tests/21-09-14_ferrum
 
Test.
Deutsch English|

Ferrum OOR

14.09.2021 // Dirk Sommer

Diese Ausgangsstufe wird durch die Rückkopplungsschleife eines diskreten stromrückgekoppelten Verstärkers noch weiter linearisiert, der eine Bandbreite von etwa 60 Kilohertz bei minus drei Dezibel und offener Schleife und fast ein Megahertz bei minus drei Dezibel und geschlossener Schleife aufweist. Die Bandbreite von 60 Kilohertz im offenen Rückkopplungskreis wurde durch ein zweipoliges Kompensationsverfahren erreicht. Dadurch wird die Verzerrung im Audiospektrum flacher, da die Verstärkung im offenen Regelkreis im Vergleich zur typischen Miller-Kompensation bei höheren Frequenzen abfällt. Die genannte große Open-Loop-Bandbreite ist bei mit ICs aufgebauten Kopfhörerverstärkern nicht gegeben.

Zweitens ist die interne Stromversorgung das technologische Erbe von Hypsos. Sie verfügt über rauscharme Schaltregler mit zweistufiger Eingangs- und Ausgangsfilterung, gefolgt von linearen Low-Drop-Spannungsreglern (LDO) mit schnellem Einschwingverhalten. Für eine bessere Kanaltrennung gibt es getrennte LDOs für beide Kanäle. Darüber hinaus verfügt OOR über zwei Gleichstrom-Eingänge: einen klassischen 2,5/5,5-Millimeter-DC-Klinkenstecker und einen 4-poligen WEIPU-Stecker, den gleichen wie beim Hypsos. Für die zweite Option legt Ferrum beim Erwerb eines Hypsos diesem ein spezielles Power-Link-Kabel mit vierpoligen WEIPU-Steckern auf beiden Seiten bei. Wenn ein normales Kabel verwendet wird, misst die „4-Terminal-Sensing Design“-Funktion (4TSD) in Hypsos die Spannung direkt am Kabelausgang, aber mit dem FPL-Kabel wird die Spannung auf der Hauptplatine des OOR gemessen. Dadurch kann Hypsos die Spannung im Strompfad noch weiter stabilisieren.

Auf der Rückseite gibt es Cinch- und XLR-Eingänge für die Programmquellen und Ausgänge in denselben Formaten zum Anschluss von Endstufen oder Aktivboxen
Auf der Rückseite gibt es Cinch- und XLR-Eingänge für die Programmquellen und Ausgänge in denselben Formaten zum Anschluss von Endstufen oder Aktivboxen

Im OOR gibt es acht unabhängige Hauptstromschienen. Für die Verstärker in der Ausgangsstufe gibt es unabhängige ±20-Volt-Schienen für beide Kanäle, die auf rauscharmen, schnellen, linearen Low-Drop-Spannungsreglern basieren. Für die Vorverstärkerstufe gibt es ±15-Volt-Schienen, ebenfalls unabhängig für beide Kanäle und basierend auf linearen LDOs. Die ±20-Volt-Schienen der LDOs werden von Schaltwandlern gespeist, die über zweistufige Filter am Eingang und am Ausgang verfügen. Die Spannung am Ausgang der Schaltwandler beträgt etwa ±21,5 Volt. Schließlich gibt es eine zusätzliche Stromschiene nur für die Front-LED, die direkt von der Eingangsstromversorgung gespeist wird. OOR besitzt eine sechslagige Platine. Sie hat zwei Lagen nur für die Masseflächen. Beim OOR gibt es drei Erdungen: Signalmasse, Masse der Schaltwandler und Masse der Eingangsstromversorgung. Diese Massen und die Stromschienen werden durch Gleichtaktdrosseln getrennt, um die hochfrequente Gleichtakt-Störungen von Schaltwandlern und der Eingangsstromversorgung weiter zu dämpfen.

Das Potentiometer und die Schaltung lassen erkennen, dass OOR vollsymmetrisch aufgebaut ist
Das Potentiometer und die Schaltung lassen erkennen, dass OOR vollsymmetrisch aufgebaut ist


  • CoolTech revisited: -180 Grad für SSDs

    Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender. Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf…
    03.06.2025
  • Finite Elemente Carbofibre° Statement

    Auf einer Reise ins Ruhrgebiet machte ich einen Zwischenstopp in Meschede, wo sich die Produktion von Finite Elemente befindet. Luis Fernandes und Werner Möhring präsentierten die neue Einsteigerserie Pagode Signature M, Carbofibre°-Böden zur klanglichen Optimierung von USM-Haller-Möbeln und eine ultimative Geräteplattform namens Statement. Die akustischen Besonderheiten in meinem Hörraum waren an dieser Stelle ja vor nicht allzu langer Zeit Thema, allerdings ohne näher auf den gefliesten Boden einzugehen, der sich beispielsweise bei der Aufstellung der…
    30.05.2025
  • Palma DHS-1

    Mit dem Palma DHS-1 haben wir mal wieder einen ersten seiner Art im Test bei Hifistatement: Der Kopfhörer mit dynamischem Schallwandler kann mittels einer drehbaren, perforierten Ohrmuschelabdeckung sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden. Ein Umschalten ist in Sekunden möglich. Palma ist als Kopfhörerhersteller aus dem Nichts aufgetaucht. Deshalb habe ich mich selbst erst einmal informieren müssen, wie es denn eigentlich zum DHS-1 gekommen ist. Letztendlich stecken mit Pascual und Mario zwei Kindheitsfreunde hinter der…
    26.05.2025
  • TAD-ME1TX

    TAD ist seit vielen Jahren für seine herausragenden Lautsprechersysteme bekannt. Als uns kürzlich Jürgen Timm vom deutschen Vertrieb in der Redaktion besuchte, hatte er die brandneue TAD-ME1TX im Gepäck. Dieses Modell der TAD „Evolution Series“ ersetzt die allseits geschätzte TAD-ME1 die 2016 vorgestellt wurde, und ist der Einstieg in die TAD-Welt. Die Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) wurde 2007 als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Pioneer gegründet und gehört unverändert zum Unternehmensverbund, auch wenn Pioneer seine…
    14.05.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Langjährige Hifistatement-Lesern dürften sich daran erinnern, dass die Alumine FIVE vor acht Jahren hier schon einmal Thema waren. In dieser Zeit entwickelten Jean-Pascal Panchard und sein Team die FIVE kontinuierlich weiter, wie die Modellvarianten SE, SX und LE beweisen. Kleiner Spoiler: Für mich spielt die SX in einer deutlich höheren Liga. Damals traten die nicht unerheblich teureren Kawero! Classic und die LumenWhite DiamondLight gegen die FIVE an und machten schnell klar, dass in Sachen Raumdarstellung…
    12.05.2025
  • AudioMaster21 The GoldBug

    Wenn Audio Freak respektive dessen Inhaber Markus Wierl einen Tonabnehmer von AudioMaster für einen Test vorschlägt, lehne ich nicht ab: Seine letzte Empfehlung, der MK Audio Röhren-Phonoentzerrer samt Übertrager, überzeugte mich rundum, obwohl ich bis dahin Step-Up-Trafos eher ablehnend gegenüber stand. Das GoldBug weckt also hohe Erwartungen. Das liegt nicht nur daran, dass Audio Freak diesen Tonabnehmer aus Italien importiert, sondern vor allem an seiner Entstehungsgeschichte: AudioMaster ist „das italienische Highend Urgestein Joseph Szall“, wie…
    09.05.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.