Es gibt keine Kabelgattung, die in hifistatement.net seltener getestet wurde als Tonarmkabel. Das mag daran liegen, dass einige Arme bis zu den Anschlusssteckern hin durchgängig verkabelt sind, einige für Kabel mit Cinch- oder XLR-Steckern und andere für solche mit DIN- respektive SME-Stecker ausgelegt sind. Doch nun geht es um Zavfinos Topmodelle.
Will Tremblet ist der Gründer und Inhaber von Zavfino. Falls Ihnen der Name bekannt vorkommt, könnte es daran liegen, dass ich Ihnen den Herrn vor sechs Jahren im Messebericht der Audio Video Show in Warschau kurz vorgestellt habe. Er trat dort zwar nicht als Aussteller auf, doch der damalige deutsche Vertrieb arrangierte ein Treffen, bei dem mich der Kanadier mit seinem immensen Wissen über Phonozubehör nachhaltig beeindruckte. Er kann ausführlich über die Vorzüge seiner Tonarmstecker oder selbst über die Eigenschaften der Clips für die Verkabelung im Headshell referieren. Einen Namen machte sich Zavfino nämlich zuerst als Zulieferer für bekannte Analoghersteller. Später kamen dann Kabel, Tonarme und auch eigene Laufwerke hinzu. Bei letzteren kooperiert Will Tremblet übrigens auch mit dem Analogspezialisten Helmut Thiele und dem Elektronikfachmann Walter Fuchs.
Laut den Ausführungen auf seiner Website sammelte Will Tremblet seit über 18 Jahren Erfahrungen bei der Fertigung von Kabeln und dabei entwickelte er eine besondere Technik, um Litzen fest um einen Massivleiter in der Mitte zu verdrillen. Damit will er dem Skin-Effekt – der Tatsache, dass höhere Frequenzen sich schneller auf der Außenseite eines Massivleiters ausbreiten als tiefere im Inneren des Leiters – entgegenwirken. Er macht den Skin-Effekt für das Verschmieren von Tempo und Rhythmus und Timing und einen „unnatürlichen“ Klang verantwortlich. Für die neue H-Wound™-Fertigungstechnik habe er ursprünglich speziell für Siemens und Klangfilm angefertigte Transformator-Drahtverseilmaschinen modifiziert. Eine Änderung im Getriebe ermögliche Wicklungen mit einer langsameren Drehzahl und einem viel engeren Abstand der Wicklungen. Während die meisten Drahtverseilmaschinen nur Wicklungen mit maximal 300 Verdrillungen pro Meter realisieren könne, schaffe die patentierte H-Wound™-Kabelwickelmaschine von Zavfino 14.000 bis 16.000 Verdrillungen pro Meter, ohne dass sich die Drahtlitzen überlappen. Zudem schütze die neue Zero Strand Loss™-Fertigungstechnik die gebündelten Leiter vor Beschädigungen beim Abisolieren und Anschließen. Das garantiere, dass jeder Kern frei von abgesplitterten oder beschädigten Litzen ist und die isolierten Kerne zu 100 Prozent identisch seien.
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