürlicher. Gleichzeitig umgibt die einzelnen Instrumente jetzt eine Luftigkeit, die faszinierend ist. Damit ergibt sich in der Gesamtheit eine bewundernswert transparente und gleichzeitig feine Wiedergabe.

Die gesamte Schaltung des 3R USB Renaissance Black Star ist kompakt auf einer Platine untergebracht
Die gesamte Schaltung des 3R USB Renaissance Black Star ist kompakt auf einer Platine untergebracht


Zugleich zeichnet der Absolute Time Signature eine Klangbühne von außergewöhnlicher Breite und Tiefe, die mit klaren Begrenzungen an den Rändern einhergeht. Damit verlieren sich gerade die seitlichen und hinteren Reihen des Orchesters noch weniger in einem diffusen imaginären Raum, sondern bleiben immer luftig und durchhörbar; und zwar ganz gleich, ob das Orchester gerade im Fortissimo oder Pianissimo spielt. So kommt zu keiner Zeit ein Zweifel auf, wo jedes Instrument im Orchester positioniert ist und welche Größe es hat. Das gilt ganz besonders wieder für die verschiedenen Bläsergruppen. Die nunmehr exzellent geöffnete Klangbühne in Verbindung mit der kraftvollen Dynamik und den begeisternden Klangfarben lassen das Intermezzo zu einem Erlebnis werden, das unter die Haut geht. Sie merken es, ich habe meinen persönlichen Favoriten gefunden. Nun könnte man auf die Idee kommen, sich in Stufen dem Absolute Time Signature anzunähern, in dem man nacheinander in zwei Absolute Time investiert und diese dann kaskadiert. Schon im Vorfeld hatte mich aber Ideon darauf hingewiesen, dass mit einem solchen Konzept, das Niveau eines einzelnen Signature nicht erreicht werden kann. Die Gründe seien, weniger Kabel, wodurch Verluste minimiert und externe Störungen reduziert würden, ein kürzerer, störungsfreier Signalweg und die überlegene Stromversorgung des Signature. So ganz kann ich es aber nicht lassen: ich habe zwar keine zwei Absolute Time zur Verfügung, aber einen 3R Master Time und einen Absolute Time. Doch dieser Versuch verläuft eher enttäuschend. Dieses Setup kann nicht annähernd an den Signature heranreichen, ja ich habe den Eindruck, dass es selbst im Vergleich zu einem Absolute Time allein keinen Vorteil bringt, der die zusätzliche Investition rechtfertigen würde. Ich breche an dieser Stelle alle weiteren Versuche ab, zumal mich unser Chefredakteur mit ernstem Gesichtsausdruck wieder einmal an die anstehende Berichtsabgabe erinnert.

STATEMENT

Die Re-Clocker Modelle von Ideon Audio zeigen eindrucksvoll, wie gut die USB-Schnittstelle für Audio sein kann. Wer sich noch nicht mit seiner USB-Verbindung beschäftigt hat, für den sollte die Investition in den kleinen 3R USB Renaissance Black Star Pflicht sein. Wenn es das Budget hergibt, dann kann ich Ihnen den 3R Master Time Black Star nur wärmstens ans Herz legen. Der Absolute Time und noch mehr der Absolute Time Signature sind die ganz große Kür für diejenigen, die keinen finanziellen Aufwand scheuen und ganz nach oben wollen.
Gehört mit
Computer SOtM Audio PC mit Motherboard sMB-Q370, Clock Modul sCLK-EX, USB-Modul tX-USBhubIN und Netzwerk Modul sNI-1G Musikserver mit Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Notebook Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0 Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JRiver Media Center 24, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC MK1
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely, Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör AIM UA3 USB, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz RCA, Ansuz Sortz LAN, Ansuz Sortz BNC
Herstellerangaben
3R USB Renaissance Black Star
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
PCM, DSD voll kompatibel
Netzteil DC Buchse IN 2.0mm: 7.5 volt dc (im Lieferumfang enthalten)
USB Ausgangsstrom 600mA ultra low noise 5 Volt USB
Gewicht 100 g
Abmessungen 75x55x18 mm (BxTxH)
Preis 390 Euro
Herstellerangaben
3R Master Time Black Star
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
PCM, DSD voll kompatibel
Netzteil Triple ultra-low noise Linear Netzteil
USB Spannungsversorgung Schaltbar 5 Volt ein/aus
USB Ausgangsstrom 600mA ultra low noise 5 Volt USB
Gewicht 7 kg
Abmessungen 370 x 75 x 175 mm (BxHxT)
Preis 3.700 Euro
Herstellerangaben
Absolute Time
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
SPDIF SAMPLE RATE 32 -192 re-clocking
PCM, DSD voll kompatibel
Netzteil Triple ultra-low noise Linear Netzteil
USB Spannungsversorgung Schaltbar 5 Volt ein/aus
USB Ausgangsstrom USB Ausgangsstrom 2,5 A ultra low noise 5 Volt USB
Ausgang SPDIF buffered
Gewicht 11 kg
Abmessungen 490 x 90 x 175 mm (BxHxT)
Preis 10.000 Euro
Herstellerangaben
Absolute Time Signature
USB Type 2.0 hi speed: 480Mb/sec
SPDIF SAMPLE RATE 32 -192 re-clocking
PCM, DSD voll kompatibel
Netzteil High current triple ultra-low noise Linear Netzteil
USB Spannungsversorgung Schaltbar 5 Volt ein/aus
USB Ausgangsstrom 2,5 A ultra low noise 5 Volt USB
Ausgang SPDIF buffered
Gewicht 22 kg
Abmessungen 490 x 90 x 350 mm (BxHxT)
Preis 21.000 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

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    Deutsch English|
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  • Social Introtext Eigentlich machen wir bei Hifistatement keine Vergleichstests zwischen mehreren Geräten. Aber man kann ja mal eine Ausnahme machen. Dem Angebot, mich gleich mit vier USB-Re-Clockern des griechischen Herstellers Ideon Audio aus völlig unterschiedlichen Preisklassen zu beschäftigen, konnte ich nicht widerstehen.
Dienstag, 29 April 2025 00:01

Final D8000 DC & D8000 DC Pro

Mit dem D8000 DC und der DC Pro Edition bringt die japanische Manufaktur Final zwei überarbeitete Versionen ihres High-End-Kopfhörers D8000 auf den Markt. Das „DC“ im Namen steht für „Da Capo“, ein Hinweis auf einen Neuanfang – und das ist auch das Konzept hinter den neuen Modellen: zurück zu den Grundlagen, um klanglich noch weiter zu kommen.

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Die Technik bleibt vertraut, wurde aber im Detail konsequent weiterentwickelt. Beide Modelle setzen auf planare Magnettreiber, kombiniert mit Finals hauseigenem Air Film Damping System (AFDS). Dieses hat Final überarbeitet: Der Lochdurchmesser und das Muster des Stanzmetalls wurden verändert, die Membranstruktur neu definiert. Ziel ist eine sauberere Basswiedergabe, weniger Verzerrung und eine stabilere Klangbühne – besonders in den Tiefen und Höhen.

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Herzstück beider Kopfhörer ist eine ultraleichte Membran aus geätztem Aluminium. Statt wie bei vielen anderen Treibern zusätzliche Masse durch aufgeklebte Spulenleitungen zu erzeugen, verzichtet Final komplett darauf. Das reduziert die bewegte Masse um rund ein Drittel und verbessert die Impulstreue. Ein weiteres Detail bei den DC-Modellen ist die Entfernung des Frontmagneten, wodurch das Öffnungsverhältnis der Schallöffnung um etwa 70 Prozent gesteigert wurde. Das Ergebnis: offenerer Klang und eine bessere Hochtonauflösung.

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Die Ohrpolster hat Final ebenfalls deutlich überarbeitet. Sie sind nun 1,5-mal dicker, bestehen aus atmungsaktivem Schaumstoff und einem Spezialgewebe auf Basis von Washi – einem traditionellen japanischen Papier. Dadurch verbessert sich nicht nur der Tragekomfort, sondern auch das akustische Volumen rund ums Ohr wird größer. Stimmen und akustische Instrumente profitieren von einer gleichmäßigeren Schallverteilung. Auch die Polsterung des Kopfbügels besteht aus dem Washi-Material und wurde auf Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit optimiert. Das Gehäuse besteht aus einer präzise gefrästen Aluminium-Magnesium-Legierung mit einer lederartigen Beschichtung, wie man sie von hochwertigen Kameragehäusen kennt. Sie schützt vor Kratzern und sorgt für zusätzliche Steifigkeit – nötig, um die empfindlichen Treibereinheiten resonanzfrei zu lagern.

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Hergestellt wird der D8000 DC vollständig in Japan, im Hauptsitz von Final in Kawasaki. Nicht nur die Komponenten, sondern auch die Produktionswerkzeuge – etwa Spannungsmesser und Formmaschinen – werden dort eigens gefertigt. Diese Eigenproduktion erlaubt eine durchgängige Qualitätskontrolle und macht Final unabhängig von Zulieferern. Auch Reparaturfreundlichkeit war Teil des Designs: Fast alle Komponenten sind verschraubt und können im Bedarfsfall einzeln ersetzt werden.

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Beide Modelle werden mit zwei abnehmbaren Kabeln geliefert: einem 1,5 Meter langen OFC-Kabel mit 4,4-Millimeter-Stecker und einem drei Meter langen XLR-Kabel. Während die Standardausführung des D8000 DC ein schwarz ummanteltes XLR-Kabel nutzt, liegt der Pro-Version ein silbergeflochtenes XLR-Kabel bei. Alle Kabel sind mit früheren Final-Modellen wie dem D8000, D800 Pro (LE) oder den SONOROUS-Kopfhörern kompatibel. Der Kopfhörer und die Kabel werden in einem stabilen Transportkoffer aus hochwertigem Aluminium geliefert, der sich abschließen lässt.

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Klanglich unterscheiden sich die Modelle: Der D8000 DC ist vollkommen neutral abgestimmt – ein Werkzeug für alle, die absolut unverfälscht hören wollen. Der DC Pro hingegen bietet etwas mehr Fülle im Bassbereich für einen druckvolleren Klangeindruck – ohne dass die Auflösung darunter leidet. Beide Versionen richten sich klar an anspruchsvolle Hörer – sei es im professionellen Einsatz oder für private Musikliebhaber mit hohen Erwartungen. Welche besser passt, entscheidet letztlich der Hörgeschmack.

Die Modelle Final Audio D8000 DC und D8000 DC Pro sind ab sofort erhältlich. Die Preise betragen 4.300 Euro für den DC respektive 4.800 Euro für den DC Pro.

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Nachdem Ihnen Carsten Bussler über seine sehr positiven Erfahrungen mit Unison Researchs Simply Italy Black Edition berichtete, kann ich hier noch einiges zu den daran beteiligten Personen und ihrem Anspruch, aber auch zur Geschichte der Firma nachtragen, schließlich wurde sie schon vor 36 Jahren gegründet und zwar von Giovanni Maria Sacchetti.

Ganz so lange kenne ich die Marke zwar noch nicht, aber ich bin ihr bei einem Pressetermin in Venedig erstmals begegnet, als die imposanten Röhrenverstärker in Deutschland noch von Acapella Audio Arts vertrieben wurden. Im Jahr 2004 – zu dieser Zeit kümmerte sich schon TAD in Person von Hannes Knorn und Achim Spelling für die Italiener um den hiesigen Markt – besuchte ich Unison Research und Opera mit meiner damaligen Kollegin Petra Kirsch im gerade frisch bezogenen Gebäude im Industriegebiet von Dosson di Casier, das auch heute noch der Firmensitz ist. Nicht einmal zwölf Monate später war ich dann auf Einladung des zweiten Firmeninhabers und Opera-Chefs Giovanni Nasta ein zweites Mal dort zu Gast. Giovanni Maria Sacchetti, der Sohn eines Klavierlehrers, studierter Elektrotechniker und langjähriger Dozent an der Universität von Vincenza, und Giovanni Nesta, ehemaliger Polizist, Diskothekenbetreiber und dann Lautsprecherhersteller, lernten sich im letzten Jahr des letzten Jahrtausends auf der CES in Las Vegas kennen, wo sie sich gegenseitig mit ihren Produkten für die jeweilige Vorführung aushalfen.

Die Führungsriege von A.R.I.A. beim Fototermin: Entwickler Agostino Zamai, Chef-Elektroniker Alessio Fusaro, Bartolomeo und Ricardo Nasta und Entwickler Simone Mattiello. Über allen wacht Firmengründer Giovanni Nasta
Die Führungsriege von A.R.I.A. beim Fototermin: Entwickler Agostino Zamai, Chef-Elektroniker Alessio Fusaro, Bartolomeo und Ricardo Nasta und Entwickler Simone Mattiello. Über allen wacht Firmengründer Giovanni Nasta

Beide waren klanglich von den Komponenten des jeweils anderen so begeistert, dass eine Fusion der beiden Firmen nahelag. Die Kollegin nannte damals in ihrem Firmenbericht noch einen anderen Grund dafür, dass die beiden Giovannis ein Unternehmen gemeinsam führten: „Zumal jeder etwas beisteuert, mit dem der andere so nicht aufwarten kann oder will. Nasta bringt sein Organisations- und Verkaufstalent mit sowie einen marktwirtschaftlichen Impuls, Sacchetti die Fähigkeit und Bereitschaft, sich um mechanische Probleme zu kümmern, die Fertigung zu überwachen, die Entwicklung voranzutreiben.“ Die gemeinsame Firma, unter deren Dach Unison Research und Opera agieren, firmiert unter dem Namen A.R.I.A oder Advanced Research In Audio. Ihr Geschäftsführer wird Giovanni Nasta.

Der Besprechungsraum bietet Platz für internationale Vertriebs-Meetings und dient gleichzeitig als kleines Opera- und Unison-Museum
Der Besprechungsraum bietet Platz für internationale Vertriebs-Meetings und dient gleichzeitig als kleines Opera- und Unison-Museum


Giovanni Sacchettis erste Kreationen für Unison Research waren die Triode 20 und die Simply Two. Nach der Fusion kam dann die überaus erschwingliche Unico-Serie hinzu: Verstärker in Hybrid Technik und auch CD-Player. Am andere Enden des Produktportfolios tat sich ebenfalls einiges: Unison Research präsentierte den mächtigen Vollverstärker Absolute 845 SE und in der Reference-Linie eine Vorstufe samt Monoblöcken, die 80 Watt in Class A aus vier 845 zur Verfügung stellen. Von den Qualitäten des famosen Reference-Trios konnte ich mich vor fast 20 Jahren sogar längere Zeit im eigenen Hörraum überzeugen: Ein Traum aus Spielfreude, Kraft und Emotionalität!Das Quartett besticht aber nicht nur durch seine klanglichen Leistungen, sondern auch mit seiner exquisiten Verarbeitung und seinem ebenso eigenständigen wie opulenten Design.

Hier eine kleine Auswahl an Klassikern
Hier eine kleine Auswahl an Klassikern

Doch zurück nach Dosson di Casier: Schon während des ersten Besuchs dort war Bartolomeo Nasta in der Firma seines Vaters tätig. Später arbeitete auch sein jüngerer Bruder Ricardo in der Geschäftsleitung des familiengeführten Unternehmens. Nach dem Tod Giovanni Nastas im Jahr 2020 übernahm dann Bartolomeo den Posten des Geschäftsführers und Ricardo den des Fertigungsleiters: ein unkomplizierter, geschmeidiger Generationswechsel. Giovanni Sacchetti ist zwar schon seit einiger Zeit im Ruhestand, steht dem jetzigen Entwicklungschef Alessio Fusaro aber immer mal wieder mit Rat und Tat zur Seite, so dass er auf das Wissen und die Erfahrung des Unison Research Gründers zurückgreifen kann. Der konnte die Ausgangsübertrager seiner Röhrenverstärker nicht nur entwickeln, sondern sogar selbst wickeln, wovon ich mich bei einem früheren Besuch selbst überzeugen konnte.

Blick in die Lautsprecherproduktion: vorn die Gehäuse der Callas Diva (links) und der Grand Callas
Blick in die Lautsprecherproduktion: vorn die Gehäuse der Callas Diva (links) und der Grand Callas

Heute konstruiert Alessio Fusaro mit seinen jungen Kollegen Simone Mattiello und Agostino Zamai neue Komponenten in Computer-Simulationen, bevor erste Versuchsaufbauten erstellt werden. Vor etwa einem Jahr, als ich zuletzt in Dosson di Casier weilte, hatten die drei gerade die Arbeiten an der Black-Edition-Serie abgeschlossen, Weiterentwicklungen der Vollverstärker Simply Italy, Triode 25 und S6. Eine der in Sachen Netzteil, Röhrenbestückung, Ruhestromeinstellung und Digitalsektion verbesserten schwarzen Schönheiten bestellte ich umgehend für Hifistatements Röhren-Kenner Carsten Bussler – natürlich das Modell mit der geringsten Leistung, die Simply Italy mit zweimal zehn Watt. Doch auch wenn Prototypen schon bei der letzten High End zu sehen waren, dauerte es noch eine ganze Weile, bis wir eines Serienmodells habhaft werden konnten. Hoffentlich geht es bei den beiden Projekten, an dem das Elektroniker-Trio arbeitete und die zumindest für den Autor persönlich noch spannender sind, einer Hybrid Class-A-Endstufe und einem Endverstärker mit nahezu unbeschränkter Leistung und dem passenden Namen „Any Load“, etwas schneller. Vielleicht lässt sich ja während der kommenden High End ein recht zeitnaher Test verabreden…


Hier eine Palette mit Gehäusen der Linea Classica Prima v2
Hier eine Palette mit Gehäusen der Linea Classica Prima v2

Neben Unisons Black Edition wurden auf der High End 2024 auch Operas Prima und Quinta vorgestellt: ein sogenannter Regal-Lautsprecher und Standmodell für 2.900 respektive 6.000 Euro. Aktuell ist der Lautsprecherdesigner Gian Piero Matarazzo für die Entwicklung der Schallwandler zuständig. Man darf gespannt sein, wie seine Handschrift im Portfolio der italienischen Traditionsmarke erkennbar wird. Ganz sicher wird es aber dabei bleiben, dass Opera zwar die Lautsprecher-Chassis bei Scan-Speak und Seas zukauft, aber wie auch Unison Research soweit möglich auf die Fähigkeiten und Produkte der Zulieferer aus der Region setzt, eine hohe Fertigungstiefe beibehält und weiterhin hochwertige Technik in ansprechendem, zeitlosen Design präsentiert. Übrigens auch in Sachen Gastfreundschaft, Kulinarik und Wein führen Bartolomeo und Ricardo Nasta das Erbe ihres Vaters weiter. Da wird jeder Besuch zum Genuss.

Das Pärchen Unison Malibran steht mit 28.000 Euro in der Preisliste
Das Pärchen Unison Malibran steht mit 28.000 Euro in der Preisliste

Handarbeit hat bei Opera noch immer einen hohen Stellenwert
Handarbeit hat bei Opera noch immer einen hohen Stellenwert

Vorratshaltung: Unison Gehäuse
Vorratshaltung: Unison Gehäuse

Schon vor der Endmontage werden die Verstärker getestet. In der Mitte ein S6
Schon vor der Endmontage werden die Verstärker getestet. In der Mitte ein S6

Die 845 Absolute in voller Schönheit
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Der Aufbau des mächtigen Vollverstärkers, bei dem zwei 845 pro Kanal 20 Watt liefern
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Das Innere der Reference Mono
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Entwicklungsidylle: Bei Unison sind Transformatoren immer ein Thema
Entwicklungsidylle: Bei Unison sind Transformatoren immer ein Thema

Ein Audio Precision gehört auch zum Gerätepark
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Das Entwickler-Team: Agostino Zamai, Alessio Fusaro und Simone Mattiello
Das Entwickler-Team: Agostino Zamai, Alessio Fusaro und Simone Mattiello

Der Hörraum mit Opera Grand Callas und den Vollverstärkern Unico 150 und Simply 845
Der Hörraum mit Opera Grand Callas und den Vollverstärkern Unico 150 und Simply 845

Versuchsaufbau für eine CD-Player/Streamer-Kombination
Versuchsaufbau für eine CD-Player/Streamer-Kombination

Wertanlage: ein Teil des wohlgefüllten Lagers
Wertanlage: ein Teil des wohlgefüllten Lagers

Das Firmengebäude
Das Firmengebäude

Noch einmal der Firmengründer in einer für ihn typischen Pose…
Noch einmal der Firmengründer in einer für ihn typischen Pose…

…und sein Sohn, der in seine Fußstapfen tritt
…und sein Sohn, der in seine Fußstapfen tritt

Vertrieb
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