tests/19-09-16_moon
 

Moon 780D V2 Streaming DAC

16.09.2019 // Wolfgang Kemper

Der Moon 780D V2 kann auch von einen externen Netzteil, dem 820S zum Preis von 8000 Euro, gespeist werden
Der Moon 780D V2 kann auch von einen externen Netzteil, dem 820S zum Preis von 8000 Euro, gespeist werden

Absolut gesehen, schickte der Kanadier jedoch auch am ersten Tag schon richtig guten Klang in meine Räume, und meine Frau äußerte sich im Vorübergehen entsprechend positiv. Besonders bei ruhigen und melodischen Jazz-Titeln vernahm ich von ihr erfreuliche Kommentare wie „Das klingt schön heute bei dir.“ statt des ansonsten oft zu vernehmenden „Ist das nicht zu laut?“ Diese Bemerkungen werte ich als eine ernst zu nehmendes, sehr positives Zeichen. Während der Moon sich so drei Tage lang einspielt und auch ausnahmsweise über Nacht eingeschaltet bleibt, statt per haptisch beeindruckender Fernbedienung in den Standby-Modus heruntergefahren zu werden, wurde das Klangbild kontinuierlich homogener und der überdeutliche Bass verschwand nach kurzer Zeit. Die Musik gewann an räumlicher Tiefe, und mehr und mehr Details erschlossen sich mir, selbst als ich noch nicht in meinem Hörsessel Platz genommen hatte. Noch ein wenig Geduld schien angebracht, weil sich, wenn auch mit abnehmender Intensität, stetig eine Verbesserung des Klanges einstellte, je länger ich den Moon spielen ließ. Das waren inzwischen an die vierzig echte Betriebsstunden.

Der Server DAC bezieht seine Energie aus dem Moon Hybrid Power-Modul, das die Vorteile von Schaltnetzteilen mit denen von linearen Stromversorgungen verbinden soll
Der Server DAC bezieht seine Energie aus dem Moon Hybrid Power-Modul, das die Vorteile von Schaltnetzteilen mit denen von linearen Stromversorgungen verbinden soll

In dieser Zeit konnte ich mich in Ruhe mit den Funktionen des 780D V2 beschäftigen, die im Wesentlichen und sogar darüber hinaus per Fernbedienung gesteuert werden können. Die Fernbedienung ist übrigens gediegen verarbeitet, schwer und gut auch mit einer Hand bedienbar. Ausgezeichnet finde ich den Bewegungs-Sensor, der die Tastatur, sobald die Fernbedienung bewegt wird, illuminiert. Teils gleiche, teils andere Bedien-Elemente finden sich auch auf der Gerätefromt. Die kleinen silbern schimmernden Taster sind im Rahmen der imposanten Gesamterscheinung des Moon 780D eher unauffällig. Dieses gilt sogar bei meinem Testexemplar, das in der kontrastreichen, zweifarbigen Ausführung im Hörraum steht, mit schwarzem Mittelteil und frontalen Seitenwangen aus gebürstetem Aluminium. Es gibt den Streaming-DAC auch mit komplett schwarzer oder purer Aluminium-Front. Das glänzende Moon-Logo auf der Frontplatte und das Aluminium-Quadrat auf dem massiven Deckel bleiben von der Farbwahl unberührt.

Die Streaming-Einheit Mind2 – die blaue Platine – erlaubt auch den Empfang von DSD 256 über das Netzwerk
Die Streaming-Einheit Mind2 – die blaue Platine – erlaubt auch den Empfang von DSD 256 über das Netzwerk


  • Unison Research Simply Italy Black Edition

    Unison Research feiert sich und seine erfolgreichsten Produkte selbst: Der Verstärkerklassiker Simply Italy kommt als Black Edition mit veränderten technischen Details und frischer Optik daher. Wir hinterfragen, ob es sich nur um pures Marketing oder tatsächlich um Neuerungen mit klanglich relevanten Verbesserungen handelt. Der Look der Black Edition zeichnet sich durch eine hochglanzlackierte Frontplatte, dunkel eloxierte Metalloberflächen und ein neues grafisches Design mit geänderter Typographie aus, ganz im Gegensatz zu den nach meinem Empfinden bisweilen…
    25.04.2025
  • Melco S1 und C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable

    Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel…
    22.04.2025
  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.