Donnerstag, 17 August 2023 01:08

Wharfedale ELYSIAN 3

Wharfedale erweitert mit der Elysian 3 die Flaggschiff-Serie um einen weiteren Standlautsprecher. Elysian 3 greift die technische Basis der Elysian 4 auf und bringt diese in eine elegante Form, die sich leicht in einer Vielzahl von Raumgrößen integrieren lässt. Auch bei der Elysian 3 wird auf makellose Verarbeitung und luxuriöse Optik gesetzt.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-17_wharfedale_ELYSIAN-3-Lifestyle-3.jpg

Im Jahr 2020 hob Wharfedale die neue Flaggschiff-Serie Elysian mit zunächst zwei Modellen aus der Taufe. Die Elysian 4 als Standlautsprecher und die Elysian 2 mit ihren formschönen optionalen Ständern begeisterten Musikliebhaber und wurden auch weltweit von der Fachpresse gefeiert. Damit setzte Wharfedale erstmals das langjährige akustische Know-how in einer neuen Preisklasse um, und blieb dabei erfrischend erschwinglich im Vergleich zu anderen High-End-Lautsprechern. Um die Elysian-Serie noch attraktiver zu gestalten, präsentiert Wharfedale mit der Elysian 3 erstmals ein kompaktes Modell mit dem beliebten Dreiwege-Viertreiber-Design.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-17_wharfedale_ELYSIAN-3-Artistic-4.jpg

Mit Abmessungen von 105 mal 26 mal 29 Zentimetern ist die Elysian 3 mit einer wesentlich kompakteren Grundfläche ausgestattet als ihre größere Schwester. Dennoch bietet sie die gleiche Kombination aus Treiber, Frequenzweiche und Gehäusetechnik, die die Elysian-Serie zu einem so verlockenden High-End-Produkt krönt. Ein 27-mal-90-Millimeter-AMT-Hochtöner wird mit einem 150-Millimeter-Mitteltöner und zwei 180-Millimeter-Tieftönern kombiniert, um mühelos die Dramatik, die Details und die Emotionen der Musik auf eine Weise zu vermitteln, die den Hörer begeistert.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-17_wharfedale_ELYSIAN-3-Artistic-Black-3.jpg

AMT-Treiber (Air Motion Transformer) unterscheiden sich, im Vergleich zu herkömmlichen Kalotten, in ihrer Art Luft zu bewegen, um hochfrequente Töne zu erzeugen. Sie verwenden eine große, gefaltete, leichte Membran, die über ihre Oberfläche durch Reihen von Metallstreifen angetrieben wird. Die Falten der Membran ziehen sich unter dem Einfluss des musikalischen Antriebs zusammen und dehnen sich aus. Dabei wird die Luft zwischen ihnen zusammengepresst, um höchst präzise die gewünschte Wellenform zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein Schallwandler mit großer Bandbreite, der extrem niedrige Verzerrungen und eine wunderbare musikalische Detailtreue sowie eine beeindruckende Geschwindigkeit und Dynamik bietet.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-17_wharfedale_ELYSIAN-3-Artistic-Black-5.jpg

Um der Empfindlichkeit und Genauigkeit der AMT-Hochtoneinheit gerecht zu werden, hat Wharfedale Tief- und Mitteltonmembranen entwickelt, die aus einer gewebten Glasfasermatrix bestehen. Der 150-Millimeter-Mitteltöner der Elysian 3 ist identisch mit dem der Elysian 4. Ein speziell geformter Phase-Plug in der Mitte der Membran linearisiert den Ausgang über eine große Bandbreite, auch außerhalb der Achse, und fördert so eine natürliche Wiedergabe der Musik, die überall dort zu hören ist, wo der Zuhörer sitzen möchte. Dank dieses Mitteltöners kann die Elysian 3 Stimmen und Instrumente mit erstaunlichem Realismus wiedergeben. Ein Paar 180-Millimeter-Tieftöner mit Glasfasermatrixmembranen runden die Treiber-Konfiguration ab. Die Tieftöner werden durch eine fortschrittliche Version von Wharfedales SLPP (Slot-Loaded Profiled Port) unterstützt, die dafür sorgt, dass die nach innen abgegebene Energie nicht verschwendet wird. Stattdessen wird diese durch eine Bassreflexöffnung gleichmäßig nach unten abgegeben. Dadurch werden die für Bassreflexsysteme typischen Verzerrungen reduziert und der Wirkungsgrad erhöht. Dank dieses Systems sind die Lautsprecher sehr unkritisch in der Aufstellung und lassen sich in den meisten Räumen auch wandnah aufstellen.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-17_wharfedale_ELYSIAN-3-Artistic-White-1.jpg

Die Frequenzweiche ist das Herzstück eines jeden Lautsprechers und sorgt dafür, dass die Gesamtleistung zu einer „Summe aller Teile'“ wird. Das Ausgangssignal der Chassis wird über ein ausgeklügeltes Frequenzweichen-Netzwerk kombiniert. Besonders hervorzuheben ist die Phasenkonsistenz über den gesamten Treiberausgang, die eine große Flexibilität an Sitzpositionen im Hörraum ermöglicht.

Um eine schlanke Version eines großen Standlautsprechers wie der Elysian 4 zu entwickeln, genügt es nicht, das Gehäuse zu verkleinern und Tieftöner mit geringerem Durchmesser einzubauen. Das Gehäuse und die Chassis müssen in perfekter Harmonie zusammenarbeiten. Das Gehäuse der Elysian 3 wurde sorgfältig entworfen, um die akustische Leistung der Treiber zu verbessern und gleichzeitig ein Möbelstück zu schaffen, auf das der Besitzer stolz sein wird. Die Furniere werden durch echte Klavierlacke veredelt, die in sechs Tiefenstufen von Hand poliert werden. Unter dem Furnier befindet sich ein Verbund aus Hölzern unterschiedlicher Dichte, das dazu dient, die Resonanzen auf einen Wert unterhalb der Hörbarkeit zu reduzieren. Diese mehrschichtige Konstruktion mit dem Namen PROS (Panel Resonance Optimisation System) verhindert auch, dass unerwünschte Schallenergie aus dem Inneren des Gehäuses entweicht,.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-17_wharfedale_ELYSIAN-3-Artistic-White-6.jpg

In der griechischen Mythologie sind die elysischen Felder ein himmlischer Ort, an dem die Helden und Tugendhaften im Jenseits belohnt werden. Elysian, als Adjektiv, bedeutet glückselig – ein passender Name für Wharfedales Flaggschiff-Produktreihe, zu der auch die Elysian 3 gehört. Sie wurde entwickelt, um Musikliebhabern, die eine himmlische Erholung von den Strapazen des täglichen Lebens suchen, eine glückselige klangliche Belohnung zu bieten. Peter Comeau, Director of Acoustic Design bei Wharfedale, sprach über die Entwicklung des Elysian 3: „Die Elysian-Serie wurde als Flaggschiff-Lautsprecherserie konzipiert, die des berühmten Namens Wharfedale würdig ist und die Innovation und den Einfallsreichtum verkörpert, mit denen der Name seit fast 100 Jahren verbunden ist. Die Elysian 3 basiert technisch auf der hochgelobten Elysian 4 – der Spitze der Wharfedale Reihe – und wurde in ein wohnzimmerfreundliches Design gebracht, ohne dabei die außergewöhnlichen Tugenden zu vernachlässigen, die jedem Elysian Modell zu eigen ist. Die ganzheitliche und kompromisslose Herangehensweise an jedes Element des Lautsprechersystems – die Treiber, die Frequenzweiche, das Gehäuse – ermöglicht es der Elysian 3 den voluminösen Charakter von Instrumenten wie Cello und Bassgitarre zu vermitteln, ohne die Dynamik des musikalischen Vortrags einzuschränken.“

Die Elysian 3-Lautsprecher von Wharfedale sind ab sofort in den Farben Schwarz, Weiß oder Walnuss, handgefertigt in hochglänzendem Klavierlack, zu einem Preis von 7.000 Euro pro Paar im Fachhandel erhältlich. Mitgeliefert werden Spikes aus Edelstahl, passende Untersetzer für empfindliche Böden sowie hochwertige Brücken für das Bi-Wiring-Terminal. Ein Paar weiße Handschuhe vervollständigen das Paket.

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/23-08-17_wharfedale
Mittwoch, 16 August 2023 01:35

Limitiert: Cayin N30LE

Cayin China feiert sein 30-jähriges Jubiläum und hat daher ein einzigartiges Produkt kreiert. Exklusiv bietet Cayin eine streng limitierte Auflage des brandneuen High-End Röhren HR-Players N30LE und passender „Amber Pearl“ InEars an. Dieses Stück Cayin-Geschichte gibt es für kurze Zeit und zwar bis zum 01.09.2023 zu einem unschlagbaren Sonderpreis.

Der brandneue und auf 300 Stück limitierte Cayin N30LE ist ein hochwertiger tragbarer Röhren-High-Resolution Player, der neueste Technologien und Materialien vereint – kurzum, der perfekte Begleiter für anspruchsvolle Musikliebhaber. Sein außergewöhnliches Schaltungs-Design macht den Player zum klangstarken Begleiter für jeden Musikfan, der auch unterwegs höchste Ansprüche an die Wiedergabequalität stellt. Anders als bei herkömmlichen Kopfhörer-Verstärkern arbeiten sämtliche Sektionen der Ausgangsstufe unabhängig voneinander. Die neue Cross-Stage-Schaltung sorgt für eine deutliche Reduzierung der gesamten THD-Verzerrungen und damit für einen harmonischen Klang auf allen Ebenen.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-16_cayin_InEar_Amber_Pearl_5.jpg

Der eigentlich Clou ist eine Cayin-Spezialität: Der N30LE verwendet wie das Flaggschiff unter unseren High-Resolution-Audio-Playern, der Cayin N8ii, eine symmetrische Röhrenverstärkung mit paarweise gematchten KORG Nutube 6P1– eine extrem kompakte, aber leistungsfähige Mobil-Lösung des bekannten Musikinstrumente-Herstellers. Ein vollständig diskreter, symmetrischer NPN/PNP-Push-Pull-Kopfhörerverstärker ermöglicht eine dreifache Timbre-Anpassung aus seiner Röhrenschaltung der 3. Generation. Zur Wahl stehen dem Benutzer die Einstellungen Nutube Classic, Nutube Modern oder Solid-State. Damit kann der Hörer die Tonalität des Geräts personalisieren.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-16_cayin_N30LE_huelle_back_3.jpg

Ebenso stehen zwei Verstärkermodi (Class A und Class AB) und der duale Ausgangsmodus (P und P+) zur Verfügung. Hiermit bietet Cayin eine einzigartige Vielseitigkeit und Flexibilität in der Klangabstimmung. Denn beim N30LE kann man diese vier Modi in einer beliebigen Kombination verwenden. Mit diesem sogenannten Hyper-Modus lassen sich Kombinationen aus Class A und P+ vornehmen. Dank dieser einzigartigen Technologie lässt der mobile HR-Player die Wahl zwischen verschiedenen Modi unter Verwendung der umschaltbaren Transistor- oder Doppelröhren-Ausgangsstufen. Mit all diesen Kombinationen bietet der Player eine unvergleichliche Klangqualität und eine beeindruckende Dynamik. Dabei werden der statische Betriebsstrom und die Betriebsspannung perfekt aufeinander abgestimmt, um den Klang noch reiner und transparenter zu machen. Das Ergebnis: ein voller, dynamischer Klang.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-16_cayin_N30LE_image_12.jpg

Befeuert wird das Klangerlebnis von einem Dual AK4499EQ 32-Bit-DAC, der eine digitale Dekodierung bis zu 32 Bit/768 Kilohertz und DSD bis zu 22,6 Megahertz (DSD512) bietet. Der Cayin N30LE besitzt zahlreiche digitale Ausgänge, darunter I2S (Mini-HDMI), USB Audio (USB-C) und S/PDIF Coaxial (Embedded USB-C). Die analoge Ausgangssektion des Cayin N30LE ist ebenso beeindruckend: Die vollständig diskrete, symmetrische NPN/PNP-Push-Pull-Kopfhörerverstärkung mit ihrer einzigartigen Röhren-Technologie und dem alternativ verwendbaren Transistor-Ausgangszweig spielt sowohl mit dem 3,5-Millimeter-Single-Ended- als auch mit dem symmetrischen 4,4-Millimeter-Kopfhörerausgang zusammen.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-16_cayin_N30LE_Knopf_26.jpg

Noch eine Besonderheit: Die Stromversorgung des Cayin besteht aus einer Boost-Schaltung. Die beiden ESS AK4499EQ-DAC-Chips werden hierbei mit einer unabhängigen Stromversorgung für jeden Kanal versorgt. Diese hochwertigen Komponenten gewährleisten eine stabile und saubere Stromversorgung, die eine präzise Signalverarbeitung und Kanaltrennung ermöglicht. Aber nicht nur die Technik des Cayin N30NL begeistert. Schon beim ersten haptischen Kontakt spürt man die unvergleichliche Wertigkeit des mobilen HR-Players. Der N30LE liegt wie ein Goldbarren in der Hand und fasziniert von der ersten Sekunde an durch seine hochwertige Erscheinung. Kein Wunder, das Gehäuse des Players besteht schließlich aus einer Titanlegierung. Dieses Material ist ausgesprochen robust und widerstandsfähig gegen Oxidation und Korrosion! Das üppig dimensionierte Gehäuse bietet Platz für einen großen 5,99-Zoll-Bildschirm und besitzt die bisher größte Akkukapazität unter den tragbaren DAPs. Lange Akkulaufzeiten sind damit garantiert!

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-16_cayin_N30LE_seite_Amber-pearl.jpg

Der bemerkenswerte Player, ist auch in einer auf nur 99 Stück limitierten Edelversion mit „Amber Pearl“ InEars erhältlich. Die „Amber Pearl“, sind ein Kunstwerk an sich. Der Monitor ist ein echter Blickfang und sein Name ist keineswegs zufällig gewählt: Die warme Farbe des Gehäuses erinnert an den edlen Bernstein, während Pearl die 30-jährige Erfolgsgeschichte von Cayin widerspiegelt. Zusätzlich steht Pearl für die unglaubliche Anzahl von 30 elektroakustischen Treibereinheiten, die in den beiden winzigen Gehäuse Platz finden. Mit je 15 Treibereinheiten auf jeder Seite setzt der InEar einen neuen Standard in der Welt der In Ear Kopfhörer. Jede Treiber-Einheit besteht aus 4 Tieffrequenz-BA-Treibern, 2 Mittelfrequenz-BA-Treibern, 2 Hochfrequenz-BA-Treibern, 2 elektrostatischen Ultrahochfrequenztreibern und einem piezoelektrischen Knochenschallelement.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-16_cayin_N30LE_Amber_Pearl_PCB.jpg

Der neue Cayin N30LE ist im online shop www.cayin.com und im Fachhandel bis zum 01.09.2023 zum Einführungspreis von 5.000 Eurovstatt der 5400 Euro erhältlich. Der Einführungspreis für das Bundle mit den Amber-Pearl InEars beträgt 13.000 Euro statt 14.500 Euro – rbenfalls befristet bis zum 01.09.2023.

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/23-08-16_cayin

Am vergangenen Wochenende fand erstmals eine World of Headphones außerhalb einer High End statt. Die High End Society hatte das Oktogon auf dem Gelände der als Unesco-Welterbe anerkannten Zeche Zollverein in Essen als stilvollen Veranstaltungsort ausgewählt. Ein attraktives Angebot – und Regenwetter am ersten Tag – sorgten für gute Besucherzahlen.

Das Oktogon bot ein historisches, technisches Ambiente für die Kopfhörermesse
Das Oktogon bot ein historisches, technisches Ambiente für die Kopfhörermesse

Am regen Publikumszuspruch dürfte auch einen Anteil gehabt haben, dass die Veranstaltung eine Woche nach dem Ferienende in Nordrhein-Westfalen stattfand. Außerdem liegt Essen in einem der größten Ballungsräume des Landes mit einem Einzugsgebiet bis in die Niederlande. Auch wenn viele Hersteller und Vertriebe ihre Neuheiten schon im Mai in München präsentiert hatten, gab es dennoch die ein oder andere Premiere. Aber um die sollte es ja primär auch gar nicht gehen. Die Besucher sollten die Möglichkeit haben, die Objekte ihrer Begierde in möglichst entspannter Atmosphäre ausgiebig vergleichen zu können. Und dazu bot die Veranstaltung im Oktogon beste Vorraussetzungen: Es gab eine große Anzahl von Hörplätzen, die fast durchgängig besetzt waren. Nur Fans von In-Ears kamen lediglich an den Ständen von Sennheiser und Final auf ihre Kosten. Denn entweder müssen die Testmodelle immer wieder gereinigt werden oder die Interessenten gleich eigene, für ihre Ohren optimale Passstücke verwenden.

Für einen angeregten Informationsaustausch unter Gleichgesinnten oder kurze Ruhephasen standen im Zentrum der Ausstellungsstände einige Sitzlandschaften bereit. Dennoch gab es bei Stefan Dreischärf, dem Geschäftsführer der High End Society eine leichte Irritation: Die World of Headphones war seine erste Messe, auf der in den Veranstaltungsräumen nicht das kleinste bisschen Musik zu hören war. Der Autor allerdings empfand es als ausgesprochen angenehm, sich umsehen und Informationen sammeln zu können, ohne von „Hotel California“, „Die Tänzerin“ oder „Coal Train“ beschallt zu werden ...

 

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/23-08-14_woh
  • Social Introtext Am vergangenen Wochenende fand erstmals eine World of Headphones außerhalb einer High End statt. Die High End Society hatte das Oktogon auf dem Gelände der als Unesco-Welterbe anerkannten Zeche Zollverein in Essen als stilvollen Veranstaltungsort ausgewählt. Ein attraktives Angebot – und Regenwetter am ersten Tag – sorgten für gute Besucherzahlen.

Klangbibliothek.

How Deep Is The Ocean

Tonabnehmer Sumiko Palo Santos Presentation
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm)
Musik „How Deep Is The Ocean“
Downloadgröße 113,6mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Griff

Tonabnehmer Sumiko Palo Santos Presentation
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm)
Musik „Griff“
Downloadgröße 158,7mb
Recorder Nagra VI
 

Klangbibliothek.

Duet

Tonabnehmer Sumiko Palo Santos Presentation
Tonarm SME V
Verkabelung Forceline
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm)
Musik „Duet“
Downloadgröße 129,2mb
Recorder Nagra VI
 

Bevor das Sumiko Palo Santos Presentation an den neuen deutschen Vertrieb zurück muß, nutze ich die Gelegenheit, die drei üblichen Songs damit aufzunehmen, damit Sie sich im Vergleich mit den anderen Tracks aus der Klangbibliothek ein akustisches Bild von den außerordentlichen Leistungen dieses Systems machen können.

Auch wenn das letzte der drei Lieder die fortlaufende Nummer 100 trägt, sind die Aufnahmen keine reine Routine, abgesehen einmal von der peniblen  Geschwindigkeitseinstellung mit dem Allnic Audio SpeedNic und der Pegeleinstellung an der Nagra VI mit einem RTW-Peakmeter. Mit einer Nadelnachgiebigkeit von acht Mikrometer pro Millinewton sollte das Sumiko in einem schwereren Arm als dem SME V mit seinen etwa elf Gramm effektiver Masse noch ein Stückchen besser klingen. Im Test kann ich auf solche Besonderheiten durch die Auswahl des passeneden Tonarm leicht eingehen, wenn die Vergleichbarkeit mit den anderen hier kostenlos angebotenen Tracks aber gegeben sein soll, muss ich einfach am SME festhalten. Behalten Sie also im Hinterkopf, dass das Palo Santos im passenden Arm noch ein wenig mehr zu leisten im Stande ist. An der allgemeinen Klangcharakteristik dürfen ein paar Gramm zu wenig effektive Masse aber nichts ändern.

Seidem ich die Degritter-Plattenwaschmaschine erworben habe, wasche ich üblicherweise alle LPs vor dem Abspielen – weil das das klangliche Ergebnis ein wenig verbessert. Daran ändere ich bei den drei Testscheiben nichts. So gesehen findet das Palo Santos hier minimal besser Bedingungen vor als die Tonabnehmer vor ihm. Und dritten treibt mich immer noch die Frage um, ob es nicht langsam Zeit für eine Klangbibliothek 3.0 wird, für die die Aufnahmen in 192 Kilohertz oder gleich in DSD gemacht werden. E-mails mit entsprechenden Anregungen Ihrerseits würden mich freuen. Aber genießen Sie erste einmal das Palo Santos.

b_850_0_16777215_10_images_content_basics_23-08-11_klangbibliothek_content.jpg Zur Klangbibliothek...

Weitere Informationen

  • Imagefolder basics/23-08-11_klangbibliothek/
Donnerstag, 10 August 2023 00:01

Neue Ferrum Control App

Ab heute bietet Ferrum seine Control-Anwendung für Mac und PC an. Das ist eine App für Windows 10/11 und macOS 10.14 oder höher. Sie ermöglicht es, die Firmware aller Ferrum-Geräte zu aktualisieren. Außerdem hält sie die Geräte dank der Cloud-Technologie von Ferrum auf dem neuesten Stand. Die App gibt's im Apple Mac App Store und im Microsoft Store.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-10_ferrum_1-Start-screen.jpg

Die neue Ferrum-Control-Applikation wurde so gestaltet, dass sie dem Look & Feel aller bisherigen Ferrum-Komponenten entspricht. In diesem Sinne fügt sich die Anwendung perfekt in das Ferrum-Ökosystem ein. Mit der Ferrum-Control-App kann man Firmware-Updates und Upgrades direkt aus der Cloud durchführen, so dass es nicht mehr notwendig ist, Dateien herunterzuladen und sie manuell zu installieren. Von nun an genügt ein Mausklick, um HYPSOS, ERCO und WANDLA auf dem neuesten Stand zu halten. Man kann sogar mehrere Ferrum-Geräte gleichzeitig anschließen.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-10_ferrum_3-WANDLA-firmware-update.jpg

Weitere Informationen zur Control-Anwendung finden man auf der Support-Seite.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-10_ferrum_4-WANDLA-firmware-update-in-progress.jpg

Über Ferrum: Der Blick auf die Kompetenzen von HEM und die reiche lokale Geschichte der Qualitätshandwerkskunst in der Region Warschau in Polen inspirierte die Idee, eine neue Marke für hochwertige HiFi-Produkte zu schaffen. Die Marke Ferrum wurde Anfang 2020 ins Leben gerufen, um Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Qualität in kompakten und attraktiven Getäten zu vereinen, die sich nur auf eines konzentrieren: das bestmögliche Audioerlebnis zu einem erschwinglichen Preis zu bieten. Mit der Entwicklung von HYPSOS hat Ferrum das Design von Stromversorgungen neu definiert. Mit dem Kopfhörerverstärker OOR hat Ferrum die Messlatte für ein intimes, analoges Hörerlebnis über Lieblingskopfhörer höher gelegt. Mit dem Kopfhörer-DAC/AMP ERCO hat Ferrum eins und eins zusammengefügt, um die Art und Weise, wie man digitales und analoges Audio genießt, für immer zu verändern. Mit dem Flaggschiff DAC/PREAMP WANDLA hat Ferrum den High-End-DAC von morgen schon heute verfügbar gemacht und sein Ökosystem an erschwinglichen, hochwertigen HiFi-Geräten um ein weiteres Element ergänzt. Aufregende zukünftige Produkte werden auf einzigartige, aufregende und neue Weise folgen.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-10_ferrum_5-WANDLA-firware-update-completed.jpg

Über HEM: HEM wurde vor mehr als 20 Jahren von Marcin Hamerla in Warschau, Polen, gegründet, um an der Spitze der Audiotechnologie zu arbeiten. Nach mehreren Projekten für die polnische Regierung verlagerte sich der Schwerpunkt von HEM durch die Zusammenarbeit mit Mytek Digital auf branchenführende Digitaltechnologie. HEM experimentierte mit Hi-Res-Audio und insbesondere mit Master Quality Authenticated Files und stellte unter der Marke Mytek die besten Digital-Analog-Wandler her. HEM ist nicht nur für die Herstellung von Mytek verantwortlich, sondern vertreibt die Marke auch auf den europäischen und fernöstlichen Märkten. Eine weitere Marke im HEM-Vertrieb ist Clarus Cable. HEM hat vor kurzem eine neue, komplett selbst entwickelte Marke für Hifi-Produkte unter dem Namen Ferrum eingeführt, die HEM ebenfalls vertreiben wird. Aufgrund der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung und der Abteilung für Softwareprogrammierung umfasst das Fachgebiet von HEM auch die Herstellung von elektronischen Originalgeräten (OEM) und elektronischen Designs (ODM).

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-10_ferrum_7-Searching-for-HYPSOS.jpg

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/23-08-10_ferrum
Mittwoch, 09 August 2023 00:01

audioNEXT auf der World Of Headphones

Die Sonderfläche World Of Headphones auf der High End in München war so erfolgreich, dass es am 12. und 13. August dieses Format jetzt auch als eigenständige Veranstaltung im Oktogon auf Zollverein in Essen gibt. AudioNEXT wirdTeil dieser Premiere sein und freut sich, dort viele Highlights vorstellen zu können.

ROSSON AUDIO DESIGN MPL-0: Vor etwas mehr als zehn Jahren revolutionierte die Verbesserung der magnetostatischen Treiber-Technologie den Kopfhörermarkt. Mitinitiator dieser Revolution war Alex Rosson, als Co-Gründer der Firma AUDEZ'E mit dem legendären ersten LCD-2. Dem Thema Kopfhörer blieb der Mastering-Ingenieur und Musiker auch nach dem Verlassen der Firma AUDEZE treu. Unter dem Namen Rosson Audio Design fertigt er in Los Angeles Kopfhörer, die seinen Qualitätsvorstellungen entsprechen. Jüngste Entwicklung und mit einer im Vergleich günstigen Preisempfehlung von 2.000 Euro versehen, ist das in Ahorn-Holz (Maple) gearbeitete Modell MPL-0 exklusiv auf der World Of Headphones in Essen zu hören.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-09_audionext_RAD_MPL-0.jpg

ZÄHL HM-1 und DAN CLARK AUDIO STEALTH & EXPANSE: Michael Zähl hat nicht nur schon im Studio von Conny Plank, in dem legendäre Aufnahmen, von Kraftwerk, Brian Eno, DAF, Ultravox, Gianna Nannini, Eurythmics, entstanden, mitgewirkt. Er entwickelte und baute auch Mischpulte für Conny Plank und das CAN Studio und tut dies bis heute zum Beispiel für Aphex Twin, Chemical Brothers und Nils Frahm. Sein Kopfhörerverstärker HM-1 gilt als einer der weltweit besten und ist in der Lage, anspruchsvollen Kopfhörern, wie dem Stealth und dem Expanse von Dan Clark Audio das volle klangliche Potenzial zu entlocken. Am Sonntag, dem 13. August, ist Michael Zähl auf der World Of Headphones zugegen und stellt sich den Fragen der BesucherInnen,

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-09_audionext_ZaehlHM-Expanse.jpg

LOTOO MJÖLNIR: Der Prototyp der Interpretation von Thors Hammer „Mjölnir“ vom Digital-Audio-Spezialisten Lotoo war schon auf der High End 2023 das Highlight. Der offizielle Bestellstart für die finale Version wird in Kürze bekannt gegeben. Wer den High-End-Digitalplayer, der insbesondere für sehr anspruchsvolle digitale HiFi-Reisende konzipiert wurde, ansehen, testen und vor allem anhören möchte, kann dies auf der World Of Headphones tun.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-09_audionext_MJOELNIR_WOH.jpg

WARWICK ACOUSTICS APERIO Limited Edition Black: Tiefschwarz wie die damals auf Zollverein geförderte Kohle präsentiert sich das APERIO Limited Edition Black System. Mit einer Preisempfehlung von knapp 38.000 Euro ist diese binaurale Wiedergabestation und Vorverstärker höchster Güte kein Schnäppchen. Wer aber wissen will, was derzeit State of the Art im Bereich Kopfhören ist, kommt um einen Hörtermin mit dem Aperio nicht herum.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-09_audionext_Aperio-Black-58-1-2000-x-1600.jpg

AN CLARK AUDIO CORINA
CORINA ist ein kühner neuer Ansatz für elektrostatische Kopfhörer. Ausgestattet mit DCAs zum Patent angemeldetem Acoustic Metamaterial Tuning System (AMTS), setzt CORINA einen neuen Standard für elektrostatische Auflösung mit natürlichem Klang. Erleben Sie die einzigartigen Vorteile eines elektrostatischen Kopfhörers im Höhen- und Mittenbereich mit einer bislang unbekannten realistischen Basswiedergabe.

b_850_0_16777215_10_images_content_news_23-08-09_audionext_Corina-001-website.jpg

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/23-08-09_audionext
Dienstag, 08 August 2023 00:13

Sumiko Palo Santos Presentation

Seit über 40 Jahren fertigt Sumiko Tonabnehmer. Die Produktpalette beginnt mit MM-Systemen für knapp 100 Euro und wird vom Palo Santo Presentation gekrönt. Während meiner professionellen Beschäftigung mit dem Thema Hifi – und die währt inzwischen beinahe drei Jahrzehnte – ist mir nie ein Sumiko begegnet. Sehr schade, wie ich nun feststellen musste.

Während der gesamten Zeit, die das Palo Santos, dessen Namenszusatz „Presentation“ ich im Folgenden der Einfachheit halber unterschlagen werde, in meinem Hörraum verbrachte, konnte ich nur ein Argument finden, das generell gegen den Test eines Tonabnehmers der japanischen Firma spricht: ihre Informationspolitik. Auch wenn ich es höchst spannend finde, bei wichtigen Baugruppen sogar Details zu ihrer Struktur im Nano-Bereich zu erfahren, wäre ich hier schon mit ein wenig Firmengeschichte, dem ein oder anderen Namen eines Entwicklers oder Firmengründers und ein paar über die rudimentären technischen Daten hinausgehende Fakten zur Konstruktion zufrieden gewesen. Aber selbst ATRs Analog-Spezialist Günter Antoniazzi und sein Kollege Oliver Unkel konnten nicht mehr in Erfahrung bringen als das wenige, das im Netz zu finden ist.

Drei Seitenteile des Gehäuses bestehen aus Rosenholz
Drei Seitenteile des Gehäuses bestehen aus Rosenholz

Hier die Fakten: Das Palo Santos ist ein Moving-Coil-Tonabnehmer mit einer für diese Tonabnehmer-Variante recht hohen Ausgangsspannung von 0,5 Millivolt. Die Impedanz von 12 Ohm lässt darauf schließen, dass mehr als eine Lage Draht auf den Spulenkörper aufgebracht wurde, um die genannte Spannung zu generieren. Über das Material des Drahtes und die Form des Spulenträgers habe ich leider keine Informationen. Auf dem Nadelträger aus Boron ist ein Diamant mit Micro-Ridge-Schliff moniert. Das System mit seinem schmucken, unten offenen Gehäuse mit Seitenteilen aus Rosenholz und der metallenen Montageplatte wiegt moderate 8,3 Gramm, so dass Sumiko bei der lateralen Nadelnachgiebigkeit von acht Mikrometer pro Millinewton folgerichtig die Montage in einem schweren Tonarm empfiehlt. Die Auflagekraft soll zwei Gramm betragen und der Abschlusswiderstand zwischen 100 und 1.000 Ohm liegen.

Dank der geraden Gehäusekanten und des freien Blicks auf den Nadelträger geht die Montage des Palo Santos leicht von der Hand. Da ich einen 12-Zwölf-Arm zum Test erwarte, lasse ich diese Position auf dem LaGrange erst einmal unbesetzt und wähle als Spielpartner für das Sumiko den schwersten 9- respektive 10-Zoll-Arm aus meinem Fundus aus: Einsteins The Tonearm in der kurzen Variante, für den der Hersteller eine effektive Masse von 17,5 Gramm angibt. Daraus resultiert eine Arm/System-Resonanz von nicht ganz elf Hertz, also am oberen Ende des idealen Bereichs. Einen einfach zu bedienenden Rechner finden Sie übrigens auf dieser Seite. Ich hätte dem Palo Santos keine Zeit zum Freispielen gewähren müssen, denn Helmut Thiele probierte das System vor mir aus und spielte es in seinem Tonarm ein. Da der TA01 eine effektive Masse von circa 14 Gramm besitzt, fertigte sein Entwickler für das Zusammenspiel mit dem Sumiko Aluplättchen zur Montage zwischen Headshell und System, um in den gewünschten Resonanzbereich zu kommen, eine Maßnahme, die beim Einstein-Arm jedoch nicht nötig ist. Die Kombination aus The Tonearm und Palo Santos passt aber nicht nur rechnerisch: Vor dem Hören von irgendwelchen Testscheiben erlaube ich mir gerne, mich mit einigen lange nicht gehörten LPs an ein System zu gewöhnen. So vermeide ich auch ein vorschnelles Urteil.


Die Anschlusspins sitzen in einer Teflonplatte
Die Anschlusspins sitzen in einer Teflonplatte

Diesmal sollte es ein Reihe von Eberhard Webers Werken auf meinem Lieblingslabel sein. „More Colours“, das erste Stück auf The Colour Of Chloë, beginnt mit den flächigen Sounds der Cellisten des Südfunk Symphonie Orchesters, bevor der Bassist auf seinem ganz eigenen, elektrisch verstärkten Instrument ein kurzes Solo beisteuert. Danach greift Rainer Brüninghaus am Flügels ins Geschehen ein. Auch im folgenden Titelstück faszinieren die ungemein realistische Reproduktion des Flügels, der sonore und solide Ton des tiefen Fünfsaiters und die dynamische Lebendigkeit. Das Klangbild ist präzise durchgezeichnet, und bei Ack van Rooyens Flügelhorn auf „An Evening With Vincent van Ritz“ findet das Palo Santos die perfekte Balance: Das Instrument strahl hell und besitzt den nötigen Biss, kippt aber nie ins Nervige oder Aggressive. Schon jetzt steht fest, dass die stimmige tonale Ausgewogenheit und die Spielfreude des Sumiko zu seinen positiven Eigenschaften zählt.

Diese massive Metallplatte stellt den Kontakt zum Headshell her
Diese massive Metallplatte stellt den Kontakt zum Headshell her

Weiter geht’s mit The Following Morning: Hier sind neben dem Bassisten und dem oben genannten Keyboarder an Flügel und Synthesizer noch die Celli, Oboen und Waldhörner des Philharmonischen Orchesters Oslo zu hören. Die eher kontemplative Musik lebt von Klangfarben, abwechslungsreichen Bass-Sounds – so ist der E-Bass einmal mit minimalen Variationen gleichzeitig auf beiden Kanälen zu hören – und dem von Jan Erik Kongshaug hervorragend aufgenommenen Flügel ebenso wie von kurzen dynamischen Passagen zwischen den Klangflächen. Das alles macht das Palo Santos mit sehr guter Auflösung, seiner schnellen Ansprache und der rundum stimmigen Tonalität zu einem emotionalen Erlebnis, ohne sich in einem Hifi-Kriterium besonders hervorzutun. Das Sumiko agiert in allen Disziplinen auf einem ähnlichen, sehr hohen Niveau.

Inzwischen ist Transrotors TRA 9 - 12 Zoll eingetroffen und mithilfe einer speziellen exzentrischen Basis auf dem LaGrange montiert. Eine Basis mit dem für SME-Arme üblichen Langloch ist auch an der eigentlich für lange Arme vorgesehenen Position des Brinkmann nicht weit genug vom Tellerdrehpunkt entfernt. Mehr dazu an dieser Stelle in Kürze. Schon für die Neun-Zoll-Variante des Transrotor-Arms gab der Hersteller eine effektive Masse von 18 Gramm an, bei der langen Version müsste es also ein wenig mehr sein, so dass die Resonanzfrequenz sich in Richtung neun bis zehn Hertz verschiebt. Aber daran verschwende ich keinen weiteren Gedanken, nachdem ich die ersten Töne von Eberhard Webers Later That Evening gehört habe. Im ersten Stück, „Mauritius“, erinnert der von Lyle Mays gespielte Flügel bei der Härte des Anschläge in einigen Passagen an die spektakulären Three-Blind-Mice-Aufnahmen. Und auch Paul McCandless Auswahl an Holzblasinstrumenten erklingt mit jeder Menge Energie, doch frei von Schärfe. So ausgewogen das Sumiko auch agiert, ein Leisetreter oder ein Kind von Traurigkeit ist es in keinem Falle.


Auf dem Bor-Nadelträger wurde ein Diamant mit Micro-Ridge-Schliff befestigt
Auf dem Bor-Nadelträger wurde ein Diamant mit Micro-Ridge-Schliff befestigt

„Death In The Carwash“ fasziniert mit einem enorm kräftigen, tiefen und bestens konturierten Bass. Wenn Arm und System sich hier nicht vertrügen, dürfte der mächtige, gestrichene Bass das Stück zu einem einzigen Klangbrei verkommen lassen. Aber Transrotor-Arm und Sumiko harmonieren so gut miteinander, dass ich dieses Stück in den letzten Tagen öfter als nur ein-, zweimal genossen habe. Dazu trägt natürlich auch bei, dass das Palo Santos Michel DiPasquas filigranes Spiel auf den Becken feinstens auflöst und Schläge auf Triangel und Holzblocks außerordentlich echt rüberbringt. Zudem gibt es gerade bei den Perkussionsinstrumenten eine beeindruckende Feindynamik zu entdecken. Ich höre die tolle Scheibe noch bis zu Ende und suche dann ein paar vertrautere LPs heraus. Bevor ich aber zu den Testscheiben komme, erlaube ich mir eine weitere ECM-Produktion: Keith Jarrett und Jack DeJohnetts Ruta And Daitya aus dem Jahr 1973: Aus alter Gewohnheit habe ich den für das Transrotor Tamino und Lyra Olympos meist genutzten Pegel eingestellt, ohne zu bedenken, dass das Palo Santos eine deutlich höhere Ausgangsspannung bereitstellt. Bei „Overture/Communion“ klingt das Fender Rhodes heftig angezerrt – und damit wie beabsichtigt – und die Bass Drum kommt einer live gespielten schon erschreckend nahe. Auch wenn der Tieftonbereich des Sumiko im Transrotor-Arm keineswegs fett oder auch nur ein wenig überbetont ist, ist die Attacke allein ein Grund dafür, vom diesem System zu schwärmen.

Der Bor-Nadelträger verbindet nicht wie üblich die Nadel mit dem Spulenträger, sondern endet im einem Aluminiumröhrchen. Dazu hätte ich genauso gerne mehr Informationen wie zur Struktur des weißen Dämpfungsgummis
Der Bor-Nadelträger verbindet nicht wie üblich die Nadel mit dem Spulenträger, sondern endet im einem Aluminiumröhrchen. Dazu hätte ich genauso gerne mehr Informationen wie zur Struktur des weißen Dämpfungsgummis

Daran ändert sich, nachdem ich den Pegel ein gutes Stück reduziert habe, auch beim folgenden Titelstück der LP nichts. Die zu Beginn perkussiv gespielte Flöte beweist wieder einmal die schnelle Ansprache des Sumiko. Die teils extrem harten Anschläge auf die Tasten des Flügels strotzen nicht nur in den tiefen Lagen vor Kraft, Jack DeJohnettes abwechslungsreiche Perkussion rückt erneut die Tieftonfähigkeit und die unwiderstehliche Lebendigkeit des Palo Santon in den Fokus. Auch das Verklingen der Impulse im großen virtuellen Raum dürfte nicht nur mich erfreuen. Bevor ich meiner Begeisterung weiterhin freien Lauf lasse, komme ich zu etwas Ruhigerem, das gewiss nicht auf meiner Favoritenliste steht: „In The Wee Small Hours Of The Morning“ von Jacinthas Album Here's To Ben. Auch wenn das Sumiko bei den ECMs Trompete und Klavieranschläge ohne falsche Zurückhaltung reproduziert, tauchen in diesem Standard keine scharfen Sibilanten auf. Jacinthas Stimme erklingt fein sehr differenziert und dennoch einschmeichelnd. Der warme, samtene Sound des Kontrabasses, das gefühlvolle Piano, der mit den Besen hingetupfte Rhythmus und die sanften, aber dennoch kraftvollen Sounds des Tenorsaxophons machen den Song zu einem audiophilen Klassiker: Auch Fans weiblicher Stimmen – im Jazz – dürften mit dem Palo Alto glücklich werden.

Das Palo Santos wird in diesem Holzkästchen mit einem Inbusschlüssel und Befestigungsschrauben geliefert
Das Palo Santos wird in diesem Holzkästchen mit einem Inbusschlüssel und Befestigungsschrauben geliefert


Beim Durchblättern einer Reihe von noch nicht eingeordneten LPs bin ich auf Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 aus der Living Concert Series gestoßen. Bei vielen Test von Digital-Equipment hat sich Ralf Koschnickes Aufnahme als Prüfstein in Sachen Klangfarben und Raumdarstellung bewährt. Mit der LP-Ausgabe der High-Res-Aufnahme habe ich bisher aber noch keine Erfahrungen gesammelt. Was ich hiermit nachhole: Mit dem Palo Santos überzeugt die LP in den genannten Kriterien ebenso wie das File. Und dynamisch hat die Scheibe sogar noch etwas mehr zu bieten. Aber ein wirklich vertrautes Klassik-Stück sollte ich dennoch hören. Ich entscheide mich für „Mars“ aus Holsts Die Planeten mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Zubin Metha als Stereo-Laboratory-Reissue. Das Palo Santos entführt einen in einen großen Konzertsaal. Der Rhythmus der pizzicato gespielten Streicher vorne auf der recht tiefen Bühnen zieht einen in seinen Bann, dahinter agieren die Blechbläser kurz vor den Pauken und der kleinen Trommel. Auch hier tragen wieder die Dynamik und die präzise, schnelle Tieftonwiedergabe einen großen Teil zum Genuss bei. An dem haben aber auch die kräftigen Klangfarben, die gute Durchzeichnung und die realistische Raumanmutung einen beträchtlichen Anteil. Ich kann wirklich keine Scheibe – egal aus welchem Genre – finden, die meine enorme Wertschätzung für das Topmodell von Sumiko auch nur ansatzweise schmälerte: Eigentlich unverzeihlich, dass ich mich nicht schon früher um die Tonabnehmern dieses Traditionsherstellers bemüht habe!

STATEMENT

In einen Tonarm mit einer effektiven Masse von mindestens 17 Gramm agiert das Sumiko Palo Santos in allen Disziplinen auf sehr hohem Niveau, ohne sich auch nur die kleinste Anomalie zu leisten. Als solche kann man die ungeheuer druckvolle und dennoch hochpräzise Tieftonwiedergabe, die anspringende Dynamik und mitreißende Spielfreude ja wirklich nicht bezeichnen. Das Palo Santos Presentation macht auch extrem anspruchsvolle Analoghörer rundum glücklich – zu einem für das Gebotene überaus fairen Preis!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearm 9“, Thales Simplicity II
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Olympos
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe WestminsterLab Quest, Audio Exklusive P7
Endstufe Einstein The Poweramp, Westminsterlab Rei
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, ForceLines, Ansuz Speakz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Acapella Basis. Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME, Degritter Mark II
Herstellerangaben
Sumiko Palo Santos Presentation
Ausgangsspannung 0,5mV
Verstärkeranschluss Phono MC
Kanalabweichung <0,5dB /1kHz
Übersprechdämpfung 30dB /1kHz
Frequenzgang 10 - 50.000Hz
Nadelnachgiebigkeit, lateral 8µm/mN
Empf. Tonarm-Typ schwer
Abtastdiamant Micro-Ridge
Verrundung r/R 2,5 x 75μm
Auflagekraftbereich 18 - 22mN (1,8 - 2,2g)
Empf. Auflagekraft 20mN (2,0g)
Abtastwinkel 20 Grad
Impedanz 12 Ohm /1kHz
Empf. Abschlusswiderstand 100 Ohm -1kOhm
Abmessungen 18 x 17,2 x 30,3mm
Gewicht 8,3g
Sonstiges Gehäuse aus Rosenholz, Bor-Nadelträger
Preis 5.500 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/23-08-08_sumiko
  • Social Introtext Seit über 40 Jahren fertigt Sumiko Tonabnehmer. Die Produktpalette beginnt mit MM-Systemen für knapp 100 Euro und wird vom Palo Santo Presentation gekrönt. Während meiner professionellen Beschäftigung mit dem Thema Hifi – und die währt inzwischen beinahe drei Jahrzehnte – ist mir nie ein Sumiko begegnet. Sehr schade, wie ich nun feststellen musste.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.