Freitag, 08 November 2013 01:00

Davis Acoustics MVOne

Sie möchten gerne, dass Musikhören wieder richtig Spaß macht? Ohne sich über Kabelstützen, Raumanimatoren oder Ähnliches ernsthafte Gedanken machen zu müssen? Dann hätte ich etwas für Sie!


Elegante Erscheinung, die MVOne! Die perfekte Verarbeitung trägt ein Übriges dazu bei
Elegante Erscheinung, die MVOne! Die perfekte Verarbeitung trägt ein Übriges dazu bei

Auch auf die Gefahr hin, als Frankophiler abgestempelt zu werden, möchte ich trotzdem noch einmal ein hochinteressantes Produkt aus unserem Nachbarland Frankreich vorstellen. Es geht hier um einen Vollbereichswandler aus dem Hause Davis. Neugierig, wie ich bin, habe ich das Ding einfach einmal hingestellt und eine CD aufgelegt. 50 Zentimeter von der Rückwand entfernt, ohne größeren Aufstellungs-Heckmeck, einfach mal sehen, was passiert. Taj Mahal machte den Anfang mit „Señor Blues“, einem Stück von Horace Silver aus der gleichnamigen CD. Eine Art Uptown Blues unterstützt mit lateinamerikanischer Rhythmik. An Stelle von Junior Cook und Blue Mitchell haben wir jetzt die Stimme von Taj Mahal; jedenfalls einmal etwas Neues! Und ich wurde nicht enttäuscht, die MVOne legt sofort mit unglaublicher Spielfreude los. Irgendwelche tonalen Schwächen waren aufs erste auch nicht auszumachen. Auch der typische Sound von Taj Mahals Dobro – einer Resonatorgitarre mit der typischen „Radkappe“ über dem Schallloch – kommt sehr authentisch rüber. Wenn das kein guter Anfang ist, dazu aber gleich mehr.

In der DIY Szene ist Davis als Chassishersteller seit 1966 ein Begriff durch sein vielfältiges Angebot an hochwertigen Modellen unterschiedlichster Konstruktion. Als Lautsprecherhersteller ist er in Deutschland eher weniger in Erscheinung getreten, was in Anbetracht der Qualität der Chassis eigentlich verwunderlich ist. Mit der MVOne soll sich dies nun ändern. Der Prototyp der MVOne war erstmalig auf der HighEnd 2012 zu hören und konnte dort bereits eine überzeugende Vorstellung bieten. Allerdings wollte die Firma den Prototypen nicht für einen Test herausrücken, so dass wir uns ein Jahr bis zum fertigen Modell gedulden mussten. Die Bezeichnung MV bezieht sich auf die Initialen des Firmengründers Michel Visan.

Er gehört – vielleicht mit Jacques Mahul zusammen – zu den Grands Seigneurs der französischen Lautsprecher-Szene. Visan ist im Juni diesen Jahres verstorben, so dass zukünftig sein Sohn Olivier die Geschicke der Firma weiter führen wird. Die Entwicklung des Gehäuses für die MVOne hatte Michel bereits zu Lebzeiten an seinen Sohn abgegeben.

Bei genauerem Hinsehen kann man die radialen Schlitze erkennen. Diese sollen die Membranstruktur aufbrechen. Wahrscheinlich werden sie durch die rückseitige Beschichtung wieder etwas verklebt, die Wirkung bleibt natürlich trotzdem erhalten.
Bei genauerem Hinsehen kann man die radialen Schlitze erkennen. Diese sollen die Membranstruktur aufbrechen. Wahrscheinlich werden sie durch die rückseitige Beschichtung wieder etwas verklebt, die Wirkung bleibt natürlich trotzdem erhalten.

 

Vor dem Transport in meine Wohnung protestiert beim Anblick der MVOne schon gleich einmal prophylaktisch mein Kreuz; man ist ja schließlich keine 20 mehr. 28 Kilogramm bringt ein Lautsprecher auf die Waage, so schwer ist er also gar nicht. Zum Glück hat sich unser Fotograf bereit erklärt, mir bei dieser Arbeit unter die Arme zu greifen. Oder besser gesagt, dem Lautsprecher. Diesen gibt es  momentan in zwei verschiedenen Ausführungen: in schwarzem Klavierlack, oder Rosenholz lackiert. Die Oberfläche der Klavierlack Ausführung ist perfekt – besser geht es nicht! Hier kann man sogar überprüfen, ob die morgendliche Rasur in Ordnung ist. Zur Aufstellung werden Spikes mitgeliefert, die ich zunächst nicht benutzt habe, die Basswiedergabe hatte eine gute Mischung aus Volumen und Dynamik, so dass keine Wünsche offen blieben. Durch Anbringen der Spikes kann man Bass und Grundton etwas straffen, der Bass verliert allerdings etwas an Volumen. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die MVOne ist als Breitbandsystem konzipiert, enthält also nur ein Chassis, welches den gesamten Übertragungsbereich abdecken muss. Der Vorteil hierbei ist, dass keine Frequenzweiche benötigt wird, das Chassis hängt direkt an den Ausgangsklemmen des Verstärkers. Ok ok, ein Kabel brauchen wir auch noch!

Lautsprecher mit Breitbandchassis im 20-Zentimeter-Format haben schon seit Generationen für zufriedene Hörer gesorgt, irgendwie scheint mit dieser Größe eine ausgewogene Wiedergabe möglich zu sein. Das Problem bei Breitbandchassis mit hohem Wirkungsgrad ist oft, dass der Frequenzgang in den oberen Mitten ansteigt und dies mit einer entsprechenden Entzerrung wieder kompensiert werden muss. Nicht so beim 20DE8, hier wurde dieser Effekt durch die ausgeklügelte Konstruktion vermieden. Ähnliches konnten übrigens auch die Chassis von Salabert, schon wieder ein Franzose. Ich weiß, den Ruf des Frankophilen habe ich jetzt weg!

In die Entwicklung des Breitbänders 20DE8 hat Michel Visan seine gesamte 45-jährige Erfahrung einfließen lassen. Damit sollte das ultimative Chassis gebaut werden, einfach einmal schauen, was alles geht! Und nicht ständig auf die Kosten gucken.

Jedenfalls weist der 20DE8 die eine oder andere Besonderheit auf, die ich sonst noch nirgendwo gesehen habe. So ist beispielsweise die mit Graphitfasern verstärkte Papiermembran radial geschlitzt. Die Schlitze sind allerdings sehr schmal, durchgucken kann man da nicht! Durch diese Maßnahme wird die Membranstruktur unterbrochen und man verspricht sich dadurch eine Unterdrückung der Membranresonanzen. Die Frage ist, inwieweit sich hiermit eine Undichtigkeit des Gehäuses ergibt. Für die Basswiedergabe sollte dies allerdings keine große Rolle spielen. Auf der Vorderseite ist die Membran mit Graphit beschichtet, rückseitig mit einer viskösen Masse. Keine Chance den Resonanzen!

Ein Riesenantrieb für eine 20er Membran! Die Öffnungen unterhalb des Spiders dienen zur Hinterlüftung, beziehungsweise dem Druckausgleich. In dieser Konstruktion steckt die ganze Erfahrung im Chassisbau von Michel Visan. 5,7 Kilogramm bringt der Antrieb auf die Waage und sorgt für eine Feldstärke von 1,25 Tesla
Ein Riesenantrieb für eine 20er Membran! Die Öffnungen unterhalb des Spiders dienen zur Hinterlüftung, beziehungsweise dem Druckausgleich. In dieser Konstruktion steckt die ganze Erfahrung im Chassisbau von Michel Visan. 5,7 Kilogramm bringt der Antrieb auf die Waage und sorgt für eine Feldstärke von 1,25 Tesla

Die Membranaufhängung besteht aus einer Schaumstoffsicke. Diese hat wesentlich weniger bewegte Masse und damit weniger mechanische Verluste. Das ist klanglich gesehen sicher die optimale Variante, allerdings muss man damit rechnen, dass die Membran nach etlichen Jahren einmal ausgetauscht werden muss. Dafür kann man mit einer sehr feinen Detailauflösung rechnen. Einen Schwirrkonus, wie man ihn manchmal zur „Verbesserung“ der Hochtonwiedergabe bei Breitbändern sieht, gibt es hier zum Glück nicht. Beim 20DE8 ist die Staubschutzkappe über der Schwingspule aus Aluminium und soll somit zu einer ausgedehnteren Hochtonwiedergabe führen. Wir werden sehen.

Für das Gehäusematerial wurde offensichtlich MDF gewählt. Der Bereich hinter dem Chassis ist zusätzlich mit Polyesterwatte bedämpft
Für das Gehäusematerial wurde offensichtlich MDF gewählt. Der Bereich hinter dem Chassis ist zusätzlich mit Polyesterwatte bedämpft

 

Als Magnetmaterial wird AlNiCo 6 verwendet, wie es bis in die 50-er früher üblich war, bis dann wegen des Kostendrucks auf billigere Materialien wie Ferrit gewechselt wurde. Der Magnet bringt 5,7 Kilogramm auf die Waage! Dazu eine Schwingspule mit 54 Millimetern Durchmesser, was für einen 20-er Breitbänder schon ungewöhnlich groß ist. Um Gewicht zu sparen, ist diese einlagig mit Aluminium Flachdraht gewickelt. Zudem ist die Schwingspule hinterlüftet. Als Membranmasse werden 9,5 Gramm angegeben, was mir in Anbetracht einer 54-Millimeter-Schwingspule bei einem 20-er Chassis mit bedämpfter Membran schon sehr wenig vorkommt. Nun ja, ich kann es nicht nachmessen. Die Chassis werden sämtlich in Troyes, Frankreich per Hand gefertigt.

Als Kennschalldruck gibt der Hersteller 94 Dezibel pro Watt und Meter an, durch die hohe Empfindlichkeit könnte die MVOne für Röhrenverstärker ab 5 Watt und Transistorverstärker ab 25 Watt geeignet sein. Ob eine 300B damit klar kommt, müsste man probieren; ein derartiger Verstärker stand mir nicht zur Verfügung. Allerdings hat die Shindo Cortese mit ihren 10 Watt Ausgangsleistung hervorragend mit der MVOne harmoniert.  

Das Chassis vereint also einige Forderungen an den „idealen“ Lautsprecher, zumindest aus „Röhrensicht“: Es arbeitet ohne Frequenzweiche, die ihrerseits wieder zu Fehlern neigt. Es besitzt einen hohen Wirkungsgrad und ist leicht anzutreiben, benötigt also keine riesigen Dämpfungsfaktoren. Das Gehäuse ist als Bassreflexkonstruktion ausgelegt, die Reflexöffnung ist unten am Gehäuse als breiter Schlitz zu sehen. Die Lage der Reflexöffnung im Gehäuse ist für die Basswiedergabe ja nicht ganz unerheblich; hier hat man sich für die Position möglichst weit entfernt vom Chassis entschieden.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-07_davis_shostakovic.jpgSo, nach dem gelungenen Start mit Taj Mahal wollen wir aber doch einmal sehen, ob der Lautsprecher auch mit komplexerer Musik klarkommt. Als erstes kommt Dmitri Shostakovich, das Märchen vom Popen und seinem Knecht Balda ins Laufwerk. Shostakovich zählt zu den bedeutendsten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er schrieb zwar Hymnen für Josef Stalin, blieb aber auf Distanz zum Stalinistischen System. Die vorliegende Musik basiert auf einem Märchen von Alexander Pushkin. Auf Grund einer Kritik seiner Musik in der Pravda wurde das Märchen zu Lebzeiten von Shostakovich nie veröffentlicht und auch erst später von einem seiner Studenten fertig gestellt. Die vorliegende Aufnahme mit Dmitrij Kitajenko und dem MDR Sinfonieorchester ist interpretatorisch, aber vor allem aufnahmetechnisch hervorragend gelungen. Die Musik besteht aus einem Wechsel von kleiner Orchestrierung, gefolgt von forte-Passagen mit dem ganzen Orchester. Das Ganze erinnert ein bisschen an Peter und der Wolf von Sergej Prokofjew.

Die kleinen Gruppen werden wunderbar plastisch und sehr transparent dargestellt, auch die Pikkoloflöte mit ihrem Obertonspektrum bis über 10 Kilohertz macht dem Breitbänder keine großen Probleme. Das hat mich jetzt schon überrascht. Natürlich kann ein guter Hochtöner den oberen Frequenzbereich noch präziser abbilden, aber mit der MVOne fehlt einem nichts Entscheidendes. Die Passagen mit großem Orchester werden eher kompakt abgebildet, das Orchester zerfällt nicht in einzelne Instrumente. Man kann also nicht die einzelnen Musiker abzählen, sofern dies irgendjemand vorhaben sollte. Daneben ist grobdynamisch bei dieser Aufnahme einiges geboten, was der Lautsprecher auch entsprechend realistisch wiedergeben kann.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-07_davis_janemonheit.jpgAls nächstes probieren wir einmal eine Gesangsstimme, Jane Monheit mit dem Album taking a chance on love. Gleich das erste Stück: „honey suckle rose“. Das Kontrabassintro kommt schon einmal sehr glaubwürdig rüber. Der Bass ist hier sehr farbig und auch sehr direkt aufgenommen, was die MVOne auch mit allen Nuancen wiedergibt. Wir erinnern uns, der tiefste Ton beim viersaitigen Kontrabass ist 41 Hertz, in diesem Bereich wird sehr viel Luft bewegt, kleine Chassis können da schon einmal in Schwierigkeiten kommen. Mit klein meine ich auch ein 20-er Chassis. Kein Problem aber für die MVOne. Töne unterhalb dieser Frequenz können sowieso nur von sehr wenigen Instrumenten wiedergegeben werden, wie beispielsweise einem Kontrafagott oder einer großen Orgel. Und natürlich auch nur dann, wenn sie innerhalb der Komposition vorkommen. Ähm, was wollte ich eigentlich, ach ja, die Stimme von Jane Monheit. Wenn alles perfekt stimmt, steht bei dieser Aufnahme die gute Jane direkt vor einem im Wohnzimmer. Diese Illusion klappt mit der MVOne ganz hervorragend, zudem kommt hier die ganz große Stärke des Lautsprechers zum Tragen: die natürliche und homogene Mittenwiedergabe. Trotzdem wird hier nichts geschönt, die teilweise etwas vorlauten Sibilanten bleiben uns auch mit der MVOne erhalten.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-07_davis_stgermain.jpgSodele, jetzt wollen wir doch einmal sehen, ob wir die MVOne auch ein bisschen ärgern können. St. Germain Tourist ist eine CD, die vor einigen Jahren in München bei jedem „In“-Friseur gelaufen ist. Das soll keine Bewertung sein, die Musik ist sehr gut gemacht. Dieses Album des französischen Künstlers Ludovic Navarre könnte man vielleicht als Mischung aus House und NU Jazz bezeichnen. Neben den elektronischen Arrangements von Navarre sind auch noch Musiker mit akustischen Instrumenten von der Partie. „Rose Rouge“ ist der erste Titel, bei dem es gleich zur Sache geht. Hier lässt die MVOne gleich einmal nichts anbrennen, in Verlegenheit bringen kann man sie mit den Keyboard-Bässen nicht. Leicht kann man auch hören, dass der treibende Rhythmus am Anfang aus dem Computer stammt und lediglich von dem Percussionisten etwas aufgebretzelt wird. Die gestopfte Trompete von Pascal Ohse erinnert sehr stark an den warmen Sound von Miles Davis. Ohse benutzt den gleichen Harmon Dämpfer wie Miles, mit dem dieser typische Mickey Mouse Sound möglich ist. Die Musik lebt sehr stark von den dynamischen Fähigkeiten der Musikanlage und hier kann die MVOne deutliche Akzente setzen.


Am Ende einer langen HiFi Entdeckungsreise landet jeder entweder bei einem Breitbänder oder einem Hornsystem. Sagt man. Common Wisdom, oder wie der Kerl heißt. Die Auflösung der MVOne kommt im Hochtonbereich nicht an meine Feldspulentreiber von Wolf von Langa heran. Das will die MVOne auch gar nicht. Ihre Stärken liegen eindeutig – welche Überraschung – in der Homogenität der Wiedergabe. Diese lässt sich bei einem Mehrwegesystem allenfalls mit einem Koaxialtreiber erreichen.

Wenn ich einen Aspekt der Wiedergabe neben der Homogenität hervorheben wollte, dann wäre es „Lebendigkeit“. Die MVOne ist auf Grund ihres dynamischen Antritts immer hellwach und lässt die Musik nicht irgendwie teilnahmslos dahinplätschern. Der Lautsprecher fordert immer eine Art aktive Teilnahme an der Musik, nebenher Zeitung lesen geht nicht. Zudem ist er hervorragend ausbalanciert, funktioniert also sowohl bei Jimi Hendrix Fans als auch bei Klassikhörern.

Wie kommt bloß der Fußabstreifer in die Box? Diese Art von Dämmmatten hatte ich bisher auch noch nirgends gesehen. Um nicht unnötig Wirkungsgrad zu verschenken, ist der Lautsprecher relativ wenig bedämpft
Wie kommt bloß der Fußabstreifer in die Box? Diese Art von Dämmmatten hatte ich bisher auch noch nirgends gesehen. Um nicht unnötig Wirkungsgrad zu verschenken, ist der Lautsprecher relativ wenig bedämpft

Typische Einschränkungen bei Breitbandsystemen sind immer die Frequenzenden. Wobei die Basswiedergabe in meinem 130 Kubikmeter großen Raum druckvoll und konturiert ist, aber nicht unendlich tief in den Basskeller hinab geht. Was auch bei einem 20-er Chassis mit hohem Wirkungsgrad die Grenzen der Physik sprengen würde. Für einen ausgedehnten Hochtonbereich muss der Lautsprecher natürlich auf den Hörer angewinkelt und die Abdeckung abgenommen werden. Wegen der großen Abstrahlfläche neigen Breitbänder prinzipiell dazu, den Hochtonbereich zu bündeln. Auch ist der Schalldruck im obersten Hochtonbereich leicht vermindert. Wenn also jemand heraushören will, ob das Zildjian Ridebecken am Schlagzeug handgehämmert ist oder nicht, muss er sich vielleicht woanders umsehen.

Die Musik kommt aus den Mitten, oder wie Paul Klipsch einmal gesagt hat: „the midrange is where we live“. Dieser alte Spruch bewahrheitet sich mit der MVOne wieder sehr deutlich. Und dies ist ein Bereich, den die MVOne überdurchschnittlich gut wiedergeben kann. Die Wiedergebe hängt zudem sehr stark von der Qualität der vorgeschalteten Elektronik ab. Ich hatte den Lautsprecher mit verschiedener Elektronik probiert, deren unterschiedliche Charaktere mit der MVOne sehr deutlich gezeigt wurden.

Mit den beigefügten Spikes lässt sich die Basswiedergabe zusätzlich straffen, dies war bei meiner Aufstellung allerdings nicht erforderlich. Wie bei den meisten Lautsprechern sollte man jedoch eine Position in den Raumecken vermeiden
Mit den beigefügten Spikes lässt sich die Basswiedergabe zusätzlich straffen, dies war bei meiner Aufstellung allerdings nicht erforderlich. Wie bei den meisten Lautsprechern sollte man jedoch eine Position in den Raumecken vermeiden

Die räumliche Abbildung hängt natürlich sehr stark von der Aufstellung ab. Wenn der Lautsprecher – so wie bei mir – weniger als einen Meter von der Rückwand entfernt steht, ist die Abbildung mehr breit als tief. Aber es ist schon verblüffend, wenn ein Musiker fast greifbar außerhalb der Lautsprecherbasis erscheint. „Mit den Händen zu greifen“ hätten unsere Juristen gesagt. Für mich ist immer interessant, ob sich eine Komponente beim Langzeithören bewährt. Manche Effekte wirken anfangs vielleicht interessant, gehen einem aber nach einer Weile auf den Keks. Und hier hatte ich wegen der Aluminiumkalotte an dem Chassis zunächst Bedenken, die aber unbegründet waren. Mit geeigneter Elektronik kann man mit dem Lautsprecher stundenlang Musik hören. Zudem ist die Verarbeitung des Lautsprechers hervorragend und mit der perfekten Klavierlack-Optik könnte sich wohl auch so manche bessere Hälfte anfreunden.


b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-07_davis_fritzreiner.jpgAn was erinnert mich die Optik des Lautsprechers nur die ganze Zeit? Genau! Stanley Kubrick’s 2001: A Space Odyssey. Der Monolith aus dem Film! Deshalb ganz schnell noch das Intro von Also sprach Zarathustra von Richard Strauss aufgelegt. Viel weiter sind die meisten Hörer bei dieser Musik eh’ nicht gekommen. Diesmal nicht die Filmmusik mit Karl Böhm und den Berlinern, sondern Fritz Reiner und das Chicago Symphony Orchestra. Die Tondichtung beginnt damit, dass Zarathustra vor die aufgehende Sonne tritt und zu den Menschen hinabsteigt. Einen einprägsameren Sonnenaufgang in der Musikgeschichte kenne ich nicht. Das Tremolo der tiefen Streicher bietet die ideale Grundlage für das Naturschauspiel in dem sich die Sonne ankündigt. Angetrieben von Paukenschlägen wird der strahlende C-Dur Höhepunkt erreicht, am Schluss unterstützt von der Orgel, die der Musik noch einen religiösen touch beimischt. Um das Ganze – frei nach Nietzsche – philisterhaft zu betrachten, was macht die MVOne mit dieser Musik? Nun, bei diesem Riesenspektakel kommt die Intention des Komponisten sehr gut rüber, hier könnte man sich natürlich etwas mehr Volumen wünschen. Aber wir wollen auch einmal die Kirche im Dorf lassen, was das 20-er Chassis hier bieten kann, ist schon erstaunlich. Außerdem sollte dies in einem kleineren Raum genau die richtige Größe sein.

STATEMENT

Ungewöhnlich lebendig und natürlich aufspielender Allrounder, der in meiner Anlage eine beeindruckende Vorstellung ablieferte. Wenn man diese Homogenität der Wiedergabe einmal im Ohr hat, ist es schwer, wieder davon wegzukommen. Unbedingt anhören, vielleicht ist die Suche damit beendet.
GEHÖRT MIT
CD-Laufwerk Ayon CD-T
DAC Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, van den Hul Grasshopper
Vorstufe Shindo Monbrison
Endstufe Shindo Cortese, Thomas Mayer 6HS5 PSE, 45 SE
Lautsprecher WVL A100i, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Auditorium 23 LS

 

HERSTELLERANGABEN
Davis Acoustics MVOne
Frequenzbereich 40 - 20000 Hz +/-3dB
Belastbarkeit 100 Watt
Wirkungsgrad 94 dB/Watt/m      
Abmessungen (B/H/T) 27/100/50cm
Gewicht 28 kg
Preis 7000 Euro

 

HERSTELLER
Davis Acoustics
Anschrift 70 Rue de paix
10000 Troyes
France   
E-Mail info@davis-acoustics.com
Internet www.davis-acoustics.com   

 

VERTRIEB
bt Hifi Vertrieb
Anschrift Hauptstraße 27
40699 Erkrath
E-Mail team@bthifi.com
Internet www.bt-vertrieb.de


Das Logo auf der Rückwand hebt sich plastisch von dem Klavierlack ab. Wie das wohl in der Holzversion aussieht?
Das Logo auf der Rückwand hebt sich plastisch von dem Klavierlack ab. Wie das wohl in der Holzversion aussieht?

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/13-11-07_davis
Was hat eine SAmple RAte CONversion Software in einem Hifi-Magazin zu suchen? In CD-Playern mit Up- oder Oversampling werden Abtastraten schon seit Jahrzehnten konvertiert. In den Zeiten des Computer-Hifi kann man nun erfreulicherweise selbst entscheiden, wie die Daten vor der Wandlung aufbereitet werden. Und – wie ich lernen durfte – greifen einige Musikfreunde aktiv in den Prozess ein.


Das Weiss-Logo ist nur kurz beim Öffnen des Programms sichtbar
Das Weiss-Logo ist nur kurz beim Öffnen des Programms sichtbar

Darüber, ob man die Daten einer CD vor der Wandlung upsamplen soll oder nicht, kann man trefflich streiten. Lange Zeit hielt ich die Vermehrung der Daten für das Mittel der Wahl, um dem Klang von Silberscheiben auf die Sprünge zu helfen. Seit dem Test des PS Audio Perfect Wave DAC und seines Nachfolgers bin ich mir da aber nicht mehr so sicher: Bei beiden PS Audios klang der sogenannte „Native Mode“, in dem das Signal unverfälscht dem Wandlerbaustein zugeführt wird, eindeutig am besten. Aber dass dies erst einmal für die Perfect Wave-Wandler und nicht generell gilt, machte dann der famose Mytek deutlich: Beim kleinen DAC aus der Studioszene lieferte zumindest in meiner Kette das Upsampling auf 192 Kilohertz das beste Ergebnis. Der Mytek kann zwar auch DSD über USB – und in der Profi-Variante ohne analogen Eingang auch über die SDIF-3-Eingänge –, nimmt aber keine Umrechnung von CD-Daten in einen DSD-Datenstrom vor.

Ohne diesen Dongle lässt sich das Programm nicht starten
Ohne diesen Dongle lässt sich das Programm nicht starten

Dass mir dies erstrebenswert scheint, geht, wie ich schon im Interview mit dem Kollegen des polnischen Hifi-Magazins High Fidelity ausgeführt habe, auf den Test eines dCS-Trios im Jahre 2001 in image hifi zurück: Damals profitierten CDs zwar auch vom Upsampling auf auf 176,4 oder 192 Kilohertz, wirkten aber noch luftiger, freier und – um das Clichee zu bemühen – analoger, wenn sie vom dCS Purcell in ein DSD-Signal konvertiert und erst dann gewandelt wurden. Dafür benötigt der engagierte Computer-Audiophile heute erfreulicherweise keine teure Hardware mehr, sondern kommt mit dem in Studiokreisen bestens beleumundeten Weiss SARACON aus. Der ist für eine Software in allgemeinen und einen Abtastratenwandler im besonderen mit einem Preis von 1720 Euro gewiss auch kein Sonderangebot, zählt laut Expertenmeinung dafür aber zum besten, was auf dem Markt zu haben ist. Das gilt auch für die Version, die sich auf PCM beschränkt und mit 820 Euro in der Preisliste steht. Die SARACON-Software hat gegenüber der Hardware-Lösung allerdings den Nachteil, dass sie die Hochbit-Dateien ebenso wie die DSD-Files zwar ausgesprochen schnell berechnet, sie aber nicht streamt, also keinen Datenstrom für den Wandler liefert. Das bedeutet, dass man die gewünschte Datei erst errechnen lässt und sie dann mit Pure Music oder Audirvana von der Festplatte über USB an den Wandler schickt.

Der Dongle entscheidet darüber, ob beim SARACON auch die DSD-Optionen freigeschaltet sind. Das Programm zur reinen PCM-Umrechnung ist deutlich günstiger als die Vollversion
Der Dongle entscheidet darüber, ob beim SARACON auch die DSD-Optionen freigeschaltet sind. Das Programm zur reinen PCM-Umrechnung ist deutlich günstiger als die Vollversion

 

Faul, wie ich in Hifi-Dingen manchmal bin, konnte ich mir lange Zeit nicht vorstellen, dass jemand diese Arbeit auf sich nimmt, nur um seinen CDs klangliche Höchstleistungen zu entlocken. Doch damit lag ich falsch. Vielleicht können sich einige von Ihnen noch an Herrn Bt. aus D. erinnern, einen damals enorm engagierten Tonbandfreund, den ich im Anlagenbuch von hifi tunes portraitierte. Seit dem Bericht haben wir uns immer mal wieder getroffen, so dass ich mitbekam, dass sein Interesse für Bandmaschienen ein wenig abnahm, während er sich um so intensiver mit der Musikwiedergabe vom Computer beschäftigte: Bald nannte er nicht nur einen Weiss-Wandler sein eigen, sondern auch die SARACON Software ohne DSD-Option, mit der er seine Lieblings-CDs upsampelte, auf einer riesige Festplatte sicherte, um sie dann mit der Top-Version von Amarra abzuspielen. Warum sollte er bei der digitalen Wiedergabe auch weniger perfektionistisch zu Werke gehen als bei seinen Bandmaschinen, die – wohl unbestritten – die Spitze der analogen Musikreproduktion markieren? Da dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch Herr Bt. aus D. auf DSD umsteigt.

Hier ist die Umrechnung von PCM auf DSD möglich. Über die „Edit“-Taste gelangt man zu einem Fenster, in dem sich gewünschten Parameter einstellen lassen
Hier ist die Umrechnung von PCM auf DSD möglich. Über die „Edit“-Taste gelangt man zu einem Fenster, in dem sich gewünschten Parameter einstellen lassen

Dass ich mit der Idee einer Konvertierung von PCM-Dateien auf DSD nicht allein auf weiter Flur stehe, konnte ich bei den klangBildern erfahren: Sony zeigte einen Streamer, der alle ankommenden Daten vor der Wandlung in DSD konvertiert. Leider gibt es noch keinen reinen Wandler oder CD-Player, der nach demselben Prinzip verfährt und damit die klangliche Aufwertung der CD-Daten ohne eigenes Dazutun bewerkstelligte. Aber selbst bei dieser Komfortlösung wäre auf jeden Fall noch zu überprüfen, ob die Algorithmen des SARACON die Aufgabe nicht besser erledigen. Glaubt man den Aussagen renommierter Studio-Profis, dann geht so schnell nichts über die Fähigkeiten der Weissschen Software.

Der SARACON kann nicht nur DSD mit 2,8 MHz ausgeben, 5,6 MHz sind ebenfalls möglich
Der SARACON kann nicht nur DSD mit 2,8 MHz ausgeben, 5,6 MHz sind ebenfalls möglich

Dass mich das Ein-Bit-Format als Hifi-Begeisterten gehörig umtreibt, dürfte in den beiden, im letzten Jahr veröffentlichten Artikeln „DSD, ein Format mit Zukunft? – Erster Teil“ und „DSD, ein Format mit Zukunft? – Zweiter Teil“ deutlich geworden sein. Genau so erst nehme ich das Thema aber auch als Betreiber unseres kleinen Labels sommelier du son. Momentan bin ich mit einigen Kollegen auf der Suche nach dem besten Analog/Digital-Wandler zur Erzeugung von DSD-Files. Wir planen, nicht nur die analogen Produktionen für Edel Kultur und die von sommelier du son in Kürze über HighResAudio.com anzubieten, sondern auch die des österreichischen Kult-Labels Quinton, von deren Analog-Bändern ich in grauer Vorzeit einmal die inzwischen längst vergriffene LP Grey produziert habe. Praktisch als Vorgriff auf die Hochbit- und DSD-Veröffentlichungen von Quinton erlaubte mir Label-Inhaber Andreas Rathammer, einen Song aus dem Album Grey von Wolfgang Puschnig, Steve Swallow, Don Alias und Victor Lewis für diesen Artikel zu nutzen.

Bei der PCM zu PCM Konvertierung lassen die verschiedenen Dateiformate, Abtastraten und Bit-Wert ganz nach Wunsch wählen
Bei der PCM zu PCM Konvertierung lassen die verschiedenen Dateiformate, Abtastraten und Bit-Wert ganz nach Wunsch wählen

 

Ich kann Ihnen den wunderbaren Song „Light Blue“ zum Download anbieten – und zwar gleich vier Mal: einmal so, wie er von der CD kommt, dann mit dem SARACON auf 176,4 und 192 Kilohertz hoch- und auf DSD umgerechnet. Damit erspare ich mir langwierige Klangbeschreibungen: Sie können selbst hören, um wie viel besser Songs mit ursprünglich 16 Bit und 44,1 Kilohertz klingen, wenn man Sie mit einen Sample Rate Converter höchster Qualität vor der D/A-Wandlung aufbereitet hat. Gerippt habe ich die CD übrigens mit einem Plexwriter Premium II und XLD. Viel Spass beim Experimentieren.

P.S.: Vergessen Sie bitte nicht, für das Vergleichshören das – eventuell integrierte und aktivierte– Upsampling Ihres Wandlers auszuschalten!

STATEMENT

Der Weiss Sample Rate Converter ist ein Werkzeug für Studio-Profis, das sehr engagierten Computer-Hifi-Fans ebenfalls gute Dienste leistet. Solange es keine DACs  und Player gibt, die Daten von der CD vor der Wandlung auf DSD-Niveau bringen, stellt er – soweit ich weiß – die einzige Möglichkeit dar, diese spezielle Art des „Upsamplings“ vorzunehmen. Für überzeugte DSD-Fans momentan ohne Alternative.

 

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-15_lightblue_downloadbutton_16-44.png
Light Blue
16 bit / 44,1 kHz
ca. 50,8 mb (wav)
b_850_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-15_lightblue_downloadbutton_24-176.png
Light Blue
24 bit / 176,4 kHz
ca. 304,6 mb (wav)
b_850_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-15_lightblue_downloadbutton_24-192.png
Light Blue
24 bit / 192 kHz
ca. 331,5 mb (wav)
b_850_0_16777215_10_images_content_tests_13-11-15_lightblue_downloadbutton_1-28.png
Light Blue
1 bit / 2,8 MHz
ca. 203 mb (dff)

 

GEHÖRT MIT
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9
Audio-Player-Software Amarra 2.6, Pure Music
Ripping Software XLD
CD-Laufwerk Wadia WT3200
CD-Laufwerk/Brenner Plexwriter Premium II
D/A-Wandler Mytek 192-DSD-DAC
Vorverstärker Brinkmann Marconi, EAR 912
Endstufe Einstein The Poweramp, Ayon Epsilon mit KT 150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors
Kabel Swiss Cable, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest
Zubehör PS Audio Power Plant Premier, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus

 

HERSTELLERANGABEN
Weiss SARACON mit DSD-Option
Sampling Frequenzen 44.1k, 48k, 88.2k, 96k, 176.4k, 192k, 352.8k, 384k, DXD, DSD
Wortlänge 16/20/24/32 bit fixed point, 32/64 IEEE float, DSD
Dateiformate wav, aiff, au, bwf, sd2, caf, paf, mat, raw, dsdiff, FLAC, Ogg/Vorbis
Wortlängen-Reduktionsmethode Flat TPDF dither, POW-r 1, POW-r 2, POW-r 3
Harmonische Verzerrungen > –180dB for 32 Bit fixed point, ungewichtet, (PCM zu PCM)
Harmonische Verzerrungen > –147dB for 32 Bit fixed point, ungewichtet, (PCM zu DSD)              
Anzahl der Kanäle unbeschränkt (PCM zu PCM und DSD zu PCM) bis zu sechs (PCM zu DSD)
Besoderheiten Weiss Qualitäts-Umrechnungs-Algorithmen, ergonomisches Benutzer-Interface, eingebauter Sinusgenerator für Testzwecke
Systemanforderungen Intel Pentium 4 Processor
Windows 2000 or XP
256MB RAM (empfohlen)
Screen Resolution of 1024x768 (empfohlen)
ein USB-Eingang für den Dongle
oder
PowerPC architecture (G4/G5) or Intel i386
OSX 10.5 oder höher
256MB RAM (empfohlen)
Screen Resolution of 1024x768 (empfohlen)
ein USB-Eingang für den Dongle

 

VERTRIEB
WOD-Audio – Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a
61130 Nidderau
Telefon 06187 - 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Internet www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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Montag, 18 November 2013 01:00

AMR ifi iPhono

Ein Phonopre im Minigehäuse für nur 400 Euro, der es wirklich allen Recht machen will. Kann das gut gehen? Ob sich guter Klang und opulente Ausstattung bei kleinem Preis ausschließen, musste geklärt werden.


Der Markt für Analoges blüht und gedeiht prächtig, viele Kleinhersteller suchen die Nische, und immer neue und noch teurere Geräte sollen das Herz des spendablen Plattenliebhabers erfreuen und zum Kauf verführen. Gerade bei Phonovorverstärkern ist das Angebot im hochpreisigen Segment reichhaltig. Der Umstand, dass Verstärkern serienmäßig nur noch selten brauchbare Aufbereiter für die Kleinstsignale mit auf den Weg gegeben werden, leistet diesem Trend Vorschub. Und das ist schade, verschlingt doch gerade im niedrigen Preisbereich allein das Gehäuse einen Großteil des Budgets. Da wäre eine kleine Platine im Verstärker an sich besser untergebracht.

In der Größe gibt es sonst nicht mal ein Netzteil. Der ifi iPhono ist nicht mal 16 Zentimeter lang und wiegt keine 200 Gramm
In der Größe gibt es sonst nicht mal ein Netzteil. Der ifi iPhono ist nicht mal 16 Zentimeter lang und wiegt keine 200 Gramm

Da kommt der ifi iPhono von AMR gerade recht. Allerdings ruft die erste Begegnung mit dem kleinen Gerät, das im gleichen Gehäuse daher kommt wie alle Komponenten der ifi-Reihe, erst einmal ungläubiges Staunen hervor. Protzte der ifi iDAC noch mit einem einzigen Eingang als Ausstattung, zieht sein analoger Kollege alle Register. Jeweils ein Eingang für MM- und MC-Systeme auf der Stirnseite. Gleich drei Batterien mit Dip-Schaltern zur Einstellung von Verstärkung, Entzerrerkurve, Eingangskapazität und -widerstand auf der Unterseite. Dazu noch ein dreistufiger Wippschalter zur zusätzlichen Umschaltung weiterer Entzerrerkurven auf der anderen Seite. Von oben kann man übrigens nichts einstellen. Ach ja, und das Ganze dann für 400 Euro.

Bevor ich ob des günstigen Angebotes in Schnappatmung verfalle, erst mal ein paar Informationen zur Ausstattung. Anschluss finden, wie bereits erwähnt, sowohl MM- als auch MC-Systeme. Für erstere stehen zwei Verstärkungsstufen zur Verfügung: 40 Dezibel für Systeme über 3 Millivolt Ausgangsspannung und 46 Dezibel für leise MMs und MC-Systeme mit hoher Ausgangsspannung wie zum Beispiel den Dauerbrenner Denon DL-110, das sich hier mit seinen 1,6 Millivolt gut aufgehoben fühlen sollte. Für laute MC-Systeme von 0,3 – 1 Millivolt stehen 60 Dezibel, für leisere Vertreter sogar 66 Dezibel Verstärkung bereit. Der MM-Eingang hat 100 Picofarad und lässt sich kanalgetrennt über eins der Mäuseklaviere in Hunderterschritten bis auf 500 Picofarad konfigurieren, was in den meisten Fällen reichen sollte. Hierfür hat der Hersteller dankenswerter Weise einen kleinen Schraubenzieher mit dazu gelegt. Für MC stehen, auf die gleiche Art schaltbar, 33, 100, 330 und 1000 Ohm zur Verfügung. Durch Parallelschaltung lassen sich diverse Zwischenwerte realisieren, lediglich zwischen einem und 47 Kilo-Ohm klafft eine Lücke. Auch dies ist absolut praxistauglich.

Die Variabilität kennt fast keine Grenzen. Anpassung von Verstärkung, Kapazität und Widerstand über Dipschalter. Spitze Fingernägel und ein gutes Auge sind bei der Bedienung von Vorteil. Auf der Vorderseite gibt es noch einen Kippschalter für weitere Entzerrungen
Die Variabilität kennt fast keine Grenzen. Anpassung von Verstärkung, Kapazität und Widerstand über Dipschalter. Spitze Fingernägel und ein gutes Auge sind bei der Bedienung von Vorteil. Auf der Vorderseite gibt es noch einen Kippschalter für weitere Entzerrungen

Laut dem Entwickler sind die Dipschalter mit Shunts realisiert, in der jeweiligen Stellung sollen keine Bauteile passiv im Signalweg liegen, die nichts mit dem einzustellenden Wert zu tun haben, was dem Störabstand zugutekommt. Technisch ist der ifi iPhono eine Mischung aus allem, was man so zu diesem Zweck nehmen kann. Ursprünglich als Röhrendesign geplant und dann entsprechend verändert, wird auf Class A gesetzt, die Entzerrung erfolgt aktiv sowohl diskret mittels J-Fet-Transistoren als auch mit ICs, je nach Einsatzzweck, und greift in der Rückkopplungsschleife.


Wenig Platz, trotzdem gleich zwei Eingänge für Magnet- und Moving-Coil-Systeme
Wenig Platz, trotzdem gleich zwei Eingänge für Magnet- und Moving-Coil-Systeme

Ist die richtige Einstellung entsprechend der Tonabnehmerdaten gewählt, gilt es, die Entzerrerkurve zu bestimmen. Hier wird es knifflig, und auch die vom Entwickler Thorsten Loesch erhaltenen Informationen oder besser dessen Meinung helfen in dem Punkt nicht wirklich weiter. Über den erwähnten Kippschalter kann zwischen drei Kurven umgeschaltet werden: eine für LPs vor 1980 von Decca London, Deutsche Grammophon (DG) Archiv, EMI, Argo, NAB, eine für LPs von Columbia/CBS, Epic, EMI (aber nur die, die ursprünglich von Columbia herausgegeben wurden) und eine für RIAA. Die kann man dann über Dip-Schalter auf der Unterseite noch feintunen. RIAA klassisch und IEC (Neumannkonstante + Subsonicfilter) sind bekannt. Eine sogenannte enhanced RIAA (eRIAA) ist für moderne Pressungen, bei denen nicht mehr fachgerecht gemastert worden ist. Sie soll Phasendrehungen und die heutzutage beim Mastering nicht mehr vorhandene Höhenanhebung ausgleichen beziehungsweise simulieren. Damit man was zum Spielen hat, kann man IEC und eRIAA auch noch kombinieren. Die Festlegung der einzelnen Kurven beziehungsweise deren Zuordnung zu Labeln kann man durchaus sportlich nennen, so unterscheiden sich die Filter der Schneidkennlinie zumindest von NAB und Decca von 1953 sowie DIN und BBC erheblich, werden aber mittels einer einzigen Schalterstellung angewählt. Und an sich gilt ab 1955 die RIAA-Kennlinie, woran sich wohl aber nicht alle Produzenten gehalten haben. Auch soll beim Schnitt oft vergessen worden sein, die richtige Verzerrung einzustellen. Insgesamt erachte ich die Empfehlung des Entwicklers, die geeignetste oder die Kurve, die dem eigenen Geschmack am ehesten entspricht, zu wählen, als zielführend. Dazu später mehr im Hörtest.

Die Bedienungsanleitung ist erfrischend simpel gehalten. Ein paar Beispiele für die Grundeinstellungen – wobei der Hinweis auf die Parallelschaltung der Widerstände fehlt, das muss man sich selbst zusammenreimen – müssen reichen. Ein Blick auf die Rückseite des Gerätes kann auch nicht schaden, da steht alles noch mal irgendwo drauf. Zum Beispiel die Stellung des Kippschalters. Wer nur wenig Ahnung von Phonovorverstärkern und den Zusammenhängen hat, klemme sich den ifi iPhono samt Beschreibung, die man sich am besten von der Website heruntergeladen und ausgedruckt hat (da kann man dann nämlich auch was erkennen, wenn man über 40 ist), unter den Arm und suche jemanden auf, der sich damit auskennt. Eine Lupe für die Informationen und Positionen der Dip-Schalter auf der Rückseite kann auch nicht schaden. Eine Flasche guten Rotweins oder Single Malt als Dankeschön nicht vergessen, dann klappt das bestimmt.

Mitgedacht: Der Adapter erleichtert den Anschluss eines Massekabels enorm, der Schraubenzieher hilft beim Umlegen der winzigen Dip-Schalter. Da es keinen Ein-/Ausschalter gibt, soll das mitgelieferte Netzteil ständig am Netz hängen
Mitgedacht: Der Adapter erleichtert den Anschluss eines Massekabels enorm, der Schraubenzieher hilft beim Umlegen der winzigen Dip-Schalter. Da es keinen Ein-/Ausschalter gibt, soll das mitgelieferte Netzteil ständig am Netz hängen

Genug der Theorie. Ist der ifi iPhono verkabelt und mittels des Steckernetzteils mit Energie versorgt, kann es endlich mit dem Hören losgehen. Da liegt, beziehungsweise hängt, er leicht in der Luft aufgrund eines etwas unflexiblen Kabels. Immerhin muss man sich so kaum Gedanken über die richtige Aufstellung machen, aufgrund des geringen Gewichts rutscht er eh gern mal weg. Vorab trotzdem noch einige Bemerkungen: Die Verpackung hinterlässt schon einen guten Eindruck. Der Schraubenzieher zeigt, dass mitgedacht wurde. Wenn dann zusätzlich die Buchsen mit Gummikappen verschlossen sind und auch noch ein solider Adapter beiliegt, der von der sehr kleinen Masseschraube am Gerät mittels Kabel weggeführt werden kann und den Anschluss des Massekabels sehr erleichtert, bekommt man ein gutes Gefühl. Da hat sich einfach mal jemand Gedanken gemacht und trotz des geringen Preises nicht gegeizt.


Gestartet habe ich etwas unkonventionell. Da meine Kinder (knapp zwei und fünf) in letzter Zeit einfach zu viel softes Zeug (De la Soul, Young Deciples) gehört haben und jetzt langsam alt genug sind, liegt noch vom Vortag Nirvanas Nevermind auf dem Plattenteller. Auch wenn das nicht als die High-End-Versuchung par excellence erscheinen mag, ist schnell klar, dass der ifi iPhono mächtig zur Sache gehen kann. Im Bass kräftig und mit genau dem richtigen Punch. Dazu gibt’s dann richtige E-Gitarren und die grölende Stimme von Kurt Cobain. Die schält sich auch im lautesten Getümmel immer noch klar heraus und zeigt schon hier auf, dass die Phonostufe keineswegs nach ihrem Preisschild beurteilt werden will. Auch grobdynamisch liegt alles im grünen Bereich. Der ifi iPhono spielt aus dem Stand wesentlich größer, reifer und kompletter auf als erwartet. Hätte man mir das Gerät mit dem Kommentar „hör mal rein, kostet 1500“ in die Hand gedrückt, ich hätte auch nicht die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, schon gar nicht in Anbetracht der Ausstattung.

Ungefähr zehn LPs später kommt man dann langsam zu einer ersten Einordnung. Der ifi iPhono bringt das Kunststück fertig, sehr richtig und echt zu klingen. Dieser rein subjektive Eindruck hat nichts mit stumpfer Neutralität zu tun, sondern spricht für das ausgesprochen glückliche Händchen, das der Entwickler bei der Abstimmung hatte. Irgendwie erinnert mich die Performance spontan an das Gefühl, das ich früher gehabt habe, wenn ich LP gehört habe, als noch keine CD als tonale Referenz oder Konkurrenz zur Verfügung stand. Eben LP. Der ifi iPhono macht das so gut, dass der Wechsel zum digitalen Medium auf beunruhigende Art und Weise erst mal falsch klingt, bis man sich wieder an die andere Reproduktion gewöhnt hat.

Penelope Houstons Stimme auf der Whole World ist teilweise etwas überproduziert, S- und Zischlaute stehen neben der Stimme, was die ansonsten ausgezeichnete Aufnahme manchmal etwas trübt. Der ifi iPhono verschmilzt Stimme und Zischen zu einem Ganzen, was wesentlich angenehmer und ja, auch echter wirkt. Bei der vernuschelten Ansage von „Olinga“ auf der Musician-Composer-Raconteur hat Dizzy Gillespie Luft um sich, steht auf der Bühne und ist überraschend gut zu verstehen. Ein schönes Beispiel für die außergewöhnliche Fähigkeit, eine realistische Bühnendarstellung zu erzeugen, ist die Body and Soul von Joe Jackson. Bei „Loisaida“ und „Be My Number Two“ kann man die Positionen der Drums im Raum hervorragend nachvollziehen. Dabei zeigt sich der kleine Phonopre erfreulich detailfreudig mit Präferenzen. Bei „Olinga“ mit Dizzy Gillespie hat Milt Jackson einen Solopart am Vibraphon. Der ifi iPhono lässt das Instrument wunderschön fließen und in seinen Verästelungen ausklingen und schwingen. Überhaupt erklingen Details teilweise in selten gehörter Intensität. Bei David Sylvians „Red Guitar“ von der Brilliant Trees schwebt das Klavier fast, als wenn es durch eine geöffnete Tür aus dem Nebenraum kommt. Besonders Becken und Perkussion hat der Kleine in sein Herz geschlossen und widmet sich An- und Ausschwingen einzelner Schlaginstrumente mit Hingabe. Dies ohne jede aufgesetzte Analytik, sondern sehr geschlossen und selbstverständlich. Der Bass hat Autorität, Wucht und Fülle und läuft schön, so soll das sein. Dabei ist er niemals übertrocken. Erwähnte ich schon, dass der Vorverstärker sehr sauber und praktisch rauschfrei spielt? Und dies bei MM und MC, unabhängig von der gewählten Verstärkung!

Kommen wir also auch mal zur Klassik. Der ifi iPhono spielt sowohl großorchestrales Programm als auch Kammermusik sehr ausgeglichen, dabei räumlich exakt mit genauer, unverrückbarer Position von Instrumenten(gruppen). Stimmen werden mit der richtigen Mischung aus Volumen und Umriss abgebildet, auch jetzt drängt sich wieder der Begriff „authentisch“ auf. Dabei behalten Triangel und Percussion ihren vollen Pegel und ihre Strahlkraft, ohne aggressiv zu klingen. Viele werden das als ketzerisch empfinden, aber tonal ist die Wiedergabe dicht an der CD, dazu mit den typischen Anreicherungen bedingt durch die mechanische Abtastung, was sich zum einen in gesteigerter Plastizität und Durchhörbarkeit, zum anderen in etwas verrundeten Ecken und Kanten, ergo einer angenehmeren Wiedergabe niederschlägt. Perfektes Hifi also. Aber eben auch kein aufgeblasenes, auf analog getrimmtes Klangbild mit epischen Räumen, Monsterbass und zärtelndem, aber schimmerndem Hochtonbereich. Wenn etwas musikalisch an dem Gerät ist, dann die Musik, und das hat jeder selbst in der Hand durch die Auswahl der Konserve.

An dieser Stelle ist es Zeit, sich den verschiedenen Entzerrungsmöglichkeiten zu widmen. Dabei stellt sich die Empfehlung, einfach herumzuprobieren als die einzig richtige heraus. Von den zahlreichen Deccas, die ich besitze, profitiert nur die Symphonie aus der neuen Welt von Dvorak unter Istvan Kertesz mit den Wienern von 1961. Mehr räumliche Auflösung, Fülle bei den Pauken und Glanz bei den Streichern, das gefällt mir richtig gut. Mussorgsky/Ravels Bilder einer Ausstellung unter Zubin Mehta mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra von 1967 bekommt die Entzerrung gar nicht, ebenso wie den Deccas aus den 70-ern. Dafür in ungeahnter Weise eine Deutsche Grammophon von 1967. Prokofieffs Klavierkonzert Nr. 3 unter Claudio Abbado mit den Berlinern und Martha Argerich am Klavier habe ich nur behalten, weil ich die Interpretation besonders mag, klanglich fand ich die LP immer grenzwertig bis unterirdisch – grell, dabei dünn, fade und irgendwie vernebelt. Nicht so mit dem ifi iPhono. Sicherlich immer noch kein audiophiles Juwel, stimmt jetzt der Raum mit der vorne/hinten Ortung, die Streicher haben den so vermissten Körper, und bisher unter dem Klangbrei verborgene Details erscheinen im neuen Licht. Dieser Effekt stellt sich bei diversen älteren DGs ein, auch eine EMI von 1972 profitiert hörbar. Die Entzerrungskurve scheint sehr bedacht und praxisorientiert gewählt worden zu sein. Eine tolle Sache für Liebhaber älterer Aufnahmen, ich möchte darauf in Zukunft nicht mehr verzichten. Das von Thorsten Loesch angedeutete Chaos scheint Realität zu sein. Philips ist scheinbar brav und konsequent auf RIAA umgeschwenkt, eine Columbia befindet sich nicht in meinem Fundus. Demnächst werde ich mir mal die Orbis-Pressungen vornehmen.

Bleiben noch IEC und eRIAA. Erstere bringt nur etwas, wenn man einen Subsonicfilter braucht, letztere ist interessanter. Wie angedeutet, werden heute LPs nur noch selten entsprechend der technischen Gegebenheiten des Mediums produziert beziehungsweise gemastert, um die nun mal vorhandenen Unzulänglichkeiten auszugleichen. Voller Pegel im Bass, zu wenig Höhen, kein Headroom und Kompression im falschen Bereich sind oft das Ergebnis, und entsprechend frustrierend kann der direkte Vergleich zwischen CD und LP ausgehen. Dies soll durch eRIAA gemildert werden. Und tatsächlich klingt die In Rainbows von Radiohead mit dieser Schaltung frischer und etwas aufpoliert, auf jeden Fall wesentlich angenehmer als ohne. Wer aufgrund der beschriebenen Verfahrensweise bei Neuproduktionen bisher einen Bogen um neue Schallplatten gemacht hat, kann mit dem ifi iPhono zukünftig auch diese Aufnahmen goutieren.


Sauber aufgebaut: eine clevere Mischung aus diskretem und integriertem Aufbau, aktive Verstärkung und der Einsatz von J-Fets auf engstem Raum realisiert
Sauber aufgebaut: eine clevere Mischung aus diskretem und integriertem Aufbau, aktive Verstärkung und der Einsatz von J-Fets auf engstem Raum realisiert

Der Klangcharakter unterschiedlicher Abtaster wird von der Vorstufe genau wieder gegeben, den Krieg MM gegen MC braucht man nicht zu führen. Beide Prinzipien lässt der ifi iPhono aufblühen und entsprechend ihrer jeweiligen Stärken im besten Licht erscheinen. Dabei bleibt der ifi iPhono aber immer der Musikwiedergabe verpflichtet, ohne sich zu stark einen Stempel aufdrücken zu lassen.

Es ist gar nicht einfach, diesem Gerät gerecht zu werden. Aufgrund der vielfältigen Einstellmöglichkeiten nötigt einem die Zigarrendose als Tester einen Parforceritt durch die ganze Plattensammlung ab, sehr viel Zeit beim Vergleich der einzelnen Kurven – das macht man tagesformabhängig auch besser gleich zwei mal – sowie diverse Querchecks mit unterschiedlichen Systemen. Wo soll da noch Zeit für die angemessene Begeisterung bleiben? Jetzt! Preisklassenbezogen ist der ifi iPhono der absolute Oberüberknaller. Lässt man den Preis einfach mal beiseite und betrachtet ihn als Phonostufe, wird es kaum weniger. Er bietet mehr, als die meisten Plattenhörer jemals brauchen werden. Er klingt sehr neutral und ist in der Lage, den Spaß am analogen Hören aufleben zu lassen, er reizt auch MC-Systeme der gehobenen Preisklasse voll aus, verzichtet dabei aber auf jeden Zinnober und reicht lieber die Musik durch, als noch irgendwas dazu zu dichten.

STATEMENT

Diese Phonostufe dürfte es heutzutage eigentlich nicht geben: günstig, neutral, musikalisch im eigentlichen Sinne, komplett ausgestattet. Für solche Geräte wurde der Begriff High-End ursprünglich kreiert. Er ist gleichzeitig die Phonostufe für Ein- und Aufsteiger und durchaus auch die Endstation im Streben nach der analogen Erfüllung. Für mich bitte auch eine.
GEHÖRT MIT
Analoglaufwerk Rossner & Sohn Pertinax, Dr. Fuß-Steuerung
Tonarme Rega RB 300 Cardas/XLO
Tonabnehmer Goldring G-1022GX, Audio Technica 450E OCC, Ortofon Rondo Bronzo, Yamaha MC9
Phonopre Heed Questar MM, Graham Slee Audio Era Gold V + PSU1, MONK-AUDIO mc input transformer
CD-Spieler Denon DCD-1290, NAD C 516BEE
Verstärker music hall a15.2, NAD C 326BEE
Lautsprecher Rogers Studio1, Dynaudio Excite X14
Kabel Wireworld, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt

 

HERSTELLERANGABEN
AMR ifi iPhono
Dynamik (MM) >96 dB
Dynamik (MC) >90 dB
Geräuschspannungs-abstand (MM) >76 dB
Geräuschspannungs-abstand (MC) >82 dB
Übersprechdämpfung <-70 dB(1 KHz)
Verzerrungen (THD) <0.01%
Frequenzgang 10 Hz – 100 KHz ±0.5 dB
Ausgangsimpedanz <110 Ω
Stromversorgung AC 100 – 240 V, 50/60 Hz
Leistungsaufnahme < 4 W
Abmessungen 158 (l) x 68 (w) x 28 (h) mm
Gewicht 198 g
Preis 400 Euro

 

VERTRIEB
WOD-Audio – Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a
61130 Nidderau
Telefon 06187 - 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Internet www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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Freitag, 22 November 2013 01:00

Totaldac DAC d1-tube

One of the most interesting new developments was shown at the Highend 2013 in Munich, which may have disappeared in the huge offering at the trade show. We are referring to the D/A converter from the French manufacturer totaldac. In addition to the D/A converter, a server and a so-called reclocker was presented as well.


THE MOST IMPORTANT FUCTIONS ARE DISPLAYED ON AN OLED. THE POWER SUPPLY IS HOUSED IN A SEPARATE UNIT. THE MACHINE IS OPERATED USING THE SUPPLIED REMOTE CONTROL
THE MOST IMPORTANT FUCTIONS ARE DISPLAYED ON AN OLED. THE POWER SUPPLY IS HOUSED IN A SEPARATE UNIT. THE MACHINE IS OPERATED USING THE SUPPLIED REMOTE CONTROL
Compared with Asia, hifi-wise, we live here in Europe on an island of the blessed. In the fast paced world of Hong Kong, local audiophiles naturally expect a totally new technical development every two years. How long have you have your machine? Two years? Get rid of it - there is already something way better! It should be clear of us that this is not possible, but there, it is simply expected.

Back to totaldac: The French hifi scene has always been very creative. There are some very interesting components with new ideas, but unfortunately they do not often make their way across the border. A border doesn't actually exist anymore. Totaldac is a new French company founded by Vincent Brient. He is not an unknown player in France, especially through his connections to Mélaudia, an audiophile group in France. There, his various prototypes were presented and reviewed. Brient previously worked as an electronics engineer in the telecommunications industry. From those days he holds numerous patents. He has been working in the audio industry for a long time, but not with his newly founded company. With him you find the rare combination of an engineer and uncompromising audiophile. In any case, Vincent Brient has come up with quite a few things in his totaldac. This is not the nth variation with an ESS or Wolfson DAC chip, but an entirely new development. 

Readers of my articles know that I have a preference for multibit R2R converters, so I also use the BurrBrown 1704 in my DAC. However, this has not been produced for some time now. In the meantime, since several manufacturers possess its qualities, one can imagine that this will entirely disappear from the market sooner or later. Let's consider briefly what we expect from a DAC. To put it simply, it should turn digitalized music back into its analog format, so that in the end, music comes out, rather than just a collection of data. Now 99% of all available digital music is in CD Redbook format, mp3 and other things like that. Let's of course not concern ourselves with the latter. In HighRes format there are a few interesting titles, DSD (no, not DSDS!!) is something for the fans of the French Polynesian Symphony Orchestra under the direction of Eddy Etaeta. Hmm, or was that the football coach? Or both? It doesn't matter. What is more important than to construct one device, that can optimally play the formats of most of the music now available? Of course totaldac also plays HighRes formats up to a sampling rate of 192 kHz in the highest quality. 

THE TUBE DAC IS UNBALANCED, THEREFORE THE XLR OUTPUTS DO NOT DELIVER A BALANCED SIGNAL. ON THE UPPER ROW WE SEE THE CUTOUTS FOR CONNECTORS OF AN OUTBOARD CROSSOVER.
THE TUBE DAC IS UNBALANCED, THEREFORE THE XLR OUTPUTS DO NOT DELIVER A BALANCED SIGNAL. ON THE UPPER ROW WE SEE THE CUTOUTS FOR CONNECTORS OF AN OUTBOARD CROSSOVER.
In D/A conversion, 3 processes are crucial: the conversion process itself, the digital processing before the conversion process and the timing of all these processes. The central idea of Brient in the redesign of his    own DAC was, instead of using conventional converter chips - to build a discrete R2R converter. By the way, these chips are called "fleas" in France! The Plague! The use of discrete resistors is not completely new. Professional manufacturers such as Lavry or MSB also employ a similar system in their expensive models. The whole thing is now not only to head off the impending shortage of the BB 1704, but of course primarily to represent an improvement over this.


The first test subject was a prototype constructed using simple resistors with a 1% tolerance. The tonal result was promising and very musical, however it was missing a bit of resolution. This was only the starting point for further improvements, which ultimately ended up with the use of the high quality Vishay 0.01% Bulk Metal Foil Resistors. Each unit requires the use of 96 resistors! Since these precision resistors are only available in the two-digit Euro range, one can estimate that the whole unit is therefore not exactly bargain priced. The control functions of the individual resistors for the conversion process are assumed by FPGAs. FPGAs (Field Programmable Gate Arrays) are integrated circuits for digital technology, in which logical circuits can be programmed. These ICs are often used, especially when fast signal processing is crucial. Now I'm about to discuss the many possibilities that are available with the Brient components. 

An interesting side effect of this discretely built converter: The totaldac does not require a current/voltage converter, usual in any conventional DAC. This is usually implemented using op-amps, which in turn also has an effect on the sound. The discrete converter already provides 1.4 volts rms output voltage, so that the tube output stage obviously acts as a kind of buffer to separate the converter from the outputs. More detailed information was not available to us since Brient does not want to show all of his cards. 

For the test, I ordered a version of the DAC with an ECC82 in the output stage of the d1 tube DAC. The units are available in different versions - a version with a transistor output is also possible, as well as a balanced unit. The latter employs two complete converters, in which twice the number of Vishay resistors are required! 

ON THE RIGHT WE SEE THE BATTERY OF VISHAY RESISTORS. THE CROSSOVER CAN BE RETROFITTED IN THE OPEN SPACE IN THE MIDDLE AND LEFT SIDE.
ON THE RIGHT WE SEE THE BATTERY OF VISHAY RESISTORS. THE CROSSOVER CAN BE RETROFITTED IN THE OPEN SPACE IN THE MIDDLE AND LEFT SIDE.
All versions include a volume control, working with 69-bit resolution in the digital domain in the FPGAs. I hear a gasp now among some readers! Among most digital attenuators there is indeed the problem of bit-loss resulting at low volume levels with high damping. The version used here should eliminate this problem of bit-loss - but regarding this topic, Brient is also not very informative. This secrecy is of course understandable due to the great amount of knock-offs coming out of some countries.

I'm quite curious. The whole thing is controlled – in fact exclusively - using a plastic Philips remote control. This machine certainly deserves a more chic version, but it does of course do the job properly. If the remote control should get lost somewhere in the crack of the couch, you won't be able to operate anything at all!

JIn any case, with an output impedance of 420 ohms you can also drive a power amp directly from the tube DAC. Thus, with Vincent's DAC you are getting a simple, but very sophisticated front end. As I mentioned before, the tube DAC delivers a maximum output of 1.4 volts rms, so you should know what voltage is required by the power amplifier to max it out. Commonly it is 2 volts or less.

What other special features does the DAC offer? The remote control can control several functions:

  • FIR: the totaldac is designed as a non-oversampling DAC. Experience shows that it will play somewhat  more harmoniously, having a more natural sound. The disadvantage is a -3 dB frequency drop at 20 kHz. This is not a characteristic of the totaldac - this effect occurs in all non-oversampling DACs. For those of us who have ears like bats, this drop can be compensated via a switchable FIR filter. 
  • PHASE: Here the absolute phase can be switched.
  • EARTH: Using another switch, you can separate the signal ground from the power supply ground. Here you just have to try the best variation.
  • BASS BW: A high-pass filter, which lessens the deep bass, listening sessions at the witching hour...


But it gets even better for the connoisseurs among us - Brient offers an addition to the DAC. This includes a digital crossover with a choice of up to three channels. Here, crossover is performed in the digital domain in the FPGAs. Thus, you can select all crossover parameters such as crossover frequency, filter slope, filter order and digital delay. While this is a very interesting solution, it would be beyond the scope of this report and the test machine is not set up for this.


THE RESISTORS ARE ARE DELIVERED WITHOUT ANY HOUSING AND ARE LASER CUT WITH 0.01% TOLERANCE
THE RESISTORS ARE ARE DELIVERED WITHOUT ANY HOUSING AND ARE LASER CUT WITH 0.01% TOLERANCE
To get a first impression, I connected the tube DAC directly to the power amp. This resulted in an incredibly transparent and musical reproduction. Despite all the concerns that the 0.01% precision of the R2R resistors may not be sufficient, the musical reproduction was at an extremely high resolution. I also could not notice any limitations at low volume levels. Then I connected the preamp up to the DAC and set the output level to 0 dB.  Using the preamp as an "afterburner", it played with a little more thrust and volume. Resolution and transparency is slightly reduced due to the additional electronics. The total reproduction also, of course depends on the preamp used, so I continued with a direct connection in order to make a better evaluation of the unit.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-08-28_totaldac_celibidache.jpgFirst on the turntable is “Mass in B Minor” by Johann Sebastian Bach with Sergiu Celibidache. Well known is the fact that Celibidache refused to publish his music throughout his lifetime because he was of the opinion that his music could only be truly experienced in the concert hall. After his death, his son had finally released all existing recordings on EMI. Regarding Celibidache's conducting, there were very different opinions at that time. Some found his slower tempos completely inappropriate, while others would have awarded him with a medal. In any case, the Mass in B Minor should be predestined as his style of music. This large orchestral work is also a “home game” for the tube DAC. With its extraordinary resolution, the orchestra and choir do not appear as an undifferentiated mush, but very detailed. Not that everything is reduced to their original component parts, but always maintaining the overall unity of the music. Nevertheless, the chorus is so easy to understand that you could almost write down the lyrics while listening. This is also indicative of the maestro's intuition, who has always placed great value on clear articulation. Also, the balance of choral voices among themselves remains true. Very often the alto voice is drowned out by the soprano in other interpretations. Overall, the music exudes incredible strength and calm that is appreciated accordingly by the tube DAC. Too bad that the maestro is no longer able to hear this. Maybe he would indeed have changed his mind.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-08-28_totaldac_sanz.jpgContrasting program: Gaspar Sanz “Laberintos ingeniosos”, with guitarist Diaz-Latorre and the veteran Pedro Estevan on percussion. Gaspar Sanz is considered the father of Spanish guitar music. As usual in the 16th Century, Diaz-Latorre plays a five-course baroque guitar. In addition, the guitar of those days had a much narrower body width producing a very fine and clear sound. This comes across on the totaldac with  phenomenal precision. It is immediately evident that this is not a modern guitar. All the subtleties of the attack and the variety of the instrument's timbres have never been heard this well. You can literally count the individual strings! It's also nice to hear the creative use of percussion instruments by Estevan. They come from all over the world, but certainly not from the Spain of that time. Up until now, this fact never occurred to me.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_13-08-28_totaldac_bossanova.jpgTo me, vocals are always interesting for an review. Carlos Lyra together with Baden Powell can show what they've got on the CD “Bossa Nova Guitar”. It is absolutely fascinating how Lyra's voice is reproduced. If you close your eyes, you might think he's sitting right in front of you. Reproduced by a hifi system, voices often sound - like hifi. Using tube equipment they sometimes have a kind of “aura” that can be very pleasant, but still has something wrong. Using transistor equipment, voices sometimes sound so bone-dry and indifferent, that I would prefer the “aura” in any case. Using the tube DAC, an unusually natural tonal reproduction is achieved. The acoustic guitars are also reproduced excellently as well in this recording. One can easily hear, for example, that they are not playing with steel strings. Interestingly, this recording was not made by a gifted recording engineer, but rather quite a standard one.


THE TUBES ARE FOUND ON THE LOWER CIRCUIT BOARD NEAR THE DIFFERENT POWER SUPPLIES.
THE TUBES ARE FOUND ON THE LOWER CIRCUIT BOARD NEAR THE DIFFERENT POWER SUPPLIES.
Currently, there is a lot of hype about high sampling rates. Now it has about as high a level of prestige as how much horsepower a car has. To avoid any discussion, Brient has decided to optimally support both of them. One must, of course, keep in mind that the rest of the system also has to be on par. It doesn't do any good when the DAC – like the one here that has a S/N ratio of -160(!) dBFS gets lost again in the hum of the amplifier. There may be one or another unit that can even offer more resolution, but I have never come across it. The question is whether the music can be reproduced as harmoniously and naturally on that as on the totaldac. Basically, for me resolution means that if my guitarist sounds like he is playing in the living room on his acoustic guitar, then I have 100% resolution. No one really thinks about such a topic, but that is just the way it is. When first noticing stupendous detail while listening to a hifi system and then for a while not any more, this can quickly lead to a tiring effect after listening for a long time. At least for me. Resolution is one of the mosaics needed to create perfect musical reproduction, but not the only thing. The decisive factor is rather the right balance between musicality and resolution. To a great extent, the totaldac did a great job attaining this. Overall, its reproduction is slightly leaner, or shall we say, rather slimming! In addition, it is very open and neutral, which is not necessarily suitable to systems that are very brightly tuned or inherently tend to have a more analytical reproduction. However, this is no fault of the DAC. The quality of sound is  reproduced with such fine grading, that I am really only familiar with from very good analog sources. With the emphasis on very good. You get used to the clarity of reproduction very quickly, just how distinct it is. You realize this again only when you take the totaldac out the system.

Of course, I also played high-definition formats on a Macbook Pro with Amarra software. Brient recommends the software JPLAY in the "extreme hibernate" mode. Then, all the troublemakers such as the mouse, keyboard, monitor, and everything else like that should be turned off. But this only works with Windows computers. So back to the Macbook and the selection Keith Jarrett's “Köln Concert”. I have the record, CD and 24/96 HighRes versions. The differences between the CD and HighRes are minimal and in a double blind test, I would probably have difficulties.

Next, I tried a 24/192 recording: “A Trace of Grace” by Michel Godard. I have an advantage with his recording because I have also heard this group live and therefore, I can really imagine what this should sound like. Here again, the difference to the Redbook format is not such that it would cause me sleepless nights. It was most noticeable with the violin by Fanny Pacoult. It sounds a bit more natural on the high-definition format. Admittedly, this may be the decisive improvement for a classical music fan. Nevertheless, it is remarkable what the totaldac brings out of the Redbook format.

And now with a vengeance: In a heroic self-experiment, I then played a file with the lousy sampling rate of 256 kbits/s, ZZ Top Live: “Blue Jeans Blues”. I was totally blown away how the totaldac dealt with this recording. Actually, I was expecting the worst, but the incredible force of the music from the three men with the long beards is amazingly live sounding. The quality of the recording as well - the tube DAC didn't gloss over anything. Of course, no fine resolution is required here - which doesn't exist. I didn't want to subject myself to a classical recording in this format. Nevertheless, it was quite amazing. Um, a plea for the mp3 - or whatever that thing is called - this is certainly not one!

THE LOWER CIRCUIT BOARD PRIMARILY ACCOMODATES THE DIFFERENT POWER SUPPLIES. AND OF COURSE THE TUBE OUTPUT STAGE.
THE LOWER CIRCUIT BOARD PRIMARILY ACCOMODATES THE DIFFERENT POWER SUPPLIES. AND OF COURSE THE TUBE OUTPUT STAGE.

 

The better the digital equipment, the more fun you have with totally basic CDs. Of course I would prefer to have all digitized recordings in HighRes format, but most of the digitized music I like to hear is contained on  CDs. On the other hand, the resolution of a regular CD is so high on the totaldac that actually a desire for HighRes is not that great. Finally, the component with no ifs, ands or buts? This is not available - in any price category. As mentioned before, the bass and tonic reproduction is a bit slimmer than usual, however very accurate. This only applies when the amplifiers are directly driven. One could classify this in the "it's a matter of taste" category.

Vincent Brient has earned my highest respect. All of this was achieved by a "one man show!" There is still no German distributor for his products, but if you are interested in auditioning his equipment, you can have it sent for a 10-day trial. Incidentally, Brient speaks English very well.

STATEMENT

Exceptional unit, both technically and musically. Amazing what you can still get out of the good old CD. A true experience, providing the rest of the system is on the same level.
LISTENED WITH
CD Transport Ayon CD-T
DAC Borbely Audio DAC
Turntable Apolyt
Tonearm Triplanar
Cartridge Clearaudio Goldmund, van den Hul Grasshopper
Preamp Shindo Monbrison
Poweramp Shindo Cortese, Thomas Mayer 6HS5 PSE, 45 SET
Speakers WVL A100i, Ancient Audio Studio Oslo
Cables Audio Consulting RCA Reference, Auditorium 23 LS

 

MANUFACTURER'S SPECIFICATIONS
Totaldac DAC d1-tube
Output voltage 1.4V rms
Output tubes ECC82/12AU7
Inputs USB 192 kHz asynchrones Xmos, Toslink, S/PDIF, AES/EBU
Dimensions (W/H/D) 36 x 11 x 29cm
Price 6960 Euro
Weight 6.5 kg

 

MANUFACTURER
totaldac, France
E-Mail totaldac@totaldac.com
Website www.totaldac.com
Distributor No German distributor yet. For those interested, Brient offers the possibility to audition his equipment in your home for 10 days without any obligation.

Weitere Informationen

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    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/13-08-28_totaldac

Liebe Leser, nicht ganz zweieinhalb Jahre nach unserem Neustart wende ich mich mal wieder direkt an Sie. Grund ist unser neues Layout, das es meines Erachtens nach durchaus verdient hat, mit ein paar Worten gewürdigt zu werden.

Der Umstieg vom Print- zum Online-Magazin hat für mich einen nicht ganz unbeträchtlichen Nachteil mit sich gebracht: Es gibt alle paar Tage eine Dead-Line, an der ein Artikel fertig sein sollte. Da denke ich doch ein wenig wehmütig an die zweimonatliche Erscheinungsweise von gedruckten Publikationen zurück. Einer der vielen Vorteile – online ist es beispielsweise möglich, Songs zum Download und Klangbeispiele von getesteten Tonabnehmern anzubieten – ist der Wegfall der Pflicht, alle acht Wochen ein Thema für ein Editorial zu finden. Heute ist es anders: Da schreibe ich so etwas nur, wenn sich der Anlass dafür geradezu aufdrängt. Und das tut er jetzt.

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Technische Gründe legten es nahe, auf die neueste Version unseres Content-Management-Systems umzusteigen. Und wenn wir diesen beträchtlichen Aufwand schon betreiben, sollten Sie auch davon profitieren. Deshalb entwarf unser Webdesigner Simon Barthelt ein neues – und wie wir meinen – noch ansprechenderes Erscheinungsbild, für das sich alle am Zustandekommen von Hifistatement Beteiligten spontan begeisterten. Na gut, nicht wirklich alle: Ein Kollege hätte gern weniger Werbeflächen gesehen, zumindest bis wir ihn dezent daran erinnerten, wie sich auch sein Honorar finanziert.

 

Die größte technische Neuerung ist, dass wir nun auf ein Design mit sogenannten „responsiven“ Eigenschaften umgestellt haben. Damit wird die Seitenansicht automatisch an das benutzte Endgerät angepasst: Sie können Hifistatement auf dem Tablet, dem Laptop oder etwa einem 27-Zoll-Bildschirm optimal genießen. Gerade wer letzteren sein eigen nennt, dürfte sich über die neue Zoom-Funktion bei den Bildern freuen. Wie bisher hebt ein Klick auf ein Bild dieses aus dem Kontext hervor und vergrößert es dem Anzeigegerät entsprechend. Aber nun gibt es auch noch rechts oben in der Ecke einen Knopf für die gerade erwähnte Zoom-Funktion. Mit ihrer Hilfe kann man sich – vor allem mit besagtem 27-Zöller – in Schaltungsdetails vertiefen oder die abgebildete Komponente überlebensgroß betrachten. Voraussetzung sind natürlich die entsprechenden von Helmut Baumgartner im Hifistatement-eigenen Studio erstellten Fotos.

 

Da wir gerade als Betreiber eines Online-Magazins den technischen Fortschritt und die damit einhergehenden sozialen Veränderungen nicht ignorieren sollten, haben wir uns – wie ich zumindest für mich einräumen muss: schweren Herzens – entschlossen, auf die Kommentarfunktion in den Artikeln zu verzichten und für Ihre Meinungen und Anregungen Hifistatement-Twitter- und -Facebook-Accounts einzurichten. Die Links dorthin finden Sie im sogenannten „Footer“ unten auf der Seite.

 

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Um noch einmal auf den Unterschied zwischen Online- und Druck-Publikationen zurückzukommen: Bei letzteren kann man – wenn's beliebt – von Ausgabe zu Ausgabe sein Layout ändern. Bei einem über vier Jahre bestehenden Internet-Magazin mit etwa zwei längeren Artikeln pro Woche sieht das schon ganz anders aus: Allein seit unserem Neustart im November 2011 dürften über 200 Tests, Messeberichte, Downloads und Klangbeispiele erschienen sein, die bisher noch immer verfügbar waren und nun ans neue Layout angepasst werden wollen. Bei den Tests, den Events und den Downloads sind alle Artikel vom Neustart an umgearbeitet und stehen Ihnen wieder zur Verfügung. Bei den Klangbeispielen sind es sogar alle bisher seit dem Start von Hifistatement erschienenen. So wird es in Kürze auch bei allen anderen Texten sein. Ein ganz klein wenig müssen Sie sich aber noch gedulden, bis Ihnen Hifistatement wieder in vollem Umfang zur Verfügung steht. Bis dahin können Sie ja ein wenig in der opulenten Bilderflut schwelgen. Viel Spaß dabei.

 

PS: Falls Sie den Menüpunkt „Startseite“ in der oberen Leiste vermissen sollten: Zur Startseite zurück gelangen Sie umgehend, wenn Sie auf das dortige Hifistatement-Netmagazine-Logo klicken

Weitere Informationen

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A lot has been written about cables over the years and now even we can't refrain from indulging in this topic ! Many readers are skeptics when it comes to cables which cost more than five Euro per meter, sensing some kind of rip-off. Considering the pricing of some premium cable creations, this may come as no surprise. That said, we would consider it grossly negligent to not inform our readers about the quality of the Swiss Cables.


The designers of the Swiss Cables obviously have a clear understanding of the long history of cable design, especially about what worked exceedingly well and why. The inner structure of their products reminds me a little of the fabled Western Electric cables of yore and some principles found in their design.

The Swiss cables' outer shell is very sturdy and can’t be pinched by hand. This was probably chosen to avoid the cables’ innards from being affected by external forces
The Swiss cables' outer shell is very sturdy and can’t be pinched by hand. This was probably chosen to avoid the cables’ innards from being affected by external forces

But the Swiss are far from having simply repackaged a role of Western Electric wires in a new shell. Actually, their cables are a blank sheet design, starting from scratch. As designers for their cables, Swiss Cables has commissioned Lumen White Research in Switzerland, a company known, between others, for their ingenious loudspeakers designs.

In the early 70s, Pierre Johannet of the French National Institute for Electric Research published an article in the French High End magazine “L’Audiophile” on his research surrounding MDI, signal distortions in cables caused by electrical micro-discharges at the conductor-dielectric junction. MDI distortions occur predominantly in the presence of synthetic polymer dielectrics, the very materials which practically dominate modern audio cable design! While the engineers at Western Electric did not know about MDIs yet, they used natural insulators like cotton and silk for their cables, as synthetic polymers were not yet available. 

The lightly dressed “Golden Boy” of the golden era of Western Electric, holding a role of cables
The lightly dressed “Golden Boy” of the golden era of Western Electric, holding a role of cables
Swiss cables avoid the generation of MDIs in their cables, inter alia, by using a dielectric made from natural fibers which bears at least some visual resemblance with the Western Electric textile insulations. The Swiss Cables use air as their main dielectric. Materials widely found in cables today, like Teflon, are explicitly excluded from the Swiss Cables designs - for sonic reasons. While the Swiss cables’ diameter could remind one of a decent gardening hose, when lifted up they prove to be surprisingly light. Their protective shell is very solid and does not deform easily, hence the cables are not the overly flexible during installation behind racks.

As seen here, no synthetic polymers are used as dielectrics
As seen here, no synthetic polymers are used as dielectrics

 

As regards the choice of conductor technology, the designers for Swiss Cables had their own innovative ideas. The cables use solid core conductors produced from a copper alloy, not as conventional wires are, by mechanical drawing, but via a specialized process of continuous casting. Continuous casting avoids the tensions, discontinuities and micro-gaps in the molecular crystal lattice which are present in all mechanically drawn wires and are known to cause various forms of signal deterioration. Hiroyasu Kondo of Audio Note used to age his wires for decades in an attempt to reduce these effects in his cables.

That the quality of signal transfer in cables strongly depends on the homogeneity of a wire’s crystal lattice has become widely recognized by now. It is the very reason why cable manufacturers try to improve the signal quality of their cables via various methods including cryogenic treatments, the use of special alloy like in the case of the Swiss Cables or other metallurgical measures.

Simply put, wires consist of many polycrystalline lattices, which again are made up of microscopically small crystals. Without special treatment, these structures do not form ideal signal conductors. Alloying copper with other metals attempts to reduce the discontinuities in the crystal lattice, aiming for a smoother and more consistent structure and signal transfer function. Naturally, this topic is a widely more complex subject from metallurgy than can be covered within the scope of this review.

What then is the effect of inserting the Swiss Cables into the listening chain? I started my tests with the Swiss cables power cords, and later added their interconnects and loudspeakercables. I first used the power cords with my power amplifiers, simply because the respective ac outlets were the most accessible in my system. Doubtlessly it may have made more sense to start with the preamplifier, but that notwithstanding, starting with the power amplifiers already yielded a memorable effect which was clearly audible in my system even without any lengthy burn-in. When I hooked up my power amps with the Swiss Cables power cords, the sound became instantly more transparent and dynamic. The high frequency range however appeared slightly leaner, indicating the need for more initial burn-in. Which made me wonder whether inserting additional power cords already now would thin out the treble even more. At this very moment, the often quoted “synergy-effect”, routinely invoked by corporations in need of justifying costly overhauls, came to my mind. Next day I connected my preamplifier with the Swiss Cables Reference power cord as well. 

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_14-01-17_swiss_30-10-13_Swisscables-Reference_006.jpgTo my utter surprise this resulted in a complete sonic harmony in the system – something I had envisioned, but not expected. I recognize that this may not sound logic to some, but it simply is what happened. On top of that, the system made another leap forward in clarity and dynamic agility. This came as even more of a surprise, considering the fact these sound improvements were brought about by a cable which was installed outside of the system’s signal path. With this accomplishment at hand, I simply settled into listening to music, and could have easily forgotten about any further writing, were it not for my editor in  chief who would probably show me the red card for such nonchalance. After a week of further burn-in, curiosity got the better of me and I went back to the initial set-up with only the power amplifiers connected via the Swiss Cables power cords. The treble which had been slightly on the lean side a week ago, had made place for a vastly more fluid and richer high frequency portrayal as a result of the additional burn-in. An effect to be noted. Some may think that such observations are merely the result of the ears undergoing a habituation process and adapting psycho-acoustically to a new component. But to know such with certainty, would necessitate solid expertise in the disciplines of psycho-acoustics. Lacking such, and being the pragmatic I am, I simply trust my ears and let listening be my guide. In any case, the Swiss Cables clearly benefit from being given time for proper burn-in. And, something I did not know yet at the time, they continued to get better and better for weeks to come !

After a few days, I received the Swiss Cables Reference interconnects and loudspeaker cables which allowed me to connect my whole system with them for the first time. Expecting the need for another round of burn-in, I was in for a surprise once more, as the interconnects and loudspeaker cables integrated themselves instantly and seamlessly right out of the box. Checking back with the manufacturer provided the explanation: the interconnects and speaker cables undergo a special burn-in program at the factory, while the power cords do not. With the complete system now wired with Swiss Cables, the sound improved again across the board, making another leap forward in transparency, dynamic capabilities and sonic wholeness, while the increased transparency at all times remained fully and harmonically integrated with the music, the sound staying free from any traces of sterility.

As most audiophiles know well, increased transparency can easily give rise to listening fatigue, when weaknesses in the system or the music get overly magnified. On the other hand, it is increased transparency which makes the full musical expression and details available to us when listening at low volumes. Navigating this sonic challenge successfully is something the Swiss Cables do extremely well!


b_250_0_16777215_10_images_content_tests_14-01-17_swiss_musicantiqua.jpgReinhard Goebel's recording with the Musica Antiqua Köln ensemble provides a ruthless test for all equipment. Founded 30 years ago with the goal to reproduce historic classic performances in their original format, the ensemble were pioneers of a new idealism in their time. Their use of original historic instruments can easily give rise to edginess, further accentuated by Deutsche Grammophone recording style which often verges on treble overdose. How do the Swiss Cables navigate these treacherous waters?Naturally, they can’t trans-mutate these recordings into RCA Living Stereo gold, but with the Swiss Cables in the system, the instruments sound much more harmonious, without any glossing-over or sugarcoating in the play. The original character of the music is fully preserved, but with the Swiss Cables simply more music emerges from the recording. A real class act!

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_14-01-17_swiss_thirddecade.jpgNext in line is the Art Ensemble of Chicago’s LP The Third decade. Founded in 1960, this avantgarde-band has always prided itself of its black roots and its African musical heritage. Original African costumes and full warrior body paintings used to be an integral part of the band’s live performances. Their music features an abundance of instruments, especially of the percussive kind. In the case of this LP, I counted no less than 70! Recorded in 1984 The Third Decade marks the end of the band’s cooperation with the ECM record label. At that point in time, their music had already lost part of its avantgardistic edge. The LP’s first title „Prayer for Jimbo Kwesi“ starts out in a rather relaxed and harmonious fashion, but that changes not long thereafter. Of special interest here is track 4, which features an abundance of percussion effects. After a slightly spaced out contra bass intro, the drummer brings on a multitude of bells, cymbals and who-knows-what other instruments. Via the Swiss Cables, they are all placed in the sound-space with superb precision and natural timbre, devoid of any trace of edginess. These instruments are harmonically extremely complex and very difficult to reproduce. The human ear will mention instantaneously if something is off-target here.

With my system completely wired with the Swiss Cables References, the sound had become utterly organic and immensely musical. While every individual Swiss Cables cable brings these signature qualities of the whole product range to its specific position in the chain, the brand's design approach clearly aims beyond offering individual super-cables, and provides for a complete cable system with consistent quality and integral sonic performance. While many of us have assembled a diverse mix of different cable brands in our systems, when it comes to the Swiss Cables, replacing all cables in the chain with their products clearly results in a added performance enhancement. That’s certainly good for the company, but before all else its simply the fact. Compared with my own eclectic mix of cables, the Swiss Cables sound clearer, more transparent and dynamic, while a little less voluminous. I view the latter as the result of their improved precision and time-coherence in the mid-range and bass bands. The sound-space projected by the Swiss Cables is slightly more compact in size, a quality which will especially benefit those with horn systems. The mid-range is slightly less forward and more relaxed, which places the musicians about one step backward in space. Especially those recordings which always make one feel as if the microphone had fallen into the piano now sound more natural and realistic, while at the same time less artificially “in-your-face”. The Swiss Cables bring immense subtlety and finesse to the sound and endow it with an infinite palette of sonic colors. Especially the latter is of great importance to me. The realistic reproduction of solo violin has remained one of the most difficult tasks in audio - the Swiss Cables master this challenge better than any other cable I know! Unsurprisingly, classic music benefits immensely from the cables’ sonic homogeneity.

Such performance reminds me of a well known Japanese tube guru’s invocation of “No superfluous sound !” While made in another context, it fully grasps the nature of the Swiss Cables. They are now the second excellent cable brand from Switzerland which I have come to know. Does the country's pristine high mountain air have any role in this ?

STATEMENT ONE

Immensely clear and dynamic, with outstanding bass control. Very homogenous and organic rendition endowed with an infinite palette of sonic colors. If the budget permits, install them everywhere in Your system.

In my view, a system’s active components ultimately determine its sound, while cables play a supportive role. While my loudspeakers’ 98db efficiency tend to reveal even minute effects and changes, that may be different in other systems. To provide our readers with a second opinion, my colleague Dirk Sommer has listened to the Swiss Cablesin his system as well. Here his report:

The first set of Swiss Cables arrived accompanied by Anton Suter who heads their manufacturing and distribution. Unlike my „tube loving“ colleague Juergen Saile, I heed no general preference for tube amplifiers but at the time of my review happened to listen via a tube-preamplifier and tube power amplifiers as well. To connect them I need very long, symmetric interconnects while my Ayon Epsilon power amps only accept loudspeaker cables terminated with spades. Since I didn't mention these details when ordering the Swiss Cables, I had to bring in the excellent Einstein ‘The Poweramp’, which normally does duty in the living room, to handle amplifying duties in the meantime – naturally, starting with my usual set of cables. Power cable duties were handled by an ac cord originally handcrafted by the former German Cello distributor and marked by a rather substantial cross section. When I replaced it with the Swiss Cables Reference power cord, the playback leaped forward in transparency, resolution and dynamics, while the sound became more airy and slightly more spacious. In short: simply more detail emerged from the music.


A further gain in clarity and definition happened when I replaced my reference loudspeaker wires with the Swiss Cables References. The upper bass region saw a slight attenuation as my Lumen White monitors don’t emphasize this region, something one becomes occasionally aware of when playing less accomplished recordings. Despite their considerable length of 6 meters, the Swiss Cables interconnect stayed true to the brand’s signature qualities, revealing that my down-to-earth EAR 912 preamp is capable of more detail and sound-field extension than I had previously imagined possible. Thus inspired, I ordered a set of the – physically surprisingly light – Swiss Cables loudspeaker cables with spades so I could use them with my Ayon power-amplifiers. 

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_14-01-17_swiss_prism.jpgWhen the loudspeaker cables arrived, I inserted them into my system and reinstalled the Swiss Cables interconnects for further listening, when, on a very quiet evening I suddenly became aware of a nearly inaudible hiss emerging from my speakers. Something neither Anton Suter nor me had noticed during our initial listening session which had simply overwhelmed us with the Swiss Cables’ leap forward in transparency and dynamic impact. With the EAR 912’s output transformer-balanced and the Ayons featuring a symmetric circuit, complete silence is the usual outcome. The riddle`s solution: the Swiss Cables are available shielded or unshielded, with the latter considered sonically preferred, where suitable. In my listening room however, in which every nonsymmetric phono-stage will morph into a radio receiver whether on single-ended or symmetric cables, shielding is a must. My order redefined, a set of the shielded version of the Swiss Cables Reference interconnects were dispatched my way. In the meantime I left the loudspeaker cables in my system, allowing them plenty of additional hours of burn-in.

When Thomas Wendt, owner of Genuin Audio and Swiss Cables’ German distributor visited me with the shielded version of the interconnects, I took the occasion to insert them right away into the system and embark on a listening session with numerous of our habitual superbly recorded test tracks put to work. The session yielded a consistent and conclusive outcome with both of us preferring the better defined,dynamically more differentiated sound and superior sound-space projection of the Swiss Cables over my previous reference cables on all tracks. While listening to multiple test tracks in a row is an efficient way to map the sonic capabilities of components under review, such sessions are not primarily designed for listening pleasure. Hence, after our firework of reference tracks, Thomas Wendt suggested that we conclude the evening with Pink Floyd's „Money“ – strictly for entertainment only. Out of convenience, I selected to play a version I had on my hardisk, originally ripped via iTunes, but that quickly turned out less than an audiophile revelation. So we switched back to my old interconnects as their fatter upper bass helped to gloss over the slightly harsh accents of the originally thinly recorded track. I then remembered that I still owned a version of the track on vinyl, on the 4-LP “Echoes” album. That remastered edition of the classic is said to have seen significant input from analog recording virtuoso Tim de Paravicini. Via the Brinkmann-EMT cartridge the LP revealed lots of low frequency information, but already at the beginning of the track, during the ringing of the cash register, we both yearned for more resolution. Exactly that more in transparency we got when we re-installed the Swiss Cables Reference interconnects. Whenever we listened to well recorded tracks, the loudspeaker cables and interconnects from Switzerland became our first choice.

b_250_0_16777215_10_images_content_tests_14-01-17_swiss_echoes.jpgAs the sonic signature of the Lumen White monitors and the Swiss Cables is nearly identical, when combined, their outstanding transparency, exceptional bass control and love for detail can occasionally become too much of a blessing with poor recordings. As I write this, the Swiss Cables reign undisputed in my system, connecting my preamp, mono-blocks and Lumen White reference monitors. While they don’t put any lip-gloss on bad recordings, there is no way to live without these cables, once one has experienced the wide, airy sound-space they project, their wealth of details and abundance of timbrel colors, their superbly resolved dynamic gradations, all fully and harmonically embedded as natural attributes of an integral musical wholeness.

As my colleague already mentioned in his introduction, the Swiss Cables are not a five dollar buy. During the past 15 years, I have reviewed a lot of cables, including some very expensive ones, and some where the pricing logic was clearly beyond comprehension. The latter is not the case here: while, ticket-wise, the Swiss Cables are not cheap, they clearly stand out in the overheated high-end cable market by offering an extraordinarily attractive price-performance ratio.

STATEMENT TWO

The Swiss Cables don’t miss or hide anything: they present us the most minute details of the – often imaginary – recording venue, reveal the finest rhythmic subtleties of the recording, unfold an endless palette of sonic colors in front of us and unravel even the smallest dynamic gradations in the music. They do so while preserving the musical gestalt as a natural and holistic whole at all times. The Swiss Cables are neither too analytical - nor do they gloss over or sugarcoat anything.
LISTENED WITH (JÜRGEN SAILE)
Digital-Drive Ayon CD-T
DAC Borbely Audio
Turntable Apolyt
Tonearm Triplanar
Cartridge Clearaudio Goldmund, van den Hul Grasshopper
Preamplifier Shindo Monbrison
Power Amplifier Shindo Cortese, Thomas Mayer ELROG 211SE, 6HS5 PSE
Loudspeakers WVL A100i, Ancient Audio Studio Oslo
Cables Audio Consulting RCA Reference, Auditorium 23 LS

LISTENED WITH (DIRK SOMMER)
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply
Tonearm AMG Viella 12‟
Cartridge Brinkmann EMT ti
Phono Amplifier Einstein The Turntable’s Choice
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.8.5
Audioplayer Amarra Symphony 2.6, Audirvana
D/A-Converter Mytek 192-DSD-DAC
Preamplifier EAR Yoshino 912
Power Amplifier Einstein The Poweramp, Ayon Epsilon
Loudspeaker LumenWhite DiamondLight Monitors
Cables Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest Wild und Diamond
Accessories PS Audio Power Plant Premier, Sun Power Line, Audioplan Powerstar, HMS-Wall Outlet, Acapella Bases, Acoustic System Feets and Resonators, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, bfly Bases and Feets

 

MANUFACTURER'S SPECIFICATION
Swiss Cables Reference
Speaker Cable Reference 1390 Euro für 2.5m
Interconnect Reference 860 Euro für 2 x 1m, Cinch ungeschirmt
940 Euro für 2 x 1m, Cinch geschirmt
990 Euro für 2 x 1m, XLR ungeschirmt
Power Cord Reference 390 Euro für 1m

 

MANUFACTURER
Swiss Cables
Address Bahnhofstr. 2A
CH-6162 Entlebuch
Schweiz
E-Mail info@swisscables.com
Internet www.swisscables.com

 

DISTRIBUTOR
Genuin Audio
Address Bhylenerstr. 1
03044 Cottbus
E-Mail thomas.wendt@mac.com
Internet www.genuin-audio.de

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/14-01-17_swiss

howdeepistheoceanKlangbibliothek.

How Deep Is The Ocean

Tonabnehmer Charisma Audio MC-1
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm)
Musik „How Deep Is The Ocean“
Downloadgröße 110,0 mb
Recorder Nagra VI
 

duetKlangbibliothek.

Duet

Tonabnehmer Charisma Audio MC-1
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 126,0 mb
Recorder Nagra VI
 

griffKlangbibliothek.

Griff

Tonabnehmer Charisma Audio MC-1
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 152,0 mb
Recorder Nagra VI
 
MSB, ansässig im Norden Kaliforniens, baut Audio-Komponenten auf allerhöchstem Niveau und hat sich besonders mit Digital-Analog-Wandlern der Extraklasse einen Namen gemacht. The Analog DAC ist im Produktportfolio der Edelschmiede am unteren Ende der Preisskala angesiedelt und verspricht dennoch Besonderes.


Zweifelos ist die Gehäuseform des Analog DAC und der Analog Power Base ungewöhnlich. In Natura wirken die beiden sehr edel. Sie müssen nicht aufeinander stehen. Genauso gern dürfen sie nebeneinander Platz finden
Zweifelos ist die Gehäuseform des Analog DAC und der Analog Power Base ungewöhnlich. In Natura wirken die beiden sehr edel. Sie müssen nicht aufeinander stehen. Genauso gern dürfen sie nebeneinander Platz finden

Den teureren Geschwistern sieht er in keiner Weise ähnlich und ist eher ein Hingucker mit seiner ungewöhnlichen Bauform. Diese erinnert mich – ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen – etwas an eine Warmhalteplatte in einem guten Restaurant, wo man Wert darauf legt, dass die kulinarischen Genüsse bestmöglich temperiert den Gaumen erfreuen. Und so möchte ich diesen Vergleich auch bitte wohlmeinend und keinesfalls despektierlich verstanden wissen, denn hier geht es ja um die Aufbereitung eines Ohren-Schmauses. Mir persönlich sagt diese ausgefallene Bauform sehr zu, besonders, da mir Herr Sachweh vom deutschen Vertrieb HiFi 2 die 4 nicht das externe Standard Stromversorgungsteil, sondern das hochwertigere Netzteil The Analog Power Base für 3500 Euro Aufpreis mitgeliefert hat. Dieses gleicht dem The Analog DAC in der Bauform und lässt sich mit ihm stapeln. Mitgelieferte Spikes finden in entsprechenden Senken des unten stehenden Netzteils ihren Halt und bilden so eine harte Verbindung. Dieses aufwändige Stromversorgungsteil wertet das Gerätepaar nur nebenbei optisch auf. Der eigentliche Sinn liegt selbstverständlich in der verbesserten Aufbereitung des zugeführten Stroms und der daraus resultierenden Klangqualität. Der Vergleich mit dem Standart-Netzteil ist aber nicht Gegenstand dieses Tests, da mir ausschließlich die Edelversion zur Verfügung steht. MSB liefert den The Analog DAC in beliebigen Farben, üblich sind matt schwarz oder matt weiß. Gegen entsprechende Bezahlung werden aber alle Farbwünsche erfüllt.

Die zum Lieferumfang gehörenden Spikes nebst Untersetzern sorgen für eine rigide Verbindung untereinander und zur Stellfläche. Das massive Aluminium-Gehäuse ist sehr sauber verarbeitet
Die zum Lieferumfang gehörenden Spikes nebst Untersetzern sorgen für eine rigide Verbindung untereinander und zur Stellfläche. Das massive Aluminium-Gehäuse ist sehr sauber verarbeitet

Für den Anwender von Bedeutung sind die vielfältigen Ausstattungsvarianten, die durch Einschübe jederzeit auch nach dem Erstkauf realisiet werden können. Allerdings muss man sich beim Kauf auf eine der folgenden Alternativen festlegen: Entweder fixer analoger Ausgang zum Anschluss an einen Verstärker, oder variabler analoger Ausgang zum Betrieb des The Analog DAC als Vorverstärker. Letztere Version kostet „nur“ 1.200 Euro mehr. Man bekommt dafür zum variablen Ausgang einen analogen Eingang, eine Fernbedienung mit den Grundfunktionen Eingangswahl, Mute und Lautstärkeregelung sowie eine extravagant und chic gestylte Pegelanzeige am DAC. Mein Testgerät besitzt diese analoge Ein- und Ausgangstufe. Zusätzlich ist es bestückt mit den Eingangsplatinen für USB, AES/EBU, SPDIF und Toslink. Alle diese können jede PCM-Auflösung bis 384 kHz jeweils mit 24 Bit Wortbreite umsetzen, der USB-Eingang verarbeitet sogar eine Wortbreige von 32 Bit sowie DSD in den Auflösungen 64 und 128. Es gibt im MSB Portfolio weitere Eingangs-Optionen für die Verbindung der MSB-eigenen Laufwerke. Offeriert wird gegen Aufpreis auch eine zweite Fernbedienung mit mehr Funktionen als sie auf der Basis-Version zu finden sind. Wirklich interessant wird es mit dem WiFi Control Modul mit RS 232 Schnittstelle. Darüber lassen sich erheblich mehr Funktionen anwählen, wie etwa Phasen-Umkehrung, Ausgangspannung an den symmetrischen wie analogen Ausgängen oder die Charakteristik der Filter. Das WiFi System Interface ist komfortabel über Smartphone oder Tablet bedienbar.


Die serienmäßige Fernbedienung beinhaltet die Grundfunktionen, auch für ein MSB-Laufwerk
Die serienmäßige Fernbedienung beinhaltet die Grundfunktionen, auch für ein MSB-Laufwerk

Die Ausstattung des MSB ist also vielseitig auf die jeweiligen Ansprüche des Benutzers hin optimierbar. In der Grundbestückung des Analog DAC steht einer der genannten digitalen Eingänge zur Wahl. Mit dabei sind auch zwei analoge Ausgangs-Paare, nämlich Cinch und XLR. Beide Ausgänge haben werkseitig einen Ausgangspegel von 2,62 Volt RMS bei einem Ausgangswiderstand von 38 Ohm am Cinch- und 76 Ohm am XLR-Ausgang. Der XLR-Ausgang ist aber nicht symmetrisch, da das Gerät ist insgesamt unsymmetrisch konzipiert wurde. Überflüssige Bedienungselemente finden sich am The Analog DAC nicht. Man konzentriert sich auf das Wesentliche. Ein Netzschalter befindet sich rückseitig am The Analog Power Base Netzteil und ist rot oder grün illuminiert, je nach Betriebszustand. Wegen des minimalen Stromverbrauchs ist es durchaus empfehlenswert, die Kombination stets am Netz zu belassen. Am DAC selber vorne rechts und nur von oben zu sehen, befindet sich – ins Gehäuse eingelassen und nicht hervorstehend – das  Multifunktions-Bedienungselement, bestehend aus einem etwa Fingerkuppen-großen Taster, umgeben von einem Stellrad. Eine feine Lochmaske links daneben zeigt mit weißem Licht den Pegel, die Eingangswahl, oder den Softwarestand an. Letzteres geschieht durch längeren Druck auf den kleinen Taster. Ein kurzer Druck schaltet den Eingang um. Dies ist aber in der Regel gar nicht notwendig, da The Analog DAC den Eingang automatisch erkennen und schalten kann. Wichtig wird die Eingangswahl erst erst, wenn mehrere Quellen gleichzeitig laufen (beispielsweise ein Tuner über Analog-In und CD über SPDIF). Bei längerem Halten des Tasters wird neben der Software-Version auch der Name des Importeurs angezeigt, hier also HiFi 2 die 4. Dies ist im hoffentlich nicht auftretenden Service-Fall oder bei Garantie-Ansprüchen hilfreich. Auf diese Weise konnte ich auch leicht feststellen, dass mein Testexemplar nicht den neuesten Softwarestand hatte. Somit bot sich eine gute Gelegenheit, gleich das Updaten von der Website über meinen Mac Mini zu probieren: Dazu muss man einfach die Software von der www.msbtech.com Seite auf den Rechner laden. Die wird wie ein Video abgespielt und installiert sich bei gleichzeitiger akustischer Information per Ansage darüber, ob das Update korrekt funktionierte oder nicht. Es klappte alles einwandfrei und das Display zeigt nun die aktuelle Software an. Der Lautstärkesteller arbeitet sehr fein in ein-Dezibel-Schritten mittels per Relais geschalteten Festwiderständen. Dies verursacht beim Regeln sympathische Klick-Geräusche. Bei Anschluss des DAC an einen Verstärker, wenn also die Pegelregelung nicht genutzt wird, sollte bitte – so der Hersteller -  auf Null-Position gestellt werden. Nur in diese Situation werden Sie nach meiner Einschätzung wahrscheinlich gar nicht kommen. Warum? Bitte Geduld, die Erklärung folgt später.

Die Rückseite des Netzteils unten weist als Bedienungselement links unten einen kleinen Netzschalter auf. Dieser leuchtet stets, sobald das Gerät am Netz ist,  entweder rot im Standby oder grün, wenn der DAC mit Strom versorgt wird. Der Wandler bietet-Cinch-Ein- und Ausgänge und dazwischen die pegelgleichen XLR-Ausgänge. Weiterhin gibt es ein AES/EBU, ein SPDIF- ein Toslin- und ein USB-Eingangsmodul; der freie Platz rechts ermöglicht die Aufnahme des RS-232 Moduls für WiFi. Ganz rechts die Verbindungs-Buchse zum Netzteil
Die Rückseite des Netzteils unten weist als Bedienungselement links unten einen kleinen Netzschalter auf. Dieser leuchtet stets, sobald das Gerät am Netz ist, entweder rot im Standby oder grün, wenn der DAC mit Strom versorgt wird. Der Wandler bietet-Cinch-Ein- und Ausgänge und dazwischen die pegelgleichen XLR-Ausgänge. Weiterhin gibt es ein AES/EBU, ein SPDIF- ein Toslin- und ein USB-Eingangsmodul; der freie Platz rechts ermöglicht die Aufnahme des RS-232 Moduls für WiFi. Ganz rechts die Verbindungs-Buchse zum Netzteil

Diese MSB-Kombination führt in Ihrem Namen das Wort analog. Zumindest bei einem Digital-Wandler empfinde ich dies als etwas befremdlich und frage mich, was man damit ausdrücken will. Bei der Recherche zum The Analog DAC auf der Website von MSB findet sich die Erklärung, dass dier Wandler klanglich in diese Richtung optimiert wurde. MSB sieht die wichtigsten Anforderungen bei der DA-Wandlung vorrangig in der Präision des analogen Pegels und der Exaktheit in Bezug auf die Zeit. Die Präzision des Wandler-Bausteins ist verantwortlich für die korrekte analoge elektrische Spannung, der Jitter der eingebauten Clock für das korrekte Timing. Die messtechnischen Ergebnisse sind für MSB weniger relevant als die hörbaren Auswirkungen bei unterschiedlichster Musik. Laut MSB zeichnet die korrekte Wandler-Amplitude verantwortlich für den realistischen Klang von Stimmen oder Instrumenten.


Ein Jitter-Offset, so MSB, ist die Ursache für die allseits gefürchtete digitale Rauigkeit. In handelsüblichen Wandler-Bausteinen ist  die Optimierung beider Aspekte nahezu unmöglich, da ein Aspekt den anderen beeinflusst. Die MSB-Lösung ist der Ladder-DAC, der diskret aufgebaute Digital-Analog-Wandler und an seiner Seite die Femto-Sekunden-Clock. Einziger bedauerlicher Nachteil: Diese Lösung wird teuer. The Analog DAC ist vorrang auf das Nichtvorhandensein digitaler Härte-Artefakte ausgerichtet und trägt eben deshalb den Namen Analog. Und genau dies bringt er vom ersten Ton an zu Gehör. The Analog DAC ist meilenweit entfernt von allem, was ich jemals an Wandlern hören durfte. Dagegen klingt mein eigener Wandler beinahe so, als hätte er Halsschmerzen. Mit der Kombi von MSB hingegen verlassen Sie ihre gewohnte digitale Welt. Warum? Weil er einfach Musik macht. Aber klingt er so analog wie Vinyl? Nein, weil die Störgeräusche fehlen. Unbeschwert und großzügig, farbenreich und druckvoll verwöhnen The Analog DAC und Analog Power Base die Musik den Hörer. Es bleibt nichts zu tun, als zuzuhören. Jeglicher Versuch einer Klangbeschreibung an dieser Stelle ist lächerlich.

Das ausgebaute USB Modul liegt hier auf dem Boden des The Analog DAC. Die beiden rechteckigen Ausschnitte mit den sichtbaren Bauteilen sind nur konstruktiv bedingt. Hier gibt es nichts einzustellen
Das ausgebaute USB Modul liegt hier auf dem Boden des The Analog DAC. Die beiden rechteckigen Ausschnitte mit den sichtbaren Bauteilen sind nur konstruktiv bedingt. Hier gibt es nichts einzustellen

Auch andere Wandler können alle Formate abspielen, so zum Beispiel der preislich sehr freundliche TEAC DU-501 oder der wirklich ausgezeichnete Auralic VEGA. Das MSB- Paar offenbart geradezu mühelos klangliche Unterschiede diverser digitaler Formate. Dazu verwende ich gerne die bei http://www.highresaudio.com erhältlichen Mozart Violin Concerti KV 216, 218 und 219 von den Trondheim Solistene mit Marianne Thorsen in den Auflösungen 96, 192, und 352,8 respektive in DSD 64. Hier wird beim Vergleich ganz klar, dass es weniger darauf ankommt, welches Format ein DAC handhaben kann, sondern entscheidend mehr, was er daraus macht. Immer wieder höre ich von Menschen, dass sie Unterschiede in den Auflösungen nicht oder kaum wahrnehmen. Ein Auralic Vega oder dieses MSB Set zeigen deutlich die Klangunterschiede der Formate. Einfache Wandler tun dies eben weitaus schwächer bis so gut wie gar nicht. Sie können die Formate halt nur technisch umsetzen, nicht aber die klanglichen Inhalte herausarbeiten.

Ein Blick in die Analog Power Base. Massives Aluminium umgibt die Baugruppen. Kann man das schöner machen?
Ein Blick in die Analog Power Base. Massives Aluminium umgibt die Baugruppen. Kann man das schöner machen?

Nicht wiedererkannt habe ich meinen Primare CD-DVD Player, der über den AES/EBU Eingang des The Analog DAC musizierte wie niemals zuvor. So locker und voller Elan hatte er sich bislang an keinem Wandler präsentiert. Die riesige Überraschung war für mich jedoch die analoge Sektion des MSB. Das ist wie anfangs erwähnt die Einheit bestehend aus analogem Eingang und regelbarer Ausgangstufe. Nicht nur mehrere Phonovorverstärker konnten sich beeindruckend entfalten. Wie ich oben im Text angedeutet, war es klanglich sehr viel besser, auch die Vorverstärkersektion des Analog DAC zu benutzen, als ihn als reinen Wandler über meine meinen Röhren-Vorverstärker oder auch den kürzlich hier besprochenen Pure Audio zu betreiben. An beiden Vorverstärkern verlor der Wandler unüberhörbar an Leichtigkeit und dynamischer Spielfreude. So betrachtet relativiert sich der Preis des MSB Duos ganz erheblich. Denn in vielen Anlagen ist ein analoger Eingang ausreichend und ein zusätzlicher Vorverstärker wird damit überflüssig. Wenn man bedenkt, dass diese analoge Ein- und Ausgangstufe gerade einmal mit 1.200 Euro zu Buche schlägt, kann man erahnen, mit welchem Aufwand die zwei Geräte-Einheiten insgesamt aufgebaut sind. Aus dem Vollen gefräste Aluminiumgehäuse bilden eine thermisch exzellente und resonanzmindernde Basis für das anspruchsvolle technische Konzept. In der Gesamtbetrachtung kann ich dem Analog DAC mit der Analog Power Base nur allergrößte Hochachtung zollen. Er setzt für mich im Bereich Wandler / Vorverstärker eine neue Marke und legt die Messlatte für andere verflixt hoch.


Wirken sehr hochwertig, optisch wie haptisch: Das Stellrad und der mittige Taster. Links davon die Anzeige für Pegel, gewähltem Eingang, Software-Version oder Herkunft dieses individuellen Analog DAC
Wirken sehr hochwertig, optisch wie haptisch: Das Stellrad und der mittige Taster. Links davon die Anzeige für Pegel, gewähltem Eingang, Software-Version oder Herkunft dieses individuellen Analog DAC

STATEMENT

Wahre Freude!
GEHÖRT MIT
Computer Apple MacMini, OS X 10.6.8
Audioplayer Amarra 2.4 und Audirvana Plus
D/A-Wandler Antelope Zodiac plus
CD-Player Primare DVD 30
Phono Kenwood KD-990 mit Kunststeinauflage
Tonabnehmer Clearaudio DaVinci
Phonostufe Primare R-20
Vorverstärker T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Equalizer für Bass LA-Audio EQ 231G
Endstufen Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom-Cinch für Mittelhochton oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern
Lautsprecher Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping)
Zubehör Audioquest Diamond USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, Audioquest GO-4, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden

 

HERSTELLERANGABEN
MSB The Analog DAC mit Analog Power Base
Konzept 80 Bit Digital Processing
384 kHz Ladder-DAC
Femto Second Clock Technology
Modulare Eingänge mit I2S-Bus Technologie
Abmessungen (B/H/T) 45,5/31,3/3,5 cm (incl. Spikes)
Preise 7.500 Euro (Analog DAC inkl. einem digitalem Input-Modul)    
3.500 Euro (Analog Power Base, Aufpreis zu Standart-Netzgerät)
1.200 Euro (SPDIF-, Toslink- oder I2S-Digitaleingang)
1.200 Euro Analoge Ein- Ausgangstufe mit Fernbedienung)
1.200 Euro (WiFi Control Modul)

 

VERTRIEB
hifi 2 die 4
Anschrift Austr. 9
73575 Leinzell
Telefon 07175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Internet www.hifi2die4.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/14-03-28_msb

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