tests/22-05-10_soulnote
 

Soulnote P3

10.05.2022 // Wojciech Pacuła

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Kommen wir noch einmal kurz auf die Messungen zurück. Das Zusammentreffen von Theorie und Praxis sowie die einzigartige Erfahrung Hideki Katos führten zu außergewöhnlichen Ergebnissen. Alles, was er über Messungen gesagt hat, ist die Grundlage seines Handelns. Deshalb arbeiten seine Geräte in Class A und haben keine Rückkopplung. Trotzdem ist es ihm gelungen, außergewöhnliche Messergebnisse zu erzielen: einen unglaublich breiten Frequenzgang zwischen zwei Hertz und einem Megahertz, einen sehr niedrigen Klirrfaktor von 0,0015 Prozent und ein extrem niedriges Rauschen von 13 Mikrovolt.

Der Soulnote-Vorverstärker stand in meinem Hörraum auf dem obersten Carbon-Regal eines Finite Elemente Master Reference Pagode Edition MkII-Tisches. Er stand auf Spikes, die in die mitgelieferte Holzplattform gedrückt wurden. Ich muss zugeben, dass es hervorragend aussah. Die Verbindung zum Ayon-Audio-CD-34-HF-Edition SACD-Player erfolgte über das Siltech-Triple-Crown-Interconnect und zur Soulution-710-Endstufe über das Acrolink-8N-A2080III-EVO-Interconnect.

Verglichen wurde das Gerät mit dem aktiven Röhrenvorverstärker Ayon Audio Spheris III und dem passiven Trafo-Vorverstärker TVC-05 Special Edition der polnischen Firma Vinius audio, und zwar im A/B/A-Vergleich mit bekanntem A und B. Was einem in den ersten Minuten des Hörens des P-3 auffallen wird, ist das absolute Fehlen von „Mechanik“ in seinem Klang. Mit „Mechanik“ meine ich etwas, das uns dazu bringt, auf Unvollkommenheiten der Aufnahme zu achten, auf Elemente, die die Musik so umgeben, dass sie das Hören stören. Dies ist bei dem getesteten Vorverstärker nicht der Fall.

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Ich würde sogar sagen, dass es Hideki Kato und seinem Team dank der schaltungstechnischen und mechanischen Lösungen gelungen ist, eine so seidige, so glatte Wiedergabe zu erreichen ist, dass wir die Musik wahrnehmen, ohne über den Klang als solchen nachzudenken. Wir konzentrieren uns hier mehr auf das künstlerische Schaffen als auf alles andere. Und damit meine ich nicht, dass der P-3 den Klang abrundet oder glättet. Die Geschmeidigkeit und Weichheit, von der ich spreche, resultiert, so scheint es mir zumindest, nicht daraus, dass etwas weggenommen wird – und Rundung und Glättung sind genau das –, sondern daraus, dass der Klang mit Mikroinformationen gefüllt wird, die ihn bereichern. Dieser Füllung ist es zu verdanken, dass der P-3 so geschmeidig klingt. Ich möchte sagen, er klingt dank seiner hohen Auflösung so seidig.


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