Freitag, 08 Juli 2022 00:14

Nordost QNET

Vor fast einem Vierteljahrhundert probierte ich erstmals Nordost-Kabel aus und war davon so begeistert, dass sie mich viele Jahre in meiner Anlage begleiteten. 2019 zeichnete dann mein Kollege Wojciech Pacuła den Nordost QPOINT mit dem ersten Statement in High Fidelity-Award aus, und nun verteilt das QNET-Switch die Daten in meinem Netzwerk.

Der QPOINT stammt übrigens wie das Switch aus Nordosts QRT-Serie von „Audio Enhancern“, wird als „Resonant Synchronizier“ bezeichnet und soll auf oder unter Elektronik-Komponenten gelegt die Kohärenz und das Timing der Wiedergabe verbessern. Als aktive Komponente benötigt er Gleichstrom, den er entweder aus dem beigepackten Stecker-Schaltnetzteil oder vom QSOURCE-Netzteil mit seinem sechs Ausgängen – davon vier mit fünf Volt für QPOINTS und zwei mit variablen Spannungen – bezieht. Hier wären auch die neun Volt einstellbar, die das QNET benötigt. Aber in diesem Artikel werde ich mich lediglich mit dem Switch samt Steckernetzteil beschäftigen. Sobald das QSOURCE verfügbar ist, folgt dann ein zweiter Teil, bei dem auch Nordosts Valhalla-2-Ethernet-Kabel mit von der Partie sein werden. Experimente mit nicht firmeneigenen Linearnetzteilen versucht Nordost dadurch zu verhindern, dass man LEMO-Buchsen für die Gleichspannungsspeisung in QNET und QPOINT einbaut. Das hat zumindest in meinem Falle funktioniert: Ich habe keines der üblichen Kabel mit 2,1- oder 2,5-Millimeter-Hohlsteckern geopfert und mit einem LEMO-Stecker konfektioniert, um ein SBooster-, Keces- oder Plixier-Netzteil auszuprobieren.

Nordosts QNET besitzt ein ebenso schlichtes wie ungewöhnliches Design und ist so perfekt verarbeitet, dass wir leider keinen Ansatzpunkt fanden, um das Gehäuse zu öffnen
Nordosts QNET besitzt ein ebenso schlichtes wie ungewöhnliches Design und ist so perfekt verarbeitet, dass wir leider keinen Ansatzpunkt fanden, um das Gehäuse zu öffnen

Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass das QNET kein Standard-Switch ist, das für Audio-Anwendungen mit einem präziseren Oszillator oder einem besseren Netzteil getunt wurde. Ich konnte jedenfalls beim besten Willen kein anderes Switch finden, bei dem die Buchsen in einen Kreissegment angeordnet sind. In der Produktinformation merkt Nordost dazu an: „Die physische Trennung der einzelnen Ports ist ein kritisches und einzigartiges Designelement, das minimales Übersprechen und Interferenzen innerhalb des Geräts gewährleistet.“ Beim Layout der Platine habe man ebenfalls darauf geachtet, dass durch die Signalführung Übersprechen, Reflektionen und Interferenzen minimiert würden. Man verwende einen extrem rauscharmen, stabilen Oszillator für den Haupttakt des Geräts, der minimalen Jitter und Phasenrauschen ermögliche. Das QNET sei mit sechs getrennten Stromversorgungen ausgestattet, die alle Teile des Switches mit unbelastetem Strom versorgten, während sie gleichzeitig die Rauschverschmutzung minimierten und einen sauberen, störungsfreien Betrieb gewährleisteten.

Nicht alle fünf Ports arbeiten mit einer Datenrate von einem Gigabit pro Sekunde. Die drei, die dies tun, sind dem Router und anderen als für Audio vorgesehenen Netzwerkgeräten vorbehalten. Die verbleibenden zwei Ports sind auf 100 Megabit pro Sekunde begrenzt und für den Betrieb von Netzwerk gebundenen Speichern und Audioservern oder -playern gedacht, da bei der reduzierten Geschwindigkeit eine bessere interne Rauschunterdrückung möglich sein soll. Nur für Roon-Server könnte dieser Datendurchsatz zu niedrig sein – aber es gibt ja noch die Hochgeschwindigkeits-Ports. Dass sich die Beschränkung der maximalen Datenrate klanglich positiv bemerkbar machen kann, habe ich erstmals beim mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten Melco-Switch erfahren, der ebenfalls Ports für unterschiedliche Geschwindigkeiten bietet. Bei den ADOT-Medienkonvertern erwies sich die Beschränkung auf 100 Megabit pro Sekunde letztlich auch als die klanglich bessere Wahl. Da ich beim Test der ADOTs erfahren musste, dass sich sogar bei eigentlich der Computerperipherie zuzurechnenden Geräten selbst zwei zusätzliche Betriebsstunden positiv bemerkbar machten, habe ich dem QNET einen Tag Dauerbetrieb verordnet, bevor ich genauer hingehört habe.


Die Anordnung der fünf Ports soll Übersprechen zwischen den Anschlüssen verhindern
Die Anordnung der fünf Ports soll Übersprechen zwischen den Anschlüssen verhindern

Allerdings konnte ich nicht vermeiden, beim Umstecken der Ansuz-Ethernet-Kabel vom PowerSwitch D-TC Supreme auf das frisch ausgepackte QNET einen ersten kurzen Eindruck zu bekommen: Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den beiden Switches. Aber der Schritt vom mehr als dreimal so teuren PowerSwitch zum Nordost schmälerte keinesfalls den Musikgenuss: Hans Theessinks Album Slow Train beginnt mit einer fetten Bass Drum im einem realistisch anmutenden Raum. Es ist überhaupt bemerkenswert, wie organisch der Hall die Instrumente umgibt. Während ich mich soviel Wohlklangs erfreue, erinnere ich mich an die Release-Party zur Scheibe: Sie fand aus dem einem Schloss-ähnlichen Anwesen in der Steiermark statt, in dem auch die Aufnahmen gemacht worden waren. Alle Instrumente und Stimmen wurden in unterschiedlichen, ihnen jeweils adäquaten Räumen aufgenommen. Dank digitaler Signalübertragung gab es keine Laufzeitprobleme etwa zwischen den Background Vocals von Insingizi in der Halle des Indoor-Pools und den Drums in einem großen Gästezimmer. Man wollte eben ohne künstlichen Hall auskommen. Diese besondere Idee und ihre sehr gelungene Umsetzung lässt sich auch dank des QNET genau nachvollziehen: Rauminformationen sind ja bekanntlich extrem schwache Signale, und nur, wenn die digitale Wiedergabekette so gut wie frei von Rauschen und HF-Einstreuungen ist, werden sie hörbar. Mit dem QNET klappt das völlig überzeugend. Da werde ich während der Einspielzeit gerne immer mal wieder kurz reinhören.

Hans Thessinks Album läuft in einer Endlosschleife, und ich gerate in Schreibpausen eher zufällig in „God Created The World“ und später in „Old Man Trouble“: Den positiven Eindruck, den der Titelsong hinterließ, brauche ich nicht zu revidieren. Klangfarben, Raumillusion und Timing lassen keine Wünsche offen. Besonders der satte und gut definierte Bass sind der Grund dafür, dass ich das PowerSwitch ohne direkten Vergleich nicht vermisse. Aber Thessink-Produktionen stehen ja ohnehin in dem Ruf, außergewöhnlich gut aufgenommen zu sein. Zumindest wenn man sie über die Anlage mit dem QNET zur Datenverteilung wiedergibt, sollte Tord Gustavsen Changing Places und Ten Years Afters Recorded Live, das gewiss in keiner audiophilen Liste zu finden sein dürfte, das gleiche Lob zuteil werden. Das QNET integriert sich harmonisch in meine Kette. Da brauchte es schon einen direkten Vergleich und einige Testtitel, um die Fähigkeiten von Nordosts Switch genauer einzuordnen.

Neun Volt Gleichspannung bezieht das QNET über hochwertige LEMO-Verbinder. Aber die sind leider nicht mit denen der gängigen externen Linearnetzteile kompatibel
Neun Volt Gleichspannung bezieht das QNET über hochwertige LEMO-Verbinder. Aber die sind leider nicht mit denen der gängigen externen Linearnetzteile kompatibel

Allein aufgrund des Preises wäre es vermessen, das Ansuz-PowerSwitch als Maßstab heranzuziehen. SOtMs Switch SOtM sNH-10G mit der sCLK-EX-Installation und dem Masterclock-Eingang sowie dem Keces-P8-Linearnetzteil zum Gesamtpreis von etwa 2.800 Euro ist da deutlich weniger praxisfremd. Die Unterschiede zwischen beiden Switches sind bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ keinesfalls gravierend: Rhythmisch spricht mich jedoch der Titel stärker an, wenn das QNET die Daten verteilt. Die Bass Drum kommt einen Hauch druckvoller und dennoch minimal besser definiert rüber. Beim SOtM gibt’s ein Quäntchen mehr Energie im Hochtonbereich, was einerseits den Raum ein kleines Stückchen tiefer wirken lässt, andererseits die – wie so oft angemerkt – grenzwertig aufgenommene Hi-Hat aber ganz leicht ins Zischelige kippen lässt. Wie gesagt, die Differenzen zwischen beiden Switches sind marginal, bei dieser Trio-Einspielung habe ich aber einen klaren Favoriten. Bei Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons stellen sich die Charakteristika der beiden Switches ähnlich dar: Beim Intro scheinen die Bläser dank SOtM einen Hauch weiter entfernt in der Tiefe der Bühne platziert zu sein. Die Abbildung der Höhe und die Reflexionen an den entfernteren Wänden des Raumes sind aber mindesten genau so deutlich zu vernehmen, wenn das QNET im Spiel ist. Es sorgt für sattere Farben und eine plastischere Abbildung der Instrumentengruppen, die Klänge wirken hier erdiger und griffiger. Auch wenn das sNH-10G in Kombination mit dem Linearnetzteil in einer Disziplin – Raumtiefe – ein ganz klein wenig mehr zu bieten hat, präferiere ich auch hier das QNET.


Ein Stecker-Schaltnetzteil gehört zum Lieferumfang. Natürlich hat Nordost auch ein passendes Linearnetzteil im Angebot
Ein Stecker-Schaltnetzteil gehört zum Lieferumfang. Natürlich hat Nordost auch ein passendes Linearnetzteil im Angebot

Vielleicht kann die Zehn-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 plus Clock-Kabel dCBL-BNC75 das SOtM-Switch ja ein wenig beflügeln, denn bei Patrice Harals „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums spielt das SOtM-Switch wieder ein bisschen weniger packend als das QNET, bei dem zwar der immer noch riesige Raum ein Stückchen kleiner wirkt, die Darbietung aber einfach einen Hauch mehr Dramatik besitzt. Investiert man noch weitere 5.000 Euro um das SOtM-Switch mit Clock und Kabel zum Trio zu erweitern, darf man sich über einen noch großzügigeren Raum und mehr Feinzeichnung freuen. Die Drei übertreffen Nordosts Switch in Sachen Dynamik, Attacke und Spielfreude aber keineswegs. Wenn das nicht für das QNET spricht!

STATEMENT

Nordosts Einstieg in den Markt für Netzwerk-Komponenten überzeugt auf Anhieb. Das QNET begeistert schon mit seinem Steckernetzteil durch Auflösung und Raumdarstellung und erreicht in Sachen Spielfreude, Dynamik und Klangfarben sogar das Niveau signifikant teurerer Mitbewerber. Absolut empfehlenswert!

PS: Ich freue mich schon jetzt auf das QSOURCE und die Valhalla-2-Ethernet-Kabel.

Gehört mit
NAS Melco N10/2-S38
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G mit Keces P8
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 und -EXT-Reference, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Nordost QNET
Typ Layer-2-LAN-Switch
Anzahl der Ports 5
Fähigkeit der Ports Die Ports 1, 2 und 3 sind 1000BASE-T/100BASE-TX-fähig und unterstützen Auto-Negotiation und Auto-MDI/MDI-X; die Ports 4 und 5 sind nur für 100BASE-TX Vollduplex geeignet
Schnittstellen RJ45
Gleichstromeingang 9V/1.2A
Gewicht 880g
Abmessungen 165mm Durchmesser, 34,25mm Höhe
Preis 3.600 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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Donnerstag, 07 Juli 2022 08:56

Pro-Ject MaiA S3 und Power Box RS2 Phono

Lust auf hochwertige Musikwiedergabe, aber nur wenig Platz für HiFi-Komponenten? Willkommen bei Pro-Ject: Der Vollverstärker MaiA S3 und die Power Box RS2 Phono sind kompakte Meister der Vielfalt und machen beim Klang keine Kompromisse.

Pro-Ject MaiA S3

Optisch bleibt der neue Pro-Ject MaiA S3 bescheiden und dezent. Doch dieses Multitalent bietet auf nur 20 Zentimetern Breite eine enorme Vielfalt an Zuspielmöglichkeiten. Und jede Menge dynamischen Klang – dank 2 x 40 Watt Leistung und echter Dual-Mono-Schaltung. Acht Zuspielmöglichkeiten für analoge und digitale Quellen machen ihn zur All-In-One-Schaltzentrale im Wohnzimmer. Neben klassischen Cinch-Buchsen steht auch ein eingebauter Phono-Vorverstärker (MM) zur Verfügung. Digitale Signale werden kabelgebunden oder per Bluetooth mit Apt-X HD verarbeitet. Der eingebaute D/A-Wandler garantiert mit einer Auflösung bis 192Kilohertz/24Bit echte HiRes-Qualität! Ein hochwertiger Kopfhörerausgang, ein Line-Pegel-Ausgang sowie eine Fernbedienung komplettieren seine umfassende Ausstattung. Und dieser Kleine klingt fein und dynamisch wie ein Großer!

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Besonderheiten

  • Bluetooth 5 - aptX HD-Fähigkeit (24 Bit, bis zu 48 kHz)
  • Dual-Mono Schaltungsaufbau
  • 8 Eingänge (5x Analog, 3x Digital & 1x drahtlos BT)
  • Cirrus Logic CS4344 24bit/192kHz Multi-bit Delta Sigma
  • S/PDIF-Eingänge unterstützen bis zu 24 Bit und 192 kHz
  • Phono MM, MI + high output MC Eingang
  • Analoge Lautstärkeregelung mit Motor-Potentiometer
  • 6,3-mm-Klinken-Kopfhörerausgang
  • Variabler Ausgang für Subwoofer oder weiteren Verstärker
  • Fernbedienung enthalten
  • Stabiles Aluminiumgehäuse schützt vor Störungen
  • Erhältlich in Silber oder Schwarz
  • Hergestellt in Europa

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Herstellerangaben
Pro-Ject MaiA S3
  • Verstärkerleistung: 2x 23W / 40W @ 8 / 4 Ohm (1% THD)
  • Frequenzgang 20Hz - 20kHz: <-0,5dB @ 4 Ohm
  • Kanaltrennung: -69dB bei 10kHz
  • Rauschabstand: 97dB (101dB-‚A‘ gewichtet) @4ohm
  • THD: <0,04% at 10W / 4 ohms
  • Kopfhörer Ausgang: 6,3 mm Klinke (16 – 600 Ohm)
  • Kopfhörer Leistung: 2x 75mW @ 32 Ohm (1%THD)
  • Analoge Eingänge: 3x Cinch, 1x Phono MM (Cinch)
  • Digitale Eingänge: Cinch coax, 2 x Toslink, Bluetooth 5.0 (aptX)
  • Variabler Ausgang: 1x Cinch
  • Lautsprecheranschluss: 4mm Ø Bananenbuchsen, gabelförmige Kabelschuhe oder blanke Kabelenden
  • Netzgerät: 20V/3A DC;100 - 240V, 50/60Hz
  • Standby-Verbrauch: < 0,5 Watt
  • Maße B x H x T (mm): 206 x 55 x 153 (176 mit Buchsen)
  • Gewicht: 1070 g ohne Netzteil

Pro-Ject Power Box RS2 Phono

Für optimale Klangqualität benötigen Plattenspieler wie auch Phono-Vorverstärker eine perfekte Stromversorgung. Die neue Pro-Ject Power Box RS2 Phono bietet optimale Spannungsversorgung von höchster Reinheit und Stabilität für einen einen Plattenspieler und einen Phono-Vorverstärker gleichzeitig! Kompatibel ist das High End Doppel-Netzteil mit allen Pro-Ject Phono Boxen sowie allen Plattenspielern mit 15-Volt-Gleichspannungsversorgung.

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Besonderheiten

  • versorgt jeden Pro-Ject 15V DC Plattenspieler
  • versorgt jede Pro-Ject Phonostufe
  • Hochreine schaltnetzteilfreie Spannungsversorgung
  • Soft-Start-System vermeidet Spannungsspitzen
  • Überdimensionierter Ringkerntransformator
  • Trenntrafowicklungen mit Schirmungsfolie aus Kupfer
  • Sekundäre Spannungsgleichrichtung mit präziser Regelung
  • „Low ESR“ Kondensatoren
  • Rauscharme Baugruppen mit Überlastsicherung
  • In silber oder schwarz erhältlich
  • Hergestellt in Europa

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Herstellerangaben
Pro-Ject Power Box RS2 Phono
  • Eingangsspannung: AC 230V/50Hz IEC C15 connector (120V/60Hz US)
  • Plattenspieler Ausgang: 15V / 2A (±0,5% ripple)
  • Phono Box Ausgang: ±18V/2A (±0,5% ripple)
  • Siebkapazität: 10.000 μF
  • Abmessungen B x H x T: 206 x 71 x 209 mm
  • Gewicht: 3100 g

Die Pro-Ject MaiA S3 und die Pro-Ject Power Box RS2 Phono sind ab sofort im Pro-Ject Fachhandel erhältlich. Die Preise:
Pro-Ject MaiA S3: 600 Euro
Pro-Ject Power Box RS2 Phono: 900 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 05 Juli 2022 01:28

Lab 12 integre4 Mk2

Der griechische Hersteller Lab 12 hat seit Juni 2022 eine aufgemotzte Mk2-Version seines Vollverstärker-Flaggschiffs integre4 im Programm, und zwar parallel zum weiterhin erhältlichen Basismodell. Feiste 75 Watt Ausgangsleistung aus der Pentode KT170 sind ein Brett und Grund genug für uns, dem Verstärker auf den Zahn zu fühlen.

Kurz nach der diesjährigen High-End in München, die gottlob ja endlich mal wieder stattfinden konnte, teilte mir Dirk Sommer mit, er habe mir einen leistungsstarken Röhrenvollverstärker zum Testen bestellt: den Lab 12 integre4 Mk2. Lab 12 ist eine kleine, feine High-End-Manufaktur, die 2012 von Mastermind Stratos Vichos gegründet wurde und in Athen ansässig ist. Neben aufwändigen Netzteilen, Phonovorstufen, DAC und Vor-/Endstufenkombinationen haben die Griechen auch Vollverstärker im Programm. Nun ja, genau genommen gab es bisher genau ein Vollverstärkermodell, das auf den Namen integre4 hört, mit vier KT150 Pentoden in klassischer Push-Pull-Schaltung aufwartet und weiterhin erhältlich bleiben wird. Dieses Gerät wurde nun in einigen Details überarbeitet, hört auf den Zusatz „Mk2“ und erweitert sozusagen das Vollverstärker-Line-up. Wesentliche Neuerungen: Statt eines Quartetts KT150 wird nun ein Quartett KT170 von Tung-Sol mitgeliefert, so dass die Leistungsausbeute von 65 auf 75 Watt anwächst. Außerdem seien die Ausgangsübertrager verbessert, der Doppel-Mono-Aufbau überarbeitet und das Chassis noch rigider und damit unempfindlicher gegen Schalleinwirkungen gestaltet worden, so dass das Gerät nun in Summe sogar zwei Kilogramm mehr auf die Waage bringt.

Der Lab 12 integre4 Mk2 besticht durch sein schlichtes Design und dank des OLED-Displays in Kombination mit der Fernbedienung durch eine einfache, intuitive Bedienbarkeit
Der Lab 12 integre4 Mk2 besticht durch sein schlichtes Design und dank des OLED-Displays in Kombination mit der Fernbedienung durch eine einfache, intuitive Bedienbarkeit

Der generelle Aufbau des Vollverstärkers kann als klassisch bezeichnet werden: Auf dem Gehäusechassis sitzt in der Mitte hinten der fette Netztrafo, der so schwer ist, dass der Entwickler auf der Geräteunterseite einen fünften Fuß unterhalb der Netztrafoposition spendiert hat. Hinten links und rechts des Trafos sitzen die Übertrager, in der Chassismitte befinden sich die vier Leistungspentoden und vorne die vier Doppeltrioden des Typs 6N1P. Die schlichte Frontplatte in „Frozen Silver“ mit dem sehr gut lesbaren Display sowie den zwei Bedienknöpfen für die Lautstärke und die Bedienung des Menüs gefällt mir ausgesprochen gut. Überhaupt ist der äußere haptische Eindruck hervorragend, die Anfass- und Verarbeitungsqualität ist exzellent, so, wie man das von einem HiFi-Gerät für 5600 Euro eben auch erwarten würde.

Vier fette Glaskolben des Typs KT170 von Tung-Sol sorgen für eine satte Ausgangsleistung von 75 Watt pro Kanal, als Eingangsstufe beziehungsweise als Treiberstufe fungieren vier Doppeltrioden des Typs 6N1P
Vier fette Glaskolben des Typs KT170 von Tung-Sol sorgen für eine satte Ausgangsleistung von 75 Watt pro Kanal, als Eingangsstufe beziehungsweise als Treiberstufe fungieren vier Doppeltrioden des Typs 6N1P


Vorne links oben auf dem Chassis befindet sich gut zugänglich der Netzschalter, oben rechts ein Kopfhörerausgang. Interessant: Das Signal wird erst hinter den Ausgangsübertragern abgegriffen und nicht etwa mithilfe eines separaten Verstärkungszweigs realisiert, so dass alle Qualitäten dieses Verstärkers auch den Kopfhörerfans voll umfänglich zu Gute kommen. Die Rückseite bietet insgesamt fünf Hochpegeleingänge mit Cinch-Anschlüssen, wobei der erste Eingang alternativ noch XLR-Anschlüsse bereithält, darüber hinaus natürlich die obligatorischen Lautsprecheranschlüsse für Schraubklemmen beziehungsweise Bananas. Eine kleine Kunststofffernbedienung rundet die Ausstattung ab, hier wird sich so mancher eine etwas größere, hochwertigere wünschen. Sei es drum, da ich persönlich grundsätzlich kein begeisterter Fernbedienungsbediener bin, habe ich diese ohnehin kaum benutzt.

Das komfortable Display zeigt nicht nur den aktuell gewählten Eingang an, sondern dient auch der Anzeige der Bias-Werte der Leistungsröhren und verrät deren Gesamtbetriebsdauer. Nach einem Röhrenwechsel kann diese Anzeige durch Drücken des Menüknopfes wieder auf null gesetzt werden
Das komfortable Display zeigt nicht nur den aktuell gewählten Eingang an, sondern dient auch der Anzeige der Bias-Werte der Leistungsröhren und verrät deren Gesamtbetriebsdauer. Nach einem Röhrenwechsel kann diese Anzeige durch Drücken des Menüknopfes wieder auf null gesetzt werden

Sowohl die mitgelieferten Leistungsröhren KT170 des Herstellers Tung-Sol als auch die kleinen Doppeltrioden 6N1P ohne Herstellerlabel stammen aus russischer Produktion. Wer hier angesichts des Ukrainekriegs einen möglichen Lieferengpass im Fall eines notwendigen Austauschs fürchtet, dem sei gesagt, dass diese Typen sehr weit verbreitet sind und die Versorgung in den nächsten Jahrzehnten kein Problem darstellen dürfte. Darüber hinaus wartet der Lab 12 integre4 Mk2 mit einer Besonderheit auf: Der Verstärker ist mit diversen Leistungspentoden (beziehungsweise Beam Power Tetroden) kompatibel und erlaubt neben der KT170 auch den Einsatz einer 6L6, EL-34, 6550, KT88, KT120 oder KT150. Dafür ist beim Röhrenwechsel lediglich eine Bias-Anpassung notwendig, was mithilfe des beiliegenden Schraubendrehers ein Kinderspiel ist. Die Trimmer befinden sich im unteren Bereich des OLED-Displays auf der Frontplatte, das Manual enthält eine Tabelle mit den passenden Wertebereichen für jede Röhrentype. Ein Eldorado für Tube Roller also! Gleichwohl ist zu bedenken, dass je nach eingesetzter Röhrentype die effektive Ausgangsleistungsleistung deutlich niedriger sein und sich zum Beispiel beim Einsatz einer EL-34 locker halbieren kann. Gleichwohl wird man diesen Unterschied in der Praxis kaum bemerken, es sei denn, der Verstärker von Lab 12 wird mit veritablen Stromsäufer-Lautsprechern verbandelt. Jedenfalls habe ich sowohl die für Testzwecke vom Vertrieb alternativ mitgelieferten EL34 von Electro Harmonix als auch einen eigenen Satz EL34 von Valvo verwendet und verblüfft festgestellt, wie sauber der Verstärker die Unterschiede verschiedener Röhrenderivate und -hersteller hörbar macht. Die späteren Höreindrücke beziehen sich allerdings ausschließlich auf die regulär mitgelieferten KT170 von Tung-Sol. Die Push-Pull-Schaltung läuft übrigens in Klasse AB, wobei die „ersten paar Watt“ laut Stratos Vichos sogar rein in Klasse A laufen.

Die mitgelieferten kleinen Doppeltrioden der Eingangs- beziehungsweise Treiberstufe sind sorgfältig gemessen, im Quartett gematcht und auf der Schachtel mit der vorgesehenen Steckposition versehen
Die mitgelieferten kleinen Doppeltrioden der Eingangs- beziehungsweise Treiberstufe sind sorgfältig gemessen, im Quartett gematcht und auf der Schachtel mit der vorgesehenen Steckposition versehen

Im Gehäuseinneren setzt sich der positive Eindruck fort: Der Aufbau ist mittels einer sehr großen Hauptplatine realisiert, auf der sich auch die Röhrensockel aus Kunststoff befinden. Eine Freiverdrahtung findet hier bis auf die Verbindungen zum Trafo, zu den Übertragern und zu den Lautsprecherklemmen nicht statt, so dass der Aufbau sehr übersichtlich und sauber ist. Das motorisierte Lautstärkepotentiometer stammt aus der berühmten Blue-Velvet-Serie von ALPS. Mein sehr interessantes, anregendes Telefonat mit Stratos Vichos, Gründer und Mastermind hinter Lab 12, brachte übrigens Aufschluss hinsichtlich der Ausgangsübertrager und auch bezüglich des Netztrafos: Beide sind (wie auf dem letzten Bild dieses Berichts zu sehen) mit Lab 12 gelabelt und tatsächlich handelt es sich nicht um zugekaufte OEM-Typen, sondern um nach eigenen Spezifikationen exklusiv gefertigte Teile einer benachbarten Partnerfirma in Athen. Hier hat jemand geklotzt und nicht gekleckert: Dass hier richtig viel Eisen verbaut wurde, indiziert das schiere Gewicht des Geräts sofort, gleichwohl Masse natürlich nicht gleich Klasse ist. Zu den Qualitäten des Übertrager später noch mehr, bemerkenswert ist auf jeden Fall die beeindruckende angegebene Bandbreite von 15 Hertz bis 60 Kilohertz, ein Wert, den ich aufgrund meiner Höreindrücke zu glauben bereit bin.


Einen beispielgebenden Service des deutschen Vertriebs CM-Audio möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Wer sich für diesen Verstärker (oder auch andere HiFi-Komponenten, die CM-Audio vertreibt) interessiert, kann dort kosten- beziehungsweise kautionsfrei ein so genanntes Testpaket mit seinem Wunschgerät und weiterem Zubehör ordern, um es zu Hause in der eigenen Kette und in der angedachten Hörsituation auszuprobieren. Besser kann man dem berühmt-berüchtigten Katze-im-Sack-Kauf wohl nicht vorbeugen.

Lediglich der kleine Mk2-Aufdruck auf der Chassisoberseite unterhalb des Kopfhöreranschlusses weist auf den Unterschied zum Basisgerät integre4 hin. Äußerlich sind sie ansonsten bis auf den zusätzlichen XLR-Eingang auf der Rückseite nicht zu unterscheiden
Lediglich der kleine Mk2-Aufdruck auf der Chassisoberseite unterhalb des Kopfhöreranschlusses weist auf den Unterschied zum Basisgerät integre4 hin. Äußerlich sind sie ansonsten bis auf den zusätzlichen XLR-Eingang auf der Rückseite nicht zu unterscheiden

Für den Hörtest musste mein kleiner Almarro A205A MkII mit seinen vergleichsweise mickrigen zwei Watt Ausgangsleistung ein wenig beleidigt weichen und im Rack dem Leistungsmonster von Lab 12 Platz machen, dessen 75 Watt Ausgangsleistung in „meiner“ HiFi-Welt einen völligen Leistungsoverkill darstellen. Meine Lautsprecher Dynamikks! Model 12 mit ihren echten 96 Dezibel pro Watt und Meter Wirkungsgrad nahmen diesen ungleich potenteren Spielpartner dennoch achselzuckend und mit stoischer Gelassenheit zur Kenntnis, dank Treibern mit PA-Genen wohl wissend um die eigenen Nehmerqualitäten. Meine Vorfreude wuchs indes angesichts der Tatsache, meine Lautsprecher anstatt wie üblich mit zwei fast anämisch anmutenden Pseudo-Triodenwatt endlich mal mit gewaltigen 75 Push-Pull-Watt adäquat ausführen zu können.

Das hochwertige Anschlussterminal auf der Rückseite mit den fünf Line-Eingängen, dem Lautsprecherterminal für Kabelschuhe oder Bananas und der Schuko-Netzanschluss
Das hochwertige Anschlussterminal auf der Rückseite mit den fünf Line-Eingängen, dem Lautsprecherterminal für Kabelschuhe oder Bananas und der Schuko-Netzanschluss

Der Line-Eingang Nummer eins ganz links ist sowohl für RCA- als auch für XLR-Stecker ausgelegt, allerdings ist der XLR-Anschluss nicht symmetrisch ausgeführt („unbalanced“)
Der Line-Eingang Nummer eins ganz links ist sowohl für RCA- als auch für XLR-Stecker ausgelegt, allerdings ist der XLR-Anschluss nicht symmetrisch ausgeführt („unbalanced“)

Da ich recht selten eine derartige Leistungswuchtbrumme in meinen vier Wänden zu Besuch habe, wollte ich natürlich wissen, wo mit diesen wunderschönen KT170-Glaskolben der dynamische Hammer hängt. Nach gut einer halben Stunde Warmlaufzeit traute ich mich schließlich, den Pegel ordentlich hochzudrehen. Die passenden Scheiben hatte ich mir hierfür schon parat gelegt, nämlich so ziemlich alle Alben der Foo Fighters. Bis heute hat mir der Tod des Ende März dieses Jahres unerwartet verstorbenen genialen Drummers und Musikers der Band, Taylor Hawkins, ein tiefes Loch in meine Musikseele gerissen. Zeit für eine persönliche Huldigung mit Songs wie „These Days“, „Walk“ (Wasting Light, RCA Records, 2011), „The Best Of You“ (In Your Honor, Universal Music Publishing Group, 2005) oder dem obligatorischen „Learn To Fly“ (There Is Nothing Left to Lose, RCA Records, 1999). Was mich dann erwartete, war eine geradezu süchtig machende Grobdynamik, die mich fast aus dem Sessel gehauen hat! Bei Lautstärken, die gefühlt nahe an Live-Sessions lagen, pumpten mir die Zwölfzöller meiner Dynamikks! fette Tiefschläge in die Magengrube, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe.


Die kleine Fernbedienung lässt dank der einfachen Menüführung des Geräts keine Fragen offen und erlaubt dessen intuitive Bedienung
Die kleine Fernbedienung lässt dank der einfachen Menüführung des Geräts keine Fragen offen und erlaubt dessen intuitive Bedienung

Erwähnenswert dabei ist, dass in keinem Bereich des gesamten Frequenzbands die geringsten Verzerrungen zu vernehmen waren. Trotz hoher Pegel dröhnte nichts, schmerzte nichts im Ohr, Spielfreude pur. Vor allen Dingen beeindruckte mich, wie tief der Lab 12 integre4 Mk2 in den Frequenzkeller hinabstieg. Der Tiefbass war rabenschwarz, wuchtig und dennoch präzise, ich wusste gar nicht, dass meine Lautsprecher zu einer derartigen Performance im Stande waren. Das war schon eine geradezu schraubstockartige Kontrolle, die der Verstärker über die Zwölfzoll-Tieftöner ausübte. Aber auch im Hochton war alles im Lot: Weiträumig ausgeleuchtet kamen Becken oder E-Gitarren-Obertöne extrem präzise und sehr sauber ausschwingend daher. Das gesamte Frequenzband war derart weit ausgeleuchtet, dass ich wie bereits eingangs erwähnt extrem gute Ausgangsübertrager im integre4 Mk2 mutmaße.

Der Lab 12 integre4 Mk2 erlaubt den Einsatz diverser Beam Power Pentoden oder Tetroden mit Oktalsockel. Das Manual gibt Aufschluss über die Kompatibilitäten und die korrekten Bias-Einstellungen
Der Lab 12 integre4 Mk2 erlaubt den Einsatz diverser Beam Power Pentoden oder Tetroden mit Oktalsockel. Das Manual gibt Aufschluss über die Kompatibilitäten und die korrekten Bias-Einstellungen

Nachdem ich mir also mit Rockmusik meine immer dünner werdenden Haare quasi geföhnt hatte, hieß es für mich wieder runterzukommen. Das gelang mir dem Album Aion (4Ad, 1990) von Dead Can Dance. Im Stile von Renaissance-Musik enthält es Stücke mit gregorianischem Gesang oder auch traditionelle Lieder mit mittelalterlichen Instrumenten wie Drehleier und Dudelsack. Hier sind eher tonale Sauberkeit und Feindynamik denn Grobdynamik gefragt. Und auch hier erlaubt sich der Verstärker von Lab 12 nicht die geringsten Schwächen: Subtilste Sibilanten und Vokale beim Gesang klingen schon geradezu frappierend realistisch. Aber auch die historischen Instrumente spielten ungemein farbstark und natürlich auf, feinste Klangverästelungen wurden sehr sauber aufgelöst und schwangen detailliert aus. Das war ganz großes Kino und sorgte aufgrund der extrem authentischen Darstellung der Instrumente bei mir für Gänsehaut.


Sehr sauber ausgeführter Aufbau im Inneren mit der großem Hauptplatine, den Ausgangsübertragern (unten links und rechts), dem Netztrafo (unten mittig) und dem motorisierten Lautstärkepoti ALPS Blue Velvet (oben rechts)
Sehr sauber ausgeführter Aufbau im Inneren mit der großem Hauptplatine, den Ausgangsübertragern (unten links und rechts), dem Netztrafo (unten mittig) und dem motorisierten Lautstärkepoti ALPS Blue Velvet (oben rechts)

STATEMENT

Wer einen hinsichtlich der Lautsprecherwahl universellen, leistungsstarken und superb klingenden Röhrenverstärker ohne jede Schwäche sucht, sollte den Lab 12 integre4 Mk2 unbedingt in die ganz enge Wahl ziehen. Headroom ohne Ende, pure Spielfreude und grob- wie feindynamisch beispielgebende Eigenschaften zeichnen diesen Verstärker aus. Für Tuberoller schließlich hält der integre4 Mk2 mit der komfortablen Möglichkeit der Biaseinstellung ein ganz besonderes Feature bereit, zumal das Gerät die verschiedenen Qualitäten unterschiedlicher Glaskolben-Derivate unmittelbar hörbar macht. Chapeau!
Gehört mit
Phonovorverstärker Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO
Lautsprecher Dynamikks! Model 12
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
Lab 12 integre4 Mk2
Geräteart Röhren-Vollverstärker
Röhren 4x Doppeltriode 6N1P und 4x Pentode KT170
Netzspannung 230V AC/50Hz
Eingänge 5 x Line (RCA) + 1x Line (XLR) (unbalanced)
Eingangsimpedanz 50kOhm
Impedanz Lautsprecherausgänge 4-8 Ohm
Frequenzgang 15Hz – 60kHz (-1dB)
Ausgangsleistung 2 x 75 Watt (mit Röhrentype KT170)
Ausstattung Fernbedienung
Schaltung Klasse AB
Gehäusefarbe schwarz (matt)
Frontblende schwarz (matt) oder „Frozen Silver“
Abmessungen (B x T x H) 430x290x190 mm
Gewicht 22kg
Maximale Leistungsaufnahme 350VA
Preis 5600 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/22-07-05_lab
  • Social Introtext Der griechische Hersteller Lab 12 hat seit Juni 2022 eine aufgemotzte Mk2-Version seines Vollverstärker-Flaggschiffs integre4 im Programm, und zwar parallel zum weiterhin erhältlichen Basismodell. Feiste 75 Watt Ausgangsleistung aus der Pentode KT170 sind ein Brett und Grund genug für uns, dem Verstärker auf den Zahn zu fühlen.
Montag, 04 Juli 2022 00:53

Aune BU2 DAC Kopfhörerverstärker

Die neueste Generation des Aune BU2 empfängt nun auch LDAC Bluetooth. Die mobile DAC/Kopfhörerverstärker-Kombo kann nun mit allen gängigen Bluetooth Codecs wie AAC, Aptx HD, LDAC oder direkt per USB C verbunden werden.

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Auf der Wandlerseite bietet der Aune BU2 duale DAC Chips, zwei jitter-arme 45M/49M-Oszillatoren sowie Clock-Synchronisations-Technologie. Signale bis 32 Bit und 768 Kilohertz und native DSD512 können verarbeitet werden. Aune wendet im BU2 seine innovative R2R-Lautstärke-Technologie an und ermöglicht damit eine präzise dynamische Lautstärkeregelung, die einen Fremdspannungsabstand von -120 Dezibel aufweist und auch bei minimaler Lautstärke Pegelunterschiede vermeidet.

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Auf der analogen Seite verwendet der Aune Bu2-D/A-Wandler-Kopfhörerverstärker vier unabhängige Verstärker und bietet Single-Ended und symmetrische Anschlussmöglichkeiten. Die Ausgangsleistung beträgt an einer Last von 32 Ohm im Single-Ended-Betrieb 100 Milliwatt und bei symmetrisch Anschluss 265 Milliwatt. Der Aune BU2 kann mobil oder als Desktop-DAC verwendet werden. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu neun Stunden. Der Preis für den Aune BU2 liegt bei 319 Euro. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre.

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Herstellerangaben
Aune BU2 DAC Kopfhörerverstärker
  • Eingang: USB
  • Maximale Bit-Tiefe: 32 Bit
  • Maximale Abtastrate: 768kHz
  • Maximale DSD Abtastrate: 512 (native)
  • Ausgangsspannung: 1,8V @ 3,5-mm-Ausgang, 3,6V @ 2,5-mm-Ausgang
  • Harmonische Verzerrungen: 0,000145%
  • Fremdspannungsabstand: -120dB
  • Frequenzgang: 20Hz-20kHz ±0,5db
  • Ausgangsleistung: 100mW @ 3,5-mm-Ausgang, unsymmetrisch; 265mW @ 2,5-mm-Ausgang, symmetrisch
  • Batterielaufzeit: 9 Std. im USB-DAC-Betrieb
  • Zubehör: USB-C-auf-USB-C-Kabel, Lightning-auf-USB-C-Adapter, 2,5-mm-auf-4,4-mm-Adapter, Schnellstartanleitung

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Vertrieb
Aune-Store
Adresse Aune Audio Distribution Deutschland & Österreich
Europaring 11
94315 Straubing
Telefon +43-6505605607
E-Mail service@aune-store.com
Web www.aune-store.com
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Donnerstag, 04 Juli 2002 00:59

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Freitag, 01 Juli 2022 00:31

Sendy Audio Peacock Black lieferbar

Jetzt ist er lieferbar: der Sendy Audio Peacock Black. Er Sorgte schon in seiner von 24 krätigem Gold bestimmten ersten Erscheinung für Wirbel im Lager der exklusiveren Kopfhörer-Marken. Trotz opulenter Gestaltung, hoher Fertigungsqualität und insbesondere der Klangqualität ist der Peacock mit einem Preis von 1.600Euro als eher günstig einzustufen.

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So viel Gold wie beim Debüt-Modell ist aber Geschmackssache und so teilte sich die Meinung über den ersten Peacock in LiebhaberInnen und KritikerInnen. Für Letztere gibt es jetzt eine dezentere Ausführung des Sendy Audio Peacock mit einem mehr von schwarzen Designelementen geprägten, erdigen Erscheinungsbild. Klanglich wurde nichts verändert, aber das Auge hört ja bekanntlich mit! Dennoch: Anmerkungen zu Klang des güldenen Peacock finden Sie hier.

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Die Membran hat Sendy Audio in zwei Jahren Entwicklungsarbeit optimiert, um einen idealen Kompromiss aus Stabilität und Gewicht zu erreichen. Es ist gelungen, sie so dünn und leicht zu machen, dass Frequenzen bis 40 Kilohertz bei hoher Belastbarkeit und Impulsivität kein Problem für den Peacock darstellen.

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Beim Peacock kommt die Quad-Former Technologie zum Einsatz“ Der magnetostatische Treiber besteht aus Doppelmagneten plus doppelten Spulenseiten auf der Membran plus Doppelspulen auf jeder Seite der Membran. Diese insgesamt vier Spulen auf beiden Seiten der Membran sorgen dafür, dass die Membran bei gleicher Frequenz überall die gleiche Schwingung erzeugt. Der doppelseitige Magnet sorgt für eine gleichmäßige magnetische Kraft im Feld. Das Ergebnis ist eine hervorragende magnetische Energieumwandlung, gute Konsistenz, geringe Verzerrungen, die für eine exzellente Musikwiedergabefähigkeit sorgen. So wird ein Gefühl des Musikhörens wie in einem lebendigen Konzert vermittelt.Das Gehäuse selbst wird präzise CNC-gefertigt und sorgt für eine vibrationsfreie und optimale Arbeitsumgebung der Membran und Spulen. Der Grill ist ein Designelement und gab dem Peacock seinen Namen, da er einem aufgefächerten Pfauenschwanz ähnelt. Ihn umgibt eine sauber geschliffene, lackierte und polierte Holzschale, die jedem Peacock eine besondere Haptik und Optik verleihen. Die Ohrpolster gewährleisten einen sehr guten Tragekomfort und sind leicht austauschbar.

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Ein ca. 2 Meter langes, sehr hochwertiges, verdrilltes Kabel liegt dem Kopfhörer bei. Der Kopfhöreranschluss ist als 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker ausgeführt, der mithilfe der beiliegenden Adapter auf 4-Pin-XLR oder 6,3-Millimeter-Klinke adaptiert werden kann, um Anschluss an alle hochwertigen Kopfhörerverstärker zu ermöglichen.

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Lieferumfang:

  • Peacock-Black-Kopfhörer: 1Stück
  • Symmetrisches Audiokabel: 1Stück
  • Leder-Tragetasche: 1Stück
  • Hanf-Tasche: 1Stück
  • Adapter 4,4 mm auf 6,3 mm: 1 Stück
  • Adapter 4,4 mm auf 4-Pin-XLR: 1 Stück

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Herstellerangaben
Sendy Audio Peacock Black
  • Art des Kopfhörers: Over-Ear
  • Treiber: magnetostatisch
  • Treibergröße: Ø 88mm
  • Frequenzgang: 20Hz - 40kHz
  • Empfindlichkeit: 103dB ±3dB
  • Impedanz: 50Ω ±15%
  • Kabellänge: 2m
  • Anschluss: 4,4mm symmetrisch (Pentaconn)
  • Gewicht: 578 g

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/22-07-01_sendy
Donnerstag, 30 Juni 2022 02:42

Ansuz Sortz

When Lars Kristensen, one of the owners of Ansuz Acoustics, and Morten Thyrrestrup, Sales Manager Europe, stopped off at Dirk Sommer's listening room during their last year’s tour round Germany, they were armed with a host of new products, some of which were still in a pre-production stage. These also included the Sortz.

These novelties show up as plugs designed to terminate one or more unused inputs and outputs of a component to keep high-frequency interference and unwanted mechanical excitation away from the electronics. Usually we are completely unaware of our RF environment - caused by mobile phone signals, wireless LAN or computers, just to name a few sources. This is because we mostly do not even perceive their effects - the noise itself being far beyond our human hearing - and in direct comparison at best when we minimise them. If we could ground all devices and signals cleanly, then a lot would already have been gained. But there are devices - just think of my "special friends", the plug-in power supplies - that are not grounded at all. In the worst case, this can lead to interference signals circulating around uncontrollably. Cables as well as open inputs and outputs can become antennas that receive this RF noise and channel it not only into our audio systems but also into the ground connection of an audio component. Since all audio devices are in turn connected to each other via their earth connection, this RF noise is then also transmitted to all other audio components in play. Every time we manage to block or attenuate this noise, we get a better clarity, which can be heard very easily.

And this is exactly where the Sortz plugs enter the scene. However, technologically they are not in the least comparable to the simple metal or plastic caps or terminating plugs, which can also close unused sockets or short-circuit the input. With the Tesla coil technology and the anti-aerial resonance coil technology, Ansuz has integrated two highly interesting concepts into the Sortz. The Ansuz Tesla coils are designed as double inverted coils. According to Ansuz, when one of the two coils encounters a voltage peak, a counter-peak is to be induced in the counter-wound part of the other coil, which then neutralises the interfering voltage peak. As a result, common-mode interference between the ground and the signal connections should therefore be suppressed. The coils are wound around a rod made of zirconium. Zirconium contains about 5 % ferrite impurities, which show a weak magnetic behaviour. Ansuz also experimented with other metals, but zirconium is said to have sounded best.

To be seen here are Sortz, Sortz Supreme and Sortz Signature
To be seen here are Sortz, Sortz Supreme and Sortz Signature

The principle of anti-aerial technology is said to be based on a signal path with no terminated length so that it can no longer act like an antenna. This is to prevent airborne RF/EMI interferences - high frequency radiation/electromagnetic interference - from entering the circuits and then invading the audio system as disturbing "white noise". The Sortz are available in Basic, Supreme and Signature versions. While the internal construction is the same for all variants, the difference lies in the different coatings applied to the connector housing. The Sortz Basic model has a polished aluminum housing and the Sortz Supreme model features a housing with an acoustically optimised Supreme coating, whereas the Sortz Signature model has an additional layer of zirconium on top of the Supreme coating. The coatings are applied to the surface in a complex process using a particle accelerator (High Power Impulse Magnetron Sputtering Unit) to obtain a particularly fine and even layer.


All three versions again have in common that they are subjected to a cryogenic treatment to increase conductivity. During the cryogenic processing of the metal components, they are exposed to extreme cooling temperatures of around minus 196 degrees Celsius. This causes the crystal structure of the metal to contract more and more. Alloying elements are displaced from the grain structure of the metal, which thus becomes very similar to a monocrystal. According to the manufacturer, these structural changes of the metal have measurable effects on its audio properties and lead to an increase in conductivity of six to eight percent.

The Sortz will be available in the terminations RCA, BNC and XLR as well as USB and ethernet. In the following, I will deal with the RCA versions. Despite still having the excellent Raidho TD1.2 speakers available at the beginning of the listening test, I expect only marginal changes with and without Sortz and even smaller differences between the various Sortz models. Therefore, I will first concentrate on two tracks that are very familiar to me. The first is the wonderfully lively performance of Benjamin Britten's "Simple Symphony" in the excellent recording featuring the TrondheimSolistene. The recording was made in a church and I have it at hands in its original 352.8 kilohertz format (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings). From the first note the recording captivates with its great spatial depth, and the minimal reverberation of the church contributes decisively to the full round timbres. The strings sound exceptionally velvety and airy at all times. Incidentally, to avoid any misunderstandings: Don't be fooled by the word "Simple" in the track’s title. The piece is not exactly "simple" as far as the demands on the players' individual techniques are concerned, not to mention the precision that the four different movements require in their interplay with each other. Regarding my second test track, "Temptation" from the album The Girl in the Other Room by Diana Krall, no more words need to be said.

A single Sortz in practical use
A single Sortz in practical use

I get started with the Sortz Basic with two of them plugged into an unused left and right line input of my Erno Borbely dual mono preamp. The absolute depth of the sonic image is not much different with the Sortz Basic now, but the width of the stage got extended. Without the Sortz Basic, each instrument is surrounded by a certain space, which in direct comparison seems rather unnatural to me. With the Sortz Basic, the individual instruments are much more clearly focused in terms of their size and placement in the ensemble. The fine details of the recordings, such as the filigree pizzicato of the individual string groups or the slight reverberation of the church, become better audible. The velvety sounding of the strings may no longer be quite as spectacular, but for my taste it’s much more natural, while the airiness is still preserved. Especially with human voices, this naturalness can be heard in a particular distinct way. With "Temptation", Diana Krall now is "standing" in the room much more clearly outlined and yet completely liberated from the speakers. This makes not only the singer, but also the accompanying instruments much more tangible. Every keystroke of the piano is now enriched with micro-information, while the finest details in the spatial placement of the individual instruments are better revealed. Regardless of the music genre or recording, the music becomes more natural and calm with the Sortz Basic, but the rendition also seems to me a tad less dynamic and direct, as well as a little less forceful and energetic. Let me paraphrase that with some kind of elegant restraint.

And that's exactly what comes to an end when you switch over to the Sortz Supreme - the sound becomes stronger, fuller and more dynamic. This can be heard particularly well in "Temptation". Diana Krall’s voice has now become more voluminous. But something else changes as well: the bass is more powerful now and thus the music more expressive. This is the field where I would have least expected an improvement with the Sortz Supreme. In the "Simple Symphony", the strings in the upper registers seem a little darker to me, but again with a richer volume overall. For many, the Sortz Signature would be the perfect symbiosis of Sortz Basic and Sortz Supreme. Some of the powerful sound of the Sortz Supreme is now combined with the balanced and distinguished character of the Sortz Basic. For me, there is no doubt: the Sortz Signature offers the most balanced sound overall. However, I personally can also get to grips with the Sortz Supreme, which, with its great expressiveness, add more emotionality to the music without entailing any loss of spatiality.


At this point, let me say a frank word with respect to the usage of the Sortz: Any home audio system in question should kick off from a certain quality level, starting already with the source. If this is the case, then the performance level can be raised significantly by using the Sortz plugs. The increase always is synonymous with more tranquility, naturalness and intensity. The effect is shaded differently depending on the Sortz version used. What is surprising is the fact that it doesn't require much effort to perceive this in my system. So even with my Audioplan Kontrapunkt IV I can effortlessly trace the described subtleties, even though the Kontrapunkt IV are of course not comparable to the Raidho TD1.2. What surprises me the most is that each Sortz version possesses such a stand-alone sound character, especially since they are all internally constructed in the same way and only differ in the structure of the plug housing. However, please do not ask for a conclusive technical explanation. I can't help you with that, and Ansuz also refers to the extensive practical tests undertaken. Be that as it may! Let us rather jump into further experiments. If you can draw from the full range, as I did for the test, then suddenly other possibilities pop up. For example, we could use several Sortz in parallel on one component or distribute them over several units; we could also come up with the idea of combining different models.

So, as a test, I not only plugged the Sortz Supreme into my preamplifier, but also the Sortz Signature into another unused input. In my system, this leads to a perfect combination. This way the incredibly balanced sound of the Sortz Signature is enriched by just the right amount of the powerful character of the Sortz Supreme. I particularly like this with classical music, which can be heard wonderfully in the excellent recording of the "Concierto de Aranjuez" by Joaquín Rodrigo with Narciso Yepes as soloist and the orchestra Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española conducted by Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352). The solo instrument in particular benefits from the powerful expression of the Sortz Supreme, while the final subtleties in the soloist's interplay with the orchestra are brought out with the enormous resolving power of the Sortz Signature. But, as is so often the case: With the two Sortz, the improvement is not twice as big as when using a single Sortz only. When plugged into a single component, the biggest enhancement is, in my opinion, already achieved with one Sortz only. This is especially true for stereo components that feature a common internal ground connection for the left and right channels, such as my Omtec Anturion preamplifier, which I used for comparison purposes.

Therefore it proved more effective to plug another Sortz into the unused S/PDIF input of my PS Audio DirectStream DAC. This makes the music sound even smoother and more natural. Interestingly, in this configuration the sonic difference between the Sortz variants is not so pronounced. All in all, I prefer the combination of one Sortz each in the DAC and the preamplifier to a cumulative use of several Sortz in the preamplifier alone. With this in mind, I am very curious about the Sortz variants for USB and ethernet. I'll stay tuned.

STATEMENT

The Ansuz Sortz termination plugs are an innovative and really good sound upgrade for high-quality music systems. The upgrade always results in more tranquility, naturalness and intensity. The effect is nuanced differently depending on the Sortz variant in use. More than ever, try them out, but best in your own audio system.
Listened with
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 and 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX linear power supply and HDPLEX 200W linear power supply LattePanda Alpha 864s with Intel 8th m3--8100y with Diretta Target Bridge or Volumio with HDPLEX 200W linear power supply
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server, Volumio
LAN switch SOtM sNH-10G i
10 MHz clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A converter PS Audio DirectStream DAC
Turntable Platine Verdier
Tonearm Souther TRIBEAM
Cartridge Clearaudio Veritas
Pre amp Erno Borbely , Omtec Anturion
Power amp Omtec CA 25
Loudspeakers Raidho TD1.2, Audioplan Kontrapunkt IV, 2 Velodyne Subwoofer DD-10+
Cables and Accessories Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Manufacturer's Specifications
Ansuz Sortz
Plug type RCA
Dimensions 13,0×69,5 mm (Øxl)
Prices Sortz Basic 680 euros
Sortz Supreme 1.000 euros
Sortz Signature 1.400 euros
Manufacturer/Distributor
Ansuz Acoustics
Address Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web ansuz-acoustics.com

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    Deutsch English|
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  • Social Introtext When Lars Kristensen, one of the owners of Ansuz Acoustics, and Morten Thyrrestrup, Sales Manager Europe, stopped off at Dirk Sommer's listening room during their last year’s tour round Germany, they were armed with a host of new products, some of which were still in a pre-production stage. These also included the Sortz.
Mittwoch, 29 Juni 2022 00:33

The House Of Marley: Redemption ANC 2

The House Of Marley präsentiert sein neues In-Ear-Modell „Redemption ANC 2“ – und das geht mit dem Launch einer iOS- und Android-kompatiblen App zum Koppeln mit den „Redemption ANC 2“-Ohrhörern einher, um ein personalisiertes Klangprofil zu garantieren und die vollständige Kontrolle über zahlreiche Bedienelemente zu ermöglichen.

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Zudem besticht das neue In-Ear- Modell nicht nur mit erstklassigem Klangerleben und komfortabler Steuerung. Mit dem filigranen und wasserfesten Bambus-Design sowie umweltfreundlichen, recycelten Materialien in Ohrhörer und Verpackung bringt The House Of Marley seine liebevolle Firmenphilosophie mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz einmal mehr auf den Punkt. Erhältlich ist der In-Ear ab 20. Juni 2022 im Marley-Onlineshop und voraussichtlich ab Mitte Juli bei MediaMarkt zum Preis von knapp 180 Euro.

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Die neue iOS- und Android-App von The House Of Marley bietet Musikfans ab sofort ein bis ins Detail personalisiertes Hörerlebnis. Mit ihr läuft der „Redemption ANC 2“ zur Höchstform auf: In der App können die vollständige Anpassung des Soundprofils per EQ vorgenommen, Pairing-Namen zugeteilt und benutzerdefinierte Touch-Steuerelemente eingestellt werden. Zudem ermöglicht sie einen schnellen Zugriff auf Benutzerhandbücher und Firmware-Updates. Für Klang auf Höchstniveau sorgt „Redemption ANC 2“ auch beim Telefonieren. Für eine außergewöhnlich klare Gesprächsakustik ist er mit sechs Hochleistungsmikrofonen ausgestattet und bietet dabei aktive Geräuschunterdrückung (ANC) sowie eine Echokompensationsfunktion. Um das Musikhören flexibler zu gestalten, hat Marley bei diesem Modell noch eine ANC-Funktion integriert und sie dort mit einer Ambient-Mode-Funktion kombiniert: So lässt sich mit einem Fingertipp auf das Gehäuse das ANC-Level reduzieren, falls mehr Geräusche aus der Umwelt gehört werden sollen – beispielsweise beim Sport im Freien oder auf dem Weg in die Arbeit.

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Diese Ohrhörer wurden entwickelt, um mit einem aktiven Lebensstil Schritt zu halten: Sie sind wasser- und schweißfest nach IPX5. Der filigrane Bluetooth-In-Ear lässt sich kabellos aufladen, indem das Gehäuse auf jedem beliebigen Ladepad platziert werden kann. Der „Redemption ANC 2“ bietet eine ergonomische Passform und weiche Gel-Ohrstöpsel, die in drei Größen mitgeliefert werden, um eine perfekte Passform und einen festen Sitz zu garantieren. Erhältlich ist dieser Alleskönner in Schwarz und ab Sommer 2022 auch in Creme.

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Die umweltbewusste Firmenphilosophie von The House Of Marley wurde in Zusammenarbeit mit der Familie Marley geschaffen, um Bob Marleys Vermächtnis der Liebe zur Musik und zum Planeten fortzuführen. Dieses Engagement für Nachhaltigkeit und die Vorliebe für Handwerkskunst wird mit dem „Redemption ANC 2“ fortgesetzt. Die Ohrhörer bestehen aus sorgfältig ausgewählten Materialien: Sie werden unter der Verwendung von FSC©- zertifiziertem Bambus, ressourcensparendem und langlebigem Holzfaserverbundwerkstoff und recyceltem Kunststoff hergestellt, und in einer zu 100 Prozent plastikfreien, recycelbaren Verpackung geliefert. Die genutzten Materialien, wie beispielsweise auch das REWINDTM-Gewebe oder REGRINDTM-Silikon, kommen auch in allen anderen Audioprodukten der Marke zum Einsatz. Neben der Entwicklung nachhaltig gestalteter Produkte wie dem „Redemption ANC 2“ unterstützt The House Of Marley zudem die globale Wiederaufforstung und den Schutz der Ozeane in Zusammenarbeit mit der Organisation One Tree Planted und der Surfrider Foundation.

Herstellerangaben
Redemption ANC 2
  • Einsatz recycelter, nachhaltiger Materialien; plastikfreie, recycelbare Verpackung
  • Active-Noise-Cancellation (ANC) mit Ambient-Mode-Feature für flexible Geräuschunterdrückung
  • sechsfache Mikrofon-Technologie mit ANC und Echo-Noise-Cancellation
  • 6 Stunden Spielzeit bzw. bis zu 24 Stunden in Kombination mit dem Etui
  • Bedienelement mit Touch-Control garantiert leichten Wechsel zwischen Play, Pause und Skip, ebenso leichtes Managen von Anrufen
  • USB-C-Quick-Charge Technologie (15 Minuten = 2 Stunden Spielzeit)
  • USB mit 20 Metern Reichweite
  • Strahlwassergeschützes Design (IPX5)
  • Marley-App für iOS und für Android zur Einstellung von EQ, ANC-Stärke, Paring- Namen, sowie weitere benutzerdefinierte Steuerelemente und Firmware-Updates.
  • Kabelloses Lade-Etui
  • Silikon-Ohrstöpsel in drei Größen (S, M, L)

Shop www.thehouseofmarley.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 28 Juni 2022 00:01

Melco N10/2-S38

Seit meiner ersten Begegnung mit einem Melco vor sieben Jahren höre ich in den eigenen vier Wänden so gut wie nie mehr Musik-Files vom Computer. Zwischenzeitlich verwendete ich gar einen Melco N1ZH/2 und einen N1A/2 in verschiedenen Anlagen. Seit dem Frühjahr ist nun der N10/2-S38 eines der beiden Topmodelle der japanischen Digital-Spezialisten.

Schon der erste Melco war ein klanglich rundum überzeugender Datenlieferant: Er stellte die auf seinen Festplatten gespeicherten Musikdateien über einen speziellen, für Audioanwendungen gefilterten LAN-Anschluss im Netzwerk zur Verfügung und agierte so als netzgebundener Speicher oder NAS. Zudem konnte er auch Streamer-Funktionen übernehmen und dank eines integrierten Renderers Digitaldaten per USB direkt an einen D/A-Wandler schicken. Anfangs war die Kombination eines Melco mit einer Streaming-Bridge, die dann per USB einen DAC speiste, dessen direkter Ansteuerung in Sachen Wohlklang deutlich überlegen. Damals lief auf dem Melco ab Werk ausschließlich ein Twonky-Server. Alan Ainslie, der den Vertrieb von Melco in Europa aufbaute und jetzt noch in beratender Funktion begleitet, empfahl, den Minim-Server zu installierten und gab dazu auch praktische Tipps. Inzwischen gibt es die zweite, am Zusatz „/2“ erkennbare Version aller „Music Libraries“, wie Melco seine Geräte nennt. Schön, dass beim Vertrieb gegen eine geringe Gebühr auch auf ältere Geräte die neue Firmware-Generation aufgespielt werden kann. Die lässt einem dann unter anderem die Wahl zwischen dem Twonky- und – wie ich finde klanglich überlegenen – Minim-Server.

Die geringe Länge des Kabel zur Verbindung von Netzteil und der eigentlichen Music Library legt nahe, beide Geräte aufeinander zu stellen
Die geringe Länge des Kabel zur Verbindung von Netzteil und der eigentlichen Music Library legt nahe, beide Geräte aufeinander zu stellen

Zudem hat die neue Firmware ein deutliche Verbesserung in Sachen USB-Ausgang gebracht: Die Klangunterschiede zwischen der Daten-Ausgabe per LAN an eine Streaming-Bridge und von dort per USB zum Wandler und der direkt vom USB-Ausgang zum Wandler sind deutlich kleiner geworden. Darüber hinaus ist nun dank der neuen Firmware auch das Programm Song Kong auf dem Melco verfügbar, das die Organisation der Musik-Dateien besonders für Klassik-Freunde stark vereinfacht, wie Roland Dietl in seinem Artikel berichtete.

Beim N10/2 sind die vier Tasten zur Navigation im Menü wie bei einem Würfel angeordnet
Beim N10/2 sind die vier Tasten zur Navigation im Menü wie bei einem Würfel angeordnet


Anfangs gab es zwei Gerätelinien, N1A und N1Z, dazu kamen noch Festplatten verschiedener Größen und Bauart. Aber egal, ob Speicher und Elektronik im einfachen Gehäuse in Normbreite oder in einem solchen aus recht massiven Aluminiumplatten mit einer Breite von lediglich 350 Millimetern untergebracht sind, sie werden immer von ein oder zwei Schaltnetzteilen gespeist. Vor einer Weile kam dann die N10/N100-Serie heraus: In deren nur 215 Millimeter breitem Gehäusen ist kein Raum für ein integriertes Netzteil. Je nach Qualität des Models kommt ein externes Zwölf-Volt-Netzteil oder ein in einem zweiten 215-Millimeter-Gehäuse untergebrachtes Linearnetzteil für die unterschiedlichen Spannungen zum Einsatz. Auch für die N10/100-Musik-Bibliotheken gibt es wieder Festplatten verschiedener Größe und Bauart: Das Angebot wurde aufgrund der raschen Entwicklung bei den Speichern zwischenzeitlich ein wenig unübersichtlich.

Am Display hat sich nichts geändert: Es ist scharf und kontrastreich und aus der Nähe gut abzulesen. Aus klanglichen Gründen sollte man es aber deaktivieren, wenn es nicht gebraucht wird
Am Display hat sich nichts geändert: Es ist scharf und kontrastreich und aus der Nähe gut abzulesen. Aus klanglichen Gründen sollte man es aber deaktivieren, wenn es nicht gebraucht wird

In dieser Phase haben sich die Kollegen und ich mit zwei Produkten beschäftigt, die auf der Melco-Website unter dem Begriff „Accessories“ geführt werden, aber weitaus mehr zu bieten haben, als ich mit Zubehör assoziierte: Wolfgang Kemper war vom Laufwerk D100 zum Rippen und zur Wiedergeben von CDs so begeistert, dass wir ein Exemplar als sogenannten „Redaktion-Ripper“ erworben haben. Melcos LAN-Switch S100 bietet nicht nur getrennte RJ45-Schnittstellen für Datenraten von 100 respektive 1000 Mb, sondern auch noch zwei Schächte für SFP-Module zur Datenübertragung per Lichtwellenleiter. Aber vorrangig für sein hervorragendes Preis/Klang-Verhältnis wurde es mit dem STATEMENT in High Fidelity ausgezeichnet. Das neue größere Switch S10 mit zusätzlichem Linearnetzteil im zweiten Gehäuse werde ich Ihnen vorstellen, sobald es in ausreichender Stückzahl verfügbar ist.

Die zweite RJ45-Schnittstelle zum Anschluss eines Streamers oder Wandlers mit entsprechendem Eingang hat bei Melco Tradition
Die zweite RJ45-Schnittstelle zum Anschluss eines Streamers oder Wandlers mit entsprechendem Eingang hat bei Melco Tradition

Ich hörte bis vor kurzem rundum zufrieden mit dem Melco N1ZH/2 meine Files. Doch nachdem ich meinen Chord Electronics DAVE mit einem Dreifach-Linearnetzteil auf ein deutlich höheres Niveau gebracht hatte, musste auch der Melco dran glauben: Er bezieht nun ebenfalls drei Spannungen aus einem Linearnetzteil, das AudiaZ respektive Chiemsee Hifi für diese Anwendung gebaut hat. Da Melco inzwischen eine Music Library anbietet, die von einem recht großen Ringkerntransformator samt einer Reihe von Siebelkos in einem eigenen Gehäuse gespeist wird, habe ich den N10/2 zum Test bestellt – und wenn schon, denn schon gleich mit der 3,84 Terabyte großen SSD-Festplatte. Dass nicht wie bisher oft zwei Platten verbaut werden, sondern deren nur eine, mag zwar auch an den Platzverhältnissen im schmalen Gehäuse, in dem die Elektronik der Music Library untergebracht ist, liegen. Hauptgrund dafür ist aber, wie Alan Ainslie erläuterte, dass man in diesem Fall auf einen RAID-Controler verzichten kann und dass dieser Verzicht recht klare klangliche Vorteile habe. Das Argument, dass zwei Platten Vorteile in puncto Datensicherheit böten, lässt er nicht gelten. Auch diejenigen Melco-Nutzer, denen es in erster Linie um den Klang geht, hätten deshalb bisher RAID 0 gewählt und lieber regelmäßig Backups auf einer externen Festplatte gemacht. Weitere kostenlose Tuning-Tipps gab's übrigens schon im Artikel über den Melco N1ZH/2.


Melco ordnet zwei der drei USB-Buchsen auf Vorder- und Rückseite keiner bestimmten Funktion zu. Nur die für den Anschluss des Wandlers ist festgelegt
Melco ordnet zwei der drei USB-Buchsen auf Vorder- und Rückseite keiner bestimmten Funktion zu. Nur die für den Anschluss des Wandlers ist festgelegt

Wer schon mal einen Melco benutzt hat, dem gibt auch die Bedienung des N10/2 keine Rätsel auf: Er besitzt auch die beiden LAN-Anschlüsse, einen zur Verbindung mit einem Netzwerk, über das die Steuerbefehle kommen, und einen zweiten für einen Streamer oder Wandler mit entsprechender Schnittstelle. Auf der Front gibt es einen, auf der Rückseite zwei USB-Abschlüsse. Während es bei der N1A- und N1Z-Serie noch drei Buchsen waren, die durch eine feste Zuordnung zu Funktionen – Backup, Wandler oder Erweiterungsfestplatte – auch unerfahrenen Benutzern die Bedienung erleichterten, glaubt Melco ihnen heutzutage zumuten zu können, den Buchsen auf Vorder- und Rückseite beliebig zu nutzen. Nur einer der beiden hinteren Anschlüsse wird für die Verbindung zum Wandler empfohlen. Den nutze ich erst einmal nicht: Der N10/2 übernimmt die Funktion meines N1ZH/2, und deshalb verbinde ich ihn per Ethernet mit dem Ansuz-PowerSwitch, denn im Test des Melco Switch S100 hatte sich gezeigt, dass die Verwendung eines externen Switch' gegenüber der Nutzung der beiden LAN-Buchsen im N1ZH/2 klangliche Vorteile bringt: In digitalen Ketten ist der kürzeste Signalweg nicht der beste, sondern der, auf dem das Signal am effektivsten von HF- und sonstigen Störungen befreit wird.

Das Linearnetzteil stellt verschiedene stabilisierte Spannungen zur Verfügung, die über eine fünfpolige XLR-Verbindung angeliefert werden
Das Linearnetzteil stellt verschiedene stabilisierte Spannungen zur Verfügung, die über eine fünfpolige XLR-Verbindung angeliefert werden

Der N10/2 war funkelnagelneu als er bei mir eintraf. Deswegen habe ich ihn direkt nach seinem Eintreffen mit dem Netz verbunden und von einer Festplatte, auf der all meine Audio-Files gesichert sind, mit Musik bestückt. Die Auslastung seiner Festplatte lag dann ähnlich wie beim N1ZH/2 über 40 Prozent, so dass hier annähernd gleiche Bedingungen herrschen. Die recht langwierige Bestückung seiner Festplatte mitgerechnet, hatte der N10/2 eine knappe Woche Zeit, um Betriebsstunden zu sammeln. Er lieferte auch für die Auralics in Wohn- und Schlafzimmer sowie die Küche Daten. Da ich nur drei Ansuz Digitalz D-TC Supreme zur Verfügung habe, übernahm ein Göbel Lacorde Statement Ethernet die Verbindung von Switch und Medienkonverter, beide Melcos hingen an Ansuz Digitalz. Um die beiden Melcos in ihrer Funktion als reine Datenspeicher und -Lieferanten zu vergleichen, brauche ich in Auralics Lightning-DS-App lediglich per Fingertipp zwischen zwei Musikbibliotheken hin- und herzuschalten – ideale Testbedingungen, die schnelle Wechsel ermöglichen.

Ganz klassisch: ein großer Ringkerntransformator und Elkos zu Siebung. Weitere Energiespeicher befinden sich im zweiten Gehäuse
Ganz klassisch: ein großer Ringkerntransformator und Elkos zu Siebung. Weitere Energiespeicher befinden sich im zweiten Gehäuse


Deswegen fange ich auch mit einem Album an, das ich eher zufällig in meiner Musikbibliothek entdeckt habe: Yours And Mine von Akira Tana und Rufus Reid – moderner, melodiöser Jazz in Quintettbesetzung mit zwei Saxophonisten. Schon bei den ersten Takten fällt der sehr natürlich wirkende Raum auf, in dem das Schlagzeug erklingt. Besonders angetan hat es mir aber Eddie Harris' „Freedom Jazz Dance“, den Bassist und Schlagzeuger im Duo interpretieren. Trotz des auch hier schönen Raums würde ich das Stück nicht zu den audiophilen Schmankerln zählen, allein schon deshalb, weil bei der Aufnahme des Kontrabasses auch Tonabnehmer mit im Spiel waren. Reine Mikrofonaufnahmen halte ich für realistischer. Dafür entschädigen aber die satte Bass Drum und das bunt und variantenreich strahlende Blech der Becken. Überhaupt: Das Duo agiert so spannend und voller Spielfreude, dass es der reine Genuss ist, sich den „Freedom Jazz Dance“ jetzt vom N1ZH/2 ein paarmal zur Gänze anzuhören. Als ich dann wieder zum N10/2 zurückkehre, erlebe ich eine Überraschung: Melcos Topmodell sorgt für ein noch feiner durchgezeichnetes Klangbild – und das hat nicht das Geringste mit langweiliger Analyse zu tun. Im Gegenteil, der Titel spricht mich auch rhythmisch mehr an, wenn er von der einen Festplatte des N10/2 kommt. Ich hätte nicht gedacht, dass das neue Melco-Duo das Hörvergnügen noch einmal so steigern kann.

Melco zweckentfremdet keine Computer-Platine, sondern entwickelt das Mainbord der Anwendung entsprechend selbst
Melco zweckentfremdet keine Computer-Platine, sondern entwickelt das Mainbord der Anwendung entsprechend selbst

Da muss ich unbedingt den ein oder anderen vertrauteren Track hören, wie zum Beispiel Ravi Shankars „West Eats Meat“: Das Tabla-Intro scheint beim N10/2 in einem größeren Raum aufgenommen worden zu sein. Man hört deutlich die Reflexionen an der Rückwand. Gerade in den schnellen Passagen macht sich die präzisere Abbildung des Zehners positiv bemerkbar. Im Vergleich wirkt die Wiedergabe vom N1ZH/2 nervöser und einen Hauch weniger strukturiert. Die Pauken im zweiten Teil kommen über beide Melcos ähnlich druckvoll rüber, aber in Sachen Klangfarben hat der N10/2 wieder ein bisschen mehr zu bieten. Ich probiere es noch mit Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 aus der Living Concert Series. Aber auch dabei kann ich nicht den geringsten klanglichen Vorteil entdecken, wenn die Daten von meinem gepimpten N1ZH/2 kommen. Das Signal, das vom N10/2 kommt, und auf seinem Weg durch das Ansuz-Switch, das Waversa-Filter, die Auralic-Streaming-Bridge und den Chord-Electronics-M-Scaler ja noch vielfach behandelt wird, bevor es der DAVE mit dem Rest der Kette in Schall wandelt, muss einfach mehr Feininformationen enthalten. Wie wäre es sonst zu erklären, dass die Instrumente nun noch besser fokussiert und von mehr Luft umgeben scheinen? Hier gilt wohl wieder die Erkenntnis aus analogen Zeiten: Die Qualität der Quelle ist (mit)entscheidend. Informationen, die sie nicht liefert, kann auch die beste nachfolgende Kette nicht mehr hinzufügen.

Die 3,84-Terabyte-SSD wird schwingungsdämpfend auf einer Isolationsplattform montiert
Die 3,84-Terabyte-SSD wird schwingungsdämpfend auf einer Isolationsplattform montiert

Jetzt wäre es natürlich schön, auch mal eben die USB-Ausgänge der beiden Melcos miteinander zu vergleichen. Aber das geht nicht, da der USB-Ausgang für den DAC bei meinem Melco einer Buchse für das externe Analog-Netzteil weichen musste. Schließlich wollte ich ja keine irreversiblen mechanischen Veränderungen am Gerät vornehmen. Da bleibt nur, den N10/2 statt über Switch und Streaming Bridge direkt mit dem USB-Eingang des M-Scaler zu hören. Dazu installiere ich die kostenlose Melco-Music-HD-App auf meinem iPad. Sie ist eine Variante der mconnect-HD-App, daher ziemlich vertraut und auch leicht zu bedienen. Da ich nicht einschätzen kann, wie schnell der Wechsel von der Ethernet- zur USB-Datenausgabe dauert, verlasse ich mich wieder einmal auf Keith Jarretts wohlvertrautes „God Bless The Child“. Und das ist dank des N10/2 und seiner hohen Feinzeichnung und luftigen Wiedergabe ein Hochgenuss, wenn der Weg über den Auralic Aries geht. Beim direkteren Weg vom Melco per USB zum M-Scaler ändert sich daran erfreulicherweise nicht viel. Am auffälligsten ist, dass die Bass Drum und Gary Peacocks Viersaiter bei der direkten Verbindung noch einen Tick mehr Energie besitzen. Der Aries hingegen sorgt in diesem Frequenzbereich für mehr Kontur und Klarheit. Zumindest solange die Børresen 05 SSE noch zu Gast in meinem Hörraum ist, ziehe ich die Bass-Präzision der größeren Tieftonfülle vor. Aber hier bewegen wir uns schon lange im Bereich persönlicher Klangvorlieben.


Liebe zum Detail: Die RJ45- und USB-Buchsen sind mit Kupferfolie geschirmt
Liebe zum Detail: Die RJ45- und USB-Buchsen sind mit Kupferfolie geschirmt

Viel bemerkenswerter ist, wie weit sich die USB-Schnittstelle der vor Jahren noch deutlich überlegenen Datenausgabe per Ethernet angenähert hat. Momentan könnte es durchaus die bessere Wahl sein, in den N10/2 statt in ein kleineres Melco-Modell zu investieren und – wenn's wirklich um die letzten ein, zwei Prozent geht – später auf den Aries G2.1 zurückzukommen. Ich vergleiche die Schnittstellen noch einmal mit „Raijin“ von Arild Andersens Album Mira: Der Dialog zwischen Schlagzeuger Paolo Vinaccia und Tommy Smiths Shakuhachi-Flöte macht klar, dass der Auralic Aries neben mehr Präzision im Bass auch noch für einen minimal größeren imaginären Raum sorgt. Wenn man sie gehört hat, will man eben auf die vielleicht zwei Prozent mehr Wohlklang durch die Streaming Bridge nicht verzichten. Aber um zum Thema zurückzukommen: Die klanglichen Vorteile des N10/2 gegenüber meinem N1ZH/2 mit analogem Netzteil sind größer die zwischen den Schnittstellen von Melcos Topmodell.

STATEMENT

Der N10/2 mit der 3,84-Terabyte-SSD erreicht klanglich ein noch höheres Niveau als alle seine Vorgänger. Wer auf die letzten paar Prozent Musikgenuss nicht verzichten kann, sollte seinen LAN-Ausgang mit einer Streaming-Bridge nutzen. Auch dank des serienmäßigen Linearnetzteils wird Melcos Duo zum Objekt der Begierde digital affiner High-End-Fans!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 und -EXT-Reference, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Melco N10/2-S38
  1 x 3,84 TB ausgewählte SSD auf Melco HS-S2 Isolationsplattform
Netzwerk-Konnektivität LAN-Anschluss - Gigabit-Ethernet (1000Base-T)
Player-Anschluss - Gigabit-Ethernet (1000Base-T),
DHCP-Server im isolierten Modus
USB-Konnektivität 1 x USB2.0 an der Frontplatte zuweisbar als DAC, Backup, Import, Erweiterung
2 x USB2.0 an der Rückseite zuweisbar als DAC, Backup, Import, Erweiterung
Unterstützte Abtastraten für USB-Player 16-32 bit (PCM) bis 384kHz: automatisches Downsample für den angeschlossenen DAC
Gapless PCM wird unterstützt
1 Bit (DSD) bis 11,3MHz (Quad-DSD)
unterstützt markerloses DSD
DSD zu 32bit PCM Konvertierung wählbar
Gapless DSD wird unterstützt
OLED-Anzeige der Abtastrate des Players
Stromversorgung 220-240V AC oder 110-120V AC, je nach Markt voreingestellt
geräuscharmes, lineares Netzteil
Abmessungen 215/61/269mm (B/H/L)
Gewicht Signaleinheit ca. 3,5kg
Gewicht Netzteil ca. 5,0kg
Preis 11.000 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Seit meiner ersten Begegnung mit einem Melco vor sieben Jahren höre ich in den eigenen vier Wänden so gut wie nie mehr Musik-Files vom Computer. Zwischenzeitlich verwendete ich gar einen Melco N1ZH/2 und einen N1A/2 in verschiedenen Anlagen. Seit dem Frühjahr ist nun der N10/2-S38 eines der beiden Topmodelle der japanischen Digital-Spezialisten.

In the first part I described how the power cables and power conditioners designed by Garth Powell can steer a system towards its maximum sound quality, even when the power supply topic had not been treated with neglect before. In this interview you can read what the developer has to say about his solutions and learn about my experiences with Niagara and Co. 

In the meantime, I've got used to the Thunder and Tornado cables as well as the Niagara 1000 and 7000: My system sounds more open, spoils me with larger – partly virtual – rooms, and above all it fascinates me with dynamic capabilities that are simply closer to the live experience. I am not alone with this almost enthusiastic verdict, by the way; I had invited Roland Dietl to listen to my newly acquired Chord Electronics M-Scaler. This colleague had already experienced the advantages of upsampling to 705.6 and 768 Kilohertz respectively during the BLU MkII test. Therefore, after one or two songs, it was clear to him that the quite significant improvement could not be attributed solely to the extrapolation of the data with the one-million-tap filter. He suspected that there must have been further changes in my system and discovered the Niagaras and the intertwined cables on closer inspection. It’s always reassuring when one’s own judgement is confirmed by a connoisseur of the sound system at hand.

Niagara 5000 and 7000 differ only slightly from each other externally
Niagara 5000 and 7000 differ only slightly from each other externally

However, my enthusiasm was not completely unclouded after I had enjoyed an LP in peace again: I was carried away by the gripping dynamics and increased the volume a little bit every now and then. When the disc was finished and I had raised the tonearm, a slight noise was audible – not the usual hum of the phono branch, but slightly higher in frequency. Until now, Einstein's balanced phono preamplifier had neither bothered me with such a thing nor with the slightest hint of hum. I then checked once again whether the power cables of the two were also plugged into a group of the Niagara together with that of the preamplifier. That was the case. Even the attempt to use a separate group for the bearing heating and tube power supply of the record player and the two mono preamps could not solve the problem. That’s why I left everything as it was, as firstly, the sound was only audible when the volume control was turned way up and secondly, Niagara developer Garth Powell had announced that he would visit me. I could then clarify the problem with the expert. One or two weeks later I also connected the Studer: As soon as I selected the appropriate input, a slight hum would be audible - even though the machine wasn't even switched on yet. The problem disappeared, however, as soon as the Studer took its power from the same group of sockets and filters as the preamplifier; another task for Garth Powell. Until his visit, I kept my hands off the tape and the vinyl, but that wasn't difficult considering that playing music files in previously unknown quality compensates for that.

The Niagara 5000 also offers connection for four current intensive and eight steady current consumers
The Niagara 5000 also offers connection for four current intensive and eight steady current consumers


Garth Powell came, saw, and agreed: Even if the individual groups for constant current consuming devices in his Niagara are so strictly separated that digital sources connected to one group do not have the slightest influence on the analog sources connected to the other group and on the preamplifier, it could make sense to feed them via the Niagara 1000, just because of the large number of digital devices in my system. With regard to the background noise, he noted that he knew the reason as well as the solution, but would like to try again if the phono stages could not be connected in such a way that they performed their task silently. When he heard the annoying noise, he immediately ruled out that it could be caused by a ground fault of the drive, tonearm or phono amplifier. It was clearly due to the power supply – including grounding, of course. Garth Powell managed to minimize the interference by cleverly distributing the power cables of the preamplifier, the phono preamplifiers, the bearing heater and the tube power supply of the turntable to the two groups of the Niagara 7000. But that didn't satisfy him, of course.

A look into the 5000: The large black component is part of the Power Correction system. Garth Powell did not reveal exactly what it is
A look into the 5000: The large black component is part of the Power Correction system. Garth Powell did not reveal exactly what it is

He then had the influence of the Studer A 80 on the power supply demonstrated to him. Afterwards he decided that the Niagara 5000 was the better choice for my system: In hifi and studio technology, different grounding concepts are used, which is only a problem if the power supply works with a "floating" ground, like the Niagara 7000 does with the balancing of the mains voltage. The 5000, on the other hand, offers all three groups a solid ground. In addition, only half the financial investment would be necessary. In terms of filter effect – and ultimately sound improvement – the two differed by just eight percent. Frankly, I don't have the slightest idea how to quantify something like that. But I tend to believe someone whose power correction improves the dynamic performance of power amplifiers as much as the Niagara 7000 does. Did I mention that the 5000's power correction is the same as the 7000's?

The Niagara 1000 mains filter also protects against excess voltage
The Niagara 1000 mains filter also protects against excess voltage

Even if the idea of being able to get almost the same sound advantages at half the price may seem tempting, I have to be patient first. Of course, even the developer doesn't carry a net conditioner in his hand luggage. So, Garth Powell and I will stop experimenting with the hardware and prepare the planned interview. But first I'd like to tell you how I got to know Garth Powell. In recent years it had almost become a tradition that Audioquest's brand ambassador Joe Harley met with my wife and me at an Indian restaurant on the last day of the High End show in Munich. The year before last, Joe Harley brought his colleague Garth with him. Nevertheless, it was not primarily about hifi. Joe Harley had not only made the recordings for Audioquest's own label, but had also recorded for ECM, Enja and GrooveNote. He was also significantly involved in the production of the Reissues of Blue Note classics on two Music Matters 45 discs. In the course of the conversation he then asked what "sommelier du son", my wife's and my record label, had recorded recently, and we reported about a previously unreleased six-channel recording of a concert by Günter Baby Sommer – which completely inspired Garth Powell: He had invited the drummer and co-founder of Free Jazz in the GDR to the USA, was well acquainted with him and even played together. With this Garth Powell not only revealed himself as an active percussionist, but also – which is even rarer in the USA – as a connoisseur of European jazz. And that's why my first question was about his musical career:

Music CareerGarth Powell im Interview:

The signal direction of each cable in the Niagara 1000 is marked
The signal direction of each cable in the Niagara 1000 is marked

The fact that Audioquest's network technology is so extensively appreciated here is not primarily due to the very impressive sonic effect in my system, but rather to the fact that Garth Powell explains very convincingly why his mains conditioners should bring advantages in every system. Up to now, the transferability of experiences made during a test was quite low for both cables and measures to improve power quality, which is why only testing in one's own system could ultimately provide information about the improvements to be achieved. Garth Powell cites the strongly changing effectiveness of most line filters over a wide frequency range as the reason for the varying results in different systems. But listen for yourself:

Predictable EffectGarth Powell im Interview:

Is this where the drummer comes out? The engineer explains his findings vividly and gesturally
Is this where the drummer comes out? The engineer explains his findings vividly and gesturally

What makes the Niagara 7000 – and the Niagara 5000 that it has been replaced with – seem almost indispensable to me at the moment is the Power Correction System, thanks to which Einstein's The Poweramp now plays as if it were on speed and knew no dynamic restrictions. And that with a nominal power of just 90 watts per channel! Garth Powell had already developed a circuit that can provide an enormous amount of additional power for the duration of transients for the Furman mains conditioners. For the Niagaras, he has refined it once again: Here he reveals why energy supply is so important to him:

Power CorrectionGarth Powell im Interview:

Garth Powell has long been aware that some of the interference enters the equipment via grounding and has also tried to develop countermeasures. However, these were only effective temporarily or only in special device configurations, i.e. anything but consistent – if they complied with all safety regulations. Inspired by Audioquest CEO Bill Low, he then looked at the previously neglected direction of cable and found a solution:

Noise DissipationGarth Powell im Interview:

Garth Powell and Roland Dietl in the author's listening room: Of course, my colleague didn't want to miss the exciting first-hand explanations
Garth Powell and Roland Dietl in the author's listening room: Of course, my colleague didn't want to miss the exciting first-hand explanations

The aim in developing the power cables was to achieve a very low characteristic impedance. The intensive collaboration with Bill Low also led Garth Powell to develop a special bi-wiring cable with extremely low characteristic impedance for the low frequency range. He had brought one of the first examples to Gröbenzell, where we could hear it the morning after the interview in comparison to the Goebel High End Lacorde Statement: The two cables played at the same, extremely high level, but each had minimal advantages and disadvantages in the different disciplines. To choose one of them, you just need more time. The waiting time for the standard models can be shortened by Garth Powell's comments on impedance and cables:

Low ZGarth Powell im Interview:

Meanwhile the Niagara 5000 has already spent a considerable time in one of my two Artesania audio racks. Unfortunately, I had to send back the 7000 before the "smaller" – which is only valid for the equipment, but not the dimensions – model arrived. So, I couldn't compare the two directly. But if memory doesn't deceive me, the differences between the two are extremely small – at least in comparison to the sound improvements that Audioquest's cables, the Niagara 1000 and 5000 bring in absolute terms. There are always recordings whose dynamics – and, not quite so often, their huge (imaginary) space – I practically rediscover. The PS Audio conditioner and a mix of high-quality power cables had also inspired the sound of my audio components before, but they don't come close to the holistic effects of Audioquest's power technology.

Garth Powell is pleased to see that its Low-Z technology also produces very good results with speaker cables
Garth Powell is pleased to see that its Low-Z technology also produces very good results with speaker cables

Peter Banholzer felt the same way, by the way, when he recently enjoyed one of my and also his test tracks in the listening room after a long hiatus. He hadn't heard Abdullah Ibrahim's "Calypso Minor" from the album “Sotho Blue” so well before in my room. The track lives from the sharp riffs of the wind instruments, the gnarly double bass and the fat kick drum. Or to put it another way: It’s full of transients. By the way the M-Scaler, who helps the DAVE in this discipline, was employed for the Chord cable test in the living room and not part of my system at the time.

The Low-Z technology is used only in the low-frequency range in the bi-wiring cable
The Low-Z technology is used only in the low-frequency range in the bi-wiring cable


STATEMENT

No matter if with the 5000 or 7000 Niagara: Audioquest's power supply elicits so much more three-dimensionality, differentiation, blackness, silence and dynamics from my system that I don't care about a theoretical eight percent more or less without direct comparison. Garth Powell's creations have completely excited me! He presents his technical findings so entertainingly that it is a pleasure to focus on listening, despite the challenging subject matter.
Listened with
Tape Recorder Studer A80
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto with SBooster BOTW P&P Eco
Server Auralic Aries G2 with 5GB HDD
D/A-Converter Chord Electronics DAVE
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler
LAN-Switch Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply
Tonearm Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12
Pickup Cartridge Lyra Olympos, Transrotor Tamino
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (balanced)
Phono preamp Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Power amplifier Kaiser Acoustics Kawero! Classic, Göbel Epoque Aeon Fine
Cables HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Audioquest Diamond
Accessories PS Audio Power Regenerator P5, Sonic-Line Filter, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, AHP Klangmodul IV G, HMS wall socket,, Acapella Bases, Acoustic System Feet und Resonators, Ar-tesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Niagara 7000
  • Two Patented Dielectric-Biased Symmetrical Power Isolation Transformers (Source Component Outlets)
  • 90 Amps Peak AC Transient Power Correction (Increased Performance and Current Reservoir for Any Power Amplifier)
  • In Excess of 23 Octaves of Linearized Transverse-Mode (Differential) Filtering
  • Patented Ground Noise-Dissipation Technology
  • Non-Sacrificial and Sonically Non-Invasive Over-Voltage Shut-Down and Transient Surge Suppression
  • Maximum RMS Input Current: 20 Amps (RMS)
  • Maximum RMS Current per Source Component Output Bank:5 Amps (RMS)
  • Outlets: Source (8–4 per Bank); High-Current (4)
  • Dimensions (W x H x D): 144.45 centimeters x 13.31 centimeters x 43.69 centimeters (3-RU Rack Mount Kits Optional)
  • Weight: 39 kg
  • Price: 9.000 Euro
Herstellerangaben
Niagara 5000
  • 90 Amps Peak AC Transient Power Correction (Increased Performance and Current Reservoir for Any Power Amplifier)
  • In Excess of 23 Octaves of Linearized Transverse-Mode (Differential) Filtering
  • Patented Ground Noise-Dissipation Technology
  • Non-Sacrificial and Sonically Non-Invasive Over-Voltage Shut-Down and Transient Surge Suppression
  • Maximum RMS Input Current: 20 Amps (RMS)
  • Maximum RMS Current per Source Component Output Bank:20 Amps (RMS)
  • Outlets: Source (8); High-Current (4)
  • Dimensions (W x H x D): 44.45 centimeters x 13.31 centimeters x 43.69 centimeters (3-RU Rack Mount Kits Optional)
  • Weight: 17.2 kg
  • Price: 4500 Euro
Herstellerangaben
Niagara 1000
  • Linear Noise-Dissipation Technology: More than 20 octaves of AC differential filtering with linear response, optimized for varying line and load impedance
  • Patented Ground Noise-Dissipation System
  • Non-Sacrificial Surge Protection: Withstands multiple AC surges and spikes
  • Maximum RMS Input Current: 15 Amps (RMS)
  • Maximum RMS Current per Source Component Output Bank:15 Amps (RMS
  • Outlets: Source (5); High-Current (1)
  • Dimensions (W x H x D): 48.3 centimeters x 8.4 centimeters x 19 centimeters
  • Weight: 8.7 kg
  • Price: 1200 Euro
Herstellerangaben
Tornado High Current
  • Metal: Solid Perfect-Surface Copper+ & Perfect-Surface Copper
  • Gauge: 11 AWG: Current-on-Demand; 12 AWG: Safety/Ground
  • Technology: Zero Characteristic Impedance (50Hz – 1MHz); Ground Noise-Dissipation; 72V Dielectric Bias System
  • Braid: Black/Silver
  • Terminations: Hanging-Silver over Red Copper
  • Price: 1099 Euro (1m), 1349 Euro (2m), 1599 Euro (3m)
Herstellerangaben
Tornado Source
  • Metal: Solid Perfect-Surface Copper+ & Perfect-Surface Copper
  • Gauge: 16 AWG
  • Technology: ZERO (No) Characteristic Impedance (50Hz-1MHz);Ground Noise-Dissipation; 72V Dielectric-Bias System
  • Braid: Black/Silver
  • Terminations: Hanging-Silver over Red Copper
  • Price: 899 Euro (1m), 1049 Euro (2m), 1199 Euro (3m)
Herstellerangaben
Thunder High Current
  • Metal: Solid Long-Grain Copper & Perfect-Surface Copper
  • Gauge: 11 AWG: Current-on-Demand; 12 AWG: Safety/Ground
  • Technology: Zero Characteristic Impedance (50Hz – 1MHz); Ground Noise-Dissipation; 72V Dielectric Bias System
  • Braid: Brown/Black
  • Terminations: Hanging-Silver over Red Copper
  • Price: 769 Euro (1m), 899 Euro (2m), 1029 Euro (3m)
Herstellerangaben
NRG Z3
  • Metal: Semi-Solid Concentric Perfect-Surface Copper
  • Gauge: 14 AWG
  • Technology: ZERO (No) Characteristic Impedance (50Hz-1MHz); Ground Noise-Dissipation
  • Braid: Dark Red/Black
  • Terminations: Cold-Welded Connectors
  • Price: 109 Euro (1m), 279 Euro (2m), 339 Euro (3m)
Distribution
AudioQuest BV
Address Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
The Netherlands
Phone +31 165 54 1404
Email rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext In the first part I described how the power cables and power conditioners designed by Garth Powell can steer a system towards its maximum sound quality, even when the power supply topic had not been treated with neglect before. In this interview you can read what the developer has to say about his solutions and learn about my experiences with Niagara and Co.
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