Der Lab12 Gordian ist ein Stromfilter ganz besonderer Art. Neben seiner Aufgabe, Unsauberkeiten aus dem Stromnetz weitestgehend zu eliminieren, besitzt er die Begabung, kontinuierlich Informationen über die Qualität der Stromversorgung zur Verfügung zu stellen, wann immer sein Benutzer dies wünscht.
Lang ist es her, dass ich mich an den Ausschlägen der großen Zeiger der grün illuminierten VU-Meter meiner beiden McIntosh Endstufen ergötzte. Nicht deren Ästhetik allein war da so fesselnd, sondern auch der Informationsgehalt bezüglich der Ausgangsleistung. Die manchmal überraschenden, angezeigten Werte klärten über den aus Impulsen resultierenden Leistungshunger auf. Das lenkte sehr vom eigentlichen Musikgenuss ab und führte nach nicht langer Zeit dazu, dass die Anzeige stets in den Ruhezustand geschaltet wurde. Ausnahmen waren die Vorführungen für mit derart edlen Komponenten wenig vertraute Bekannte. Dann wurden die McIntosh mit all ihrem Vermögen und Glamour bei gedimmtem Raumlicht inszeniert – stets mit Erfolg. Heute, Jahrzehnte später, schalte ich die Displays auch bei CD-Spielern gerne aus, sobald die Musik erklingt. Beim Hören vom Apple- oder Windows-Rechner mit Audirvana plus wird der Bildschirm nach dem Start eines Albums verdunkelt. Ich bin da sehr puristisch geworden und vermeide visuelle Ablenkungen.
Jetzt habe ich mit dem Gordian von Lab12 ein Netzfilter in meinen Hörräumen stehen, das mit ständig aktualisierten Informationen auf sich aufmerksam macht und mich so an diese alten Zeiten erinnert. Was der Gordian mitzuteilen hat, ist vielfältig und hoch interessant. Er informiert in umfangreicher Weise über die Beschaffenheit des Stroms. Dabei ist nicht nur der Strom aus der Steckdose relevant. Vielmehr liest der Gordian auch die Einwirkungen aller angeschlossenen Geräte. Seine Aufgabe ist, diese Werte dahingehend zu kompensieren, dass für alle an ihm angeschlossenen Komponenten bestmöglicher, gesäuberter Strom zur Verfügung steht. Der Gordian kommt aus der griechischen Hauptstadt Athen. Elektroingenieur Stratos Vichos entwickelte ihn vor Jahren für sich selber und seine kleine Firma Lab12. Die zwölf war die Nummer der Garage, in der er damals startete – die Story kommt irgendwie bekannt vor. Er brauchte für seine Röhrenverstärker-Kreationen stabile und saubere Voraussetzungen in Sachen Netzstrom. Inwieweit Herr Vichos den Gordian mit dem gordischen Knoten in Verbindung bringt, von dem an Legenden Interessierte wohl gehört haben, da Alexander der Große den kunstvollen Knoten mit einem Schwerthieb gewaltsam zerlegt haben soll, weiß ich nicht. Im heutigen Sprachgebrauch meint man mit „den gordischen Knoten lösen“, die Lösung schwieriger Problemstellungen, und zwar durchaus auch gewaltfrei.
Als Stratos Vichos seine Marke Lab12 auf dem Newcomer-Forum der Münchener HighEnd 2012 erstmals einem großen Publikum präsentierte, war der Gordian mit von der Partie und bekam unerwartete Aufmerksamkeit. Inzwischen ist er am Erfolg der Athener Manufaktur erheblich beteiligt und das am meisten verkaufte Lab 12-Gerät bei CM-Audio-Flöter Technology Service, dem Vertrieb in Deutschland. Dort bietet man interessierten Kunden den Service einer leihweise Zurverfügungstellung eines Gordian nebst zugehörigem, speziellen Netzkabel an. Denn, will man wissen, was eine Netzstrom-Optimierung in der eigenen Anlage bewirkt, muss man bei sich zuhause testen. Eine Vorführung in einem Hifi-Studio ist da nur begrenzt hilfreich. Und so ist auch mein Testbericht subjektiv und unter sehr günstigen Bedingungen entstanden. Denn ich wohne auf dem Lande und habe im Vergleich zu Anderen, die Industrie oder, was weiß ich, für Stromverschmutzer in ihrer Umgebung ertragen müssen, eine gute Stromqualität. Ich habe schon erlebt, dass Netzfilter im Vergleich zu einer einfachen, soliden Netzleiste kaum Verbesserungen mit sich bringen. Auch die von mir standardmäßig verwendete MudrAkustik Max Leiste mit ihren Trenntrafos bringt nicht in jedem Fall Verbesserungen, ist aber ein Garant für gleichbleibende Testbedingungen.
Lab12 hat sich in den Jahren zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt, dessen Produkte weltweit in 19 Ländern verkauft werden. Die Firma ist mehrfach in größere Produktionsstätten umgezogen, aber noch immer entwickelt und fertigt man in Griechenland. Mit dem Gordian muss ein spezielles Netz-Anschlusskabel erworben werden. Das Lab12 Knack ist mit einem IEC C-20 Anschluss versehen und kann 20 Ampere liefern. Standardmäßig wird es in 1,5 Meter Länge geliefert, auf Wunsch sind auch größere Längen verfügbar.
Der Gordian ist auch ein ständig agierender Strom-Prüfer. Mit einer Taktfrequenz von 256 Messungen pro Sinuswelle, ermittelt der Messprozessor in acht Präzisions-Modulen praktisch kontinuierlich die Stromverhältnisse, die aus dem Netzstrom und den an den Gordian angeschlossenen Geräten entstehen. Genau ergeben sich bei unserer Netzfrequenz pro Sekunde 8 x 256 x 50, also 102.400 Messungen. Die Reinigungs-Arbeit des Gordian ist nicht statisch, sondern passt sich den Strom-Unsauberkeiten an, die er stetig ermittelt. Dies ist ein ganz entscheidendes Merkmal, da er auf diese Weise seine Filter-Leistung bestmöglich dosiert und nicht übertreibt. Statische Filter können durchaus klangliche Nachteile bewirken, wenn zu viel gefiltert wird. Im Gegensatz zu etlichen anderen Netzfiltern sind die einzelnen Strom-Ausgänge des Lab12 nicht voneinander entkoppelt. Sie hängen bewusst alle im selben Mess- und Regelbereich. Auf diese Weise werden auch die Wechselwirkungen der Geräte zueinander bei der Intensität und Wirkung der Filter berücksichtigt. Das Ausmaß der Strom-Bereinigung des Gordian unterscheidet sich für Vollverstärker oder Endstufen und alle anderen, weniger Strom zehrenden angeschlossenen Geräte. Die leistungshungrigen Verstärker werden weniger intensiv gefiltert, um Auswirkungen im dynamischen Verhalten zu vermeiden. Für sie stehen je 3500 Watt an zwei blauen Steckdosen zur Verfügung. An den vier schwarzen Schuko-Anschlüssen für weniger stromhungrige Komponenten bietet der Gordian pro Ausgang 1000 Watt. Damit ist er auch für Spitzen im Leistungsbedarf großzügig dimensioniert.
Die Intensität des Filter-Eingriffs ist vom Benutzer manuell einstellbar. Dieses gilt für die CMF (Common Mode Filter), die DMF (Dual Mode Filter) und den Power Faktor, zu denen ich gleich noch im Einzelnen komme. Empfohlen wird jedoch die automatische Einstellung, der ich mich in diesem Bericht auch ausschließlich widme. Denn eine Verbesserung durch den manuellen Eingriff setzt zeitaufwändiges Probieren und Erfahrung voraus. Die manuelle Option lasse ich mit ruhigem Gewissen Ihnen gegenüber, liebe Leser, beiseite, da auch Herr Markus Flöter vom deutschen Vertrieb der Auffassung ist, dass der Automatik-Modus beste Ergebnisse bringt. Sobald der Gordian im Betrieb seinen Filter-Modus reguliert, weil sich die Stromverhältnisse maßgeblich änderten, ist es durch leises Relais-Klicken durchaus vernehmbar. Dies ist im Musik-Betrieb so gut wie unhörbar. Ein statisches Filterwerk kann das nicht. Theoretisch, bei sauberem Strom, würde der Gordian überhaupt nicht aktiv sondern nur ideale Werte anzeigen.
Kommen wir zu den interessanten Informationen, die der Gordian bekannt gibt und stetig aktualisiert: Das OLED Display zeigt in weißen Lettern auch auf Distanz prima lesbar die Werte an. Der Kontrast und damit ein wenig auch die Helligkeit sind einstellbar. Das Display ist abschaltbar, wenn man auf die Informationen verzichten möchte. Zudem lässt sich noch ein automatischer Einschaltmodus programmieren. Der Gordian schützt auch die angeschlossenen Komponenten vor Überspannung und Hochspannungsspitzen.
Als wichtige Basis-Information zeigt der Gordian seine Polarität und Erdung an. Deren Richtigkeit soll man prüfen, bevor eine Komponente an einen der sechs Ausgänge angeschlossen wird. Ist die Polarität des Gordian falsch, steckt man seinen Netzstecker um. Wie schön wäre es doch, würde er auch Polarität und Erdung aller angeschlossenen Komponenten erkennen und benennen. Das macht er leider nicht. Ich bin davon überzeugt, dass Stratos Vichos von Bestellungen geradezu überschüttet würde, täte der Gordian auch dieses. Also ist es von großer Wichtigkeit, alle Geräte phasenrichtig anzuschließen. Der heiße Kontakt der Schuko-Dosen ist, von vorn betrachtet; stets rechts. Ich habe einmal versehentlich meine Spectral-Endstufe falsch angeschlossen. Das führte zu einem deutlich vernehmbaren Qualitätsverlust in Puncto Hochton-Intensität und Auflösung. Würde ein Problem mit der Erdung angezeigt, sollte man dem Gordian für die Aufdeckung dieses Defektes sehr dankbar sein und einen Elektriker das Stromnetz prüfen lassen.
Mit dem linken Stellknopf auf der Front kann der Benutzer des Gordian die unterschiedlichen Informationen anwählen. Die erste Information gibt gleichzeitig die vier Werte für die aktuelle Spannung im Netz, die Netzfrequenz mit ihren Abweichungen von den idealen 50 Hertz, die aktuellen Ampere und viertens die Leistung in Watt an. Nach der Drehung im Uhrzeigersinn werden die Totalen Harmonischen Verzerrungen (THD) aufgelistet. Das sind hier die auf der Netzfrequenz von 50 Hertz liegenden Oberwellen-Schwingungen. Die Werte werden für Volt und Current (Strom) in Prozent angezeigt. Wenn Sie beide Werte miteinander multiplizieren, entspräche dies der THD der Leistung. Weil mich der THD-Wert des Stroms ob seiner hohen Prozentzahl erschreckte, habe ich mal die Veränderung protokolliert, die durch das Zuschalten einzelner Geräte geschieht. Schon mit nur im Standby oder gar nicht eingeschalteten Verbrauchern, zeigt mir der Gordian einen C-THD von 42 Prozent an. Als ich als erstes den Antelope DAC-Vorverstärker aus dem Standby aktivierte, stieg der Wert, stets etwas schwankend, um fünf Prozent. Mit der NAD 2200 PE gab es dann einen Sprung nach oben auf 59 Prozent. Erstaunlicherweise – und das regt mich zum Grübeln über die bösen Auswirkungen von Computern an – taumelte der C-THD nach Einschalten meines Dell-Laptops und Aktivierung von Audirvana plus für Windows zwischen 55 und 59 Prozent, sank also ein wenig. Im Spielbetrieb um die Mittagszeit bewegte sich die Strom-THD zwischen 55 und 70 Prozent. Am späten Nachmittag stieg der Wert sogar bis 90 Prozent. Als ich Herrn Flöter auf diese erschreckend hohen Werte ansprach, sagte er, dass nach seiner Erfahrung Einzelwerte praktisch keine Rückschlüsse zuließen und dass es auch keinen Schwellwert gäbe, der gut von schlecht trennt. Vielmehr ist das Zusammenwirken unterschiedlicher Störeinflüsse relevant. Nach seiner Praxis mit dem Gordian sind solche Prozent-Angaben nicht unnormal.
Jeder von uns weiß, dass die Netzspannung 230 Volt bei 50 Hertz betragen soll. Es ist auch eine klare Sache, wenn durch Drehen am Lautstärkeregler im erstgenannten Anzeigefenster die Leistungsangabe deutlich nach oben geht. Aber mit den THD und auch den folgenden Messwerten tue ich mich zum Teil in ihrer Interpretation schwer. Dennoch sind diese Werte nicht uninteressant, wie die eben erwähnte unerwartet positive Veränderung durch den Computer zeigt. Und es wird noch spannender. Drehen Sie den linken Wahlknopf weiter im Uhrzeigersinn, wird der Gleichspannungsanteil im Stromnetz angezeigt. Diese Angabe dient nur der Information und wird im Gordian bei der Filterung nicht berücksichtigt. Denn alle Filtermethoden, die erprobt wurden, hinterließen musikalisch nachteilige Eindrücke. Die DC-Filterung wirkte sich stets unterschiedlich bei den angeschlossenen Hifi-Geräten aus, auch durchaus klanglich zum Nachteil. So hält es Stratos Vichos für sinnvoller, es dem Anwender zu überlassen, bei Bedarf an dieser Stelle geräteindividuell zu ergänzen. So kann beispielsweise mit entsprechenden Filtern von HMS oder einem Trenntrafo von MudrAkustik oder Audioplan dem Problem bei Bedarf begegnet werden.
Gleichzeitig zeigt der Gordian neben dem Gleichstrom den Leistungsfaktor oder Power-Faktor PF an. Und das ist interessant: Der Power Faktor wird in der Elektronik auch als Blindleistung bezeichnet und benennt den Verlust aus einer Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung. Liegen die beiden Sinus-Halbwellen nicht mehr genau aneinander, geht, weil ja die Leistung aus Strom und Spannung generiert wird, durch den Phasenfehler Leistung verloren. Diese Verlustgröße ist die Blindleistung. Der Gordian korrigiert bedarfsgerecht durch Zuschalten von Kondensatoren die Phasenlage zeitlich passgenau. Er eliminiert die Blindleistung und generiert so maximale Leistung. Drehen Sie weiter am linken Bedienknopf des Gordian, zeigt er im nächsten Fenster, wie oben erwähnt, Polarität und Erdung an. Dann folgt die Angabe über durch magnetischen Einstrahlung entstandene Störungen, EMI. Die nächsten beiden Informationen geben im mathematischen Verfahren Fast Fourier Transformation, FFT, die auf verschiedene Frequenzen heruntergerechnete Netz-Störungen entweder für die Spannung oder für den Strom an. Durch Drücken und Drehen des linken Bedienknopfes zeigt Ihnen der Gordian die Störungen über den gewählten Frequenzbereich. Das Frequenzband beginnt mit der Anzeige von 50 Hertz und null Dezibel Dämpfung. In 300-Hertz breiten Abschnitten lässt sich dann das Frequenzspektrum bis 6,4 Kilohertz durchscrollen. Zu dem gewählten 300-Hertz-Frequenz-Ausschnitt wird der aktuelle Dämpfungswert in Minus-Dezibel angezeigt. Je größer die Minus-dB-Zahl desto kleiner ist die gemessene Störung.
Im achten Fenster können Sie die Korrektur des Power-Faktors zwischen auto, high, medium und low wählen. Ich habe, wie empfohlen, auto gewählt. Auch bei der folgenden Wahl des Filter-Effekts habe ich von den drei Möglichkeiten auto, high und low wieder auto gewählt. Wenn Sie möchten, können Sie im zehnten Auswahl-Fenster statt des Auto-Modus auch die Filter-Topologie CMF wählen, wo dann nur ein Filtertyp zur Strom-Reinigung genutzt wird. Meist werden mehrere Spulen als Filterglieder gekoppelt. Alternativ zu Auto oder CMF werden bei CMF + DMF auch andere Bauteile wie Kondensatoren mit den Spulen gekoppelt. Fenster elf erlaubt die Kontrast-Einstellung des OLED-Bildschirms. In Fenster zwölf können Sie den Schwellwert einstellen, an dem das OLED-Display ein- oder abgeschaltet wird. Zur Erinnerung: mit dem rechten Bedienknopf können Sie das Display auch ganz abschalten. Das ist wirklich viel Information, die der Gordian seinem Benutzer über die aktuellen Stromverhältnisse vermittelt. Wissen ist aber in diesem Falle nicht Macht. Denn die Arbeit macht der Gordian bevorzugt automatisch und das lässt sich hören.
Gewaltige klangliche Veränderungen habe ich in meinem sehr guten Netz nicht bemerken können. Wäre dies der Fall, hätte ich jahrelang mit schlechten Strombedingungen für Sie getestet. Also bin ich ganz froh darüber. Dennoch ist ein musikalischer Gewinn durch den Gordian nicht zu leugnen, vor allem in der Anlage mit den Epsylon-Vollbereichs-Bändchen, wo eine solide Netzleiste die Referenz ist. An dieser Anlage habe ich den Gordian auch überwiegend getestet, und zwar mit eindeutig positivem Ergebnis. Der hörbare Vorteil durch den Gordian ist nachhaltig. Er lässt sich, wie oftmals bei Komponenten ohne Effekthascherei, erst nach etwas längerem Hören eindeutig beschreiben. Dann wird klar, dass der Gordian für Sauberkeit und mehr Ruhe sorgt, ohne dabei auch nur im Geringsten dynamisch einzuschränken. Im Gegenteil, oftmals erscheinen Impulse wie die von Schlagzeugbecken ungekannt glasklar und farbig. So versprühten die Becken bei „Freedom Jazz Dance“ vom Tana-Reid-Album Yours and Mine mehr Glanz. Wenn Nnenna Freelon live ihr „The Meaning Of The Blues“ singt, ist Ihre Stimme mit Strom vom Gordian weitaus nuancierter und steht freier auf der imaginären Bühne. Die Bass-Begleitung ist präzise und plastisch, dezent und tiefgehend. Ich habe mit dem Gordian nur Verbesserungen wahrgenommen, die aber nicht immer gleich ausgeprägt waren. Je nach Strom-Situation konnte der Lab12 mehr oder weniger verbessern.
Die musikalische Bedeutung des Gordian kann jeder interessierte Musikliebhaber durch das Test-Angebot des deutschen Vertriebes leicht für sich ermitteln. Ich habe sehr gerne mit dem Lab12 gehört, weil er die Musik stressfreier vermittelt, als ich es gewohnt bin. Wenn der Vertrieb zustimmt, werde ich den Gordian noch eine Zeit lang behalten. Denn beim Umgang damit kam mir der Gedanke, ihn als Strom-Aufbereiter für diverse einzelne Geräte zu verwenden. Die Tatsache, dass die angeschlossenen Komponenten auf das Filterverhalten Einfluss nehmen, lässt mich ausprobieren wollen, was ein Gordian an einer einzelnen Komponente wie CD-Spieler, Phono-Stufe oder Endverstärker bewirkt. Das würde dann jedoch eine kostspielige Lösung, was der Gordian so, wie er gedacht ist, nämlich als Strom-Optimierer für bis zu sechs Komponenten, sicher nicht ist: Der technische Aufwand ist beachtlich und der Preis gemessen daran sehr fair. Vor allem aber ist er ein Klangverbesserer und bereitete mir stets ein entspanntes Hörvergnügen.
Gehört mit
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Computer | Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell G5 15 i7 Hexacore mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 |
Clock | Mutec MC-3+Smart Clock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac plus, Audio-gd Master 7 Singularity, Sonic Frontiers SFD-1 |
CD-Player | Primare DVD 30, Wadia WT-3200 |
Plattenspieler | Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll |
Tonabnehmer | Audio Technica ART 9, Clearaudio Da Vinci |
Phono-Vorstufe | Plinius Koru |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100, Air Tight ATM-3, NAD 2200PE |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert, Analysis Audio Epsylon |
Zubehör | Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Groneberg Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik, Levin Design Vinyl-Bürste |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Herstellerangaben
Lab 12 Gordian
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Ausgänge | zwei mit 3500 Watt, vier mit 1000 Watt |
Eingang | 20 Ampere IEC C20 |
Gehäuse | matt grau oder matt schwarz |
Abmessungen (B/H/T) | 43 x 11 x 29 cm |
Gewicht | 8 kg |
Lieferumfang | Knack Netzkabel 20 Ampere |
Preise | Lab 12 Gordian: 1390 Euro Knack Netzkabel 20 Ampere 1,5m: 249 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Dieser Test war schon seit Jahren geplant, kommt aber dennoch gerade zur rechten Zeit: Denn während der diesjährigen High End hat AHP-Chef Andreas Jungblut das Klangmodul IV G vorgestellt, das dem III G klanglich überlegen sein soll – was ich nicht einfach so glauben muss, sondern auch hören kann.
Es ist nun schon sechs Jahre her, dass ich die AHP-Feinsicherungen in fast allen Komponenten ausprobiert habe. Ich gebe gerne zu, dass ich vor Andreas Jungbluts Besuch recht skeptisch war, nach den Hörvergleichen in meiner Anlage aber alle von außen zugänglichen, serienmäßigen Sicherungen gegen die audiophilen Varianten von AHP getauscht habe. Einige Hifistatement-Autoren experimentierten danach ebenfalls ein wenig und stiegen in der Folge auf die speziellen Sicherungen um: Es dürfte für weniger als 20 Euro pro Komponente wohl nichts anderes geben, das derartige klangliche Verbesserungen bringt. Leider ist das Thema danach bei mir ein wenig in Vergessenheit geraten: So habe ich die ein oder andere Komponente gewechselt, ohne daran zu denken, die neuen Geräte auch mit den hochwertigen Sicherungen auszurüsten. Außerdem sind inzwischen die Feinsicherungen II erhältlich, die gegenüber den getesteten Varianten noch einmal besser sein sollen. Die Bestellliste ist schon geschrieben und in ein paar Wochen dürfte in meiner Kette nicht mehr das kleinste bisschen Wohlklang im Schmelzleiter oder in den Kontaktkappen einer gewöhnlichen Geräte-Sicherung hängen bleiben.
Da mich AHPs Feinsicherungen völlig überzeugten, nahm ich Andreas Jungbluts Angebot, auch die Klangmodule einmal auszuprobieren, sowie zwei Testexemplare dankend an. Den Einbau sollte man aber unbedingt einem Elektroinstallateur überlassen, wenn man nicht seinen Versicherungsschutz und im schlimmsten Fall Leib und Leben riskieren möchte. Aber ein verantwortungsvoller Repräsentant besagter Zunft folgt nicht einfach audiophilen Wünschen, sondern wird erst einmal prüfen, ob die Klangmodule allen Vorschriften entsprechen. So ging es auch mir. Mein Gegenüber nahm eines der Klangmodule mit und versprach, sich nach der Prüfung aller Formalien zu melden – was er aber nicht tat. Auf einer der immer zahlreicher werdenden Messen traf ich mal wieder Andreas Jungblut und erzählte ihm vom Stand der Dinge. Später schickte er mir dann das Datenblatt mit der IEC-Prüfnummer für seine Module zu, das dann leider bei mir im E-mail-Posteingang liegen blieb, statt den skeptischen Elektriker zu überzeugen. Vor ein paar Wochen beschlossen wir dann aber, Nägel mit Köpfen zu machen: Der AHP-Chef kündigte seinen Besuch in Gröbenzell an – und zwar in Begleitung seines Technikers, der als Elektroinstallateur auch den Austausch des für die Anlage relevanten Sicherungsautomaten gegen ein Klangmodul vornehmen darf. Da Reinhard Petri schon seit Jahrzehnten Musik- und Hifi-Fan ist, war er auch an den klanglichen Veränderungen interessiert, die der Umbau in meiner Anlage bewirken würde, und nahm sich die Zeit, gleich zwei Module in meinem Sicherungskasten zu installieren. So konnten wir erst vom Automaten zur Schmelzsicherung wechseln und danach relativ schnell vom Klangmodul III G zum IV G.
Das neue Modul bietet neben einer, wie Andreas Jungblut erwähnt, von vielen Kunden gewünschten Auslösungsanzeige einen nochmals reduzierten Übergangswiderstand. Der wird einerseits durch einen höheren Anpressdruck und andererseits durch eine größere Kontaktfläche erreicht: Die Kupferhalterungen werden vor der Vergoldung feiner poliert, so dass danach eine noch glattere Oberfläche entsteht. Damit ich ähnliche Unterschiede hören konnte wie ein Besitzer des Klangsmoduls III G, der auf IV G umsteigt, hatte Reinhard Petri ein bereits eingespieltes Dreier- und ein nagelneues Vierer-Modul in meinen Sicherungskasten gebaut. Aber noch fließt der Strom für meine Anlage über den Sicherungsautomaten.
Ich sollte vielleicht noch vorwegschicken, dass ich bisher mit einer ganz normalen Elektroinstallation ausgekommen bin: Ein Sicherungsautomat war für alle Steckdosen im Wohn- und Arbeitszimmer und damit auch für die darin befindlichen Anlagen zuständig. Die drei einfachen Wandsteckdosen im Arbeitszimmer – eine für Analoges, eine für Digitales und die dritte für die Endstufen – hatte ich schon vor Jahren gegen solche von HMS ausgetauscht und später dann mit einem Ring aus Butylband, der den Übergang vom Stecker zur Dose umgibt, weitgehend gegen Resonanzen immunisiert, was klanglich leicht nachzuvollziehen war. Nicht zuletzt auch deshalb war ich durchaus zufrieden, als wir uns durch dreimaliges Hören eines der bekannten Testsongs den Klang der unveränderten Kette einprägten.
Dann ließ Reinhard Petri den Strom statt durch den Sicherungsautomaten durch das Klangmodul III G fließen. Für das Umklemmen hatte er dank der guten Vorbereitung nur ein, zwei Minuten benötigt. Etwas länger dauerte es, bis anschließend die Röhrenvor- und die Hybridendstufe wieder freischalteten und Melco und Aries hochgefahren waren. Aber den Klangunterschied hätte man auch noch bemerkt, wenn zwischen dem Hören der beiden Stromversorgungsvarianten mehr als eine Stunde gelegen hätte: Dank des Klangmoduls geriet die Abbildung größer und deutlich luftiger, das Klangbild war dynamisch interessanter, klarer und detailreicher, aber in einer Disziplin tat sich erfreulicherweise nichts: Tonal blieb alles so stimmig wie zuvor. Dabei waren die Unterschiede in den übrigen Bereichen alles andere als marginal. Das Klangmodul III G hievte die gesamte Anlage noch einmal auf ein höheres Niveau. Dabei ist der dafür nötige finanzielle Einsatz extrem überschaubar: 95 Euro für das Klangmodul III G, knapp 50 Euro für die 14-mal-51-Millimeter-Schmelzsicherung plus die Kosten für den Elektroinstallateur. Eine größere klangliche Verbesserung der gesamten Kette für weniger Geld kann ich mir wirklich nicht vorstellen!
Wir haben uns dann voller Genuss mit einem weiteren Teststück vertraut gemacht. Für Andreas Jungblut und Reinhard Petri war der Song komplett neu, für mich war neu, wie beeindruckend ihn die Kette inklusive Klangmodul III G nun reproduzierte. Wir hörten die etwas mehr als einminütige Passage dreimal hintereinander. Wenn man schon nach einmaligem Hören eine Veränderung vornimmt, auf einige Details aber erst im zweiten Durchgang aufmerksam wird, führt man diese vermeintlich zusätzlichen Informationen fälschlicherweise auf die Veränderung zurück. Aber einen die Kette fordernden Song zu hören, kann ja auch im dritten Durchgang noch ein Genuss sein. Das Umklemmen des Drahtes von der Dreier- zur Vierer-Variante des Klangmoduls gelang Reinhard Petri noch schneller als der Umbau zuvor – und natürlich war wieder eine Verbesserung wahrzunehmen. Die fiel deutlich geringer aus als die zuvor, unterschied sich qualitativ aber nicht von dieser: Es gab leichte Zugewinne in allen Disziplinen, wobei die tonale Stimmigkeit gewahrt blieb. Selbst wenn man unberücksichtigt lässt, dass in der Einspielphase noch mit weiteren Verbesserungen zu rechnen ist, sind die klanglichen Verbesserungen den Preisunterschied zwischen den beiden Klangmodulen meines Erachtens nach allemal wert. In der bis Jahresende dauernden Einführungsphase beträgt dieser 35 Euro, im nächsten Jahr sind es dann 65 Euro.
Da die klanglichen Unterschiede zwischen dem Sicherungsautomaten und den beiden verschiedenen Klangmodulen so klar herauszuhören waren, baute Reinhard Petri das III G aus und den Sicherungskasten wieder zusammen. Weitere Vergleiche erübrigten sich. Weil ich rundum zufrieden war, verließ ich mich auch auf Andreas Jungbluts Empfehlung in puncto Schmelzsicherung: Er hatte die Version mit kupfernem Schmelzdraht und massiven Kontaktkappen aus demselben Material ausgewählt, da diese tonal so gut wie keinen Einfluss auf den Klang nehmen – wenn denn die Kupferkappen vergoldet sind. Es gibt noch eine Version mit nicht vergoldeten Kupferkappen, die eine noch ein wenig weiträumigere Abbildung und ein erdigeres Klangbild mit sich bringen sollen. Wer in seiner Kette ein wenig Glanz und Präsenz vermisst, kann zur Sicherung mit silbernem Schmelzdraht und ebensolchen Kontaktkappen greifen.
Statt die beiden übrigen Varianten mit dem von Andreas Jungblut empfohlenen Typ zu vergleichen, der meine Kette ja ein gutes Stück nach vorn gebracht und mich in puncto Netzsicherungen erst einmal rundum glücklich gemacht hat, widmeten wir uns einem weiteren Produkt aus dem Jungblutschen Portfolio: den ebenfalls auf der High End vorgestellten SSC Big Magicpoints, die bisher nur als Prototyp existieren. Da das Artesania-Audio-Exoteryc-Rack ohne Böden auskommt und die unterschiedlichen Harmonix-Füße unter den Lautsprechern auch deren Neigung definieren, können wir die SSCs nur zwischen den Fliesen des Fußbodens und den Füßen von Einsteins The Poweramp ausprobieren. Dort machen sie zumindest in puncto Räumlichkeit den Harmonix BeauTone TU-666M ihren Platz streitig. Auf die Serienversion bin ich jedenfalls schon sehr gespannt: Die ersten Sätze sollen Anfang nächster Woche verfügbar sein. Einer davon wird nach Gröbenzell gehen, die anderen sind dann auf den Westdeutschen Hifi-Tagen in Bonn zu sehen und hören.
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold |
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, Einstein The Tonearm 12 |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, Transrotor Tamino |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustics Kawero! Classic |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Audioquest Diamond |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
AHP Klangmodule III G und IV G
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Vertrieb
Audiophile Hifi-Produkte
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Ansprechpartner | Andreas Jungblut |
Anschrift | Bahnhofstraße 24 57555 Brachbach |
Telefon | +49 2745 9322119 |
info@audiophiles-hifi.de | |
Web | www.audiophiles-hifi.de |
Als ich den xDSD zum ersten Mal sah, kam mir das Konzept eher kryptisch vor. Features wie XBass+ und 3D+ sind bei Produkten von ifi zwar keine Unbekannten, aber ihre Paarung mit einem analogen Lautstärkeregler, Bluetooth und MQA in einem Mini-Gehäuse schien einfach zu viel des Guten. Doch klingen tut der xDSD kein bisschen kryptisch.
Der xDSD versteht sich als Bindeglied zwischen dem eher stationären micro iDSD Black Label und dem portablen nano iDSD Black Label, gehört jedoch einer neuen Serie an, die – Überraschung – auf den Namen x hört. Wie seine Geschwister aus der i-Serie verfügt er über einen Burr-Brown-Wandler: in diesem Fall einen zweikanaligen DSD1793. Vom großen Bruder gelernt, verarbeitet er gewaltige 768 Kilohertz bis 32 Bit als PCM, dementsprechend Zweifach-DXD, DSD512 und schlussendlich, wie bei ifi inzwischen Standard, MQA. Ebenfalls vom micro iDSD abgeschaut sind sowohl die optisch/koaxiale S/PDIF-Schnittstelle als auch die 3D-Matrix- und XBass-Funktionen. Die 3,5-Millimeter Klinkenbuchse hingegen übernimmt der xDSD vom kleinen Bruder nano iDSD und bietet an dieser mit 500 Milliwatt an 16 Ohm etwas mehr Ausgangsleistung. Geeint werden alle drei Modelle durch ihren analogen Lautstärkeregler. Dieser wird im neuen ifi-Wandler allerdings ebenso wie beim Preamp (OV4627) digital durch die Cyberdrive getaufte Technologie überwacht und gesteuert. So wird je nach angeschlossenem Kopfhörer die Leistung dynamisch den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Ein weiteres Novum und Alleinstellungsmerkmal des xDSD ist seine Bluetooth-Fähigkeit und die zusätzliche USB-Schnittstelle, die ausschließlich zum Laden des 2.200 Milliamperestunden fassenden Akkus dient.
Von den inneren Werten nun aber zum Äußeren. Der xDSD hat wirklich sehr kompakte Maße und ist minimal dünner als der nano iDSD. Naheliegende Größenvergleiche möchte ich nicht bemühen, ich bin strikter Nichtraucher. Gemeinsam mit dem Smartphone oder DAP kann es in der einen oder anderen Tasche dennoch etwas enger werden. Bei kabelloser Nutzung hingegen passt das Gehäuse entspannt in nahezu jede Hemd-, Hosen,- Jacken und natürlich auch Handtasche. Apropos Gehäuse, es ist wellenförmig, hat vier Plastikfüßchen auf der Unterseite und besteht aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung, deren dunklen Farbton ich gepaart mit ihrem Refexionsverhalten als sehr frisch und modern empfinde. Das weckt die Assoziation an Adamantium, das fiktive Supermetall, das oft in Marvel-Comics anzutreffen ist. Dies könnte erklären, weshalb der xDSD den Buchstaben x im Namen trägt. Seine Oberfläche ist zumindest so perfekt glatt und kantenlos, dass man ihn eigentlich gerne dauerhaft in der Hand halten würde, doch genau das ist das Problem, denn er zieht Fingerabdrücke an. In weiser Voraussicht enthält der Lieferumfang nicht nur verschiedene USB-Adapter und -Kabel, Klettaufkleber und Gummibänder zum Befestigen des Wandlers an Zuspielern, sondern auch eine kleine Mikrofasertasche zum Transportieren und Entfernen der angesammelten Fingerabdrücke.
Wo wir den Wandler schon in Händen halten, werfen wir doch einen Blick auf seine Bedienelemente: Auf der Front findet man nur einen einzigen Knopf zum Durchschalten von 3D+ und XBass+. Zugleich erlaubt er, in den Line-Modus zu springen, in dem die integrierte Lautstärkeregelung umgangen wird. Schaut man näher hin, entpuppt sich die weiße, vom ifi-Logo gezierte Erhebung in der Mitte des Lautstärkereglers als Ein-und Ausschalter. Hält man diesen beim Einschalten etwas länger, springt man zwischen dem kabelgebundenen oder dem Bluetooth-Modus hin und her. Passend zur Auswahl leuchtet der gesamte Schalter entweder grün (kabelgebunden) oder blau (Bluetooth). Hat man den richtigen Modus erwischt, lässt man den Schalter los und der kleine Wandler ist spielbereit, was über die entsprechend farbig leuchtende Input-LED quittiert wird. Die Diode im Ein- bzw. Ausschalter erlischt und deutet so auf Inaktivität des verbauten Verstärkers hin. Wird ein Kopfhörer gespeist, durchläuft sie korrespondierend zur gewählten Lautstärke ein Farbspektrum. Übrig bleibt noch die mit kHz beschriftete LED, die mit verschiedenen Farben über das anliegende Format informiert. Eine Menge Funktionen und Anzeigen konzentriert auf eine kleine Fläche und zwei Knöpfe. Bei der ersten Benutzung mag sich das Konzept nicht unbedingt intuitiv erschließen, allerdings ist alles sehr logisch durchdacht und die optische Rückmeldung macht eine Menge her, hat man das Prinzip einmal verinnerlicht. Sicher, farbwechselnde LEDs sind kein Hexenwerk mehr, dennoch freue ich mich immer über eine sinnvolle Verwendung der selbigen. Die 3,5-Millimeter Klinkenbuchse auf der Frontseite akzeptiert nicht nur handelsübliche dreipolige Klinkenstecker (TRS), sondern auch vierpolige (TRRS). Bei Benutzung der vierpoligen Variante wird die Masse links und rechts bis zu den Treibern der Kopfhörer respektive In-Ears einzeln geführt, bei der dreipoligen Variante immerhin bis zum Stecker. Die hier gewählte vierpolige Ausführung ist in 3,5 Millimetern Größe allerdings eher selten bis gar nicht zu finden. Meist sind Anschlüsse dieser Art in 2,5 oder 4,4 Millimetern anzutreffen, obwohl es doch am naheliegendsten ist, einfach bei 3,5 Millimetern zu bleiben oder zumindest nicht noch kleiner zu bauen. Abgesehen davon, dass es zu Verwechslungen mit vierpoligen Headsets kommen kann – in diesem Fall ist der vierte Ring nämlich mit dem Mikrofon verbunden und stellt keine weitere Masseleitung dar – finde ich die Lösung von ifi, in 3,5 Millimetern zu bauen, sehr praktikabel. Dennoch muss sich, wer das dreifünfer Terminal in TRRS-Konfiguration nutzen möchte, ziemlich sicher erst einmal das passende Kabel konfektionieren lassen.
Zurück zum Rest der Bedienelemente und Anschlüsse des Hosentaschenwandlers: Auf der Rückseite befindet sich die für den Datenempfang zuständige USB-Verbindung als Stecker in Typ A-Auslegung, um direkt auf ein OTG-Kabel gesteckt werden zu können. Die ist bereits von vielen anderen ifi-Geräten bekannt. Ebenfalls bekannt ist der kleine Schalter, mit dem zwischen den Filtercharakteristiken Listen und Measure gewählt werden kann. Hinter der Charakteristik Listen verbirgt sich ein sogenannter minimalphasiger Filter. Dieser Filtertyp führt zwar zu frequenzabhängigen Veränderungen im Phasenverlauf des Signals, jedoch kann Pre-Ringing effektiv vermieden wird. Bei der Charakteristik Measure bleibt das durch den Filter geschickte Signal, erkauft durch etwas größeres Pre-Ringing, in Phase. Beide Filter sind digitaler Natur. Wirklich genial ist der zusätzliche Ladeanschluss in Form einer micro-USB-Buchse. Datenleitung und Stromversorgung sind konsequent getrennt und der Akku des Zuspielers wird nicht entladen. Das Akkumanagement kann man dann beruhigt seinem USB-Netzteil oder der Powerbank überlassen, während eine kleine LED unterhalb der Buchse über den Ladezustand informiert. So profitiert man von voller Laufzeit aller Komponenten in der mobilen Stereokette. Unterwegs weniger interessant ist der Betrieb sämtlicher Toslink-Verbindungen am S/PDIF-Eingang, aber mittels mitgelieferten Adapters dennoch möglich. Das passende Adapterkabel für eine Coax-Verbindung liegt leider nicht bei.
Meinem DAP FiiO X7 Mark II wurde mit der neuen Firmware 1.0.6 die Fähigkeit zum Audiotransport über die USB-Buchse geschenkt. Gepaart mit dem xDSD ergibt sich die ideale Gelegenheit, der Funktionalität des Updates auf den Zahn zu fühlen und gleichzeitig beide Geräte bezüglich ihrer Klangqualität gegeneinander antreten zu lassen. Dankenswerterweise hat Werner Obst, der Vertriebschef von WOD, mir ein passendes OTG-Kabel von ifi mitgeschickt. Natürlich tut es auch jedes andere On-the-go-Kabel, die ifi-Variante ist meiner Meinung nach allerdings eine sehr lohnende Wahl. Es ist nicht nur hervorragend verarbeitet und ausreichend flexibel, sondern verfügt über sehr robuste Alubuchsen respektive –Stecker, die sich in meinem Alltag bewährt haben. Nachdem ich die Verbindung der USB-A-Eingangsbuchse mit dem Micro-USB-Ausgang meines DAP hergestellt habe, spielen beide sofort anstandslos miteinander. Das Grundrauschen des xDSD an meinen – zugegebenermaßen in dieser Hinsicht auch sehr empfindlichen – Vision Ears VE6 X2 ist minimal lauter als das des FiiOs. Eigentlich sollte die Cyberdrive Technologie dafür sorgen, dass hier Stille herrscht. Tut sie jedoch nicht.
Ein iEMatch-Adapter würde eventuell Abhilfe schaffen, jedoch bin ich aktuell nicht im Besitz desselbigen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als das Grundrauschen mit Lautstärke zu kaschieren. Mit etwa 20 Klicks des hundertstufigen Lautstärkereglers ist dies der Fall und ich erreiche eine sehr zurückhaltende Hörlautstärke, die ich bei längeren Hörsessions gerne nutze, um meine Ohren weniger stark ermüden zu lassen. Für den Hörvergleich erhöhe ich die Lautstärke allerdings nochmals um zehn bis fünfzehn Schritte und nutze die Filtereinstellung Listen. Als ersten Song wähle ich Peter Gabriels „Come talk to me“ als FLAC-Rip der 2002 remasterten Version des Albums Us. Klassisch für Gabriels Arbeiten mit Manu Katché besitzt das Stück einen dynamischen, mit verschiedensten Instrumenten gefüllten Perkussion-Teppich, der verschränkt mit Tony Levins Bassspiel das rhythmische Fundament legt. Der weltmusikalische Einfluss, vertreten durch Sabar, Dudelsack und Duduk ist ebenso unverkennbar wie Gabriels Stimme und ein perfekter Einstieg, um die Musikalität des Wandlers zu beurteilen. Und diese ist enorm groß, die Wiedergabe des xDSD gefällt mir auf Anhieb. Eher nachdrücklich und rund als analytisch und kühl. Speziell im Zusammenspiel der Instrumente herrscht etwas mehr Weichheit als ich es von meinem FiiO gewohnt bin. Ich habe mit dem xDSD weniger das Bedürfnis, die verschiedenen Instrumente bis aufs Kleinste herauszuhören und nachzuverfolgen, da der Gesamtklang bereits überwältigend lebhaft und mitreißend ist. Dennoch ist natürlich auch das Verfolgen eines jeden einzelnen Instruments problemlos möglich. Sei es die perkussive Bassline, die gefühlt noch eine Spur mehr Biss mitgegeben bekommt als über meinen DAP, oder die im Hintergrund größtenteils durchlaufende Triangel, die minimal an Härte verliert und an Präsenz gewinnt. Bei einigen Stücken stürzt jedoch der FiiO-Audioplayer ab. Im Android-Modus über den Onkyo HF Player treten keinerlei Komplikationen auf, auf meinem Smartphone schon gar nicht. Es ist wohl an FiiO, hier nachzubessern.
Noch deutlicher wird die musikalische Tendenz bei einer stürmischen, sehr modernen Interpretation von „Mr. Dowland‘s Midnight“ der Formation Ayreheart um den amerikanischen Lautenisten Ronn McFarlane vom Album Barley Moon, in DXD, also 352,8 Kilohertz PCM bei 24 Bit. Die Instrumente erhalten deutlich mehr Authentizität, ihre Klänge können sich noch freier im Raum entfalten und ihre Dynamik wird feiner herausgearbeitet. Für dieses Stück verbinde ich den Wandler allerdings mit meinem Windows-7-Computer. Um eine Treiberinstallation komme ich aufgrund der hohen unterstützten Bitrate nicht herum. Diese geht dafür schnell von der Hand und der auf ASIO basierende Treiber hat eine minimalistische, aber nützliche grafische Bedienoberfläche. Sie informiert über die aktuelle Abtastrate und lässt einen die ASIO-Buffergröße und den USB-Buffer wählen. Da ich nicht auf niedrige Latenzen angewiesen bin, lasse ich den USB-Buffer in der Einstellung „sicher“ arbeiten. Von sieben Stufen ist sie diejenige mit der zweitgrößten Latenz. Die Buffergröße lasse ich den Treiber automatisch wählen. Mit diesen Einstellungen habe ich keinerlei Dropouts erlebt und kann mir sicher sein, dass der Computer selbst bei riesigen Bitrates genügend Zeit hat, alles in den Zwischenspeicher zu schaufeln.
Für einen kurzen Test der XBass+-Funktion wechsle ich zu meinen sehr neutral abgestimmten Etymotic ER4SR In-Ears. Aufgrund ihrer deutlich geringen Empfindlichkeit ist das Grundrauschen des xDSD fast nicht mehr wahrnehmbar und, wenn man sich nicht gerade darauf konzentriert, überhaupt nicht mehr auffällig. Die XBass+-Funktion macht, was sie soll, und verleiht dem Bassbereich etwas mehr Fülle. Für mich ein Feature, das ich definitiv nicht benötige. Kopfhörer wähle ich schließlich nach ihrer Abstimmung aus. Wenn es ihnen für meinen Geschmack an Bass mangelt, kaufe ich sie schlicht und ergreifend nicht. Der XBass+ arbeitet zwar sehr geschmackvoll, sogar rein analog, dennoch benötigt ein bereits extrem gut abgestimmter musikalisch spielender Wandler eine derartige Funktion in meinen Augen wirklich nicht. Die 3D-Matrix-Funktion hingegen finde ich sehr interessant. Nicht unbedingt bei In-Ears, denn hier bevorzuge ich harte Panoramen, um alles an Räumlichkeit aus den kleinen Treibern herauszuholen, was geht. Bei Over-Ear-Kopfhörern empfinde ich es als angenehm, auch mal eine Stufe zurückzuschalten und nicht immer die volle Breite des gebotenen Panoramas zu nutzen. Im Roon-Player nutze ich dazu beispielsweise gerne die Crossfeed-Funktion. Von ifi eine leicht ähnlich klingende, nicht-DSP-basierte Variante zur Verfügung gestellt zu bekommen, ist ein echter Mehrwert.
Für meinen letzten Test verbinde ich den xDSD direkt mit meiner NAD-Endstufe und streame Daten von meinem Smartphone per Bluetooth. Ifi setzt sowohl auf den in der Apple-Welt weit verbreiteten Codec AAC als auch auf den eher in Android-Kreisen anzutreffenden aptX-Codec. Beide komprimieren verlustbehaftet, nutzen die zur Verfügung gestellte Bandbreite jedoch deutlich effektiver als der sonst übliche Standard SBC. Im Gegenzug sind beide Codecs proprietär und müssen von beiden Endgeräten unterstützt werden. Glücklicherweise unterstützen sowohl mein etwas in die Jahre gekommenes Smartphone als auch mein DAP den Standard aptX. Wenn ein Gerät erst einmal mit dem Bluetooth-Chip des Wandlers verbunden ist, wird kein zweites mehr akzeptiert und das verbundene Gerät muss zunächst getrennt werden. Dies funktioniert sehr zuverlässig und schnell. Deutlich besser als ich es von vielen anderen Bluetooth-Geräten kenne! Mein Smartphone markiert den xDSD deutlich als aptX-Gerät, mein DAP zeigt während des Streamings sogar ein großes aptX-Symbol in der Statusleiste. Mit dem Onkyo HF-Player schicke ich den Song „Brain Dance“ der unglaublich technisch spielenden Animals as Leaders von ihrem Album The Madness of Many an den Wandler. Hier wird er ausreichend groß zwischengespeichert und dann auf Femtoebene reclockt, was den xDSD anderen Bluetooth-Wandlern überlegen machen soll. Tatsächlich ist das Ergebnis sehr überzeugend. Zwar bin ich der Meinung, etwas Zeichnung im Hochton, speziell der Becken, zu vermissen und der Bassbereich scheint auch weniger linearer zu klingen als vorher, jedoch ist dies bei einer musikalischen Darbietung dieser Art nicht weiter tragisch. Gemeinsam mit dem analogen Lautstärkeregler des Wandlers nutze ich Bluetooth zum ersten Mal ohne Sorge um unerwartete Lautstärkesprünge. Da ich mitunter minimalistisch eingestellt bin und Endgeräte gerne direkt mit meiner Endstufe verbinde, wären dergleichen überaus fatal. Bei etwa 60 Klicks des Lautstärkereglers erreiche ich eine ausreichende Lautstärke und es ist noch genügend Reserve für Lautstärken, die ich weder meinen Ohren, noch meinen Nachbarn zumuten möchte. Für einen Test durchaus eine interessante Konstellation, aber zu Hause würde ich den Wandler natürlich nie über Bluetooth betreiben wollen. Wenn ich unterwegs bin, mag ich es, das Musikhören zu zelebrieren, so liegen In-Ears und Player in einem eher sperrigen Peli-Case bereit. Bis alles verkabelt und seinen Weg in die Ohren gefunden hat, dauert es immer ein wenig. Besonders dann, wenn auch der ifi-Wandler noch zum Einsatz kommt. Auf einmal wird die Bluetooth-Funktion wirklich interessant. Der Wandler samt Restkabel wird in einer Innentasche verstaut und mein Player dient als kabelloser Zuspieler. Eine sehr komfortable Lösung. Noch interessanter wird es, wenn man keinen DAP besitzt und sein Smartphone auf diese Weise aufwertet. Jeder im Besitz befindliche Kopfhörer erhält (fast) kabellose Freiheit und wird von einer Top-Wandler-Verstärkerkombi betrieben. Hier sehe ich die Stärke der Bluetooth-Schnittstelle.
Gehört mit
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DAP | FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, Onkyo HF Player) |
Smartphone | Motorola X 2nd Gen, 32GB, Android 6.0 (Onkyo HF Player) |
In-Ears | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR |
Computer | Intel i7-2600K @ 3,4GHz, 16GB RAM @ 1600MHz, Windows 7Professional SP1 (Roon, foobar2000) |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807 |
Kabel | Sommer, Cordial, ifi OTG |
Herstellerangaben
ifi xDSD
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DA-Wandler | Burr-Brown Multi-Bit DSD1793 Chipsatzes |
Clock | Femto Precision GMT Clock |
Audio Formate USB | DSD 512/256/128/64 22.6/12.4/11.2/6.2/5.6/3.1/2.8, PCM 768/384/352.8/192/176.4/96/88.2/48/44.1 kHz, MQA 88.2/96/176.4/192 kHz Filter |
Audio Formate S/PDIF | PCM 192/176.4/96/88.2/48/44.1 kHz |
Verstärker | Dual Mono 2 x 500 mW Direct Drive, Koppelkondensator freie Schaltung für höchste Klangtreue |
Ausgang | 3,5 mm TRRS mit symmetrischer Verkabelung |
Dynamikbereich | > 113 dB(A) |
Verzerrung (@ 1 V / 16 Ω) | < 0.005% |
Ausgangsimpedanz | < = 1 Ω |
Lautstärkerregelung | -101 dB…0 dB in 1 dB Schritte |
Ausgangsspannung | > 2,82 V / 500 mW @ 16 Ω, > 3,7 V / 270 mW @ 50 Ω, > 3,8 V / 48 mW @ 300 Ω, > 3,8 V / 24 mW @ 600 Ω |
Line-Ausgang | 2,1 V @ 0 dBFS (& 0 dB Volume) |
Gewicht | 127 g |
Abmessungen | 95(L) x 66(B) x 19(H) mm |
Preis | 449 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Selten habe ich einen Bericht mit so gemischten Gefühlen begonnen: Der Preis der Füße dürfte zu einer reflexartigen Verdammung des Test in einschlägigen Foren führen – von Autoren, die The Base wohl nie gehört haben. Andererseits haben mich Harmonix-Produkte nie enttäuscht: In diesem Falle wäre es nicht gut, sich an The Base zu gewöhnen, nur um sie bald zurückzuschicken.
Was die nun schon bekannte, fast nicht existente Informationspolitik von Harmonix- und Hijiri-Entwickler Kiuchi-san und in der Folge die von Ed Doggen, dem Inhaber des Vertriebes für alle Combak-Produkte in Deutschland, Österreich und Benelux, anbelangt, fällt mir die Wahl zwischen zwei Haltungen ebenfalls schwer: Soll ich mich grämen, weil ich Ihnen weder Fakten zur Herstellung und noch Erklärungen zur Wirkungsweise unser Testobjekte liefern kann, oder mich ganz pragmatisch darüber freuen, dass ich, ohne mich mit langwierigen technischen Erklärungen aufzuhalten, gleich mit dem Ausprobieren der Füße beginnen kann? Das meiste, was über The Base in Erfahrung zu bringen ist, können Sie mit Zollstock, Waage und einem Blick in Ed Doggens Preisliste auch selbst herausbekommen. Ich kann lediglich ergänzen, dass die TB 0917 nur in limitierter Zahl gefertigt werden, über die – Sie ahnen es – natürlich Stillschweigen bewahrt wird.
Da dem Westfalen – auch wenn er schon lange in Bayern lebt – ja eine gewisse Hartnäckigkeit zu eigen ist, habe ich während der Süddeutschen Hifi-Tage noch einen Versuch unternommen, Ed Doggen ein paar Fakten über Harmonix' The Base zu entlocken: Freundlich lächelnd wies er darauf hin, dass er doch schon bei seinem erstem Besuch in meinem Hörraum erklärte hätte, dass in den Harmonix-Produkten einer Stimmgabel ähnliche Komponenten durch den direkten physischen Kontakt mit Lautsprechern oder Elektronik eine Resonanz-Stimmung bewirkten. Das so geänderte Resonanz-Spektrum führe zu einem authentischeren, schöneren und musikalischeren Klang. Letztlich war ich so schlau wie zuvor.
Dass ich die Füße in limitierter Auflage dennoch mit recht hohen Erwartung ausprobierte, lag schlicht daran, dass alle bisher in meinem Hörraum eingesetzten Harmonix-Komponenten eine eindeutig positive Klangveränderung bewirkt hatten: Das war bei den BeauTone-666ZX-Gerätefüßen, den Room Tuning Disks, den Ultimate Tuning Tips und auch den für den Test der Kawero!-Lautsprecher verwendeten BeauTone-666M-Füßen so und auch bei der Plattenmatte Tribute TU-800M und der LP-Klemme nicht anders. Ed Doggen empfiehlt, die TB 0917 anstelle der BeauTone 666 oder der 666 Million einzusetzen. Von denen befinden sich vier zwischen den Füßen von Einsteins The Poweramp und dem Fußboden des Hörraums. Je zwei weitere stehen unter den hinteren beiden Still-Point-Füßen der Kawero! Classic. Da die Box deutlich besser klingt, wenn sie leicht nach vorne geneigt wird, habe ich von den vorderen Still-Points die Grundplatten entfernt und an ihrer Stelle je einen Harmonix Real Focus RF-909X Mk2 platziert. Mit den acht für den Test zur Verfügung gestellten TB 0917 kann ich also alle bei mir eingesetzten 666 Million ersetzen – und die hatten bisher unter jeder getesteten Endstufe für noch mehr Raum, Definition und Geschmeidigkeit gesorgt. Deshalb probiere ich The Base auch zuerst unter der Einstein-Endstufe – und zwar anstelle der TU-666M, auch wenn im Infoblatt zu The Base dazu geraten wird, beide zusammen zu verwenden, um noch mehr klangliche Verbesserungen zu erzielen.
Durch das Netzwerk strömen die Daten von Stevie Ray Vaughans Klassiker „Tin Pan Alley“, und ich kann fast nicht glauben, was ich höre: The Base machen die Abbildung noch einmal größer, die Instrumente werden auf einer größeren Bühne noch besser voneinander differenziert. Die Wiedergabe wirkt klarer und räumlich besser strukturiert. Die zusätzlichen und detaillierteren Informationen lenken aber kein bisschen vom eher unterschwelligen Groove des Songs ab und lassen ihn auch nicht weniger emotional rüberkommen. Im Gegenteil: Die nun vermeintlich noch dynamischere Spielweise Vaughans macht es schier unmöglich, unbeteiligt zu bleiben. Ich hätte mit ein paar subtilen Verbesserungen gerechnet, nicht aber mit so viele mehr Raum, Klangfarben und Emotionalität! Leider bremst ein Blick auf das Preisschild der TB 0917 die Euphorie ein wenig: 1900 Euro pro Stück. Da frage ich mich schon, ob Einsteins vergleichsweise günstiger The Poweramp der angemessene Spielpartner für die limitierten Harmonix-Füße ist. Andererseits ist eine derartige klangliche Verbesserung nicht gerade ein Indiz für eine Fehlanpassung.
Ich beende meine Grübeleien und folge dem Vorschlag vom „Beipackzettel“ der TB 0913. Die Kombination von The Base mit den TU-666M eliminiert auch den einzig möglichen Kritikpunkt an den TB 0917: Sie sind nicht höhenverstellbar sind, so dass sich kleine Unebenheiten der Stellfläche nicht bequem ausgleichen lassen. Ich habe gerade zwei, drei Mal die ersten Minuten von Keith Jarretts Köln Concert gehört – so packend und intensiv wie nie zuvor – und positioniere nun die TU-666M zwischen die Füße der Endstufe und die schwarz glänzenden Oberflächen der TB 0917: Die klanglichen Veränderung sind nicht sehr groß, man fühlt sich ein paar Reihen weiter von der Bühne entfernt. Das führt zu einer noch differenzierteren Wahrnehmung des musikalischen Geschehens, nimmt der Wiedergabe aber leider auch ein wenig ihrer Unmittelbarkeit. Da fällt es schwer, sich zwischen mehr Übersichtlichkeit plus stimmigem Fluß und mehr Direktheit mit einem Hauch mehr Dynamik zu entscheiden. Nicht nur, weil mir allein schon vier The Base unter den Füßen der Einstein-Endstufe ein wenig kapriziös erscheinen, verzichte ich im Weiteren auf die TU-666M.
Egal ob bei Patrick Herals „Improvisation“ vom Album Le Concert Des Parfums oder beim Köln Concert: Auch unter den Kawero! sorgen zwei The Base für eine noch beeindruckendere Raumillusion, trotz aller Detailverliebtheit für einen intensiveren musikalischen Fluss, eine noch präziserer Feindynamik und eine faszinierende Stimmigkeit – oder wie ein beim Test anwesender Kollege es ebenso knapp wie treffend formulierte: einfach mehr von allem. Auf diesem Niveau habe ich meine Kette zuvor noch nicht gehört. Wenn ich mich entscheiden müsste, wo ich einen Vierer-Satz der TB 0913 einsetzen würde, entschiede ich mich für die Lautsprecher. Aber ich brauche mich jetzt nicht zu entscheiden, noch habe ich ja acht Basen. Doch der Rückgabetermin rückt näher. Es bleibt nur eine Galgenfrist von ein paar Tagen.
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE |
LAN-Switch | Telegärtner (Japan) M12 Switch Gold |
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Thales Simplicity, AMG 12JT Turbo mit AudioMachina V8 |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, Transrotor Tamino |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustics Kawero! Classic, LumenWhite DiamondLight |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Cardas Audio Clear Network |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Harmonix „The Base“ TB 0917 – The Music Platform
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Durchmesser | 140mm |
Dicke | 34mm |
Gewicht | 1,64kg |
Belastbarkeit | unbeschränkt |
Farbe | tiefe Holzfarbe, schwarz glänzendes Metall |
Preis | 1900 Euro pro Stück |
Vertrieb
Daluso
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Anschrift | Ed Doggen Op den Dijk 30 NL-6102 EX Echt |
Telefon | +31 611 354725 |
info@daluso.de | |
Web | www.daluso.de |
Vertrieb
NEM - New Enterprise Media GmbH
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Anschrift |
Römerweg 105 |
Telefon | +43 2638 22106 |
office@nem-austria.at | |
Web | distribution.nem-austria.at |
Am Wochenende bildeten die ersten Süddeutschen HiFi-Tage in Stuttgart den Auftakt zur herbstlichen Messe-Saison. Die Ausstellung war – wie man das von Ivonne Borchert-Lima und Wolfgang Borchert und den Norddeutschen HiFi-Tagen gewohnt ist – bestens organisiert und auch gut besucht.
Bei dieser Einschätzung stütze ich mich aber allein auf die Eindrücke, die ich am Samstag sammeln konnten. Wie schon in der Messeankündigung erwähnt übertraf die Nachfrage nach Ausstellungszimmern die Anzahl der von den Veranstaltern reservierten Räume: ein toller Vertrauensvorschuss an Ivonne Borchert Lima und ihr Team. Natürlich ließ sich die Besucherzahl der ersten Stuttgarter HiFi-Tage nicht mit der nach über einem Jahrzehnt extrem gut etablierten Hamburger Messe vergleichen. Am späten Nachmittag des ersten Messetages traf ich dennoch ausschließlich auf zufriedene Aussteller, die auch einige Weltpremieren zeigten Der Drei H Vertrieb präsentierte nicht nur die Beta-Version der lange erwarteten Melco-App, sondern auch die neuen Musikserver N100 und N10. Ersterer wird von einem externen Schaltnetzteil versorgt und für rund 2.000 Euro zu haben sein. Der N10 wird von einem Linearnetzteil gespeist, das in einem ähnlich aufwändigen Voll-Aluminium-Gehäuse untergebracht ist, wie der Server selbst. Nicht zuletzt auch wegen der im Vergleich zum Hunderter deutlich aufwändigeren Hauptplatine wird der Preis des N10 bei etwa 7.500 Euro liegen. Er soll gegen Ende Oktober verfügbar sein. Eines der ersten Exemplare geht dann Hifistatement. Falls Drei-H-Chef Mika Dauphin nicht zu optimistisch war, können wir die App schon in etwas drei Wochen vorstellen.
Bei Hifi2Die4 feierte MSBs neues Einstiegsmodell Premiere, das den Analog DAC ablöst, der den Kollegen Wolfgang Kemper ins Schwärmen (hier ein Link zu https://www.hifistatement.net/tests/item/1245-msb-the-analog-dac-mit-analog-power-base) brachte. Der Discrete DAC wird ab 11.450 Euro erhältlich sein und verarbeitet PCM-Dateien mit Abtastraten bis 3072 Kilohertz. Analog/Digital-Wandler, die Dateien mit dieser Frequenz kreieren, sind mir allerdings nicht bekannt. DSD256 per DoP sollen für den Discrete DAC auch kein Problem darstellen: Jedes seiner beiden Wandler-Module enthalte einen Ladder-DAC sowie einen speziellen Wandler für die DSD-Verarbeitung, erläuterte MSB-Europa-Vertriebschef Frank Vermeylen.
Da bis zum Ende des Jahres allein in Deutschland noch fünf Messen anstehen und wir auch noch den ein oder anderen Blick über die Landesgrenzen werfen wollen, wir Sie aber nicht allzu sehr mit Wiederholungen langweilen wollen, habe ich mich entschieden, im Folgenden lediglich eine Vielzahl von unkommentierten Impressionen von den Süddeutschen HiFi-Tagen zu präsentieren.
Neben den BLOCKAUDIO Shelf Block Lautsprecher, die ich bereits testen durfte, stellte die tschechische Firma auf der diesjährigen High End in München erstmals auch den CUB-Block-SE vor. Das Entwicklungsziel war dabei eine Netzversorgung, die die Verteilung von Störungen aller Art eliminieren soll.
In den heutigen Stromversorgungsnetzen kommt es immer häufiger zu Netzstörungen. Nicht lineare Geräte wie zum Bespiel Schaltnetzteile, USV-Anlagen, Frequenzumrichter, elektronische Vorschaltgeräte oder auch zunehmend Wechselrichter von Photovoltaikanlagen „verschmutzen“ die interne Energieversorgung eines Gebäudes und natürlich auch das öffentliche Stromversorgungsnetz. Der Stromverlauf ist dann oft nicht mehr sinusförmig, sondern „verzerrt, eingedrückt“ und mit unterschiedlichsten Frequenzen beaufschlagt. Die reine Grundschwingung von 50 Hertz wird mit harmonischen Oberwellen von beispielsweise 150, 250, 350 und 750 Hertz überlagert. Auch die Power Line Communication-Technologie führt zu den oben beschriebenen Interferenzen.
In meinem Haus komme ich leider auch nicht ohne Power Line Communication aus und seit kurzem habe ich auch noch eine Photovoltaikanlage. Hier bin ich zwar weitgehend unabhängig von Schwankungen und Schmutz des allgemeinen Stromnetzes, aber der Wechselrichter der Anlage ist ein Störfaktor, meint jedenfalls Jiri Nemec. Auf meine Frage ,was seiner Meinung nach die wesentlichen Eigenschaften eines exzellenten Power Distributors sein sollen, nennt er vier Punkte: Die Qualität der Steckverbindungen, die gesamte mechanische Stabilität, Schutz gegen Netzstörungen und die Abschottung gegen externe mechanische Vibration.
Beim CUB-Block SE setzt BLOCKAUDIO hochwertigste Rhodium-platinierte Furutech-NCF-Steckdosen ein, um eine stabile und störungsfreie Verbindung zu gewährleisten. Das patentierte Lock System für die AC-Eingangsbuchsen, das den Netzstecker gegen ungewolltes Herausziehen, Bewegungen und Vibrationen schützt sowie die Kontakte gegen Staub und Feuchtigkeit, findet sich auch bei den BLOCKAUDIO Vor- und Endstufen wieder, die Dirk Sommer im Vorjahr als Verstärkerentdeckung des Jahres feierte. Dafür benötigt man allerdings ein Netzkabel mit IEC 60320 C19-Stecker Anschlüssen. In meinem Fundus hatte ich davon leider keines, aber BLOCKAUDIO lieferte mir nachträglich das Mains-Block SE Netzkabel mit einem 20-Ampere-IEC-Ausgangsstecker. Auch hier kommen allerbeste Furutech NFC-Komponenten zum Einsatz wie Alpha Nano-OFC-Leiter mit einem Durchmesser von 3,2 Millimeter. Die Abschirmung besteht aus einen 0,11-Millimeter-OFC-Drahtgefleckt mit einer Außenhülle aus schwarzem Nylongarngeflecht.
Das schwarz eloxierte Aluminium-Gehäuse des CUB-Block macht, was die Haptik betrifft, einen extrem hochwertigen Eindruck. Wie bei den BLOCKAUDIO Vor- und Endstufen sowie den Lautsprechern setzt man bei den Füßen statt auf Spikes auf Stahlkugeln, bei denen Schwingungen auf eine Fläche von zehn mal zehn Millimetern Widia-Werkzeugstahl abgeleitet werden. Unter jedem der höhenverstellbaren Füße befindet sich zudem ein Stück Merino-Filz zur Abschottung externer Vibrationen und zum Schutz der Stellflächen.
Die vier ungefilterten, mit „Direct“ bezeichneten Ausgänge stellen beispielsweise für Verstärker und Endstufen bis 20 Ampere zur Verfügung. Diese Ausgangssteckdosen sind zusätzlich noch mit sogenannten Damping Clamps ausgestattet, um die Stabilität der Furutech Komponenten weiter zu erhöhen. Weitere vier Ausgänge, die „Purified Outputs“ genannt werden, sind mit doppelten EMI-Filtern bestückt und mit insgesamt drei Ampere abgesichert. Diese sollten vornehmlich für empfindlichere Audio-Geräte wie Vorstufen, D/A-Wandler, CD Player, Streamer oder auch Laufwerke zum Einsatz kommen. Ich fragte Jiri Nemec nach weiteren Details zu den EMI-Filtern, aber er ließ sich aus durchaus verständlichen Gründen keine weiteren technischen Details entlocken. Offenbar sind die Filter eine der Ursachen für den potentiellen Klanggewinn. Zur besseren Resonanzdämpfung der Gesamtkonstruktion ist der Innenraum noch mit einer speziellen Vergussmasse gefüllt, was den mechanischen Aufwand auf die Spitze treibt.
Natürlich profitieren minderwertigere Hifi-Komponenten noch stärker vom Einsatz eines hochwertigen Power Distributors als absolute Topgeräte. Mein HiFi-Equipment verfügt sämtlich über mehr als üppig dimensionierte Netzteile und dennoch hatte ich in der Vergangenheit bereits die Erfahrung gemacht, dass ein Power Distributor auch hier noch einiges an Klanggewinn aus der Anlage herauskitzelt. Für die komplette Anlage hatte ich bis dato aber noch keinen Stromaufbereiter benutzt, sondern ausschließlich für Vorstufe und Quellgeräte. Abweichend von der BLOCKAUDIO-Empfehlung schloss ich die Vorstufe zunächst an einen der Direct Outputs an, letztendlich klang es aber über einen Purified Output in meiner Kette noch etwas besser. Nachdem ich alles verkabelt hatte, gönnte ich der Anlage einen weiteren Tag vor den Hörtests, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass besonders digitale Quellen oftmals empfindlich reagieren, wenn sie vom Netz getrennt werden.
Noch bevor ich die ersten Töne hörte, konnte ich bereits eine Verbesserung konstatieren. Wenn man ohne Signal, aber bei voller Lautstärke das Ohr ganz nahe an die Lautsprecher hält, ist nahezu nichts mehr zu hören, wohingegen man ohne den BLOCKAUDIO CUB-Block SE zumindest leichtes Rauschen hören konnte. Offenbar werden Störungen äußerst wirkungsvoll unterdrückt. Doch geht das auf Kosten der Dynamik? Um das herauszufinden, begann ich den eigentlichen Hörtest mit „Keith don’t go“ von Nils Lofgren. Das Gitarrenstück bietet eine enorme Dynamik und sehr kräftige Höhen. Von einer reduzierten Dynamik war nichts zu spüren – im Gegenteil hatte ich den Eindruck, als ob Nils Lofgrens Gitarre förmlich zu explodieren schien. Die Gitarrentöne klangen sehr körperhaft. Feinziselierte Höhen paaren sich mit einem extrem durchsichtigen Klangbild. Ein weiteres dynamisches Stück ist „Dad dere“ in der Fassung von Ricky Lee Jones. Trotz voller Entfaltung der Dynamik bot sich hier der Höreindruck eines ruhigeren, sehr aufgeräumten Klangbilds, was im ersten Moment als Widerspruch erscheint. Unter "ruhiger und aufgeräumter“ verstehe ich hier aber, dass alle Instrumente einen festen Platz einnehmen und dadurch auch die räumliche Abbildung verbessert wird.
Bette Midlers lebhafte Musikdarbietungen haben mir schon immer gut gefallen, besonders der Klassiker „Bei mir bist Du schön“ aus dem Album It’s The Girls in der 24 Bit Version von Qobuz. Die Wiedergabe mit dem CUB-Block-SE würde ich als atmende Lebendigkeit mit einer gehörigen Portion Livehaftigkeit beschreiben.
Ich wechsle das Genre und gönne mir die Session „B4C“ des Schweitzer Schlagzeugers Charlie Antolini aus dem Album Knock Out 2000. Beeindruckend sind dabei die strahlenden Becken und die tiefen Töne der Bassdrum, die mit enormer, ansatzloser Wucht, aber dennoch kontrollier rüberkommen. Extrem tiefe Bässe, Räumlichkeit und eine Fülle von Details entzücken mich auch bei „Jurassic Lunch“ von Eric Kunzels Cincinatti Pops Orchestra vom Album The Great Fantasy Adventure Album. Mit einer derartigen Wucht hat der fiktive Dinosaurier bei mir bislang noch nie sein Mittagessen verspeist. Bei einer Reise in die Vergangenheit zu Bert Kaempferts „Buy buy Blues“ aus dem gleichnamigen Album habe ich im Angesicht der reproduzierten Klangqualität eher das Gefühl, in der Gegenwart zu schwelgen. Die strahlenden Bläser und den extremen aber niemals wummernden Tiefbass habe ich selten so gut gehört. Ein angenehmes Grummeln in der Magengegend verursacht das bekannte Stück „Oxygen“ von Jean Michel Jarre aus Essential Recollection im Qobuz-Streaming: Ein sehr druckvoller Tiefbass ist die Ursache dafür. Die fein aufgelösten Höhen paaren sich dabei mit großer räumlicher Tiefe und Präzision.
Das Hören mit dem BLOCKAUDIO CUB-Block SE hat Spaß gemacht und brachte in allen Hördimensionen noch das, was wir in Bayern i-Tüpferl nennen, also genau die Details, die zur Vollkommenheit noch fehlen. Oft genügen diese ja, um eine sehr gute Wiedergabe zu einer begeisternden zu machen, weil plötzlich aus einer Konserve echte, mitreißende Musik wird. Deshalb ist die Anschaffung des CUB-Block SE gerade für Audiophile mit einer Topanlage eine Überlegung wert, um das letzte aus den Komponenten herauszukitzeln.
Gehört mit
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Plattenspieler | Le Tallec Stad S |
Tonarme | Clearaudio Souther, Eminent 1 |
Tonabnehmer | Van den Hul Grashopper |
Musikserver | Aurender N100 |
D/A Wandler | MYTEK Brooklyn DAC+ mit Keces 8 Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil |
Vorverstärker | Grandinote Genesi |
Endstufen | Grandinote Demone Monos |
Lautsprecher | Wilson Audio MAXX |
Kabel | Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference |
Zubehör | Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste |
Raumakustik | Sonitus Leviter Absorber, Creation Baumann Deltacoustic Vorhangstoff, Deckensegel Ova Selecta Grande, Renz VPR 1 Verbundplattenresonator, Basotect Schaumstoffplatten, Vogl Akustikdesignplatten mit Streulochung |
Herstellerangaben
CUB-Block SE
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Herstellerangaben
Mains-Block SE Netzkabel
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Hersteller
BLOCKAUDIO s.r.o.
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Anschrift | Vodární 1179/1A 779 00 Olomouc Tschechische Republik |
Telefon | +420 604 514 282 |
ms@blockaudio.com | |
Web | www.blockaudio.com |
In diesem Jahr beginnt die herbstliche Messe-Saison früher als sonst. Schuld daran sind Ivonne Borchert-Lima und ihr Vater Wolfgang Borchert, die die Norddeutschen Hifi-Tage etabliert und zur erfolgreichsten regionalen Publikumsmesse hierzulande gemacht haben. Schon jetzt ist klar, dass der Ableger im Süden nicht weniger attraktiv sein wird.
Auch in Stuttgart entschieden sich die Veranstalter für ein Holiday Inn, und zwar das im Ortsteil Weilimdorf. Und das stößt schon jetzt an seinen Kapazitätsgrenzen: Ivonne Borchert-Lima ist es gelungen, gleich im ersten Anlauf für alle verfügbaren Räume Aussteller zu finden. Hifistatement wäre zwar wie in den beiden letzten Jahren in Hamburg auch in Stuttgart gern mit einem eigenen Zimmer dabei gewesen, war aber leider ein wenig zu spät dran. Das wird uns aber nicht davon abhalten, die Messe am nächsten Wochenende zu besuchen und darüber zu berichten. Bei Planung Ihres Besuches sollten Sie im Hinterkopf haben, dass die Süddeutschen Hifi-Tage anders als die im Norden sonntags lediglich bis 16 Uhr geöffnet sein werden. Los geht es wie immer um 10 Uhr.
Informationen
Süddeutsche HiFi-Tage 2018
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Datum | 8. - 9. September 2018 |
Öffnungszeiten | samstags 10 - 18 Uhr sonntags 10 - 16 Uhr |
Ort | Holiday Inn Stuttgart Mittlerer Pfad 25-27 70499 Stuttgart |
E-mail des Hotels | info@histuttgart.de |
Website der Veranstalters | www.süddeutsche-hifitage.de |
Eintritt | frei |
Abschließend noch die Liste der vertretenen Marken und der Räume, in denen sie zu finden sind:
ABACUS, 27 & 429, A.O.S. Audio Systeme, 409, Abyss Headphones, 38 & 208, ACCUSTIC ARTS, 31, ACOUSTIC MASTERPIECE, 108, Acoustic Solid, 233, Acoustic System, 406, ACTIVAUDIO, 425, Adam Audio, 106, AIR TIGHT, 108, Analysis Plus, 29, Aqua Digital, 38, Arcam, 329 & 330, aria, Botticelli, Artesania, 216, Artnovion,106, ASCENDO, 34, ASR Audiosysteme F. Schaefer, 226, Atacama, 38 & 208, ATC Loudspeaker, Van Gogh, Atelier Karp, 128, Audel, 203, Audia Flight, 32, Audio Offensive, 38 & 208, Audio Physic, Monet & 230, Audio Research, Michelangelo, AUDIO SELECTION, Flur 2, Audio-Analogue, 334, audiolab, 207, AUDIOMAT, 209, Audionet, 315 & 317, Audioplan, 28, AudioQuest, 310, AudioSolutions, 30, Audiospecials, 108 & 332, AudioValve, 205, Audition 6, 321, Audium, 200, Avantgarde Acoustic, Da Vinci & 231, AVID HiFi, Renoir, AVM, Monet, Ayon, 200, Ayre Acoustics, 434,
Bassocontinuo, Michelangelo, Bauer Audio, 406 & 434, beaudioful, 332, BETONart-audio, 211, bFly-audio, Flur 3, B-HiFi, 203, Black Cat Cable, Flur 3, Block Audio, 323, Blue Amp, 406, blue Planet acoustic, 300, Bluesound, Vargas, Boaacoustic, Flur 7, Boenicke Audio, 129, Bohne Audio, 332, Bowers & Wilkins, Botticelli, Brocksieper Audio, 411, Bryston, 208,
C.e.C – international, 128, Cabasse, 336, Cambridge Audio, 132, Canton, Picasso, Cardas, 32, Castle, 207, CH Precision, 215, chario, 331, Chisto, 27, Chord Company, 434 & Flur 5, Chord Electronics , 230, clearaudio, Da Vinci & 34, Clic, 434 & Flur 5, CocktailAudio, 131, Crayon Audio, 234, Creek Audio, 428, Croft Acoustics, 428, Cyrus Audio, 201,
DALI, 236, Daluso, Flur 6, Dan D`Agostino, Michelangelo, Dayens, 407, DeVore, 209, Dieter Geulen Lautsprechermanufaktur, 411, Dr. Feickert Analog, 217 & 319, Duevel, 406 & 408, DynamiKKs! SoundCraftsmen, 426, Dynaudio,Vargas, Dynavector, 217,
EA-listen, 128, EAT, Michelangelo, ELAC, 310, Electrocompaniet, 331, EliAcoustic, 136, EP!C Audio, 225 & 227, Excalibur, 134 & Flur 6,
Fabs-fabulous earphones, Flur 2, fastaudio, 406 & 408, Feliks Audio, 321, Fenn Music, Flur 4, Fezz,406 & 408, Fezz Audio, 200Finite Elemente, 34, Fink Team, Renoir, Fischer & Fischer, 133, Flux-Hifi, Flur 3, Focal, Gauguin, Fonel, 125, Fonica, 221, Furman, 207 Furutech, 136, Fyne Audio, 134 & Flur 6,
Genelec, 325, Geneva Lab, 134 & Flur 6, GigaWatt, 407, Goertz, Michelangelo, Gold Note, 134 & Flur 6, GOLDKABEL, Flur 2, Goldring, Flur 2,Gradient, 433, Graham Audio, 208, Grandinote, 38,
Hafler, 221, Händler KellerHome, 329 & 330, HANNL Vinylcare, Flur 6, Harbeth, 428, Hegel, 329 & 330, Heimkino.de, 207, HiFi Kompetenzzentrum FINK, 206, HI-FI Racks Ltd., 331, HiFi- Studio Ohrenschmaus, 130, HIFIAkademie, 211 HIFIMAN, 32, HiFi-Studio hoerenswert-hifi, 333, HighEnd Masterclass, 34, HIGH-Fidelium, Flur 1, Holborne, 334, Horn Audiophiles, 321, Hornfabrik, 327, hORNS, 28,
ICHOS Schallwandler, 319, Igl Schönwitz Audioconsulting, 128 Ikon Akustik, 321, INKLANG, 431, IOTAVX, 210, Isenberg Audio, 430, ISOSTATIC, 425, IsoTek, Renoir,
J.Sikora, 28, JADIS, 28 & 406 & 408, Jan Allaerts, 430, JERN, 407, JL Audio, Van Gogh, JMR, 209, JPS Labs, 38 & 208,
Keces, 221, KEF, 329 & 330, Keith Monks Audio Works, 430, Kii Audio - Kii Three System Aktivlautsprecher, 204, Kingsound, 203, Kiseki, 38, KlangLoft, 228, klArKUSTIK Audio, 421, KOETSU, 108, KR Audio, 38, K-rak Audio Racks, 430, Krell, Michelangelo, KRONOS, 29,
L Art du Son, 406 & 408, La Rosita / Zardoz, 217, Langer No. 7 ,228, Lansche, 26, Lautsprecher Teufel, 306/308 & 309/311, Lavardin Technologies, 430, leContoure Lautsprecher, 430, levin design, 108, Linnenberg Audio, 28, Little Fwend, Flur 3, Live Act Audio, 229, Loricraft, 406 & 408, Lumin, 207, Luxman, 207, Lyngdorf Audio, 231, Lyra, 406 & 408, Lyravox, 415 & 417,
M&K Sound, Michelangelo, Magnepan, 406 & 408, Magnum Dynalab, 428, Manger Audio, 333, MasterBuilt, 215 Matrix, 221, Melco, 434 & Flur 5, Meridian, Michelangelo, Meters Music, 32, Metrum Acoustics, 407, MFE, 229, Micromega, Michelangelo, Millennium, Michelangelo, mini DSP, 300, MINT-Magazin, Flur 1, Mission, 207, Monitor Audio, Flur 2, MSB Technology, 29, Mudra Akustik, 307, MUSICAL FIDELITY, Miro, Musikelectronic Geithain, 217, Mytek Digital, 321, NAD, Vargas,
Naim, Gauguin, NAT Audio, 38, Neat Acoustics, 201, Nessie Vinylmaster, Flur 6, Neukomm, 26, New Audio Frontiers ,129 & 436, nextgen™, Flur 3, Norma, 28,
O2A, 26, obravo, 221, Odeon Audio, 38 & 436, Omnes Audio, 300, OPERA Audio Consonance, 432, Opera Loudspeakers, 134 & Flur 6, Oracle delphi, 421, ORBID SOUND, 326 & 328, Ortofon, Van Gogh,
PADIS, 136, pearaudio, 223, Perreaux, 30, PHASEMATION, 108, PHONOSOPHIE , Cezanne, PliXiR, Flur 3, PMC Lautsprecher, 334, Podspeakers, 423, Precide SA, 430, Primary Control, 406 & 408, Progressive Audio,136, Pro-Ject, Van Gogh & 336, PS Audio, 29, pure passion, 326,
Q Acoustics, 127, QED, 127, Quad, 207, quadral, 410, Quadraspire, 32, Qualiton (AudioHungary), 203,
Reed, 436, Rega Research,134 & Flur 6, REL, 407, Rike, 406 & 408, RME, Flur 5, roon, Van Gogh & 336, ROTEL, Botticelli, Roterring Möbelmanufaktur, Flur 4, Ruark Audio,126,
SaxxTec, 419, Scan Speak, 409, Scheu Analog, 333, Sieveking Sound, Flur 1, Silent Wire, 202, SilverCom, 307, SILVERCORE, 319, Simon Yorke Designs, 430, Simply Analog, 134 & Flur 6, Sky Audio, 130, SME, Flur 2, SOMBETZKI, 126, Sonitus, Flur 5, Sonus faber, Michelangelo, SORANE, 108, Soulnote, 203, Soundsmith, 231, SPL – Professional Fidelity, 130, STAX, Van Gogh, Stereo, Flur 2, Stereokonzept, 29, straightWire, 221, STS-Digital, Flur 1, StSt, 406 & 408, Sumiko, Michelangelo, Supra Cables, Flur 5, Supravox, 327, Symphonic Line, 36, Symposium Acoustics, 27, Synergistic Research, 29 System Audio, 223,
Tannoy, 134 & Flur 6, TechDAS, 215, Technical Audio Devices Labs (TAD), 226, Tekron, 38, Tellurium Q, 209, Tivoli Audio, Flur 2, Tobian Soundsystems, 228, Totem Acoustic, 219, Trafomatik, 38, Transformer, 428, Transparent, 230 & 231, Transrotor, Flur 2, Trenner & Friedl, 234, TRIANGLE, Miro, Trigon, 433, Trinaudio, 203, Trinnov Audio, 332, Trioden, 229, Tsakiridis, 406 & 408, Tsakiridis Devices, 28, Tune Audio, 27,
UNCOMPRESSED WORLD, 31, Unison Research, 134 & Flur 6,
VAC, 215, Velodyne, Michelangelo, VenusodiO, 232, Verity Audio, 32, VIVA Solista, 421, VOLT, 409, Von Schweikert, 215, Vortex HiFi, 406 & 408, VPI, 209,
Wadia, Michelangelo, Watson’s, 134 & Flur 6, WBT, Flur 3, Wharfedale, 207, Wolf von Langa, 406 & 408, XTZ, 210,
YBA, 219, Yter, Michelangelo
Hersteller
Albat
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Anschrift | Erichsenweg 28 25813 Husum |
Telefon | +49 4841 5482 |
heikoalbat@t-online.de | |
Web | www.albat-energy.de |
Den Menschen hoch im Norden unseres Landes, sagt man gern einen kühlen Kopf nach. Aus dieser Region, aus Husum, stammen die Produkte von Albat, die sich mit der Schulphysik schwerlich oder gar nicht erklären lassen. Was aber ist, wenn man ihre Wirkung wahrnimmt?
Es gibt Menschen, die mögen nicht darüber reden und sich nicht diesbezüglich outen, wenn sie Dinge für sich entdeckt haben, die subjektiv klare Vorteile mit sich bringen, aber Anderen kaum nahezubringen oder gar zu erklären sind. Auch in meinem weiteren Umfeld gibt es jemanden, der sehr gründlich und empirisch arbeitet und dem wissenschaftliche Erklärbarkeit viel bedeutet. Als ich ihn vor einigen Monaten darauf ansprach, dass ich mich mit einem der vielen Tuning-Produkte von Albat, nämlich der Albat GP.24 Power Cable beschäftigte, gestand er mir, dass er selber Albat Produkte in seiner Hifi-Anlage benutze, es aber niemandem erzähle, weil es für Voodoo gehalten werden könne. Auch wäre es praktisch kaum möglich, die Auswirkungen des Albat-Tunings mal eben so beweisen oder vorzuführen. Dies sei in der Langzeit-Wirkung des Tunings begründet. Dass bedeutet, die Wirkung ist nicht mal eben ein- oder ausschaltbar. Auch die Albat GP.24 Power Cable benötigt einige Zeit, um ihre Wirkung aufzubauen. In gleicher Weise dauert es eine nicht genau zu definierende Zeit, bis die Wirkung wieder gänzlich nachgelassen hat, nachdem man die Albat GP.24 Power Cable aus dem Spiel nimmt.
Die Albat GP.24 Power Cable hat das Format einer Kredit-Karte, ist schwarz und trägt das Firmenlogo und die Modell-Bezeichnung auf der einen Seite. Das Delfin-Logo und die Web-Adresse findet man umseitig. Ein vorne oder hinten gibt es technisch gesehen nicht. Albat GP.24 Power Cable erschließen sich mir bei der Betrachtung in keiner Weise. Ob es sich um Kunststoff oder irgendein Sandwich oder irgendeinen sonst wie aufgebauten Material-Mix handelt, kann ich nicht erkennen. Die GP.24 Power Cable wurde entwickelt, um positiv auf die Eigenschaften von Stromkabeln zu wirken. Sie soll direkt an einem Geräte-Netzkabel an- oder aufgelegt oder befestigt werden. Ich habe sie zuerst mit Tesafilm, dann mit Gummibändern fixiert. Laut Albat bewirkt die Energie der GP.24 Power Cable auf diese Weise eine klanglich nachvollziehbare Verbesserung. Das tut sie natürlich nicht innerhalb von Sekunden. Somit kann man auch nicht, wie gesagt, die Karte auflegen und wieder entfernen und bei diesem Hin und Her etwas wahrnehmen. Es bedarf schon einiger Zeit Geduld, damit sich die energetische Wirkung aufbauen kann. Ich habe dafür zwei Tage angesetzt. Besagter Bekannter schlug mir einen geeigneten Test-Aufbau vor: Ich bestückte das Netzkabel zum Primare-DVD-30-Player und das Netzkabel zum externen Netzteil des Antelope-Zodiac-Wandler-Vorverstärkers mit je einer Albat-Karte. Zwei gleiche, wirklich gleiche, Netzkabel hielt ich bereit, um sie gegen die mit Albat GP.24 Power Cable formatierten schnell austauschen zu können. Selbstverständlich waren alle Kabel in Sachen Phasenlage überprüft und hatten auch sonst gleiche Bedingungen. Albat empfiehlt, pro Netzkabel eine Karte an beliebiger Stelle einzusetzen. Bei zwei Netzkabeln würde die angestrebte Wirkung vermindert, weil sie auf zwei Stromleiter einwirken müsste. Deshalb habe ich bei der Vergleichs-Anordnung auch darauf geachtet, dass die beiden Kabel, das behandelte und das unbehandelte, sich nicht nahe kamen.
Vielleicht interessiert Sie, wie ich überhaupt zu Albat gekommen bin. Zu Beginn des Jahres rief mich an einem Samstagnachmittag ein Leser von Hifistatement an, weil er etwas Spezielles über den von mir getesteten Mano-Highres-Streamer von Magna Hifi erfahren wollte. Irgendwann im Laufe des Gesprächs erzählte der freundliche Mensch aus Bremen, der übrigens keine besonders kostspielige Anlage besaß, dass er mit den Tuning-Cards von Albat unglaublich gute Erfahrungen gemacht habe. Das machte mich neugierig und ich rief gleich am Montag bei Albat in Husum an. Herr Albat war persönlich am Apparat und empfahl mir für den Einstieg in sein Tuning-Portfolio, erst einmal die GP.24 Power Cable zu probieren. Wenige Tage später hatte ich einen Umschlag mit fünf dieser Tuning-Karten in meinem Briefkasten.
Albat ist mit seinen Tuning-Produkten kein Newcomer. Bereits 1989 sorgte Albat in der Motorsport-Szene für Aufsehen. In Hockenheim fuhr ein Formel 1-Rennwagen, der von Albat mit Schwingungen reduzierenden Folienchips ausgestattet war, dank dieser über eine Sekunde je Runde schneller. Ende der 90-er Jahre wurde im Hause Albat mit Quadro-Prog eine Technologie entwickelt, die Materialien gezielt beeinflusst. Die soll die Resonanzen, das Torsionsverhalten, die Stromleitfähigkeit und Reibungswiderstände betreffen und diese optimieren. Albats SM 17 Technologie ist ein Verfahren zur Verbesserung von Körperkontrolle und Reflexen. Albat ist mit seinen Technologien also in vielen Sparten tätig und findet für seine Produkte international Anerkennung. So erhielt Albat den Diapason d´Or Award 2014 für das beste Produkt Hifi-Produkt des Jahres, die Revolution Power Tube. Womit wir wieder bei Hifi wären.
Da ich über die GP.24 Power Cable im Grunde nichts weiß, widme ich mich sehr neugierig dem Hörvergleich. Wie oben bereits erklärt, konnte ich überhaupt keine Unterschiede wahrnehmen, sobald ich die Albats nur kurzzeitig an den Netzkabeln anbrachte und beim Wiederholen des selben Musikstückes wieder entfernte. Sehr viel aufschlussreicher war die Erfahrung beim Versuchsaufbau mit den zwei gleichartigen Netzkabeln im Austausch: Sobald ich die beiden mit Albat GP.24 Power Cable formatierten Netzkabel zum D/A-Wandler-Vorverstärker und zum CD-Spieler gegen normale, unbehandelte austauschte, verschlechterte sich die räumliche Staffelung auf der virtuellen Bühne und damit auch die Transparenz in der Musik. Dieser Unterschied war deutlich ausgeprägt. Schon im ersten Versuch mit der Denon-Aufnahme von Mahlers Symphony No.5 war dies bei den den Trauermarsch einleitenden Fanfaren evident. Viel mehr räumliche Tiefe: Die Blechbläser standen ein gutes Stück weiter hinten. Dabei änderte sich nichts an den Klangfarben oder der Tonalität. Ich habe daraufhin nur den CD-Spieler mit dem Albat getunten Kabel versehen, der DAC bekam die normale Netzleitung. So genoss ich mit nur einer Karte an der Tonquelle Frank Zappas letztes Album The Yellow Shark mit gesteigerter Transparenz und Bühnen-Tiefe, sobald Albat im Spiel war. Aus einem relativ plakativen Klangbild ohne Albat erwuchsen Raum und Durchsichtigkeit, sobald nur das Netzkabel des CD-Spielers mit der Karte versehen war. Die Ordnung der Instrumente blieb bestehen, nur rückten sie nach hinten weiter auseinander und erlaubten auf diese Weise ein besseres Erkennen und Verfolgen. Als ich dann auch den Wandler-Vorverstärker mit Albat ausstattete, verstärkte sich dieser positive Effekt noch einmal unüberhörbar. Durch die so gewonnene gesteigerte Staffelung auf der virtuellen Bühne erhöhte sich abermals die Transparenz. Das Klanggeschehen ward noch leichter zu analysieren. Vielleicht war die Tonalität nun einen Hauch schlanker, was ich aber darauf zurückführe, dass die Musik sozusagen aus einer gewissen Eingedicktheit gelöst wurde. Diesen schrittweisen Vergleich vollzog ich noch einmal mit dem Album Duets, und zwar gleich mit dem ersten Stück „Stardust“, wo Rob Wasserman mit seinem Kontrabass Aaron Neville von den Neville Brothers begleitet. Hier gefällt wieder der Gewinn in der räumlichen Staffelung. Die Background-Vokals lösen sich und treten ein Stück weit in den Hintergrund. Das überzeugt durch die Vision der Authentizität. Auch wenn sich die Albat GP.24 für Nicht-Spezialisten wohl kaum erklären lassen, ist die Wirkung in meiner Kette überzeugend. Man muss ja nicht alles im Leben verstehen, um damit glücklich zu werden. Mit meiner Frau bin ich ja auch glücklich verheiratet.
Weil ich gerne Rad fahre, habe ich mir von Herrn Albat eine relativ preisgünstige Tuning-Maßnahme für mein Fahrrad mitschicken lassen. Nach den unerwartet positiven Erfahrungen mit der GP.24 Power Cable bin ich sehr gespannt, was die Albat Bike Chip Sportive auslöst.
Gehört mit
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DA-Wandler-Vorverstärker | Antelope Zodiac plus |
CD-Player | Primare DVD 30 |
Endstufe | NAD 2200 PE |
Lautsprecher | Analysis Audio Epsylon |
Zubehör | JIB Boaacoustic SPDIF Silver Carbon, DH-Labs Silversonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch, QED Genesis Silver Spiral LS, Real-Cable HD-TDC, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Albat GP.24 Power Cable
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Preis | 199 Euro |
Hersteller
Albat
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Anschrift | Erichsenweg 28 25813 Husum |
Telefon | +49 4841 5482 |
heikoalbat@t-online.de | |
Web | www.albat-energy.de |
In der letzten Woche hatten Roland Dietl und ich das Vergnügen, Chord Electronics Digital-Spezialisten Rob Watt in meinem Hörraum begrüßen und zwei seiner neusten Kreation hören zu können, den Hugo M-Scaler und den Hugo TT 2, der mehr ist als eine Wandler/Kopfhörer-Kombination: ein Ausblick.
Ich gebe gern zu, dass ich in Sachen Hifi-Komponenten in den letzten Jahren deutlich gelassener geworden bin: Es kommt immer seltener vor, dass ich der Ankunft eines Testgerätes entgegenfiebere. Aber seit der Beschäftigung mit Chord Electronics' BLU MKII habe ich vor allem den darin enthaltenen M-Scaler beim Vergleich meines DAVE mit Wandlern von extrem hoher Qualität wie dem Playback Designs MPS-8 oder dem Auralic Vega G2 in Verbindung mit dem Aries G2 und der Leo-GX-Premium-Clock schmerzlich vermisst. Denn nur in dieser Kombination kann Rob Watts' Wandler wirklich zeigen, zu welchen klanglichen Höchstleistungen er fähig ist. Ohne den M-Scaler ruft er leider nur einen Teil seines riesigen Potentials ab.
Dem nahezu unwiderstehlichen Haben-Müssen-Impuls stand nach dem Test des BLU aber sein nicht unbeträchtlicher Preis entgegen, der ja auch durch das aufwändige Gehäuse und das – für mich persönlich uninteressante – CD-Laufwerk begründet ist. Da blieb nur zu hoffen, dass Chord sich möglichst schnell dazu durchringen würde, den Upscaler auch separat anzubieten. Anfang August war es dann offiziell: Wie wir in unser News-Sektion berichteten, offeriert Chord Electronics nun den Hugo M-Scaler als sogenanntes Stand-Alone-Gerät, und zwar im Format des während der High End vorgestellten Hugo TT 2 und mit einem externen Netzteil.
Letzte Woche war es dann endlich soweit: Rob Watts kam in Begleitung von Helmut Oltersdorf, dem neuen Geschäftsführers des deutschen Chord Electronics' Vertriebs G8 & friends, nach Gröbenzell und hatte sowohl den TT 2 als auch den Hugo M-Scaler im Gepäck. Aktuell sind die beiden Geräte noch nicht lieferbar – und deshalb blieb nicht allzu viel Zeit, um zu überprüfen, ob der Hugo M-Scaler den DAVE ebenso beflügelt wie zuvor der im BLU integrierte: Schon in der ersten Minute nach dem Umschalten war klar, dass auch der Hugo aus dem sehr guten DAVE einen absoluten Weltklasse-Wandler macht. Wie schon beim BLU beschrieben, hat der DAVE in Kombination mit dem M-Scaler in jeder Hifi-Disziplin noch ein wenig mehr zu bieten. Aber das ist es nicht, das Rob Watts Duo zu etwas ganz Besonderen macht: Die beiden Chords nähern den Klang von aufgezeichneten Instrumenten einfach mehr an den von wirklichen an als alle anderen mir bekannten Wandler. Gerade Einschwingvorgänge geben M-Scaler und DAVE beinahe wie live wieder. Im Zeitbereich scheint Rob Watts Filter mit der Länge von einer Million Taps wirklich Einzigartiges zu bewirken. Ich glaube nicht, dass ich langfristig auf den M-Scaler verzichten kann.
Rob Watts bestätigte den Eindruck, dass es klanglich keine Unterschiede zwischen dem M-Scaler im BLU und dem Hugo gibt, mit einem einleuchtenden Argument: Es wäre für ihn schlicht ein viel zu großer Aufwand, einen weiteren Upscaler zu programmieren. Hugo und BLU unterschieden sich – vom CD-Laufwerk einmal abgesehen – nur durch das Gehäuse und das beim Hugo ausgelagerte Netzteil, das Rob Watts aber leider zuhause vergessen hatte. Wir haben den Hugo M-Scaler dann mit Strom aus dem Poweradd Pilot Pro gehört, einem Energiespeicher, den Rob Watts benutzt, um den Upscaler auf Reisen unabhängig vom Stromnetz nutzen zu können. Das muss ja kein Nachteil sein. Auch wenn es mich noch so reizt, demnächst wieder länger den M-Scaler mit dem DAVE zu hören, wird es keinen Test dieser Kombination in Hifistatment geben: Das wäre über weite Strecken ja nur eine Aufguss des Berichts über den BLU.
Außerdem hat die Beschäftigung mit dem HUGO 2 beim Kollegen Roland Dietl eine gewisse Begehrlichkeit in Richtung Chord Electronics geweckt. Deswegen haben wir geplant, dass er sich des Hugo TT 2 samt M-Scaler annehmen wird. Rob Watts demonstrierte ihm aber nicht nur, auf welches Niveau der Hugo M-Scaler auch den TT 2 zu bringen vermag, sondern auch, was diesen von seinem Vorgänger unterscheidet: eine Endstufe, die single-ended acht und im Push-Pull-Betrieb 16 Watt zur Verfügung stellt. Leider akzeptieren die Adapter, mit deren Hilfe man Lautsprecher an den Hugo TT 2 anschließen kann, nur Bananen-Stecker. Das einzige Kabel in meinem Fundus, das diese Anforderung erfüllt, verwende ich bei Aufnahmen für die Verbindung der Amphion Monitore mit der Bryston-2B-LP-Endstufe.
Zwischen diesem und dem Göbel High End Lacorde Statement, das üblicherweise die Signale zur Kawero! transportiert, liegen natürlich beträchtliche Qualitätsunterschiede. Dennoch konnte der TT 2 bei gehobener Zimmerlautstärke mit einem sehr klar strukturierten, fein durchgezeichneten Klangbild überzeugen. Aber ich will dem Test Roland Dietls nicht vorgreifen. Sein Outsider Jota Satelliten-System sollte übrigens noch besser mit der Leistung des Hugo zurechtkommen, da es mit einem aktiven Bass arbeitet. Sobald der Hugo M-Scaler und der TT 2 verfügbar sind, erfahren Sie mehr.
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE, Auralic Vega G2 |
Clock | Auralic Leo GX Premium |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustic Kawero! Classic |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swisscables Reference Plus, Goebel High End Lacorde Statement, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network, Transparent Cables |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Hugo M-Scaler
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Vertrieb
G8 & friends GmbH
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Anschrift | Werner Möhring Ferdinand-Poggel-Str. 17 59065 Hamm |
Telefon | +49 5254 660188 |
info@g8friends.de | |
Web | www.g8friends.de |
Recently, the new BLOCKAUDIO Shelf Block loudspeakers have been presented at the High End show in Munich. Not very surprisingly, that from there they found their way straight into my listening room.
The High End in Munich had ended just a few hours before, and the BLOCKAUDIO team, Jiri Nemec and Daniel Oudes, brought their latest creation directly afterwards to my home. BLOCKAUDIO is known to our readers particularly because of their spectacular pre/power amp combo, which Dirk Sommer celebrated in 2017 undoubtedly as amplifier discovery of the year. With these components a huge effort was made, and each of the 90 kilograms weighing monoblocks deliver 200 watts in pure Class A mode. Anyone who would have expected loudspeakers from BLOCKAUDIO to fill half of the living room is in any case surprised that the Czech company is launching a compact loudspeaker to the market instead. I asked Jiri Nemec why a speaker like this has been built. We love small speakers, he said, with great sonic capabilities in the fields of spatiality, truthfulness, dynamics and timing. The Shelf Block has been developed and refined over the years. According to their manufacturer, some innovative technologies are being used, which make their debut here. Primarily in focus is the cabinet concept. BLOCKAUDIO regards these speakers as an absolute state-of-the-art product.
In fact, the BLOCKAUDIO Shelf Block is a wolf in sheep's clothing, comparable to a situation in which a Porsche Turbo doing it’s pace on the highway at 300 kilometres per hour is prompted by a supposedly much slower, but tuned VW Golf to leave the fast lane. The Shelf Block is purest understatement, but if you look at it closely, you will of course recognize the extraordinary effort that has been made here. When you carry these compact speakers into the living room, then at the latest it becomes clear that many inner values must play a significant role here. The Shelf Block accounts for no less than 77 kilograms of weight, whereby its supporting stand alone shares 48 kilograms of the total. Would you ever have believed this by merely looking at the pictures? I think, you wouldn’t.
The speaker support called Stand-Block shows off adjustable feet on top and bottom, following the same design as used in the BLOCKAUDIO pre/power amp combination. The top-section is made of a "sandwich-like" plate incorporating three rubber dampers. The back-tilted upright column is filled with sand, which explains at least part of the weight. My home has already seen quite a few speaker stands in its past, but not a single one has been so lavishly crafted and has bombproof-like anchored itself in my listening room as this one.
The vented two-way speaker system is designed just with the same rigor as its speaker stands. It all starts with the cabinet, which is manufactured of a special composite material with a very high density and consequently high damping, very much resembling concrete. The special construction is described by designer Daniel Oudes as a kind of sandwich structure. The 40-millimeter thick front panel is also extremely solid: it is cut and subsequently processed from a cast aluminum block. The aluminum alloy has got a very high percentage of magnesium. At this point, the aluminum cast manufacturing technology and the alloy itself are characterized by minimal residual stress and high internal damping. For a phase-coherent performance in the cut-off frequency range, the tweeter is slightly offset towards the mid-woofer and thus its radiated frequencies arrive at the listener with minimal delay. This delay is said to almost compensate for the slightly slower mechanical response of the mid-woofer’s heavier diaphragm.
BLOCKAUDIO uses only the very best drivers from the portfolio of the Israel based manufacturer Morel, albeit being custom-made especially for the Czech company. For the highs, a 28-millimeter soft dome tweeter with a hand-coated diaphragm is used, while the front of the cabinet features an integrated waveguide for the slightly recessed tweeter. The 160 millimeter Morel mid-woofer has got an extremely stiff composite sandwich diaphragm made of carbon fiber fabric and Rohacell rigid foam. It is noteworthy that the outside shows no screws for the attachment of the driver.
At BLOCKAUDIO, only the very best materials find their way into serial production. Therefore it’s no wonder that the crossover features only strictly selected capacitors and air coils from the top product range of Danish manufacturer Jantzen Audio. For cooling purpose the non-inductive resistors are housed in a TO-247 case. Since the whole crossover is completely potted, unfortunately no pictures can be shown here. For the internal cabling, BLOCKAUDIO chose particularly conductive silver solid-core cables with Teflon insulation by Dupont. Of course, also the connecting terminals gave the cost controlling department a hard time, but won the race in the end: Furutech’s top-of-the-line connectors with rhodium plating were finally used. The specific use of materials thus corresponds 100% to the company’s guideline: crafted without compromise.
Since the sensitivity of 87 decibels that the compact Shelf Block speakers come up with is not particularly high, a rather powerful amplifier should be used to fully benefit from the sonic potential of these compact speakers. However, it doesn’t necessarily have to be the big BLOCKAUDIO monos, although these, of course, would make the little ones an easy target.
Since the BLOCKAUDIO speakers had been already burnt-in, I could immediately start my listening tests. Although I was aware that the Czech company was a manufacturer of state-of-the-art products, I must confess that I was quite sceptical about what the outcome of these compact speakers would actually be like. But this I must say upfront: If I had only listened with eyes wide shut and hadn’t known which kind of speaker was performing, then I would probably have thought of a large floor-standing speaker.
First, I took a listen at Keri Noble's "Last Morning". Her voice had the necessary smoothness and also the fading piano caused a feeling of pleasure. This piece of music contains some utterly critical passages especially in the mids, which I've seldomly heard as clean as with the Shelf Blocks.
Ian Melrose’s "Pink Panther" from the album A Shot In The Dark impresses with the physicalness the guitars are played with. One really gets the feeling of being part of the live event and not having to get along with tinned music. Even deep guitar tones evolve in a convincing and realistic manner. Regarding spatial imaging, everything is clearly structured and in its specific place. For the evaluation of deepest lows, I like to use "Flight of the Cosmic Hippo" from the album of the same name by Bella Fleck and the Fleckstones, and I become truly amazed by the low bass the BLOCKAUDIO speakers are able to deliver. Naturally, my Wilson Audio Maxx play somewhat deeper down, but the feeling of enjoyment is still very prominent here. This is principally due to the fact that the Shelf Block speakers are able to render many different shades of gray, and not only deep blacks.
I move over to the Spanish tenors of Il Divo and to the sounds of "Regresa a Mi" from the album Il Divo. In addition to the super clean mid and high-frequency rendering of the voices, the uncanny precision and spaciousness can also be experienced here. At this point mediocre speakers can easily get annoying, or the voices may spatially vanish into flat fields. However, there are no talks here: The BLOCKAUDIO speakers actively show their clear view of the whole, without concealing any detail. On In Between Times the Irish singer Cara sings up with "Poisened Peas" to an even higher level. The Shelf Block performs this Celtic music in a refreshingly clear and accentuated way, lacking any kind of sharpness. But whenever it comes down to it, the BLOCKAUDIO speakers can also reveal a lot of warmth. The voice of Nils Landgren on "Nightlife" from his album Best Of Nachtcafe creates a tingling blues atmosphere and the pearling of the piano gives you the feeling of being in the middle of the concert, even with your eyes closed.
"Rex Noster" by Hildegard von Bingen from the album Inspiration - Songs And Visions also involves a lot of emotion. The women's ensemble VocaME under the conduction of Michael Popp sings traditional melodies from the High Middle Ages. In this excellent recording, the Shelf Block pulls out all the stops: The seamless reproduction of highest female voices and deep spatiality combined with tremendous dynamics let the heart of any high-end afficionado beat faster. Not only at this point the compact BLOCKAUDIO speaker is capable to evidence that it is a big one in sound.
Its great enthusiasm and tonal fidelity it also proves in Johann Sebastian Bach's "Violin Concerto No. 2 in E Major, BWV: 1. Allegro" in the version of Daniel Lazokovich accompanied by the Chamber Orchestra of the Bavarian Radio Symphony Orchestra. In the hi-res version of Qobuz, the violins and the Stradivari of exceptional talent Lazokovich glisten themselves up to unprecedented highs, but without neglecting any accuracy and analytic skills.
Finally, I indulge myself to another hi-res recording from the Qobuz catalogue, this time it’s Diana Krall's "We just couldn’t say goodbye" from the album Glad Rag Doll. The title certainly has symbolic character, as I can only reluctantly wave the BLOCKAUDIO Shelf Block speakers a final goodbye. The jazzy voice of Diana Krall arouses my enthusiasm and fills the listening room with exciting vibrancy.
A well-known German news magazine successfully campaigned their slogan “facts, facts, facts, and always to the readers”. The Shelf Block would rather let us aspire to this one: “precision, precision, precision, and always to the listener”. With its extremely accurate way of reproducing music, this speaker manages to arouse emotions - and far more than that. This compact speaker is going to delight all audiophiles whose listening rooms aren’t as big as concert halls. If at some point in the future BLOCKAUDIO decides to design a larger speaker system, I would love to put my listening room at its disposal again! Maybe this could happen after the next High End show?
Listened with
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Turntable | Le Tallec Stad S |
Tonearms | Clearaudio Souther, Eminent 1 |
Cartridge | Van den Hul Grashopper |
Music server | Aurender N100 |
D/A converter | MYTEK Brooklyn DAC+ with Keces 8 power sopply, Audiobyte Hydra Z USB Bridge and Hydra ZPM power supply |
Pre amp | Grandinote Genesi |
Power amps | Grandinote Demone Monos |
Loudspeakers | Wilson Audio MAXX |
Cables | Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference |
Accessories | Ictra design Rack PROTO and amplifier platforms, Sun Leiste |
Room acoustics | Sonitus Leviter absorbers, Creation Baumann Deltacoustic curtain fabric, Ova Selecta Grande ceiling canvas, Renz VPR 1 compound baffle absorber, Basotect polyfoam panels, Vogl acoustic design panels with scattered holes |
Manufacturer's Specifications
BLOCKAUDIO Shelf Block
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Type | Two-way bass reflex |
Sensivity | 87 dB/ 2,8 V 1m |
Impedance | 6 ohms |
Load capacity | 150 watts |
Mid-woofer | 160mm |
Tweeter | 28mm |
Dimensions: (H/B/D) | 340/216/400 mm |
Weight speakers | 29 kg per piece |
Weight stands | 48 kg per piece |
Price per pair | 15,000 euros |
Tested speakers with polished polyester finish, black piano lacquer Special coatings and specific customer requirements upon request |
Manufacturer
BLOCKAUDIO s.r.o.
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Address | Vodárni 1179/1 A 779 00 Olomouc Czech Republic |
Phone | +420604 514 282 |
ms@blockaudio.com | |
Web | www.blockaudio.com |
Hersteller
artistic fidelity by Acousense
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Ansprechpartner | Ralf Koschnicke |
Anschrift | Eleonorenstraße 5 55597 Wöllstein |
Telefon | +49 6703 305230 |
info@artistic-fidelity.de | |
Web | www.artistic-fidelity.de |
Dieser D/A-Wandler der gehobenen Preisklasse kommt ohne verchromte Frontplatte aus, trägt weder den Namen eines Komponisten noch den einer Gottheit, sondern heißt schlicht: arfi-dac2xt. Er besitzt keinen der vertrauten AES/EBU-, S/PDIF- und USB-Eingänge, akzeptiert PCM nur bis 192 Kilohertz und kein DSD. Wirklich spannend!
Das ist übrigens nicht im mindesten ironisch gemeint: Denn der dac2 aus artistic fidelitys XT-Serie kann mit einer Reihe hochinteressanter, weil eigenständiger Lösungen aufwarten. Sein Entwickler Ralf Koschnicke nimmt keine Rücksicht auf aktuelle Trends, kann aber jede seiner nicht unbedingt populären Entscheidungen überzeugend begründen. Aber bevor wir dazu kommen, möchte ich den Entwickler des arfi-dac2xt allen, die den kürzlich erschienenen Artikel über den Vergleich dreier Analog/Digitalwandler nicht gelesen haben, kurz vorstellen: Ralf Koschnicke betreibt ein Tonstudio, ist Mitglied im Verband Deutscher Tonmeister und in der audiophilen Szenen durch die vorzüglichen Hochbit-Aufnahmen auf seinem Label Acousence bestens beleumundet, die mit einer ungemein realistischen Raumdarstellung begeistern. Sehr intensiv hat Ralf Koschnicke dabei mit den Duisburger Philharmonikern und ihrem Dirigenten Jonathan Darlington zusammengearbeitet. Die Aufnahmen der Living Concert Series liegen als CDs, Hi-Res-Files – beispielsweise bei highresaudio.de – und teils auch auf Vinyl vor.
Natürlich hat sich Ralf Koschnicke ausgiebig mit dem für seine Produktionen notwendigen Equipment beschäftigt, vor allen natürlich mit D/A- und A/D-Wandlern. Und damit begann dann eine der sonst eher in der Hifi-Szene üblichen Geschichten: Man ist mit der Qualität der auf dem Markt angebotenen Geräte unzufrieden, entwirft eine Lösung erst einmal für den Eigengebrauch, weckt damit bei Freunden und Bekannten Begehrlichkeiten und beschließt dann, sich professionell der Entwicklung und Fertigung der Komponenten zu widmen. Um so schöner, wenn das wie bei Acousence ohne allzu großen Druck passieren kann, da die Musikproduktion ja auch weiterhin ein Standbein der Firma bleibt. Die Hardware bietet Ralf Koschnicke unter dem Namen Artistic Fidelity by Acousence an. Es gibt eine Hifi- und eine professionelle Linie, in denen inzwischen ein A/D-, verschiedene D/A-Wandler, ein Musik-Server, ein Lan-Isolator, eine digitale Abhörmatrix mit galvanischer Trennung, Filter und Reclocking sowie ein USB-Wiedergabeinterface angeboten werden. Auch wenn Ralf Koschnicke bei seinem Besuch in Gröbenzell das USB-Interface und den Server mit im Gepäck hatte, wird hier der D/A-Wandler im Mittelpunkt stehen. Doch bevor wir einen Blick darauf werfen, möchte ich kurz noch einmal auf die Begrenzung der maximalen Abtastfrequenz auf 192 Kilohertz zurückkommen, die ja im krassen Gegensatz zum höher, schneller, weiter steht, das bei Wandlern aus Marketing-Gründen heute andernorts unumgänglich zu sein scheint.
Ein Problem der digitalen Wiedergabekette sieht Ralf Koschnicke – und da wird ihm wohl jeder zustimmen, der Files mit Abtastraten oberhalb der der CD gehört hat – in der Beschränkung der Abtastfrequenz auf den Hörbereich des Menschen und die dazu verwendeten Aliasing-Filter, die für das Ringing verantwortlich sind. Er argumentiert, dass man sich an der Bandbreite des zu digitalisierenden Signals orientieren solle: Instrumente, Mikrofone und Verstärker produzierten und übertrügen eben auch Signale weit außerhalb des menschlichen Hörbereichs. Wenn dieses höherfrequente Nutzsignal nicht durch Filter beschnitten wird, weil diese bei einer Abtastrate von 96 Kilohertz erst um 48 Kilohertz einsetzen, entstünden weniger Artefakte. Bei einer Abtastrate von 192 Kilohertz und um 96 Kilohertz einsetzenden Filtern gäbe es im Musikspektrum dann gewiss gar nichts mehr, was weggefiltert werden müsse. Abtastraten oberhalb von 192 Kilohertz seien für ein Musiksignal keinesfalls nötig. Wer Ralf Koschnickes Begründung für eine Abtastfrequenz von 192 Kilohertz und seine Ablehnung von DSD in unverkürzter Form nachlesen möchte, folge bitte diesem Link.
Kommen wir zum arfi-dac2xt, den man zwar mit pulverbeschichteten oder eloxierten Frontplatten in der Farbe seiner Wahl bestellen kann, die aber kein Display sondern nur ein Lautstärkeregler, vier Schalter und 13 rote LEDs zieren. Ein Display ist – so Ralf Koschnicke – für den Musikgenuss wirklich nicht nötig, sondern selbigem durch den von ihm verursachten hochfrequenten Müll eher abträglich. Auch auf vom Nutzer wählbare Filter wird verzichtet. Das Gerät sei so konstruiert, dass es aus Sicht des Entwicklers seine Aufgabe – die Wandlung digitaler Musikdaten in ein analoges Musiksignal – optimal erfüllt. Weitere klanggestaltende Maßnahmen wie etwa Upsampling sollten nicht im Wandler stattfinden, sondern allenfalls im Computer etwa in Kombination mit der Abspiel-Software. Denn dank der großen, dort zur Verfügung stehenden Rechenleistung sei so ein Upsampling mit höherer Genauigkeit möglich als in einem Audiogerät. Die rechenintensiven Prozesse würden zudem Störungen generieren und sollten daher möglichst gut isoliert vom Wandler stattfinden. Dasselbe gilt für das Umrechnen von Dateien mit einer Abtastrate oberhalb von 192 Kilohertz oder DSD.
Diese Formate sind nach Ralf Koschnickes Meinung – wie gesagt – unnötig, erforderten aber Kompromisse etwa bei der Isolierung seines Wandlers gegen Störungen über per USB angeschlossene Geräte – dazu, wie dies ohne die übliche USB-Buchse dennoch funktioniert, gleich mehr. Der konsequente Verzicht auf klanglich unwesentliche Features, bringe einen weiteren immensen Vorteil: Sein arfi-dac3xt sei über Schalter und ein klassisches Poti statt über Tasten und diverse Menu-Ebenen und damit ausgesprochen leicht zu bedienen. Das Poti ist ein hochwertiges, per Motor und Infrarot-Fernbedienung fernsteuerbares Leitplastik-Exemplar mit vier Ebenen für das invertierte und nicht invertierte Signal jedes der beiden Kanäle. Zusammen mit einem auf Wunsch und gegen einen Aufpreis von 450 Euro erhältlichen symmetrischen und unsymmetrisch ausgelegten Analog-Eingang kann der arfi-dac2xt dann auch als vollwertiger Vorverstärker agieren. Andererseits lässt sich per Schalter auf der Frontplatte das Poti aus dem Signalweg nehmen und eine Stummschaltung der symmetrischen und unsymmetrischen Ausgänge aktivieren.
Neben diesen als „Active Out“ bezeichneten Anschlüssen gibt es noch ein paar als „Passive Out“ deklarierte XLR-Buchsen, die direkt mit der Sekundärseite der beiden großen Übertrager im Inneren des arfi-dac2xt verbunden sind. Auf der Primärseite stellen Insgesamt acht D/A-Wandlerausgänge ein Stereosignal zur Verfügung. Dabei soll das ausgeklügelte Design der Ausgangsstufe dafür sorgen, dass sich etwaige beim Wandlungsprozess in jedem einzelnen DA-Wandler-Chip entstehenden Artefakte gegenseitig auslöschen. Da das analoge Audiosignal am Ausgang des DAC-Chips, symmetrisch vorliegt und die Signalführung bis zu den XLR-Buchsen durchgehend symmetrisch bleibt, ist der arfi-dac2xt eine echte symmetrische Signalquelle. Der Übertrager dient lediglich der Strom/Spannungs-Wandlung. Das Signal für die Cinch-Buchsen des aktiven Ausgangs wird in einer separaten Stufe generiert.
Dass Ralf Koschnicke kein USB-Signal, das sowohl auf der Daten- als auch auf der Stromleitung durch hochfrequente Störung aus dem Computer verunreinigt ist, in seinen DAC lassen möchte, kann man leicht nachvollziehen. Allerdings dürfte ein Wandler heutzutage ohne USB-Konnektivität nahezu unverkäuflich sein. Und deshalb spendierte der Entwickler seinem DAC einen arfi-optical-USB-Eingang: Auf Wandlerseite stellt sich der als eine Kombination aus drei Toslink-Buchsen dar. Die drei Lichtwellen-Leiter führen zu einem externen USB-Lichtwellenleiter Modul, in dem das vom Computer oder Server kommende USB-Signal aufbereitet wird. Anders als bei einer üblichen Toslink-Verbindung werden hier das Takt- und das Audio-Signal nicht gemeinsam über einen Lichtleiter übertragen. Beim arfi-optical liefert ein Lichtleiter dem Wandler die Information, ob das per USB an das Modul gelieferte Signal der 44,1- oder 48-Kilohertz-Familie angehört. Dem entsprechend wird ein in der nicht durch Hochfrequenz-Schwingungen verunreinigten Umgebung erzeugtes Taktsignal über den zweiten Lichtleiter an das Modul geschickt, das den Takt für die dort aufbereiteten Audio-Daten vorgibt, das dann ohne darin enthaltene Zeitinformationen über die dritte optische Verbindung zum Wandler gelangt. Auf diese Weise soll eine perfekte Trennung der im USB-Signal enthaltenen Audio-Daten vom durch Jitter verunreinigten Takt des Computers gewährleistet werden.
Der zweite Eingang wurde als RJ45-Ethercon-Buchse mit 110 Ohm für ein symmetrisches Signal ausgelegt, entspricht abgesehen von der Steckverbindung also einer AES/EBU-Schnittstelle. Zur Verbindung mit Digital-Ausgängen mit XLR-Buchse bietet artistic fidelity ein RJ45-auf-XLR-Adapterkabel oder ein RJ45-Kabel mit einer Adapterbox von Ethercon auf XLR. Hinter der RJ45-Buchse im Wandler arbeitet eine aufwändige Taktrückgewinnungseinheit. Durch das sogenannte arfi-femto-reclocking soll ein ähnliches klangliches Niveau wie beim arfi-optical-Eingang erreicht werden.
Intern ist der arfi-dac2xt weitestgehend modular aufgebaut: Die digitalen Eingangsmodule, die Clock plus Clockverteilung, das Digital- und das Analogteil des DAC, die Lautstärkeregelung, die symmetrischen Ausgangsverstärker und der unsymmetrische Zusatzausgang sitzen alle voneinander separiert, solide verschraubt auf einem großen Mainboard, das gleichzeitig auch die Versorgungsspannungen verteilt. Das Netzteil ist in einem eigenen Metallgehäuse gekapselt. Danach folgt eine aufwändige, mehrstufige Gleichstrom-Spannungsversorgung. Die zweite Stufe generiert getrennt die Spannungen für die analogen Verstärkerschaltungen, den Analogteil der Wandlerboards und alles Digitale – strickt voneinander getrennt.. Auf den Wandlerboards und den digitalen Baugruppen sitzen dann nochmal lokale Spannungsaufbereitungen für den jeweils eigenen Bereich. Dass macht zusammengenommen 21 Stufen in drei Ebenen und schafft dadurch eine hohe Unabhängigkeit der verschiedenen Baugruppen untereinander. Die digitalen Signalverbindungen und die Clock-Verteilung entspricht den High-Speed-Standards, die von SATA-Festplatten bekannt sind: Was im Computer Datenraten von sechs Gigabyte pro Sekunde zulässt, sollte bei Audio und seinen im Vergleich dazu sehr niedrigen Taktraten bis knapp unter 50 Megahertz in Sachen Jitter über jeden Zweifel erhaben sein, merkt der Entwickler dazu an.
Wie erwähnt war Ralf Koschnicke mit A/D-, D/A-Wandler, dem Musikserver und dem USB-Wiedergabeinterface nach Gröbenzell gekommen. Wir haben dann im meinem Hörraum den Wandler über drei Lichtleiter mit dem Server verbunden, zum Warmwerden unter Strom gesetzt und einige meiner Testalben auf die SSD-Platten des arfi-muse2xt überspielt. Nach Stunden intensiven Meinungsaustausches unter freiem Himmel sind wird dann schließlich doch in das von den Verstärkern nett vorgewärmte Arbeitszimmer gegangen und haben erst kurz meine Digitalkette und schließend das arististic-fidelity-Duo gehört. Trotz des nicht unbeträchtlichen Preisunterschiedes fehlte mir bei den Acousence-Komponenten nicht das mindeste. Sie beeindruckten zwar nicht in der ein- oder anderen Einzeldisziplin, sondern nahmen mich schon bei den ersten Tönen mit ihrer enorm stimmigen und klangfarbenstarken Spielweise für sich ein. Die Wiedergabe schien von technischen Artefakten und auch dem geringsten Anflug von Härte befreit. Erfreulicherweise standen die Geschlossenheit der Präsentation und der musikalische Fluss nicht im Gegensatz zu Spielfreude und Emotionalität. Schon jetzt steht für mich fest, dass die artistic fidelity für Musikfreunde die perfekte Wahl sein könnten, die nicht mit Filtern experimentieren möchten und sich nicht von einem – vielleicht nur kurzfristig faszinierenden – Klangspektakel blenden lassen.
An dieser Einschätzung ändert sich auch wenig, wenn der arfi-dac2xt seine Daten vom Melco N1ZH/2 über den Aries Femto und das USB-Lichtleiter-Modul statt vom muse2xt an den arfi-optical-USB-Eingang geliefert bekommt. Um nicht die Plattitüde vom „analogen Klang“ zu bemühen, versuche ich es einmal andersherum: Der Wiedergabe des arfi haftet so gut wie nichts von dem an, was man gemeinhin mit CDs oder höher aufgelösten digitalen Files verbindet. Im direkten Vergleich punktet der Chord Electronics DAVE mit einem vor allem in der Tiefe minimal weiter ausgedehnten Raum. Das mag allerdings auch daran liegen, dass er den Hochtonbereich minimal stärker betont, als dies der arfi tut. Der präsentiert die hohen Frequenzen einen Tick geschmeidiger und sanfter, einfach eine Spur weniger technisch. Bisher habe ich den dac2xt mit seinem USB-Lichtleiter-Modul so betrieben, wie er ausgeliefert wird. Dabei bezieht das Lichtwellenleiter-Modul seine Energie über die USB-Verbindung vom Aries Femto. Die Spannung dürfte hier nicht ganz so stark verunreinigt sein wie etwa die aus einem Laptop. Da das USB-Modul über eine Buchse für eine externe Stromversorgung verfügt, probiere ich einmal ein SBooster-Netzteil aus der ersten Baureihe aus. Das ermöglicht es dem arfi, die Illusion eines noch etwas größeren Raumes zu schaffen, mit einer Spur mehr Spielfreude zu Werke zu gehen und ein Stückchen offener zu klingen. Auch das ein oder andere Detail tritt nun stärker in den Blickpunkt. Da der Preis für das Netzteil damals deutlich unter 200 Euro lag, eine ähnliche klangliche Verbesserung durch ein Kabel aber eine höhere Investition verlangte, kann ich allen arfi-Besitzern nur empfehlen, einmal mit einer linearen Stromversorgung zu experimentieren.
Ohne Zusatz-Netzteil vergleiche ich den arfi noch einmal mit dem Mytek Manhattan DAC II, der sich preislich in ähnlichen Regionen bewegt. Der Manhattan gibt sich ein bisschen spektakulärer, er wirkt wie mit einen Hauch von Loudness gedopt:: Die Bass-Drum knallt, Becken strahlen heller. Er spielt subjektiv schneller, agiert aber auch eine Spur aufgeregter, wenn nicht gar nervöser als der arfi, dessen Hochtonbereich detailreicher und dennoch geschmeidiger rüberkommt. Und davon profitiert auch die Raumdarstellung: Die Bühne wirkt beim Acousense ein wenig breiter und tiefer als beim Manhattan. Von Qualitätsunterschieden möchte ich hier nicht reden, es liegt an den persönlichen Präferenzen, für welche der beiden Wandler man sich entscheidet. Ich werde jetzt aber aufhören, klangliche Marginalien aufzuspüren und zu beschreiben, und tauche lieber mit dem arfi-dac2xt tief in die klangliche Sphären vertrauter Jazz-Alben ein.
Gehört mit
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NAS | Melco N1ZH/2, WDMyCloud |
Streaming Bridge | Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco |
Server | Auralic Aries G2 mit 5GB HDD, Artistic Fidelity arfi-muse3xt |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE, Auralic Vega G2, Mytek Manhattan DAC II |
Clock | Auralic Leo GX Premium |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Eintein The Poweramp |
Lautsprecher | Kaiser Acoustic Kawero! Classic |
Kabel | HMS Gran Finale Jubilee, Swisscables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network, Transparent Cables |
Zubehör | PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
artistic fidelity arfi-dac2xt
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Eingänge (digital) | 1 x arfi-optical, 3 Lichtwellenleiter für externes USB-Modul 1 x symmetrisch, 110Ω auf RJ45 Ethercon-Buchse |
Eingänge (analog) | 1 x XLR, symmetrisch über Eingangsübertrager, 1 x Cinch |
PCM-Eingangsformate | 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4 und 192 kHz, 16-24 Bit |
Ausgänge (analog) | 1 x XLR, symmetrisch, erdfrei über hochwertige Übertrager, 2,5Veff, 675Ω, 1 x XLR, elektronisch symmetriert, 2,5Veff (LO) oder 8,8Veff (HI), 22 Ω, 1 x Cinch, unsymmetrisch, 2,18Veff (LO) oder 8,8Veff (HI), 22Ω |
Eingangsspannung | 100-240V, 50/60Hz |
Stromaufnahme | 12W, <0,3W bei Stand-by |
Gehäuse | in schwarz mit Frontplatte in verschiedenen Oberflächen und Farben, Aluminium-Eloxal oder Pulverlack |
Abmessungen (B/H/T) | 450/54/315mm (Gehäuse), 140/36/56mm (USB-Einheit) |
Gewicht | 5,2kg (Gehäuse), 0,2kg (USB-Einheit) |
Lieferumfang | D/A-Wandler mit fernbedienbarer Lautstärkeregelung per Motorpoti, USB-Modul mit 50cm USB-Kabel und 2m dreifach Lichtwellenleiter im Schlauch |
Optionen | zusätzlicher per Übertrager symmetrierter Analogeingang (XLR und Cinch): 450 EUR, 6m LWL statt 2m LWL: 67 EUR, SPDIF oder XLR statt RJ45 intern: ohne Aufpreis, Adapterboxen für RJ45 von Quellen mit Cinch, BNC oder XLR: 62 EUR, Anschlusskabel RJ45-XLR je nach Länge ab 49 EUR |
Preis | 6.750 Euro |
Hersteller
artistic fidelity by Acousense
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Ansprechpartner | Ralf Koschnicke |
Anschrift | Eleonorenstraße 5 55597 Wöllstein |
Telefon | +49 6703 305230 |
info@artistic-fidelity.de | |
Web | www.artistic-fidelity.de |