ikko ist ein eher junger Hersteller aus China mit einem noch kleinen, aber innovativen Portfolio. Ohne meinen Besuch im Austellungsraum von Audio Next auf den Norddeutschen HiFi-Tagen wäre mir dieser Hersteller gänzlich unbekannt geblieben und ein Hörerlebnis verwehrt. Glück gehabt.
Besonders auffällig ist auf den ersten Blick schon die Verpackung. Während andere Hersteller meist schlicht das Produkt selbst aufdrucken lassen, setzt ikko auf einen ganz anderen Stil. Auf der Produktverpackung schwebt eine Comicfigur musikhörend auf einem obsidianartigen Gebilde umgeben von Wüstenfüchsen durch die Gegend. Damit stellt ikko schon beim Erstkontakt klar, dass die Obsidian OH10 mehr als nur ein technisches Gerät sind, sondern durchaus als Accessoire verstanden werden sollen. Für den deutschen Markt mag dies ein eher ungewöhnlicher Ansatz sein, betrachtet man allerdings den asiatischen Kopfhörermarkt, passt es schon eher. Comics interessieren mich zwar überhaupt nicht, dennoch gefällt mir der eher bunte und blumige Markenauftritt. Einfach mal anders und nicht erzwungen übertechnisiert. So liegt dem Lieferumfang neben Ohrpassstücken ein kleiner Anstecker mit einem ikko-Logo samt stilisierten Fuchs bei. Braucht eigentlich kein Mensch, trotzdem eine schöne Idee, und ich bin für derartigen Kleinkram ohne weiteren Nutzen sowieso immer zu haben. Eine kleine Transporttasche aus Kunstleder gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Statt eines Knopfes oder Reißverschlusses wird diese mit einem kleinen Kunstlederband umschlungen und so verschlossen.
Die In-Ears selbst sind aus Kupfer gefertigt und mit einer hautfreundlichen Beschichtung überzogen. Sie gehören zu den eher größeren In-Ears und ihre Form erinnert stark an die einer Ohrmuschel. Die Verarbeitung ist für einen In-Ear ungewöhnlich solide und macht gepaart mit dem Hochglanzfinish in anthrazit einen sehr edlen Eindruck. Das mitgelieferte Kabel mit 3,5-Millimeter-Klinke besteht aus sauerstofffreiem Kupfer und ist silberbeschichtet. Die Verbindung zum In-Ear wird über einen klassischen 2-Pin-Stecker mit 0,78 Millimetern hergestellt, der hauptsächlich bei angepassten In-Ears zur Verwendung kommt. Dementsprechend ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass das geflochtene Kabel über dem Ohr getragen wird. Um es zu stabilisieren, ist auf den letzten 10 Zentimetern des Kabels ein durchsichtiger Schlauch aufgebracht. Die Stärke ist perfekt gewählt, so trägt er weder zu dick auf noch ist er zu störrisch. Das Kabel ist kaum mikrofonisch und sehr flexibel. Statt einem Klett liegt dem Obsidian ein kleiner Kunstlederstreifen bei, der im Grunde wie ein Kabelbinder funktioniert. Man zieht das Ende des Streifens durch einen dafür vorgesehenen kleinen Schlitz, die Reibung des Stoffs fungiert dabei als Verschlussmechanismus. Das funktioniert tatsächlich sehr gut und gefällt mir deutlich besser als ein Klett. Die Kletts an den meisten meiner In-Ears haben nach kürzester Zeit ihren Dienst versagt und sammeln die Fusseln sämtlicher Kleidungsstücke. In dieser Hinsicht bin ich einfach sehr penibel und lege großen Wert darauf, die Kabel meiner In-Ears feinsäuberlich aufzuschießen und in der mitgelieferten Verpackung zu verstauen. Die dünne ikko-Ledertasche ist dabei nicht ganz so praktisch wie die von vielen anderen Herstellern genutzten Reißverschlusstaschen mit etwas härterer Schale – auf der anderen Seite auch eine willkommene Abwechslung. Die Bruchgefahr der In-Ears geht dank ihres massiven Metallgehäuses ohnehin gegen Null.
Im In-Ear Sektor dominieren hauptsächlich zwei Treibersysteme: Dynamische und Balanced-Armature-Treiber. Beide Systeme haben ihren Reiz und ihre Schwächen. Einige davon sind Vorurteile, andere entsprechen nach meiner Erfahrung oft den Tatsachen. Wie immer spielt der Geschmack eine große Rolle. Ich schätze Balanced-Armature-Treiber beispielsweise für ihre Präzision und mag den eher trockenen Bass, den viele Modelle, die auf diesen Treibern basieren, an den Tag legen. In dieser Disziplin sind mir viele dynamische Systeme viel zu aufdringlich und der Bassbereich verschleiert leider oft alle anderen Frequenzbereiche – unabhängig von der jeweiligen Preiskategorie des Hörers. Dafür ist dieser isoliert betrachtet oft organischer als der von Mitstreitern in Balanced-Armature-Ausführung. Diese hängen die meisten dynamischen Konzepte dann wiederum in der Höhenauflösung ab. Als logische Konsequenz macht sich ikko, wie viele andere Hersteller auch, die Vorteile des jeweiligen Konzepts zunutze und kombiniert einen dynamischen Treiber mit einem Balanced-Armature-Treiber. Letzterer stammt vom amerikanischen Spezialisten Knowles und ist nicht nur in In-Ears anderer Hersteller, sondern auch im Meteor OH1, dem kleinen Bruder des Obsidians, verbaut. Die große Kunst ist letztendlich die Einbindung und Ansteuerung der Treiber. Ich habe durchaus schon Systeme mit über alle Zweifel erhabenen Treibern gehört, die aufgrund schlechter Einbindung derselben in keinster Weise zufriedenstellende Ergebnisse lieferten. ikko macht hier alles richtig und die Treiber spielen in bestmöglicher Manier. Die Obsidian OH10 erreichen eine Empfindlichkeit von 106 Dezibel bei 18 Ohm und eignen sich damit für einen unkritischen Betrieb an nahezu jedem Zuspielgerät. Auch meinem Smartphone fällt es nicht schwer, sie anzutreiben, doch wird dann deutlich Potential der In-Ears verschenkt. Folglich nutze ich für den Hörtest meinen FiiO X7 Mark II mit AM3A-Modul. Dennoch ist ein Player dieses Kalibers nicht zwangsläufig nötig und ein günstigerer Kandidat aus der Vielzahl an DAPs wird das Smartphone ebenso zuverlässig abhängen.
Mit den beigelegten Silikonaufsätzen passen die OH10 überraschend gut. Ich habe nicht nur sehr kleine Ohren, sondern auch eher kleine Gehörgänge. Normalerweise ist dies für die meisten In-Ears nicht gerade von Vorteil. Dementsprechend beginne ich mit den kleinsten Aufsätzen. Passt, ist aber nicht wirklich bequem. Für eine gute Abdichtung muss ich die Obsidian schon sehr tief in meinem Gehörgang platzieren und sitze mit der Schallöffnung quasi auf meinem Gehörgang auf. Mit dem mittleren Aufsatz erreiche ich schone eine anständige Abdichtung, wenn der Hörer nicht ganz so weit im Gehörgang sitzt. Zwischen Schallöffnung des In-Ears und Knorpel bleibt mehr Luft und die leicht erhöhte Menge an Silikon dämpft zusätzlich. Perfekt. Das Gehäuse ist, um in meiner Ohrmuschel Platz zu finden, eindeutig zu groß, respektive meine Ohrmuschel zu klein, was eher der Wahrheit entspricht. Trotzdem hält es hervorragend, verrutscht nicht und fällt schon gar nicht ungewollt aus den Ohren. Normalerweise statte ich jeden In-Ear sofort mit Comply-Tips aus. In diesem Fall ist dies allerdings wirklich nicht nötig, zumindest nicht aus Komfortgründen. Möchte man etwas mehr Isolation oder eine leichte Veränderung im Sound, sind Complys natürlich das Mittel der Wahl. Für die Obsidian wird eine 400er- Größe benötigt.
Für den Hörtest nutze ich die mitgelieferten Aufsätze. „Starchild“, der letzte Song von Level 42s Debütalbum ist ein guter Kandidat zum Einstieg. Vorliegend als einfacher CD-Rip im FLAC-Format, spielt dieser Song selbst bei sehr ähnlich klingenden Kopfhörern kleinste Unterschiede heraus. Nach dem kurzen Schlagzeugintro legt Mark King wie üblich königlich am Bass los. Es knarzt und groovt bereits amtlich. Die kleinen In-Ears vermögen es dem Bass eine beachtliche Körperhaftigkeit zu verleihen und haben immer noch genügend Dampf übrig, um bei der Bass Drum einen draufzusetzen. Beide Instrumente bleiben über die gesamte Länge des Songs die treibenden Elemente, ohne ihn zu dominieren. Beispielsweise erhält die Snaredrum genügend Luft, um sowohl den Hallraum als auch die fein schnarrende Antwort auf den Stickaufschlag deutlich differenzieren zu können. Der Groove auf der High-Hat, der dem musikalischen Geschehen erst den richtigen Drive gibt, da er sich rhythmisch etwas gegen die durchlaufende Bassline stemmt, ist nicht weniger präsent als der Bass selbst und ebenso leicht nachvollziehbar. Nach den ersten Gitarrenklängen macht der Song so viele verschiedene Ebenen auf, dass man eigentlich Chaos erwartet. Jedoch bleibt alles perfekt sortiert und durchhörbar. Die Stimme von Keyboarder Mike Lindup ist sehr zentral und homogen in die Wiedergabe eingebettet. Drei verschiedene Keyboardsounds und die stark verfremdete Gitarre haben ebenfalls alle eine eigene Ebene im Mix und sind über die virtuelle Bühne verteilt. Jedem Instrument wird ein gutes Stück dieser Bühne überlassen, auf dem es sich austoben kann. Instrumente nicht nur nebeneinander abzubilden, sondern jedem einzelnen Raum zu gönnen, ist eine Fähigkeit, die ich eindeutig einer gehobenen Kategorie von Kopfhörern zuordne. In dieser dürfen die ikkos uneingeschränkt mitspielen.
Zusammenfassend lässt sich der Obsidian als homogen klingender In-Ear mit einer enorm großen und klar in Breite und Tiefe umrissenen Bühne beschreiben. Mit ordentlich Schub im Frequenzkeller spielt er eher auf der dunkleren Seite der Skala. Während am unteren Frequenzende mächtig Energie vorhanden ist, fehlt diese am oberen Ende leider ein wenig. Das tut der Hochtonpräzision keinen Abbruch, lediglich der ganz feine Schimmer und Glanz fehlt manchmal. Ähnlich verhält es sich aufgrund des zurückhaltenden Mittenbereichs mit Nuancierungen. Sie sind umfassend vorhanden, jedoch versagt der Obsidian dem Hörer, ganz tief und detailverliebt in einzelne Klänge hineinzuhorchen. Dafür funktioniert hineinfühlen extrem gut. Die OH10 spielen einfach mitreißend und einnehmend. Und irgendwo muss ja schließlich noch Luft nach oben sein. Fairerweise muss ich erwähnen, dass ich, während ich diese Feinheiten rausgehört habe, oft meine Vision Ears VE6 X2 zum Vergleich herangezogen habe. Die Preisdifferenz ist eklatant und dass ich mit den günstigeren In-Ears weniger Spaß gehabt hätte, kann ich wirklich nicht behaupten. Die echte Stärke der ikkos ist nämlich ihre Natürlichkeit. In dieser Disziplin rücken sie unheimlich nah an meine Vision Ears heran, bei einem Preisunterschied von über 1.000 Euro! Natürlichkeit darf an dieser Stelle nicht mit Neutralität respektive Linearität verwechselt werden. Denn wirklich linear ist der ikko nicht, das tut dem Hörgenuss allerdings keinen Abbruch. Der wirklich sehr tief reichende Bassbereich ist so geschickt an die Mitten angebunden, dass es sogar mir, dem es sonst gar nicht linear genug sein kann, ein großer Spaß ist, Musik mit den OH10 zu hören. Plötzlich klingen viele meiner aufgrund ihrer Linearität so geschätzten In-Ears weniger echt und authentisch. Ein kerzengrader Frequenzgang ist eben nicht immer ein Garant für eine ergreifende musikalische Präsentation.
Diese Tendenz zeigt sich besonders bei orchestraler Musik. Ein Musikstück, das ich zum Test von In-Ears ebenfalls gerne nutze, stammt aus der Filmmusik des 7. Films der Star Wars Saga. „I Can Fly Anything“ (192/24). Eingespielt vom Londoner Symphonieorchester, dirigiert von John Williams selbst, bietet das Stück einen ausladenden Bläsersatz und verschiedenes Schlagwerk in recht umfangreicher Dynamik. Es ist eine echte Herausforderung an einen In-Ear, die der OH10 mit einem souveränen Achselzucken annimmt. Ich habe an keiner Stelle das Gefühl, irgendetwas zu vermissen. Der subtile Beginn mit sirrenden Streichern und Flöten wird sehr bald durch einen donnernden Trommelschlag abgelöst. Dieser ist derart kraftvoll, körperhaft und markerschütternd, wie ihn mancher Lautsprecher nicht zu reproduzieren vermag. Ein faszinierendes Erlebnis. Ebenso die Dynamik der Bläser. Während sie in leiseren Passagen eher im Hintergrund stehen, schneiden sie sich bei Crescendi mit einer Fülle an Klangfarben in den Vordergrund, dass es eine Freude ist. Ein Ruf der Hörner hier, eine Antwort der Trompeten und Posaunen dort, aufbrausende Streicher, Becken, eine nervös treibende kleine Trommel, dazwischen Einstreuungen von Holzblasinstrumenten. John Williams bietet so ziemlich alles auf, was zu einem dramatischen Score hinzugehört. Diese instrumentale Achterbahnfahrt meistert der Obsidian unglaublich gut. Die Tiefe des Orchesters ist extrem glaubwürdig, die Dynamik ausgeprägt und jede Instrumentengruppe ist klar zu lokalisieren. Dass ich wirklich In-Ears und nicht Kopfhörer höre, ist schwer zu glauben, aber tatsächlich der Fall.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Sbooster BOTW Eco P&P) |
DAP | FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP, TIDAL) Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, foobar2000 controller pro, TIDAL) |
Kopfhörerverstärker | ifi iDSD micro Black Label |
In-Ears & Zubehör | Brainwavz B200, Massdrop X NuForce EDC3, Etymotic ER4SR, Vision Ears VE6 X2 (mit Effect Audio Ares II), ifi IE-Match |
Kabel | Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech, Belden |
Herstellerangaben
ikko Obsidian OH10
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Wandlertyp | Hybrid |
Wandler | 1 x Knowles 33518 Balanced-Armature-Treiber , 1 x 10mm titanbeschichteter dynamischer Treiber |
Frequenzgang | 20Hz – 40kHz |
Impedanz | 18 Ohm |
Empfindlichkeit | 106dB |
Kabellänge | 1,2m |
Preis | 240 Euro |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Die Kollegen und ich haben in letzter Zeit den einen oder anderen Artikel über die Netztechnik von Audioquest geschrieben. Und jetzt schon wieder einer? Ja! Denn der Niagara 1200, der Nachfolger des 1000-ers, besitzt ein stabileres Gehäuse und noch einen Hochstrom-Ausgang zusätzlich – und das alles ohne Aufpreis.
Wenn man den Preis in den Herstellerangaben im ersten Bericht über den Niagara 1000 zugrunde legt, bekommt man das Nachfolgemodell sogar 200 Euro günstiger. Das klingt zwar gut, entspricht aber nicht ganz der Wahrheit. Denn einige Zeit nach dem Erscheinen des Tests bot Audioquest den Tausender passenderweise für knapp 1000 Euro an. Ich vermute mal, weil der Erfolg und die damit verbundenen hohen Stückzahlen diesen kundenfreundlichen Schritt ermöglichten. Leider erlebt man häufiger die umgekehrte Vorgehensweise: Ich kann mich jedenfalls an einige vor allem kleinere, meist gerade gegründete Firmen erinnern, die ihr Erstlingswerk mit knapp bis unrealistisch kalkulierter Preisempfehlung zum Test gaben und dann nach positiver Würdigung ihres Produkts, in die natürlich auch das Preis/Klangverhältnis einfloss, mit einer saftigen Preiserhöhung daherkamen. Darüber habe ich mich nicht nur einmal richtig geärgert.
Audioquest braucht sich solcher Praktiken erfreulicherweise nicht zu bedienen: Hier gibt ein besser verarbeitetes und ausgestattetes Nachfolgemodell zum gleichen Preis des Vorgängers. Dank des neuen, recht massiven, U-förmigen Metallgehäuses kann der 1200-er auf den montierten Gummifüßen stehend betrieben werden. Dann werden die Kabel wie üblich auf der Rückseite angeschlossen. Es ist aber auch möglich, vier durchsichtige Gummifüßchen in die auf der Vorderseite befindlichen Vertiefungen zu kleben und den Niagara dann stehend zu betreiben, wobei die Kabel von oben einzustecken sind. Ganz nach Wunsch ist er also wie eine Komponente im Rack oder aufrecht stehend dahinter zu nutzen.
Erwähnenswerte Änderungen in puncto Schaltungstechnik hat es nicht gegeben. Vorrangig sorgen das patentierte Ground-Noise-Dissipation-System, das Garth Powell entwickelte, um Störungen über den Erdleiter zu unterdrücken, und die über 18 Oktaven lineare Netzfilterung für saubere Energie. Dazu kommen laufrichtungskontrollierte Massivleiter, spezielle, für Audioquest hergestellte Kondensatoren und Steckdosen mit sehr niedriger Impedanz zum Einsatz. Wer mehr dazu erfahren möchte, dem seien die Lektüre des zweiteiligen Tests von Niagara 1000, 5000 und 7000 und vor allem aber die als Audio-Dateien verfügbaren Ausführungen des Entwicklers empfohlen.
Da es so gut wie keine technischen Neuerungen gibt, schien mit ein Hörtest obsolet. Ich tauschte also den 1200-er gegen seinen Vorgänger aus und freute mich, dass nun noch eine freie Steckdose vorhanden war, wenn ich meine recht umfangreiche Digital-Kette über den Niagara 1200 unter Strom setzte. Bisher musste ich für Tests einer weiteren digitalen Komponente stets das Netzteil des M-Scalers ausstöpeln und diesen mit dem Akku von Poweradd betreiben. Das geht nun bequemer, wobei natürlich darauf zu achten ist, dass das Testgerät möglichst in derselben Gruppe eingesteckt ist, wie das zu vergleichende. Der 1200-er besitzt drei verschiedene Gruppen: Die erste für leistungshungrige Komponenten verfügt zwar über das System zur Ableitung von über den Erdleiter kommendes Rauschen, muss aber auf die über 18 Oktaven gleichmäßig wirksame Filterung der Stromleiter verzichten. Die steht für die übrigen fünf Steckdosen zur Verfügung, die für den Anschluss von Quellgeräte und Vorstufen vorgesehen sind und mit zwei identischen, aber unabhängigen Filtern verbunden sind. Konkrete Hinweise, welche Geräte der Dreier- oder Zweier-Gruppe zuzuordnen sind, gibt Audioquest nicht, sondern rät zum Experimentieren.
Um damit wären wir am Ende angekommen, hätte ich nicht noch wegen eines techischen Details mit Richard Drees, der sich in Deutschland um den Vertrieb des Audioquest-Portfolios kümmert, telefoniert. Fast beiläufig berichtete er davon, von einigen Kunden die Rückmeldung erhalten zu haben, dass der 1200-er besser klinge als sein Vorgänger. Man sei sich noch nicht hundertprozentig im Klaren darüber, wie es zu klanglichen Unterschieden kommen könne. Die aktuelle These sei, dass die eigentlich identische Schaltung wegen des veränderten Platinenlayouts und der beim 1200-er kürzeren Kabel klangliche Vorteile habe. Also komme ich um eine kurzen Vergleich nicht herum, auch wenn ich dabei keine großen Vorteile für den1200-er erwarte.
Schließlich hängt der 1000-er schon über ein Jahr am Netz, der neue gerade mal 24 Stunden. Das Umstecken der sieben Anschlüsse geht trotz des Netzkabelgewirrs hinter der Anlage recht schnell, das Runter- und wieder Hochfahren des Melcos nimmt da schon deutlich mehr Zeit in Anspruch. Dennoch ist zumindest in meiner hochauflösenden Kette ein Unterschied zwischen den beiden Niagaras feststellbar: Der neue erlaubt eine etwas größere Abbildung, wobei die Bühne maßstabsgerecht entsprechend minimal breiter und tiefer wirkt. Es gibt einen Hauch mehr Druck im Tieftonbereich. Das musikalische Geschehen wird klarer und durchsichtiger dargestellt – ähnlich einem Foto, bei dem man die Helligkeit etwas angehoben hätte. Das sollten man aber keinesfalls auf die Tonalität beziehen. Bevor ich mich in Kleinigkeiten verliere: Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen dem 1000-er und seine Nachfolger. Selbst der fast fabrikneue Niagara 1200 kann leichte Vorteile für sich verbuchen.
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, Ortofon 309 |
Tonabnehmer | Lyra Olympos SL, Ortofon SPU Royal |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorverstärker | Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Niagara 1200
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Vertrieb
AudioQuest BV
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Anschrift | Hoge Bergen 10 4704RH Roosendaal Niederlande |
Telefon | +31 165 54 1404 |
rdrees@audioquest.nl | |
Web | www.audioquest.de |
Hersteller
Michael Symann
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Anschrift | Oststr. 46 33415 Verl |
Telefon | +49 5207 4772 |
soundboards@symann.de | |
Web | soundboards-symann.de |
Konzeptionell und technisch verwurzelt im Klavier- und Instrumentenbau sind SYMANNs SoundBoards eine absolute Neuheit auf dem HiFi-Markt. Michael Symann ist seit 30 Jahren als Klavier- und Cembalobaumeister aktiv. Nahe Bielefeld arbeitet er in der eigenen Werkstatt an Instrumenten aus aller Welt.
Das Funktionsprinzip eines Resonanzbodens, einer unter Spannung stehenden Holzfläche, wie sie auch in einem Flügel verbaut ist, war die Inspiration für einen experimentellen Lautsprecher. Seit 2017 wurde diese Idee kontinuierlich verfeinert und weiterentwickelt. In einer präzise ausgearbeiteten Version wurden die Lautsprecher dann auf den Norddeutschen HIFI-Tagen 2020 vorgestellt, wo es überaus viele positive Rückmeldungen der Besucher dazu gab.
Das DSB-170 besteht aus zwei miteinander verbundenen Resonanzflächen, gefertigt aus besonders hochwertigen und speziell geeigneten Tonhölzern. Ihr physikalischer Aufbau und die einzigartige Anbringung der Exciter machen elektronische Frequenzweichen überflüssig. Drei Treibereinheiten pro Seite sorgen für ein vollständiges, homogenes Klangbild. Außergewöhnlich ist der Abstrahlwinkel von 360 Grad. Dieser entspricht dem Klangverhalten akustischer Instrumente und verschafft dem Zuhörer ein echtes Bühnenerlebnis mit absolut natürlichem Charakter. Trotz ihres komplexen Inneren beeindrucken die SoundBoards durch ihr schlichtes Äußeres und werden so zu einem echten Hingucker.
Hersteller
Michael Symann
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Anschrift | Oststr. 46 33415 Verl |
Telefon | +49 5207 4772 |
soundboards@symann.de | |
Web | soundboards-symann.de |
Cambridge Audio startet ein attraktives Trade-In-Programm, bei dem Vinyl-Fans beim Kauf eines Alva TT Plattenspielers kräftig sparen können. Im Zeitraum vom 01. Mai bis zum 01. September erhalten Käufer eines Alva TT 700 Euro Rabatt, wenn sie ihren alten Plattenspieler bei einem Cambridge Audio Fachhändler in Zahlung geben.
Mit dem Alva TT bringt Cambridge Audio das schwarze Gold ins digitale Zeitalter – ohne dabei analoge Klangfreuden zu vernachlässigen. Dank der Integration des hochauflösenden Bluetooth®-Standards aptX™ HD gelangt der Klang drahtlos zu jedem unterstützten Empfängergerät. Zusammen mit einem Tonabnehmer aus eigener Entwicklung und einem verlässlichen Direktantrieb bringt der Alva TT bereits alles mit, um direkt mit dem Erlebnis Vinyl loszulegen. Der Alva TT ist zudem von Haus aus mit einer hochwertigen MC-Phonovorstufe ausgestattet und lässt sich daher auch kabelgebunden im Handumdrehen mit einem Stereoverstärker ohne zusätzlichen Vorverstärker betreiben. Ob drahtlos oder mit einer Kabelverbindung: Der Alva TT garantiert unverfälschten „Great British Sound“, der die eigene Plattensammlung neu aufleben lässt.
Die Alva TT Trade-In-Aktion ist gültig vom 01. Mai bis zum 01. September 2020 und kann bei allen Cambridge Audio Fachhändlern eingelöst werden. Interessierte Kunden eines Alva TT erhalten 700,00 Euro Preisnachlass auf die unverbindliche Preisempfehlung von 1.699 Euro, wenn sie ihren alten Plattenspieler in Zahlung geben. Der Rabatt ist vor Ort bei den teilnehmenden Händlern einlösbar, eine Rabattgewährung auf Online-Käufe ist ausgeschlossen. Die Alva TT Trade-In-Aktion ist nicht mit anderen Aktionen oder Rabatten kombinierbar. Eine Übersicht der Cambridge Audio Fachhändler finden Sie hier.
Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland
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Anschift | Alter Wandrahm 15 20457 Hamburg |
Telefon | +49 40 94792800 |
Web | www.cambridgeaudio.com/deu/de |
Der österreichische RB Vertrieb kümmert sich um die noblen Produkte von Jeff Rowland nun auch in Deutschland, und da Hifistatement Vor/Endstufen-Kombinationen zuletzt recht stiefmütterlich behandelt hat, orderte ich dort eine solche. Denn die amerikanischen Verstärker schätze ich, seit ich vor mehr als 22 Jahren die Cadence Phonostufe hörte.
Ebenfalls noch im letzten Jahrtausend überwältigte mich – nicht nur von der Physis her – eine sechsteilige, absolute High-End-Kombination aus Coherence samt externem Netzteil und zwei Model-9Ti-Monos plus jeweils einem BSP-9-Akkunetzteil, die damals mit für mich fast unfassbaren 134.000 Mark in der Preisliste stand. Dabei war der High-End-Markt vor über 20 Jahren noch nicht so überhitzt wie heutzutage. Wie dem auch sei, ich habe die Verstärker der Jeff Rowland Design Group jedenfalls in allerbester Erinnerung. Dann begann man wohl aus dem eigentlich sehr zu begrüßenden Wunsch heraus, deutlich erschwinglichere Geräte anbieten zu können, in einigen Endstufen digitale Verstärkermodule zu verwenden. Auch wenn sich meine Haltung gegenüber digitaler Technik für die Musikwiedergabe während der letzten Dekade grundsätzlich verändert hat – ich höre nun voller Interesse verschiedene Switches oder sogar Betriebssysteme –, schreckt mich bis zum heutigen Tag die Vorstellung, ein analoges Signal für die Verstärkung in ein digitales und dann wieder zurück zu verwandeln. Vielleicht hängt das ja damit zusammen, dass ich bei der Produktion von Schallplatten für sommelier du son gemerkt habe, wie viel schwieriger – und schwerer – es heutzutage ist, Tonträger rein analog zu erstellen. Eine Bandaufnahme bleibt für mich jedenfalls das Mittel der Wahl, um LPs – und auch DSDs – zu produzieren.
In meiner Jugend gehörte selbst bei Mittelklasse-Voll- oder Vorverstärkern eine Tape-Schleife zur Grundausstattung, denn die erlaubte Hinterband-Kontrolle, eine Drei-Kopf-Maschine natürlich vorausgesetzt: Man konnte die Qualität der gerade laufenden Tonbandaufnahme durch einfaches Umschalten mit dem Original-Signal vergleichen. Als ich begann, mich mit Studer-Bandmaschinen zu beschäftigen, konnte man von diesem Ausstattungsmerkmal nur noch träumen. Und wenn eine Vorstufe dann wirklich mal einen Tape-Ausgang besaß, war der natürlich unsymmetrisch ausgelegt. Professionelle Bandmaschinen sind aber weder mit Cinch-Eingängen noch Eingangspegelreglern ausgestattet. Deshalb bin ich auch nie auf die Idee gekommen, eine Studer für Aufnahmen mit meiner Anlage zu verbinden. Besitzer der Jeff-Rowland-Corus-Vorstufe könnten aber durchaus auf diesen Gedanken kommen: Diese bietet nämlich nicht nur symmetrische und unsymmetrische Line-Ausgänge mit dem Signal eines frei wählbaren, vom Vorstufenausgang unabhängigen Eingangs, sondern auch noch eine Pegelregelung für diese, und zwar auch ganz bequem per Fernbedienung. Die beiden Drucktasten dafür sind leicht versenkt in das handschmeichlerische Metallgehäuse integriert und so vor unbeabsichtigter Betätigung recht gut geschützt. Sie merken schon, noch vor dem ersten Ton kann mich die Corus allein mit ihrer Ausstattung begeistern.
Auch Besitzer von Subwoofern oder Lautsprechern mit aktiver Basselektronik wie etwa den beeindrucken Soundspace Systems Pirol lässt die Corus nicht im Regen stehen: Es gibt pro Kanal jeweils zwei symmetrisch und unsymmetrisch ausgelegte Vorstufenausgänge, wobei der Pegel der zweiten Gruppe in Relation zur ersten regelbar ist. Auch hierzu bietet die Fernbedienung wieder zwei leicht versenkte Druckknöpfe. Die Phase des linken und rechten Kanals ist im Menü oder per Fernbedienung ebenfalls einstellbar. Selbstverständlich lässt sich den vier symmetrischen und zwei unsymmetrischen Eingänge per leicht verständlichem Menü ein Name aus einer recht umfangreichen Liste zuordnen. Der Pegel eines jeden Eingangs kann in einem Bereich von ±20 Dezibel eingestellt werden, um Lautstärkeunterschiede zwischen verschiedenen Quellen auszugleichen. Denselben Regelbereich umfasst die Balance-Einstellung. Schließlich erlaubt das Menü noch zu bestimmen, mit welcher Intensität das Display leuchtet, ob es immer sichtbar bleibt oder nach fünf oder 15 Sekunden verlischt. Die Ausstattung der Corus dürfte also keine Wüsche offenlassen, und dank der physisch vorhandenen zehn Drucktasten, des Drehregler, des leicht verständlichen Menüs und der feinen Fernbedienung gibt die Bedienung der Vorstufe keine Rätsel auf: sehr überzeugend!
Wie bei Jeff Rowland schon seit Jahrzehnten beim Vorstufen-Top-Modell üblich, ist auch die Corvus vollsymmetrisch ausgelegt. Alle ankommenden Signale durchlaufen nach der Stufe zur Eingangswahl Lundahl-Transformatoren, um eine hohe Gegentakt-Unterdrückung zur erreichen und Hochfrequenz-Störungen von der Schaltung fernzuhalten. Zudem werden die von unsymmetrischen Eingängen kommenden Signale hier für die weitere Verarbeitung symmetriert. Die vier speziell nach Rowland-Spezifikationen gefertigten Ein- und Ausgangsübertrager pro Kanal ermöglichen es auch, an Cinch- und XLR-Ausgangsbuchsen die gleichen Spannungen auszugeben. Dem Schutz vor HF-Einstreuungen dient auch das aus einem Block aus Flugzeug-Aluminium der Güteklasse 6061-T6 herausgearbeitete Gehäuse, das sehr resonanzarm und gleichzeitig strukturell steif ist. Für das typische Jeff-Roland-Design sorgt die mit Diamant-Werkzeugen bearbeitete Frontplatte mit ihrem Wellenschliff. Direkt dahinter ist die Steuerungselektronik mit dem Vacuum-Fluorescent-Display (VFD) montiert. Die Elektronik – und je nach Einstellung auch das Display – schaltet sich nach der Umsetzung des letzten per Taster, Drehregler oder Fernbedienung gegebenen Befehls ab, um die Musikwiedergabe nicht zu beeinflussen.
Die Signalverarbeitung geschieht auf zwei in jeweils einer eigenen Gehäusekammer untergebrachten, vierlagigen keramischen Leiterplatten, die geringstmögliche Energieverluste garantieren und eine Vielzahl von Erdungspunkten für die sternförmige Erdung aufweisen sollen. So lassen sich auch die kürzesten Signalwege realisieren, die es laut Produktinformation je in einer Jeff-Roland-Reference-Vorstufe gegeben hat. Die Spannungsverstärkung übernehmen die extrem rauscharmen, symmetrisch arbeitenden TI-Burr-Brown Operationsverstärker 1632. Je ein weiterer Chip dieses Typs pro Kanal ist für die zweite Ausgangsstufe sowie den Tonbandausgang mit seiner eigenen Pegelregelung zuständig. Die Lautstärkeregelung ermöglicht präzise Pegeleinstellungen über einen Bereich von fast 100 Dezibel. Der Drehkopf ist mit einem optischen Encoder verbunden, der über den gesamten Einstellungsbereich stets seine angenehme Haptik, Genauigkeit und Kanalgleichheit beibehält. Die Lautstärke kann von null bis 99,5 Dezibel über den Bedienknopf an der Frontplatte sowie über die Multifunktionsfernbedienung eingestellt werden. Durch schnelles Drehen des Knopfes lässt sich die Lautstärke in Schritten von 1,5 Dezibel einstellen. Langsames Drehen ermöglicht eine sehr feine Einstellung in 0,5-Dezibel-Schritten.
Der Infrarotempfänger für die Signale der Fernbedienung wurde nicht ins Vorstufengehäuse integriert. Er sitzt einem ebenfalls aus dem Vollen gefrästen, schwarz eloxierten Alublock, der über ein mitgeliefertes, arretierbares Kabel mit der Vorstufe verbunden wird. So wäre sogar die Fernbedienung einer in einem Schrank positionierten Corus möglich. Aus einem deutlich größeren Aluminiumblock wurde das Gehäuse des serienmäßigen, externen Schaltnetzteils der Vorstufe herausgearbeitet. Ein passives Leistungsfaktor-Korrekturfilter – oder englisch Power Factor Correction – unterdrückt Oberschwingungen und soll für eine reine und musikalische Wiedergabe sorgen – fast völlig unabhängig von der Qualität des Netzkabels. Um der Corus ihr gesamtes klangliches Potential zu entlocken, empfiehlt es sich aber, sie von der Power Storage Unit (PSU) mit Energie versorgen zu lassen. Deren Gehäuse ist minimal größer als das der Vorstufe selbst und beinhaltet neben drei Schaltnetzteilen pro Kanal ein Dutzend Superkondensatoren oder Ultracapcitors mit einer Gesamtkapazität von 233 Farad, die die Stromversorgung der Corus weitestgehend von der Qualität des Netzstrom unabhängig machen. Eine PSU kann neben der Corus auch Jeff Rolands Wandler Aeris und die Phonostufe Conductor mit sauberer Energie versorgen. Die PSU steht mit 10.000 Euro in der Preisliste, bestellt man sie gleich mit der Corus gemeinsam und verzichtet auf das kleine Schaltnetzteil, spart man 1.000 Euro.
Allein schon aufgrund ihrer massiven Gehäuse sind Corus samt dazugehörigem Netzteil und die noch etwas voluminösere PSU alles andere als Leichtgewichte. Deshalb habe in einem ersten Schritt nur die Vorstufe plus die alternative Stromversorgung aus dem Fotostudio in den Hörraum geschafft. Da konnte ich einfach nicht widerstehen und habe die Corus mit dem serienmäßigen Schaltnetzteil in die Kette eingeschleift. Zur Akklimatisierung lief mal wieder Keith Jarretts Köln Concert: Diesmal habe ich nicht wie üblich nur die ersten paar Minuten – der Anfang gibt wegen des Getuschels aus dem Publikum und dem Quietschen einer der Türen zum Saal Aufschluss über die Feinauflösung einer Komponente – gehört, sondern den gesamten ersten, fast 30-minütigen Teil. Trotz jeder Menge an Details und viel Luft um das Instrument bleibt die Wiedergabe immer auf der angenehmen Seite und weist keinerlei Schärfe auf. Und das ist bei dieser Aufnahme, die zwar musikalisch, nicht aber klanglich zu den Sternstunden zählt, nicht selbstverständlich. Die Corus verbindet eine hervorragende Durchzeichnung mit einer sehr stimmigen Tonalität, sie macht auch nicht hundertprozentig gelungene Einspielung noch zum Genuss – ganz ohne den Anflug eines Weichzeichnereffekts: sehr überzeugend. Im Vergleich dazu erlaubt sich Einsteins The Preamp schon mal den ein oder anderen raueren Ton. Dafür entschädigt er mit einer noch minimal großzügigeren Raumdarstellung. In Sachen Rhythmik und Dynamik lassen beide Vorstufen keine Wünsche offen.
Nach ein paar weiteren Stücken, die die ersten Eindrücke bestätigen, übernimmt dann die Power Storage Unit die Stromversorgen der Corus. Schon nach wenigen Takten ist klar, dass die Vorstufe noch mehr zu bieten hat, als sie eingangs offenbarte: Die reine Energie aus der Vielzahl von Superkondensatoren verhilft der Corus zu einer noch weiter ausgedehnten Bühnendarstellung, einem noch ruhigeren, schwärzeren Hintergrund und minimal wärmeren und kräftigeren Klangfarben. In puncto Räumlichkeit erreicht Jeff Rowlands nun auch mindestens das extrem hohe Niveau, auf dem die Einstein-Vorstufe agiert. Aber ich werde mich weder weiter mit dem Schaltnetzteil der Corus noch mit kleinlichen Vergleichen aufhalten, sondern endlich auch das Model 625 Series 2 ins Spiel bringen.
Erst einmal tue ich das theoretisch: Die 625 ist eine Stereoendstufe, bei der ein Schaltnetzteil die Energie für eine klassische analoge Endstufenschaltung in symmetrischem Aufbau bereitstellt. Zur Stromversorgung und zur Verbindung der Endstufentransistoren mit den jeweils zwei Paar Lautsprecherklemmen von Cardas kommen sogenannte Copper Bus Bars, also kupferne Leiterschienen zum Einsatz. Diese sollen nicht so anfällig für HF-Einstreungen sein wie Kabel und stabilisieren zudem die keramischen Leiterplatten. Im Eingang sorgen natürlich speziell angefertigte Lundahl-Übertrager – in diesem Fall mit hochreinem Cardas-Kupferdraht gewickelt – für Schutz vor HF-Verunreinigungen im ankommenden Signal und dafür, dass auch bei der Verwendung von symmetrischen Kabeln und Adaptern für die XLR-Eingänge keine Lautstärkeunterschiede im Vergleich mit symmetrischen Verbindungen auftreten.
Das Schaltnetzteil stellt eine Leistung von 1.500 Watt bereit. Wie schon beim Netzteil der Vorstufe sorgt auch hier ein Leistungsfaktor-Korrekturfilter für sehr sauberen Strom. Die Spannungs- und Class-A/B-Stromverstärkerstufen kommen ohne Über-Alles-Gegenkopplung aus. Wie immer widmet Jeff Rowland auch dem so charakteristisch gestalteten Gehäuse viel Aufmerksamkeit: Es soll Resonanzen kontrollieren, eine außergewöhnlich gute Wärmeableitung garantieren und Schutz vor Hochfrequenz-Einstrahlungen bieten.
Ich könnte jetzt noch über 0,1-prozentige Dünn-Film-SMD-Widerstände in den Verstärkerschaltungen oder vierpolige Filterkondensatoren für das Netzteil schreiben, aber nach den überaus positiven Erfahrungen mit der Vorstufe und ihrem Kondensator-Energiespeicher bin ich viel zu neugierig, wie die enorm kräftige Endstufe mit diesem Duo harmoniert: ganz hervorragend! Selbst beim Solo-Piano merkt man in den tiefen Lagen, dass die 625 über Leistung im Überfluss verfügt, sie spielt völlig souverän und locker. Eine besondere Freude ist es, wie völlig ansatzlos diese Leistungsfreisetzung geschieht: Impulse kommen denen eines akustischen Livekonzerts schon verdammt nahe. Zudem löst das Model 625 ganz hervorragend auf. Hier hebt es eine Resonanz des Korpus' über die Wahrnehmungsschwelle, dort die Schwebung zwischen zwei Tönen – und das alles ohne den geringsten Anflug von Kühle oder Nervosität. Nur den Ton des Kontrabasses bei „Calypso Minor“, dem ersten Stück auf Sotho Blue, hatte ich mit den Einsteins ein wenig knarzender und minimal wärmer in Erinnerung.
Egal, ich gönne mir jetzt erst einmal Gina Schwarz' enorm abwechslungsreiches Album Pannonica. Die österreichische Bassistin mischt in ihren Kompositionen klassische Jazz-Sounds von Saxophonen, Trompete, Posaune und Fender Rhodes mit Geige, Cello und einer eher rockigen E-Gitarre. Beim ersten Hören außerhalb des Hörraum schienen einige Stücke da schon ein wenig schwer verdaulich. Trotz des recht saftigen Pegels ist das Werk dann nicht zuletzt dank des Rowland-Trios im Arbeitszimmer ungemein spannend und keine Sekunde anstrengend. Das dürfte einerseits an der tonalen Stimmigkeit der Verstärker liegen, andererseits an ihrer beeindruckenden Durchzeichnung: Auch im wildesten musikalischen Getümmel bleiben die Melodien der einzelnen Instrumente leicht nachzuvollziehen – keine Spur von Klangbrei. Für mich ist Schwarz' Hommage an Pannonica de Koenigswarter, geborene Kathleen Annie Pannonica Rothschild, die Mäzenin und Muse so illustrer Jazzer wie beispielsweise Thelonius Monk und Charlie Parker jedenfalls eines der spannendsten Alben aktueller Produktion – und das erschließt sich über die Rowland einfach leichter.
Das Model 625 wird nach ein, zwei Stunden im Betrieb etwas mehr als handwarm, die Endstufe scheint mit einem nicht geringen Class-A-Anteil zu arbeiten, denn von den über 300 Watt an acht Ohm respektive den 600 Watt an vier Ohm dürfte die Göbel Epoque Aeon Fine nur einen kleinen Teil verbraucht haben. Die 625 verhält sich eben wie eine klassische analoge Endstufe – mit dem Unterschied, dass ein potentes Schaltnetzteil den Verstärkerstufen Energie im Überfluss bereitstellt. Dieses Konzept verfolgt Chord Electronics bei seinen Verstärkern übrigens schon seit Jahrzehnten erfolgreich. Um dem hochsensiblen Jeff-Rowland-Kraftpaket wenigstens ein bisschen weiter einzuheizen, spiele ich den „Marsch zum Schafott“ aus Berlioz' Symphonie Fantastique in der Reference-Recordings-Einspielung. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, schafft es das Rowland-Trio, die Instrumentengruppen noch klarer umrissen auf einer noch minimal größeren Bühne zu platzieren. Auch die Durchzeichnung des großen Orchesters gelingt den dreien eine Spur besser als gewohnt. Am meisten begeistert mich aber die ungeheuer spielerische Kraftentfaltung der Endstufe: Einsätze kommen mit etwas mehr Druck und die tiefen Pauken mit Urgewalt. Ein Erlebnis!
Gehört mit
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Plattenspieler | PlattenspielerBrinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12 |
Tonabnehmer | Lyra Olympos SL und Etna, Transrotor Tamino |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Jeff Rowland Design Group Corus
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Gesamtverstärkung | von 0 bis 20 dB für jeden Eingang individuell programmierbar |
Lautstärkeregelung | 99,5 dB, 199 gleiche Schritte |
Lautstärkeauflösung | 0,5 dB, +/- 0,03 dB im gesamten Regelbereich |
Frequenzgang | 10 Hz – 300 kHz, -3 dB |
Maximaler Eingangspegel | 13,5 volts (RMS) @ 0 dB Verstärkung |
Maximaler Ausgangspegel | 13,5 volts (RMS) |
Harmonische Verzerrungen | < 0,003% @ 2 Volt (RMS) Ausgangsspannung, 50 Hz – 20 kHz |
Fremdspannungsabstand | > 100 dB |
Geichtaktunterdrückung | > 90 dB, 20 Hz – 20 kHz |
Kanaltrennung | 99,5 dB |
Eingangsimpedanz | 40 kΩ symmetrisch oder unsymmetrisch |
Ausgangsimpedanz | 60 Ω symmetrisch oder unsymmetrisch |
Eingänge | 4 x symmetrisch (XLR), 2 x unsymmetrisch (Cinch) |
Ausgänge | 2 x symmetrisch (XLR), 2 x unsymmetrisch (Cinch), 1 x symmetrisch (XLR), 1 x unsymmetrisch (Cinch) für Aufnahme |
Leistungsaufnahme | 15 Watt |
Netzteil | Universalspannungs-Netzteil |
Anzeige | 320 x 32 Punkte Vacuum Fluorescent Display (VFD) |
Gewicht Vorverstärker | 10 kg |
Abmessungen Vorverstärker | 394/96/311 mm (B/H/T) |
Abmessungen Netzteil | 119/84/279 mm (B/H/T) |
Preis | 18.000 Euro |
Herstellerangaben
Jeff Rowland Design Group PSU – Power Storage Unit
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Kompatibilität | Ultracapacitors stellen reinen Gleichstrom für den Corus Vorverstärker und den Aeris DAC bereit |
Energie-Kapazität | 233 Farad oder 233.000.000 µF |
Eingang | 85 bis 265 Volt Wechselstrom |
Ausgänge | 1 Paar Gleichstromausgänge für Corus, 2 zusätzliche Gleichstromausgänge |
Gewicht | 15,9 kg |
Abmessungen | 394/10/279mm( B/H/T) |
Preis | 10.000 Euro, beim Verzicht auf das Schaltnetz des Corus 9.000 00 |
Herstellerangaben
Jeff Rowland Design Group Model 625 Series 2
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Ausgangsleistung | 325 Watt @ 8 Ω, 600 Watts @ 4 Ω |
Frequenzgang | 10 Hz - 150 kHz, -3 dB |
Fremdspannungsabstand | 95 dB bezogen auf 1,0 watt @ 8 Ω |
Ausgangsrauschen | < 100 µV, A gewichtet |
Übersprechen | > 91 dB @ 1 kHz, 74 dB @ 20 kHz |
Eingangsimpedanz | 40 kΩ |
Harmonische Verzerrungen | < 0,001% @ 1 kHz, 8 Ω |
Dämpfungsfaktor | > 200, 20 Hz – 20 kHz |
Verstärkung | 26 dB |
Gleichtaktunterdrückung | > 90 dB, 20 Hz – 20 kHz |
Absolute Phase | nicht invertierend, Pin 2 positiv |
Eingänge | 1 x symmetrisch (XLR) |
Ausgänge | 2 Paar Lautsprecher-Klemmen pro Kanal, parallelgeschaltet |
Leistungsaufnahme Leerlauf | 100 Watt |
Leistungsaufnahme Standby | < 0,5 Watt |
Gewicht | 24,5 kg |
Gewicht in Verpackung | 29 kg |
Abmessungen | 394/146/413 mm (B/H/T) |
Preis | 19.000 Euro |
Vertrieb
RB-Audiovertrieb
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Anschrift | RB-Audiovertrieb Reichenauer Straße 15 A-6020 Innsbruck |
Telefon | +43 676 5906026 |
Fax | +43 512 302878 |
info@audiovertrieb.com | |
Web | www.audiovertrieb.com |
Die M1200 Monos begannen als Traumprojekt des innovativen und kreativen PS-Audio Ingenieurs Darren Myers. Um das Ziel uneingeschränkter Dynamik bei gleichzeitiger Wiedergabe von feinsten und nuanciertesten Details sowie wundervoller Musikalität zu erreichen, mußten besondere Lösungen gefunden und auch unkonventionelle Wege beschritten werden.
Das von Myers entwickelte Design besteht aus einer Röhren-Eingangsstufe, die aus einer eigenen analogen Stromversorgung gespeist wird und ihren klanglichen Fingerprint im Musikgeschehen hinterlässt, und aus einem neuartigen Class-D-Modul, das die eigentliche Leistungsverstärkung übernimmt. Dieses Modul ist dank der MOSFET-Ausgangsstufe in modernster Topologie, deren Qualität aus jahrzehntelanger Design- und Hörerfahrung erwuchs, außergewöhnlich stromstark, verzerrungsarm und hyperschnell.
Jürgen Sachweh, Inhaber von Hifi2Die 4, dem deutschen Vertrieb von PS Audio beschreibt die M 1200 so: „Hier wurde ein Verstärker geschaffen, wie es ihn bisher noch nicht gab. Es wird hier „alte“ Röhrentechnologie mit hypermoderner und neuester Class D „verheiratet“, um das angestrebte klangliche Ziel zu erreichen: Die Signale mit höchster Musikalität, feinsten Hochtonverästelungen, korrekter Raumausleuchtung und faszinierender Klangfarbenpracht – wenn die Musik es erfordert – in Harmonie mit brachialen Bassattacken in wunderbarer Balance an die Lautsprecher zu liefern. Und die Dynamik ist nur mit einem Wort zu beschreiben: atemberaubend. Die M1200 stellen die Formel 1 der Audiowelt dar. Man muss die M1200 hören, um diese Klangqualität zu glauben. Unabhängig von den Leistungsanforderungen – oder Leistungsbeschränkungen – Ihrer Lautsprecher sind die Stellar Monos M1200 die perfekte Wahl, wenn mühelose Musikalität Ihr Ziel ist. Die Stellar M1200 Monos sind ein klassisches Beispiel für das Ethos von PS Audio: Hervorragende musikalische Leistung zu einem Preis, der weit unter dem zu Erwartenden liegt. Vergleichen Sie gerne die neuen Stellar M1200 Monos. Wir sind sicher, Sie werden beeindruckt sein.“
Die M1200 sind ab sofort zum Paarpreis von 7.400 Euro lieferbar.
Herstellerangaben
PS Audio M 1200 Mono
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Röhrentyp | 12AU7 |
Eingänge | 1 x Cinch, 1 x XLR (Balanced) |
Ausgänge | 2 Paar Lautsprecherklemmen |
Dampfungsfaktor | 8Ω >1100, 4Ω >550 |
THD | 1W/4Ω< 0.005% bei 10-20KHz 1W/4Ω< 0.01% bei 1KHz 150W/4Ω< 0.02% bei 1KHz |
Ausgangsleistung | an 8Ω - 600W Minimum, an 4Ω - 1200W Minimum |
Vertrieb
HiFi2Die4
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Anschrift | Austrasse 9 73575 Leinzell |
Telefon | +49 (0) 7175 909032 |
hifi2die4@gmx.de | |
Web | www.hifi2die4.de |
Ayon S 10 – didn’t we talk about it already? Right – and at that time this equipment had thrilled me completely, but meanwhile that was already three years ago. A good reason to check out the technical and tonal evolution in the brand-new version S 10 II.
At the first glance – it seems – nothing has changed. There still is the excellently manufactured housing all-in-black made of pieces of brushed aluminum with the characteristically rounded edges. I would have been very much astonished if Ayon had changed something here, as this design meanwhile has become the distinctive recognition feature of the Ayon devices. On the front the big incredibly sharp QVGA-5-inch-TTF-display indicating the different menus of the networkplayer stands out providing a good legibility also from a greater distance. A second smaller display right aside shows among others volume, input, and balance. We do not find any other operating elements than a stand-by-button and an USB-socket on the front, what certainly contributes to the elegant appearance of the Ayon S 10 II. In best Ayon tradition the power switch is located a little hidden underside of the device close to the front left foot. The only remarkable difference to the previous model is a practical stand-by LED.
Also, on the backside practically everything remained unaffected. From left to right we find the analogue outputs in both single ended (RCA) and balance (XLR) version, of which – attention! – a parallel operation of both outputs is not envisaged. Two additional single ended RCA-inputs make the S 10 II a fully-fledged pre-amp. As inputs in the digital section we see a coaxial cinch S/PDIF, an optical Toslink and an USB-pc “B”-type. Additionally, the S 10 II offers – as on the front – an USB-input type “A” for the direct connection of USB-storage devices, such as sticks or hard disk drives. Furthermore, the S 10 II offers a coaxial digital output (S/PDIF). And there is an additional USB “B“ type input labelled „USB-SSD“. We will get back to this immediately. A RJ45-ethernet-connection and two wi-fi-antenna-connections complete the offer. After a look in the interior of the device and a long conversation with Gerhard Hirt, the owner and head of Ayon, it became clear to me that the S 10 II technically has been redesigned to a large extent. Almost all areas, beginning with the power supply to the digital section up to the analogue output section have been subjected to a fundamental redesign.
First, Ayon has implemented a completely new streamer-platform into the S 10 II, that again stems from the Austrian specialist StreamUnlimited with whom Ayon cooperates successfully for years. This platform provides sufficient computing power for processing of PCM-data in the formats WAV, FLAC, or AIFF up to 24 bit/384 kHz and DSD-data up to DSD256. The S 10 II really is a very powerful one. Furthermore, the comfortable access to streaming services such as Tidal and Qobuz is implemented as well as the Roon compatibility.
The digital-analogue-conversion now is carried out by an AKM 4490 by Asahi Kasei Microdevices, of which two are used in a dual-mono-design. It is not surprising at all that the AKM 4490 can decode all current sampling rates – be it PCM or DSD. More important for the choice was, as Gerhard Hirt told me, the very good experience Ayon made with the design of the low-pass filter of the chip. Furthermore, the direct coupling to the analogue tube output stage was ideal with this chip.
It is interesting, that Ayon does not use the digital volume control of the AKM 4490. Instead, as implemented already in the previous model, a quadruple fully symmetrical analogue volume control is preferred. This is composed of the PGA 2320, which has an excellent reputation, attenuating the signal on the purely analogue level by means of a resistor network. I find it highly interesting that this analogue volume control can not only be controlled via the by-packed remote-control, but functions also in the streaming mode via the Ayon app installed on a tablet or smartphone. But that’s not all: it even works with apps of third-party providers. For this the control commands are forwarded from the streaming platform via an interface to the control unit of the PGA 2320. As a typical Ayon understatement, it is not considered worth mentioning, but only a consistent technical realization of the own standard of not just simply stick together modules.
Apropos modules: Ayon’s modular concept with different configuration levels firstly offered with the S 10 is also available for the S 10 II. In the “Signature” version in the analogue section of the S 10 II the eight coupling capacitors are replaced by especially high-quality types. In my test device there were mounted capacitors of the type Mundorf MCap Supreme Silver/Gold/Oil and Jantzen SilverGold Z-Cap. There is almost nothing better and more expensive. But who once has listened with his own ears how enormously influential the coupling capacitors are on the sound quality, will agree with me, that in this case it is really worth the money invested. In addition, in this version the digital side is amended by a DSD-converter module, that converts all PCM signals of up to 24bit/192khz into DSD signals. Here one has the possibility to choose between DSD128 and DSD256. Of course, for native DSD signals this possibility is bypassed. This module was another reason for the choice of the AKM 4490, as to Ayon’s opinion both modules work together particularly well. In connection with this further improvement of the DSD converter module it was possible to once more significantly top up the tonal overall result.
It is completely new, that the S 10 II now can be upgraded with a server unit with variable disc capacity. The idea behind this is to offer a one-stop high quality solution also to non-computer- or network-oriented audiophiles. At Ayon, when it comes to streaming, one really is no newbie but can built on 15 years’ experience. It is precisely for that reason one knows even better the pitfalls when installing a streaming solution at home that quickly can lead to proper frustrating experiences. And, what is the use of the best networkplayer, when the streaming solution does not work or has a shabby sound? Therefore, every Ayon S 10 II is accompanied by an exemplary own manual to setup an infrastructure for networkplayers, an invaluable source for the non-computer skilled music lover. The manual gives hints for the network installation and the choice of the required hardware components. Moreover, it contains superbly made configuration guidelines for important programs such as JRiver, Audirvana, foobar2000, Minim Server, and Roon. Following exactly the recommendations of the manual one can be sure to install a good streaming solution. Nonetheless, the whole remains complicated. As our tests in hifistatement show, the tonal effect of the components used in a network such as router, switch or LAN-cable must not be underestimated just as little as the music server, the optimization of its operating system, or the correct setup of the used player software. Good sound in the streaming environment simply means significant effort. Just quickly connect a PC or notebook is not enough. Not least because of this there are always undesired surprises when comparing the tonal results of excellent CD-players with a carelessly composed streaming solution. Here, almost always the advantage is with the CD-player.
Against this background at Ayon the idea matured to provide the audiophile music lover with an extensive plug-and-play solution. A solution one needs not be afraid of and that is absolutely not complicated as it refrains from implementing a NAS-system and this way shortening the subject network to a large extent and on top of everything sounds good. For this, one wanted to install a second completely self-sufficient platform based upon another streaming module of StreamUnlimited. But the at Ayon’s estimated JRiver Media Center turned out to consume too many resources for this project for the “smaller” streaming modules. So, one asked quite cheeky at JRiver whether one could receive an appropriately downsized variant of the software also running performant on ARM-platforms. As was almost expectable for quite a while there was no answer from JRiver. But one should not underestimate the Austrian persistence, and Ayon simply followed up. And then one fell on open ears at JRiver with this project. Nevertheless, it took more than another year until the first prototype of a completely slimmed JRiver-version purely for audio reproduction was available. Then JRiver yet integrated the Ayon proprietary setup into the software. This special version now is called “JRiver Blackbox“ and is distributed by JRiver exclusively to manufacturers.
In the “JRiver Blackbox Server“-version the S 10 II now has another streaming-module by StreamUnlimited and a 1-TB-SSD with preinstalled “JRiver Blackbox“ including license on board. In addition, the “Server“-version requires a significantly modified power supply to precisely provide the necessary voltages. And while one is at it, then one can easily build in here and there better components for resistors and capacitors and improve the selection level of the tubes.
Of course, I have an ardent interest to see how the “Server” version acquits in practice. But how does the music arrive on the hard disk of the S 10 II? The hard disc cannot be addressed via the home network. First, we need to completely separate the S 10 II from the mains by means of the standby-button and the power-off switch. Now the above-mentioned USB-SSD labelled USB-port comes into play. We simply connect it with our PC with an USB-cable. It is as if we would connect an external hard disk. Then on our PC appears another disk drive. Afterwards we establish on this drive a new folder named “music” into which we copy our music files. You have noticed? We did not need a network! Afterwards we restart the S 10 II and JRiver automatically imports our files. Regarding installation and operation, the “Server” version certainly is an excellent choice for music lovers who do not want to be annoyed with computer or network problems.
Now, the only question remains whether it is also tonally convincing. For this the S 10 II is connected to my network via the SOtM-LAN-switch that receives its timing from the SOtM-10MHz-Clock. The analogue output goes directly to my two Omtec power amps and to the Jota system. The music comes from the internal hard disk via JRiver controlled by the app JRemote. And to go like a bull at a gate: yes! The S 10 II plays on absolute top level!
The first and remaining impression is the exceptional clarity of the reproduction out of the mid-range. On his last album Ibrahim Ferrer sings with Omara Portuondo the well-known song “Quizás, quizás“ (Ibrahim Ferrer: Mi Sueño). The piano begins and then Ibrahim Ferrer starts with his already slightly brittle voice before Omara Portuondo takes over. The S 10 II perfectly separates the players from each other and carves out the characteristics of these two so different voices creating a specific mood. Though the S 10 II does not at all have a soft tube sound. On the sampler The Chasing Dragon (The Chasing Dragon – Audiophile Recordings) many titles have been recorded with only three Neumann M 50-microphones in the famous “Decca-tree” arrangement; this provides the recordings an incredible nearness and presence on the one hand and a fantastical spaciousness on the other hand. In the “Tarantella“ by Saraste the solo-violin begins the introduction lyrically and mellifluously, to then chase through the complete tone-room at breakneck pace in highest degree of difficulty. Soft tones alternate with passages played in utmost harshness, high flageolet-tones with middle and deep levels. The S 10 II show all that and does not brighten anything – the transition between the different pitches is seamless and without fractures.
In addition, there is an incredibly realistic spatial reproduction, if the recording is adequate. In the tonally excellent recording of Beethoven’s 7th symphony with the Budapest Festival Orchestra (Beethoven: Symphony No. 7 - Channel Classics, 96 kHz) under Iván Fischer with the S 10 II never arises any doubt where which instrument is positioned and which size it has. Especially the latter for me is important for the spatial image, as I simply do not like it at all when a small flute virtually becomes an instrument of 2 meters.
Now I concealed that meanwhile I have switched to the DSD-conversion. Very generally one can say that many PCM-recordings are granted some more brilliance and perhaps this special something. Especially music material in CD-quality enormously benefits from the DSD-conversion. As already with the “old” S 10 for me the optimum lies at DSD128. I cannot recognize any further advantage at DSD256, although without any doubt it sounds slightly different. But that may certainly also be a matter of taste.
And how does the S 10 II perform as pure networkplayer without JRiver? To find this out the player is my AudiophileOptmizer tuned music server with Windows Server 2012R2 in Core mode. On the server are installed MinimServer as well as Roon-Core. In both configurations regarding the operation there is nothing to bleat. The proprietary Ayon app is optically appealing and communicates perfectly with the streaming-unit of the S 10 II. It is even more important, that the tonal result convinced me completely also in this configuration. Nonetheless, the influence of the music server must not be underestimated. Taking my Sony notebook with Windows server 2019 also optimized with AudiophileOptimizer for comparison the clear advantage is at the S 10 II “Server” version.
With Roon it is even easier. The S 10 II immediately is identified as Roon-device. The tonal differences between Roon and the UPnP based networkplayer variant are subtle but well audible. At „Galicia Flamenco“ with Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD) Roon produces a “full-bodied” tonality and a beautiful feeling for the depth of the soundstage. On the other hand, the Flamenco-guitar loses a bit of articulation – the strings do not come plucked just as hard – and the tonal overall impression is less directly close to the source. Certainly, this again is a matter of taste. I find both variants with the S 10 II very convincing.
And what now for the proud owners of an “old” S 10? Well, there is no reason to despair. On the one hand the device still is outstanding and on the other hand within the scope of an upgrade-program Ayon offers a complete exchange against a brand-new S 10 II at a special price. Exchange, as the effort for an update of the old version is too big and the “Server” version cannot be upgraded at all. Interested parties should contact Ayon directly for details.
Listened with
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 and 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-PSU and HDPLEX 200W Linear-PSU Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro and Windows Server 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Harddisk with HDPLEX 200W Linear-PSU |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
Preamp | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Power Amp | Omtec CA 25 |
Speaker | Outsider Jota with Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Cable and Accessory | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Manufacturer's Specificatioons
Ayon S-10 netzwork player
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Digital inputs | 75 Ω S/PDIF (RCA up to 24/192kHz), TosLink (up to 24/192kHz), USB-PC “B” Type (192KHz/ 24 and DSD64/128/256), 2x USB „A“ Type for stick/hard disk |
Network inputs | RP-SMA socket for antenna (WLAN), 802.11b/g, UTP RJ45 10/100Mbps socket (LAN) |
Digitale Ausgänge | 75 Ω S/PDIF (RCA) |
Sample rate | up to 768 kHz / 32 Bit and DSD64/128/256 |
Analog line input | 2 pair RCA |
Analog preamp outputs | 1 pair RCA und 1 pair XLR |
Weight | 12kg |
Dimensions | 48 x 36 x 12 cm (B x T x H) |
Price | 7.000 Euro plus 2.000 Euro („Signature“-version) plus 1.995 Euro („JRiver Black Box Server“-version) |
Manufacturer/Distribution
Ayon Audio
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Address | Hart 18 A-8101 Gratkorn |
Phone | +43 3124 24954 |
ayon@ayonaudio.com | |
Web | www.ayonaudio.com |
Distribution
AUDIUM / VISONIK
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Address | Inh. Frank Urban Catostr. 7B 12109 Berlin |
Phone | +49 30 6134740 |
Fax | +49 30 7037939 |
kontakt@audium.de | |
Web | www.audium.com |
Dynaudios preisgekrönter Jubiliäumslautsprecher Special Forty ist jetzt in zwei neuen, aufregenden Ausführungen verfügbar. Das Furnier „Black Vine“ vereint die aufeinandertreffenden Kontraste eines dunklen Furniers, durchzogen mit lebhaften Orangetönen, während „Ebony Wave“ durch ein bezaubernd geschwungenes klassisches Holzfurnier besticht.
Beide Furniere sind nach strengen Vorgaben handgefertigt, um absolute Gleichheit zwischen den Lautsprechern eines Paares zu garantieren. Die Qualität der Fertigung ist einfach atemberaubend: Die Oberflächen sehen so glatt aus wie Glas und so strahlend wie ein luxuriöses antikes Möbelstück. Ganz genau so, wie man es aus dem Land des Designs erwarten würde.
Über Dynaudio: Dynaudio wurde 1977 in Skanderborg, Dänemark, gegründet und ist heute einer der führenden Hersteller von hochwertigen Lautsprechern und weltweit eines der bedeutendsten Unternehmen im High-End-Audiobereich. Insbesondere Dynaudio-Lautsprecher für Zuhause sind bekannt für ihre exzellente Lautsprechertechnologie, die selbst entwickelt und hergestellt wird sowie für edle, hochwertig verarbeitete Echtholzfurniere und Lackoberflächen. In über 60 Ländern werden Dynaudio-Lautsprecher für HiFi- und Heimkino, professionelle Tonstudios, Auto-HiFi und OEM-Systeme angeboten. Die Dynaudio-Fertigung in Skanderborg wurde für die hohe Herstellungs- und Materialqualität mit den Zertifikaten DS/ISO/TS 16949 und DS/EN ISO 14001 ausgezeichnet.
Vertrieb
Dynaudio Germany GmbH
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Gute Neuigkeiten: Lindemann macht alle bisher gefertigten musicbooks mit einem Voll-Upgrade der Hardware auf die neueste Version musicbook:SOURCE fit für die Zukunft. Die Optik bleibt erhalten, die Funktionen des Gerätes, die Darstellung im Display und die Bedienung entsprechen nach dem Upgrade denen des musicbook:SOURCE.
Vom bisherigen Gerät wird nur das Gehäuse, das Display und die Fernbedienung weiterverwendet. Die Elektronik wird komplett ausgetauscht. Damit entspricht jedes Upgrade-Gerät technisch & klanglich zu 100-prozent dem neuen musicbook:SOURCE. Geräte mit CD-Laufwerk (musicbook:15+25) erhalten ein neues CD-ROM-Laufwerk, Geräte ohne CD-Laufwerk (musicbook:10+20) nicht. Bei Modellen, die bisher kein Streaming unterstützt haben (musicbook:10+15), kommt diese Funktion neu dazu.
Was bringt das Upgrade 2020?
Die Preise für das Upgrade 2020:
Mehr Informationen zum Upgrade und zur Abwicklung finden Sie hier.
Hersteller
Lindemann audiotechnik GmbH
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Anschrift | Am Anger 4 82237 Wörthsee GERMANY |
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Mit erschwinglichen Hifi-Komponenten beschäftige ich mich sehr viel lieber als mit Luxus-Artikeln. Da sind die Standlautsprecher Verus III Grand Tower von AperionAudio genau das Richtige. Schon der Name verspricht Einiges und, was meine Kollegen zuvor über kleinere Modelle schrieben, stimmte mich ebenfalls erwartungsvoll.
In diesen Tagen, da uns dieses verdammte Corona Virus weitestgehend ans Haus fesselt, hat manch Einer reichlich Zeit zum Musikhören, ein erfreulicher Aspekt in dieser Lage. Da passen die AperionAudio Lautsprecher gut, weil sie nicht über den Fachhandel, sondern direkt vom Importeur HifiPilot auf dem Versandwege verkauft werden. Auch der Hersteller AperionAudio aus Wilsonville in Oregon selbst vermarktet die Lautsprecher auf dem amerikanischen Kontinent direkt an den Musikliebhaber. Es besteht die Möglichkeit des entspannten Ausprobierens isn der heimischen Umgebung. Vor Jahren hatte ich das Vergnügen, XTZ-Lautsprecher zu testen, die bei uns ebenfalls unter der Flagge HifiPilot angeboten werden. Die haben mich seinerzeit in Bezug auf ihr Preis/Klang-Verhältnis sehr beeindruckt. So war denn auch meine Neugier auf die Verus III Grand Tower entsprechend hoch. Das lateinische Wort Verus bedeutet wahr oder echt. Für Hifi-Lautsprecher allgemein und erst recht in dieser Preisklasse ist das ein hoher Anspruch. Als ich mit Berthold Daubner, einem der beiden HifiPilot-Geschäftsführer, am Telefon über die für unsere Fotos interessante Gehäuseausführung sprach, sagte er mir zur Marke AperionAudio: Sie kämen zwar aus Amerika, seien jedoch klanglich nicht amerikanisch abgestimmt. Gut, das ist Geschmackssache, kommt meinen Hörgewohnheiten aber sehr entgegen, weil ich üppig voluminöse Abstimmungen eher nicht mag.
Als dann die beiden Kartons mit zusammen knapp siebzig Kilogramm bei mir angeliefert wurden, war darauf zu lesen: „Designed and Engineered by AperionAudio in the USA“ und „Manufactured in China“. Voller Zuversicht, dass sich in den Kisten ausschließlich Lautsprecher (nur Verus, kein Virus) und ihr Zubehör befinden, öffnete ich sie. Nicht oft habe ich eine derart solide Verpackung gesehen mit doppeltem Karton, Verstärkungs-Leisten in den Ecken und pro Box vier Hartschaum-Ringen mit Endschalen zur sicheren Zentrierung des perfekt lackierten Holzgehäuses. Die Verus III Grand Tower waren in einem samtenen, blauen Beutel mit goldfarbener Kordel und zusätzlich in einer Plastikhülle bestens verpackt. Beachtlich für einen Stückpreis von 1249 Euro, wenn man dann auch noch nach dem Enthüllen die einwandfreie und makellose Verarbeitung bewundern darf. Für den Test hatte ich die Ausführung Kirsche bestellt, die nun hochglänzend lackiert mit einem knappen Meter Abstand zur Rückwand und etwas mehr Distanz zu den Seitenwänden im Hörraum steht. Blickt man zusätzlich auf den Materialaufwand der Verus III, kann es kaum anders sein, als dass diese Lautsprecher in China gefertigt werden. In einem der Hartschaum-Endstücke jeder Verpackung befinden sich neben einer Auspackanweisung (!) und weißen Handschuhen auch eine Kartonbox mit Garantieunterlagen, Bedienungsanleitung, einem Putztuch und dem wichtigen Zubehör für die Aufstellung. Das sind zwei Traversen aus Aluminium zur Verbreiterung der Standfläche, vier Spikes und vier gummierte Metallfüße sowie der passende Inbus-Schlüssel. Im Boden des Standlautsprechers sind vier Gewindebuchsen eingelassen, um die zweiteiligen, grau gefärbten Ausleger zu verschrauben. Diese wiederum nehmen ihrerseits wahlweise die Spikes oder die mit Hartgummi belegten Standfüße auf. Beide Varianten sind justierbar, und so lässt sich die Grand Tower standfest ausrichten. Ich habe wegen des Parkett-Bodens die gummierten Metallfüße gewählt. Als Besitzer eines Paares Triangle Grand Concert-Lautsprecher empfinde ich die Bezeichnung Grand Tower eher amüsant, da die Verus III nicht einmal halb so hoch sind wie meine Triangle – wohl eher zur Freude eines kaufwilligen Betrachters. Die Proportionen und das Erscheinungsbild der Aperion dürften, auch wegen des abgerundeten Holzkorpus, Vielen gefallen. Die alternative Hochglanz-schwarze Ausführung des Korpus stelle ich mir optisch dezenter vor.
Die Bestückung und der technische Aufwand der Verus III sind beachtlich und würden, nicht nur auf den ersten Blick, einen erheblich höheren Preis akzeptabel erscheinen lassen. Fangen wir mal mit dem von vorn E an. Die mittels unsichtbarer Magneten arretierte, schwarze Frontbespannung lässt sich durch einen Griff in die dafür gestaltete Mulde im Rahmen leicht abnehmen und wieder aufsetzen. Der Akustikstoff ist blickdicht und lässt die Bestückung unsichtbar werden. Hinter ihm sind fünf Chassis in die stets schwarze, hochwertig anmutende Gehäusefront aus MDF eingelassen. Sehr schön gemacht ist die Einfassung der einzelnen Chassis mit einem Ring aus festem Gummi, so dass keinerlei Verschraubung zu sehen ist und zusätzlich unerwünschten Vibrationen entgegengewirkt wird. Im oberen Teil des Gehäuses nehmen zwei 135-Millimeter-Konus-Mitteltöner den 25-Millimeter-Kalottenhochtöner mit seiner AperionAudio ASR™ -Technologie in ihre Mitte. Die beiden Mitteltöner tragen in ihrem Membran-Zentrum Phase-Plugs aus Aluminium. Die Anordnung der drei Chassis ist an das d´Appolito-Prinzip angelehnt, entspricht ihm jedoch technisch nicht ganz, was schon an den Abständen der drei Chassis zueinander erkennbar ist. ASR steht für Axially Stabilized Radiator™. Das Ziel dieser Kalottenhochtöner-Konstruktion soll ein zu den tiefen Frequenzen hin ausgedehntes und in Verbindung zu den Mitteltönern homogenes Abstrahlverhalten gewährleisten. Die Trennfrequenz zwischen Kalotte und Mitteltönern liegt bei 2600 Hertz. Die Seidenkalotte ist zur Resonanz-Optimierung mit einer speziell entwickelten Dämpfungsmasse beschichtet. Eine Besonderheit von ASR™ ist hinter dem Diffusor in der Mitte der Kalotte deutlich sichtbar. Dort erkennt man eine Einbuchtung in der Membran, die zentral mechanisch arretiert ist und deshalb in ihrem Zentrum nicht frei schwingt. Eine mittige Stabilisierung ist nicht einzigartig, man findet sie ähnlich auch bei wenigen anderen renommierten Herstellern. Dennoch haben die Entwickler bei AperionAudio eine besondere Technologie angewandt, die Sie sich, falls es Sie im Detail interessiert, in der 23-seitigen US-Patentschrift anschauen können. Im Hause AperionAudio legte man bei dem patentierten Hochtöner besonderen Wert darauf, das in den tiefen Frequenzen erweiterte Spektrum der Seiden-Kalotte auch im harmonischen Winkel zum Mitteltöner abstrahlen zu können. Das Resonanzverhalten soll ebenfalls profitieren. Um die Belastbarkeit zu steigern, ist die Schwingspule des Axially Stabilized Radiator™ mit Ferrofluid gekühlt.
In den jeweils zwei Tiefton- und Mittelton-Chassis sorgen Kevlar-Membranen für die Ankopplung an die Luft. Kevlar ist bekanntlich sehr leicht, verwindungs- und resonanzarm. Die beiden Tieftöner arbeiten auf den weitaus größten Teil des Gehäuses. Vom Gesamtvolumen ist eine eigene Kammer für die beiden Mitteltöner und den Hochtöner abgeteilt. So können die Luftbewegungen, die durch die beiden Bässe erzeugt werden, die Mitteltöner nicht anregen und umgekehrt. Die zwei rückseitigen Bassreflex-Öffnungen sind mit Schaumstoff-Pfropfen verschlossen. Das ergibt maximale Präzision im Bassbereich, da es sich so um ein annähernd geschlossenes System handelt. Entfernt man einen von ihnen oder auch beide, verändert dies den Frequenzverlauf im Tieftonbereich und erweitert ihn auch etwas nach unten. Dafür verzichtet man ein wenig auf die Präzision des geschlossenen Konzepts. Es macht Sinn, im eigenen Hörraum in Ruhe zu probieren, um das Bass-Verhalten dem persönlichen Geschmack und den Gegebenheiten des Raumes anzupassen. Die Erfahrung zeigt jedoch – so war es auch beim Test der XTZ Divine Delta, dass auch eine feinere Abstimmung mit nur einer Öffnung zielführend sein kann.
Dass beide Öffnungen nicht ganz die gleiche Auswirkung auf den Frequenzgang haben, entnehme ich Folgendem: Auf der amerikanischen Website von AperionAudio ist die Verus III Grand Tower im Querschnitt abgebildet und bietet einen begrenzten Einblick ins Innenleben. Man erkennt eine Aufteilung des Gehäusevolumens oberhalb des unteren Ventilierrohres. Es handelt sich dabei um eine recht massive Rundum-Verstrebung des Kabinetts zu dessen Stabilisierung, die eine große Öffnung in der Mitte lässt. Die Druckverhältnisse an den beiden Ventilierrohren sind deshalb nicht unbedingt exakt gleich. In der unteren Kammer befindet sich die aufwändige Frequenzweiche und das Anschluss-Terminal. Letzteres ist mit zwei Paar vergoldeter Anschlüsse für Vier-MillimeterBananas, Gabelschuhe oder freie Kabelenden für Bi-Amping oder Bi-Wiring ausgelegt. Eine Aperion-Audio-eigene Verkabelung und nicht, wie anderswo oft zu finden, eine minderwertige Messingbrücke, verbindet für den Standard-Betrieb die beiden Anschlüsse für die Bässe und für das Mittel-Hochton-Trio. Eine Steckbrücke erlaubt durch einfaches Umsetzen – auch während des Spielbetriebs – eine Absenkung des Hochton-Pegels um drei Dezibel. Die interne Verkabelung erfolgt ebenfalls mit einer Aperion-spezifischen Verdrahtung, ihre Kontakte sind mit Flachsteckern ausgeführt. In der Weiche sorgen neben anderen, speziell für Aperion gefertigten Bauteilen Dünnschicht-Kondensatoren für geringste dielektrische Verluste. Die Leiterplatine ist rot lackiert, wie man nachlesen kann: Rot, als Farbe der Liebe, aus Liebe zur Klangqualität – warum nicht.
Als ich die Verus III Grand Tower an meine Air Tight Monos, die noch im just getesteten Pagode Edition MK II Rack standen, anschloss und mich ersten Hörproben widmen wollte, war schnell festzustellen, dass der Hinweis auf ein Einspielen in der Bedienungsanleitung ernst zu nehmen ist. Irgendwie klang es, als hätten sich die fünf Chassis auf ihrem langen Weg zu mir noch nicht miteinander angefreundet. Wie sollten sie auch ohne den Zuspruch eines Verstärkers? Ich stellte sie also frontal gegeneinander, phasenverdreht angeschlossen, drehte meinen Antelope D/A-Wandler-Vorverstärker auf und stellte den CD-Spieler mit abwechslungsreicher Musik auf Wiederholung. Insgesamt hatten die Chassis so etwa fünf bis sechs Stunden Zeit, sich miteinander besser in Einklang zu bringen. Danach war sofort zu hören, dass diese Maßnahme Früchte getragen hat. AperionAudio spricht in der Bedienungsanleitung von bis zu 100 Stunden Einspielzeit. Ich verspreche Ihnen, Sie kommen schon deutlich früher in den Genuss der Musikalität der Verus III. Wie ich selber jedoch feststelle, tut sich aber auch nach den sechs Stunden im Laufe der Tage noch etwas mehr in Richtung räumlicher Offenheit und Stimmigkeit. Das darf man mit Freude registrieren, ohne ungeduldig werden zu müssen. Denn nach der kurzen Einspielzeit zeigen die China-Amerikaner bereits, welch Geistes Kind sie sind.
Nach mehrfachem Wechsel der Stopfen in den Bassreflex-Rohren habe ich mich für die geschlossene Variante entschieden. Bei klassischer Musik war auch die offene Version sehr ansprechend, aber unterm Strich gefiel mir geschlossen am besten, weil der Bass etwas straffer klang. Der lineare Hochtonbereich, also der Jumper auf null Dezibel positioniert, war eindeutig besser. Bei der Absenkung um drei Dezibel hatte ich bei Violinen, Blasinstrumenten und E-Gitarren den Eindruck einer leichten Überbetonung, aber nur bei höheren Pegeln. Die lineare Wiedergabe überzeichnete in keiner Weise, sondern löste die oberen Tonlagen feiner auf. Es ist auch sehr schnell erkennbar, dass die Verus III feinfühlig auf ihre Spielpartner reagiert. So war der klangliche Unterschied zwischen einem Sommer Carbokab AES/EBU-Digitalkabel und einem von DH Labs Silversonic DTest-110 deutlich nachvollziehbar. Ebenso klar profitierten die AperionAudio Verus III Grand Tower von der Musikalität der im Verhältnis zu teuren Air Tight Mono-Röhrenendstufen im Vergleich zur eher adäquaten NAD 2200PE. Letztere spielte wunderbar mit den Grand Tower, aber eben nicht ganz so wohlig fein wie die Japaner, kostet dafür aber auch nicht einmal ein Zehntel. Der aktuelle Nachfolger mit ähnlicher Qualität ist übrigens die NAD C275 BEE. Die Verus III liefert ein sehr klares, strukturiert gezeichnetes Klangbild, was selbst bei offenen Reflexrohren niemals fett wird. Erfreulicherweise fehlt dem Lautsprecher andererseits auch der Hang zum Überanalytischen oder zum Sezieren der Musik. Seine tonale Abstimmung gefiel mir bei jeder Art von Musik besonders gut bei kleinen bis mittleren Lautstärken. Wenn ich den Pegel deutlich erhöhte, blieben die Verus III sauber und begannen in keiner Weise, im Bass oder Grundton zu überzeichnen oder gar zu dröhnen. Im Präsenz-Spektrum schienen sie bei größeren Lautstärken ein wenig vordergründiger zu werden. Das fiel auf bei Bläsersätzen in klassischer Musik wie Gustav Mahlers Symphony No.2 mit dem Orchester der Tonhalle Zürich unter David Zinman oder auch bei den Gitarren in Deep Purples gleichnamigen Album bei Stücken wie „Chasing Shadow“ oder „The Painter“. Dieser leichte Effekt kann durchaus gefallen, gerade wenn man harte Gitarrenklänge zu schätzen weiß.
Die räumliche Abstrahlung war erstklassig, besonders deshalb, weil die Musik niemals an den Lautsprechern klebte. Dabei spielte weder das Musikgenre noch der Hörpegel eine Rolle. Selbst bei in dieser Hinsicht oft gefährlicher Klaviermusik, wie hier Franz Lizts 19 Ungarischen Rhapsodien, gespielt von Roberto Szidon, hörte ich keine Sprungeffekte, so dass der Flügel stets wunderschön im Raum stand und auch nicht einzelne Töne an der Box klebten oder irgendwie in den Raum fielen. Jennifer Warnes Gesang und auch der ihrer Begleitstimmen auf dem Album The Well wirkten glaubwürdig und plastisch. Bei alledem verbindet die Verus III ihr dynamisches Können im Feinen mit ansprechenden Klangfarben. Ihr gelingt der Spagat zwischen einem hohen Maß an Durchsichtigkeit und authentischer Couleur. Sie trägt an keiner Stelle zu dick auf, sondern scheint ihrem Namen Verus in erstaunlich hohem Maße gerecht zu werden. Für ihren Preis liefert die Grand Tower enorm viel Musik und Hörvergnügen. Sie schafft es, die Musik fließen zu lassen, dynamische Sprünge kraftvoll zu vermitteln und den Hörer an die Musik zu fesseln. Ich kann mich nur an einen Standlautsprecher erinnern, der mich ähnlich emotional ansprach und bei dem ich ein vergleichbares Gefühl von Neutralität, Exaktheit und gleichzeitiger musikalischer Wärme empfand. Das war damals die Quadral Platinum+ Seven, die aber mit einem Preis von 4000 Euro stattliche vierzig Prozent teurer ist. Ich darf auch noch einmal kurz auf meine Grand Concert zu sprechen kommen. Da sind schon Unterschiede in Sachen Klangfarbe und Auflösung – und Preis. Für die Grand Concert bekommen Sie 21 Paar AperionAudio Grand Tower und behalten noch Geld für eine Endstufe über. Spaß beiseite, in ihrer Preisklasse kann AperionAudios Verus III Grand Tower erheblich mehr, als man erwarten mag. Mir hat besonders ihre Neutralität gefallen, mit der sie Musik einerseits so unaufdringlich inszenierte und gleichzeitig alles Musizierende mit authentischer Tonalität auf einer nahen Bühne plastisch präsentierte.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Primare DVD-30 |
Computer | Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus für Windows 10 3.5. und Qobuz |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler/Vorverstärker | Antelope Zodiac plus |
Endstufe | AirTight ATM-3, NAD 2200PE |
Zubehör | In-akustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral LS, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Source Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von MBakustik und Browne Akustik, Finite Elemente Pagode Edition MKII |
Herstellerangaben
AperionAudio Verus III Grand Tower
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Lautsprecher-Typ | 3-Wege Standlautsprecher |
Konstruktionsprinzip | Bassreflex / geschlossen |
Hochtöner | 1 x 25 mm ASR™ Kalotten-Hochtöner |
Mitteltöner | 2 x 135 mm Mitteltöner aus Kevlar® |
Tieftöner | 2 x 165 mm Tieftöner aus Kevlar® |
Frequenzgang (+/- 3dB) | 35 - 30.000 Hz |
Trennfrequenzen | 300 Hz, 2.600 Hz |
Impedanz | 4 - 8 Ohm |
Wirkungsgrad | 92 dB (2,83 V / 1 m) |
Abdeckung | schwarz (magnetisch) |
Anschlüsse | vergoldet |
Einstellungsmöglichkeiten | Bassreflex/geschlossen, Hochtöner (zweifach anpassbar) |
Abmessungen (B x H x T) | 200 x 1105 x 250 mm |
Gewicht | 26,9 kg |
Farbe | Hochglanz schwarz, Kirsche Furnier |
Herstellergarantie | 10 Jahre |
Einspielzeit | 50 - 100 Stunden |
Paarpreis | 2500 Euro |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Cambridge Audio lässt Musikfans trotz abgesagter Festivals nicht im Regen stehen: Unter dem Motto „Genieße Dein Festival zu Hause!“ können Besitzer eines Tickets der diesjährigen Festivals Rock am Ring, Rock im Park, Southside, Hurricane und Wacken Open Air von Preisnachlässen von zehn Prozent auf die unverbindliche Preisempfehlung profitieren.
Holen Sie sich die Musik ihrer Lieblingskünstler in bester Qualität nach Hause. Die Aktion läuft im begrenzten Zeitraum vom 23. April bis einschließlich 31. Mai 2020 und steht bei jedem Cambridge Audio Fachhändler in Deutschland zur Verfügung. Hier die Bedingungen: Die Rabattaktion über zehn Prozent Preisnachlass auf die unverbindliche Preisempfehlung ist gültig vom 23. April bis zum 31. Mai 2020 und kann bei allen Cambridge Audio Fachhändlern eingelöst werden. Interessierte Kunden brauchen hierfür den gültigen Nachweis einer Konzertkarte (Buchungsbestätigung oder physisches Ticket) der diesjährigen Auflagen der Festivals Rock am Ring, Rock im Park, Hurricane, Southside oder Wacken Open Air.
Der Rabatt soll vor Ort bei den teilnehmenden Händlern eingelöst werden, eine Rabattgewährung auf Online-Käufe ist ausgeschlossen. Die Aktion ist gültig für alle im Geschäft verkauften Produkte von Cambridge Audio und gilt für bis zu drei Produkte pro Kauf. Pro Kunde ist nur eine Rabatt-/Ticket-Einlösung möglich. Der nächstgelegene Cambridge Audio Fachhändler kann über die Website gefunden werden.
Weitere Informationen
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Ansprechpartner | Björn von Bredow Lars Schamicke |
cambridgeaudio@rtfm-pr.de | |
Telefon | +49 911 3109100 |
Mit meinem Hörraum habe ich Glück: Auch ohne spezielle Dämpfung, Diffusoren oder Absorber klingt er ziemlich gut. Die Interaktion der Endstufe mit dem gefliesten Boden ist jedoch alles andere als optimal: Da machen sich verschiedene Arten der Ankoppelung stark bemerkbar. Bringt Finite Elementes Carbofibre°-HD-Absorberbasis noch eine Verbesserung?
Bei den Lautsprechern sieht es übrigen auch nicht besser aus. Das führte bei meinen langjährigen Favoriten, den Kawero Classic schließlich dazu, dass sie auf einer vogelwild aussehenden Kombination aus den mitgelieferten Stillpoints und Harmonix-Füßen ruhten. Aber die ideale Stellfläche für die Lautsprecher ist ja ein anderes Thema. Als noch die Brinkmann Monos für die Verstärkung sorgten, waren die Finite Elemente Cerabase – heute Cerabase° Classic – für die Ankopplung verantwortlich. Die übernahmen den Job auch bei den Ayon Epsilon. Unter Einsteins The Poweramp lösten die Harmonix TU-666ZX „Beau Tone“ die Cerabase ab, später kam dann deren Edel-Version TU-666M „BeauTone Million“ zum Einsatz. Die kurze, noch erfreulichere Episode mit Harmonix „The Base“ TB-0917 habe ich aufgrund ihres eher abschreckenden Preises schon fast verdrängt. Dabei half SSCs Big Magic Base ganz hervorragend, denn in Kombination mit The Poweramp bewegt sie sich klanglich oberhalb eines Vierersets TU-666M „BeauTone Million“, preislich erfreulicherweise aber darunter.
Daher gab es für mich keinen Grund, an der Aufstellung der Endstufe etwas zu ändern – hätte ich nicht anlässlich Wolfgang Kempers Vergleich eines alten mit einem aktuellen Pagode-Rack mit deren Entwickler Luis Fernandes gesprochen. Er schlug mir vor, seine Carbofibre° HD einmal unter einer Endstufe zu testen. Solche Angebote lassen mich meist eher kalt. Aber ich habe schon im letzten Jahrhundert voller Zufriedenheit zwei Pagode-Racks benutzt. Noch mehr beeindruckte mich, dass sich immer, wenn Luis Fernandes vorbeikam, um eine vermeintliche, aktuelle Verbesserung zu installieren, seine Ankündigungen bewahrheiteten: Danach agierten die Racks wirklich auf einem höheren Niveau. Und deshalb bestellte ich umgehend eine Carbofibre° HD.
Laut Luis Fernandes soll die eigenständige Produktlinie Carbofibre° dem Kunden die Möglichkeit bieten, auch auf Untergründen wie zum Beispiel Side- oder Lowboards oder dem Fußboden eine deutliche Klangverbesserung für die aufgestellten Geräte zu erzielen. Zudem seien die Carbofibre°-Basen auch als klangliche Alternative zu den pagode°-Plattformen gedacht, wenn etwa deren Stellplatz nicht ausreicht oder aber Sondermaße gewünscht sind. Die hervorragenden Klangeigenschaften des bei der neuen pagode°-Generation für die Gerätestellflächen eingesetzten, aus einem Polymerkunststoff gefertigten Wabenkernmaterials würden im Verbund mit der allseitigen Ummantelung durch das Carbonfasermaterial noch deutlich verbessert, denn die sich dadurch ergebende extreme Torsionssteifigkeit sorge in Kombination mit dem ultraleichten Wabenkernmaterial für eine optimal kontrollierte Resonanzdämpfung und -ableitung. Das Ergebnis sei eine verbesserte Auflösung und Feinzeichnung, ein größerer Dynamikumfang und ein deutlich kohärenteres Klangbild.
Bei dem nicht hundertprozentig ebenen Fliesenboden im Hörraum ist es von Vorteil, dass die Carbofibre° HD dank der justierbaren Füße und der eingebauten Libelle in kürzester Zeit perfekt auszurichten ist. Nachdem das getan ist, höre ich erst einmal Georg Breinschmids herrlich abwechslungsreiche und skurile Doppel-CD Breinländ: Der österreichische Bassist und seine wechselnden Mitspieler mischen ungeniert unter anderem kurze Moritaten, eine sehr eigene, 20-minütige Version der „Carmen Fantasie“ voller Zitate und Anspielungen und groben musikalischen und textlichen Unfug. Da passt es dann hundertprozentig, dass der letzte Song den Titel „Ein Anfang“ trägt. Das ist gewiss nicht jedermanns Sache und auch nicht übermäßig audiophil, aber für alle mit einer Affinität zu schrägem österreichischen Humor der Musiktipp des Monats.
Nachdem die Carbofibre° HD für den Vergleich vorbereitet ist, stelle ich The Poweramp wieder auf die Big Magic Base und beginne mit dem Keith Jarrett Trio und „God Bless The Child“: Wechselt die Endstufe auf die Carbofibre° HD, möchte man meinen, jemand habe den Lautstärkeregler ein, zwei Grad nach rechts gedreht. Gary Peacocks Bass kommt ein wenig knarziger, aber dabei mindestens ebenso füllig rüber. Die Becken schimmern eine Spur farbiger, und die Bass-Drum erscheint ein wenig größer und druckvoller. Oft ist ein voluminöserer Bass ja dafür verantwortlich, dass die Wiedergabe minimal verlangsamt wirkt und die Musiker scheinbar mit etwas weniger Enthusiasmus zur Sache gehen. Das ist ist hier glücklicherweise nicht der Fall: Bei der Carbofibre° HD stehen ein sehr solides Bassfundament und der ungeheuer packende Groove erfreulicherweise nicht in Konkurrenz zueinander. Dank seiner neuen Stellfläche schwingt sich der Einstein in beiden Disziplinen zu Höchstleistungen auf: Er fühlt sich auf der Carbofibre° HD hörbar noch ein bisschen wohler.
Bei Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“ klingen wie erwartet die Bass-Drum und der treibende Kontrabass bei der SSC-Basis einen Hauch weniger solide und füllig. Die tonale Balance ändert sich ein dann ein wenig, wenn der Einstein wieder auf der Finite-Elemente-Basis steht. Hier fühle ich mich an den Tilt-Regler der alten Quad-Transistorvorstufen erinnert, mit dem subtile tonale Verschiebungen möglich waren. Aber der Flügel wirkt dank der SSC Base nicht nur eine Spur heller, sondern auch minimal luftiger. Da komme ich um Patrice Herals „Improvisation“ einfach nicht herum…
Es ist eine wahre Freude, wie viel Druck die Pauken beim Teststück aus dem Album Le Concert Des Perfums entfalten, wenn die Carbofibre° HD die Einstein-Endstufe trägt. Die Abbildung gerät so plastisch, dass man meint, um das Perkussionsinstrumentarium herumgehen zu können. Dient die SSC-Basis als Fundament für The Poweramp, entfernt sich das musikalischen Geschehen ein kleines Stückchen weiter vom Zuhörer in die Tiefe des Raumes. Der wirkt noch eine Spur größer, aber die Instrumente scheinen nun nicht mehr so greifbar. Hier tendiere ich eher zur tonal überzeugenderen Carbofibre° HD.
Wie schon beim Test des Ansuz-Switch höre ich zum Schluss noch den „Ritt der Walküren“ vom Album Der Symphonische Ring mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington. Das Vorspiel zum Dritten Akt kommt flirrender und ein wenig nervöser rüber, wenn die SSC-Basis mit im Spiel ist. Die Carbofibre° HD sorgt für mehr Übersichtlichkeit im brodelnden Geschehen und macht es dank ihres etwas dunkleren Timbres leichter, den einzelnen Instrumentengruppen zu folgen. Dadurch gewinnt auch die Präzision der räumlichen Abbildung. Zudem spricht mich das Klangbild nun auch tonal mehr an: sehr überzeugend!
Gehört mit
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12 |
Tonabnehmer | Lyra Olympos SL und Etna, Transrotor Tamino |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z H60/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic G1 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Ansuz Acoustics PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Finite Elemente Carbofibre° HD
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Material | ultraleichte Wabenkerne aus Polymerkunststoff mit allseitiger Ummantelung und Mittellage aus Carbonfasern, mehrschichtiger Aufbau |
Einsatzbereich | für leichte bis schwere Komponenten |
Abmessungen (B/T/H) | 450/400/45mm (CFHD01), 500/475/45mm (CFHD02), Sondermaße auf Anfrage möglich |
Nutzhöhe | 67 bis 77mm (inkl. Stellfüße) |
Belastbarkeit | 100kg |
Besonderheiten | höhenjustierbare Stellfüße aus präzisionsgefertigtem Edelstahl, Präzisionslibelle mit 30mm Durchmesser zum perfekten Nivellieren der Absorberbasis |
Optionen | CERABASE°, CERAPUC° oder CERABALL° als Stellfuß-Upgrade erhältlich |
Preis | 1.800 Euro (CFHD01, CFHD02) |
Hersteller
Finite Elemente GmbH
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Anschrift | Am Heimekesberg 11 33106 Paderborn |
Telefon | +49 5254 64557 |
info@finite-elemente.eu | |
Web | www.finite-elemente.eu |
Dynaudio enthüllt die neue Contour i Serie – ein Update der erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Contour von 2016. Die Modelle wurden rundum überarbeitet, unter anderem mit Materialien und Technologien aus der innovativen Confidence Serie. Und die klangliche Verbesserung soll deutlich hörbar sein.
Otto Jørgensen, Produktmanager bei Dynaudio in Skanderborg: „Wir haben die Contour nicht überarbeitet, weil wir mussten, sondern weil wir es wollten. Das ist einfach das, was passiert, wenn man die Dynaudio-Entwickler mit einem Lautsprecher alleine lässt: Sie werden ihn verbessern. Wir haben so viele Neuerungen in der Confidence Serie, die wir unbedingt in die Contour bringen wollten. Wir sind von dem Ergebnis begeistert.“ Der brandneue Esotar-2i-Hochtöner in allen Contour i Modellen ist im Inneren mit dem genialen Hexis-Dom ausgestattet, der Resonanzen weiter minimiert. Dazu kommt ein stärkerer Neodym-Magnet und eine größere rückseitige Absorptionskammer. Alle Maßnahmen zusammen führen zu noch geringeren Verzerrungswerten und einem gleichmäßigeren Frequenzverlauf.
Die Tief-/Mitteltöner der Modelle Contour 20i, 30i und 25Ci erhalten die neue Zentrierspinne aus Nomex-Material, bekannt aus der Special Forty und der Confidence. Die Tieftöner basieren zwar weitgehend auf denen der Contour 2016, aber alleine das neue Nomex-Material führt zu einer verbesserten Klangqualität – ein Ergebnis vieler Hörvergleiche in den Dynaudio Labs. Die große Contour 60i verfügt über rundum neue Tieftöner mit größerem Magnetsystem und einer neuen Schwingspule mit Glasfaser-Spulenträger – alles Neuerungen, die im Rahmen der Entwicklung der Confidence und dem technisch herausragenden Sub-6-Subwoofer entstanden sind. Das Ergebnis ist ein definierterer Tiefbass und ein größerer Dynamikumfang.
Der Mitteltöner der Contour 60i wurde beibehalten, sitzt aber nun in einer vollkommen neuen, resonanzoptimierten Kammer, basierend auf einer Entwicklung für die Core Serie, dem neuen Dynaudio Pro-Referenzlautsprecher im Studiobereich. Die Modelle Contour 20i, 30i und 25Ci besitzen optimierte Frequenzweichen, die zusammen mit den verbesserten Tief-/Mitteltönern und dem Esotar 2i Hochtöner einen noch gleichmäßigeren Frequenzverlauf ergeben. Wie bereits in der Confidence wurden die einzelnen Chassis so optimiert, dass keine zusätzliche Impedanzlinearisierung erforderlich ist, was eine puristischere Frequenzweiche zur Folge hat.
Die Frequenzweiche der Contour 60i wurde aufgrund der neuen Tieftöner komplett überarbeitet. Dank der resonanzärmeren Mitteltöner-Kammer und dem Nomex-Material in den Tieftönern konnte die Übergangsfrequenz auf 300 Hertz angehoben und ein insgesamt noch gleichmäßigerer Frequenzverlauf erzielt werden. Sogar das Dämmmaterial im Inneren der Contour i Gehäuse wurde runderneuert – ebenfalls mit vielen Erfahrungswerten aus der Evoke und Confidence Entwicklung. Selbstverständlich wurde die neue Contour i in dem weltweit einzigartigen Dynaudio Messraum „Jupiter“ messtechnisch optimiert, gefolgt von vielen weiteren Stunden in den Dynaudio Labs Hörräumen.
Zu guter Letzt wurden die Gehäuseoberflächen verbessert. Die Contour i wird in drei Ausführungen erhältlich sein:
Die Contour i Fertigung in Skanderborg, Dänemark, hat bereits begonnen und die neuen Modelle sind ab sofort zu Preisen verfügbar, die exakt denen der Vorgängermodelle entsprechen:
Auf Wunsch ist gegen Aufpreis und zusätzliche Lieferzeit eine Ausführung mit heller Aluminium-Schallwand, silbergrauen Chassis und silbergrauen Standfüßen erhältlich.
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