Mein Interview mit Chorus Chuang von Silent Angel auf der diesjährigen High End hatte Folgen – angenehme Folgen für mich. Denn seit einigen Wochen spielt in meinem Hörraum das Top Switch Bonn NX und erhält seinen Takt von der Word Clock Genesis GX.
Silent Angel hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich den Ruf eines ausgewiesenen Spezialisten für digitale Audioübertragungstechnologien mit einem beachtlichen Produktportfolio zu erarbeiten. Mit dem Switch Bonn NX und der Word Clock Genesis GX möchte man nun an die Spitze und eine Lösung für allerhöchste klangliche Ansprüche bieten.
Den Spitzenanspruch untermauert bereits die äußere Erscheinung der Geräte. Mit einer Breite von 44 Zentimeter haben wir ausgewachsene Komponenten vor uns und keine kleinen Zubehörkästchen, die man irgendwo verstauen kann. Das Gehäuse ist edel und massiv zugleich; 6,4 Kilogramm Gewicht für den Switch NX und 7,4 Kilogramm für die Clock GX sind jedenfalls ein Wort. Doch hier wird nicht sinnlos mit Material geklotzt, sondern dahinter steht eine ausgefeilte Konstruktion. Ein hochwertiges Aluminium-Chassis bildet den nach außen sichtbaren Rahmen, in dessen Inneren ein weiteres Gehäuse aus verzinktem Stahl integriert ist. Dieses Design soll die Abschirmung maximieren, Wirbelströme kontrollieren und gleichzeitig Vibrationen und Rauschen dämpfen. Zur Dämpfung von Vibrationen tragen auch die drei hochwertigen Absorberfüße bei, die man in dieser Form eher bei Verstärkern als bei Netzwerkkomponenten findet. Bei Silent Angel ist man davon überzeugt, dass Füße und Gehäusekonstruktion einen wesentlichen Beitrag zur klanglichen Performance der Geräte liefern, auch wenn es sich um Digital-Komponenten handelt.
Was die internen Qualitäten betrifft, lässt Silent Angel beim Switch NX nichts anbrennen. Der interne Schaltungsaufbau gliedert sich in zwei – auch räumlich – klar voneinander getrennte Platinen. Das eine Board enthält die eigentliche Switch-Schaltung, während auf dem anderen Board die Stromversorgung und die Takterzeugung untergebracht sind. Die interne Stromversorgung wird mit einem proprietären Schaltnetzteil realisiert, das in einem Aluminiumgehäuse vollständig eingekapselt ist. Von dort geht es einerseits mit einem hochwertigen Linearregler weiter, der die Takterzeugung versorgt, und andererseits in eine weitere Regelschaltung, welche die Spannungen für den Switch-Teil zur Verfügung stellt. Als Taktgeber finden wir einen hochpräzisen TCXO (Temperature Compensation Crystal Oscillator) mit 25 Megahertz Taktfrequenz, der nach Angaben des Unternehmens präziser sein soll als die in anderen Netzwerk-Switches verwendeten Crystal Clocks, wodurch Latenzprobleme und Jitter-Effekte erheblich verringert werden sollen.
Auf der Vorderseite ist der Switch NX an Schlichtheit kaum zu übertreffen, finden wir doch keinerlei Bedienungselemente oder flackernde Anzeigen. Auf der Rückseite befinden sich alle notwendigen Anschlüsse. Das sind acht vergoldete RJ45-Ports mit großem Abstand voneinander, so dass wir auch „dicke“ Stecker und Kabel ohne Fummelei verwenden können. Mit einem Schalter können wir die in den LAN-Ports eingebauten LEDs ausschalten. Nach meiner Erfahrung kann das zu einem klanglichen Zugewinn führen. Auch hier hat mir Chorus Chuang eine nachvollziehbare Erklärung geliefert. Die LEDs würden die Stromversorgung belasten und könnten darüber zu einer Störaussendung führen. Vor diesem Hintergrund würde ich mir noch eine Möglichkeit wünschen, unbenutzte Ports ganz zu deaktivieren.
Die weiteren Anschlüsse fasse ich mal unter dem Posten Upgrades zusammen. So finden wir eine kleine Buchse für den Anschluss eines externen 12V-Gleichstromnetzteils, wie beispielsweise das hauseigene Silent Angel Forester F2, das ich aber im Rahmen dieses Artikels nicht testen konnte. Sobald der Stecker eingesteckt wird, wird das interne Schaltnetzteil umgangen. Die gewählte Art der Stromversorgung wird durch eine winzige grüne LED angezeigt. Daneben gibt es eine vergoldete Erdungsbuchse. Sie kann mit einer klassischen Erdung oder mit einer Erdungsbox verbunden werden. Und schließlich entdecken wir noch eine BNC-Buchse, die für den Anschluss einer externen Clock dient. Silent Angel hat diesen Eingang bewusst mit 25 Megahertz ausgelegt (siehe Interview), was ihn aber aktuell auf die Verwendung der hauseigenen Clock GX beschränkt, da es meines Wissens Master-Clocks mit 25 Megahertz auf dem Markt sonst nicht gibt. Mit einem kleinen Schalter direkt neben der Buchse wird der externe Clock-Eingang aktiviert oder abgeschaltet. Am Geräteboden ist schließlich die Netzsicherung von außen zugänglich, was den Sicherungstausch super einfach macht. Der Wert der Sicherung liegt bei T1A, einer gängigen Größe, gerade auch für spezielle audiophile Sicherungshersteller. Damit gibt es eine weitere Spielwiese für das Fein-Tuning.
Die Clock GX wartet mit einigen konzeptionellen Besonderheiten auf, die sie von anderen Clocks unterscheidet. Während die meisten der auf dem Markt erhältlichen Clocks, die mehrere Ausgänge anbieten, ein einziges Clock-Modul besitzen und dessen Signal an mehrere Ausgänge verteilen, kommen bei der GX vier separate Clock-Module mit komplett eigener Schaltung zum Einsatz. Damit sollen potenzielle Signalstörungen und wechselseitige Beeinflussungen vermieden werden. Durch die unabhängigen Clock-Module stehen auch unterschiedliche Taktfrequenzen zur Verfügung, nämlich zwei Ausgänge mit 10 Megahertz und zwei Ausgänge mit 25 Megahertz, natürlich über vergoldete BNC-Buchsen. Wir wissen aus dem Interview, dass Chorus Chuang in bestimmten Konstellationen, wie dem Switch NX, eine Taktfrequenz von 25 Megahertz bevorzugt. Die in der Clock GX verwendeten Module sind mit den im Switch NX verwendeten Clock-Modulen identisch. Sie erinnern sich aus dem Interview, dass genau dies der Ausgangspunkt für unseren Test ist.
Eine weitere Besonderheit, die ich in dieser Form noch bei keiner anderen externen Clock angetroffen habe, ist, dass die Clock GX sowohl mit 50 Ohm als auch mit 75 Ohm Terminierung zurechtkommt. Die Schaltung der GX unterstützt nämlich, wie mir Chorus Chuang noch einmal ausdrücklich bestätigte, die automatische Erkennung von sowohl 50 Ohm als auch 75 Ohm, wobei der Ausgang so angepasst wird, dass er mit der erkannten (Eingangs)-Impedanz (50 oder 75 Ohm) kompatibel ist. Das ist umso wichtiger, weil die GX ein Rechteck- und kein Sinussignal ausgibt und Rechtecksignale bekanntlich sehr sensibel auf Fehlanpassungen reagieren. Der Netzteilaufbau ist mit dem gerade oben beschrieben Aufbau des Netzteils im Switch NX weitgehend identisch, wobei allerdings in der GX jedes Clock-Modul seinen eigenen Linear-Regler besitzt. Auch hier kann das interne Schaltnetzteil durch den Anschluss eines externen 12V-Gleichstromnetzteils umgangen werden. Und auch bei der GX gibt es eine vergoldete Erdungsbuchse und die Netzsicherung ist ebenfalls bequem von außen zugänglich. Halten wir folgendes Zwischenergebnis fest: mit der Clock GX können wir nicht nur verschiedene digitale Geräte takten, sondern kommen auch mit unterschiedlichen Taktfrequenzen und Terminierungen zurecht. Wir haben, wenn Sie so wollen, quasi vier Clocks in einem Gehäuse.
Für den Hörtest habe ich das Switch NX anstelle meines SOtM-Switches in meine Anlage integriert. Mit einem kleinen EdgeRouter X von Ubiquiti spanne ich ein eigenes Audio-Netzwerk auf. Vom Router geht es in den Switch. Am Switch hängen mein Server mit den Musik-Dateien und die Diretta Lucia Piccolo Bridge. Von der Bridge geht es über USB via das SOtM-USB-Hub-tX-USBultra in meinem PS Audio DirectStream DAC. In dieser Konfiguration fließen sowohl reine Steuerungsdaten als auch hochempfindliche Audio-Daten über das Switch. Hier kann jedes Switch zeigen, was in ihm steckt. Und das ist beim NX wirklich eine ganze Menge. Ich beginne zur Einstimmung mit „Wonderland“ (Nils Lofgren: Acoustic Live). Was für eine Präsenz: Nils Lofgren „steht“ dermaßen klar umrissen in meinem Hörraum, dass ein Lächeln über mein Gesicht huscht. Was für eine Dynamik: Beim Album Memphis...Yes, I'm Ready geht es mit der markanten Stimme von Dee Dee Bridgewater so richtig zur Sache. Der NX überzeugt mit Druck und souveräner Kontrolle. Mein SOtM Switch klingt im direkten Vergleich eher vornehm zurückhaltend.
Besonders gut gefällt mir, dass der NX für seinen anspringenden Charakter nicht mit einer Überbetonung der oberen Lagen nachhelfen muss. Hören wir in die Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD): mit dem NX klingen die Streicher niemals nervend, sondern entspannt, geschmeidig und dennoch immer mit dem notwendigen Schuss Brillanz. Hier ist der SOtM nüchterner, vielleicht etwas weniger sonor. Das ist sicherlich Geschmackssache und auch von der jeweiligen Anlagenkonstellation abhängig. Doch ich gebe gerne zu, dass mir der klangliche Charakter des NX sehr gut gefällt – damit könnte ich gut „leben“.
Kommen wir zur Clock GX. Was die Verwendung von externen Clocks angeht, scheiden sich ja die Geister. Vielfach wird argumentiert, dass die Auslagerung der Clock in ein eigenes Gerät aufgrund der dann zwangsläufig längeren Kabel-Verbindung eher nachteilig sei. Darüber hinaus ist es auch unmittelbar einsichtig, dass die Umsetzung eines Referenztaktes von beispielsweise 10 Megahertz auf die tatsächlich benötigte Taktfrequenz grundsätzlich neues Fehlerpotential in sich bergen kann. Alles irgendwie logisch und doch im klaren Gegensatz zu meinen Erfahrungen. Wann immer ich ein Gerät mit einer Clock extern takte, stellen sich erstaunliche klangliche Verbesserungen ein. Ich habe das bisher immer auf die viel höhere Qualität des durch eine externe Clock zur Verfügung gestellten Clock-Signals zurückgeführt. Als mir dann Chorus Chuang erklärte, dass die verwendeten Clock-Module im Switch NX und in der Clock GX identisch seien, war ich ziemlich überrascht und skeptisch. Doch Chorus Chuang gibt uns einen interessanten Hinweis. Danach sei der Grund für die besseren Ergebnisse durch die Auslagerung der Clock im Störgeräuschspektrum des Switches selbst zu suchen, der das Taktsignal negativ beeinflusst. Die Separierung der hochempfindlichen Clock in einem eigenen abgeschirmten Gehäuse würde sie dagegen von den Störungen des Switch isolieren.
Wir machen den praktischen Test. Die Clock GX ist rasch mit dem Switch verbunden, der Schalter am Switch auf extern umgelegt und ja, es klingt anders – nicht spektakulär, aber genau in der Art und Weise, wie ich sie bisher immer mit externen Clocks, beispielweise von Mutec oder SOtM, erfahren habe. Letztlich geht es um Natürlichkeit und Auflösung. Wird die GX wieder abgeklemmt, dann weiß man, dass es eigentlich keinen Weg zurück gibt, auch wenn der Switch NX, für sich genommen, hervorragend ist.
So ist der Zugewinn bei der Wiedergabe menschlicher Stimmen mit der GX für meinen Geschmack enorm. Der Sampler Best Audiophile Voices V bietet ausgezeichnete Aufnahmen schöner Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen. Das Timbre der unterschiedlichen Stimmen wird mit der GX exzellent herausgearbeitet. So werden gerade die Zischlaute, die bei den einzelnen Interpretinnen unterschiedlich stark ausgeprägt sind, unverkennbar, aber niemals aufdringlich oder gar störend wiedergegeben. Die GX verleiht jeder Stimme das gewisse „menschliche Element“, das sie einzigartig klingen lässt. Gleichzeitig überzeugt mich die außergewöhnliche Natürlichkeit und Authentizität der Wiedergabe. Emi Fujita klingt bei „The Rose“ mit GX einfach natürlicher und die begleitende Gitarre erscheint nachdrücklicher als wirklicher Partner in ihrer Rolle für die Dramatik des Songs. Die GX liefert insgesamt mehr Energie, mehr Körperhaftigkeit, was alles greifbarer erscheinen lässt.
Die Auflösungsfähigkeit der Combo NX/GX in komplexen Chorpassagen ist wirklich verblüffend. Damit vermittelt das Duo in der berühmten Eröffnung „O Fortuna“ aus den Carmina Burana von Carl Orff (Carmina Burana - Seiji Ozawa / Boston Symphony Orchestra) mit dem frisch klingenden und wortgetreuen Chor genau den richtigen Sinn für Unerbittlichkeit und den spürbaren Hauch von Bedrohung. Des Weiteren profitiert die Wiedergabe akustischer Instrumente so richtig von der Fähigkeit der GX, kleinste Details hörbar zu machen. Bestechend ist, wie damit in der Live-Aufnahme „Santa Fe“ mit Otmar Liebert und seiner Begleitband Luna Negra (Ottmar Liebert & Luna Negra – Viva!) Kleinigkeiten, wie Griffgeräusche oder hart angeschlagene Saiten der Flamenco Gitarre, freigelegt werden und in Verbindung mit der stupenden Dynamik des NX dem Stück das gewisse Extra verleihen. Hören wir zum Vergleich auch noch einmal in die Streichersonaten von G.A. Rossini. Ohne GX haben die Streicher einen wunderbaren, beeindruckenden Glanz; mit GX ist dieser Glanz weit weniger spektakulär, trifft aber für mein Empfinden wesentlich besser den natürlichen Klangcharakter der Streichinstrumente.
Die absolute Tiefe der Abbildung unterscheidet sich mit und ohne GX beim ersten Hören nicht allzu sehr voneinander und ist auf Dauer mit der GX doch so völlig anders. Ohne GX wird jedes Instrument mit einem gewissen Raum umgeben, der Räumlichkeit suggeriert, aber im direkten Vergleich die räumliche Staffelung der einzelnen Instrumente doch weit weniger präzise erscheinen lässt. So reicht bei der exzellenten Aufnahme des „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo mit Narciso Yepes als Solist und dem Orchester Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española unter der Leitung von Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352kHz) der Klang auch ohne GX weit in die Tiefe eines imaginären Raums hinein. Mit der GX sind aber Größe und Platzierung der Instrumente im Orchester erheblich klarer fokussiert; die Abbildung wirkt holografischer und besitzt mehr Tiefenschärfe. Gerade in den wundervollen Dialogen der Sologitarre im Vordergrund und dem dahinter sitzenden Orchester befördert dies den Eindruck einer besonders großen und zugleich natürlichen Tiefe der Aufnahme. Hierzu trägt sicherlich auch noch bei, dass mit der GX die Umgebungsinformationen und der natürliche Nachhall des Aufnahmeortes besser wahrgenommen werden können.
Wir können festhalten: Auch wenn die externe Clock GX mit den gleichen Clock-Modulen arbeitet wie der Switch NX, besteht für mich kein Zweifel mehr, dass der klangliche Zugewinn durch die externe Clock signifikant ist. Jetzt ist mir natürlich auch klar, warum sich Chorus Chuang beim Interview auf meine Fragen nach dem Konzept der Clock ein freundliches Lächeln nicht verkneifen konnte… Damit bin ich für heute am Ende angekommen, obwohl es noch so einiges zu erkunden gäbe: Lohnt sich ein Netzteil-Upgrade, und wenn ja, lohnt es sich, erst dem Switch GX ein besseres Netzteil zu spendieren oder sollte man doch lieber gleich in die Clock GX investieren, und wie schlägt sich die Clock GX mit Geräten anderer Hersteller? Aber es hilft nichts, unser Chefredakteur pocht mal wieder auf Termine, und mein Bericht ist auch schon wieder reichlich lang geraten.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC MK1 |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Silent Angel Bonn NX Netzwerk Switch
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Eingänge (digital) | 8 x vergoldete 1GbE-RJ-45-Anschlüsse |
Clock Eingang | BNC / 50 Ohm / 25MHz |
Erdungsanschluss | 1 x Schraubklemme |
Spannungsversorgung (intern) | EC (AC) 100-240V, 50/60Hz |
Spannungsversorgung (extern) | (DC) 12V/1A (5,5mm x 2,5mm Hohlstecker) |
Abmessungen | 439 (B) x 63 (H) x 250 (T) mm |
Gewicht | 6,4 kg |
Preis | 3.500 Euro |
Herstellerangaben
Silent Angel Genesis GX Word Clock
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Ausgänge | 2 x BNC-Ausgang für 25 MHz-Referenztaktsignal, 2 x BNC-Ausgang für 10 MHz-Referenztaktsignal, 50 Ohm/75 Ohm-Terminierung automatisch |
Signalformat | Rechteck |
Erdungsanschluss | 1 x Schraubklemme |
Spannungsversorgung (intern) | EC (AC) 100-240V, 50/60Hz |
Spannungsversorgung (extern) | (DC) 12V/1A (5,5mm x 2,5mm Hohlstecker) |
Abmessungen | 439 (B) x 63 (H) x 250 (T) mm |
Gewicht | 7,4 kg |
Preis | 3.200 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Wharfedale erweitert mit der Elysian 3 die Flaggschiff-Serie um einen weiteren Standlautsprecher. Elysian 3 greift die technische Basis der Elysian 4 auf und bringt diese in eine elegante Form, die sich leicht in einer Vielzahl von Raumgrößen integrieren lässt. Auch bei der Elysian 3 wird auf makellose Verarbeitung und luxuriöse Optik gesetzt.
Im Jahr 2020 hob Wharfedale die neue Flaggschiff-Serie Elysian mit zunächst zwei Modellen aus der Taufe. Die Elysian 4 als Standlautsprecher und die Elysian 2 mit ihren formschönen optionalen Ständern begeisterten Musikliebhaber und wurden auch weltweit von der Fachpresse gefeiert. Damit setzte Wharfedale erstmals das langjährige akustische Know-how in einer neuen Preisklasse um, und blieb dabei erfrischend erschwinglich im Vergleich zu anderen High-End-Lautsprechern. Um die Elysian-Serie noch attraktiver zu gestalten, präsentiert Wharfedale mit der Elysian 3 erstmals ein kompaktes Modell mit dem beliebten Dreiwege-Viertreiber-Design.
Mit Abmessungen von 105 mal 26 mal 29 Zentimetern ist die Elysian 3 mit einer wesentlich kompakteren Grundfläche ausgestattet als ihre größere Schwester. Dennoch bietet sie die gleiche Kombination aus Treiber, Frequenzweiche und Gehäusetechnik, die die Elysian-Serie zu einem so verlockenden High-End-Produkt krönt. Ein 27-mal-90-Millimeter-AMT-Hochtöner wird mit einem 150-Millimeter-Mitteltöner und zwei 180-Millimeter-Tieftönern kombiniert, um mühelos die Dramatik, die Details und die Emotionen der Musik auf eine Weise zu vermitteln, die den Hörer begeistert.
AMT-Treiber (Air Motion Transformer) unterscheiden sich, im Vergleich zu herkömmlichen Kalotten, in ihrer Art Luft zu bewegen, um hochfrequente Töne zu erzeugen. Sie verwenden eine große, gefaltete, leichte Membran, die über ihre Oberfläche durch Reihen von Metallstreifen angetrieben wird. Die Falten der Membran ziehen sich unter dem Einfluss des musikalischen Antriebs zusammen und dehnen sich aus. Dabei wird die Luft zwischen ihnen zusammengepresst, um höchst präzise die gewünschte Wellenform zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein Schallwandler mit großer Bandbreite, der extrem niedrige Verzerrungen und eine wunderbare musikalische Detailtreue sowie eine beeindruckende Geschwindigkeit und Dynamik bietet.
Um der Empfindlichkeit und Genauigkeit der AMT-Hochtoneinheit gerecht zu werden, hat Wharfedale Tief- und Mitteltonmembranen entwickelt, die aus einer gewebten Glasfasermatrix bestehen. Der 150-Millimeter-Mitteltöner der Elysian 3 ist identisch mit dem der Elysian 4. Ein speziell geformter Phase-Plug in der Mitte der Membran linearisiert den Ausgang über eine große Bandbreite, auch außerhalb der Achse, und fördert so eine natürliche Wiedergabe der Musik, die überall dort zu hören ist, wo der Zuhörer sitzen möchte. Dank dieses Mitteltöners kann die Elysian 3 Stimmen und Instrumente mit erstaunlichem Realismus wiedergeben. Ein Paar 180-Millimeter-Tieftöner mit Glasfasermatrixmembranen runden die Treiber-Konfiguration ab. Die Tieftöner werden durch eine fortschrittliche Version von Wharfedales SLPP (Slot-Loaded Profiled Port) unterstützt, die dafür sorgt, dass die nach innen abgegebene Energie nicht verschwendet wird. Stattdessen wird diese durch eine Bassreflexöffnung gleichmäßig nach unten abgegeben. Dadurch werden die für Bassreflexsysteme typischen Verzerrungen reduziert und der Wirkungsgrad erhöht. Dank dieses Systems sind die Lautsprecher sehr unkritisch in der Aufstellung und lassen sich in den meisten Räumen auch wandnah aufstellen.
Die Frequenzweiche ist das Herzstück eines jeden Lautsprechers und sorgt dafür, dass die Gesamtleistung zu einer „Summe aller Teile'“ wird. Das Ausgangssignal der Chassis wird über ein ausgeklügeltes Frequenzweichen-Netzwerk kombiniert. Besonders hervorzuheben ist die Phasenkonsistenz über den gesamten Treiberausgang, die eine große Flexibilität an Sitzpositionen im Hörraum ermöglicht.
Um eine schlanke Version eines großen Standlautsprechers wie der Elysian 4 zu entwickeln, genügt es nicht, das Gehäuse zu verkleinern und Tieftöner mit geringerem Durchmesser einzubauen. Das Gehäuse und die Chassis müssen in perfekter Harmonie zusammenarbeiten. Das Gehäuse der Elysian 3 wurde sorgfältig entworfen, um die akustische Leistung der Treiber zu verbessern und gleichzeitig ein Möbelstück zu schaffen, auf das der Besitzer stolz sein wird. Die Furniere werden durch echte Klavierlacke veredelt, die in sechs Tiefenstufen von Hand poliert werden. Unter dem Furnier befindet sich ein Verbund aus Hölzern unterschiedlicher Dichte, das dazu dient, die Resonanzen auf einen Wert unterhalb der Hörbarkeit zu reduzieren. Diese mehrschichtige Konstruktion mit dem Namen PROS (Panel Resonance Optimisation System) verhindert auch, dass unerwünschte Schallenergie aus dem Inneren des Gehäuses entweicht,.
In der griechischen Mythologie sind die elysischen Felder ein himmlischer Ort, an dem die Helden und Tugendhaften im Jenseits belohnt werden. Elysian, als Adjektiv, bedeutet glückselig – ein passender Name für Wharfedales Flaggschiff-Produktreihe, zu der auch die Elysian 3 gehört. Sie wurde entwickelt, um Musikliebhabern, die eine himmlische Erholung von den Strapazen des täglichen Lebens suchen, eine glückselige klangliche Belohnung zu bieten. Peter Comeau, Director of Acoustic Design bei Wharfedale, sprach über die Entwicklung des Elysian 3: „Die Elysian-Serie wurde als Flaggschiff-Lautsprecherserie konzipiert, die des berühmten Namens Wharfedale würdig ist und die Innovation und den Einfallsreichtum verkörpert, mit denen der Name seit fast 100 Jahren verbunden ist. Die Elysian 3 basiert technisch auf der hochgelobten Elysian 4 – der Spitze der Wharfedale Reihe – und wurde in ein wohnzimmerfreundliches Design gebracht, ohne dabei die außergewöhnlichen Tugenden zu vernachlässigen, die jedem Elysian Modell zu eigen ist. Die ganzheitliche und kompromisslose Herangehensweise an jedes Element des Lautsprechersystems – die Treiber, die Frequenzweiche, das Gehäuse – ermöglicht es der Elysian 3 den voluminösen Charakter von Instrumenten wie Cello und Bassgitarre zu vermitteln, ohne die Dynamik des musikalischen Vortrags einzuschränken.“
Die Elysian 3-Lautsprecher von Wharfedale sind ab sofort in den Farben Schwarz, Weiß oder Walnuss, handgefertigt in hochglänzendem Klavierlack, zu einem Preis von 7.000 Euro pro Paar im Fachhandel erhältlich. Mitgeliefert werden Spikes aus Edelstahl, passende Untersetzer für empfindliche Böden sowie hochwertige Brücken für das Bi-Wiring-Terminal. Ein Paar weiße Handschuhe vervollständigen das Paket.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Cayin China feiert sein 30-jähriges Jubiläum und hat daher ein einzigartiges Produkt kreiert. Exklusiv bietet Cayin eine streng limitierte Auflage des brandneuen High-End Röhren HR-Players N30LE und passender „Amber Pearl“ InEars an. Dieses Stück Cayin-Geschichte gibt es für kurze Zeit und zwar bis zum 01.09.2023 zu einem unschlagbaren Sonderpreis.
Der brandneue und auf 300 Stück limitierte Cayin N30LE ist ein hochwertiger tragbarer Röhren-High-Resolution Player, der neueste Technologien und Materialien vereint – kurzum, der perfekte Begleiter für anspruchsvolle Musikliebhaber. Sein außergewöhnliches Schaltungs-Design macht den Player zum klangstarken Begleiter für jeden Musikfan, der auch unterwegs höchste Ansprüche an die Wiedergabequalität stellt. Anders als bei herkömmlichen Kopfhörer-Verstärkern arbeiten sämtliche Sektionen der Ausgangsstufe unabhängig voneinander. Die neue Cross-Stage-Schaltung sorgt für eine deutliche Reduzierung der gesamten THD-Verzerrungen und damit für einen harmonischen Klang auf allen Ebenen.
Der eigentlich Clou ist eine Cayin-Spezialität: Der N30LE verwendet wie das Flaggschiff unter unseren High-Resolution-Audio-Playern, der Cayin N8ii, eine symmetrische Röhrenverstärkung mit paarweise gematchten KORG Nutube 6P1– eine extrem kompakte, aber leistungsfähige Mobil-Lösung des bekannten Musikinstrumente-Herstellers. Ein vollständig diskreter, symmetrischer NPN/PNP-Push-Pull-Kopfhörerverstärker ermöglicht eine dreifache Timbre-Anpassung aus seiner Röhrenschaltung der 3. Generation. Zur Wahl stehen dem Benutzer die Einstellungen Nutube Classic, Nutube Modern oder Solid-State. Damit kann der Hörer die Tonalität des Geräts personalisieren.
Ebenso stehen zwei Verstärkermodi (Class A und Class AB) und der duale Ausgangsmodus (P und P+) zur Verfügung. Hiermit bietet Cayin eine einzigartige Vielseitigkeit und Flexibilität in der Klangabstimmung. Denn beim N30LE kann man diese vier Modi in einer beliebigen Kombination verwenden. Mit diesem sogenannten Hyper-Modus lassen sich Kombinationen aus Class A und P+ vornehmen. Dank dieser einzigartigen Technologie lässt der mobile HR-Player die Wahl zwischen verschiedenen Modi unter Verwendung der umschaltbaren Transistor- oder Doppelröhren-Ausgangsstufen. Mit all diesen Kombinationen bietet der Player eine unvergleichliche Klangqualität und eine beeindruckende Dynamik. Dabei werden der statische Betriebsstrom und die Betriebsspannung perfekt aufeinander abgestimmt, um den Klang noch reiner und transparenter zu machen. Das Ergebnis: ein voller, dynamischer Klang.
Befeuert wird das Klangerlebnis von einem Dual AK4499EQ 32-Bit-DAC, der eine digitale Dekodierung bis zu 32 Bit/768 Kilohertz und DSD bis zu 22,6 Megahertz (DSD512) bietet. Der Cayin N30LE besitzt zahlreiche digitale Ausgänge, darunter I2S (Mini-HDMI), USB Audio (USB-C) und S/PDIF Coaxial (Embedded USB-C). Die analoge Ausgangssektion des Cayin N30LE ist ebenso beeindruckend: Die vollständig diskrete, symmetrische NPN/PNP-Push-Pull-Kopfhörerverstärkung mit ihrer einzigartigen Röhren-Technologie und dem alternativ verwendbaren Transistor-Ausgangszweig spielt sowohl mit dem 3,5-Millimeter-Single-Ended- als auch mit dem symmetrischen 4,4-Millimeter-Kopfhörerausgang zusammen.
Noch eine Besonderheit: Die Stromversorgung des Cayin besteht aus einer Boost-Schaltung. Die beiden ESS AK4499EQ-DAC-Chips werden hierbei mit einer unabhängigen Stromversorgung für jeden Kanal versorgt. Diese hochwertigen Komponenten gewährleisten eine stabile und saubere Stromversorgung, die eine präzise Signalverarbeitung und Kanaltrennung ermöglicht. Aber nicht nur die Technik des Cayin N30NL begeistert. Schon beim ersten haptischen Kontakt spürt man die unvergleichliche Wertigkeit des mobilen HR-Players. Der N30LE liegt wie ein Goldbarren in der Hand und fasziniert von der ersten Sekunde an durch seine hochwertige Erscheinung. Kein Wunder, das Gehäuse des Players besteht schließlich aus einer Titanlegierung. Dieses Material ist ausgesprochen robust und widerstandsfähig gegen Oxidation und Korrosion! Das üppig dimensionierte Gehäuse bietet Platz für einen großen 5,99-Zoll-Bildschirm und besitzt die bisher größte Akkukapazität unter den tragbaren DAPs. Lange Akkulaufzeiten sind damit garantiert!
Der bemerkenswerte Player, ist auch in einer auf nur 99 Stück limitierten Edelversion mit „Amber Pearl“ InEars erhältlich. Die „Amber Pearl“, sind ein Kunstwerk an sich. Der Monitor ist ein echter Blickfang und sein Name ist keineswegs zufällig gewählt: Die warme Farbe des Gehäuses erinnert an den edlen Bernstein, während Pearl die 30-jährige Erfolgsgeschichte von Cayin widerspiegelt. Zusätzlich steht Pearl für die unglaubliche Anzahl von 30 elektroakustischen Treibereinheiten, die in den beiden winzigen Gehäuse Platz finden. Mit je 15 Treibereinheiten auf jeder Seite setzt der InEar einen neuen Standard in der Welt der In Ear Kopfhörer. Jede Treiber-Einheit besteht aus 4 Tieffrequenz-BA-Treibern, 2 Mittelfrequenz-BA-Treibern, 2 Hochfrequenz-BA-Treibern, 2 elektrostatischen Ultrahochfrequenztreibern und einem piezoelektrischen Knochenschallelement.
Der neue Cayin N30LE ist im online shop www.cayin.com und im Fachhandel bis zum 01.09.2023 zum Einführungspreis von 5.000 Eurovstatt der 5400 Euro erhältlich. Der Einführungspreis für das Bundle mit den Amber-Pearl InEars beträgt 13.000 Euro statt 14.500 Euro – rbenfalls befristet bis zum 01.09.2023.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Am vergangenen Wochenende fand erstmals eine World of Headphones außerhalb einer High End statt. Die High End Society hatte das Oktogon auf dem Gelände der als Unesco-Welterbe anerkannten Zeche Zollverein in Essen als stilvollen Veranstaltungsort ausgewählt. Ein attraktives Angebot – und Regenwetter am ersten Tag – sorgten für gute Besucherzahlen.
Am regen Publikumszuspruch dürfte auch einen Anteil gehabt haben, dass die Veranstaltung eine Woche nach dem Ferienende in Nordrhein-Westfalen stattfand. Außerdem liegt Essen in einem der größten Ballungsräume des Landes mit einem Einzugsgebiet bis in die Niederlande. Auch wenn viele Hersteller und Vertriebe ihre Neuheiten schon im Mai in München präsentiert hatten, gab es dennoch die ein oder andere Premiere. Aber um die sollte es ja primär auch gar nicht gehen. Die Besucher sollten die Möglichkeit haben, die Objekte ihrer Begierde in möglichst entspannter Atmosphäre ausgiebig vergleichen zu können. Und dazu bot die Veranstaltung im Oktogon beste Vorraussetzungen: Es gab eine große Anzahl von Hörplätzen, die fast durchgängig besetzt waren. Nur Fans von In-Ears kamen lediglich an den Ständen von Sennheiser und Final auf ihre Kosten. Denn entweder müssen die Testmodelle immer wieder gereinigt werden oder die Interessenten gleich eigene, für ihre Ohren optimale Passstücke verwenden.
Für einen angeregten Informationsaustausch unter Gleichgesinnten oder kurze Ruhephasen standen im Zentrum der Ausstellungsstände einige Sitzlandschaften bereit. Dennoch gab es bei Stefan Dreischärf, dem Geschäftsführer der High End Society eine leichte Irritation: Die World of Headphones war seine erste Messe, auf der in den Veranstaltungsräumen nicht das kleinste bisschen Musik zu hören war. Der Autor allerdings empfand es als ausgesprochen angenehm, sich umsehen und Informationen sammeln zu können, ohne von „Hotel California“, „Die Tänzerin“ oder „Coal Train“ beschallt zu werden ...
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Sumiko Palo Santos Presentation |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „How Deep Is The Ocean“ |
Downloadgröße | 113,6mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Sumiko Palo Santos Presentation |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Griff“ |
Downloadgröße | 158,7mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Sumiko Palo Santos Presentation |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Duet“ |
Downloadgröße | 129,2mb |
Recorder | Nagra VI |
Bevor das Sumiko Palo Santos Presentation an den neuen deutschen Vertrieb zurück muß, nutze ich die Gelegenheit, die drei üblichen Songs damit aufzunehmen, damit Sie sich im Vergleich mit den anderen Tracks aus der Klangbibliothek ein akustisches Bild von den außerordentlichen Leistungen dieses Systems machen können.
Auch wenn das letzte der drei Lieder die fortlaufende Nummer 100 trägt, sind die Aufnahmen keine reine Routine, abgesehen einmal von der peniblen Geschwindigkeitseinstellung mit dem Allnic Audio SpeedNic und der Pegeleinstellung an der Nagra VI mit einem RTW-Peakmeter. Mit einer Nadelnachgiebigkeit von acht Mikrometer pro Millinewton sollte das Sumiko in einem schwereren Arm als dem SME V mit seinen etwa elf Gramm effektiver Masse noch ein Stückchen besser klingen. Im Test kann ich auf solche Besonderheiten durch die Auswahl des passeneden Tonarm leicht eingehen, wenn die Vergleichbarkeit mit den anderen hier kostenlos angebotenen Tracks aber gegeben sein soll, muss ich einfach am SME festhalten. Behalten Sie also im Hinterkopf, dass das Palo Santos im passenden Arm noch ein wenig mehr zu leisten im Stande ist. An der allgemeinen Klangcharakteristik dürfen ein paar Gramm zu wenig effektive Masse aber nichts ändern.
Seidem ich die Degritter-Plattenwaschmaschine erworben habe, wasche ich üblicherweise alle LPs vor dem Abspielen – weil das das klangliche Ergebnis ein wenig verbessert. Daran ändere ich bei den drei Testscheiben nichts. So gesehen findet das Palo Santos hier minimal besser Bedingungen vor als die Tonabnehmer vor ihm. Und dritten treibt mich immer noch die Frage um, ob es nicht langsam Zeit für eine Klangbibliothek 3.0 wird, für die die Aufnahmen in 192 Kilohertz oder gleich in DSD gemacht werden. E-mails mit entsprechenden Anregungen Ihrerseits würden mich freuen. Aber genießen Sie erste einmal das Palo Santos.
Ab heute bietet Ferrum seine Control-Anwendung für Mac und PC an. Das ist eine App für Windows 10/11 und macOS 10.14 oder höher. Sie ermöglicht es, die Firmware aller Ferrum-Geräte zu aktualisieren. Außerdem hält sie die Geräte dank der Cloud-Technologie von Ferrum auf dem neuesten Stand. Die App gibt's im Apple Mac App Store und im Microsoft Store.
Die neue Ferrum-Control-Applikation wurde so gestaltet, dass sie dem Look & Feel aller bisherigen Ferrum-Komponenten entspricht. In diesem Sinne fügt sich die Anwendung perfekt in das Ferrum-Ökosystem ein. Mit der Ferrum-Control-App kann man Firmware-Updates und Upgrades direkt aus der Cloud durchführen, so dass es nicht mehr notwendig ist, Dateien herunterzuladen und sie manuell zu installieren. Von nun an genügt ein Mausklick, um HYPSOS, ERCO und WANDLA auf dem neuesten Stand zu halten. Man kann sogar mehrere Ferrum-Geräte gleichzeitig anschließen.
Weitere Informationen zur Control-Anwendung finden man auf der Support-Seite.
Über Ferrum: Der Blick auf die Kompetenzen von HEM und die reiche lokale Geschichte der Qualitätshandwerkskunst in der Region Warschau in Polen inspirierte die Idee, eine neue Marke für hochwertige HiFi-Produkte zu schaffen. Die Marke Ferrum wurde Anfang 2020 ins Leben gerufen, um Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Qualität in kompakten und attraktiven Getäten zu vereinen, die sich nur auf eines konzentrieren: das bestmögliche Audioerlebnis zu einem erschwinglichen Preis zu bieten. Mit der Entwicklung von HYPSOS hat Ferrum das Design von Stromversorgungen neu definiert. Mit dem Kopfhörerverstärker OOR hat Ferrum die Messlatte für ein intimes, analoges Hörerlebnis über Lieblingskopfhörer höher gelegt. Mit dem Kopfhörer-DAC/AMP ERCO hat Ferrum eins und eins zusammengefügt, um die Art und Weise, wie man digitales und analoges Audio genießt, für immer zu verändern. Mit dem Flaggschiff DAC/PREAMP WANDLA hat Ferrum den High-End-DAC von morgen schon heute verfügbar gemacht und sein Ökosystem an erschwinglichen, hochwertigen HiFi-Geräten um ein weiteres Element ergänzt. Aufregende zukünftige Produkte werden auf einzigartige, aufregende und neue Weise folgen.
Über HEM: HEM wurde vor mehr als 20 Jahren von Marcin Hamerla in Warschau, Polen, gegründet, um an der Spitze der Audiotechnologie zu arbeiten. Nach mehreren Projekten für die polnische Regierung verlagerte sich der Schwerpunkt von HEM durch die Zusammenarbeit mit Mytek Digital auf branchenführende Digitaltechnologie. HEM experimentierte mit Hi-Res-Audio und insbesondere mit Master Quality Authenticated Files und stellte unter der Marke Mytek die besten Digital-Analog-Wandler her. HEM ist nicht nur für die Herstellung von Mytek verantwortlich, sondern vertreibt die Marke auch auf den europäischen und fernöstlichen Märkten. Eine weitere Marke im HEM-Vertrieb ist Clarus Cable. HEM hat vor kurzem eine neue, komplett selbst entwickelte Marke für Hifi-Produkte unter dem Namen Ferrum eingeführt, die HEM ebenfalls vertreiben wird. Aufgrund der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung und der Abteilung für Softwareprogrammierung umfasst das Fachgebiet von HEM auch die Herstellung von elektronischen Originalgeräten (OEM) und elektronischen Designs (ODM).
Die Sonderfläche World Of Headphones auf der High End in München war so erfolgreich, dass es am 12. und 13. August dieses Format jetzt auch als eigenständige Veranstaltung im Oktogon auf Zollverein in Essen gibt. AudioNEXT wirdTeil dieser Premiere sein und freut sich, dort viele Highlights vorstellen zu können.
ROSSON AUDIO DESIGN MPL-0: Vor etwas mehr als zehn Jahren revolutionierte die Verbesserung der magnetostatischen Treiber-Technologie den Kopfhörermarkt. Mitinitiator dieser Revolution war Alex Rosson, als Co-Gründer der Firma AUDEZ'E mit dem legendären ersten LCD-2. Dem Thema Kopfhörer blieb der Mastering-Ingenieur und Musiker auch nach dem Verlassen der Firma AUDEZE treu. Unter dem Namen Rosson Audio Design fertigt er in Los Angeles Kopfhörer, die seinen Qualitätsvorstellungen entsprechen. Jüngste Entwicklung und mit einer im Vergleich günstigen Preisempfehlung von 2.000 Euro versehen, ist das in Ahorn-Holz (Maple) gearbeitete Modell MPL-0 exklusiv auf der World Of Headphones in Essen zu hören.
ZÄHL HM-1 und DAN CLARK AUDIO STEALTH & EXPANSE: Michael Zähl hat nicht nur schon im Studio von Conny Plank, in dem legendäre Aufnahmen, von Kraftwerk, Brian Eno, DAF, Ultravox, Gianna Nannini, Eurythmics, entstanden, mitgewirkt. Er entwickelte und baute auch Mischpulte für Conny Plank und das CAN Studio und tut dies bis heute zum Beispiel für Aphex Twin, Chemical Brothers und Nils Frahm. Sein Kopfhörerverstärker HM-1 gilt als einer der weltweit besten und ist in der Lage, anspruchsvollen Kopfhörern, wie dem Stealth und dem Expanse von Dan Clark Audio das volle klangliche Potenzial zu entlocken. Am Sonntag, dem 13. August, ist Michael Zähl auf der World Of Headphones zugegen und stellt sich den Fragen der BesucherInnen,
LOTOO MJÖLNIR: Der Prototyp der Interpretation von Thors Hammer „Mjölnir“ vom Digital-Audio-Spezialisten Lotoo war schon auf der High End 2023 das Highlight. Der offizielle Bestellstart für die finale Version wird in Kürze bekannt gegeben. Wer den High-End-Digitalplayer, der insbesondere für sehr anspruchsvolle digitale HiFi-Reisende konzipiert wurde, ansehen, testen und vor allem anhören möchte, kann dies auf der World Of Headphones tun.
WARWICK ACOUSTICS APERIO Limited Edition Black: Tiefschwarz wie die damals auf Zollverein geförderte Kohle präsentiert sich das APERIO Limited Edition Black System. Mit einer Preisempfehlung von knapp 38.000 Euro ist diese binaurale Wiedergabestation und Vorverstärker höchster Güte kein Schnäppchen. Wer aber wissen will, was derzeit State of the Art im Bereich Kopfhören ist, kommt um einen Hörtermin mit dem Aperio nicht herum.
AN CLARK AUDIO CORINA
CORINA ist ein kühner neuer Ansatz für elektrostatische Kopfhörer. Ausgestattet mit DCAs zum Patent angemeldetem Acoustic Metamaterial Tuning System (AMTS), setzt CORINA einen neuen Standard für elektrostatische Auflösung mit natürlichem Klang. Erleben Sie die einzigartigen Vorteile eines elektrostatischen Kopfhörers im Höhen- und Mittenbereich mit einer bislang unbekannten realistischen Basswiedergabe.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
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Web | www.audionext.de |
Seit über 40 Jahren fertigt Sumiko Tonabnehmer. Die Produktpalette beginnt mit MM-Systemen für knapp 100 Euro und wird vom Palo Santo Presentation gekrönt. Während meiner professionellen Beschäftigung mit dem Thema Hifi – und die währt inzwischen beinahe drei Jahrzehnte – ist mir nie ein Sumiko begegnet. Sehr schade, wie ich nun feststellen musste.
Während der gesamten Zeit, die das Palo Santos, dessen Namenszusatz „Presentation“ ich im Folgenden der Einfachheit halber unterschlagen werde, in meinem Hörraum verbrachte, konnte ich nur ein Argument finden, das generell gegen den Test eines Tonabnehmers der japanischen Firma spricht: ihre Informationspolitik. Auch wenn ich es höchst spannend finde, bei wichtigen Baugruppen sogar Details zu ihrer Struktur im Nano-Bereich zu erfahren, wäre ich hier schon mit ein wenig Firmengeschichte, dem ein oder anderen Namen eines Entwicklers oder Firmengründers und ein paar über die rudimentären technischen Daten hinausgehende Fakten zur Konstruktion zufrieden gewesen. Aber selbst ATRs Analog-Spezialist Günter Antoniazzi und sein Kollege Oliver Unkel konnten nicht mehr in Erfahrung bringen als das wenige, das im Netz zu finden ist.
Hier die Fakten: Das Palo Santos ist ein Moving-Coil-Tonabnehmer mit einer für diese Tonabnehmer-Variante recht hohen Ausgangsspannung von 0,5 Millivolt. Die Impedanz von 12 Ohm lässt darauf schließen, dass mehr als eine Lage Draht auf den Spulenkörper aufgebracht wurde, um die genannte Spannung zu generieren. Über das Material des Drahtes und die Form des Spulenträgers habe ich leider keine Informationen. Auf dem Nadelträger aus Boron ist ein Diamant mit Micro-Ridge-Schliff moniert. Das System mit seinem schmucken, unten offenen Gehäuse mit Seitenteilen aus Rosenholz und der metallenen Montageplatte wiegt moderate 8,3 Gramm, so dass Sumiko bei der lateralen Nadelnachgiebigkeit von acht Mikrometer pro Millinewton folgerichtig die Montage in einem schweren Tonarm empfiehlt. Die Auflagekraft soll zwei Gramm betragen und der Abschlusswiderstand zwischen 100 und 1.000 Ohm liegen.
Dank der geraden Gehäusekanten und des freien Blicks auf den Nadelträger geht die Montage des Palo Santos leicht von der Hand. Da ich einen 12-Zwölf-Arm zum Test erwarte, lasse ich diese Position auf dem LaGrange erst einmal unbesetzt und wähle als Spielpartner für das Sumiko den schwersten 9- respektive 10-Zoll-Arm aus meinem Fundus aus: Einsteins The Tonearm in der kurzen Variante, für den der Hersteller eine effektive Masse von 17,5 Gramm angibt. Daraus resultiert eine Arm/System-Resonanz von nicht ganz elf Hertz, also am oberen Ende des idealen Bereichs. Einen einfach zu bedienenden Rechner finden Sie übrigens auf dieser Seite. Ich hätte dem Palo Santos keine Zeit zum Freispielen gewähren müssen, denn Helmut Thiele probierte das System vor mir aus und spielte es in seinem Tonarm ein. Da der TA01 eine effektive Masse von circa 14 Gramm besitzt, fertigte sein Entwickler für das Zusammenspiel mit dem Sumiko Aluplättchen zur Montage zwischen Headshell und System, um in den gewünschten Resonanzbereich zu kommen, eine Maßnahme, die beim Einstein-Arm jedoch nicht nötig ist. Die Kombination aus The Tonearm und Palo Santos passt aber nicht nur rechnerisch: Vor dem Hören von irgendwelchen Testscheiben erlaube ich mir gerne, mich mit einigen lange nicht gehörten LPs an ein System zu gewöhnen. So vermeide ich auch ein vorschnelles Urteil.
Diesmal sollte es ein Reihe von Eberhard Webers Werken auf meinem Lieblingslabel sein. „More Colours“, das erste Stück auf The Colour Of Chloë, beginnt mit den flächigen Sounds der Cellisten des Südfunk Symphonie Orchesters, bevor der Bassist auf seinem ganz eigenen, elektrisch verstärkten Instrument ein kurzes Solo beisteuert. Danach greift Rainer Brüninghaus am Flügels ins Geschehen ein. Auch im folgenden Titelstück faszinieren die ungemein realistische Reproduktion des Flügels, der sonore und solide Ton des tiefen Fünfsaiters und die dynamische Lebendigkeit. Das Klangbild ist präzise durchgezeichnet, und bei Ack van Rooyens Flügelhorn auf „An Evening With Vincent van Ritz“ findet das Palo Santos die perfekte Balance: Das Instrument strahl hell und besitzt den nötigen Biss, kippt aber nie ins Nervige oder Aggressive. Schon jetzt steht fest, dass die stimmige tonale Ausgewogenheit und die Spielfreude des Sumiko zu seinen positiven Eigenschaften zählt.
Weiter geht’s mit The Following Morning: Hier sind neben dem Bassisten und dem oben genannten Keyboarder an Flügel und Synthesizer noch die Celli, Oboen und Waldhörner des Philharmonischen Orchesters Oslo zu hören. Die eher kontemplative Musik lebt von Klangfarben, abwechslungsreichen Bass-Sounds – so ist der E-Bass einmal mit minimalen Variationen gleichzeitig auf beiden Kanälen zu hören – und dem von Jan Erik Kongshaug hervorragend aufgenommenen Flügel ebenso wie von kurzen dynamischen Passagen zwischen den Klangflächen. Das alles macht das Palo Santos mit sehr guter Auflösung, seiner schnellen Ansprache und der rundum stimmigen Tonalität zu einem emotionalen Erlebnis, ohne sich in einem Hifi-Kriterium besonders hervorzutun. Das Sumiko agiert in allen Disziplinen auf einem ähnlichen, sehr hohen Niveau.
Inzwischen ist Transrotors TRA 9 - 12 Zoll eingetroffen und mithilfe einer speziellen exzentrischen Basis auf dem LaGrange montiert. Eine Basis mit dem für SME-Arme üblichen Langloch ist auch an der eigentlich für lange Arme vorgesehenen Position des Brinkmann nicht weit genug vom Tellerdrehpunkt entfernt. Mehr dazu an dieser Stelle in Kürze. Schon für die Neun-Zoll-Variante des Transrotor-Arms gab der Hersteller eine effektive Masse von 18 Gramm an, bei der langen Version müsste es also ein wenig mehr sein, so dass die Resonanzfrequenz sich in Richtung neun bis zehn Hertz verschiebt. Aber daran verschwende ich keinen weiteren Gedanken, nachdem ich die ersten Töne von Eberhard Webers Later That Evening gehört habe. Im ersten Stück, „Mauritius“, erinnert der von Lyle Mays gespielte Flügel bei der Härte des Anschläge in einigen Passagen an die spektakulären Three-Blind-Mice-Aufnahmen. Und auch Paul McCandless Auswahl an Holzblasinstrumenten erklingt mit jeder Menge Energie, doch frei von Schärfe. So ausgewogen das Sumiko auch agiert, ein Leisetreter oder ein Kind von Traurigkeit ist es in keinem Falle.
„Death In The Carwash“ fasziniert mit einem enorm kräftigen, tiefen und bestens konturierten Bass. Wenn Arm und System sich hier nicht vertrügen, dürfte der mächtige, gestrichene Bass das Stück zu einem einzigen Klangbrei verkommen lassen. Aber Transrotor-Arm und Sumiko harmonieren so gut miteinander, dass ich dieses Stück in den letzten Tagen öfter als nur ein-, zweimal genossen habe. Dazu trägt natürlich auch bei, dass das Palo Santos Michel DiPasquas filigranes Spiel auf den Becken feinstens auflöst und Schläge auf Triangel und Holzblocks außerordentlich echt rüberbringt. Zudem gibt es gerade bei den Perkussionsinstrumenten eine beeindruckende Feindynamik zu entdecken. Ich höre die tolle Scheibe noch bis zu Ende und suche dann ein paar vertrautere LPs heraus. Bevor ich aber zu den Testscheiben komme, erlaube ich mir eine weitere ECM-Produktion: Keith Jarrett und Jack DeJohnetts Ruta And Daitya aus dem Jahr 1973: Aus alter Gewohnheit habe ich den für das Transrotor Tamino und Lyra Olympos meist genutzten Pegel eingestellt, ohne zu bedenken, dass das Palo Santos eine deutlich höhere Ausgangsspannung bereitstellt. Bei „Overture/Communion“ klingt das Fender Rhodes heftig angezerrt – und damit wie beabsichtigt – und die Bass Drum kommt einer live gespielten schon erschreckend nahe. Auch wenn der Tieftonbereich des Sumiko im Transrotor-Arm keineswegs fett oder auch nur ein wenig überbetont ist, ist die Attacke allein ein Grund dafür, vom diesem System zu schwärmen.
Daran ändert sich, nachdem ich den Pegel ein gutes Stück reduziert habe, auch beim folgenden Titelstück der LP nichts. Die zu Beginn perkussiv gespielte Flöte beweist wieder einmal die schnelle Ansprache des Sumiko. Die teils extrem harten Anschläge auf die Tasten des Flügels strotzen nicht nur in den tiefen Lagen vor Kraft, Jack DeJohnettes abwechslungsreiche Perkussion rückt erneut die Tieftonfähigkeit und die unwiderstehliche Lebendigkeit des Palo Santon in den Fokus. Auch das Verklingen der Impulse im großen virtuellen Raum dürfte nicht nur mich erfreuen. Bevor ich meiner Begeisterung weiterhin freien Lauf lasse, komme ich zu etwas Ruhigerem, das gewiss nicht auf meiner Favoritenliste steht: „In The Wee Small Hours Of The Morning“ von Jacinthas Album Here's To Ben. Auch wenn das Sumiko bei den ECMs Trompete und Klavieranschläge ohne falsche Zurückhaltung reproduziert, tauchen in diesem Standard keine scharfen Sibilanten auf. Jacinthas Stimme erklingt fein sehr differenziert und dennoch einschmeichelnd. Der warme, samtene Sound des Kontrabasses, das gefühlvolle Piano, der mit den Besen hingetupfte Rhythmus und die sanften, aber dennoch kraftvollen Sounds des Tenorsaxophons machen den Song zu einem audiophilen Klassiker: Auch Fans weiblicher Stimmen – im Jazz – dürften mit dem Palo Alto glücklich werden.
Beim Durchblättern einer Reihe von noch nicht eingeordneten LPs bin ich auf Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 aus der Living Concert Series gestoßen. Bei vielen Test von Digital-Equipment hat sich Ralf Koschnickes Aufnahme als Prüfstein in Sachen Klangfarben und Raumdarstellung bewährt. Mit der LP-Ausgabe der High-Res-Aufnahme habe ich bisher aber noch keine Erfahrungen gesammelt. Was ich hiermit nachhole: Mit dem Palo Santos überzeugt die LP in den genannten Kriterien ebenso wie das File. Und dynamisch hat die Scheibe sogar noch etwas mehr zu bieten. Aber ein wirklich vertrautes Klassik-Stück sollte ich dennoch hören. Ich entscheide mich für „Mars“ aus Holsts Die Planeten mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Zubin Metha als Stereo-Laboratory-Reissue. Das Palo Santos entführt einen in einen großen Konzertsaal. Der Rhythmus der pizzicato gespielten Streicher vorne auf der recht tiefen Bühnen zieht einen in seinen Bann, dahinter agieren die Blechbläser kurz vor den Pauken und der kleinen Trommel. Auch hier tragen wieder die Dynamik und die präzise, schnelle Tieftonwiedergabe einen großen Teil zum Genuss bei. An dem haben aber auch die kräftigen Klangfarben, die gute Durchzeichnung und die realistische Raumanmutung einen beträchtlichen Anteil. Ich kann wirklich keine Scheibe – egal aus welchem Genre – finden, die meine enorme Wertschätzung für das Topmodell von Sumiko auch nur ansatzweise schmälerte: Eigentlich unverzeihlich, dass ich mich nicht schon früher um die Tonabnehmern dieses Traditionsherstellers bemüht habe!
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 9“, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorstufe | WestminsterLab Quest, Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp, Westminsterlab Rei |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, ForceLines, Ansuz Speakz D-TC Supreme und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Acapella Basis. Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME, Degritter Mark II |
Herstellerangaben
Sumiko Palo Santos Presentation
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Ausgangsspannung | 0,5mV |
Verstärkeranschluss | Phono MC |
Kanalabweichung | <0,5dB /1kHz |
Übersprechdämpfung | 30dB /1kHz |
Frequenzgang | 10 - 50.000Hz |
Nadelnachgiebigkeit, lateral | 8µm/mN |
Empf. Tonarm-Typ | schwer |
Abtastdiamant | Micro-Ridge |
Verrundung | r/R 2,5 x 75μm |
Auflagekraftbereich | 18 - 22mN (1,8 - 2,2g) |
Empf. Auflagekraft | 20mN (2,0g) |
Abtastwinkel | 20 Grad |
Impedanz | 12 Ohm /1kHz |
Empf. Abschlusswiderstand | 100 Ohm -1kOhm |
Abmessungen | 18 x 17,2 x 30,3mm |
Gewicht | 8,3g |
Sonstiges | Gehäuse aus Rosenholz, Bor-Nadelträger |
Preis | 5.500 Euro |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Am 12. und 13. August 2023 wird das Oktogon auf der Zeche Zollverein in Essen Gastgeber der WORLD OF HEADPHONES. Auf der Spezialmesse sind Aussteller mit über 50 Marken vertreten. Sie versprechen eine breitgefächerte Vielfalt an Kopfhörermodellen, die vor Ort ausprobiert werden können. Der Eintritt zur Messe ist kostenlos.
Der Markt für Kopfhörer verzeichnet in den letzten Jahren ein starkes Wachstum und bietet etliche Möglichkeiten für die unterschiedlichen Einsatzbereiche der tragbaren Klangwunder. Für viele Menschen sind sie ein unverzichtbarer Begleiter, der gerade im Sommer bei Outdoor-Aktivitäten zum Einsatz kommt. Wer seine Lieblingssongs unterwegs hören möchte, kann zwischen zahlreichen Modellen wählen, was die Kaufentscheidung nicht immer leicht macht. Auf der WORLD OF HEADPHONES haben Besucher:innen die Möglichkeit, in Ruhe verschiedene Varianten des mobilen und stationären Audiozubehörs zu testen und miteinander zu vergleichen.
Das Oktogon auf der Zeche Zollverein bildet mit seiner individuellen Architektur einen attraktiven Rahmen für die WORD OF HEADPHONES. Die einst größte Kohleförderanlage Europas gilt als schönste Zeche der Welt, symbolisiert das Ruhrgebiet und ist UNESCO-Welterbe. Seit ihrer Stilllegung steht sie unter Denkmalschutz und gilt als beliebtes Ausflugsziel, das weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt ist. Mitten im Herzen des Ruhrgebiets gelegen, profitiert die Stadt Essen von einem rund einhundert Kilometer umfassenden Einzugsgebiet des größten deutschen Ballungsraums. Für Besucher:innen aus dem Rheinland und Westfalen ist Essen ebenfalls sehr gut erreichbar.
Die HIGH END SOCIETY Service GmbH ist ein eigenständiges Tochterunternehmen des Interessenverbandes für hochwertige Ton- und Bildwiedergabe HIGH END SOCIETY e. V. Seit die Gesellschaft 1995 gegründet wurde, wickelt sie alle wirtschaftlichen Projekte des Verbandes ab. Hierzu zählen insbesondere die Planung, Organisation und Durchführung der HIGH END Munich und der FINEST AUDIO SHOW sowie weiterer Ausstellungen, Verkaufsveranstaltungen, Tagungen und Fachvorträge.
Information
World Of Headphones
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Termin | 12. und 13. August 2023 |
Öffnungszeiten | Samstag, 12. August: 10 bis 18 Uhr Sonntag, 13. August: 10 bis 17 Uhr |
Eintritt | kostenlos |
Veranstaltungsort | Oktogon auf der Zeche Zollverein UNESCO-Welterbe Zollverein Bullmannaue 11 45327 Essen |
Veranstalter | HIGH END SOCIETY Service GmbH Vorm Eichholz 2g 42119 Wuppertal Tel. +49 202 702022 info@highendsociety.de www.highendsociety.de |
Web | www.highendsociety.de |
Anfang Juni berichteten wir über die Aufnahme zweier Konzerte von De-Phazz in den Showrooms von ATR in der Villa Belvedere. Anfang Juli machten wir das rein analoge Mastering der acht Songs in Christoph Stickels Studio in Wien zum Thema. Jetzt geht es darum, wie der Klang in die Rille kommt. Dafür sorgte Thorsten Scheffer im Organic-Music-Studio.
Das Studio liegt recht versteckt in einem schmucken Bauernhaus im idyllischen Hinterland des Chiemsees. Außer dem Schneideraum und der Regie mit einem Telefunken 800 Mischpult gibt es dort noch einen großen Aufnahmeraum mit „klassischen“ Instrumenten wie einer Hammond B3 samt Leslie, einem Wurlitzer Piano und einem Bechstein B-88. Doch bevor wir zum Schneide-Equipment kommen, erlauben ich mir einige Anmerkungen zur Zukunft analoger Produktionen und zu einigen technischen Details der Erstellung einer Lackfolie. Schließlich hat nicht jeder Vinyl-Fan Zugang zu einem Schneidestudio.
Schon seit einigen Jahren tauchen in einigen Hifi-Publikation immer mal wieder Schreckensmeldungen in Sachen Vinyl-Verfügbarkeit auf: Einmal sollte der Mangel an Schneideköpfen der Erstellung von LPs ein schnelles Ende bereiten, dann wieder die Alterung der in die Jahre gekommenen, viel genutzten Ortofon- und Neumann-Schneidemaschinen. Der Grund für solche Artikel dürfte vor allem gewesen sein, dass man mit der Nachricht, auch in Jahren werde die Versorgung der Vinyl-Fans mit ihrem Suchtmittel kein unüberwindliches Problem darstellen, keinen Leser respektive Käufer hinter dem Ofen hervorlockt. Natürlich ist es ein wenig erschreckend zu sehen, zu welchen sechsstelligen Preisen heutzutage Schneideanlagen gehandelt werden. Da muss man schon eine Menge Folien schneiden, bis sich eine solche Investition amortisiert. Aber zur Beruhigung: Thorsten Scheffner hat während der letzten Jahre eine vergleichsweise günstige Schneidemaschine voller innovativer Lösungen entwickelt und auch schon sechs Exemplare davon verkauft – und natürlich sind alle mit einem Schneidekopf ausgestattet: Vinylium respektive FloKaSon in der Schweiz reparierte und repariert noch immer Neumann-Schneideköpfe und entwickelt seit mindestens 20 Jahren auch eigene Modelle. Es war übrigens auch ein Vinylium-Kopf, mit dem die Folien für das De-Phazz-Album geschnitten wurden.
Fast alle Lackfolien werden heute von einem digitalen Master erstellt, da den meisten Künstlern und Produzenten eine rein analoge Aufnahme und Nachbearbeitung zu aufwendig erscheint. Aber selbst wenn man wie sommelier du son rein analog aufnimmt und mastern lässt, ist man im Schneidestudio vor der Wandlung ins Digitale nicht gefeit, denn jede Schneideanlage braucht zwei zeitlich versetzte Musiksignale. Das erste steuert den Vorschub, also die Geschwindigkeit, mit der sich der Schneidekopf von außen zum Plattenmittelpunkt bewegt. Bei großen seitlichen Auslenkungen der Rille, also einem hohen Signalpegel, muss das schneller geschehen als bei einem geringen, andernfalls läuft man Gefahr, dass die weit ausgelenkten Rillen sich berühren, was die abtastende Nadel aus der Spur brächte. Würde man konstant mit dem größten benötigten Rillenabstand schneiden, verringerte sich die mögliche Laufzeit der LP drastisch. Daher bestimmt eine Art analoger Computer, der das erste Signal vom Mastertape erhält, den benötigten Vorschub. Das zweite, spätere Signal wird dann vom Scheidekopf in die Lackfolie geritzt. Bei RCA sprach man bei diesem Verfahren von „Dynagroove“, es gibt aber auch einen deutschen Fachbegriff dafür: Füllschrift.
Klassisch verwendet man für die Ansteuerung der Schneidemaschine eine „Schlaufenmaschine“ – oder Preview Reel Tape Machine – mit zwei Wiedergabeköpfen. Der erste – Preview head – liefert das Signal für den Vorschub, dann legt das Band einen längeren Weg zwischen Umlenkrollen – die Schlaufe – zurück, bevor es zum zweiten Wiedergabekopf gelangt, dessen Signal in die Folie geschnitten wird. Die Länge der Schlaufe hängt von zwei Faktoren ab: einmal der Bandgeschwindigkeit, 38 oder 76 Zentimeter pro Sekunde, und zum zweiten von der Abspielgeschwindigkeit der LP, 33⅓ oder 45 Umdrehungen pro Minute. Es sind also vier Kombinationen möglich. Da Schlaufenmaschinen – am bekanntesten sind Varianten der Studer A80 mit zahlreichen Umlenkrollen oder AEG Telefunken M15 mit einer etwas einfacheren Mechanik – recht rar sind, kamen clevere Studioausstatter schon vor mehreren Jahrzehnten auf die Idee, die Verzögerung digital umzusetzen: Es wurde also ein zwischenzeitlich digitalisiertes Signal in die Rille geschnitten. Damals war man von Formaten wie etwa 24 Bit und 192 Kilohertz übrigens noch weit entfernt…
Da auch einige durchaus renommierte Schneidestudios mit einer digitalen Verzögerung arbeiten, verantworte ich keine Überspielung auf Lackfolie, bei ich nicht zugegen sein kann. Schließlich bräuchte man ja das gesamte Analog-Equipment nicht zu schleppen, wenn die feine analoge Aufnahme dann doch digitalisiert wird. Bei Organic Music muss man da keine Bedenken haben: Thorsten Scheffner besitzt nicht nur eine M15-Schlaufenmaschine für Viertelzoll-Bänder, sondern nennt auch eine Halbzoll-Version sein eigen. Vor Jahren verwendete er eine Neumann VMS 66/70 und noch hat er seine eigene eigene Kreation nicht in sein System integriert. Momentan benutzt er eine Scully Vinyl-Schneidemaschine mit einem Technics SP-10 Mk3 als Direktantrieb, einem Vinylium-Schneidekopf und einem Röhrensteuerverstärker, einer Sonderanfertigung von David Manley. In dessen Studio stand früher auch die auf Hochglanz polierte Skully. Als Schneideverstärker dienen zwei High Fidelity 138. Die leistungsstarken Monos wurden von Einstein-Audio-Entwickler Rolf Weiler modifiziert und verrichteten vor Jahren im Wohnzimmer des Autors ihren Dienst. In die symmetrische Stromversorgung des Studios ist übrigens auch ein PS Audio Power Plant Premier integriert.
Aber viel wichtiger als hervorragendes Equipment ist die Art und Weise, wie man damit umgeht. Thorsten Scheffner nimmt sich alle Zeit, die es braucht, einen Folienschnitt zu machen, der seinen Qualitätsansprüchen genügt – und nicht nur klanglich. Nachdem eine der Folien für das De-Phazz-Album fertig war und nach der gründlichen Inspizieren unter dem Mikroskop für fehlerfrei befunden wurde, warf er noch einen Blick auf die Folie und befand das Schnittbild – die Verteilung der Rillen auf der zu nutzenden Fläche – als nicht ideal. Die Folge: Er schnitt die Seite mit einer veränderten „Land“-Einstellung noch einmal. Als „Land“ wird der Raum zwischen den Rillen bezeichnet, der unabhängig vom automatischen Vorschub des Schneidkopfes eingestellt werden kann. Dass klanglich alles passte, hatten wir schon beim Anhören eines Probeschnitts auf der Rückseite einer nicht mehr verwendbaren Folie gehört. Im Studio steht ein Pärchen Tannoy Westminster, das zwei etwa 70 Jahre alte Telefunken-Röhrenverstärker ansteuern. Der Vorverstärker stammt von Audio Research. Die Folie landete auf einem Micro Seiki RX-1500, der mit einem Ortofon-Arm mit SPU und einem Fidelity Research FR66 mit Ortofon Diamond bestückt ist. Wenn die fertige Scheibe auch nur annähernd so gut klingt wie die Folie über diese Kette, können wir uns jetzt schon auf die De-Phazz' Jazz Ltd. freuen.
Information
ORGANIC MUSIC
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Anschrift | Thorstadl 1 D-83119 Obing |
Telefon | +49 8624 829668 |
Fax | +49 8624 829669 |
scheffner-scheffner@t-online.de |
Der A2 setzt den Erfolg der vollmechanischen automatischen Plattenspieler fort. Mit dem A2 kann man jetzt die Abspielstelle Singles oder LPs für 45 U/Min-Schallplatten frei wählen. Außerdem hat Pro-Ject die Geschwindigkeiten um 78 U/Min erweitert, so dass man auch in alten Schellack-Sammlungen stöbern kann.
Um den A2 zu genießen, drückt man einfach auf Start, und der Tonarm wird automatisch zur Einlaufrille der Schallplatte bewegt. Danach wird die Automatik mechanisch vom System getrennt. Da die Automatik vollständig mechanisch arbeitet und keine zusätzliche Elektronik benötigt, wird die Klangqualität während der Wiedergabe nicht beeinflusst oder verschlechtert. Am Ende der Schallplatte wird der Tonarm automatisch zurückgeführt und sanft in seine Ruheposition gesenkt, und der Motor abgeschaltet.
Der A2 verfügt über einen ultraleichten 8,3-Zoll-Aluminium-Tonarm mit einem größeren Durchmesser – eine perfekte Ergänzung zum etwas schwereren Ortofon 2M Red. Pro-Ject hat die superschnelle Abtastung und alle transienten Details mit viel feiner Mikrodynamik beibehalten, während das neue 2M Red viel Körper und musikalische Wärme hinzufügt. Das Tonarmlager wurde überarbeitet, besteht nun aus Aluminium und verfügt über eine kardanische 4-Punkt-Konstruktion mit Stahlspitzen-Kugellagern aus eigener Produktion, die die Reibung auf ein Minimum reduziert.
Die schwere MDF-Zarge wird sorgfältig von Hand in acht Schichten mattschwarz lackiert und vermeidet Hohlräume, wo immer dies möglich ist. Seine Masse reduziert unerwünschte Resonanzen erheblich und entkoppelt den A2 von äußeren Einflüssen. Darüber hinaus verfügt der A2 über eine Subchassis-Konstruktion. Der Tonarm, das Plattentellerlager und der Motor sind auf einem separaten, schwimmend gelagerten Subchassis montiert. Dies isoliert die kritischsten Elemente des Plattenspielers zusätzlich gegen Außengeräusche, Resonanzen und Störungen. Dies hat vor allem dann große Vorteile, wenn die Lautsprecher sehr nahe zum Plattenspieler stehen.
Der A2 verwendet ein neues System zur Einstellung der Auflagekraft: Die Dämpfung des Gegengewichts entkoppelt es vom Tonarm, wodurch Resonanzfrequenzen reduziert werden. Die Auflagekraft wird durch Einstellen einer Präzisionsfeder aus der Uhrenindustrie direkt am Tonarmlager eingestellt. Dadurch liegt der Schwerpunkt direkt über dem Lagermittelpunkt. Pro-Ject in eine neue Aluminiumdruckguss-Abdeckung für das gesamte Sub-Chassis und die mechanische Automatik investiert. Hintergrundgedanke war dabei auch, Kunststoffteile der originalen deutschen Automatik so weit wie möglich zu vermeiden. Dies ist das erste Mal in den 50 Jahren der Automatik, dass das ursprüngliche deutsche Design eine derartige Verbesserung erfährt.
Durch die neue Aluminiumabdeckung und das massive Chassis ist die gesamte Sub-Chassis Konstruktion effektiver und reduziert unerwünschte Resonanzen viel besser. Der Motor wird elektronisch gesteuert und sorgt für präzise und stabile Abspielgeschwindigkeiten: einfaches Umschalten zwischen 33, 45 und 78 U/ Min mit einem Schalter. Schon lange gibt es die technische Diskussion über leichte Tonarme mit MM-Tonabnehmern mit hoher Nachgiebigkeit gegenüber schweren Tonarmen mit MC-Tonabnehmern mit geringer Nachgiebigkeit. Wenn es jedoch um Automatik-Plattenspieler geht, braucht man Ultra-Light-Mass Tonarme. Daran führt kein Weg vorbei. Die Automatik-Mechanik funktioniert wie die einer mechanischen Uhr: klein und präzise. Ein schwerer Tonarm würde zu einer gröberen Mechanik führen, da viel größere Massen bewegt werden müssen. Das Design des A2 ermöglicht ihm eine Leistung wie kein anderer automatischer Plattenspieler am Markt.
Der A2 kommt mit Pro-Jects Connect-it-E-Phonokabel. Dieses halbsymmetrische Kabel bietet geringe Kapazität und hervorragende Abschirmung, wurde speziell für Phono-Anwendungen entwickelt und ist einzigartig in dieser Preisklasse. Automatik-Plattenspieler haben viele kleine mechanische Teile, was bedeutet, dass man mehr Hohlraum im Chassis braucht, um sie unterzubringen. Hohlräume sind das größte Problem, da sie immer Resonanzen verstärken. Und durch den Einsatz eines Sub-Chassis entkoppelt man Tonarm und Laufwerk vom Chassis. Mit anderen Worten: Ein Sub-Chassis ist ein Muss für Automatik-Plat tenspieler und ermöglicht eine hervorragende Klangleistung.
Der A2 wird zur Gänze händisch im deutschen Schwarzwald, einer Region mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Plattenspielerherstellung gefertigt. Unter Einbeziehung von Pro-Ject-Designs und -Ideen wurd viel Zeit für die klare Designsprache des A2 verwendet. Man wird Ähnlichkeiten mit ikonischen Designs der deutschen Audioindustrie feststellen. Pro-Ject glaubt, dass dieser minimalistische Ansatz heute wieder sehr modern ist. Der Automat A2 ist ab Juli 2023 zum Preis von 1.200 Euro bei Pro-Ject Händlern erhältlich.
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