Mittwoch, 29 November 2017 07:34

HIGH END® ON TOUR 2017 in Bochum

Die beliebte regionale Publikumsmesse für Musik- und Technikliebhaber findet am Samstag und Sonntag den 2. und 3. Dezember 2017 im RuhrCongress Bochum statt. Der Eintritt ist frei.

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Präsentiert werden analoge und digitale Audio- und Multimedialösungen. Die Palette an vorgeführter Technik ist breit.

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Auch wenn gewiss die Musik das essentielle und treibende Element der Audio-Welt ist, sollte man die hinter der Musikwiedergabe stehende Technik nicht geringschätzen. Hier bei der HIGH END ON TOUR kann man die Objekte der Begierde einmal in Natura hören und auch hautnah mit allen Sinnen erleben und begreifen. Brillant verarbeitete Verstärker oder Lautsprecher muss man einfach auch mal anfassen, um die Liebe zum Detail zu erfahren, die ihre Entwickler investieren. Egal ob intelligente drahtlose Musiksysteme, ein Paar neue Kopfhörer oder einen stylischen Plattenspieler. Die Messe HIGH END ON TOUR bietet die ganze Vielfalt der Wiedergabemöglichkeiten. Hier kann der Besucher optimale Audio- und Multimedialösungen erleben, egal ob für analoges oder digitales Abspielen und auch für jeden Geldbeutel.

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Wie macht hören Spaß ? Auf der HIGH END ON TOUR können die Besucher in die Klangwelt eintauchen: In Bochum stehen insgesamt 18 Vorführräume für Musikpräsentationen zur Verfügung. Neben den aktiven Vorführungen sind in einem separaten großen Ausstellungsraum auch Vertreter der Firmen und besonders kompetente regionale Fachhändler mit Informationsständen ansprechbar und beantworten gerne alle Fragen. Zum jetzigen Zeitpunkt präsentieren sich schon 38 Aussteller mit über 80 Marken. Darüber hinaus wird auch wieder die Fachpresse der Audio-Branche dabei sein, um mit den Besuchern in angenehmer Atmosphäre über das Thema HiFi zu diskutieren.

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Dem interessierten Besucher sind spannende und bemerkenswerte Momente garantiert. Die Teilnahme ist für alle Messebesucher kostenfrei.

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Informationen
HIGH END ON TOUR 2017 „UNTERHALTUNGSELEKTRONIK ERLEBEN“
Ort RuhrCongress
Bochum
Stadionring 20
44791 Bochum
Öffnungszeiten Samstag, 02. Dezember 2017, 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 03. Dezember 2017, 10:00 bis 16:00 Uhr
Veranstalter HIGH END SOCIETY SERVICE GmbH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal
Telefon: +49 (202) 70 20 22
Telefax: +49 (202) 70 37 00
E-Mail: info@highendsociety.de
Internet: www.highendsociety.de 
Facebook: www.facebook.com/HighEndSociety
Twitter: twitter.com/highendsociety

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Im vierten und letzten Teil unserer Berichterstattung zeigen wir noch einige Zimmer des Sobieski Hotels, in dem sich vorrangig die kleineren, hier weniger bekannten und darum um so interessanteren Hersteller präsentierten. Aber auch in einigen Räumen des Nationalstadions fanden wir Spannendes.

 

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Während der Messe blieb wegen der Vielzahl der Aussteller gerade mal Zeit für die Fotos und ein paar Notizen. Da ist es in vielen Fällen schon angebracht, mal auf die Website des Herstellers zu schauen, um Sie mit ausreichend Informationen zu versorgen. Deshalb finden Sie erst heute den dritten Teil des Berichts.

 

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Wie erwartet hat die Audio Video Show auch in diesem Jahr wieder neue Bestmarken bei Aussteller- und Besucherzahlen gesetzt. Selbst wenn wir uns fast ausschließlich auf die polnischen oder osteuropäischen Hersteller konzentrieren, haben wir mehr als genug Material für den ein oder anderen pickepacke vollen Messebericht.

Am letzten Wochenende besuchten 14116 Hifi- und Videointeressierte die Show, das waren über 2100 Personen mehr als im Vorjahr. Es wurden 819 Besucher im Alter unter 16 Jahren gezählt. Auf eine solche Steigerung waren die Veranstalter nicht eingestellt: Die Messekataloge gingen aus und mussten über Nacht nachgedruckt werden. Es gab heuer acht Ausstellungsräume mehr, insgesamt 173. Allerdings hätten gerne mehr als die 165 Aussteller – zwölf mehr als 2016 – teilgenommen, aber die Audio Video Show hat trotz dreier Veranstaltungsorte – dem Nationalstadion, dem Radisson Blu Sobieski und dem Golden Tulip Hotel – ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Ich bin gespannt, was sich Veranstalter Adam Mokrzycki einfallen lässt, um im nächsten Jahr allen interessierten Herstellern und Vertrieben die gewünschte Ausstellungsfläche anbieten zu können.

 

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Die größte Hifi-Messe Europas ist für mindestens die Hälfte der hifistatement-Autoren ein Heimspiel. Für die zweitgrößte, die Audio Show in Warschau, wäre ein solches Team allein schon wegen der drei Veranstaltungsorte mindestens ebenso wünschenswert. Aber im letzten Jahr haben meine Gattin und ich es auch geschafft, fast alle Räume zu besuchen.

Und deshalb machen wir es heuer wie vor zwölf Monaten: Wir versuchen, uns am ersten, von den Öffnungszeiten her kürzesten Messetag einen kleinen Überblick zu verschaffen und präsentieren Ihnen so schnell wie möglich ein paar unkommentierte optische Eindrücke. Während der beiden folgenden Tage sammeln wir Bilder und Informationen, die wir dann in der kommenden Woche aufarbeiten und online stellen. Um auch nur eine kleine Chance zu haben, der auch diesmal wieder größer gewordenen Zahl der Aussteller gerecht zu werden, verzichten wir in diesem Jahr auf Präsentationen unseres Labels. Allerdings werden wir an den beiden Veranstaltungen der Krakow Sonic Society teilnehmen, die von unserem Freund und Kooperationspartner Wojciech Pacula geleitet werden. Viel Spaß mit den ersten Bildern, die – wie gesagt nur einen kleinen Teil der Messe widerspiegeln: Sie stammen aus des oberen vier Etagen des Hotel Sobieski und den acht Sälen des Golden Tulip.

 

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Freitag, 17 November 2017 04:20

Bakoon DAC-21

Die südkoreanische Firma Bakoon wartete auf der diesjährigen High End mit dem ersten Serienmodell des DAC-21 auf. Der über Li-Ionen-Akkus gespeiste Digital-Analog-Wandler basiert auf dem Bakoon eigenen, über viele Jahre entwickelten, SATRI-Schaltungsprinzip. Die SATRI Technologie soll die Seele und Emotionen in der Musik auf natürliche Weise erhalten.

Bakoon Products wurde 1991 von Akira Nagai in Kumamoto Japan gegründet und ist heute eine japanisch-südkoreanische Kooperation. Die von dem japanischen Wort „satori“ (Offenbarung) abgeleitete SATRI-Schaltung, ist Bakoons weltweit einzigartige Schlüsseltechnologie. Die Bakoon Produkte werden von einem Team japanischer Ingenieure auf der Basis dieses ganz besonderen Schaltungsdesigns konzipiert und anschließend in Südkorea produziert. Ziel ist es, dass jedes Gerät seine ganz eigene Charakteristik besitzt. Die Produktpalette war schon immer sehr überschaubar und bei uns ist Bakoon bisher vor allem für seine verschiedenen, außergewöhnlichen Kopfhörer-Verstärker bekannt. Ganz aktuell wurde die Produktpalette um den Flagship Vollverstärker AMP-51R und eben den DAC-21 erweitert. Die Entwicklungszeit des DAC betrug mehr als vier Jahre, bis die Perfektionisten bei Bakoon mit ihrem Ergebnis zufrieden waren.

Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist ausgezeichnet – abgerundete Kanten und gefrästes Firmenlogo unterstreichen den Qualitätsanspruch
Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist ausgezeichnet – abgerundete Kanten und gefrästes Firmenlogo unterstreichen den Qualitätsanspruch

Bei Hifistatement haben wir den Grundsatz, dass die Überschrift zu einem Artikel möglichst kurz sein und nur den Hersteller und die Modellbezeichnung nennen soll. Über den Verzicht auf „sprechende“ Überschriften bin ich recht froh, da einem in den meisten Fällen nichts Gescheites einfällt und man dies der Überschrift dann auch immer sofort ansieht. Beim Bakoon ist das anders, da kommen mir gleich mehrere Alternativen in den Sinn. Eine davon könnte sein: „Der Minimalist“. Hiermit wären dann Konzept, Design und Funktionalitäten des Geräts mehr als treffend umschrieben.

Das Alugehäuse ist hervorragend verarbeitet und lässt trotz der eher kompakten Abmessungen erst gar keinen Zweifel am Anspruch des Geräts aufkommen. Auf der Frontplatte sind lediglich zwei kleine Schalter und sechs LEDs zu finden. Es gibt kein Display, keine mehrfach verschachtelten Menüs und keine Fernbedienung. Ein Schalter dient zum Ein- und Ausschalten des Geräts und der andere zum Umschalten zwischen USB- und S/PDIF-Eingang. Dementsprechend verfügt das Gerät auf der Rückseite über einen koaxialen S/PDIF (BNC) und einen USB-PC „B“-Type Eingang. Ausgangsseitig stehen auf analoger Ebene ein RCA-Ausgang und die mit SATRI-Link bezeichnete und mit BNC-Buchsen ausgeführte Schnittstelle zur Verfügung. Wer Toslink- oder AES/EBU-Eingänge, symmetrische Ausgänge, eine Lautstärkereglung oder ein Gehäuse im 19” Zoll-Format benötigt, muss sich woanders umschauen. Die Maxime heißt ganz klar: „weniger ist mehr“ und nicht Sparkonzept.


Minimalistisches Bedienungskonzept: zwei Schalter und sechs Leuchtdioden
Minimalistisches Bedienungskonzept: zwei Schalter und sechs Leuchtdioden

Mir persönlich ist ein technisch hochwertiger USB-Eingang wichtiger als ein Toslink-Eingang, den ich nie verwende. So basiert der USB-Eingang auf der anerkannt hochwertigen Technologie von Amanero, allerdings kommt nicht das entsprechende USB-Modul des Herstellers zum Einsatz, sondern die Umsetzung erfolgt mit dem gleichen Chip-Satz direkt auf der Hauptplatine des Bakoon. Auf symmetrische Ausgänge kann ich dann gut verzichten, wenn die Symmetrierung erst am Ausgang künstlich und mit billigen ICs erfolgt. Eine hochwertige Lautstärkeregelung – ganz gleich ob auf digitaler oder analoger Ebene – ist aufwendig und macht für mich eigentlich nur Sinn, wenn der DAC direkt an der Endstufe betrieben werden soll. Dies erfordert aber zusätzlich eine potente Ausgangsstufe auf Seiten des DAC, die entsprechende Lasten treiben kann. In vielen Fällen ist der Weg über eine gute Vorstufe die klanglich bessere Lösung; dann braucht der DAC aber auch keine Lautstärkeregelung und mir ist ein kürzerer Signalweg lieber – und der ist beim Bakoon extrem kurz.

Rechts USB- und S/PDIF-Eingang, links RCA-Ausgang und SATRI-Schnittstelle für die hauseigenen Geräte
Rechts USB- und S/PDIF-Eingang, links RCA-Ausgang und SATRI-Schnittstelle für die hauseigenen Geräte

Für die Auskopplung des analogen Ausgangssignals aus einem DAC-Chip ist eine Strom-Spannungswandlung erforderlich, denn am Ausgang des DAC Chips liegt ein winziger Strom an, der in eine Spannung umgewandelt werden muss. Und genau an dieser Stelle kommt die SATRI-Schaltung ins Spiel. Eine normale Verstärkerschaltung hat eine hohe Eingangsimpedanz und eine niedrige Ausgangsimpedanz und verstärkt die am Eingang anliegende Spannung. Die SATRI-Schaltung funktioniert genau anders herum, indem die Eingangsimpedanz sehr niedrig und die Ausgangsimpedanz extrem hoch ist. Die Schaltung verstärkt den am Eingang anliegenden Strom. Technisch wird das über Stromspiegel realisiert, die den am Eingang fließenden Strom an den Ausgang übertragen. Um selbst bei kleinen Ruheströmen große Ausgangsströme zu ermöglichen, ist die Schaltung voll komplementär im Gegentakt-AB-Betrieb aufgebaut. Die Schaltung hat keine Spannungsgegenkopplung, besitzt eine hohe Bandbreite und ist extrem schnell. Bei Bakoon hat man langjährige Erfahrung mit dieser Schaltungstopologie und realisiert die Schaltung vollständig diskret mit bipolaren Transistoren in SMD-Bauform. In jedem Fall ist die Schaltung ideal zur Ankopplung an den Ausgang des integrierten DAC Chips geeignet.


Das externe Netzteil dient nur zum Laden
Das externe Netzteil dient nur zum Laden

Die SATRI-Schaltung hat aber nicht nur Vorteile wegen ihres kurzen inneren Signalpfads, sondern aufgrund der speziellen Konzeption lässt sich am Ausgang auch gleich noch die notwendige analoge Filterstufe elegant integrieren. Der Ausgangsstrom der SATRI-Schaltung fließt nämlich direkt in die passive analoge Filterstufe und an deren Widerstand erfolgt quasi automatisch die Rückwandlung von Strom in Spannung. Von dort geht das Signal dann nur noch über einen vollständig diskret aufgebauten Ausgangs-Buffer – ebenfalls ohne Gegenkopplung – direkt zu den RCA-Buchsen. Kürzer kann man den Signalweg in einem Digital-Analog-Wandler eigentlich nicht designen. Alternativ wird für den mit SATRI-Link bezeichneten Ausgang über einen weiteren Widerstand eine Rückwandlung von Spannung in Strom durchgeführt. Allerdings erfordert dieser Stromausgang auf Empfängerseite einen entsprechenden Stromeingang, den nur die hauseigenen Bakoon-Geräte besitzen.

Die Digital-Analog-Wandlung erfolgt mit dem ESS SABRE32 ES9018s. Dieser Chip ist ein wahres Wunderwerk der Chip-Technologie: er enthält acht Wandler-Paare, arbeitet intern auf 32 Bit Basis, bietet verschiedene Filtercharakteristiken für PCM und DSD, einen patentierten Algorithmus zur Jitter-Reduktion und eine integrierte 32-Bit-Lautstärkeregelung. Und auch an dieser Stelle zeigt sich wieder sehr deutlich das Konzept der Beschränkung auf das Wesentliche: Es stehen weder die Lautstärkeregelung noch die verschiedenen Filter des ES9018s zur Auswahl. Dafür kümmern sich drei getrennte, extrem rauscharme Femto-Clocks von Crystek um den Takt in der Digital-Sektion.

Der Innenaufbau: linke Hälfte Stromversorgung und Ladeschaltung, rechte Hälfte oben Digital-Eingangssektion, in der Mitte Digital-Wandlung und darunter die SATRI-Schaltung
Der Innenaufbau: linke Hälfte Stromversorgung und Ladeschaltung, rechte Hälfte oben Digital-Eingangssektion, in der Mitte Digital-Wandlung und darunter die SATRI-Schaltung

Dass ein gutes Netzteil eine Grundvoraussetzung für guten Klang ist, dürfte sich mittlerweile ja herumgesprochen haben. Ein Batterie-Netzteil ist in diesem Zusammenhang grundsätzlich eine feine Sache – ja wenn die Ladeschaltung nicht wäre. In den meisten Konzepten liegt die Ladeschaltung nämlich auch, wenn gerade nicht geladen wird, parallel zur Batterie. Damit können Störeinflüsse, die von der Ladeschaltung herrühren, den Musikgenuss beeinträchtigen. Wer einmal mit eigenen Ohren gehört hat, welchen Unterschied es macht, ob die Ladeschaltung beim Musikhören wirklich vollständig von der Batterie abgetrennt ist oder nicht, weiß was ich meine. Bakoon hatte bereits vor einigen Jahren ein innovatives, externes Batterie-Netzteil im Programm, bei dem abwechselnd immer eine Batterie-Bank geladen wurde, während die andere Batterie-Bank den angeschlossenen Verbraucher versorgte. Die Umschaltung erfolgte automatisch und die Ladeschaltung war zu keiner Zeit mit dem angeschlossenen Verbraucher verbunden. Gleichzeitig war damit ununterbrochener Batterie-Betrieb sichergestellt.


Beim Bakoon ist das etwas anders gelöst. Das Netzteil besteht aus drei getrennten Li-on Batterie-Packs, die den digitalen und analogen Schaltungsteil vollkommen getrennt voneinander versorgen. Im praktischen Betrieb reicht eine Ladung für etwa 10 bis 12 Stunden Musikgenuss. Dann ist wieder aufladen angesagt und hier kommt ein Ladekonzept ins Spiel, das ebenso clever wie einfach ist. Geladen wird nämlich nur dann, wenn sich der Ein-/Aus-Schalter auf der Frontseite in der Stellung „Aus“ befindet. Damit ist sichergestellt, dass der Bakoon im Betrieb wirklich vollständig vom Netz getrennt ist und nur aus den Batterie-Packs versorgt wird. Wenn der Ladestand der Akkus im Betrieb bedenklich niedrig wird, beginnt auf der Frontseite eine LED zu blinken und signalisiert, dass es Zeit zum Laden wird, denn es gilt: keine Ladung – keine Musik. Hört sich unpraktisch und dramatisch an, hat sich bei mir aber im täglichen Betrieb als völlig problemlos erwiesen. Ärgerlich ist das Ganze nur, wenn man vergessen hat, den Bakoon DAC auszuschalten und er deshalb nicht geladen wurde. Denn es dauert etwa drei Stunden bis die Batterie-Packs auf 80 % ihrer Nennkapazität geladen sind und sechs Stunden bis zur vollständigen Wiederaufladung.

DAC-Chip von ESS und Femto-Clock von Crystek
DAC-Chip von ESS und Femto-Clock von Crystek

Beim Ladevorgang selbst wird der aktuelle Ladezustand über die drei unteren LEDs angezeigt. Wenn hierbei alle drei LEDs rot aufleuchten, ist der Ladezustand noch niedrig. Wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, sind alle LEDs erloschen, eine nach der anderen. Zugleich wechselt die LED an dem kleinen Stecker-Netzteil von Rot auf Grün. Eine ebenso einfache wie höchst elegante Lösung. Der Minimalismus geht aber noch weiter: Eine Netzleuchte gibt es nicht. Ist der Bakoon eingeschaltet und liegt ein Signal an, leuchtet eine der drei oberen weißen LEDs. Die LEDs stehen für PCM 44,1 PCM 48 und DSD. Die unteren drei LEDs, die auch für die Anzeige des Ladezustands verwendet werden, zeigen im Betrieb mit x 2, x 4 und x 8 die entsprechenden Vielfachen der jeweiligen Basis-Sampling-Raten an. Für ein Signal mit 176,4 kHz leuchten also die linke obere und die mittlere untere LED gleichzeitig. Braucht man wirklich mehr – etwa ein Display? Wenn kein Display vorhanden ist, kann dieses auch nicht stören. Ich empfehle, wenn immer möglich, ein Display beim Musikhören auszuschalten. Die Wirkung kann frappierend sein – siehe auch Dirk Sommers Bericht zum Melco N1ZH/2 und seine Tipps zur Klangverbesserung.

Kommen wir noch einmal zum Thema Alternativen für Überschriften zurück. „Musikalität und Eleganz“ sind für mich die treffende Headline für die klanglichen Qualitäten des Bakoon. Musikhörer, die Soloinstrumente wie Gitarre, Klavier oder auch jedes andere Instrument lieben, werden mit dem Bakoon DAC ihre Freude haben. Beim Album Musica Española mit Narciso Yepes (Musica Espanola - Narciso Yepes - Guitar– HDTT 24/192) hat die Aufnahmetechnik eine hervorragende Balance zwischen dem unmittelbar und sehr transparent eingefangenen Soloinstrument und der Raumakustik gefunden. Yepes spielt mit seiner berühmten 10-saitigen Gitarre, die einen reichen, vielleicht etwas weicheren Ton als eine normale Gitarre hat, bekannte Kompositionen spanischer Komponisten. Mit dem Bakoon klingt die Gitarre ungemein rund und voll; gleichzeitig bleibt das Gesamtbild aber extrem durchsichtig, so dass sowohl kleinste Griffgeräusche hörbar werden als auch die Akustik des Aufnahmeraums greifbar wird.

Die SATRI-Schaltung im Detail – der vollständig diskrete Aufbau ist gut zu erkennen
Die SATRI-Schaltung im Detail – der vollständig diskrete Aufbau ist gut zu erkennen


Eine weitere Stärke des Bakoon ist die Wiedergabe orchestraler Musik. Nehmen wir die aus dem gleichnamigen Ballett abgeleitete und von Tchaikovsky selbst arrangierte Nussknacker-Suite (op. 71a) mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Efrem Kurtz aus dem Jahr 1958 (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 – Suite from the Ballet – Hi-Q Records xrcd24). Die Qualität des Orchesters ist hervorragend und die dynamischen Kontraste sind enorm. Wenn Sie die eröffnenden Pizzicato-Noten der Zuckerpflaumen-Fee hören können, werden Sie am Ende des „Valse des Fleurs“ wahrscheinlich erschrocken zum Lautstärkeregler greifen. Als besonders verblüffend erweisen sich neben der Dynamik gerade die Klangbilder dieses Reissues. So verzaubern die Streicher im „Valse de Fleurs“ mit einem wunderbar fließenden Klangteppich und die Blechbläser musizieren geradezu vorbildlich. Der „Pas de Deux“ – basierend auf einem einfachen, sich immer wiederholendem Thema – erklingt zu Beginn in den Streichern und der begleitenden Harfe erhaben und majestätisch und steigert sich, von Blechbläsern und Schlagwerk, unterstützt zu einem ausdrucksvollen, intensiven Schluss im Fortissimo. Die Streicher – ganz gleich ob in den lauten oder leisen Passagen – bleiben mit dem Bakoon immer wunderschön rund und die Bläser werden niemals aufdringlich und verdecken selbst in den lautesten Passagen nicht die anderen Orchesterinstrumente. Hinzu kommt die Fähigkeit, die exzellente Räumlichkeit dieser Aufnahme mit enormer Tiefe und Breite abzubilden und jede noch so kleine dynamische Schattierung nachzuzeichnen. Das ist schon große Klasse!

Wer nun aber glaubt, der Bakoon sei ein „Feingeist“, der nur „schön“ kann, den muss ich enttäuschen. Eine herausragende Eigenschaft des Geräts ist die ungewöhnliche Dualität von weich und hart, von dunkel und hell. Hören Sie mit mir in das neue Album von Dee Dee Bridgewater: Memphis...Yes, I'm Ready rein und Sie wissen, was ich meine. Dee Dee Bridgewater kennt man ja als große Jazzsängerin. Auf diesem Album tritt sie nun als erstklassige Soul-Sängerin auf, mal glatt, mal düster, mal hart, mal leidenschaftlich. Es ist aber nicht nur der Gesang von Dee Dee Bridgewater, der das Album so stark macht, sondern auch die großartige Studioband, die für dieses Album zusammengestellt wurde; darunter sind einige Mitglieder der alten Hi Rhythm Section, die eine großartige Reihe von souligen Grooves abliefern, und besonders Jackie Clark am Bass und James „Bishop“ Sexton am Schlagzeug erzeugen genau die richtige Menge an Funk. Der Bakoon groovt hier fantastisch mit, zeichnet jede Stimmung in Dee Dee Bridgewaters Stimme exakt nach, das Schlagzeug kommt knochentrocken und knallhart, und die Begleitband steht exakt hinter der Sängerin. Das macht richtig Spaß und man dreht gerne etwas am Lautstärkeregler des Vorverstärkers.

STATEMENT

Der Bakoon DAC-21 unterscheidet sich mit seinem minimalistischen Gesamtkonzept erfrischend von anderen Geräten und besticht in klanglicher Hinsicht mit seiner außergewöhnlichen Musikalität und Eleganz. Ein höchst interessanter DAC.
Gehört mit
Computer Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 mit AudiophileOptimizer 2.0, Intel Atom 1,6 GHz, 2 GB RAM, Windows Home Server
Software MinimServer, JPlay 6.2
Reclocker 2 x Mutec MC 3+ USB kaskadiert
D/A-Wandler M2Tech Young, Mytek Brooklyn, PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable
Herstellerangaben
Bakoon DAC-21
Digital-Eingänge USB (PCM bis 32 bit/384 KHz und DSD bis DSD 256, S/PDIF (RCA bis 24 bit/384 kHz)
Analog-Line-Ausgänge 1 Paar RCA, 2,2 V, 1 Paar BNC SATRI-Link, 2,2mA
Batterielaufzeit bis zu 12 Stunden
Batterieladedauer 3 Stunden (80%), 6 Stunden (100%)
Gewicht 3 kg
Abmessungen 195 mm x 55 mm x 237.5 mm (BxHxT)
Preis 4000 Euro (schwarz oder silber)

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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Dienstag, 14 November 2017 22:29

klangBilder|17 – Teil 2

Im ersten Teil bezeichnete ich die klangBilder als Messe der individuellen Art: Sie beeindruckt nicht durch die Zahl der Aussteller oder Besucher, gibt beiden dadurch aber die Möglichkeit zum intensiven Dialog. Uns erlaubt eine solche Veranstaltung, spannende Ketten ausführlicher vorzustellen als bei den fast unüberschaubaren Großveranstaltungen.

 

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Montag, 13 November 2017 23:36

klangBilder|17 – Teil 1

Auch heuer wurden die klangBilder in Wien ihrem Ruf gerecht, eine Hifi-Show ohne Scheuklappen zu sein: Es gab neben Audio-Komponenten und Tonträgern wie immer ein breites Angebot an Live-Musik und Fachvorträgen sowie eine Weinverkostung. Und obwohl der Messe-Herbst schon recht weit fortgeschritten ist, wartete dort noch die ein oder andere Neuentdeckung auf die Besucher.

Auch wenn sich diese Messe der individuellen Art in puncto Ausstellerzahlen nicht mit den Nord- oder Westdeutschen Hifi-Tagen messen kann, lohnt sich der Besuch der klangBilder allemal: Vor Jahren entdeckten wir dort die erste Version der beeindruckenden BlockAudio-Verstärker, die wir Ihnen inzwischen exklusiv in Hifistatement.net vorstellen konnten. Im Vorjahr fielen uns die wirkungsgradstarken Ichos-Schallwandler auf. Inzwischen akklimatisiert sich eine Paar N° One im Hörraum des Kollegen Banholzer. Selbst wenn wir sie im letzten Jahr schon kurz vorgestellt hatten, zählen auch diesmal die Streamer von Digital Audio Systems zu den besonders spannenden Geräten. Einige Detailinformationen finden Sie bei den entsprechenden Fotos. Und ein Testexemplar des größeren Modell 2, das noch heuer Serienreife erlangen soll, wird – wenn alles klappt – Anfang 2018 in Gröbenzell eintreffen. Von der Präsentation der Hochwirkungsgrad-Boliden Maat von Sigma Acoustic auf der Messe in Warschau hatte ich bereits gehört, dass sie auch in Wien zu sehen waren, war dann doch eine positive Überraschung. Noch nie gehört hatte ich vom beeindruckenden aktiven Lautsprechersystem Aramis aus Ungarn, das – wie Sie gleich sehen werden – auch eine Augenweide ist.

Aktuelle Besucherzahlen lagen am Montagmittag noch nicht vor, daher vertrauten wir auf die alte Weisheit: in vino veritas. Als wir am Sonntag bin Thomas Köberl vorbeischauten, der traditionell die Weinverkostungen für die klangBilder veranstaltet, berichtete er uns, dass sich die Aussteller am Samstagabend bei einem Glas Wein nahezu geschlossen ausgesprochen zufrieden äußerten: Die anwesenden Besucher seien sehr interessiert gewesen und ganz gezielt in die für sie spannenden Vorführungen gekommen, so dass man in den meisten Fällen von potentiellen Kunden ausgehen könnte. Der Aufwand für die Messe scheine sich also lohnen. Wenn das kein Kompliment für die Veranstalter ist!

 

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Die Mitteldeutsche HiFi-Tage finden am 18./19. November 2017 in der Alten Handelsdruckerei zu Leipzig statt. 25 Prozent mehr Ausstellungsfläche, weit über 100 HiFi-Marken, akustisch optimierte Räume und kostenloser Eintritt sind ein tolles Angebot für HiFi-Fans aller Alters- und Einkommensgruppen.

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Der Countdown läuft! Denn in fünf Tagen öffnen die Mitteldeutschen HiFi-Tage ihre Tore in der Alten Handelsdruckerei zu Leipzig und versprechen ein zweitägiges Klangerlebnis der Extraklasse. Auf insgesamt vier Etagen erleben HiFi-Fans jeden Alters mehr als 100 Audio-Marken – vom hochwertigen Lautsprecher über Verstärker und Endstufen bis hin zum 22-Tausend-Euro-Plattenspieler. In den extra für die HiFi-Tage akustisch optimierten Räumen des altehrwürdigen Gebäudes lassen sich feinste Vergleiche zwischen einer Vielzahl an Modellen, Marken und Technologien herstellen oder die Kraft verschiedener Musikstile hautnah erleben. Besonderes Highlight: Im eigenen Ultra-HD-Heimkino sorgen ein hochauflösender 4k-Beamer und Dolby-Atmos Sound für Original-Kinoatmosphäre. 

Die Mitteldeutschen HiFi-Tage sind das größte HiFi-Event der Region und finden nach dem Auftakterfolg mit rund 2.000 Besuchern im letzten Jahr am bereits zum zweiten Mal statt. Dabei liest sich das Ausstellerverzeichnis wie das Who-is-who der HiFi-Branche und enthält neben vielen bekannten Ausstellern aus dem letzten Jahr, darunter unter anderem AVM, beyerdynamic, Bowers & Wilkins, Dynaudio, Elac, Focal, KEF, Naim oder Yamaha, weitere namhafte HiFi-Marken, wie Canton, Denon, JVC, Marantz, ME Geithain, Quadral und Technics. Für eingefleischte Fans und Händler gibt es zudem eine ganze Reihe spannender Deutschlandpremieren, denn einige Hersteller haben sich die Vorstellung ihrer neuen Produkte fürs Weihnachtsgeschäft bis zu den Mitteldeutschen HiFi-Tagen aufgehoben. 

Doch auch interessierte Neulinge der Szene können sich entlang unzähliger Vorführungen und im direkten Gespräch mit den Herstellern informieren: „Kein anderes HiFi-Event hat eine solch bunte Besucherschaft wie die Mitteldeutschen HiFi-Tage. Und darauf sind wir stolz! Denn Musik so echt und unverfälscht zu erleben, wie sie der Künstler für sein Publikum gedacht hat, findet Begeisterung bei allen Alters- und Einkommensklassen“, so Alex Daßler, Geschäftsführer vom Veranstalter Uni-Hifi. „Daher freuen wir uns auf die familiäre Atmosphäre aus dem letzten Jahr, Klangvergleiche auf allerhöchstem Niveau und einen regen Austausch mit möglichst vielen HiFi-Fans!“

Unterstützt werden die Mitteldeutschen HiFi-Tage in diesem Jahr von starken lokalen Partnern, wie Arena Leipzig, Auerbach-Verlag, Hotel Fürstenhof Leipzig und Jazzclub Leipzig e.V.. Natürlich darf auch ein Gewinnspiel nicht fehlen, so dass jeder Besucher die Chance hat, das Musikerlebnis des Wochenendes mit nach Hause zu nehmen. Außerdem verzichten die Veranstalter zu Gunsten einer breiten Besuchergruppe sowie eines intensiven Austauschs vor Ort auch in diesem Jahr auf ein Eintrittsgeld. Einfach vorbeischauen und -hören lohnt sich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Informationen
Mitteldeutsche HiFi-Tage 2017
Datum Sa 18. November 2017, 10 - 18 Uhr
So 19. November 2017, 10 - 16 Uhr
Ort Alte Handelsdruckerei zu Leipzig
Oststraße 40-44
04317 Leipzig
Eintritt frei

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Samstag, 10 November 2007 07:17

JIB-Germany Technology GmbH

Hersteller/Vertrieb
JIB-Germany Technology GmbH
Anschrift Am Großen Rohrpfuhl 25
12355 Berlin
Telefon +49 30 70762768
E-Mail kontakt@jib-germany.de 
Web www.jib-germany.de 

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