Montag, 24 August 2020 00:01

SPL Phonitor se

Der Phonitor se verfügt über dieselbe Audiosignalververstärkung wie seine größeren Brüder Phonitor x und Phonitor xe und begeistert daher – Dank SPL VOLTAiR-Technolgie – mit demselben Klangerlebnis. Die hochwertige Optik und Haptik bleiben ihm natürlich erhalten.

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Analoge Signale werden über einen unsymmetrischen stereo RCA-Eingang zugespielt. Digitale Quellen über den optionalen DAC768xs. Ein unsymmetrischer Kopfhörer-Anschluss auf der Front des Gerätes ermöglicht, leicht zugänglich, den Anschluß aller gängigen Kopfhörer-Typen. Dank der kräftigen Verstärkungsstufe bietet der Phonitor se genug Ausgangsleistung – zweimal füng Watt bei 250 Ω, 1 Kilohertz und einem Prozent Klirrfaktor – und kann so auch die anspruchsvollsten Kopfhörer bedienen.

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„Die Anschlussmöglichkeiten und Funktionen der großen SPL Kopfhörerverstärker sind für einige Gelegenheits-Kopfhörer-Hörer zu umfangreich. Nach dem ich mit dem Phonitor xe, den Nonplusultra-Kopfhörerverstärker entwickelt hatte, freue ich mich, dass wir jetzt mit dem Phonitor se eine im Funktionsumfang und Preis reduzierte Variante auf dem Markt haben.“ Bastian Neu, Entwickler

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Herstellerangaben
Preise
Phonitor se 999 Euro inklusive 19 % MwSt ab dem 01.01.2021
973,82 Euro inklusive 16 % MwSt bis zum 31.12.2020
Phonitor se mit DAC768xs 1.399 Euro inklusive 19 % MwSt ab dem 01.01.2021
1.363,73 Euro inklusive 16 % MwSt bis zum 31.12.2020

Hersteller
SPL electronics GmbH

Anschrift Sohlweg 80
41372 Niederkrüchten

Telefon +49 2163 98340

Fax +49 2163 983420
E-Mail info@spl.audio
Web www.spl.audio

Weitere Informationen

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Im ersten Teil des Artikel über Medienkonverter hat sich gezeigt, dass auch bei dieser klanglich überaus interessanten und dabei erschwinglichen Technik die Güte von Netzteilen und zuleitenden Ethernet-Kabeln eine beträchtliche Rolle spielen. Nun geht es um integrierte Konverter, die Qualität von SFP-Modulen und die Stromversorgung des Routers.

Das letztgenannte Thema wird schon seit langer Zeit in einschlägigen Foren diskutiert, ließ die Kollegen und mich bisher aber immer recht kalt. Warum das bei mir so ist, kann ich leicht erklären: Ich verwende ja für den Hörraum ein eigenes, sogenanntes Audio-Netzwerk, das nicht mit dem Router respektive dem Internet verbunden ist. Wie beschrieben gibt es aber gute Gründe, sich von dieser Insellösung zu verabschieden, zumindest wenn diese nicht weiterhin deutliche klangliche Vorteile bietet. Ist aber die Fritzbox per Audioquest Diamond mit einem Medienkonverter verbunden, bezieht dieser seinen Strom vom Sbooster-Netzteil und wird der Konverter im Hörraum von einem Keces gespeist, kommt diese Konfiguration meinem Audio-Netzwerk schon recht nahe.

Nach den im ersten Teil geschilderten Experimenten konnte man in der Küche weder den Geschirr- noch den Kühlschrank öffnen. Auf dem finden üblicherweise der NAD-Receiver für die Küchenbeschallung, ein Aries Mini, der Router, eine Time Machine und ein NAS Platz. Nun aber kamen der Medienkonverter samt Sbooster hinzu, und die Türen werden von herabhängenden Netz- und Ethernet-Kabeln sowie einem Lichtwelllenleiter blockiert. Aufräumen war damit einfach unumgänglich. Vorher stellte sich jedoch die Frage, welches der beiden Linear-Netzteile – SBooster oder Keces P3 – im Hörraum oder in der Küche Verwendung finden sollte. Bisher war der jeweilige Standort eher zufällig gewählt. Qualitativ halte ich die beiden für ebenbürtig, das etwas teurere P3 bietet für den Mehrpreis einen zweiten Ausgang, der zwölf, 15 oder 16 Volt bereitstellt – und die Fritzbox 7590 wird von einem 12-Volt-Schaltnetzteil versorgt. Also wird ein Medienkonverter und das Keces mit ordentlich verlegten Kabeln auf dem Geschirrschrank platziert und das Netzteil mit dem Router verbunden: Die digitale Wiedergabekette klingt deutlich offener und dabei auch einen Hauch dynamischer, wenn die Fritzbox ihre Energie vom P3 bezieht. Die Verbesserung ist so groß, dass ich nun noch einmal das Audio-Netzwerk gegen die per Lichtwellenleiter verbundene Fritzbox höre: Bei Schostakowitschs „Goldenem Zeitalter“ ist so gut wie kein Unterschied zu hören, bei Patrice Herals „Improvisation“ auf Le Concert Des Parfums gerät die Abbildung minimal griffiger und größer, wenn das Audio-Netzwerk angeschlossen ist. Die Unterschiede liegen aber gerade einmal einen Hauch über der Wahrnehmungsschwelle. Da ist beispielsweise der Effekt der Versorgung des M Scaler durch einen PowerAdd-Akku größer. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich im Blindtest sagen könnte, ob das Audio- oder mein mit dem Internet verbundenes Heim-Netzwerk gerade aktiv ist. Langfristig werde ich also mit der Fritzbox weitermachen, der Belkin-Router samt Sbooster-Netzteil bleibt aber an Ort und Stelle.

Die drei SFP-Module unterscheiden sich klanglich, wenn auch nicht erheblich
Die drei SFP-Module unterscheiden sich klanglich, wenn auch nicht erheblich

Da jetzt der Wechsel vom Ansuz-PowerSwitch zum SOtM sNH-10G inklusive der SOtM-Clock sCLK-OCX10 ansteht – das SOtM-Switch besitzt anders als das von Ansuz zwei Einschubschächte für SFP-Module und die dazugehörigen Medienkonverter –, höre ich beide Switches kurz vorher noch einmal im Vergleich und zwar im Audio-Netzwerk, um die klanglichen Qualitäten bei den folgenden Experimenten besser einschätzen zu können. Auch jetzt sind die Unterschiede in einer hochauflösenden Kette deutlich wahrnehmbar, aber alles andere riesig: Das Ansuz-PowerSwitch brilliert mit einer noch etwas tieferen Bühne, die gesamte Wiedergabe besitzt eine noch größere Klarheit, und Impulse wirken vor dem tiefschwarzen Hintergrund noch eine Spur beeindruckender. Bei Ravi Shankars „West Eats Meat“ profiliert sich das SOtM-Switch zwar durch eine kleine Portion mehr Druck im Bass, das PowerSwitch beweist aber dennoch dank der etwas großzügigeren Raumdarstellung und noch feineren Durchzeichnung seine Überlegenheit.


Fragen Sie mich nicht warum, aber die Unterschiede zwischen den beiden Switches sind noch ein wenig geringer, wenn sie statt im Audio-Netzwerk im Heim-Netzwerk eingebunden sind. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass der Testsong, Muddy Waters' „Good Morning, School Girl“ vom kleinen Bass-Schub des SOtM profitiert. Beim Vergleich arbeitete das PowerSwitch in einer kompletten Ansuz-Umgebung – von den Füßen, über das Netz- bis zu den Ethernet-Kabeln, deren Schirme mit den niederfrequenten Wechselspannungen aus dem PowerSwitch verbunden sind. Das SOtM-Switch hingegen ist mit Göbel-Ethernet-Kabeln verbunden, das Keces P8, das auch die SOtM-Clock versorgt, bezieht den Strom über ein Audioquest NRG-Z3. Rein spaßeshalber verbinde das P8 auch einmal per Ansuz Mainz D2, immerhin das zweitteuerste Netzkabel in meiner Kette: Damit machen Keces und SOtM noch einmal einen großen Sprung nach vorne. Gerade in Sachen Raumdarstellung kommen sie dem PowerSwitch noch ein gutes Stückchen näher – und dabei ist das Mainz D2 nicht einmal Ansuz' Top-Netzkabel!

Das Keces-Netzteil versorgt den Medienkonverter und die Fritzbox (nicht im Bild). Die Router-Funktion der Time Machine wird nicht genutzt
Das Keces-Netzteil versorgt den Medienkonverter und die Fritzbox (nicht im Bild). Die Router-Funktion der Time Machine wird nicht genutzt

Doch jetzt, nachdem die Arbeitsbedingungen für das SOtM-Switch optimiert sind, zurück zu einem der Kernthemen: Wie verhält sich der 10Gtec-Medienkonverter zum im SOtM integrierten? Bei den ersten Minuten von Keith Jarretts Köln Concert ziehe ich eindeutig den integrierten Medienkonverter des SOtM vor: Das Instrument scheint von mehr Luft umgeben, die einzelnen Anschläge sind besser zu differenzieren, ohne dass das Klangbild ins Analytische kippt. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese positive Veränderung nicht mit einer schlankeren Tieftonwiedergabe erkauft wird. Das ist leider wirklich so: Abdullah Ibrahims „Calypso Minor“ klingt einfach noch ein bisschen satter und erdiger, wenn das 10Gtec-SFP-Modul mit dem Lichtleiter statt im Schacht des SOtM in dem des externen Medienkonverters steckt und dieser per Ethernet mit dem Switch verbunden ist. Da ist er wieder, dieser bekannte Effekt: Entzieht man der Wiedergabe auch nur Quäntchen Tieftonenergie, gewinnt dadurch die Feinzeichnung, und subtile Rauminformationen sind besser wahrzunehmen. Momentan könnte ich mich zwischen ex- und internem Medienkonverter im Zusammenspiel mit dem SOtM-Switch nicht entscheiden.

Vielleicht wird das ja bei der Verwendung eines anderen SFP-Moduls einfacher. Ich bleibe also erst einmal beim 10Gtec-Konverter und probiere, ob vielleicht das tp-link-Modul oder das von StarTech den Klang verbessern kann. Schade, dass man die Entscheidung nicht nach einem Song fällen kann, da wäre es einfacher, einen Favoriten zu benennen. Nach drei Teststücken habe ich die Ergebnisse dann gemittelt und bin beim StarTech gelandet. Das spielt sehr offen, schnell und räumlich, kommt aber ohne die leichte Präsenzbetonung des tp-link aus. Im Vergleich zu den beiden wirkt das 10Gtec manchmal zwar schmeichelhaft rund, aber leider auch ein wenig stumpf. Es bleibt dabei: Im Zusammenspiel mit dem 10Gtec-Mediakonverter gefällt mir das StarTech am besten. Insgesamt ist das Tauschen von Modulen eine sehr günstige Gelegenheit, die digitale Wiedergabekette ganz nach Geschmack fein zu tunen. Eine ähnliche Aktion mit Kabeln wäre sehr viel kostenträchtiger.

Jetzt suche ich mir drei weitere aussagekräftige Stücke heraus und wiederhole das ganze Spiel mit den Modulen noch einmal beim SOtM: Bei Also Sprach Zarathustra in der Interpretation des Chicago Symphony Orchestras unter Fritz Reiner trennt das tp-link am besten die tieffrequenten Störungen des Mastertapes von den dräuenden Orgelklängen. Die beeindruckendste Raumillusion kommt allerdings mit dem StarTech zustande. Bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby?“ überzeugt das StarTech mit einer fetten Bass-Drum und nie aggressivem Gesang. Das tp-link zeichnet sich durch noch etwas mehr Tieftonenergie aus, lässt die Stimme aber gelegentlich rau und im Präsenzbereich etwas zu vorlaut erscheinen. Das 10Gtec wirkt im Vergleich langweiliger und im Mittelhochtonbereich nicht völlig ausgewogen. Abschließend habe ich dann noch in den Bass-Wellen von „Psychopomp“ vom Album Däfos gebadet. Die meisten Informationen zauberte hier das Modul von StarTech zutage. Und daher ist es in Summe auch beim SOtM das Modul der Wahl. Ich sollte wohl ein zweites StarTech bestellen, um es später auch einmal im Konverter auszuprobieren, der mit der Fritzbox verbunden ist…


Ganz rechts der Aries Mini, die Quelle für die Küchenbeschallung. Er muss ohne Linear-Netzteil auskommen.
Ganz rechts der Aries Mini, die Quelle für die Küchenbeschallung. Er muss ohne Linear-Netzteil auskommen.

Bleibt noch der abschließende Vergleich zwischen dem 10Gtec-Medienkonverter und dem im SOtM-Switch integrierten. Hier hat das Upgrade auf das StarTech-Modul den bisherigen Eindruck konterkariert. Mit dem 10Gtec kann man einen größeren Aufnahmeraum genießen, mit integrierten Medienkonverter ein wenig mehr angenehme Fülle im Bassbereich. Da kann ich mich wirklich nicht entscheiden. Vielleicht sollte ich einfach schreiben, dass das SOtM – egal mit welchem Medienkonverter – nicht ganz das Niveau des Ansuz-PowerSwitch erreicht und ich deshalb beim 10Gtec Medienkonverter plus Ansuz bleibe. Aber diese Ausrede verfängt nur solange, bis das Ansuz-Set zurück nach Dänemark muss.

STATEMENT

Die klarste Aussage ist in Sachen Router möglich: Wer seine Fritzbox 7590 in seiner digitalen Wiedergabekette benutzt und sie nicht mit sauberer Energie versorgt, ist selber Schuld. Es dürfte schwer – und teuer – sein, die hier verschenkte Klangqualität auf andere Art zurückzugewinnen. Die zum Glück recht günstigen Module besitzen alle ihre spezifische Klangcharakteristik und eignen sich daher hervorragend zum Fein-Tuning der Anlage. Die Medienkonverter des SOtM-Switch zu nutzen bietet sich zumindest für den Einstieg an, denn die Qualität entspricht zumindest der des 10Gtec. Vielleicht geht an dieser Stelle aber noch mehr.
Gehört mit
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable
Informationen
Testobjekte
  • 2 x Gigabit Ethernet LWL Medienkonverter Glasfaser mit 1Gb Singlemode LC SFP, 10/100/1000M RJ45 zu 1000Base-LX
    Preis 33,00 Euro
  • 2 x TP-Link TL-SM311LS Gigabit SFP Modul (Single-Mode MiniGBIC)
    Preis: 17,00 Euro
  • 10Gtec Singlemode Duplex Glasfaserkabel Fiber Patch Cable LSZH für SFP, 30m
    Preis: 29,00 Euro
  • 10Gtec Singlemode Duplex Glasfaserkabel Fiber Patch Cable LSZH für SFP, 1m
    Preis: 9,00 Euro
  • Startech 1000BASE-EX SFP-SM LC-40 KM
    Preis: 75,00 Euro

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Im ersten Teil des Artikel über Medienkonverter hat sich gezeigt, dass auch bei dieser klanglich überaus interessanten und dabei erschwinglichen Technik die Güte von Netzteilen und zuleitenden Ethernet-Kabeln eine beträchtliche Rolle spielen. Nun geht es um integrierte Konverter, die Qualität von SFP-Modulen und die Stromversorgung des Routers.

Die neueste Version des Klassikers von Pro-Ject wurde deutlich aufgewertet. Neue Farben und Finishes sowie perfektionierte Detaillösungen sollen den Pro-Ject Debut Carbon EVO unschlagbar in seiner Preisklasse machen.

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Der Pro-Ject Debut ist mit fast einer Million verkaufter Plattenspieler eines der erfolgreichsten Produkte der Hifi-Geschichte. Seine minimalistische Ästhetik, die hochwertige Verarbeitung und der günstige Preis haben großen Anteil daran, dass Schallplattenwiedergabe weltweit wieder Mode ist. Jetzt, im Jahr 2020, ist es Zeit für die nächste und bislang beste Generation des Debut: Den Pro-Ject Debut Carbon EVO. Der Debut Carbon war angesichts seines Preises und der verwendeten Materialien bereits ein nahezu perfekter Plattenspieler.

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Der Debut Carbon EVO bringt Verbesserungen an einigen (klang)entscheidenden Punkten:

  • Höhenverstellbare Drei-Punkt-Aufstellung: Der Debut Carbon EVO besitzt nun drei mit TPE bedämpfte, höhenverstellbare Metallfüße, um eine stabile, waagerechte Positionierung auf der Stellfläche zu gewährleisten.
  • Bedämpfter Teller: Ein Ring aus thermoplastischem Elastomer (TPE) eliminiert die Resonanzen des Plattentellers nahezu vollständig und erhöht das Gewicht zudem auf satte 1,7 Kilogramm. Da der Ring an der Außenseite des Tellers angebracht ist, erzeugt die zusätzliche Bewegungsenergie zudem einen den Gleichlauf stabilisierenden Schwungrad-Effekt.
  • Neue Motoraufhängung: Motorvibrationen werden an die Lautsprecher weitergegeben. Deshalb ist es wichtig, den Motor besonders sorgfältig vom Chassis zu entkoppeln. Im Debut Carbon EVO hat Pro-Ject seine bewährte Konstruktion weiterentwickelt und mit Hilfe von Bedämpfungstechniken, wie sie bei den High-End-Plattenspielern von Pro-Ject zum Einsatz kommen, die Übertragung von Vibrationen nochmals entscheidend reduziert.
  • Präzise kontrollierte Geschwindigkeit: Die Motorsteuerung mit elektronischer Geschwindigkeitswahl erlaubt es, die Wiedergabegeschwindigkeit komfortabel zwischen 33 und 45 U/min umzuschalten. Eine manuelle Einstellmöglichkeit von 78 U/min macht den Spieler zusammen mit einem optional erhältlichen Ortofon Stylus 2M 78 betriebsbereit zum Abspielen von Schellackplatten. Ein integrierter Sinusgenerator verbessert die Drehzahlgenauigkeit durch Quarzstabilisierung. Der Geschwindigkeitsumschalter befindet sich elegant unter dem Chassis versteckt integriert, um die reduziert-minimalistische Ästhetik des Debut Carbon EVO zu bewahren. 
  • Attraktive EVOlution: Die schwere und solide MDF-Zarge mit neuen, achtfach handlackierten Oberflächen sieht besser aus und fühlt sich besser an als je zuvor. Der Debut Carbon EVO ist wie bisher mit zeitlos schönen Hochglanzoberflächen in schwarz, weiß und rot lieferbar. Neu und ästhetisch richtungweisend ist das elegant ausgeführte Satin-Signature-Finish in fünf verschiedenen Farben. Die Ausführung in seidenmatt lackiertem, edlem Walnuss-Echtholzfurnier ist eine weitere, klassische Option.

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Der Debut Carbon EVO konzentriert sich auf die Kernaspekte, die einen Plattenspieler aus der Masse herausragend machen: Technisch überzeugende Konstruktion und qualitativ hochwertige Materialien. Zusätzliche und meist unnötige Funktionen, die sich negativ auf die Klangqualität oder Langlebigkeit auswirken können, bleiben außen vor. Dieser in Europa handgefertigte Plattenspieler bereitet Musikgenuss und Freude ein Leben lang.

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Der Preis für den Pro-Ject Debut Carbon EVO beträgt 500 Euro. Weitere Informationen zum Pro-Ject Debut Carbon EVO sind hier zu finden: www.audiotra.de/pro-ject-debut-carbon-evo

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Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Manchmal kann man den Zeiten von Schallplatten und CDs schon nachtrauern: Damals war klar, ein kürzerer Signalweg ist meist der bessere. Das gilt bei Streaming und Computer-Audio leider nicht mehr. Daher werden nun bei Hifistatement Ethernet-Verbindungen per Lichtwellenleiter und Medienkonverter zum Thema.

Dass bei LAN-Verbindungen jenseits von Kabeln und Switches klanglich noch einiges herauszuholen ist, hatte schon vor rund fünf Jahren das SOtM ISO-CAT6 gezeigt, das unter anderem mit kleinen Trenntransformatoren für eine galvanische Trennung der angeschlossenen Geräte sorgte, allerdings mit 350 Euro auch nicht unbedingt zu den Schnäppchen zählt. Als noch kritischer als eine LAN-Verbindung gilt die USB-Schnittstelle beispielsweise zwischen Computer und D/A-Wandler. Dass hier – bei Verzicht auf Abtastraten oberhalb von 192 Kilohertz und DSD – eine Lichtleiterverbindung dem Klang ausgesprochen zuträglich sein kann, bewies Ralf Koschnicke mit dem Artistic Fidelity Isolator und USB-Interface. Das sorgt aber nicht nur für eine galvanische Trennung zwischen den angeschlossenen Geräten, sondern reclocked das USB-Signal zudem sehr präzise. Kein Wunder, dass Roland Dietl trotz des Preises ab 1250 Euro vom ArFi recht begeistert war.

Die wohl vollständigste Lösung, um den Wandler möglichst effektiv vor den den Musikdaten anhaftenden Störungen zu schützen, bietet Playback Designs mit seiner PLINK-Verbindung zwischen dem STREAM-IF Streaming-Modul und dem hauseigenen Wandler an. Der STREAM-IF verfügt sowohl über einen Ethernet- als auch einen USB-Eingang. Da PLINK eine ST-Lichtleiter-Verbindung benutzt – Wadia-Kenner werden sich erinnern –, sind Datenübertragungen bis 384 Kilohertz bei PCM und bis DSD256 zum Wandler möglich. Der STREAM-IF ist wie gesagt eine Streaming Bridge mit Datenaufbereitung und galvanischer Trennung. Dafür geht dann der Preis von fast 4.000 Euro in Ordnung. Bei den im Folgenden vorgestellten Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecken bewegen wir uns in deutlich gemäßigteren Preisregionen. Und das macht diese Technik umso spannender.

Der Medienkonverter mit dem zum Singlemode Duplex Glasfaserkabel passenden SFP-Modul
Der Medienkonverter mit dem zum Singlemode Duplex Glasfaserkabel passenden SFP-Modul

Um ein per LAN-Kabel ankommendes, elektrisches Signal per Licht weiterzuleiten, bedarf es dreier Komponenten. Da wäre erst einmal der Medienkonverter, Mediakonverter oder englisch Media Converter. Dieser wird per Ethernetkabel mit dem – nennen wir es mal vereinfacht – sendenden Gerät, etwa einem Router, verbunden und ist mit einer oder mehreren Buchsen für ein SFP-Transceiver-Modul ausgestattet. Dabei steht SFP für „Small Form-factor Pluggable“. Das Modul setzt das vom Medienkonverter elektrisch bereitgestellte Signal in Lichtwellen um. Es gibt verschieden Module für Single- oder Multimode-Lichtwellenleiter mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängen. Selbst wenn sich das eigentümlich anhören mag, existieren auch „Singlemode Duplex Glasfaserkabel“. Vom Modul geht es dann per passendem Lichtleiter weiter. Logischerweise benötigt man für eine Übertragungsstrecke nach dem Lichtwellenleiter ein zweites, auf Leiterart und Lichtwellenlänge abgestimmtes SFP-Modul sowie einen zweiten Medienkonverter, der dann per kurzem LAN-Kabel mit dem Empfänger verbunden wird. Es gibt allerdings auch für Audioanwendungen optimierte Switches wie das SOtM sNH-10G oder das mit dem Statement In High Fidelity ausgezeichnete Melco S100, die neben den LAN-Anschlüssen zwei Buchsen für SFP-Module besitzen. Da braucht man sich keine Gedanken über die Qualität des Medienkonverters zu machen und hat einen Teil der für die Lichtleitertechnik nötigen Investition gespart. Die ist aber – wie erwähnt – verglichen mit den in der Hifi-Szene in den letzten Jahren üblichen Preisen sowieso recht gering.


Lichtwellenleiter kommen meist zum Einsatz, wenn es gilt, Netzwerke über größere Entfernungen aufzubauen. So sollen sogar Strecken von bis zu 100 Kilometern möglich sein. Für die verschiedenen Anwendungsfälle gibt eine schier unübersehbare Anzahl von Modulen. Gut, wenn ein Anfänger wie ich Rat beim Hersteller eines bereits verwendeten Gerätes oder beim redaktionseigenen Netzwerk-Spezialisten findet. SOtM nennt auf seiner Website zum Switch beispielsweise den Medienkonverter vom tp-link, der bei einem weltweit bekannten Versender schon für etwas mehr als 15 Euro zu haben ist. Der Kollege Roland Dietl empfahl mir jedoch den hochwertigeren 10Gtec-Gigabit-Ethernet-LWL-Medienkonverter zum doppelten Preis, in dem allerdings schon ein SFP-Modul enthalten ist. High-End wäre seiner Meinung nach das „Sonore Optical Module – copper to fiber“ aus den USA, das hierzulande über nativeDSD für knapp 300 Euro zu haben ist und in Kürze in Gröbenzell eintreffen soll. Für erste Experimente habe ich zwei 10Gtec Medienkonverter inklusive der SFP-Module, zwei weitere TL-SM311LS-Module von tp-link für je 17 Euro sowie ein Startech-1000BASE-EX-SFP-SM für 75 Euro erstanden. Zwei 10Gtec „Singlemode-Duplex-Glasfaser-Patch-Kabel“ in einem und 30 Meter Länge für eine Wellenlänge von 1310 Nanometer runden mein Starter-Set ab. Ach ja, fast hätte ich die beiden Netzteile von SBooster und Keces vergessen, welche die den Konvertern beiliegenden Schaltnetzteile ersetzen können.

Der Medienkonverter besitzt einen Einschubschacht für das Modul und eine Ethernet-Buchse. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet der Anschluss für das mitgelieferte Schaltnetzteil
Der Medienkonverter besitzt einen Einschubschacht für das Modul und eine Ethernet-Buchse. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet der Anschluss für das mitgelieferte Schaltnetzteil

Bei dem Versuch, die digitale Wiedergabekette im Hörraum zu optimieren, bin ich bei einem eigenen Netzwerk, das ich Audio-Netzwerk nenne, für dieses Zimmer gelandet. Ein recht leistungsschwacher Router minimiert die Einflüsse auf den analogen Zweig der Anlage, und die fehlende Verbindung zum Internet wird mit einer ausgedehnteren Raumillusion und mehr Feinzeichnung bei der Wiedergabe entsprechender Musik-Dateien belohnt. Im Rest der Wohnung genieße ich hingegen das umfangreiche Streaming-Angebot von Qobuz. Aber es ist nicht nur der fehlende Zugriff auf ständig neue Musik, den die Abstinenz vom Internet zur Folge hat. Der Aries G1 und der Melco N1Z H60/2 müssen so ohne automatische Firmware-Updates auskommen. Wenn ich dann mal an diese denke, ist ein LAN-Kabel vom Fritzbox-Router in der Küche zum Switch im Arbeitszimmer zu ziehen und anschließend wieder wegzuräumen. Mit – abhängig vom verwendeten Switch – ein oder zwei Medienkonvertern, zwei SFP-Modulen und einem 30 Meter langen Singlemode-Duplex-Glasfaser-Patch-Kabel, das sich so gut wie unsichtbar verlegen lässt und daher an Ort und Stelle bleiben kann, wäre dieses Problemchen recht kostengünstig gelöst: Ich muss nur an die Updates denken, den Ausgang des Medienkonverters im Hörraum per kurzen LAN-Kabel mit dem Switch verbinden und nach dem Aufspielen der neuen Software die Ethernet-Verbindung wieder entfernen. Auch das Streaming von Qobuz wäre so möglich, etwa wenn Gäste die Kette lieber mit ihnen bekannter Musik hören möchten, die in meiner eher Jazz-affinen Sammlung nicht vorhanden ist. Selbst für diese wenigen Anwendungsfälle erscheint mir die Investition in zwei Medienkonverter und einen 30 Meter langen Lichtwellenleiter – in Summe nicht einmal 100 Euro – völlig gerechtfertigt.

Die Lichtwellenleiter-Verbindung beständig statt des schwachen Routers im Hörraum zu nutzen, machte nur dann Sinn, wenn die Qualität der Wiedergabe nicht darunter leidet. Bei bisherigen Experimenten mit LAN-Kabeln hat die Verbindung mit dem Internet selbst beim Einsatz von High-End-Switches wie Melcos S100, SOtMs sNH-10G inklusive SOtM sCLK-OCX10 oder Ansuz Acoustics' PowerSwitch D-TC Supreme jedesmal eine klangliche Einschränkung nach sich gezogen. Für einen ersten Vergleich bleibe ich beim momentan verwendeten Ansuz-Switch und verbinde den einen Medienkonverter über ein Allerwelts-Ethernet-Kabel mit der Fritzbox, den zweiten über das Ansuz Digitalz D-TC Supreme, das sonst den Kontakt zum Router des Audio-Netzwerks im Hörraum herstellt, mit dem Switch. Ich brauche also nur ein Kabel vom Router auf den Medienkonverter umzustecken, um zwischen beiden Konfigurationen zu wechseln. Aber leider muss der Melco-NAS jedesmal neu gestartet werden, um in der aktuellen Konfiguration erkannt zu werden. Die beiden Medienkonverter werden übrigens von den beigepackten Schatznetzteilen mit Energie versorgt.

Das SFP-Modul ist beim 10Gtec im Lieferumfang enthalten und gibt damit Format und Wellenlänge für den Lichtwellenleiter vor
Das SFP-Modul ist beim 10Gtec im Lieferumfang enthalten und gibt damit Format und Wellenlänge für den Lichtwellenleiter vor


Ja, zwischen den beiden Netzwerken, dem mit Internet-Zugang und dem isolierten Audio-Netzwerk, gibt es Klangunterschiede. Aber die sind jetzt deutlich geringer als bei der Verbindung zum Internet per LAN-Kabel: Bei Keith Jarretts „God Bless The Child“ scheinen die Instrumente eine Spur weiter vom Hörplatz entfernt zu sein, der imaginäre Raum wirkt minimal größer und die Hi-Hat klingt ein bisschen weniger vordergründig, wenn die Steuersignale des iPad Pro vom Audio-Netzwerk empfangen werden. Diese Tendenz wird durch Schostakowitschs „Symphonie Nr. 25“ mit den Duisburger Philharmonikern unter Jonathan Darlington bestätigt: Auch hier agieren die Musiker scheinbar in einem kleineren Saal, wenn das Switch über die Fritzbox mit dem Internet verbunden ist. Der Hochtonbereich hat einen Hauch Geschmeidigkeit eingebüßt, die Durchzeichnung erreicht auch nicht ganz das Niveau, das ich bei der Integration der Digital-Komponenten ins Audio-Netzwerk gewohnt bin. Auch wenn die Verbindung mit der Außenwelt noch nicht die Qualität meiner bisherigen Insel-Lösung erreicht, klingt sie doch recht vielversprechend und ermuntert zu weiteren Optimierungsversuchen.

Der erste Schritt ist natürlich, das Schaltnetzteil des Medienkonverters im Hörraum gegen ein analoges auszutauschen – selbst wenn das mit dem drei- respektive vierfachen Betrag, der für den Lichtleiter-Übertragungsstrecke zu entrichten ist, zu Buche schlägt. Ich werde jetzt keine Vergleiche zwischen SBooster und dem etwas teureren Keces P3 anstellen, das dafür aber auch zwei unterschiedliche Spannungen bereitstellen kann. Denn je nach Anwendungsfall ziehe ich mal das eine, mal das andere Netzteil vor. Da das Keces zuerst eintraf, beginne ich auch gleich damit: Wie nicht anders zu erwarten, profitiert vor allem die Raumdarstellung von der sauberen Energie. Dank des P3 nähert sich das Niveau des Netzwerks mit Internet-Zugang dem des reinen Audio-Netzwerks ein gutes Stück weit an. Für recht unwahrscheinlich halte ich es, dass Tuning-Maßnahmen auf der anderen Seite der Übertragungsstrecke einen ebenso positiven Effekt haben. Trotzdem probiere ich einmal Audioquests Diamond statt der Allerwelts-Strippe zwischen Fritzbox und Medienkonverter aus. Glauben Sie mir, was ich gehört habe, hätte ich lieber nicht wahrgenommen: Mit dem Diamond zwischen Fritzbox und Medienkonverter erhält die Wiedergabe mehr Tiefe – und das im doppelten Sinne. Das Bassfundament wirkt noch eine Spur solider und die Bühne dehnt ich noch ein Stückchen weiter in den Raum aus. Dabei gewinnt sogar noch die Präzision der Abbildung. Ein Versuch, das fast Unerklärliche zu erklären: Wenn ein präziseres oder vielleicht saubereres Signal an den Medienkonverter geliefert wird, kann er dies auch für den Transport über den Lichtleiter besser aufbereiten. Zugegeben: Wenn man bedenkt, dass es sich um digitale Signale handelt, ein eher schwacher Erklärungsansatz.

Der Medienkonverter von innen
Der Medienkonverter von innen

Nichtsdestotrotz sollte ich ausprobieren, ob eine bessere Stromversorgung für den Medienkonverter hinter der Fritzbox sich ebenfalls bemerkbar macht. Glücklicherweise tut sie das nicht sehr deutlich. Ich hatte den Eindruck, dass der SBooster die Plastizität und Luftigkeit der Abbildung noch leicht verbessert habe, aber bevor ich mich hier weit aus dem Fenster lehne, höre ich lieber noch das ein oder andere Teststückchen. Aber egal, ob Schostakowitschs „Polka“ oder Van Morrison: Immer, wenn das analoge Netzteil mit im Spiel ist, macht die Musik mehr Spaß. Hier ist es ein Detail mehr, da eine etwas sattere Klangfarbe, dort ein minimal kräftiger Impuls, dann wieder ein wenig mehr rhythmische Spannung – mit dem SBooster sind die Stücke ein noch intensiverer Genuss, auch wenn es sich um Nuancen handelt, die man oft nicht einmal beim ersten Hören entdeckt, beim zweiten oder dritten Vergleich aber schon.

Deswegen bleibt auch das Sbooster-Netzteil aktiv, wenn ich abschließend noch einmal die hochgetunte Lichtleiter-Verbindung gegen das Audio-Netzwerk höre. Ich habe mit einer Menge sehr vertrauter Test-Klassiker häufiger als sonst die beiden unterschiedlichen Konfigurationen und selbstverständlich marginale Unterschiede gehört. Ein wenig öfter tendierte ich zum Audio-Netzwerk, aber den damit verbundenen Klang bin ich schon seit langem gewohnt. Dass die Anbindung ans Internet per Lichtwellenleiter schlechter klingt, kann ich ruhigen Gewissens nicht behaupten. Ich werde diese Variante einfach mal eine Weile hören. Wenn man auf Musik aus dem Netz nicht verzichten möchten, ist die Lichtleiter-Verbindung für mich ab sofort das Mittel der Wahl.


Das Thema Medienkonverter und Lichtwellenleiter wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Mich treiben unter anderem die Fragen um, wie sich die in Melcos S-100 oder SOtM sNH-10G integrierten Medienkonverter im Vergleich mit denen von 10Gtec machen, ob Lichtwellenleiter auch auf kurze Distanz klangliche Vorteile haben, wie sich die unterschiedlichen SFP-Module auswirken und ob ein audiophiler Medienkonverter wie der von Sonore noch etwas mehr Genuss bringt. Es dürfte spannend werden!

STATEMENT

Die erste Beschäftigung mit Medienkonvertern fällt ein wenig zwiespältig aus: Es ist wirklich überzeugend, um wie viel besser die optische als die elektrische Übertragung den Schmutz aus dem Internet vom Rest der digitalen Wiedergabekette fernhält. Andererseits finde ich es beinahe erschreckend, wie stark auch Medienkonverter von der Qualität der Zuleitungen und Stromversorgung abhängig sind. Aber wir haben ja nie behauptet, die digitale Audiotechnik sei simpel und pflegeleicht.
Gehört mit
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch SOtM sNH-10G mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Darks D-TC Supreme adjustable
Informationen
Testobjekte
  • 2 x Gigabit Ethernet LWL Medienkonverter Glasfaser mit 1Gb Singlemode LC SFP, 10/100/1000M RJ45 zu 1000Base-LX
    Preis 33,00 Euro
  • 2 x TP-Link TL-SM311LS Gigabit SFP Modul (Single-Mode MiniGBIC)
    Preis: 17,00 Euro
  • 10Gtec Singlemode Duplex Glasfaserkabel Fiber Patch Cable LSZH für SFP, 30m
    Preis: 29,00 Euro
  • 10Gtec Singlemode Duplex Glasfaserkabel Fiber Patch Cable LSZH für SFP, 1m
    Preis: 9,00 Euro
  • Startech 1000BASE-EX SFP-SM LC-40 KM
    Preis: 75,00 Euro

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/20-08-18_ethernet
  • Social Introtext Manchmal kann man den Zeiten von Schallplatten und CDs schon nachtrauern: Damals war klar, ein kürzerer Signalweg ist meist der bessere. Das gilt bei Streaming und Computer-Audio leider nicht mehr. Daher werden nun bei Hifistatement Ethernet-Verbindungen per Lichtwellenleiter und Medienkonverter zum Thema.
Montag, 17 August 2020 00:01

AVM präsentiert ersten Imagefilm

AVM präsentiert in einem brandneuen, knapp dreieinhalb minütigem Imagefilm, wie audiophile Meisterstücke in der badischen Edelmanufaktur entstehen.

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Dokumentiert in einem stimmungsvollen Firmenportrait zeigen die Malscher erstmals in ihrer fast 35-jährigen Firmengeschichte, wie nicht einfach nur audiophile High-End-Elektronik gebaut wird, sondern wie jedes einzelne Meisterstück in reiner Handarbeit mit Leidenschaft und Liebe zum Detail entsteht – und wie viele Hände an Entwicklung, Montage und Zusammenbau beteiligt sind.

Jetzt anschauen auf avm.audio...

Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
Anschrift Daimlerstraße 8
76316 Malsch
Telefon +49 7246 4285
E-Mail info@avm.audio
Web www.avm-audio.com

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/20-08-17_avm
Freitag, 14 August 2020 00:01

I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T

Server, die für das Speichern von Musik-Files optimiert sind, gibt es viele. Leider sind deren Preise oft recht stattlich. Auch I-O Data startete mit dem kostspieligen Fidata Musikserver. Jetzt bietet das japanische Unternehmen gleich zwei preiswerte Alternativen.

Eigentlich wollte ich dieses Gerät nicht testen, sondern hatte mir die Einstiegsversion von I-O Datas neuestem Musikserver Soundgenic gewünscht. Soundgenic ist der Name dieser neuen, preisgünstigen Produktgruppe. Das üppige Erstlingswerk des japanischen Computer-Spezialisten I-O Data heißt Fidata. Dirk Sommer hat den Edel-Server HFAS1 seinerzeit getestet und der Kollege Roland Dietl hat sich danach mit der speziellen und seltenen Möglichkeit des Fidata HFAS1, nämlich der Ethernet-Anbindung an einen D/A-Wandler per Diretta-Protokoll befasst. Diesen Luxus bieten laut Bedienungsanleitung auch die neuen Kleinen, sobald ein Diretta-fähiger D/A-Wandler per LAN-Kabel angeschlossen ist. Da ich keinen solchen besitze, zeigte die fidata-Software deshalb diese Funktion bei mir inaktiv.

Die Abmessungen sind klein, was eine unproblematische Aufstellung erleichtert. Das Gehäuse ist liebevoll gestaltet und sauber verarbeitet
Die Abmessungen sind klein, was eine unproblematische Aufstellung erleichtert. Das Gehäuse ist liebevoll gestaltet und sauber verarbeitet

Warum ich nun den Soundgenic HDL-RAS2T nicht testen wollte? Weil es einen Soundgenic HDL-AR4TB gibt. Der kostet mit seinen 620 Euro deutlich weniger als unser Testkandidat und bietet zudem auch noch die doppelte Speicherkapazität, allerdings auf HDD statt auf SSD. Doch Werner Obst, Importeur von I-O Data und Inhaber von WOD-Audio, riet mir zu dieser nicht ganz so günstigen Variante, weil die SSD-Version klangliche Vorzüge biete und darüber hinaus eben auch geräuschfrei arbeite, während der HDD-bestückte AR4TB doch leise vor sich hin werkelt. Als er dann noch einen Blick in seine Auftragsliste warf, die klar machte, dass der Kleine bis in den September ausverkauft sei, orderte ich die SSD-Version für etwas mehr als den doppelten Preis bei halber Speicherkapazität. Ich sollte es nicht bereuen.

Wenn seinerzeit der aufwändige Fidata mit einem ästhetisch gelungenen, massiven und feinst verarbeiteten Metallgehäuse glänzte, so müssen die beiden Soundgenic mit einer Kunststoff-Karosserie vorlieb nehmen, die aber so edel und passgenau gefertigt ist, dass dies praktisch keine Rolle spielt. Außerdem hat man durch unterschiedliche Optiken der Flächen dem Gehäuse eine gewisse Wertigkeit angedeihen lassen. Auf meine Nachfrage, wie man das Schmuckstück denn öffne, um einen Blick ins Innenleben zu werfen, erfuhr ich von Werner Obst, dass ihm dies auch nicht gelungen und wohl auch nicht möglich sei. Fotos vom Interieur gebe es zum Download. Damit ist auch jede Spekulation auf den Austausch des internen Speichermediums überflüssig. Das Innenleben ist mechanisch aufwändig. Die SSD ist in einem satte 1,2 Millimeter starken Metallchassis so integriert, dass Vibrationen unterdrückt werden. Gleichzeitig wird Wärme ohne zusätzliches Gebläse abgeleitet. Somit ist der HDL-RAS2T absolut still. Seine vier Halbkugel-Gummifüße entkoppeln den Server.


Beide USB-Ports ermöglichen den Anschluss des D/A-Wandlers. Üblich dafür ist die Verwendung des USB 2.0. Der 3.0 erlaubt dann schnelles Überspielen von oder zum I-O Data
Beide USB-Ports ermöglichen den Anschluss des D/A-Wandlers. Üblich dafür ist die Verwendung des USB 2.0. Der 3.0 erlaubt dann schnelles Überspielen von oder zum I-O Data

Der Soundgenic ist mit seinen zierlichen Proportionen – der Server ist nicht einmal siebzehn Zentimeter breit – ein leicht unterzubringendes Gerät. Das zum Lieferumfang gehörende externe zwölf-Volt/zwei-Ampere-Schaltnetzteil verschwindet irgendwo an gewünschter Stelle, weil das Kabel zwischen Netzteil und Server erfreulich lang ist. An dieser Stelle mag man fragen, inwieweit eine bessere Stromversorgung klangliche Auswirkungen haben kann. Bei WOD gibt es für knapp 100 Euro das iPower X–Ultra Low Noise Stecker-Netzgerät, das ich eigentlich mittesten wollte. Leider passen die Stecker jedoch nicht und es dauert ein wenig Zeit, bis Werner Obst, ein iPower X-Ultra mit für den Soundgenic geeignetem Anschluss bereithält. Dann wäre ein Hörtest interessant.

Auf diesem Werksfoto ist die solide Konstruktion und die HDD-Festplatte zu erkennen
Auf diesem Werksfoto ist die solide Konstruktion und die HDD-Festplatte zu erkennen

I-O Data stellt für all seine Server eine eigene App namens fidata kostenlos zur Verfügung. Die fidata-App des günstigen Soundgenic ist identisch mit der des Fidata. Klar ist, dass die Funktion für das Diretta-Protokoll im Software-Menü mit unserem Testkandidaten nicht aktiviert werden kann. Die Software ist gut gemacht und bietet nach einer Einarbeitungszeit – die ja bei jeder vielseitigen Software nötig ist – viele sinnvolle Möglichkeiten. Es gibt sie für IOS und Android. Auf meinem iPad Air 3 läuft sie genauso flüssig wie auf meinem Galaxy Tab S5e oder meinem Motorola-Android-Smartphone. Auf den Tablets gibt es die Möglichkeit der horizontalen Betrachtung, wo dann zwei Informationsebenen nebeneinander dargestellt werden und der vertikalen Darstellung, wo man per Wischen zwischen den beiden Ebenen wechseln kann. Mein Smartphone erlaubt ausschließlich die vertikale Anzeige. Sie sind als Benutzer übrigens nicht an fidata gebunden, falls Sie, aus welchem Grund auch immer, eine andere UpnP-Software bevorzugen. Mit Bubble UpnP konnte ich die Musikwiedergabe ebenfalls hervorragend steuern, musste dann aber auf etliche Funktionen verzichten. Diese Funktionen von fidata aber machen den Soundgenic neben seinen noch zu erkundenden musikalischen Qualitäten hinsichtlich Vielseitigkeit enorm komfortabel. So ist es möglich, über die rückseitige, schnelle USB 3.0-Schnittstelle auf einen Stick oder eine Festplatte zu kopieren, um Files zu sichern, oder andersherum: deren Inhalt ganz oder teilweise auf den Soundgenic zu übertragen. Das alles geschieht bequem per Kopieren- und Einsetzen-Icons. Auch das Rippen einer CD auf den Musikserver ist kinderleicht. Sobald ein USB-Laufwerk angeschlossen wird, erkennt es die Software. Ich habe es mit einem simplen HP-Slim-Player für 30 Euro ausprobiert, und die Qualität war ausgezeichnet. Denn der Soundgenic nimmt sich Zeit für den Lesevorgang, wenn Sie nicht den schnellen Modus wählen. Die gerippten Einsen und Nullen werden per AccurateRipTM auf ihre Freiheit von Lesefehlern geprüft. Sie können Flac oder Wav als Speicherformat wählen, dabei steht Flac in drei Kompressions-Varianten zur Verfügung. Puristen wählen idealerweise Wav, weil der Rechenenergie zehrende Entpackungsprozess bei der Wiedergabe entfällt, Speicherplatz-Sparer bevorzugen Flac. Es wird also jedem Recht gemacht. Programmierbar ist ebenfalls, ob die Software das Rippen automatisch vornimmt, oder die Prozedur manuell gestartet werden soll. Der manuelle Weg erlaubt das Betrachten der Metadaten und deren Korrektur, falls nötig oder gewünscht. Das ist so komfortabel gemacht, dass es bequemer nicht geht. Gut, dass dies so leicht möglich ist, denn so lassen sich auch Alben konvertieren und korrekt mit Metadaten versehen, falls sie der Datenbank einmal nicht bekannt sein sollten. Die Option der Bearbeitung der Metadaten steht über das Menü ebenfalls für alle und wie auch immer importierten Files zur Verfügung – klasse.

Auf dem Samsung Tablet im Querformat werden zwei Ansichten nebeneinander gezeigt, hier links die Album-Auswahl und rechts das gerade gespielte Album
Auf dem Samsung Tablet im Querformat werden zwei Ansichten nebeneinander gezeigt, hier links die Album-Auswahl und rechts das gerade gespielte Album


Die Anbindung zur Wiedergabe erfolgt entweder per USB an einen D/A-Wandler oder per LAN-Kabel über das Netzwerk. WLAN gibt’s nicht bei Soundgenic. Das mag den Einen oder Anderen ärgern, ist aber konsequent, wenn es darum geht, das digitale Signal verunreinigende Störungen nicht aufkommen zu lassen. Wer dennoch nicht auf WLAN verzichten mag, kann sich mit einem WLAN-Dongle, wie dem TP-Link TL-WR802N Nano-Router für etwa 30 Euro, helfen. Den kann er dann mit einem qualitativ ordentlichen CAT6- oder CAT8- oder noch besseren Kabeln auf Distanz halten.

Auf einem Smartphone – hier Android – wird zwischen den Seiten durch Wischen gewechselt
Auf einem Smartphone – hier Android – wird zwischen den Seiten durch Wischen gewechselt

Ich habe sowohl mit der USB-Verbindung als auch dem Weg über das Netzwerk gehört. Am DAC war das feine Habst USB Ultra-3 im Einsatz, in das Netzwerk war der Soundgenic mit Ansuz Switch und Kabel eingebunden. Klangliche Unterschiede waren hörbar. Sie qualitativ zu gewichten, möchte ich erst gar nicht versuchen, zumal diese ja nicht oder nur mit undefinierbarem Anteil dem Musikserver-Ausgang zuzuschreiben wären, da die Kabel, das Switch und die Streaming-Bridge klanglich deutlich mehr Einfluss nehmen. Beim wiederholten Hin- und Herschalten bin ich zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Mal gefiel der eine, mal der andere Weg minimal und vernachlässigbar besser.

Auf dieser Menü-Ebene lassen sich Files ganz bequem vom Speicher des Soundgenic auf ein anderes angeschlossenes Speicher-Medium verschieben oder umgekehrt
Auf dieser Menü-Ebene lassen sich Files ganz bequem vom Speicher des Soundgenic auf ein anderes angeschlossenes Speicher-Medium verschieben oder umgekehrt

Verglichen habe ich dann, um Eindeutiges über die Klangqualität aussagen zu können, mit meinem Apple MacMini. Dieser stand mit MinimServer ausgestattet und mit einem gleich langen Ansuz LAN-Kabel genauso wie der Soundgenic am Ansuz A2 Switch angeschlossen zur vergleichenden Hörprobe bereit. Dafür hatte ich ein paar Musikstücke vom HDL-RAS2T auf die HDD des MacMini kopiert, um identisches Vergleichs-Material zu haben. Peter & The Wolf In Holywood mit Alice Cooper als Erzähler machte den Anfang. Auch hier taten sich auf Anhieb, beim schnellen Umschalten wirklich signifikante Unterschiede nicht auf. Das änderte sich auch nicht mit anderem Musikmaterial, obwohl ich den Eindruck hatte, dass der Soundgenic im Grundtonbereich ein klein wenig exakter klang und auch die Stimme von Mick Jagger in „Ruby Tuesday“ vom Album Flowers einen Hauch artikulierter wirkte, weil der Apple ganz geringfügig dicklich auftrug. Nein, seine wahre Qualität zeigt der Soundgenic im Langzeit-Hörtest. Er verführt zu sehr langen Musik-Abenden. Denn ihm fehlt jegliche spürbare Unsauberkeit oder Lästigkeit. Bei aller Akkuratesse der Reproduktion musiziert er sehr angenehm, was ihn dem MacMini überlegen erscheinen lässt. Letztlich, und dies ist nur ein Kompliment, ist er musikalisch unauffällig und ist auch für Top-Anlagen, wo durchaus kostspieligere Investitionen nicht unverhältnismäßig wären, sicher eine adäquate Tonquelle. Ich habe meine Anschluss-Konfiguration optimiert, indem ich den Soundgenic per Audioquest Jitterbug per Habst USB Ultra-3 über den Mutec USB-Reclocker mit einem Boaacoustic AES/EBU Silver-Krypton an meinen PS-Audio-Wandler anschloss. Dieser Weg kostet zwar um die 3000 Euro, klingt aber phantastisch. Nun tönten die Streicher in der siebten Bruckner-Symphonie, eingespielt vom Saarbrücken Radio Symphony Orchestra, dirigiert von Stanislaw Skrowaczewski ( Oehms Classics OC 207 ), nuanciert und angenehm authentisch. Keinerlei Härte war mehr im Spiel. Mit anderen Worten: Der kleine und preisgünstige Soundgenic Server zeigt was er kann, je besser seine Umgebung ist.


Diese Menü-Ebene bietet Zugriff auf Grundeinstellungen: das Importieren einer CD oder das Managen von Musik-Dateien, egal ob Ordner oder einzelne Titel
Diese Menü-Ebene bietet Zugriff auf Grundeinstellungen: das Importieren einer CD oder das Managen von Musik-Dateien, egal ob Ordner oder einzelne Titel

Trotz seines Preises darf man dem Soungenic gern eine hochkarätige Peripherie gönnen. In dieser Konfiguration, der Soundgenic war ja zugleich weiterhin über die Ansuz-Komponenten ins Netzwerk integriert, wollte ich die Qualitätsunterschiede ermitteln, sobald ich über einen weiteren Netzwerkserver – in meinem Falle den MacMini mit Minimserver – oder per USB-Stick am 3.0-Port des Soundgenic Musik-Files zuspiele. Dazu diente mir Nightfall von Till Brönner und Dieter Ilg, sowie das Klaus Doldinger-Album Shakin´The Blues mit Aufnahmen aus den 60er Jahren. Wenn man einen Stick oder auch eine Festplatte direkt an den I-O Data anschließt, klingt das verdammt gut, aber leider nicht so dynamisch und strukturiert wie von der internen SSD. Für jede Art Party oder ähnliches reicht es allemal und, wenn man den direkten Vergleich nicht hat, dürfte auch schwer etwas Negatives zu bemerken sein. Allerdings täte man sehr viel besser daran, falls der Speicherplatz auf dem I-O Data eines Tages mal nicht mehr reichen sollte, die Daten über das Netzwerk, möglicherweise von einem NAS, zuzuspielen. Denn da konnte ich keinen Unterschied hören zum internen Speicher. Die Streaming-Funktion erfüllt der Soundgenic mit der fidata-Software mit Bravour und gestaltet alles komfortabel bedienbar. Als ich den Soundgenic zum Versand an unser Fotostudio abgebaut hatte und ich meinen gut präparierten Dell-Rechner zum Musikhören anschloss, war spätestens klar, wie gut der Soundgenic wirklich ist. Es machte mir keinen Spaß mehr, wenn man es zuvor besser mit dem I-O Data erleben durfte. Da halfen auch die drei erstklassigen Berliner Musikanten Boaacustik, Habst und Mutec nicht. Ich habe auf Vinyl umgeschaltet.

Erfreulich komfortabel zu handhaben ist die Ebene mit den Metadaten, die hier bearbeitet werden können
Erfreulich komfortabel zu handhaben ist die Ebene mit den Metadaten, die hier bearbeitet werden können

STATEMENT

Der I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T präsentiert sich bei feiner Verarbeitung – trotz des reduzierten Materialaufwandes im Vergleich zum luxuriösen I-O Data Fidata – als Musikserver und Tonquelle für anspruchsvolle Musikfreunde in erfreulich unauffälliger Weise. Die Sinnhaftigkeit und Vielfalt der Ausstattung auch der Software macht ihn bei diesem Preis zusätzlich sehr attraktiv. Klein, aber fein!
Gehört mit
Computer Dell i7 mit Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana Plus für Windows 10 3.5. und Qobuz oder Apple MacMini mit OS X El Capitan, Roon oder Audirvana Plus 3 und Qobuz
Netzwerk Switch Ansuz PowerSwitch A2
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC mit Bridge II
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra3, JIB Boaacoustic XLR Silver-Digital-Krypton, Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2, In-akustik Black&White NF-1302, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, HurricaneHC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
I-O Data Soundgenic HDL-RAS2T
Unterstützte Betriebssysteme Windows 10 (32-/64-bit), Windows 8.1 (32-/64-bit), Windows 8 (32-/64-bit), Windows 7 (32-/64-bit), OS X 10.7 bis 10.11, macOS 10.12 bis 10.15
Unterstützte Browser Internet Explorer 9, 10, 11, Microsoft Edge 40, Safari 6, 7, 8, 9, 10
Unterstützte Smartphone-Betriebssysteme IOS 10 -12, Android 4.1 - 8.1
Unterstützte Dateiformate wav, mp3, wma, m4a, m4b, ogg, flac, aac, mp2, ac3, mpa, aif, aiff, dff, dsf
USB zum DAC Ausgangs-Formate PCM Formate (44.1 kHz, 48 kHz, 88.2 kHz, 96 kHz, 176.4 kHz, 192 kHz, 352.8 kHz, 384 kHz, 705.6 kHz*, 768 kHz*) *nur wav und aiff, DSD Formate (DoP) (2.8 MHz, 5.6 MHz, 11.2 Mhz), DSD Formate (Direct DSD) (2.8 MHz, 5.6 MHz, 11.2 MHz, 22.5 MHz)
SSD Kapazität 2 Terabyte
USB Ports 1 x USB 3.1 Generation 1(USB 3.0) für Zuspieler, 1 x USB2.0 für DAC
Netzwerk UPnP AV
Netzspannung Gerät 12V
Netzteil 100V-240V 50 / 60Hz
Netzanschluss IEC-Buchse
Leistungsaufnahme 4,6 W, maximal 17 W
Abmessungen (B/T/H) 168 x 134 x 43 ohne Überstände
Gewicht 650 g
Zulässige Umgebungstemperatur 5℃ to 35℃
Zulässige Luftfeuchtigkeit 20% to 85% (nicht kondensierend)
Zubehör Externes Netzteil, Netzkabel, LAN-Kabel, Bedienungsanleitung
Garantie 2 Jahre
Preis 1350 Euro SSD 2 Terabyte, aktuell abzüglich 3% MWSt
620 Euro HDD 4 Terabyte, aktuell abzüglich 3% MWSt

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Server, die für das Speichern von Musik-Files optimiert sind, gibt es viele. Leider sind deren Preise oft recht stattlich. Auch I-O Data startete mit dem kostspieligen Fidata Musikserver. Jetzt bietet das japanische Unternehmen gleich zwei preiswerte Alternativen.
Donnerstag, 13 August 2020 07:02

Mastertapes für Bandmaschinen

In der vordigitalen Ära wurde Musik auf Tonbandmaschinen analog aufgezeichnet – mit ausgezeichneter Klangqualität. Nun hat die audiophile die Bandmaschine wiederentdeckt – doch bislang war es ein Problem, an hochwertige Bänder zu gelangen. Jetzt sind vier Compilations des audiophilen Labels in-akustik auch auf Tonband erhältlich.

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Willkommen in der Welt der „in-akustik Reference Sound Edition“. Diese Mastertape-Selection wurde mit Liebe zum musikalischen Detail zusammengestellt. RESO-Mastering sorgt als neues High-Definition-Masteringverfahren für deutliche akustische Verbesserungen in den Bereichen Transparenz, Dynamik, Bassreproduktion und Tiefenstaffelung: Die Musik bekommt mehr Atmosphäre und Emotion. Die Überspielung der Tonbänder erfolgt über eingemessene und sorgsam gewartete Studio-Bandmaschinen vom Typ Studer A 80 (38 cm/s) und Telefunken M 15/21 (19cm/s) direkt vom originalen Master auf den professionellen Bandtyp „Recording The Masters SM 468“. Jedes Tonband wird unmittelbar und ohne jeden Umweg individuell produziert: Haute Couture für die Ohren in echter Mastertape-Qualität.

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Jedes Band wird direkt überspielt und während der gesamten Überspieldauer überwacht. Alle Tonbänder sind sorgsam bis 0 Dezibel ausgesteuert, auch wenn die VU-Meter Ihrer Bandmaschine eine Übersteuerung anzeigen sollten. Die Bänder wurden mit einer speziellen Aufnahmekopf-Technologie übertragen, die absolut verzerrungsfrei besonders hohe Pegel ermöglicht. Das bedeutet für die allermeisten Tonbandgeräte: in-akustik Masterbänder erreichen Störabstände, die sie mit ihren eigenen Bandgeräten nie realisieren könnten!

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Derzeit erhältliche in-akustik RESO-Mastertapes:

  • Great Cover Versions
  • Great Voices Vol. 1
  • Great Voices Vol. 2
  • Great Women of Songs

Erhältlich sind diese exklusiv über den Shop: https://hifimusik-shop.de/collections/all

Preis

ab 329 Euro, erhältlich sind die Tonbänder exklusiv über den Shop: https://hifimusik-shop.de/collections/all

Fakt

  • audiophile Mastertapes
  • 38cm/s oder 19cm/s
  • eingemessene Bandmaschinen
  • spezielle Kopftechnologie
  • professionelles Bandmaterial
  • extreme hohe Dynamik
  • verzerrungsfreie Spitzenpegel
  • 4 Compilations erhältlich

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Vertrieb
in-akustik GmbH & Co.KG
Anschrift Untermatten 12-14
79282 Ballrechten-Dottingen
Telefon +49 7634 56100
E-Mail info@in-akustik.de
Web www.in-akustik.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 11 August 2020 03:30

English Electric 8 Switch

English Electric ist die neue Submarke des bestens beleumundeten britischen Kabelherstellers „The Chord Company“. Unter der neuen Marke möchte man das bestehende Portfolio um hochwertige Elektronik erweitern. Das erste Produkt ist der EE 8-Switch, der durch audiophile Technik die netzwerkbasierte Musikwiedergabe verbessern soll.

Es ist schon interessant, dass „The Cord Company“ mit ihrem ersten Produkt unter der neuen Marke gerade in den Bereich Netzwerk-Hardware springt. Als wir uns bei Hifistatement vor mittlerweile mehr als drei Jahren mit Netzwerk-Technik im Allgemeinen und Netzwerk-Switches im Besonderen zu beschäftigen begannen, ernteten wir von so mancher Seite im besten Fall ein mildes Lächeln. Doch immer höherwertige Audio-Server und DACs lassen uns inzwischen Feinheiten hören, an die noch vor einigen Jahren nicht zu denken war. Damit kommt aber auch der gesamten Netz-Infrastruktur, beginnend beim Router über den Switch bis zu den Kabeln eine ganz andere Bedeutung zu. Wie immer bei Digital-Audio geht es letztlich um die Vermeidung von Jitter und Störgeräuschen aller Art. In normalen Computer-Netzwerken spielen diese Punkte eine eher untergeordnete Rolle. Doch bei der Audio-Wiedergabe sind das die zentralen Einflussfaktoren. Inzwischen sind auch einige Audio-Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen und bieten hoch-optimierte Netzwerk-Komponenten zum Teil in Preisregionen, die den Wert so mancher durchaus gehobenen Anlage übersteigen. Der EE 8 ist im Vergleich dazu in einer etwas vernünftigeren Preisregion angesiedelt, kostet aber immer noch ein Vielfaches der üblichen „Wald-und-Wiesen“-Geräte aus dem Computer-Bereich.

Der EE 8 von vorne
Der EE 8 von vorne

Beim EE 8 handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Switch mit acht 100/1000 Base-T-Gigabit-Ethernet-Ports. Besondere schaltungstechnische Maßnahmen zur Abschirmung gegen nieder- und hochfrequente elektrische Störungen sollen für einen optimalen Datenaustausch sorgen. Bei der Taktung der Netzwerksignale setzt man auf einen hochpräzisen TCXO-Kristall-Oszillator. Das Gehäuse aus massivem Aluminium soll zusätzlich einen hervorragenden Schutz vor Störgeräuschen oder HF-Strahlung von außen bieten. Auf jeden Fall unterscheidet es sich wohltuend von den Gehäusen billiger Switches und ist schwer genug, um beim Anschluss mehrerer Kabel nicht gleich zu verrutschen.

Winzige LEDs auf der Vorderseite zeigen von links nach rechts „Power on“ (grün), Fehler (rot) sowie den Verbindungsstatus und die Geschwindigkeit (grün für 1000 Mbps und bernsteingelb für 100 Mbps) für jeden einzelnen der acht Ports an. Auf der Rückseite finden wir die besagten acht Ethernet-Ports, die bei unserem Testexemplar nicht beschriftet waren, sowie einen Fünf-Volt-Eingang für die Spannungsversorgung des Geräts. Wichtig ist, das ankommende LAN-Kabel vom Router in den Eingang 1 zu stecken – das ist der Port unmittelbar neben der Stromversorgung – und die anderen Geräte, wie NAS und Netzwerk-Player, an die Eingänge 2 bis 7 anzuschließen. Anders verkabelt wird der EE 8 zwar auch funktionieren, aber die optimale Klangqualität ist dann nicht gewährleistet.


Zum Lieferumfang des EE 8 gehört ein hochwertiges C-Stream-Netzwerkkabel von Chord Company mit 0,75m Länge
Zum Lieferumfang des EE 8 gehört ein hochwertiges C-Stream-Netzwerkkabel von Chord Company mit 0,75m Länge

Bei dem mitgelieferten, kleinen Stecker-Netzteil handelt es sich ein Schaltnetzteil, das auch medizinische Spezifikationen erfüllen soll. Entwicklungsziel war, die elektrischen Störungen durch das Schaltnetzteil zu reduzieren und zu verhindern, dass Probleme mit der Netzqualität die empfindlichen Netzwerksignale beeinträchtigen. Darüber hinaus zeichnet sich das Netzteil durch eine hohe Energieeffizienz, einen Leerlaufstromverbrauch von weniger als 0,075 Watt und einen einfachen Schutz vor Kurzschluss, Überlastung und Überspannung aus. Das mit dem Stecker-Gehäuse fest verbundene Anschlusskabel ist für meinen Geschmack mit etwa einem Meter gerade mal so ausreichend, wenn der Switch in einem Regal untergebracht wird.

Die Rückseite des EE 8 mit den acht Ethernet-Ports – der ganz rechte Port ist für das ankommende LAN-Kabel vom Router vorgesehen
Die Rückseite des EE 8 mit den acht Ethernet-Ports – der ganz rechte Port ist für das ankommende LAN-Kabel vom Router vorgesehen

Für den Hörtest habe ich den EE 8 zunächst ganz vorne in meiner Netzwerk-Kette zwischen Router und Server eingebaut. Mein Server mit den Musik-Dateien ist über USB via SOtM-USB-Hub tX-USBultra mit meinem PS Audio DirectStream DAC verbunden. In dieser Konfiguration laufen also nur Steuerungsdaten und keine Audio-Daten über den Switch, so dass alles, was der Switch tun kann, ist, die Störgeräusche von Router und WLAN Access-Point zu reduzieren. Und das macht er sehr gut. Meine bisherige Erfahrung zeigt, dass nicht nur mein Server mit JPLAY Femto, sondern auch andere Server recht sensibel auf Störungen von der Netzwerk-Seite reagieren. Im ersten Augenblick sind die Änderungen mit dem EE 8 nicht dramatisch, doch gerade im Langzeitvergleich möchte ich sie nicht missen. Die Musik klingt ganz allgemein präziser, eingängiger und angenehmer. Offensichtlich macht der EE 8 hier einen ziemlich guten Job, was die Unterdrückung von Störgeräuschen betrifft – mit klaren Auswirkungen auf die Klangqualität. Der zum Vergleich herangezogenen Switch DGS-108 von D-Link macht hier keinen Stich. Es klingt zwar minimal besser als eine direkte Verbindung vom Router zum Server, aber nicht wirklich überzeugend.

Im nächsten Schritt integriere ich zusätzlich mein Sony-Notebook als Streamer zwischen Server und DAC. Auf dem Notebook läuft eine mit AudiophileOptimizer getunte Installation von Windows Server 2019 und als Medienplayer kommen JPLAY Femto und JRIVER 24 zum Einsatz. In dieser Konfiguration fließen nun also auch die Audio-Daten über den Switch, der nun noch einmal zeigen kann, was in ihm steckt. Auch an dieser Stelle schneidet der EE 8 bemerkenswert gut ab. Der tonale Charakter ist angenehm weich und rund. In der aus dem gleichnamigen Ballett abgeleiteten und von Tchaikovsky selbst arrangierten „Nussknacker-Suite (op. 71a)“ mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Efrem Kurtz aus dem Jahr 1958 (Tchaikovsky: The Nutcracker, Op. 71 – Suite from the Ballet – Hi-Q Records xrcd24) bleiben die Streicher jederzeit angenehm rund und die Bläser drängen sich niemals aufdringlich in den Vordergrund. Alle Instrumente des Orchesters erhalten den ihnen gebührenden Raum, um zu atmen und sich auszudrücken, wodurch ein breites und tiefes Klangfeld entsteht.


Das Innenleben des EE 8
Das Innenleben des EE 8

In Bezug auf Tempo und Rhythmus ist der EE 8-Switch etwas zurückhaltender und musikalisch nicht ganz so anspringend direkt, wie absolute Top-Geräte. Bei „Jota“, gespielt von dem damals noch blutjungen Pepe Romero (Pepe Romero: Flamenco! - Mercury Living Presence CD), verbindet sich höchstes technisches Können mit großartiger Musikalität. Die Solo-Gitarre erklingt rund und voll, doch hart angeschlagene Akkorde kommen nicht mit letzter Präzision und Dynamik. Insgesamt ist der Solist nicht ganz so präsent zwischen den Lautsprechern.

Der hochpräzise TCXO-Kristall-Oszillator des EE 8
Der hochpräzise TCXO-Kristall-Oszillator des EE 8

Aber gerade in Kombination mit einfacheren Notebooks, Streamern oder NAS-Geräten ist die klangliche Charakteristik des EE 8 passend und kompensiert einen großen Teil der so nervigen digitalen und sterilen Schärfe. Das Stück „España“ von Emmanuel Chabrier sprüht gerade in der Aufnahme mit Ataulfo Argenta und dem London Symphony Orchestra (Decca Legacy Volume Two - FIM UHD) vor Dynamik und Schwung. Der EE 8 arbeitet den großartigen Detailreichtum dieser Aufnahme richtig gut heraus. Dabei stört es nicht, dass das eine oder andere Detail im Vergleich zu absoluten Spitzen-Switches auf der Strecke bleibt; denn darauf kommt es gar nicht an: viel wichtiger ist der geschlossene, homogene Gesamteindruck. Das Beste dabei ist, dass die gerade beschriebenen klanglichen Tugenden des EE 8 sofort und ohne größere Schwierigkeiten hörbar sind. Es macht keinen Unterschied, ob JRIVER oder JPLAY mit MinimServer zum Einsatz kommen. Ich muss auch nicht lange zwischen den beiden Switches wechseln: das Ergebnis ist klar!

Ja, wir müssen auch noch über das Netzteil sprechen. Meine Abneigung gegenüber den kleinen Schaltnetzteilen dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Für mich stehen sie in einer hochwertigen Anlage an erster Stelle, wenn es um klangverbessernde Maßnahmen geht und in einer digitalen Kette gibt es davon in aller Regel mehr als genug. Denken wir nur an den Router, WLAN-Access Point, Switch, das USB-Hub oder eine externe Festplatte. Auch beim EE 8 lässt sich mit einem guten Linear-Netzteil noch einiges herausholen. Das Klangbild bei „España“ wird dann insgesamt ruhiger und gewinnt an Kontur. Das möchte ich auf Dauer nicht missen. Zur Ehrenrettung sei allerdings gesagt, dass ein gutes Linear-Netzteil gern noch einmal mit 50 Prozent der Kosten eines EE 8 zu Buche schlägt. Vor diesem Hintergrund geht das mitgelieferte Stecker-Netzteil absolut in Ordnung.

STATEMENT

Ein gelungenes Debut: Der 8switch von English Electric, der neuen Marke des britischen Kabelherstellers Chord Company, überzeugt auf Anhieb und ist eine ausgezeichnete Wahl für jeden, der es mit dem heimischen Streaming-Netzwerk ernst meint. Einfacher lässt sich eine substanzielle klangliche Verbesserung im Netzwerk-Bereich nicht erreichen.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Vorstufe Erno Borbely, Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
English Electric 8 Switch
Eingänge Acht Audio-Grade 100/1000 Base-T-Gigabit-Ethernet-Ports
Features Shielded Ethernet-Ports, hochpräziser TCXO Kristall-Oszillator, Medical-grade Netzteil
Spannungsversorgung 5 V DC
Abmessungen ca. 152 mm (B) x 84 mm (T) x 34 mm (H)
Gewicht 410 g
Lieferumfang Netzadapter und C-Stream-Netzwerkkabel von Chord Company mit 0,75m Länge
Preis 516 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Weitere Informationen

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  • Social Introtext English Electric ist die neue Submarke des bestens beleumundeten britischen Kabelherstellers „The Chord Company“. Unter der neuen Marke möchte man das bestehende Portfolio um hochwertige Elektronik erweitern. Das erste Produkt ist der EE 8-Switch, der durch audiophile Technik die netzwerkbasierte Musikwiedergabe verbessern soll.
Montag, 10 August 2020 10:07

Marantz Special Edition

Marantz stellt zwei neue Special-Edition-Modelle seiner 12-Serie vor: den Vollverstärker PM-12 Special Edition und den SACD-Player SA-12 Special Edition mit D/A-Wandler-Modus.

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Die Marantz-Soundmaster entdecken bei einzelnen Produkten ein höheres Potenzial als erwartet. Diese Geräte verfeinern sie mit außerordentlicher Detailgenauigkeit zu Special-Edition-Modellen, indem sie eine noch sorgfältigere Komponentenauswahl treffen und den Sound in unzähligen Hörproben feinabstimmen. Die Originalmodelle SA-12 und PM-12, die ausschließlich für den japanischen Markt entwickelt wurden, erwiesen sich dieser aufwändigen Prozedur würdig. Die neuen Special-Edition-Modelle der 12-Serie wurden von den Marantz-Soundmastern und den europäischen Toningenieuren mit bemerkenswerter Liebe zum Detail entwickelt. Dabei griffen sie auch auf die Erfolge der gefeierten KI-Ruby-Serie zurück.

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Der Vollverstärker PM-12 Special Edition auf einen Blick:

  • Entwickelt und umfassend abgestimmt von europäischen und japanischen Toningenieuren, die auf mehr als 65 Jahre Erfahrung beim Design von Marantz Verstärkern zurückgreifen
  • Hochauflösende Vorverstärkerstufe von Marantz mit hauseigener HDAM-Technologie
  • Schaltverstärker-Design der Flaggschiff-Verstärker PM-10 und PM-KI Ruby
  • Lastunabhängiger Frequenzgang ermöglicht den Einsatz beliebiger Lautsprecher
  • Hohe Ausgangsleistung: 100 W + 100 W (8 Ohm), 200 W + 200 W (4 Ohm)
  • Diskretes zweistufiges Design für optimale Signalreinheit mit separaten Netzteilen für Vorverstärker und Endstufenkanäle zur Verringerung von Störungen
  • Ringkerntransformator am Vorverstärker für klaren, präzisen Klang
  • Stromgegenkopplungs-Design mit neu entwickelten Schaltungen für breite Frequenz- und Dynamikbereiche
  • HDAM®-SA3-Schaltung für ein reines Signal und hervorragende Dynamik
  • MM/MC-Phono-Eingang mit neuer, diskreter Marantz Musical-Premium-Phono-EQ-Schaltung
  • Dicke, vernickelte Anschlussbuchsen für CD und Phono, hochwertige Lautsprecherklemmen von Marantz aus hochreinem Kupfer
  • Stufenlose Lautstärkereglung mit neuem elektrischem Lautstärkesystem

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Der SACD-Player SA-12 Special Edition mit D/A-Wandler-Modus auf einen Blick:

  • Entwickelt und umfassend abgestimmt von europäischen und japanischen Toningenieuren, die auf mehr als 35 Jahre Erfahrung im Bereich CD-Player und digitale Audiosysteme zurückgreifen
  • Von Marantz entwickelter audiospezifischer SACD/CD-Mechanismus „SACDM-3“
  • Wiedergabe von SACD/CD sowie Audiodaten von CD-ROM und DVD-ROM
  • Asynchroner USB-Eingang für hochauflösendes Audio bis PCM/DXD 384 kHz/32 Bit und DSD 11,2 Mhz
  • Trennung von USB- und anderen Digitaleingängen (optisch und koaxial) zur Vermeidung von Rauschen aus internen und externen Quellen
  • Einzigartige Marantz Musical Mastering (MMM) Stream-Sektion für Filterung und innovatives Upsampling auf DSD
  • Speziell entwickelte MMM-Konvertierungsstufe (1 Bit) zur direkten Umwandlung von DSD in Analogsignale
  • Neue analoge Ausgangsstufe mit Marantz HDAM-SA3- und HDAM-SA2-Technologie und niederohmigem Ausgang
  • Netzteil mit Ringkerntransformator
  • Dedizierter Kopfhörerverstärker mit vollständig diskreter Konstruktion und HDAM-SA2

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Bei der Entwicklung des Vollverstärkers PM-12 Special Edition verfolgte das Team nur ein Ziel: die maximale Audio-Performance aus dem PM-12-Konzept zu extrahieren. Deshalb entschied es sich für ein diskretes zweistufiges Design mit separaten Netzteilen für den Vorverstärker und die Endstufenkanäle. Die Schaltkreise garantieren den direkten Signalweg zu den Verstärkern, die 100 Watt pro Kanal an 8-Ohm-Lautsprecher beziehungsweise 200 Watt pro Kanal an 4-Ohm-Lautsprecher liefern. Die Bauweise des PM-12 Special Edition ist an die Verstärker PM-10 und PM-KI Ruby angelehnt:Phonoverstärker für MM/MC, Marantz-Musical-Premium-Phono-EQ-Schaltung und Marantz HDAM-Technologie für optimale Signalreinheit. Das extrem geringe Grundrauschen und die saubere Bauweise des PM-12 Special Edition sind nicht zuletzt seinem vollständig analogen Design zu verdanken. Ein D/A-Wandler in einem Verstärker ist zwar praktisch, doch digitale Schaltungen verursachen von Natur aus elektrisches Rauschen und können die empfindlichen analogen Signale, die durch den Verstärker geleitet werden, stören. Deshalb entschied sich Marantz für einen vollständig analogen Ansatz, um den Klang des PM-12 Special Edition so rein wie möglich zu halten, und stattete dafür den SACD-Player SA-12 Special Edition mit einem D/A-Wandler-Modus aus.

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Der SA-12 Special Edition basiert auf den Flaggschiff-Playern SA-10 und SA-KI Ruby. Das Gerät ist mit dem audiospezifischen Transportmechanismus „SACDM-3“ ausgestattet, der die Wiedergabe von SACDs, CDs und Audiodaten von CD-ROM sowie DVD-ROM ermöglicht. Der asynchrone USB-Eingang unterstützt Formate bis PCM/DXD 384 KHz/32 Bit und DSD 11,2 MHz. Die Marantz Musical Mastering (MMM) Stream-Sektion konvertiert sämtliche PCM-Dateiformate mithilfe ausgeklügelter Filter und proprietärer Prozesse in das DSD-Format. Anschließend wandelt die MMM-Konvertierungsstufe den 1-Bit-Datenstrom direkt in ein analoges Signal um – ganz ohne konventionellen D/A-Wandler. Das Ergebnis ist der Premium-Player SA-12SE, der perfekt mit dem Verstärker PM-12SE harmoniert. Eine großartige Hi-Fi-Partnerschaft, die Nutzer ihrer Lieblingsmusik näher bringt als je zuvor. Because music matters.

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Der PM-12SE und der SA-12SE von Marantz (in Schwarz und Silber-Gold) sind ab September zum Preis von je 3.300 Euro bei autorisierten Marantz Fachhändlern erhältlich.

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Vertrieb
Marantz Deutschland
Anschrift D&M Germany GmbH
Division of Sound United
An der Kleinbahn 18
D-41334 Nettetal
E-Mail info@marantz.de
Web www.marantz.de

Weitere Informationen

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Donnerstag, 06 August 2020 23:16

The second STATEMENT in High Fidelity

At the first presentation of the two joint awards of High Fidelity.pl and hifistatement.net last November during the Audio Video Show in Warsaw, the giving of the awards was exactly as Wojtek Pacula and I had imagined. The second time a pandemic intervened.

Rune Skov in front of a shelf with legendary components from Gryphon Audio Designs
Rune Skov in front of a shelf with legendary components from Gryphon Audio Designs

In Warsaw we had – as reported – invited Johann Graham, Alex Brady and Robert Hay to a nice restaurant in the evening after a day at the trade fair, we spent many pleasant hours there with animated discussions and of course presented the awards. Johann Graham and Alex Brady had accepted the award for Nordost, with which the colleague had honoured the QPoint, a so-called Resonance Synchonizer

Alan Ainslie (right) and Daniel Raggett
Alan Ainslie (right) and Daniel Raggett

With Robert Hay, I had switched all the power supply of my Hifi system to Audioquests power filters and cables in a little more than a day at the end of 2018. Afterwards, the "LowZ/Noise-Dissipation" network technology developed by Garth Powell impressed three of my colleagues and me to such an extent that we presented it with one of the first two International Awards.

Despite contact only via Skype, Wojtek Pacula had a lot of fun at the award ceremony
Despite contact only via Skype, Wojtek Pacula had a lot of fun at the award ceremony

A similarly cosy evening in a Bavarian restaurant with adjoining beergarden during this year's High End was firmly planned to give Rune Skov of Gryphon Audio Designs the award for the Ethos, one of the - as Wojtek Pacula thinks, wrongfully - rare high-end CD players. Alan Ainslie, who has established Melco as a brand in Europe, and Melco's Managing Director Daniel Raggett should also have been in on the act. It would have been up to them to accept the prize for the expensive, but nevertheless very reasonably prized audiophile switch from the Japanese digital specialists. The S100 stands out, apart from its extremely positive sonic effects, for its completely unique and sometimes surprising solutions.

When everything works out, the author has fun too
When everything works out, the author has fun too

Bavarian culinary delights or not, the two International Awards were of course awarded despite travel restrictions and restaurant closures. So we added a robust, tropical-proof case to each of the Plexiglas creations, and the boxes were already on their way to Denmark and England. We wanted to document the award ceremony with a video conference. But, believe it or not, even five people with an affinity for technology were not able to get into conversation. Should Skype be more complicated than High-End or network technology?

Rune Skov with the award for the Gryphon Audio Designs Ethos
Rune Skov with the award for the Gryphon Audio Designs Ethos

Finally, Wojtek Pacula and I talked to the prize winners on different days, which would also explain the different picture backgrounds. But it is not only the poor picture quality that leaves a lot to be desired: without direct contact even the most entertaining conversations are only half as nice. Let's hope, no, not for the fair in Warsaw, a show in November might not be able to go ahead, but for the possibility of a personal handing over of the third STATEMENTs in High Fidelity!

Daniel Raggett with the award for the Melco S100 presented by Alan Ainslie
Daniel Raggett with the award for the Melco S100 presented by Alan Ainslie

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Bei der ersten Verleihung der beiden gemeinsamen Auszeichnungen von highfidelity.pl und hifistatement.net im letzten November während der Audio Video Show in Warschau hatte sich die Übergabe der Awards genau so gestaltet, wie Wojtek Pacula und ich uns das vorgestellt hatten. Beim zweiten Mal kam uns eine Pandemie dazwischen.

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