tests/24-02-19_aavik
 

Aavik C-880 und P-880 – Teil 1

19.02.2024 // Dirk Sommer

Der C-880 ist eine unsymmetrische Vorstufe mit fünf Cinch-Eingängen, von denen einer per Menü für die Verwendung in Heimkino-Anlagen konfiguriert werden kann. Zum Anschluss an Endstufen stehen zwei paar unsymmetrische Cinch-Ausgänge zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten „High Pass“- und „Low Pass“-Ausgänge, deren Funktion Michael Børresen im Interview erläutern wird. Im Menü lässt sich auch einstellen, bei welchen Frequenzen die Filter für die High- und Low-Pass-Ausgänge einsetzen und welche relativen Pegel ihren Ausgängen zugeordnet sind, wie hoch die Verstärkung der Vorstufe ist, wie lange das frontseitige Display nach einer Einstellungsänderung aktiv ist und wie hell es leuchtet. Bei der Endstufe lässt sich im Menü die Helligkeit des Displays, die Zeit bis zu seinem Erlöschen und die Verstärkung einstellen, sowie die Temperatur im Inneren und wie bei der Vorstufe auch die Software-Version anzeigen. Für Updates gibt es an beiden Verstärkern eine RS-232-Schnittstelle. Ansonsten befinden sich auf der Rückseite der P-880 neben der Netzbuchse und je einem Paar Lautsprecher-Terminals pro Kanal nur noch jeweils ein Trigger-Ein- und Ausgang sowie die beiden Cinch-Buchsen für das Signal von der Vorstufe. Die Leistung gibt Aavik mit zweimal 250 Watt an acht und 500 Watt an vier Ohm an.

Diese schmucke Fernbedienung gehört zum Lieferumfang
Diese schmucke Fernbedienung gehört zum Lieferumfang

Vor- und Endstufe werden wie bei der AGD üblich von Resonant-Mode-Netzteilen versorgt, die Aavik zukauft. In den Verstärkern finden sich jeweils hunderte von Aktiven-Tesla-Spulen und die Anzahl der Aktiven-Quadratischen-Tesla-Spulen liegt jeweils über 400. Hinzu kommen noch 36 respektive 18 Dither-Schaltungen und zwei aktive Zirkonium-Anti-Aerial-Resonanz-Tesla-Spulen in der C-880 und vier Anti-Aerial-Resonanz-Spulen im der Endstufe. Da sollten Störung von Außen – seien sie nun hochfrequenter oder mechanischer Natur – keine Chance mehr haben. Vibrationen steht natürlich auch das rigide Gehäuse entgegen, für dessen Design vorrangig Flemming Erik Rasmussen, der Gründer von Gryphon Audio, verantwortlich zeichnet. Unter der äußeren Hülle, die ebenfalls Kupferelemente enthält, befindet sich ein Gehäuse aus Kompositmaterial auf natürlicher Basis, das innen mit Kupferplatten ausgekleidet ist. Lars Christensen und Michael Børresen beschäftigen sich ja schon seit langem mit Materialien und ihren akustischen Eigenschaften. Ihre Affinität zu Titan und Zirkonium zeigt sich vor allem bei den Ansuz-Füßen, den Darkz. Für die Verstärker der 880-er Serie griff man ganz oben ins Regal: Sie werden mit den Darkz Z2 Signatur aus Zirkonium und Kugeln aus Wolfram geliefert.

In die massiven Füße der Verstärker passen die Darks Z2 Signatur aus Zirkonium perfekt
In die massiven Füße der Verstärker passen die Darks Z2 Signatur aus Zirkonium perfekt

Schon während der Audio Video Show im Oktober letzten Jahres hatte mich der Kollege Wojciech Pacuła mit seinen Lobeshymnen auf den I-880, den er gerade testete, auf Michael Børresens Verstärkerkreationen neugierig gemacht. Darüber hinaus geben meine bisherigen Erfahrungen mit den Komponenten der AGD allen Grund zur Vorfreude auf den Test der beiden Boliden aus der 880-Serie. Die wird allerdings ein wenig durch das Gewicht der beiden in Flight Cases gelieferten Verstärker geschmälert. Aber auch als die gewichtige Vorstufe endlich auf dem obersten Boden des Artesania-Racks und die Endstufe auf einer d.C.d.-Base von Audio Exklusiv steht – abgesehen davon, dass die dem Klang zuträglich ist, wäre eine wackelfreie Aufstellung der P-880 mittels der Darkz auf dem Fliesenboden ohne sie nicht möglich –, muss ich mich noch ein wenig in Geduld üben. Denn bevor der erste Ton erklingt, sind erst einmal die Kabel vom Wandler und der Phonostufe zum Vorverstärker und von diesem zur Endstufe zu tauschen. Statt meiner symmetrischen Audioquest Dragon kommen nun Ansuz Signalz D-TC Supreme zum Einsatz, die aus dem PowerSwitch und der PowerBox versorgt werden. Egal, ob die beiden Verstärker schon auf Messen eingesetzt worden sind oder nicht, die Cinch-Kabel sind jedenfalls neu und benötigen eine angemessene Einspielzeit.


  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025
  • Ortofon MC X40

    Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht. Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für…
    07.10.2025
  • SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida

    The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov had already astonished me at the 2024 Hamburg HiFi Days to such an extent that I lingered in the Danes’ room for a long time, listening intently to their presentation. This loudspeaker so clearly defied its physical size that it was impossible not to be captivated. Now, this precious creation from Bornholm has finally found its way into my home. For seasoned hi-fi veterans like myself, moments…
    02.10.2025
  • Lu Kang Audio Spoey 200

    Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert. Für den Test der Spoey 200 habe ich mir die Zeit genommen, Firmeninhaber Cheng-Chien „Rox“ Shih und die Marke Lu Kang in Ruhe…
    30.09.2025
  • exD konNET-k und konNET-o

    exD ist eine Marke aus Hongkong, von der Sie vielleicht zum ersten Mal hören. Der Hersteller hat kürzlich die Netzwerk-Switches konNET-k und konNET-o vorgestellt, die speziell für den Einsatz in hochwertigen Audio-Setups entwickelt worden sein sollen. exD hat ganz offensichtlich eine Passion für eigenwillige Typografie bei Marken- und Produktnamen, aber auch dafür, die klangliche Qualität der digitalen Audiowiedergabe bereits an der Quelle zu optimieren. Der Designer hinter der Marke ist Albert Leung und er hat…
    16.09.2025
  • WireWorld Aurora 10, Electra 10 und Silver Electra 10

    Der Kabelspezialist WireWorld bietet über die gesamte Breite seiner neuen Serie 10, die Ende des vergangenen Jahres vorgestellt wurde, wieder einmal klangrelevante Innovation im Aufbau. Wir haben hier drei Stromkabel zum Test, die zudem auch preislich gefallen können. Ich gestehe, dass eine Bewertung gerade bei Netzkabeln mir immer wieder Probleme bereitet, da hier häufig kompensatorische Effekte gegen eine objektive Einschätzung stehen. Ich begrüße es, wenn mir ein Hersteller ausreichend Exemplare zur Verfügung stellt, um alle…
    12.09.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.