
Übrigens: die X2.6 ist alles andere als ein Leichtgewicht. Lassen Sie sich von ihrem zierlichen Erscheinungsbild nicht täuschen. Ich habe beim Auspacken und Aufstellen nicht schlecht gestaunt, dass die X2.6 satte 30 Kilogramm auf die Waage bringt. Die X2.6 verlangt nach kräftigen Verstärkern, Raidho empfiehlt Leistungen von 100 Watt aufwärts. Dabei sollte eher auf die Leistungsabgabe des Verstärkers bei 4 Ohm geachtet werden, da die X2.6 mit einer Nominalimpedanz von 6 Ohm spezifiziert ist. Mit meiner Stax DA-80M, die an 4 Ohm entspannt 150 Watt bereitstellen kann, harmoniert die X2.6 prächtig. Für die Aufstellung lohnt ein Blick in die knappe, aber gut gemachte Bedienungsanleitung. Danach sollten die Raidhos grundsätzlich weit auseinander, aber relativ nah am Hörer aufgestellt werden. Sofern die räumlichen Verhältnisse es zu lassen, wird empfohlen, die Lautsprecher in einem Abstand von etwa 2,7 bis 3,6 Metern (gemessen von der vertikalen Mittelachse der Lautsprechertreiber) aufzustellen. Dabei kommt uns zu Hilfe, dass der Abstand zu den Seitenwänden eher unkritisch ist – das ist beileibe nicht bei jedem Lautsprecher der Fall.

Aufgrund meiner Erfahrungen mit der X1t habe ich einen Startvorteil und finde für die X2.6 recht schnell die in meinem Hörraum optimale Aufstellung mit einer Basisbreite von knapp drei Metern. Was den Abstand von den Lautsprechern zum Hörplatz betrifft, lande ich nach einigen Versuchen ebenfalls bei etwa drei Metern, so dass sich annähernd das klassische gleichseitige Dreieck der Lautsprecheraufstellung ergibt. Die Raidhos mögen es, wenn sie mehr oder weniger stark eingewinkelt werden. Ich habe die X2.6 nach einigen Versuchen schließlich so eingedreht, dass der Bändchen-Höchtöner genau auf meine Hörposition zielt. Das ist immer ein Abwägen zwischen Abbildungsschärfe einerseits und Breite der Klangbühne andererseits. Für das gerade beschriebene Aufstell-Procedere verwende ich regelmäßig die Teststücke „Channel Identification“ und „Relative Phase Test“ auf der Sheffield XLO Test & Burn in CD. Hervorzuheben ist, dass auch bei großer Basisbreite die Stimme des Sprechers immer aus der Mitte zwischen den Lautsprechern zu verorten ist. Ein klangliches Loch in der Mitte ist nicht zu befürchten. Im nächsten Schritt beschäftigen wir uns noch ein wenig mit der vertikalen Ausrichtung der X2.6, da der Bändchen-Hochtöner in der vertikalen Ebene ein recht schmales Abstrahlverhalten hat. Wenn unsere Hörposition eher niedrig ist, müssen wir die Lautsprecher möglicherweise leicht nach vorne neigen und im umgekehrten Fall stellen wir die Neigung mehr nach hinten ein. Die Auswirkungen sind leicht hörbar, wenn den Höhen entweder ein wenig Energie fehlt oder umgekehrt zu intensiv sind. Der richtige Neigungswinkel beeinflusst darüber hinaus auch die Abbildungspräzision.

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