tests/19-12-10_pro-ject
 

Pro-Ject CD Box RS2 T

10.12.2019 // Wolfgang Kemper

Pro-Ject offeriert mit der CD Box RS2 T ein reines CD-Laufwerk für den Anschluss an einen hochwertigen, externen DA-Wandler. Im „Streaming-Zeitalter“ ist dieses Angebot an einen eher kleinen Kundenkreis gerichtet. Lohnt solch eine Investition aus klanglicher Sicht?

Die Zielgruppe für die CD Box RS2 T ist eindeutig der anspruchsvolle Musikfreund, der über eine CD-Sammlung verfügt, die er nicht auf ein Speichermedium rippen oder konvertieren möchte, um sie dann per USB oder über das Netzwerk an seinen D/A-Wandler weiterzuleiten. Allein schon die Preisstellung mit 2500 Euro für die Pro-Ject-CD-Box-RS2-T spricht den Besitzer eines qualitativ erstklassigen D/A-Wandlers an. Wenn ich mich in meinem Freundeskreis der Hifi-Anlagen-Besitzer umhöre, sind da einige, die die CD aus klanglichen Gründen gegenüber der Alternativ-Version als Datei in originaler Auflösung, im Wav- oder AIFF-Format oder auch als Flac verpackt, vorziehen. Das Klangbild sei lebendiger, ist dann die stets zu vernehmende Beschreibung des Vorzuges der CD. Als physisches Medium bietet sie darüber hinaus auch den Vorteil, etwas in den Händen zu haben und eventuell ein Booklet zu lesen zu können, wenn dieses nicht in kaum lesbaren, kleinen Lettern gedruckt ist. Allerdings gibt es in den Software-Audio-Playern auch komfortablen Zugang zu Informationen. Roon ist da sicher ein herausragendes Beispiel.

Im Laufe meines Testredakteur-Lebens habe ich erfahren, dass die Qualität eines Musik-Files sehr stark vom Speichermedium und auch dessen Software-Konfiguration abhängt. So erlebe ich über Windows10 mit dem aktuellen Audirvana Plus gegenüber der Alternative mit meinem in die Jahre gekommenen Apple MacMini mit El Capitan und ebenfalls Audirvana Plus einen deutlichen musikalischen Mehrwert, seitdem auf dem Windows-Rechner AudiophileOptimizer 3.0 installiert ist. Dies bringt einen Klanggewinn dank besserer Auflösung und Feinzeichnung und beschert mehr Vergnügen an der Musik. Auch die Wiedergabe während des Tests des auch mechanisch imposant gefertigten Streaming-Servers Antipodes EX hat mich beeindruckt. Was ich damit sagen will: Klangliche Unterschiede darf man genauso, und zwar abhängig vom sinnvollen Aufwand, bei Computer-Hifi, CD-Spieler und sogar beim puristischen CD-Transport erwarten.

Die mechanische Qualität des CD-Laufwerkes ist bekanntlich von erheblicher Bedeutung für das musikalische Ergebnis. Es geht um das möglichst perfekte Auslesen der CD, so dass im Idealfall keine Fehlerkorrektur in das Audio-Signal eingreifen muss, die zu neuen, anderen Störungen im Datenstrom führen kann. Im Hause Pro-Ject in Wien ist das Wissen darum selbstverständlich. Ehemals entwickelte nämlich Philips in der österreichischen Hauptstadt seine hervorragenden Audio-CD-Laufwerke. Aus diesem Team rekrutierte sich die Kreativ-Abteilung von StreamUnlimited. Dazu gehörte auch Mastermind Michael Jirousek, der, so kann man bei Pro-Ject erfahren, das Laufwerk in der CD Box RS2 T maßgeblich mitgestaltete.

Viel Stellfläche benötigt Pro-Jects Top-Lader-CD-Spieler nicht
Viel Stellfläche benötigt Pro-Jects Top-Lader-CD-Spieler nicht


  • Keces Ephono+

    Nein, ich werde mich ab sofort nicht mehr nur mit günstigen Hifi-Komponenten beschäftigen, auch wenn durch den Test des erschwinglichen Eversolo DAC-Z10 und des Ephono+ der Eindruck entstehen konnte. Denn obwohl Keces der Signalverarbeitung und dem Netzteil je ein eigenes Gehäuse spendiert, ist die Phonostufe für gerade einmal 1.200 Euro zu haben. Ich habe zwar gegenüber Komponenten mit moderaten Preisen genau so wenig Berührungsängste wie gegenüber solchen mit exorbitant hohen – wie sich Anfang des…
    23.12.2025
  • Galion Audio Navy Röhrenvorverstärker

    Wir haben das röhrenbestückte Vorverstärker-Flaggschiff Navy des jungen kanadischen HiFi-Unternehmens Galion Audio unter die Lupe genommen. Der Line-Vorverstärker mit vier Doppeltrioden 12AT7 (ECC81) wartet nicht nur mit hochwertigen Bauteilen auf, sondern er ist das spannende Designprodukt eines high-fidelen Überzeugungstäters. Mir sagte der Markenname Galion Audio bislang wirklich gar nichts. Das junge Unternehmen aus Québec in Kanada wurde 2020 von Thomas Tan, einem passionierten Audiophilen, YouTuber („Thomas & Stereo“) und Content Creator, gegründet. Ziel war, seine…
    16.12.2025
  • Eversolo DAC-Z10

    Meine beiden D/A-Wandler, der DAVE im Arbeits- und der HUGO TT2 im Wohnzimmer, werden serienmäßig von Schaltnetzteilen gespeist. Bei letzterem kommt seit einiger Zeit ein Ferrum Hypsos, bei Chord Electronics Topmodell ein lineares Dreifach-Netzteil zum Einsatz. Ein solches versorgt auch den Eversolo DAC-Z10 – zum Preis von 2.000 Euro. Und nein, es sind keine drei ausgelagerten Stromversorgungen, für die der genannte Preis gilt. Dafür bekommt man das vollständige Topmodell unter Eversolos DACs. Es ist schon…
    09.12.2025
  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.