tests/19-09-20_struss
 
Test.
Polish English|

Struss Audio DM250

20.09.2019 // Wojciech Pacula

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_19-09-20_struss_3Y8A0355.jpg

Herr Zdzisław sagte, dabei handele es sich um eine Vorverstärkersektion, in der er J-FET-Transistoren in einer Schaltung verwende, die man von Röhrenverstärkern auf Basis von Pentoden-Röhren kennt. Es gehe darum, ungerade harmonische Verzerrungen zu minimieren und gerade solche auf einem Niveau zu belassen, das aus Sicht der Messungen akzeptabel sei und das dazu beitragen würde, den Wunschklang zu erhalten. Das System sei mit einer Mischung aus diskreten Bauteilen und solchen in SMD-Technik aufgebaut und die Anzahl der Komponenten auf ein Minimum reduziert worden. Der Vollverstärker spielte in meinem Referenzsystem und ich habe ihn mit separaten Komponenten verglichen: dem Vorverstärker Ayon Audio Spheris III und dem Endverstärker Soulution 710. Als Quellen dienten der CD-35-HF-SACD-Player von Ayon Audio und der gerade getestete Gold Note Pianosa Plattenspieler mit Machiavelli Red Tonabnehmer. Das ist ein High-Output-Moving-Coil-System mit einer Ausgangsspannung von zwei Millivolt. Damit ist sie niedriger als die in den technischen Daten genannte Eingangsempfindlichkeit des DM250. Das spielte zwar während des Tests keine Rolle, aber zur Sicherheit würde ich empfehlen, Tonabnehmer mit einer Ausgangsspannung von etwa vier Millivolt zu verwenden. Der Verstärker trieb über Siltech-Triple-Crown-Kabel Harbeth-M40.1-Lautsprecher an. Als Interconnects habe ich die RCA-1.0-Absolute-FM von Acoustic Revive verwendet. Die Stromzufuhr übernahm das ebenfalls von Acoustic Revive stammende Power-Reference-Triple-C. Ich habe den Struss-Vollverstärker auf der RAF-48H-Anti-Vibrationsplattform von Acoustic Revive platziert.

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_19-09-20_struss_3Y8A0366a.jpg

Das 2001 mit einer Studer A829 aufgenommene Album Autumn in Seattle des japanischen Jazzpianisten, Komponisten und Arrangeurs Tsuyoshi Yamamoto war für den Inhaber des Labels First Impression Music, Herrn Winston Ma, eine ganz besondere Veröffentlichung. Das Material wurde exklusiv für sein Label aufgenommen, und der Titeltrack speziell für ihn komponiert. Kein Wunder, dass er es immer mal wieder neu herausbrachte, wenn er einen – seiner Meinung nach – besseren Weg fand, dieses Material zu veröffentlichen. Die „ultimative“ Version war, glaube ich, die Vinyl-Ausgabe, aber er schätzte auch die digitalen Versionen in XRCD2 und 32-Bit UltraHD. Ich habe dieses Album ziemlich oft gehört, weil ich Yamamoto und diese Art von Musik mag. Aber jedes Mal habe ich eine andere Version gewählt: Ich kann mich nicht entscheiden, welche die Beste ist. Und das liegt daran, dass sie völlig anders klingen. Ich habe sie mit dem Struss-Verstärker verglichen und die bekannten Unterschiede waren absolut klar und eindeutig wahrnehmbar. Natürlich ist die Musik das Wichtigste, denn sie gibt dem Ganzen den Sinn, aber es ist faszinierend zu sehen, wie sich das Denken von Herrn Ma über den Klang im Laufe der Zeit verändert hat.

b_850_0_16777215_10_images_content_tests_19-09-20_struss_3Y8A0367.jpg


  • dCS LINA X

    Es ist gerade zwei Jahre her, dass ich hier den dCS LINA Network DAC samt passender Clock vorgestellt und die Kombination als digitalen Glücksfall gerühmt habe. Nun steht der LINA DAC X im Hörraum, der natürlich auch über einen integrierten Streamer verfügt und aussieht, als habe man den Network DAC um den Headphone Amplifier erweitert. Der LINA DAC X ist aber, anders als der erste Eindruck suggerieren könnte, keine Kombination aus dem Kopfhörerverstärker und dem…
    04.11.2025
  • Acapella Harlekin 2

    Es ist zwar schon fast nicht mehr wahr, solange ist es her, aber ich war mal treuer Audio-Forum-Kunde und lange Jahre Besitzer zweier ATR Monitor, bevor die Kreationen von Alfred Rudolph unter dem Namen Acapella angeboten wurden. Nun stehen wieder Zwei-Weg-Lautsprecher aus der Duisburger Manufaktur im Wohnzimmer und machen richtig Spaß. Dass ich damals in eine gewisse ATR/Acapella-Abhängigkeit geriet, hatte mit dem ausgeklügelten Aufsteigerkonzept von Hermann Winters und Alfred Rudolph zu tun. Wie ich schon…
    21.10.2025
  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025
  • Ortofon MC X40

    Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht. Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für…
    07.10.2025
  • SV-Audio by Storgaard & Vestskov Frida

    The Frida from SV-Audio by Storgaard & Vestskov had already astonished me at the 2024 Hamburg HiFi Days to such an extent that I lingered in the Danes’ room for a long time, listening intently to their presentation. This loudspeaker so clearly defied its physical size that it was impossible not to be captivated. Now, this precious creation from Bornholm has finally found its way into my home. For seasoned hi-fi veterans like myself, moments…
    02.10.2025
  • Lu Kang Audio Spoey 200

    Das erste Mal sind mir die Lautsprecher von Lu Kang Audio in einer sehr guten Vorführung auf der High End 2023 aufgefallen. Zu dem Zeitpunkt waren sie auf dem deutschen Markt noch überhaupt nicht erhältlich. Durch die Aufnahme in das Portfolio des Vertriebs audioware aus Österreich hat sich das jetzt europaweit geändert. Für den Test der Spoey 200 habe ich mir die Zeit genommen, Firmeninhaber Cheng-Chien „Rox“ Shih und die Marke Lu Kang in Ruhe…
    30.09.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.