Montag, 21 Juli 2025 08:47

New@ATR: STAX SR-007S

Elektrostatische Kopfhörer haben unter Klangpuristen einen legendären Ruf – und kein Name wird dabei so häufig genannt wie STAX. Mit dem neuen SR-007S führen die Japaner ihre 007-Serie in die nächste Generation. STAX hat dabei genau dort angesetzt, wo die Fans es hören können: bei Präzision, Komfort und Langzeitstabilität.

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Herzstück des SR-007S sind überarbeitete Membranen und feste Elektroden, deren Öffnungen nun um gut 20 Prozent kleiner ausfallen. Das klingt nach Detailarbeit – und genau das ist es auch. Mithilfe eines extrem feinen Ätzverfahrens wurde die gesamte Fläche optimiert, um kleinste Schwingungen noch gleichmäßiger abzubilden. Das Ergebnis: mehr Durchzeichnung in den Mitten, festerer Bass und ein Raumgefühl, das sich ausgesprochen natürlich entfaltet.

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Ein neues Kopfband mit nahtloser Edelstahlplatte erinnert an das STAX-Topmodell SR- X9000. Diese Anti-Resonanz-Struktur (ARS) macht das Gehäuse steifer und dämpft Vibrationen, bevor sie ans Ohr gelangen. Gleichzeitig verzichtet STAX auf komplizierte Gelenke: Ein bewegliches Scharnier passt sich schlicht der Kopfform an – kein Rastmechanismus, kein Klappern.

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Damit lange Hörsessions wirklich lang sein dürfen, liegen weiche Polster aus Schafsleder auf den Ohren. Sie sind leicht schwenkbar gelagert, sodass sich der Anpressdruck gleichmäßig verteilt. Das Leder wirkt zudem wie ein natürlicher Diffusor: Es verhindert störende Reflexionen und sorgt für eine klar umrissene Bühne. Ein neues Innenpolster absorbiert zusätzlich Schall, was insbesondere der Tiefenstaffelung zugutekommt.

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Wie bei allen Top-Modellen setzt STAX auf ein kapazitätsarmes OFC-Kabel. Sollte es einmal Schaden nehmen (oder einfach zu kurz sein), lässt es sich ohne Lötkolben austauschen.

Herstellerangaben
STAX SR-007S
  • Typ: Push-Pull-Elektrostatik-Schallwand, offene Bauweise
  • Form der Schallwand: groß, rund
  • Frequenzgang: 6–41.000 Hz
  • Elektrostatische Kapazität: 10 pF
  • Impedanz: 145 kΩ
  • Empfindlichkeit: 101 dB
  • Vorspannung: 580 V DC
  • Kabelmaterial: OFC
  • Kabel: paralleles 6-adriges, kapazitätsarmes Breitbandkabel
  • Kabellänge: 2,5 m
  • Ohrpolster: echtes Schafsleder (hautberührender Teil), Kunstleder (umgebender Teil)
  • Gewicht: 430 g (Ohrhörer)

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Auf dem Papier lesen sich die Zahlen eindrucksvoll, doch echte Argumente liefert derSR-007S vor allem auf dem Kopf. Wer schon immer wissen wollte, warum Elektrostaten-Fans von „Schnelligkeit“ und „Luft“ schwärmen, sollte sich diesen Hörer gönnen – oder ihn zumindest einmal in Ruhe ausprobieren. In gut sortierten HiFi-Studios steht der SR-007S bereit. Nehmen Sie Ihre Lieblingsaufnahme mit – und hören Sie genauer hin als jemals zuvor. Der STAX SR-007S ist ab sofort für 3.000 Euro und auch in preisvergünstigten Bundles mit dem Treiberverstärker SRM700S oder SRM-700T erhältlich.

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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Montag, 18 Juli 2005 01:42

HiFi-Studio Wittmann

Vertrieb
HiFi-Studio Wittmann
Adresse Brucknerstraße 17
70195 Stuttgart (Botnang)
Telefon +49 711 696774
E-Mail kontakt@wittmann-hifi.de

Jeder Plattensammler besitzt einige Scheiben, die nicht plan auf dem Teller liegen. Der Brinkmann Avance meiner Gattin und mein LaGrange verfügen jedoch über eine Plattenklemme, mit der man in Kombination mit einer Scheibe selbst schüsselförmige LPs andrücken kann. Braucht man da einen Plattenbügler? Ich meine: Unbedingt!

Die AFI Disc Flattener können nämlich mehr, als nur die Verwellung einer LP zu beseitigen. Denn da gibt es auch das sogenannte Relax-Programm, das der Scheibe – ähnlich wie eine kryogene Behandlung – zu mehr Wohlklang verhilft. Zwar hatte ich schon vor der Beschäftigung mit dem Bügelautomaten von dieser Funktion gehört, sie aber nicht für sehr wirkungsvoll gehalten. Was sie wirklich vermag, habe ich erst im praktischen Umgang mit dem AFI erfahren. Doch bevor die klanglichen Verbesserungen durch die Wärmebehandlung zum Thema werden, sollten wir einen kurzen Blick auf die Entstehungsgeschichte des FLAT.DUO werfen: Die begann im Hifi-Studio von Oliver Wittmann in Stuttgart. Einer seiner langjährigen Kunden, Dr. Ullrich Kathe, stellte dort seine Vision eines Plattenbüglers vor. Dem Analogliebhaber war klar, dass bei welligen Schallplatten Auflagekraft, vertikaler Abtastwinkel, Azimut und Antiskating variierten, je nachdem an welcher Position der Welle sich die Nadel befindet. Abhilfe schaffe da nur ein Gerät, mit dessen Hilfe verformte LPs geglättet werden könnten. Dem Studioinhaber gefiel die Idee, so dass er spontan anbot, Marketing und Verkauf für das geplante Produkt zu übernehmen und die Ergebnisse der Bügelprozesse klanglich zu bewerten.

Das Gehäuse des FLAT.DUO wird aus expandiertem Polypropylen gefertigt und ist funktional gestaltet
Das Gehäuse des FLAT.DUO wird aus expandiertem Polypropylen gefertigt und ist funktional gestaltet

Es folgte eine etwa zweijährige Entwicklungszeit, in der eine großen Anzahl von Platten Behandlungen mit unterschiedlichsten Temperaturen sowie variierenden Aufwärm-, Halte- und Abkühlzeiten erfuhren. Dabei ging es nicht nur darum, eine möglichst perfekt plane LP zu erhalten. Oliver Wittmann oblag es zu überprüfen, wie sich der Prozess auf die Klangqualität auswirkte. Sie durfte ja keinesfalls unter der Erwärmung und Abkühlung leiden. Doch dann überraschten die Ergebnisse die beiden Forschenden: Die behandelten Platten klangen besser als die unbehandelten Vergleichsmuster. Daher erschien es naheliegend, auch plane Platten einer Wärmebehandlung zu unterziehen. Während eines weiteren Jahres wurden dann die Parameter für das Tempern optimiert, wie dieser Prozess, der gewisse Materialeigenschaften verbessert, beispielsweise auch in der Metall- und Glasveredlung genannt wird. Dabei geht es wie auch schon beim Kryo-Verfahren darum, Spannungen im Vinyl zu verringern oder ganz zu eliminieren, die entstehen, wenn das vorgewärmte Material zwischen zwei geheizten Pressstempeln zu einer Schallplatte gepresst werden und die Stempel dann schnell abgekühlt werden, um das Vinyl zu stabilisieren.

Die auffällige Aluplatte sorgt für den nötigen Druck, um die Scheiben zu glätten
Die auffällige Aluplatte sorgt für den nötigen Druck, um die Scheiben zu glätten


Doch zurück ins Hifi-Studio: Dort präsentierten Dr. Ullrich Kathe und Oliver Wittmann vor neun Jahren den Audio Fidelity Improvement flat: Der Plattenbügler verfügte über zwei Programme, eines zum Glätten von Schallplatten und eines zum Tempern. Darüber hinaus ließ sich eine Reihe von Parametern über ein Grafikdisplay und vier virtuelle Tasten einstellten. Inzwischen ist eine neue, verbesserte Version, der AFI flat2, erhältlich. Während der Süddeutschen Hifi-Tage wollte ich eigentlich eines der sehr attraktiv gestalteten Geräte zum Test bestellen, doch dann traf ich Dr. Ullrich Kathe, der mir die Vorzüge des neuen AFI FLAT.DUO erläuterte: Der werde aus expandiertem Polypropylen (EPP) gefertigt, das zu 92 Prozent Luft und nur zu acht Prozent aus Polypropylen bestehe und damit eine hervorragende Wärmeisolation biete. Deshalb würde bei der Aufwärm- und der Haltephase – das ist beim Tempern immerhin eine Stunde – deutlich weniger Energie verbraucht als beim flat2.

Mit diesem Drehknopft lässt sich der richtig Druck für den Prozess einstellen. Ein Drehmoment-Auslöser schützt vor zu hohem Druck
Mit diesem Drehknopft lässt sich der richtig Druck für den Prozess einstellen. Ein Drehmoment-Auslöser schützt vor zu hohem Druck

Zudem könnten im FLAT.DUO – egal ob beim Tempern oder Bügeln – in einen Durchgang gleich zwei LPs behandelt werden, wobei eine Aluminiumscheibe zwischen den LPs für einen schnellen Wärmetransport sorge. Auf der oberen Schallplatte liege dann eine weitere Aluplatte, auf die mit Hilfe eines Rändelgriffs der nötige Druck zur Glättung ausgeübt werde. Damit man sich sicher sein kann, den richtigen Wert erreicht zu haben, stattete AFI den Griff mit einem Drehmoment-Auslöser aus. Die beiden Entwickler haben also nicht nur die Funktionalität des Plattenbüglers im Blick, sondern im gleichem Maße seine leichte Bedienbarkeit und seinen ökologischen Fußabdruck: EPP ist umweltfreundlich und recycelbar, und, obwohl sich der FLAT.DUO in einem Durchgang gleich zweier Scheiben annehmen kann, beansprucht sein Heizelement nur ein Drittel der Energie, die der flat2 benötigt. Nachhaltigkeit schlägt elegantes Design: Schließlich habe ich den funktional gestalteten FLAT.DUO statt des Schmuckstücks flat2 bestellt. Außerdem zahlt sich ökologisches Handeln hier einmal aus: Der FLAT.DUO ist beinahe 50 Prozent günstiger als der flat2.

Wenn man zwei LPs gleichzeitig behandeln möchte, legt man die schwarze Aluminiumplatte dazwischen
Wenn man zwei LPs gleichzeitig behandeln möchte, legt man die schwarze Aluminiumplatte dazwischen

Eine Scheibe, die ich musikalisch ungemein mag, aber dennoch immer mal wieder für Tests benutze ist Carla Bleys Life Goes On. Allerdings weist mein Exemplar eine recht ungewöhnliche Welligkeit auf: An einer Stelle des Aussenrands wirkt es so, als habe jemand mit dem Daumen das noch weiche Vinyl leicht verformt. Dieser Fehler bringt Tonabnehmer an die Grenzen ihrer Abtastfähigkeit und führte besonders bei der Verwendung des DS Audio W3 trotz Rumpelfilter zu heftigen Bewegungen der Lautsprechermembranen – weswegen ich inzwischen ein zweites, glücklicherweise planes Exemplar erworben hatte. Natürlich war diese Scheibe die erste, bei der ich das Bügelprogramm ausprobierte – und zwar mit vollem Erfolg. Anschließend ließen die verschiedenen Tonarme keine Auf- und Ab-Bewegungen mehr erkennen. Sehr überzeugend!


Das Menü nach dem Einschalten
Das Menü nach dem Einschalten

Um den Effekt des Temperns richtig einschätzen zu können, bedarf es mindestens zweier Exemplare eines Album, die idealerweise nacheinander gepresst wurden. Daher holte ich zwei Scheiben von Michel Godards Soyeussement · Live in Noirlac aus ein und demselben Zwölfer-Karton aus dem sommelier-du-son-Lager, von denen ich eines temperte. Beim ersten und zweiten Durchgang hatten der Kollege Thomas Heinemann, den ich zum Vergleich eingeladen hatte, und ich am Klang nicht das geringste auszusetzen. Kein Wunder, denn die Scheibe lag auf dem Teller des Einstein Aerolith und wurde von einem The Pickup in The Tonearm abgetastet. Mit dem getemperten Exemplar kam dann die Überraschung: Das Refektorium des Klosters wirkt bei dieser Aufnahme in natürlicher Akustik noch ein gutes Stück größer, die Instrumente werden besser voneinander differenziert, und die Musiker scheinen deutlich mehr Spaß an ihrem Tun zu haben – und das trifft auf die beiden Zuhörer genauso zu. Wir haben noch einmal die unbehandelte Scheibe aufgelegt. Sie wirkte im Vergleich einfach glanzlos, weniger spannend und erweckte den Anschein, der Plattenspieler liefe ein paar Prozent langsamer.

Hier hat man Zugriff auf die Zieltemperatur
Hier hat man Zugriff auf die Zieltemperatur

Eine ähnliche Verbesserung kannte ich zuvor nur von meinen kryogen behandelten Scheiben. Schön, dass darunter ebenfalls die Aufnahme aus dem ehemaligen Kloster in Noirlac war. Auch wenn diese Scheibe nicht aus demselben Karton kam wie die beiden zuvor gehörten, bot sich ein Vergleich an: Die Informationsdichte und Lebendigkeit der Wiedergabe war beim gekühlten und temperierten Exemplar sehr ähnlich. Allerdings erschien dem Kollegen und mir der Klang der mit dem AFI behandelten LP einfach ein wenig stimmiger und homogener. Die Fülle der Details war besser in den musikalischen Fluß integriert. Um die Gültigkeit unsere bisherigen Einschätzungen zu überprüfen, hörten wir die drei Exemplare noch einmal auf dem LaGrange mit einem nach einem anderen Prinzip arbeitenden Tonabnehmer: dem im AMG 12JT montierten DS Audio W3. Die zuvor beschriebenen Unterschiede zeigten sich auch hier.

Die Vorgabe von 55 Grad lässt sich verändern. Ich bin mit den Presets Bügeln und Relax gut ausgekommen
Die Vorgabe von 55 Grad lässt sich verändern. Ich bin mit den Presets Bügeln und Relax gut ausgekommen


Auch wenn für mich schon jetzt feststeht, dass ich möglichst viele meiner LPs tempern möchte und deshalb bereits mit dem Erwerb eines AFI FLAT.DUO liebäugele, scheint mir eine noch umfassendere Beschäftigung mit der thermischen Behandlung von Vinyl geboten: Ich werde zwei weitere Platten mit dem AFI tempern und dann bei CoolTech tiefgefrieren lassen, zusammen mit zwei neuen Exemplaren, die dann nach der Kältebehandlung einer Entspannungsübung mit Wärme unterzogen werden. Da ich bei verschiedenen Veranstaltungen beim Vergleich von kryogen- und unbehandelten Schallplatten gelernt habe, dass zwar alle Anwesenden einen Unterschied wahrnehmen, ihn aber unterschiedlich bewerten, plane ich, zwei Test-Sets mit jeweils fünf LPs zwei Kollegen zukommen zu lassen und dann ihre Beurteilungen zu veröffentlichen – unabhängig davon, ob sie einer Meinung sind oder nicht.

STATEMENT

Der Audio Fidelity Improvement FLAT.DUO hat sich bei einer der am schwierigsten zu korrigierenden Verwellungen bewährt. Für mich noch viel wichtiger ist aber, dass er mit seinem Relax-Programm auch völlig plane Platten deutlich besser klingen lässt und sich mit einer Anwendung gleich zwei LPs optimieren lassen. Erfreulich auch, dass er mit wenig Energie auskommt und nur einen schmalen ökologischen Fußabdruck hinterlässt: Der FLAT.DUO hat alle Argumente auf seiner Seite!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil, Einstein Aerolit
Tonarm Einstein The Tonearm 12“ und 9“, AMG 12JT, Thales Symplicity 2
Tonabnehmer Einstein The Pickup, DS Audio W3, Lyra Olympos SL
Phonostufe Einstein The Turntable's Choic, WestminsterLab DS-Audio-Phono-Einschub
Vorverstärker WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon XLR, ForceLines, Swiss Cables, Ansuz Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD und Statement, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Degritter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
Audio Fidelity Improvement FLAT.DUO
Gehäusematerial expandiertes Polypropylen
Anzeige Grafikdisplay
Abweichung von der Solltemperatur besser 0,25 K
Abmessungen (B/T/H) 36/45,5/11cm
Gewicht 2,8kg
Leistungsaufnahme 30W
Preis 2.000 Euro

Vertrieb
HiFi-Studio Wittmann
Adresse Brucknerstraße 17
70195 Stuttgart (Botnang)
Telefon +49 711 696774
E-Mail kontakt@wittmann-hifi.de

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Mittwoch, 16 Juli 2025 00:01

Neu bei LEN HIFI: Verstärker von Solen

Solen, ein renommierter französischer Hersteller, dessen Anfänge in die 80er Jahre reichen, entwickelt und fertigt High-End-Audiokomponenten, die höchste Ansprüche an Klangqualität und Verarbeitungspräzision erfüllen. Solen steht für Innovation, Handwerkskunst und eine unerschütterliche Leidenschaft für musikalische Exzellenz.

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Hauptmerkmale des SOLEN CV 20

  • Der CV 20 setzt auf einen minimalistischen Signalpfad, um Interferenzen zu minimieren und eine maximale Klangreinheit zu gewährleisten. Jede Komponente wurde präzise ausgewählt und optimiert, um eine natürliche und detailreiche Wiedergabe zu ermöglichen.
  • Ausgestattet mit einer robusten Endstufe liefert der CV 20 ausreichend Leistung, um auch anspruchsvolle Lautsprecher mühelos anzutreiben, und bietet dabei stets eine exzellente Kontrolle und Dynamik.
  • Von den speziell gewickelten Transformatoren bis hin zu den audiophilen Kondensatoren: Im SOLEN CV 20 kommt ausschließlich die Crème de la Crème der Komponenten zum Einsatz, was sich direkt in der überragenden Klangqualität widerspiegelt.
  • Das Gehäuse des CV 20 besticht durch seine schlichte Eleganz und hochwertige Verarbeitung, die sich nahtlos in jedes Wohnambiente einfügt. Die farblich anpassbare Frontplatte unterstreicht die Variabilität des kleinen Franzosen.
  • Trotz seines puristischen Ansatzes bietet der CV 20 mit seinen beiden analogen und drei digitalen Eingängen alle notwendigen Anschlüsse, um eine Vielzahl von Quellen zu integrieren und das Herzstück eines modernen High-End-Audiosystems zu bilden.

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Herstellerangaben
SOLEN CV 20
  • Leistung: 18W eff.
  • Verzerrung: 0,03% bei 1W, 2% bei 18W
  • Bandbreite: 8Hz - 50kHz bei 1W, 20Hz - 45kHz bei 10W, 32Hz - 45kHz bei voller Leistung
  • Lautsprecherimpedanz: 4 bis 8 Ohm
  • Anstiegszeit: 10 µs
  • Eingänge: SPDIF koaxial, optisch, USB, Analog 1 und 2, Netzwerk optional
  • Eingangsempfindlichkeit: 0,4V eff. für Pmax
  • Verbrauch: 120W bei Pmax
  • Zubehör: Fernbedienung
  • Abmessungen: 440/285/70mm (LPH)
  • Gewicht: 9kg

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Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

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Dienstag, 15 Juli 2025 02:11

SilentPower OMNI USB

SilentPower OMNI – hatten wir das nicht gerade? Ja, Dirk Sommer hat sich kürzlich mit dem SilentPower OMNI LAN beschäftigt. Heute geht es um das Pendant für USB, den SilentPower OMNI USB.

Rein technisch gesehen, ist USB denkbar schlecht für Audio geeignet. Entwickelt als universelle Schnittstelle für die Datenübertragung zwischen Computern und Peripherie-Geräten ist sie anfällig für Störgeräusche, Zeitfehler und Datenverluste; alles Dinge, welche bei der Übertragung von Audio-Daten besonders kritisch sind. Hinzu kommt die leidige 5-Volt-Stromversorgungsleitung des USB-Standards, die sehr nahe zu den empfindlichen Datensignalen geführt wird, die man aber nicht einfach weglassen kann. Trotz dieser Schwächen ist USB – Stand heute – im Audio-Bereich die gebräuchlichste Schnittstelle. Allerdings bedarf es eines großen Aufwands, um die schädlichen Einflüsse auf den Wandler zu minimieren. Der OMNI USB möchte den systembedingten Nachteilen von USB mit einer dreifachen Kombination aus optischer Isolierung, aktiver Störgeräuschunterdrückung und Batteriebetrieb zu Leibe rücken.

Die Kombination aus OptiLink oben und OMNI USB unten
Die Kombination aus OptiLink oben und OMNI USB unten

Der OMNI USB nutzt optische Isolierungstechnologie, um den USB-Datenpfad vollständig von unerwünschten elektrischen Störungen zu trennen. Im mitgelieferten USB OptiLink, einem separaten Kästchen, wird das per USB eingehende Datensignal in „Licht“ umgewandelt. Dieses Signal wird dann über eine Glasfaserverbindung an den OMNI USB übertragen, wo es wieder in ein elektrisches Signal zurückgewandelt wird. Technisch geschieht das mit einem Dual-Chip-Ansatz, der auf Sender- und Empfängerseite aus je einem USB-Extender-Steuerchip und einem Chip für die Glasfaser-Schnittstelle auf Netzwerkbasis besteht. Auf dieses Weise werden Eingang und Ausgang vollständig galvanisch isoliert, womit elektrisches Rauschen, Interferenzen und Streuströme wirksam bekämpft werden sollen. Trotz optischer Isolierung können nach der Rückwandlung in elektrische Signale immer noch Störgeräusche in USB-Verbindungen eindringen. Hier kommt die aktive Störgeräuschunterdrückung (Active Noise Cancellation – kurz: ANC) des OMNI USB ins Spiel. ANC soll 100-mal effektiver als herkömmliche Rauschfilter sein und verbleibende Störungen aktiv beseitigen. Mit dieser Technik werden Reststörungen auf den fünf mit „PUREPORT FOR AUDIO“ bezeichneten USB Anschlüssen (4 x USB-A, 1 x USB-C) herausgefiltert, wobei zwei Anschlüsse (USB-A) keine Daten übertragen, sondern ausschließlich für die saubere, isolierte Stromversorgung von USB-Geräten vorgesehen sind.

Das kleine, aber scharfe TFT-Display
Das kleine, aber scharfe TFT-Display


Das Stromnetz ist bekanntlich eine nicht zu unterschätzende Störquelle in unseren Audiosystemen, welche die Klangqualität erheblich beeinträchtigen kann. Der OMNI USB möchte diese vollständig eliminieren. Im Batterie-Modus ist der OMNI vollständig vom Stromnetz und von der Quelle isoliert, regeneriert das USB-Signal, versorgt unsere USB-Geräte mit stabiler, rauschfreier Spannung und unterbricht potenzielle Masseschleifen. Der kräftige 8.000-Milliamperestunden-Lithium-Ionen-Akku ermöglicht auch längere Hörsitzungen ohne auf das störungsanfällige Stromnetz angewiesen zu sein. Ein intelligentes Batteriemanagementsystem optimiert den Ladevorgang und hält den Ladezustand zwischen 20-80 Prozent, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. Der OMNI USB verhält sich wie ein handelsübliches USB-Hub und benötigt keinen eigenen Treiber. Der Computer „sieht“ quasi durch den Hub hindurch direkt den daran angeschlossenen DAC. Das hat seine Vorteile, denn welche Digital-Formate und Sampling-Raten (einschließlich DSD) verarbeitet werden können, wird so durch den angeschlossenen DAC bestimmt. Für Setups, die optische oder koaxiale Verbindungen erfordern, verfügt der OMNI USB zusätzlich über eine Digital-zu-Digital-Konvertierung mit koaxialen und optischen S/PDIF Ausgängen. Mit den beiden voneinander unabhängigen Standard- und Hochspannungs-Koaxialausgängen können Benutzer die Signalverträglichkeit für jeden DAC optimieren.

Das Display zeigt, dass eine externe Clock den Takt vorgibt
Das Display zeigt, dass eine externe Clock den Takt vorgibt

Völlig ungewöhnlich für ein Gerät dieser Preisklasse ist der 10-Megahertz-Master-Takteingang für den Anschluss einer externen Master-Clock. Die umfangreiche Elektronik ist in ein solides Metall-Gehäuse verpackt. Auf der Vorderseite finden wir links ein kleines, aber scharfes TFT-Farbdisplay, das umfassend Auskunft gibt über die optische Verbindung SFP 10G/1,25G, die Taktung intern oder extern, die Verbindung zur NEXIS-Anwendung, den Akkuladestand, die Akkuladungsdauer und die aktiven und verbundenen USB-Anschlüsse. Je nachdem, ob der OMNI USB liegend oder stehend betrieben wird, dreht sich die Anzeige automatisch. Mit dem Drehregler in der Mitte können für jeden Pure Port USB-Anschluss zusätzlich Detailinformationen, wie Spannung, Strom, Leistung und Rauschen auf dem Display visualisiert werden. Mit einem kleinen Druckknopf kommen wir in die Menü-Einstellungen. Sobald wir uns dort befinden, können wir mit dem Drehknopf durch die Optionen scrollen und diese durch Drücken des Reglers auswählen.

Die rechte Hälfte der Vorderseite mit zusätzlichem USB-C Port
Die rechte Hälfte der Vorderseite mit zusätzlichem USB-C Port

Für den Hörtest wähle ich zum Einstieg ein Notebook, auf dem eine mit AudiophileOptimizer 3.0 optimierte Installation von Windows Server 2019 läuft und bei dem als Medienplayer JRiver 24 zum Einsatz kommt. Weitere Tuning-Maßnahmen gibt es nicht, außer dass ich das Notebook beim Musikhören grundsätzlich im Akku-Betrieb laufen lasse. An dieser Stelle gilt es eine Hürde zu überwinden. Das Notebook hat nur einen USB-A Port, der USB OptiLink nur einen USB-C Port. Ich benötige also ein Adapter-Kabel von USB-A auf USB-C, das glücklicherweise im Lieferumfang enthalten ist. Für den Hörtest muss es bei diesem Kabel bleiben, da ich kein anderes Adapter-Kabel zur Hand habe. Ich kann Ihnen deshalb auch nicht sagen, ob die Kabelwahl an dieser Stelle einen hörbaren Einfluss hat oder nicht. Hier hätte ich mir zusätzlich einen USB-B Port am OptiLink gewünscht, um bei der Kabelwahl flexibler zu sein. Eine weitere Besonderheit ist, dass der OptiLink seinen „Saft“ grundsätzlich aus der angeschlossenen Quelle über das USB-Kabel zieht. Für den Fall, dass die Quelle nicht genügend Strom liefern kann, muss man ein externes Netzteil an den OptiLink anschließen, das nicht im Lieferumfang enthalten ist. Mein Notebook liefert genügend Strom und die LED am OpiLink leuchtet grün.


Die grüne LED am OptiLink signalisiert, dass dieser mit Strom versorgt wird
Die grüne LED am OptiLink signalisiert, dass dieser mit Strom versorgt wird

Vom OptiLink geht es über die Glasfaserverbindung zum OMNI USB und von da mit einem „normalen“ USB-Kabel in meinem PS Audio DirectStream DAC. Der OMNI USB wird über das mitgelieferte Standard-Netzteil (Schalt-Netzteil) mit Strom versorgt. Sobald die Glasfaserverbindung steht, leuchten am OptiLink zwei weitere LEDs in weiß und blau. Im OMNI USB schalte ich alle nicht benötigten USB Ports ab. Schön wäre noch die Option gewesen, bei den USB Ports die 5 Volt Spannung auf der USB-Leitung zum DAC ein- und ausschalten zu können. Darüber hinaus deaktiviere ich die S/PDIF Ausgänge, da ich mich im Hörtest auf die USB-Verbindungsstrecke konzentrieren möchte. Anschließend lasse ich OptiLink und OMNI USB einige Tage durchlaufen. Dann kann’s endlich losgehen. Der Akku ist zwischenzeitlich vollgeladen. Doch wie schalten wir jetzt in den Batteriebetrieb? Ganz einfach: Stecker ziehen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Denn wenn der OMNI USB an ein externes Netzteil angeschlossen ist, wird er immer von diesem mit Strom versorgt statt aus dem Akku; einen Umschalter gibt es nicht. Ich habe deshalb den OMNI USB immer im ausgeschalteten Zustand vollständig aufgeladen und danach sofort wieder den Stecker gezogen. Einen Vorteil hat diese Methode: Wir können ganz sicher sein, dass der OMNI USB wirklich keine irgendwie geartete Verbindung zum Stromnetz hat.

Der Anschluss für die optische Verbindung am OptiLink
Der Anschluss für die optische Verbindung am OptiLink

Der OMNI USB bringt eine signifikante klangliche Verbesserung, die sofort und ohne große Schwierigkeiten hörbar ist. Alle Aufnahmen – ganz gleich welches Genres – klingen deutlich sauberer und natürlicher. Die Höhen gewinnen an Geschmeidigkeit, das so wichtige Timing ist wesentlich straffer und in der Räumlichkeit gibt es klare Veränderungen. Ganz wichtig: Von dem oft so nervigen Computer-Sound ist nichts zu hören. Sehr gut lässt sich das mit dem „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) aufzeigen. Die exzellente Aufnahme ist für mich geradezu prädestiniert für anspruchsvolle Vergleiche: große tief gestaffelte Orchesterbesetzung, ausdrucksstarke, massive Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte, markante Bläser, filigrane Piano- und Fortissimo-Passagen im Wechsel.

Das Anschlussfeld des OMNI USB von links nach rechts: Eingang für die externe Stromversorgung, optische und koaxiale S/PDIF-Ausgänge, die SFP-Module für die optische Übertragung, ein einfacher USB-C Port sowie ganz rechts grün umrandet die fünf Pure USB Ports
Das Anschlussfeld des OMNI USB von links nach rechts: Eingang für die externe Stromversorgung, optische und koaxiale S/PDIF-Ausgänge, die SFP-Module für die optische Übertragung, ein einfacher USB-C Port sowie ganz rechts grün umrandet die fünf Pure USB Ports


Wenn das Notebook direkt an meinen DAC angeschlossen ist, klingt es zwar frisch und lebhaft, aber auch irgendwie „digital“. Die massiven Streichereinsätze sind mir einfach zu hart und zu dünn und die Blechbläser sind bei ihren Einsätzen richtig anstrengend. Die räumliche Abbildung suggeriert zwar große Tiefe, bleibt aber im Diffusen stecken. Insgesamt wirkt die Wiedergabe unruhig und nervös und will so gar nicht zum Charakter des Stücks passen. Mit dem OMNI USB ergibt sich ein völlig anderer Eindruck. Die Härte in den ausdrucksstarken Streichereinsätzen ist einem weichen runden Klang gewichen, der meinen Ohren schmeichelt. Die Bläser, die den Höhepunkt des Stücks einleiten, sind sowohl in ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester ohne Frage klarer umrissen und erklingen nicht mehr undefiniert aus der Tiefe des Raums. Es wird hörbar, dass an dieser Stelle zunächst die Hörner links hinten einsetzen und dann die Trompeten – leicht rechts außerhalb der Mitte platziert – übernehmen. Damit gewinnt der räumliche Gesamteindruck dieser Aufnahme deutlich, nicht so sehr an absoluter Tiefe, wie an Klarheit und Prägnanz. Im ersten Moment scheint die räumliche Tiefe mit dem OMNI USB sogar weniger ausgeprägt zu sein. Ohne OMNI USB ist jedes Instrument mit einem gewissen Raum umgeben, der Räumlichkeit suggeriert, aber im direkten Vergleich die räumliche Staffelung der einzelnen Instrumente weit weniger präzise erscheinen lässt und zugleich irgendwie hohl und unnatürlich erscheint. Dies sind für mich klare Indizien für reichlich vorhandene digitale Störgeräusche. Das mag zwar im ersten Augenblick beeindrucken, ist aber auf längere Sicht einfach nur nervend. Ich bin erstaunt, wie entspannt ich mit meiner simplen Notebook-Lösung und dem Omni USB viele Stunden Musik hören kann.

Der OMNI USB von innen: Der große 8000-Milliampere-Akku ist gut zu erkennen
Der OMNI USB von innen: Der große 8000-Milliampere-Akku ist gut zu erkennen

Wechseln wir zu „España“ von Emmanuel Chabrier mit Ataulfo Argenta und dem London Symohony Orchestra (Decca Legacy Volume Two - FIM UHD 90). Die Aufnahme beeindruckt mit ihrer reichhaltigen Instrumentierung. Mit dem OMNI USB kommt der großartige Detailreichtum dieser Aufnahme hervorragend zur Geltung. Dabei stört es mich nicht, dass im Vergleich zu absoluten Spitzengeräten das eine oder andere Detail auf der Strecke bleibt. Doch darauf kommt es gar nicht an. Viel wichtiger ist mir der ungemein geschlossene Gesamteindruck, der die Aufnahme zu keiner Zeit vor lauter Details in ihre Einzelteile zerfallen lässt. Bemerkenswert ist, wie realistisch und natürlich Stimmen wiedergegeben werden. Ich höre mir „Sunrise“ von Norah Jones (Norah Jones: Feels Like Home; 96KHz) an. Die Wiedergabe der Stimme gelingt dem OMNI USB ganz ausgezeichnet. Eva Tylor „groovt“ in „Everybody Loves my Baby“ (Opus3 DSD Showcase, DSD128) wunderbar vor sich hin, aber hier fehlt mir ein wenig Dynamik und „Drive“. Das heißt aber keineswegs, dass Eva Taylor matt und langweilig klingt. „Let the music flow" wiederum, ein wunderbarer Song von Allan Taylor (Allan Taylor: All Is One, DSD 64), passt perfekt zum entspannten Charakter des OMNI USB.

Natürlich interessiert mich, ob sich an dieser überzeugenden Vorstellung etwas ändert, wenn ich den OMNI USB mit meiner SOtM Clock takte. Wir haben dabei im Hinterkopf, dass die Clock-Signale keinen Bezug zu den Audio-Sample-Rate-Frequenzen haben und nicht unmittelbar in die Signalwandlung eingebunden sind. Ich kann gut verstehen, dass viele Audiophile hier recht skeptisch sind, insbesondere auch vor dem Hintergrund der hohen Kosten für eine gute Master-Clock. Meine Erfahrungen aber sind: Wann immer ich ein Gerät mit einer Master-Clock extern takte, stellen sich beträchtliche klangliche Verbesserungen ein. Und ja, auch diesmal klingt es anders – nicht spektakulär, aber genau in der Art und Weise, wie ich sie bisher immer mit externen Clocks erfahren habe. Letztlich geht es um Natürlichkeit, Auflösung und innere Ruhe. Wird die Clock wieder abgeklemmt, dann weiß man, dass es eigentlich keinen Weg zurück gibt.

Die Unterseite der doppelseitig bestückten Hauptplatine: die beiden schwarzen Chips in der Mitte bilden das Herz der optischen Übertragung
Die Unterseite der doppelseitig bestückten Hauptplatine: die beiden schwarzen Chips in der Mitte bilden das Herz der optischen Übertragung


Emi Fujita erklingt bei „The Rose“ (Best Audiophile Voices V) mit externer Clock-Unterstützung einfach natürlicher und die begleitende Gitarre erscheint nachdrücklicher. In „Santa Fe“ mit Otmar Liebert und seiner Begleitband Luna Negra (Ottmar Liebert & Luna Negra – Viva!) sind die Instrumente besser fokussiert und von ein wenig mehr Raum umgeben. Gleichzeitig werden Kleinigkeiten, wie Griffgeräusche oder hart angeschlagene Saiten der Flamenco-Gitarre, besser hörbar. Der OMNI USB tritt mit externer Clock-Unterstützung mit mehr Energie und besserer Körperhaftigkeit auf, wodurch alles greifbarer erscheint. Aufgrund dieser überzeugenden Vorstellung lege ich die Messlatte deutlich höher und wechsle zu meinem Audio-PC, der bereits mit einer SOtM USB-Karte ausgestattet ist, die ihren Takt von der SOtM 10-Megahertz Master-Clock bezieht und eine vom PC getrennte, eigene Stromversorgung besitzt. Das ist jetzt eine völlig andere Ausgangslage, als wenn die Quelle ein PC oder Notebook mit Schaltnetzteil und in das Mainboard integrierten USB-Anschlüssen ist. Das Schöne ist, dass der klangliche Abdruck des OMNI USB mit seinem runden entspannten Klang auch in dieser Konstellation deutlich hörbar ist, auch wenn das Ganze nicht so spektakulär ausfällt, wie in der Konstellation mit meinem Notebook. Bedenken Sie aber bitte, dass die USB-Konfiguration meines Audio PC deutlich teurer ist als ein OMNI USB.

STATEMENT

Der OMNI USB von SilentPower ist ein echter Knüller: Außergewöhnlich vielfältige Anschlussmöglichkeiten und hoher Bedienungskomfort gehen einher mit interessanten technischen Lösungen wie der optischen Isolierung der USB-Strecke und dem Batterie-Betrieb. Und das Wichtigste: Der OMNI USB weiß klanglich zu überzeugen. In Kombination mit einer guten externen 10-Megahertz Master-Clock muss sich der OMNI USB auch vor weit teureren Lösungen nicht verstecken.
Gehört mit
Computer SOtM Audio PC mit Motherboard sMB-Q370, Clock Modul sCLK-EX, USB-Modul tX-USBhubIN und Netzwerk Modul sNI-1G, Musikserver mit Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Notebook Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY iOS App, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JRiver Media Center 24, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra, MUTEC MC-3+ USB
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC MK1
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör AIM UA3 USB, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Van den Hul, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000, Ansuz Sortz RCA, Ansuz Sortz LAN, Ansuz Sortz BNC
Herstellerangaben
SilentPower OMNI USB
Eingangsspannung 9V/6A-15V/4.8A
Eingänge 10G SFP; 1.5G SFP; 1 x BNC Clock Sync (75 Ohm)
Pure USB Ports 2 x USB-A (Power & Data); 1 x USB-C (Power & Data)
Pure Power USB Ports 2 x USB-A (Power Only)
Standard USB Ports 2 x USB-C (Vor- und Rückseite)
Digital-Ausgänge /SPDIF 2 x Coaxial (Standard/High Voltage), 1 x Optical
USB Standard USB 3.2; USB 2.0
Bandbreite 10Gbps/5Gbps/480Mbps/12Mbps/1.5Mbps
Batterie Lithium-Ion 8,000mAh
Gewicht 1,25 kg
Abmessungen 214 x 158 x 41 mm (BxTxH)
Herstellerangaben
SilentPower USB OptiLink
Eingangsspannung 5V
Eingänge USB-C; USB-C PD3.0
USB-C PD3.0 Power Eingang 100W (20V/5A)
Ausgänge 10G SFP; 1.5G SFP
USB Standard USB 3.2; USB 2.0
Bandbreite 10Gbps/5Gbps/480Mbps/12Mbps/1.5Mbps
Gewicht 268 g
Abmessungen 99 x 93 x 24 mm (BxTxH)
Preis 900 Euro

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext SilentPower OMNI – hatten wir das nicht gerade? Ja, Dirk Sommer hat sich kürzlich mit dem SilentPower OMNI LAN beschäftigt. Heute geht es um das Pendant für USB, den SilentPower OMNI USB.
Montag, 14 Juli 2025 00:56

Neu bei LEN HIFI: J.Sikora Aspire

Der J.Sikora Aspire wurde mit dem Ziel entwickelt, audiophile Träume zu erfüllen und eine kompromisslose, naturgetreue Wiedergabe von Vinylschallplatten zu ermöglichen. Der Aspire rundet das Portfolio von J.Sikora nach unten ab und setzt neue Maßstäbe in puncto Präzision, Klangqualität und Ästhetik.

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Das Herzstück des Aspire bildet ein mehrschichtiges Chassis, das aus einer Kombination von sorgfältig ausgewählten Materialien wie Präzisionsstahl, Aluminium und anderen dämpfenden Legierungen besteht. Diese Konstruktion gewährleistet eine extreme Steifigkeit und eliminiert unerwünschte Vibrationen effektiv.

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Der Plattenteller des Aspire ist ein Meisterstück der Ingenieurskunst. Gefertigt aus hochdichtem Delrin und präzisionsgefräst, bietet er eine außergewöhnliche Masseträgheit und eine perfekte Planlage, was zu einer unglaublich stabilen und präzisen Geschwindigkeitskonstanz führt. Das speziell entwickelte, nahezu reibungsfreie invertierte Lager mit einer Keramikkugel ist das Fundament für die Laufruhe und Langlebigkeit des Plattenspielers. Es sorgt für eine minimale Geräuschentwicklung und eine maximale Detailauflösung.d

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Der Aspire wird von einem Gleichstrommotor angetrieben, der über eine ausgeklügelte Steuerungseinheit präzise reguliert wird. Dieser Antrieb ist extrem leise und gewährleistet eine konstante und exakte Umdrehungsgeschwindigkeit. Neben seiner überragenden Klangperformance besticht der Aspire durch sein elegantes und industrielles Design. Die sorgfältige Verarbeitung der Materialien und die klaren Linien machen ihn zu einem Blickfang in jedem Hörraum.

Preis: 5.700,00 Euro ohne Tonarm

Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

Weitere Informationen

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Seit feststeht, dass die High End ab 2026 in Wien stattfinden wird, wurde die Entscheidung der High End Society in der Hifi-Szene mal mit Skepsis, mal mit Euphorie diskutiert. Damit sich die Aussteller selbst ein Bild vom neuen Veranstaltungsort machen können, hatten Stefan Dreischärf und sein Team Anfang Juli ins Austria Center Vienna eingeladen.

Die Messe wird übrigens eine Woche später als geplant vom 4. bis 7. Juni 2026 ihre Türen öffnen, da zum vorherigen Termin der in Wien stattfindende European Song Contest die Hotelpreise in astronomisch Höhen schnellen ließ. Gut, dass die Verantwortlichen der Austria Centers Vienna und der High End Society so flexibel reagieren konnten. Auch wenn wir die Räumlichkeiten schon während der beiden Finest Audio Shows in den Jahren 2023 und 2024 kennengelernt haben und Ihnen im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Zimmern und Sälen in Bildern präsentierten, ließen wir es uns nicht nehmen, in unsere Lieblingsstadt zu reisen. Dort führten wir mit Stefan Dreischärf, dem Geschäftsführer der High Society Service GmbH, und Mansour Mamaghani, dem Inhaber eines der größten deutschen High-End-Vertriebe und Vorstand der High End Society, kurze Interviews und sprachen mit einigen der Anwesenden über ihre Erwartungen für die Messe im kommenden Jahr. Als erster stellte sich der Veranstalter den Fragen und erläuterte seine Beweggründe für den Umzug in die österreichische Hauptstadt.

Stefan Dreischärf, der Geschäftsführer der High End Service GmbH, im Gespräch mit dem Autor
Stefan Dreischärf, der Geschäftsführer der High End Service GmbH, im Gespräch mit dem Autor

Dirk Sommer: Stefan, es wäre schön, wenn Du zu Beginn nochmal sagen würdest, warum die nächste High End überhaupt in Wien stattfinden wird.
Stefan Dreischärf: Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach, und ich glaube auch, dass sie in den letzten Wochen und Monaten ziemlich häufig erzählt worden ist. Hier noch mal die offizielle Version. Das MOC war nie Eigentum der Messe. Das ist vielleicht eine Information, die man zuerst wissen sollte. Das MOC gehörte einer Bank. Die Bank hat es dann an ein anderes Unternehmen veräußert, und da ist es eben nicht sicher, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Wird eine Umwidmung stattfinden, wird es als Messegelände weiterverwendet? Fakt ist aber, dass wir keine mehrjährigen Mietverträge aushandeln konnten. Das heißt, es war immer nur ein Jahr Verlängerung möglich. Da kam dann für uns irgendwann der Punkt, dass wir gesagt haben: Das geht nicht, das können wir unseren Ausstellern nicht zumuten. Wir brauchen langfristige Sicherheiten. Das war der Grund, nicht nur eine Alternative zu suchen, sondern auch zu finden. Wie viele wissen, haben wir ja schon zweimal in diesem Gebäude eine Finest Audio Show veranstaltet, Das heißt, wir konnten hier Proberunden drehen. Wir kommen nicht in ein neues Gebäude, das wir nicht kennen. Es ist ein Gebäude, in dem wir uns auskennen. Wir haben zwei Veranstaltungen gehabt, die hervorragend gelaufen sind, und das Gebäude hat die Kapazitäten. Und so etwas findet man in Europa sonst fast nicht. Eigentlich findet man es gar nicht. Wir haben es gefunden.

Der Weg zum Ausstellungsort ist gut gekennzeichnet
Der Weg zum Ausstellungsort ist gut gekennzeichnet


DS: Bei der letzten Finest Audio Show sind schon viele Leute hier gewesen, die selbst nicht ausgestellt haben und sich einfach nur die Location angucken wollten. Warum macht Ihr dann jetzt noch diese Veranstaltung? Ich hatte gedacht, dass die Interessenten sich schon ihre Lieblingsräume ausgesucht haben. Warum also jetzt nochmal dieses Treffen?
SD: Da gibt es einfach die Nachfrage, die wir genau für ein solches Treffen gehabt haben. Ich kann schon im Vorfeld sagen, dass wir auch im Herbst noch eine zusätzliche Runde machen werden, weil wir einige Interessenten haben, die jetzt einfach aus Termingründen – vielleicht waren sie im Urlaub oder hatten andere Veranstaltungen – jetzt nicht kommen konnten, sich aber unbedingt das Gebäude ansehen wollen. Wir sind ja jetzt gerade hier, und ich glaube, ich muss euch nicht erzählen, was gerade los ist. Wir haben über 100 Besucher hier, wir laufen eigentlich am Limit. Also meine Kollegen, Ali Ibrahim, Manuel Pinke und ich, wir sind hier im Gebäude unterwegs. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier heute keiner unter 20 Kilometer Wegstrecke rausgehen wird. Und wir sind hier immer noch nicht fertig. Wir haben jetzt grad mal kurz nach mittag. Unsere Einladung wird sehr gut angenommen und die Neugierde auf dieses Gebäude ist groß. Ebenso das Erstaunen über dieses Gebäude, wo viele sagen, das ist wirklich das nächste Level von dem, was wir in München vom MOC kennen.

Das Areal des Austria Center Vienna grenzt an die gesicherte UNO-City (rechts)
Das Areal des Austria Center Vienna grenzt an die gesicherte UNO-City (rechts)

DS: Während der Finest Audio Show konnte also noch niemand einen Raum reservieren?
SD: Nein, Also wir fragen jetzt wirklich nach, weil das Gebäude hier keine eins zu eins Kopie vom MOC ist. Wir hatten dort eine Reihe von 60-Quadratmeter-Räumen und eine Reihe von 85-Quadratmeter-Räumen. Hier ist alles komplett über fünf Etagen durcheinander gewürfelt. Wir haben hier auf jeder Etage kleinere Räume, mittlere Räume und große Räume. Das muss man sich natürlich auch mal vor Ort angucken. Man muss sich auch mal in den Raum stellen können und die üblichen Anforderungen an die Akustik stellen et cetera. Wir bitten jetzt unsere Gäste, die wir jetzt hier haben, oder auch die der Finest Audio Show: Bitte gebt uns zwei, drei Optionen. Wir versuchen diesen Optionen so nahe wie möglich zu kommen.
DS: Also es ist noch nichts entschieden.
SD: Nein, es ist noch kein Raum verkauft worden. Wir haben auch kein Geld auf dem Konto. Deswegen weiß ich das ganz bestimmt.

Auch für Architektur-Freunde lohnt sich der Besuch des Vienna International Centers
Auch für Architektur-Freunde lohnt sich der Besuch des Vienna International Centers

DS: Ist das Interesse groß genug, so dass Du Dir sicher sein kannst, dass Du alles verkaufen wirst?
SD: Ich kann wirklich sagen: Das Interesse ist überragend groß. Wir haben mit vielem gerechnet. Man muss dazu sagen, dass es viele Wünschen schon im Herbst letzten Jahres gab, während der Finest Audio Show. Jetzt gibt es noch mal viele Wünsche. Wie gesagt, immer mit alternativen Optionen versehen. Darüber hinaus haben wir jetzt schon viele Anfragen für unseren Herbsttermin. Also ja, das wird ein garantierter Erfolg. Aber vielleicht noch eine Sache dazwischen: Das hört oder liest sich jetzt vielleicht für den einen oder anderen so, als wenn jetzt jemand aus München angefahren kommt oder vielleicht noch aus Hamburg. Nee, wir haben von Korea über Kanada die ganze Welt vertreten. Die Leute sind hierhin gekommen, um sich einen Raum anzusehen oder zwei, drei Optionen zu nennen. Ja, die Welt ist im Moment hier.


Britta Albrecht informierte potentielle Kunden im großen Meeting Room
Britta Albrecht informierte potentielle Kunden im großen Meeting Room

DS: Dennoch höre ich immer noch kritische Stimmen. Die Leute sagen, die Fläche sei hier nicht so groß wie in München. Könntest Du ganz kurz mal sagen, wie viel Fläche es hier gibt und wie viel es im MOC gab?
SD: Also wir können das in einem ganz einfachen Vergleich machen: Wir haben hier eine Raumanzahl, die tatsächlich etwas höher ist. Da muss ich aber direkt dazu sagen, die ist eigentlich deswegen höher, weil wir auch viele kleine Besprechungsräume haben, so elf bis 20 Quadratmeter, die man jetzt nicht wirklich als Showroom nehmen kann. Also bringen wir es auf den Punkt: Wir haben hier genauso viele Räume wie im MOC. Hallenfläche haben wir hier deutlich mehr.
DS: Das Gebäude ist ja von seiner Grundfläche viel, viel größer als das MOC. Kannst du ausschließen, dass es so viel Übersprechen zwischen den Räumen gibt wie in München? In München war es ja gerade im Atrium oft so, dass man seine Nachbarn rechts und links sehr gut hören konnte.
SD: Das Ganze hier ist deutlich entzerrt, weil deutlich mehr Distanz zwischen den Räumen ist. Wir haben natürlich auch Räume, die liegen Raum an Raum, da wird es Übersprechen geben. Da versuchen wir natürlich jetzt im Vorfeld, Aussteller, von denen wir wissen, dass sie in aller Regel gerne mal die komplette Dynamik einer Anlage zeigen, nicht unbedingt nebeneinander zu legen. Also da achten wir schon sehr drauf.
DS: Wir hatten ja im November schon gesehen, dass es oben auch einige Freiflächen gibt, von denen man auf einen Balkon oder eine Terrasse rausgehen kann.
SD: Das gibt es oben und unten. Da haben sich schon einige Hersteller für interessiert, die dann eventuell während oder vielleicht auch nach der Messe dort eine Grillparty veranstalten werden, was ja durchaus möglich ist. Man kann da vieles machen beispielsweise ein Catering auffahren lassen et cetera.

Im Besprechungsraum warteten die Interessenten auf ihre individuelle Führung durch das Gebäude
Im Besprechungsraum warteten die Interessenten auf ihre individuelle Führung durch das Gebäude

DS: Es gibt hier also auch Möglichkeiten, die es in München nicht gab.
SD: Ja, natürlich: Wer nur gerade ins Gebäude reingekommen ist und am Haupteingang verharrt, wird direkt sehen, dass das hier ist ein komplett anderes Level ist.
DS: Dann solltest Du vielleicht noch sagen, wann die Veranstaltung im Herbst stattfinden wird.
SD: Diesen genauen Termin kann ich noch nicht nennen. Aber wir werden natürlich, genauso wie wir es jetzt auch gemacht haben, alle unsere Aussteller anschreiben und sagen: Das ist die Option, wir werden jetzt ein, zwei oder drei Tage hier sein. Bitte meldet euch an, gebt uns einen ungefähren Termin, an dem ihr hier sein werdet, damit wir euch das Haus zeigen können.
DS: Danke. Das war es schon.
SD: Das war doch einfach.

Bernd Gruhn schaute sich im Austria Center Vienna nach passenden Räumen für die Demonstration der Lautsprecher von Brodmann Acoustics um
Bernd Gruhn schaute sich im Austria Center Vienna nach passenden Räumen für die Demonstration der Lautsprecher von Brodmann Acoustics um


Insgesamt waren um die 120 Person von 60 Herstellern respektive Vertrieben ins Austria Center Vienna gekommen, um sich die für ihre Demonstrationen geeigneten Räume auszusuchen. Bernd Gruhn von Brodmann Acoustics wusste zu berichten, dass ihn einige seiner Vertriebe gefragt hätten, was man für einen längeren Aufenthalt in Österreich berücksichtigen solle. Statt eines kurzen Besuches für die Dauer der Messe planten sie eine ausgedehntere Reise in Begleitung ihrer Partnerinnen. Die Attraktivität der Alpenrepublik im Allgemeinen und Wiens als Kultur-Metropole im Besonderen scheint doch ein wenig größer zu sein als die Münchens. Keine schlechten Vorraussetzungen für die High End 2026.

Homin Kim reiste für Silbatone an. Duknam Lee fand, dass man Ariel in Wien aufgeschlossener begegne als in Deutschland
Homin Kim reiste für Silbatone an. Duknam Lee fand, dass man Ariel in Wien aufgeschlossener begegne als in Deutschland

Freunde von Vintage-Equipment dürften sich schon jetzt auf die Präsentation von raren Western Electric Schallwandlern von vor 100 Jahren freuen. Silbatone und G.I.P Laboratorys Europa-Repräsentant Homin Kim war zum ersten Mal am neuen Veranstaltungsort und fand dort auch die für die Vorführung von historischen Hornsystemen und Silbatone-Elekronik die geeigneten Räume. Trotz der bisherigen zahlreichen gelungenen Vorführungen in München begrüßt er die Verlegung der Messe nach Wien: Hier gebe es einfach schönere Räume. Dennoch könne man auch hier nur einen Bruchteil dessen demonstrieren, was im Audeum, dem Audio Museum in Seoul in Südkorea zu hören und zu sehen ist. Er führte voller Begeisterung aus, dass dieses Spezialmuseum für Klang über eine umfangreiche Sammlung von Edison-Phonographen aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu modernen High-End-Soundsystemen verfüge. Im Mittelpunkt der Sammlung stünden analoge Trioden-Röhrenverstärker und Hornlautsprechersysteme. Die Ursprünge des vom weltbekannten Architekten Kengo Kuma gestalteten Audeums gingen auf die frühen 2000-er Jahre zurück, als Silbatone Acoustics gegründet wurde. Das Unternehmen habe jedes Jahr auf der High End Messe in München das Beste der Vintage-Sound-Technologie, darunter seltene Stücke von Western Electric, für Audio-Enthusiasten vorgeführt, um das goldene Zeitalter des Theatersounds mit Triodenverstärkung kombiniert mit hochempfindlichen Hornlautsprechern in zeitgenössischen Formaten darzustellen. Diese Bemühungen mündeten schließlich in die Eröffnung des Audeums am 5. Juni 2024. Er heiße alle Musik- und Audioliebhaber dort willkommen.

Martin Bühler, der Marketing Manager von Piega, erhofft sich von der Messe in Wien interessante Geschäftsbeziehungen zu osteuropäischen Ländern
Martin Bühler, der Marketing Manager von Piega, erhofft sich von der Messe in Wien interessante Geschäftsbeziehungen zu osteuropäischen Ländern

Doch zurück nach Wien: Dort berichtete Martin Bühler, seit Anfang 2024 Marketing Manager bei der Schweizer Lautsprecher-Manufaktur Piega, von seinem erfolgreichen ersten Jahr auf allen Märkten außer Österreich. Da kommt ihm die Messe in Wien gerade recht um auch hier die neue Händler zu rekrutieren. Das ist aber keinesfalls das einzig Positive, dass er dem Umzug abgewinnen kann: In München hätten die Besucher gewusst, wo sie ihre Lieblingsmarken finden und hätten diese, ohne rechts und links zu gucken, angesteuert. In Wien müssten sie sich neu orientieren und könnten dadurch Neues und Überraschendes entdecken. Zudem biete das Austria Center Vienna nicht nur Zukunftssicherheit, sondern für die kommnden Jahre Expansionsmöglichkeiten. Auch wäre der Standort für die Erschließung der angrenzenden Länder ein sehr geeigneter Ausgangspunkt. Soweit die Sicht eines Herstellers. Für deutsche Vertriebe sieht das natürlich etwas anders aus, natürlich auch abhängig davon, ob sie die Vertriebsrechte für ihre Produkte ausschließlich für Deutschland oder auch Österreich besitzen. Über das Thema sprach ich mit Mansour Mamaghani, dem Inhaber von Audio Reference:


Audio Reference Inhaber Mansour Mamaghani kommentierte den Umzug nach Wien auch aus der Sicht eines Vertriebes
Audio Reference Inhaber Mansour Mamaghani kommentierte den Umzug nach Wien auch aus der Sicht eines Vertriebes

DS: Mansour, Du bist jetzt schon zum dritten Mal hier.
Mansour Mamaghani: Ja, wir haben zweimal ausgestellt. Jetzt gucken wir, wie die Räumlichkeiten nach der Renovierung aussehen und schauen, wie man das Ganze gestalten kann.
DS: Wirst Du wieder einen wirklich großen Raum haben, wie es bei der High End war, oder hast Du andere Ideen?
MM:: Also wenn wir was machen, muss es ja groß sein, weil wir einige Marken haben, die eine gewisse Bedeutung auf dem High End Markt haben. Und somit müssen wir auch eine bestimmten Darstellung haben. Der Auftritt muss groß sein, denn wir müssen die Produkte so präsentieren, wie es sich gehört.
DS: Wie ist Dein bisheriger Eindruck? Hast Du hier die gleichen oder bessere Möglichkeiten als in München?
MM:: Also ich denke, man kann sich hier auf jeden Fall besser entfalten. Der Platz, den ich mir angeguckt habe, ist einiges größer als das, was wir hatten. Wir waren auf der Messe in München ja schon einer von den größten Ausstellern, ich glaube mit über 600 Quadratmetern sogar der größte. Und das, was ich mir hier angesehen habe, ist sogar noch größer. Ich bin extra mit meinem Messebauer heute Morgen hierher geflogen. Der guckt sich die Räumlichkeiten an und ermittelt die Eckdaten, so dass er uns dann auch visuell ein paar Vorschläge machen kann, was hier realisierbar ist.
DS: Wie groß ist der Aufwand, den Messebau von München für Wien umzugestalten? Fängst Du bei null an?
MM:: Ich vermute, er wird sehr groß sein. Der Messebauer hat gesehen, dass wir fast nichts nutzen können, was wir während der letzten Jahren auf der Messe in München genutzt haben. Die Räumlichkeiten sind total anders und von der Konzeption fängt man wieder ganz weit unten an – mit den entsprechenden Kosten.

Hans-Jürgen Kaiser, einer die Inhaber von Kawero!, war auf der Suche für die passende Umgebung seiner High-End-Schallwandler
Hans-Jürgen Kaiser, einer die Inhaber von Kawero!, war auf der Suche für die passende Umgebung seiner High-End-Schallwandler

DS: Siehst Du den Umzug nach Wien trotzdem positiv?
MM:: Ja, also ich meine, dass Wien eine tolle Stadt ist, auch wenn für uns aus Norddeutschland der Aufwand für die Fahrt und den Transport und alles, was dazugehört, größer sein wird, als es in München der Fall war. Dennoch wird auch die Veranstaltung hier weiterhin die größte High End Messe weltweit sein. Ich denke, mit unseren Produkten gehören wir einfach zu einer solchen High End Show. Die größten High End Vertriebe wie Audio Reference gehören auf die High End und die Präsenz auf der High End gehört zu Audio Reference.
DS: Wie ist die Reaktion Deiner Hersteller auf eine High End in Wien?
MM:: Also momentan sind sie alle sehr zurückhaltend. Sie haben sich alle an München gewöhnt und man sagt, die High End gehört zu Deutschland und die High End gehört zu München. Ich bin dabei, alle zu überzeugen, dass es tatsächlich gut ist, hierher zu kommen und die Messe hier fortsetzen.
DS: Meinst Du, Deine deutschen Händler werden auch hierher kommen?
MM:: Wenige. Ich habe schon eine Umfrage gestartet und wenige Händler sind bereit, tatsächlich hierher zu kommen und die Messe zu besuchen. Aber ich denke, die größeren Händler, die wichtigen Händler werden schon kommen.
Die österreichischen Händler haben die Finest Audio Shows gut besucht und die Messe auch gut gefunden. Aber momentan ist es so, dass ich nicht für alle Produkten die Rechte habe, sie hier in Österreich zu verkaufen. Das ist ein Punkt, den ich jetzt gerade mit meinen Herstellern bespreche und gucke, was wir machen können. Da bin ich noch in Verhandlungen.
DS: Wie siehst Du die Resonanz der Endverbraucher? Leute aus Hamburg sind ja höchstwahrscheinlich auch nicht unbedingt nach München gekommen. Hoffst Du auf Wiener oder österreichisches Publikum?
MM:: Ja, ich denke schon, dass das österreichische Publikum dann kommt. Und dennoch: Das Publikum ist für mich ja nicht sehr interessant, weil ich einige Produkte hier sowieso nicht vertrete. Deswegen ist es mir wichtig, dass die High End als internationale Messe gesehen wird. Und wenn ich daran teilnehme, mache ich das hauptsächlich für unsere Lieferanten. Ich kann mir gut vorstellen, dass sehr wenige Endkonsumenten aus Nord- oder Mitteldeutschland oder Nordrhein-Westfalen kommen werden, eher Leute aus Bayern, die sagen, die fahren dann drei, vier Stunden, dann sind wir in Wien und besuchen die Messe.
DS: Vielen Dank.
MM: Gerne.

Veranstalter
High End Society Service GmbH
Anschrift Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal
Telefon +49 202 702022
E-Mail info@highendsociety.de
Web www.highendsociety.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder boulevard/25-07-11_vienna
  • Social Introtext Seit feststeht, dass die High End ab 2026 in Wien stattfinden wird, wurde die Entscheidung der High End Society in der Hifi-Szene mal mit Skepsis, mal mit Euphorie diskutiert. Damit sich die Aussteller selbst ein Bild vom neuen Veranstaltungsort machen können, hatten Stefan Dreischärf und sein Team Anfang Juli ins Austria Center Vienna eingeladen.
Donnerstag, 10 Juli 2025 07:01

Cayin N6iii: Multibit- oder Einbit-DAC

Das modulare Konzept des High-Res-Players Cayin N6iii wird um ein weiteres Highlight erweitert: das neue Motherboard R202 enthält zwei verschiedene Wandlertopologien, einen Multibit- und einen Einbit-DAC. So hat der Nutzer die Möglichkeit, den Klangcharakter entsprechend anzupassen.

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Der High-Res-Player Cayin N6iii ist ein modulares Konzept für besonders anspruchsvolle Hörer, die auch unterwegs nicht auf High-End-Klangqualität verzichten wollen. Je nach Anwendung und gewünschtem Klangcharakter lässt sich das Motherboard mit D/A-Wandler und Ausgangsstufen im laufenden Betrieb austauschen. Mit dem Board R202 gibt es jetzt eine dritte Option mit zwei verschiedenen DAC-Topologien: einem Multibit-Wandler in R2R-Technologie und einem Einbit-DAC. Der diskret aufgebaute R2R Multibit-D/A-Wandler für PCM besteht aus 192 hochpräzisen Dünnschichtwiderständen mit einer Toleranz von nur 0,1 Prozent. Diese sind als symmetrisches Spannungsteilernetzwerk in 24-Bit-Konfiguration verschaltet und unterstützen die native PCM-Dekodierung mit bis zu 384 Kilohertz Samplingrate.

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Als Alternative ist ein hochwertiger Einbit-Wandler auf dem Board integriert, der DSD bis 256facher Auflösung und PCM bis 768 Kiloherth verarbeiten kann. Der Benutzer kann entscheiden, welcher der jeweiligen D/A-Wandler in Abhängigkeit von der Signalauflösung zum Einsatz kommt, oder auch nahtlos zwischen beiden umschalten, um den optimalen Klangcharakter für die gewünschte Anwendung zu finden. Die vollsymmetrische Lautstärkeregelung ist in einem davon getrennten Schaltkreis untergebracht und erlaubt feinfühlige 256 Stufen in 0,5-Dezibel-Schritten. So ist garantiert, dass der verbaute, vollsymmetrische Kopfhörerverstärker alle in Frage kommenden Kopfhörer wahlweise über die 3,5-Millimeter-Buchse oder über den Pentaconn-Anschluss (4,4 Millimeter) optimal antreiben kann.

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Seit digitale Speicherformate wie die Compact Disc auf dem Markt sind, gibt es unterschiedliche Technologien zur Rückkonvertierung der digitalen Datenströme in analoge Audiosignale. Zwar repräsentiert ein PCM-Strom in der Theorie eindeutige Aussteuerungs- oder Spannungswerte in einem klar begrenzten Dynamikraum (65.536 Abstufungen bei 16 Bit und 16.777.216 Stufen bei 24 Bit). Für die Umsetzung in analoge Werte haben sich aber parallel mehrere Technologien etabliert, denen auch unterschiedliche Klangeigenschaften zugesprochen werden. Die klassische Technologie ist der R2R-DAC, auch als Ladder-DAC oder Multibitwandler bezeichnet. Hier sorgt ein Netzwerk aus Widerständen, die jeweils paarweise Spannungsteiler bilden, für eine direkte Umsetzung jedes anliegenden Bits in analoge Spannungswerte. Dieser Technologie wird ein natürlicheres, wärmeres Klangbild nachgesagt, doch Klangqualität und technische Performance wie maximale Auflösung hängen stark von den verwendeten Bauteilen ab. In den meisten digitalen Audiogeräten finden sich heute Einbit-Wandler, auch als Delta-Sigma-Wandler bezeichnet. Diese erreichen die Wiederherstellung des analogen Signals über eine getaktet geschaltete Modulation bei sehr hohen Frequenzen. Die theoretisch erreichbaren Auflösungen sind dabei höher, die Schaltungsarchitektur erlaubt eine kompaktere Bauweise auf Chips. Klangenthusiasten sagen den besten Vertretern dieses Wandlertypus´ höchste Auflösung und Präzision nach, aber tendenziell erreichen sie oft nicht die Musikalität und Wärme eines R2R-DACs.

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Der Cayin N6iii ist ein mobiler High-Resolution-Musikplayer, der vom Nutzer durch einen Austausch des Motherboards individualisiert werden kann. Mit der praktischen Schnellverschlussmechanik können die Motherboards ganz einfach im Betrieb ausgetauscht werden. Um die Leistung, Vielseitigkeit und Klangqualität des Motherboards zu optimieren, wurde beim E203 im Vergleich zum C201 die Leiterplattenoberfläche um 31 Prozent vergrößert. Der bewusste Verzicht auf Line-Out- und Pre-Out-Schaltungen reduziert das Risiko von Übersprechen und Interferenzen zwischen den Schaltungen. Dadurch liegt der Fokus des E203 auf der kompromisslosen Ansteuerung von Kopfhörern, was zu einem puren und unverfälschten Klang führt.

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Der N6iii bietet einen internen Speicher von 128 Gigabyte, lässt sich mit einer Speicherkarte aber auf bis zu zwei Terabyte erweitern. Sein 5-Zoll Full-HD-TFT-Display lässt mit Multi-Touch und Gesten-Steuerung sowie kratzresistentem Gorilla-Glas im Alltag keine Wünsche offen. Mit der R202 Platine verspricht der Cayin N6iii bis zu 16 Stunden Musikgenuss aus dem eingebauten Akku. Der Cayin N6iii mit dem R202 Board ist ab Juli 2025 verfügbar und kostet 1.900 Euro. Das Motherboard R202 ist separat als Austauschmodul für alle N6iii zum Preis von 590 Euro erhältlich.

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 08 Juli 2025 01:42

Ortofon MC X10

Der renommierte Tonabnehmer-Hersteller Ortofon implementiert die Gene seiner großen MC-Systeme in die neue Einstiegsserie „X“ und bettet sie in ein innovatives Gesamtkonzept. Wir testen das günstigste Modell MC X10 zum Preis von 300 Euro, das bereits mit technischen Finessen wie um 90 Grad gedrehten Reinsilberspulen aufwartet.

Wie sehr liebe ich Ortofon! Es gibt keinen anderen Tonabnehmer-Hersteller, von dem ich im Prinzip jedes Modell blind kaufen würde. Und dies bereits zur Genüge auch getan habe. Der Garant für diese Qualitätsgarantie ist Mastermind Leif Johannsen, Ortofons Chef für Akustik und Forschung und damit Chefdesigner im Grunde aller Tonabnehmer der Dänen. Jedem, der sich noch nie im Detail mit dem Aufbau, der Fertigung und Funktionsweise von Tonabnehmern befasst hat, dem möchte ich ein knapp einstündiges, sehr kurzweiliges Informationsvideo von und mit Leif Johannsen auf Ortofons Webseite ans Herz legen. Fertig? Sehr gut! Denn jetzt haben Sie bereits ein fundiertes Basiswissen über essenzielle Technologien wie geteilte Polkerne, selektives Laserschmelzen, Feldstabilisierungs-Elemente oder Breitbanddämpfung an Gummiaufhängungssystemen erlangt. Allerdings ist dieses Video kein Muss und ich erläutere im Weiteren gerne die Besonderheiten der neuen X-Serie von Ortofon.

Form follows function: Die formschöne, minimalistische Silhuette des Ortofon MC X10 erinnert ein wenig an die 2M-Serie aus gleichem Hause
Form follows function: Die formschöne, minimalistische Silhuette des Ortofon MC X10 erinnert ein wenig an die 2M-Serie aus gleichem Hause

Wer einen technisch aufwändigen Moving Coil (MC) Tonabnehmer wie den hier vorgestellten MC X10 für nur 300 Euro auf den Markt bringt, der traut sich was und muss schon wissen, was er tut, bewegen wir uns hier preislich doch eher im Metier, in dem sich eher die technisch etwas einfacheren Moving Magnet (MM) Typen tummeln. Der für den Deutschlandvertrieb von Ortofon verantwortliche Armin Kern verriet mir hierzu, dass Ortofon jüngst zwei neue Entwickler an der Seite von Leif Johannsen involviert hat, die insbesondere im Gesamtzusammenspiel aller Materialien miteinander einige frische Ideen zur Entwicklung der X-Serie beigetragen haben.

Wie auch die größeren Modelle dieser Serie, verfügt bereits das X10 über Spulen aus hochreinem Silberdraht. Reinsilber verfügt gegenüber hochreinem Kupfer über einen besseren Leitwert, was sich insbesondere in sehr sauberer Basswiedergabe bemerkbar machen kann, wenn die technische Interaktion mit dem Magnetsystem gelingt. Und genau hier wartet das neue Modell mit einer pfiffigen Lösung auf: Das Magnetsystem verfügt über einen in das hintere Magnetjoch integrierten einteiligen Polzylinder, was für maximale Magneteffizienz sorgt, da die Ausrichtung des Magnetfelds auf die Spulen optimiert wurde. Eine weitere Besonderheit der MC X-Serie ist die von Ortofon selbst entwickelte und gefertigte Gummimischung des mechanischen Dämpfungssystems, das essenzielle Element für die Kontrolle der Spulenbewegungen im Magnetfeld, die Stabilität der Abtastung und die Minimierung unerwünschter Resonanzen.


Im Kern des Gehäuses befindet sich ein wabenförmiger Rahmen aus Edelstahl, der per Metal Injection Molding hergestellt wird und für hohe mechanische Stabilität sorgt. Nach dem Formen und Sintern wird die Oberfläche sowohl aus optischen Gründen als auch für die Erhöhung der materiellen Langzeitstabilität nachbehandelt
Im Kern des Gehäuses befindet sich ein wabenförmiger Rahmen aus Edelstahl, der per Metal Injection Molding hergestellt wird und für hohe mechanische Stabilität sorgt. Nach dem Formen und Sintern wird die Oberfläche sowohl aus optischen Gründen als auch für die Erhöhung der materiellen Langzeitstabilität nachbehandelt

Letztlich müssen technische Innovationen auch zu klanglichen Verbesserungen führen und, um das zu überprüfen, schnallte ich das System auch flugs an den Tonarm meines Pro-Ject Debut PRO. Was mir auf Anhieb gefallen hat, war der außerordentlich feinsinnige Charakter des MC X10. Frei von jeder Härte oder Analytik löste es insbesondere im oberen Frequenzbereich sehr detailliert und vor allem plastisch auf, obwohl es nicht extrem weit nach oben ausleuchtet. Das will und kann es aufgrund seines Nadelschliffs auch gar nicht, aber das, was es macht, macht es außerordentlich gut. Das Hochton-Farbspektrum würde ich am ehesten als seidig-transparent beschreiben, Ich konnte kleinsten Details folgen, wenn ich wollte, Perkussion-Instrumente zum Beispiel schwangen lange aus und hatten viel Raum zur freien Entfaltung.

Die aufeinander abgestimmte Materialkombination zwischen den Gummidämpfern, dem Nadelträger aus Aluminium und dem Joch mit Röhrchen für den Draht ist im wesentlichen für die Minimierung von Resonanzen verantwortlich
Die aufeinander abgestimmte Materialkombination zwischen den Gummidämpfern, dem Nadelträger aus Aluminium und dem Joch mit Röhrchen für den Draht ist im wesentlichen für die Minimierung von Resonanzen verantwortlich

Das Ortofon entzieht sich auf eine charmante Weise klassischen HiFi-Kriterien, denn die Gesamtcharakteristik dieses Tonabnehmers würde ich als souverän und ganzheitlich umschreiben. Damit meine ich, dass der Hörer weggezogen wird von der Betrachtung von Einzelkriterien, hin zu einer musikalischen Abbildung aus einem Guss. Es ist nicht analytisch abgestimmt und messerscharfes Sezieren letzter Details findet einfach nicht statt, was meinem Geschmack offen gestanden sehr entgegenkommt. Ich würde die Abstimmung eher als golden, denn als silbrig beschreiben, eher angesiedelt auf der diesseitigen, angenehmen Seite zwischen güldener Wärme und analyt-ischer Härte, eben dort, wo es nicht weh tut. Sehr schön, genau mein Ding! Ich bin ja schließlich Musikgenießer und kein Toningenieur.

Selbstverständlich ist das für die Montage notwendige Werkzeug mit im Lieferumfang enthalten
Selbstverständlich ist das für die Montage notwendige Werkzeug mit im Lieferumfang enthalten


Hinsichtlich der Raumabbildung ist mir aufgefallen, dass ich eher mittig im hinteren Drittel vor der Bühne platziert zu sein schien und ich nicht unbedingt in die vorderste Reihen gezerrt wurde. Diese wenig aufdringliche und langzeittaugliche Art und Weise erlaubte mir entspanntes Dauerhören. In dieser Hinsicht ist zum Beispiel das großartige 1989er-Album Bizarro (RCA Records) von Wedding Present ein ziemlich harter Prüfstein. Viele schnelle, teilweise helle und diffuse Gitarren können im falschen Setup schon mal leicht ins Unangenehme abdriften. Nicht so mit dem Ortofon MC X10. Das Album habe ich selten so ausgewogen zwischen Detailreichtum und Spielfreude gehört, einerseits sehr gut aufgelöst auch in den Präsenzlagen, andererseits einfach wenig aufdringlich und dabei präzise und schlackenlos im Tiefton. Zwar fehlte manchmal die letzte Brutalität im Bass, aber das ist angesichts des Kurses, für den dieser Tonabnehmer den Besitzer wechselt, mehr als geschenkt.

In der Makro-Aufnahme schön zu sehen ist der elliptische Nadelschliff mit einem Nadelspitzenradius von acht zu achtzehn
In der Makro-Aufnahme schön zu sehen ist der elliptische Nadelschliff mit einem Nadelspitzenradius von acht zu achtzehn

Das Stück „All I want is you“ von U2 (Rattle and Hum, Island Record, 1988) offenbarte eine weitere Sahneseite dieses Tonabnehmers, nämlich seine hohe Geschwindigkeit. Es schien in der Lage zu sein, irgendwie wieselflink alle wesentlichen verfügbaren Informationen sofort und unmittelbar aus der Rille zu kratzen und bewies dabei ein superbes Rhythmusgefühl. Tolle und authentische Klangfarben gab´s quasi als Nebenprodukt drauf zu.

Nadelträger und Diamant weisen auf eine hohe Fertigungsgüte beziehungsweise eine funktionierende Qualitätskontrolle hin: Bei längst nicht allen Herstellern ist der Diamant so sauber und korrekt ausgerichtet
Nadelträger und Diamant weisen auf eine hohe Fertigungsgüte beziehungsweise eine funktionierende Qualitätskontrolle hin: Bei längst nicht allen Herstellern ist der Diamant so sauber und korrekt ausgerichtet


Mit dem Einstiegsmodell MC X10 aus Ortofon neuer X-Serie ist den Dänen meines Erachtens ein ganz großer Wurf gelungen, wildern sie hier doch in preislichen Gefilden, die üblichwerweise den MM-Kollegen vorbehalten sind. Wer einen Tonabnehmer bis circa 500 Euro sucht und über einen guten Phono-MC-Zweig in seinem Setup verfügt, der sollte sich dieses System unbedingt anhören.

STATEMENT

Leif Johannsen und seine neuen Entwicklungs-Mitstreiter haben sich angeschickt, ein Statement (sic!) in Sachen MC-Tonabnehmer in der Brot-und-Butter-Klasse abzugeben und es ist ihnen mehr als gelungen. Mir ist bislang noch kein derart günstiger MC-Tonabnehmer untergekommen, der so nahe an die Qualitäten deutlich teurer MCs wie zum Beispiel die der Cadenzas aus gleichem Hause heranreicht und zwei der allerwichtigsten Kriterien einer HiFi-Komponente in den Fokus stellt: Die ganzheitliche musikalische Abbildung und den Spaß an der Musik. Ihr lieben Dänen aus Nakskov, euer Ortofon MC X10 ist ganz großes highfideles Kino. Chapeau!
Gehört mit
Phonovorverstärker Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Vollverstärker Almarro A205A MkII
Lautsprecher Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En)
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
Ortofon MC X10
Prinzip Moving Coil (MC)
Ausgangsspannung (1kHz, 5cm/s) 0,4mV
Empfohlene Tracking-Kraft 2,0g
Kanalbalance bei 1kHz 0,5dB
Kanaltrennung bei 1kHz 24dB
Frequenzgang 20Hz-20kHz +/-2dB
Compliance, dynamisch, lateral 13μm/mN
Nadelträger-Material Aluminium
Stylus-Typ elliptisch
Stylus-Spitzenradius r/R 8/18μm
Stylus-Aufhängung Eigenentwicklung Ortofon
Spulen-System Vierfach-Spule
Interne Impedanz, Gleichstromwiderstand 6 Ohm
Spulendraht-Material hochreines Silber
Tonabnehmer-Gewicht 8,6 Gramm
Empfohlener Lastwiderstand >50 Ohm
Farbe / Ausführung schwarz
Preis 300 Euro

Vertrieb
Ortofon Deutschland
Anschrift Mendelstrasse 11
48149 Münster
Telefon +49 251 9801450
E-Mail support@ortofon.dk
Web ortofon.com

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  • Social Introtext Der renommierte Tonabnehmer-Hersteller Ortofon implementiert die Gene seiner großen MC-Systeme in die neue Einstiegsserie „X“ und bettet sie in ein innovatives Gesamtkonzept. Wir testen das günstigste Modell MC X10 zum Preis von 300 Euro, das bereits mit technischen Finessen wie um 90 Grad gedrehten Reinsilberspulen aufwartet.
Montag, 07 Juli 2025 07:02

Chord Electronics Sommer-Promo

Passend zum Sommer bietet der DREI H Vertrieb in Zusammenarbeit mit Chord Electronics ausgewählte Komponenten bis zum 31. Juli 2025 zu Sonderpreisen an. Im Mittelpunkt der Promo stehen die erfolgreichsten Produkte von Chord Electronics: der tragbare D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker Mojo2, der Streamer Poly und der D/A-Wandler Qutest.

Für die drei Produkte werden im Aktionszeitraum die unverbindlichen Preisempfehlungen gesenkt: Für Mojo2 und Poly wird der Preis auf je 444,00 Euro statt je 499,00 Euro gesenkt. Qutest erfährt eine Preissenkung auf 1.299,00 Euro statt 1.499,00 Euro.

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Der Mojo 2 ist der derzeit fortschrittlichste tragbare DAC- und Kopfhörerverstärker der Welt und bietet eine bemerkenswerte Klangqualität. Er nutzt die patentierte FPGA-Technologie von Chord Electronics, um selbst feinste Details aus digitalen Quellen herauszuholen. Zusätzlich bietet der Mojo 2 neue Funktionen wie eine verbesserte Benutzeroberfläche, anpassbare EQ-Einstellungen und eine längere Akkulaufzeit. Das Gerät lässt sich über USB, optisch oder koaxial anschließen und unterstützt hochauflösende Formate bis 768 Kilohertz und DSD512.

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Poly als tragbarer Musik-Streamer und Player ist ein revolutionärer Musikstreamer, der erste seiner Art auf der Welt. In Verbindung mit dem Mojo 2 ermöglicht er das Streamen von Musik von einer Reihe drahtlos verbundener Geräte in bestmöglicher Klangqualität, ob zu Hause oder unterwegs. Poly ist auch ein Musikplayer: Sein Micro-SD-Kartensteckplatz mit unbegrenzter Kapazität kann riesige Bibliotheken aufnehmen und Speicherplatz auf intelligenten Geräten freigeben.

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Der Qutest von Chord Electronics ist ein hochwertiger, kompakter Digital-Analog-Wandler, der sich durch seine exzellente Klangqualität und Präzision auszeichnet. Als einer der beliebtesten DACs im High-End-Bereich nutzt der Qutest die gleiche fortschrittliche FPGA-Technologie wie die größeren Modelle von Chord. Er unterstützt hochauflösende Audioformate bis zu 768 Kilohert und DSD512 und verfügt sowohl über koaxiale als auch optische Eingänge. Mit einem minimalistischen Design passt der Qutest perfekt in jedes High-End-Audiosystem, egal ob als Desktop-Lösung oder als Teil eines größeren Setups.

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Die Chord Electronics Sommeraktion ist die Gelegenheit, ein Premiumprodukt wie den Mojo2/Poly oder den Qutest zu einem sehr attraktiveren Preis zu erwerben und Zugang zu einer Klangqualität zu bekommen, die in dieser Preisklasse sonst nicht erreichbar ist

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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