Nach dem großem Erfolg des 16 Kanal-Multi-Prozessor MP-60 stellt Lyngdorf nun seinen „kleinen Bruder“ vor: den Multi-Prozessor MP-40. Der neue Einstieg in die Heimkinowelt von Lyngdorf ist gewohnt einfach und benutzerfreundlich zu installieren und ist in der Lage, 12 Kanäle zu verarbeiten.

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Der der MP-40 verfügt auch über das aktuelle HDMI 2.0b-Board. Seine hochwertige Verarbeitung und sein elegantes Design stehen dem MP-60 in nichts nach. Der neue Lyngdorf-Prozessor unterstützt die immersiven Surround-Formate DOLBY ATMOS®, DTS:X® und AURO-3D®. Mit der RoomPerfect™ Raumkorrektur liefert der MP-40 ein Surround-Sound-Erlebnis, das vieles in und über seiner Preisklasse übertreffen soll.

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Die Highlights des MP-40 im Überblick:

  • Ausgänge für 12 Audiokanäle
  • drei HDMI-Eingänge und ein Ausgang
  • unterstützt HDMI 2.0b
  • HDMI 2.1-Funktion eARC und Dynamic Lip-Sync
  • volle Unterstützung von DOLBY ATMOS®, DTS.X® und AURO-3D®
  • RoomPerfect™ Raumkorrektur
  • Video-Verarbeitung von bis zu 18 Gbps
  • Unterstützt vollen 4K-60Hz-Videostandard
  • Unterstützt die Weitergabe des neuen HDR-Formats, HLG

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Der MP-40 verfügt über einen eingebauten Media-Player, der folgende Funktionen respektive Dienste unterstützt:

  • Spotify
  • Airplay
  • Upnp
  • Roon
  • Internet-Radio

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Der MP-40 ist mit RoomPerfect™ ausgestattet, der weltweit ausgereiftesten Technologie zur Optimierung der Musikwiedergabe in jedem Raum:

  • gewährleistet ein perfektes Surround-Sound-Erlebnis
  • eliminiert den Bedarf an Veränderungen im Hörraum zur akustischen Optimierung
  • bietet mehr Freiheit bei der Auswahl der Lautsprechertypen und ihrer Platzierung im Raum.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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Freitag, 15 Mai 2020 01:51

Ortofon SPU Century

Ja, in der Digitaltechnik tut sich eine Menge. Dass ich das Thema Tonabnehmer darüber so sehr vernachlässigt habe, ist dennoch erschreckend. Noch finsterer sieht es in Sachen Ortofon aus. Ein System dieses Herstellers hatte ich vor mehr als einer Dekade beschrieben. Das ändert sich jetzt. Hier kommt „das beste SPU aller Zeiten“.

So bezeichnet zumindest Leif Johannsen, der seit über zehn Jahren die Tonabnehmer des dänischen Traditionsherstellers entwickelt, seine neuste SPU-Kreation. Diese Version des erstmals 1958 vorgestellten Stereo Pick Ups ist übrigens schon seine dritte Variante des Klassikers: Zum 90-jährigen Firmenjubiläum stellte er das auf weltweit 400 Exemplare limitierte 90th Anniversary Modell vor, bei dem erstmals die Metallstruktur, in der der Generator montiert ist und die diesen mit dem Gehäuse aus mit Kunstharz zusammengehaltenen Holzpartikeln verbindet, im Selective Laser Melting-Verfahren produziert wurde. Dabei werden metallene Mikro-Partikel – in diesem Falle Stahl – mithilfe eines Lasers zu einem größeren Gebilde zusammengeschmolzen. Durch Variation der durch den Laser erzeugten Temperatur im Inneren des Werkstücks entstehen dabei amorphe Strukturen, so dass es eine hohe Festigkeit und Dichte und aufgrund seiner Inhomogenität dennoch eine enorm hohe innere Dämpfung aufweist. Daran lag es natürlich nicht allein, dass das 90-er aufs Feinste die bekannten SPU-Tugenden wie Spielfreude, ordentlich Schub im Bass und diese so schwer zu beschreibenden Direktheit mit Feinzeichnung und von einem SPU bisher nicht gekannten, weiten Raumdarstellung verband. Das machte das Jubiläumsmodell damals zu meiner bevorzugten Version des Klassikers, die meinen Ortofon RMG 309i aber leider kurz nach dem Test verlassen musste.

Hier ist sehr schön zu sehen, dass der Boden aus stabilisiertem Buchenholz mit Teilen der Längsseiten eine Einheit bildet
Hier ist sehr schön zu sehen, dass der Boden aus stabilisiertem Buchenholz mit Teilen der Längsseiten eine Einheit bildet

Wie viel Spaß Ortofons Klassiker – egal in welcher Variante – machen kann, wurde mir vor nicht allzu langer Zeit beim Test der vorzüglichen Phonostufe Melto 2 von Lab 12 wieder klar, als ich deren MM-Fähigkeiten ausloten wollte und in Ermangelung eines entsprechenden Tonabnehmers mein SPU Royal mit dem SPU-T100-Übertrager anschloss. Vielleicht war diese Erfahrung ja unterbewusst der Grund dafür, mir jetzt aus dem sträflich vernachlässigten Ortofon-Portfolio das zum 100-jährigen Firmenjubiläum vorgestellte Century zu bestellen. Doch bevor ich dazu komme, noch ein kurzer Rückblick auf das Sondermodell zum 95. Geburtstag, das SPU A95. Hier bestand der Körper, der die Magneten sowie alle beweglichen Teile beinhaltet und mit dem Gehäuse verbindet, aus einer im Selective Laser Melting-Verfahren aufgebauten Titan-Struktur. Leider hatte ich keine Gelegenheit, einmal ausführlich ein A95 zu hören.

Aber egal ob 90th Anniversary, A95 oder Century: Es ist gewiss unproblematischer, einen völlig neuen Tonabnehmer zu entwerfen als Modifikationen an einem seit Jahrzehnten weltweit beliebtem Klassiker vorzunehmen, dessen eingefleischte Fans jegliche Veränderung des Kultobjektes als Sakrileg ansehen könnten. Selbstverständlich möchte Leif Johannsen mit jedem „neuen“ SPU den klanglichen Vorzügen des Klassikers Verbesserungen in anderen Disziplinen hinzuzufügen. Aber selbst eine plastischere Raumdarstellung oder mehr Detailfreudigkeit müssen die Liebhaber der klassischen SPUs nicht unbedingt überzeugen, wie ich von einem Ex-Kollegen hören musste. Er war vor Jahrzehnten zwar in der Lage, die Vorzüge des damals aktuellen SPU Synergy professionell zu würdigen, hielt die zusätzlichen Details und die bessere Durchzeichnung dem Musikgenuss aber eher für abträglich. Wenn man das SPU weiterentwickelt, bewegt man sich zumindest bei Hardcore-Fans dieses Klassikers auf ganz dünnem Eis.


Für die Präsentation der Topmodelle lässt man sich bei Ortofon immer wieder etwas Besonders einfallen. Die Verpackung des Century mit „Tonarm“ und „Schallplatte“
Für die Präsentation der Topmodelle lässt man sich bei Ortofon immer wieder etwas Besonders einfallen. Die Verpackung des Century mit „Tonarm“ und „Schallplatte“

Das ist natürlich auch Leif Johannsen bewusst und deshalb versucht er, auch deren Sichtweise mit dem Century gerecht zu werden: Er übernahm praktisch den Generator des Urmodells und verwendet Alnico-Magneten, einen Aluminium-Nadelträger und Dämpfungsgummis wie beim Original. Er verzichtet auch auf das beim 90-er und 95-er bewährte Field Stabilizing Element (FSE) – einen strategisch im Generator platzierten Zylinder aus elektrisch leitendem Material, der dafür sorgt, dass die Feldstärke unabhängig von der Bewegung des Nadelträgers und der Spulen konstant bleibt. Die Spulen aus hochreinem, versilberten Kupferdraht werden beim Century ganz traditionell auf einen quadratischen Spulenträger gewickelt und nicht wie sonst bei Ortofon üblich auf ein Kreuz. Beim Blick auf das Datenblatt war ich allerdings ein wenig verwundert darüber, dass für das Century eine Auflagekraft von vier Gramm oder 40 Millinewton empfohlen wird. Ab dem Royal kamen meines Wissens nach sämtliche Vorgänger mit 30 Millinewton aus. Leif Johannsens Erklärung für die nun wieder höhere Auflagekraft ist ebenso einfach wie einleuchtend: Die Dämpfung des Urmodells war für vier Gramm ausgelegt und, wenn man die gleiche Dämpfung für's Century wählt, verlangt dieses auch nach derselben Auflagekraft wie das Original. Der Generator des Century entspricht also mit allen Konsequenzen dem des 1958 vorgestellten SPUs.

Und damit wären wir bei den Neuerungen: Auf dem Aluröhrchen sitzt ein Diamant mit Shibata-Schliff, dessen größere Kontaktzonen zur Rille auch die höhere Auflagekraft relativieren: Sie wirkt auf größere Flächen, was den Druck auf die Rillenflanken verteilt. Im Kampf gegen unerwünschte Resonanzen setzt Leif Johannsen beim Century stärker denn je auf Selective Laser Melting: Hier bildet der Körper, in dem Magnete, Dämpfung, Nadelträger und Spanndraht montiert sind, mit dem Gehäuse eine Einheit. Dazu werden Aluminiumpartikel mit einem Laser im Drei-D-Druck verschmolzen. Wie schon erwähnt führen Variation der Intensität der Erhitzung durch den Laser in ausgewählten Regionen des Werkstücks dazu, dass dieses nicht zur Gänze eine Kristallstruktur aufweist, sondern auch Zonen mit einer amorphen Struktur. Dadurch besitzt das gesamte Gebilde eine höhere innere Dämpfung als ein vergleichbares, das aus einem massiven Metallstück herausgearbeitet wird – wenn es denn überhaupt per CNC-Maschine in einem Stück realisiert werden kann.

Der Nadelträger des Century besteht ganz traditionell aus einem Aluminiumröhrchen
Der Nadelträger des Century besteht ganz traditionell aus einem Aluminiumröhrchen

Auch wenn die Form des Gehäuses des Century sehr vertraut wirkt, ist es nicht mehr wie bei den Vorgängern ein auf fünf Seiten geschossener Körper, der unten mit einen Abdeckung aus Kunststoff verschlossen wird. Auf den ersten Blick könnte es scheinen, als seien die seitlichen Gehäuseteile mit Holzapplikationen versehen. Dem ist aber nicht so. Denn der Alukorpus bedeckt nicht mehr die gesamten Längsseiten, sondern nur noch etwa die Hälfte dieser Flächen. Daran schließt sich ein U-förmiges Teil aus stabilisiertem Buchenholz an, dass den anderen Teil der Seitenflächen und den Boden bildet. Den Übergang von Alu zu Holz bildet keine grade Linie, sondern eine geschwungene, die an den Korpus von Streichinstrumenten oder Gitarren erinnert. Für diesen Teil des Gehäuses werde in der Natur altes, totes Holz gesammelt. Die daraus gewonnenen Blöcke würden dann noch längere Zeit weiter getrocknet, erklärt Leif Johannsen. Schließlich fülle man die offenen Poren unter Hochdruck mit Kunststoff. Diese Material werde dann bei Ortofon mit CNC-Maschinen in die gewünschte Form gebracht. Diese sei natürlich auch unter dem Aspekt der Resonanzminimierung gewählt worden.


Ich wollte das Century, diesen klassischen Generator mit Shibata-Nadel und Hightech-Gehäuse, im ebenso klassischen Ortofon-RMG-309i-Tonarm testen. Dabei ist es allerdings ein kleines Problem, dass der neue Abtaster zwei Gramm schwerer ist als die übrigen SPUs. Ich löse kurz die Feder für die Auflagekrafteinstellung aus dem Lagerblock, um den Arm plus Century davon unabhängig auszubalancieren, schiebe das Gegengewicht ein kleines Stückchen von Lagerpunkt weg und arretiere es in dieser Position. Um die Feder nun wieder im Lagerblock zu befestigen, muss ich sie ein wenig auseinanderziehen, damit sie den nun etwas größeren Abstand zwischen Lager und Gegengewicht überbrückt. Obwohl die Stellscheibe am Ende des Gegengewichtes noch eine Auflagekraft von Null suggeriert, erzeugt die Feder also schon einen gewissen Auflagedruck. Man benötigt daher unbedingt eine Tonarmwaage, um die vier Gramm exakt einzustellen. Kleiner Tipp für alle bisherigen und zukünftigen Century-Besitzer: Im Mechanismus im Inneren des Gegengewichts lässt sich die Position der Feder durch die Verwendung unterschiedlich langer Madenschrauben zu ihrer Befestigung so verändern, dass die Skala für die Auflagekraft wieder stimmt. Mehr Informationen oder auch gleich die Modifikation des Gegengewichts bietet Analog Tube Audio an.

Leif Johannsens erste Modernisierungsmaßnahme: Das Century ist das erste SPU mit einem Diamanten mit Shibata-Schliff
Leif Johannsens erste Modernisierungsmaßnahme: Das Century ist das erste SPU mit einem Diamanten mit Shibata-Schliff

Beim oben erwähnten Test der LAB 12-Phonostufe habe ich Milt Buckners fantastisches Trio-Album, das ich nur als Numero 13 der italienischen Billig-Serie I Giganti Del Jazz identifizieren kann, als audiophiles Schmankerl entdeckt. Von diesen satten, warmen Klangfarben, dem Drive der Becken und dem Druck der Bass-Drum können einige hochgelobte Remasterings nur träumen – von der unbändigen Spielfreude der Musiker, die durch Buckners Zwischenrufe immer weiter angefeuert werden, ganz zu schweigen. Mit dem Century im Ortofon-Arm ist die Scheibe wieder ein Hochgenuss. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, kommt die Bass-Drum nun mit etwas mehr Definition rüber, ohne an Druck zu verlieren. Die Instrumente umgibt mehr Luft, die Becken erklingen noch ein wenig filigraner, und die Musiker scheinen noch eine Spur motivierter. Der kurze Wechsel zum SPU Royal gibt keinen Anlass, die bisherigen Eindrücke zu revidieren: Das Century macht einfach ein bisschen mehr Spaß, da es in einigen Hifi-Disziplinen noch zulegen konnte. Eine verbesserte Raumdarstellung und ein paar Feininformationen mehr schaden dem mitreißenden Musikerlebnis in keiner Weise – nein, für meinen Geschmack intensivieren sie ihn!

Auch wenn Günter Antoniazzi, ATRs Statthalter im Süden der Republik, das SPU schon ein wenig eingespielt hat, gönne ich ihm noch einige Stunden, zum Beispiel mit den Tales From Vienna, der LSC-2928 mit den Boston Pops unter Arthur Fiedler: leichte Kost aus der Feder von Johann Strauss. Und dazu passt das Century ganz hervorragend. Es stellt das Orchester auf eine breite und – besonders für SPU-Verhältnisse – tiefe Bühne. Auch im fröhlichsten Getümmel wie etwa in der „Vergnügungszug Polka“ bleiben die Positionen der Instrument stabil und die Klänge der einzelnen Instrumentengruppen sind bestens nachzuverfolgen. Die Musiker gehen mit Verve zur Sache. Eine besondere Freude ist, wie lebendig, fein gezeichnet und dennoch sehr druckvoll das perkussive Blech erklingt. Weil es gerade so viel Spaß macht, gucke ich mich noch ein wenig im Klassikregal um und finde dort Tschaikowskys Nussknacker-Ballet mit dem Orchestre De La Suisse Romande unter Ernest Ansermet: eine Schwelgerei in Klangfarben, Dynamik und Raum! Aber ich wollte Ihnen ja nicht davon vorschwärmen, welche Freude es macht, selten gehörte Schallplatten neu zu entdecken, sondern noch einige Eindrücke von der Arbeit mit Ortofons Jubiläumsmodell berichten.

Rolf Becker, Inhaber und Endwickler von Blue Amp, favorisiert für den Anschluss des Tonarms an seine Phonostufen symmetrische Kabel ohne Abschirmung. ATR hat sich im letzten Jahr auch der Produkte von Zavfino angenommen. Der kanadische Zubehör- und Plattenspielerhersteller fertigt diese Kabel zum Anschluss an die Blue Amps
Rolf Becker, Inhaber und Endwickler von Blue Amp, favorisiert für den Anschluss des Tonarms an seine Phonostufen symmetrische Kabel ohne Abschirmung. ATR hat sich im letzten Jahr auch der Produkte von Zavfino angenommen. Der kanadische Zubehör- und Plattenspielerhersteller fertigt diese Kabel zum Anschluss an die Blue Amps


Bisher habe ich das Century mit seinem Innenwiderstand von zwei Ohm an meiner Einstein-Phonostufe mit dem niedrigsten serienmäßig mitgelieferten Abschlusswiderstand von 40 Ohm gehört – und bin, wie Sie gemerkt haben dürften, schlicht begeistert. Aber ein SPU sollte man immer auch in Verbindung mit einem Übertrager hören. Das gilt besonders dann, wenn sich im eigenen Fundus ein SPU-T100 befindet. Nur kann ich den Silber-Übertrager mit dem für SPUs optimierten Werten nicht mit Einsteins The Turntable's Choice kombinieren, da die vollsymmetrische Phonostufe ausschließlich für Moving-Coil-Tonabnehmer ausgelegt ist. Günter Antoniazzi schickte mir deshalb den Blue Amp Surzur MK III, der mit MC und MM-Signalen bestens zurecht kommt. Blue Amp wird übrigens seit dem letzten Jahr von ATR - Audio Trade vertrieben. Aber bevor ich das Century mit dem SPU-T100 samt Surzur verbinde, höre ich es noch einmal mit dem Einstein, und zwar mit einer vertrauten Scheibe: Bang, Baaroom And Harp, allerdings nicht als Reissue, sondern einem englischen Original: SF-5031 (LSP-1866). Die Platte stammt aus einer Leihbücherei in einem Vorort in London, und entsprechend sieht die Oberfläche aus. Aber so etwas verzeiht zum Glück auch das modernste SPU. Die Reissues besitzen im Bass noch ein wenig mehr Druck, wirken spektakulärer. Wenn es aber um Natürlichkeit und musikalischen Fluss geht, hat das Original die Nase vorn.

Das Zavfino-Kabel für den Anschluss des Übertragers an den Surzur. In meiner Kette war ein zusätzliches Erdungskabel von der Klemme des Übertragers an Einsteins The Preamp nötig, um eine völlig brummfreie Phonowiedergabe zu erreichen
Das Zavfino-Kabel für den Anschluss des Übertragers an den Surzur. In meiner Kette war ein zusätzliches Erdungskabel von der Klemme des Übertragers an Einsteins The Preamp nötig, um eine völlig brummfreie Phonowiedergabe zu erreichen

Ich wechsle von der MC-Vorstufe zum Übertrager mit nachgeschaltetem Surzur. Gut, der eine oder andere Impuls kommt beim Einstein noch eine Spur heftiger, aber wenn es um Raum und Atmosphäre geht, haben Blue Amp und Übertrager einfach mehr zu bieten. Auch das Century fühlt sich an den Wicklungen wohler als an Elektronik. Da spielt es keine Rolle, dass der Surzur plus SPU-T100 – mit dem in Euro umgerechneten DM-Preis aus dem letzten Jahrtausend – ein Stück günstiger ist als der Einstein. Ich gebe gerne zu, dass ich kein Freund von Übertragern bin und fast immer eine MC-Vorstufe vorziehe. Alle bisher gehörten Varianten des SPUs teilen meine Vorliebe für feine hochsensible Elektronik jedoch nicht. Zur Bestätigung dieser Einschätzung verbinde ich das Century abschließend statt mit dem zwischgeschalteten Übertrager direkt mit dem dann für MC-Betrieb konfigurierten Surzur: Auch hier sollte man auf den Übertrager nicht verzichten. Er sorgt für einen noch geschmeidigeren Hochtonbereich, eine etwas tiefere Bühne und eine insgesamt körperhaftere Wiedergabe. Egal ob Einstein oder Blue Amp: So beeindruckend das Century daran auch spielen mag, mit Übertrager besitzt es einfach noch mehr Charme.

STATEMENT

Das Century demonstriert überzeugend, dass eine hervorragende Durchzeichnung und eine sehr plastische Raumdarstellung mit bekannten SPU-Tugenden eine perfekte Kombination ergeben – und dabei der sinnliche Aspekt des Musikgenusses weiterhin im Vordergrund steht. Da bleibt mir nur, Leif Johannsens markige Aussage zu zitieren, mit einem kleinen Zusatz: Das Century ist das beste SPU aller Zeiten – das ich bisher gehört habe!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Ortofon 309, Thales Simplicity
Tonabnehmer Ortofon SPU Royal,Gold und Meister Silver, Lyra Olympos SL
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym), Blue Amp Surzur
Übertrager Ortofon SPU-T100
Vorverstärker Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Ortofon TSW und AC 5000 Silver, Zafinio
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Ortofon SPU Century
Tonabnehmer-Typ MC (Low-Output Moving-Coil)
Tonarm-Befestigung SME-Bajonett
Ausgangsspannung 0,2mV bei 1000Hz, 5cm/sec
Verstärkeranschluss Phono MC
Kanalabweichung bei 1 kHz <1dB
Übersprechdämpfung bei 1kHz >22dB
Übersprechdämpfung bei 15kHz >15dB
Frequenzbereich 20-25.000Hz
Frequenzgang 20-20.000Hz +3/-2dB
Abtastfähigkeit bei 315Hz 70µm bei empfohlener Auflagekraft
Nadelnachgiebigkeit 8µm/mN
empf. Tonarm-Typ mittelschwer und schwer
Abtastdiamant Shibata, nackt
Verrundung r/R 6/50µm
Auflagekraftbereich 30-50mN (3,0-5,0g)
empf. Auflagekraft 40mN (4,0g)
Abtastwinkel 20 Grad
Gleichstromwiderstand 2 Ohm
empf. Abschlusswiderstand >10 Ohm
Gehäusematerial Aluminium/stabilisiertes Buchenholz
Gewicht 32g
Besonderheiten Gehäuse im SLM-Verfahren (Selective Laser Melting), aus Aluminium-Pulver hergestellt. Wicklung aus versilbertem, sauerstofffreiem 7N-Kupfer (OFC 99,99999%). Innenverkabelung Hybrid-Aufbau aus sauerstofffreiem, versilbertem Reinkupfer und 4N-Reinsilber (Ortofon LW-800S)
Preis 4.500 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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  • Social Introtext Ja, in der Digitaltechnik tut sich eine Menge. Dass ich das Thema Tonabnehmer darüber so sehr vernachlässigt habe, ist dennoch erschreckend. Noch finsterer sieht es in Sachen Ortofon aus. Ein System dieses Herstellers hatte ich vor mehr als einer Dekade beschrieben. Das ändert sich jetzt. Hier kommt „das beste SPU aller Zeiten“.

Velodyne Acoustics präsentiert mit dem MKII die neueste Version seiner ultrakompakten MicroVee Serie. Dieser vereint patentierte Kerntechnologien der Subwoofer-Experten wie das Digital Drive Control-System und das Energy Recovery System auf kleinstem Raum und soll so beeindruckende Tieftonwiedergabe bei minimalem Platzbedarf ermmöglichen.

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Der neue MicroVee MKII von Velodyne Acoustics wurde entwickelt, um das beste Musik- und Heimkino Erlebnis aus dem kleinstmöglichen Gehäuse zu erzielen. Aufgrund seiner kompakten Maße lässt er sich in praktisch jeder Wohnlandschaft unauffällig unterbringen und überzeugt dennoch mit erstaunlicher Bassleistung. Mit einem verbesserten Algorithmus für das exklusive verzerrungsbegrenzende Digital Drive Control-System (DDCS) von Velodyne Acoustics entwickelt der MicroVee II eine straffere und präzisere Basswiedergabe. DDCS ist ein aktives, DSP-basiertes System, das eine lineare Membranbewegung sicherstellt und für verzerrungsfreie Wiedergabe sorgt. Es reduziert die Verzerrungen auf ein sechstel der Werte vergleichbarer Subwoofer.

Velodyne Acoustics setzt beim MicroVee MKII auf seine patentierte ERS (Energy Recovery System) Technologie. Mit 2.000 Watt bietet der Class-D-Digitalverstärker extreme Leistungswerte mit sehr geringer Verzerrung und detaillierterer Bassleistung im gesamten Frequenzbereich. Das zusätzlich optimierte Netzteil sorgt für mehr Stabilität bei erweiterter Dynamik und exakt definierten Bässen in den unteren Wiedergabefrequenzen. Ein aktiver 16,5-Zentimeter-Treiber in Kombination mit zwei gleich großen, seitlich montierten Passiv-Radiatoren liefert einen kraftvollen, musikalischen Bass, für den Velodyne bekannt ist.

Wie alle Velodyne Acoustics Subwoofer verfügt auch der MicroVee MKII über eine Anti-Clipping-Schaltung zur Vermeidung von Überlastung. Die exklusive „Subwoofer Direct“-Funktion von Velodyne Acoustics, umgeht optional die interne Frequenzweiche, um eine optimale Leistung in jedem Musik- oder Heimkinosystem zu gewährleisten.

Der Velodyne Acoustics MicroVee MKII ist ab sofort im autorisierten Fachhandel zum Preis von 1.100 Euro in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich.

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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Im Sanskrit steht das Wort „Deva“ für etwas Göttliches, Himmlisches, Exzellentes. Die indische Mythologie kennt 33 Devas – engelsgleiche Gegenspieler von Dämonen, die auf höherer Ebene als der Mensch agieren. Im Fall von HIFIMAN ist man geneigt, das Modell DEVA als Unterstützer des guten Klangs zu bezeichnen.

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Der DEVA verbindet erfolgreich zwei Welten miteinander. Er ist ein moderner Bluetooth-Kopfhörer mit aktivem Betrieb nach den aktuellen Bluetooth-Standards. Zugleich ist er ein passiver Kopfhörer mit analogem Anschluss und für seine Preisklasse spektakulär natürlichem Klang. Um dies möglich zu machen, bedient man sich bei HIFIMAN eines Tricks. Der Lieferumfang des DEVA umfasst ein abnehmbares Bluetooth-Modul namens „Bluemini“, das für einen kabellosen Betrieb einfach per Hand an die Ohrmuschel angedockt wird. Der DEVA kann zudem mit einem USB-Kabel an einen Computer angeschlossen werden und auf diesem Weg den D/A-Wandler im Inneren des Bluemini ansteuern, während er parallel auflädt.

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Je nach Lautstärke hält eine Akkuladung des Bluemini für sieben bis zehn Stunden Bluetooth-Betrieb oder vier bis fünf Stunden bei Verwendung als USB-DAC ohne Aufladung. Das ist zum Beispiel dann eine gute Idee, wenn man Musik vom Laptop abspielt und dessen Akku schonen möchte. Das Modul wird mit einem speziellen 3,5-Millimeter-TRRS-n an den DEVA angedockt, der den symmetrischen Betrieb erlaubt. Das Aufladen erfolgt über einen USB-C-Anschluss. Im Lieferumfang ist das entsprechende Kabel enthalten, ebenso wie ein Kopfhörerkabel mit Adapter vom 6,35- auf den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss, bei dem die Erdleitungen beider Kanäle separiert sind.

Herstellerangaben
HIFIMAN DEVA
Kopfhörer  
Frequenzgang 20 Hz bis 20 kHz
Impedanz 18 Ω
Kennschalldruck 93,5 dB
Gewicht ca. 360 g
Anschluss TRRS, 3,5mm

Bluemini
 
Batteriebetriebsdauer 7 bis 10 Stunden im Bluetooth-Betrieb; 4 bis 5 Stunden im USB-AC-Betrieb (ohne Aufladen)
Codecs LDAC, aptX-HD, aptX, AAC, SBC
Gewicht 25g
Gesamtpreis 350 Euro

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

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Dienstag, 12 Mai 2020 00:01

ikko Obsidian OH10

ikko ist ein eher junger Hersteller aus China mit einem noch kleinen, aber innovativen Portfolio. Ohne meinen Besuch im Austellungsraum von Audio Next auf den Norddeutschen HiFi-Tagen wäre mir dieser Hersteller gänzlich unbekannt geblieben und ein Hörerlebnis verwehrt. Glück gehabt.

Besonders auffällig ist auf den ersten Blick schon die Verpackung. Während andere Hersteller meist schlicht das Produkt selbst aufdrucken lassen, setzt ikko auf einen ganz anderen Stil. Auf der Produktverpackung schwebt eine Comicfigur musikhörend auf einem obsidianartigen Gebilde umgeben von Wüstenfüchsen durch die Gegend. Damit stellt ikko schon beim Erstkontakt klar, dass die Obsidian OH10 mehr als nur ein technisches Gerät sind, sondern durchaus als Accessoire verstanden werden sollen. Für den deutschen Markt mag dies ein eher ungewöhnlicher Ansatz sein, betrachtet man allerdings den asiatischen Kopfhörermarkt, passt es schon eher. Comics interessieren mich zwar überhaupt nicht, dennoch gefällt mir der eher bunte und blumige Markenauftritt. Einfach mal anders und nicht erzwungen übertechnisiert. So liegt dem Lieferumfang neben Ohrpassstücken ein kleiner Anstecker mit einem ikko-Logo samt stilisierten Fuchs bei. Braucht eigentlich kein Mensch, trotzdem eine schöne Idee, und ich bin für derartigen Kleinkram ohne weiteren Nutzen sowieso immer zu haben. Eine kleine Transporttasche aus Kunstleder gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Statt eines Knopfes oder Reißverschlusses wird diese mit einem kleinen Kunstlederband umschlungen und so verschlossen.

Die kleine Kunstledertasche lässt sich mit einem Band umschlingen und verschließen
Die kleine Kunstledertasche lässt sich mit einem Band umschlingen und verschließen

Die In-Ears selbst sind aus Kupfer gefertigt und mit einer hautfreundlichen Beschichtung überzogen. Sie gehören zu den eher größeren In-Ears und ihre Form erinnert stark an die einer Ohrmuschel. Die Verarbeitung ist für einen In-Ear ungewöhnlich solide und macht gepaart mit dem Hochglanzfinish in anthrazit einen sehr edlen Eindruck. Das mitgelieferte Kabel mit 3,5-Millimeter-Klinke besteht aus sauerstofffreiem Kupfer und ist silberbeschichtet. Die Verbindung zum In-Ear wird über einen klassischen 2-Pin-Stecker mit 0,78 Millimetern hergestellt, der hauptsächlich bei angepassten In-Ears zur Verwendung kommt. Dementsprechend ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass das geflochtene Kabel über dem Ohr getragen wird. Um es zu stabilisieren, ist auf den letzten 10 Zentimetern des Kabels ein durchsichtiger Schlauch aufgebracht. Die Stärke ist perfekt gewählt, so trägt er weder zu dick auf noch ist er zu störrisch. Das Kabel ist kaum mikrofonisch und sehr flexibel. Statt einem Klett liegt dem Obsidian ein kleiner Kunstlederstreifen bei, der im Grunde wie ein Kabelbinder funktioniert. Man zieht das Ende des Streifens durch einen dafür vorgesehenen kleinen Schlitz, die Reibung des Stoffs fungiert dabei als Verschlussmechanismus. Das funktioniert tatsächlich sehr gut und gefällt mir deutlich besser als ein Klett. Die Kletts an den meisten meiner In-Ears haben nach kürzester Zeit ihren Dienst versagt und sammeln die Fusseln sämtlicher Kleidungsstücke. In dieser Hinsicht bin ich einfach sehr penibel und lege großen Wert darauf, die Kabel meiner In-Ears feinsäuberlich aufzuschießen und in der mitgelieferten Verpackung zu verstauen. Die dünne ikko-Ledertasche ist dabei nicht ganz so praktisch wie die von vielen anderen Herstellern genutzten Reißverschlusstaschen mit etwas härterer Schale – auf der anderen Seite auch eine willkommene Abwechslung. Die Bruchgefahr der In-Ears geht dank ihres massiven Metallgehäuses ohnehin gegen Null.

Der ungewöhnliche „Kabelbinder“ funktioniert weit besser als erwartet
Der ungewöhnliche „Kabelbinder“ funktioniert weit besser als erwartet


Im In-Ear Sektor dominieren hauptsächlich zwei Treibersysteme: Dynamische und Balanced-Armature-Treiber. Beide Systeme haben ihren Reiz und ihre Schwächen. Einige davon sind Vorurteile, andere entsprechen nach meiner Erfahrung oft den Tatsachen. Wie immer spielt der Geschmack eine große Rolle. Ich schätze Balanced-Armature-Treiber beispielsweise für ihre Präzision und mag den eher trockenen Bass, den viele Modelle, die auf diesen Treibern basieren, an den Tag legen. In dieser Disziplin sind mir viele dynamische Systeme viel zu aufdringlich und der Bassbereich verschleiert leider oft alle anderen Frequenzbereiche – unabhängig von der jeweiligen Preiskategorie des Hörers. Dafür ist dieser isoliert betrachtet oft organischer als der von Mitstreitern in Balanced-Armature-Ausführung. Diese hängen die meisten dynamischen Konzepte dann wiederum in der Höhenauflösung ab. Als logische Konsequenz macht sich ikko, wie viele andere Hersteller auch, die Vorteile des jeweiligen Konzepts zunutze und kombiniert einen dynamischen Treiber mit einem Balanced-Armature-Treiber. Letzterer stammt vom amerikanischen Spezialisten Knowles und ist nicht nur in In-Ears anderer Hersteller, sondern auch im Meteor OH1, dem kleinen Bruder des Obsidians, verbaut. Die große Kunst ist letztendlich die Einbindung und Ansteuerung der Treiber. Ich habe durchaus schon Systeme mit über alle Zweifel erhabenen Treibern gehört, die aufgrund schlechter Einbindung derselben in keinster Weise zufriedenstellende Ergebnisse lieferten. ikko macht hier alles richtig und die Treiber spielen in bestmöglicher Manier. Die Obsidian OH10 erreichen eine Empfindlichkeit von 106 Dezibel bei 18 Ohm und eignen sich damit für einen unkritischen Betrieb an nahezu jedem Zuspielgerät. Auch meinem Smartphone fällt es nicht schwer, sie anzutreiben, doch wird dann deutlich Potential der In-Ears verschenkt. Folglich nutze ich für den Hörtest meinen FiiO X7 Mark II mit AM3A-Modul. Dennoch ist ein Player dieses Kalibers nicht zwangsläufig nötig und ein günstigerer Kandidat aus der Vielzahl an DAPs wird das Smartphone ebenso zuverlässig abhängen.

Die Ventilationsöffnung für den dynamischen Treiber ist hier gut zu erkennen
Die Ventilationsöffnung für den dynamischen Treiber ist hier gut zu erkennen

Mit den beigelegten Silikonaufsätzen passen die OH10 überraschend gut. Ich habe nicht nur sehr kleine Ohren, sondern auch eher kleine Gehörgänge. Normalerweise ist dies für die meisten In-Ears nicht gerade von Vorteil. Dementsprechend beginne ich mit den kleinsten Aufsätzen. Passt, ist aber nicht wirklich bequem. Für eine gute Abdichtung muss ich die Obsidian schon sehr tief in meinem Gehörgang platzieren und sitze mit der Schallöffnung quasi auf meinem Gehörgang auf. Mit dem mittleren Aufsatz erreiche ich schone eine anständige Abdichtung, wenn der Hörer nicht ganz so weit im Gehörgang sitzt. Zwischen Schallöffnung des In-Ears und Knorpel bleibt mehr Luft und die leicht erhöhte Menge an Silikon dämpft zusätzlich. Perfekt. Das Gehäuse ist, um in meiner Ohrmuschel Platz zu finden, eindeutig zu groß, respektive meine Ohrmuschel zu klein, was eher der Wahrheit entspricht. Trotzdem hält es hervorragend, verrutscht nicht und fällt schon gar nicht ungewollt aus den Ohren. Normalerweise statte ich jeden In-Ear sofort mit Comply-Tips aus. In diesem Fall ist dies allerdings wirklich nicht nötig, zumindest nicht aus Komfortgründen. Möchte man etwas mehr Isolation oder eine leichte Veränderung im Sound, sind Complys natürlich das Mittel der Wahl. Für die Obsidian wird eine 400er- Größe benötigt.

Die mitgelieferten Ohrpassstücke machen einen fantastischen Job, sogar in meinen sonst sehr empfindlichen Ohren
Die mitgelieferten Ohrpassstücke machen einen fantastischen Job, sogar in meinen sonst sehr empfindlichen Ohren

Für den Hörtest nutze ich die mitgelieferten Aufsätze. „Starchild“, der letzte Song von Level 42s Debütalbum ist ein guter Kandidat zum Einstieg. Vorliegend als einfacher CD-Rip im FLAC-Format, spielt dieser Song selbst bei sehr ähnlich klingenden Kopfhörern kleinste Unterschiede heraus. Nach dem kurzen Schlagzeugintro legt Mark King wie üblich königlich am Bass los. Es knarzt und groovt bereits amtlich. Die kleinen In-Ears vermögen es dem Bass eine beachtliche Körperhaftigkeit zu verleihen und haben immer noch genügend Dampf übrig, um bei der Bass Drum einen draufzusetzen. Beide Instrumente bleiben über die gesamte Länge des Songs die treibenden Elemente, ohne ihn zu dominieren. Beispielsweise erhält die Snaredrum genügend Luft, um sowohl den Hallraum als auch die fein schnarrende Antwort auf den Stickaufschlag deutlich differenzieren zu können. Der Groove auf der High-Hat, der dem musikalischen Geschehen erst den richtigen Drive gibt, da er sich rhythmisch etwas gegen die durchlaufende Bassline stemmt, ist nicht weniger präsent als der Bass selbst und ebenso leicht nachvollziehbar. Nach den ersten Gitarrenklängen macht der Song so viele verschiedene Ebenen auf, dass man eigentlich Chaos erwartet. Jedoch bleibt alles perfekt sortiert und durchhörbar. Die Stimme von Keyboarder Mike Lindup ist sehr zentral und homogen in die Wiedergabe eingebettet. Drei verschiedene Keyboardsounds und die stark verfremdete Gitarre haben ebenfalls alle eine eigene Ebene im Mix und sind über die virtuelle Bühne verteilt. Jedem Instrument wird ein gutes Stück dieser Bühne überlassen, auf dem es sich austoben kann. Instrumente nicht nur nebeneinander abzubilden, sondern jedem einzelnen Raum zu gönnen, ist eine Fähigkeit, die ich eindeutig einer gehobenen Kategorie von Kopfhörern zuordne. In dieser dürfen die ikkos uneingeschränkt mitspielen.


Die Beschaffenheit des Schrumpfschlauchs ist optimal gewählt, er hält das Kabel gut in Position, ist dabei jedoch nicht zu steif
Die Beschaffenheit des Schrumpfschlauchs ist optimal gewählt, er hält das Kabel gut in Position, ist dabei jedoch nicht zu steif

Zusammenfassend lässt sich der Obsidian als homogen klingender In-Ear mit einer enorm großen und klar in Breite und Tiefe umrissenen Bühne beschreiben. Mit ordentlich Schub im Frequenzkeller spielt er eher auf der dunkleren Seite der Skala. Während am unteren Frequenzende mächtig Energie vorhanden ist, fehlt diese am oberen Ende leider ein wenig. Das tut der Hochtonpräzision keinen Abbruch, lediglich der ganz feine Schimmer und Glanz fehlt manchmal. Ähnlich verhält es sich aufgrund des zurückhaltenden Mittenbereichs mit Nuancierungen. Sie sind umfassend vorhanden, jedoch versagt der Obsidian dem Hörer, ganz tief und detailverliebt in einzelne Klänge hineinzuhorchen. Dafür funktioniert hineinfühlen extrem gut. Die OH10 spielen einfach mitreißend und einnehmend. Und irgendwo muss ja schließlich noch Luft nach oben sein. Fairerweise muss ich erwähnen, dass ich, während ich diese Feinheiten rausgehört habe, oft meine Vision Ears VE6 X2 zum Vergleich herangezogen habe. Die Preisdifferenz ist eklatant und dass ich mit den günstigeren In-Ears weniger Spaß gehabt hätte, kann ich wirklich nicht behaupten. Die echte Stärke der ikkos ist nämlich ihre Natürlichkeit. In dieser Disziplin rücken sie unheimlich nah an meine Vision Ears heran, bei einem Preisunterschied von über 1.000 Euro! Natürlichkeit darf an dieser Stelle nicht mit Neutralität respektive Linearität verwechselt werden. Denn wirklich linear ist der ikko nicht, das tut dem Hörgenuss allerdings keinen Abbruch. Der wirklich sehr tief reichende Bassbereich ist so geschickt an die Mitten angebunden, dass es sogar mir, dem es sonst gar nicht linear genug sein kann, ein großer Spaß ist, Musik mit den OH10 zu hören. Plötzlich klingen viele meiner aufgrund ihrer Linearität so geschätzten In-Ears weniger echt und authentisch. Ein kerzengrader Frequenzgang ist eben nicht immer ein Garant für eine ergreifende musikalische Präsentation.

Die strukturierte Oberfläche macht die Obsidian zu echten Schmuckstücken
Die strukturierte Oberfläche macht die Obsidian zu echten Schmuckstücken

Diese Tendenz zeigt sich besonders bei orchestraler Musik. Ein Musikstück, das ich zum Test von In-Ears ebenfalls gerne nutze, stammt aus der Filmmusik des 7. Films der Star Wars Saga. „I Can Fly Anything“ (192/24). Eingespielt vom Londoner Symphonieorchester, dirigiert von John Williams selbst, bietet das Stück einen ausladenden Bläsersatz und verschiedenes Schlagwerk in recht umfangreicher Dynamik. Es ist eine echte Herausforderung an einen In-Ear, die der OH10 mit einem souveränen Achselzucken annimmt. Ich habe an keiner Stelle das Gefühl, irgendetwas zu vermissen. Der subtile Beginn mit sirrenden Streichern und Flöten wird sehr bald durch einen donnernden Trommelschlag abgelöst. Dieser ist derart kraftvoll, körperhaft und markerschütternd, wie ihn mancher Lautsprecher nicht zu reproduzieren vermag. Ein faszinierendes Erlebnis. Ebenso die Dynamik der Bläser. Während sie in leiseren Passagen eher im Hintergrund stehen, schneiden sie sich bei Crescendi mit einer Fülle an Klangfarben in den Vordergrund, dass es eine Freude ist. Ein Ruf der Hörner hier, eine Antwort der Trompeten und Posaunen dort, aufbrausende Streicher, Becken, eine nervös treibende kleine Trommel, dazwischen Einstreuungen von Holzblasinstrumenten. John Williams bietet so ziemlich alles auf, was zu einem dramatischen Score hinzugehört. Diese instrumentale Achterbahnfahrt meistert der Obsidian unglaublich gut. Die Tiefe des Orchesters ist extrem glaubwürdig, die Dynamik ausgeprägt und jede Instrumentengruppe ist klar zu lokalisieren. Dass ich wirklich In-Ears und nicht Kopfhörer höre, ist schwer zu glauben, aber tatsächlich der Fall.

STATEMENT

Eine uneingeschränkte Empfehlung für Hörer eines jeden Genres. Die ikko Obsidian OH10 punkten mit ihrer Natürlichkeit, hochwertiger Verarbeitung und spielen mit einem guten Hauch Wärme weit über ihre Preisklasse hinaus. Ich kenne kaum In-Ears mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router & Zubehör TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Sbooster BOTW Eco P&P)
DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP, TIDAL)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, foobar2000 controller pro, TIDAL)
Kopfhörerverstärker ifi iDSD micro Black Label
In-Ears & Zubehör Brainwavz B200, Massdrop X NuForce EDC3, Etymotic ER4SR, Vision Ears VE6 X2 (mit Effect Audio Ares II), ifi IE-Match
Kabel Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech, Belden
Herstellerangaben
ikko Obsidian OH10
Wandlertyp Hybrid
Wandler 1 x Knowles 33518 Balanced-Armature-Treiber , 1 x 10mm titanbeschichteter dynamischer Treiber
Frequenzgang 20Hz – 40kHz
Impedanz 18 Ohm
Empfindlichkeit 106dB
Kabellänge 1,2m
Preis 240 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext ikko ist ein eher junger Hersteller aus China mit einem noch kleinen, aber innovativen Portfolio. Ohne meinen Besuch im Austellungsraum von Audio Next auf den Norddeutschen HiFi-Tagen wäre mir dieser Hersteller gänzlich unbekannt geblieben und ein Hörerlebnis verwehrt. Glück gehabt.
Freitag, 08 Mai 2020 00:01

Audioquest Niagara 1200

Die Kollegen und ich haben in letzter Zeit den einen oder anderen Artikel über die Netztechnik von Audioquest geschrieben. Und jetzt schon wieder einer? Ja! Denn der Niagara 1200, der Nachfolger des 1000-ers, besitzt ein stabileres Gehäuse und noch einen Hochstrom-Ausgang zusätzlich – und das alles ohne Aufpreis.

Wenn man den Preis in den Herstellerangaben im ersten Bericht über den Niagara 1000 zugrunde legt, bekommt man das Nachfolgemodell sogar 200 Euro günstiger. Das klingt zwar gut, entspricht aber nicht ganz der Wahrheit. Denn einige Zeit nach dem Erscheinen des Tests bot Audioquest den Tausender passenderweise für knapp 1000 Euro an. Ich vermute mal, weil der Erfolg und die damit verbundenen hohen Stückzahlen diesen kundenfreundlichen Schritt ermöglichten. Leider erlebt man häufiger die umgekehrte Vorgehensweise: Ich kann mich jedenfalls an einige vor allem kleinere, meist gerade gegründete Firmen erinnern, die ihr Erstlingswerk mit knapp bis unrealistisch kalkulierter Preisempfehlung zum Test gaben und dann nach positiver Würdigung ihres Produkts, in die natürlich auch das Preis/Klangverhältnis einfloss, mit einer saftigen Preiserhöhung daherkamen. Darüber habe ich mich nicht nur einmal richtig geärgert.

Der Niagara 1200 bietet zwei Hochstrom-Ausgänge und fünf für Quellgeräte oder eine Vorstufe
Der Niagara 1200 bietet zwei Hochstrom-Ausgänge und fünf für Quellgeräte oder eine Vorstufe

Audioquest braucht sich solcher Praktiken erfreulicherweise nicht zu bedienen: Hier gibt ein besser verarbeitetes und ausgestattetes Nachfolgemodell zum gleichen Preis des Vorgängers. Dank des neuen, recht massiven, U-förmigen Metallgehäuses kann der 1200-er auf den montierten Gummifüßen stehend betrieben werden. Dann werden die Kabel wie üblich auf der Rückseite angeschlossen. Es ist aber auch möglich, vier durchsichtige Gummifüßchen in die auf der Vorderseite befindlichen Vertiefungen zu kleben und den Niagara dann stehend zu betreiben, wobei die Kabel von oben einzustecken sind. Ganz nach Wunsch ist er also wie eine Komponente im Rack oder aufrecht stehend dahinter zu nutzen.

Die fünf Steckdosen für Konstantstromverbraucher sind mit zwei identischen Filtern verbunden, um gegenseitige Beeinflussungen der angeschlossenen Verbraucher zu minimieren
Die fünf Steckdosen für Konstantstromverbraucher sind mit zwei identischen Filtern verbunden, um gegenseitige Beeinflussungen der angeschlossenen Verbraucher zu minimieren

Erwähnenswerte Änderungen in puncto Schaltungstechnik hat es nicht gegeben. Vorrangig sorgen das patentierte Ground-Noise-Dissipation-System, das Garth Powell entwickelte, um Störungen über den Erdleiter zu unterdrücken, und die über 18 Oktaven lineare Netzfilterung für saubere Energie. Dazu kommen laufrichtungskontrollierte Massivleiter, spezielle, für Audioquest hergestellte Kondensatoren und Steckdosen mit sehr niedriger Impedanz zum Einsatz. Wer mehr dazu erfahren möchte, dem seien die Lektüre des zweiteiligen Tests von Niagara 1000, 5000 und 7000 und vor allem aber die als Audio-Dateien verfügbaren Ausführungen des Entwicklers empfohlen.


Der Niagara schützt die angeschlossenen Geräte auch vor Überspannung. Die durchsichtigen Füße sollten in die Aussparungen auf der Frontseite eingesetzt werden, wenn man das Gerät hochkant betreiben möchte.
Der Niagara schützt die angeschlossenen Geräte auch vor Überspannung. Die durchsichtigen Füße sollten in die Aussparungen auf der Frontseite eingesetzt werden, wenn man das Gerät hochkant betreiben möchte.

Da es so gut wie keine technischen Neuerungen gibt, schien mit ein Hörtest obsolet. Ich tauschte also den 1200-er gegen seinen Vorgänger aus und freute mich, dass nun noch eine freie Steckdose vorhanden war, wenn ich meine recht umfangreiche Digital-Kette über den Niagara 1200 unter Strom setzte. Bisher musste ich für Tests einer weiteren digitalen Komponente stets das Netzteil des M-Scalers ausstöpeln und diesen mit dem Akku von Poweradd betreiben. Das geht nun bequemer, wobei natürlich darauf zu achten ist, dass das Testgerät möglichst in derselben Gruppe eingesteckt ist, wie das zu vergleichende. Der 1200-er besitzt drei verschiedene Gruppen: Die erste für leistungshungrige Komponenten verfügt zwar über das System zur Ableitung von über den Erdleiter kommendes Rauschen, muss aber auf die über 18 Oktaven gleichmäßig wirksame Filterung der Stromleiter verzichten. Die steht für die übrigen fünf Steckdosen zur Verfügung, die für den Anschluss von Quellgeräte und Vorstufen vorgesehen sind und mit zwei identischen, aber unabhängigen Filtern verbunden sind. Konkrete Hinweise, welche Geräte der Dreier- oder Zweier-Gruppe zuzuordnen sind, gibt Audioquest nicht, sondern rät zum Experimentieren.

Für Betreiber von Mono-Endstufen oder Aktivboxen unverzichtbar: die beiden Hochstrom-Ausgänge
Für Betreiber von Mono-Endstufen oder Aktivboxen unverzichtbar: die beiden Hochstrom-Ausgänge

Um damit wären wir am Ende angekommen, hätte ich nicht noch wegen eines techischen Details mit Richard Drees, der sich in Deutschland um den Vertrieb des Audioquest-Portfolios kümmert, telefoniert. Fast beiläufig berichtete er davon, von einigen Kunden die Rückmeldung erhalten zu haben, dass der 1200-er besser klinge als sein Vorgänger. Man sei sich noch nicht hundertprozentig im Klaren darüber, wie es zu klanglichen Unterschieden kommen könne. Die aktuelle These sei, dass die eigentlich identische Schaltung wegen des veränderten Platinenlayouts und der beim 1200-er kürzeren Kabel klangliche Vorteile habe. Also komme ich um eine kurzen Vergleich nicht herum, auch wenn ich dabei keine großen Vorteile für den1200-er erwarte.

Der 1200-er soll mit kürzeren Kabeln auskommen als sein Vorgänger. Die Laufrichtung der Kabel ist mit Lackpunkten gekennzeichnet
Der 1200-er soll mit kürzeren Kabeln auskommen als sein Vorgänger. Die Laufrichtung der Kabel ist mit Lackpunkten gekennzeichnet


Schließlich hängt der 1000-er schon über ein Jahr am Netz, der neue gerade mal 24 Stunden. Das Umstecken der sieben Anschlüsse geht trotz des Netzkabelgewirrs hinter der Anlage recht schnell, das Runter- und wieder Hochfahren des Melcos nimmt da schon deutlich mehr Zeit in Anspruch. Dennoch ist zumindest in meiner hochauflösenden Kette ein Unterschied zwischen den beiden Niagaras feststellbar: Der neue erlaubt eine etwas größere Abbildung, wobei die Bühne maßstabsgerecht entsprechend minimal breiter und tiefer wirkt. Es gibt einen Hauch mehr Druck im Tieftonbereich. Das musikalische Geschehen wird klarer und durchsichtiger dargestellt – ähnlich einem Foto, bei dem man die Helligkeit etwas angehoben hätte. Das sollten man aber keinesfalls auf die Tonalität beziehen. Bevor ich mich in Kleinigkeiten verliere: Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen dem 1000-er und seine Nachfolger. Selbst der fast fabrikneue Niagara 1200 kann leichte Vorteile für sich verbuchen.

Die beiden Filter für die Konstantstromverbraucher sollen über 18 Oktaven linear sein
Die beiden Filter für die Konstantstromverbraucher sollen über 18 Oktaven linear sein

STATEMENT

Audioquest hat dem Niagara 1200 ein solideres und universeller einsetzbares Gehäuse sowie einen zusätzlichen Hochstrom-Ausgang spendiert ohne den Preis im Vergleich zum Vorgänger zu erhöhen. Klanglich bringt der neue auch noch ein paar kleine Verbesserungen: einfach klasse!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, Ortofon 309
Tonabnehmer Lyra Olympos SL, Ortofon SPU Royal
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
Vorverstärker Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Niagara 1200
  • 7 Steckdosen: 2 x Hochstrom, 5 x linear gefiltert
  • patentierte Technologie zur Ableitung von Erdungsstörungen für alle Steckdosen
  • laufrichtungskontrollierte Massivleiter-Verkabelung mit extrem niedrigem Widerstand
  • extrem lineare AudioQuest hochfrequenz-Netzfilter-Kondensatoren
  • ultralineare Noise-Dissipation-System für 2 Ausgangsgruppen
  • lineare Rauschableitungs-Technologie: mehr als 18 Oktaven Netzfilterung mit linearer Wirkung, optimiert für veränderliche Netz- und Lastimpedanz
  • zerstörungsfreie und den Klang nicht beeinträchtigende Abschaltung bei Überspannung und Unterdrückung von Stromspitzen bis zu 6000V/3000A
  • Überspannungsschutz mit automatischem Reset
  • niederimpedante NRG-Series Silver/Beryllium-Steckdosen und -IEC-Buchse
  • Gewicht: 6,9 kg
  • Abmessungen (B/H/T): 49,8/6,7/19.1 cm
  • Preis: 1000 Euro

Vertrieb
AudioQuest BV
Anschrift Hoge Bergen 10
4704RH Roosendaal
Niederlande
Telefon +31 165 54 1404
E-Mail rdrees@audioquest.nl
Web www.audioquest.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Die Kollegen und ich haben in letzter Zeit den einen oder anderen Artikel über die Netztechnik von Audioquest geschrieben. Und jetzt schon wieder einer? Ja! Denn der Niagara 1200, der Nachfolger des 1000-ers, besitzt ein stabileres Gehäuse und noch einen Hochstrom-Ausgang zusätzlich – und das alles ohne Aufpreis.
Sonntag, 07 Mai 2000 12:09

Symann

Hersteller
Michael Symann
Anschrift Oststr. 46
33415 Verl
Telefon +49 5207 4772
E-Mail soundboards@symann.de
Web soundboards-symann.de

Konzeptionell und technisch verwurzelt im Klavier- und Instrumentenbau sind SYMANNs SoundBoards eine absolute Neuheit auf dem HiFi-Markt. Michael Symann ist seit 30 Jahren als Klavier- und Cembalobaumeister aktiv. Nahe Bielefeld arbeitet er in der eigenen Werkstatt an Instrumenten aus aller Welt.

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Das Funktionsprinzip eines Resonanzbodens, einer unter Spannung stehenden Holzfläche, wie sie auch in einem Flügel verbaut ist, war die Inspiration für einen experimentellen Lautsprecher. Seit 2017 wurde diese Idee kontinuierlich verfeinert und weiterentwickelt. In einer präzise ausgearbeiteten Version wurden die Lautsprecher dann auf den Norddeutschen HIFI-Tagen 2020 vorgestellt, wo es überaus viele positive Rückmeldungen der Besucher dazu gab.

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Das DSB-170 besteht aus zwei miteinander verbundenen Resonanzflächen, gefertigt aus besonders hochwertigen und speziell geeigneten Tonhölzern. Ihr physikalischer Aufbau und die einzigartige Anbringung der Exciter machen elektronische Frequenzweichen überflüssig. Drei Treibereinheiten pro Seite sorgen für ein vollständiges, homogenes Klangbild. Außergewöhnlich ist der Abstrahlwinkel von 360 Grad. Dieser entspricht dem Klangverhalten akustischer Instrumente und verschafft dem Zuhörer ein echtes Bühnenerlebnis mit absolut natürlichem Charakter. Trotz ihres komplexen Inneren beeindrucken die SoundBoards durch ihr schlichtes Äußeres und werden so zu einem echten Hingucker.

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Hersteller
Michael Symann
Anschrift Oststr. 46
33415 Verl
Telefon +49 5207 4772
E-Mail soundboards@symann.de
Web soundboards-symann.de

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Mittwoch, 06 Mai 2020 00:01

Cambridge Audio: Alva TT Trade-In-Aktion

Cambridge Audio startet ein attraktives Trade-In-Programm, bei dem Vinyl-Fans beim Kauf eines Alva TT Plattenspielers kräftig sparen können. Im Zeitraum vom 01. Mai bis zum 01. September erhalten Käufer eines Alva TT 700 Euro Rabatt, wenn sie ihren alten Plattenspieler bei einem Cambridge Audio Fachhändler in Zahlung geben.

Mit dem Alva TT bringt Cambridge Audio das schwarze Gold ins digitale Zeitalter – ohne dabei analoge Klangfreuden zu vernachlässigen. Dank der Integration des hochauflösenden Bluetooth®-Standards aptX™ HD gelangt der Klang drahtlos zu jedem unterstützten Empfängergerät. Zusammen mit einem Tonabnehmer aus eigener Entwicklung und einem verlässlichen Direktantrieb bringt der Alva TT bereits alles mit, um direkt mit dem Erlebnis Vinyl loszulegen. Der Alva TT ist zudem von Haus aus mit einer hochwertigen MC-Phonovorstufe ausgestattet und lässt sich daher auch kabelgebunden im Handumdrehen mit einem Stereoverstärker ohne zusätzlichen Vorverstärker betreiben. Ob drahtlos oder mit einer Kabelverbindung: Der Alva TT garantiert unverfälschten „Great British Sound“, der die eigene Plattensammlung neu aufleben lässt.

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Die Alva TT Trade-In-Aktion ist gültig vom 01. Mai bis zum 01. September 2020 und kann bei allen Cambridge Audio Fachhändlern eingelöst werden. Interessierte Kunden eines Alva TT erhalten 700,00 Euro Preisnachlass auf die unverbindliche Preisempfehlung von 1.699 Euro, wenn sie ihren alten Plattenspieler in Zahlung geben. Der Rabatt ist vor Ort bei den teilnehmenden Händlern einlösbar, eine Rabattgewährung auf Online-Käufe ist ausgeschlossen. Die Alva TT Trade-In-Aktion ist nicht mit anderen Aktionen oder Rabatten kombinierbar. Eine Übersicht der Cambridge Audio Fachhändler finden Sie hier.

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Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland 
Anschift Alter Wandrahm 15 
20457 Hamburg 
Telefon +49 40 94792800
Web www.cambridgeaudio.com/deu/de

Weitere Informationen

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Der österreichische RB Vertrieb kümmert sich um die noblen Produkte von Jeff Rowland nun auch in Deutschland, und da Hifistatement Vor/Endstufen-Kombinationen zuletzt recht stiefmütterlich behandelt hat, orderte ich dort eine solche. Denn die amerikanischen Verstärker schätze ich, seit ich vor mehr als 22 Jahren die Cadence Phonostufe hörte.

Ebenfalls noch im letzten Jahrtausend überwältigte mich – nicht nur von der Physis her – eine sechsteilige, absolute High-End-Kombination aus Coherence samt externem Netzteil und zwei Model-9Ti-Monos plus jeweils einem BSP-9-Akkunetzteil, die damals mit für mich fast unfassbaren 134.000 Mark in der Preisliste stand. Dabei war der High-End-Markt vor über 20 Jahren noch nicht so überhitzt wie heutzutage. Wie dem auch sei, ich habe die Verstärker der Jeff Rowland Design Group jedenfalls in allerbester Erinnerung. Dann begann man wohl aus dem eigentlich sehr zu begrüßenden Wunsch heraus, deutlich erschwinglichere Geräte anbieten zu können, in einigen Endstufen digitale Verstärkermodule zu verwenden. Auch wenn sich meine Haltung gegenüber digitaler Technik für die Musikwiedergabe während der letzten Dekade grundsätzlich verändert hat – ich höre nun voller Interesse verschiedene Switches oder sogar Betriebssysteme –, schreckt mich bis zum heutigen Tag die Vorstellung, ein analoges Signal für die Verstärkung in ein digitales und dann wieder zurück zu verwandeln. Vielleicht hängt das ja damit zusammen, dass ich bei der Produktion von Schallplatten für sommelier du son gemerkt habe, wie viel schwieriger – und schwerer – es heutzutage ist, Tonträger rein analog zu erstellen. Eine Bandaufnahme bleibt für mich jedenfalls das Mittel der Wahl, um LPs – und auch DSDs – zu produzieren.

Die perfekt verarbeiteten Gehäuse mit der Wellenoptik sind seit Jahrzehnten Jeff Rowlands Markenzeichen
Die perfekt verarbeiteten Gehäuse mit der Wellenoptik sind seit Jahrzehnten Jeff Rowlands Markenzeichen

In meiner Jugend gehörte selbst bei Mittelklasse-Voll- oder Vorverstärkern eine Tape-Schleife zur Grundausstattung, denn die erlaubte Hinterband-Kontrolle, eine Drei-Kopf-Maschine natürlich vorausgesetzt: Man konnte die Qualität der gerade laufenden Tonbandaufnahme durch einfaches Umschalten mit dem Original-Signal vergleichen. Als ich begann, mich mit Studer-Bandmaschinen zu beschäftigen, konnte man von diesem Ausstattungsmerkmal nur noch träumen. Und wenn eine Vorstufe dann wirklich mal einen Tape-Ausgang besaß, war der natürlich unsymmetrisch ausgelegt. Professionelle Bandmaschinen sind aber weder mit Cinch-Eingängen noch Eingangspegelreglern ausgestattet. Deshalb bin ich auch nie auf die Idee gekommen, eine Studer für Aufnahmen mit meiner Anlage zu verbinden. Besitzer der Jeff-Rowland-Corus-Vorstufe könnten aber durchaus auf diesen Gedanken kommen: Diese bietet nämlich nicht nur symmetrische und unsymmetrische Line-Ausgänge mit dem Signal eines frei wählbaren, vom Vorstufenausgang unabhängigen Eingangs, sondern auch noch eine Pegelregelung für diese, und zwar auch ganz bequem per Fernbedienung. Die beiden Drucktasten dafür sind leicht versenkt in das handschmeichlerische Metallgehäuse integriert und so vor unbeabsichtigter Betätigung recht gut geschützt. Sie merken schon, noch vor dem ersten Ton kann mich die Corus allein mit ihrer Ausstattung begeistern.

Die Corus Vorstufe mit dem serienmäßigen Schaltnetzteil und der Power Storage Unit oder PSU für eine extrem saubere Stromversorgung
Die Corus Vorstufe mit dem serienmäßigen Schaltnetzteil und der Power Storage Unit oder PSU für eine extrem saubere Stromversorgung


Auch Besitzer von Subwoofern oder Lautsprechern mit aktiver Basselektronik wie etwa den beeindrucken Soundspace Systems Pirol lässt die Corus nicht im Regen stehen: Es gibt pro Kanal jeweils zwei symmetrisch und unsymmetrisch ausgelegte Vorstufenausgänge, wobei der Pegel der zweiten Gruppe in Relation zur ersten regelbar ist. Auch hierzu bietet die Fernbedienung wieder zwei leicht versenkte Druckknöpfe. Die Phase des linken und rechten Kanals ist im Menü oder per Fernbedienung ebenfalls einstellbar. Selbstverständlich lässt sich den vier symmetrischen und zwei unsymmetrischen Eingänge per leicht verständlichem Menü ein Name aus einer recht umfangreichen Liste zuordnen. Der Pegel eines jeden Eingangs kann in einem Bereich von ±20 Dezibel eingestellt werden, um Lautstärkeunterschiede zwischen verschiedenen Quellen auszugleichen. Denselben Regelbereich umfasst die Balance-Einstellung. Schließlich erlaubt das Menü noch zu bestimmen, mit welcher Intensität das Display leuchtet, ob es immer sichtbar bleibt oder nach fünf oder 15 Sekunden verlischt. Die Ausstattung der Corus dürfte also keine Wüsche offenlassen, und dank der physisch vorhandenen zehn Drucktasten, des Drehregler, des leicht verständlichen Menüs und der feinen Fernbedienung gibt die Bedienung der Vorstufe keine Rätsel auf: sehr überzeugend!

Das Display der Corus ist auch in der höchsten Helligkeitsstufe recht dezent, aber dennoch sehr gut ablesbar
Das Display der Corus ist auch in der höchsten Helligkeitsstufe recht dezent, aber dennoch sehr gut ablesbar

Wie bei Jeff Rowland schon seit Jahrzehnten beim Vorstufen-Top-Modell üblich, ist auch die Corvus vollsymmetrisch ausgelegt. Alle ankommenden Signale durchlaufen nach der Stufe zur Eingangswahl Lundahl-Transformatoren, um eine hohe Gegentakt-Unterdrückung zur erreichen und Hochfrequenz-Störungen von der Schaltung fernzuhalten. Zudem werden die von unsymmetrischen Eingängen kommenden Signale hier für die weitere Verarbeitung symmetriert. Die vier speziell nach Rowland-Spezifikationen gefertigten Ein- und Ausgangsübertrager pro Kanal ermöglichen es auch, an Cinch- und XLR-Ausgangsbuchsen die gleichen Spannungen auszugeben. Dem Schutz vor HF-Einstreuungen dient auch das aus einem Block aus Flugzeug-Aluminium der Güteklasse 6061-T6 herausgearbeitete Gehäuse, das sehr resonanzarm und gleichzeitig strukturell steif ist. Für das typische Jeff-Roland-Design sorgt die mit Diamant-Werkzeugen bearbeitete Frontplatte mit ihrem Wellenschliff. Direkt dahinter ist die Steuerungselektronik mit dem Vacuum-Fluorescent-Display (VFD) montiert. Die Elektronik – und je nach Einstellung auch das Display – schaltet sich nach der Umsetzung des letzten per Taster, Drehregler oder Fernbedienung gegebenen Befehls ab, um die Musikwiedergabe nicht zu beeinflussen.

In das Gehäuse der Vorstufe wurde kein Infrarotempfänger integriert. Er sitzt in einem eigenen Alublock und wird über ein arretierbares Kabel mit der Corus verbunden. Auf die meisten Funktionen kann man mit der Fernbedienung direkt zugreifen
In das Gehäuse der Vorstufe wurde kein Infrarotempfänger integriert. Er sitzt in einem eigenen Alublock und wird über ein arretierbares Kabel mit der Corus verbunden. Auf die meisten Funktionen kann man mit der Fernbedienung direkt zugreifen

Die Signalverarbeitung geschieht auf zwei in jeweils einer eigenen Gehäusekammer untergebrachten, vierlagigen keramischen Leiterplatten, die geringstmögliche Energieverluste garantieren und eine Vielzahl von Erdungspunkten für die sternförmige Erdung aufweisen sollen. So lassen sich auch die kürzesten Signalwege realisieren, die es laut Produktinformation je in einer Jeff-Roland-Reference-Vorstufe gegeben hat. Die Spannungsverstärkung übernehmen die extrem rauscharmen, symmetrisch arbeitenden TI-Burr-Brown Operationsverstärker 1632. Je ein weiterer Chip dieses Typs pro Kanal ist für die zweite Ausgangsstufe sowie den Tonbandausgang mit seiner eigenen Pegelregelung zuständig. Die Lautstärkeregelung ermöglicht präzise Pegeleinstellungen über einen Bereich von fast 100 Dezibel. Der Drehkopf ist mit einem optischen Encoder verbunden, der über den gesamten Einstellungsbereich stets seine angenehme Haptik, Genauigkeit und Kanalgleichheit beibehält. Die Lautstärke kann von null bis 99,5 Dezibel über den Bedienknopf an der Frontplatte sowie über die Multifunktionsfernbedienung eingestellt werden. Durch schnelles Drehen des Knopfes lässt sich die Lautstärke in Schritten von 1,5 Dezibel einstellen. Langsames Drehen ermöglicht eine sehr feine Einstellung in 0,5-Dezibel-Schritten.


Die Corus bietet vier symmetrische Eingänge und einen regelbaren, symmetrischen Tape-Ausgang: heutzutage ein seltener Luxus
Die Corus bietet vier symmetrische Eingänge und einen regelbaren, symmetrischen Tape-Ausgang: heutzutage ein seltener Luxus

Der Infrarotempfänger für die Signale der Fernbedienung wurde nicht ins Vorstufengehäuse integriert. Er sitzt einem ebenfalls aus dem Vollen gefrästen, schwarz eloxierten Alublock, der über ein mitgeliefertes, arretierbares Kabel mit der Vorstufe verbunden wird. So wäre sogar die Fernbedienung einer in einem Schrank positionierten Corus möglich. Aus einem deutlich größeren Aluminiumblock wurde das Gehäuse des serienmäßigen, externen Schaltnetzteils der Vorstufe herausgearbeitet. Ein passives Leistungsfaktor-Korrekturfilter – oder englisch Power Factor Correction – unterdrückt Oberschwingungen und soll für eine reine und musikalische Wiedergabe sorgen – fast völlig unabhängig von der Qualität des Netzkabels. Um der Corus ihr gesamtes klangliches Potential zu entlocken, empfiehlt es sich aber, sie von der Power Storage Unit (PSU) mit Energie versorgen zu lassen. Deren Gehäuse ist minimal größer als das der Vorstufe selbst und beinhaltet neben drei Schaltnetzteilen pro Kanal ein Dutzend Superkondensatoren oder Ultracapcitors mit einer Gesamtkapazität von 233 Farad, die die Stromversorgung der Corus weitestgehend von der Qualität des Netzstrom unabhängig machen. Eine PSU kann neben der Corus auch Jeff Rolands Wandler Aeris und die Phonostufe Conductor mit sauberer Energie versorgen. Die PSU steht mit 10.000 Euro in der Preisliste, bestellt man sie gleich mit der Corus gemeinsam und verzichtet auf das kleine Schaltnetzteil, spart man 1.000 Euro.

Die Signalplatinen mit den Lundahl-Übertragern sitzen jeweils in einer eigenen Kammer, die Steuerungselektronik ist in der Frontplatte untergebracht
Die Signalplatinen mit den Lundahl-Übertragern sitzen jeweils in einer eigenen Kammer, die Steuerungselektronik ist in der Frontplatte untergebracht

Allein schon aufgrund ihrer massiven Gehäuse sind Corus samt dazugehörigem Netzteil und die noch etwas voluminösere PSU alles andere als Leichtgewichte. Deshalb habe in einem ersten Schritt nur die Vorstufe plus die alternative Stromversorgung aus dem Fotostudio in den Hörraum geschafft. Da konnte ich einfach nicht widerstehen und habe die Corus mit dem serienmäßigen Schaltnetzteil in die Kette eingeschleift. Zur Akklimatisierung lief mal wieder Keith Jarretts Köln Concert: Diesmal habe ich nicht wie üblich nur die ersten paar Minuten – der Anfang gibt wegen des Getuschels aus dem Publikum und dem Quietschen einer der Türen zum Saal Aufschluss über die Feinauflösung einer Komponente – gehört, sondern den gesamten ersten, fast 30-minütigen Teil. Trotz jeder Menge an Details und viel Luft um das Instrument bleibt die Wiedergabe immer auf der angenehmen Seite und weist keinerlei Schärfe auf. Und das ist bei dieser Aufnahme, die zwar musikalisch, nicht aber klanglich zu den Sternstunden zählt, nicht selbstverständlich. Die Corus verbindet eine hervorragende Durchzeichnung mit einer sehr stimmigen Tonalität, sie macht auch nicht hundertprozentig gelungene Einspielung noch zum Genuss – ganz ohne den Anflug eines Weichzeichnereffekts: sehr überzeugend. Im Vergleich dazu erlaubt sich Einsteins The Preamp schon mal den ein oder anderen raueren Ton. Dafür entschädigt er mit einer noch minimal großzügigeren Raumdarstellung. In Sachen Rhythmik und Dynamik lassen beide Vorstufen keine Wünsche offen.

Das serienmäßige Schaltnetzteil der Vorstufe
Das serienmäßige Schaltnetzteil der Vorstufe


Nach ein paar weiteren Stücken, die die ersten Eindrücke bestätigen, übernimmt dann die Power Storage Unit die Stromversorgen der Corus. Schon nach wenigen Takten ist klar, dass die Vorstufe noch mehr zu bieten hat, als sie eingangs offenbarte: Die reine Energie aus der Vielzahl von Superkondensatoren verhilft der Corus zu einer noch weiter ausgedehnten Bühnendarstellung, einem noch ruhigeren, schwärzeren Hintergrund und minimal wärmeren und kräftigeren Klangfarben. In puncto Räumlichkeit erreicht Jeff Rowlands nun auch mindestens das extrem hohe Niveau, auf dem die Einstein-Vorstufe agiert. Aber ich werde mich weder weiter mit dem Schaltnetzteil der Corus noch mit kleinlichen Vergleichen aufhalten, sondern endlich auch das Model 625 Series 2 ins Spiel bringen.

In der PSU liefern drei Schaltnetzteile die Energie für die Steuerungselektronik und die beiden Signalplatinen. Der Strom für diese wird in den beiden Kondensatorbänken zwischengespeichert
In der PSU liefern drei Schaltnetzteile die Energie für die Steuerungselektronik und die beiden Signalplatinen. Der Strom für diese wird in den beiden Kondensatorbänken zwischengespeichert

Erst einmal tue ich das theoretisch: Die 625 ist eine Stereoendstufe, bei der ein Schaltnetzteil die Energie für eine klassische analoge Endstufenschaltung in symmetrischem Aufbau bereitstellt. Zur Stromversorgung und zur Verbindung der Endstufentransistoren mit den jeweils zwei Paar Lautsprecherklemmen von Cardas kommen sogenannte Copper Bus Bars, also kupferne Leiterschienen zum Einsatz. Diese sollen nicht so anfällig für HF-Einstreungen sein wie Kabel und stabilisieren zudem die keramischen Leiterplatten. Im Eingang sorgen natürlich speziell angefertigte Lundahl-Übertrager – in diesem Fall mit hochreinem Cardas-Kupferdraht gewickelt – für Schutz vor HF-Verunreinigungen im ankommenden Signal und dafür, dass auch bei der Verwendung von symmetrischen Kabeln und Adaptern für die XLR-Eingänge keine Lautstärkeunterschiede im Vergleich mit symmetrischen Verbindungen auftreten.

Jede der beiden Signalplatinen wird von zwölf dieser Superkondendatoren gespeist
Jede der beiden Signalplatinen wird von zwölf dieser Superkondendatoren gespeist

Das Schaltnetzteil stellt eine Leistung von 1.500 Watt bereit. Wie schon beim Netzteil der Vorstufe sorgt auch hier ein Leistungsfaktor-Korrekturfilter für sehr sauberen Strom. Die Spannungs- und Class-A/B-Stromverstärkerstufen kommen ohne Über-Alles-Gegenkopplung aus. Wie immer widmet Jeff Rowland auch dem so charakteristisch gestalteten Gehäuse viel Aufmerksamkeit: Es soll Resonanzen kontrollieren, eine außergewöhnlich gute Wärmeableitung garantieren und Schutz vor Hochfrequenz-Einstrahlungen bieten.


Auch das Gehäuse der Endstufe beeindruckt durch die perfekte Metallverarbeitung
Auch das Gehäuse der Endstufe beeindruckt durch die perfekte Metallverarbeitung

Ich könnte jetzt noch über 0,1-prozentige Dünn-Film-SMD-Widerstände in den Verstärkerschaltungen oder vierpolige Filterkondensatoren für das Netzteil schreiben, aber nach den überaus positiven Erfahrungen mit der Vorstufe und ihrem Kondensator-Energiespeicher bin ich viel zu neugierig, wie die enorm kräftige Endstufe mit diesem Duo harmoniert: ganz hervorragend! Selbst beim Solo-Piano merkt man in den tiefen Lagen, dass die 625 über Leistung im Überfluss verfügt, sie spielt völlig souverän und locker. Eine besondere Freude ist es, wie völlig ansatzlos diese Leistungsfreisetzung geschieht: Impulse kommen denen eines akustischen Livekonzerts schon verdammt nahe. Zudem löst das Model 625 ganz hervorragend auf. Hier hebt es eine Resonanz des Korpus' über die Wahrnehmungsschwelle, dort die Schwebung zwischen zwei Tönen – und das alles ohne den geringsten Anflug von Kühle oder Nervosität. Nur den Ton des Kontrabasses bei „Calypso Minor“, dem ersten Stück auf Sotho Blue, hatte ich mit den Einsteins ein wenig knarzender und minimal wärmer in Erinnerung.

Die beiden Lautsprecher-Terminals pro Kanal und die XLR-Eingangsbuche stammen von Cardas
Die beiden Lautsprecher-Terminals pro Kanal und die XLR-Eingangsbuche stammen von Cardas

Egal, ich gönne mir jetzt erst einmal Gina Schwarz' enorm abwechslungsreiches Album Pannonica. Die österreichische Bassistin mischt in ihren Kompositionen klassische Jazz-Sounds von Saxophonen, Trompete, Posaune und Fender Rhodes mit Geige, Cello und einer eher rockigen E-Gitarre. Beim ersten Hören außerhalb des Hörraum schienen einige Stücke da schon ein wenig schwer verdaulich. Trotz des recht saftigen Pegels ist das Werk dann nicht zuletzt dank des Rowland-Trios im Arbeitszimmer ungemein spannend und keine Sekunde anstrengend. Das dürfte einerseits an der tonalen Stimmigkeit der Verstärker liegen, andererseits an ihrer beeindruckenden Durchzeichnung: Auch im wildesten musikalischen Getümmel bleiben die Melodien der einzelnen Instrumente leicht nachzuvollziehen – keine Spur von Klangbrei. Für mich ist Schwarz' Hommage an Pannonica de Koenigswarter, geborene Kathleen Annie Pannonica Rothschild, die Mäzenin und Muse so illustrer Jazzer wie beispielsweise Thelonius Monk und Charlie Parker jedenfalls eines der spannendsten Alben aktueller Produktion – und das erschließt sich über die Rowland einfach leichter.

Im unteren Teil der Endstufe ist das Schaltnetzteil untergebracht
Im unteren Teil der Endstufe ist das Schaltnetzteil untergebracht


Das Model 625 wird nach ein, zwei Stunden im Betrieb etwas mehr als handwarm, die Endstufe scheint mit einem nicht geringen Class-A-Anteil zu arbeiten, denn von den über 300 Watt an acht Ohm respektive den 600 Watt an vier Ohm dürfte die Göbel Epoque Aeon Fine nur einen kleinen Teil verbraucht haben. Die 625 verhält sich eben wie eine klassische analoge Endstufe – mit dem Unterschied, dass ein potentes Schaltnetzteil den Verstärkerstufen Energie im Überfluss bereitstellt. Dieses Konzept verfolgt Chord Electronics bei seinen Verstärkern übrigens schon seit Jahrzehnten erfolgreich. Um dem hochsensiblen Jeff-Rowland-Kraftpaket wenigstens ein bisschen weiter einzuheizen, spiele ich den „Marsch zum Schafott“ aus Berlioz' Symphonie Fantastique in der Reference-Recordings-Einspielung. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, schafft es das Rowland-Trio, die Instrumentengruppen noch klarer umrissen auf einer noch minimal größeren Bühne zu platzieren. Auch die Durchzeichnung des großen Orchesters gelingt den dreien eine Spur besser als gewohnt. Am meisten begeistert mich aber die ungeheuer spielerische Kraftentfaltung der Endstufe: Einsätze kommen mit etwas mehr Druck und die tiefen Pauken mit Urgewalt. Ein Erlebnis!

Im oberen Teil befindet sich eine klassische analoge Endstufe in symmetrischem Aufbau
Im oberen Teil befindet sich eine klassische analoge Endstufe in symmetrischem Aufbau

STATEMENT

Meine schon vor Jahrzehnten entstandene, ungemein positive Meinung zu den Verstärkern der Jeff Rowland Design Group brauche ich nicht zu revidieren. Die Beschäftigung mit Corus, PSU und dem Model 625 Series 2 bestärkt sie vielmehr: Verarbeitung, Ausstattung, Design und vor allem der Klang bewegen sich bei diesem Trio auf höchstem Niveau. Ein amerikanischer Traum!
Gehört mit
Plattenspieler PlattenspielerBrinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12
Tonabnehmer Lyra Olympos SL und Etna, Transrotor Tamino
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Jeff Rowland Design Group Corus
Gesamtverstärkung von 0 bis 20 dB für jeden Eingang individuell programmierbar
Lautstärkeregelung 99,5 dB, 199 gleiche Schritte
Lautstärkeauflösung 0,5 dB, +/- 0,03 dB im gesamten Regelbereich
Frequenzgang 10 Hz – 300 kHz, -3 dB
Maximaler Eingangspegel 13,5 volts (RMS) @ 0 dB Verstärkung
Maximaler Ausgangspegel 13,5 volts (RMS)
Harmonische Verzerrungen < 0,003% @ 2 Volt (RMS) Ausgangsspannung, 50 Hz – 20 kHz
Fremdspannungsabstand > 100 dB
Geichtaktunterdrückung > 90 dB, 20 Hz – 20 kHz
Kanaltrennung 99,5 dB
Eingangsimpedanz 40 kΩ symmetrisch oder unsymmetrisch
Ausgangsimpedanz 60 Ω symmetrisch oder unsymmetrisch
Eingänge 4 x symmetrisch (XLR), 2 x unsymmetrisch (Cinch)
Ausgänge 2 x symmetrisch (XLR), 2 x unsymmetrisch (Cinch), 1 x symmetrisch (XLR), 1 x unsymmetrisch (Cinch) für Aufnahme
Leistungsaufnahme 15 Watt
Netzteil Universalspannungs-Netzteil
Anzeige 320 x 32 Punkte Vacuum Fluorescent Display (VFD)
Gewicht Vorverstärker 10 kg
Abmessungen Vorverstärker 394/96/311 mm (B/H/T)
Abmessungen Netzteil 119/84/279 mm (B/H/T)
Preis 18.000 Euro
Herstellerangaben
Jeff Rowland Design Group PSU – Power Storage Unit
Kompatibilität Ultracapacitors stellen reinen Gleichstrom für den Corus Vorverstärker und den Aeris DAC bereit
Energie-Kapazität 233 Farad oder 233.000.000 µF
Eingang 85 bis 265 Volt Wechselstrom
Ausgänge 1 Paar Gleichstromausgänge für Corus, 2 zusätzliche Gleichstromausgänge
Gewicht 15,9 kg
Abmessungen 394/10/279mm( B/H/T)
Preis 10.000 Euro, beim Verzicht auf das Schaltnetz des Corus 9.000 00
Herstellerangaben
Jeff Rowland Design Group Model 625 Series 2
Ausgangsleistung 325 Watt @ 8 Ω, 600 Watts @ 4 Ω
Frequenzgang 10 Hz - 150 kHz, -3 dB
Fremdspannungsabstand 95 dB bezogen auf 1,0 watt @ 8 Ω
Ausgangsrauschen < 100 µV, A gewichtet
Übersprechen > 91 dB @ 1 kHz, 74 dB @ 20 kHz
Eingangsimpedanz 40 kΩ
Harmonische Verzerrungen < 0,001% @ 1 kHz, 8 Ω
Dämpfungsfaktor > 200, 20 Hz – 20 kHz
Verstärkung 26 dB
Gleichtaktunterdrückung > 90 dB, 20 Hz – 20 kHz
Absolute Phase nicht invertierend, Pin 2 positiv
Eingänge 1 x symmetrisch (XLR)
Ausgänge 2 Paar Lautsprecher-Klemmen pro Kanal, parallelgeschaltet
Leistungsaufnahme Leerlauf 100 Watt
Leistungsaufnahme Standby < 0,5 Watt
Gewicht 24,5 kg
Gewicht in Verpackung 29 kg
Abmessungen 394/146/413 mm (B/H/T)
Preis 19.000 Euro

Vertrieb
RB-Audiovertrieb
Anschrift RB-Audiovertrieb
Reichenauer Straße 15
A-6020 Innsbruck
Telefon +43 676 5906026
Fax +43 512 302878
E-Mail info@audiovertrieb.com 
Web www.audiovertrieb.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/20-05-05_rowland
  • Social Introtext Der österreichische RB Vertrieb kümmert sich um die noblen Produkte von Jeff Roland nun auch in Deutschland, und da Hifistatement Vor/Endstufen-Kombinationen zuletzt recht stiefmütterlich behandelt hat, orderte ich dort eine solche. Denn die amerikanischen Verstärker schätze ich, seit ich vor mehr als 22 Jahren die Cadence Phonostufe hörte.

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