tests/21-02-02_auralic
 

Auralic Sirius G2.1

02.02.2021 // Dirk Sommer

Soweit ich weiß, ist dies auch die höchste Abtastrate, mit der sich DSD nativ erzeugen lässt. Es gibt zwar einige Alben, die auch in DSD1024 angeboten werden. Die dürfen aber durch Umrechnung einer Datei mit niedrigerer Abtastrate erstellt worden sein. Für den Prozessor des Sirius wäre eine solche Rechenoperation recht banal im Vergleich zu dem was er zu leisten hat, wenn er PCM-Dateien von 44,1 bis 192 Kilohertz nun in vierfach DSD verwandelt. Aber diese Mühe muss er sich nicht oft machen: Die auf DSD umgewandelten PCM-Dateien klingen über den DAVE einfach ein wenig weicher. Verschwommener zu schreiben, wäre gewiss übertrieben. Aber der DSD-Wiedergabe über den DAVE fehlt es einfach an Ecken und Kanten. Das mag auch daran liegen, dass der Wandler zwar über die beiden Betriebsarten „PCM plus“ und „DSD plus“ verfügt, in denen jeweils auch das nicht angewählte Format wiedergegeben werden kann. Allerdings sollte für den bestmöglichen Klang das gewählte Format dem zugespielten entsprechen. Trotz mehrerer Versuche – unter anderem mit unterschiedlichen DoP-Markern – war der DAVE aber nicht dazu zu überreden, vom Sirius auf DSD umgerechnete Musik-Files im DSD-plus-Modus wiederzugeben. Das funktionierte nur, wenn „PCM plus“ gewählt war.

Der Sirius lässt sich über das Display und den Druck- und Drehknopf, die Lightning-DS-App oder einen Browser mit der IP-Adresse konfigurieren
Der Sirius lässt sich über das Display und den Druck- und Drehknopf, die Lightning-DS-App oder einen Browser mit der IP-Adresse konfigurieren

Egal, vom Sirius mit dem ausgeglichenen Filter auf 352,8 respektive 384 Kilohertz hochgerechnete Files klingen so hervorragend, dass ich sie gern mit denen vergleiche, die der M-Scaler bearbeitet hat – und das, obwohl er für das Zusammenspiel mit dem DAVE konzipiert wurde. Die Chord-Electronics-Kombi in Kooperation mit dem Aries G2.1 spielt deutlich leiser: Bei Audio Exklusivs Referenzvorstufe R7 muss man den Pegel um etwa drei Schritte erhöhen, um eine gleiche Lautstärke zu erhalten. Ob der M-Scaler oder Sirius dafür verantwortlich ist, vermag ich nicht zu sagen. Nach dem Ausgleich des Pegels wird schnell klar, dass das Chord-Duo mit einer größeren Bühne und mehr Luft zwischen den Instrumenten verwöhnt. Auch Detailfülle und Durchhörbarkeit lassen keine Wünsche offen. In puncto Rhythmus und Spielfreude unterscheiden sich die beiden Upsampler so gut wie nicht. Wenn das Auralic-Duo – Aries und Sirius – die Signale an den DAVE liefern, wirkt die Wiedergabe erdverbundener, die Musiker sind dem Zuhörer ein wenig näher und der Tieftonbereich strotzt vor Energie. Die Bühne besitzt immer noch recht realistische Ausmaße. Letztlich bringen Sirius und M-Scaler die Signale des Aries beide auf ein deutlich höheres Niveau. Für Besitzer eines DAVE ist es letztlich eine Geschmacksfrage, für welchen Upsampler er sich entscheidet. Nutzer eines anderen Wandler werden wegen der größeren Flexibilität bei den Ein- und Ausgängen gewiss zum Sirius greifen. Schon deretwegen ist der Mehrpreis des Auralic gerechtfertigt – zumindest wenn man im Kopf hat, dass der Chord die beschriebenen klanglichen Leistungen bei der Versorgung durch ein Ferrum Hypsos erbrachte.

STATEMENT

Für mich steht außer Frage, dass ein sehr guter Upscaler den Klang einer digitalen Wiedergabekette bedeutend verbessern kann. Und der Sirius ist einer der raren extrem hochwertigen Vertreter dieser Gattung. Dabei ist er keinesfalls auf ein firmeneigenes Umfeld angewiesen. Dennoch freue ich mich jetzt schon auf die Synergieeffekte, die sich in einen Auralic-Quartett ergeben werden!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G2.1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd oder Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Göbel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable, Arya Audio Revopods, 10Gtec Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
Auralic Sirius G2.1
Eingänge 1 x Lightning Link (bis zu 384 kHz/32bit, DSD512)
1 x USB Audio (bis zu 384kHz/32bit, DSD512)
1x AES/EBU (bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP)
1 xS/PDIF (koaxial) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP)
1 x S/PDIF (Toslink) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP)
1 x Ethernet (für Firmware Updates)
Ausgänge 1 x Lightning Link (bis zu 384 kHz/32bit, DSD512)
2 x USB Audio (bis zu 384kHz/32bit, DSD512)
1 x AES/EBU (bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP)
1 x S/PDIF (koaxial) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP)
1 x S/PDIF (Toslink) (Bis zu 192kHz/24bit, DSD64 über DoP)
Totale harmonische Verzerrungen < 165dB (Resampling zu PCM 44,1 bis 384 kHz),
< 155db (Resampling zu DSD128 bis DSD512)
< 150db (Resampling zu DSD64)
Signal Processing Signal Reclocking und Jitter-Entfernung, PCM- und DSD-Upsampling, 8-Band parametrischer Equalizer, Kompensation für Lautsprecher-Aufstellung, hoch präzise digitale Lautstärkeregelung
Processing-Platform AURALiC Tesla G1 fürdie Hardware-Steuerung, AURALiC Proteus G2 für die Bearbeitung der Musiksignale
Netzteil drei Purer-Power-Linearnetzteile
Interne Clock drei Femto-Clocks für Digital- und USB-Ausgänge sowie die Proteus-Processing-Platform
Geräuschunterdrückung doppelte gavanische Isolierung für Digital- und USB-Ausgänge, Unity Chassis II mit Kupfer-HF-Schirmung
Netzwerk Gigabit Ethernet (nur für Firmware Upgrades)
Leistungsaufnahme 50W
Abmessungen (B/H/T) 340/96/320mm
Gewicht 9,5kg
Preis 6.700 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de


  • Acapella Harlekin 2

    Es ist zwar schon fast nicht mehr wahr, solange ist es her, aber ich war mal treuer Audio-Forum-Kunde und lange Jahre Besitzer zweier ATR Monitor, bevor die Kreationen von Alfred Rudolph unter dem Namen Acapella angeboten wurden. Nun stehen wieder Zwei-Weg-Lautsprecher aus der Duisburger Manufaktur im Wohnzimmer und machen richtig Spaß. Dass ich damals in eine gewisse ATR/Acapella-Abhängigkeit geriet, hatte mit dem ausgeklügelten Aufsteigerkonzept von Hermann Winters und Alfred Rudolph zu tun. Wie ich schon…
    21.10.2025
  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025
  • Ortofon MC X40

    Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht. Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für…
    07.10.2025
  • SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida

    The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov had already astonished me at the 2024 Hamburg HiFi Days to such an extent that I lingered in the Danes’ room for a long time, listening intently to their presentation. This loudspeaker so clearly defied its physical size that it was impossible not to be captivated. Now, this precious creation from Bornholm has finally found its way into my home. For seasoned hi-fi veterans like myself, moments…
    02.10.2025
  • Lu Kang Audio Spoey 200

    Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert. Für den Test der Spoey 200 habe ich mir die Zeit genommen, Firmeninhaber Cheng-Chien „Rox“ Shih und die Marke Lu Kang in Ruhe…
    30.09.2025
  • exD konNET-k und konNET-o

    exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen. exD hat ganz offensichtlich eine Passion für eigenwillige Typografie bei Marken- und Produktnamen, aber auch dafür, die klangliche Qualität der digitalen Audiowiedergabe bereits an der Quelle zu optimieren. Der Designer hinter der Marke ist Albert Leung und er hat…
    16.09.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.