Die Netzstromfilter des Herstellers Sound Affairs Pte Ltd genießen als Marke Plixir dank ihrer Effektivität bereits einen ausgezeichneten Ruf. Jetzt sorgt der neue Importeur Audio Trade dafür, dass auch die Linearnetzteile von Plixir bei uns zu bekommen sind. Das Portfolio bietet eine große Auswahl.
Die Idee, sich mit Plixir-Netzteilen zu beschäftigen, stammt nicht von mir. Mein Kollege Roland Dietl besorgte sich vor einigen Monaten ein Plixir-Elite-BDC-Netzteil in der Ausführung 12 Volt, 2 Ampere für ein Tuning seines PS-Audio DirectStream-DAC, das auch ich einige Monte später an meinem vornahm. Ein wesentlicher Teil des Tunings bestand darin, die Zwölf-Volt-Stromversorgung für die Analogplatine mit einem externen Lenearnetzteil zu realisieren, so dass das interne Netzteil des PS Audio allein das Digital-Bord versorgen musste.
Roland Dietl hatte seine Wahl auch auf der Basis eines umfangreichen Vergleichstests bei Audio Bacon getroffen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits glücklicher Besitzer eines Ferrum Hypsos, das allerdings ein Hybrid-Netzteil ist. Klanglich überzeugte mich das Hypsos in mehreren Konfigurationen. Die Flexibilität der beliebig wählbaren Ausgangsspannung zwischen fünf und 30 Volt sowie die Umkehrbarkeit der Polung sind einzigartig und machen das Ferrum Hypsos zum universellen Netzteil für fast alle audiophilen Anwendungen. Und so verbesserte ich mit ihm meinen PS-Audio-D/A-Wandler deutlich hörbar, bevor ich den zweiten Tuning-Schritt vornehmen konnte. Auf die benötigten Trafos musste ich nämlich zwei Monate warten. Das Plixir Linearnetzteil war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland nicht erhältlich. Roland Dietl hatte sich sein Plixir-Elite-BDC auf Umwegen besorgt. Erst seit der Übernahme des Plixir-Vertriebs durch ATR - Audio Trade zu Beginn dieses Jahres gibt es das sehr umfangreiche Netzteilsortiment aus DC- und AC-Kabeln verschiedener Qualitäten und den etablierten und vielerorts gepriesenen Netzstrom-Konditionierern, von denen ich auch drei unterschiedliche Modelle zur Begutachtung zugeschickt bekam. Über Plixirs Netzfiltertechnik werde ich in einigen Monaten an dieser Stelle berichten. Obwohl ich vom Ferrum Hypsos musikalisch enorm angetan war, wollte ich keinen möglichen Vergleich auslassen und konnte in den vergangenen Monaten etliche Linearnetzteile an der sensiblen Stelle in meiner Audio-Kette testen. Einige überzeugten nicht und konnten nicht im entferntesten das Niveau des Hypsos erreichen. Aber es gab auch klanglich gleichwertige Alternativen. Da ist das Antipodes Audio S60 zu nennen, ein Doppelnetzteil mit zwei Zwölf-Volt-Ausgängen für inzwischen 2290 Euro. Beeindruckend war auch das neue Keces Flaggschiff P28, das einen ausgezeichneten, im Vergleich zum Ferrum etwas frischeren Klang liefert, während letzteres etwas trockener wirkte. Beide Charaktere hatten ihre Vorzüge. Das große Keces ist enorm vielseitig und für bis zu sechs DC-Verbraucher gleichzeitig nutzbar, eine hochflexible, üppig ausgestattete Gleichspannungs-Zentrale also, die zudem noch einen integrierten Schumann-Raumresonanz-Generator als Extra mitbringt.
Nun konnte ich also endlich das Plixir-Elite-BDC mit zwöf Volt und zwei Ampere mit Standard DC-Kabel und auch dem - vor allem im Vergleich zum Netzteil selber – kostspieligen Statement-DC Kabel bei Audio Trade bestellen. Zudem fand ich das 160 Euro teurere Plixir-Doppelnetzteil mit zwölf Volt und vier Ampere und zwei Ausgängen interessant, besonders hinsichtlich der Fragestellung, ob der in der Vier-Ampere-Version verbaute größere Ringkerntrafo, der zudem oben mit einem massiven Halter zur mechanischen Beruhigung verschraubt ist, klangliche Auswirkungen hat. Dem etwas kleineren Ringkerntrafo des Zwei-Ampere-Netzteils für knapp 700 Euro dient kein solcher Anti-Resonanz-Deckel. Außer durch die Größe und den Einbau ihrer Ringkern-Trafos unterscheiden sich die beiden Elite-BDC so gut wie nicht. Die Platinen mit den Kondensatoren sind identisch, einzig an der zweiten, mit Auxilliary bezeichneten, nachgeschalteten Ausgangsbuchse des Doppel-Linearnetzteils sorgt ein weiterer Kondensator für die richtige Anpassung. Auch die Gehäuse besitzen die gleichen Abmessungen. Die massiven, solide verschraubten Metallplatten sorgen für Resonanzarmut. Irgendwelche Geräusche wie etwa Brummen konnte ich nicht vernehmen. Im Deckel des BDC-2A12V befinden sich zwei Reihen mit je elf Längsschlitzen, das Doppelnetzteil ist hingegen geschlossen. Die Fronten werden vom Plexir-Logo geprägt, der runde harte Netzschalter befindet sich weit hinten an der rechten Seite der Gehäuse und ist auch „blind“ gut zu bedienen.
Plixir ist der Markenname des Unternehmens Sound Affairs Pte Ltd in Singapur und existiert seit 2014. Dahinter steht als Firmengründer und Mastermind James Soh, der es seit 2003 vor allem mit dem Tuning bereits herstellerseitig gut konstruierter Hifi-Komponenten zu Ansehen brachte. Er ist Musiker und spielt Tuba in der bedeutendsten Blaskapelle Singapurs, den Philharmonic Winds, die er mit gegründet hat. Sein beruflicher Werdegang führte über Philips in Singapur, wo er an der Entwicklung von SACD-Spielern maßgeblich beteiligt war, über Behringer und dem Audio-Halbleiter-Hersteller Cyrrus Logic. Bei Behringer entwickelte er Gitarren-Verstärker, bei Cyrrus Logic war er an vielen Projekten der modernen Audio-Technologie, wie zum Beispiel DSP-Systemen, beteiligt. Für James Soh ist sauberer Strom die fundamentale Voraussetzung für authentische Musikwiedergabe. Fehler, die über das Stromnetz entstehen, sind im weiteren Verlauf einer Audio-Kette nicht wieder gutzumachen. Neben sauberem Strom ist auch die Langzeitqualität der Produkte seiner Marke Plixir ein wichtiger Aspekt für James Soh. Deshalb werden die symmetrisch aufgebauten Stromaufbereiter, AC-Stromkabel und Netzteile mit hochwertigen Bauteilen gefertigt. Die symmetrische Beschaltung des Ringkerntrafos soll die elektromagnetischen Störeinflüsse sehr niedrig halten, der nachgeschaltete zweistufige Spannungsregler soll für eine wirksame Unterdrückung des elektronischen Rauschens sorgen. Ein dreistufiges elektrisches Filter minimiert das effektive Rauschen in den Elite-BDC-Linearnetzteilen auf unter ein Millivolt.
Im ersten Hörtest ließ ich das einfache Elite-BDC-2A12V mit dem hochwertigen Statement DC-Kabel gegen das Ferrum Hypsos antreten. Eric Burdons Album War als Qobuz-Stream in CD-Qualität sollte als erstes zur Wahrheitsfindung beitragen. Im Gegensatz zum Keces P28 seinerzeit war nun mit dieser Musik ein ganz deutlicher Klangunterschied auszumachen, den ich so beschreiben möchte: Das Hypsos schafft eine wunderbar tief geordnete imaginäre Bühne, trennt Gesang und alle Instrumente sauber und macht auf diese Art die Musik leicht zugänglich. Das Plixir Elite BDC mit dem Statement DC kann dies nur minimal weniger gut, verleiht jedoch Eric Burdons Stimme und auch den Instrumenten in allen Stücken des Albums mehr Körper und Farbe. Der Sachlichkeit und Ordnung des Ferrum stellt es diese Klangfülle in mich begeisternder Weise gegenüber, und zwar, ohne Feinheiten zu übertünchen und somit unhörbar zu machen. Dem Plixir verleiht diesem Album Lebhaftigkeit, so dass die Musik packend und mitreißend rüberkommt. War ist ein sauber und durchgezeichnet aufgenommenes Album. Es hat in der Qobuz-Version nicht den dicklichen Sound vieler Rockalben dieser Ära. Darum überprüfe ich meinen Eindruck mit anderer, dichter arrangierter Musik. Clara Schumanns Klavierkonzert in A-Moll, vorgetragen von Isata Kanneh-Mason und dem Royal Liverpool Phiharmonic Orchestra, Qobuz Stream 24/96, ließ dann auch die Unterschiede deutlich kleiner werden, weil hier die analytische Qualität des Hypsos Boden gut macht. Übertreffen konnte es das Plixir aber dennoch nicht. Denn in meiner, durchaus analytischen Audio-Kette, waren die Streicher damit sanfter und mit mehr Schmelz ausgesprochen angenehm zu erleben. Auch die Tonalität des Flügels gefiel. Überhaupt ist dies die überzeugende Stärke des Plixir: prächtige, authentische Klangfarben gepaart mit zartem Schmelz im Präsenz- bis Hochtonbereich. In keinem Segment des Frequenzspektrums übertreibt das Plixir. Es sorgt stets für eine ruhige, räumliche und transparente Wiedergabe. Mit seinem üppigen Reichtum an Klangfarben begeisterte es mich erneut, als ich die sehr gut aufgenommene Einspielung von Shchedrins Carmen-Suite für Perkussion und Streicher nach George Bizet ebenfalls von Qobuz streamte, diesmal in 24/48. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lassen hier ein Feuerwerk an Farben und feiner Dynamik erklingen, sodass das Plixir Elite den D/A-Wandler gleichermaßen strahlend wie authentisch reproduzieren ließ.
Da stellt sich mir die Frage, inwieweit das Statement DC-Kabel an diesem Ergebnis beteiligt ist, das bei einem Meter Länge immerhin knapp 190 Euro kostet. Und so wechselte ich dann auf das zum Lieferumfang gehörende Standard-DC-Kabel. Wirklich groß war der Unterschied nicht, und so finde ich den Erwerb des Statement DC nicht zwingend. Zwar verloren das Carmen-Album und auch andere Musikstücke mit dem Standardkabel unbestreitbar an Tiefe der imaginären Bühnen sowie auch ein klein wenig an Filigranem, dafür lieferte es aber etwas mehr Punch im Grundton. Unbeachtet des höheren Preises würde ich dem Statement DC den Vorzug geben. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich mir bei diesem oder auch bei vorausgegangenen Netzteil-Tests gewünscht habe, die unterschiedlichen DC-Kabel auch mit den jeweils anderen Linearnetzteilen gegenzuchecken. Dies ist nicht machbar, da die Netzteile ihrerseits unterschiedliche Anschlüsse besitzen. Lediglich das Keces P28 und das Antipodes Audio S60 machten dies durch gleiche Anschlüsse, nämlich die gebräuchlichen mit 2,5 Millimeter, möglich.
Das Plixir Elite-BDC-2A12V ist mit seinen zwei Ampere für diese Test-Anwendung sicher ausreichend dimensioniert. Dennoch interessierte mich, ob sich das vier Ampere leistende Doppeltnetzteil BDC 4A12VDO klanglich unterscheidet. Dem war aber nicht so. Ich konnte keinen Unterschied bei der Versorgung der D/A-Wandler-Analogplatine hören. Ändert sich der Klang des Doppelt-Netzteils, wenn ich einen zweiten Verbraucher anschließe? Dazu bediente ich mich meines Intel NUC-Computers, den ich um des Stromverbrauchs willen hochfuhr, jedoch nicht als Tonquelle nutzte. Auch hier konnte ich nicht bemerken, dass sich klanglich irgendetwas änderte, wenn der zweite Verbraucher dem Linearnetzteil zusätzlichen Strom abverlangte. Das führt zu dem Resümee, dass das vier Ampere Dual-Netzteil eine gute Investition sein kann, wenn man früher oder später eines weiteres Gerät mit dem gleichen Spannungswert anschließen möchte. Die Plixir Elite Linearnetzteile gibt es übrigens in Ausführungen mit 5, 9, 12, 15, 18, 19 und 24 Volt DC-Ausgangspannung. Stets gibt es die Doppelt-Alternative mit vier oder sechs Ampere für einen überschaubaren Aufpreis. Jedoch gehört auch bei der Dual-Version nur ein DC-Kabel zum Lieferumfang.
Auch wenn dieser Test am Analogbord meine PS Audio-DAC sicher aussagekräftig ist, will ich einen zweiten machen. Dazu lasse ich ein Plixir-Netzteil am PS Audio und betreibe meinen Intel NUC mit der Daphile Server/Player-Software statt des Antipodes K50 als Tonquelle mit dem zweiten Plixir Elite. Am DAC verwende ich das Standard DC-Kabel, am NUC das Statement DC-Kabel, da mir nur dieses mit dem hier für nötigen 2,5-Millimeter-Stecker zur Verfügung steht. Das „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo in der wunderschönen Phillips-Aufnahme mit Pepe Romero und der Academy of St.Martin-in-the-Fields unter dem Dirigat von Neville Marriner sollte hier Differenzen aufzeigen. Diese gefühlvoll und feindynamisch beeindruckende Darbietung konnte Unterschiede eigentlich nur deshalb hörbar machen, weil aus den vorhergehenden Erprobungen an der Analogplatine meines DACs bekannt war, auf welche Tendenzen zu achten war. Ja, ich konnte das Gras wachsen hören, aber eigentlich und ehrlich agierten die Netzteile von Plixir und Ferrum an dieser Stelle auf gleich hohem klanglichen Niveau und weit besser als mein einfaches China-Direktimport-Linearetzteil. Das Plixir hat hier nur einen kleinen Computer zu speisen, Analoges war nicht dabei. Möglicherweise deshalb sind die Auswirkungen weit geringer. Aber auch mit diesem rein digitalen Partner zeigte das Plixir keinerlei Schwächen und überzeugt auf ganzer Linie.
Eine kleine Ergänzung von Dirk Sommer
Gerade bei Zubehör wie hochwertigen Linearnetzteilen dürfte es nützlich sein, möglichst viele Erfahrungen damit in ganz unterschiedlichen Anwendungsfällen kennenzulernen. Ich gebe gern zu, dass der im Folgenden geschilderte ein recht spezieller ist: Schon beim Test der Sonore- und ADOT-Medienkonverter hatte sich gezeigt, dass selbst Netzteile, die ein Vielfaches eines ADOT kosten, die Klangqualität der Kette noch ein kleines Stückchen steigern können. Aber die beiden Konverter in meiner Kette werden dennoch nicht jeweils von einem Ferrum HYPSOS gespeist, sondern der in der Nähe des Routers von einem Keces- und der mit LAN-Switch verbundene von einem SBooster-Netzteil. Da die größere Plixir-Lieferung ihren Weg über das Gröbenzeller Fotostudio zum Kollegen Wolfgang Kemper nahm, hatte ich, neugierig wie ich nun mal bin, Stefan Harms, der die Produkte von Plixir bei ATR - Audio Trade betreut, gebeten, ein Kistchen mit einer Ausgangsspannung von fünf Volt und ein Statement Kabel beizulegen.
Bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 wirkt die Bühne nach dem Wechsel von vom SBooster zum Plixir für die Energieversorgung des ADOT noch ein klein wenig tiefer, die Abbildung erscheint noch einen Tick besser fokussiert und der Hochtonbereich eine Spur geschmeidiger. Das sind wirklich Kleinigkeiten, die aber ein einer hochauflösenden Kette klar nachvollziehbar sind. Bleibt nur die Frage, ob es das HYPOS noch eine weitere Steigerung bewirken kann. Wenn es die Speisung des ADOT-Konverters übernimmt, werden bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ Snare und High Hat ein ganz kleines bisschen besser voneinander abgesetzt, die Bass Drum kommt mit derselben Energie rüber, ist aber einen Hauch präziser definiert. Der Hochtonbereich büßt hier aber minimal an Geschmeidigkeit ein: Der Wechsel vom SBooster zum Plixir für die Versorgung des ADOT erscheint in meiner Kette empfehlenswert. Ob man das Ferrum dem Plixir vorzieht, ist hier eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Gehört mit (Wolfgang Kemper)
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Musik-Server/Player | Antipodes K50 mit Roon Server und HQ-Player |
Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD , Daphile-Player 21.01und Qobuz |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Ferrum Hypsos für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Audioquest Dragon 48 HDMI, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Gehört mit (Dirk Sommer)
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon ZERO und XLR, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x) |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Plixir Elite BDC 2A12V (vom Autor ergänzt)
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Anschlüsse | ein Ausgang |
Leerlauf | < 5 Watt |
Abmessungen (B/H/T) | 165 x 70 x 240mm |
Gewicht | 2,5kg |
Lieferumfang | 1m DC Kabel, Netzkabel |
Preis | 700 Euro |
Herstellerangaben
Plixir Elite BDC 4A12VDO (vom Autor ergänzt)
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Anschlüsse | 2 Ausgänge |
Leerlauf | < 5 Watt |
Abmessungen (B/H/T) | 165 x 70 x 240mm |
Gewicht | 3,2kg |
Lieferumfang | 1 m DC Kabel, Netzkabel |
Preis | 860 Euro |
Herstellerangaben
Plixir Statement DC
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Anschlüsse | 2,1mm oder 2,5mm |
Preise | 100cm: 190 Euro 150cm: 240 Euro (Testkabel) 200cm: 290 Euro 250cm: 400 Euro |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Lange Loudspeakers ist in der professionellen Audiotechnik der Schweiz seit 1992 erfolgreich. Aktuell sind als die ersten Lautsprecher-Modelle ein Breitband-Lautsprecher YOCTO mit Subwoofer TERA für den Hifi-Bereich erhältlich. In Deutschland werden die Produkte zunächst exklusiv über Axmann angeboten.
Die große Fertigungstiefe bei Lange Loudspeakers erlaubt die sehr hochwertige Ausführung individueller Anforderungen. Die Lautsprecher YOCTO zeichnen sich durch einen hoch belastbaren optimierten Breitband-Lautsprecher in einem CNC-gefertigten Gehäuse aus massivem Aluminium aus. Die erreichte Abstrahlcharakteristik ist sehr breit und der Schall füllt den ganzen Raum gleichmäßig. Der hochauflösende, räumliche Klang der YOCTO wird im Bass durch den aktiven Subwoofer TERA ergänzt. Das Subwoofer-Gehäuse ist ebenfalls aus massiven Aluminium gefertigt, damit wird eine sehr verzerrungsarme Wiedergabe der Bassfrequenzen erreicht. Das realisierte Konzept einer bruchlosen Wiedergabe mit einem Lautsprecher für den gesamten Frequenzbereich ist ein kompromissloser Gegenentwurf zu herkömmlichen High-End Lautsprechersystemen.
Einführungspreise: YOCTO Breitband-Lautsprecher pro Paar 8.900 Euro, TERA aktiver Subwoofer 7.900 Euro
Hersteller
Axmann Audiotechnik
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Anschrift | Dr.-Ing. Michael Axmann Karl-Giesen-Str. 19 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 863271 |
info@silberkabel.de | |
Web | www.silberkabel.net |
Ich kann Sie beruhigen: Trotz des Titels geht es hier vorrangig weder um ausgefeilte Studiotechnik noch um ganz hervorragenden Jazz. Wie immer in Hifistatement.net dreht sich fast alles um Technik, genauer gesagt um immersive Wiedergabe und – jetzt müssen Audiophile stark sein – Dolby Atmos.
Nein, es ist nicht so, dass ich keine Vorurteile gegenüber Mehrkanal-Musik hätte. Vor Jahrzehnten, lange vor Hifistatement, konnte ich es nicht vermeiden, neben der Arbeit für die Hifi-Publikation auf Wunsch der Verleger auch als einer von zwei Chefredakteuren eines Surround- und Video-Heftes zu fungieren – obwohl ich mit Heimkino und mehrkanaliger Musikwiedergabe nicht das mindeste am Hut hatte. Das dauerte glücklicherweise nicht allzu lange, das Magazin wurde eingestellt, und das Thema rückte für mich in weite Ferne – bis ich jetzt eine Einladung zur Präsentation von Nils Wülkers neuem Album im MSM Studio in München erhielt. Die Variante im Immersive Sound sollte dabei im Mittelpunkt stehen. Aber was ist das? In Wikipedia findet man: „Immersion (fachsprachlich für „Eintauchen“) beschreibt den durch eine Umgebung der Virtuellen Realität (VR) hervorgerufenen Effekt, der das Bewusstsein des Nutzers, illusorischen Stimuli ausgesetzt zu sein, so weit in den Hintergrund treten lässt, dass die virtuelle Umgebung als real empfunden wird. Ist der Grad an Immersion besonders hoch, wird auch von „Präsenz“ gesprochen.“
Nils Wülker avancierte in den letzten 20 Jahren zu einem der renommiertesten Jazztrompeter und -Komponisten in Europa, was allein schon ein Grund war, die Einladung anzunehmen. Zudem habe ich an das MSM-Studio allerbeste Erinnerung: Dort produzierte ich vor einiger Zeit mit dem extrem renommierten Mastering-Ingenieur Christoph Stickel eine Reihe von Reissues des deutschen Kult-Label MPS. Ein kleine Kostprobe der Arbeit an Oscar Petersons Exclusively For My Friends können Sie hier übrigens kostenlos in CD- und HiRes-Qualität sowie in DSD herunterladen. Und drittens hatte mir Christoph Stickel bei meinem letzten Besuch in Wien, wo er nun sein CS Mastering Studio betreibt, davon berichtet, dass in vielen Studios Immersive Sound ein ganz heißes Thema sei. Nicht etwa, weil es für eine große Anzahl von Audiophilen einfach eine neue Herausforderung darstellt, ihrer Partnerin überzeugend zu vermitteln, dass ab sofort bis zu 15(!) Lautsprecher im heimischen Wohnzimmer zu integrieren seien. Vielmehr ist Apple Music mit seiner nicht unbeträchtlichen Marktmacht für diesen Hype um den Immersive Sound in hohem Maße mitverantwortlich. Schon auf der Startseite fordert man den Konsumenten auf: „Tauch ein in den Sound. Erlebe 3D Audio und dynamisches Head Tracking. Für einen Sound, der dich umgibt.“ Das zielt natürlich vor allem auf die Wiedergabe der Songs über Kopfhörer, einen HomePod, einen Fernseher, ein Soundbar oder – horrible dictu – über die Lautsprecher eines iPhones oder iPads. Ich habe mal eine knappe Stunde mit ein paar Files von Apple rumgespielt, die Besonderheit des Sound erschloss sich mir aber nicht.
Die Gefahr, nichts wirklich Neues zu hören, bestand im MSM Studio jedenfalls nicht. Schließlich waren Miho Nishimoto, bei Warner Brother für A&R zuständig, Stefan Kramper von Dolby, natürlich Nils Wülker und der Studioinhaber Stefan Bock vor Ort. Der beschäftigt sich schon seit langem mit mehrkanaligen Musik-Mixes – anfangs auf Blueray-Discs – und ist in meinen Augen ein Garant dafür, dass das Ausgangsmaterial den Hörer nicht mit vielleicht spektakulären, aber letztlich ermüdenden Effekten umgibt, sondern ihn zu langem ebenso spannenden wie entspanntem Hören animiert. Doch bevor ich Ihnen meine Höreindrücke schildere, möchte ich kurz auf Dolby Atmos zurückkommen.
Der technisch Interessierte dürfte sich wie ich fragen, wie vieler unterschiedlicher Abmischungen es bedarf, um eine Aufnahme etwa über Kopfhörer, Soundbars und professionelles Studio-Equipment annähernd gleich beeindruckend klingen zu lassen. Beim Mix wird ein Klangereignis nicht wie früher bei Mehrkanal-Anlagen einem Wiedergabekanal zugeordnet. Für die Klangquelle – oder in der Dolby-Terminogie: für ein Objekt – legt der Toningenieur eine Position im Raum fest. Dabei ist das Verfahren nicht wie beim Surroundsound auf eine Ebene beschränkt. Beim Immersive Sound muss auch die Höhe der Schallquelle definiert werden. Die Positionierung im Raum wird dem Soundfile durch Metadaten hinzugefügt. Dabei muss der Ort keinesfalls konstant sein: Gerade beim Filmton, für den Dolby Atmos entwickelt wurde, sind ja sich schnell im Raum bewegende (Klang-)Objekte von großer Bedeutung. Nach dem Mix enthält die Datei also die digitalisierten Klänge der Instrumente oder Instrumentengruppen mit Daten für ihre Positionierung im Raum. Bei der Wiedergabe ist es die Aufgabe des Dolby-Prozessor, die Klänge und ihre Orte den Möglichkeiten der reproduzierenden Hardware anzupassen, seien es nun die beiden Schallwandler in einem Kopfhörer oder die neun Monitore in üblicher Höhe plus deren vier unter der Decke sowie die beiden Subwoofer im Studio. Sie sehen schon, die Präzision der Wiedergabe hängt hier wie bei jeder Hifi- oder High-End-Anlage auch vom betriebenen Aufwand ab. Allerdings dürfte die Anforderungen an die Qualität der Lautsprecher beim Dolby Atmos ein gutes Stück geringer sein als bei der Stereowiedergabe, da hier zu Abbildung von vorn und hinten – etwa auf einer Bühne – und oben und unten andere Möglichkeiten gegeben sind – zumindest, wenn man an ein komplett ausgestattetes Studio denkt.
Das Album Continuum hat Nils Wülker mit seinem Trio und dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks eingespielt. Und es ist das genaue Gegenteil der bekannten Scheiben, bei dem ein Jazz-Star mit seiner Combo in der Akkordsoße von Streichern untergeht. Dank der wunderbaren Arrangement von Hans Ek und der gelungenen Orchestrierung von Dave Foster und Craig Armstrong ist das Orchester ein gleichberechtigter Partner, der auch mal die Melodieführung übernimmt. Nachdem sich der Trompeter bei seinem letzten Album GO viel in elektronischen Gefilden tummelte, setzt er bei Continuum auf akustische Instrumente – von einem Fender Rhodes einmal abgesehen. Auf einer seiner Kompositionen traktierten die Streicher ihre Instrumente gar mit der hölzernen Seite ihrer Bögen, verriet Nils Wülker. Ich hätte an so mancher Stelle schwören können, dass Synthesizer mit im Spiel wären, aber das war bei diesen ebenso stimmigen wir überraschenden Arrangements und Orchestrierungen wohl auch beabsichtigt.
So, damit wären wir endlich beim Klang gelandet. Ich durfte im Studio im Stuhl des Toningenieurs Platz nehmen, auf den die 15 Lautsprecher eingemessen sind. Während der ersten Minuten des Titelstücks konzentrierte ich mich eher unbewusst auf die Signale der hinteren Lautsprecher. Die trugen einiges zum Eindruck bei, sich in einem großen Raum zu befinden. Allerdings störten mich ein paar Pianoklänge, die von hinten zu kommen schienen. Das passte so gar nicht zu dem stimmigen Bild, das sich vor mir aufbaute: Auf der imaginären Bühne waren die Postionen der Instrumente sowohl in der Tiefe des Raum und der Höhe gut definiert. Nach dem ersten Stück hatte ich Gelegenheit, Stefan Bock nach der Position des Pianos zu fragen. Natürlich hatte er es nicht nach hinten gemischt, sondern der Eindruck war einer Resonanz im Aufnahmeraum, dem großen Studio des Bayrischen Rundfunks, geschuldet. Spätestens beim zweiten Stück ließ meine übertriebene Aufmerksamkeit für die hinteren Kanäle nach, und ich konnte die Musik ähnlich intensiv genießen wie bei der Wiedergabe über zwei sehr hochwertige Lautsprecher. Nach weiterer Erfahrung mit der anfangs etwas ungewohnten Art der Musikreproduktion war es dann möglich, die Vorteile des Immersive Sound wertzuschätzen: Selbst mit einer noch so sorgfältig zusammengestellten Zweikanal-Kette dürfte es so gut wie unmöglich sein, ein Orchester so groß in einem relativ kleinen Raum wie dem Studio abzubilden. Auch wenn es mir nicht leichtfällt, das zuzugeben: Hier hat eine Wiedergabe mit Dolby Atmos der zweikanaligen Wiedergabe etwas voraus. Läge meinem Hörraum ein so feines Studio für Immersive Sound gegenüber, wie es bei MSM zu finden ist, würde ich darin gewiss nicht wenig Zeit verbringen. Da das nicht der Fall ist, genieße ich das großartige Album als LP. Die hat übrigens Christoph Stickel gemastered. Die gelungene Präsentation im MSM-Studio dürfte noch ein wenig bei mir nachwirken: Ich habe mich bei Apple Music angemeldet und erwäge ernsthaft den Erwerb eines AirPods Max…
Nachdem alle Corona-Beschränkungen für Dietmar Suter und seinen Hifi Bauernhof aufgehoben sind, beginnt er wieder mit Veranstaltungen. Als besonderes Leckerli kommt der Vinylbus der Zeitschrift Mint voller LPs am Mittwoch, den 11. Mai nach Altusried.
Im Bus befinden sich etwa 4.000 gebrauchte LPs zu Preisen von fünf bis 500 Euro. Der alte amerkanische Schulbus wird von 12.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Dann dürfen zehn Personen gleichzeitig in den Bus, in dem Maskenpflicht besteht. Auch auf dem Hifi-Bauernhof gibt zum genannten Termin interessante Angebote: Dietmar Suter gewährt in seiner Plattenabteilung einen Rabatt von 10 Prozent auf neues und von 25 Prozent auf gebrauchtes Vinyl.
Mehr Informationen zum Vinylbus finden Sie hier.
Information
Hifi Bauernhof
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Anschrift | Dietmar Sutter Äußere Kemptener Str. 3 87452 Altusried |
Telefon | +49 8373 7019 |
mail@hifi-bauernhof.de | |
Web | www.hifi-bauernhof.de |
Auch wenn man sich jahrzehntelang mit High End beschäftigt hat, lassen einen Dan D'Agostinos Schmuckstücke nicht unbeeindruckt: Das dezent grün hinterleuchtete, klassische Zeigerinstrument mit der Unterschrift des Entwicklers und die massiven Kupferplatten unter den Aluminium-Kühlkörpern lösen einfach einen Haben-Wollen-Impuls aus.
Daran ändert auch zumindest bei mir die Tatsache nichts, dass aus dem Hobby eines Jugendlichen nun seit mehr als 28 Jahren ein Beruf geworden ist. Doch spätestens seit dem Verfassen der News über den Relentless Preamplifier war mir klar, dass sich einige von Dan D'Agostinos Kreationen in einen Preisbereich bewegen, in dem ich mich trotz aller Aufgeschlossenheit gegenüber auch extrem kostspieligen Komponenten nicht wirklich auskenne. Ich beschloss also, es bei einigen bewundernden Blicken auf Messen zu belassen. Doch dann schlug Max Merk, der sich um den Vertrieb der Produkte von Audio Reference im Süden des Landes kümmert, den Test eines für Dan-D'Agostino-Verhältnisse durchaus erschwinglichen Vollverstärkers vor. Dafür bietet der Aufbau meiner Anlage mit recht kurzen Lautsprecherkabeln und langen Signalleitungen zwischen Vor- und Endstufe zwar keine idealen Voraussetzungen, aber zum einen kann die Ausgangsstufe des Wandlers – bei eingeschalteter Pegelregelung – direkt Endstufen und damit auch längere Kabelstrecken treiben, zum zweiten hatte ich gerade ganz hervorragende symmetrische NF-Kabel getestet und drittens konnte ich die Gelegenheit, einen Verstärker Dan D'Agostinos im eigenen Hörraum auszuprobieren, einfach nicht ungenutzt vorbeigehen lassen …
Vielleicht sollte ich für alle, die sich noch nicht seit Jahrzehnten mit der Musikwiedergabe auf höchstem Niveau beschäftigen, den Namensgeber unseres Vollverstärkers ganz kurz vorstellen: Dan D'Agostino konstruiert und baut seit mehr 30 Jahren in erster Linie Verstärker. Er gründete Krell Industries und war dort bis 2009 Chefentwickler. Im Anschluss widmete er sich seiner neuen Firma Dan D'Agostino Master Audio Systems in Arizona. Inzwischen existieren drei Geräte-Linien: Progression, Momentum und Relentless. In der Top-Serie gibt es nur eine Vorstufe und Mono-Endstufen, in den beiden anderen auch Stereo-Endverstärker und einen Vollverstärker. Die Momentum-Serie bietet darüber hinaus noch eine separate Phonostufe und das Lifestyle-Modell, einen Vollverstärker mit Streaming-Funktion. Dessen Test wäre aus technischer Sicht bestimmt auch reizvoll gewesen, aber für meinen Geschmack ist das zusätzliche Display in der Frontplatte beinahe ein Sakrileg bei diesem einzigartigen, opulenten Design.
Also bleibt's beim Vollverstärker. Zu diesem bemerkt Dan D'Agostino in der Bedienungsanleitung des Momentum: „Bei diesem Vollverstärker wollte ich die besten Aspekte des Momentum-Stereoverstärkers und des Momentum-Vorverstärkers in einem einzigen Gehäuse vereinen, um eine Komponente zu schaffen, die sich leichter in Wohnumgebungen und Hörräume einfügen würde. Normalerweise ist ein Vollverstärker eine Kompromiss-behaftete Kombination aus Vorverstärker und Verstärker. Aber da dieser Vollverstärker der erste mit meinem Namen auf der Vorderseite ist, wollte ich keine Kompromisse eingehen. Daher habe ich auf die gleichen Schaltungskonzepte gesetzt, die in anderen Momentum-Komponenten zum Einsatz kommen. In den meisten Fällen habe ich sogar die genau gleichen Platinen verwendet. Wie bei den ursprünglichen Momentum-Produkten verwendete ich verdrahtete Bauteile, die durch die Platinen gesteckt und verlötet werden, wie es in den Anfängen meiner Karriere üblich war, heute aber nur noch selten vorkommt wird. Die Durchkontaktierung ist viel teurer und zeitaufwändiger als die Oberflächenmontage – oder SMD-Technik –, die bei den meisten heutigen Audioprodukten zu finden ist Aber die Durchkontaktierung ist stabiler und klingt besser. Und es ist die einzige Möglichkeit, Audioprodukte herzustellen, die über Jahrzehnte hinweg halten.“
Ansonsten pflegt die Verstärker-Designer-Legende leider eine recht restriktive Informationspolitik, so dass man mit dem Offensichtlichen vorliebnehmen muss: Der Momentum Integrated besteht seiner Gattungsbezeichnung zum Trotz aus zwei Gehäusen, einem für die Stromversorgung und dem zweiten für die Audio-Schaltungen. Da letzteres mit seinen vier Spikes auf dem Netzteil steht, entsteht dennoch der Eindruck einer funktionalen Einheit. Die Trennung der beiden Funktionsgruppen macht nicht nur deshalb Sinn, weil die Audio-Gruppen so vor Einstreuungen aus der Stromversorgen geschützt werden. Das aus dem Vollen gefrästen Netzteilgehäuse und die Aluminium-Kupfer-Konstruktion für die Verstärkerschaltungen bringen schon für sich allein ein so hohes Gewicht auf die Waage, dass die Aufteilung des Vollverstärkers auf zwei Gehäuse auch der Sorge um das Wohlergehen ihres Besitzers geschuldet sein dürfte.
Schon bei Krell war Leistung kein Thema: Die stand immer reichlich zur Verfügung. Das ist auch bei Dan D'Agostino Master Audio Systems nicht anders: Die Ausgangsleistung des Vollverstärkers mit seiner Gegentakt-Endstufe mit 14 bipolaren Transistoren pro Kanal wird mit zweimal 200 Watt an acht Ohm und dem Doppelten an vier Ohm angegeben. Ebenso großzügig ist die Zahl der Eingänge bemessen: Wo sonst findet man sechs Paar XLR-Buchsen? Da die Vorstufe des Vollverstärkers komplett symmetrisch ausgelegt ist, verzichtet Dan D'Agostino konsequenterweise auf unsymmetrische Cinch-Buchsen. Auch dürften in der Preisregion, in der sich der Momentum Integrated bewegt, die entsprechende Quellgeräte über symmetrische Ausgänge verfügen. Dafür, dass die Ausgangsstufen der Quellen nicht belastet werden, sorgt die hohe Impedanz der Eingänge des Momentum: ein Megaohm. Der Vollverstärker verfügt auch über Ausstattungsdetails, die mir seit Jahren nicht begegnet sind: Bass- und Höhenregler, die erfreulicherweise per Schalter aus dem Signalweg zu nehmen sind. Sehen Sei mir bitte nach, dass ich mich mit diesen nicht weiter beschäftigt habe.
Wirklich schade, dass der Momentum in meinem Hörraum auf einer von drei Bigpoints entkoppelten SSC Big Magic Base zwischen den Lautsprechern steht: So ist es ausgesprochen unkomod, die Lautstärke am massiver Drehring einzustellen, der das Anzeigeinstrument für den aktuellen Pegel umgibt. Der Ring läuft so satt, dass ich gerne auf die ebenfalls extrem fein verarbeitete Fernbedienung verzichten würde – wenn der Momentum nur ein Stückchen näher am Hörsessel stünde. Der Drehregler fungiert übrigens nur als optischer Geber für die Regelung des Pegels mittels eines diskret aufgebauten Widerstandsnetzwerks. Die Fernbedienung arbeitet nicht wie meist üblich mit Infrarot-Signalen. Um eine größere Reichweite und die Funktion, auch wenn zwischen Geber und Verstärker keine Sichtverbindung besteht, zu garantieren, spendierte Dan D'Agostino dem Momentum einen Bluetooth-Verbindung für die Fernbedienung, Bluetooth-Antenne am Vollverstärker inklusive. Die Kupferplatten, auf denen die Endstufen-Transistoren montiert sind, wurden natürlich nicht nur aus Design-Gründen gewählt: Sie sind Teil des Temperatur-Managements. Der Momentum arbeitet mit einem recht hohen Class-A-Anteil, das Gehäuse wird auch bei moderaten Lautstärken ein wenig mehr als handwarm.
Die Annäherung an den Momentum war nicht ganz einfach. Das begann schon mit dem Transport des riesigen, mit zwei Rollen ausgestatteten Pelican-Cases. Der Weg in die zweite Etage war Dank des Aufzugs kein Problem, danach war aber Tragen angesagt – und das war für Max Merk und mich bei einem Gewicht von gut über 60 Kilogramm kein Vergnügen. Dann stellte sich heraus, dass die Terminals des Vollverstärkers anders als angekündigt keine Bananenstecker akzeptieren. Die Børresen 05 Silver Supreme Edition, die sich erfreulicherweise noch immer in meinem Hörraum befinden, sind aber der Überzeugung der Macher von Aavik, Ansuz und Børresen folgend über ein Ansuz-Speakz-D-TC-SUPREME-Lautsprecherkabel mit Bananensteckern auf beiden Seiten mit meiner Endstufe verbunden. Das Audioquest-Dragon-Bi-Wiring-Kabel, das für mich an meiner Göbel Epoque Aeon Fine die erste Wahl ist und qualitativ gewiss auch zum D'Agostino passte, besitzt verstärkerseitig zwar Gabelschuhe, am anderen Ende aber leider auch – und dann noch mehr, als gebraucht werden: Der dänische Lautsprecher verfügt nur über Bananenbuchsen, und die serielle Weiche schließt Bi-Wiring aus. Dann erwähnte Max Merk auch noch ganz beiläufig, dass der Momentum fabrikneu sei, also eine Menge Einspielzeit benötigte. Diese begann ich mit einem dem D'Agostino keinesfalls adäquaten Kabel, und konnte dann etwa nach der Halbzeit dank der freundlichen Unterstützung von Audioquest mit einem werksseitig eingebrannten Dragon ZERO weitermachen.
Schon mit der einfachen Strippe ließ mich der frisch ausgepackte Momentum meine Audio Exklusiv-R-7-Vorstufe plus Einsteins The Poweramp nicht vermissen. Auch so gut wie neu machte er eine ausgesprochen gute Figur. Aber noch vermied ich es, eines der einschlägig bekannten, aussagekräftigen Stücke zu hören. Besonders nach dem Wechsel zum Dragon geriet die Einspielzeit dann wirklich zum Spaß. Einige Wochen lang sammelte der Vollverstärker täglich über zwölf Betriebsstunden – mal bei moderater Lautstärke und geschlossener Arbeitszimmertür, mal während des Schreibens von Artikeln und mal beim abendlichen Ausspannen mit eher höheren Pegeln. Es war gar nicht einfach, auf einen Vergleich mit meinen Verstärkern zu verzichten, hätte ich doch gern gewusst, ob die besonders luftige Raumdarstellung auf das Konto des Vollverstärkers ginge oder sich die Børresen 05 und die Dragon-NF-Kabel in meinem Hörraum immer besser akklimatisierten. Während der gesamten, langen und bestimmt mehr als ausreichenden Einspielzeit fand ich nichts, was den Musikgenuss auf höchstem Niveau trübte und nur den geringsten Anlass zur Kritik böte.
Erst ein paar Tage vor dem anstehenden Abholtermin traktierte ich den Momentum mit ein paar Testscheiben. Die erste ist Abdullah Ibrahim und Ekayas „Sotho Blue“: Der Bass wirkt noch ein Spur muskulöser, als ich ihn in Erinnerung hatte, die Instrumente scheinen zum Greifen plastisch und von viel Luft umgeben, und der die Snare Drum umhüllende Hall ist ein wenig deutlicher als sonst zu vernehmen. Keith Jarrett, Gary Peacock und Jack DeJohnettes „God Bless The Child“ verwöhnt beim Intro mit der bekannten Fülle rhythmischer Details: Die ersten recht sparsamen Töne des Pianos, das leichte Stampfen des Pianisten und die Geräusche des Dämpfers stimmen auf den Groove des Songs ein. Die Bass Drum kommt mit einem Hauch mehr Druck, als ich das in Erinnerung habe, und dennoch swingt das Trio unwiderstehlich – was ich so nicht erwartet hätte: Üblicherweise lässt jedes bisschen zusätzliche Tieftonenergie das Tempo einen Hauch langsamer erscheinen. Nicht so beim Momentum. Der verbindet Groove und Druck aufs Feinste! Dem D'Agostino gelingt es auch ganz hervorragend, das Spiel auf dem Hi-Hat vom dem auf der Snare zu differenzieren – und das, ohne die beiden Instrumente überzubetonen oder gar zischelig klingen zu lassen: einfach Klasse!.
Die Blechbläser ziehen einen fast magisch in den Saal, in dem das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons Mahlers Symphonie Nr.3 einspielte: Pauken tönen mit Wucht und vermitteln einen recht realistischen Eindruck von der Tiefe des Aufnahmeraumes. Während der dräuenden Stimmung zu Beginn kommen die Einsätze der diversen Instrumentengruppen wie aus dem Nichts. Der Momentum brilliert mit einer ungemein spontanen und scheinbar völlig unbegrenzten Leistungsentfaltung. Der dürfte es auch zu verdanken sein, dass die tiefen Streicher überaus fein differenziert werden. Bei dieser Aufnahme und der Kette mit dem D'Agostino an zentraler Stelle muss man einfach ins Schwärmen geraten: Das passt wirklich alles. Um die Ohren wieder ein wenig frei zu bekommen, wechsele ich kurz zu Mark Johnson Kontrabass-Solo-Album Overpass. Das beginnt mit einer Version von Eddie Harris „Freedom Jazz Dance“ voller Groove. Der Momentum stellt ganz spielerisch jede Menge Strom für dieses rhythmisch packende wie melodiöse Tieftonspektakel bereit. Mindestens ebenso wichtig: Genauso akkurat wie die Töne einschwingen, genau so präzise enden sie. Da gibt es nicht das geringste Nachschwingen. Der Momentum hat die nicht gerade kleine Membranfläche der Børresen 05 aller bestens unter Kontrolle.
Ich habe noch so einige Teststücke bemüht, aber auch mit ihnen lässt sich beim D'Agostino nicht der kleinste Schwachpunkt aufspüren. Im Gegenteil: Damit zeigt er, dass er zur Elite der High-End-Verstärker zählt, seien es nun Vor- und Endstufe oder Integrierte. Seit Leif Johannsen im Interview zum Ortofon Verismo Deep Purples „Live In Japan“ erwähnte, muss ich immer mal wieder an das Album denken. Das hatte zu Folge, dass ich die – angeblich nicht remasterte – Version in 24 Bit und 96-Kilohertz von Qobuz erworben nun auch auf einer der Festplatten des Melco gespeichert habe. „Child In Time“ war schon in meiner Jugend einer meiner Favoriten und nun erfreue ich mich beim leisen Beginn an der Vielzahl der Reaktionen des Publikums. Für meinen heutigen Geschmack besitzen die Becken ein wenig zu viel Biss, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Momentum weiß ich, dass dies nicht ihm oder dem Rest der Kette, sondern der Aufnahme anzulasten ist. Für diesen kleinen technischen Makel entschädigt aber umgehend der Sound der Bass Drum: So rund, fett und dennoch differenziert habe ich sie auf keiner anderen Kette zuvor gehört. Eine leichte Spur von Rauigkeit im Hochtonbereich hin oder her: Die alte Aufnahme ist auch jetzt noch in der Lage, Emotionen zu wecken. Die Dynamik, der Druck, die Intensität haben nichts von ihrem Reiz verloren. Ich sollte wirklich öfter mal wieder alte Rock-Alben hören – zumindest solange der D'Agostini bei mir im Hörraum steht. Oder geht’s auch ohne ihn?
Ich komme wohl letztlich um einen Vergleich mit meiner Vor-/Endstufe-Kombination nicht herum. Dazu muss wieder einmal Patrice Herals „Improvisation“ von Michel Godards Album Le Concert Des Parfums herhalten, da sie in kürzester Zeit Aussagen über eine ganze Reihe von Hifi-Kriterien zulässt. So steht schnell fest, dass der Vollverstärker und die Vor- und Endstufe auf ähnlich hohem Niveau agieren. In Sache Impulsfreudigkeit, Raumdarstellung, Rhythmik und Spielfreude schenken sie sich nichts. Doch tonal gibt es feine Unterschiede. Während der Druck einer tief gestimmten Bass Drum bei beiden noch gleich beeindruckend rüberkommt, verströmt der Momentum im oberer Bassbereich und ein Stück darüber hinaus eine Spur mehr Wärme. Oder anders ausgedrückt: In besagtem Frequenzbereich umweht Vor- und Endstufe ein Hauch Kühle. Dafür wirken sie hier auch ein Quäntchen nüchterner und klarer. So wirkt das Refektorium, in dem Patrice Heral sein Perkussionsinstrumentarium zum klingen bringt, minimal größer und kälter. Ian Gillians Stimme besitzt – zumindest für mich – über den D'Agostino ein wenig mehr Ausdruckskraft. Hier kann nur der persönliche Geschmack und die Abstimmung der übrigen Kette die Wahl beeinflussen. Insgesamt erreicht der Momentum locker das Niveau der – bezieht man Kabel und Stellflächen mit ein – eher teureren Vor- und Endstufenkombination.
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01 |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Bandmaschine | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon ZERO und XLR, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x) |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Dan D'Agostino Momentum Integrated
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Finish | Silber, Schwarz, individuelles Wünche können berücksichtigt werden |
Leistung | 200W an 8Ω 400W an 4Ω 800W an 2Ω |
Frequenzgang | 0,1Hz bis 200 kHz, -1 dB 20Hz bis 20 kHz, ±0 dB |
Verzerrung | 200W an 8 Ω < 0,1%, 20Hz bis 20kHz |
Fremdspannungsabstand | 95dB, unbewerted |
Eingänge | 6 x XLR (symmetrisch) |
Eingangsimpedanz | 1MΩ |
Ausgangsimpedanz | 0,12Ω |
Abmessungen | 20,3/45,7/40,6cm |
Gewicht | 55 kg (inklusive Netzteil) |
Preis | 67.000 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Göbel High End freut sich, die exklusive Weltpremiere des Divin Sovereign Subwoofers auf der High End 2022, die vom 19. bis 22. Mai 2022 im MOC München stattfindet, anzukündigen. Die Subwoofer werden im Raum E115 Atrium 4.1 zu erleben sein.
Kurz nach der High End 2022 beginnt der deutsche Nobel-Hersteller mit der Auslieferung seiner neuen Divin Sovereign Subwoofer an seine weltweiten Distributoren und Händler. Wenn möglich, werden die Distributoren und Händler kleine private Veranstaltungen organisieren, bei denen die potentiellen Kunden die wirklich herausragenden Qualitäten der neuen Divin Sovereign Subwoofers in einer entspannten Atmosphäre erleben können.
Wie jedes einzelne Produkt von Göbel High End ist auch der neue Divin Sovereign Subwoofer das Ergebnis feinster deutscher Ingenieurskunst, mit absoluter Leidenschaft in allen Details ausgeführt und komplett in Deutschland in höchster Perfektion gefertigt. All diese Anstrengungen sollen garantieren, dass jeder Göbel High End Schallwandler und jedes Göbel High End Kabel den ultimativen Maßstab für Klangqualität gepaart mit bedingungsloser Zuverlässigkeit und geringstmöglichen Toleranzen darstellt.
Dabei ist es das Ziel, Musik wirklich lebendig zu machen. Das ist und war bei Göbel High End schon immer die Leidenschaft hinter allen Bemühungen, Forschungen und Technologien: Echte Statement-Produkte herzustellen, die das ultimative, echte, emotionale Musikerlebnis bringen.
Herstellerangaben
Gobel High End Divin Sovereign Subwoofer
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Hersteller
Göbel High End
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Anschrift | Roedersteinstr. 9 84034 Landshut |
Telefon | +49 87197511657 |
info@goebel-highend.de | |
Web | www.goebel-highend.de |
Pro-Ject bringt mit dem A1 seinen ersten vollautomatischen Plattenspieler auf den Markt. Bei der Konstruktion konnte der weltweit größte Plattenspielerhersteller aus seinem reichhaltigen Bauteilefundus schöpfen. Was dieses Plug-and-Play-Gerät klanglich leistet und an welche Kundengruppe es sich wendet, soll unser Test klären.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich so gerade dem Windelalter entwachsen war und meine ersten highfidelen Erfahrungen sammeln konnte. Das war irgendwann Mitte der 1970er-Jahre; zu dieser Zeit war ich häufiger und gerne bei meinen Großeltern. Die hatten nämlich im Wohnzimmer auf einer Art Rack unterhalb des Fernsehers einen vollautomatischen Plattenspieler stehen, der mich faszinierte: Der Mitteldorn ließ sich durch eine längere Spindel ersetzen, auf die sich mehrere Singles stapeln ließen, die nacheinander „fallen gelassen“ und automatisch abgespielt wurden. In der Auslaufrille angekommen, hob der Arm automatisch ab, fuhr zurück in seine Ruheposition, wartete, die nächste Single fiel herunter, der Arm fuhr wie von Geisterhand in Richtung Schallplatte und die Nadel senkte sich treffsicher von allein wieder in die Startrille. Zwar kann ich mich nicht mehr an den Hersteller dieses Vollautomaten erinnern, wohl aber an eine der Singles, die ich immer und immer wieder abspielte: Wums Gesang mit „Ich wünsch mir ´ne kleine Miezekatze“ (Ariola, 1972), wohinter sich unter anderem Loriot verbarg.
Als ungefähr fünfjährigem Steppke war mir die Vollautomatik gewiss sehr hilfreich und meinen Spieldrang hätte die Nadel bei manueller Handhabung wohl nicht lange überlebt. Aber heutzutage ist doch jedem Vinyl-Freak die manuelle Bedienung des Tonarms via Tonarmlift oder ruhiger Hand in Fleisch und Blut übergegangen. Wer also braucht einen vollautomatischen Plattenspieler für 400 Euro? Ein Gespräch mit dem Vertrieb sollte Aufschluss bringen. Günter Antoniazzi ist mir bereits seit einiger Zeit bekannt und ich schätze Fachsimpeleien und den generellen Austausch über HiFi mit ihm außerordentlich. Als Kenner der Szene weiß er, dass es für diese kaum besetzte Komfort-Nische durchaus einen breiteren Markt gibt und so war es nur konsequent und logisch für Pro-Ject, einen vollautomatischen Plattenspieler auf den Markt zu bringen: den Pro-Ject A1. Dieser Dreher kostet 400 Euro und wird mit einem vormontierten und perfekt justierten, hochanständigen Ortofon OM10 Tonabnehmer ausgeliefert. So gesehen bietet sich dem Besitzer sogar die Option, lediglich durch den Tausch der Nadeleinschübe (zum Beispiel gegen Ortofon OM20-, OM30- oder gar OM40-Typen) ordentlich aufzurüsten, ohne dass es eines fummeligen Tonabnehmerwechsels bedürfte, obwohl die sinnhafte Preisrelation zwischen A1 und Nadeleinschub spätestens ab dem OM30 gehörig ins Wanken geriete.
Der Komfortfaktor beschränkt sich bei Pro-Jects A1 allerdings längst nicht nur auf die Automatik, vielmehr handelt es sich um ein Gerät, bei dem aber wirklich rein gar nichts mehr einzustellen ist. Beim Auspacken fiel mir auf, dass das Gegengewicht schon auf dem ultraleichten Aluminium-Tonarmrohr saß. Das Ausbalancieren des Arms sowie das Einstellen der korrekten Auflagekraft entfiel damit, alles war bereits voreingestellt. Antiskating? I wo! Die Headshell besteht übrigens aus einem kohlefaserverstärkten Polymer, ist damit sehr steif und stabil und gleichzeitig extrem leicht. Der perfekte Partner also für den ebenfalls extrem leichten Aluminiumarm. Nur aus diesem Grund darf das gleichfalls sehr leichte Gegengewicht überhaupt vormontiert sein, denn ein schwereres Gewicht würde beim Transport viel zu hohe Kräfte auf die Tonarmlager ausüben und diese möglicherweise beschädigen, diese Gefahr ist im Falle des A1 aber keinesfalls gegeben. Ortofons OM-Tonabnehmerserie ist übrigens speziell für leichte Tonarme entwickelt worden, aus Engineering-Sicht passt hier konzeptionell also alles zusammen.
Weiter geht es mit dem ebenfalls vormontierten Plattenteller, der über einen auf der Innenseite befestigten Dämpfungsring zur Gewichtserhöhung verfügt. Nach dem Hochziehen der Filzmatte ist der Schalter für das Aktivieren beziehungsweise Deaktivieren des Phonovorverstärkers durch eine der drei im 120-Grad-Winkel angeordneten Durchbrüche im Plattenteller erreichbar. Wer eine hochwertigere externe Lösung nutzen möchte, schaltet diesen einfach aus. Abgerundet wird das Paket durch das mitgelieferte halbsymmetrische Phonokabel Pro-Ject Connect it E. Und so schließt sich der Kreis: Wer es darauf anlegt, stellt den Pro-Ject A1 nach dem Auspacken und dem Entfernen der Transportsicherungen sowie der Schutzelemente auf eine ebene Fläche, verbindet ihn mit dem Line-Eingang seines Verstärkers, legt eine Platte auf und betätigt den Starthebel. Das alles dauert in Summe keine fünf Minuten, echtes Plug-and-Play also. Spätestens jetzt ist klar geworden, an wen sich dieses Gerät richtet: Wiedereinsteiger, die Scheu haben vor allzu vielen erforderlichen Einstellungen, die ihre alte Plattensammlung einfach mal wieder komfortabel abspielen und hinsichtlich des Budgets auf dem Teppich bleiben wollen.
Gefertigt wird der A1 übrigens in St. Georgen im Schwarzwald, einem Synonym für Plattenspielerbau. In den 1970er-Jahren, also in der Vinyl-Hochzeit, wurden hier über zehntausend Plattenspielereinheiten am Tag produziert. Einen dieser bis heute hier ansässigen Spezialisten nutzt Pro-Ject nun in einer exklusiven Kooperation als deutschen Produktionsstandort. Die Fertigungsqualität insbesondere des Holzchassis ist insgesamt sehr gut, auch die Automatik versprüht eine vernünftige Haptik, wenngleich natürlich allerlei Kunststoffelemente verbaut sind. Viel wichtiger ist natürlich unter dem Strich, wie der Vollautomat A1 klingt, fürderhin die avisierte Zielgruppe die Gewichtung von Klangqualität und Ausstattungskomfort auf eine Stufe stellen dürfte.
Nach etwa 20 Stunden war das Ortofon OM10 einigermaßen eingespielt und der A1 tönte frisch und frei. Zwar konnte er keine brachialen Bassgewitter entfachen, dafür fehlte es der untersten Oktave im Vergleich zu meinem Pro-Ject Debut PRO zum Beispiel an Schwärze und Druck. Aber das im Frequenzkeller Gebotene kam dafür dynamisch, rhythmisch korrekt und wieselflink daher. Vielmehr schien der A1 das Klangeschehen aus der Mitte heraus aufzubauen und konzentrierte sich dabei vor allem auf den so wichtigen Stimmenbereich. Sibilanten wurden sehr sauber wiedergegeben und S-Laute neigten nicht zu scharfem Zischen, diese Klippe, an der gerade günstige Dreher gerne mal scheitern, war also erfolgreich umschifft. Das ließ sich zum Beispiel sehr gut mit „Like the way I do“ von Melissa Etheridge überprüfen (Melissa Etheridge, Island Records, 1988). Dieser Evergreen-Rocksong hat mir viel Spaß gemacht und dabei fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass das letzte Quäntchen Auflösungsvermögen im Hochtonbereich fehlte. Vielmehr überzeugte der Pro-Ject A1 durch eine in sich geschlossene, homogene Spielweise, bei der die räumliche Staffelung aber durchaus großzügig war und allen Musikern um sich herum ausreichend Platz zum Atmen ließ.
Schließlich wollte ich wissen, ob der Plattenspieler noch über weiteres Potenzial verfügt, das sich eventuell mit einer anderen Phonovorstufe heben ließe. Also schaltete ich den integrierten Phonovorverstärker aus und verband den A1 mit meiner Pro-Ject Phono Box S2 Ultra im Verbund mit der Pro-Ject Accu Box S2. Tatsächlich legte der Vollautomat nun merklich an Dynamik zu, vor allem traute er sich nun, in tiefere Oktaven hinabzusteigen. Druck und Auflösung im Bass nahmen zu, aber auch der Hochton wurde noch etwas sauberer differenziert. Hier lohnt es sich also, eventuell über einen externen Phono-Vorverstärker nachzudenken und der A1 ist gut genug, dieses „Mehr“ gegenüber dem eingebauten Entzerrer auch hörbar zu machen. Das großartige Album Automatic for the People von R.E.M. (Warner Bros. Records, 1992) nahm mich musikalisch gefangen und der A1 vermochte durchaus, die Quintessenz atmosphärisch dichter Songs wie „Nightswimming“ zu transportieren. Dabei erreichte er nahezu die Spielfreude des längst nicht mehr im Programm befindlichen, mir jedoch bestens vertrauten Plattenspielerklassikers Pro-Ject Debut III auf damals gleichem Preisniveau, der dafür aber ausstattungsseitig sehr minimalistisch war. Dem Pro-Ject A1 klanglich jedoch ernsthaft am Zeug flicken zu wollen schaffen nur Erbsenzähler: Insgesamt leistet sich der Dreher keine Schnitzer und spielt in sich rund und geschlossen.
Gehört mit
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Vollverstärker | Almarro A205A MkII |
Phonovorverstärker | Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2 |
Lautsprecher | Dynamikks! Model 12 |
Zubehör | Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd |
Herstellerangaben
Pro-Ject A1
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Geräteart | Vollautomatischer Plattenspieler mit Phonovorverstärker |
Drehzahlen | 33 U/min, 45 U/min |
Drehzahlabweichung | 33 U/min: +/-0,75% 45 U/min: +/-0,65% |
Drehzahlschwankungen | 33 U/min: +/-0,27% 45 U/min: +/-0,25% |
Rumpeln | 65dB |
Effektive Länge des Tonarms | 8,3“ (211mm) |
Überhang | 19,5mm |
Betriebsspannung Plattenspieler | 15V DC |
Externes Netzteil | 15V-Universalnetzteil |
Maße (BxHxT), Haube offen | 430 x 130 x 365mm, 430 x 400 x 400mm |
Farbe | schwarz |
Gewicht | 5,6kg |
Länge Phonokabel | 100cm |
Preis | 400 Euro |
Integrierter Phono-Vorverstärker (MM) |
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Abschlusswiderstand/-kapazität | 47kOhm/100pF |
Verstärkung | 34dB |
Ausgangsspannung | 200mV/1kHz bei 5mV |
Geräuschspannungsabstand | 68dBA |
Genauigkeit der RIAA Entzerrungskurve | Abweichung maximal 0,5dB/20Hz |
Herstellerangaben
Ortofon OM10
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Geräteart | Tonabnehmer MM (Moving Magnet) |
Frequenzbereich | 20-22.000Hz |
Übersprechdämpfung | 22dB/1kHz |
Ausgangsspannung | 4mV |
Empfohlener Abschlusswiderstand | 47kOhm – Verstärkeranschluss Phono MM |
Empfohlene Abschlusskapazität | 200-500pF |
Nadelnachgiebigkeit/Diamant | 25 μm/mN – elliptisch |
LaEmpfohlene Auflagekraftbel | 15mN |
Gewicht | 5g |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Technical Audio Devices Laboratories, Inc. freut sich, das TAD-D1000TX Digital Media Center und den TAD-DA1000TX Digital-Analog-Wandler als neueste Ergänzung der Evolution Series von HiFi-Audiokomponenten vorzustellen.
Der D1000TX und der DA1000TX sind mit einem USB-Audio-Class-2.0-konformen USB-Anschluss ausgestattet, der von der Asynchronous USB Communication Engine der dritten Generation gesteuert wird, die TAD selbst entwickelt hat, um den Empfang von digitalen Signalen von Mac-Computern und PCs sowie anderen digitalen Geräten wie tragbaren HiRes-Audio-Playern präzise zu steuern. Außerdem kann die USB-Engine digitale Signale mit einem hochreinen Takt auslesen, um eine jitterfreie, hochpräzise Leistung zu erzielen. Die USB-Engine gewährleistet nicht nur eine höhere Signalreinheit, sondern verwendet auch einen neu gestalteten internen FPGA-Schaltkreis (Field-Programmable Gate Array), um Verzögerungen zu minimieren und DSD256-Signale mit einer Abtastrate von 11,2 Megahertz sowie PCM-Signale mit einer DXD-Auflösung von bis zu 384 Kilohertz zu erfassen. Dies führt zu einer deutlich geringeren Verzerrung bei niedrigen Signalpegeln und liefert feinste musikalische Nuancen.
Beide Modelle sind mit dem Ultra-High-C/N-Master-Clock-UPCG (Ultra-High-Precision Crystal Generator) ausgestattet, der ursprünglich für die TAD-D600 Reference Series entwickelt wurde. Dieser proprietäre Quarzoszillator basiert auf Technologien, die entwickelt wurden, um eine hohe C/N-Leistung bei digitalen Hochgeschwindigkeits-Kommunikations-Basisstationen zu erzielen, und ist das Ergebnis einer weiteren Verfeinerung der physikalischen Eigenschaften auf dem Reißbrett sowie einer Reihe von Hörversuchen unter realen Bedingungen. Der Quarzoszillator trägt dazu bei, dass Signale, die von einer SACD oder CD ausgelesen werden, sowie die, die von externen Quellen eingespeist werden, mit einer noch nie dagewesenen Genauigkeit wiedergegeben werden. Darüber hinaus verfügt jeder digitale Eingangs- und Ausgangsschaltkreis sowie die USB-Kommunikations-Engine über einen eigenen, neu entwickelten Hoch-C/N-Takt, um eine digitale Signalübertragung in reinster Form zu ermöglichen.
Um die Reinheit der Stromversorgung zu erhöhen, ist die interne Spule des Transformators direkt mit dem Stromversorgungsschaltkreis verbunden, wodurch die Kontaktpunkte mit Leitungsdrähten minimiert werden. Darüber hinaus sind die Klemmen für die direkt angeschlossenen Spulen, die Montageklemmen für die Hauptplatine und die Klemmschrauben aus sauerstofffreiem Kupfer gefertigt, das mit unmagnetischen Materialien beschichtet ist, um selbst die geringsten magnetischen Verzerrungen zu beseitigen. Außerdem ist der Transformator fest auf einem sechs Millimeter dicken Messingsockel montiert, um unerwünschte Vibrationen zu unterdrücken. Die Kombination aus einem vibrationsfesten, acht Millimeter dicken Chassis aus massivem Aluminium und einer Struktur mit niedrigem Schwerpunkt, die schwerere Teile und Komponenten näher am Boden positioniert, verhindert, dass externe Vibrationen das Gerät beeinträchtigen. Die neu entwickelten Isolatorfüße haben fein abgestimmte Lastpunkte und bessere Isolationseigenschaften und verhindern effektiv, dass Audiosignale durch vibrationsbedingte Verzerrungen maskiert werden.
Der Line-Ausgang verfügt über einen eigenen hochwertigen Lautstärkeregler, mit dem die Geräte direkt an einen Leistungsverstärker, zum Beispiel den TAD-M1000, angeschlossen werden können, wobei ein Vorverstärker umgangen wird, um den Signalweg zu vereinfachen. Bei direktem Anschluss an einen Leistungsverstärker dient das Gerät als Digital Media Center, das eine Vielzahl digitaler Medien in reinster Form verarbeiten kann. Als zusätzlicher Bonus ist der DA1000TX mit einem speziellen Kopfhörer-Lautstärkeregler ausgestattet.
Der CD-Transportmechanismus ermöglicht ein sanftes und hochpräzises Laden der Discs und verhindert, dass externe Vibrationen das Servosystem beeinträchtigen. Die Disc-Schublade besteht aus stabilem, maschinell bearbeitetem Aluminium, um Vibrationen zu unterdrücken, und hat eine schwarze Beschichtung, um die Streuung eines Laserstrahls zu verhindern und eine höhere Genauigkeit beim Auslesen des Signals zu erreichen.
Die schwarzen Farbversionen von D1000TX und DA1000TX werden nur als Einzelanfertigungen hergestellt, wobei die Lieferzeiten mit den Kunden abgestimmt werden. Das D1000TX Digital Media Center wird in Europa ab April 2022 zu einem Preis von 18.800 Euro über qualifizierte Fachhandelspartner erhältlich sein, zusammen mit dem DA1000TX Digital/Analog-Wandler zu einem Preis von 14.500 Euro.
Herstellerangaben
TAD 1000TX Digital Media Center und DA1000TX D/A-Wandler
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Vertrieb
Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
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Anschrift | Jürgen Timm Marketing Director Europe |
Web | www.technicalaudiodevices.com |
Herstellerangaben
Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
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Ansprechpartner | Jürgen Timm |
contact@tad-europe.com | |
Web | www.technicalaudiodevices.com |
Van den Hul gehört zu den Dinosauriern der HiFi-Szene. Damit meine ich natürlich nicht Herrn van den Hul selbst, sondern die Marke als solche. Dementsprechend groß ist der Erfahrungsschatz, der auch einige ungewöhnliche Konzepte wie Leiter aus Kohlenstoff hervorgebracht hat.
Die Auswahl an Kabeln im Programm ist entsprechend groß. Die Vielzahl an Technologien gleichermaßen. Mit Kohlenstoffleitern habe ich es in diesem Test nicht zu tun, eine Kohlenstoffisolierung hingegen erwartet mich bei einem meiner Testprodukte und gesellt sich zu einer Reihe an Besonderheiten im Kabelaufbau der van den Huls. Für die Klangqualität sind nicht nur die Qualität und der Herstellungsprozess der Leiter wichtig, sondern auch ihr Material. Bei van den Hul kommt oft kein reines Kupfer zum Einsatz, sondern speziell entwickelte Legierungen oder eben – wie bereits erwähnt – Kohlenstoff. Die Haltbarkeit der Leiter spielt ebenfalls eine große Rolle, weshalb alle van-den-Hul-Metallleiter silberbeschichtet sind. Auch die Wechselwirkungen der Leiter mit der Isolierung sind nicht unwichtig. Deshalb und auch aus dem Umweltaspekt setzt van den Hul ausschließlich halogenfreies Isolationsmaterial und kein PVC ein.
Bei Kabeltests beschäftige ich mich gerne mit verschiedenen Kabeltypen eines Herstellers. So kann ich nicht nur verschiedenste Konstellationen testen, sondern erfahre auch, wie verschiedene Kabel herstellerintern miteinander harmonieren. Wird die Kette ausschließlich mit Kabeln eines Herstellers verbunden, führt dies oft zu besonders homogenen Ergebnissen. Vor allem wenn sich die Kabelentwicklung wie bei van den Hul auf eine bestimmte Philosophie stützt und nicht nur drauflos produziert wird und das, was spannend klingt, auf den Markt geworfen wird. Allerdings gibt es durchaus auch Gegenbeispiele. Mitunter fällt ein Kabel innerhalb einer Produktreihe aus dem Rahmen und bringt die gesamte Kette aus der Ruhe oder kann qualitativ überhaupt nicht an andere Kabeltypen aus derselben Reihe anknüpfen.
Die Kabel für meinen Test habe ich gemeinsam mit Stefan Becker, Geschäftsführer der B&T Hifi Vertrieb GmbH, grob nach ihrer Preiskategorie ausgewählt, damit sie in das Preisgefüge meiner Anlage passen. Außerdem war mir wichtig, dass ich selbst bereit wäre, diese Summe für das jeweilige Kabel auszugeben. Da es einige Zeit gedauert hat, bis die Kabel aus dem Redaktionshauptsitz und dem Fotostudio bei mir eingetroffen waren und mein Zahlengedächtnis leider nicht besonders gut ist, hatte ich die genauen Preise zum Testzeitpunkt schon wieder vergessen. Angenehm, denn so bin ich in dieser Hinsicht unvoreingenommen.
Für die vollständige van-den Hul-Verkabelung bestelle ich ein USB-Kabel, um meinen Server mit meinem Reclocker zu verbinden. Die Wahl fällt in diesem Fall nicht schwer, denn es gibt nur ein einziges USB-Kabel im Programm: das rote USB Ultimate. Für die Verbindung vom Reclocker zum DAC bestelle ich sowohl ein goldenes S/PDIF-Kabel namens Digicoupler als auch ein rotes AES/EBU-Kabel. So kann ich beide Übertragungswege miteinander vergleichen. Vom DAC zur Endstufe sehe ich das gelbe The Valley 3T Cinch-Kabel vor. Es verfügt über die 3T-Leiter-Legierung, welche nicht nur besonders gute klangliche Ergebnisse liefern, sondern auch haltbarer als reines Kupfer sein soll. Zusätzlich wird jedes Leiterpaket mit einer Ebene Linear Structured Carbon getauften Kohlenstoffgefüge versehen. The Valley ist das günstigste Kabel in der 3T Interconnect Reihe mit symmetrischem Aufbau und macht somit bei unsymmetrischer Nutzung als Cinch-Kabel eine pseudo-differentielle Belegung möglich. Viele Cinch-Kabel verfügen über nur einen Leiter, über den das Signal übertragen wird, während die Masseverbindung über den Schirm des Kabels hergestellt wird. Das The Valley verfügt über jeweils einen eigenen identischen Leiter für das Signal und die Masse. Der Schirm dient ausschließlich zum Abfangen von Störsignalen und ist deshalb nur an einer Seite des Kabels auf die Masse des Cinch-Steckers aufgelegt. Diese Seite ist dementsprechend gekennzeichnet und sollte sich in der Regel am Quellgerät befinden. Auf den Kabelschirm einwirkende Störungen können dann über die Erdung des Quellgeräts abgeleitet werden und erreichen das Endgerät nicht. Der Kabelaufbau ist mit seiner dreifachen Schirmung außergewöhnlich aufwendig. Für die Verbindung zwischen Endstufe und Lautsprechern wähle ich das The Inspiration Hybrid. Es ist mit Schraubanschlüssen konfektioniert und kann daher sowohl mit Bananensteckern als auch Kabelschuhen verwendet werden. Auch dieses Kabel setzt auf eine Speziallegierung, die neben Kupfer noch Zink und Silber enthält, sie unterscheidet sich jedoch von der 3T-Legierung, die aus insgesamt fünf verschiedenen Metallen besteht, ist jedoch auch preiswerter. Der Innenaufbau des The Inspiration Hybrid besteht aus vier um eine mittig liegende Masseleitung platzierte Leiter. Als Standardlautsprecherkabel werden jeweils zwei Adern für den Plus- und Minuspol zusammengefasst und erreichen einen gemeinsamen Querschnitt von 3,94 Quadratmillimetern. Wird das Kabel für Bi-Wiring bestückt, fungiert jeweils ein Leiterpaar für Hoch- respektive Tiefton. Die Masseleitung ist verstärkerseitig, also an dem Kabelende, an dem die Kabelbeschriftung in Leserichtung beginnt, mit dem Schirm verbunden und mit einem Kabelschuh zum Anschluss an einen Massepunkt des Verstärkers versehen. Vom Schirm aufgefangene Störungen können so über die Endstufenmasse abgeleitet werden. Lautsprecherseitig ist ebenfalls ein Kabelschuh zum Masseanschluss vorgesehen. Allerdings fällt mir auf Anhieb kein Lautsprecherhersteller ein, der einen derartigen Anschluss anbietet. Darüber hinaus muss ich ehrlich gestehen, dass mir eine Masseverbindung zwischen Lautsprecher und Verstärker nicht wirklich einleuchtet, solange ich nicht neben einem Störsender lebe. Außerdem würde ich davon abraten, den Masseleiter verstärkerseitig an einen freien Minuspol anzuschließen, wenn ich nicht vollkommen sicher bin, dass dieser ausschließlich an Masse liegt. Insbesondere bei Push-Pull Designs ist dies nicht unbedingt empfehlenswert.
Nachdem ich mich und Sie mit den technischen Details der verschiedenen Kabel vertraut gemacht habe, geht es daran, den idealen Testablauf zu ersinnen. Zwar ist es reizvoll, sofort alle Kabel gleichzeitig ins Rennen zu werfen, allerdings hält sich die Vergleichbarkeit zu meiner üblichen Konfiguration in Grenzen, da ein Hin- und Herwechseln aller Kabel einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb entschließe ich mich dazu, meine Kabel nach und nach durch die van-den-Hul-Kandidaten zu ersetzen – allerdings erst, nachdem sich alle van-den-Hul-Strippen ein paar Tage einspielen konnten. Zum Testbeginn müssen sie dann zunächst wieder der üblichen Bestückung weichen. Nicht ganz optimale Bedingungen, aber wenigstens gelten diese für alle beteiligten Leiter gleichermaßen.
Als erstes ersetze ich das Chord-Company-Shawline-USB-Kabel durch das vdH-USB-Ultimate. Bisher sind die Auswirkungen von USB-Kabeln in meiner Kette für mich am unvorhersehbarsten. Absolut gesehen sind sie gering. Da das USB-Kabel allerdings sehr früh in der Kette positioniert ist, wirken sich Unterschiede auf alle Komponenten aus, die noch folgen. Somit ist die Relevanz der hier entstehenden Unterschiede sehr groß und relativiert ihre eher geringe Wirkungsintensität. Ich will ehrlich sein: Optisch ist das Kabel für mich persönlich wenig ansprechend. Gerade das flache Layout löst bei mir Assoziation mit Kabeln von Mainstream-In-Ear-Herstellern aus, die sich durch ein plattes Kabeldesign von der Masse abheben möchten. Bei van den Hul ist das platte Kabel mitnichten eine Designentscheidung. Durch den flachen Aufbau lassen sich nämlich die Leiter zur 5-Volt-Spannungsversorgung und die Signalleiter möglichst weit voneinander entfernt führen. Vielleicht rührt meine Abneigung gegenüber dieser Bauform auch einfach daher, dass es nahezu unmöglich ist, das Kabel ohne eigenartige Knicke und Drehungen sauber hinter dem Rack zu verstauen. Folglich gilt: Aus den Augen aus dem Sinn und die Ohren aufgesperrt!
„Scorched Earth“ aus einer meiner Lieblingsfilmmusiken AVATAR von James Horner, als CD-Rip im FLAC-Format auf der Festplatte des Melco-Servers liegend, ist meine erste Beurteilungsgrundlage. Die beiden USB-Kabel spielen auf einem ähnlich hohem Niveau. Je nach bevorzugter Musikrichtung oder sogar je nach Stück oder Aufnahme würde ich entweder das eine oder andere Kabel wählen. Schlüsseln wir einmal genauer auf. Das Chord Shawline vermittelt allgemein einen etwas strahlenderen, forschen Charakter und lässt hier und da sogar eine leichte Schärfe durchscheinen, während das van den Hul runder und etwas zurückhaltend klingt, ohne allerdings verhangen oder kraftlos zu wirken. Es verleiht der Musik mehr Stimmigkeit und spielt die Dynamik des Stücks etwas souveräner und autoritärer aus. Das Chord allerdings liefert eine minimal größere Bühne und etwas mehr Tiefe. Besonders interessant wird es bei der Detailreproduktion. Während das Chord absolut gesehen etwas mehr Details offenbart, ist die Art und Weise, in der das van den Hul die Details aufbereitet und durchzeichnet, stimmiger. Die beiden Kabel lassen sich recht gut mit zwei verschiedenen Orchestersälen vergleichen. Das van den Hul gleicht einem eher trockenen, warmen Saal mit wenig Nachhall. Er klingt zwar etwas unspektakulärer und weniger lebendig, aber auch direkter und arbeitet Details sehr präzise heraus. Das Chord hingegen gleicht einem Saal mit viel Nachhall, bei dem die Reflexionen den Instrumenten eine große Lebendigkeit verleihen und Details leichter durch den Raum transportiert werden, allerdings gleichzeitig durch die Reichhaltigkeit an Reflexionen, einmal beim Hörer angekommen, etwas ungenauer, verwischter wirken. Genau nach dieser Beschreibung würde ich die Kabel auch auswählen. Fehlt einer Aufnahme oder der Kette etwas Leben, ist das Chord eine gute Wahl, soll es lieber etwas ruhiger und präziser zugehen, das van den Hul. Bei „Scorched Earth“ fällt mir die Wahl schwer.
Bei dem Song „Tamashii No Houkai“ von Trivium Sänger Matt Heafys Projekt Ibaraki und dem Album Rashomon fällt meine Wahl eindeutig auf das USB Ultimate. Der Song ist wahrscheinlich das härteste jemals in einem HiFi-Magazin angeführte Hörbeispiel, aber die Eigenschaften des USB-Kabels tun ihm derart gut, dass ich nicht umhin kann, ihn als Beispiel anzuführen. Ob Sie ihn sich auch anhören möchten, bleibt ja ganz Ihnen überlassen. Das van den Hul zeigt, dass es die einzelnen Elemente des Stücks extrem gut zu trennen und einzeln wahrnehmbar darzustellen vermag. Die artifizielle Härte des Gitarrenklangs verschwindet und die schnellen Riffs werden in ihrer Mikrodynamik fantastisch genau abgebildet. Dass das Gitarrenriff trotzdem noch keift und kreischt, liegt in der Natur der Sache. Schließlich äußert sich auch Matt selbst überwiegend in Schreimanier. Kleinste Klangereignisse wie die zusätzliche Melodielinie neben den Gitarren, die ich einer Shamisen zuschreiben würde, sind schärfer umrissen und Matt Heafys Stimme steht mit größerer Plastizität in der Mitte der Mischung und vor den zwei Backing-Stimmen im letzten „ruhigeren“ Chorus-Segment des Stücks. Bei Musik, die bei nicht wenigen Hörern zu einem Synapsenkurzschluss führen dürfte, weiß das van den Hul ganz zur Freude meinerseits noch zu sortieren und zu ordnen.
Kommen wir jetzt zum Vergleich des AES/EBU- und S/PDIF-Kabels. Unterschiede rein auf die Kabel bezogen sind schwer von den zwei verschiedenen Übertragungsarten zu isolieren. Deshalb vergleiche ich zum Einstieg ausdrücklich sowohl beide Kabel und Übertragungsarten miteinander und beziehe mich wieder auf „Scorched Earth“. AES/EBU scheint mit mehr Hochtonenergie daherzukommen, was mit einem leicht tieferen Bühneneindruck einhergeht. Gleichzeitig hat diese Schnittstellen/Kabel-Kombi die Trommelimpulse des Stücks besser im Griff. Die stehenden Bässe bei etwa 2:15 Minuten werden viel stabiler und absolut unverrückbar reproduziert. Der allgemeine Detailgrad ist in dieser Konstellation höher. Die S/PDIF-Kombi wirkt insgesamt weicher. Instrumente setzen sich aber etwas besser voneinander ab und Impulse wirken druckvoller, wenngleich weniger kontrolliert und fokussiert. Eine Entscheidung zwischen AES/EBU und S/PDIF fällt mir ohnehin schwer. Oft höre ich S/PDIF. Mit den beiden van-den-Hul-Kabeln am DAC würde ich mich aber wohl für die AES/EBU-Verbindung entscheiden, die mich durch ihre Kontrolle und Hintergrundruhe überzeugt.
Mit Jan Garbarks „In Praise Of Dreams” vom gleichnamigen Album, vergleiche ich noch das S/PDIF-Kabel gegen das sonst überwiegend genutzte Belden-Selbstbaukabel. Wie schon beim Vergleich der beiden USB-Kabel wirkt das van-den-Hul-S/PDIF weniger „hart“ und liefert mehr Tiefe. Das Hochtonspektrum und somit die Obertöne von Saxophon und Bratsche profitieren deutlich und wirken viel nahtloser an den Grundton der jeweiligen Instrumente angebunden. Während das USB-Kabel in dieser Hinsicht lediglich anders agierte, macht das S/PDIF hier eindeutig etwas besser und natürlicher als mein Belden-Kabel.
Beim Einsatz des The Valley muss ich etwas tricksen. Es versteht sich aufgrund seines speziellen Leitermaterials leider nicht mit allen Gerätemassen in meiner Kette. Deshalb muss ich mit einer Überbrückung der Masse nachhelfen. Damit deklassiere ich das symmetrisch aufgebaute The Valley zwar leider zu einem unsymmetrischen Kabel, aber ich komme dennoch in den vollen Genuss des signalführenden Leiters. Ich bleibe bei „In Praise Of Dreams“. Eine Veränderung im Hochton fällt wieder vordergründig auf. Er wirkt etwas zurückgenommen, hilft aber den Instrumenten dennoch dabei, sich authentischer zu entfalten. Besonders lässt sich dies am Saxophon erfahren. Grund- und Obertöne verschmelzen vollends miteinander. In dieser Perfektion hat dies keines der zuvor in die Kette eingebrachten van-den-Hul-Testkabel geschafft. Zwar hat jedes zu einer markanten Veränderung im Hochton geführt, ihn allerdings vollends abzurunden und derart elegant einzufassen, gelingt erst mit dem The Valley. Außerdem scheinen Töne jetzt viel länger zu stehen und langsamer auszuschwingen. Auch herrscht noch größere Ruhe im Klangbild als bisher. Bratsche und Saxophon stehen in einem viel engeren musikalischen Verhältnis zueinander und sind dennoch freier im Raum positioniert. Außerdem sind sie deutlich fokussierter und zerfasern weniger, als dies mit meinen sonst eingesetzten Sommer Epilogue der Fall ist. Van den Huls Experimente mit verschiedenen Leitermaterialien haben mein Interesse geweckt und ich kann mir gut vorstellen, dass ich in einem zukünftigen Artikel verschiedenen Cinch-Kabel von van den Hul auf den Zahn fühlen werde. Dabei wird sich mit Sicherheit ein Exemplar finden, dessen elektrischen Eigenschaften auch ohne Tricks mit meiner Kette harmonieren. An der positiven klanglichen Auswirkung des The Valley auf meine Kette ist ohnehin überhaupt nichts auszusetzen.
Als letztes darf sich auch das The Inspiration Lautsprecherkabel wieder an meine Kette gewöhnen. Die Masseleitung schließe ich in Ermangelung eines geeignete Anschlusses nicht an meine Lautsprecher an. Auch verstärkerseitig lasse ich diese Kabel unangeschlossen. Da mein Verstärker weder über einen geeigneten Massepunkt noch einen Schutzleiter verfügt, scheint es mir sinnvoller, auf diese Verbindung zu verzichten. Als Testmaterial dient hierfür das neuste Album Aphelion der von mir sehr geschätzten Prog-Metal-Formation Leprous, die noch einen weiteren Schritt in Richtung Pop macht. Die Songstrukturen sind noch leichter verdaulich und Synths rücken noch stärker in den Fokus. Der Song „Have You Ever?“ wird mal wieder von einem unendlich tiefen Synthbass eröffnet. Das The Inspiration stellt direkt unter Beweis, dass es noch etwas mehr Subbasspräsenz zu liefern weiß als mein selbst konfektioniertes Sommer SC-Dual Blue. Das Sommer wirkt im Direktvergleich allgemein etwas heller. Trotzdem würde ich dem van den Hul nicht unbedingt weniger Hochtonenergie attestieren. Es bindet den Hochtonpeak meiner Lautsprecher jedoch eleganter ins Gesamtfrequenzspektrum ein. Die für das Stück rhythmisch enorm wichtige Hi-Hat wird dennoch weniger prominent wiedergegeben. Sänger Einars Stimme wiederum gewinnt an Souveränität und Gelöstheit. Allgemein profitiert das Musikstück von einer etwas größeren Ausdehnung, die mit dem van den Hul gefühlt ein gutes Stück über die Lautsprechergrenzen hinausgeht. Ebenfalls gewinnt der Detailgrad. Der Synthsound zu Beginn des Stücks offenbart seine Vielschichtigkeit freizügiger. Er besteht aus einem feststehenden Tiefbass, der mittig zu verorten ist, einem darüberliegenden oszillierenden Anteil, der sich auf die Stereobreite verteilt und einem verzerrtem Anteil in der Stereomitte, der ebenfalls, nur weniger auffällig, oszilliert. Die Bassdrum gerät mit dem The Inspiration druckvoller und körperhafter. Mit meinem Sommer Kabel wirkt sie etwas klickender und weniger bauchig.
Obwohl alle Kabel auf einer leicht anderen Leitertechnologie basieren, komplementieren sie sich in meiner Kette vortrefflich. Besonders das The Valley hat trotz Startschwierigkeiten ganz erheblich dazu beigetragen, die verschiedenen Kabel klanglich zusammenzuschweißen und den Klangeindruck zu komplettieren. Abschließend würde ich den van den Hul Kabeln, durchaus einen ganz eigenen Charakter attestieren, in dessen Mittelpunkt Geschmeidigkeit, Ruhe und Kontrolle stehen.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
Van Den Hul The USB Ultimate
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Prinzip | Verbindungkabel für USB Verbindung |
Sonderlängen möglich | nein |
Stecker | USB A – USB B |
Einspielzeit | 15 Stunden |
Produlktfamilie | Digital Kabel |
Lieferumfang | Verpackung, Prospekt |
Klangbeschreibung | angenehm und transparent |
Verfügbare Standardlängen & Preis | 1,0m: 320€ 1,5m: 360€ 2,0m: 410€ 2,5m: 460€ |
Herstellerangaben
Van den Hul Digicoupler
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Prinzip | Verbindungskabel für hochwertige Digitalverbindungen |
Sonderlängen möglich | ja |
Stecker | RCA 24 Karat Gold Typ C8,4 BNC Type 9.0 |
Farbe | ocker-gold |
Durchmesser | B/D 8,2 |
Hulliflex | ja |
Leiter | OFC Leiter mit reiner Silber-beschichtung |
Besonderheiten | 75 Ohm |
Einspielzeit | 10 Stunden |
Produktfamilie | Digital und Video 75 Ohm Verbinungen |
Technologie Anmerkungen | H-Leiter: 5,92 Ohm/100 m Zwischenleiter: 0,814 Ohm/100 m S-Leiter: 0,747 Ohm/100 m |
Lieferumfang | Verpackung, Prospekt |
Klangbeschreibung | neutral |
Kapazität | Core-core: 56,2 pF/m. Intermediate conductor-Screen: 470 pF/m |
Isolierung | Kern: PE Schaum; Zwischenleiter: PE; Jacket: HULLIFLEX ® / 300 Vrms min. |
Verfügbare Standardlängen & Preis | 0,8m: 120€ 1,0m: 130€ 1,2m: 140€ 1,5m: 150€ |
Herstellerangaben
Van den Hul AES-EBU
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Prinzip | Verbindungskabel für hochwertige symmetrische Digitalverbindungen |
Sonderlängen möglich | ja |
Stecker | Neutrik NC3FX CC & NC3MX CC |
Farbe | dunkelrot |
Durchmesser | B/D 8,0 |
Hulliflex | ja |
Leiter | OFC Leiter mit reiner Silber-beschichtung |
Besonderheiten | Hinweis: Um eine konstante 110 Ohm Impedanz zu gewährleisten und um Signalreflexionen zu vermeiden, sollte der minimale Biegeradius von 8 cm für das AES-EBU 110 Ohm Professional nicht unterschritten werden |
Einspielzeit | 5 Stunden |
Produktfamilie | Digitalverbindungen 110 Ohm |
Technologie Anmerkungen | Leiter: 0.44 mm² / Leiter: AWG 20.7 / Leiter: 1; Schirm: Aluminiumfolie + 120 + Aluminiumfolie |
Lieferumfang | Verpackung, Prospekt |
Klangbeschreibung | neutral |
Widerstand | Leiter: 4.0 Ohm/100 m.; Schirm: 0.81 Ohm/100 m |
Isolierung | Isolierung: PolyEthylene; Mantel: HULLIFLEX ®/ 300 Vrms min. |
Charakteristische Impedanz | 110 Ohm |
Verfügbare Standardlängen & Preis | 0,8m: 160€ 1,0m: 165€ 1,2m: 170€ 1,5m: 180€ |
Herstellerangaben
Van den Hul The Valley Hybrid 3T
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Prinzip | Verbindungkabel für RCA / Chinch /XLR Verbindungen |
Sonderlängen möglich | ja |
Stecker | RCA Rhodioum beschichtet C7,3 Neutrick XLR 6,3 mm Silberbeschichtete Kontakte |
Farbe | hellgelb |
Durchmesser | B/D 7,3 |
Hulliflex | ja |
Leiter | 3T + HYBRID screen: Linear Structured Carbon ® saturated layer + 2 layer screens of silver plated copper |
Besonderheiten | symmetrisch und asymmetrisch |
Einspielzeit | 150 Stunden |
Produktfamilie | Symmetrische und Asymmetrische Audio Verbindungen |
Lieferumfang | Verpackung, Prospekt |
Klangbeschreibung | offen, lebendig, klangfarbenstark |
Verfügbare Standardlängen & Preis | 0,8m: 300€ 1,0m: 350€ 1,2m: 400€ 1,5m: 500€ |
Herstellerangaben
Van den Hul The Inspiration
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Prinzip | Lautsprecherkabel |
Sonderlängen möglich | ja |
Stecker | Berribus System Sonderkonfektionierung auf Kundenwunsch |
Farbe | goldton |
Durchmesser | B/D 11,5 mm |
Hulliflex | ja HULLIFLEX ® 3 / 300 Vrms min. |
Leiter | FUSION TECHNOLOGY: amorphous Cu/Zn/Ag alloy + HYBRID: Linear Structured Carbon ® saturated layer(s) |
Einspielzeit | 50 Stunden |
Produktfamilie | Lautsprecherkabel |
Technologie Anmerkungen | twei rote und blaue Leiter, gemeinsam jeweils: 1,4 Ohm/100 m; zentrale Masseleitung: 3,2 Ohm/100 m; Schirm: 0,45 Ohm/100 m |
Klangbeschreibung | angenehm, druckvoll, geschlossenes Klangbild, Super Feinzeichnung |
Verfügbare Standardlängen & Preis | Meterware: 120€/m konfektioniert: 2,0m: 660€ 2,5m: 780€ 3,0m: 900€ je weitere 50cm als Set: 120€ |
Vertrieb
B&T hifi vertrieb GmbH
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Anschrift | Hauptstr. 14 40699 Erkrath |
team@bthifi.com | |
Web | www.bthifi.com |
The state-of-the-art Børresen Acoustics 05 speakers and their cables have meanwhile become perfectly acclimatized in my listening room: The system plays even more beguilingly than when I wrote the review. But more interesting than any kind of effusiveness may be the reasons for so much euphony, and Michael Børresen gives them in the following interview.
Just as a reminder: Roland Dietl and I conducted the interview on the day when Lars Kristensen and Michael Børresen had set up the 05 SSEs very close to the side walls of my listening room, as is usual for them, and precisely aligned them with the listening position. This positioning had both bewildered and fascinated me, which is why it came up again and again in our conversations. Roland Dietl hadn’t heard the speakers at that time, but has made up for this later. He experienced them in the set-up described in the review, which allows two people to enjoy the immense capabilities of the 05 SSE, and was just as enthusiastic as I was. The Børresens once again confront me with a question of conscience: Should I enjoy them as long as possible, or should I rather quickly return to my own speakers before I get used to the 05 SSEs, which will make the separation all the more painful?
Let me say a few words about the recording situation during the interview: Lars Kristensen actually wanted to leave the work to his colleague and made himself comfortable on the sofa, while Michael Børresen, Roland Dietl and I grouped ourselves around the dining table and the small Nagra dictaphone. In between, Lars Kristensen, however, couldn't resist making one or two remarks - unfortunately, they weren't recorded acoustically quite adequately. Furthermore, passing trains and my wife, respectively her camera, are to be heard. She also used it to take the pictures of the various drivers, which were not yet available in the photo studio during the photo session of the speakers. You can very much look forward to hearing impressions that not only talk about B&O, but also about the Mosad and F16s.
Listened with
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Plattenspieler | Brinkmann LaGrange with tube power supply |
Tonearms | Einstein The Tonearm 12“, Thales Symplicity II |
Cartridges | Transrotor Tamino, Lyra Olympos |
Phono preamp | Einstein The Turntable's Choice (balanced) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 with external AudiaZ linear power supply, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 with 2TB SSD |
Up-sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Ferrum Hypsos |
D/A converter | Chord Electronics DAVE with linear power supply |
LAN switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme |
Tape recorder | Studer A80 |
Pre amp | Audio Exklusive P7 |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Accessories | AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, Waversa Isolator-EXT-1 (3x), ADOT media converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode Duplex optical fibre cable, Ansuz Sparkz |
Manufacturer's Specifications
Børresen Acoustics 05 Silver Supreme Edition
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Frequency response | 25Hz-50KHz |
Efficiency | 90dB/1W |
Impedance | >5 Ω |
Recommended amplifier power | >50W |
Tweeter | Børresen planar ribbon tweeter |
Bass/midrange | 2x Børresen patented iron-free bass/midrange driver, 11.5cm diameter, 4x Børresen patented iron-free bass/midrange driver, 15.5cm diameter |
Finish | Walnut veneer |
Dimensions (W/H/D) | 30,5/155/58cm |
Weight | 75kg |
Price | 166,670 euros (05 Silver Supreme Edition) 3,400 euros (Darks Z2S) x8 |
Manufacturer
BØRRESEN Acoustics
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Address | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | borresen-acoustics.com |
Bald schon steht die Bekanntgabe der Gewinner des Statement in High Fidelity│German Edition 2022 ins Haus, aber noch haben Wojciech Pacuła, der Chefredakteur von Highfidelity.pl, und ich noch nicht von der Übergabe des zweiten Awards für den Herbst 2021 berichtet. Das hole ich hier nach, indem ich den entsprechenden Artikel des Kollegen übersetze:
Vielleicht ist dies die letzte derartige, pandemisch erzwungene Verleihung der Statement in High Fidelity-Awards, die „auf Raten“ und mit Verzögerung durchgeführt wird. Im November 2021 haben wieder die befreundeten Magazine hifistatement.net und High Fidelity gemeinsam Preise für herausragende Produkte vergeben. Es sei daran erinnert, dass die Preise zweimal im Jahr verliehen werden, und zwar in einer deutschen und einer polnischen Edition. Sie werden zur High End Messe in München und der Audio Video Show in Warschau vorgestellt. In der polnischen Edition, die traditionell zur Zeit der Audio Video Show in Warschau verliehen wird, ging der Preis 2021 an den Thiele Tonarm TA01 und die Siltech Classic Legend Kabelserie.
Während die Übergabe der ersten Edition wie geplant stattfand, wurden die folgenden per Skype abgehalten, und nur die beiden Preise der letzten deutschen Edition wurden mal wieder während eines Dinners überreicht. Wir erinnern uns: Die Gewinner waren Ferrums HYPSOS-Netzteil und der RCM Audios Big Phono Phonovorverstärker. Eine interessante Tatsache: Obwohl es sich um die deutsche Edition handelte, kamen beide Geräte aus Polen, was für diese Audioszene spricht. Aufgrund der Verzögerung bei der Verleihung des vorherigen Preises landeten auch diese viel später in den Händen der ausgezeichneten Unternehmen: erst im Oktober 2021, statt im Mai.
Daher musste auch die Preisverleihung der letzten Edition verschoben werden. Dirk Sommer, der Chefredakteur von hifistatement.net, und ich hatten gehofft, es früher zu schaffen, aber die Pandemie hatte ihre eigenen Pläne. Diesmal wurde der Preis einer Legende der analogen Welt, Helmut Thiele, von Dirk am Sitz des Unternehmens überreicht, und ich habe mich per Skype mit ihnen verbunden, während wir Edwin van der Kley und Gabi van der Kley persönlich in der niederländischen Stadt Elst trafen, dem kleinen Ort, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat. Dirk und ich haben beschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und einen gemeinsamen Artikel über die Marken Siltech und Crystal Cable zu verfassen.
Wie ich bereits geschrieben hatte, hatte sich mein deutscher Freund diesmal wieder für einen Tonarm entschieden: den fast perfekt tangential abtastenden Drehtonarm Thiele TA01, dessen maximaler Spurfehlerwinkel verschwindend geringe 0,036 Grad beträgt. Der Autor dieser Zeilen wählte die Siltech Classic Legend Kabelserie. Ich testete nicht nur die Lautsprecherkabel und -verbindungen der höchsten der drei Stufen dieser Serie, der Classic Legend 880-Linie, sondern erhielt auch zusammen mit der Krakow Sonic Society ausführliche Informationen aus erster Hand über die gesamte Classic Legend-Serie vom Chef und Eigentümer des Unternehmens, Edwin van der Kley, und der Marketing- und Vertriebsleiterin Gabi van der Kley. Hinzu kommt, dass Siltechs Cinch- und XLR-Verbindungskabel der mittleren Preisklasse, die Classic Legend 680-Serie, einen großen Eindruck auf Wolfgang Kemper, einen Kollegen von hifistatement.net, gemacht haben, der nach dem Test zwei Classic Legend-Kabel gekauft hat.
Nochmals herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!
Die bisherigen Statements in High Fidelity:
2021 POLISH EDITION
Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01
2021 GERMAN EDITION
Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono
2020 POLISH EDITION
Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9
2020 GERMAN EDITION
2019 POLISH EDITION
Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3
Technical Audio Devices Laboratories, Inc. präsentiert das TAD-E2-„Evolution Two“-Standlautsprechersystem als neueste Ergänzung seiner Evolution Serie von HiFi-Audio- Lautsprechern und -Komponenten.
Wie die Lautsprechersysteme TAD-E1TX und TAD-ME1 der Evolution-Serie verfügt auch der TAD-E2 über einen Hochtöner mit einer 2,5 Zentimeter großen Beryllium-Membran, die ihre hochsteifen und leichten Eigenschaften optimal nutzt, um hervorragende Hochfrequenzeigenschaften zu liefern. Die Form der Membran wird durch eine fortschrittliche Optimierungsmethode bestimmt, die auf der Computeranalyse HSDOM (Harmonized Synthetic Diaphragm Optimum Method) basiert und einen Frequenzgang bis 60 Kilohertz ermöglicht. Die Richtwirkung des Hochtöners wird durch einen neu entwickelten Waveguide, in dem er montiert ist, optimal gesteuert, um eine gleichmäßige Schallabstrahlung über einen erweiterten Frequenzbereich zu erreichen. Der Waveguide ist aus stabilem Aluminiumguss gefertigt, um unerwünschte Resonanzen zu unterdrücken. Das Ergebnis ist das natürliche Klangbild im mittleren bis hohen Frequenzbereich, für das alle TAD-Lautsprecher bekannt sind.
Jeder Tieftöner ist mit einer 15,5--Zentimeter-MACC-Membran (Multi-layered Aramid Composite Cone) ausgestattet. Der Konus besteht aus einer Aramidgewebe-Membran auf der Vorderseite und einer Weichholzmembran auf der Rückseite, die separat geformt werden, bevor sie zusammenlaminiert werden. Diese Konfiguration erzeugt einen satten und klaren Bass sowie einen verfärbungsfreien Klang im mittleren und tiefen Bereich mit ausgezeichneter Linearität. Darüber hinaus hat der Konus des Tieftöners eine flach gewölbte Struktur, um eine gleichmäßige Richtwirkung zu erzielen, und eine Verstärkungsstrebe am Hals, die eine Delta-Bracing-Struktur bildet, um einen kraftvollen Bass zu reproduzieren. Eine 2,5-Wege-Frequenzweiche wird eingesetzt, um einen optimalen Phasengang zwischen den oberen und unteren Tieftönern bei der Trennfrequenz zwischen dem Hochtöner und den Tieftönern zu erreichen. Dieses Filter reduziert die Phaseninterferenzen um die Übergangsfrequenz zwischen den beiden Tieftönern und dem Hochtöner. Durch die Kombination von Lautsprechern mit hervorragender Richtwirkung und dieser Frquenzweiche wird eine natürliche Dämpfungscharakteristik und Richtcharakteristik über den gesamten Frequenzbereich erreicht, was zu einer gut fokussierten Klangbildlokalisierung und einer präzisen Schallfeldwiedergabe beiträgt.
Das bi-direktionale Aero-Dynamic-Port-System unten am Gehäuse Öffnungen, diezur Vorder- und Rückseite des Gehäuses zeigen. Die Öffnungen haben ein hornförmiges Inneres, das das Öffnungsgeräusch reduziert und eine höhere Effizienz erreicht, um einen klaren und reaktionsschnellen Klang im mittleren bis tiefen Frequenzbereich zu reproduzieren. Die symmetrische Anordnung der Öffnungen nach vorne und nach hinten gleicht die physikalische Kraft, die auf das Gehäuse einwirkt, effektiv aus und trägt so zu einer kraftvollen Basswiedergabe bei. Eine 10 Millimeter dicke Bodenplatte aus massivem Stahl ist an der Unterseite des Gehäuses befestigt, dazwischen befinden sich Hornplatten aus Kunstharz, die die Schwingungen der Bodenplatte unterdrücken. Die drei an der Bodenplatte befestigten Spikes, zwei an der Vorderseite und einer an der Rückseite, ermöglichen die stabile Aufstellung des Lautsprechersystems auf jeder Oberfläche. Die strukturelle Konstruktion, die es den drei Spikes ermöglicht, die Position des Schwerpunkts des Systems optimal zu unterstützen, gleicht die durch die starke Antriebskraft der beiden Tieftöner verursachte Reaktion aus. Das SILENT-Gehäuse (Structurally Inert Laminated Enclosure Technology) besteht aus einer Kombination von MDF-Platten mit einer hohen inneren Dämpfung und starren Birkensperrholz-Streben, um eine höhere Festigkeit und geringere Resonanz zu erreichen. Die abgerundete Kante an der Oberseite der Schallwand reduziert die Beugung der Schallwellen des Hochtöners. Darüber hinaus optimiert die abgeschrägte Schallwand die Position des Schwerpunkts des Lautsprechersystems und gleicht den Abstandsunterschied zwischen jeder Lautsprechereinheit und dem Zuhörer aus, um ein präzise Abbildung dieses Standlautsprechersystems mit zwei Tieftönern zu ermöglichen.
Das Gehäuse hat eine offenporige, satinierte Oberfläche, bei der die gerade Maserung erhalten bleibt. Erfahrene Handwerker verbringen viele Stunden mit der sorgfältigen Herstellung des Gehäuses, von der Aufbereitung des Grundmaterials und dem Aufsprühen der Farbe bis hin zum Abschleifen und dem Auftragen der matten Deckschicht, um dem Gehäuse ein elegantes, mattes Finish zu verleihen. Die gleiche Philosophie, die die TAD-Ingenieure bei der Entwicklung des TAD-E2 inspiriert hat, setzt sich bei einer Reihe von elektronischen Geräten fort, die ein TAD-Hörerlebnis mit einem System schaffen, das von der Quelle bis zum Lautsprecher klanglich und strukturell synergetisch ist. Das TAD-D1000TX-Digital-Media-Center und der TAD-M1000-Power-Amplifier sind die perfekte Ergänzung zum TAD-E2 und geben Musik von CDs oder Dateien präzise wieder.
Herstellerangaben
TAD E2 Evolution Two
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Das TAD-E2-„Evolution Two“-Lautsprechersystem wird in Europa ab Mai 2022 zu einem Preis von 14.250 Euro pro Paar über qualifizierte Handelspartner erhältlich sein. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Jürgen Timm
Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
contact@tad-europe.com
www.technicalaudiodevices.com
Die Heritage Reihe des britischen Traditionshersteller Wharfedale begeistert mit ihren vom Design klassischer britischer HiFi-Ikonen geprägten Lautsprecher. Die beiden aktuellen Modelle Linton Heritage und Denton 95 sind neben Walnuss- und Mahagoni-Finishes nun auch in elegantem Schwarz verfügbar.
Kaum ein Hersteller kann auf eine so große Tradition im Lautsprecherbau zurückblicken wie die bereits 1933 in England gegründete Firma Wharfedale. Die Heritage Serie trägt dieser Legende in besonderer Weise Rechnung und bringt klassisches britisches Design-Understatement in die heutige Audio-Realität zurück. Dabei orientieren sich die Modelle Linton und Denton 85 durchaus auch in tonaler Hinsicht an ihren historischen Vorbildern, die seit ihrem erstmaligen Erscheinen im Jahr 1965 Musikbegeisterte aus aller Welt mit ihrem warmen und reichhaltigen Klang fasziniert haben. Gleichzeitig verfügen sie mit gewebten Kevlar-Membranen und Gewebe-Hochtönern jedoch über modernste Technologien und sind auch für den hochaufgelösten Musik-Genuss des 21. Jahrhunderts bestens gerüstet.
Mit Holzfurnier-Oberflächen in Walnuss oder Mahagoni strahlten die beiden Traditionslautsprecher Linton Heritage und Denton 85 schon bisher schlichte Eleganz aus. Ab sofort sind beide Modelle darüber hinaus in dezentem schwarzen „Black Oak“-Finish erhältlich und integrieren sich damit auch in von moderner Innenarchitektur geprägte Wohnlandschaften nahtlos. Das neue Design in elegantem Schwarz unterstreicht einmal mehr die harmonische Symbiose aus traditionellen Tugenden und innovativen Weiterentwicklungen, die Wharfedale mit den Lautsprechern der Heritage Reihe perfektioniert hat.
Mit seinem schlichten quaderförmigen Holzgehäuse und der optisch dezenten Stoff-Bespannung versprüht der Linton Heritage von Wharfedale den Charme der 70-er Jahre. Dabei darf das Design nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um einen technologisch ausgereiften Dreiwege-Lautsprecher auf der Höhe der Zeit handelt. Sowohl der 8-Zoll-Tief- als auch der 5-Zoll-Mitteltöner verfügen über eine gewebte Kevlar-Membran, die sich durch hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht auszeichnet und damit beste Impulstreue bei geringsten Partialschwingungen gewährleistet. Die Soft-Dome-Hochtonkalotte fügt seidig glänzende Höhen hinzu, die niemals aufdringlich oder anstrengend wirken. Die mit besten Komponenten aufgebaute Frequenzweiche tritt klanglich praktisch nicht in Erscheinung und verhilft dem Linton Heritage zu einem äußerst musikalischen Sound, der bei klassischer Musik eine ebenso überzeugende Figur macht wie mit bassgewaltigen modernen Elektro-Beats. Und auch bezüglich der Aufstellung des Linton Heritage haben die erfahrenen Entwickler von Wharfedale nichts dem Zufall überlassen: Der optional erhältliche Ständer integriert sich stilsicher in das Design des Lautsprechers und sorgt für optimale Entkopplung vom Untergrund.
Der Denton 85th Anniversary ist die aktuelle Version des legendären Wharfedale Denton Regallautsprechers. Mit seiner von britischem Understatement geprägten Formensprache macht er in jeder Umgebung eine hervorragende Figur und überzeugt gleichzeitig mit ganz großem Klang. Wie beim größeren Modell Linton Heritage kommt im Bassbereich ein Konustreiber mit gewebter Kevlar-Membran zum Einsatz, der zusammen mit der Soft-Dome-Hochtonkalotte und der sorgfältig optimierten Frequenzweiche für eine faszinierend detailreiche Wiedergabe auch kritischen musikalischen Materials sorgt.
Die Lautsprecher Linton Heritage und Denton 85 von Wharfedale sind ab sofort in den Finishes Walnut, Mahogany oder Black Oak im Fachhandel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen 800 Euro für ein Paar Denton 85 sowie 1.200 Euro für ein Paar Linton Heritage (1.600 Euro inklusive der Linton Lautsprecherständer).
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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