Die Mitarbeiter Der Dritten Dimension hatten außer den Lautsprechern auch noch zwei Erdungskabel mitgebracht, mit der die Erdungsklemmen der Stenheim im Laden mit einem Shunyata-Erdungssystem verbunden waren. Da diese aber weder bis zu meinem Synergistic Research Active Ground Block SE reichten, noch die dafür passenden Stecker aufwiesen, habe ich sie einfach mit den Erdungskontakten eines Furutech-Schuko-Steckers verbunden und diesen in eine ganz normale Steckdose gestöpselt – mit überraschend großem Erfolg: Die Musik entfaltet sich vor einem ruhigeren, „schwärzeren“ Hintergrund und davon profitiert nicht nur die Feindynamik. Auch feinste Rauminformationen werden hörbar, die imaginäre Bühne wirkt größer. Besonders positiv finde ich, dass es für diese gar nicht mal so kleine Verbesserung keines speziellen Erdungssystems bedarf: Zwei Kabel mit nicht zu geringem Querschnitt und ein guter Stecker bringen schon eine deutliche Verbesserung. Bisher gefielen mir die Steinheim einfach nur ausnehmend gut, es machte Spaß, ihnen zuzuhören. Erst im Laufe eines der folgenden Tage machte ich mir Gedanken darüber, was denn der Grund für diese spontane Zufriedenheit sein könnte. Einen Teil trug gewiss die dynamische Spielweise – aufgrund des recht hohen Wirkungsgrades? – dazu bei, noch mehr aber, dass eine akustische Unzulänglichkeit meines Hörraumes dank der Stenheim nur noch bei äußerst Konzentration wahrzunehmen war. Der sehr steilflankige Einbruch um die 64 Hertz war nahezu verschwunden, woran auch immer das liegen mag. Jedenfalls scheint die Alumine FIVE ausgesprochen gut mit meinem Hörraum zu harmonieren.
Das sieht auch Jean-Pascal Panchard nicht anders, als er sich bei seinem Besuch einen ersten Eindruck von der Kette mit seinen FIVE SX verschafft. Er schlägt aber vor, die beiden Schwergewichte noch ein Stückchen weiter auseinander zu ziehen und sie einen Tick weniger stark auf den Hörplatz einzuwinkeln. Ich hatte mich nicht getraut, die Lautsprecher näher an die Seitenwände zu rücken, da ich befürchtete, dass dann die ersten Reflexionen von dort verhinderten, dass der Standort der Boxen im Klangbild akustisch völlig verschwinden würde. Aber der Entwickler kennt seine Kreationen natürlich besser: Die Experimente mit kleinschrittigem seitlichem Verschieben und mit der Einwinkelung belohnen die Stenheim mit einer etwas größeren Abbildung auch in der Tiefe und einem Tick weniger Hochton- und einer Spur mehr Tieftonenergie. Die Ablösung des Schalls von den Gehäusen gelingt dabei mindestens so gut wie zuvor. Ob die asymmetrische Platzierung des Hoch- und Mitteltöner auf der Schallwand der Grund dafür ist? Jean-Pascal Panchard ermutigte mich auch, ein wenig mit der Raumanpassung zu experimentieren. Als die Box geliefert wurde, bildeten die beiden Jumper eine waagerechte Linie, was einem recht linearen Frequenzverlauf entsprechen dürfte. Nach ein wenig Herumprobieren habe ich mich dann für ein Dezibel mehr Tieftonenergie entschieden: Der Klang ist dann einfach noch eine Nuance wärmer, runder und einschmeichelnder.
Trotz aller bisherigen Zufriedenheit konnte ich es nach dem Besuch des Andante-Largo-Inhabers Suzuki san einfach nicht lassen, seine für Spikes von Lautsprechern entwickelten Teller auszuprobieren – und natürlich auch darüber zu schreiben. Kurz: Die Silent Mounts verhelfen den Stenheim zu einer ein wenig größeren und plastischeren Abbildung. Die Instrumente werden einen Tick schärfer fokussiert, und Binnendynamik und die rhythmische Akzentuierung profitieren ebenfalls von den Spike-Aufnahmen. Die serienmäßigen Stenheim-Tellerchen sind den Silent Mounts klanglich klar unterlegen, weshalb ich letztere unter den Lautsprechern belasse.
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