tests/16-08-22_melco
 
Test.
Deutsch English|

Melco N1ZH60

21.08.2016 // Dirk Sommer

Schließlich erlangte ich auch Alan Ainslies Zustimmung, Ihnen mitzuteilen, womit wir die meiste Zeit verbrachten: mit der Erprobung der „Melco HD“-App, die bisher erst in einer Beta-Version vorliegt. Sie bietet jetzt schon alle Funktionen, die für die bequeme und unkomplizierte Bedienung des Melcos nötig sind. Dabei ist es völlig egal, ob er die Daten vom Ethernet-Ausgang – in meiner Kette – an den Aries oder über USB direkt an einen Wandler schickt. Einige freigegebene Bilder beweisen, dass auch die graphische Gestaltung hervorragend gelungen ist. Wie schon bei der Markteinführung in Deutschland versprochen, entwickelt sich der Melco vom gut ausgestatteten audiophilen Netzwerk-Speicher immer mehr zum kompletten Streamer. Schade nur, dass Alan Ainslie sein iPad mit der Beta-Version von Melco HD wieder mitgenommen hat.

Jedes der beiden Netzteile nach Medizintechnik-Standard soll 30 Watt zur Verfügung stellen
Jedes der beiden Netzteile nach Medizintechnik-Standard soll 30 Watt zur Verfügung stellen

Ich gebe gern zu, dass der N1ZS einen starken „Haben-Wollen-Impuls“ bei mir ausgelöst hat – nicht zuletzt, weil bei seinem Alugehäuse auch die Anfassqualität überzeugt. Aber obwohl ich noch nicht einmal die Musik-Files der Aufnahmen, denen die kostenlosen Downloads in Hifistatement entnommen sind, in meine Musikbibliothek überspielt habe, umfasst diese schon mehr als ein Terabyte, weshalb der N1ZS für mich nicht der Musik-Daten-Speicher der Wahl sein kann. Um so gespannter war ich auf den N1ZH60. Als erstes habe ich die Firmware – inzwischen warnt Melco vor der Nutzung von 3.10 und empfiehlt dringend, 3.11 aufzuspielen – per online-update aktualisiert und danach knapp über ein Terabyte Daten vom meinem Western-Digital-NAS überspielt. Der war auch die Quelle für die Daten, die sich auf dem Melco N1A befinden. In der ersten Runde habe ich die Melcos per Ethernet über den Auralic Aries Femto gehört. Dazu war der gerade aktive Melco über ein Cardas-Kabel mit dem Router und über ein Audioquest Diamond am Ethernet-„Player“-Ausgang mit dem Aries verbunden. Dieser arbeitete mit der Firmware 3.3 und nicht mit der Vorabversion 4.0, bei der die Audio-Daten vor dem Rendering im Cache zwischengespeichert werden, was die Unterschiede zwischen den Datenlieferanten nivellieren könnte. Aber die möchte ich ja gerade aufspüren.

Laut Produktinformation wurden die 3TB-Platten vor dem Einbau selektiert
Laut Produktinformation wurden die 3TB-Platten vor dem Einbau selektiert

Bei Arild Andersens „If You Look“ kommt das perkussive Metall vom N1ZH60 etwas strahlender rüber, die Wiedergabe besitzt eine bessere Durchzeichnung, das Klangbild wirkt offener und die Pauken grollen ein wenig bedrohlicher. Bedenkt man das Niveau, auf dem der N1Z arbeitet, sind diese Verbesserung beachtlich, auch wenn sie absolut betrachtet etwa dem Unterschied zwischen einem ordentlichen und einem absolut hervorragenden USB- oder Ethernet-Kabel entsprechen. Bei meinen Teststücken mit ausschließlich akustischen Instrumenten in natürlicher Akustik, bei denen es vorrangig um Dynamik, Raumtiefe und Detailreichtum geht, hat der N1ZH60 in allen Disziplinen ebenfalls ein wenig mehr zu bieten. Aber auch wenn er hier für noch mehr Freude an der Musik sorgt, heißt das keinesfalls, dass es übermäßig schwerfällt, zum N1A zurückzukehren. Ohne den Vergleich mit dem besseren Melco fehlt einem auch beim „kleinen“ nicht wirklich etwas.


  • Melco S100

    Thanks to Melco, I haven't played my ripped CDs and high-resolution audio files on a computer for years. In the meantime, the Japanese digital specialists offer not only various music servers and network players, but also a switch optimized for audio applications. In my wife's chain located in the living room an N1A 60HA/2 provides the data, while in the my listening room it's an N1Z 60HA/2 taking over the job, and for ripping CDs…
    19.06.2020
  • Melco S100

    Ich habe es Melco zu verdanken, dass ich meine gerippten CDs und hochaufgelösten Audio-Files schon seit Jahren nicht mehr per Computer abspiele. Inzwischen umfasst das Angebot der japanischen Digital-Spezialisten nicht nur diverse Musikserver und Netzwerkspieler, sondern auch ein für Audio-Anwendungen optimiertes Switch. In der Kette meiner Gattin im Wohnzimmer liefert ein N1A 60HA/2 die Daten, im Arbeitszimmer ist es N1Z 60HA/2, und zum Rippen von CDs benutzen die Kollegen und ich das D100-Laufwerk, unseren sogenannten…
    21.02.2020
  • EternalArts DP MkII

    Der neue EternalArts DP MkII ist ein CD-Player und Digital-Audio-Wandler mit Röhrentechnik. Die Bezeichnung ist etwas irreführend, denn das MkII bedeutet in diesem Falle nicht, dass es sich um eine überarbeitete Version handelt. Vielmehr ist er technisch und klanglich seinem deutlich teureren Bruder sehr ähnlich. EternalArts geht mit dem DP MkII erstmals einen anderen Weg: Der neue CD-Spieler mit extern zugänglichem integriertem Digital-Analog-Wandler wird ausschließlich direkt ab Werk verkauft. Nur so lässt sich laut Dr.…
    18.11.2019
  • SPL Director Mk2

    Aus der Redaktion erfuhr ich, dass mein Kollege Jürgen Saile vom SPL Phonitor XE Kopfhörer-Verstärker mit dem neuen DAC 768 Wandler-Modul ganz begeistert sei, wie Sie inzwischen ja auch lesen konnten. Nun steht bei mir das Vorverstärker-Pendant, der SPL Director Mk2, der in einigen Aspekten gleichartig ist. Die SPL-Entwickler und Produktdesigner – federführend ist bei der Professional Fidelity-Linie Bastian Neu – verstehen es, ihre Voltair-Technologie in relativ kleinen Gehäusen unterzubringen. Dennoch findet man nicht nur…
    29.10.2019
  • AudiophileOptimizer – Teil 2

    Ich habe es in Teil 1 meines Berichts über AudiophileOptimizer bereits angekündigt: Die Klangqualität eines Windows Systems lässt sich noch erheblich steigern, wenn wir auf eine Version von Windows Server als Betriebssystem zurückgreifen. Wir begeben uns jetzt zu den Wurzeln von AudiophileOptimizer. Die Idee von Philipp Hobi, ein Windows Server Betriebssystem anstelle des üblichen Windows Client Betriebssystems zu verwenden, war vor einigen Jahren revolutionär und ist auch heute noch zumindest außergewöhnlich. Die dahinterstehende Überlegung ist…
    11.10.2019
  • AudiophileOptimizer – Teil 1

    Meist dauert es mehrere Wochen, um einen Testbericht zu schreiben, manchmal auch länger – dann wird unser Chefredakteur unruhig. Am Bericht über AudiophileOptimizer, eine Programm-Suite zur Optimierung von Windows-Betriebssystemen für die Musikwiedergabe, habe ich mehrere Monate gearbeitet und unseren Chefredakteur in die Verzweiflung getrieben! Neue Betriebssystem-Versionen und die erst vor kurzem veröffentlichte Version 3.0 von AudiophileOptimizer während des Testzeitraums haben immer wieder zu Verzögerungen geführt. Beta-Versionen wollte ich nicht vorstellen, und alles sollte weitgehend ausgetestet…
    08.10.2019

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.