Wenn WiiM einen Verstärker baut, muss er anders sein. Smarter. Schöner. Besser durchdacht. Kein klassischer Vollverstärker, kein reiner Power Amp – der Vibelink Amp ist eine neue Klasse: kompakt, kraftvoll, innovativ und einzigartig. Eben: Vibelink.
Mit bis zu zweimal 200 Watt liefert er ordentlich Schub – bei erstaunlich kompakten Abmessungen. WiiM setzt auf echtes Hightech – wie PFFB (Post Filter Feedback), das Verzerrungen minimiert und den Klang auch bei hohen Pegeln präzise hält. Trotz dieser Power bleibt der Vibelink dank PFFB effizient, leise und kühl – auch im Dauerbetrieb. Auch beim Thema Klangtreue im Alltag hat WiiM mitgedacht: Viele Verstärker produzieren beim Umschalten hörbare “Popps” – beim Vibelink verhindert ein Anti-Pop-Design genau das. Möglich wird das durch eine durchdachte Mischung aus Ramping-Schaltungen und Softwaresteuerung. Ergebnis: keine Knackser, keine Störungen.
Dazu kommt: Die Bedienung ist super einfach, auch per Bluetooth über die App. Wer ein Gerät mit regelbarer Lautstärke anschließt, wie zum Beispiel einen WiiM Ultra, WiiM Pro oder Pro Plus, kann die interne Lautstärkeregelung des Verstärkers abschalten – und den Amp darüber regeln. Die Kombination mit dem WiiM Ultra ist übrigens nicht nur technisch, sondern auch optisch perfekt.
Neben einem analogen Eingang bietet der Vibelink auch digitale Anschlussmöglichkeiten und funktioniert nicht nur mit WiiM-Produkten, sondern auch mit jedem anderen Streamer, CD-Player oder Preamp. Firmware-Updates lassen sich auf den Vibelink Amp übrigens ganz einfach über die App einspielen. Das alles steckt in einem sleeken, minimalistischen Aluminiumgehäuse, das sich elegant in jede Umgebung einfügt. Der Vibelink Amp ist ab Mitte April verfügbar.
Technische Daten (Auszug):
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
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Die Analogue Audio Association hatte eingeladen, diesmal auch, um ihren 35-sten Geburtstag würdig zu feiern. Besondere Attraktionen schmückten dieses Event: An zwei Tagen bot man einen attraktiven Mix aus klassischer Hotel-Ausstellung, interessanten Workshops, tollen Live-Konzerten und vielseitigen Shopping-Möglichkeiten nicht nur für Vinyl-Sammler.
Allerlei Zubehör wurde angeboten, ja sogar Lautsprecher und Geräte konnte man erwerben, vor allem aber – und das dürfte sich in dieser Vielfalt nirgends anders finden als auf den jährlichen Foren der Analogue Audio Association – gab es eine große Auswahl an Mastertape-Kopien. So konnte man sich den Tag abwechslungsreich gestalten. Der aufgerufene Eintrittspreis von 7,50 Euro, den zwei sehr freundliche Damen im Hotelfoyer den Besuchern abverlangten, galt für beide Veranstaltungstage. Die Anzahl der Geräte-Präsentationen in den Hotelzimmern – es gab nur wenige größere Vorführräume – war nicht so, dass man sie nicht an einem oder zwei Tagen bewältigen konnte. Wenn ich die Anzahl der Präsentationen zum Beispiel mit den diesjährigen Norddeutschen Hifi-Tagen in Hamburg vergleiche, war der Besucherandrang angenehm verteilt und man konnte, vielleicht nicht immer beim ersten Anlauf, aber letztlich problemlos einen guten Hörplatz in der gewünschten Vorführung ergattern. Das macht deutlich, wie groß der Anteil digitaler Produkte inzwischen am Markt ist. Eine rein analoge Ausstellung ist schon deshalb relativ überschaubar. Mir ist nur ein Anbieter mit einem digitalem Produkt aufgefallen, über dessen Anwesenheit ich mich dennoch gefreut habe. Die Hamburger Lautsprecher-Manufaktur Lyravox konstruiert alle ihre aktiven Lautsprecher mit DSP-Weichen. Aber Firmenmitinhaber Dr.Götz von Laffert ist Analog-Fan und hatte viel Spaß, seine Karlos Monolith mit Stage 3-Tuning mit analogem Frontend, dem Forte von AMG und seinem modifizierten Thorens TD-125 in Szene zu setzen. Schirmherr diese Jubiläums-Forums war kein Geringerer, als Leslie Mandoki, dessen komplett analog produziertes Album „A Memory of Our Future“ hier auch zu bekommen war und der die Veranstaltung mit einer Autogrammstunde am Samstag bereicherte. Schon die letzte HighEnd begleitete Leslie Mandoki in ähnlicher Weise. Dirk Sommer führte damals ein interessantes Interview mit diesem vielseitigen Künstler.
Was mir ausgesprochen gut gefiel war, dass die Workshops, wie beispielsweise der von mir besuchte von Tonmeister Dominique Klatte mit dem Thema „Analoge Klangästhetik und deren Aufnahmetechnik“ zum einen sehr ausführlich waren, besonders aber jederzeit zugänglich, so dass man im geräumigen Valkensaal stets einen Platz fand und den interessanten Vorträgen ungezwungen lauschen konnte. Ganz ähnlich war es bei den musikalischen Live-Auftritten im Wassermühlensaal, wo an jedem Tag zweimal Chris Kramer und Paddy Boy Zimmermann oder Wolfgang Bernreuther und Götz Kelling-Urban ihr Können zeigten und mitreißend musizierten. Chris Kramer & Paddy Boy Zimmermann konnte ich früh beim Soundcheck erleben, noch ohne Zuhörer. Lobenswert empfand ich den Service des Van der Valk Hotels, nicht zuletzt weil eine große Tasse Kaffee oder Capuccino in der zentral gelegenen Hotelbar nur 3,80 Euro kostete – super.
Zu den Vorführungen in den einzelnen Zimmern kann man nur sagen, dass man wie stets in solchen Räumlichkeiten keine allzu großartige Musikwiedergabe erwarten darf. Das ist und bleibt wohl ein ewig unlösbares Problem. Dafür bekam man aber optisch viel geboten, auch eher selten zu Sehendes, wie zum Beispiel die Bandmaschinen von Revox und Ballfinger oder die Plattenspieler von Muarah bei Len Hifi oder die neuen Phono- und Kopfhörer-Verstärker von A&L Alders electronic. Neuvorstellungen waren mehrfach zu erleben, so die polnischen Direkt-Antrieb-Plattenspieler von Unitra bei HVH oder die Verstärker Staltmanis LAB vom Audiovertrieb Andrejs Staltmanis, der ja auch als Importeur von Reed Laufwerken und Tonarmen bekannt ist. Eindrucksvoll fand ich auch die Vorführung von Andreas Jungblut, der seine SSC-String Suspension-Gerätebasen, AHP-Sicherungen bei Rike Audio, in persona Georg Arsin, im Einsatz hatte und an den Rike-Röhrenverstärkern und -Lautsprechern die akustische Wirkung seiner HighEndNovum Schönheiten demonstrierte. Ebenso hörenswert empfand ich den Vortrag von Helmut Thiele bei ATR Audio Trade, der nicht nur zu seinem Plattenspieler und Tonarm, sondern allgemein Gültiges zum Thema Plattenspieler zum Besten gab und musikalisch mit dem Röhren-Vollverstärker von Westend Audio und Stenheim Lautsprechern untermauerte. Kalt erwischt hat es mich bei der Präsentation von Soulnote-Komponenten der 3-er Toplinie an Wilson Benesch Resolution Lautsprechern, die von einem mit drei Tonarmen bestückten Thorens New Reference ihr Signal bekamen. Hier hatte ich, als ich mit der Kamera unterwegs war, nicht stören wollen und deshalb eine Premiere übersehen. Nach getaner Arbeit besuchte ich abermals diese Präsentation und Thorens Inhaber Gunter Kürten zeigte mir seinen brandneuen Direktantriebler TD 404 DD, der technisch dem TD124 DD sehr verwandt ist , aber, so verriet er mir, bald für 4500 Euro zu haben sein soll. Zur Stromversorgung dient ein Steckernetzteil, für einen Mehrpreis von 500 Euro bekommt man aber die große Stromversorgung des TD 124 DD.
Ich habe noch nie auf einer Hifi-Ausstellung so viele Vorführungen und Präsentationen mit SPL-Elektronik gesehen wie hier. Anscheinend hat sich deren Qualität inzwischen herumgesprochen. Dass die Plattenspieler von Räke Transrotor gefühlt beinahe überall zu sehen und zu hören waren, wunderte mich dagegen eher nicht. Erfreut war ich über ein Wieder-Erleben nach meinem ersten Kennenlernen auf den diesjährigen Norddeutschen Hifi-Tagen der Lautsprecher aus der Manufaktur von Harzsch Audio Systems. Die wurden zusammen mit dem Plattenspieler von TN-Akustik gezeigt. Der B&T Vertrieb präsentierte in einem der Hotelzimmer eine besonders preisgünstige Kette, die ich rein klanglich leicht für doppelt bis dreimal so teuer gehalten hätte: Mit von der Partie waren hier Plattenspieler und Verstärker von Edwards Audio. Zudem präsentierte Firmenchef Stefan Becker im weitläufigen Bettenkamper Saal neue Lautsprecher von Revival Audio und und einen Plattenspieler von Soulines. Besonders schön hatte Rose-Handwerk seine Lautsprecher im Zimmer aufgestellt. Die sauber verarbeiteten Standlautsprecher durfte man mit den Augen, die kompakte Zwei-Wege-Box mit dem passiven B-139 auf der Rückseite auch mit den Ohren erleben.
Auf der Suche nach den Lautsprechern von Acapella Audio Arts wurde ich nur mit Prospekten konfrontiert und dem Hinweis eines sehr freundlichen Mitarbeiter des Audio Forum, dass dort bis etwa 20 Uhr in den Studioräumen die meist unerschwinglichen Acapella Sphäron, aber auch die Harlekin II zu hören seien – vorgeführt von Alfred Rudolph höchstpersönlich. Also auf nach Duisburg, ist ja nicht weit. Dort genossen mein Begleiter und ich knapp zwei Stunden Musik auf einem Niveau, wie es auf einer Hotelmesse einfach nicht realisierbar ist. Gleichermaßen erstaunlich wie auch erfreulich fanden wir, wie ähnlich die pro Paar weniger als 20.000 Euro kostende neueste Harlekin doch der mächtigen Sphäron kommt. Hier zeigt sich, dass die Modellpflege mit Knowhow und Anlehnung an das Maximum bei der Feinabstimmung frappierende Klangqualität ermöglicht. Allein diese Erkenntnis lohnte den Besuch im Audio Forum, aber auch dem diesjährigen Forum der Analogue Audio Association.
Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN.
Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon so angetan, dass er kurz darauf auch die Reference-Variante des USB-Kabels testete.. Aktuell hat JCAT drei USB- und zwei LAN-Kabel im Angebot. Vom LAN-Signature gibt es zusätzlich zur Version mit RJ45-Steckern an beiden Enden auch eine, die auf einer Seite mit einem M12-X-Stecker konfektioniert ist und für die Verwendung mit dem M12 Switch Premium oder Gold gedacht ist. Preislich und qualitativ deutlich darüber sind nun die PhantomTM-Kabel angesiedelt.
Das sind keine zugekauften Kabel von der Stange, die etwa durch zusätzliche Abschirmungen oder besonders gute Stecker aufgewertet werden. Marcin Ostapowicz weist darauf hin, dass es mehr als sieben Stunden dauert, bis ein USB-Kabel in reiner Handarbeit fertiggestellt ist. Die einzelnen Leiter würden mechanisch und hinsichtlich ihrer Impedanz gepaart und dann speziell verdrillt. Durch diese sorgfältige Konstruktion würden Störungen minimiert und die Reinheit des Audiosignals erhalten. Das XACT Phantom™ USB-Kabel werde mit speziell entwickelten Aluminiumsteckern konfektioniert, die für eine sichere und stabile Verbindung sorgten. Die Fertigung des XACT Phantom™ LAN-Kabels erfolge ebenfalls in präziser Handarbeit und nehme genauso viel Zeit in Anspruch wie die des USB-Kabels. Auch beim LAN-Kabel gebe es eine mechanische und impedanzmäßige Paarung der Leiter und danach käme ebenfalls eine innovative Verdrillungstechnik zum Einsatz, auch hier mit dem Ziel, Gleichtaktstörungen zu eliminieren. Das LAN-Kabel besitze hochwertigen Kupferleiter und sei mit einer robusten Abschirmung ausgestattet. Es sei mit den weltbesten RJ45-Steckern ausgestattet, den MFP8 IE GOLD von Telegaertner Japan, die auch in der Internationalen Raumstation (ISS) eingesetzt würden und nicht nur dort für für ein Höchstmaß an Signalintegrität sorgten.
In meiner digitalen Wiedergabekette kommt nur ein USB-Kabel zum Einsatz, und zwar zwischen dem Auralic Aries G2.2 und Chord Electronics' M-Scaler. An dieser Stelle darf das PhantomTM USB erst einmal 48 Stunden einbrennen, ohne auch nur im Hintergrund gehört zu werden. Erst dann beginne ich, mich mit dem aktuellen Klang vertraut zu machen, denn so kurz vor der High End spielen sich so einige Testobjekte in der Anlage warm. Da wäre zum ersten die Stenheim Alumine FIVE SX, die sehr gut mit meinem Raum harmoniert und sich dank ihrer Präzision und hohen Auflösung auch schon bei der Beurteilung anderer Komponenten in der Kette bewährte. Für die Beschäftigung mit dem Melco Switch S1 hat mir der Drei H Vertrieb noch einmal einen Melco N1-38 zur Verfügung gestellt, um etwaige Synergieeffekte zwischen den beiden aufspüren zu können. Wie ein abermaliger Vergleich noch mit dem etatmäßigen USB-Kabel zeigte, hat letzterer auch ohne Taktung durch eine externe Clock klanglich klar mehr zu bieten als mein stark modifizierter Melco N1Z H60/2. Kein Wunder also, dass mich die aktuelle Konfiguration dann auch inklusive PhantomTM USB begeistert: Eher zur Einstimmung höre das Titelstück von Art Farmer und Jim Halls Big Blues und erfreue mich an der guten Durchzeichnung, den Transienten bei den Einsätzen von Flügelhorn und Vibraphon, der fetten Bass Drum und des knarzenden Basses. Auch Dank des USB-Kabels spielte die Kette tonal ausgewogen und rhythmisch spannend.
Bei „Maylinye“ von Album Codona 2 fasziniert nicht nur die Tiefe des Raumes, aus der die Pauken erklingen, sondern auch die Ausdehnung des Aufnahmeortes in der Höhe, die besonders bei Don Cherrys Solo auf der Pocket Trumpet erlebbar wird. Dazu kommt die Fülle der Klangfarben und die feine Durchzeichnung: einfach schön! Beim Scrollen durch die Cover entdecke ich die wohl seit dem Rippen nicht mehr gehörte Doppel-CD der Drums Of Jiangzhou Live Performance: Die lange Interaktion der Trommeln mit dem Saal, aus dem man zu Anfang auch einige Geräusche des Publikums vernimmt, macht deutlich, für wieviel Ruhe im Klangbild das Phantom™ USB sorgt: Andernfalls würde das Verklingen der Schläge schneller selbst im geringsten Rauschen untergehen. Hier aber bleiben die vom Pegel her eher winzigen Rauminformationen erhalten, so dass man der Illusion erliegt, sich mit den Musikern, ihren Instrumenten und dem Publikum in einem sehr großen Saal zu befinden. Bevor ich zu einem Vergleich komme, um meine ungemein positiven Eindrücke zu präzisieren, starte ich den ersten Satz von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15: Der Raum in dem das Duisburger Philharmonische Orchester agiert, wirkt in allen Dimensionen noch minimal weiter ausgedehnt, als ich es von meiner etatmäßigen Kette in Erinnerung habe. Egal, welche neue Komponente dafür letztendlich verantwortlich ist, das USB-Kabel muss für diese Verbesserung ja durchlässig sein – und das ist es.
Aufschlüsse über Dynamik, Bassverhalten, Raumillusion und Feinzeichnung gibt recht schnell und zuverlässig „Raijin“ von Arild Andersens Album Mira, das vor allem vom Dialog zwischen Flöte und Trommeln lebt. Ein leichtes Störgeräusch eines elektronischen Effekts dürfte dem Aufnahme- oder Mastering-Ingenieur entgangen sein, was aber nur in Ketten mit hoher Auflösung zu entdecken ist. Mit dem Phantom™ USB im Signalweg ist das Geräusch, wie zu erwarten, natürlich sofort wahrzunehmen. Aber die Wucht der Pauken, der große imaginäre Raum, die Anblasgeräusche der Flöte und die rhythmische Intensität des Stücks lenken schnell von der Konzentration auf den kleinen Fehler ab. Doch auch wenn das Stück für jede Menge Hörgenuss sorgt, sollte ich versuchen, ob mit meinem üblichen USB-Kabel nicht noch ein wenig mehr geht – auch wenn der direkte Vergleich nicht fair ist, da das Goebel High End Lacorde Statement USB inzwischen mit 6.000 Euro in der Preisliste seht. Für den doppelten Preis des Phantom™ wird man mit einem noch minimal größeren imaginären Raum und einem Hauch mehr Dynamik verwöhnt. Ob dieser klangliche Zugewinn den höheren Preis rechtfertigt, muss jeder nach seinen Ansprüchen und entsprechend der Qualitäten der übrigen Kette für sich entscheiden. Ohne direkten Vergleich mit dem Göbel Lacorde lässt das vergleichsweise verbraucherfreundlich kalkulierte USB-Kabel für mich jedenfalls keine Wünsche offen und deswegen bleibt es ab jetzt auch Teil der Anlage.
Beim Phantom™ USB ist die Laufrichtung ja durch die Stecker vorgegeben, beim Phantom™ LAN empfiehlt Marcin Ostapowicz, darauf zu achten, dass sich die dicke Metallhülse – mit einem Ferrit? – in der Nähe des empfangenden Geräts befindet. Auf dem Weg vom Switch zu Aries G2.2 ersetzt das LAN-Kabel das mehrfach teurere Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature – und macht dabei eine wirklich gute Figur:
Bei Ferenc Snétberger, Arild Andersen und Paolo Vinaccias „Yello“ vom Album Nomad umgibt ein feiner Hall Snare und Gitarre, die Bass Drum kommt mit jeder Menge Punch und der Kontrabass verströmt – vom in hohen Lagen gespielten Solo mal abgesehen – Wärme und Energie: ein Track zum Genießen. Am Anfang von Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks hört man sehr genau die erste Reflexion der Blechbläser an der ihnen gegenüberliegenden Seitenwand. Die Pauken erklingen mit Macht, der Raum beeindruckt wie gewohnt, die Durchzeichnung und tonale Balance überzeugen ebenfalls völlig. Auch das Phantom™ LAN bietet nicht den geringsten Anlass zur Kritik – im Gegenteil: Es trägt einen nicht unbeträchtlichen Teil zur involvierenden Wiedergabe der Kette bei. Abschließend entdecke ich noch ein Album wieder, das ich zwar wegen der spannenden Dialoge zwischen Saxophon und Kontrabass in bester Erinnerung habe, nicht aber wegen seiner klanglichen Meriten: Matthias Nadolny und Gunnar Plümmers You Never Walk Alone. Die aktuelle Kette inklusive der beiden Phantom™ Kabel belehrt mich aber eines Besseren. Man glaubt, den in realistischer Größe abgebildeten Instrumenten in einem maximal mittelgroßen Raum gegenüber zu sitzen. Dabei löst sich der Klang völlig von den Gehäusen der Schallwandler. Und doch ist man nah genug an Viersaiter und Horn dran, um in einer Menge Details schwelgen zu können. Die beiden -Digital-Verbindungen fügen sich ungemein und stimmig in die sehr hochauflösende Kette ein: Sei machen diese lang unterschätzte Aufnahme zu einem musikalischen Hochgenuss.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z H60/2 mit externem Audiaz Linearnetzteil und N1 |
Streaming Bridge | Auralic G2.2 |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature, Melco S1 |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 |
Vorverstärker | WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE, Stenheim Alumine FIVE SX |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, Ansuz Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), English Electric EE1 Plus, Andante Largo Silent Mount SM-7FX |
Herstellerangaben
XACT Phantom USB
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Standardlänge | 1,2m (weitere Längen auf Anfrage erhältlich, max. Länge 3m) |
Leitermaterial | hochreines Kupfer |
Steckverbinder | speziell angefertigte Aluminiumstecker |
Preis | 3.000 Euro |
Herstellerangaben
XACT Phantom LAN
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Standardlänge | 1,2m (weitere Längen auf Anfrage erhältlich, max. Länge 3m) |
Leitermaterial | hochreines Kupfer |
Steckverbinder | MFP8 IE GOLD RJ45-Stecker von Japan Telegaertner Limited, verwendet in der Internationalen Raumstation (ISS) |
Preis | 3.000 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Die Verstärker des italienischen Herstellers Serblin & Son sind klanglich, optisch und haptisch eine bisher in Deutschland unentdeckte High-End-Perle. Mastermind hinter den Kulissen ist Fabio Serblin, der maßgeblich zum guten Ruf der Elektronik von Sonus-Faber beigetragen hat.
Nach dem Entschluss von Sonus-Faber, sich ausschließlich auf Lautsprecher zu konzentrieren, hat Fabio Serblin seine eigenen Verstärker konstant weiterentwickelt. Herausgekommen sind der Vollverstärker sowie der Hybrid-Vorverstärker mit den passenden vollsymmetrischen Mono-Endstufen. Serblin & Son bedient mit seinen Verstärkern sowohl den Einsteiger Bereich ab 1.550 Euro als auch den High-End-Bereich bis 4.800 Euro. An den edlen Gehäusen mit Holzzarge kann man erkennen, das die Gehäuse in der Fabrik von Sonus-Faber produziert werden. Verstärker der Frankie-Serie sind nicht nur ein optischer Genuss. Musikalisch und optisch bieten diese Verstärker echtes HighEnd zum erschwinglichen Preis.
Serblin & Son Vollverstärker Frankie: Die Frankie Basisversion kommt immer mit dem eigenen anpassbaren MM/MC-Phonoeingang, als EX-Version zusätzlich mit einem integrierten DAC und der„Plus“ hat zusätzlich zum DAC noch einen Streamer mit an Bord. Der Vollverstärker bietet das beste Preis-/Leistungsverhältnis der Serblin & Son-Verstärker.
Serblin & Son Vorverstärker Frankie Hybrid: Der Vorverstärker Frankie Hybrid bildet zusammen mit den Endstufen Frankie Mono die bezahlbare High-End-Klasse von Serblin & Son. Zum meisterhaft verarbeiteten Gehäuse gesellt sich echter High-End-Sound für Klangliebhaber. Hier erkennt man eindeutig die musikalischen italienischen Wurzeln der Geräte. Den Vorverstärker Frankie Hybrid gibt es in der Basisversion mit anpassbarem MM/MC Phonoeingang oder zum gleichen Preis in der NET Version mit Streamer an Stelle des Phonoeingangs.
Serblin & Son Endstufe Frankie Mono: Die Endstufe Frankie Mono bildet zusammen mit der Vorstufe Frankie Hybrid nicht nur optisch, sondern auch klanglich die perfekte High-End-Verstärkerkombination von Serblin & Son. Echtes High End HiFi zum erschwinglichen Preis.
Serblin & Son Vollverstärker Performer: Der Performer ist der preiswerte Einstieg in die Verstärkerlinie vonSerblin & Son. Die Basisversion beinhaltet immer einen DAC und einen MM/MC Phonoeingang, die NET-Version hat zusätzlich einen Streamer mit an Bord .
ACM Premium Audio garantiert Zufriedenheit. Die klassische Situation, die wahrscheinlich jeder HiFi-Freund schon erlebt hat: Im HiFi-Studio ist man tief beeindruckt von der vorgeführten HiFi-Anlage und auch die Bedienung klappt einwandfrei. Doch zu Hause klingt plötzlich alles ganz anders, das neue Gerät harmoniert nicht mit der bisherigen Anlage oder die Bedienung ist doch nicht so selbsterklärend wie erwartet. Dafür gibt es viele Ursachen. Die jeweilige Akustik des Studios spielt ebenso eine Rolle wie psychologische Faktoren. ACM Premium Audio bietet dafür die denkbar beste und gleichzeitig einfachste Lösung an: Nur zu Hause kling wie zu Hause – unverbindliche Testpakete. Damit Kunden das ausgesuchtes Gerät ohne Zeit- und Verkaufsdruck dort hören können, wo es darauf ankommt, nämlich in den eigenen vier Wänden, bietet ACMPremium Audio ein unverbindliches Testpaket für eine rund einwöchige Kennenlernphase an. So können Kunden in aller Ruhe entscheiden und vor allen Dingen: In aller Ruhe ohne Verkaufsdruck hört man am besten…
Herstellerangaben
ACM Premium Audio
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Adresse | Adlerstrasse 48 41066 Mönchengladbach |
Telefon | +49 21612771471 |
info@acm-audio.de | |
Web | acm-audio.de |
Zum Produktionsende der PMC FACT 8 gibt es nun die Legenden in einer speziellen Auflage in Silk White, Wallnut und Metallic Graphite zum Sonderpreis statt für 14.000 Euro für 10.000 pro Paar inklusive der 20-Jahre PMC Garantie!
Die Besser Distribution hat sich diese spezielle Edition anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Zusammenarbeit mit der Professional Monitor Company PMC gesichert. Die schlanken 2,5-Wege Transmission-Line-Lautsprecher trumpfen mit dem unnachahmlichen Klang der PMC Studio Monitore auf, den die weltweit führenden Aufnahme Studios so sehr schätzen.
Vertrieb
BESSER DISTRIBUTION GmbH
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Anschrift | Holbeinstr. 8 12205 Berlin |
Telefon | +49 30 856065010 |
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Web | besserdistribution.com |
Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand.
Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den aktuellen Stand der Technik im Audiobereich bis an die Grenzen ausreizen und die die eigene klangliche Wahrnehmung oft auf ein neues, bisher nicht gekanntes Niveau verschieben. Die Geräte der 880er Serie von Aavik fallen zweifellos in diese Kategorie. Dabei steht außer Frage, dass die Verbesserung der Klangqualität in einem umgekehrten Verhältnis zum Preis steht – soll heißen: für immer kleinere klangliche Verbesserungen steigt der finanzielle Aufwand weit überproportional. Verstehen Sie meinen Bericht über den SD-880 als eine Fallstudie über die Suche nach den Grenzen von High End im Allgemeinen und der digitalen Wiedergabe im Besonderen.
Laufen wir uns mit ein paar Fakten warm. Der Aavik SD-880 vereint die Funktionen eines Streamers und eines DAC in einem Gerät. In Sachen Konnektivität ist der SD-880 gut bestückt. Für digitale Quellengeräte stehen S/PDIF (2x BNC, 2x Toslink) und asynchrones USB zur Verfügung. Streaming-Inhalte gelangen per LAN in den SD-880. Ferner gibt es zwei USB-Media-Anschlüsse. WLAN oder Bluetooth sind aus klanglichen Gründen nicht an Bord, könnten aber zur Not – wenn es denn unbedingt sein muss – per USB-Dongle nachgerüstet werden. Für den Anschluss eines externen DACs steht ein S/PDIF (BNC) Digital-Ausgang zur Verfügung. Das vom DAC ins Analoge gewandelte Signal gelangt ausschließlich per RCA-Buchsen nach draußen. Wie wir im Interview mit Michael Børresen gelernt haben, ist man bei Aavik überzeugt, dass symmetrische XLR-Verbindungen für nichtprofessionelle (heimische) Audiosysteme mehr Nach- als Vorteile bringen. Das äußere Erscheinungsbild des SD-880 ist beeindruckend. Das Gerät strahlt eine ganz eigene raffinierte Ästhetik aus. Selten habe ich von Besuchern und dabei gerade von denjenigen, die mit High End eigentlich nichts am Hut haben, für ein Gerät so viele bewundernde Bemerkungen erhalten wie für den SS-880: „Das sieht ja zur Abwechslung mal richtig gut aus“ war dabei noch ein recht zurückhaltender Kommentar. Dazu mag die elegante Frontplatte aus gehärtetem Glas ebenso beitragen wie die stylischen Kühlkörper an den beiden Seiten oder die Gehäuseabdeckung, die durch eine in der Mitte des Geräts durchlaufende Konstruktion von leicht nach innen gewölbten, flachen Kühlrippen optisch in zwei Hälften getrennt wird, oder die Farbkomposition aus kupferrot und schwarz.
Lassen Sie sich von unseren Bildern nicht täuschen, die Abmessungen des SD-880 sind gewaltig und das Gewicht von 37 Kilogramm ist für einen DAC außergewöhnlich hoch. Doch hier geht es nicht um schiere Größe. Resonanzkontrolle und Störgeräuschunterdrückung sind die Leitlinie, die sich wie ein roter Faden durch alle Produkte der Audio Group Denmark und ganz besonders durch den SD-880 ziehen. Das „Verbot“ von Aluminium ist eine weitere Maxime, während Materialien wie Kupfer, Titan und Zirkonium aufgrund ihrer mechanischen und abschirmenden Eigenschaften überaus geschätzt werden. Das gesamte Innengehäuse des SD-880 ist aus Kupfer gefertigt. Da Kupfer sehr schwer ist, kann es Vibrationen gut dämpfen und hat gleichzeitig hervorragende Abschirmungseigenschaften für die empfindliche Elektronik im Inneren des Geräts. Gleichzeitig wird Kupfer aber auch gekonnt als Design-Element eingesetzt. Deckplatten und Gehäuseboden bestehen aus Holzlaminat, wobei die Bodenplatte zusätzlich zwischen einer Kupferplatte auf der Ober- und einer Titanschicht auf der Unterseite „eingeklemmt“ ist. Boden- und Deckplatten fungieren als Anti-Resonanz-Einsätze, welche die gesamte Gehäusestruktur stabilisieren und dämpfen sollen.
Das Gerät steht auf vier massiven Dämpfungsfüßen, die von innen hohlen Sockeln aufgenommen werden, so dass die Füße konstruktionsbedingt von außen fast vollständig verborgen bleiben und dennoch Kontakt mit dem Regalboden halten. Die Antivibrationsfüße stammen von der Schwesterfirma Ansuz und sind ein weiterer wichtiger Baustein des gerade angesprochenen Resonanzkontollsystems. Zum Einsatz kommt das Topmodell Ansuz Darkz Z2 Signature. Jeder Fuß besteht aus drei runden Scheiben, wobei jede der beiden oberen Scheiben auf drei Zwischenlagerkugeln ruht. Die Scheiben sind mit mehreren Schichten aus Wolfram, Zirkonium und Aluminium-Titannitrid beschichtet und für die Kugeln kommt Wolfram zum Einsatz. Im Inneren des SD-880 finden wir weitere bekannte Technologien der Aavik-Macher. Dazu gehört das Resonant-Mode-Netzteil. Das ist ein Schaltnetzteil, das nicht – wie sonst üblich – mit Rechtecksignalen, sondern mit Sinuswellen getaktet wird und dessen Arbeitsfrequenz sich in Abhängigkeit zur benötigten Leistung anpasst. Diese Art von Netzteil soll nicht nur schnell, stark und effizient, sondern auch sehr störgeräuscharm sein. Um das Grundrauschen dieser „Rohstromversorgung“ weiter zu reduzieren, kommen besonders rauscharme lineare Spannungsregler zum Einsatz. Von der Qualität dieser Art der Stromversorgung konnten wir uns bereits beim Test des Vorverstärkers C-880 und der Phonostufe R-580 überzeugen.
Für die Unterdrückung von Störgeräuschen wird auf die ebenfalls von der Schwesterfirma Ansuz stammende Tesla-Spulen-Technologie zurückgegriffen. Das Prinzip der Tesla-Spulen-Technologie basiert auf zwei gegeneinander gewickelten Spulen: einer Spule und einer Gegenspule oder in Ansuz' Worten: „eine doppelte invertierte Spule“. Wenn eine der beiden Spulen auf eine Spannungsspitze trifft, soll im gegengewickelten Teil der anderen Spule eine Gegenspitze induziert werden, welche die störende Spannungsspitze neutralisiert. Diese Tesla-Spulen sind im SD-880 in verschiedenen Ausführungen verbaut. Wir finden zum einen aktive Tesla-Spulen; das sind Tesla-Spulen, die mit Strom versorgt werden, was eine deutlich niedrigere Impedanz und damit eine bessere Fähigkeit zur Rauschunterdrückung gewährleisten soll. Die aktive Version soll etwa drei- bis viermal so effizient sein wie passive Tesla-Spulen. Zum anderen erkennen wir aktive quadratische Tesla-Spulen, die direkt in die Leiterplatten integriert sind – jeweils eine Spule auf der Oberseite und die Gegenspule auf der Rückseite. Das Prinzip ist genau das gleiche wie bei der aktiven Tesla-Spule. Darüber hinaus werden Tesla-Spulen auch in der analogen Dithering-Schaltung verwendet. Diese Schaltung sendet pulsierende Signale mit genau definierten Frequenzen aus, also letztlich eine Form von Rauschen. Wenn dieses dem Nutzsignal hinzugefügt wird, soll das zu einem verbesserten Dynamikbereich führen und dazu beitragen, dass Signale, die zuvor durch Hintergrundgeräusche verdeckt waren, hörbar werden. Und schließlich finden wir noch Tesla-Spulen, die um einen Stab aus Zirkonium gewickelt sind (Active zirconium anti aerial resonance Tesla coil). Zirkonium enthält etwa 5 Prozent Ferritverunreinigungen, die ein schwaches magnetisches Verhalten zeigen. Das haben wir schon bei den Sortz Steckern kennengelernt. Generell gilt für alle Spulen-Varianten: werden mehrere dieser Spulen parallel geschaltet erhöht sich die Fähigkeit zur Unterdrückung von Störungen. Oder anders ausgedrückt: Klotzen, nicht kleckern ist angesagt. Im SD-880 finden wir insgesamt 314 handgewickelte, aktive Tesla-Spulen, 663 aktive quadratische Tesla-Spulen, 35 Dither-Schaltkreise und zwei aktive Zirkonium Tesla-Spulen.
Das Herz eines DAC ist zweifellos die Digital-Analog-Wandlung. Hier haben Michael Børresen und sein Team einen innovativen Ansatz entwickelt: den „Aavik Non-Switching Continuum Processing DAC“. Was es damit auf sich hat, haben sich Dirk Sommer und ich von Michael Børresen genauer erklären lassen: Michael Børresen: „Bei der Wandlung eines Digital-Signals in CD-Qualität mit 65.000 Spannungswerten (16 Bit) in einem Ladder DAC wird 44.000mal pro Sekunde abgetastet und dabei entstehen zwangsläufig ebenso viele Schaltvorgänge. Dabei führt man hochfrequentes Rauschen direkt in den Signalweg ein. Und hier liegt nach meiner Meinung der Grund für den berüchtigten ‚Digitalklang‘. Natürlich wurden die DACs im Laufe der Zeit immer besser und der Rauschanteil wurde immer kleiner, aber er ist immer noch da, weil der Prozess, der für PCM entwickelt wurde, diesen Gedanken bereits konzeptionell in sich trägt. Und dann kam DSD auf, und DSD klingt analoger. Daran besteht kein Zweifel. Das Problem ist natürlich, dass alles mit PCM beginnt und dann in DSD konvertiert werden muss. Wir haben also eine Konvertierung, die zu einem gewissen Qualitätsverlust führt, aber nicht allzu viel. Und das nicht, weil der DSD-DAC ein besserer DAC ist, sondern weil DSD ein Signal nimmt und es auf eine Weise moduliert, die das analoge Signal enthält. Für DSD braucht man also nicht wirklich einen Konverter. Vor etwa 10 Jahren haben wir einen DSD-Wandler entwickelt, mit dem wir das DSD-Signal über einen Filter extrahieren konnten, der wie ein Lautsprecherfilter dritter Ordnung aussieht, aber für die höhere Impedanz in unserem Verstärkerschaltkreis ausgelegt war. Auf diese Weise konnten wir das analoge Signal aus DSD herausholen, und das klang sehr gut. Die Frage an mein Entwicklungsteam lautete deshalb: ‚Können wir so etwas auch mit PCM machen?‘ Unsere Lösung ist, das PCM-Signal auf 22 Megahertz hochzurechnen. Aufgrund dieser enorm hohen Abtastrate ist jeder Übergang zwischen den Samples sehr schnell. Anschließend wird jeder Datenpunkt aus 32 Abtastwerten in einer Summier-Schaltung zusammengerechnet. Diese Summierung ist deshalb vorhanden, da es zu Transienten kommen kann, wenn man von einem zum nächsten Wert wechselt. Aber diese Transienten werden beim Zusammenrechnen eliminiert. In der Gesamtperspektive sind sie dann unbedeutend, weil eine transiente Spitze durch 32 geteilt wird. Sie ist also praktisch nicht mehr vorhanden, aber man erhält eine Art Fenster von 32 Samples, das sich bewegt. Wenn sich also der Wert der Amplitude ändert, wird ein Teil dieses Fensters in den sich ändernden Wert einbezogen. Es ist also ein Gleiten von einem Wert des PCM-Segments zum nächsten Wert. Es ist ein Kontinuum. Deshalb nennen wir es einen ‚Continuum‘ DAC. Und das führt zu einer sehr glatten, fast schon analogen Darstellung des Signals. Der dadurch entstehende Datenstrom kann anschließend ohne Verwendung von Schaltarrays nur mit einem Tiefpass in ein analoges Signal umgesetzt werden, deshalb der Ausdruck ‚Non-Switching‘.“ Eine gewisse Ähnlichkeit mit DSD ist nicht zu übersehen. Deshalb wollten wir von Michael Børresen wissen, ob sein Wandlungskonzept beispielsweise mit dem des PS Audio DirectStream DACs, bei dem in DSD gewandelt wird, vergleichbar sei: Michael Børresen:„Ja, da gibt es in gewisser Weise durchaus Parallelen. Einerseits konvertieren wir zu keiner Zeit in DSD, sondern arbeiten immer durchgängig mit dem PCM-Format. Andererseits rechnen wir das Signal auf die gleiche Abtastfrequenz wie bei DSD512 hoch. Im Grunde genommen nehmen wir also das ganze ‚Wort‘, den vollen Wert der 65.000 Werte, und rechnen das auf ein Signal von 22 Megahertz hoch. Nach der Summierung liegt ein DSD512 ähnliches Signal vor. Dieses Signal ist aber amplitudenmoduliert und nicht pulsdichtemoduliert, wie das bei DSD der Fall ist. Aber das Ergebnis ist das gleiche. Wir können dieses Signal nun einfach mit einem Tiefpass filtern. Es ist also ein Prozess ohne Digital-Analog-Wandler, aber die 65.000 verschiedenen Werte werden beibehalten.“
Lassen Sie uns nach so viel Technik zum praktischen Teil kommen. Zunächst stelle ich mir die Frage, wie ich den SD-880 optimal in meine Kette einbinde, sprich via USB- oder LAN-Eingang. Und bereits bei der Klärung dieser Frage bin ich zugegebenermaßen ziemlich überrascht. Ich kann beim besten Willen keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Varianten hören. Ich entscheide mich deshalb für den LAN-Eingang und damit für die Nutzung der Streamer-Funktionalität des SD-880. Das Streaming-Modul stammt von der Firma Conversdigital, die mit der bekannten App „mconnect“ auch gleich die passende Lösung zur Steuerung parat hat. Die auf das Aavik Design angepasste Variante heißt „AGD Stream“ und funktioniert gut und zuverlässig. Auch mit meiner Lieblings-App JPLAY iOS harmoniert der SD-880 bestens. Für optimale Verbindungsverhältnisse leihe ich mir noch bei Dirk Sommer ein LAN-Kabel von Oliver Göbel aus. Und noch ein wichtiges Detail: die digitale Lautstärkeregelung des SD-880 habe ich, wie von Aavik für bestmöglichen Klang empfohlen, in den Menü-Einstellungen ausgeschaltet. Und jetzt könnte ich es mir einfach machen, dem weiteren Bericht jegliche Spannung nehmen und schreiben, dass der SD-880 der bestklingende DAC ist, den ich bisher gehört habe. Doch das ist zu einfach und wird dem SD-880 nicht annähernd gerecht. Erkunden wir deshalb gemeinsam, was am SD-880 denn nun so besonders ist. Meine Erwartung ist, dass der SD-880 die musikalische Darbietung im Vergleich zu dem, was ich bisher kenne, einfach klarer, dynamischer, räumlicher oder wie auch immer einfach besser gestalten kann.
Beginnen wir im Hochtonbereich. Ich weiß nicht warum, aber ich habe hier eine sehr transparente, neutrale Wiedergabe erwartet. In den Streichersonaten von G.A. Rossini für zwei Violinen, Cello und Kontrabass (Salvatore Accardo - Rossini: 5 Sonate a Quattro - LIM UHD) klingen die Streicher zu meiner Überraschung bis in die höchsten Tonlagen ausnehmend weich, flüssig und strahlend zugleich. Ich will jetzt nicht behaupten, dass der SD-880 auf der klanglich warmen Seite liegt, aber von seelenloser Analytik findet sich nicht der Hauch einer Spur. Auf der anderen Seite höre ich bei mir bestens bekannten Aufnahmen auf einmal Details, die ich bisher allenfalls vermutet habe. Auf dem Album Viva! (Ottmar Liebert & Luna Negra: Viva!) spiegelt jeder Titel den ausgeprägten Live-Konzert-Charakter der Stücke wider. Gerade bei den begleitenden Percussions erkenne ich jetzt Feinheiten, die mir bisher offensichtlich verborgen geblieben sind. Springen wir zum anderen Ende des Frequenzspektrums. Das gesamte Klangfundament des SD-880 ruht auf einem ausnehmend sauberen, exakt definierten Bass. In „What's On?“ eröffnet Joe Stilgoe zusammen mit dem Bassisten Tom Farmer und dem Schlagzeuger Ben Reynolds einen rockigen Streifzug durch seine Jugend als Kinobesucher, der zum Mitwippen regelrecht einlädt (Joe Stilgoe: Songs On Film: The Sequel – Linn Records, 24/96). Der obere Bassbereich ist aufnahmetechnisch für meinen Geschmack schon sehr ausgeprägt eingefangen und kann leicht zu viel werden, besonders wenn die Präzision zu wünschen übrig lässt. Der SD-880 glänzt mit Definition und enormen Druck, ohne Verlust der runden, federnd-lebendigen Struktur, die so erheblich zum Spaßfaktor bei dieser Aufnahme beiträgt. Der ein oder andere DAC mag hier kräftiger zu langen, aber mit Sicherheit nicht an die Sauberkeit und Kontrolle des SD-880 heranreichen. Das führt zu einer bestechenden Durchhörbarkeit, die mich neue Feinheiten im Aufbau der Bassstruktur entdecken lässt.
Zwischen oberem und unterem Frequenzspektrum liegt ein nahtlos eingebetteter Mitteltonbereich mit einer ganz besonderen Aura. Bei dem Stück „Jota“, gespielt von Pepe Romero (Pepe Romero: Flamenco! - Mercury Living Presence CD), hat die Solo-Gitarre einerseits unglaublich viel Substanz und Farbe, während andererseits hart angeschlagene Akkorde Präzision und Wucht besitzen. Die Wiedergabe menschlicher Stimmen ist ein Erlebnis der besonderen Art. Hören wir uns durch den Sampler Jazz Ballads (Jazz Ballads - 2xHD, 24/44,1) der – wie der Titel schon andeutet – hervorragende Aufnahmen jazziger Balladen in der Interpretation erstklassiger Sängerinnen bietet. Der SD-880 präsentiert sowohl die Textur als auch das Timbre der doch sehr unterschiedlichen Stimmen auf eine außergewöhnlich natürliche, aber zugleich detaillierte Art und Weise. Er versteht es, jeder Stimme dieses untrügliche „menschliche Element" zu verleihen, das sie so außerordentlich authentisch klingen lässt. Doch gerade die Wiedergabe von Stimmen ist untrennbar mit der für mich herausragenden Fähigkeit des SD-880 verbunden, dem räumlichen Abbildungsvermögen. Aber was ist so besonders daran? Geht es um noch mehr räumliche Tiefe? Nein, das genau ist es nicht! Stellen Sie sich ein Puppentheater vor, wo zweidimensionale Figuren auf einer Bühne bewegt werden. Die Puppen lassen sich in jede beliebige Position auf der Bühne bringen: links, rechts oder in der Mitte, einmal mehr im Vordergrund, einmal weiter hinten auf der Bühne. Insoweit ergibt sich durchaus eine räumliche Tiefenwirkung. Wir ersetzen nun die Puppen mit Musikern, die auf einer imaginären Bühne spielen. Je nach Aufnahme und den Fähigkeiten unserer Wiedergabekette empfinden wir die Bühnenabbildung mal mehr oder weniger tief. Die herausragende Eigenschaft des SD-880 ist nun, dass er unseren bisher zweidimensionalen Musikern (Puppen) eine dritte Dimension verleiht! In den gerade gehörten Jazz Ballads erhalten damit Sängerinnen und Begleitinstrumente eine Bühnenpräsenz der ganz besonderen Art. Im dritten Satz aus dem „Concierto de Aranjuez“ in der exzellenten Aufnahme mit Narciso Yepes als Solist und dem Orchester Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española unter der Leitung von Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352kHz) lässt der SD-880 die Instrumente auf der Bühne erlebbar werden. Durch die Dreidimensionalität ist die Präsenz des Solisten und der anderen Soloinstrumenten des Orchesters geradezu fühlbar und es entsteht eine außergewöhnlich authentische Aura. Befördert wird dieser Eindruck noch durch die Fähigkeit des SD-880, die Musiker in einer bisher nicht gehörten Präzision auf der Bühne zu platzieren und voneinander abzugrenzen. Mit der präzisen Verortung des Solisten im Verhältnis zum Orchester einerseits und der im Orchester auf der Bühne weiter hinten sitzenden Solo-Instrumente andererseits wird der Eindruck einer besonders großen und zugleich natürlichen Tiefe der Aufnahme eindrucksvoll verstärkt.
Die Wiedergabe von „Estudiantina“, einem bekannten Stück von Émile Waldteufel, mit dem Orchester der Oper Monte-Carlo unter der Leitung von Willi Boskovsky (Waldteufel: Valses et polkas) gelingt einfach mitreißend. Die Standard-Orchestrierung von Waldteufel ist für Streicher, doppelte Holzbläser, zwei Kornette, vier Hörner, drei Posaunen und drei Tuben sowie Schlaginstrumente und Pauken. Im zweiten Walzer liegt die Melodieführung abwechselnd bei den verschiedenen Bläsergruppen, die im Orchester hinter den Streichern sitzen. Wie sich mit dem SD-880 die Bläsergruppen aus dem sonst meist eher diffusen Hintergrund lösen, sich sowohl voneinander als auch von den davor sitzenden Streichergruppen abheben, ist ganz große Klasse. Genauso bemerkenswert ist, dass erste und zweite Violinen nicht – wie so oft – mehr punktuell links oder halb links fokussiert werden, sondern sich viel realistischer bis weit in die Mitte der Bühne erstrecken.
„Estudiantina“ lebt aber auch von den dynamischen Gegensätzen. Kraftvolle Fortissimo-Passagen wechseln sich mit eher getragenen Passagen im Piano oder Mezzoforte ab. Der Gegensatz zwischen lauten und leisen Passagen in der Einleitung wird durch den SD-880 eindrucksvoll herausgearbeitet. Das Highlight ist aber, wenn die beeindruckende Dynamik kraftvoll aus der Tiefe des Raums von den noch hinter den Bläsern platzierten Schlaginstrumenten und Pauken kommt. Das Zusammenspiel der gerade beschriebenen Eigenschaften des SD-880 führt zu einer Gesamtdarstellung, die ich so bisher von keinem anderen DAC gehört habe und die mich geradezu süchtig macht. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Aufnahme es sich handelt, ob ein einzelner Interpret im Vordergrund steht, ob es sich um ein kleines Ensemble oder um ein großes Orchester handelt.
Gehört mit
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Computer | SOtM Audio PC mit Motherboard sMB-Q370, Clock Modul sCLK-EX, USB-Modul tX-USBhubIN und Netzwerk Modul sNI-1G, Musikserver mit Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge und HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC MK1 |
Vorstufe | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | AIM NA9, NA6, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz RCA, Ansuz Sortz LAN, Ansuz Sortz BNC |
Herstellerangaben
Aavik SD-880 Streamer/DAC
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Digital-Eingänge | 2 x Optical (TOSLink ( bis 32 bit/192 kHz), 2 x S/PDIF BNC (bis 32 bit/784 kHz), 1 x USB (bis 32 bit/384 kHz, DSD 64-256 native, DSD 64-128 DoP mode), 1 x Ethernet RJ45 (bis 24/705,6 kHz und bis DoP 256 und DSD256) |
Digital-Ausgänge | 1 x S/PDIF BNC (bis 32 bit/784 kHz) |
Analog-Ausgänge | 1x RCA unsymmetrisch (4,5 Vrms; 50 Ω) |
Streaming-Standards | DLNA 1.5; UPnP AV1.0 |
Gewicht | 33 kg |
Abmessungen | 510 (B) × 155(H) × 580 (T) mm |
Preis | 67.000 Euro |
Hersteller
Aavik Acoustics
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Adresse | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Telefon | +45 40 51 14 31 |
sales@aavik-acoustics.com | |
Web | aavik-acoustics.com |
Am ersten April-Wochenende dreht sich auch in diesem Jahr in Moers wieder alles um das Thema Plattenspieler und Tonband. Am 5. und 6. April 2025 veranstaltet die Analogue Audio Association im Van der Valk Hotel Moers das Analogforum PLUS
Analogforum PLUS heisst: deutlich mehr Aussteller – plus 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und Ausstellungsfläche, ein zusätzlicher, dritter großer Veranstaltungssaal mit Konzerten und umfangreichem Rahmenprogramm sowie weitere Neuigkeiten im Beiprogramm, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten werden. Anlass ist das diesjährige 35. Jubiläum der Analogue Audio Association.
Auf dem Analogforum präsentieren sich neben schon bekannten „Stamm“-Ausstellern mit erweitertem Portfolio auch einige Newcomer für die Veranstaltung, einige davon erstmalig im deutschsprachigem Raum. Die Vorführungen finden wie gewohnt von rein analogen Quellen statt: vom Tonband – mit gleich sechs Geräten von Ballfinger und an andere Stelle einer Revox aus aktueller Fertigung – und von der Schallplatte. Hier findet man nicht nur Plattenspieler mit drei- bis sechsstelligem Preisschild für jedes Anspruchsniveau, sondern auch komplette Ketten für Kenner und Liebhaber der analogen Musikwiedergabe. Thorens mit dem New Reference in einer kompletten High-End Kette, Platine Verdier und auch zahlreiche Laufwerke aus Polen wie zum Beispiel Muarah, solche von Clearaudio, Dr. Feickert Analogue, Schick Liebenthal, Thiele, Project und DUAL sind hier Beispiele. Hinzu kommen neue Anbieter von Transistor- und Röhrenverstärkern wie Alders & Lange und Westend Audio sowie viele interessante neue Lautsprecher wie die Elektrostaten von MP&S, Magnepan, Silberstatic und Sombetzki, ein Vergleich von Koaxial- und Breitbandlautsprechern im identischen Gehäuse bei Cito Audio, interessante Konzepte von Harzsch Audiosysteme, Rose Handwerk, Stenheim oder Ulber Audio, Hörner von Avantgarde Acoustic, Horn Kultur und Stieb Audio, Aktivkonzepte von Backes & Müller und Manger Audio und einige Anbieter aus dem Studiobereich, die auch für private Heimanwender sehr interessant sein dürften. Dr. Andreas Donner zeigt im Vintage Raum wieder Schätze aus seiner exquisiten Sammlung von Top-Geräten aus der Vergangenheit. In einem weiteren Raum wird wieder eine preisgünstige Einsteigeranlage spielen, die für Überraschungen sorgen dürfte. Im „Händlerdorf“ findet man neue und Second-Hand LPs und Masterbänder, Phono- und Tuningzubehör, Röhren, Sammlerstücke und gebrauchte Geräte. Wenn alles klappt wie geplant, findet auf dem Analogforum außerdem die Verkaufspremiere der auf 1.000 Exemplare limitierten LPs und Masterbandkopien einer von Zed Mitchell produzierten Aufnahme seiner insgesamt sechsköpfigen Band statt. Wie immer werden zahlreiche Workshops und mehrere Livekonzerte die Messe ergänzen.
Zu alle dem ist es der Analogue Audio Association gelungen, Leslie Mandoki, einen der international erfolgreichsten Musikproduzenten Deutschlands, als musikalischen Schirmherrn für das Analogforum zu gewinnen. Der Sänger und Schlagzeuger hat nicht nur mit Weltstars Phil Collins, Lionel Richie, Jennifer Rush gearbeitet, sondern steht auch seit fast vier Jahrzehnten mit seinen Tonstudios für analoge Audioproduktionen auf höchstem künstlerischen und technischem Niveau. Mit seiner „Band der Bandleader“, Mandoki Soulmates, vereint er seit über 30 Jahren legendäre Ikonen des Rock und Jazz zu einer weltweit einzigartigen Supergroup. Ihr aktuelles, durchgehend analog produziertes Erfolgsalbum „A MEMORY OF OUR FUTURE“ wird von der Fachpresse vor allem in Amerika und England als herausragende Triple-A-Produktion und musikalisches Meisterwerk gefeiert. Am Samstag, 5. April, ist Leslie Mandoki beim Analogforum zu Gast.
Den Ausstellungskatalog kann man hier runterladen.
Information
Analogforum PLUS in Moers
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Veranstaltungsort | Van der Valk Hotel, Moers am Niederrhein, Krefelder Str. 169, 47447 Moers |
Öffnungszeiten | Sa, 05.04.2025 von 10 bis 18 Uhr So, 06.04.2025 von 11 bis 17 Uhr |
Eintritt | für zwei Tage: € 7,50 pro Person; für Mitglieder der AAA ist der Eintritt frei |
Anreise | Direkt vor dem Hotel findet man ausreichend, selbstverständlich kostenlose Parkplätze. Die nächste Haltestelle der öffentlichen Verkehrsmittel ist etwa 500 Meter entfernt. Die Ausstellungsräume zum Auf- und Abbau sind hervorragend (teilweise ebenerdig) erreichbar. |
Veranstalter | Analogue Audio Association e.V., Karl-Oberbach-Straße 50, D- 41515 Grevenbroich |
Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf.
Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen Störungen minimiert und eine dynamische und detailreiche Musikwiedergabe garantiert werden. Durch die Möglichkeit über den nun vorhandenen SFP-Port eine optische Netzwerkverbindung herzustellen wird eine elektrische Isolation gewährleistet, um digitale Netzstörungen zu eliminieren und eine klarere Signalübertragung zu gewährleisten. Als Digital-Analog-Wandler werden zwei ESS ES9028PRO Sabre DACs in einer Dual-Mono-Konfiguration eingesetzt.
Der T3X bietet eine wahre Fülle an Ausstattung und Vielseitigkeit. Streaming-Einheit und DAC beherrschen HiRes bis PCM 384 Kilohertz und 32 Bit und DSD512 respektive 22.6 Megahertz und 1-bit. Von FLAC über Apple Lossless (ALAC), WAV und AIFF bis zu DSF (DSD) und DIFF (DSD) werden alle gängigen Audio-Dateiformate unterstützt. Ebenfalls kann der T3X beide Stufen der Decodierung von MQA-Streams durchführen, so dass man hochaufgelöste Musikdaten bis zu 384 Kilohertz und 24 Bit erhalten kann. Er arbeitet mit dem Streaming-Protokoll UPnP einschließlich der Erweiterung OpenHome, RAAT von Roon (Roon Ready), TIDAL-Connect, Spotify-Connect und ist AirPlay-kompatibel. Da auf der Frontseite keine Bedienelemente vorhanden sind und auf der Rückseite lediglich ein Netzschalter, ist man bei der Bedienung auf eine kompatible App oder eine optional erhältliche Fernbedienung angewiesen. Die Streaming Funktion bietet viele Eingangsoptionen, so das man die bevorzugte Musikwiedergabesoftware verwenden kann. Die für die Betriebssysteme IOS und Android erhältliche Lumin App dient als Streaming-Plattform. Über die App stehen zudem Qobuz als auch TuneIn bereit. Als besonderes Feature empfinde ich die Möglichkeit, 100 Radiosender zu empfangen, die ausschließlich hochaufgelöste Musikdateien im FLAC Format streamen. Also kein verlustbehaftetes MP3 Format, sondern Dateien ab einer Auflösung von 44,1 Kilohertz und 16 Bit bis zu 192 Kilohertz und 24 Bit Worttiefe. Mit der Lumin App kann die komplette Steuerung des T3X übernommen werden, inklusive Lautstärkeregelung, die Wahl der Ein- und Ausgänge und vieles mehr.
Ein weiteres besonderes Feature des T3X ist die Möglichkeit des Echtzeit-Upsamplings. Für alle nativen Dateien ist ein Upsampling auf bis zu DSD256 oder PCM mit 384 Kilohertz möglich. Erwähnenswert ist, dass der T3X ausschließlich für die Netzwerkwiedergabe gedacht ist. Er muss also zwingend über ein elektrisches oder optisches Netzwerkkabel mit dem heimischen Netzwerk verbunden werden. Er hat keine Digital-Eingänge wie S/PDIF für den Anschluss von Quellkomponenten wie CD-Playern oder -Laufwerke oder USB für den Anschluss eines Computers. Die USB-Buchsen sind für ein USB-Speichermedium wie Stick oder Festplatte vorgesehen. Allerdings wird hier über die Lumin-App lediglich ein einfacher Folder View ohne weitere Funktionen angeboten. Der USB-Anschluss kann aber auch als digitaler Ausgang konfiguriert werden, so das er zusammen mit dem BNC-Anschluss die Möglichkeit bietet, ein digitales Signal an ein externes Gerät (DAC) zu senden. Über USB können alle gerade genannten Abtastraten übertragen werden.
Ich möchte Sie hier nicht mit weiteren technischen Details, wie zum Beispiel die Lautstärkeregelung mittels Leedh Processing, überfrachten. Stattdessen erlaube ich mir an dieser Stelle, auf den Testbericht des geschätzten Kollegen Roland Dietl über den Lumin T3, also den Vorgänger des hier vorgestellten Lumin T3X, zu verweisen. Vor allem wird man hier mehr über die vielfältigen Möglichkeiten erfahren, die die Lumin App zur Steuerung des TX3 und das Streaming bietet.
Also kommen wir direkt zum Hörtest, der eine kleine Überraschung bereit hält. Als Vergleich zog ich den DAC Manhattan II von Mytek heran, der in etwa in der gleichen Preisklasse wie der Lumin T3X spielt. Die Musikbibliothek des NAS Melco N1 EX diente als bevorzugte Musikquelle. Die Musikdateien bezog der Lumin über das Heimnetzwerk, der Mytek über ein USB Kabel. Zuerst hörte ich eine Aufnahme der skandinavischen Band Tiny Island vom gleichnamigen Album, erschienen bei dem schwedischen Opus 3 Label. Die Gruppe wurde 1989 vom Multi-Saiteninstrumentalist Göran Wennerbrandt gegründet und diente als Back Up Band für Eric Bibb. Tiny Island ist das Debut-Album der Band und wurde in einer alten Steinkirche in der schwedischen Provinz aufgenommen. Opus 3 Chef Jan-Eric Persson schnitt die Sessions auf einer Telefunken M28-C bei minimaler Mikrofonierung mit. Hierdurch entstand ein natürlicher, atmosphärischer Klang, der die Räumlichkeit und akustische Eigenschaften der kleinen Kirche eindringlich wiedergibt. Der Lumin Netzwerkplayer klang tatsächlich etwas detaillierter und räumlicher als der Mytek, so dass die Atmosphäre der alten Kirche ein wenig besser wiedergegeben wurde. Da mir dieses Album in einer Auflösung von 192 Kilohertz und 32 Bit vorliegt, brachte ein Upsampling mittels Lumin T3x keine nennenswerte Verbesserung. Beim Stück „I Just Cant´t Stop Loving You“, gecovert von Enrico Rava, zu finden auf dem famos aufgenommenen Live-Album Rava On The Dance Floor, konnte hingegen der Mytek seine Stärken ausspielen: Nach dem einleitenden Bass Solo steigt die Bläser-Section dieses in großer Besetzung eingespielten Albums machtvoll ein. Dieser Schalldruck wird vom Mytek etwas besser wiedergegeben, ebenso der knackige Bass. Die Auflösung und die räumliche Tiefe wiederum sind beim Lumin überzeugender. Dies wird umso deutlicher, wenn man die Upsampling-Möglichkeit des Lumin nutzt. Das Album liegt auf der Festplatte des Melcos in der Auflösung 44,1 Kilohertz und 16 Bit vor. Das Upsampling auf 384 Kilohertz und 32 Bit offenbart viel mehr Details, noch mehr Details und Strahlkraft werden beim Upsampling auf DSD256 hörbar. Ein wirklich tolles Feature des Lumin T3X Netzwerkplayers.
Nun kommt ein kleines Aber: Wenn man sich nämlich die Mühe macht, die eigenen Musikdateien bereits im Vorfeld in ein hochauflösendes Format umzuwandeln, zum Beispiel mithilfe des eigenen Rechners, auf dem entsprechende Programme installiert sind, übernimmt die CPU des Computers die Rechnerei und der Lumin kann seine Kapazitäten ganz dem Rendern und der digital-analog-Umwandlung widmen. So gewinnt man noch einmal ein Plus an Qualität, wenn man die etwas aufwändige Vorarbeit in Kauf nimmt. Ich habe das getestet mit der exzellenten Live Aufnahme der Sinfonie Nr. 9 C-Dur D944 „Große C-Dur Sinfonie“: 2. Satz Andante Con Moto von Franz Schubert. Dirigiert von Rudolf Kempe und aufgeführt von den Münchner Philharmonikern, erschienen als qualitativ hochwertige Veröffentlichung bei Sony Classical auf SACD. Diese Aufnahme liegt auf meiner Festplatte einmal in DSD64 (native SACD Auflösung) und vom eigenen Computer hochgerechnet in DSD512 vor. Sie klingt bereits in DSD64 fantastisch, mit dem Upsampling mittels Lumin T3X auf DSD512 ist es ein Erlebnis. Man dreht die Lautstärke auf, lehnt sich zurück und kann mit geschlossenen Augen den Konzertsaal nachempfinden. Die Bläser kommen mit Wucht rüber, die Pauken erzeugen ein schönes Gefühl im Bauch und der Raum wird groß. Das alles wird aber von der vorher hochgerechneten Version noch einmal getoppt, allerdings ist der Unterschied nur marginal, man muss schon genau hinhören und mehrfach vergleichen.
Nun kommen wir zur kleinen Überraschung: Wie oben beschrieben, klingt der Lumin Netzwerkplayer minimal besser, wenn er hochaufgelöste Dateien zugespielt bekommt und geringer auflösende Dateien nicht upsamplen muss. Die Idee ist also, auch die Arbeit der digital-analog Wandlung von einem weiteren DAC übernehmen zu lassen, so dass die Aufgabe des Lumin sich ausschließlich auf das Rendern beschränkt. So bildete ich eine Kette aus Melco als NAS, von dem der Lumin die Musikdateien über das Heimnetzwerk bezog und für den Mytek-DAC aufbereitete, der mittels hochwertigem USB-Kabel an ihn angeschlossenist. Die Verbindung wäre auch mit einem S/PDIF-Koaxialkabel möglich, qualitativ ist dieser Anschluss allerdings nicht so hochwertig wie der per USB. Als Teststück hörte ich das von der norwegischen Liedermacherin und Sängerin Ane Brun komponierte und gesungene „These Days“ vom Album It All Starts With One. Das Album wurde ebenfalls mit sparsamer Mikrofonierung aufgenommen und vermittelt einen guten Eindruck der Räumlichkeit und der Stereobühne. Zur Band gehören zwei Schlagzeuger und man kann sie deutlich im Hintergrund der imaginären Bühne spielen hören. Sehr plastisch wird der räumliche Gesamteindruck, wenn die beiden Drummer die Sticks über Trommeln von links nach rechts und umgekehrt rollen lassen. Währenddessen steht Ane Bruns kristallklare Stimme klar im Vordergrund und verzückt mit ihrem ausdrucksstarken Gesang. Diese hochwertige Aufnahme klingt sowohl mit dem Mytek als auch mit dem Lumin, eingesetzt als Renderer plus DAC bereits außergewöhnlich gut, ich wüsste hier nicht, welchen von beiden Geräten ich den Vorzug geben sollte. Wenn aber nun, wie oben beschrieben, der Lumin als Renderer und der Mytek als DAC eingesetzt wird, geht sprichwörtlich die Post ab. Die Bühne öffnet sich, der Raum wird tiefer und breiter, man glaubt die exakte Position beider Drummer und aller anderen Protagonisten bestimmen zu können. Und bei all der guten Auflösung klingt die Aufnahme ungemein druckvoll. Es ist also klar zu erkennen, dass die Aufbereitung der digitalen Signale um so besser gelingt, oder anders gesagt das Ergebnis besser klingt, je weniger die hierfür genutzten Geräte ausgelastet sind. Da die Anschaffung des hochwertigen Lumin T3X für mich zur Zeit nicht in Frage kommt, muss ich das Gerät schweren Herzens wieder zurückgeben. Wenn ich nun die Wahl zwischen dem Mytek Manhatten II oder dem Lumin T3X hätte, würde ich dem Lumin bei fast gleichem Klang aufgrund der besseren Ausstattung den Vorzug geben.
Gehört mit
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Plattenspieler | Audiolabor Konstant mit beheiztem Tellerlager |
Tonarm | Linn Ittok LV II mit Ekos Lagern |
Tonabnehmer | Benz Micro Glider |
Phonostufe | Roksan Artaxerxes X mit Roksan ROK DS1.5 Netzteil |
Streamer | Melco N1 EX |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Vorverstärker | VTL TL 2.5, VTL TL 6.5 II |
Endstufen | QUAD II |
Lautsprecher | Consensus Audio Lightning |
Kabel | Audioquest Black Beauty, Audioquest K2, Ortofon 8N TSW 1000, Siltec Classic Legend USB, Audioplan Power Cord |
Zubehör | Sun Leiste, HMS-Wandsteckdosen, AHP Klangmodul IV G |
Herstellerangaben
Lumin T3X Netzwerkplayer
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Netzwerk-Eingänge | Ethernet RJ45-Netzwerk 1000Base-T, SFP-Port zur optischen Netzwerkverbindung, jeweils DSD bis zu DSD512 22.6MHz, 1-bit, PCM bis zu 384kHz/32 Bit |
Digital-Eingänge | 2x USB „A“ Type für USB-Speicher, Flash-Laufwerk, USB-Festplatte (nur FAT32, exFAT und NTFS mit einer Partition) |
Digital-Ausgänge | 2x USB „A“ Type, native DSD512-Unterstützung, PCM bis-384kHz/32 Bit, 1 x S/PDIF koaxial (BNC), DSD64, PCM bis 192kHz/24 Bit |
Analog-Ausgänge | 1 Paar symmetrisch XLR 6 Vrms, 1 Paar unsymmetrisch RCA 3 Vrms |
Streaming-Protokolle | UPnP AV-Protokoll mit Audiostreaming-Erweiterung (OpenHome), Roon RAAT (Roon Ready), TIDAL-Connect, Spotify-Connect, AirPlay |
Upsampling-Raten | DSD256 Upsampling-Option für alle Dateien, PCM 384kHz Upsampling-Option für alle Dateien |
unterstützte Dateiformate | DSD Lossless: DSF (DSD), DIFF (DSD), DoP (DSD), PCM Lossless: FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF, Komprimiertes (verlustbehaftetes) Audio: MP3, MQA |
unterstützte Abtastraten | PCM in 44,1 - 384kHz, 16-32Bit, DSD 64 – DSD 512 |
Gehäuse | eloxiertes Aluminiumgehäuse in mattem Schwarz oder oder silberfarben mit separater Abschirmung des Netzteils |
Abmessungen | B 350 / H 60,5 / T 350 mm |
Gewicht | 6 kg |
Preis | 5.500 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
ATR heißt zwei Hersteller „Made in Germany“ willkommen: Die Manufaktur ACOUSENCE aus Rheinhessen mit technisch außergewöhnlichen und minimalistisch gestalteten Geräten, und KSD Home aus dem Saarland, Hersteller von koaxialen, aktiven Lautsprechern mit hohem Design-Appeal.
ACOUSENCE
Wenn ein Produkt Ausdruck der Person ist, die es entwickelt – dann geschieht etwas Großartiges. Nun ist ACOUSENCE-Chef Ralf Koschnicke Tonmeister und Physiker zugleich, und das merkt man seinen Geräten an. Die in ihm angelegte Dualität von Technik und Musik, der unbändige Wille zu einem musikalischen Klang und einem in der Praxis einwandfreien Handling fokussiert allein auf das zum Erreichen des Ziels Notwendige. Egal, ob das Resultat der gängigen Lehrmeinung entspricht oder nicht.
Für ACOUSENCE ist klar: Es sind die feinsten Nuancen in der Musik, die den Unterschied ausmachen zwischen gut klingend und zutiefst berührend. In der audiophilen Wiedergabe entscheiden besonders die Schnelligkeit, Dynamik und das zeitrichtige Verhalten darüber, ob wir bei einem Tutti mit Pauken zusammenzucken, der freudig gezupfte Bass wie ein Gummiball tanzt oder dumpf dröhnt, ein Flügel mit seinen Obertönen singt oder verstimmt klingt, und ob die Akustik eines Konzertsaals zum Bestandteil des musikalischen Ereignisses wird.
Die Story von ACOUSENCE beginnt vor über 25 Jahren als Musiklabel im beschaulichen rheinhessischen Wöllstein und ist untrennbar verbunden mit bestens beleumundeten Klassik- und Jazzaufnahmen. Aufnahmen, die bei Audiophilen weltweit Kultstatus genießen. Das Label gehört zu den Pionieren hochauflösender Downloads (24/192) und trug mit hervorragend produzierten Vinyl-Schallplatten zur Wiederauferstehung des „schwarzen Goldes“ bei.
Der Schritt zum Hersteller von hochwertiger Audiotechnik erfolgte, als der Markt keine Studiogeräte mehr bot, die den eigenen hohen musikalischen Anforderungen genügten. So entstand der erste ACOUSENCE Analog-Digital-Wandler – und setzte gleich neue Maßstäbe. Heute profitieren auch private Musikliebhaber von dieser kompromisslosen Herangehensweise: ACOUSENCE bietet klanglich sehr hochwertige Elektronik in einem zeitlosen Design mit Chassis aus gewalztem Stahlblech, das HF-Einstrahlungen wirksam fernhält. Die Geräte lassen sich modular auf den individuellen Bedarf der Kunden zuschneiden. Die Eingänge der fernbedienbaren DAC-Vorstufen dac-pre UX und dac-pre reference UX sind optional mit XLR- und/oder RCA-Buchsen ausführbar. Phono-Module für MM- oder MC-Tonabnehmer sind ebenfalls erhältlich. Ein ganz besonderes Feature: der doppelt galvanisch von allen klangkritischen Sektionen entkoppelte USB-Eingang „ddUSB“ (double-decoupled USB). Und bei den effizienten und leistungsstarken, vollsymmetrisch aufgebauten Class-D-Endverstärkern pow-amp, pow-amp reference und pow-amp 4 finden sich mit exklusiven, teuren Bauteilen bestückte Ausgangsfilter mit einer Anpassung an die Impedanz und Kapazität der angeschlossenen Lautsprecher.
KSD Home
KSD Home kann auf über 25 Jahre Historie zurückblicken – und erfindet sich dennoch neu. Die Wurzeln der Marke liegen bei KSdigital, einem der renommiertesten Hersteller professioneller Studio-Monitore und Schwesterfirma der High-End-Legende Backes & Müller. Diese Erfahrung fließt in die vollständig neu entwickelten KSD Home-Lautsprecher ein, die mit höchster Präzision, Liebe zum Detail und einer erstaunlichen Fertigungstiefe in Saarbrücken entwickelt und montiert werden.
Die wohnraumfreundlichen und mit einem kompakten, annähernd quadratischen Fußabdruck ausgestatteten Gehäuse aus robustem, weiß lackiertem Stahl vereinen audiophile Qualitäten und ein schlicht-elegantes Design. Das Auge hört bekanntlich mit. Bei aller tonalen Neutralität klingen die Modelle PUNKT 10 (Kompaktlautsprecher, 10 Liter Innenvolumen) und PUNKT 36 (Standlautsprecher, 36 Liter Innenvolumen) rund, warm und einhüllend – mit einem stabilen Stimmbereich und feinen Höhen. Nie aggressiv, auch wenn sie Ihre Party beschallen, und ohne Klangverluste beim leisen Musikhören. Eine Wohltat: Die KSD Home-Lautsprecher benötigen weder einen Computer noch eine App für die Einrichtung. Dank der Bass- und Hochton-Shelf-Reglern lassen sie sich klanglich dennoch an den Raum oder den persönlichen Geschmack anpassen.
Das zentrale Element der Lautsprecher von KSD Home ist das koaxiale Chassis, bei dem der Hochtöner genau in der Mitte des Tief-Mitteltöners sitzt. In der PUNKT 36 kommt ein zusätzlicher Basstreiber zum Einsatz. Jedes Chassis besitzt einen eigenen Verstärker, der seine Signale von einer digitalen Frequenzweiche erhält – die analogen Signale werden direkt hinter dem symmetrischen XLR-Eingang A/D-gewandelt.
Der Vorteil von Koaxiallautsprechern: Sie sind echte Punktschallquellen – nicht ganz überraschend rührt daher der „PUNKT“ in der Modellbezeichnung – und ermöglichen eine breite Schallabstrahlung mit einem sehr homogenen Klangfeld. So gewährleisten sie eine kohärentere und präziser getimte Klangwiedergabe als andere Mehrwege- Systeme. Vergessen Sie den Sweetspot – KSD Home gibt einen Freiheit beim Hören!
Mit den meisten Mehr-Wege-Lautsprechern hört mam verschiedene Frequenzen zu unterschiedlichen Zeiten und in nichtlinearer Phase. Die FIRTEC™-Technologie stellt sicher, dass alle Frequenzen gleichzeitig und mit linearer Frequenzamplitude und Phase am Ohr ankommen. FIRTEC™ misst und korrigiert Toleranzen der Treiberkomponenten, Elektronik, von Verstärkern und Chassis und sogar akustische Phänomene an den Gehäusekanten.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Wer das klägliche Potential eines hochwertigen D/A-Wandlers voll ausschöpfen will, sollte dafür sorgen, dass der DAC ein einwandfreies Digitalsignal bekommt. Ein passender Reclocker wirkt dabei Wunder.
Reclocker wie die Ideon Audio Modelle 3R USB Renaissance Black Star, 3R Master Time, EOS Time, Absolute Time und Absolute Time Signature werden vor dem D/A-Wandler in den digitalen Signalwerg eingeschlieft und sorgen dafür, dass der DAC ein präzises, zeitlich absolut stabiles, jitterfreies Digitalsignal erhält. Damit erhält der DAC optimale Arbeitsbedingungen, um seine maximale klangliche Performance zu bringen.
Das Unternehmen Ideon Audio ist Pionier bei der Optimierung digitaler Audiosignale. Um die Qualität digitaler Signale zu verbessern, arbeiten Reckocker von Ideon Audio mit fortschrittlichsten und aufwändigen Technologien. Die Taktgeber für das Reclocking sind ultra-präzise Masterclocks, die auf Quarzen oder Atomuhren basieren. Sie eliminieren zeitliche Abweichungen im digitalen Datenstrom, die allgemein als Jitter bezeichnet werden. Dabei durchläuft das Digitalsignal mehrere Reclocking-Stufen, um selbst minimalen Jitter zu eliminieren. Eigenentwickelte Schaltkreise und Software von Ideon Audio maximieren die Signalstabilität und Klangtreue. Darüber hinaus verfügen alle Geräte über aufwändige, lineare Stromversorgungen, die elektrische Störungen minimieren und so gewährleisten, dass die eingesetzten Masterclocks mit maximaler Präzision arbeiten.
Ideon Audio bietet Reclocker in einer Preisspanne zwischen 390 Euro (3R USB Renaissance Black Star) und 21.000 Euro (Absolute Time Signature) an. Beim betriebenen technischen Aufwand und beim Design orientieren sich die Geräte an den Produktlinien von Ideon Audio, sie lassen sich aber genauso mit DACs von jeglichen anderen Herstellern kombinieren. Dabei sollte man einen Reclocker wählen, der dem jeweiligen DAC im Qualitäts-Level entspricht.
Um digitale Musikdaten in CD-Qualität – 16 Bit und 44,1 Kilohertz – zu übertragen, müssen in einer Sekunde 16 mal 441000 „Null“- oder „Eins“-Impulse übertagen werden. Das sind 705.600 Impulse pro Sekunde, ein Impuls dauert also 1,42 Mikrosekunden. Legen wir eine Auflösung von 24 Bit und 96 Kilohertz zugrunde, muss ein Impuls exakt 0,434 Mikrosekunden lang sein. Zum Vergleich: die Ungenauigkeit einer hochwertigen Digitaluhr liegt im Durchschnitt bei 11,6 Mikrosekunden pro Sekunde.
Viele digitale Geräte, etwa Router, Hubs oder Switches, aber auch Computer und einfache Audio-Geräte, sind aus Kostengründen gerade so präzise wie nötig ausgelegt. Zeitfehler bei der Signalübertragung werden häufig in Kauf genommen. Dazu kommt, dass die Übertragung der digitalen Impulse durch Rauschen oder Spannungsschwankungen der Elektronik beeinträchtigt wird. Ein Großteil der Fehler kann bei der Weiterverarbeitung des digitalen Signals, etwa beim Speichern, mithilfe von Fehlerkorrektur-Algorithmen ausgebügelt werden. Dies ist bei der D/A-Wandlung nur sehr begrenzt möglich. Und genau hier kommt ein Reclocker ins Spiel. Ein Reclocker speichert das ankommende Signal für Sekundenbruchteile (er „puffert“ das Signal), korrigiert dabei eventuelle Fehler und baut es anschließend stabil und präzise getaktet neu auf. Damit verschafft er dem angeschlossenen DAC optimale Arbeitsvoraussetzungen, so dass dieser seine maximale klangliche Perfomance liefern kann.
Wer meint, dass das alles Theorie ist, kann die Wirkung eines Reclockers selbst ausprobieren. CM-Audio, der Deutschland-Vertrieb von Ideon Audio, stellt kostenlos Testpakete zur Verfügung, mit denen man den Einfluss eines Reclockers zuhause an der eigenen Anlage ausprobieren kann. Dazu reicht eine telefonische Kontaktaufnahme, bei der alles Übrige, etwa der geeignete Reclocker, eventuell benötigte Kabel sowie die Modalitäten für Versand und Rückversand, besprochen werden.
Preise
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
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iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll.
Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln inspiriert, die nach meinem Verständnis eher in moderneren Interpretationen mit Walküren oder wie im Falle von iFi mit ihren Pferden verknüpft werden. Das Flügelmotiv findet sich auch auf der Holzschatulle wieder, in der der DAC/Kopfhörer- und Vorverstärker geliefert wird. So edel verpackt hat mich bisher noch kein iFi-Produkt erreicht. Neben dem Gerät selbst finden sich in der Schatulle ein iPower X Netzteil, ein USB-Kabel und OTG-Adapter für Android und Applegeräte mit Lightning-Anschluss. Für den Transport wird eine passende Tasche mitgeliefert.
Wie eingangs erwähnt, ist der Funktionsumfang iFi-typisch groß und vielseitig. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Wiedergabe über Kopfhörer. Dafür steht neben einem symmetrischen Pentaconn-Anschluss ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss mit iFis S-Balanced-Technologie, die ich im oben verlinkten Artikel über den Gryphon erläutere, zur Verfügung. Die Leistungsdaten sind dabei nahezu identisch mit denen des mobilen Kraftpakets Diablo 2. Wie auch beim Diablo 2 stehen drei Leistungsstufen zur Verfügung: Normal (0 dB), Turbo (+8 dB) und Nitro (+16 dB). Maximal können laut den technischen Daten 2,2 Watt an 64 Ohm geliefert werden. Somit gibt es wirklich keinen Kopfhörer, den der iDSD Valkyrie nicht antreiben könnte. Für besonders empfindliche In-Ears mit niedriger Impedanz ist wie immer ein IEMatch an Bord, der wahlweise in den Pfad des 3,5- oder 4,4-Millimeter-Ausgangs geschaltet werden kann. Der iDSD akzeptiert Daten per USB-C Buchse, Toslink und S/PDIF jeweils mit einem Adapter, Bluetooth. Neben den Kopfhörerausgängen auf der Front bietet die Rückseite sowohl einen regelbaren Cinch- als auch einen regelbaren 3,5-Millimeter-Klinkenausgang. Eine 3,5-Millimeter und eine 4,4-Millimeter-Klinkenbuchse stehen wahlweise als Eingänge oder zusätzliche nicht regelbare Ausgänge für alle Digitalquellen zur Verfügung. Die Bluetooth-Schnittstelle unterstützt jeden relevanten Codec inklusive aptX Lossless, aptX Adaptive, LDAC und LHDC/HWA.
Im inneren des Valkyrie arbeiten vier BurrBrown DSD1793 Digital-Analogwandler gemeinsam in einem Verbund. Zusätzlich ist ein FPGA zum Umrechnen des Eingangsdatenstroms auf DSD512 oder DSD1024 verbaut. Mit Bit-Perfect, GTO (Upsampling auf 384 Kilohertz), Apodising (Upsampling auf 768 Kilohertz), Transient Aligned (Upsampling auf 768 Kilohertz), Standard, Minimum Phase und Bit-Perfect stehen eine Menge digitaler Filter zu Auswahl. Außerdem hat iFi JVC Kenwoods K2-Technologie implementiert. Grundlegend soll sie „den originalen Klang ohne jegliche Veränderung“ wiedergeben, respektive „Klang in seinem ursprünglichen Zustand wiederherstellen“. K2 ist laut JVC Kenwood historisch aus der Beobachtung von Recording-Ingenieuren in den Victor Studios entstanden, dass bei der Digitalisierung und Übertragung auf CD, obwohl theoretisch nicht möglich, Unterschiede zum eigentlichen Mastertape entstehen. Die Erläuterung der K2-Technologie auf der Kenwood-Webseite wartet mit bunten Grafiken mit vielen Pfeilen auf und hat bei mir mehr Fragezeichen erzeugt als beseitigt. K2 soll sich durch eine menschliche Komponente auszeichnen, da Messungen und Höreindrücke immer wieder im gegenseitigen Bezug evaluiert wurden. Schlussendlich werden xMEMS-Treiber, zu denen ich sehr früh einen hochinteressanten Technologieeinblick gewinnen konnte, vom iDSD Valkyrie unterstützt. Meines Wissend ist iFi der erste Hersteller überhaupt, der die benötige zusätzliche Spannungsversorgung samt EQ-Kurve für xMEMS in seinen Geräten verbaut. Leider ist die Treiber-Technologie am Markt bisher so gut wie gar nicht vertreten. Dass iFi Pioniergeist beweist, finde ich wichtig und hoffe, dass andere Hersteller es als Motivation sehen, sich mit der neuen Technologie zu befassen. iFis XSpace, XBass II und XPresence sind beim Valkyrie ebenfalls wieder mit an Bord und agieren so geschmackvoll effektiv wie eh und je. Sollte der integrierte 20.000-Milliamperestunden-Akku mal leerlaufen, ist er dank Quick Charge bei 20 Volt in zweieinhalb Stunden wieder voll aufgeladen. Ein Betrieb am Stromnetz ist dank eines eigenen Lade-USB-C-Ports auch in jedweder Konfiguration möglich. Für den Test habe ich mich ausschließlich auf den Akku verlassen, der einen langen Testtag mit Leichtigkeit durchhält. Es kommen dieselben Akkuzellen zum Einsatz wie in Teslas – obwohl auf diese Marke wohl aktuell niemand so richtig gut zu sprechen ist. Die Akkunetzteile von EAhibrid haben im Test aber unter Beweise gestellt, dass die Akkus sich in Audioprodukten ganz hervorragend machen.
Der Großteil der Funktionen des iDSD Valkyrie lässt sich über die zwei Knöpfe auf der Front steuern. Quellen- und Filterwahl sind durch einfachen Druck möglich. Bei langem Druck einer der beiden Knöpfe wird entweder die DSD-Umrechnung oder der K2-Modus aktiviert. Auf der Oberseite des Geräts sind zwei weitere Knöpfe zu finden. Bei einfachem Druck steuern sie XSpace, und XBass/XPresence. Bei längerem Druck des linken Knopfs werden die Gain-Modi durchgeschaltet, mit dem rechten Knopf gelangt man bei längerem Druck in ein kleines Menü, in dem dann mit dem Dreh-Drück-Lautstärkeregler navigiert wird. Hier verbirgt sich zum Beispiel der xMEMS-Modus. Inzwischen bin ich, was Funkschnittstellen angeht, weniger zimperlich und lasse den iDSD Valkyrie als erstes Mal zeigen, was er kabellos abliefert. Im Bluetooth-Verbindungsmenü meines FiiO DAP M11 Plus ESS werden mir mehrere iFi-Schnittstellen angezeigt. Hier ist das Headset-Logo die zielführende Wahl. Mein DAP erlaubt mir außerdem, den jeweiligen zu Verwendung kommenden Bluetooth-Codec festzulegen. Ich entscheide mich für LDAC und priorisiere in den Einstellungen die Bitrate gegenüber der Verbindungsstabilität. Trotzdem bleibt die Verbindung bis in den nächsten Raum respektive durch eine Wand hindurch stabil. Mit eingeschaltetem IEMatch herrscht auch an meinen BA-In-Ears Vision Ears VE7 absolute Stille. In dieser Hinsicht ist iFi seit Jahren eine Konstante. Es wurde verstanden, dass die Anforderungen an einen Kopfhörerverstärker für verschiedenste Gattungen von Kopfhörern grundverschieden ausfallen und für jedes System optimiert werden müssen.
Der iDSD Valkyrie fällt ab dem ersten Ton mit einer angenehmen, zugewandten, musikalisch in sich schlüssigen Darbietung auf. Brutus „War“ vom Album Nest offenbart einen angenehmen Grundton der anfänglich noch cleanen Gitarrenarpeggios. Die Stimme von Stefanie Mannaerts wird von einem großzügigen Hall umrahmt. Der E-Bass bleibt in der Mischung sehr gut fokussiert und greifbar, ohne das Gefühl zu vermitteln, dass der Bassbereich künstlich überbetont wird. Das bleibt auch so, wenn aus den gebrochenen Akkorden der Gitarre ein kreischendes Tremolo wird und die Sängerin ihrer zweiten Aufgabe in der Band nachkommt und dem emotional aufgeladenen Text am Schlagzeug Nachdruck verleiht. Die Bluetooth-Schnittstelle hat meinen Segen. Dass ich das mal sagen würde, hätte ich vor einigen Jahren kaum gedacht, aber inzwischen wurde Bluetooth gezähmt. Selbst von meinem Android-Phone ist eine Übertragung möglich, ohne dass das Noise-Gate des Android-Systems in die Wiedergabe grätscht. Während die DAP-Lautstärke und der Lautstärkeregler am iDSD unabhängig reagieren, sind sie bei meinem Android-Phone gekoppelt. Auf Android 10 sind die Lautstärkeschritte so praxisfern wie eh und je, danke der Verknüpfung kann mit dem Lautstärkeregler des iDSD feinstufig reguliert werden – eine sehr gute Lösung.
Der iDSD bleibt zunächst auf dem Schreibtisch und dient per USB an den Rechner angeschlossen als Quelle für meinen Violectric Pre V630, der wiederum meine Neumann KH120 speist. Mit „Trieste“ des PLS.trio vom Album East River möchte ich die verschiedenen Filter und die DSD-Umrechnung evaluieren. Grundlegend spielt der iDSD mit meinem Soncoz-Wandler gleich auf. Im Hochton würde ich dem iDSD sogar einen Hauch mehr Auflösung attestieren. Weder mit GTO- noch Transient-Aligned- oder Apodising-Filtern werde ich so richtig warm. Für das bisherige Hören habe ich Standard verwendet. Obwohl Minimum Phase ein Bindeglied zwischen Standard und Bit-Perfect darstellen soll, wirkt das Filter auf mich insgesamt weicher. Bit-Perfect liefert für meine Ohren den direktesten, dynamischsten Sound mit der weitesten Bühne, der besten Instrumentenseparation und einem eher sachlichen, aber reinen und für mich so glaubwürdigsten Gesamtklang. Dieses Filter bleibt mein Favorit für alles weitere Hören. Mit der Umrechnung in DSD kann ich schon mehr anfangen als mit den Upsampling-Filtern. Dem Klavier wird gefühlt etwas mehr Körper im Grundton verliehen. Für den jazzigen Charakter des Stücks finde ich das sehr passend und angenehm. Obwohl ich nach wie vor nicht sicher bin, was mir das JVC/Kenwood-Marketing mit ihrer Erklärung der Technologie sagen möchte, gefällt mir das Album auf K2 richtig gut. Der K2-Modus verhilft einzelnen Tönen zu einem komplexeren Timbre. Gerade wenn viele Klaviersaiten gleichzeitig ohne Dämpfer ausklingen, wirkt der Ton etwas satter und lebhafter. Tatsächlich entsteht der Eindruck ähnlich wie bei analoger Bandsättigung. Der Gesamtklang erhält die widersprüchliche Komponente, die ich schon bei echtem Band schwer zu beschreiben finde. Gleichzeitig sind da diese unbändige Dynamik, Direktheit, Wucht und Energie, aber auch diese leichte Kompression am Ende des Levelmeters, die den typischen Bandcharakter prägen. Es riecht nach langen Recordingsessions, alten Teppichen und kaltem Zigarettenrauch. So wie in den goldenen Zeiten der Analogtechnik eben. Ob das jetzt exakt das ist, was K2 bewirken soll oder ich doch etwas viel in das kleine Logo im Display hineininterpretiere sei mal dahingestellt. Aber passende Alben, vor allem aus vergangen Jahrzehnten höre ich nur noch auf K2.
Jetzt zieht der iDSD Valkyrie in meine Hauptanlage um und wird über USB direkt an meinen PrimeCore A7 Roon-Core angeschlossen. In der Interpretation Howard Shelleys gemeinsam mit dem Tasmanian Symphony Orchestra von Czernys Opus 28 beweist der iDSD, dass er das Orchester musikalisch zusammenhängend und genauso fließend, wie Shelleys Arbeit Klavierläufe darzustellen vermag. Das Soloinstrument mutet dabei wunderbar luftig und freischwebend an. Es wirkt sogar noch einen Hauch organischer als ich es von meiner eigenen Kette gewohnt bin. Allgemein scheint der Raum mit dem Valkyrie einen Hauch tiefer. Wieder sind die Höhen minimal feiner aufgelöst. Insgesamt bleibt der kompakte Allzweckwandler von iFi gerade in den Bässen eine Spur neutraler als mein Brooklyn DAC+ in Verbindung mit dem vorgeschalteten Mutec Reclocker. Dennoch, er kann sich nicht in allen Belangen gegen die Mytek/Mutec-Kombi durchsetzen. Ihm fehlt es dann doch an übergreifender Kontrolle und vor allem der Instrumentenseparation meiner eigenen Kette. So bleiben die Instrumente trotz großer räumlicher Tiefe für meinen Geschmack etwas diffus. Meine eigene Kombi verleiht der Polonaise einen majestätischen, eleganten Charakter, obwohl das Stück an sich auch eine stark verspielte Anmutung an den Tag legt.
Abschließend teste ich den iDSD als externen Wandler, per USB-C an meinen DAP angeschlossen. Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge von externen mobilen Wandlern und wie viel graue Haare es mitunter gekostet hat, DAPs dazu zu bewegen, das Signal auch wie gewünscht an die USB-Schnittstelle auszugeben. Ich bin fast ein bisschen schockiert, wie reibungslos die Verbindung hergestellt wird, der iDSD auf Anhieb die korrekte Samplerate empfängt und im Display quittiert. Zusätzlich kann im Menü des iDSD eingestellt werden, ob seine Lautstärkeregelung mit der des DAPs gekoppelt werden soll – auch das funktioniert mit meinem FiiO auf Anhieb. Nicht nur mit der FiiO-Musik App, sondern auch aus der Qobuz-App großartig. Gemeinsam mit meinem Sennheiser HD 800 s gefällt mir wieder das Bit-Perfect-Filter am besten. Es wirkt für mich am natürlichsten und unmittelbarsten. Normal Gain genügt für den Betrieb des nicht übermäßig anspruchsvollen Kopfhörers in vollem Maße und ich muss kaum über 60 Prozent aufdrehen. Mit Dhafer Youssefs fantastischem „39th Gülay (to Istanbul)“ aus dem Album Birds Requiem kann der iDSD zum Abschluss noch einmal so richtig glänzen. Der Job als Kopfhörerverstärker ist ganz klar seine Kernkompetenz. Er entlockt den Instrumenten eine geschmeidige Authentizität, die dem HD 800 s unheimlich guttut. Ich erinnere mich an den Test des ersten Diablo und wie beindruckt ich von der Klangleistung aus so einem kompakten Gerät war. Der Valkyrie schließt nahtlos an diese Leistung an, auch wenn er etwa doppelt so groß ist. Die spritzig präzise Auflösung der Oud, die geschmackvoll an den Grundton angebundene Wärme der Klarinette, der Biss der E-Gitarre, der aber ebenso wie die Becken am oberen Frequenzende nie zu aggressiv oder strähnig wird, sondern immer substanziell bleibt, sind Höhepunkte der Wiedergabe.
Gehört mit
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Router & Zubehör | Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3) |
Server | PrimeCore Audio A7 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE, IOTAVX PA3 |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp, USB Audio Player PRO) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match, Final ZE8000 JDH |
Kabel | Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer |
Herstellerangaben
iFi iDSD Valkyrie
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Hi-Res Unterstützung | PCM 768kHz; DSD512 mit DSD1024 Remastering |
Bluetooth Formate | aptX Lossless, aptX Adaptive, aptX, LDAC, LHDC/HWA, AAC, SBC |
Kopfhörerausgänge | Balanced 4,4 mm, S-Bal 3,5 mm |
Ausgangsimpedanz | ≤0,3 Ω via 4,4 mm; ≤0,2Ω via 3,5mm |
4,4 mm (RMS) | ≥19,6 V / 640 mW (@ 600 Ω); >12,0 V / 2.250 mW (@ 64 Ω) |
3,5 mm (RMS) | ≥9,8 V / 160 mW (@ 600 Ω); >8,5 V / 2.258 mW (@ 64 Ω) |
xMEMS | >28 Vpp (4,4 mm Output) |
Line Output |
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Ausgangsimpedanz | 205 Ω via 4,4 mm; 105 Ω via 3,5 mm |
SNR | 116 dB(A) |
DNR | 116 dB(A) |
THD+N | 0.002% (20-20 kHz) |
Leistungsaufnahme | Nitro 13 W; Turbo 6,5 W; Normal 3,5 W; xMEMS 6,1 W |
Batterie | Lithium-Polymer 20.000 mAh |
Ladetechnologie | Via USB-C – QC3.0 @ 20 V; QC2.0 @ 5-12 V |
Ladezeit | 2,5 h @ 20 V; 4 h @ 12 V; 5 h @ 9 V; 8 h @ 5 V |
Abmessungen | 172x160x30 mm |
Gewicht | 882 Gramm |
Preis | 1.690 Euro |
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Zum 100-jährigen Bestehen präsentiert der japanische HiFi-Pionier Luxman den E-07, eine Phonovorstufe, die modernste Technik mit jahrzehntelanger Tradition verbindet. Der Luxman E-07 ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Innovation, er kombiniert modernste Technologie mit unvergleichlicher Benutzerfreundlichkeit und exzellenter Audioqualität.
Der E-07 ist für den Einsatz mit MM- und auch MC-Tonabnehmern konzipiert. Eine Besonderheit dabei ist der symmetrische MC-Eingang sowie die vollsymmetrische, duale Mono-Architektur, die für maximale Kanaltrennung und detailreiche Wiedergabe sorgt. Die Verstärkungsschaltung des E-07 basiert auf einem NF-Typ-Phono-Equalizer-Verstärker, der auf dem RIAA-Standard beruht. Die erste Verstärkerstufe nutzt vier parallel geschaltete Feldeffekttransistoren (FETs) in einer unsymmetrischen Konfiguration. Diese spezifische Schaltung trägt maßgeblich zur Erzielung einer herausragenden Klangqualität bei, die sich durch minimale Rauschentwicklung und maximale Signalreinheit auszeichnet.
Ein dreifaches Transformator-Stromversorgungssystem für die beiden Stereo-Kanäle und die peripheren Schaltungen gewährleistet, dass Lastschwankungen keine negativen Auswirkungen auf die anderen Schaltungsblöcke haben. Diese Unabhängigkeit der Stromversorgung erhöht die Stabilität und Reinheit des Signals erheblich. Das edle, vibrationsoptimierte Gehäuse aus Aluminium und moderne Dämpfungstechniken minimieren unerwünschte Resonanzen und vereinen klassische Eleganz mit technischer Präzision. So bietet das hochwertige Gehäuse nicht nur ästhetische Reize, sondern trägt auch zur mechanischen und elektrischen Abschirmung bei, was sich wiederum positiv auf die Klangqualität auswirkt. Dank der eleganten Formgebung passt der E-07 perfekt in jedes HiFi-Setup.
Der E-07 ist mit einem symmetrischen (XLR) und zwei unsymmetrischen (Cinch) Eingängen ausgestattet und kann so optimal in praktisch jede hochwertige Vinyl-Anlage integriert werden. Damit jederzeit optimale Tonabnehmer-Performance gewährleistet ist, verfügt die Phono-Vorstufe über vier neue Moving Coil-Transformatoren, die auf die unterschiedlichsten Impedanzanforderungen von MC-Tonabnehmern abgestimmt sind.
Technische Highlights
Der Luxman E-07 wird in Deutschland und Österreich über die IAD GmbH vertrieben und ist ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich. Der Preise beträgt 6.500 Euro. Weitere Informationen gibt es hier.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Nach der uneingeschränkt positiven Erfahrung mit dem Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel vor einigen Monaten konnte ich nicht anders, als das Testkabel zu erwerben. Die Investition habe ich keine Sekunde bereut. Schon damals wurden auf der Silversmith Audio Website weitere Kabel angekündigt.
Auf die war ich selbstverständlich extrem neugierig. Überraschend schnell bot mir vor einigen Wochen Davide Della Casa als Importeur Hifi4music einen frisch eingetroffen Satz Cinch-Kabel zum Test, dem ersten in Europa. Zwar hätte ich auch gerne die symmetrische XLR Variante dazu verglichen, aber die war nicht verfügbar. Das unsymmetrische RCA allein war jedoch interessant genug, zumal ich zu diesem Zeitpunkt den Canor Virtus I2 Röhren-Vollverstärker im Betrieb hatte, der ausschließlich Cinch-Verbindungen zulässt. Meine ersten Erfahrungen waren allerdings ernüchternd. Eine klangliche Ähnlichkeit hinsichtlich Tonalität und Auflösungsvermögen, die mich beim Fidelium Lautsprecherkabel so fasziniert hatte, wollte sich nicht einstellen. Das Fidelium RCA klang deutlich höhenintensiv, ähnlich einer Klangwaage, bei der der Diskant leicht angehoben und die tiefen Tonlagen etwas abgesenkt schienen. Und selbst in meiner großen Anlage, wo nur die Frequenzen ab 300 Hertz wegen des passiven Bi-Ampings wichtig waren, konnte das Fidelium RCA hinsichtlich Auflösung im Vergleich zum Wireworld Platinum 8 nicht mithalten. An der Stelle ist aber auch der deutlich höhere Preis des Wireworld zu berücksichtigen. Unterm Strich war ich enttäuscht und wusste nicht so recht weiter. In einem englischsprachigen Testbericht über das Fidelium Lautsprecherkabel hatte ich gelesen, dass es eine lange Einspielzeit benötige. Es wurde klanglich anfänglich ähnlich dargestellt, wie ich jetzt das Fidelium RCA empfand. Bei meinem Fidelium Lautsprecherkabel-Test konnte ich diese Veränderung nicht bemerken, da Davide Della Casa mir vermutlich ein eingespieltes Paar geschickt hatte. Also mache ich mir nun die Mühe und schließe es immer wieder in unterschiedlichen Gerätekonstellationen an, um es einzuspielen. Das dauerte. Da die Silversmith Audio Fidelium keine vorgegebene Laufrichtung besitzen, markierte ich jeweils ein Ende, um so zu vermeiden, dass die Laufrichtung sich änderte. Ob dies bedeutsam war oder ist, weiß ich nicht; aber die Erfahrung lehrt: sicher ist sicher.
Auf der italienischen wie auch auf der amerikanischen Website ist über die beiden neuen NF-Kabel RCA und XLR bis dato nichts zu finden und so fragte ich bei Jeffrey Smith, dem Entwickler und Chef von Silversmith Audio an, wie es um den Kabelaufbau bestellt sei. Jeffrey Smith schrieb mir folgendes: „Die RCA-Verbindungskabel verwenden die gleiche Technologie wie die Lautsprecherkabel. Beide wurden entwickelt, um die durch Kabel verursachten frequenzabhängigen Zeitfehler so weit wie möglich zu reduzieren. Die Kabel wurden ausschließlich nach physikalischen Gesichtspunkten und nicht nach dem Gehör entwickelt. Die RCA-Bänder sind natürlich schmaler als die in den Lautsprecherkabeln und sie sind auch etwas dünner. Daher sind sie bei den zeitlichen Leistungsparametern etwa 20 Prozent besser als die Lautsprecherkabel.“ und weiter „Die RCA-Bänder sind durch ein Baumwollband getrennt, um eine niedrige Kapazität zu gewährleisten. Cinch-Kabel sind selbst abgeschirmt, das heißt die Masse selbst ist die Abschirmung, so dass es keine zusätzliche klangverschlechternde Abschirmung gibt. Die Cinch-Stecker haben eine geringe Masse und hohle Stifte und verwenden eine Legierung für die Stifte, die im Zeitbereich viel genauer ist als reines Kupfer oder Silber. Meiner Meinung nach sind dies die besten Steckverbinder auf dem heutigen Markt.“ Hinsichtlich des Handlings und der Verlegung sind die RCA völlig unproblematisch und nicht gewöhnungsbedürftig wie die Fidelium Lautsprecherkabel. Das RCA ist auch sehr leicht.
An einem regnerischen Nachmittag fasste ich mir ein Herz und startete einen erneuten Hörvergleich. Dazu verband ich meinen HoloAudio DAC mit dem Vorverstärker. Etatmäßig besteht hier sonst eine XLR-Verbindung mit einem Purist Audio Design Elementa Advance, das ich an dieser Stelle wegen seiner räumlichen Tiefendarstellung und tendenziell etwas dunkleren Timbrierung schätze. Wenn man so will, hat das PAD also diesbezüglich einen gegensätzlichen tonalen Charakter zum Fidelium RCA, wie ich es bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte. Seit das Fidelium Lautsprecherkabel in dieser Anlage den Mittel-Hochtonbereich versorgt, hat die Musik an realistischer körperhafter Darbietung und gleichzeitig an Auflösung gewonnen. Zur Hörprobe wählte ich Shostakovich Symphony No.13 „Babi Yar“ mit Kirill Kondrashin, dem Moscow Philharmonic Orchestra und dem Bass Vitaly Gromadsky, eine Aufnahme von 1962, bei Qobuz in 96/24 erhältlich. Diese Einspielung beeindruckt gleich zu Beginn durch den bedrohlich dunklen Gesang der Männerstimmen und unterstützt mit deren düsterer Stimmung die Atmosphäre und Erinnerung an die Gräueltaten in der Ukraine 1941. Wie zu erwarten ergab sich mit dem Fidelium RCA eine deutlich andere Wiedergabe als mittels des PAD. Die Männerstimmen standen nun vordergründiger im Raum, der Gesang klang aufgefächerter und vereinzelter. Während das PAD einen geschlossenen, düsteren Männerchor darstellte, offenbarte das Fidelium die einzelnen Stimmen differenziert, ohne dabei die Geschlossenheit des Chores aufzugeben. Ich empfand diese Art der Darstellung über das Fidelium RCA als sehr spannungsreich und fesselnd. So konnte ich mich mit dem musikalischen Charakter des neuen Silversmith anfreunden. Danach wählte ich nach einer angemessenen Hörpause The Who, Who's Next. In Sachen Räumlichkeit schienen mir beide Kabel ähnlich. Das rasante Schlagzeugspiel von Keith Moon war eindeutig hinten zu verorten. Ganz anders jedoch die Stimme von Roger Daltrey. Der steht mit weniger sonorem Timbre beim Fidelium etwas weiter hinten, eher inmitten der Instrumente. Das ist nicht verkehrt, aber halt anders und vielleicht Geschmackssache. Insgesamt gibt das Fidelium RCA die Songs der Who frischer und auch klarer wieder, ohne dabei aggressiv zu werden. Es vermittelt die Musik direkter und ansprechender. Dies fand ich bestätigt in Offenbachs Gaité Parisienne mit den Boston Pops, gestreamt bei Qobuz in CD-Qualität, weil das Fidelium dieses musikalische Feuerwerk explosiver und die Lebensfreude spürbarer vermittelt. Hier unterstützt die Offenheit des Fidelium die Leichtigkeit in passender Manier.
Möglicherweise ist diese vergleichende Herangehensweise deshalb ein wenig unfair und das Ergebnis verfälschend, weil die Feinabstimmung in meiner großen Anlage über viele Jahre auch durch Kompensation erfolgte. Damit will ich sagen, dass selbst ein mutmaßlich besseres Kabel zu einem weniger akzeptablen Höreindruck führen kann, und zwar nur deshalb, weil der kompensatorische Effekt nicht eintritt. Also probiere ich das Fidelium RCA an zwei Stellen in meiner zweiten Anlage. An den Phonar Veritas 9.2SE musiziert inzwischen ein Endverstärker von Senna Sound aus Serbien namens Onyx. Ihn verbinde ich direkt mit dem PS Audio Directstream DAC, der bei 100 Prozent seines Pegels – also ohne die digitale Lautstärke-Einstellung mit Auflösungs-Verlust behaftet herunterzuregeln – einen angenehmen Hörpegel bietet. Sobald der zum Onyx passende Vorverstärker bei mir eingetroffen sein wird, steht als zweite Anschluss-Option fürs Fidelium RCA die Verbindung von Vor- und Endstufe an. Ich wähle Musik, die geeignet ist, eine Höhenlastigkeit zu entlarven: Das Streaming von Qobuz mit 88,2/24 von Beethovens Symphonie No.1 aus dem Zyklus der gesamten Einspielungen von Jordi Savall mit Le Concert Des Nations, einer außergewöhnlich schwungvollen und frischen Interpretation. Die Darbietung dieser vielschichtigen Musik gelingt dem Fidelium RCA vorzüglich, da es das Klangbild fein durchzeichnet und dabei die Homogenität des Orchesters abbildet. Die Klangfarben gefallen, geraten aber nie schwülstig, sondern wirken liebenswert authentisch und echt. Dazu passt die frappierende Dynamik, die als Bestandteil dieser Einspielung vom Fidelium RCA eindrucksvoll zu Tage gefördert wird. Eine Überbetonung oberer Tonlagen ist hier mitnichten wahrnehmbar. Die leicht strenge Diktion des Fidelium unterstreicht das Spannende in der Musik und trägt nicht nur zum Hörvergnügen bei, sondern macht durch das Fehlen jeder Lästigkeit Lust auf eine sehr lange Hörsession. Immer wieder begeistert die Explosivität, mit der beispielsweise das Schlagwerk zu Gehör gebracht wird. Das Fidelium RCA hinterlässt hier einen erstklassigen Eindruck. Da möchte ich noch einmal The Who´s Next von der Festplatte des Antipodes Oladra in CD-Qualität übers heimische Netzwerk streamen. Der Synthi bei „Baba O´Riley“ klingt schon farbig plastisch, und sobald Keith Moons Schlagzeug hinzukommt, öffnet sich eine große Bühne, auf der dann John Entwistles Bassspiel und Roger Daltrey ihren Platz finden. Dabei verdeckt kein Hinzukommender irgendetwas. Ordnung, Transparenz und vor allem authentische Klangfarben machen diesen Song zum Genuss. Deutlicher als in meinem großen Setup erscheint der Gesang hier sehr körperhaft und glaubwürdig. Auch bei dieser Musik bringt das Fidelium RCA eine Art Strenge ins Spiel, die ich als sehr angenehm und dienlich empfinde. Denn durch das Fehlen jeder schwülstigen Überzeichnung gerät die Darbietung packend vorwärtsstrebend und eindrucksvoll nuanciert ohne lästige Artefakte. Das macht Spaß. Ebenso gefällt mir danach sehr, wie sauber und fein gezeichnet zum Beispiel der Klassiker „Girl Talk“ beim Livekonzert Montreal des Holly Cole Trios wiedergegeben wird. Die Live Atmosphäre wird beim Applaus spürbar, Piano und Bass begleiten die Sängerin mit schön aufgelösten Tönen, und Holly Coles facettenreiche Stimme zu hören, ist ein Vergnügen.
Inzwischen ist der Senna Sound Orca Vorverstärker eingetroffen, bereits einen Tag am Netz und per Fidelium RCA mit der Onyx Endstufe verbunden. Als Cinch-Verbindung vom DAC zum Vorverstärker setzte ich zuerst ein preiswertes, aber tonal ausgewogenes Audio-gd und danach ein Wireworld Platinum ein. Das macht einen erheblichen Unterschied. Das Fidelium RCA zwischen den beiden Senna Sound Geräten gab die weitaus bessere Qualität des Wireworld deutlich hörbar weiter. Mit ihm klang die Musik strukturierter und vor allem erheblich aufgelöster bei gesteigerter Geschmeidigkeit. So klangen die Symphonien von C.P.E. Bach mit der Akademie für Alte Musik im Qobuz Stream 96/24 tiefer gestaffelt und schöner. Bei klassischer Musik hat das Fidelium RCA nach meiner bisherigen Hörerfahrung seine besondere Stärke. Denn es klingt unaufdringlich, frei von übertriebener Opulenz, trotzdem mit ehrlichen Klangfarben, in angemessener Weise straff und angenehm. Für andere Musikrichtungen gilt dies ebenso, auch wenn ich mir bei diversen Musikstücken etwas weniger Betonung im Diskant wünschen würde. Das Fidelium RCA vermittelt Genre-unabhängig Taktgefühl und rhythmischen Fluss, was den Hörspaß stets fördert. Vermutlich ist das Fidelium RCA nicht everybody´s darling, aber oftmals genau das Richtige, weil es mit seinem Charakter einer hochwertigen Anlage zur musikalischen Stimmigkeit verhelfen kann.
Gehört mit Anlage 1
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra G4 mit Roon Server und Signalyst HQ-Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 |
Digital/Analog-wandler | HoloAudio May Ketsuné Edition |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral Real-Cable HD TDC mit Enacom, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Levin Design Vinylbürste |
Geräte-Erdung | Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis |
Gehört mit Anlage 2
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Streamer | PS Audio BridgeII |
Server | Antipodes Audio Oladra G4 |
Switch | Chord Company English Electric 8 |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine oder Antelope Zodiac plus oder Sonic Frontiers SFD-1 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Vollverstärker | Soulnote A-2 |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon, Phonar Veritas P9.2 SE |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Black Edition Digital S/PDIF, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral, MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, AHP Reinkupfer- und Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters |
Herstellerangaben
Silversmith Audio Fidelium RCA
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Kategorie | Cinchkabel für analoge Verbindungen |
Material | Nichtmagnetische Legierung |
Paarpreise | RCA-XLR 0.6m 1.100 Euro RCA-XLR 0.9m 1.200 Euro RCA-XLR 1.3m 1.400 Euro RCA-XLR 1.8m 1.600 Euro RCA-XLR 2.7m 2.000 Euro RCA-XLR 3.6m 2.400 Euro |
Vertrieb
Silversmith Audio Europe
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Adresse | Hifi4music Via Carmagnola 19 10064 Pinerolo (TO) – Italien |
Telefon | +39 335 655 8581 |
info@hifi4music.com | |
Web | www.silversmitheurope.com |
Röhrenverstärker erfreuen sich auch 100 Jahre nach ihrer Erfindung einer ungetrübten Beliebtheit. Cayin macht jetzt mit dem MT-35 Mk3 den audiophilen Traum vom eigenen Röhrensound besonders günstig und alltagstauglich. Mit 36 Watt Leistung, Bluetooth, Kopfhörerausgang und VU-Meter hat er alles, was ein moderner Amp haben sollte – für 1.598 Euro!
Feinste Röhrenklänge und alltagstaugliche Leistung verbinden sich im Cayin MT-35 Mk 3 auf einzigartig günstige Weise: Im Ultralinear-Modus seiner vier Endröhren liefert er erstaunliche zwei mal 36 Watt Leistung. Die Verstärkung selbst erfolgt im besonders effektiven Class-A/B-Gegentaktbetrieb für kraftvolle Dynamik aus den vier EL34 Röhren.
Die klanglich ebenso entscheidenden Ausgangstransformatoren wurden speziell für die Schaltung des MT-35 Mk3 entwickelt. Das hochwertige Alps-Potentiometer sorgt für exakte und kanalidentische Lautstärkeregelung. Ein einfach zu montierender Schutzkäfig wird mitgeliefert. Er verhindert zuverlässig unbeabsichtigtes Berühren der Röhren und erlaubt einen guten Blick auf die sieben leuchtenden Glaskolben.
Günstiger Preis, eine klassische Röhrenschaltung und flexible Einsatzmöglichkeiten gehen beim Cayin MT-35 Mk 3 Hand in Hand. Dem Benutzer stehen drei Cinch-Eingänge für analoge Quellen zur Verfügung. Zusätzlich ist ein Bluetooth-Empfänger für die direkte drahtlose Zuspielung von Digitalsignalen eingebaut. Mit Bluetooth 5.1 und hochwertigen Codecs wie AAC, aptX HD und LDAC ist eine hohe Qualität auch bei drahtloser Zuspielung garantiert. Ein vollwertiger Kopfhörerausgang auf der Frontseite treibt handelsübliche Kopfhörer von 16 bis 300 Ohm Impedanz. Das zentrale hinterleuchtete VU-Meter gibt dem MT-35 Mk3 nicht nur einen klassischen Look und zeigt die aktuelle Leistungsaussteuerung an, sondern dient auch der Bias-Optimierung für jede einzelne Endstufenröhre.
Die Verstärkerschaltung des MT-35 Mk3 ist eine Eigenentwicklung von Cayin und in Point-to-Point-Verdrahtung von Hand bei Cayin montiert. Mit vier Endröhren des Typs EL34 generiert er ausreichend Leistung für viele handelsübliche Lautsprecher. Unterschiedliche Abgriffe an den speziell entwickelten, breitbandigen Ausgangstransformators mit eigenen Klemmen für 4 oder 8 Ohm ermöglichen eine optimale Anpassung wahlweise an hoch- oder niederohmige Lautsprecher.
Die Endstufenröhren können wahlweise im leistungsstärkeren Ultralinear/Pentodenmodus betrieben werden, oder im Triodenmodus eingesetzt werden. Wird über den Schalter auf der Oberseite letzterer aktiviert, halbiert sich zwar die effektive Leistung auf zwei mal 18 Watt, dafür wird der Klangcharakter für Puristen feiner, eben triodentypischer.
Die Vorspannung (Bias) für jede Röhre lässt sich mit einem Trimmer einzeln optimieren, das zentrale Zeigerinstrument dient dabei als einfache Anzeige für eine optimale Einstellung. In der Vorstufe kommen klassische Röhren vom Typ 12AX7/ECC83 und 12AU7/ECC82 zum Einsatz. Wer den Klang des Cayin MT-35 Mk3 individualisieren will, kann die verwendeten Endröhren vom Typ EL34 gegen kompatible Modelle wie 6CA7, 6L6, 5881 oder ähnliche austauschen. Der Cayin MT-35 Mk3 ist ab März 2025 mit silberner Front und ab April 2025 in schwarz erhältlich. Der Preis beträgt jeweils 1.600 Euro.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
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Web | www.cayin.de |