tests/20-11-17_diretta
 

Diretta-Target-USB-Bridge

17.11.2020 // Roland Dietl

Dieses klangliche Ergebnis beruht auf „harter und langer“ Arbeit, nämlich Ausprobieren. Im ASIO-Steuerungspaneel von Diretta gibt es eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, die ich Ihnen bisher verschwiegen habe. Es gibt beispielsweise vorkonfigurierte Profile wie „Sync, „TargetProfile“, „Fix_High“, oder „Variable High“, um nur einige zu nennen. Daneben lassen sich „ASIO Buffer“ und „Target Latency“ einstellen. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die technischen Hintergründe der jeweiligen Einstellungen zu erläutern. Wichtig zu wissen ist, dass alle Einstellungen einen erheblichen Einfluss auf das klangliche Gesamtergebnis haben. So lässt sich ohne weiteres ein eher warmer, röhrenartiger oder auch ein recht analytischer Klang einstellen. Ein richtig oder falsch gibt es dabei nicht, da die Ergebnisse in hohem Maße von der verwendeten Hardware und der klanglichen Charakteristik der eigenen Anlage abhängen. Ein Profil wie „Sync“ ist eine extreme Einstellung, die mit so mancher Hardware überhaupt nicht funktioniert. Ich habe hier in den vergangenen Wochen viel experimentiert und so manche Einstellung wieder verworfen.

In den Systemeinstellungen des Soundgenic Servers von Fidata ist die „Diretta Host“ Funktion aktiviert
In den Systemeinstellungen des Soundgenic Servers von Fidata ist die „Diretta Host“ Funktion aktiviert

Einstellungen, die mit Roon gut klingen, müssen beispielsweise noch lange nicht das Optimum für JRiver sein und umgekehrt. Deshalb kann und will ich Ihnen an dieser Stelle nur einige allgemeine Leitlinien geben. Ein guter Einstiegspunkt sind die Profile „Sync_Low“ und „TargetProfile“. Extreme Einstellungen, wie besonders niedrige ASIO Buffer, führen nicht zwangsläufig zum besten klanglichen Ergebnis, insbesondere dann nicht, wenn dadurch die verwendete Hardware an ihre Grenzen getrieben wird. Denken Sie daran, auch hier gilt: weniger ist oft mehr. Überzeugen Sie sich selbst, eine zeitlich begrenzte Proversion steht zur Verfügung.

Konfiguration3: Das JRiver Media Center ist über das Diretta-Audioprotokoll mit der Diretta-Target-USB-Bridge verbunden
Konfiguration3: Das JRiver Media Center ist über das Diretta-Audioprotokoll mit der Diretta-Target-USB-Bridge verbunden

Und jetzt habe ich noch einen besonderen Tipp für Sie, was die Kombination der Diretta Target USB Bridge mit einem Server angeht. Kollege Wolfgang Kemper hatte ja vor einiger Zeit den kleinen Server I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T von Fidata getestet und war von diesem Gerät sehr angetan, klanglich wie preislich. Dieser Server beherrscht ebenfalls das Diretta-Audioprotokoll und kann als „Diretta Host“ fungieren. Als das Gerät nach dem Test in die Redaktion zurückkam, war daher ein Umweg über meinen Hörraum angesagt – deshalb ein herzlicher Dank meinerseits an Werner Obst vom deutschen Vertrieb. Die von Wolfgang Kemper beschriebenen klanglichen Eigenschaften konnte ich ohne Schwierigkeiten nachvollziehen. In Verbindung mit der Diretta-Target-USB-Bridge ergibt sich in meinem Hörraum jetzt aber ein klangliches Niveau, das so manches, wesentlich teurere Gerät regelrecht alt aussehen lässt. Diese Kombination ist derzeit meine Empfehlung für Ein- und Umsteiger – mehr Klang ist zu diesem Preis derzeit nicht zu bekommen!


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