tests/22-10-04_lumin
 

Lumin T3 Netzwerkplayer

04.10.2022 // Roland Dietl

Blitzsauberer, klar gegliederter Aufbau: vorne links die analoge Ausgangsstufe, darüber die DAC-Sektion mit ESS ES9028PRO Wandler, daneben rechts mit Kühlkörper die Streaming-Einheit und ganz rechts das gekapselte Schaltnetzteil
Blitzsauberer, klar gegliederter Aufbau: vorne links die analoge Ausgangsstufe, darüber die DAC-Sektion mit ESS ES9028PRO Wandler, daneben rechts mit Kühlkörper die Streaming-Einheit und ganz rechts das gekapselte Schaltnetzteil

Eine Achilles-Ferse bei jedem DAC oder Vorverstärker ist die Lautstärkeregelung. Beim T3 erfolgt diese ausschließlich auf der digitalen Ebene. Dabei können wir zwischen der im ES9028PRO integrierten 32-Bit-Lautstärkeregelung und der Lumin-eigenen Leedh-Implementierung wählen. Leedh-Processing ist ein Patent geschützter, neuer digitaler Lautstärkeregelungsalgorithmus von Gilles Millot von Acoustical Beauty, der die zwangsläufig bei der digitalen Abschwächung entstehenden „Rundungsfehler“ vermeiden soll (https://www.processing-leedh.com).

Wenn Ihnen jetzt der Kopf raucht und Sie aufgrund der Tatsache, dass der T3 keine Bedienungselemente besitzt, etwas skeptisch sind, kann ich Sie beruhigen. Installation und Bedienung sind wirklich einfach und komfortabel und setzen kein Informatik-Studium voraus. Wir verbinden den T3 über ein LAN-Kabel mit unserem heimischen Netzwerk und betätigen den Netzschalter. Die Lumin-App haben wir zuvor bereits heruntergeladen und auf einem Mobile Device, am besten einem Tablet, installiert. Die von mir verwendete App für iOS ist dabei erfreulicherweise nicht allzu anspruchsvoll, was die Leistungsfähigkeit der Hardware betrifft und lässt sich deshalb auch gut auf älteren Geräten installieren. Wir öffnen die App und der T3 wird sofort gefunden, so dass wir uns an die wichtigsten Einstellungen machen können.

Die Wandler-Einheit mit den zwei ESS ES9028PRO Sabre DACs in einer Dual-Mono-Konfiguration
Die Wandler-Einheit mit den zwei ESS ES9028PRO Sabre DACs in einer Dual-Mono-Konfiguration

Zunächst einmal müssen wir den T3 mit Musik versorgen. Alle in meinem Netzwerk verfügbaren Server werden richtig angezeigt. Wir wählen MinimServer, der auch von Lumin empfohlen wird. Auch ein zu Testzwecken am USB-Port angeschlossener kleiner Stick mit einigen Alben wird problemlos erkannt. Anschließend loggen wir uns über die Lumin App bei Qobuz oder Tidal ein. Die App bietet uns jetzt noch eine Fülle weiterer Einstellungsoptionen. So lässt sich die Helligkeit des Displays einstellen oder vorgeben, ob das Gerät nach 15 Minuten oder einer Stunde automatisch in den Stand By-Modus gehen oder immer eingeschaltet bleiben soll. Auch die Aktivierung der Lautstärkeregelung und das zusätzliche Leedh-Processing sowie die Wahl des Ausgangs, analog also nach dem DAC oder digital über SPDIF oder USB, werden damit gesteuert. Hinzu kommen beim Analogausgang die Balanceeinstellung und die Voreinstellung des Lautstärkepegels, um den T3 an unterschiedliche Verstärkungsverhältnisse in der heimischen Audio-Kette anpassen zu können. Mit „Lumin Streaming“ können die Protokolle Tidal Connect, Spotify Connect und AirPlay und mit „Roon Ready“ das Roon eigene Protokoll RAAT aktiviert oder deaktiviert werden. Über „MQA Mode“ geht es weiter zu den vielfältigen Resampling Einstellungen, auf die wir gleich noch zurückkommen werden.

Die analoge Ausgangsstufe im Detail
Die analoge Ausgangsstufe im Detail


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