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Lotoo PAW S2

22.10.2021 // Dork Sommer

Vor knapp einem halben Jahr schwärmte mir Carsten Hicking, einer der Inhaber von audioNEXT, von seinen Reisebegleitern, dem Lotoo PAW S1 und dem Sendy Audio Aiva, vor: ein echt guter Tipp nicht nur für Urlaubstage. Bei seinem jetzigen Besuch hatte er einen Wahnsinns-Kopfhörer samt PAW S2 im Gepäck. Zumindest letzteren kann ich Ihnen nun vorstellen.

Ich gebe gerne zu, dass ich nicht sehr aufmerksam verfolge, welche Neuerungen es auf dem nicht unbeträchtlichen Markt für mobiles Hifi so gibt. Da bin ich auf gute Hinweise von Herstellern und Vertrieben angewiesen. Einer davon war – wie erwähnt – der auf den Lotoo PAW S1, aber nicht nur, weil er in Verbindung mit einem Mobiltelefon und einem guten Kopfhörer ein ungemein beeindruckendes Musikerlebnis möglich macht. Der Tipp lenkte meine Aufmerksamkeit auch auf die Firma Lotoo, die ein von mir lange Jahre gern genutztes Aufnahmegerät herstellte: die Nagra LB. Da war es dann in meinen Augen nur folgerichtig, Ihnen auch Lotoos brandneue Kombination aus Digitalem Audio Player und Stereo-Aufnahmegerät, den PAW 1, vorzustellen. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich nicht, dass Lotoo bald den PAW S2 auf den Markt bringen würde. Aber wenn's der Aktualität dient, sträube ich mich auch nicht gegen einen dritten Lotoo-Artikel innerhalb von sechs Monaten.

Der PAW S1 wandelt Dateien bis 384 Kilohertz und 32 Bit. DSD128 ist ebenfalls kein Problem
Der PAW S1 wandelt Dateien bis 384 Kilohertz und 32 Bit. DSD128 ist ebenfalls kein Problem

Carsten Hicking wurde vom Debüt des S2 ebenfalls überrascht. Ihm kommt das Lancieren einer hauseigenen Konkurrenz zum erfolgreichen S1 aber gerade recht, da sie mehr Leistung zur Verfügung stellt als der Einser: 125 statt 70 Milliwatt am unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Klinken-Ausgang und 160 statt 120 Milliwatt an der symmetrisch beschalteten Pentaconn-Buchse. Dennoch bleibt das Gewicht des S2 unter 30 Gramm. Der in der Einleitung erwähnte Kopfhörer ist eines der ersten Exemplare des Stealth. Fotos und Informationen über das Topmodell von Dan Clark Audio hatte ich ja schon in unserer News-Sektion veröffentlicht. Aber in natura sieht diese Kreation aus Kohlefaser, Aluminium und Leder noch deutlich attraktiver aus als auf den Bildern. Wichtiger als die elegante Erscheinung des Stealth ist jedoch sein Klang und der Tragekomfort. Trotz der recht kurzen Zeit, in der ich das gute Stück ausprobieren konnte, vermag ich mit Sicherheit zu sagen, dass der Stealth der beste magnetostatische Kopfhörer ist, den ich bisher hören durfte – und das bei einem geschlossenen Modell! Er klingt kraftvoll, ungemein detailliert, offen und tonal absolut ausgewogen. Die Nachteile: sein nicht besonders hoher Wirkungsgrad und der der Leistung zwar angemessene, absolut betrachtet aber hohe Preis. Nach Carsten Hickings Erfahrungen reicht die Ausgangsleistung des Lotoo PAW S2 – anders als die des S1 –völlig aus, um den Stealth zum Klingen zu bringen. Ich habe ihn an der Kombination aus HUGO 2 und 2GO von Chord Electronics ausprobiert, bin völlig begeistert und freue mich schon jetzt auf den Test dieses Traum-Kopfhörers.

Der PAW S2 hat einen Knopf mehr als das kleinere Modell: Damit lässt sich der Player auf dem angeschlossenen Smartphone steuern
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