tests/21-12-14_soundspace
 

Soundspace Systems Robin

14.12.2021 // Dirk Sommer

Der Test der Pirol, damals das Einstiegsmodell von Soundspace Systems, im März letzten Jahres war ein rechtes Spektakel, mussten die 200-Kilogramm-Boliden doch mit einem Schwerlast-Treppenlift in den Hörraum geschafft werden. Die klanglichen Ergebnisse wogen die Mühen aber allemal auf. Geht es auch eine Nummer kleiner? Die Robin soll es beweisen.

Als Soundspace Systems' Inhaber und Entwickler Dr. Michael Plessmann damals seine Pirol in Gröbenzell abholte, erzählte er, dass er ein kleineres Modell plane. Natürlich sollte dieses auch wieder über einen hohen Wirkungsgrad verfügen, mit möglichst wenig Weichenbauteilen und geringer Flankensteilheit auskommen, eine extrem leichte Last für jeden Verstärker darstellen und die seiner Meinung nach besten Lautsprecher-Technologien für die drei Frequenzbereiche miteinander kombinieren. Dass er einen Air Motion Transformer, einen im Frequenzgang unbeschnittenen Mitteltöner und eine Tieftonlautsprecher mit aktiver Bass-Elektronik zu einer bruchlos spielenden Einheit verbinden kann, hatte er ja mit seinem Topmodell Aidoni und gerade eben mit den Robin bewiesen. Die letzten Messe-losen anderthalb Jahre nutzte er dann zur Entwicklung seines neuen „Einstiegsmodells“, der Robin. Mit ihren beiden Tieftönern auf den Seiten, dem Mitteltöner und dem Palisanderhorn auf der Front sowie dem Elektronik-Modul auf der Rückseite macht die „Kleine“ ihre Familienzugehörigkeit schon optisch sofort deutlich.

Eine elegante Erscheinung: Die Robin ist deutlich wohnraumfreundlicher als ihre Geschwister. Dennoch verwöhnt sie mit einem vollem Frequenzumfang und einer großen Abbildung
Eine elegante Erscheinung: Die Robin ist deutlich wohnraumfreundlicher als ihre Geschwister. Dennoch verwöhnt sie mit einem vollem Frequenzumfang und einer großen Abbildung

Da ich die Pirol mit einem Rhodesian-Teak-Massivholzgehäuse und dem Palisanderhorn vor dem Air Motion Transformer zum Preis von 82.000 Euro zu Gast im Hörraum hatte, scheint mir der technologische und pekuniäre Abstand zur Robin, die mit etwas mehr als 33.000 Euro in der Preisliste steht, sehr stimmig. Allerdings liegen Robin und Pirol preislich gar nicht so weit auseinander, wenn man letztere in der Grundversion zu 50.000 Euro bestellt. Was diese klanglich zu bieten hat, vermag ich jedoch nicht zu sagen, denn Michael Plessmann versicherte bei der Vorstellung der Pirol in der Nobelausstattung, dass das Massivholzgehäuse und das Holzhorn einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf den Klang hätten. Doch kommen wir zur Technik der Robin: Ihren Wirkungsgrad gibt Soundspace System mit 96 Dezibel pro Watt und Meter an. Und dabei dürfte es sich nicht um die bei diesem Wert so häufig anzutreffende Schummelei handeln. Selbst bei gehobener Lautstärke zeigt das Display der Audio-Exklusiv-Vorstufe nur einstellige Werte an. Kein anderer Lautsprecher forderte Einsteins The Poweramp so wenig wie die Robin – von der Pirol einmal abgesehen.

Der nach hinten abstrahlende Bändchen-Hochtöner
Der nach hinten abstrahlende Bändchen-Hochtöner


  • CoolTech revisited: -180 Grad für SSDs

    Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender. Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf…
    03.06.2025
  • Finite Elemente Carbofibre° Statement

    Auf einer Reise ins Ruhrgebiet machte ich einen Zwischenstopp in Meschede, wo sich die Produktion von Finite Elemente befindet. Luis Fernandes und Werner Möhring präsentierten die neue Einsteigerserie Pagode Signature M, Carbofibre°-Böden zur klanglichen Optimierung von USM-Haller-Möbeln und eine ultimative Geräteplattform namens Statement. Die akustischen Besonderheiten in meinem Hörraum waren an dieser Stelle ja vor nicht allzu langer Zeit Thema, allerdings ohne näher auf den gefliesten Boden einzugehen, der sich beispielsweise bei der Aufstellung der…
    30.05.2025
  • Palma DHS-1

    Mit dem Palma DHS-1 haben wir mal wieder einen ersten seiner Art im Test bei Hifistatement: Der Kopfhörer mit dynamischem Schallwandler kann mittels einer drehbaren, perforierten Ohrmuschelabdeckung sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden. Ein Umschalten ist in Sekunden möglich. Palma ist als Kopfhörerhersteller aus dem Nichts aufgetaucht. Deshalb habe ich mich selbst erst einmal informieren müssen, wie es denn eigentlich zum DHS-1 gekommen ist. Letztendlich stecken mit Pascual und Mario zwei Kindheitsfreunde hinter der…
    26.05.2025
  • TAD-ME1TX

    TAD ist seit vielen Jahren für seine herausragenden Lautsprechersysteme bekannt. Als uns kürzlich Jürgen Timm vom deutschen Vertrieb in der Redaktion besuchte, hatte er die brandneue TAD-ME1TX im Gepäck. Dieses Modell der TAD „Evolution Series“ ersetzt die allseits geschätzte TAD-ME1 die 2016 vorgestellt wurde, und ist der Einstieg in die TAD-Welt. Die Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) wurde 2007 als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Pioneer gegründet und gehört unverändert zum Unternehmensverbund, auch wenn Pioneer seine…
    14.05.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Langjährige Hifistatement-Lesern dürften sich daran erinnern, dass die Alumine FIVE vor acht Jahren hier schon einmal Thema waren. In dieser Zeit entwickelten Jean-Pascal Panchard und sein Team die FIVE kontinuierlich weiter, wie die Modellvarianten SE, SX und LE beweisen. Kleiner Spoiler: Für mich spielt die SX in einer deutlich höheren Liga. Damals traten die nicht unerheblich teureren Kawero! Classic und die LumenWhite DiamondLight gegen die FIVE an und machten schnell klar, dass in Sachen Raumdarstellung…
    12.05.2025
  • AudioMaster21 The GoldBug

    Wenn Audio Freak respektive dessen Inhaber Markus Wierl einen Tonabnehmer von AudioMaster für einen Test vorschlägt, lehne ich nicht ab: Seine letzte Empfehlung, der MK Audio Röhren-Phonoentzerrer samt Übertrager, überzeugte mich rundum, obwohl ich bis dahin Step-Up-Trafos eher ablehnend gegenüber stand. Das GoldBug weckt also hohe Erwartungen. Das liegt nicht nur daran, dass Audio Freak diesen Tonabnehmer aus Italien importiert, sondern vor allem an seiner Entstehungsgeschichte: AudioMaster ist „das italienische Highend Urgestein Joseph Szall“, wie…
    09.05.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.