tests/23-04-21_melco
 

Melco N1-S38

21.04.2023 // Dirk Sommer

Alle bisherigen Gehäuse-Varianten von Melcos „Digital Music Libraries“ kamen recht schlicht daher, was aber sofort vergessen war, wenn sie die Daten an der LAN- oder USB-Buchse für den Wandler bereitstellten und ihn zu klanglichen Höchstleistungen anspornten. Das neue Topmodell N1-S38 sieht hervorragend aus und besitzt auch ein völlig neues Main Board.

Es ist fast acht Jahre her, dass ich mich erstmals mit einem Melco beschäftigte und seitdem das Laptop als Musikquelle aus Wohn- und Arbeitszimmer verbannt habe. In dieser Zeit hat es immer mal wieder neue Modelle und Upgrades gegeben, die aber auf der Grundlage des ersten Schaltungsdesigns basierten. Aus Sicht der – eigentlich glücklichen – Melco-Besitzer hat jede Verbesserung der Stromversorgung, jede neue Art von Festplatten und die Investition in noch solidere Mechanik wie die der N1Z-Serie leider eine leicht nachvollziehbare Verbesserung gebracht. Ich habe mich sogar verleiten lassen, die Schaltnetzteile meines N1Z/2EX-H60 gegen drei Linear-Netzteile auszutauschen und auch die HDDs gegen SSDs. Aber wie sollte es anders sein: Der Melco mit serienmäßigem fetten, analogen Netzteil und einer statt zwei Festplatten, was den Verzicht auf einen RAID-Controller erlaubt, ließ mein getuntes Modell locker hinter sich. Sie können sicher nachvollziehen, dass ich nach meinen bisherigen Erfahrungen dem Test des neuen Spitzenmodells eher mit gemischten Gefühlen entgegensehe…

Der Melco N1-S38 wirkt schon rein optisch deutlich hochwertiger als all seine Vorgänger
Der Melco N1-S38 wirkt schon rein optisch deutlich hochwertiger als all seine Vorgänger

Allein schon die Optik des N1-S38 macht ihn für mich zum Objekt der Begierde, zumindest in der schwarzen Variante: Hier harmonieren die satten, dunkelgrauen Alu-Applikationen ganz vorzüglich mit der Frontplatte, in der mittig das altbekannte Display zu finden ist. Sobald man das Gerät mit dem unauffälligen, jetzt aber konkav geformten, griffigem Netzschalter zum Leben erweckt, wird die Vorderseite an den Übergängen zu den Alu-Ecken indirekt erst weiß und dann blau illuminiert. Wie üblich startet ein weiterer, längerer Druck auf den Knopf die Prozedur zum Herunterfahren des Systems. Währenddessen leuchten die nicht direkt sichtbaren LEDs rot – gewiss eine Nebensächlichkeit, die dem Gerät aber einen Hauch von Eleganz verleiht.

Rechts und links des Displays wird die Frontplatte indirekt farbig illuminiert. Die Tasten sind konkav geformt, was der Haptik zugute kommt
Rechts und links des Displays wird die Frontplatte indirekt farbig illuminiert. Die Tasten sind konkav geformt, was der Haptik zugute kommt


  • Eversolo T8

    Der Eversolo T8 ist als Streaming-Transport ein neuer Baustein einer Konzeption, die auf Trennung der digitalen Komponenten setzt. Dennoch ist er nicht allein für Perfektionisten konzipiert, sondern bietet sogar Einsteigern vielfältige und sinnvolle Möglichkeiten. Die bislang allerorts hochgelobten Eversolo Streamer besitzen integrierte Digital/Analog-Wandler, sind teils auch als Vorverstärker nutzbar oder wie der Eversolo Play sogar als all-in-one Streamer, DAC und Vollverstärker. Mit dem T8 eröffnet Eversolo auf den ersten Blick eine neue anspruchsvolle Produktreihe, in…
    18.11.2025
  • Chord Huei

    Auf kompromisslos Weise transferiert Chord Electronics sein digitales Know-how in die analoge Welt und präsentiert uns den kompakten Phono-Vorverstärker Huei. Das massive Aluminiumgehäuse beherbergt moderne SMD-Technik auf kleinstem Raum, womit die Briten den Beweis antreten wollen, dass Vinylgenuss kein großes Gehäuse braucht. Jetzt mal ehrlich, dieses ganze Hifi-Zeugs nimmt doch ohnehin schon genug Platz im Wohnzimmer ein und ich persönlich bin dankbar für jedes Gerät, dass ein wenig sparsamer mit dem auf dem Rack verfügbaren…
    11.11.2025
  • HMS Armonia Carbon

    Sie haben vermutlich davon gehört, dass Hans Manfred Strassner, den man mit Fug und Recht als Vordenker hinsichtlich audiophiler Kabelentwicklung nicht nur in Deutschland anerkennen darf und sollte, sein Unternehmen HMS Elektronik aus Altersgründen zum 1.1.2024 an die International Audio Holding B.V., Inhaber der Marken Siltech und Crystal Cable, übergab. Dies ist inzwischen eine ganze Weile her, und nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Niederländer verbesserte Versionen des übernommenen Portfolios vorstellen. Dass seit…
    07.11.2025
  • dCS LINA X

    Es ist gerade zwei Jahre her, dass ich hier den dCS LINA Network DAC samt passender Clock vorgestellt und die Kombination als digitalen Glücksfall gerühmt habe. Nun steht der LINA DAC X im Hörraum, der natürlich auch über einen integrierten Streamer verfügt und aussieht, als habe man den Network DAC um den Headphone Amplifier erweitert. Der LINA DAC X ist aber, anders als der erste Eindruck suggerieren könnte, keine Kombination aus dem Kopfhörerverstärker und dem…
    04.11.2025
  • Acapella Harlekin 2

    Es ist zwar schon fast nicht mehr wahr, solange ist es her, aber ich war mal treuer Audio-Forum-Kunde und lange Jahre Besitzer zweier ATR Monitor, bevor die Kreationen von Alfred Rudolph unter dem Namen Acapella angeboten wurden. Nun stehen wieder Zwei-Weg-Lautsprecher aus der Duisburger Manufaktur im Wohnzimmer und machen richtig Spaß. Dass ich damals in eine gewisse ATR/Acapella-Abhängigkeit geriet, hatte mit dem ausgeklügelten Aufsteigerkonzept von Hermann Winters und Alfred Rudolph zu tun. Wie ich schon…
    21.10.2025
  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.