Dienstag, 18 Dezember 2018 00:01

Jern 14 ES + REL T5/i

Sind die dänischen Designskulpturen Jern 14 ES nun Einrichtungsgegenstand, Kunst oder High-End? Vielleicht ja alles zusammen. Aber welche Rolle spielt der schwarze Kasten dabei?

Die Dänen sind nach diversen Erhebungen das zufriedenste Volk der Welt und mögen es gemütlich oder „hyggelig“, wie der Däne es nennt. Wobei den eher ernst-besorgten Deutschen diese tiefe Zufriedenheit, die dem Begriff innewohnt, kaum zu erklären ist. Da die Dänen sich außerdem gern mit schönen Dingen umgeben, haben sie einen Hang zu klassischem und modernem Design, das sich bis in simple Alltagsgegenstände fortsetzt. Stühle von Arne Jacobsen oder Lampen von Louis Poulsen sind bis heute Ikonen modernen Designs. Und da man sich auch mit seinen Hifi-Geräten wohlfühlen soll und sich diese möglichst nahtlos in die stilvolle Umgebung einfügen sollen, könnte man die zum Test angelandeten Jern 14 ES durchaus neben den bereits angesprochenen Designstücken platzieren oder auch in leuchtend rot in eine Einrichtung von Verner Panton stellen.

Gemessen daran, dass es in Dänemark gerade mal 5,8 Millionen Einwohner gibt, ist die Fülle an Hifi-Firmen bemerkenswert. Dabei ist es nicht nur das Design, sondern oft auch ausgefallene technische Besonderheiten, die hervorstechen. Jern ist mir auf den Norddeutschen Hifitagen 2017 das erste Mal aufgefallen. Allerdings habe ich sie da nur so nebenbei registriert, Messen sind für Redakteure von Hifistatement in erster Linie Arbeit, und das bedeutet fotografieren und aufschreiben. Allerdings hat mir schon damals der Entwickler ein kleines rundes Gehäuse in die Hand gedrückt und sich richtig gefreut, als ich das Ding fast habe fallen lassen. Die schmucken Lautsprecher, die meine Kinder zu Hause spontan an Barbapapa erinnert haben, sind in einem Stück aus Gusseisen gegossen und erschütternd schwer für die Größe. Bei dem Experiment konnte ich auch noch einen Blick und zwangsweise Griff auf die wabenförmige Innenstruktur erheischen, dann musste ich aber schon weiter. Eine genauere spätere Betrachtung bringt dann zutage, dass hinter der Konstruktion diverse sinnvolle Ansätze stecken.

Das Runde muss neben das Eckige. Die explizite Form der Jern wird durch den REL-Subwoofer ein wenig konterkariert. In der Praxis ist dieser allerdings unauffälliger platziert
Das Runde muss neben das Eckige. Die explizite Form der Jern wird durch den REL-Subwoofer ein wenig konterkariert. In der Praxis ist dieser allerdings unauffälliger platziert

Gusseisen hat eine wesentlich höhere innere Dämpfung als zum Beispiel Aluminium. Der Guss in einem Stück verleiht darüber hinaus extreme Stabilität, besonders bei dieser Größe. Davon abgesehen, dass die runde Form jeder stehenden Welle effektiv den Garaus macht, wird durch die angesprochene Innenstruktur, die wohl nicht zufällig an die Flächen in Messräumen erinnert, jede Reflexion innerhalb des Lautsprechers noch einmal ins unzählige Vielfache gestreut. Viel effektiver kann man ein Gehäuse kaum gestalten. Durch die nötige Entgratung per Hand ist jeder Jern-Lautsprecher ein Einzelstück, weil zwangsweise keiner dem anderen ganz gleicht.


Hinter Jern – was übersetzt ganz unprosaisch „Eisen“ bedeutet – steht Ole Lund Christensen, der mit dem lustigen Gewichtstest. Seine Vita würde hier den Rahmen sprengen, es sei aber so viel erwähnt, dass er neben diversen bemerkenswerten Projekten um Beschallung und High-End der Gründer von GamuT ist und für Amphion 18 Lautsprecher entwickelt hat: Unter Anderem zeichnet er für die Entwicklung der hervorragenden Amphion ION+ verantwortlich.

Der Scan-Speak-Tiefmitteltöner mit Fiberglasmembran ist für den Betrieb mit flachen Filtern optimiert. Die Einlassungen im Gehäuse werden per Hand nachbearbeitet, was jeden Lautsprecher einzigartig macht
Der Scan-Speak-Tiefmitteltöner mit Fiberglasmembran ist für den Betrieb mit flachen Filtern optimiert. Die Einlassungen im Gehäuse werden per Hand nachbearbeitet, was jeden Lautsprecher einzigartig macht

Trotz der Gehäusekonstruktion konnte nicht ganz auf Dämmmaterial verzichtet werden. Allerdings besteht dieses aus so wenig Schafwolle, das dies selbst in einer Bassreflexkonstruktion schon wenig wäre. Für einen geschlossenen Lautsprecher ist es an sich gar nichts. Wobei wir bei einer anderen Besonderheit wären: Der 13-Zentimeter-Tiefmitteltöner mit Fiberglassmembran und belüfteter Schwingspule von Scan-Speak arbeitet auf ein Volumen von nur 3,2 Litern ohne bassverstärkende Ventilierung wie eine Bassreflexöffnung oder einen Transmissionline-Kanal, wobei letzterer in dem Gehäuse nun wirklich nicht mehr untergebracht werden könnte. Im Hochtonbereich werkelt eine Gewebekalotte von 20 Millimetern Durchmesser mit großem Hub, ebenfalls von Scan-Speak. Diese sitzt in einem sternförmig ausgestanzten Ring aus Schafwolle, mit der die Frontplatte beklebt ist. Dies soll die Abstrahlung optimieren und Interferenzen unterdrücken. Da der Hochtöner nach hinten versetzt arbeitet, soll die Wiedergabe phasenlinear erfolgen, wozu auch die Anordnung beider Antriebe der Chassis auf einer Ebene beitragen soll. Getrennt wird über eine flache Weiche mit sechs Dezibel pro Oktave Flankensteilheit, die aus hochwertigen Bauteilen besteht. Diese Filter versprechen ein sauberes Impulsverhalten und eine gute Transientenwiedergabe, allerdings müssen die Chassis in der Regel durch die große Überlappung weite Frequenzbereiche beackern, was zu höherer Belastung führen kann. Da es sich in diesem Fall um kleine Vertreter ihrer Gattung handelt, ist an sich mit wenig Einschränkungen zu rechnen.

Der Scan-Speak-Hochtöner hat einen kleinen Hornvorsatz, die Montageplatte ist mit Schafwolle beklebt. Die sternförmigen Zacken sollen das Abstrahlverhalten optimieren
Der Scan-Speak-Hochtöner hat einen kleinen Hornvorsatz, die Montageplatte ist mit Schafwolle beklebt. Die sternförmigen Zacken sollen das Abstrahlverhalten optimieren

Geschlossene Gehäuse bei Kleinlautsprechern sind selten. Dabei hat das Prinzip an sich Vorteile. Es gibt keine Mitteltonanteile, die durch eine Reflexöffnung störend in den Raum gelangen könnten, die Aufstellung ist unproblematischer, da nur eine Tieftonabstrahlung mit dem Raum interagiert, und es ergibt sich in diesem Fall ein relativ steiler Abfall hin zu tiefen Frequenzen von zwölf Dezibel pro Oktave. Mit Vorteilen wie sauberer Sprungantwort und Gruppenlaufzeit wollen wir gar nicht erst anfangen. Das wissen natürlich andere Entwickler auch, verzichten aber darauf, da das Prinzip, gerade bei kleinen Gehäusen, an sich keinen Tiefbass mehr produziert. Auch die Jern können die Physik nicht ändern, und so ist bei 90 Hertz Schluss nach unten. In einem angemessenen Bassreflexgehäuse könnte man den Scan-Speak durchaus halbwegs linear zu 60 Hertz überreden, aber eben nicht so sauber. Den fehlenden Tiefbass nimmt Ole Lund Christensen gern in Kauf und sieht die Jern 14 ES von vornherein für den Betrieb mit einem Subwoofer vor, den man im Set gleich mit erwerben kann.


Alle Jern Lautsprecher der Serie 14 haben die selben Abmessungen und Gewicht. Die ES für 2900 Euro pro Paar sind die meistverkauften Lautsprecher der Marke in Deutschland. Es gibt noch die 14 EH, die über eine hochwertigere Innenverkabelung und einen anderen Hochtöner verfügen, dann aber gleich mit 4000 Euro pro Paar zu Buche schlagen. Die dazugehörigen Subwoofer sind immer die gleichen.

In diesem Fall landet auch ein kleiner hochglanzschwarzer Kasten bei mir an. Es handelt sich dabei um den aktiven Subwoofer REL T/5i, der den Bassbereich der Jern 14 ES nach unten erweitern und sie damit zu einem vollwertigen Drei-Wege-System ausbauen soll. Je nach Raumgröße wird der Einsatz von einem oder zwei Woofern empfohlen. Für meinen 19 Quadratmeter großen Hörraum sei einer ausreichend. Der schmucke Quader auf viereckigen Metallfüßen beheimatet einen 20-Zentimeter-Metall-Tieftöner mit breiter Sicke und hoher Auslenkung, der von einem 125-Watt-Verstärker im Class A/B getrieben die tiefen Töne gen Boden bläst – man nennt das auch downfire. Das Gehäuse ist geschlossen, und die untere Grenzfrequenz liegt bei für Subwoofer sehr moderaten 32 Hertz. Der Tieftonquader ist auch in erster Linie für Musik gedacht, wo Präzision wichtiger ist als das letzte Quäntchen Tiefton. Anschlüsse gibt es für ein Mono-Hochpegelsignal vom Mehrkanalreceiver, der dann die Einsatzfrequenz und Entzerrung vornimmt, und für den Betrieb an einem Vorverstärker (oder Vollverstärker mit entsprechendem Ausgang) sowie eine Speakon-Buchse, die das Signal direkt aus den Lautsprecherausgängen von Verstärker oder Endstufe abgreift.

Das Anschlussfeld des REL T5/i bietet diverse Anschluss- und Regelmöglichkeiten. Der Speakon-Eingang für die Lautsprecher ist eine Anleihe aus dem Profibereich
Das Anschlussfeld des REL T5/i bietet diverse Anschluss- und Regelmöglichkeiten. Der Speakon-Eingang für die Lautsprecher ist eine Anleihe aus dem Profibereich

Dafür liegt ein zehn Meter langes Kabel mit Speakon-Stecker auf der einen und drei losen Kabelenden auf der anderen Seite bei. Die Enden werden einfach an Plus- und Minuspol des einen Kanals zusätzlich zu den Lautsprechern mit angeklemmt, beim anderen Kanal reicht ein Kabel an den Pluspol. Über Drehregler lassen sich Pegel und Einsatzfrequenz des Subwoofers justieren, zur Phasenumkehr gibt es einen Kippschalter. Auf eine Weiche, die ein gefiltertes Hochpasssignal an einen auftrennbaren Voll- oder Endverstärker ausgibt, wurde verzichtet.

Damit der Subwoofer in allen Räumen die gleichen Arbeitsbedingungen vorfindet, bietet Jern eine gusseiserne Unterstellplatte an, die sich als sehr empfehlenswert herausgestellt hat, aufgrund ihres Gewichts beim Platzieren des Tieftonlautsprechers im Raum aber anfänglich nicht nur Freude macht.


Die Aufstellung der Jern ist auch nicht ganz ohne. Der Hersteller liefert Untersetzringe aus Gummi mit, die auf normale Lautsprecherständer gelegt werden können. Die Dinger erinnern mich an diese bunten Ringe, die man früher im Garten über Stocke werfen sollte. Vielleicht hat ja der eine oder andere noch welche im Keller die passen, farblich bestimmt ganz lustig. Die Jern werden in die Mulde gestellt, was an sich ganz praktisch ist, da die Lautsprecher so gut vom Untergrund entkoppelt werden und auch nach Gusto geneigt werden können. Dies war auf meinen Ständern mit 70 Zentimetern auch nötig, da das Abstrahlzentrum der 14 ES auf Höhe des Tiefmitteltöners liegt und man sie so leicht nach hinten kippen konnte respektive musste. Es dauert allerdings ein wenig, bis man das auf beiden Seiten gleich hinkriegt und sie dabei auch gerade bleiben. Jedes Mal, wenn man die Lautsprecher etwas zurechtrückt, fällt einem unweigerlich die superbe Verarbeitungsqualität und sprichwörtliche Solidität der Konstruktion auf. Es macht auch einfach Spaß, die Gehäuse in die Hand zu nehmen. Die soliden WBT-Lautsprecher-Terminals unterstreichen diesen Eindruck noch einmal extra.

Die gusseiserne Dämpferplatte wiegt 23 Kilogramm und macht das Aufstellen im Raum etwas mühsam. Dafür sorgt sie auf jedem Untergrund für gleiche Arbeitsbedingungen
Die gusseiserne Dämpferplatte wiegt 23 Kilogramm und macht das Aufstellen im Raum etwas mühsam. Dafür sorgt sie auf jedem Untergrund für gleiche Arbeitsbedingungen

Das Einpegeln des Subwoofers an die Jern 14 ES hatte ich mir insgesamt problematischer vorgestellt. Die Jern selbst sind völlig unkritisch. So lange man sie nicht verkehrtherum stellt, ist fast alles gut. Trotzdem lohnt es sich natürlich, etwas zu experimentieren, aber weder Nähe zur Rück- oder Seitenwand nehmen sie wirklich übel. Lediglich die Basisbreite sollte zweieinhalb Meter nicht weit überschreiten, sonst zerfällt das Klangbild. Auch wenn die Positionierung des REL T5/i insgesamt auch nicht schwer war, macht es die Platte aus Gusseisen mit ihren immerhin 23 Kilogramm auf weichen Gummifüßen nicht zum Kinderspiel, den Subwoofer mal so eben durchs Zimmer zu schieben. Der REL neigt prinzipiell aufgrund der geschlossenen Bauart zu präzisem Bass, die Anregung ist geringer, als wenn noch ein zweiter Kanal Tieftonenergie in den Raum werfen würde. Auch die Dröhnneigung ist geringer. Und hat man dann den richtigen Punkt gefunden, wo der Bass strukturiert, sauber und trotzdem kräftig klingt, kann es endlich losgehen mit der Anpassung. Da sich die Jern wie erwähnt relativ steilflankig selbst nach unten aus dem Verkehr ziehen, ist der richtige Übergang – bei dem der Subwoofer akustisch verschwindet - nach einer Stunde intensiven Hörens und Probierens gefunden. Innerhalb der nächsten Tage waren dann nur noch leichte Nachjustierungen nötig.

Lohn der Mühe ist ein komplettes Klangbild, das man beim besten Willen auf den ersten Blick nicht mit den kleinen Lautsprechern in Verbindung bringen kann. Und auch wenn man den Subwoofer sieht, traut man ihm derartiges eigentlich nicht zu – so groß ist er ja nun auch nicht. Im Grunde hat man jetzt ein Fullrange-Drei-Wege-System mit dem Vorteil, dass die eine Bassquelle viel besser an den Raum anzupassen ist als zwei. Aber wie klingt das Ganze denn jetzt?

Die Lautsprecher werden in die beigelegten Gummiringe gestellt, so dass einerseits entkoppelt wird und die Jern ausgerichtet werden können. Das Lautsprecherterminal kommt von WBT
Die Lautsprecher werden in die beigelegten Gummiringe gestellt, so dass einerseits entkoppelt wird und die Jern ausgerichtet werden können. Das Lautsprecherterminal kommt von WBT


Am Anfang spielt man ein basslastiges Stück nach dem nächsten. Es ist schon beeindruckend, was ein einziges aktiv geregeltes 20 Zentimeter Basschassis veranstaltet. Sehr tief mit vollem Pegel, sauber, konturiert und dabei aufreizend informativ und souverän. Die bisher beste Bassperformance, die ich im Zimmer hatte. Ich sollte vielleicht mal über einen Subwoofer nachdenken. Natürlich haben daran auch die Jern 14 ES ihren Anteil. Der REL ergänzt ja nur die schlackenlose und präzise Basswiedergabe der Lautsprecher nach unten. Im Rahmen der Basserprobung kam natürlich wieder Nik Bärtsch in den CD-Player. „Modul 42“ und im Anschluss „Modul 41C17“ von der Holon. Während ich auf die wirklich fiesen Bassimpulse warte, mache ich mit einigen anderen Eigenschaften der Jern Bekanntschaft. Es öffnet sich ­– beziehungsweise ist von Anfang an da – eine Bühne. Das ist kein millimetergenaues analytisches Umreißen irgendwelcher Instrumente oder Personen in einer imaginäre Ebene, sondern ein plastisches Ins-Zimmer-Stellen eines musikalischen Ereignisses.

Das ist nicht live, aber so, wie der Produzent – in diesem Fall Manfred Eicher von ECM – sich das wohl gedacht hat. Äußerst klar und in seiner Position räumlich absolut nachvollziehbar mit glaubhafter Größe. Dazu trägt auch bei, dass es keinerlei Verdeckungseffekte gibt, wenn Saxophon und Klavier tief übereinander spielen. Wobei es diese Art von Klarheit gibt, die sich aus einer regelrecht aufpolierten gläsernen Durchhörbarkeit ergibt – mit viel Glanz und aufgesetztem Licht. Nichts davon bei Jern und REL. Die Kombination reproduziert sehr natürlich und dreidimensional. Die Produktion entscheidet dabei über epische Weiten oder realistische Raumdarstellung. Kommt es dann zu diesen absurd machtvollen Bassdrum-Attacken, bleibt alles, auch bei hohen Lautstärken, am angestammten Platz. Die Grobdynamik in diesem Fall ist bemerkenswert – besonders dann, wann man mal wieder einen Blick auf die beteiligten Geräte wirft.

Die Abdeckungen halten magnetisch und sind akustisch weitgehend unauffällig. Ich finde die Jern so fast noch hübscher als ohne
Die Abdeckungen halten magnetisch und sind akustisch weitgehend unauffällig. Ich finde die Jern so fast noch hübscher als ohne

Anderes Beispiel: Mark Griffin alias MC 900 Ft. Jesus besingt in „New Year's Eve“ auf dem Album On Step Ahead Of The Spider einen US-Amerikaner, der – mutmaßlich allein und sozial deklassiert – vor dem Fernseher auf den Jahreswechsel wartet. Dies mit etwas Percussion und einem Schlagzeug im Hintergrund. Davon abgesehen, dass die Musik witzig und seit mindestens 25 Jahren in meinem Besitz ist, ist die Aufnahme ausgezeichnet. Eigentlich echtes High-End, darf man nur nicht schreiben. Die Jern machen ein Fest aus dem frustrierten und schimpfenden Bill, der sich über die Feiernden lustig macht, nach der Nationalgarde ruft und dann doch vor Mitternacht frustriert einschläft. Es ist, als wenn man bei der Aufnahme dabei ist. Klare räumliche Abgrenzung mit Umgebungsluft, sehr viel Feindynamik bei Schlagzeug und Percussion, ein glänzend aufgelegter Sänger oder Sprecher vor dem Ganzen. Auffällig die Fähigkeit der Lautsprecher dabei, kurze Schläge auf Becken nicht aufzuweichen. Von Gewebekalotten war ich bisher an sich gewohnt, dass sie entweder ein wenig milder spielen oder im oberen Mitteltonbereich mehr Pegel haben, um dann im wirklichen Hochtonbereich leiser zu spielen. Irgendwie schaffen es die Scan-Speak, auch ordentlich Pegel im Hochton zu machen, ohne den Weichzeichner zu bemühen. Wer hier jetzt eine Penetranz oder Überbetonung vermutet, liegt allerdings komplett daneben.

Durch die Lockerheit der Darbietung, die Sauberkeit insgesamt und die Reserven des REL ist man manchmal versucht, richtig laut zu hören, was auch funktioniert. Es gibt aber auch eine Grenze, wo die Jern in die Kompression kommen. Man ist hier zwar schon bei ordentlichen Pegeln, aber darüber werden die Lautsprecher doch anstrengend,und alles kippt ins Lästige. Wir reden hier aber von in der Regel sozial unverträglichen Lautstärken, die einem ob der Sauberkeit gar nicht so richtig auffallen, bis jemand mit zugehaltenen Ohren durchs Zimmer geht.


Das Metallchassis des REL sieht man zum Glück nicht, es macht aber einen ausgezeichneten Job
Das Metallchassis des REL sieht man zum Glück nicht, es macht aber einen ausgezeichneten Job

Stimmen sind einfach nur Stimmen. Marjana Lipovsek singt die „Alt-Rhapsodie“ von Brahms unter Abbado mit den Berlinern stabil und klar vor Orchester und Chor mit etwas Luft um sich herum. Es gibt Lautsprecher, die hauen einem die Phrasierung um die Ohren, andere bringen besonders viel Volumen und Artikulation. Die Jern lassen die Sängerin einfach in Ruhe mit Kraft und viel Ausdruck singen, unabhängig vom Hintergrundpegel. Dies sogar bei vollem Orchester- und Choreinsatz des hervorragenden Ernst-Senff-Chors. Abgesehen von den fein- und grobdynamischen Fähigkeiten kommt hier auch die wunderbare Auflösung zum Tragen. Nichts verschmiert oder driftet auf der Bühne, Chor, Solostimme und Orchester sind ausgezeichnet zu verfolgen, ohne zerlegt zu werden. Dies ist preisklassenunabhängig absolut beeindruckend. Ich bleibe bei Brahms und kann auch bei der „Symphonie Nr. 1“ unter Günther Wand mit den Sinfonieorchester des Norddeutschen Rundfunks Hamburg die gemachten Eindrücke nachvollziehen. Manchmal ist mir die Abbildung dabei ein wenig zu klein, und den Pauken fehlt der allerletzte Druck. Dies ist wohl der Preis, wenn man ein ganzes Orchester auf einer Breite von zwei Meter fünfzig neutral ins Zimmer transportieren möchte. Bei kleineren Besetzungen, unabhängig von der Stilrichtung, ist mir derartiges nicht aufgefallen.

Eine letzte Bemerkung zur angesprochenen Klarheit. Während des Tests hatte ich nur einen alten Plattenspieler mit Mittelklassesystem und billiger Nachbaunadel zur Verfügung. Dieser kann weder dynamisch noch in der Abtastsicherheit auch nur im entferntesten mit der digitalen Konkurrenz mithalten. Die Jern/REL-Kombi holte aus dem an sich minderwertigen Material so viel Information heraus, dass man auch damit noch genussvoll Musik hören konnte. Bei schlechten Produktionen hilft das allerdings auch nicht, die decken die Jern 14 ES mit Leichtigkeit auf.

STATEMENT

Die Kombination aus Jern 14 ES und REL T5/i ist so dicht am perfekten Lautsprecher, wie sie es für diesen Preis nicht sein dürfte. Sie machen nichts falsch und setzen bei Bühnenabbildung, Plastizität, Neutralität und Klarheit weit über ihre Preisklasse Maßstäbe. Die schon ausgezeichnete Bassqualität lässt sich modular durch den Einsatz eines zweiten Subwoofers noch steigern, wenn man will. Dass das Ensemble dabei auch noch richtig gut aussieht und unproblematisch zu platzieren ist, nimmt man gern am Rand so mit.
Gehört mit
PC Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM
Interface Audioquest Jitterbug
Software Foobar2000
CD-Laufwerk Technics SL-P471A
Wandler Audioquest Beetle
Verstärker Creek 5350 SE, NAD 302
Lautsprecher Spendor A5
Kabel TaraLabs, Vovox, Sommer, Funk-Tonstudiotechnik, Audioquest
Herstellerangaben
Jern 14 ES
Übertragungsbereich 90Hz bis 20Khz / -6 dB
Abmessungen (BxHxT) 210 x 300 x 190 Millimeter
Gewicht 12,54 kg
Preis 2900,00 Euro / Paar
Herstellerangaben
REL T5/i
Untere Grenzfrequenz 32 Hz / -6 dB
Ausgangsleistung 125 Watt (RMS)
Abmessungen (BxHxT) 267 x 317 x 322 Millimeter
Gewicht 12 Kilogramm
Preis 750,00 Euro
Herstellerangaben
JERN Gusseisen Basis
Gewicht 13 Kilogramm
Preis 400,00 Euro

Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 69 40326292
Fax +49 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

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Da gibt es einen Lautsprecher-Konstrukteur, der will den Lautsprecher neu erfunden haben – solcherlei Erfolgsstorys haben Sie sicher schon einmal gehört. Diesmal könnte allerdings einiges daran sein. Ralph C. Mantel von RCM Technology hat nicht nur den Lautsprecher neu erfunden, sondern den Subwoofer gleich mit.

Offen für lupenreinen Klang: Dipole sind recht eigenwillige Lautsprecher, denn als speziell konstruierte Schallwandler strahlen sie akustisch bidirektional nach vorne und hinten ab. Der „Dipolith“ von RCM Technology geht dabei neue Wege und arbeitet kontrolliert offen – bei verschiedenen Frequenzen mit unterschiedlicher Richtwirkung. So erreichen seine Schallwellen allein die Zuhörer und gelangen kaum in den Nebenraum. 

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Da die Schallwand frei „durchatmen“ kann, reduzieren sich zudem Vibrationen und Raumresonanzen. Das raffinierte, teilweise geöffnete System namens „Controlled Directivity Pattern“ macht die innovativen Lautsprecher-Systeme von RCM unglaublich pegelfest bis in tiefste Frequenzen. Mit dieser eigens entwickelten, bahnbrechenden Konstruktion erreicht der Dipolith höchste Klangqualität bei jeder Art von Audio-Wiedergabe.

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So kann die enorm gut klingende Lautsprecherkonstruktion überhaupt auch im heimischen Wohnzimmer zum eindrucksvollen Erlebnis werden: Der Dipolith bewegt jede Menge Luft für ein atemberaubendes Klangvolumen und optimiert die Schallanpassung an den Raum durch perfektes Abstrahlverhalten selbst im Tiefbass-Keller. Seine aktive Vierwegetechnologie brilliert über das gesamte hörbare Frequenzspektrum. 

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Offen und direkt harmoniert der Dipolith vorzüglich mit der Raumakustik, denn die einzigartige Richtwirkung verringert klangverfälschende Reflexionen und Raumresonanzen, während seine als Schallwand ausgeführte Basskonstruktion Gehäuseresonanzen unterbindet. Der voll aktive Dipolith wird von integrierten Class-D-Verstärkern mit implementierter Aktivweiche effizient und klangstark angetrieben. Der Anschluss an Vorverstärker oder Streaming-Gerät erfolgt problemlos über ein symmetrisches XLR-Kabel. Alternativ lässt sich optionale „Wireless“-Technik zur drahtlosen Klangübertragung diskret in der Verstärkersektion verbergen.

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Auch der ebenfalls erhältliche Dipol-Subwoofer von RCM spielt – dank gleicher Richtwirkung wie der Dipolith – transparent und präzise bis in die untersten Basslagen. Mit diesem Tiefton-Turbo erhalten konventionelle HiFi-Lautsprecher und insbesondere Flächenstrahler anderer Hersteller ein tiefgreifendes Bass-Tuning auf höchstem Dipolithen-Level. Hauptzielgruppe des Dipol-Subwoofers sind Tonstudios, wo es besonders auf die Basspräzision ankommt.

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Farbenvielfalt inklusive: Der Dipolith wird serienmäßig in Schwarz oder Weiß angeboten, auf Wunsch aber auch in jeder denkbaren Lieblingsfarbe. Das abdeckende Akustikvlies ist in Schwarz, Hellgrau, Hellblau oder Gelbgrün erhältlich, die Applikationen in Chrom, Kupfer oder Echtgold. Der Dipol-Subwoofer ist standardmäßig in Schwarz und gegen Aufpreis in der Lieblingsfarbe erhältlich.

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RCM nimmt sich gerne Zeit für den Kunden und führt seine Dipolithen und Dipol-Subwoofer in den hauseigenen Hörräumen vor. Dazu kann gerne ein passender Termin bei RCM vereinbart werden. Hier beraten die RCM-Experten den Musikfreund dann umfassend und planen das individuelle Design und die technische Konfiguration der jeweils persönlichen Dipol-Schallwandler. Selbstverständlich wird auch darüber gesprochen, wie sich das Klangerlebnis auf jeden gewünschten Raum beim Kunden zuhause übertragen lässt.

Vertrieb
RCM Technology GmbH
Anschrift Mühlenstrasse 14
33098 Paderborn
Telefon +49 5251 878960
E-Mail info@dipolith.audio
Web www.dipolith.audio

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Mittwoch, 17 Dezember 2008 02:39

RCM Technology GmbH

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Freitag, 14 Dezember 2018 00:01

Melco D100-B

Laufwerke zum Konvertieren von CDs in Computer-Formate sind daheim längst etabliert. Jetzt bringt Melco ein neues externes optisches Laufwerk auf den Markt, das nicht nur im Zusammenspiel mit den hauseigenen Musik-Servern bemerkenswert ist.

Seitdem Computer-Hifi eine Rolle spielt, besitzt beinahe jeder von uns ein geeignetes Laufwerk zum Rippen von CDs. Viele Musik-Server, auf denen die konvertierten CDs neben hoch aufgelösten Musik-Dateien gesammelt werden, sind mit einem integrierten Laufwerk zum Wandeln auf Flac, Wav, AIFF oder auch mal MP3 ausgestattet. Wer mit hohem qualitativen Anspruch eigenhändig am Computer CDs rippt, hat sich vor Jahren bereits entsprechendes Rüstzeug zugelegt. Sowohl solide Laufwerke wie von Plextor, Teac oder anderen und auch entsprechende Ripp-Software wie dbpoweramp oder vergleichbares sind weit verbreiteter Standard. Solche CD-Laufwerke, wie auch die Software zur Konvertierung, sind preislich eher Kleinkram, gemessen an den Investitionen, die sich viele Musik-Begeisterte ansonsten leisten.

Das Design und die sehr gute Verarbeitung des D100-B passen zur neuen Geräte-Generation von Melco
Das Design und die sehr gute Verarbeitung des D100-B passen zur neuen Geräte-Generation von Melco

Damit macht Melco nun Schluss. Knapp 1000 Euro kostet das Melco D100-B, und es verspricht, das Auslesen von CDs auf ein neues klangliches Niveau zu hieven. Neben CDs kann es auch DVD- und Blu-ray-Datendiscs lesen. Letzteres kann in Verbindung mit einem Computer durchaus interessant sein. Entwickelt wurde das D100-B in erster Linie zur Ergänzung der Melco Musik-Server. Aber auch zusammen mit jedem Computer, egal ob unter Windows oder MacOS, ist es bestens geeignet. Dabei ist das Ripping seine vorrangige Bestimmung. Zusätzlich kann es einen Melco-Server auch zu einem komfortablen CD-Player erweitern. Diese Player-Funktion ist auch am Computer möglich, wenn hier eine Software zur Steuerung zur Verfügung steht.

Das Melco D100-B besitzt zwei USB-3.0-Anschlüsse. Wie für externe optische Laufwerke üblich, dient ein mit „To Host“ beschrifteter Anschluss der Verbindung mit einem Melco-Server oder einem Computer. An dem mir zur Verfügung stehenden Melco HA-N1A H60/2 finden sich rückseitig und auch an der Front korrespondierende USB-Eingänge. Beim Computer ist die Sache ohnehin klar. Sollte dort kein USB-3.0 Anschluss vorhanden sein, ist dies wegen der Abwärts-Kompatibilität zu USB-2 kein Problem. Der zweite USB 3.0-Ausgang am D100-B ist mit „To Device“ benannt und für eine optionale direkte Verbindung mit einem Digital-Analog-Wandler vorgesehen. Da dieser Anschluss praktisch ein bi-direktionales Durchschleifen darstellt, lassen sich hier auch USB-Zuspieler, wie etwa eine externe Festplatte anschließen. Da wurde gut nachgedacht. Denn Nicht-Besitzer eines Melco-Servers mag es an Anschlüssen mangeln. Die Laufwerksteuerung mit den üblichen Funktionen wie Play, Pause und so weiter erfolgt am Melco Server mit den Tasten auf der Geräte-Front. Das Display meines Melco HA-N1A zeigt in großen, weißen Lettern Titel-Nummer und Zeit. Am Computer benötigt man, wie oben erwähnt, eine Player-Software. Dazu geeignet ist beispielsweise das kostenlose Foobar 2000.


Die Schublade des eingebauten Pioneer Blu-ray-Laufwerkes läuft sauber
Die Schublade des eingebauten Pioneer Blu-ray-Laufwerkes läuft sauber

Aus diesen Einsatzmöglichkeiten des neuen Melco Laufwerks ergeben sich interessante Fragestellungen: Wie klingen mit ihm konvertierte CDs auf dem Melco-Musikserver oder auf der Festplatte eines Computers, wo sie in meinem Falle mit Audirvana Plus abgespielt werden? Diese Software habe ich sowohl auf meinem Apple MacMini als auch auf meinem Windows-10-Pro-Laptop im Einsatz. Wie klingt der neue D100-B als reiner CD-Spieler?

Was bringt der direkte Anschluss an einen D/A-Wandler im Betrieb als CD-Spieler? Für Viele von uns dürfte wohl die erste Frage von vorrangiger Bedeutung sein. Melco als Hersteller klanglich hochwertiger Musik-Speicher hat logischerweise ein Interesse an einem perfekten Zuspieler, weil damit die klangliche Qualität der Server steht und fällt, wenn es um CDs geht. Genau deshalb dürfte der D100-B entwickelt worden sein.

Mit seinem Nettogewicht von 3,5 Kilogramm hebt sich der D100-B deutlich ab von allem, was ich an externen optischen Laufwerken je erlebt habe. In dem soliden, sauber gefertigten Gehäuse aus Stahlblechen, Aluminium und Kunststoff-Seiten ist ein Pioneer-BDR-209MBK-Laufwerk eingebaut. Es besitzt anstelle des für CD-Laufwerke üblichen Infrarot-Lasers den Blu-ray-typischen Ultraviolett-Laser. Dieser tastet die Oberfläche der Datenträger mit seinem nur 0,58 µm großem Laserpunkt – gegenüber 2,11 µm beim CD-Infrarot-Laserpunkt – präzise ab und liefert eine enorm saubere Daten-Information. Das interne Laufwerk-Gehäuse ist großflächig oben und unten von Aluminiumplatten fest im Sandwich verklemmt. Die Platten sind zudem mit einem blauen, elastischen Kunststoff verklebt. Auf diese Weise dürfte jegliche Vibration des Laufwerkgehäuses ausgeschlossen sein. Die stabilisierenden Alu-Platten sind beeindruckend hochwertig glänzend poliert. Da ist es eigentlich schade, sie mit dem gebürsteten Aluminium-Deckel unsichtbar werden zu lassen. Der verdeckt selbstverständlich auch die interne Peripherie des Laufwerks. Die Üppigkeit der Elektronik ist für ein externes optisches Laufwerk beachtlich. Sie beinhaltet unter Verwendung ausgesuchter Kondensatoren die Steuerschaltung nach audiophilen Standards und den jitterarmen Taktgenerator. Die Stromversorgung erfolgt mittels eines ausgelagerten 12-Volt-Netzteiles. Ob an dieser Stelle mit einer aufwändigeren Stromversorgung wie etwa von BOTW oder Keces-Audio noch mehr möglich ist, habe ich nicht ausprobiert, wäre aber nicht uninteressant zu erfahren – vielleicht später. Die Schublade des Pioneer-Melco läuft einwandfrei. Darunter befindet sich die Taste zum Öffnen und Schließen der Lade. Die dazugehörige blaue LED befindet sich am rechten Rand der Alu-Front. Mit ihr korrespondiert links die gleiche blaue Illumination für den eingeschalteten Zustand des D100-B. Ist der nur ans Netz und nicht auch per USB an einen Computer oder den Melco Server angeschlossen, bleibt er trotz Betätigen des Netzschalters ausgeschaltet. Denn über die USB-Leitung erfolgt auch die benötigte Trigger-Steuerung.

Untypisch für ein externes optisches Laufwerk sind die beiden verschiedenen USB-3 Anschlüsse des D100
Untypisch für ein externes optisches Laufwerk sind die beiden verschiedenen USB-3 Anschlüsse des D100


Den ersten Hörtest habe ich an meinem MacMini gemacht, indem ich die CD Klangraumwelten von EternalArts mit schönen Beispielen klassischer Musik und anderer mit natürlichen Instrumenten und Stimmen per Copy and Paste im AIFF-C-Format direkt vom Melco D100 kopierte. Ich verglich mehrere Musikstücke mit der vor Jahren mit meinem Plextor Plexwriter II und dbpoweramp unter Windows generierten Datei. Der Unterschied war leicht wahrnehmbar und zeichnete sich durch eine wärmere Tonalität zugunsten des neuen Melco-Imports aus. Für mein Empfinden entsprach diese klangliche Balance der Natürlichkeit der Musik deutlich besser. Die sympathische Wärme der Klangfarben ging keineswegs zu Lasten von Feinheiten in der Musik. Da ich aber nicht weiß, ob diese bequeme Art des Kopierens der CD per Copy and Paste möglicherweise nur auf iTunes-Niveau stattfindet, wechsele ich in die Windows-Welt.

Der Blick auf die obere Platte des mehrschichtigen Sandwichs für die Beruhigung des Laufwerks
Der Blick auf die obere Platte des mehrschichtigen Sandwichs für die Beruhigung des Laufwerks

Zum direkten Vergleich installierte ich den Plextor und den Melco D100-B mit gleicher Verkabelung an meinen Rechner. Nacheinander rippte ich nun von beiden mit dbpoweramp und benannte die AIFF-Ordner entsprechend, um nachher erkennen zu können, von welchem Laufwerk das Musikstück stammte. Zum Hör-Vergleich legte ich die gewünschten Tracks in beiden Varianten in einen Ordner und spielte diesen über Audirvana plus ab. Dabei waren die beiden Ripp-Alternativen namentlich nicht unterscheidbar, lagen aber direkt hintereinander. So konnte ich bequem einen Blind-Test durchführen. Der klangliche Unterschied entsprach insgesamt dem, was ich zuvor am Apple-Rechner gehört hatte, jedoch noch ein wenig ausgeprägter. Nicht nur bei den Klangraumwelten, sondern auch bei anderen Genres wie The Well von Jennifer Warnes konnte der Melco die Vorzüge seines Klang-Charakters zur Geltung bringen. Im blinden Vergleich war das Erkennen der Melco-Version keine Schwierigkeit. So deutliche Laufwerk-Unterschiede kannte ich nicht von meinen bisherigen Konfigurationen. Um die Größenordnung etwas zu erklären: Sie sind vergleichbar mit klanglichen Veränderungen durch Ripp-Software unterschiedlichen Niveaus. Die Funktion als reiner CD-Spieler unter Windows mit Foobar als Steuerungs-Software gefiel mir etwas weniger gut als die Wiedergabe der Datei von der Festplatte mit meinem gewohnten Audirvana Plus.

Die weich gummierte Unterseite der oberen Platte
Die weich gummierte Unterseite der oberen Platte

Noch überzeugender war für mich der Einsatz des D100-B am Melco HA-N1A H60/2. Dort brillierten die von ihm im Flac-Format in die Datenbank eingelesenen Musiktitel durch eine überlegene Präsenz und Dynamik. Auch hier gefiel der Klang, weil wieder jegliche Härten oder Harschheit fehlte. Was ich oben mit musikalischer Wärme bezeichnete, trat auch hier wieder zum Vorschein. Keineswegs ist damit irgend etwas Negatives zu assoziieren. Die Transparenz und Auflösung im Detail sind erstklassig. Noch nie hat mir der Melco-Server so gut gefallen. Der D100-B ist die perfekte Ergänzung. Im reinen Player-Betrieb am Melco überzeugt die Wiedergabe ebenfalls. Die Unterschiede zum gleichen Stück von der Datenbank sind gering. Doch würde ich die mit dem D100-B gerippte Datei vom Server favorisieren. Allerdings wage ich nicht, die geringen Unterschiede zu benennen. Somit ist der Melco D100-B für beide Einsatzmöglichkeiten bestens geeignet.


Die Elektronik-Platine ist mit hochwertigen Bauteilen bestückt
Die Elektronik-Platine ist mit hochwertigen Bauteilen bestückt

Es bleibt die interessante Frage nach der Qualität der Wiedergabe vom Laufwerk über den zweiten USB-Anschluss direkt zum Digital-Analog-Wandler. Da es sich hier um ein Durchschleifen handelt, würden dann auch die Files vom Melco-Server über den D100-B wiedergegeben, wenn der Server selbst nicht direkt mit einem DA-Wandler verbunden ist. Daraus folgt, dass bei dieser Verbindung auch eine geeignete Verkabelung eine bedeutsame Rolle spielt und in die musikalische Bewertung einfließen muss. Somit ist diese Anschluss-Option nicht zwingend besser, als die USB-Verbindung von der Neutrik-Buchse am Melco-Server mit dem DA-Wandler und dem Anschluss des D100 an den Melco.

Im Ergebnis überzeugt das neue Laufwerk an beiden Computer-Systemen und insbesondere am Melco-Server. Der Anschaffungspreis dürfte vermutlich oftmals weniger gewichtig sein als der Gedanke, alle CDs noch einmal neu rippen zu wollen. Selten, wenn überhaupt, überzeugte mich die Musik von der Festplatte gegenüber der Wiedergabe direkt von einem guten CD-Spieler so sehr wie mit diesem Melco-Duo.

STATEMENT

Das Melco D100-B ist ein sehr aufwändig gefertigtes Laufwerk, dass zum Konvertieren von CDs beste Voraussetzung schafft. Es kann dies mit Computern oder mit Musik-Servern auch anderer Provenienz als von Melco. Das Zusammenspiel von D100-B und einem Melco-Server verspricht begeisternde musikalische Ergebnisse mit hoher Authentizität.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell G5 15 i7 Hexacore mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10
Musik-Streamer Melco HA-N1A H60/2EU
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7 Singularity
CD-Player Primare DVD 30, Wadia WT-3200
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100, Air Tight ATM-3, NAD 2200PE
Lautsprecher Triangle Grand Concert, Analysis Audio Epsylon
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik, Levin Design Vinyl-Bürste
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
Melco D100-B
Geräteart Externes optisches Laufwerk
Unterstützte Disc-Formate CD, DVD / BD (Daten nur lesen)
USB-3.0-Anschlüsse 1 x Typ A: Anschluss für N1 oder PC/MAC, 1 x Typ B: Anschluss USB-DAC
Kompatible Geräte Modelle der N1-Serie, Windows 10 (getestet mit x86-Basis, Fall-Creatives-Update-Modell) , Mac OS (getestet mit High Sierra)
Gehäusefarbe Silber mit schwarzen Seitenteilen
Abmessungen B 215 x H 61 x T 269 mm
Gewicht 3,5 kg
Stromversorgung 12 Volt - 48 Watt mit externem Netzteil
Preis 995 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Samstag, 13 Dezember 2008 02:03

Dodocus Design Konrad Metzger

Hersteller
Dodocus Design Konrad Metzger
Anschrift Inselstr. 10
28207 Bremen
Telefon +49 421 4340265
Mobil +49 170 8872386
E-Mail info@dodocus.de
Web www.dodocus.de
Donnerstag, 13 Dezember 2018 01:58

Dodocus: Rückblick Analog Forum Krefeld

Dodocus Design hatte seine Produkte zum dritten Mal auf dem Analog Forum in Krefeld ausgestellt. Ein starkes Thema war die Stromversorgung. Hier ist Dodocus mit den Produkten UBox-P (Ersatz von Steckernetzeilen) und der UBox-F (Netzfilter) vertreten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Versorgung von Vorstufen und Plattenspielern.

Dodocus Design hat die Preise für die viel verlangten UBox3 und einigen Varianten über eine sehr lange Zeit konstant halten können. Leider haben – möglicherweise aufgrund der guten Wirtschaftslage – die meisten Zulieferer die Preise schon mehrfach erhöht, so dass wir nun auch mitziehen müssen. Ab Anfang Januar 2019 ändern sich die Preise, auf dieser Vorab-Liste sind die Änderungen grün markiert: Neue Preise ab Januar 2019

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Die UBox-P gibt es bisher in 2 Varianten: Mit einer oder mit zwei Ausgangsspannungen. Die Nachfrage nach der Ausführung mit 2 Ausgangsspannungen ist eher gering. So haben wir uns entschlossen zukünftig nur noch eine UBox-P mit einer Ausgangsspannung anzubieten. Der Übergang dazu erfolgt nach Abverkauf der noch vorhandenen Gehäuseteile. Selbstverständlich ist es auch anschließend möglich, eine Sonderausführung zu bestellen.

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Hersteller
Dodocus Design Konrad Metzger
Anschrift Inselstr. 10
28207 Bremen
Telefon +49 421 4340265
Mobil +49 170 8872386
E-Mail info@dodocus.de
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Montag, 10 Dezember 2018 23:10

Digitale Audio Systeme Model 4

Viele Hersteller versprechen gerade dem wenig Computer-affinen Musikfreund den völlig problemlosen Genuss seiner Dateien von der Festplatte. Aber ich kenne keinen, der es dem User – der wahrscheinlich gar nicht so genannt werden will – so leicht macht wie Digitale Audio Systeme mit dem Model 4.

Roland Dietl erwog in seinem Bericht über das Topmodel von Digitale Audio Systeme – oder kurz DAS – nach der Schilderung seiner ungemein positiven ersten Höreindrücke zu Beginn der zweiten Seite, das Schreiben einzustellen, da das Wichtigste ja bereits gesagt sei. Dann entschied sich der Kollege aber doch, noch weitere siebeneinhalb Seiten voller technischer Beschreibung und Hörerfahrungen folgen zu lassen. Zumindest erstere macht mir das Leben jetzt nicht gerade leichter, denn die Ziele des DAS-Inhabers Alexej Ogorek – größtmögliche Klangqualität und ein perfektes User-Interface – sowie die Mittel, diese zu erreichen, sind bei beiden Modellen sehr ähnlich; oder anders ausgedrückt, von Roland Dietl fast schon zur Gänze beschrieben.

Das iPad gehört mit zum Lieferumfang, und die leicht zu bedienende App hat DAS natürlich selbst entwickelt. Das Model 4 dient als Access Point für das iPad: Der Aufbau eines Lan- oder WLan-Netzs oder die Integration der Gerät in ein bestehendes ist nicht notwendig
Das iPad gehört mit zum Lieferumfang, und die leicht zu bedienende App hat DAS natürlich selbst entwickelt. Das Model 4 dient als Access Point für das iPad: Der Aufbau eines Lan- oder WLan-Netzs oder die Integration der Gerät in ein bestehendes ist nicht notwendig

Das Model 4 ist, wenn man den Kopfhörer-Verstärker des Zweiers einmal herausrechnet um ein Drittel günstiger als das Topmodel. Dafür muss man auf Bedienungselemente und Anzeigen am Gerät verzichten. Außerdem gibt es hier keinen AES/EBU-Digital-Ausgang. Das Model 4 bietet auch keine symmetrischen Analog-Ausgänge, denn das Signal wird hier von insgesamt acht Non-OverSampling-DACs gewandelt, während im großen DAS acht Wandler-Chips pro Kanal ein symmetrisches Signal zur Verfügung stellen, das zur Abnahme an den Cinch-Buchsen per Lundahl-Übertrager desymmetriert wird. Wenn man also ein unsymmetrisches Signal an die nachfolgende Kette weiterleiten möchte, ist der Signalweg beim Model 4 sogar noch ein wenig direkter. Bei beiden Modellen verzichtet Alexej Ogorek auf eine analoge Ausgangsstufe. Die Wahl der Wandler-Chips begründet er so: Die beim Modell 4 verwendeten acht R-2R-Ladder-DACs aus der Medizintechnik lieferten ausreichend Strom für den Stereoausgang, seien deutlich schneller, präziser und leistungsfähiger als die üblichen Audio-DAC-Chips von ESS, AKM, TI und Co. und kämen ohne digitale Filter aus.

Das Model 4 ist mit zwei Zwei-Terabyte-Platten ausgestattet. Hier können weitere Platten eingeschoben werden
Das Model 4 ist mit zwei Zwei-Terabyte-Platten ausgestattet. Hier können weitere Platten eingeschoben werden


Von der Überlegenheit der NOS-Ladder-DACs ist der DAS-Chef also völlig überzeugt, nach dem Vergleich des Model 2 mit digitalen Wiedergabeketten, bei denen oft allein schon der Wandler in der Preisklasse des Zweiers spielt, entschied er sich aber, die Wandlersektion des Model 4 noch einmal zu überarbeiten. Hier werden jetzt weiterhin Chips aus der Medizintechnik eingesetzt, deren Bezeichnungen wie zuvor sorgfältig entfernt wurden. Die neuen DACs sollen im Zusammenspiel mit weiteren Modifikationen klanglich aber einen so beträchtlichen Fortschritt gebracht haben, dass jetzt auch das Model 2 einem Update unterzogen wird, damit es noch besser klingt als zum Zeitpunkt des Tests von Roland Dietl. Es passt aber nicht zum Stil von DAS, deshalb gleich eine MK-II-Version anzukündigen. Ähnlich dezent gibt man sich in Sachen Fernbedienung: Beim Model 4 wird auf der Homepage unter dem Punkt „Besonderheiten“ lediglich angemerkt „Bedienung ausschließlich über Tablet oder Mobile Phone (Apple iOS oder Android)“. Erst in einer Fußnote erfährt man, dass ein iPad der sechsten Generation mit 32 Gigabyte mit im Preis enthalten ist. Fast ebenso ungewöhnlich, wenn auch deutlich weniger kostspielig ist es, dass eine gedruckte und reichhaltig bebilderte Bedienungsanleitung ebenfalls zum Lieferumfang gehört.

Das Model 4 verfügt über unsymmetrische Analog-Ausgänge und einen S/PDIF-Ausgang. Eingänge für den Wandler gibt es leider nicht
Das Model 4 verfügt über unsymmetrische Analog-Ausgänge und einen S/PDIF-Ausgang. Eingänge für den Wandler gibt es leider nicht

Die Entscheidung für NOS-DACs, was hier nicht wie in der Röhren-Szene für „New Old Stock“ steht, mit R-2R-Ladder-Technik begründet Alexej Ogorek auf der DAS-Homepage ausführlich, denn sie dürfte vor allem bei Hifi-Fans, die auf das ewige „höher, schneller, weiter“ vertrauen, nicht unumstritten sein: Die HD-Player von DAS können zwar auch DSD64 und DSD128 wiedergeben – aber nur, weil es zuvor in ein 24-Bit-Signal mit einer Abtastrate von 176,4 umgerechnet wird. Auch bei PCM-Dateien folgt DAS nicht dem Hype um immer höhere Abtastraten. Man beschränkt sich auf 192 Kilohertz. Die konsequente Optimierung des Klangs für PCM-Dateien mit maximal dieser Abtastrate ist nicht beispiellos: Auch Ralf Koschnicke hat sich bei seinem hervorragenden Artistic Fidelity dac2xt für diesen Weg entschieden. Fragen Sie sich doch einmal, wieviele Dateien mit höheren Abtastraten oder wie viele wirklich native DSD-Files, die nie zuvor – etwa bei der Aufnahme oder Nachbearbeitung – in PCM gewandelt wurden, sich in Ihrer Sammlung befinden. Für diese vielleicht ein Dutzend Alben auch nur minimale klangliche Abstriche bei allen anderen Aufnahmen in Kauf zu nehmen, was bei den Konzepten von DAS und Artistic Fidelity unvermeidlich sein soll, wäre sicherlich krass unverhältnismäßig. Ganz besonders beim Model 4, das ja ohne das Zutun seines Benutzers völlig problemlos auch die Inhalte von DSD64- und DSD128-Dateien zu Gehör bringt. Ich jedenfalls kann mit den vermeintlichen Einschränkungen bei höchsten Sampling-Raten und nativer DSD-Wiedergabe ganz hervorragend leben, zumal ich festgestellt habe, dass selbst die meisten meiner unvermeidlichen Test-Stücke im klassischen CD-Format daherkommen: Eine gute Aufnahme inklusive gutem Mastering ist eben wichtiger als jede noch so hohe Abtastrate.

Der Blick in die untere Etage des DAS: Der Prozessor des Computers wird von einer Heatpipe gekühlt. Unter den Abschirmblechen verbergen sich Netzteile
Der Blick in die untere Etage des DAS: Der Prozessor des Computers wird von einer Heatpipe gekühlt. Unter den Abschirmblechen verbergen sich Netzteile

Ebenso wie das Model 2 ist auch der Vierer mechanisch sehr solide aus massiven Aluplatten aufgebaut, so dass Vibrationen weitest möglich unterbunden werden. In der unteren Etage des Gehäuses arbeitet ein Linux-Rechner, der von einem eigenen Schaltnetzteil gespeist wird, das – wie bei DAS üblich – sorgfältig geschirmt wurde. Zudem findet sich hier noch ein Ringkern-Trafo für das erste Linear-Netzteil. In der oberen Etage sind dann die beiden Zwei-Terabyte-Festplatten, die Digital-Interfaces, die Wandlerplatine und ein weiteres lineares Netzteil untergebracht. Auch hier werden die einzelnen, selbstverständlich galvanisch getrennten Funktionsgruppen zur Vermeidung von elektromagnetischen Interferenzen geschirmt.


Die Schirmbleche wurden entfernt: Das Schaltnetzteil speist den Rechner, der Ringkerntrafo gehört zu einem der beiden Linear-Netzteile
Die Schirmbleche wurden entfernt: Das Schaltnetzteil speist den Rechner, der Ringkerntrafo gehört zu einem der beiden Linear-Netzteile

Dass dem Model 4 ein iPad beiliegt, dürfte vorrangig Alexej Ogoreks Anspruch zu verdanken sein, dass sein HD-Player einen Großteil der Faszination der Beschäftigung mit Vinyl transportieren soll: Auf dem Pad werden – wenn in der Datei vorhanden – neben dem Cover auch die Rückseite des Albums sowie darüber hinaus etwaige Linernotes eines CD-Booklets dargestellt. Bei den meisten Download-Portalen werden zumindest diese mitgeliefert. Bei den Rückseiten der Alben ist die Versorgungslage leider weniger gut. Die ungemein benutzerfreundliche DAS-App, die auf den ersten Blick nicht sichtbar über den Browser läuft, ist bereits auf dem iPad vorinstalliert. Sie ermöglicht es auch, unabhängig von der Abtastrate der aktuellen Dateien ein Upsampling auf 176,4 oder 192 Kilohertz einzustellen oder ReplayGain, eine optimierte RMS-Normalisierung, zu wählen. Diese sorgt dafür, dass zwischen verschiedenen Alben während der Wiedergabe keine Lautstärkesprünge auftreten – vorausgesetzt, dass dem Album zuvor eine Lautheits-Information zuordnet und in den Metadaten gespeichert wurde.

Der Blick in die obere Etage: unter dem Interface Two befindet sich die Wandlerplatine, daneben der Ringkerntrafo des zweiten Linear-Netzteils
Der Blick in die obere Etage: unter dem Interface Two befindet sich die Wandlerplatine, daneben der Ringkerntrafo des zweiten Linear-Netzteils

Das Model 4 muss übrigens nicht in ein Lan- oder WLan-Netz eingebunden werden, um mit dem iPad zu kommunizieren. Der DAS ist als Access Point konfiguriert und wird vom iPad nach dem Einschalten sofort gefunden. Und eben deshalb gibt es diesmal auch ein Bild mit dem HD-Player und dem verbundenen Pad aus unserem Fotostudio, obwohl dort kein Netz vorhanden ist. Die Integration in meine Kette gestaltet sich dann extrem einfach: Das Model 4 wird mit dem Stromnetz und per Cinch-Kabel mit der Vorstufe verbunden. Nach dem Einschalten des Gerätes und des Pads kann es dann mit den wenigen Titeln, die DAS auf die Festplatten des HD-Players gespielt hatte, losgehen. Da ich soviel Komfort nicht gewohnt bin, habe ich Player und Pad dann auch noch einmal in mein Audio-Netzwerk eingebunden: Das geht genauso einfach. Auch, wenn das Model 4 als Access Point arbeitet, lässt sich seine Festplatte über diese WLan-Verbindung mit Musik-Dateien bestücken, was allerdings nicht sehr zügig vonstatten geht. Alexej Ogorek empfiehlt daher, die Festplatte des Model 4 über die USB-Anschlüsse zu befüllen. Ich habe meine Wunsch-Alben über das Audio-Netzwerk per WLan übertragen, was zwar nicht rasend schnell funktioniert, aber das bin von Daten-Übertragungen auf die Melcos oder die interne Festplatte des Auralic Aries G2 ja gewohnt.

Unter der Abdeckung in der oberen Etage sind die beiden Festplatten montiert
Unter der Abdeckung in der oberen Etage sind die beiden Festplatten montiert


Gewohnt bin ich auch die enorm weit ausgedehnte Raumdarstellung beim Le Concert Des Perfums – allerdings waren dann an der Wiedergabe der Melco N1ZH/2, die japanische Telegärtner-Switch, der Aries Femto und der Chord DAVE beteiligt und nicht allein der DAS Model 4! Nur zur Erinnerung: Allein der Preis des DAVE übertrifft den des DAS deutlich. Nun gut, es mag Zufall sein, dass das Model 4 gerade in meiner Lieblingsdisziplin mit derartigen Glanzleistungen auftrumpft. Also höre ich die vertrauten Tracks über den noch immer kalten DAS ein zweites Mal und kann erleichtert feststellen, dass Melco und Co. in Sachen Dynamik und Tiefbass-Druck doch noch ein bisschen mehr zu bieten haben. Deshalb gönne ich dem HD-Player eine viertägige, ununterbrochene Einspielphase – nicht ohne dabei immer mal wieder reinzuhören: Wenn es darum geht, die Illusion einer ungeheurer breiten und vor allem tiefen Bühne zu schaffen, ist der DAS in seinem Element. Hier leistet er mehr, als man bei einem Wandler seiner Preisklasse erwarten darf. Welche Preisklasse fragen Sie sich? Das Model 2 wird mit und ohne den symmetrisch aufgebauten Wandler angeboten, wobei der Preisunterschied hier 3.000 Euro beträgt. Dem entsprechend würde ich für den DAC des Model 4 etwa 2.000 Euro plus Gehäuse veranschlagen, also rund 2.500 Euro. Nein, in diesem Bereich kenne ich keinen Mitbewerber, der dem Wandler des Model 4 in Sachen Raum nahekommen würde. Oder sollte die so gelungene Vorstellung des Model 4 nicht allein dem DAC geschuldet sein?

Sogar die Füße entwickelte DAS selbst
Sogar die Füße entwickelte DAS selbst

Bevor ich mich dieser Frage widme, möchte ich aber noch wissen, wie es der DAS mit DSDs hält. Von Michel Godards Album Soyeusement – Live At Noirlac habe ich Files in PCM mit 192 Kilohertz und auch solche in DSD64. Übrigens: Zumindest ein Song des Albums, „A Trace Of Grace“, ist auf diesen Seiten unter Downloads kostenlos herunterzuladen – falls Sie einmal ein ähnliches Experiment machen möchten. Schon die PCM-Version lässt über das Model 4 keine Wünsche mehr offen: Tonal stimmt alles, die Musik fließt harmonisch ohne jeden Anflug von digitaler Härte, der Raum betört. Kurz: So geschmeidig habe ich eine digitale Variante dieses Stücks selten gehört. Das DSD-File wirkt noch eine Spur weicher, fließender und runder. Aber das ist zumindest für mich zu viel des Guten: Mir fehlen bei der DSD-Datei ein wenig die Ecken und Kanten, die die Musik spannend machen.

Ein Kabel aus dem Baumarkt passt einfach nicht zu DAS. Daher gehört dieses hochwertigere Exemplar zum Lieferumfang
Ein Kabel aus dem Baumarkt passt einfach nicht zu DAS. Daher gehört dieses hochwertigere Exemplar zum Lieferumfang

Noch einmal zurück zu der Frage, welchen Anteil der Server und welchen der interne Wandler des Model 4 an dessen hervorragenden klanglichen Leistungen hat. Da der Wandler des DAS nicht von außen angesteuert werden kann, bleibt mir nur die Möglichkeit, seine Serversektion mit dem Melco plus nachfolgendem Aries zu vergleichen. Zur D/A-Wandlung werden beide mit dem Chord DAVE verbunden, und zwar, weil das Model 4 nur über diesen einen Ausgang verfügt, über S/PDIF. Natürlich „klingen“ die gleichen Daten unterschiedlich, je nachdem ob sie vom DAS oder von Melco und Auralic Aries kommen: Melco und Aries spielen einen Hauch offener, dynamischer, klingen aber auch eine Spur heller und minimal härter. Der DAS sorgt für noch ein paar Millimeter mehr Bühnentiefe und verströmt einen Quentchen mehr Wärme. Ja, auch wenn es abgegriffen klingen mag: Ich empfinden den Klang des DAS einfach als näher am Analogen. Diese Aussage sollten Sie keinesfalls als Hinweis auf einen etwaigen Weichzeichnereffekt missverstehen: Der DAS – ganz gleich ob allein als Server oder als kompletter HD-Player – geizt keinesfalls mit Details. Und bei Van Morrisons Down The Road, meinem Paradebeispiel für einen Sound mit Härten und jeder Menge Kompression, wird’s auch mit dem Model 4 ab gehobener Zimmerlautstärke ein wenig grätzig.


Heutezutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr: eine gedruckte Bedienungsanleitung
Heutezutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr: eine gedruckte Bedienungsanleitung

STATEMENT

Das Model 4 von Digitale Audio Systeme ist bestens verarbeitet, ohne Computerkenntnisse in Betrieb zu nehmen und bietet jede Menge Bedienungskomfort. Vor allem überzeugt der HD-Player aber klanglich: Er entführt den Hörer in riesige reelle oder virtuelle Räume, mutet ihn nicht den geringsten Anflug digitaler Härte zu und umweht ihn mit warmen Klängen. Ein Genussmittel erster Güte – nicht nur für Analogfans!

PS: Vielleicht sollt man bei DAS mal darüber nachdenken, den Wandler als eigenständige Komponente – oder neudeutsch: als Stand-Alone-Gerät – herauszubringen.

Gehört mit
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
Server Auralic Aries G2 mit 5GB HDD
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Kaiser Acoustics Kawero! Classic
Kabel Forcelines, Goebel High End Lacorde, Audioquest Tornado und NRG-Z3
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Clearaudio Matrix, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Digitale Audio Systeme Model 4
Audioformate Ogg Vorbis, FLAC, Opus, APE, WavPack, MP2, MP3, ALAC, MP4/AAC, MOD, Musepack, wave files, Dff, Dsf etc.
Wiedergabe PCM-Formate 16 bit bis 24 bit und alle Samplingraten von 44,1 kHz bis 192,0 kHz
Wiedergabe DSD-Formate DSD 64x und DSD 128x via PCM-Konvertierung auf 24bit /176,4 kHz
Speicher 4 TB aufrüstbar
Frequenzgang 1Hz (0dB) bis zur halben Samplingrate (-3dB)
Verzerrungen < 0,04% (THD)
Jitter < 3.5 Pico Sekunden
Rauschabstand -120dB bei 16Bit; -125dB bei 24Bit
Flankensteilheit 35V/mS
Ausgänge (analog) 1 Paar unsymmetrisch RCA, Ausgangsspannung max. 2,0 Vrms, Ausgangsimpedanz 85 Ohm
Ausgänge (digital) S/PDIF (Cinch)
Eingänge (digital) 2 x USB 2.0, 1 x Ethernet
Gewicht 10 kg
Abmessungen (B/H/T) 255/140/360 mm
Preis 8.000 Euro

Hersteller
Digitale Audio Systeme
Telefon +43 18907030 
E-Mail office@digital-audio-systems.com 
Web www.digital-audio-systems.com

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Der Essener Distributor audioNEXT hat das kleine, aber feine Meisterstück schon vor dem Fest der Freude ausgepackt: Bereits auf der Krefelder Audiovista überzeugte der HiBy R6 die Zuhörer mit nahezu lebensechter Audioqualität in praktisch allen Musikanwendungen – ob lokal oder gestreamt.

Mit den dualen D/A-Wandler-Chips ES9028Q2M aus der ESS-Flaggschiff-Serie realisiert der HiBy R6 einen Störabstand von bis zu 120 Dezibel und geringste Verzerrungen von nur 0,0006%. „Die außerordentliche Präzision des Hiby R6 erfasst sozusagen die Musikwiedergabe im Ganzen und in einer in dieser Preisklasse bislang unbekannte Weise. Sie lässt den Benutzer die Feinheiten jedes Instruments erleben. Als erster Android-Hi-Fi-Musikplayer verwendet HiBy R6 die rückwärtskompatible Direct Transport Audio (DTA)-Architektur, die die Android Sample-Raten-Konvertierung (SRC) für alle installierten Apps umgeht und die Audiodaten bitgenau an den internen D/A-Wandler weitergibt“, erläutert Carsten Hicking, audioNEXT Geschäftsführer.

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HiBy R6 ist der erste tragbare HiFi-Musikplayer, der auf dem Snapdragon 425-Prozessor basiert. 3 GB RAM, 32 GB interner Speicher, Micro-SD-Speichererweiterung und Dual-Band 2.4G/5G WLAN sorgen für eine flüssige Bedienung bei hoher Energieeffizienz. Die Verwendung von je zwei OPA1612 und TPA6120A Chips in Zweikanal-Konfiguration für Tiefpassfilterung und Verstärkung ermöglicht eine hohe Ausgangsleistung von bis zu 300 Milliwatt an 32 Ohm und sehr gute Stabilität. Dies ist die ideale Grundlage für die verlust- und verzögerungsfreie Wiedergabe hochauflösender Audioformate.

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Mit einem entsprechenden Smartphone oder Computer verbunden, liefert HiBy R6 den perfekten Musikgenuss auch per Bluetooth. Und wenn der 4000-Milliampere-Stunden-Akku nach über acht bis zwölf Stunden mal leer werden sollte, ist er nach nur 140 Minuten wieder vollständig aufgeladen.

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Optisch und haptisch überzeugt HiBy R6 durch ein robustes, handliches und edles Design. Das Gehäuse besteht wahlweise aus Aluminium oder schlagfestem Edelstahl. Der 4,2-Zoll-In-Cell-Touchscreen mit einer Auflösung von 768x1280 sowie die sechs Funktionstasten sind intuitiv und einfach zu bedienen.

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Der HiBy R6 kann als USB-DAC entweder an einen Computer oder ein Smartphone angeschlossen oder als „Hi-Fi-Transport“ für weitere Audiosysteme verwendet werden. Der 3,5-mm-LO/Coax-Ausgang verbindet Kopfhörer- oder Lautsprecherverstärker und Aktivlautsprecher.

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Der HiBy R6 unterstützt verlustfrei die meisten Hi-Res-Formate, einschließlich FLAC, APE, WMA, WAV, Apple LOSSLESS (ALAC), DSF und DSDIFF.  Mit nativer Wiedergabe von DSD 128/256, PCM bis zu 384kHz/32bit und ISO DSD liefert HiBy R6 High Fidelity Audio vom Feinsten. Neben den gängigen Android Streaming Apps wie zum Beispiel Spotify, Tidal, Qobuz oder Deezer nutzen schon weltweit über 500.000 Musikfans auch die hauseigene App „HiBy Music 3.0“.

HiBy R6 ist für 600 Euro in Aluminium oder 700 Euro in Edelstahl über die audioNEXT Fachhandelspartner und online zu beziehen.

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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Freitag, 07 Dezember 2018 08:51

BETONart-audio SYNO supreme

Zurück in die Zukunft oder voran in die Steinzeit? Jörg Wähdel, der Chef und Gründer von BETONart-audio macht das Beste daraus und hat sich bei seinen Lautsprechersystemen für beide Wege entschieden. Die SYNO supreme gibt es erst seit September dieses Jahres, das Basismodell SYNO ist seit zwei Jahren auf dem Markt.

In den achtziger Jahren gab es einen Werbeslogan für Beton: Es kommt darauf an, was man daraus macht. Das gilt auch heute noch. Wähdel nennt den vom ihm entwickelten Werkstoff High-Performance-Gussbeton, bei dem Beton unter anderem auch Carbon beigemischt wird. Das Material hat er über lange Zeit entwickelt und die Fertigungsschritte stetig optimiert, um seinem Ziel, einer livehaftigen Musikwiedergabe, ganz nahe zu kommen. Jörg Wähdel stammt aus einer Architektenfamilie und hat ein Faible für die minimalistische Bauhaus-Architektur, was man seinen Lautsprechern und den Gerätebasen auch ansieht. Der studierte Physiker und Musikliebhaber beschäftigt sich seit den 90-er Jahren mit Lautsprechern. Beton ist für ihn das optimale Material für deren Gehäuse. Während bei Musikinstrumenten das Gehäuse durchaus schwingen darf, soll ein Lautsprechergehäuse idealerweise „tot“ sein und Resonanzen möglichst vollständig eliminieren. BETONart-audio Lautsprecher werden als Monolith in einem Stück gefertigt, um durch das hohe Gewicht und die hohe Steifigkeit die Impulsgenauigkeit zu verbessern sowie ein verfärbungsfreies Musiksignal zu reproduzieren.

Die schlanke, ästhetische Form und die für Beton ungewöhnlich glatte Oberfläche sind ein optisches Highlight für jeden Wohnraum. Der Käufer erwirbt echte Unikate
Die schlanke, ästhetische Form und die für Beton ungewöhnlich glatte Oberfläche sind ein optisches Highlight für jeden Wohnraum. Der Käufer erwirbt echte Unikate

Dabei besitzt ein aus diesem High-Performance Gussbeton gefertigtes Gehäuse die dreifache Dichte im Vergleich zu einem MDF-Gehäuse und ist auch deutlich schwerer. Die SYNO supreme ist ein ästhetischer und wirklich schlanker Zwei-Wege-Lautsprecher mit Bassreflexunterstützung im Tieftonbereich und bringt dennoch sage und schreibe 75 Kilogramm auf die Waage. Die Fertigung ist extrem aufwändig, sowohl was handwerkliches Know How, als auch was die zeitliche Dimension betrifft. Im Makers Book, das der sicherlich stolze neue Eigentümer mit den BETONart-audio Lautsprechern überreicht bekommt, ist akribisch mit Datum eine genaue Produktionsbeschreibung dokumentiert. Mein Testexemplar wurde demnach Ende Juni dieses Jahres zur Betonschalung vorbereitet. Drei Tage später wurde es dann mit einem Anteil von 185 Gramm Schwarzpigmenten gegossen – je nach Kundenwunsch sind hier auch andere Farben möglich –, partiell mit Carbon armiert und weitere drei Tage später erfolgreich ausgeschalt. Vier Tage darauf wurde der oval-elliptische Innenausbau eingegossen und nach Mitte Juni erfolgten die Endbearbeitungsschritte am Betongehäuse und der Einbau der Bedämpfung mittels Styrol-Buthadien-Kautschuk und Basotech-Komponenten. Tags darauf wurde das Gehäuse dann hydrophobiert und für die Assemblierung der elektrischen Komponenten finalisiert. Bis dahin sind schon vier Wochen vergangen. Solange dauert es, bis der Beton komplett ausgehärtet ist. Erst danach erfolgt der Einbau der Weiche und das Zusammenführen von Chassis und Weiche sowie zuletzt die abschließende Frequenzgangmessung, die auch im Makers Book dokumentiert ist und einen sehr linearen Verlauf zeigt.

Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Tolle Verarbeitung mit dem großen Schriftzug auf einer massiven Aluminiumplatte
Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Tolle Verarbeitung mit dem großen Schriftzug auf einer massiven Aluminiumplatte


Die BETONart-audio Lautsprecher werden ausschließlich direkt angeboten. Ausgiebige Hörtests sind dabei am Firmensitz in Leimen bei Heidelberg möglich. Gegen eine Kostenpauschale von 280 Euro, die beim Kauf angerechnet wird, können Interessenten auch eine Hörprobe in den eigenen vier Wänden erleben. Entscheidet sich ein Interessent zum Kauf, dann liefert Jörg Wähdel die Lautsprecher, stellt sie optimal auf und passt die Weiche an den Hörraum an. Da insbesondere modern gestaltete Wohnräume alles andere als ideal für den High-End-Genuss konzipiert sind, hat man dies bei der Auslegung der Weiche bereits berücksichtigt. In meinem Wohnraum habe ich vor gut einem Jahr so ziemlich alles für HiFi optimiert und Jörg Wähdel war überrascht, wie perfekt bedämpft der Raum ist. Wähdel sagt, es mache keinen Sinn, Lautsprecher für den Privatgebrauch auf Studiobedingungen zu entwickeln. In Räumen mit viel Nachhall ist seine Standardeinstellung sicher ideal. Bei mir haben wir die Höheneinstellung etwas nach oben angepasst. Grundsätzlich ist bei den SYNO supreme eine Anpassung der Höhen und auch des Mittenbereichs durch steckbare Clarity Caps möglich. Die Weiche ist sehr gut zugänglich und befindet sich auf der rückwärtigen Unterseite im Fußbereich des Gehäuses und ist dennoch räumlich völlig getrennt vom Hauptgehäuse. Zudem ist die freiverdrahtete puristische Sechs-Dezibel-Weiche schwingungsarm auf Buchenholz platziert und wird wie die Gerätefüße unter der Verwendung des Spezialgummis Sorbothane gelagert. Vor jedem Chassis werden nur jeweils eine Spule respektive ein Kondensator vorgeschaltet. Für die SYNO supreme kommen nur die hochwertigsten Mundorf-Komponenten wie die Supreme Silber-Gold Kondensatoren und CFC-Kupferfolien-Spulen sowie die bereits erwähnten Clarity Caps zum Einsatz, um die höchstmögliche Phasentreue und Phasenkohärenz zu erreichen.

Feine Zutaten: WBT Nextgen Bi-Wiring-Terminals, ein Bassreflexrohr aus Aluminium und Sorbothane-Spezial-Gummis zwischen den Gerätefüßen
Feine Zutaten: WBT Nextgen Bi-Wiring-Terminals, ein Bassreflexrohr aus Aluminium und Sorbothane-Spezial-Gummis zwischen den Gerätefüßen

Die Innenverkabelung erfolgt mit SUPRA RONDO während die bei HiFi-Liebhabern bestens beleumdeten WBT Nextgen als Bi-Wiring Terminals für den optimalen Signaltransport zur Verfügung stehen. Jörg Wähdel verspricht sich hier eine verbesserte Räumlichkeit und eine transparentere Wiedergabe feinster Nuancen. Bei der Auswahl der Chassis hat er sich bei diesem Modell für Wavecor-Komponenten entschieden. Für die Hochtonwiedergabe kommt hier ein 30-Millimeter-Kalottenhochtöner mit Gewebemembran und Waveguide zum Einsatz, der ab einer Frequenz von 1840 Hertz angekoppelt wird.

Die Trennfrequenz muss möglichst tief liegen, um ein perfektes Abstrahlverhalten nach D´Appolito zu erhalten. Um dies realisieren zu können, muss der Hochtöner eine tiefe Resonanzfrequenz und eine möglichst große Membranfläche besitzen. Der 30-Millimeter-Wavecor-Hochtöner mit seiner von Dr. Müller entwickelten Seiden-Kalotte soll alle diese Eigenschaften vereinen, sehr fein bis weit über 20 Kilohertz auflösen und bedingt durch eine extrem tiefe Resonanzfrequenz von 420 Hertz ein einzigartiges Klirrverhalten auch bei hohen Pegeln aufweisen. Die Konstruktion des Hochtöners mit Waveguide soll die Phasenlage und die Ankopplung der Tief-/Mitteltöner in puncto Abstrahlverhalten verbessern.

Unterhalb der Trennfrequenz arbeiten zwei Tief-Mitteltöner aus einer Sonderserie von Wavecor, die in einer D’Appolito Anordnung symmetrisch ober- und unterhalb des Hochtöners platziert sind. Der Anrieb erfolgt dabei parallel, um Phasenverschiebungen und Interferenzen zu minimieren und die räumliche Abbildung weiter zu verbessern. Die 15-Zentimeter-Tief-/Mitteltöner mit Glasfaser/Papier-Membranen und Aluminiumgusskorb sollen wegen des Phaseplugs im Abstrahlverhalten perfekt mit dem Hochtöner harmonieren. Sie ermöglichen eine schmale Schallwand von nur 17,5 Zentimeter, was für eine räumliche, vom Lautsprecher gelöste Wiedergabe optimal sein soll. Zudem sind sie mit der Balance-Drive-Technologie ausgerüstet. Das bedeutet, dass durch eine spezielle Formgebung des Polkerns das Magnetfeld weit über den Luftspalt hinaus in beide Richtungen symmetrisch bleibt. Damit lassen sich Verzerrungen auch bei größeren Membranhüben verhindern.


Auf meine Frage, warum er die von ihm eingesetzten Chassis nicht selbst entwickelt oder zumindest modifiziert, stellt mir Jörg Wähdel eine Gegenfrage: Wenn Sie die Aufgabe hätten, ein Formel 1 Auto zu bauen und könnten den kompletten Antriebsstrang von Mercedes oder Ferrari bekommen, würden Sie dann noch ernsthaft versuchen hier bessere Komponenten zu entwickeln? Er konzentriert sich hier lieber auf das perfekte Zusammenspiel der Komponenten. Dazu hat er beim Modell SYNO supreme auch den Innenraum des Gehäuses im Vergleich zur normalen SYNO deutlich optimiert. Zur Vermeidung von Reflexionen und stehenden Wellen gestaltete er einen oval-elliptischen 3D-Innenraum mit wechselnden Wandstärken zwischen zwei bis fünf Zentimeter, die das Gehäuse zudem noch deutlich schwerer und steifer machen. Die SYNO supreme legt vor allem deshalb gegenüber dem Basismodell um satte 15 Kilogramm zu.

Die im Fußbereich vom Gehäuse separierte Weiche mit hochwertigsten Mundorf Supreme Silber-Gold-Kondensatoren und CFC-Flachspulen sowie Clarity Caps
Die im Fußbereich vom Gehäuse separierte Weiche mit hochwertigsten Mundorf Supreme Silber-Gold-Kondensatoren und CFC-Flachspulen sowie Clarity Caps

Trotz des relativ hohen Gewichts war es ohne fremde Hilfe mit einer Sackkarre überhaupt kein Problem, die BETONart-Audio Lautsprecher in meinem Hörraum zu bekommen. Jörg Wähdel ist ein Perfektionist durch und durch. Er sagt selbstkritisch schmunzelnd über sich, dass das wohl an seinem Sternkreiszeichen Jungfrau liege. Die Konstruktion der Verpackung ist einfach und zudem genial. Man kann sie nach vorne wegziehen, da sie hinten und unten offen ist. Das geht natürlich nur deshalb, weil eine persönliche Anlieferung erfolgt. Kurz vor den Hörtests hatte ich gerade wie mein Kollege Dirk Sommer zum Feintuning das neue AHP Klangmodul IV G in meinen Sicherungskasten einbauen lassen, was den Klang der SYNO supreme sicher weiter positiv beeinflusste.

Da ich eine Woche zuvor ein Livekonzert von Till Brönner und Dieter Ilg genießen durfte, spielte ich als erstes „Scream & Shout“ aus deren aktuellem Album Nightfall. Auffällig war die sehr offene Wiedergabe der Trompete, die der Virtuosität von Till Brönner voll gerecht wurde und das griffige Kontrabassspiel von Dieter Ilg. Aus demselben Album gibt es das Stück „The Fifth Of Beethoven“, das der SYNO supreme strahlende Trompetenklänge bis in die höchsten Lagen entlockte und auch feinste Anblasgeräusche deutlich machte. Aber auch die sehr gut durchhörbare und sonore Wiedergabe des Kontrabasses sowie eine ansatzlose Dynamik begeisterten mich.

Beim Wechsel des Genres von Jazz zu Klassik stieß ich auf Antonio Vivaldi und die Opernsängerin Cecilia Bartoli. Die Arie „Solo Quella Guancia“ aus La Verita In Cimento kannte ich gut und musste unweigerlich schmunzeln. Sollte La Verita In Cimento etwa heißen: Die Wahrheit über Zement? Tatsächlich heißt es übersetzt: Die Wahrheit auf dem Prüfstand. Die Prüfung der BETONart-audio SYNO supreme bestand sie mit einer feinziselierten Wiedergabe von Bartolis Stimme bis in höchste Gefilde jedenfalls sehr erfolgreich.


Eine weitere Frauenstimme, die ich sehr schätze, ist die von Keri Noble. Bei „Last Warning“ geht es aber vor allem um einen Test des Mitteltonbereichs. Hier gibt es ein paar kritische Passagen, die besonders Verfärbungen im genannten Bereich aufdecken. Die SYNO supreme kann gerade im Mittenbereich besonders klar punkten: Man hängt förmlich an den Lippen der Sängerin. Die Stimme ist klar ortbar und wird herrlich musikalisch wiedergegeben. Die oft zitierte Gänsehaut wird hier real.

Die beiden 15- Zentimeter-Tiefmitteltöner von Wavecor haben eine Glasfaser-Papier-Membran und sind in einer D’Appolito Anordnung platziert
Die beiden 15- Zentimeter-Tiefmitteltöner von Wavecor haben eine Glasfaser-Papier-Membran und sind in einer D’Appolito Anordnung platziert

Schwierig in der Wiedergabe ist „My old Flame“ von Phil Woods aus dem Album Birds Of A Fever. Bei mittelmäßigen Schallwandlern klingt es dann schnell nervig, vor allem bei höheren Lautstärken. Ganz anders die BETONart-audio SYNO supreme, die das strahlende Saxophon von Phil Woods klanglich geradezu zelebrierte: völlig losgelöst und dynamisch und dennoch ohne jegliche Schärfe im Hochtonbereich. Dabei waren Becken gut durchhörbar und einzelne Instrumente klar aufgeräumt und gut ortbar. Gegen Ende des Stücks gibt es eine ungemein dynamische Passage. Hier schien die SYNO supreme beinahe zu explodieren, ohne die Übersicht zu verlieren. Ich hörte mir das mehrmals mit immer höherer Lautstärke an und genoss die mächtigen Paukenschläge, die in Anbetracht der Größe der Tieftöner erstaunlich druckvoll am Ohr ankamen.

Weniger grobdynamische Eigenschaften, sondern eher viel Feingefühl ist bei Jazz at the Pawnshop gefragt. Diesen audiophilen Klassiker hat Qobuz in einer 24-Bit-88,2-Kilohertz-Version mit dem Namen Jazz at the Pawnshop 30th Anniverversary neu im Programm. Die legendäre Aufnahme des „Limehouse Blues“ erweckt die SYNO supreme auf faszinierende Weise zu neuem Leben. Selten habe ich die Passage mit dem perlenden Vibraphon so schön und prägnant ausklingen hören. Generell spielt die SYNO supreme sehr lebendig auf, die Musik atmet mit ihr und macht einfach Spaß.

Auch beim Hochtöner verwendet BETONart-audio Wavecor-Komponenten. Der 30-Millimeter-Kalottenhochtöner mit Gewebemembran wird ab 1840 Hertz eingesetzt und verfügt über einen Waveguide
Auch beim Hochtöner verwendet BETONart-audio Wavecor-Komponenten. Der 30-Millimeter-Kalottenhochtöner mit Gewebemembran wird ab 1840 Hertz eingesetzt und verfügt über einen Waveguide

Als Jörg Wähdel seine Lautsprecher bei mir zu Hause wieder abholt, hören wir zusammen noch zwei Stücke. Bei Bert Kaempferts „Bye Bye Blues“ erstaunt, mit welcher Verve diese ältere Aufnahme wiedergegeben wird, wie knochentrocken der Bass rüberkommt und kein bischen nachschwingt, während die Bläser in einer überaus stimmigen Weise erstrahlen. Jörg Wähdel macht mich noch sehr neugierig als er erwähnt, dass er die SYNO auch schon öfter zusammen mit seinem aktiven 54 Zentimeter Bass verkauft hat. Den solle ich mir doch unbedingt einmal bei ihm zu Hause anhören. Kurz vor Weihnachten habe ich nun endlich schon einen guten Vorsatz fürs neue Jahr.


Die Auswahl des letzten Musikstückes überlasse ich ihm. Er wählt Ana Brun mit „Stay“ aus dem Album Leave Me Breathless. Die Wiedergabe ihrer wunderschönen, klaren Stimme mit der SYNO supreme macht einen tatsächlich sprachlos. Aber auch wenn Ana Brun förmlich bettelt und Stay With Me haucht, muss ich mich von der SYNO supreme verabschieden, so schwer es auch fällt. Das Gesamtkonzept hat mich voll überzeugt. Die SYNO supreme ist ein ungemein ausgewogener Lautsprecher, bei dem sich kein Frequenzbereich in den Vordergrund spielt – auch wenn ich den für die Wiedergabe des musikalischen Flusses überaus wichtigen Mittenbereich als ihre größte Stärke sehe. Oftmals klingen Lautsprecher mit einem sehr linearen Frequenzgang zwar neutral, aber auch langweilig. Von Langeweile kann bei diesem BETONart-audio Lautsprecher aber keine Rede sein – ganz im Gegenteil sind Dynamik, aber auch subtile Feindynamik weitere Stärken. Zudem erwirbt der Käufer der BETONart-audio Lautsprecher echte Unikate. Im Zeitalter industrieller Massenfertigung und der Digitalisierung erlangen gerade individualisierte Manufakturobjekte eine neue Bedeutung.

Zur Raumanpassung ist eine leichte Anhebung des Hochtonbereichs und auch der Mitten via steckbarer Clarity Caps möglich
Zur Raumanpassung ist eine leichte Anhebung des Hochtonbereichs und auch der Mitten via steckbarer Clarity Caps möglich

STATEMENT

Bei der BETONart-audio SYNO supreme paart sich musikalischer Fluss, Spielfreude, Dynamik und funktionale Ästhetik zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk, das zum genussvollen und entspannten Hören animiert.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler MYTEK Brooklyn DAC+ mit Keces 8 Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil
Vorverstärker Grandinote Genesi
Endstufen Grandinote Demone Monos
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference
Zubehör Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste, AHP Klangmodul IV G
Raumakustik Sonitus Leviter Absorber, Creation Baumann Deltacoustic Vorhangstoff, Deckensegel Ova Selecta Grande, Renz VPR 1 Verbundplattenresonatoren, Basotect Schaumstoffplatten, Vogl Akustikdesignplatten mit Streulochung
Herstellerangaben
BETONart-audio SYNO supreme
Material High-Performance-Gussbeton in verschiedenen Farben
Nennbelastbarkeit 100 Watt
Empfindlichkeit (2,82V) 91 dB/1Watt
Impedanz 4 Ohm (linearisiert – auch für Röhrenverstärker geeignet)
Übertragungsbereich 44–25.000 Hz (- 3 dB)
Übergangsfrequenz 1840 Hz
Maße (HxBxT) 112 x 17 x 30 cm
Gewicht 75 kg/Stück
Paarpreis 10.830 Euro (inklusive Anlieferung und Anpassung der Weiche auf die Räumlichkeiten)

Hersteller/Vertrieb
BETONart-audio
Anschrift Dipl. Phys. Jörg Wähdel
Steige 2
69181 Leimen
Telefon +49 6224 994741
Mobil +49 151 42427127
E-Mail kontakt@betonart-audio.de
Web www.betonart-audio.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/18-12-07_betonart

Puh, es ist geschafft. Die letzte Messe des Jahres liegt hinter uns. Erfreulicherweise war die in diesem Jahr nach lange Pause wiederbelebte World Of Hifi keine den Nord-, West- und Süddeutschen Hifi-Tagen vergleichbare Regionalmesse. Die verfolgte ein eigenes Konzept. Und es gab auch noch die ein oder andere Neuigkeit zu entdecken.

Bei den drei an unterschiedlichen Orten stattfindenden Veranstaltungen stehen die Produkte von Vertrieben und Herstellern im Mittelpunkt, bei der World Of Hifi wird auch der Fachhandel miteinbezogen und kümmert sich in Eigenregie oder in Kooperation mit den Vertrieben um die Präsentation. Auch die Mitarbeiter der High End Society und des Magazins Stereo – warum ausschließlich dieses, habe ich in der Messeankündigung erklärt – übernahmen Vorführungen von Ketten, die aus Komponenten verschiedener Hersteller zusammengestellt worden waren, und standen dem interessierten Publikum Rede und Antwort. Die Hotelzimmer und Konferenzräume waren gut besucht, die Stimmung insgesamt positiv – auch wenn der Messemarathon der letzten Monate bei einigen Ausstellern leichte Spuren hinterlassen hatte.

 

Weitere Informationen

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