Mittwoch, 13 Juli 2022 00:01

DUAL CS 429: Vollautomat

Als Vollautomat bietet der CS 429 den idealen Komfort. Der Tonarm schwenkt, senkt und hebt sich autonom auf Knopfdruck. Es muss nur noch die Schallplatte aufgelegt und der Startknopf bedient werden.

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Der einstellbare Tonarm bietet die Möglichkeit, in Zukunft andere Tonabnehmer zu benutzen und dazu das Auflagegewicht sowie das Antiskating entsprechend anzupassen. Innerhalb des Gehäuses entkoppeln Vibrationsdämpfer Tonarm und Plattenteller von externen Vibrationen. In Verbindung mit der präzisen optischen Drehzahlregelung kann der CS 429 auch klanglich überzeugen.

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Details

  • Zarge: MDF-Konstruktion mit internen Resonanzabsorbern
  • Füße mit integrierten Resonanzabsorbern
  • Abnehmbarer Staubschutzhaube
  • Plattenteller: Präzise, langzeitstabile Aluminium-Druckguss-Konstruktion,
  • Schwere Gummimatte zur Resonanzdämpfung
  • Solide Tellerlagerung, gehärtete Stahlachse in Präzisionslagerbuchse aus Messing
  • Gerader, gewichtsbalancierter Tonarm
  • Vollautomatische- oder manuelle Bedienung aller Funktionen
  • Massive Lagerkonstruktion aus Alu
  • Auflagekraft und Antiskating einstellbar
  • DC-Motor mit Riemenantrieb
  • Präzise optische Drehzahlregelung
  • Schwingungsgedämpfte Motoraufhängung
  • Präzisionsgeschliffener Riemen für optimalen Gleichlauf

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Herstellerangaben
DUAL CS 429
  • Antrieb
  • Antrieb: Riemenantrieb
  • Drehzahl in U/min: 33 / 45 / 78
  • Gleichlaufschwankung: < ±0,08% (DIN-bewertet)

  • Tonarm
  • Auto-Start/-Stop-Funktion: vollautomatisch
  • Lager: kugelgelagert
  • Effektive Tonarmlänge: 221,5mm
  • Kröpfung: 25,6°
  • Überhang: 19mm
  • Auflagekraft: statisch durch Gegengewicht
  • Auflagegewicht: 0g bis 4g
  • Tonabnehmer Masse: 5g bis 9g
  • Tonabnehmer montiert: Ortofon 2M Red

  • Plattenteller
  • Material: Aluminium Druckguss
  • Auflage: Gummi 2,5 mm
  • Lager: Stahl gehärtet in Messingbuchse
  • Durchmesser: 305mm
  • Gewicht (inkl. Matte): 850 g

  • Gehäuse
  • Gehäusematerial: MDF
  • Gehäuseoberfläche: Furnier Nachbildung, schwarz
  • Füße: Ø 62mm / Elastomer
  • Anschluss: Cinch-Buchse
  • Anschluss an Phonoeingang: ja
  • Anschluss an Line-Eingang: Ja
  • Digital Ausgang: nein
  • Maße: 435 x 367 x 145mm (Haube geschlossen); T: 415mm (T), 400mm (H) (Haube offen)
  • Gewicht: 6,2 kg
  • Preis: 650 Euro

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Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
Anschrift Christian Fröhling
Südring 14
76473 Iffezheim
Telefon +49 7229 182931
E-Mail info@sintron.de
Web sintron.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 12 Juli 2022 08:32

Rose RS250

Mit ihren großformatigen Displays ziehen mich die Geräte des koreanischen Herstellers Rose unweigerlich an. Rein optisch steht vollkommen außer Frage, dass sich der Rose Server RS250 gut in meinem System macht. Wie sich das auf Android basierende System hinter dem großen Display schlägt, finde ich in diesem Test heraus.

Ein großes, dauerhaft aktives Touchdisplay und hochwertige Audiowiedergabe widersprechen sich nach einschlägiger HiFi-Narrative eigentlich – zumindest bisher. Auch ich gehöre noch zu der Generation, die größtenteils ohne Smartphones aufgewachsen ist und musste mich erst an Touchscreen-Konzepte gewöhnen. Der Abschied von meinem Nokia C5 mit Tasten fiel mir schwer, während im Freundeskreis das Touch-Smartphone bereits voll etabliert war. Inzwischen möchte ich auf Touchdisplays auf keinen Fall mehr verzichten. Sogar mein Notebook verfügt über eins. Dies war zwar eher eine Modeerscheinung und weniger alternativlos als in der Smartphone-Welt, dennoch erleichtert es die Bedienung im Alltag ungemein. Weshalb also sollte ich bei HiFi-Komponenten auf eine komfortable Bedienung per Touchscreen verzichten und mich mit friemeligen Menüs und Knöpfen abfinden? Dies waren meine Einstiegsvoraussetzungen für den Test des Rose RS250. Interessanterweise wird das Display recht schnell nebensächlich. Zwar ist es das Aushängeschild der Marke und hat auch mich angelockt, aber das überzeugende Gesamtkonzept des Rose RS250 wiegt weit schwerer als das praktische und optisch ansprechende Display.

Gemeinsam sind beide Geräte Server, Streamer, DAC, Ripper und CD-Player
Gemeinsam sind beide Geräte Server, Streamer, DAC, Ripper und CD-Player

Der Rose RS250 stellt gewissermaßen das kleine Geschwisterchen des Flaggschiff-Servers RS150B dar. Beide Server/Streamer verfügen ebenfalls über eine DAC-Funktion und analoge Ausgänge. Der RS150B überlässt die Wandlung einem ESS Sabre ES9038Pro. Jeweils vier Kanäle des Achtkanalwandlers werden wie üblich zu einem Kanal zusammengefasst. Der Rose RS250 arbeitet „nur“ mit einem ES9038 Q2M. Dieser Wandler verfügt nur über zwei Kanäle und ist von ESS eher zur Implementierung in mobilen Systeme vorgesehen. Abgesehen von den dem großen Modell vorbehaltenen symmetrischen, AES/EBU- und I²S-Ausgängen verfügt der RS250 über einen identischen Funktionsumfang. Auch er kann mit einer Festplatte ausgestattet werden und als klassischer Server fungieren, über DLNA oder per RoseConnect-App gesteuert werden, sämtliche Formate bis 768 Kilohertz und DSD512 abspielen und zusätzlich über Spotify, Tidal, Qobuz und Youtube streamen. Airplay, Bluetooth, Roon Ready, Spotify Connect und MQA gehören ebenfalls zum Funktionsumfang des RS250. Ein WiFi-Chip ist im RS250 im Gegensatz zum RS150B bereits verbaut. Der Vergleich zum RS150B zeigt, weshalb ich besonders gerne den kleineren RS250 Server testen wollte. Er verfügt zwar über einen weniger aufwendigen DAC, ist aber dank seiner USB- oder S/PDIF-Schnittstelle, zumindest was die Funktionen anbelangt, ein gleichwertiger Server/Streamer. Da ich, wie wohl viele HiFi-Liebhaber, bereits über eine hochwertige Kette mit tollem Wandler und einigem Zubehör wie dem Ferrum-Hypsos -Netzteil oder dem Mutec MC-3+ USB Reclocker verfüge, möchte ich den RS250 hauptsächlich als Server einsetzen. Seine Funktionalität als DAC ist für mich dabei eher nebensächlich.

Nicht benötigte Icons lassen sich über die Einstellungen aus dem Startmenü verbannen
Nicht benötigte Icons lassen sich über die Einstellungen aus dem Startmenü verbannen


Der kompakte Formfaktor ist für mich hingegen das nächste Testargument. Mein Hörraum ist nicht der größte und so bin ich froh, bei jeder Komponente ein bisschen Platz sparen zu können. Die Verarbeitung des Servers ist durchweg gut. Dass man es nicht mit dem Vollaluminiumgehäuse des Flaggschiffs zu tun hat, merkt man kaum. Der Lautstärkeregler rastert satt, alle Anschlüsse sind sauber eingefasst, das Display ist makellos. Obwohl das Gehäuse überwiegend silbern ist, kann ich mich durchaus mit ihm anfreunden. Display und Gehäuse verschmelzen so besser miteinander, als wenn das Gehäuse gänzlich schwarz wäre. Dennoch fände ich persönlich eine zweite Farbvariante reizvoll.

Wird die Android-App das erste Mal gestartet, wird der Rose RS250 normalerweise von selbst gefunden
Wird die Android-App das erste Mal gestartet, wird der Rose RS250 normalerweise von selbst gefunden

Die Inbetriebnahme gestaltet sich für mich absolut selbsterklärend. Der Rose RS250 verfügt neben einem Einschalter nur über einen Lautstärkeregler. Alles andere wird per Touchdisplay am auf Android basierenden Betriebssystem geregelt. Zu viele Optionen gibt es ohnehin nicht. In den Einstellungen wähle ich mein WLAN und gebe den Netzwerkschlüssel ein. Ein erhöhter Stellplatz des Geräts erleichtert die Eingabe ungemein. Was zunächst sehr praktisch klingt, ist doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ein Touchdisplay mit dem ausgestreckten Zeigefinger zu bedienen, bin ich nicht wirklich gewohnt. Bei Smartphone und Notebook ist der Bildschirm leicht in die am angenehmsten zu bedienende Position zu bringen. Beim Rose muss sich der Finger dem Gerät anpassen, vorausgesetzt, man möchte das Gerät nicht mit der anderen Hand anwinkeln, was noch etwas eigenartiger als kleine Fingerakrobatik anmutet. Ich gewöhne mich schnell an die etwas ungewohnte Finger-Bedienbildschirm-Koordination und tippe ohnehin ab der ersten Sekunde kaum daneben. Die Bedienung an sich ist dabei absolut flüssig und unterscheidet sich, mal abgesehen von der leicht anderen Handhaltung und einer anderen Bedienoberfläche, überhaupt nicht von der Bedienung eines Android Smartphones. Gerade hat sich der RS250 mit meinem Netzwerk verbunden, schon wird mir ein Systemupdate angeboten. In Sekunden runtergeladen und in etwa drei Minuten installiert, hält es kaum auf. Im Testverlauf mache ich noch weiteres Update. Bei Rose scheint großer Wert auf stetige Verbesserung des Betriebssystems gelegt zu werden.

Die aufgeräumte Rückseite mit der Ein- und Ausgangsausstattung des Servers
Die aufgeräumte Rückseite mit der Ein- und Ausgangsausstattung des Servers

Schnell kann ich feststellen, dass, obwohl es sich um ein bereits im Betrieb gewesenes Ausstellungs- und Pressemodell von audioNEXT handelt, keine Festplatte verbaut ist. Empfehlenswert ist natürlich eine schnelle und lautlose 2,5-Zoll-SSD-Festplatte, obgleich auch eine 2,5-Zoll-HDD bis 10 Terabyte verbaut werden kann. Der Einbau einer Festplatte ist sinnvoller als der Betrieb eines USB-Sticks an der rückseitigen USB-Schnittstelle, da insgesamt nur zwei USB-Schnittstellen vorhanden sind. Eine ist für den Betrieb eines DACs vorgesehen, die andere bietet sich für das Erweiterungslaufwerk RSA780 an, um mit dem Rose auch CDs spielen und rippen zu können. Der Einbau einer Samsung 860 Pro mit 256 Gigabyte aus meinem Fundus ist ebenfalls selbsterklärend. Den kleinen Deckel auf der Unterseite des, natürlich abgeschalteten, Servers aufschrauben, die Festplatte im Deckel so mit vier kleinen Schräubchen befestigen, dass sie später zum fest im Server verbauten Anschluss passt, wenn man den Deckel wieder einsetzt. Zuschrauben, Festplatte in den Einstellungen gegebenenfalls formatieren und fertig. Damit sie im Netzwerk sichtbar wird, bietet sich der Einsatz des Netzwerkprotokolls SMB an, das in den Einstellungen aktiviert werden muss. Es muss eine ID und ein Passwort vergeben werden. Am heimischen Computer lässt sich mittels der Eingabe der IP-Adresse des Rose und anschließender Eingabe der gesetzten ID und des Passworts auf das inzwischen im Server verbaute Laufwerk zugreifen. Vorausgesetzt beide Geräte befinden sich im selben Netzwerk. Die IP des Rose lässt sich selbstverständlich im Menü desselben ablesen. Unter Windows muss die IP angeführt von \\ direkt im Explorer und nicht im Browser eingegeben werden. Unter Mac erfolgt die Eingabe im Finder bei „Gehe zu“ und „mit Server verbinden“. Dort muss dann angeführt von smb:// die IP angegeben werden. So zumindest habe ich es im macOS-Benutzerhandbuch nachgelesen. Selbst besitze ich ja keinen Mac. Egal ob Windows oder Mac, hat alles geklappt, kann der Speicher des RS250 mit Daten direkt vom Computer oder anderen Netzwerkquellen beladen werden.

Um den RS250 zu einem vollwertigen Server zu machen, muss man eine 2,5-Zoll-Festplatte seiner Wahl installieren
Um den RS250 zu einem vollwertigen Server zu machen, muss man eine 2,5-Zoll-Festplatte seiner Wahl installieren


Das Navigieren durch die angelegte Musikdatenbank und das Abspielen von Songs wird unmittelbar über das Display erledigt. Nach der Anmeldung bei einem oder mehreren der einschlägigen Streaming-Dienste ist auch die Wiedergabe von Musik direkt über die jeweilige App am RS250 möglich. Zur Bedienung steht außerdem die eigens entwickelte RoseConnect-App für Android, iOS, Windows und Mac zur Verfügung. Sie ist eine der besten herstellerspezifischen Bedien-Apps, die ich bisher gesehen habe. Bei Rose sind ohne Zweifel absolute Software-Profis am Start. Mit dieser App lässt sich der Server vollständig fernsteuern. Es können Songs aus allen Datenbanken, egal ob vom Gerät selbst, aus dem Netzwerk oder von einem Streamingdienst abgespielt werden. Selbstverständlich kann auch der aktive Audioein oder -ausgangs mittels der App bestimmt werden. Neben einer Anzeige des aktuellen Titels, bietet der Bildschirm des Rose auch ein VU Meter in verschiedenen Designs oder eine Oberfläche, die analoge Bedienelemente zur Quellenanwahl nachahmt. Welches Display man sehen möchte, lässt sich am Gerät oder auch in der App bestimmen.

Ein- und Ausgänge können unabhängig voneinander konfiguriert werden. Die Bedienung ist selbsterklärend
Ein- und Ausgänge können unabhängig voneinander konfiguriert werden. Die Bedienung ist selbsterklärend

Hier sieht man die Möglichkeiten zur Eingangswahl und die unmittelbaren „Fernbedienungsfunktionen“ innerhalb der RoseConnect App auf Windows
Hier sieht man die Möglichkeiten zur Eingangswahl und die unmittelbaren „Fernbedienungsfunktionen“ innerhalb der RoseConnect App auf Windows

Bevor ich den RS250 in seiner von mir für diesen Test vorgesehenen Hauptfunktion teste, bin ich trotzdem neugierig, wie sich der Server/Streamer als DAC schlägt. Ich verbinde seinen Analogausgang direkt mit meiner Endstufe und streame als Testsong „Jinete viento“ des wunderbaren Bassisten Renaud Garcia-Fons von seinem aktuellen Album mit dem schönen Titel Le Souffle des cordes (the breath of strings) über Qobuz. Am Rose kann ich direkt am Gerät oder über die App streamen. An meinem Melco Server muss ich einen Umweg über BubbleUPnP machen.

„Jinete viento“ wird belebt von verschiedensten, sie haben es erraten, Saiteninstrumenten. Renaud spielt seinen fünfsaitigen Kontrabass in gewohnt virtuoser Manier. Seine Mitmusiker an teils exotischen Saiteninstrumenten wie Kanun, Kemençe, aber auch an Gitarre, Cello, Geige und Violine stehen ihm in nichts nach. Besonders im Intro werden die Instrumente in besonders perkussiver Manier genutzt, um das Fehlen eines klassischen Rhythmusinstruments zu kompensieren. Der Rose RS250 spielt dieses Stück wunderbar frei und offen heraus. Die musikalische Spannung wird einwandfrei transportiert. Es ist fast schon unverschämt, wie gut der kleine Mobilwandlerchip im Server spielt. Die Wiedergabe wirkt gleichermaßen spritzig und temporeich, vergleichsweise jedoch minimal einförmig und flach. Dem Kontrabass fehlt es im Vergleich zu meiner Kette an Autorität und Rundheit. Den höheren Saiteninstrumenten, insbesondere der Flamencotechnik auf der Gitarre tut die etwas härter wirkende Wiedergabe des RS250 hingegen gut. Was ich allerdings wirklich vermisse, ist Bühnentiefe. In dieser Disziplin steht der interne Wandler des RS250 meiner Kette deutlich nach. Ganz genau nachzuvollziehen, wann welches Instrument spielt, ist bei diesem Stück ohnehin schon nicht leicht, wenn sie aber eine klarere Ebene im Mix haben, fällt dies naturgemäß leichter. In Sachen Selbstverständlichkeit, Souveränität, Musikalität und Luftigkeit der Wiedergabe wird der Rose von meiner üblichen Konfiguration ebenfalls abgehängt. Es ist keine Überraschung, dass meine mehrfach teurere Kette besser spielt. Ebenso wenig ist es keine Überraschung mehr, insbesondere im Jahr 2022, wie nah ein vergleichsweise günstiges multifunktionales Gerät an diese Qualität heranreicht. Weniger beeindruckend ist es trotzdem nicht.

Das Laufwerk kann nicht nur an Rose-Komponenten CDs spielen und rippen
Das Laufwerk kann nicht nur an Rose-Komponenten CDs spielen und rippen

Wie schlägt sich der Rose als Server, wenn er meinen Reclocker an seinem USB-Ausgang speist? Zu diesem Zweck rippe ich mit dem Zusatzlaufwerk RSA780 die CD Folkesange der vielseitigen dänischen Sängerin Amalie Bruun mit ihrem Projekt Myrkur. Im Ripping-Menü des RS250 wird mir direkt das passende Album und die korrekte Benennung von Album, Künstler und Titeln angeboten. Zumindest für diese CD muss ich manuell nichts mehr anpassen. Als Speicherformat stehen WAV, FLAC und verlustfrei komprimiertes FLAC zur Verfügung. Ich entscheide mich für komprimiertes FLAC, denn dies ist auch das Format, in dem das Album bereits auf meinem Melco-Server liegt. Der Ripping-Vorgang dauert etwas über zehn Minuten, so wie ich es auch von anderen hochwertigen Software-Rippern gewohnt bin. Im Direktvergleich des RS250 mit meinem nicht mehr ganz taufrischen Melco zeigt der kleine koranische Server, was er kann. Von einem qualitativen Unterschied der beiden Geräte kann kaum die Rede sein. Dennoch unterscheiden sie sich deutlich: Der Melco spielt Myrkurs Song „Gudernes Vilje“ etwas organischer. Die Schwingungen der Saiten des Cellos werden erlebbarer in den Raum projiziert, die Stimme erscheint etwas einfühlsamer reproduziert. Der RS250 hingegen offenbart mehr Details und Mikrodynamik. Es ist deutlich leichter wahrzunehmen, mit wie viel Atem bestimmte Gesangspassagen gesungen wurden und wo genau Übergänge zu Abschnitten bestehen, die stark von der skandinavischen Vokaltechnik Kulning beeinflusst sind. Durch die Darstellung dieser Details wirkt die Wiedergabe insgesamt jedoch leicht technischer und der Gesang weniger in den gesamtmusikalischen Kontext eingebettet. Trotzdem spielt der Rose zugänglicher und etwas weniger dicht und eingekocht. Das Arrangement aus mehrfach eingesungen Stimmen, einer guten Portion Hall und der Hauptmelodie nebst Cello, Nyckelharpa, Mandoline und Percussion wird insgesamt mit etwas mehr Fläche wiedergegeben und wirkt dadurch schwebender. Der Punkt für eine leicht tiefere imaginäre Bühne geht trotzdem an den Melco.


Für meinen Test habe ich das Laufwerk ausschließlich im hier nicht angewählten Isolation Mode betrieben
Für meinen Test habe ich das Laufwerk ausschließlich im hier nicht angewählten Isolation Mode betrieben

Man darf keinesfalls vergessen, dass wir es beim RS250 mit einem multifunktionalen Gerät für einen Preis von 2.200 Euro zu tun haben. Lediglich der Kaufpreis für eine interne Festplatte oder einen USB-Stick als Speicher muss addiert werden. Es gibt quasi nichts, was der RS250 nicht kann, und die Anschlussvielfalt ist entsprechend groß. Einzig den Kopfhörerausgang würde ich als weniger gelungen bewerten. Dass der Rose weder einem dedizierten DAC samt Zubehör, das nochmals so viel kostet wie der RS250 selbst, noch einem dedizierten Server in kaum etwas nachsteht, ist ein wahres Statement. Dass er nebenbei aber auch noch vollumfänglich streaming-, bluetoothfähig und roon ready ist, außerdem über einen Analogeingang verfügt, der digital wieder ausgegeben werden kann, ist wirklich schwer zu glauben. Zu allem Überfluss besitzt der RS250 einen HDMI-Ausgang für einen zusätzlichen Monitor, Fernseher oder Projektor, um sich Musikvideos bei Youtube oder vom internen Speicher im Großformat ansehen zu können. Selbstverständlich kann der Ton dabei nicht nur über den HDMI-Ausgang, sondern über jeden anderen gewünschten Ausgang ausgegeben werden. All das basierend auf einem Android System mit entsprechend funktionaler App und Touchbedienung direkt am Gerät ist für mich nicht weniger als die Zukunft des modernen HiFi.

Der Ringkerntrafo nimmt einen großen Teil des Geräteinneren in Anspruch
Der Ringkerntrafo nimmt einen großen Teil des Geräteinneren in Anspruch

STATEMENT

Mit dem Rose RS250 zeigt der koreanische Hersteller, wie modernes HiFi gemacht sein muss. Sein schier überwältigender Funktionsumfang, ein vollkommen selbsterklärendes, flüssiges Bedienkonzept, gute Verarbeitung und ein aussagekräftiges und doch funktionales Design, gepaart mit einem unglaublich guten Preis, machen den kleinen Server/Streamer/DAC zu einem der interessantesten All-In-One-Geräte, die der Markt aktuell hergibt. Gemeinsam mit einer Endstufe oder Aktivlautsprechern, aber auch, wenn man einfach nur eine Schaltzentrale für seine bereits vorhandene Audiokette sucht, ist der RS250 das Gerät der Wahl.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router & Zubehör Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
ROSE RS250
Betriebssystem Android 7.0 (Nougat)
Abmessungen 278 x 202 x 76 mm
Gewicht 2.32 kg
Bildschirmgröße 8.8 Zoll, Multitouch
Digitaleingänge WiFi (802.11 b / g / n / a / ac) 2.4GHz / 5GHz
Bluetooth 4.0 (AD2DP SINK, AVRCP)
AirPlay
DLNA
1 x Toslink
1 x USB-A 2.0 (NTFS / FAT32 / 4TB)
1 x USB-A 3.0
1 x Micro-SD (NTFS / FAT32 / 4TB)
1 x SSD (SATA)
1 x Ethernet 10/100/1000 BASE-T
1 x USB OTG-C: Nur für Updates
Analogeingänge 1 x RCA
Digitalausgänge 1 x HDMI (Video & Audio)
1 x Toslink
Analogausgänge 1 x 3,5mm Klinke (Kopfhörerausgang)
1 x RCA (Vorverstärkerausgang, 3VRMS)
Unterstützte Dateiformate Audio: MQA, WAV, FLAC, WMA, MP3, APE, DFF, DSF, AAC, CDA, AMR, EC3, E-EC3, MID, MPL, MP2, MPC, MPGA, M4A
PCM: 8kHz-384kHz (8/16/24 / 32bit)
DSD (Native) DSD64, DSD128, DSD256 (11.2MHz)
Video: ASF, AVI, MKV, MP4, WMV, MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, H.263, H.264, H.265, VC-1, VP8, VP9, MVC
H.264 / AVC, Base / Main / High / High10 Profil@level5.1 bis zu 4Kx2K @ 30fps
H.265 / HEVC Main / Main10 Profile @ Level 5.1 High-tier to 4Kx2K @ 60fps
Versorgungsspannung 230V
Fernbedienung Bluetooth
Preis 2.200 Euro
Herstellerangaben
ROSE RSA780
Abmessungen 152 x 152 x 25 mm
Gewicht 1 kg
Lieferumfang CD-Laufwerk, USB-Kabel
Leistungsaufnahme 5V, 1,5A
Preis 400 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/22-07-12_rose
  • Social Introtext Mit ihren großformatigen Displays ziehen mich die Geräte des koreanischen Herstellers Rose unweigerlich an. Rein optisch steht vollkommen außer Frage, dass sich der Rose Server RS250 gut in meinem System macht. Wie sich das auf Android basierende System hinter dem großen Display schlägt, finde ich in diesem Test heraus.
Montag, 11 Juli 2022 09:33

Das neue Børresen Flaggschiff: die M1

Børresens Audio Engineering Division stellt mit Stolz den neuen M1-Lautsprecher vor. Die M1 ist das bisher ehrgeizigste Lautsprecherprojekt von Michael Børresen. Der Entwicklungsansatz für die M1 war es, einen Lautsprecher ohne wirtschaftliche und technologische Zwänge und mit einem absolut konkurrenzlosen Klangpotenzial zu schaffen.

Für Michael Børresen war es ein lang gehegter Traum: Seit seiner Jugend hat er das Potenzial verschiedener bestehender Geräte in Frage gestellt und hatte den starken Wunsch, sie weiterzuentwickeln und neu zu gestalten, um ihr Potenzial zu verbessern und zu steigern. Aufgrund seiner Liebe zur Musik war es schon immer eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, einzelne Audiokomponenten zu analysieren und nach Möglichkeiten zu suchen, sie deutlich zu verbessern. Daher war das M1-Projekt ein Traumprojekt, das auf einer großen Menge an Wissen im Bereich der Herstellung von Audiogeräten und einer lebenslangen Leidenschaft basiert. Für das M1-Projekt haben Michael Børresen und sein Team von Audio-Ingenieuren einige der innovativsten Technologien aus den Premium-Produkten von Ansuz, Aavik und Børresen entlehnt und angewendet – all diese Technologien sind das Ergebnis eines langen und intensiven Forschungs- und Entwicklungsprozesses. Die entscheidenden Technologien und die wichtigsten Merkmale des M1 sind jedoch neu und einzigartig für dieses Modell. Børresen führt einige absolut bahnbrechende und einzigartige Elemente in die neue M1 ein, die die Authentizität, Klarheit und Raffinesse der musikalischen Darbietung auf ein völlig neues Niveau heben.

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So ist der Korb eine echte Revolution: Es handelt sich um einen Topologie-optimierten 3D-gedruckten Korb aus Zirkonium, der für maximale Steifigkeit und damit minimale Vibrationen und Resonanzen sorgt. Der Korb hält nicht nur die Membran an ihrem Platz. Ziel war es, die Geräusche des Korbes zu eliminieren, indem ein Korb mit maximaler Steifigkeit entworfen wurde. Die Studien wurden mit Hilfe von computeroptimierten Finite-Elemente-Entwürfen durchgeführt und führten zu einem 3D-gedruckten Korb aus dem exklusiven Material Zirkonium. Børresen hat nicht nur einen Korb mit extremer Steifigkeit entworfen, sondern auch wichtige Faktoren wie eine enorme interne Dämpfung und Resonanzkontrolle hinzugefügt, was zu einer extremen Klarheit der gesamten Wiedergabe führt. Dank des 3D-Druckverfahrens werden die Hohlräume mit Zirkoniumpulver gefüllt, was dem Korb zusätzliche Dämpfungseigenschaften verleiht. Zirkonium ist bei weitem die beste Materialwahl, da es dem Korb ermöglicht, einen unvorstellbar natürlichen Klang zu erzeugen.

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Die Membran für die M1 ist die fortschrittlichste und anspruchsvollste Lautsprechermembran auf dem Markt. Sie hat die höchste Steifigkeit und die geringste Membranresonanz. Die technologischen Anforderungen für diese Membran machten es erforderlich, alle Komponenten im eigenen Haus zu entwerfen, zu entwickeln und zu montieren. Michael Børresen und sein Team mussten eine große Anzahl verschiedener Varianten und Modelle konstruieren, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Das Ergebnis ist eine Membran, die aus vier Schichten besteht, die zu einer einzigen Einheit laminiert sind: zwei Schichten aus Spread-Tow-Kohlefaser, eine Schicht aus Aramidwaben-Abstandshaltern dazwischen und eine Titanschicht mit Ansuz Supreme-Beschichtung. Die Kombination all dieser Materialien verleiht dieser hochmodernen Membran ihre einzigartigen Eigenschaften. Die ausgebreiteten Kohlefasern stellen eine Schicht mit optimaler Steifigkeit in verschiedenen Richtungen dar. Diese reduziert schallstörende Vibrationen und Resonanzen auf ein bisher unerreicht niedriges Niveau. Dies gilt auch für Resonanzen im Frequenzbereich über acht Kilohertz. Da die Membran in einem Treiber für den Bereich bis 2,5 Kilohertz eingesetzt wird, werden störende Resonanzen um zwei Oktaven aus dem effektiven Frequenzbereich verschoben, was ein absolutes Minimum an Resonanzen gewährleistet.

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Die Aramidwabe hat außerdem das beste Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht in vertikaler Richtung. Titan hat perfekte Resonanzkontrolleigenschaften und unterstützt einen natürlichen, organischen Klang der Membran. Die Ansuz Supreme-Beschichtung wird in einer Hi-PIMS-Maschine (High Power Impulse Magnetron Sputtering) auf die Titanschicht aufgetragen, um eine sehr feine und gleichmäßige Schicht aus Zirkonium zu erzeugen, gefolgt von einer Schicht aus Wolfram und einer abschließenden Schicht aus Aluminium-Chrom-Nitrid. Natürlich kommen in der M1 auch das eisenlose Magnetsystem, der Bändchen-Hochtöner und die serielle Frequenzweiche zur Anwendung, die Michael Børresen im Interview ausgiebig vorstellte. Die M1 nutzt auch die schon im Artikel über Ansuz' Power Switch D-TC Supreme beschriebenen Tesla Coils und die weiterentwickelte „Analog-Dither-Technology“. Zur Resonanzdämpfung dienen die Darkz aus Zirkonium.

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Der Ständer für den M1-Lautsprecher wurde mit Blick auf die akustische Funktionalität entwickelt, um die beeindruckende Leistung dieses Schallwandlers zu gewährleisten. Der Lautsprecher wird auf der sorgfältig bearbeiteten Deckplatte des Ständers platziert, die als Sandwich-Lösung konstruiert ist. Das Basismaterial ist eine schwere, kompakte Laminatplatte mit Titanschichten auf der Ober- und Unterseite. Diese Sandwich-Konstruktion unterstützt einen natürlichen und organischen Klang. Drei Ansuz Darkz Entkoppler aus Zirkonium sind fast unsichtbar zwischen dem Lautsprecher und der Deckplatte angebracht. Die untere Platte ist auf einer ästhetisch gestalteten vertikalen Säule und Füßen montiert. Das Material der Säule und der Füße ist NBCM (Natural Based Composite Material). Dieses Verbundmaterial wird auch von den Børresen-Schwesterfirmen Ansuz und Aavik verwendet, da es verzerrende mechanische Einflüsse, insbesondere die Hysterese, reduziert. Das klangliche Ergebnis ist deutlich hörbar. Außerdem sind die verstellbaren Füße der unteren Querplatte so konstruiert, dass sie auf die Ansuz Darkz passen.

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Das Design der M1 ist eine Weiterentwicklung und Optimierung des Børresen-01-Gehäuses. Um eine noch höhere Leistung zu gewährleisten, ist das M1-Gehäuse mit zusätzlichen fünf Millimeter starken, blockgefrästen Pressholzstrukturen ausgestattet. Darüber hinaus sind an den Seiten des Lautsprechers Verstrebungen angebracht, die dem Gehäuse noch mehr Steifigkeit und mechanische Stabilität verleihen. Die Hoch- und Tieftöner sind mit aufeinander abgestimmten Anschlüssen versehen, um höchste Effizienz zu gewährleisten. Das Gehäuse besitzt eine schwarze Klavierlackoberfläche. Die interne Verkabelung des M1 besteht aus den besten Kabeln von Ansuz, der Ansuz Gold Signature-Serie. Die M1 ist die absolute High-End-Version eines Lautsprechers, der alle Premium-Elemente der innovativsten und fortschrittlichsten Audiotechnologien enthält, für die sowohl Ansuz, Aavik als auch Børresen stehen. Die M1 wird voraussichtlich ab Oktober 2022 zum Preis von 94.000 Euro erhältlich sein.

Herstellerangaben
Børresen M1
  • Frequenzbereich: 40Hz-50KHz
  • Empfindlichkeit: 87 dB /1W
  • Impedanz: 6 Ohm
  • Empfohlener Verstärker: ab50W
  • Bestückung: 1x Børresen Planar-Bändchenhochtöner, 1x Tief-/Mitteltöner der M1-Serie 4,5 Zoll
  • Oberfläche: Schwarzer Klavierlack
  • Abmessungen (H/B/T): 36,8/20/44cm (Lautsprecher), 73,5/26/41,5cm (Ständer)
  • Gewicht: 14,1kg (Lautsprecher), 9,5kg (Ständer)

Hersteller
Ansuz Acoustics
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web ansuz-acoustics.com

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Freitag, 08 Juli 2022 00:14

Nordost QNET

Vor fast einem Vierteljahrhundert probierte ich erstmals Nordost-Kabel aus und war davon so begeistert, dass sie mich viele Jahre in meiner Anlage begleiteten. 2019 zeichnete dann mein Kollege Wojciech Pacuła den Nordost QPOINT mit dem ersten Statement in High Fidelity-Award aus, und nun verteilt das QNET-Switch die Daten in meinem Netzwerk.

Der QPOINT stammt übrigens wie das Switch aus Nordosts QRT-Serie von „Audio Enhancern“, wird als „Resonant Synchronizier“ bezeichnet und soll auf oder unter Elektronik-Komponenten gelegt die Kohärenz und das Timing der Wiedergabe verbessern. Als aktive Komponente benötigt er Gleichstrom, den er entweder aus dem beigepackten Stecker-Schaltnetzteil oder vom QSOURCE-Netzteil mit seinem sechs Ausgängen – davon vier mit fünf Volt für QPOINTS und zwei mit variablen Spannungen – bezieht. Hier wären auch die neun Volt einstellbar, die das QNET benötigt. Aber in diesem Artikel werde ich mich lediglich mit dem Switch samt Steckernetzteil beschäftigen. Sobald das QSOURCE verfügbar ist, folgt dann ein zweiter Teil, bei dem auch Nordosts Valhalla-2-Ethernet-Kabel mit von der Partie sein werden. Experimente mit nicht firmeneigenen Linearnetzteilen versucht Nordost dadurch zu verhindern, dass man LEMO-Buchsen für die Gleichspannungsspeisung in QNET und QPOINT einbaut. Das hat zumindest in meinem Falle funktioniert: Ich habe keines der üblichen Kabel mit 2,1- oder 2,5-Millimeter-Hohlsteckern geopfert und mit einem LEMO-Stecker konfektioniert, um ein SBooster-, Keces- oder Plixier-Netzteil auszuprobieren.

Nordosts QNET besitzt ein ebenso schlichtes wie ungewöhnliches Design und ist so perfekt verarbeitet, dass wir leider keinen Ansatzpunkt fanden, um das Gehäuse zu öffnen
Nordosts QNET besitzt ein ebenso schlichtes wie ungewöhnliches Design und ist so perfekt verarbeitet, dass wir leider keinen Ansatzpunkt fanden, um das Gehäuse zu öffnen

Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass das QNET kein Standard-Switch ist, das für Audio-Anwendungen mit einem präziseren Oszillator oder einem besseren Netzteil getunt wurde. Ich konnte jedenfalls beim besten Willen kein anderes Switch finden, bei dem die Buchsen in einen Kreissegment angeordnet sind. In der Produktinformation merkt Nordost dazu an: „Die physische Trennung der einzelnen Ports ist ein kritisches und einzigartiges Designelement, das minimales Übersprechen und Interferenzen innerhalb des Geräts gewährleistet.“ Beim Layout der Platine habe man ebenfalls darauf geachtet, dass durch die Signalführung Übersprechen, Reflektionen und Interferenzen minimiert würden. Man verwende einen extrem rauscharmen, stabilen Oszillator für den Haupttakt des Geräts, der minimalen Jitter und Phasenrauschen ermögliche. Das QNET sei mit sechs getrennten Stromversorgungen ausgestattet, die alle Teile des Switches mit unbelastetem Strom versorgten, während sie gleichzeitig die Rauschverschmutzung minimierten und einen sauberen, störungsfreien Betrieb gewährleisteten.

Nicht alle fünf Ports arbeiten mit einer Datenrate von einem Gigabit pro Sekunde. Die drei, die dies tun, sind dem Router und anderen als für Audio vorgesehenen Netzwerkgeräten vorbehalten. Die verbleibenden zwei Ports sind auf 100 Megabit pro Sekunde begrenzt und für den Betrieb von Netzwerk gebundenen Speichern und Audioservern oder -playern gedacht, da bei der reduzierten Geschwindigkeit eine bessere interne Rauschunterdrückung möglich sein soll. Nur für Roon-Server könnte dieser Datendurchsatz zu niedrig sein – aber es gibt ja noch die Hochgeschwindigkeits-Ports. Dass sich die Beschränkung der maximalen Datenrate klanglich positiv bemerkbar machen kann, habe ich erstmals beim mit dem Statement in High Fidelity ausgezeichneten Melco-Switch erfahren, der ebenfalls Ports für unterschiedliche Geschwindigkeiten bietet. Bei den ADOT-Medienkonvertern erwies sich die Beschränkung auf 100 Megabit pro Sekunde letztlich auch als die klanglich bessere Wahl. Da ich beim Test der ADOTs erfahren musste, dass sich sogar bei eigentlich der Computerperipherie zuzurechnenden Geräten selbst zwei zusätzliche Betriebsstunden positiv bemerkbar machten, habe ich dem QNET einen Tag Dauerbetrieb verordnet, bevor ich genauer hingehört habe.


Die Anordnung der fünf Ports soll Übersprechen zwischen den Anschlüssen verhindern
Die Anordnung der fünf Ports soll Übersprechen zwischen den Anschlüssen verhindern

Allerdings konnte ich nicht vermeiden, beim Umstecken der Ansuz-Ethernet-Kabel vom PowerSwitch D-TC Supreme auf das frisch ausgepackte QNET einen ersten kurzen Eindruck zu bekommen: Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den beiden Switches. Aber der Schritt vom mehr als dreimal so teuren PowerSwitch zum Nordost schmälerte keinesfalls den Musikgenuss: Hans Theessinks Album Slow Train beginnt mit einer fetten Bass Drum im einem realistisch anmutenden Raum. Es ist überhaupt bemerkenswert, wie organisch der Hall die Instrumente umgibt. Während ich mich soviel Wohlklangs erfreue, erinnere ich mich an die Release-Party zur Scheibe: Sie fand aus dem einem Schloss-ähnlichen Anwesen in der Steiermark statt, in dem auch die Aufnahmen gemacht worden waren. Alle Instrumente und Stimmen wurden in unterschiedlichen, ihnen jeweils adäquaten Räumen aufgenommen. Dank digitaler Signalübertragung gab es keine Laufzeitprobleme etwa zwischen den Background Vocals von Insingizi in der Halle des Indoor-Pools und den Drums in einem großen Gästezimmer. Man wollte eben ohne künstlichen Hall auskommen. Diese besondere Idee und ihre sehr gelungene Umsetzung lässt sich auch dank des QNET genau nachvollziehen: Rauminformationen sind ja bekanntlich extrem schwache Signale, und nur, wenn die digitale Wiedergabekette so gut wie frei von Rauschen und HF-Einstreuungen ist, werden sie hörbar. Mit dem QNET klappt das völlig überzeugend. Da werde ich während der Einspielzeit gerne immer mal wieder kurz reinhören.

Hans Thessinks Album läuft in einer Endlosschleife, und ich gerate in Schreibpausen eher zufällig in „God Created The World“ und später in „Old Man Trouble“: Den positiven Eindruck, den der Titelsong hinterließ, brauche ich nicht zu revidieren. Klangfarben, Raumillusion und Timing lassen keine Wünsche offen. Besonders der satte und gut definierte Bass sind der Grund dafür, dass ich das PowerSwitch ohne direkten Vergleich nicht vermisse. Aber Thessink-Produktionen stehen ja ohnehin in dem Ruf, außergewöhnlich gut aufgenommen zu sein. Zumindest wenn man sie über die Anlage mit dem QNET zur Datenverteilung wiedergibt, sollte Tord Gustavsen Changing Places und Ten Years Afters Recorded Live, das gewiss in keiner audiophilen Liste zu finden sein dürfte, das gleiche Lob zuteil werden. Das QNET integriert sich harmonisch in meine Kette. Da brauchte es schon einen direkten Vergleich und einige Testtitel, um die Fähigkeiten von Nordosts Switch genauer einzuordnen.

Neun Volt Gleichspannung bezieht das QNET über hochwertige LEMO-Verbinder. Aber die sind leider nicht mit denen der gängigen externen Linearnetzteile kompatibel
Neun Volt Gleichspannung bezieht das QNET über hochwertige LEMO-Verbinder. Aber die sind leider nicht mit denen der gängigen externen Linearnetzteile kompatibel

Allein aufgrund des Preises wäre es vermessen, das Ansuz-PowerSwitch als Maßstab heranzuziehen. SOtMs Switch SOtM sNH-10G mit der sCLK-EX-Installation und dem Masterclock-Eingang sowie dem Keces-P8-Linearnetzteil zum Gesamtpreis von etwa 2.800 Euro ist da deutlich weniger praxisfremd. Die Unterschiede zwischen beiden Switches sind bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ keinesfalls gravierend: Rhythmisch spricht mich jedoch der Titel stärker an, wenn das QNET die Daten verteilt. Die Bass Drum kommt einen Hauch druckvoller und dennoch minimal besser definiert rüber. Beim SOtM gibt’s ein Quäntchen mehr Energie im Hochtonbereich, was einerseits den Raum ein kleines Stückchen tiefer wirken lässt, andererseits die – wie so oft angemerkt – grenzwertig aufgenommene Hi-Hat aber ganz leicht ins Zischelige kippen lässt. Wie gesagt, die Differenzen zwischen beiden Switches sind marginal, bei dieser Trio-Einspielung habe ich aber einen klaren Favoriten. Bei Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Mariss Jansons stellen sich die Charakteristika der beiden Switches ähnlich dar: Beim Intro scheinen die Bläser dank SOtM einen Hauch weiter entfernt in der Tiefe der Bühne platziert zu sein. Die Abbildung der Höhe und die Reflexionen an den entfernteren Wänden des Raumes sind aber mindesten genau so deutlich zu vernehmen, wenn das QNET im Spiel ist. Es sorgt für sattere Farben und eine plastischere Abbildung der Instrumentengruppen, die Klänge wirken hier erdiger und griffiger. Auch wenn das sNH-10G in Kombination mit dem Linearnetzteil in einer Disziplin – Raumtiefe – ein ganz klein wenig mehr zu bieten hat, präferiere ich auch hier das QNET.


Ein Stecker-Schaltnetzteil gehört zum Lieferumfang. Natürlich hat Nordost auch ein passendes Linearnetzteil im Angebot
Ein Stecker-Schaltnetzteil gehört zum Lieferumfang. Natürlich hat Nordost auch ein passendes Linearnetzteil im Angebot

Vielleicht kann die Zehn-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 plus Clock-Kabel dCBL-BNC75 das SOtM-Switch ja ein wenig beflügeln, denn bei Patrice Harals „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums spielt das SOtM-Switch wieder ein bisschen weniger packend als das QNET, bei dem zwar der immer noch riesige Raum ein Stückchen kleiner wirkt, die Darbietung aber einfach einen Hauch mehr Dramatik besitzt. Investiert man noch weitere 5.000 Euro um das SOtM-Switch mit Clock und Kabel zum Trio zu erweitern, darf man sich über einen noch großzügigeren Raum und mehr Feinzeichnung freuen. Die Drei übertreffen Nordosts Switch in Sachen Dynamik, Attacke und Spielfreude aber keineswegs. Wenn das nicht für das QNET spricht!

STATEMENT

Nordosts Einstieg in den Markt für Netzwerk-Komponenten überzeugt auf Anhieb. Das QNET begeistert schon mit seinem Steckernetzteil durch Auflösung und Raumdarstellung und erreicht in Sachen Spielfreude, Dynamik und Klangfarben sogar das Niveau signifikant teurerer Mitbewerber. Absolut empfehlenswert!

PS: Ich freue mich schon jetzt auf das QSOURCE und die Valhalla-2-Ethernet-Kabel.

Gehört mit
NAS Melco N10/2-S38
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G mit Keces P8
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorstufe Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Waversa Isolator-EXT-1 und -EXT-Reference, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Nordost QNET
Typ Layer-2-LAN-Switch
Anzahl der Ports 5
Fähigkeit der Ports Die Ports 1, 2 und 3 sind 1000BASE-T/100BASE-TX-fähig und unterstützen Auto-Negotiation und Auto-MDI/MDI-X; die Ports 4 und 5 sind nur für 100BASE-TX Vollduplex geeignet
Schnittstellen RJ45
Gleichstromeingang 9V/1.2A
Gewicht 880g
Abmessungen 165mm Durchmesser, 34,25mm Höhe
Preis 3.600 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

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Donnerstag, 07 Juli 2022 08:56

Pro-Ject MaiA S3 und Power Box RS2 Phono

Lust auf hochwertige Musikwiedergabe, aber nur wenig Platz für HiFi-Komponenten? Willkommen bei Pro-Ject: Der Vollverstärker MaiA S3 und die Power Box RS2 Phono sind kompakte Meister der Vielfalt und machen beim Klang keine Kompromisse.

Pro-Ject MaiA S3

Optisch bleibt der neue Pro-Ject MaiA S3 bescheiden und dezent. Doch dieses Multitalent bietet auf nur 20 Zentimetern Breite eine enorme Vielfalt an Zuspielmöglichkeiten. Und jede Menge dynamischen Klang – dank 2 x 40 Watt Leistung und echter Dual-Mono-Schaltung. Acht Zuspielmöglichkeiten für analoge und digitale Quellen machen ihn zur All-In-One-Schaltzentrale im Wohnzimmer. Neben klassischen Cinch-Buchsen steht auch ein eingebauter Phono-Vorverstärker (MM) zur Verfügung. Digitale Signale werden kabelgebunden oder per Bluetooth mit Apt-X HD verarbeitet. Der eingebaute D/A-Wandler garantiert mit einer Auflösung bis 192Kilohertz/24Bit echte HiRes-Qualität! Ein hochwertiger Kopfhörerausgang, ein Line-Pegel-Ausgang sowie eine Fernbedienung komplettieren seine umfassende Ausstattung. Und dieser Kleine klingt fein und dynamisch wie ein Großer!

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Besonderheiten

  • Bluetooth 5 - aptX HD-Fähigkeit (24 Bit, bis zu 48 kHz)
  • Dual-Mono Schaltungsaufbau
  • 8 Eingänge (5x Analog, 3x Digital & 1x drahtlos BT)
  • Cirrus Logic CS4344 24bit/192kHz Multi-bit Delta Sigma
  • S/PDIF-Eingänge unterstützen bis zu 24 Bit und 192 kHz
  • Phono MM, MI + high output MC Eingang
  • Analoge Lautstärkeregelung mit Motor-Potentiometer
  • 6,3-mm-Klinken-Kopfhörerausgang
  • Variabler Ausgang für Subwoofer oder weiteren Verstärker
  • Fernbedienung enthalten
  • Stabiles Aluminiumgehäuse schützt vor Störungen
  • Erhältlich in Silber oder Schwarz
  • Hergestellt in Europa

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Herstellerangaben
Pro-Ject MaiA S3
  • Verstärkerleistung: 2x 23W / 40W @ 8 / 4 Ohm (1% THD)
  • Frequenzgang 20Hz - 20kHz: <-0,5dB @ 4 Ohm
  • Kanaltrennung: -69dB bei 10kHz
  • Rauschabstand: 97dB (101dB-‚A‘ gewichtet) @4ohm
  • THD: <0,04% at 10W / 4 ohms
  • Kopfhörer Ausgang: 6,3 mm Klinke (16 – 600 Ohm)
  • Kopfhörer Leistung: 2x 75mW @ 32 Ohm (1%THD)
  • Analoge Eingänge: 3x Cinch, 1x Phono MM (Cinch)
  • Digitale Eingänge: Cinch coax, 2 x Toslink, Bluetooth 5.0 (aptX)
  • Variabler Ausgang: 1x Cinch
  • Lautsprecheranschluss: 4mm Ø Bananenbuchsen, gabelförmige Kabelschuhe oder blanke Kabelenden
  • Netzgerät: 20V/3A DC;100 - 240V, 50/60Hz
  • Standby-Verbrauch: < 0,5 Watt
  • Maße B x H x T (mm): 206 x 55 x 153 (176 mit Buchsen)
  • Gewicht: 1070 g ohne Netzteil

Pro-Ject Power Box RS2 Phono

Für optimale Klangqualität benötigen Plattenspieler wie auch Phono-Vorverstärker eine perfekte Stromversorgung. Die neue Pro-Ject Power Box RS2 Phono bietet optimale Spannungsversorgung von höchster Reinheit und Stabilität für einen einen Plattenspieler und einen Phono-Vorverstärker gleichzeitig! Kompatibel ist das High End Doppel-Netzteil mit allen Pro-Ject Phono Boxen sowie allen Plattenspielern mit 15-Volt-Gleichspannungsversorgung.

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Besonderheiten

  • versorgt jeden Pro-Ject 15V DC Plattenspieler
  • versorgt jede Pro-Ject Phonostufe
  • Hochreine schaltnetzteilfreie Spannungsversorgung
  • Soft-Start-System vermeidet Spannungsspitzen
  • Überdimensionierter Ringkerntransformator
  • Trenntrafowicklungen mit Schirmungsfolie aus Kupfer
  • Sekundäre Spannungsgleichrichtung mit präziser Regelung
  • „Low ESR“ Kondensatoren
  • Rauscharme Baugruppen mit Überlastsicherung
  • In silber oder schwarz erhältlich
  • Hergestellt in Europa

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Herstellerangaben
Pro-Ject Power Box RS2 Phono
  • Eingangsspannung: AC 230V/50Hz IEC C15 connector (120V/60Hz US)
  • Plattenspieler Ausgang: 15V / 2A (±0,5% ripple)
  • Phono Box Ausgang: ±18V/2A (±0,5% ripple)
  • Siebkapazität: 10.000 μF
  • Abmessungen B x H x T: 206 x 71 x 209 mm
  • Gewicht: 3100 g

Die Pro-Ject MaiA S3 und die Pro-Ject Power Box RS2 Phono sind ab sofort im Pro-Ject Fachhandel erhältlich. Die Preise:
Pro-Ject MaiA S3: 600 Euro
Pro-Ject Power Box RS2 Phono: 900 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Dienstag, 05 Juli 2022 01:28

Lab 12 integre4 Mk2

Der griechische Hersteller Lab 12 hat seit Juni 2022 eine aufgemotzte Mk2-Version seines Vollverstärker-Flaggschiffs integre4 im Programm, und zwar parallel zum weiterhin erhältlichen Basismodell. Feiste 75 Watt Ausgangsleistung aus der Pentode KT170 sind ein Brett und Grund genug für uns, dem Verstärker auf den Zahn zu fühlen.

Kurz nach der diesjährigen High-End in München, die gottlob ja endlich mal wieder stattfinden konnte, teilte mir Dirk Sommer mit, er habe mir einen leistungsstarken Röhrenvollverstärker zum Testen bestellt: den Lab 12 integre4 Mk2. Lab 12 ist eine kleine, feine High-End-Manufaktur, die 2012 von Mastermind Stratos Vichos gegründet wurde und in Athen ansässig ist. Neben aufwändigen Netzteilen, Phonovorstufen, DAC und Vor-/Endstufenkombinationen haben die Griechen auch Vollverstärker im Programm. Nun ja, genau genommen gab es bisher genau ein Vollverstärkermodell, das auf den Namen integre4 hört, mit vier KT150 Pentoden in klassischer Push-Pull-Schaltung aufwartet und weiterhin erhältlich bleiben wird. Dieses Gerät wurde nun in einigen Details überarbeitet, hört auf den Zusatz „Mk2“ und erweitert sozusagen das Vollverstärker-Line-up. Wesentliche Neuerungen: Statt eines Quartetts KT150 wird nun ein Quartett KT170 von Tung-Sol mitgeliefert, so dass die Leistungsausbeute von 65 auf 75 Watt anwächst. Außerdem seien die Ausgangsübertrager verbessert, der Doppel-Mono-Aufbau überarbeitet und das Chassis noch rigider und damit unempfindlicher gegen Schalleinwirkungen gestaltet worden, so dass das Gerät nun in Summe sogar zwei Kilogramm mehr auf die Waage bringt.

Der Lab 12 integre4 Mk2 besticht durch sein schlichtes Design und dank des OLED-Displays in Kombination mit der Fernbedienung durch eine einfache, intuitive Bedienbarkeit
Der Lab 12 integre4 Mk2 besticht durch sein schlichtes Design und dank des OLED-Displays in Kombination mit der Fernbedienung durch eine einfache, intuitive Bedienbarkeit

Der generelle Aufbau des Vollverstärkers kann als klassisch bezeichnet werden: Auf dem Gehäusechassis sitzt in der Mitte hinten der fette Netztrafo, der so schwer ist, dass der Entwickler auf der Geräteunterseite einen fünften Fuß unterhalb der Netztrafoposition spendiert hat. Hinten links und rechts des Trafos sitzen die Übertrager, in der Chassismitte befinden sich die vier Leistungspentoden und vorne die vier Doppeltrioden des Typs 6N1P. Die schlichte Frontplatte in „Frozen Silver“ mit dem sehr gut lesbaren Display sowie den zwei Bedienknöpfen für die Lautstärke und die Bedienung des Menüs gefällt mir ausgesprochen gut. Überhaupt ist der äußere haptische Eindruck hervorragend, die Anfass- und Verarbeitungsqualität ist exzellent, so, wie man das von einem HiFi-Gerät für 5600 Euro eben auch erwarten würde.

Vier fette Glaskolben des Typs KT170 von Tung-Sol sorgen für eine satte Ausgangsleistung von 75 Watt pro Kanal, als Eingangsstufe beziehungsweise als Treiberstufe fungieren vier Doppeltrioden des Typs 6N1P
Vier fette Glaskolben des Typs KT170 von Tung-Sol sorgen für eine satte Ausgangsleistung von 75 Watt pro Kanal, als Eingangsstufe beziehungsweise als Treiberstufe fungieren vier Doppeltrioden des Typs 6N1P


Vorne links oben auf dem Chassis befindet sich gut zugänglich der Netzschalter, oben rechts ein Kopfhörerausgang. Interessant: Das Signal wird erst hinter den Ausgangsübertragern abgegriffen und nicht etwa mithilfe eines separaten Verstärkungszweigs realisiert, so dass alle Qualitäten dieses Verstärkers auch den Kopfhörerfans voll umfänglich zu Gute kommen. Die Rückseite bietet insgesamt fünf Hochpegeleingänge mit Cinch-Anschlüssen, wobei der erste Eingang alternativ noch XLR-Anschlüsse bereithält, darüber hinaus natürlich die obligatorischen Lautsprecheranschlüsse für Schraubklemmen beziehungsweise Bananas. Eine kleine Kunststofffernbedienung rundet die Ausstattung ab, hier wird sich so mancher eine etwas größere, hochwertigere wünschen. Sei es drum, da ich persönlich grundsätzlich kein begeisterter Fernbedienungsbediener bin, habe ich diese ohnehin kaum benutzt.

Das komfortable Display zeigt nicht nur den aktuell gewählten Eingang an, sondern dient auch der Anzeige der Bias-Werte der Leistungsröhren und verrät deren Gesamtbetriebsdauer. Nach einem Röhrenwechsel kann diese Anzeige durch Drücken des Menüknopfes wieder auf null gesetzt werden
Das komfortable Display zeigt nicht nur den aktuell gewählten Eingang an, sondern dient auch der Anzeige der Bias-Werte der Leistungsröhren und verrät deren Gesamtbetriebsdauer. Nach einem Röhrenwechsel kann diese Anzeige durch Drücken des Menüknopfes wieder auf null gesetzt werden

Sowohl die mitgelieferten Leistungsröhren KT170 des Herstellers Tung-Sol als auch die kleinen Doppeltrioden 6N1P ohne Herstellerlabel stammen aus russischer Produktion. Wer hier angesichts des Ukrainekriegs einen möglichen Lieferengpass im Fall eines notwendigen Austauschs fürchtet, dem sei gesagt, dass diese Typen sehr weit verbreitet sind und die Versorgung in den nächsten Jahrzehnten kein Problem darstellen dürfte. Darüber hinaus wartet der Lab 12 integre4 Mk2 mit einer Besonderheit auf: Der Verstärker ist mit diversen Leistungspentoden (beziehungsweise Beam Power Tetroden) kompatibel und erlaubt neben der KT170 auch den Einsatz einer 6L6, EL-34, 6550, KT88, KT120 oder KT150. Dafür ist beim Röhrenwechsel lediglich eine Bias-Anpassung notwendig, was mithilfe des beiliegenden Schraubendrehers ein Kinderspiel ist. Die Trimmer befinden sich im unteren Bereich des OLED-Displays auf der Frontplatte, das Manual enthält eine Tabelle mit den passenden Wertebereichen für jede Röhrentype. Ein Eldorado für Tube Roller also! Gleichwohl ist zu bedenken, dass je nach eingesetzter Röhrentype die effektive Ausgangsleistungsleistung deutlich niedriger sein und sich zum Beispiel beim Einsatz einer EL-34 locker halbieren kann. Gleichwohl wird man diesen Unterschied in der Praxis kaum bemerken, es sei denn, der Verstärker von Lab 12 wird mit veritablen Stromsäufer-Lautsprechern verbandelt. Jedenfalls habe ich sowohl die für Testzwecke vom Vertrieb alternativ mitgelieferten EL34 von Electro Harmonix als auch einen eigenen Satz EL34 von Valvo verwendet und verblüfft festgestellt, wie sauber der Verstärker die Unterschiede verschiedener Röhrenderivate und -hersteller hörbar macht. Die späteren Höreindrücke beziehen sich allerdings ausschließlich auf die regulär mitgelieferten KT170 von Tung-Sol. Die Push-Pull-Schaltung läuft übrigens in Klasse AB, wobei die „ersten paar Watt“ laut Stratos Vichos sogar rein in Klasse A laufen.

Die mitgelieferten kleinen Doppeltrioden der Eingangs- beziehungsweise Treiberstufe sind sorgfältig gemessen, im Quartett gematcht und auf der Schachtel mit der vorgesehenen Steckposition versehen
Die mitgelieferten kleinen Doppeltrioden der Eingangs- beziehungsweise Treiberstufe sind sorgfältig gemessen, im Quartett gematcht und auf der Schachtel mit der vorgesehenen Steckposition versehen

Im Gehäuseinneren setzt sich der positive Eindruck fort: Der Aufbau ist mittels einer sehr großen Hauptplatine realisiert, auf der sich auch die Röhrensockel aus Kunststoff befinden. Eine Freiverdrahtung findet hier bis auf die Verbindungen zum Trafo, zu den Übertragern und zu den Lautsprecherklemmen nicht statt, so dass der Aufbau sehr übersichtlich und sauber ist. Das motorisierte Lautstärkepotentiometer stammt aus der berühmten Blue-Velvet-Serie von ALPS. Mein sehr interessantes, anregendes Telefonat mit Stratos Vichos, Gründer und Mastermind hinter Lab 12, brachte übrigens Aufschluss hinsichtlich der Ausgangsübertrager und auch bezüglich des Netztrafos: Beide sind (wie auf dem letzten Bild dieses Berichts zu sehen) mit Lab 12 gelabelt und tatsächlich handelt es sich nicht um zugekaufte OEM-Typen, sondern um nach eigenen Spezifikationen exklusiv gefertigte Teile einer benachbarten Partnerfirma in Athen. Hier hat jemand geklotzt und nicht gekleckert: Dass hier richtig viel Eisen verbaut wurde, indiziert das schiere Gewicht des Geräts sofort, gleichwohl Masse natürlich nicht gleich Klasse ist. Zu den Qualitäten des Übertrager später noch mehr, bemerkenswert ist auf jeden Fall die beeindruckende angegebene Bandbreite von 15 Hertz bis 60 Kilohertz, ein Wert, den ich aufgrund meiner Höreindrücke zu glauben bereit bin.


Einen beispielgebenden Service des deutschen Vertriebs CM-Audio möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Wer sich für diesen Verstärker (oder auch andere HiFi-Komponenten, die CM-Audio vertreibt) interessiert, kann dort kosten- beziehungsweise kautionsfrei ein so genanntes Testpaket mit seinem Wunschgerät und weiterem Zubehör ordern, um es zu Hause in der eigenen Kette und in der angedachten Hörsituation auszuprobieren. Besser kann man dem berühmt-berüchtigten Katze-im-Sack-Kauf wohl nicht vorbeugen.

Lediglich der kleine Mk2-Aufdruck auf der Chassisoberseite unterhalb des Kopfhöreranschlusses weist auf den Unterschied zum Basisgerät integre4 hin. Äußerlich sind sie ansonsten bis auf den zusätzlichen XLR-Eingang auf der Rückseite nicht zu unterscheiden
Lediglich der kleine Mk2-Aufdruck auf der Chassisoberseite unterhalb des Kopfhöreranschlusses weist auf den Unterschied zum Basisgerät integre4 hin. Äußerlich sind sie ansonsten bis auf den zusätzlichen XLR-Eingang auf der Rückseite nicht zu unterscheiden

Für den Hörtest musste mein kleiner Almarro A205A MkII mit seinen vergleichsweise mickrigen zwei Watt Ausgangsleistung ein wenig beleidigt weichen und im Rack dem Leistungsmonster von Lab 12 Platz machen, dessen 75 Watt Ausgangsleistung in „meiner“ HiFi-Welt einen völligen Leistungsoverkill darstellen. Meine Lautsprecher Dynamikks! Model 12 mit ihren echten 96 Dezibel pro Watt und Meter Wirkungsgrad nahmen diesen ungleich potenteren Spielpartner dennoch achselzuckend und mit stoischer Gelassenheit zur Kenntnis, dank Treibern mit PA-Genen wohl wissend um die eigenen Nehmerqualitäten. Meine Vorfreude wuchs indes angesichts der Tatsache, meine Lautsprecher anstatt wie üblich mit zwei fast anämisch anmutenden Pseudo-Triodenwatt endlich mal mit gewaltigen 75 Push-Pull-Watt adäquat ausführen zu können.

Das hochwertige Anschlussterminal auf der Rückseite mit den fünf Line-Eingängen, dem Lautsprecherterminal für Kabelschuhe oder Bananas und der Schuko-Netzanschluss
Das hochwertige Anschlussterminal auf der Rückseite mit den fünf Line-Eingängen, dem Lautsprecherterminal für Kabelschuhe oder Bananas und der Schuko-Netzanschluss

Der Line-Eingang Nummer eins ganz links ist sowohl für RCA- als auch für XLR-Stecker ausgelegt, allerdings ist der XLR-Anschluss nicht symmetrisch ausgeführt („unbalanced“)
Der Line-Eingang Nummer eins ganz links ist sowohl für RCA- als auch für XLR-Stecker ausgelegt, allerdings ist der XLR-Anschluss nicht symmetrisch ausgeführt („unbalanced“)

Da ich recht selten eine derartige Leistungswuchtbrumme in meinen vier Wänden zu Besuch habe, wollte ich natürlich wissen, wo mit diesen wunderschönen KT170-Glaskolben der dynamische Hammer hängt. Nach gut einer halben Stunde Warmlaufzeit traute ich mich schließlich, den Pegel ordentlich hochzudrehen. Die passenden Scheiben hatte ich mir hierfür schon parat gelegt, nämlich so ziemlich alle Alben der Foo Fighters. Bis heute hat mir der Tod des Ende März dieses Jahres unerwartet verstorbenen genialen Drummers und Musikers der Band, Taylor Hawkins, ein tiefes Loch in meine Musikseele gerissen. Zeit für eine persönliche Huldigung mit Songs wie „These Days“, „Walk“ (Wasting Light, RCA Records, 2011), „The Best Of You“ (In Your Honor, Universal Music Publishing Group, 2005) oder dem obligatorischen „Learn To Fly“ (There Is Nothing Left to Lose, RCA Records, 1999). Was mich dann erwartete, war eine geradezu süchtig machende Grobdynamik, die mich fast aus dem Sessel gehauen hat! Bei Lautstärken, die gefühlt nahe an Live-Sessions lagen, pumpten mir die Zwölfzöller meiner Dynamikks! fette Tiefschläge in die Magengrube, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe.


Die kleine Fernbedienung lässt dank der einfachen Menüführung des Geräts keine Fragen offen und erlaubt dessen intuitive Bedienung
Die kleine Fernbedienung lässt dank der einfachen Menüführung des Geräts keine Fragen offen und erlaubt dessen intuitive Bedienung

Erwähnenswert dabei ist, dass in keinem Bereich des gesamten Frequenzbands die geringsten Verzerrungen zu vernehmen waren. Trotz hoher Pegel dröhnte nichts, schmerzte nichts im Ohr, Spielfreude pur. Vor allen Dingen beeindruckte mich, wie tief der Lab 12 integre4 Mk2 in den Frequenzkeller hinabstieg. Der Tiefbass war rabenschwarz, wuchtig und dennoch präzise, ich wusste gar nicht, dass meine Lautsprecher zu einer derartigen Performance im Stande waren. Das war schon eine geradezu schraubstockartige Kontrolle, die der Verstärker über die Zwölfzoll-Tieftöner ausübte. Aber auch im Hochton war alles im Lot: Weiträumig ausgeleuchtet kamen Becken oder E-Gitarren-Obertöne extrem präzise und sehr sauber ausschwingend daher. Das gesamte Frequenzband war derart weit ausgeleuchtet, dass ich wie bereits eingangs erwähnt extrem gute Ausgangsübertrager im integre4 Mk2 mutmaße.

Der Lab 12 integre4 Mk2 erlaubt den Einsatz diverser Beam Power Pentoden oder Tetroden mit Oktalsockel. Das Manual gibt Aufschluss über die Kompatibilitäten und die korrekten Bias-Einstellungen
Der Lab 12 integre4 Mk2 erlaubt den Einsatz diverser Beam Power Pentoden oder Tetroden mit Oktalsockel. Das Manual gibt Aufschluss über die Kompatibilitäten und die korrekten Bias-Einstellungen

Nachdem ich mir also mit Rockmusik meine immer dünner werdenden Haare quasi geföhnt hatte, hieß es für mich wieder runterzukommen. Das gelang mir dem Album Aion (4Ad, 1990) von Dead Can Dance. Im Stile von Renaissance-Musik enthält es Stücke mit gregorianischem Gesang oder auch traditionelle Lieder mit mittelalterlichen Instrumenten wie Drehleier und Dudelsack. Hier sind eher tonale Sauberkeit und Feindynamik denn Grobdynamik gefragt. Und auch hier erlaubt sich der Verstärker von Lab 12 nicht die geringsten Schwächen: Subtilste Sibilanten und Vokale beim Gesang klingen schon geradezu frappierend realistisch. Aber auch die historischen Instrumente spielten ungemein farbstark und natürlich auf, feinste Klangverästelungen wurden sehr sauber aufgelöst und schwangen detailliert aus. Das war ganz großes Kino und sorgte aufgrund der extrem authentischen Darstellung der Instrumente bei mir für Gänsehaut.


Sehr sauber ausgeführter Aufbau im Inneren mit der großem Hauptplatine, den Ausgangsübertragern (unten links und rechts), dem Netztrafo (unten mittig) und dem motorisierten Lautstärkepoti ALPS Blue Velvet (oben rechts)
Sehr sauber ausgeführter Aufbau im Inneren mit der großem Hauptplatine, den Ausgangsübertragern (unten links und rechts), dem Netztrafo (unten mittig) und dem motorisierten Lautstärkepoti ALPS Blue Velvet (oben rechts)

STATEMENT

Wer einen hinsichtlich der Lautsprecherwahl universellen, leistungsstarken und superb klingenden Röhrenverstärker ohne jede Schwäche sucht, sollte den Lab 12 integre4 Mk2 unbedingt in die ganz enge Wahl ziehen. Headroom ohne Ende, pure Spielfreude und grob- wie feindynamisch beispielgebende Eigenschaften zeichnen diesen Verstärker aus. Für Tuberoller schließlich hält der integre4 Mk2 mit der komfortablen Möglichkeit der Biaseinstellung ein ganz besonderes Feature bereit, zumal das Gerät die verschiedenen Qualitäten unterschiedlicher Glaskolben-Derivate unmittelbar hörbar macht. Chapeau!
Gehört mit
Phonovorverstärker Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO
Lautsprecher Dynamikks! Model 12
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
Lab 12 integre4 Mk2
Geräteart Röhren-Vollverstärker
Röhren 4x Doppeltriode 6N1P und 4x Pentode KT170
Netzspannung 230V AC/50Hz
Eingänge 5 x Line (RCA) + 1x Line (XLR) (unbalanced)
Eingangsimpedanz 50kOhm
Impedanz Lautsprecherausgänge 4-8 Ohm
Frequenzgang 15Hz – 60kHz (-1dB)
Ausgangsleistung 2 x 75 Watt (mit Röhrentype KT170)
Ausstattung Fernbedienung
Schaltung Klasse AB
Gehäusefarbe schwarz (matt)
Frontblende schwarz (matt) oder „Frozen Silver“
Abmessungen (B x T x H) 430x290x190 mm
Gewicht 22kg
Maximale Leistungsaufnahme 350VA
Preis 5600 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/22-07-05_lab
  • Social Introtext Der griechische Hersteller Lab 12 hat seit Juni 2022 eine aufgemotzte Mk2-Version seines Vollverstärker-Flaggschiffs integre4 im Programm, und zwar parallel zum weiterhin erhältlichen Basismodell. Feiste 75 Watt Ausgangsleistung aus der Pentode KT170 sind ein Brett und Grund genug für uns, dem Verstärker auf den Zahn zu fühlen.
Montag, 04 Juli 2022 00:53

Aune BU2 DAC Kopfhörerverstärker

Die neueste Generation des Aune BU2 empfängt nun auch LDAC Bluetooth. Die mobile DAC/Kopfhörerverstärker-Kombo kann nun mit allen gängigen Bluetooth Codecs wie AAC, Aptx HD, LDAC oder direkt per USB C verbunden werden.

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Auf der Wandlerseite bietet der Aune BU2 duale DAC Chips, zwei jitter-arme 45M/49M-Oszillatoren sowie Clock-Synchronisations-Technologie. Signale bis 32 Bit und 768 Kilohertz und native DSD512 können verarbeitet werden. Aune wendet im BU2 seine innovative R2R-Lautstärke-Technologie an und ermöglicht damit eine präzise dynamische Lautstärkeregelung, die einen Fremdspannungsabstand von -120 Dezibel aufweist und auch bei minimaler Lautstärke Pegelunterschiede vermeidet.

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Auf der analogen Seite verwendet der Aune Bu2-D/A-Wandler-Kopfhörerverstärker vier unabhängige Verstärker und bietet Single-Ended und symmetrische Anschlussmöglichkeiten. Die Ausgangsleistung beträgt an einer Last von 32 Ohm im Single-Ended-Betrieb 100 Milliwatt und bei symmetrisch Anschluss 265 Milliwatt. Der Aune BU2 kann mobil oder als Desktop-DAC verwendet werden. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu neun Stunden. Der Preis für den Aune BU2 liegt bei 319 Euro. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre.

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Herstellerangaben
Aune BU2 DAC Kopfhörerverstärker
  • Eingang: USB
  • Maximale Bit-Tiefe: 32 Bit
  • Maximale Abtastrate: 768kHz
  • Maximale DSD Abtastrate: 512 (native)
  • Ausgangsspannung: 1,8V @ 3,5-mm-Ausgang, 3,6V @ 2,5-mm-Ausgang
  • Harmonische Verzerrungen: 0,000145%
  • Fremdspannungsabstand: -120dB
  • Frequenzgang: 20Hz-20kHz ±0,5db
  • Ausgangsleistung: 100mW @ 3,5-mm-Ausgang, unsymmetrisch; 265mW @ 2,5-mm-Ausgang, symmetrisch
  • Batterielaufzeit: 9 Std. im USB-DAC-Betrieb
  • Zubehör: USB-C-auf-USB-C-Kabel, Lightning-auf-USB-C-Adapter, 2,5-mm-auf-4,4-mm-Adapter, Schnellstartanleitung

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Vertrieb
Aune-Store
Adresse Aune Audio Distribution Deutschland & Österreich
Europaring 11
94315 Straubing
Telefon +43-6505605607
E-Mail service@aune-store.com
Web www.aune-store.com
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Donnerstag, 04 Juli 2002 00:59

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Freitag, 01 Juli 2022 00:31

Sendy Audio Peacock Black lieferbar

Jetzt ist er lieferbar: der Sendy Audio Peacock Black. Er Sorgte schon in seiner von 24 krätigem Gold bestimmten ersten Erscheinung für Wirbel im Lager der exklusiveren Kopfhörer-Marken. Trotz opulenter Gestaltung, hoher Fertigungsqualität und insbesondere der Klangqualität ist der Peacock mit einem Preis von 1.600Euro als eher günstig einzustufen.

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So viel Gold wie beim Debüt-Modell ist aber Geschmackssache und so teilte sich die Meinung über den ersten Peacock in LiebhaberInnen und KritikerInnen. Für Letztere gibt es jetzt eine dezentere Ausführung des Sendy Audio Peacock mit einem mehr von schwarzen Designelementen geprägten, erdigen Erscheinungsbild. Klanglich wurde nichts verändert, aber das Auge hört ja bekanntlich mit! Dennoch: Anmerkungen zu Klang des güldenen Peacock finden Sie hier.

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Die Membran hat Sendy Audio in zwei Jahren Entwicklungsarbeit optimiert, um einen idealen Kompromiss aus Stabilität und Gewicht zu erreichen. Es ist gelungen, sie so dünn und leicht zu machen, dass Frequenzen bis 40 Kilohertz bei hoher Belastbarkeit und Impulsivität kein Problem für den Peacock darstellen.

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Beim Peacock kommt die Quad-Former Technologie zum Einsatz“ Der magnetostatische Treiber besteht aus Doppelmagneten plus doppelten Spulenseiten auf der Membran plus Doppelspulen auf jeder Seite der Membran. Diese insgesamt vier Spulen auf beiden Seiten der Membran sorgen dafür, dass die Membran bei gleicher Frequenz überall die gleiche Schwingung erzeugt. Der doppelseitige Magnet sorgt für eine gleichmäßige magnetische Kraft im Feld. Das Ergebnis ist eine hervorragende magnetische Energieumwandlung, gute Konsistenz, geringe Verzerrungen, die für eine exzellente Musikwiedergabefähigkeit sorgen. So wird ein Gefühl des Musikhörens wie in einem lebendigen Konzert vermittelt.Das Gehäuse selbst wird präzise CNC-gefertigt und sorgt für eine vibrationsfreie und optimale Arbeitsumgebung der Membran und Spulen. Der Grill ist ein Designelement und gab dem Peacock seinen Namen, da er einem aufgefächerten Pfauenschwanz ähnelt. Ihn umgibt eine sauber geschliffene, lackierte und polierte Holzschale, die jedem Peacock eine besondere Haptik und Optik verleihen. Die Ohrpolster gewährleisten einen sehr guten Tragekomfort und sind leicht austauschbar.

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Ein ca. 2 Meter langes, sehr hochwertiges, verdrilltes Kabel liegt dem Kopfhörer bei. Der Kopfhöreranschluss ist als 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker ausgeführt, der mithilfe der beiliegenden Adapter auf 4-Pin-XLR oder 6,3-Millimeter-Klinke adaptiert werden kann, um Anschluss an alle hochwertigen Kopfhörerverstärker zu ermöglichen.

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Lieferumfang:

  • Peacock-Black-Kopfhörer: 1Stück
  • Symmetrisches Audiokabel: 1Stück
  • Leder-Tragetasche: 1Stück
  • Hanf-Tasche: 1Stück
  • Adapter 4,4 mm auf 6,3 mm: 1 Stück
  • Adapter 4,4 mm auf 4-Pin-XLR: 1 Stück

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Herstellerangaben
Sendy Audio Peacock Black
  • Art des Kopfhörers: Over-Ear
  • Treiber: magnetostatisch
  • Treibergröße: Ø 88mm
  • Frequenzgang: 20Hz - 40kHz
  • Empfindlichkeit: 103dB ±3dB
  • Impedanz: 50Ω ±15%
  • Kabellänge: 2m
  • Anschluss: 4,4mm symmetrisch (Pentaconn)
  • Gewicht: 578 g

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/22-07-01_sendy
Donnerstag, 30 Juni 2022 02:42

Ansuz Sortz

When Lars Kristensen, one of the owners of Ansuz Acoustics, and Morten Thyrrestrup, Sales Manager Europe, stopped off at Dirk Sommer's listening room during their last year’s tour round Germany, they were armed with a host of new products, some of which were still in a pre-production stage. These also included the Sortz.

These novelties show up as plugs designed to terminate one or more unused inputs and outputs of a component to keep high-frequency interference and unwanted mechanical excitation away from the electronics. Usually we are completely unaware of our RF environment - caused by mobile phone signals, wireless LAN or computers, just to name a few sources. This is because we mostly do not even perceive their effects - the noise itself being far beyond our human hearing - and in direct comparison at best when we minimise them. If we could ground all devices and signals cleanly, then a lot would already have been gained. But there are devices - just think of my "special friends", the plug-in power supplies - that are not grounded at all. In the worst case, this can lead to interference signals circulating around uncontrollably. Cables as well as open inputs and outputs can become antennas that receive this RF noise and channel it not only into our audio systems but also into the ground connection of an audio component. Since all audio devices are in turn connected to each other via their earth connection, this RF noise is then also transmitted to all other audio components in play. Every time we manage to block or attenuate this noise, we get a better clarity, which can be heard very easily.

And this is exactly where the Sortz plugs enter the scene. However, technologically they are not in the least comparable to the simple metal or plastic caps or terminating plugs, which can also close unused sockets or short-circuit the input. With the Tesla coil technology and the anti-aerial resonance coil technology, Ansuz has integrated two highly interesting concepts into the Sortz. The Ansuz Tesla coils are designed as double inverted coils. According to Ansuz, when one of the two coils encounters a voltage peak, a counter-peak is to be induced in the counter-wound part of the other coil, which then neutralises the interfering voltage peak. As a result, common-mode interference between the ground and the signal connections should therefore be suppressed. The coils are wound around a rod made of zirconium. Zirconium contains about 5 % ferrite impurities, which show a weak magnetic behaviour. Ansuz also experimented with other metals, but zirconium is said to have sounded best.

To be seen here are Sortz, Sortz Supreme and Sortz Signature
To be seen here are Sortz, Sortz Supreme and Sortz Signature

The principle of anti-aerial technology is said to be based on a signal path with no terminated length so that it can no longer act like an antenna. This is to prevent airborne RF/EMI interferences - high frequency radiation/electromagnetic interference - from entering the circuits and then invading the audio system as disturbing "white noise". The Sortz are available in Basic, Supreme and Signature versions. While the internal construction is the same for all variants, the difference lies in the different coatings applied to the connector housing. The Sortz Basic model has a polished aluminum housing and the Sortz Supreme model features a housing with an acoustically optimised Supreme coating, whereas the Sortz Signature model has an additional layer of zirconium on top of the Supreme coating. The coatings are applied to the surface in a complex process using a particle accelerator (High Power Impulse Magnetron Sputtering Unit) to obtain a particularly fine and even layer.


All three versions again have in common that they are subjected to a cryogenic treatment to increase conductivity. During the cryogenic processing of the metal components, they are exposed to extreme cooling temperatures of around minus 196 degrees Celsius. This causes the crystal structure of the metal to contract more and more. Alloying elements are displaced from the grain structure of the metal, which thus becomes very similar to a monocrystal. According to the manufacturer, these structural changes of the metal have measurable effects on its audio properties and lead to an increase in conductivity of six to eight percent.

The Sortz will be available in the terminations RCA, BNC and XLR as well as USB and ethernet. In the following, I will deal with the RCA versions. Despite still having the excellent Raidho TD1.2 speakers available at the beginning of the listening test, I expect only marginal changes with and without Sortz and even smaller differences between the various Sortz models. Therefore, I will first concentrate on two tracks that are very familiar to me. The first is the wonderfully lively performance of Benjamin Britten's "Simple Symphony" in the excellent recording featuring the TrondheimSolistene. The recording was made in a church and I have it at hands in its original 352.8 kilohertz format (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings). From the first note the recording captivates with its great spatial depth, and the minimal reverberation of the church contributes decisively to the full round timbres. The strings sound exceptionally velvety and airy at all times. Incidentally, to avoid any misunderstandings: Don't be fooled by the word "Simple" in the track’s title. The piece is not exactly "simple" as far as the demands on the players' individual techniques are concerned, not to mention the precision that the four different movements require in their interplay with each other. Regarding my second test track, "Temptation" from the album The Girl in the Other Room by Diana Krall, no more words need to be said.

A single Sortz in practical use
A single Sortz in practical use

I get started with the Sortz Basic with two of them plugged into an unused left and right line input of my Erno Borbely dual mono preamp. The absolute depth of the sonic image is not much different with the Sortz Basic now, but the width of the stage got extended. Without the Sortz Basic, each instrument is surrounded by a certain space, which in direct comparison seems rather unnatural to me. With the Sortz Basic, the individual instruments are much more clearly focused in terms of their size and placement in the ensemble. The fine details of the recordings, such as the filigree pizzicato of the individual string groups or the slight reverberation of the church, become better audible. The velvety sounding of the strings may no longer be quite as spectacular, but for my taste it’s much more natural, while the airiness is still preserved. Especially with human voices, this naturalness can be heard in a particular distinct way. With "Temptation", Diana Krall now is "standing" in the room much more clearly outlined and yet completely liberated from the speakers. This makes not only the singer, but also the accompanying instruments much more tangible. Every keystroke of the piano is now enriched with micro-information, while the finest details in the spatial placement of the individual instruments are better revealed. Regardless of the music genre or recording, the music becomes more natural and calm with the Sortz Basic, but the rendition also seems to me a tad less dynamic and direct, as well as a little less forceful and energetic. Let me paraphrase that with some kind of elegant restraint.

And that's exactly what comes to an end when you switch over to the Sortz Supreme - the sound becomes stronger, fuller and more dynamic. This can be heard particularly well in "Temptation". Diana Krall’s voice has now become more voluminous. But something else changes as well: the bass is more powerful now and thus the music more expressive. This is the field where I would have least expected an improvement with the Sortz Supreme. In the "Simple Symphony", the strings in the upper registers seem a little darker to me, but again with a richer volume overall. For many, the Sortz Signature would be the perfect symbiosis of Sortz Basic and Sortz Supreme. Some of the powerful sound of the Sortz Supreme is now combined with the balanced and distinguished character of the Sortz Basic. For me, there is no doubt: the Sortz Signature offers the most balanced sound overall. However, I personally can also get to grips with the Sortz Supreme, which, with its great expressiveness, add more emotionality to the music without entailing any loss of spatiality.


At this point, let me say a frank word with respect to the usage of the Sortz: Any home audio system in question should kick off from a certain quality level, starting already with the source. If this is the case, then the performance level can be raised significantly by using the Sortz plugs. The increase always is synonymous with more tranquility, naturalness and intensity. The effect is shaded differently depending on the Sortz version used. What is surprising is the fact that it doesn't require much effort to perceive this in my system. So even with my Audioplan Kontrapunkt IV I can effortlessly trace the described subtleties, even though the Kontrapunkt IV are of course not comparable to the Raidho TD1.2. What surprises me the most is that each Sortz version possesses such a stand-alone sound character, especially since they are all internally constructed in the same way and only differ in the structure of the plug housing. However, please do not ask for a conclusive technical explanation. I can't help you with that, and Ansuz also refers to the extensive practical tests undertaken. Be that as it may! Let us rather jump into further experiments. If you can draw from the full range, as I did for the test, then suddenly other possibilities pop up. For example, we could use several Sortz in parallel on one component or distribute them over several units; we could also come up with the idea of combining different models.

So, as a test, I not only plugged the Sortz Supreme into my preamplifier, but also the Sortz Signature into another unused input. In my system, this leads to a perfect combination. This way the incredibly balanced sound of the Sortz Signature is enriched by just the right amount of the powerful character of the Sortz Supreme. I particularly like this with classical music, which can be heard wonderfully in the excellent recording of the "Concierto de Aranjuez" by Joaquín Rodrigo with Narciso Yepes as soloist and the orchestra Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española conducted by Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352). The solo instrument in particular benefits from the powerful expression of the Sortz Supreme, while the final subtleties in the soloist's interplay with the orchestra are brought out with the enormous resolving power of the Sortz Signature. But, as is so often the case: With the two Sortz, the improvement is not twice as big as when using a single Sortz only. When plugged into a single component, the biggest enhancement is, in my opinion, already achieved with one Sortz only. This is especially true for stereo components that feature a common internal ground connection for the left and right channels, such as my Omtec Anturion preamplifier, which I used for comparison purposes.

Therefore it proved more effective to plug another Sortz into the unused S/PDIF input of my PS Audio DirectStream DAC. This makes the music sound even smoother and more natural. Interestingly, in this configuration the sonic difference between the Sortz variants is not so pronounced. All in all, I prefer the combination of one Sortz each in the DAC and the preamplifier to a cumulative use of several Sortz in the preamplifier alone. With this in mind, I am very curious about the Sortz variants for USB and ethernet. I'll stay tuned.

STATEMENT

The Ansuz Sortz termination plugs are an innovative and really good sound upgrade for high-quality music systems. The upgrade always results in more tranquility, naturalness and intensity. The effect is nuanced differently depending on the Sortz variant in use. More than ever, try them out, but best in your own audio system.
Listened with
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 and 2019 with AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX linear power supply and HDPLEX 200W linear power supply LattePanda Alpha 864s with Intel 8th m3--8100y with Diretta Target Bridge or Volumio with HDPLEX 200W linear power supply
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server, Volumio
LAN switch SOtM sNH-10G i
10 MHz clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A converter PS Audio DirectStream DAC
Turntable Platine Verdier
Tonearm Souther TRIBEAM
Cartridge Clearaudio Veritas
Pre amp Erno Borbely , Omtec Anturion
Power amp Omtec CA 25
Loudspeakers Raidho TD1.2, Audioplan Kontrapunkt IV, 2 Velodyne Subwoofer DD-10+
Cables and Accessories Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Manufacturer's Specifications
Ansuz Sortz
Plug type RCA
Dimensions 13,0×69,5 mm (Øxl)
Prices Sortz Basic 680 euros
Sortz Supreme 1.000 euros
Sortz Signature 1.400 euros
Manufacturer/Distributor
Ansuz Acoustics
Address Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web ansuz-acoustics.com

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  • Flags
    Deutsch English|
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  • Social Introtext When Lars Kristensen, one of the owners of Ansuz Acoustics, and Morten Thyrrestrup, Sales Manager Europe, stopped off at Dirk Sommer's listening room during their last year’s tour round Germany, they were armed with a host of new products, some of which were still in a pre-production stage. These also included the Sortz.

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