tests/22-10-04_lumin
 

Lumin T3 Netzwerkplayer

04.10.2022 // Roland Dietl

Ich wähle eine meiner Lieblingsaufnahmen, das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L), diesmal in der „MQA-Remix“-Version 2016. Der T3 entfaltet die MQA-codierten Daten auf 352 KIlohertz. Beim Remix rücken die Instrumente insgesamt näher an den Hörer heran und die Streicher sowie die Solovioline haben oben herum mehr Brillanz, während die ursprüngliche Fassung durch ihre große räumliche Tiefe und die vollen runden Klangfarben besticht. Ich halte beide Versionen für völlig gleichwertig, aber das ist hier nicht die Frage.

Der T3 kann mit Roon MQA-Dateien bis zur höchsten Auflösung entfalten
Der T3 kann mit Roon MQA-Dateien bis zur höchsten Auflösung entfalten

Es geht ausschließlich um die klanglichen Qualitäten und die können sich mit Roon in jedem Fall sehen lassen. Solistin und Orchester bilden eine gelungene Einheit mit vollmundigen Klangfarben. Allerdings gibt es feine Unterschiede im Vergleich zum Streaming über die Lumin-App auf Basis des UPnP-Standards. Über Roon scheint es, dass die voll und rund klingenden Instrumente mit einem gewissen Raum umgeben werden, der im direkten Vergleich mit UPnP eher unnatürlich auf mich wirkt. Über UPnP erklingen die Instrumente natürlicher mit mehr Feinheiten und sind hinsichtlich ihrer Größe und Platzierung im Orchester klarer fokussiert. Worauf diese Unterschiede beruhen – Roon Core mit RAAT-Protokoll versus MinimServer mit UPnP kann ich an dieser Stelle nicht abschließend analysieren. Fakt ist, dass der T3 in der Lage ist, diese feinen Unterschiede klar herauszuarbeiten.
Um die Qualität der Digital-Analog-Wandlung des T3 noch besser beurteilen zu können, umgehe ich die Wandler-Sektion und schließe meinen PS Audio DirectStream DAC an den USB-Port des T3 an. Nachdem ich die Lautstärke beim PS Audio DAC voll aufgedreht habe, nutze ich die Lautstärkeregelung des T3 und gleiche die Pegelverhältnisse zwischen externem DAC und interner Digital-Abteilung des T3 exakt ab.

Im direkten Vergleich wird insbesondere bei Red-Book-Material (44 Kilohertz / 16 Bit) deutlich, dass die Wiedergabe über den PS Audio DAC mehr Volumen hat und etwas weicher und flüssiger klingt, als der tendenziell schlankere und krispere T3. Allerdings rechnet der PS Audio DAC immer alle angelieferten Daten auf DSD um. Vielleicht hat der beschriebene Klangeindruck ja damit zu tun? Und an dieser Stelle kommt der Up-Sampler des T3 ins Spiel. In der Lumin App können wir für jede Abtastfrequenz individuell einstellen, ob upgesampelt werden soll und wenn ja wie. So können wir beispielsweise einstellen, dass CD-Audio Qualität bis auf PCM 352 Kilohertz hochgerechnet oder alternativ bis nach DSD256 konvertiert werden soll, während HiRes PCM-Material ab 96 Kilohertz / 24 Bit nativ, also in seiner Original-Taktung, verarbeitet wird. Mehr Flexibilität geht nicht – ein richtig cooles Feature!

Ein Ausschnitt des Menüs zur Konfiguration der Upsampling-Einstellungen
Ein Ausschnitt des Menüs zur Konfiguration der Upsampling-Einstellungen


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