Mittwoch, 04 Mai 2022 08:49

Perlisten Lautsprecher

Der Hamburger Vertrieb Audio Reference stellt mit Perlisten einen neuen Lautsprecher-Hersteller vor, dessen Referenzlautsprecher S7t, S7s, S5m und S4e die Fachwelt kurz nach ihrem Erscheinen restlos überzeugten. Nicht zuletzt die exklusive THX Dominus Zertifizierung belegt eindrucksvoll, dass hier ein neuer Stern am High-End-Firmament erstrahlt.

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Perlisten steht für „Perceptual Listening“, und diesen Namen haben die Gründer des neuen High-End-Lautsprecherherstellers buchstäblich zum zentralen Motto ihres neuen Unternehmens gemacht. Basierend auf in jahrzehntelanger Tätigkeit für führende Audio-Firmen erworbenen Erfahrungen konnte eine Serie von Lautsprechern entwickelt werden, mit denen sich „aufmerksames Zuhören“ wahrhaftig erleben lässt. Bahnbrechende Technologien wie Directivity Pattern Control und TeXtreme-Carbon-Fiber-Tieftöner ermöglichen Schallwandler, die durch maximale Verzerrungsarmut, höchste Linearität und überbordende Dynamik glänzen. Diese Eigenschaften gepaart mit einem vorbildlichen Abstrahlverhalten führten bereits nach kurzer Zeit zu zahlreichen enthusiastischen Presseberichten. Eine noch größere Ehre allerdings kommt von keinem Geringeren als der wohl weltweit wichtigsten Instanz für Kino-Sound: Die S-Serie von Perlisten ist die bislang einzige Lautsprecher-Baureihe, die nach dem brandneuen THX Dominus Label zertifiziert ist – dem höchsten Standard für High-End Home-Cinema-Systeme.

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Jeder Lautsprecher performt nur so gut, wie es die jeweilige Raumakustik zulässt. Mit Directivity Pattern Control (DPC) konnten die Ingenieure von Perlisten eine bahnbrechende Technologie entwickeln, die Boden und Decke des Hörraumes weniger zu Reflexionen anregt als herkömmliche Systeme und gleichzeitig einen breiten „Sweet Spot“ gewährleistet. Herzstück des DPC Systems ist die in 18-monatiger Entwicklungszeit entworfene Mittel-Hochtoneinheit. Ausgiebige Simulationen mit dem Comsol Acoustic Modeling System sowie unzählige Praxistest führten zu einer Anordnung, die zwei 28-Millimeter-Mittelton-Kalotten aus Carbon in den Waveguide eines Beryllium-Hochtöners integriert. Die DPC-Mittel-Hochtoneinheit vereinigt gleich mehrere akustische Vorteile in sich: Durch die extrem leichte und steife Carbon-Membran lassen sich die Mitteltöner eine volle Oktave tiefer ankoppeln als herkömmliche Kalotten. Gleichzeitig wird die unerwünschte Schall-Bündelung größerer Konuslautsprecher vermieden. Die dem D`Appolito-Prinzip ähnliche Anordnung mit einem zwischen zwei Mitteltönern angeordneten Hochtöner sorgt zusammen mit dem akribisch optimierten Waveguide für ein breites horizontales Abstrahlverhalten bei starker Bündelung auf der vertikalen Ebene. Dadurch minimiert die DPC Technologie unerwünschte Erstreflektionen des Raums auf ein Minimum – für ein auf allen Hörplätzen herausragend räumliches Klangbild, das mit einer geradezu fotorealistischen Darstellung von Stimmen fasziniert.

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Bei den Tieftönern der S-Serie griffen die Ingenieure von Perlisten auf das gleiche Material zurück, dass sich bereits für die Mitteltöner der DPC-Einheit bewährt hatte. Die hochentwickelten TeXtreme-Kohlefasern (TPCD) sind bei gleicher Dicke zehn Prozent leichter sind als herkömmliche Kohlefaser-Werkstoffe, wobei die Festigkeit durch ein einzigartiges Layering-Verfahren noch weiter erhöht wird. Das Ergebnis ist eine markerschütternde Tieftonperformance, die beim Flaggschiff-Lautsprecher S7t bis unter 20 Hertz reicht – bei gleichzeitig überbordender Dynamik und herausragender Impulstreue.

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Mit nicht weniger als vier TPC-Tieftönern und einer DPC-Mittel-Hochtoneinheit stellt der S7 tower als Flaggschiff von Perlisten die Speerspitze des heute technologisch Machbaren dar. Zur idealen Anpassung an den jeweiligen Hörraum ist der Lautsprecher wahlweise als geschlossene Box oder als Bassreflex-System zu betreiben, wobei seine untere Grenzfrequenz in normalen Hörräumen bis hinab zu beeindruckenden 16 Hertz reicht. Als S7 center ist der Schallwandler der Superlative mit identischer Bestückung auch als Centerspeaker erhältlich.

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Der kleinere S5m zeigt schon anhand seiner Typenbezeichnung S5 monitor, dass er ungeachtet seines kompakteren Formates konsequent auf klangliche Höchstleistungen ausgerichtet ist. Ausgestattet mit den gleichen Technologien wie der Flaggschiff-Lautsprecher S7t realisiert der S5m auch in kleineren Hörräumen eine vergleichbare Performance. Mit einer unteren Grenzfrequenz von 29 Hertz ist er auch für Studio-Monitoring-Aufgaben adäquat gerüstet. Der Regal-Lautsprecher S4b glänzt ebenfalls durch jene akkurate Auflösung und das perfekte Abstrahlverhalten eines echten Perlisten Referenzlautsprechers. In Verbindung mit einem Subwoofer wird er zum audiophilen Vollbereichs-System und auch als Surround- oder Deckenlautsprecher in immersiven Audio-Installationen macht er eine hervorragende Figur. Wie die Flaggschiffe S7t und S7c sind auch die kleineren Modelle S5m und S4b THX Dominus zertifiziert.

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Die Lautsprecher der S-Serie von Perlisten stehen ab sofort in den Farben Piano Black und Piano White sowie wahlweise in diversen Holz-Oberflächen zur Verfügung. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer betragen:

Schwarz & Weiß
S7t: 8.995 Euro
S7c: 7.495 Euro
S5m: 6.495 Euro
S4b: 3.995 Euro

Custom Finish
S7t: 9.995 Euro
S7c: 8.495 Euro
S5m: 6.995 Euro
S4b: 4.795 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

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Die Netzstromfilter des Herstellers Sound Affairs Pte Ltd genießen als Marke Plixir dank ihrer Effektivität bereits einen ausgezeichneten Ruf. Jetzt sorgt der neue Importeur Audio Trade dafür, dass auch die Linearnetzteile von Plixir bei uns zu bekommen sind. Das Portfolio bietet eine große Auswahl.

Die Idee, sich mit Plixir-Netzteilen zu beschäftigen, stammt nicht von mir. Mein Kollege Roland Dietl besorgte sich vor einigen Monaten ein Plixir-Elite-BDC-Netzteil in der Ausführung 12 Volt, 2 Ampere für ein Tuning seines PS-Audio DirectStream-DAC, das auch ich einige Monte später an meinem vornahm. Ein wesentlicher Teil des Tunings bestand darin, die Zwölf-Volt-Stromversorgung für die Analogplatine mit einem externen Lenearnetzteil zu realisieren, so dass das interne Netzteil des PS Audio allein das Digital-Bord versorgen musste.

Das funktional gestaltete Gehäuse zeigt keinerlei optischen Schnickschnack
Das funktional gestaltete Gehäuse zeigt keinerlei optischen Schnickschnack

Roland Dietl hatte seine Wahl auch auf der Basis eines umfangreichen Vergleichstests bei Audio Bacon getroffen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits glücklicher Besitzer eines Ferrum Hypsos, das allerdings ein Hybrid-Netzteil ist. Klanglich überzeugte mich das Hypsos in mehreren Konfigurationen. Die Flexibilität der beliebig wählbaren Ausgangsspannung zwischen fünf und 30 Volt sowie die Umkehrbarkeit der Polung sind einzigartig und machen das Ferrum Hypsos zum universellen Netzteil für fast alle audiophilen Anwendungen. Und so verbesserte ich mit ihm meinen PS-Audio-D/A-Wandler deutlich hörbar, bevor ich den zweiten Tuning-Schritt vornehmen konnte. Auf die benötigten Trafos musste ich nämlich zwei Monate warten. Das Plixir Linearnetzteil war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland nicht erhältlich. Roland Dietl hatte sich sein Plixir-Elite-BDC auf Umwegen besorgt. Erst seit der Übernahme des Plixir-Vertriebs durch ATR - Audio Trade zu Beginn dieses Jahres gibt es das sehr umfangreiche Netzteilsortiment aus DC- und AC-Kabeln verschiedener Qualitäten und den etablierten und vielerorts gepriesenen Netzstrom-Konditionierern, von denen ich auch drei unterschiedliche Modelle zur Begutachtung zugeschickt bekam. Über Plixirs Netzfiltertechnik werde ich in einigen Monaten an dieser Stelle berichten. Obwohl ich vom Ferrum Hypsos musikalisch enorm angetan war, wollte ich keinen möglichen Vergleich auslassen und konnte in den vergangenen Monaten etliche Linearnetzteile an der sensiblen Stelle in meiner Audio-Kette testen. Einige überzeugten nicht und konnten nicht im entferntesten das Niveau des Hypsos erreichen. Aber es gab auch klanglich gleichwertige Alternativen. Da ist das Antipodes Audio S60 zu nennen, ein Doppelnetzteil mit zwei Zwölf-Volt-Ausgängen für inzwischen 2290 Euro. Beeindruckend war auch das neue Keces Flaggschiff P28, das einen ausgezeichneten, im Vergleich zum Ferrum etwas frischeren Klang liefert, während letzteres etwas trockener wirkte. Beide Charaktere hatten ihre Vorzüge. Das große Keces ist enorm vielseitig und für bis zu sechs DC-Verbraucher gleichzeitig nutzbar, eine hochflexible, üppig ausgestattete Gleichspannungs-Zentrale also, die zudem noch einen integrierten Schumann-Raumresonanz-Generator als Extra mitbringt.

Nun konnte ich also endlich das Plixir-Elite-BDC mit zwöf Volt und zwei Ampere mit Standard DC-Kabel und auch dem - vor allem im Vergleich zum Netzteil selber – kostspieligen Statement-DC Kabel bei Audio Trade bestellen. Zudem fand ich das 160 Euro teurere Plixir-Doppelnetzteil mit zwölf Volt und vier Ampere und zwei Ausgängen interessant, besonders hinsichtlich der Fragestellung, ob der in der Vier-Ampere-Version verbaute größere Ringkerntrafo, der zudem oben mit einem massiven Halter zur mechanischen Beruhigung verschraubt ist, klangliche Auswirkungen hat. Dem etwas kleineren Ringkerntrafo des Zwei-Ampere-Netzteils für knapp 700 Euro dient kein solcher Anti-Resonanz-Deckel. Außer durch die Größe und den Einbau ihrer Ringkern-Trafos unterscheiden sich die beiden Elite-BDC so gut wie nicht. Die Platinen mit den Kondensatoren sind identisch, einzig an der zweiten, mit Auxilliary bezeichneten, nachgeschalteten Ausgangsbuchse des Doppel-Linearnetzteils sorgt ein weiterer Kondensator für die richtige Anpassung. Auch die Gehäuse besitzen die gleichen Abmessungen. Die massiven, solide verschraubten Metallplatten sorgen für Resonanzarmut. Irgendwelche Geräusche wie etwa Brummen konnte ich nicht vernehmen. Im Deckel des BDC-2A12V befinden sich zwei Reihen mit je elf Längsschlitzen, das Doppelnetzteil ist hingegen geschlossen. Die Fronten werden vom Plexir-Logo geprägt, der runde harte Netzschalter befindet sich weit hinten an der rechten Seite der Gehäuse und ist auch „blind“ gut zu bedienen.

Einzig die auf beiden Gehäuseseiten zu findenden drei senkrechten Vertiefungen im massiven Metall lockern optisch auf
Einzig die auf beiden Gehäuseseiten zu findenden drei senkrechten Vertiefungen im massiven Metall lockern optisch auf


Plixir ist der Markenname des Unternehmens Sound Affairs Pte Ltd in Singapur und existiert seit 2014. Dahinter steht als Firmengründer und Mastermind James Soh, der es seit 2003 vor allem mit dem Tuning bereits herstellerseitig gut konstruierter Hifi-Komponenten zu Ansehen brachte. Er ist Musiker und spielt Tuba in der bedeutendsten Blaskapelle Singapurs, den Philharmonic Winds, die er mit gegründet hat. Sein beruflicher Werdegang führte über Philips in Singapur, wo er an der Entwicklung von SACD-Spielern maßgeblich beteiligt war, über Behringer und dem Audio-Halbleiter-Hersteller Cyrrus Logic. Bei Behringer entwickelte er Gitarren-Verstärker, bei Cyrrus Logic war er an vielen Projekten der modernen Audio-Technologie, wie zum Beispiel DSP-Systemen, beteiligt. Für James Soh ist sauberer Strom die fundamentale Voraussetzung für authentische Musikwiedergabe. Fehler, die über das Stromnetz entstehen, sind im weiteren Verlauf einer Audio-Kette nicht wieder gutzumachen. Neben sauberem Strom ist auch die Langzeitqualität der Produkte seiner Marke Plixir ein wichtiger Aspekt für James Soh. Deshalb werden die symmetrisch aufgebauten Stromaufbereiter, AC-Stromkabel und Netzteile mit hochwertigen Bauteilen gefertigt. Die symmetrische Beschaltung des Ringkerntrafos soll die elektromagnetischen Störeinflüsse sehr niedrig halten, der nachgeschaltete zweistufige Spannungsregler soll für eine wirksame Unterdrückung des elektronischen Rauschens sorgen. Ein dreistufiges elektrisches Filter minimiert das effektive Rauschen in den Elite-BDC-Linearnetzteilen auf unter ein Millivolt.

Nur durch den zweiten Anschluss unterscheidet sich das Doppeöt-Netzteil vom einfachen
Nur durch den zweiten Anschluss unterscheidet sich das Doppeöt-Netzteil vom einfachen

Im ersten Hörtest ließ ich das einfache Elite-BDC-2A12V mit dem hochwertigen Statement DC-Kabel gegen das Ferrum Hypsos antreten. Eric Burdons Album War als Qobuz-Stream in CD-Qualität sollte als erstes zur Wahrheitsfindung beitragen. Im Gegensatz zum Keces P28 seinerzeit war nun mit dieser Musik ein ganz deutlicher Klangunterschied auszumachen, den ich so beschreiben möchte: Das Hypsos schafft eine wunderbar tief geordnete imaginäre Bühne, trennt Gesang und alle Instrumente sauber und macht auf diese Art die Musik leicht zugänglich. Das Plixir Elite BDC mit dem Statement DC kann dies nur minimal weniger gut, verleiht jedoch Eric Burdons Stimme und auch den Instrumenten in allen Stücken des Albums mehr Körper und Farbe. Der Sachlichkeit und Ordnung des Ferrum stellt es diese Klangfülle in mich begeisternder Weise gegenüber, und zwar, ohne Feinheiten zu übertünchen und somit unhörbar zu machen. Dem Plixir verleiht diesem Album Lebhaftigkeit, so dass die Musik packend und mitreißend rüberkommt. War ist ein sauber und durchgezeichnet aufgenommenes Album. Es hat in der Qobuz-Version nicht den dicklichen Sound vieler Rockalben dieser Ära. Darum überprüfe ich meinen Eindruck mit anderer, dichter arrangierter Musik. Clara Schumanns Klavierkonzert in A-Moll, vorgetragen von Isata Kanneh-Mason und dem Royal Liverpool Phiharmonic Orchestra, Qobuz Stream 24/96, ließ dann auch die Unterschiede deutlich kleiner werden, weil hier die analytische Qualität des Hypsos Boden gut macht. Übertreffen konnte es das Plixir aber dennoch nicht. Denn in meiner, durchaus analytischen Audio-Kette, waren die Streicher damit sanfter und mit mehr Schmelz ausgesprochen angenehm zu erleben. Auch die Tonalität des Flügels gefiel. Überhaupt ist dies die überzeugende Stärke des Plixir: prächtige, authentische Klangfarben gepaart mit zartem Schmelz im Präsenz- bis Hochtonbereich. In keinem Segment des Frequenzspektrums übertreibt das Plixir. Es sorgt stets für eine ruhige, räumliche und transparente Wiedergabe. Mit seinem üppigen Reichtum an Klangfarben begeisterte es mich erneut, als ich die sehr gut aufgenommene Einspielung von Shchedrins Carmen-Suite für Perkussion und Streicher nach George Bizet ebenfalls von Qobuz streamte, diesmal in 24/48. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lassen hier ein Feuerwerk an Farben und feiner Dynamik erklingen, sodass das Plixir Elite den D/A-Wandler gleichermaßen strahlend wie authentisch reproduzieren ließ.

Der Blick in das Innere des Zwei-Ampere Plixir mit einem Ausgang – hier die fünf Volt Version von Dirk Sommer – zeigt weitgehende Identität mit dem Doppelnetzteil. Der Ringkerntrafo ist weniger groß dimensioniert
Der Blick in das Innere des Zwei-Ampere Plixir mit einem Ausgang – hier die fünf Volt Version von Dirk Sommer – zeigt weitgehende Identität mit dem Doppelnetzteil. Der Ringkerntrafo ist weniger groß dimensioniert

Da stellt sich mir die Frage, inwieweit das Statement DC-Kabel an diesem Ergebnis beteiligt ist, das bei einem Meter Länge immerhin knapp 190 Euro kostet. Und so wechselte ich dann auf das zum Lieferumfang gehörende Standard-DC-Kabel. Wirklich groß war der Unterschied nicht, und so finde ich den Erwerb des Statement DC nicht zwingend. Zwar verloren das Carmen-Album und auch andere Musikstücke mit dem Standardkabel unbestreitbar an Tiefe der imaginären Bühnen sowie auch ein klein wenig an Filigranem, dafür lieferte es aber etwas mehr Punch im Grundton. Unbeachtet des höheren Preises würde ich dem Statement DC den Vorzug geben. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich mir bei diesem oder auch bei vorausgegangenen Netzteil-Tests gewünscht habe, die unterschiedlichen DC-Kabel auch mit den jeweils anderen Linearnetzteilen gegenzuchecken. Dies ist nicht machbar, da die Netzteile ihrerseits unterschiedliche Anschlüsse besitzen. Lediglich das Keces P28 und das Antipodes Audio S60 machten dies durch gleiche Anschlüsse, nämlich die gebräuchlichen mit 2,5 Millimeter, möglich.


Das Plixir Elite-BDC-2A12V ist mit seinen zwei Ampere für diese Test-Anwendung sicher ausreichend dimensioniert. Dennoch interessierte mich, ob sich das vier Ampere leistende Doppeltnetzteil BDC 4A12VDO klanglich unterscheidet. Dem war aber nicht so. Ich konnte keinen Unterschied bei der Versorgung der D/A-Wandler-Analogplatine hören. Ändert sich der Klang des Doppelt-Netzteils, wenn ich einen zweiten Verbraucher anschließe? Dazu bediente ich mich meines Intel NUC-Computers, den ich um des Stromverbrauchs willen hochfuhr, jedoch nicht als Tonquelle nutzte. Auch hier konnte ich nicht bemerken, dass sich klanglich irgendetwas änderte, wenn der zweite Verbraucher dem Linearnetzteil zusätzlichen Strom abverlangte. Das führt zu dem Resümee, dass das vier Ampere Dual-Netzteil eine gute Investition sein kann, wenn man früher oder später eines weiteres Gerät mit dem gleichen Spannungswert anschließen möchte. Die Plixir Elite Linearnetzteile gibt es übrigens in Ausführungen mit 5, 9, 12, 15, 18, 19 und 24 Volt DC-Ausgangspannung. Stets gibt es die Doppelt-Alternative mit vier oder sechs Ampere für einen überschaubaren Aufpreis. Jedoch gehört auch bei der Dual-Version nur ein DC-Kabel zum Lieferumfang.

Beim Vier-Ampere Dopelnetzteil – hier die zwölf Volt Version – hat der größere Ringkerntrafo zusätzlich einen massiven Deckel
Beim Vier-Ampere Dopelnetzteil – hier die zwölf Volt Version – hat der größere Ringkerntrafo zusätzlich einen massiven Deckel

Auch wenn dieser Test am Analogbord meine PS Audio-DAC sicher aussagekräftig ist, will ich einen zweiten machen. Dazu lasse ich ein Plixir-Netzteil am PS Audio und betreibe meinen Intel NUC mit der Daphile Server/Player-Software statt des Antipodes K50 als Tonquelle mit dem zweiten Plixir Elite. Am DAC verwende ich das Standard DC-Kabel, am NUC das Statement DC-Kabel, da mir nur dieses mit dem hier für nötigen 2,5-Millimeter-Stecker zur Verfügung steht. Das „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo in der wunderschönen Phillips-Aufnahme mit Pepe Romero und der Academy of St.Martin-in-the-Fields unter dem Dirigat von Neville Marriner sollte hier Differenzen aufzeigen. Diese gefühlvoll und feindynamisch beeindruckende Darbietung konnte Unterschiede eigentlich nur deshalb hörbar machen, weil aus den vorhergehenden Erprobungen an der Analogplatine meines DACs bekannt war, auf welche Tendenzen zu achten war. Ja, ich konnte das Gras wachsen hören, aber eigentlich und ehrlich agierten die Netzteile von Plixir und Ferrum an dieser Stelle auf gleich hohem klanglichen Niveau und weit besser als mein einfaches China-Direktimport-Linearetzteil. Das Plixir hat hier nur einen kleinen Computer zu speisen, Analoges war nicht dabei. Möglicherweise deshalb sind die Auswirkungen weit geringer. Aber auch mit diesem rein digitalen Partner zeigte das Plixir keinerlei Schwächen und überzeugt auf ganzer Linie.

Ein DC-Kabel mit 2,1 mm oder 2,5 mm Stecker gehört stets zum Lieferumfang
Ein DC-Kabel mit 2,1 mm oder 2,5 mm Stecker gehört stets zum Lieferumfang

STATEMENT

Das Plixir Elite BDC Linearnetzteil ist in der einfachen wie auch in der Ausführung mit zwei Ausgängen eine bestens geeignete Stromquelle, um digitale und erst recht analoge Geräte zu musikalischen Höhenflügen zu bewegen. Dies gilt schon in Verbindung mit dem Standard DC-Kabel, das Statement DC mag noch ein wenig besser gefallen. Für mich besitzt das Plixir-Elite-BDC das beste Preis-Gegenwert-Verhältnis aller mir bekannten Linear-Netzteile – vorausgesetzt, man mag auf die komfortable Ausstattung eines Ferrum Hypsos oder Keces P28 verzichten.

Eine kleine Ergänzung von Dirk Sommer

Gerade bei Zubehör wie hochwertigen Linearnetzteilen dürfte es nützlich sein, möglichst viele Erfahrungen damit in ganz unterschiedlichen Anwendungsfällen kennenzulernen. Ich gebe gern zu, dass der im Folgenden geschilderte ein recht spezieller ist: Schon beim Test der Sonore- und ADOT-Medienkonverter hatte sich gezeigt, dass selbst Netzteile, die ein Vielfaches eines ADOT kosten, die Klangqualität der Kette noch ein kleines Stückchen steigern können. Aber die beiden Konverter in meiner Kette werden dennoch nicht jeweils von einem Ferrum HYPSOS gespeist, sondern der in der Nähe des Routers von einem Keces- und der mit LAN-Switch verbundene von einem SBooster-Netzteil. Da die größere Plixir-Lieferung ihren Weg über das Gröbenzeller Fotostudio zum Kollegen Wolfgang Kemper nahm, hatte ich, neugierig wie ich nun mal bin, Stefan Harms, der die Produkte von Plixir bei ATR - Audio Trade betreut, gebeten, ein Kistchen mit einer Ausgangsspannung von fünf Volt und ein Statement Kabel beizulegen.

Das Statement-DC Kabel kann in sensiblen Konfigurationen besser gefallen
Das Statement-DC Kabel kann in sensiblen Konfigurationen besser gefallen

Bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 wirkt die Bühne nach dem Wechsel von vom SBooster zum Plixir für die Energieversorgung des ADOT noch ein klein wenig tiefer, die Abbildung erscheint noch einen Tick besser fokussiert und der Hochtonbereich eine Spur geschmeidiger. Das sind wirklich Kleinigkeiten, die aber ein einer hochauflösenden Kette klar nachvollziehbar sind. Bleibt nur die Frage, ob es das HYPOS noch eine weitere Steigerung bewirken kann. Wenn es die Speisung des ADOT-Konverters übernimmt, werden bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ Snare und High Hat ein ganz kleines bisschen besser voneinander abgesetzt, die Bass Drum kommt mit derselben Energie rüber, ist aber einen Hauch präziser definiert. Der Hochtonbereich büßt hier aber minimal an Geschmeidigkeit ein: Der Wechsel vom SBooster zum Plixir für die Versorgung des ADOT erscheint in meiner Kette empfehlenswert. Ob man das Ferrum dem Plixir vorzieht, ist hier eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Gehört mit (Wolfgang Kemper)
Musik-Server/Player Antipodes K50 mit Roon Server und HQ-Player
Computer Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD , Daphile-Player 21.01und Qobuz
Netzwerk Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Ferrum Hypsos für die Analog-Platine
Vorverstärker Audio-gd Master 1 Vacuum
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Audioquest Dragon 48 HDMI, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Gehört mit (Dirk Sommer)
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon ZERO und XLR, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x)
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Plixir Elite BDC 2A12V (vom Autor ergänzt)
Anschlüsse ein Ausgang
Leerlauf < 5 Watt
Abmessungen (B/H/T) 165 x 70 x 240mm
Gewicht 2,5kg
Lieferumfang 1m DC Kabel, Netzkabel
Preis 700 Euro
Herstellerangaben
Plixir Elite BDC 4A12VDO (vom Autor ergänzt)
Anschlüsse 2 Ausgänge
Leerlauf < 5 Watt
Abmessungen (B/H/T) 165 x 70 x 240mm
Gewicht 3,2kg
Lieferumfang 1 m DC Kabel, Netzkabel
Preis 860 Euro
Herstellerangaben
Plixir Statement DC
Anschlüsse 2,1mm oder 2,5mm
Preise 100cm: 190 Euro
150cm: 240 Euro (Testkabel)
200cm: 290 Euro
250cm: 400 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Montag, 02 Mai 2022 08:00

Lange Loudspeakers bei Axmann Audio

Lange Loudspeakers ist in der professionellen Audiotechnik der Schweiz seit 1992 erfolgreich. Aktuell sind als die ersten Lautsprecher-Modelle ein Breitband-Lautsprecher YOCTO mit Subwoofer TERA für den Hifi-Bereich erhältlich. In Deutschland werden die Produkte zunächst exklusiv über Axmann angeboten.

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Die große Fertigungstiefe bei Lange Loudspeakers erlaubt die sehr hochwertige Ausführung individueller Anforderungen. Die Lautsprecher YOCTO zeichnen sich durch einen hoch belastbaren optimierten Breitband-Lautsprecher in einem CNC-gefertigten Gehäuse aus massivem Aluminium aus. Die erreichte Abstrahlcharakteristik ist sehr breit und der Schall füllt den ganzen Raum gleichmäßig. Der hochauflösende, räumliche Klang der YOCTO wird im Bass durch den aktiven Subwoofer TERA ergänzt. Das Subwoofer-Gehäuse ist ebenfalls aus massiven Aluminium gefertigt, damit wird eine sehr verzerrungsarme Wiedergabe der Bassfrequenzen erreicht. Das realisierte Konzept einer bruchlosen Wiedergabe mit einem Lautsprecher für den gesamten Frequenzbereich ist ein kompromissloser Gegenentwurf zu herkömmlichen High-End Lautsprechersystemen.

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Einführungspreise: YOCTO Breitband-Lautsprecher pro Paar 8.900 Euro, TERA aktiver Subwoofer 7.900 Euro

Hersteller
Axmann Audiotechnik
Anschrift Dr.-Ing. Michael Axmann
Karl-Giesen-Str. 19
51467 Bergisch Gladbach
Telefon +49 2202 863271 
E-Mail info@silberkabel.de 
Web www.silberkabel.net
Lange Loudspeakers www.langeloudspeakers.com

Weitere Informationen

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Freitag, 29 April 2022 03:50

Nils Wülker im MSM-Studio

Ich kann Sie beruhigen: Trotz des Titels geht es hier vorrangig weder um ausgefeilte Studiotechnik noch um ganz hervorragenden Jazz. Wie immer in Hifistatement.net dreht sich fast alles um Technik, genauer gesagt um immersive Wiedergabe und – jetzt müssen Audiophile stark sein – Dolby Atmos.

Nein, es ist nicht so, dass ich keine Vorurteile gegenüber Mehrkanal-Musik hätte. Vor Jahrzehnten, lange vor Hifistatement, konnte ich es nicht vermeiden, neben der Arbeit für die Hifi-Publikation auf Wunsch der Verleger auch als einer von zwei Chefredakteuren eines Surround- und Video-Heftes zu fungieren – obwohl ich mit Heimkino und mehrkanaliger Musikwiedergabe nicht das mindeste am Hut hatte. Das dauerte glücklicherweise nicht allzu lange, das Magazin wurde eingestellt, und das Thema rückte für mich in weite Ferne – bis ich jetzt eine Einladung zur Präsentation von Nils Wülkers neuem Album im MSM Studio in München erhielt. Die Variante im Immersive Sound sollte dabei im Mittelpunkt stehen. Aber was ist das? In Wikipedia findet man: „Immersion (fachsprachlich für „Eintauchen“) beschreibt den durch eine Umgebung der Virtuellen Realität (VR) hervorgerufenen Effekt, der das Bewusstsein des Nutzers, illusorischen Stimuli ausgesetzt zu sein, so weit in den Hintergrund treten lässt, dass die virtuelle Umgebung als real empfunden wird. Ist der Grad an Immersion besonders hoch, wird auch von „Präsenz“ gesprochen.“

Vorne stehen drei PMC-Boxen und zwei Subwoofer
Vorne stehen drei PMC-Boxen und zwei Subwoofer

Nils Wülker avancierte in den letzten 20 Jahren zu einem der renommiertesten Jazztrompeter und -Komponisten in Europa, was allein schon ein Grund war, die Einladung anzunehmen. Zudem habe ich an das MSM-Studio allerbeste Erinnerung: Dort produzierte ich vor einiger Zeit mit dem extrem renommierten Mastering-Ingenieur Christoph Stickel eine Reihe von Reissues des deutschen Kult-Label MPS. Ein kleine Kostprobe der Arbeit an Oscar Petersons Exclusively For My Friends können Sie hier übrigens kostenlos in CD- und HiRes-Qualität sowie in DSD herunterladen. Und drittens hatte mir Christoph Stickel bei meinem letzten Besuch in Wien, wo er nun sein CS Mastering Studio betreibt, davon berichtet, dass in vielen Studios Immersive Sound ein ganz heißes Thema sei. Nicht etwa, weil es für eine große Anzahl von Audiophilen einfach eine neue Herausforderung darstellt, ihrer Partnerin überzeugend zu vermitteln, dass ab sofort bis zu 15(!) Lautsprecher im heimischen Wohnzimmer zu integrieren seien. Vielmehr ist Apple Music mit seiner nicht unbeträchtlichen Marktmacht für diesen Hype um den Immersive Sound in hohem Maße mitverantwortlich. Schon auf der Startseite fordert man den Konsumenten auf: „Tauch ein in den Sound. Erlebe 3D Audio und dynamisches Head Tracking. Für einen Sound, der dich umgibt.“ Das zielt natürlich vor allem auf die Wiedergabe der Songs über Kopfhörer, einen HomePod, einen Fernseher, ein Soundbar oder – horrible dictu – über die Lautsprecher eines iPhones oder iPads. Ich habe mal eine knappe Stunde mit ein paar Files von Apple rumgespielt, die Besonderheit des Sound erschloss sich mir aber nicht.

Zwei Monitore der Front-Reihe, einer an der Decke und der vordere der drei seitlichen Lautsprecher
Zwei Monitore der Front-Reihe, einer an der Decke und der vordere der drei seitlichen Lautsprecher

Die Gefahr, nichts wirklich Neues zu hören, bestand im MSM Studio jedenfalls nicht. Schließlich waren Miho Nishimoto, bei Warner Brother für A&R zuständig, Stefan Kramper von Dolby, natürlich Nils Wülker und der Studioinhaber Stefan Bock vor Ort. Der beschäftigt sich schon seit langem mit mehrkanaligen Musik-Mixes – anfangs auf Blueray-Discs – und ist in meinen Augen ein Garant dafür, dass das Ausgangsmaterial den Hörer nicht mit vielleicht spektakulären, aber letztlich ermüdenden Effekten umgibt, sondern ihn zu langem ebenso spannenden wie entspanntem Hören animiert. Doch bevor ich Ihnen meine Höreindrücke schildere, möchte ich kurz auf Dolby Atmos zurückkommen.

Der technisch Interessierte dürfte sich wie ich fragen, wie vieler unterschiedlicher Abmischungen es bedarf, um eine Aufnahme etwa über Kopfhörer, Soundbars und professionelles Studio-Equipment annähernd gleich beeindruckend klingen zu lassen. Beim Mix wird ein Klangereignis nicht wie früher bei Mehrkanal-Anlagen einem Wiedergabekanal zugeordnet. Für die Klangquelle – oder in der Dolby-Terminogie: für ein Objekt – legt der Toningenieur eine Position im Raum fest. Dabei ist das Verfahren nicht wie beim Surroundsound auf eine Ebene beschränkt. Beim Immersive Sound muss auch die Höhe der Schallquelle definiert werden. Die Positionierung im Raum wird dem Soundfile durch Metadaten hinzugefügt. Dabei muss der Ort keinesfalls konstant sein: Gerade beim Filmton, für den Dolby Atmos entwickelt wurde, sind ja sich schnell im Raum bewegende (Klang-)Objekte von großer Bedeutung. Nach dem Mix enthält die Datei also die digitalisierten Klänge der Instrumente oder Instrumentengruppen mit Daten für ihre Positionierung im Raum. Bei der Wiedergabe ist es die Aufgabe des Dolby-Prozessor, die Klänge und ihre Orte den Möglichkeiten der reproduzierenden Hardware anzupassen, seien es nun die beiden Schallwandler in einem Kopfhörer oder die neun Monitore in üblicher Höhe plus deren vier unter der Decke sowie die beiden Subwoofer im Studio. Sie sehen schon, die Präzision der Wiedergabe hängt hier wie bei jeder Hifi- oder High-End-Anlage auch vom betriebenen Aufwand ab. Allerdings dürfte die Anforderungen an die Qualität der Lautsprecher beim Dolby Atmos ein gutes Stück geringer sein als bei der Stereowiedergabe, da hier zu Abbildung von vorn und hinten – etwa auf einer Bühne – und oben und unten andere Möglichkeiten gegeben sind – zumindest, wenn man an ein komplett ausgestattetes Studio denkt.

Stefan Bock und Nils Wülker im Mehrkanalraum des MSM-Studios. Im Hintergrund sieht man die mittlere und hintere Box des rechten Kanals
Stefan Bock und Nils Wülker im Mehrkanalraum des MSM-Studios. Im Hintergrund sieht man die mittlere und hintere Box des rechten Kanals

Das Album Continuum hat Nils Wülker mit seinem Trio und dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks eingespielt. Und es ist das genaue Gegenteil der bekannten Scheiben, bei dem ein Jazz-Star mit seiner Combo in der Akkordsoße von Streichern untergeht. Dank der wunderbaren Arrangement von Hans Ek und der gelungenen Orchestrierung von Dave Foster und Craig Armstrong ist das Orchester ein gleichberechtigter Partner, der auch mal die Melodieführung übernimmt. Nachdem sich der Trompeter bei seinem letzten Album GO viel in elektronischen Gefilden tummelte, setzt er bei Continuum auf akustische Instrumente – von einem Fender Rhodes einmal abgesehen. Auf einer seiner Kompositionen traktierten die Streicher ihre Instrumente gar mit der hölzernen Seite ihrer Bögen, verriet Nils Wülker. Ich hätte an so mancher Stelle schwören können, dass Synthesizer mit im Spiel wären, aber das war bei diesen ebenso stimmigen wir überraschenden Arrangements und Orchestrierungen wohl auch beabsichtigt.

Das Album liegt als LP, in HiRes und im Immersive Sound vor
Das Album liegt als LP, in HiRes und im Immersive Sound vor

So, damit wären wir endlich beim Klang gelandet. Ich durfte im Studio im Stuhl des Toningenieurs Platz nehmen, auf den die 15 Lautsprecher eingemessen sind. Während der ersten Minuten des Titelstücks konzentrierte ich mich eher unbewusst auf die Signale der hinteren Lautsprecher. Die trugen einiges zum Eindruck bei, sich in einem großen Raum zu befinden. Allerdings störten mich ein paar Pianoklänge, die von hinten zu kommen schienen. Das passte so gar nicht zu dem stimmigen Bild, das sich vor mir aufbaute: Auf der imaginären Bühne waren die Postionen der Instrumente sowohl in der Tiefe des Raum und der Höhe gut definiert. Nach dem ersten Stück hatte ich Gelegenheit, Stefan Bock nach der Position des Pianos zu fragen. Natürlich hatte er es nicht nach hinten gemischt, sondern der Eindruck war einer Resonanz im Aufnahmeraum, dem großen Studio des Bayrischen Rundfunks, geschuldet. Spätestens beim zweiten Stück ließ meine übertriebene Aufmerksamkeit für die hinteren Kanäle nach, und ich konnte die Musik ähnlich intensiv genießen wie bei der Wiedergabe über zwei sehr hochwertige Lautsprecher. Nach weiterer Erfahrung mit der anfangs etwas ungewohnten Art der Musikreproduktion war es dann möglich, die Vorteile des Immersive Sound wertzuschätzen: Selbst mit einer noch so sorgfältig zusammengestellten Zweikanal-Kette dürfte es so gut wie unmöglich sein, ein Orchester so groß in einem relativ kleinen Raum wie dem Studio abzubilden. Auch wenn es mir nicht leichtfällt, das zuzugeben: Hier hat eine Wiedergabe mit Dolby Atmos der zweikanaligen Wiedergabe etwas voraus. Läge meinem Hörraum ein so feines Studio für Immersive Sound gegenüber, wie es bei MSM zu finden ist, würde ich darin gewiss nicht wenig Zeit verbringen. Da das nicht der Fall ist, genieße ich das großartige Album als LP. Die hat übrigens Christoph Stickel gemastered. Die gelungene Präsentation im MSM-Studio dürfte noch ein wenig bei mir nachwirken: Ich habe mich bei Apple Music angemeldet und erwäge ernsthaft den Erwerb eines AirPods Max…

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  • Social Introtext Ich kann Sie beruhigen: Trotz des Titels geht es hier vorrangig weder um ausgefeilte Studiotechnik noch um ganz hervorragenden Jazz. Wie immer in Hifistatement.net dreht sich fast alles um Technik, genauer gesagt um immersive Wiedergabe und – jetzt müssen Audiophile stark sein – Dolby Atmos.
Donnerstag, 28 April 2022 00:01

Vinylbus auf dem Bauernhof

Nachdem alle Corona-Beschränkungen für Dietmar Suter und seinen Hifi Bauernhof aufgehoben sind, beginnt er wieder mit Veranstaltungen. Als besonderes Leckerli kommt der Vinylbus der Zeitschrift Mint voller LPs am Mittwoch, den 11. Mai nach Altusried.

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Im Bus befinden sich etwa 4.000 gebrauchte LPs zu Preisen von fünf bis 500 Euro. Der alte amerkanische Schulbus wird von 12.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Dann dürfen zehn Personen gleichzeitig in den Bus, in dem Maskenpflicht besteht. Auch auf dem Hifi-Bauernhof gibt zum genannten Termin interessante Angebote: Dietmar Suter gewährt in seiner Plattenabteilung einen Rabatt von 10 Prozent auf neues und von 25 Prozent auf gebrauchtes Vinyl.

Mehr Informationen zum Vinylbus finden Sie hier.

Information
Hifi Bauernhof
Anschrift Dietmar Sutter
Äußere Kemptener Str. 3
87452 Altusried
Telefon +49 8373 7019
E-Mail mail@hifi-bauernhof.de
Web www.hifi-bauernhof.de

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Auch wenn man sich jahrzehntelang mit High End beschäftigt hat, lassen einen Dan D'Agostinos Schmuckstücke nicht unbeeindruckt: Das dezent grün hinterleuchtete, klassische Zeigerinstrument mit der Unterschrift des Entwicklers und die massiven Kupferplatten unter den Aluminium-Kühlkörpern lösen einfach einen Haben-Wollen-Impuls aus.

Daran ändert auch zumindest bei mir die Tatsache nichts, dass aus dem Hobby eines Jugendlichen nun seit mehr als 28 Jahren ein Beruf geworden ist. Doch spätestens seit dem Verfassen der News über den Relentless Preamplifier war mir klar, dass sich einige von Dan D'Agostinos Kreationen in einen Preisbereich bewegen, in dem ich mich trotz aller Aufgeschlossenheit gegenüber auch extrem kostspieligen Komponenten nicht wirklich auskenne. Ich beschloss also, es bei einigen bewundernden Blicken auf Messen zu belassen. Doch dann schlug Max Merk, der sich um den Vertrieb der Produkte von Audio Reference im Süden des Landes kümmert, den Test eines für Dan-D'Agostino-Verhältnisse durchaus erschwinglichen Vollverstärkers vor. Dafür bietet der Aufbau meiner Anlage mit recht kurzen Lautsprecherkabeln und langen Signalleitungen zwischen Vor- und Endstufe zwar keine idealen Voraussetzungen, aber zum einen kann die Ausgangsstufe des Wandlers – bei eingeschalteter Pegelregelung – direkt Endstufen und damit auch längere Kabelstrecken treiben, zum zweiten hatte ich gerade ganz hervorragende symmetrische NF-Kabel getestet und drittens konnte ich die Gelegenheit, einen Verstärker Dan D'Agostinos im eigenen Hörraum auszuprobieren, einfach nicht ungenutzt vorbeigehen lassen …

Der integrierte Verstärker besteht aus zwei Teilen. Das schmucke Gehäuse mit den Audio-Schaltungen steht auf dem Netzteil
Der integrierte Verstärker besteht aus zwei Teilen. Das schmucke Gehäuse mit den Audio-Schaltungen steht auf dem Netzteil

Vielleicht sollte ich für alle, die sich noch nicht seit Jahrzehnten mit der Musikwiedergabe auf höchstem Niveau beschäftigen, den Namensgeber unseres Vollverstärkers ganz kurz vorstellen: Dan D'Agostino konstruiert und baut seit mehr 30 Jahren in erster Linie Verstärker. Er gründete Krell Industries und war dort bis 2009 Chefentwickler. Im Anschluss widmete er sich seiner neuen Firma Dan D'Agostino Master Audio Systems in Arizona. Inzwischen existieren drei Geräte-Linien: Progression, Momentum und Relentless. In der Top-Serie gibt es nur eine Vorstufe und Mono-Endstufen, in den beiden anderen auch Stereo-Endverstärker und einen Vollverstärker. Die Momentum-Serie bietet darüber hinaus noch eine separate Phonostufe und das Lifestyle-Modell, einen Vollverstärker mit Streaming-Funktion. Dessen Test wäre aus technischer Sicht bestimmt auch reizvoll gewesen, aber für meinen Geschmack ist das zusätzliche Display in der Frontplatte beinahe ein Sakrileg bei diesem einzigartigen, opulenten Design.

Das Netzteilgehäuse besitzt Vertiefungen zur Aufnahme der Spikes der Aluminium-Kupfer-Konstruktion mit den Audio-Schaltungen
Das Netzteilgehäuse besitzt Vertiefungen zur Aufnahme der Spikes der Aluminium-Kupfer-Konstruktion mit den Audio-Schaltungen


Also bleibt's beim Vollverstärker. Zu diesem bemerkt Dan D'Agostino in der Bedienungsanleitung des Momentum: „Bei diesem Vollverstärker wollte ich die besten Aspekte des Momentum-Stereoverstärkers und des Momentum-Vorverstärkers in einem einzigen Gehäuse vereinen, um eine Komponente zu schaffen, die sich leichter in Wohnumgebungen und Hörräume einfügen würde. Normalerweise ist ein Vollverstärker eine Kompromiss-behaftete Kombination aus Vorverstärker und Verstärker. Aber da dieser Vollverstärker der erste mit meinem Namen auf der Vorderseite ist, wollte ich keine Kompromisse eingehen. Daher habe ich auf die gleichen Schaltungskonzepte gesetzt, die in anderen Momentum-Komponenten zum Einsatz kommen. In den meisten Fällen habe ich sogar die genau gleichen Platinen verwendet. Wie bei den ursprünglichen Momentum-Produkten verwendete ich verdrahtete Bauteile, die durch die Platinen gesteckt und verlötet werden, wie es in den Anfängen meiner Karriere üblich war, heute aber nur noch selten vorkommt wird. Die Durchkontaktierung ist viel teurer und zeitaufwändiger als die Oberflächenmontage – oder SMD-Technik –, die bei den meisten heutigen Audioprodukten zu finden ist Aber die Durchkontaktierung ist stabiler und klingt besser. Und es ist die einzige Möglichkeit, Audioprodukte herzustellen, die über Jahrzehnte hinweg halten.“

Der Blickfang: Das Zeigerinstrument informiert über den eingestellten Pegel, der über den massiven Ring bestimmt werden kann. Ebenso so beeindruckend gestaltet, wie aufwändig in der Fertigung
Der Blickfang: Das Zeigerinstrument informiert über den eingestellten Pegel, der über den massiven Ring bestimmt werden kann. Ebenso so beeindruckend gestaltet, wie aufwändig in der Fertigung

Ansonsten pflegt die Verstärker-Designer-Legende leider eine recht restriktive Informationspolitik, so dass man mit dem Offensichtlichen vorliebnehmen muss: Der Momentum Integrated besteht seiner Gattungsbezeichnung zum Trotz aus zwei Gehäusen, einem für die Stromversorgung und dem zweiten für die Audio-Schaltungen. Da letzteres mit seinen vier Spikes auf dem Netzteil steht, entsteht dennoch der Eindruck einer funktionalen Einheit. Die Trennung der beiden Funktionsgruppen macht nicht nur deshalb Sinn, weil die Audio-Gruppen so vor Einstreuungen aus der Stromversorgen geschützt werden. Das aus dem Vollen gefrästen Netzteilgehäuse und die Aluminium-Kupfer-Konstruktion für die Verstärkerschaltungen bringen schon für sich allein ein so hohes Gewicht auf die Waage, dass die Aufteilung des Vollverstärkers auf zwei Gehäuse auch der Sorge um das Wohlergehen ihres Besitzers geschuldet sein dürfte.

Die Fernbedienung korrespondiert formal mit dem Einstellring für die Lautstärke am Gerät. Sie ist per Bluetooth mit dem Gerät verbunden
Die Fernbedienung korrespondiert formal mit dem Einstellring für die Lautstärke am Gerät. Sie ist per Bluetooth mit dem Gerät verbunden

Schon bei Krell war Leistung kein Thema: Die stand immer reichlich zur Verfügung. Das ist auch bei Dan D'Agostino Master Audio Systems nicht anders: Die Ausgangsleistung des Vollverstärkers mit seiner Gegentakt-Endstufe mit 14 bipolaren Transistoren pro Kanal wird mit zweimal 200 Watt an acht Ohm und dem Doppelten an vier Ohm angegeben. Ebenso großzügig ist die Zahl der Eingänge bemessen: Wo sonst findet man sechs Paar XLR-Buchsen? Da die Vorstufe des Vollverstärkers komplett symmetrisch ausgelegt ist, verzichtet Dan D'Agostino konsequenterweise auf unsymmetrische Cinch-Buchsen. Auch dürften in der Preisregion, in der sich der Momentum Integrated bewegt, die entsprechende Quellgeräte über symmetrische Ausgänge verfügen. Dafür, dass die Ausgangsstufen der Quellen nicht belastet werden, sorgt die hohe Impedanz der Eingänge des Momentum: ein Megaohm. Der Vollverstärker verfügt auch über Ausstattungsdetails, die mir seit Jahren nicht begegnet sind: Bass- und Höhenregler, die erfreulicherweise per Schalter aus dem Signalweg zu nehmen sind. Sehen Sei mir bitte nach, dass ich mich mit diesen nicht weiter beschäftigt habe.


Rechts die Bluetooth-Antenne für die Verbindung zur Fernbedienung. Der Momentum verwöhnt mit sechs symmetrischen Eingängen
Rechts die Bluetooth-Antenne für die Verbindung zur Fernbedienung. Der Momentum verwöhnt mit sechs symmetrischen Eingängen

Wirklich schade, dass der Momentum in meinem Hörraum auf einer von drei Bigpoints entkoppelten SSC Big Magic Base zwischen den Lautsprechern steht: So ist es ausgesprochen unkomod, die Lautstärke am massiver Drehring einzustellen, der das Anzeigeinstrument für den aktuellen Pegel umgibt. Der Ring läuft so satt, dass ich gerne auf die ebenfalls extrem fein verarbeitete Fernbedienung verzichten würde – wenn der Momentum nur ein Stückchen näher am Hörsessel stünde. Der Drehregler fungiert übrigens nur als optischer Geber für die Regelung des Pegels mittels eines diskret aufgebauten Widerstandsnetzwerks. Die Fernbedienung arbeitet nicht wie meist üblich mit Infrarot-Signalen. Um eine größere Reichweite und die Funktion, auch wenn zwischen Geber und Verstärker keine Sichtverbindung besteht, zu garantieren, spendierte Dan D'Agostino dem Momentum einen Bluetooth-Verbindung für die Fernbedienung, Bluetooth-Antenne am Vollverstärker inklusive. Die Kupferplatten, auf denen die Endstufen-Transistoren montiert sind, wurden natürlich nicht nur aus Design-Gründen gewählt: Sie sind Teil des Temperatur-Managements. Der Momentum arbeitet mit einem recht hohen Class-A-Anteil, das Gehäuse wird auch bei moderaten Lautstärken ein wenig mehr als handwarm.

Die Tasten zur Eingangswahl besitzen verschiedenfarbige LEDs. Die Umschaltung der Phase ist nur mit der Fernbedienung möglich
Die Tasten zur Eingangswahl besitzen verschiedenfarbige LEDs. Die Umschaltung der Phase ist nur mit der Fernbedienung möglich

Die Annäherung an den Momentum war nicht ganz einfach. Das begann schon mit dem Transport des riesigen, mit zwei Rollen ausgestatteten Pelican-Cases. Der Weg in die zweite Etage war Dank des Aufzugs kein Problem, danach war aber Tragen angesagt – und das war für Max Merk und mich bei einem Gewicht von gut über 60 Kilogramm kein Vergnügen. Dann stellte sich heraus, dass die Terminals des Vollverstärkers anders als angekündigt keine Bananenstecker akzeptieren. Die Børresen 05 Silver Supreme Edition, die sich erfreulicherweise noch immer in meinem Hörraum befinden, sind aber der Überzeugung der Macher von Aavik, Ansuz und Børresen folgend über ein Ansuz-Speakz-D-TC-SUPREME-Lautsprecherkabel mit Bananensteckern auf beiden Seiten mit meiner Endstufe verbunden. Das Audioquest-Dragon-Bi-Wiring-Kabel, das für mich an meiner Göbel Epoque Aeon Fine die erste Wahl ist und qualitativ gewiss auch zum D'Agostino passte, besitzt verstärkerseitig zwar Gabelschuhe, am anderen Ende aber leider auch – und dann noch mehr, als gebraucht werden: Der dänische Lautsprecher verfügt nur über Bananenbuchsen, und die serielle Weiche schließt Bi-Wiring aus. Dann erwähnte Max Merk auch noch ganz beiläufig, dass der Momentum fabrikneu sei, also eine Menge Einspielzeit benötigte. Diese begann ich mit einem dem D'Agostino keinesfalls adäquaten Kabel, und konnte dann etwa nach der Halbzeit dank der freundlichen Unterstützung von Audioquest mit einem werksseitig eingebrannten Dragon ZERO weitermachen.

Der Momentum Integrated besitzt auch eine – abschaltbare – Klangregelung
Der Momentum Integrated besitzt auch eine – abschaltbare – Klangregelung


Schon mit der einfachen Strippe ließ mich der frisch ausgepackte Momentum meine Audio Exklusiv-R-7-Vorstufe plus Einsteins The Poweramp nicht vermissen. Auch so gut wie neu machte er eine ausgesprochen gute Figur. Aber noch vermied ich es, eines der einschlägig bekannten, aussagekräftigen Stücke zu hören. Besonders nach dem Wechsel zum Dragon geriet die Einspielzeit dann wirklich zum Spaß. Einige Wochen lang sammelte der Vollverstärker täglich über zwölf Betriebsstunden – mal bei moderater Lautstärke und geschlossener Arbeitszimmertür, mal während des Schreibens von Artikeln und mal beim abendlichen Ausspannen mit eher höheren Pegeln. Es war gar nicht einfach, auf einen Vergleich mit meinen Verstärkern zu verzichten, hätte ich doch gern gewusst, ob die besonders luftige Raumdarstellung auf das Konto des Vollverstärkers ginge oder sich die Børresen 05 und die Dragon-NF-Kabel in meinem Hörraum immer besser akklimatisierten. Während der gesamten, langen und bestimmt mehr als ausreichenden Einspielzeit fand ich nichts, was den Musikgenuss auf höchstem Niveau trübte und nur den geringsten Anlass zur Kritik böte.

Im aus dem Vollen gefrästen Netzteilgehäuse haben drei Trafos Platz. Leider wird nichts über ihre Funktion verraten. Der großer Trafo speist die Endstufen
Im aus dem Vollen gefrästen Netzteilgehäuse haben drei Trafos Platz. Leider wird nichts über ihre Funktion verraten. Der großer Trafo speist die Endstufen

Erst ein paar Tage vor dem anstehenden Abholtermin traktierte ich den Momentum mit ein paar Testscheiben. Die erste ist Abdullah Ibrahim und Ekayas „Sotho Blue“: Der Bass wirkt noch ein Spur muskulöser, als ich ihn in Erinnerung hatte, die Instrumente scheinen zum Greifen plastisch und von viel Luft umgeben, und der die Snare Drum umhüllende Hall ist ein wenig deutlicher als sonst zu vernehmen. Keith Jarrett, Gary Peacock und Jack DeJohnettes „God Bless The Child“ verwöhnt beim Intro mit der bekannten Fülle rhythmischer Details: Die ersten recht sparsamen Töne des Pianos, das leichte Stampfen des Pianisten und die Geräusche des Dämpfers stimmen auf den Groove des Songs ein. Die Bass Drum kommt mit einem Hauch mehr Druck, als ich das in Erinnerung habe, und dennoch swingt das Trio unwiderstehlich – was ich so nicht erwartet hätte: Üblicherweise lässt jedes bisschen zusätzliche Tieftonenergie das Tempo einen Hauch langsamer erscheinen. Nicht so beim Momentum. Der verbindet Groove und Druck aufs Feinste! Dem D'Agostino gelingt es auch ganz hervorragend, das Spiel auf dem Hi-Hat vom dem auf der Snare zu differenzieren – und das, ohne die beiden Instrumente überzubetonen oder gar zischelig klingen zu lassen: einfach Klasse!.

Im Gehäuse mit den Audio-Schaltungen geht es recht eng zu
Im Gehäuse mit den Audio-Schaltungen geht es recht eng zu

Die Blechbläser ziehen einen fast magisch in den Saal, in dem das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons Mahlers Symphonie Nr.3 einspielte: Pauken tönen mit Wucht und vermitteln einen recht realistischen Eindruck von der Tiefe des Aufnahmeraumes. Während der dräuenden Stimmung zu Beginn kommen die Einsätze der diversen Instrumentengruppen wie aus dem Nichts. Der Momentum brilliert mit einer ungemein spontanen und scheinbar völlig unbegrenzten Leistungsentfaltung. Der dürfte es auch zu verdanken sein, dass die tiefen Streicher überaus fein differenziert werden. Bei dieser Aufnahme und der Kette mit dem D'Agostino an zentraler Stelle muss man einfach ins Schwärmen geraten: Das passt wirklich alles. Um die Ohren wieder ein wenig frei zu bekommen, wechsele ich kurz zu Mark Johnson Kontrabass-Solo-Album Overpass. Das beginnt mit einer Version von Eddie Harris „Freedom Jazz Dance“ voller Groove. Der Momentum stellt ganz spielerisch jede Menge Strom für dieses rhythmisch packende wie melodiöse Tieftonspektakel bereit. Mindestens ebenso wichtig: Genauso akkurat wie die Töne einschwingen, genau so präzise enden sie. Da gibt es nicht das geringste Nachschwingen. Der Momentum hat die nicht gerade kleine Membranfläche der Børresen 05 aller bestens unter Kontrolle.


Auch die Platinen der symmetrischen Vorstufen-Sektion sind mit durchverdrahteten diskreten Bauteilen bestückt
Auch die Platinen der symmetrischen Vorstufen-Sektion sind mit durchverdrahteten diskreten Bauteilen bestückt

Ich habe noch so einige Teststücke bemüht, aber auch mit ihnen lässt sich beim D'Agostino nicht der kleinste Schwachpunkt aufspüren. Im Gegenteil: Damit zeigt er, dass er zur Elite der High-End-Verstärker zählt, seien es nun Vor- und Endstufe oder Integrierte. Seit Leif Johannsen im Interview zum Ortofon Verismo Deep Purples „Live In Japan“ erwähnte, muss ich immer mal wieder an das Album denken. Das hatte zu Folge, dass ich die – angeblich nicht remasterte – Version in 24 Bit und 96-Kilohertz von Qobuz erworben nun auch auf einer der Festplatten des Melco gespeichert habe. „Child In Time“ war schon in meiner Jugend einer meiner Favoriten und nun erfreue ich mich beim leisen Beginn an der Vielzahl der Reaktionen des Publikums. Für meinen heutigen Geschmack besitzen die Becken ein wenig zu viel Biss, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Momentum weiß ich, dass dies nicht ihm oder dem Rest der Kette, sondern der Aufnahme anzulasten ist. Für diesen kleinen technischen Makel entschädigt aber umgehend der Sound der Bass Drum: So rund, fett und dennoch differenziert habe ich sie auf keiner anderen Kette zuvor gehört. Eine leichte Spur von Rauigkeit im Hochtonbereich hin oder her: Die alte Aufnahme ist auch jetzt noch in der Lage, Emotionen zu wecken. Die Dynamik, der Druck, die Intensität haben nichts von ihrem Reiz verloren. Ich sollte wirklich öfter mal wieder alte Rock-Alben hören – zumindest solange der D'Agostini bei mir im Hörraum steht. Oder geht’s auch ohne ihn?

Die bipolaren Endstufen-Transistoren sind auf die Kupferplatten geschraubt. Hier die NPN-Typen des linken Kanals
Die bipolaren Endstufen-Transistoren sind auf die Kupferplatten geschraubt. Hier die NPN-Typen des linken Kanals

Ich komme wohl letztlich um einen Vergleich mit meiner Vor-/Endstufe-Kombination nicht herum. Dazu muss wieder einmal Patrice Herals „Improvisation“ von Michel Godards Album Le Concert Des Parfums herhalten, da sie in kürzester Zeit Aussagen über eine ganze Reihe von Hifi-Kriterien zulässt. So steht schnell fest, dass der Vollverstärker und die Vor- und Endstufe auf ähnlich hohem Niveau agieren. In Sache Impulsfreudigkeit, Raumdarstellung, Rhythmik und Spielfreude schenken sie sich nichts. Doch tonal gibt es feine Unterschiede. Während der Druck einer tief gestimmten Bass Drum bei beiden noch gleich beeindruckend rüberkommt, verströmt der Momentum im oberer Bassbereich und ein Stück darüber hinaus eine Spur mehr Wärme. Oder anders ausgedrückt: In besagtem Frequenzbereich umweht Vor- und Endstufe ein Hauch Kühle. Dafür wirken sie hier auch ein Quäntchen nüchterner und klarer. So wirkt das Refektorium, in dem Patrice Heral sein Perkussionsinstrumentarium zum klingen bringt, minimal größer und kälter. Ian Gillians Stimme besitzt – zumindest für mich – über den D'Agostino ein wenig mehr Ausdruckskraft. Hier kann nur der persönliche Geschmack und die Abstimmung der übrigen Kette die Wahl beeinflussen. Insgesamt erreicht der Momentum locker das Niveau der – bezieht man Kabel und Stellflächen mit ein – eher teureren Vor- und Endstufenkombination.

STATEMENT

Der Dan D'Agostino Momentum mit seinem imposanten optischen Auftritt, seiner opulenten Verarbeitung, seinen immensen Kraftreserven, seiner spontanen Leistungsentfaltung und der zwischen Neutralität und einem Hauch emotionaler Warme perfekt ausbalancierten tonalen Abstimmung ist die erste Wahl für Musikfreunde – mit entsprechender Kaufkraft. Statt nach miteinander harmonierenden Komponenten und Kabeln zu suchen, brauchen die den Momentum nur mit einer adäquaten Quelle und eben solchen Schallwandlern zu verbinden, um auf allerhöchstem Niveau Musik genießen zu können: eine unwiderstehliche Verlockung!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Etna
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Bandmaschine Studer A80
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon ZERO und XLR, Forcelines, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x)
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 (2x), ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Dan D'Agostino Momentum Integrated
Finish Silber, Schwarz, individuelles Wünche können berücksichtigt werden
Leistung 200W an 8Ω
400W an 4Ω
800W an 2Ω
Frequenzgang 0,1Hz bis 200 kHz, -1 dB
20Hz bis 20 kHz, ±0 dB
Verzerrung 200W an 8 Ω
< 0,1%, 20Hz bis 20kHz
Fremdspannungsabstand 95dB, unbewerted
Eingänge 6 x XLR (symmetrisch)
Eingangsimpedanz 1MΩ
Ausgangsimpedanz 0,12Ω
Abmessungen 20,3/45,7/40,6cm
Gewicht 55 kg (inklusive Netzteil)
Preis 67.000 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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  • Social Introtext Auch wenn man sich jahrzehntelang mit High End beschäftigt hat, lassen einen Dan D'Agostinos Schmuckstücke nicht unbeeindruckt: Das dezent grün hinterleuchtete, klassische Zeigerinstrument mit der Unterschrift des Entwicklers und die massiven Kupferplatten unter den Aluminium-Kühlkörpern lösen einfach einen Haben-Wollen-Impuls aus.
Montag, 25 April 2022 09:08

Subwoofer Divin Sovereign von Göbel

Göbel High End freut sich, die exklusive Weltpremiere des Divin Sovereign Subwoofers auf der High End 2022, die vom 19. bis 22. Mai 2022 im MOC München stattfindet, anzukündigen. Die Subwoofer werden im Raum E115 Atrium 4.1 zu erleben sein.

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Kurz nach der High End 2022 beginnt der deutsche Nobel-Hersteller mit der Auslieferung seiner neuen Divin Sovereign Subwoofer an seine weltweiten Distributoren und Händler. Wenn möglich, werden die Distributoren und Händler kleine private Veranstaltungen organisieren, bei denen die potentiellen Kunden die wirklich herausragenden Qualitäten der neuen Divin Sovereign Subwoofers in einer entspannten Atmosphäre erleben können.

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Wie jedes einzelne Produkt von Göbel High End ist auch der neue Divin Sovereign Subwoofer das Ergebnis feinster deutscher Ingenieurskunst, mit absoluter Leidenschaft in allen Details ausgeführt und komplett in Deutschland in höchster Perfektion gefertigt. All diese Anstrengungen sollen garantieren, dass jeder Göbel High End Schallwandler und jedes Göbel High End Kabel den ultimativen Maßstab für Klangqualität gepaart mit bedingungsloser Zuverlässigkeit und geringstmöglichen Toleranzen darstellt.

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Dabei ist es das Ziel, Musik wirklich lebendig zu machen. Das ist und war bei Göbel High End schon immer die Leidenschaft hinter allen Bemühungen, Forschungen und Technologien: Echte Statement-Produkte herzustellen, die das ultimative, echte, emotionale Musikerlebnis bringen.

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Herstellerangaben
Gobel High End Divin Sovereign Subwoofer
  • Prinzip: aktiver, DSP-gesteuerter Subwoofer in geschlossener Kammerbauweise
  • Treiber: 1 Stk. Göbel®-High-End-eigenes Langhub-Subwoofer-Chassis (18 Zoll)
  • Gehäuse: akustisch optimierte, geschichtete Dämpfung, mit innenliegenden, großflächigen Verstrebungen, tropentaugliche, harzgebundene Verbundplatte mit max. 75mm Wandstärke
  • Standardausführung: echter Klavierlack schwarz, Aluminiumteile in schwarz ultramatt, soft touch mit silber gebürsteten Aluminium High-Lights, jede Ausführung auf Kundenwunsch möglich
  • Ausgangsleistung: 2.500 Watt
  • Eingänge: 1 Paar XLR / 1 Paar RCA / 1 x. 12V Trigger-Eingang
  • Ausgänge: 1 Paar XLR-Durchgang / 1 Paar RCA-Durchgang
  • DSP-Einstellungen: Eingangsverstärkung / Eingangskanalauswahl und Mixer / Tiefpassfilter mit einstellbarer Frequenz und Flankensteilheit / Subsonic-Filter mit einstellbarer Frequenz und Flankensteilheit, 5 parametrische EQ mit einstellbarer Frequenz, Verstärkung und Q-Wert / Delay
  • Frequenzgang: je nach eingestellten DSP-Filtern von 10Hz – 200Hz
  • Abmessungen: 78cm (H) x 54cm / 44cm (B) x 60cm (T)
  • Gewicht: 145 kg ohne Verpackung
  • Verpackung: 1 professionelles Flightcase für einfachen Aufbau und maximalen Schutz
  • Verkaufspreis: Für Europa ab 29.500 Euro, für die USA ab 32.500 USD exkl. MwSt. und lokaler Steuern

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Hersteller
Göbel High End
Anschrift Roedersteinstr. 9
84034 Landshut
Telefon +49 87197511657
E-Mail info@goebel-highend.de
Web www.goebel-highend.de

Weitere Informationen

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Freitag, 22 April 2022 00:01

Pro-Ject A1 mit Ortofon OM10

Pro-Ject bringt mit dem A1 seinen ersten vollautomatischen Plattenspieler auf den Markt. Bei der Konstruktion konnte der weltweit größte Plattenspielerhersteller aus seinem reichhaltigen Bauteilefundus schöpfen. Was dieses Plug-and-Play-Gerät klanglich leistet und an welche Kundengruppe es sich wendet, soll unser Test klären.

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich so gerade dem Windelalter entwachsen war und meine ersten highfidelen Erfahrungen sammeln konnte. Das war irgendwann Mitte der 1970er-Jahre; zu dieser Zeit war ich häufiger und gerne bei meinen Großeltern. Die hatten nämlich im Wohnzimmer auf einer Art Rack unterhalb des Fernsehers einen vollautomatischen Plattenspieler stehen, der mich faszinierte: Der Mitteldorn ließ sich durch eine längere Spindel ersetzen, auf die sich mehrere Singles stapeln ließen, die nacheinander „fallen gelassen“ und automatisch abgespielt wurden. In der Auslaufrille angekommen, hob der Arm automatisch ab, fuhr zurück in seine Ruheposition, wartete, die nächste Single fiel herunter, der Arm fuhr wie von Geisterhand in Richtung Schallplatte und die Nadel senkte sich treffsicher von allein wieder in die Startrille. Zwar kann ich mich nicht mehr an den Hersteller dieses Vollautomaten erinnern, wohl aber an eine der Singles, die ich immer und immer wieder abspielte: Wums Gesang mit „Ich wünsch mir ´ne kleine Miezekatze“ (Ariola, 1972), wohinter sich unter anderem Loriot verbarg.

Der brandneue Vollautomat A1 von Pro-Ject wird komplett vormontiert ausgeliefert
Der brandneue Vollautomat A1 von Pro-Ject wird komplett vormontiert ausgeliefert

Als ungefähr fünfjährigem Steppke war mir die Vollautomatik gewiss sehr hilfreich und meinen Spieldrang hätte die Nadel bei manueller Handhabung wohl nicht lange überlebt. Aber heutzutage ist doch jedem Vinyl-Freak die manuelle Bedienung des Tonarms via Tonarmlift oder ruhiger Hand in Fleisch und Blut übergegangen. Wer also braucht einen vollautomatischen Plattenspieler für 400 Euro? Ein Gespräch mit dem Vertrieb sollte Aufschluss bringen. Günter Antoniazzi ist mir bereits seit einiger Zeit bekannt und ich schätze Fachsimpeleien und den generellen Austausch über HiFi mit ihm außerordentlich. Als Kenner der Szene weiß er, dass es für diese kaum besetzte Komfort-Nische durchaus einen breiteren Markt gibt und so war es nur konsequent und logisch für Pro-Ject, einen vollautomatischen Plattenspieler auf den Markt zu bringen: den Pro-Ject A1. Dieser Dreher kostet 400 Euro und wird mit einem vormontierten und perfekt justierten, hochanständigen Ortofon OM10 Tonabnehmer ausgeliefert. So gesehen bietet sich dem Besitzer sogar die Option, lediglich durch den Tausch der Nadeleinschübe (zum Beispiel gegen Ortofon OM20-, OM30- oder gar OM40-Typen) ordentlich aufzurüsten, ohne dass es eines fummeligen Tonabnehmerwechsels bedürfte, obwohl die sinnhafte Preisrelation zwischen A1 und Nadeleinschub spätestens ab dem OM30 gehörig ins Wanken geriete.

Die obligatorische Staubschutzhaube ist das einzige Element, das nach dem Auspacken separat montiert werden muss
Die obligatorische Staubschutzhaube ist das einzige Element, das nach dem Auspacken separat montiert werden muss


Der Komfortfaktor beschränkt sich bei Pro-Jects A1 allerdings längst nicht nur auf die Automatik, vielmehr handelt es sich um ein Gerät, bei dem aber wirklich rein gar nichts mehr einzustellen ist. Beim Auspacken fiel mir auf, dass das Gegengewicht schon auf dem ultraleichten Aluminium-Tonarmrohr saß. Das Ausbalancieren des Arms sowie das Einstellen der korrekten Auflagekraft entfiel damit, alles war bereits voreingestellt. Antiskating? I wo! Die Headshell besteht übrigens aus einem kohlefaserverstärkten Polymer, ist damit sehr steif und stabil und gleichzeitig extrem leicht. Der perfekte Partner also für den ebenfalls extrem leichten Aluminiumarm. Nur aus diesem Grund darf das gleichfalls sehr leichte Gegengewicht überhaupt vormontiert sein, denn ein schwereres Gewicht würde beim Transport viel zu hohe Kräfte auf die Tonarmlager ausüben und diese möglicherweise beschädigen, diese Gefahr ist im Falle des A1 aber keinesfalls gegeben. Ortofons OM-Tonabnehmerserie ist übrigens speziell für leichte Tonarme entwickelt worden, aus Engineering-Sicht passt hier konzeptionell also alles zusammen.

Der ultraleichte Tonarm mit Aluminiumrohr, vormontiertem Gegengewicht und der selbsterklärenden Automatik-Bedienung. Ortofons OM10 passt perfekt zum leichten Tonarm
Der ultraleichte Tonarm mit Aluminiumrohr, vormontiertem Gegengewicht und der selbsterklärenden Automatik-Bedienung. Ortofons OM10 passt perfekt zum leichten Tonarm

Weiter geht es mit dem ebenfalls vormontierten Plattenteller, der über einen auf der Innenseite befestigten Dämpfungsring zur Gewichtserhöhung verfügt. Nach dem Hochziehen der Filzmatte ist der Schalter für das Aktivieren beziehungsweise Deaktivieren des Phonovorverstärkers durch eine der drei im 120-Grad-Winkel angeordneten Durchbrüche im Plattenteller erreichbar. Wer eine hochwertigere externe Lösung nutzen möchte, schaltet diesen einfach aus. Abgerundet wird das Paket durch das mitgelieferte halbsymmetrische Phonokabel Pro-Ject Connect it E. Und so schließt sich der Kreis: Wer es darauf anlegt, stellt den Pro-Ject A1 nach dem Auspacken und dem Entfernen der Transportsicherungen sowie der Schutzelemente auf eine ebene Fläche, verbindet ihn mit dem Line-Eingang seines Verstärkers, legt eine Platte auf und betätigt den Starthebel. Das alles dauert in Summe keine fünf Minuten, echtes Plug-and-Play also. Spätestens jetzt ist klar geworden, an wen sich dieses Gerät richtet: Wiedereinsteiger, die Scheu haben vor allzu vielen erforderlichen Einstellungen, die ihre alte Plattensammlung einfach mal wieder komfortabel abspielen und hinsichtlich des Budgets auf dem Teppich bleiben wollen.

Geschwindigkeitswahl, Start-/Stopp-Hebel und Tonarmlift. Die Automatik wird nach dem Aufsetzen der Nadel in der Startrille übrigens wieder ausgekoppelt und wirkt sich nicht negativ auf den Klang aus
Geschwindigkeitswahl, Start-/Stopp-Hebel und Tonarmlift. Die Automatik wird nach dem Aufsetzen der Nadel in der Startrille übrigens wieder ausgekoppelt und wirkt sich nicht negativ auf den Klang aus

Gefertigt wird der A1 übrigens in St. Georgen im Schwarzwald, einem Synonym für Plattenspielerbau. In den 1970er-Jahren, also in der Vinyl-Hochzeit, wurden hier über zehntausend Plattenspielereinheiten am Tag produziert. Einen dieser bis heute hier ansässigen Spezialisten nutzt Pro-Ject nun in einer exklusiven Kooperation als deutschen Produktionsstandort. Die Fertigungsqualität insbesondere des Holzchassis ist insgesamt sehr gut, auch die Automatik versprüht eine vernünftige Haptik, wenngleich natürlich allerlei Kunststoffelemente verbaut sind. Viel wichtiger ist natürlich unter dem Strich, wie der Vollautomat A1 klingt, fürderhin die avisierte Zielgruppe die Gewichtung von Klangqualität und Ausstattungskomfort auf eine Stufe stellen dürfte.


Durch den Tausch des Nadeleinschubs wird aus dem Ortofon OM10 zum Beispiel ein OM20, und zwar ganz ohne Wechsel und Neuausrichtung des Tonabnehmergehäuses
Durch den Tausch des Nadeleinschubs wird aus dem Ortofon OM10 zum Beispiel ein OM20, und zwar ganz ohne Wechsel und Neuausrichtung des Tonabnehmergehäuses

Nach etwa 20 Stunden war das Ortofon OM10 einigermaßen eingespielt und der A1 tönte frisch und frei. Zwar konnte er keine brachialen Bassgewitter entfachen, dafür fehlte es der untersten Oktave im Vergleich zu meinem Pro-Ject Debut PRO zum Beispiel an Schwärze und Druck. Aber das im Frequenzkeller Gebotene kam dafür dynamisch, rhythmisch korrekt und wieselflink daher. Vielmehr schien der A1 das Klangeschehen aus der Mitte heraus aufzubauen und konzentrierte sich dabei vor allem auf den so wichtigen Stimmenbereich. Sibilanten wurden sehr sauber wiedergegeben und S-Laute neigten nicht zu scharfem Zischen, diese Klippe, an der gerade günstige Dreher gerne mal scheitern, war also erfolgreich umschifft. Das ließ sich zum Beispiel sehr gut mit „Like the way I do“ von Melissa Etheridge überprüfen (Melissa Etheridge, Island Records, 1988). Dieser Evergreen-Rocksong hat mir viel Spaß gemacht und dabei fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass das letzte Quäntchen Auflösungsvermögen im Hochtonbereich fehlte. Vielmehr überzeugte der Pro-Ject A1 durch eine in sich geschlossene, homogene Spielweise, bei der die räumliche Staffelung aber durchaus großzügig war und allen Musikern um sich herum ausreichend Platz zum Atmen ließ.

Das mitgelieferte halbsymmetrische Phonokabel Pro-Ject Connect it E ist in diesem Setup wahrlich kein Klangverhinderer
Das mitgelieferte halbsymmetrische Phonokabel Pro-Ject Connect it E ist in diesem Setup wahrlich kein Klangverhinderer

Schließlich wollte ich wissen, ob der Plattenspieler noch über weiteres Potenzial verfügt, das sich eventuell mit einer anderen Phonovorstufe heben ließe. Also schaltete ich den integrierten Phonovorverstärker aus und verband den A1 mit meiner Pro-Ject Phono Box S2 Ultra im Verbund mit der Pro-Ject Accu Box S2. Tatsächlich legte der Vollautomat nun merklich an Dynamik zu, vor allem traute er sich nun, in tiefere Oktaven hinabzusteigen. Druck und Auflösung im Bass nahmen zu, aber auch der Hochton wurde noch etwas sauberer differenziert. Hier lohnt es sich also, eventuell über einen externen Phono-Vorverstärker nachzudenken und der A1 ist gut genug, dieses „Mehr“ gegenüber dem eingebauten Entzerrer auch hörbar zu machen. Das großartige Album Automatic for the People von R.E.M. (Warner Bros. Records, 1992) nahm mich musikalisch gefangen und der A1 vermochte durchaus, die Quintessenz atmosphärisch dichter Songs wie „Nightswimming“ zu transportieren. Dabei erreichte er nahezu die Spielfreude des längst nicht mehr im Programm befindlichen, mir jedoch bestens vertrauten Plattenspielerklassikers Pro-Ject Debut III auf damals gleichem Preisniveau, der dafür aber ausstattungsseitig sehr minimalistisch war. Dem Pro-Ject A1 klanglich jedoch ernsthaft am Zeug flicken zu wollen schaffen nur Erbsenzähler: Insgesamt leistet sich der Dreher keine Schnitzer und spielt in sich rund und geschlossen.


Auch ein Standardnetzteil sowie ein Adapter für 7“ Singles werden mitgeliefert
Auch ein Standardnetzteil sowie ein Adapter für 7“ Singles werden mitgeliefert

STATEMENT

Komfortabler geht´s nimmer: Wer für ein überschaubares Budget einen einfachen, komfortablen, vollautomatischen Plattenspieler für seine alte Vinylsammlung sucht und keinerlei Gedanken an kompliziertes Justieren verlieren möchte, wird bei Pro-Ject mit dem A1 fündig. Eine Phonovorstufe ist schon mit an Bord, ein Phonokabel wird auch mitgeliefert und hochanständigen Klang fürs Geld gibt es obendrein. Ein gelungenes Rundum-sorglos-Paket für (Wieder-)Einsteiger!
Gehört mit
Vollverstärker Almarro A205A MkII
Phonovorverstärker Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2
Lautsprecher Dynamikks! Model 12
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
Pro-Ject A1
Geräteart Vollautomatischer Plattenspieler mit Phonovorverstärker
Drehzahlen 33 U/min, 45 U/min
Drehzahlabweichung 33 U/min: +/-0,75%
45 U/min: +/-0,65%
Drehzahlschwankungen 33 U/min: +/-0,27%
45 U/min: +/-0,25%
Rumpeln 65dB
Effektive Länge des Tonarms 8,3“ (211mm)
Überhang 19,5mm
Betriebsspannung Plattenspieler 15V DC
Externes Netzteil 15V-Universalnetzteil
Maße (BxHxT), Haube offen 430 x 130 x 365mm, 430 x 400 x 400mm
Farbe schwarz
Gewicht 5,6kg
Länge Phonokabel 100cm
Preis 400 Euro

Integrierter Phono-Vorverstärker (MM)
 
Abschlusswiderstand/-kapazität 47kOhm/100pF
Verstärkung 34dB
Ausgangsspannung 200mV/1kHz bei 5mV
Geräuschspannungsabstand 68dBA
Genauigkeit der RIAA Entzerrungskurve Abweichung maximal 0,5dB/20Hz
Herstellerangaben
Ortofon OM10
Geräteart Tonabnehmer MM (Moving Magnet)
Frequenzbereich 20-22.000Hz
Übersprechdämpfung 22dB/1kHz
Ausgangsspannung 4mV
Empfohlener Abschlusswiderstand 47kOhm – Verstärkeranschluss Phono MM
Empfohlene Abschlusskapazität 200-500pF
Nadelnachgiebigkeit/Diamant 25 μm/mN – elliptisch
LaEmpfohlene Auflagekraftbel 15mN
Gewicht 5g

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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Technical Audio Devices Laboratories, Inc. freut sich, das TAD-D1000TX Digital Media Center und den TAD-DA1000TX Digital-Analog-Wandler als neueste Ergänzung der Evolution Series von HiFi-Audiokomponenten vorzustellen.

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Der D1000TX und der DA1000TX sind mit einem USB-Audio-Class-2.0-konformen USB-Anschluss ausgestattet, der von der Asynchronous USB Communication Engine der dritten Generation gesteuert wird, die TAD selbst entwickelt hat, um den Empfang von digitalen Signalen von Mac-Computern und PCs sowie anderen digitalen Geräten wie tragbaren HiRes-Audio-Playern präzise zu steuern. Außerdem kann die USB-Engine digitale Signale mit einem hochreinen Takt auslesen, um eine jitterfreie, hochpräzise Leistung zu erzielen. Die USB-Engine gewährleistet nicht nur eine höhere Signalreinheit, sondern verwendet auch einen neu gestalteten internen FPGA-Schaltkreis (Field-Programmable Gate Array), um Verzögerungen zu minimieren und DSD256-Signale mit einer Abtastrate von 11,2 Megahertz sowie PCM-Signale mit einer DXD-Auflösung von bis zu 384 Kilohertz zu erfassen. Dies führt zu einer deutlich geringeren Verzerrung bei niedrigen Signalpegeln und liefert feinste musikalische Nuancen.

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Beide Modelle sind mit dem Ultra-High-C/N-Master-Clock-UPCG (Ultra-High-Precision Crystal Generator) ausgestattet, der ursprünglich für die TAD-D600 Reference Series entwickelt wurde. Dieser proprietäre Quarzoszillator basiert auf Technologien, die entwickelt wurden, um eine hohe C/N-Leistung bei digitalen Hochgeschwindigkeits-Kommunikations-Basisstationen zu erzielen, und ist das Ergebnis einer weiteren Verfeinerung der physikalischen Eigenschaften auf dem Reißbrett sowie einer Reihe von Hörversuchen unter realen Bedingungen. Der Quarzoszillator trägt dazu bei, dass Signale, die von einer SACD oder CD ausgelesen werden, sowie die, die von externen Quellen eingespeist werden, mit einer noch nie dagewesenen Genauigkeit wiedergegeben werden. Darüber hinaus verfügt jeder digitale Eingangs- und Ausgangsschaltkreis sowie die USB-Kommunikations-Engine über einen eigenen, neu entwickelten Hoch-C/N-Takt, um eine digitale Signalübertragung in reinster Form zu ermöglichen.

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Um die Reinheit der Stromversorgung zu erhöhen, ist die interne Spule des Transformators direkt mit dem Stromversorgungsschaltkreis verbunden, wodurch die Kontaktpunkte mit Leitungsdrähten minimiert werden. Darüber hinaus sind die Klemmen für die direkt angeschlossenen Spulen, die Montageklemmen für die Hauptplatine und die Klemmschrauben aus sauerstofffreiem Kupfer gefertigt, das mit unmagnetischen Materialien beschichtet ist, um selbst die geringsten magnetischen Verzerrungen zu beseitigen. Außerdem ist der Transformator fest auf einem sechs Millimeter dicken Messingsockel montiert, um unerwünschte Vibrationen zu unterdrücken. Die Kombination aus einem vibrationsfesten, acht Millimeter dicken Chassis aus massivem Aluminium und einer Struktur mit niedrigem Schwerpunkt, die schwerere Teile und Komponenten näher am Boden positioniert, verhindert, dass externe Vibrationen das Gerät beeinträchtigen. Die neu entwickelten Isolatorfüße haben fein abgestimmte Lastpunkte und bessere Isolationseigenschaften und verhindern effektiv, dass Audiosignale durch vibrationsbedingte Verzerrungen maskiert werden.

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Der Line-Ausgang verfügt über einen eigenen hochwertigen Lautstärkeregler, mit dem die Geräte direkt an einen Leistungsverstärker, zum Beispiel den TAD-M1000, angeschlossen werden können, wobei ein Vorverstärker umgangen wird, um den Signalweg zu vereinfachen. Bei direktem Anschluss an einen Leistungsverstärker dient das Gerät als Digital Media Center, das eine Vielzahl digitaler Medien in reinster Form verarbeiten kann. Als zusätzlicher Bonus ist der DA1000TX mit einem speziellen Kopfhörer-Lautstärkeregler ausgestattet.

Der CD-Transportmechanismus ermöglicht ein sanftes und hochpräzises Laden der Discs und verhindert, dass externe Vibrationen das Servosystem beeinträchtigen. Die Disc-Schublade besteht aus stabilem, maschinell bearbeitetem Aluminium, um Vibrationen zu unterdrücken, und hat eine schwarze Beschichtung, um die Streuung eines Laserstrahls zu verhindern und eine höhere Genauigkeit beim Auslesen des Signals zu erreichen.

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Die schwarzen Farbversionen von D1000TX und DA1000TX werden nur als Einzelanfertigungen hergestellt, wobei die Lieferzeiten mit den Kunden abgestimmt werden. Das D1000TX Digital Media Center wird in Europa ab April 2022 zu einem Preis von 18.800 Euro über qualifizierte Fachhandelspartner erhältlich sein, zusammen mit dem DA1000TX Digital/Analog-Wandler zu einem Preis von 14.500 Euro.

Herstellerangaben
TAD 1000TX Digital Media Center und DA1000TX D/A-Wandler
  • Eingänge (digital) 1 x XLR, 2 x koaxial x 2, 1 x optisch, 1 x USB (Standard B-Typ)
  • Abtastfrequenz (XLR/Koax) 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz, 96 kHz, 176,4 kHz, 192 kHz
  • Abtastfrequenz (optisch) 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz, 96 kHz
  • Abtastfrequenz (USB) 44,1 kHz, 48 kHz, 88,2 kHz, 96 kHz, 176,4 kHz, 192 kHz, 352,8 kHz, 384 kHz, DSD64, DSD128, DSD2564
  • USB-Betriebsumgebung USB 2.0 Hohe Geschwindigkeit
  • Ausgänge (digital) 1 x XLR, 1 x koaxial
  • Ausgänge (analog) 1 x symmetrisch, 1 x unsymmetrisch
  • Ausgang (Kopfhörer) 6,3-Millimeter-Buchse (nur DA1000TX)
  • Nenn-Ausgangsspannung symmetrisch 4V, unsymmetrisch 2V,(0 dB bei 1KHz)
  • Signal-Rausch-Verhältnis 115 dB
  • Frequenzgang 10 Hz - 40 kHz -1dB (Abtastfrequenz 88,2 kHz und darüber)
  • Frequenzgang 10 Hz - 20 kHz -1dB (Abtastfrequenz 44,1 kHz)
  • Abspielbare Discs SACD, CD, CD-R, CD-RW
  • Leistungsaufnahme 43 W (D1000TX), 49 W (DA1000TX), (Standby-Stromverbrauch 0,5 W oder weniger)
  • Abmessungen (B/H/T) 440/150/406 mm
  • Gewicht 18,5 kg (D1000TX), 16,5 kg (DA1000TX)

Vertrieb
Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
Anschrift Jürgen Timm
Marketing Director Europe
Web www.technicalaudiodevices.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/22-04-20_tad
Herstellerangaben
Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
Ansprechpartner Jürgen Timm
E-Mail contact@tad-europe.com
Web www.technicalaudiodevices.com

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