tests/24-08-27_msb
 
Test.
Deutsch English|

MSB Technology Cascade DAC

27.08.2024 // Dirk Sommer

Vor rund vier Jahren testete ich den großartigen Reference DAC, der mit verschiedenen Ein- und Ausgangsmodulen bestückt werden konnte. Kurz darauf stellte MSB seinen Wandlern den Digital Director zur Seite, ein Konzept das Jonathan und Daniel Gullman Roland Dietl erläuterten. Die Kulmination der diversen neuen Ansätze ist nun der Cascade DAC.

Während beispielsweise beim Reference DAC die Module für die digitalen Eingänge, mit denen der Wandler den Erfordernissen seines Besitzers entsprechend konfiguriert werden kann, im selben Gehäuse untergebracht sind wie die MSB-eigenen „Hybrid DACs MKII“ – dazu unten mehr –, befinden sie sich beim Cascade DAC im Gehäuse des sogenannten Digital Directors. Der Cascade ist nämlich nicht ein einzelnes Gerät, sondern ein aus drei Einzelkomponenten bestehendes System. Da hätten wir als erstes den Director, der auch für die Bedienung zuständig ist: Mit den vier Tasten und dem eleganten Drehknopf auf der Oberseite des Gerätes lassen sich die Eingänge wählen, die Lautstärke regeln und Einstellungen im Menü vornehmen. Die Front des Directors ziert eine große, in der Helligkeit regelbare und auch aus der Ferne gut ablesbare LED-Anzeige. Sie wird im Takt der Audio-Clock, deren Zeitreferenz die Femto-Clock liefert, aktualisiert um sicherzustellen, dass das analoge System nicht durch schädliches digitales Rauschen beeinträchtigt wird, das ansonsten von der Anzeige erzeugt würde. Das Display mit der dazugehörigen Schaltung findet seinen Platz in einer eigenen Aussparung im CNC-gefrästen Gehäuseblock. So soll eine eine optimale Hochfrequenz-Isolierung gewährleisten werden.

Das auch von weitem gut lesbare Display und die Bedienungselemente haben ihren Platz im Digital Director
Das auch von weitem gut lesbare Display und die Bedienungselemente haben ihren Platz im Digital Director

Neben den Eingangsmodulen, dem Display und den Bedienungselementen beherbergt der Director auch ein analoges Netzteil und zwei Hochleistungs-DSPs mit den dazugehörigen FPGAs, die jeweils 12 Milliarden Rechen-Operationen pro Sekunde ausführen können – das ist die vierfache Leistung der vorherigen DAC-Generation. So viel Rechenleistung erlaubt es, neue, deutlich längere digitale Filter zu verwenden, die MSB speziell auf die Hardware der Cascade DACs zugeschnitten hat. Im Interview hatten Jonathan und Daniel Gullman, die Söhne des MSB-Firmengründer und jetzt Geschäftsführer und Produktentwickler, Roland Dietl erzählt, dass MSB in der Anfangszeit verschiedene Filter zur Auswahl angeboten hätten, die Kunden sich aber das eine, „richtige“ Filter gewünscht hätten. Deshalb hätten sie nun die Aufgabe übernommen, verschiedene Filter zu hören und das beste dann weiter zu verfeinern. Dabei sei es keineswegs darum gegangen, immer einen angenehmen Klang zu bekommen. Instrumente dürften auch durchaus rau klingen, wenn sie das auch im Original tun. Es gehe darum, dass der DAC „richtig“ und originalgetreu spiele.

Unter diesem Menüpunkt kann man die Lautstärke festlegen, die nach dem Einschalten eingestellt ist und die Lautstärkeregelung aus dem Signalweg nehmen, indem man einen Wert oberhalb von 100 wählt. Der Cascade arbeitet dann als reiner DAC
Unter diesem Menüpunkt kann man die Lautstärke festlegen, die nach dem Einschalten eingestellt ist und die Lautstärkeregelung aus dem Signalweg nehmen, indem man einen Wert oberhalb von 100 wählt. Der Cascade arbeitet dann als reiner DAC


  • CoolTech revisited: -180 Grad für SSDs

    Schon bei den Gesprächen während unseres ersten Besuchs hatte CoolTech-Chef Wolfgang Lausecker erwähnt, dass einige seiner Kunden auch Festplatten zur Kryo-Behandlung geschickt und von klanglichen Verbesserungen berichtet hätten. Mir erschienen die Auswirkungen der Kälte auf Schallplatten und Kabel aber erst einmal deutlich spannender. Auf Messen, Veranstaltungen von Herstellern und im privaten Bereich habe ich immer mal wieder „normale“ LPs gegen Frozen-Editions gespielt, wobei mir wegen des höheren Informationsgehalts und der besseren Durchzeichnung die zwischenzeitlich auf…
    03.06.2025
  • Finite Elemente Carbofibre° Statement

    Auf einer Reise ins Ruhrgebiet machte ich einen Zwischenstopp in Meschede, wo sich die Produktion von Finite Elemente befindet. Luis Fernandes und Werner Möhring präsentierten die neue Einsteigerserie Pagode Signature M, Carbofibre°-Böden zur klanglichen Optimierung von USM-Haller-Möbeln und eine ultimative Geräteplattform namens Statement. Die akustischen Besonderheiten in meinem Hörraum waren an dieser Stelle ja vor nicht allzu langer Zeit Thema, allerdings ohne näher auf den gefliesten Boden einzugehen, der sich beispielsweise bei der Aufstellung der…
    30.05.2025
  • Palma DHS-1

    Mit dem Palma DHS-1 haben wir mal wieder einen ersten seiner Art im Test bei Hifistatement: Der Kopfhörer mit dynamischem Schallwandler kann mittels einer drehbaren, perforierten Ohrmuschelabdeckung sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden. Ein Umschalten ist in Sekunden möglich. Palma ist als Kopfhörerhersteller aus dem Nichts aufgetaucht. Deshalb habe ich mich selbst erst einmal informieren müssen, wie es denn eigentlich zum DHS-1 gekommen ist. Letztendlich stecken mit Pascual und Mario zwei Kindheitsfreunde hinter der…
    26.05.2025
  • TAD-ME1TX

    TAD ist seit vielen Jahren für seine herausragenden Lautsprechersysteme bekannt. Als uns kürzlich Jürgen Timm vom deutschen Vertrieb in der Redaktion besuchte, hatte er die brandneue TAD-ME1TX im Gepäck. Dieses Modell der TAD „Evolution Series“ ersetzt die allseits geschätzte TAD-ME1 die 2016 vorgestellt wurde, und ist der Einstieg in die TAD-Welt. Die Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) wurde 2007 als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Pioneer gegründet und gehört unverändert zum Unternehmensverbund, auch wenn Pioneer seine…
    14.05.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Langjährige Hifistatement-Lesern dürften sich daran erinnern, dass die Alumine FIVE vor acht Jahren hier schon einmal Thema waren. In dieser Zeit entwickelten Jean-Pascal Panchard und sein Team die FIVE kontinuierlich weiter, wie die Modellvarianten SE, SX und LE beweisen. Kleiner Spoiler: Für mich spielt die SX in einer deutlich höheren Liga. Damals traten die nicht unerheblich teureren Kawero! Classic und die LumenWhite DiamondLight gegen die FIVE an und machten schnell klar, dass in Sachen Raumdarstellung…
    12.05.2025
  • AudioMaster21 The GoldBug

    Wenn Audio Freak respektive dessen Inhaber Markus Wierl einen Tonabnehmer von AudioMaster für einen Test vorschlägt, lehne ich nicht ab: Seine letzte Empfehlung, der MK Audio Röhren-Phonoentzerrer samt Übertrager, überzeugte mich rundum, obwohl ich bis dahin Step-Up-Trafos eher ablehnend gegenüber stand. Das GoldBug weckt also hohe Erwartungen. Das liegt nicht nur daran, dass Audio Freak diesen Tonabnehmer aus Italien importiert, sondern vor allem an seiner Entstehungsgeschichte: AudioMaster ist „das italienische Highend Urgestein Joseph Szall“, wie…
    09.05.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.