tests/23-10-24_rotel
 

Rotel RA-1572 MKII

24.10.2023 // Dave Marras Grünwalds

Obwohl die grundsätzliche Entwicklung in Japan stattfand wurde ein bedeutendes Labor in England mit dem Tuning ausschlaggebender akustischer Teile beauftragt. Als Folge dieser Zusammenarbeit kam Ende 1982 der RA-820B auf den Markt und wurde schnell zum erfolgreichsten integrierten Rotel-Verstärker seiner Zeit. Unter anderem erhielt er die Auszeichnung „Product of the Year“ des Magazins What HiFi und viel Lob der sonst so kritischen britischen Presse. Nachdem sich Rotel immer mehr auf dem Weltmarkt etabliert hatte trat Tacs Neffe Bob Tachikawa in das Unternehmen ein und legte zusammen mit dem Tomokis Sohn den nächsten Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft. Neben den traditionellen Stereoprodukten wurde das Portfolio in den Bereich Heimkinos erweitert und es wurden Surround-Prozessoren, A/V-Empfänger, Mehrkanalverstärker sowie DVD-Player eingeführt.

Das 90-er Jahre Digitaldisplay zeigt standardmäßig die Lautstärke sowie die gewählte Klangoption an
Das 90-er Jahre Digitaldisplay zeigt standardmäßig die Lautstärke sowie die gewählte Klangoption an

Im Laufe der Jahre verzeichnete Rotel starke Erfolge auf dem Hifi-Markt mit preisgekrönten Serien wie MICHI (1993), Serie 10 (2000), Serie 15 (2010), Neuauflage MICHI (2019) und der neusten Diamond-Serie im Jahre 2022. Seit dem 1. August 2023 übernimmt nun ATR – Audio Trade den Vertrieb der Marken Rotel und MICHI für Deutschland und die Schweiz und sorgt mit über 40 Jahren Vertriebserfahrung für eine ideale Infrastruktur und Serviceleistung in allen Bereichen. Nach diesem kleinen Geschichtsausflug kann ich es nun kaum erwarten den RA-1572 MK II aus seiner Verpackung zu befreien und in meine Gerätekette zu integrieren. Der RA-1572 wird in einem Standardkarton mit formschlüssiger Verpackung geliefert, alles ist gut angepasst und somit muss bei Online-Bestellungen nicht befürchtet werden, dass durch risikofreudiges Handling unserer Paketdienste ein Transportschaden entsteht. Neben der obligatorischen 18-seitigen Bedienungsanleitung wird ein überdimensioniertes Info-Blatt mitgeliefert, sowie ein Netzkabel und für die optionale Verbindung zum Rechner eine USB-A-auf-USB-B-Strippe. Der erste optische Eindruck ist fantastisch, alle Kanten und Ecken sowie das Gehäuse sind top verarbeitet. Die schwarze Version finde ich schon sehr sexy und sie passt optimal zu den anderen Komponenten in meinem System. Optional bietet Rotel den Vollverstärker auch in Silber an, da mich aber Geräte in dieser Farbe doch sehr an die Ausstattung eines OP-Saals erinnern, habe ich mich für „black is beautiful“ entschieden. Mit einem Nettogewicht von 13,6 Kilogramm lässt sich der Rotel mehr oder weniger leicht im Rack verstauen. Als Empfehlung für die Luftzirkulation wird ein Abstand vom Gehäuse von jeweils zehn Zentimetern empfohlen, da der in meinem Rack dies nicht gegeben ist, gehe ich mutig dieses Sicherheitsrisiko ein.

Schönes Designelement: der Volume-Regler ist am Frontpanel mit einer blauen Umrandung eingefasst
Schönes Designelement: der Volume-Regler ist am Frontpanel mit einer blauen Umrandung eingefasst

Frontseitig steht schlichtes und zeitloses Design im Vordergrund. Der Lautsprecherregler ist feingängig und von einer blauen Umrandung am Frontpanel eingefasst. Darunter liegen vier Taster zum Einstellen der verschieden Menüoptionen. Dies ist insofern praktisch, falls mal wieder die zweijährige Mitbewohnerin die Fernbedienung nicht hergeben will. Unterhalb der circa eine Höheneinheit großen Digitalanzeige befinden sich zwölf kleine Drucktaster mit der Auswahlmöglichkeit sämtlicher analoger und digitaler Eingänge. Links daneben findet man die Auswahl zwischen den beiden Speaker-Paaren sowie der Powerknopf, dezent mit blauen LEDs illuminiert. Die Beleuchtung des Displays sowie sämtlicher LEDs lässt sich dimmen, was sich bei Heimkinofans als großer Pluspunkt herausstellt, da sonst wieder der Griff zum schwarzen Tape zum Abkleben erfolgen muss. Eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse sowie ein USB-Anschluss für mobile Apple-Geräte runden die Ausstattung des Frontpanels ab.


  • Galion Audio Navy Röhrenvorverstärker

    Wir haben das röhrenbestückte Vorverstärker-Flaggschiff Navy des jungen kanadischen HiFi-Unternehmens Galion Audio unter die Lupe genommen. Der Line-Vorverstärker mit vier Doppeltrioden 12AT7 (ECC81) wartet nicht nur mit hochwertigen Bauteilen auf, sondern er ist das spannende Designprodukt eines high-fidelen Überzeugungstäters. Mir sagte der Markenname Galion Audio bislang wirklich gar nichts. Das junge Unternehmen aus Québec in Kanada wurde 2020 von Thomas Tan, einem passionierten Audiophilen, YouTuber („Thomas & Stereo“) und Content Creator, gegründet. Ziel war, seine…
    16.12.2025
  • Eversolo DAC-Z10

    Meine beiden D/A-Wandler, der DAVE im Arbeits- und der HUGO TT2 im Wohnzimmer, werden serienmäßig von Schaltnetzteilen gespeist. Bei letzterem kommt seit einiger Zeit ein Ferrum Hypsos, bei Chord Electronics Topmodell ein lineares Dreifach-Netzteil zum Einsatz. Ein solches versorgt auch den Eversolo DAC-Z10 – zum Preis von 2.000 Euro. Und nein, es sind keine drei ausgelagerten Stromversorgungen, für die der genannte Preis gilt. Dafür bekommt man das vollständige Topmodell unter Eversolos DACs. Es ist schon…
    09.12.2025
  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025
  • iFi Silent Power USB iPurifier Pro & Pulsar USB

    Ohne iFis iDefender+ würde das PC-Audio-Setup in meinem Arbeitszimmer überhaupt nicht störungsfrei funktionieren. Dementsprechend ist es für mich eines der besten Tools im Bereich Computer-Audio. Der iPurifier Pro vereint seine Fähigkeiten mit denen eines iSilencer+ und noch mehr Features in einem Gehäuse. Außerdem teste ich das Pulsar USB-Kabel. iFi ist seit Jahren eine Konstante für hochqualitative Audio-Produkte zu fairen Preisen. Zuletzt wurde die Sparte für Stromversorgung, Kabel und Signal-Verbesserer unter SilentPower zusammengefasst. Noch bevor wir…
    21.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.