Es war mir nur bedingt ein Vergnügen, den Ideon Audio Absolute Epsilon DAC vor wenigen Monaten zu testen. Denn er klang begeisternd gut, lag jedoch preislich weit jenseits meiner Möglichkeiten. So viel Klangverzicht kann dann schon frustrieren. Der kleine Ideon Audio Ayazi MK2 Wandler kostet gerade mal acht Prozent davon. Das weckt Interesse.
Schon äußerlich ist erkennbar, dass der Aufwand beim Ayazi MK2 geringer ist als bei seinem hochpreisigen, luxuriösen Bruder. Dabei können seine deutlich kleineren Abmessungen gegenüber dem Absolute Epsilon DAC für manchen Anwender Platzvorteile bedeuten. Das Gewicht ist jedoch beachtlich, was sich beim späteren Blick auf die Stromversorgung erklären wird. Das Gehäuse des Ayazi ist sehr solide, besteht aus drei Millimeter dicken Stahlplatten allseits und einer ein Zentimeter starken Alufront, die an den Seiten schön abgerundet ist. Die Front bietet neben dem dezenten Firmenlogo und dem Schriftzug „ayazi mk2 dac“ nur zwei Schalter mit den dazugehörigen LEDs. Der linke Kippschalter schaltet den Ayazi MK2 ans oder vom Stromnetz, was eine grüne LED im Betriebsmodus anzeigt. Einen Standby-Betrieb kennt man nicht, was ich allerdings praxisgerecht finde. Denn entweder schaltet man den DAC aus oder gestattet ihm dauerhaft eine optimale Betriebstemperatur. Im Verlauf des Tests hatte ich den Eindruck, dass der Ayazi kaum schwächelt, wenn er aus der Kälte musizieren musste. Der zweite Kippschalter rechts wechselt von USB zu S/PDIF oder umgekehrt. Die dazugehörige LED ändert ihre Farbe von rot auf grün, sobald bei USB oder S/PDIF das digitale Eingangssignal erkannt ist. Das war's dann schon auf der Front. Kein Display, keine Anzeige für die Auflösung, was im Alltag kein wirkliches Defizit bedeutet, weil sich die Auflösung in der Player-Software ablesen lässt, und bei einem mittels S/PDIF angeschlossenen CD-Spieler, Blu-Ray-Player oder TV-Receiver diese ohnehin bekannt und selten beeinflussbar ist. Vielmehr scheint mir der Rotstift an dieser Stelle sehr sinnvoll angesetzt, weil ja auch Display-Baugruppen im Digital/Analog-Wandler sicher musikalisch nichts verbessern und eher Probleme bereiten, die mit Aufwand gelöst werden müssen. Aus diesem Grund findet sich im teuren Bruder sogar ein separater Netztrafo für die Display-Sektion. Hier wurde also sinnvoll und effektiv gespart. Analog zur spartanischen frontalen Ausstattung sehen wir auf der Rückseite auch nur den USB2-Eingang und den koaxialen S/PDIF-Anschluss, letzteren vergoldet, ebenso wie das Paar Cinch-Buchsen für den analogen Ausgang. Beim Betrachten des Ideon Audio Ayazi MK2 stimmt optimistisch, dass hier auf Nebensächliches und Unwichtiges aus gutem Grund verzichtet wurde.
Sobald der Deckel nach dem Lösen der vier Inbusschrauben abgenommen wurde, sieht man, dass hier bei weitem nicht der mechanische Aufwand des großen DAC getrieben wurde, der mit für die einzelnen Baugruppen aus dem Vollen gefrästen Abteilungen überzeugte. Aber mit einfacheren Mitteln hat man auch hier mechanische Solidität geschaffen. So sieht man in allen vier Gehäuseecken stattliche Quader, an denen die Gehäuseteile verschraubt sind. So sorgt Masse für Ruhe und Resonanzarmut. Direkt auf der Bodenplatte ist der gekapselte und so gegen durch ihn entstehende Einstreuungen auf die Elektronik isolierte Ringkern-Transformator verschraubt. Das mit Version 2.5 beschriftete Elektronik-Board trägt den Schriftzug DxD-DAC und signalisiert so eine weitere Sparmaßnahme. Denn dieser Wandler ist optimiert auf PCM bis zu einer Auflösung von 384 Kilohertz über USB. Damit ist er ausgestattet für hochwertige DXD-Files, wie sie zum Beispiel das norwegische Label 2L originär produziert. Alle anderen Formate dieses Labels, die sowohl in PCM als auch in DSD existieren, sind von dieser DXD-PCM-Aufnahme mit der Auflösung von 352,8 kHz errechnet und nicht wirklich original. Gemessen an der heute vielfach üblichen Gier nach möglichst hohen Auflösungen sowohl in PCM als auch in DSD ist diese Limitierung ebenso mutig wie der Sache dienlich. Denn gespart wurde auch hier, wo Aufwand nichts musikalisch Entscheidendes bringt. Seien wir doch ehrlich, nur Wenige von uns besitzen hoch aufgelöste DSD-Files, die besser klingen als PCM-Alternativen. Roon erkennt die Auflösungs-Fähigkeiten des Ayazi bei USB und rechnet – auch ohne Upsampling-Programmierung im integrierten DSP – DSD-Files auf die DXD-Auflösung um. So konnte ich sowohl DSD64 als auch DSD256-Files genießen. Dirk Sommer stellte im Hifistatement-Download kürzlich genau diese Alternativen, und zwar direkt von seinem analogen Mastertape gezogene, beide demnach gleichwertige Digitalkopien, vom Dephazz Album Garage Pompeuse in DSD256 und DXD zur Verfügung. So können Sie selber feststellen, ob Sie Unterschiede wahrnehmen, wenn Sie die DSD-Datei in eine PCM konvertieren, wie Roon es ermöglicht. Nach einer recht kurzen Einspielzeit des Testgerätes kann ich leicht und gern auf natives DSD mit diesem DAC verzichten. Der Ayazi MK2 kostet mit 3300 Euro sicher nicht wenig Geld. Jedoch kenne ich kostspielige Wandler, die sehr vielseitig und attraktiv sind, aber musikalisch eines nicht tun: derart unspektakulär und der Musik dienlich zu sein. Genau das kann dieser Wandler aus Athen, und zwar überzeugend und begeisternd. Wenn ich mir die Chopin Nocturnes, die Gergely Boganyi vor etwa 15 Jahren auf dem großen Fazioli 308 Flügel einspielte, vom Stockfish Doppelalbum per USB von der Festplatte meines Antipodes anhöre, dann klingt diese Musik genau so, wie ich es mir vorstelle: fließend, nicht übertrieben räumlich, sondern das Instrument glaubhaft in Szene setzend und vor allem dessen Volumen vermittelnd. Die Töne erklingen plastisch farbenreich, dynamisch und wunderschön klar.
Doch bleiben wir erst einmal beim Innenleben des Ayazi. Neben dem gekapselten Trafo finden sich auf der Platine reichlich audiophile Kondensatoren, die für einwandfreien Strom ihre großzügig dimensionierten Kapazitäten bereitstellen. Ideon Audio legt Wert darauf, Leistung mindernde Verzerrungen wie hochfrequente Störeinflüsse und elektrische Interferenzen möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dafür verwendet man, wie auf der Website nachzulesen ist, erstklassige Regler und schafft so eine ultrastabile Stromversorgung, was vor allem der Dynamik und Transparenz in der Musik zugute kommen soll. Auch im großen Absolute Epsilon DAC war die Stromversorgung extrem aufwändig. Der Ayazi wurde mit vernünftigen Abstrichen ähnlich konstruiert. An dieser Stelle war Sparsamkeit kein Gebot. Der USB-Eingang besitzt wie sein großer Bruder eine proprietäre elektrostatische Schutzschaltung. Der asynchrone Doppeltakt-Eingang hält Jitter und digitales Rauschen minimal. Zwei Femto-Oscillatoren Crystek CCHD-957 sorgen für saubere Taktung und sollen Jitter und Rauschen unterhalb der Wahrnehmungsgrenze halten. Diese Oszillatoren wurden von Crystek speziell für hoch auflösende Audio-Anwendungen entwickelt. Ihr extrem niedriges Phasenrauschen von -100dBc/Hz (10Hz Offset) und die Rauschschwelle von -169dBc/Hz ermöglichen laut Crystek eine präzise und klare Audiowiedergabe.
Was mir stets wichtig ist bei der Beurteilung von Digital-zu-Analog-Wandlern, sind vor allem zwei Punkte: Die Musik darf auch bei stundenlangem Hören nicht anstrengend werden oder gar auf die Nerven gehen, so dass man geneigt wäre, die Musikanlage auszuschalten und den Rest des Abends lieber vorm Fernseher zu verbringen. Zweitens darf es nicht an Auflösung und Transparenz mangeln, die räumliche Staffelung muss glaubhaft wirken. Wenn ich mit meinem Referenz-DAC, einem getunten PS Audio, genussvoll über sehr viele Stunden Musik erleben kann, ist bei einem Wandler, der wie unser Ayazi weit weniger als die Hälfte kostet, erst einmal mit geringeren Fähigkeiten zu rechnen. So war zumindest meine Erwartungshaltung. Meine Referenz ist hinsichtlich der räumlichen Staffelung vor allem in den tiefen Tonlagen überlegen und im Bass auch druckvoller. Dies spielt jedoch keine so entscheidende Rolle, weil dieses Defizit dem Ayazi nicht wirklich schadet, da er mit seinen klanglichen Fähigkeiten mehr als ausreichend Faszination ausstrahlt. Seine Stärken liegen in den entscheidenden Aspekten: Klangfarben, Detailtreue, Nuancenreichtum, ermüdungsfreies Musizieren. Eine Einspielzeit muss man dem Ideon Audio schon zugestehen. In den ersten zwanzig Stunden hatte er noch nicht ganz die Musikalität erreicht, mit der er jetzt aufspielt und beeindruckt. Mit dem Ayazi geht es mir anders als mit anderen, in Relation zum Gewohnten preisgünstigen Testobjekten. Da bin ich oft froh, wenn ich wieder meine eigenen Geräte hören darf. Der Ayazi lässt einen solchen Wunsch nicht entstehen. Es ist ein Vergnügen, mit ihm zu hören. Denn zu den oben genannten Fähigkeiten gesellt sich Spielfreude. So beim Album Summerwind: Live at the Loa vom Ray Brown Trio. Der Ayazi macht die Club-Atmosphäre erlebbar, lässt die Becken seidig funkeln, und vermittelt die Bassläufe plastisch und nuanciert. Das Piano klingt dynamisch spritzig, keinesfalls hart. Das homogene Miteinander der Musiker ertönt frisch und lässt den Hörer beinahe dabei sein. Selbstverständlich sind Tonalität und Feinheiten im Timbre auch mitbestimmt durch die Verkabelung des Ayazi. Das Siltech Classic Legend 680i hat seinen Anteil an der lebendigen Frische, wo ein günstiges Audio-gd Interconect eher blass wirkt. An dieser Stelle lässt sich der Klag an den Hörgeschmack und die Gesamtabstimmung der Anlage fein anpassen. Der Ayazi scheint mir sehr neutral, und egal, wie ich ihn verbinde, seine klanglichen Fähigkeiten gehen nicht unter, wenn man weniger hochwertige Kabel als das Siltech Classic Legend verwendet. Die Klarheit, Authentizität und Atmosphäre, mit der der Ayazi Patricia Barbers Album Companion darstellt, hat mich derart beeindruckt, dass ich zum Vergleich mein Referenz-Setup aufrief und ich zugeben muss, dass man diskutieren kann, ob man den Mehrpreis rechtfertigen will. Der Ayazi macht einfach mitreißend und authentisch Musik. Ich habe als Testredakteur nur ganz wenige Geräte mit einem derart überzeugenden Preis-/Musik-Gegenwert erlebt. Wenn man in der internationalen Presse zum Ayazi recherchiert, dann wird er fast immer in Verbindung mit dem USB-Reclocker Master Time besprochen, der den Preis des Ayazi mehr als verdoppelt. Auch wenn aufwändiges USB-Reclocking musikalisch noch eine Steigerung bewirken dürfte, bin ich froh, den Ayazi solo kennengelernt zu haben. Schon für sich allein klingt er superb, und zwar über beide Eingangs-Alternativen. Bei Georg Friedrich Händels Werk Solomon mit dem Millenium Orchestra und dem Choir de Chambre de Namur unter der Leitung von Leonardo García Alarcón ist es den Tonmeistern gelungen, die Stimmen nicht nur gut verständlich sondern auch räumlich gestaffelt und vor allem körperhaft einzufangen – in einer Qualität wie man sie nicht so oft findet. Auch diese Musik setzt der Ayazi beeindruckend um. Selbst Ana Maria Labins dynamische Sopran-Einsätze reproduziert er meisterhaft ohne auch nur im Geringsten schrill zu werden. So mag man dieses Händel Oratorium stressfrei genießen.
Gehört mit
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra mit Roon Server und Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, Habst USB Ultra-3, DH Labs Silversonic D 750 Koax, Siltech Classic Legend 680i, Audio-gd Cinch, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und Orange Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Ideon Audio Ayazi MK2
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Digital-Eingänge | USB Typ 2 und höher, S/PDIF |
USB-Eingang Übertragungsmodus | asynchron (Doppeltakt) Geräteklasse: Typ 2 oder höher Bittiefe: 32 Bit Abtastraten: 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192, 352,8, 384 kHz |
Koaxialer S/PDIF-Eingang | Bittiefe 24 Bit, Abtastraten: 44,1, 48, 96, 192 kHz |
Maximale Ausgangsspannung | 2.0V RMS |
Ausgangsimpedanz | unsymmetrische Stereo-Impedanz: 250 Ω |
Frequenzgang | 10Hz-25kHz (+/- 0.5dB) |
Geräuschspannungsabstand | >112dB (DC bis 20kHz) |
A-gewichtet | >130dB (20Hz bis 20 kHz) |
Übersprechen | -110dB |
Ausstattung front | Ein/Aus-Schalter, Umschalter und LED-Anzeige USB oder S/PDIF-Eingang, Synchron-LED-Anzeige |
Leistungsaufnahme | 230 / 110 V AC, 1A, 20W max |
Umgebungsbedingungen | Betriebstemperatur 0-35˚ C |
Relative Luftfeuchtigkeit | 5-95% nicht kondensierend |
Gehäuse | Schwarz oder Silber |
Abmessungen | 290 x 170 x 80 mm (B x T x H) |
Preis | 3.300 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Der britische Traditionshersteller Wharfedale erweitert seine Heritage Lautsprecherreihe, die von klassischen britischen HiFi-Ikonen inspiriert ist: Als jüngsten Zuwachs der Produktfamilie stellt Wharfedale das neue Spitzenmodell Dovedale vor.
Wharfedales lange Geschichte als Hersteller von Lautsprechern reicht bis ins Jahr 1932 zurück. In dieser Zeit hat das Unternehmen viele Innovationen hervorgebracht, die inzwischen zum guten Ton gehören, beispielsweise separate Bass- und Höheneinheiten für das damals erste Zwei-Wege-Lautsprechersystem. Heute feiert Wharfedale diese Wurzeln mit der Heritage-Serie, einer Reihe klassischer Stereolautsprecher aus den 1960er und 1970er Jahren, die für die Moderne überarbeitet wurden. So bietet auch das neue Flaggschiff dieser Reihe, der Dovedale, eine verlockende Wahl für anspruchsvolle Musikliebhaber mit einer Vorliebe für Vintage-Stil und Wertschätzung für britische Lautsprechertradition. Dabei klont Wharfedale nicht einfach vergangene Erfolge, sondern setzt neueste Techniken und Technologien ein. So werden Verarbeitungsqualität, Finish und Leistung auf den aktuellsten Stand gebracht, bleiben aber gleichzeitig dem Geist der Originale treu.
Die 10-Zoll-Tiefton- und 5-Zoll-Mittelton-Einheit mit Membranen aus gewebtem Kevlar zeichnen sich durch hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht aus und gewährleistet damit beste Impulstreue bei geringsten Partialschwingungen. Um sicherzustellen, dass die Leistung des Mitteltöners nicht durch Vibrationen des Tieftöners beeinträchtigt wird, ist die Einheit in einem eigenen internen Gehäuse untergebracht. Die Verwendung von gewebtem Kevlar für beide Einheiten gewährleistet eine nahtlose Übergabe. Die 25-Millimeter-Hochtoneinheit mit Soft Dome und Keramikmagnet, die in der gesamten Heritage-Serie von Wharfedale zu finden ist, wurde weiter verbessert. Eine gedämmte Kammer wurde integriert, um die Abstrahlung von der Rückseite der Kalotte zu absorbieren. Dies hat den Vorteil, dass Höhendetails seidig glatt ins Rampenlicht treten.
Die mit ausgewählten Komponenten aufgebaute Frequenzweiche tritt klanglich praktisch nicht in Erscheinung und verhilft dem Dovedale zu einem transparenten und lebendigen Sound mit tiefen Bässen, der bei jeder Art von Musik eine überzeugende Figur macht. Auch bezüglich der Aufstellung des Dovedale haben die erfahrenen Entwickler von Wharfedale nichts dem Zufall überlassen: Der erhältliche Ständer integriert sich stilsicher in das Design des Lautsprechers und sorgt für optimale Entkopplung vom Untergrund.
Peter Comeau, Director of Acoustic Design bei Wharfedale, beschreibt, wie das neue Dovedale-Projekt den Höhepunkt einer persönlichen Reise bildet, die in den frühen 1970er Jahren begann: „In jungen Jahren baute ich zum ersten Mal ein Paar Dovedales aus einem von Wharfedale gelieferten Bausatz. Damit war es möglich, ein eigenes Gehäuse mit den Schallwandlern, der Frequenzweiche und der internen Dämpfung auszustatten. Sie blieben viele Jahre meine Lieblingslautsprecher und zogen neidische Kommentare von Freunden und Bekannten auf sich, die sie hörten. Man könnte also sagen, dass der neue Dovedale eine Weiterentwicklung dieser alten Liebe ist. Er blickt auf die Vergangenheit zurück und erweckt den erfolgreichen Traditions-Lautsprecher wieder zum Leben – aber vollständig überarbeitet, um aktuelle Standards zu erfüllen und zu übertreffen.“
Die Dovedale Lautsprecher von Wharfedale sind ab sofort im Nussbau-Finish im Fachhandel erhältlich. Die Preisempfehlung inklusive der passenden Lautsprecherständer beträgt 6.500 Euro pro Paar.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
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Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Schon vor etwa zehn Jahren stellte Wolfgang Kemper an dieser Stelle drei Thixar Gerätebasen unterschiedlicher Qualitäten vor. Inzwischen hat Thixar-Inhaber und -Entwickler Dirk Rüdell sein Angebot ausgeweitet. Heute umfasst es neben vier Basen – darunter auch eine aktive – noch Unterstellfüße, Spikes, Gehäusedämpfer und zwei Racksysteme.
Nachdem ich bei einem Besuch Dirk Rüdells in meinem Hörraum die positiven Effekte wahrgenommen habe, die eine Silence-MK-III-Basis unter der auf dem Fliesenboden stehenden Endstufe und drei Silent Feet zwischen einem Boden des Artesania-Racks und dem Auralic Aries G2.1 auf den Klang der Kette hatten, war ich kurz versucht, eines seiner beiden Racks zum Test zu bestellen. Aber es gibt kaum etwas aufwändigeres als den Vergleich zweier Racks. Da die meisten Audiophilen ähnlich denken dürften – und ich meinen Raum nicht für längere Zeit blockieren wollte –, habe ich mich entschieden auszuprobieren, wie weit man mit Gehäusedämpfern, Unterstellfüßen und Basen in zwei Qualitäten kommt, wenn man sie in eine bestehende Kette inklusive Rack integriert.
Wobei ich vielleicht noch einmal darauf hinweisen sollte, dass der Boden in meinem sonst klanglich wirklich überzeugenden Arbeitszimmer wohl aufgrund der Fußbodenheizung bei der Aufstellung von Endstufe und Lautsprechern so einige Probleme bereitet: Bei der Integration der Göbel Epoque Aeon Fine in mein Arbeitszimmer konnte keine Form der üblichen harten Ankopplung wirklich überzeugen. Selbst eine fast unerschwingliche Spezialanfertigung funktionierte nicht so gut wie später die im Vergleich preislich moderaten Arya Audio RevOpods, die eher auf Dämpfung und Ent- statt Ankopplung setzen. Unter der Endstufe brachte die Finite Elemente Carbofibre° HD in der Summe zwar eine leichte Verbesserung gegenüber der SSC Big Magic Base, blieb hinter dieser jedoch ein wenig zurück, wenn es darum ging, die Illusion einer möglichst tiefen imaginären Bühne zu erzeugen. Eine Ideallösung hatte ich hier noch nicht gefunden.
Als Dirk Rüdell dann seine Silence MK III statt der Carbofibre° HD unter Einsteins The Poweramp platzierte, gewann die Raumdarstellung der Anlage deutlich hörbar. Allerdings musste man dann auf ein Quäntchen Tieftonenergie verzichten, wobei ich mir nach dem einmaligen Wechsel nicht sicher bin, ob dies ein minimaler Verlust an Quantität oder vielmehr ein Gewinn an Qualität, nämlich mehr Definition und Präzision war. Als rundum positiv erwies sich der Einsatz von drei Silent Feet unter dem Aries G2.1: Die Musik wirkte entspannter und zugleich spannender vor einem tiefschwarzen Hintergrund. In keiner einzigen Disziplin war auch nur ein winziger Nachteil zu bemerken – was Dirk Rüdell keinesfalls überraschte. Er hatte bereits Erfahrungen mit dem Aries und wusste, dass drei seiner Füße dem Klang um einiges zuträglicher waren als die wirklich aufwändigen serienmäßigen Füße mit ihren jeweils sechs speziell auf das Gewicht des Streamers ausgelegten Federn. Ich bestellte einen weiteren Satz Silent Feet für Geräte unter 20 Kilogramm, zwei Sätze für Geräte über 20 Kilogramm, um sie unter den Lautsprechern auszuprobieren und eine Silence Plus MK III, die unter dem LaGrange-Laufwerk Verwendung finden soll. Gehäusedämpfer in zwei Größen hat der Entwickler bei seinem Besuch zum Experimentieren zudem noch im Hörraum zurückgelassen.
Doch bevor ich zur Wirkung der zusätzlichen Thixar-Elemente in meiner Kette komme, möchte ich kurz das Besondere von Dirk Rüdells Ansatz darstellen. Viele Füße, Basen und Gehäusedämpfer entfalten ihre Wirkung nur in einem bestimmten Frequenzbereich. Bei der AVC-Technologie – Adaptive Vibration Control – ist das Ziel jedoch eine sehr breitbandige Vibrationsdämpfung, die sich nicht nur gehörmäßig klar wahrnehmen lässt, sondern die auch messtechnisch belegbar ist. Dazu führt der Entwickler auf seiner Website aus: „Das herausstechende Alleinstellungsmerkmal der Produkte von Thixar ist ein spezielles Gel, das durch seine chemischen Bindungen ideale Entkopplungs- und Absorptionseigenschaften besitzt. Die Thixotropie* bewirkt darüber hinaus, dass Schwingungsenergie von dem Gel absorbiert wird. Für dieses Gel werden experimentell ermittelte Rohstoffe verwendet, die eine jeweils optimale Anpassung auf die unterschiedlichen Thixar-Produkte und deren Anforderungsprofile ermöglichen. Um die Konstanz der Eigenschaften über viele Jahre zu gewährleisten, legen wir besonderes Augenmerk auf die Langzeitstabilität des einzigartigen Gels. *Der Begriff Thixotropie bezeichnet die Abhängigkeit der Viskosität gallertartiger Stoffe von mechanischer Krafteinwirkung und deren Dauer und anschließender Wiederherstellung des Ausgangszustandes.“
Da Chemie schon in der Oberstufe nicht zu meinen Lieblingsfächern zählte, wende ich mich lieber schnell der Praxis zu und suche nach einem Einsatzort für das inzwischen eingetroffene, zweite Set Silent Feet: Aus Platzgründen müssen sich der modifizierte Melco N1Z/2EX-H6 und sein externes Netzteil eine „Etage“ des Artesania Racks teilen: Auf den vier filzbezogenen Delrin-Kegeln ruht die Stromversorgung und darauf steht der Melco – alles andere als ideal. Daher platziere ich drei Thixar-Füße zwischen den beiden, höre, entferne die Füße, höre erneut und komme zu keinem eindeutigen Ergebnis. Bei genauerem Hinsehen fällt mir dann auf, dass sich die serienmäßigen Füße und die Thixars in der Höhe nur minimal unterscheiden. Stehen zwei der letzteren auf der Kante der Frontplatte der Netzteils, stellen sie die Verbindung zum Melco her, liegen sie jedoch flächig auf dem Gehäuse auf, ruht dieser auf seinen eigenen Füßen. Ohne Umbau komme ich hier nicht weiter.
Daher platziere nun vier Silent Feet auf den Delrin-Kegeln, auf denen üblicherweise Chord Electronics' DAVE steht. Der bedankt sich beispielsweise bei Toots Thielmans „Blues In The Closet“ vom Album For My Lady mit ein wenig mehr Energie im Tieftonbereich. Die Melodielinie von Charles Ables' E-Bass erscheint nun ein wenig prominenter und ist damit leichter zu verfolgen. Das Klangbild wirkt ein Hauch luftiger und durchsichtiger, die Musiker gehen mit einer Spur mehr Elan zu Werke. Noch einmal zurück zum Melco: Vielleicht tut ihm ja die kleinere Version des Eliminator II gut: Hier sorgt der Thixar-Aufleger für ein bisschen mehr Druck im Bass, jedoch das Gehörte liegt gerade mal über der Wahrnehmungsschwelle. Aber das könnte ja an der alles andere als idealen Aufstellung des Melco liegen. Ich komme wohl nicht darum herum, den N1Z/2EX-H6 von seinen beiden Stromversorgungskabeln, der Ethernet-Verbindung und der Erdungsstrippe zum Synergistic Research Active Ground Block SE zu befreien, aus dem Regal zu ziehen und nachzusehen, wie die Füße befestigt sind. Dazu dient eine von unten zugängliche Schraube, deren Gewinde in ein Gegenstück im Geräteboden greift. Man braucht das Gehäuse erfreulicherweise nicht zu öffnen, um die Füße ab- oder anzuschrauben. So dauert der gesamte Umbau inklusive Hoch- und Runterfahren des Melco nicht einmal vier Minuten. Aber selbst wenn es 14 gewesen wären, hätte man die Vorteile, die die Silent Feet hier bringen, nicht überhören können: Die Klangfarben sind nun noch leuchtender und kräftiger, die Bühne erscheint größer und das gesamte Frequenzspektrum besitzt mehr Energie, oder anders ausgedrückt: Die Kontraste zwischen Stille und Musik sind ein Stückchen größer. Wenn ich nur einen Satz Silent Feet zur Verfügung hätte, würde ich ihn nirgendwo anders einsetzen als zwischen dem Melco und seinem Netzteil. Und der Eliminator II S setzt dem Ganzen das Sahnehäubchen auf. Es gibt plötzlich von allen beschriebenen Verbesserungen noch ein bisschen mehr: fantastisch! Und doch lassen sich die positiven Effekte mit dem schwereren Eliminator II L noch ein klein wenig steigern: Die Wiedergabe verwöhnt dank seiner nun mit mehr räumlicher Tiefe, besserer Durchzeichnung und höherer Intensität der Klangfarben. In einer hochauflösenden Kette ist der Aufpreis von nicht einmal 300 Euro für die L-Version gut investiert.
Wenn man die Aufmerksamkeit und den Aufwand bedenkt, den Lars Christensen und Michael Børresen den Füßen und Schwingungsdämpfern ihrer Lautsprecher zukommen lassen, scheint es vermessen, an dieser Stelle noch nach Steigerungspotential zu suchen. Aber sie dürfen wie fast alle Endwickler von einer homogenen Standfläche ausgegangen sein und nicht von meinem „Problem-Boden“. Daher tausche ich die acht Darkz Z2 Signature gegen eben soviel Silent Feet in der hoch belastbaren Variante: Beim Titelstück von Béla Flecks Flight Of The Cosmic Hippo bin ich wirklich überrascht, wie wenig sich der Klang der Børresen 05 Silver Supreme Edition ändert, wenn sie statt auf den Darkz auf den Silent Feet stehen. Dass beim Solo auf dem E-Bass mit tiefer fünfter Saite ein bisschen weniger Druck freigesetzt wird, tut meinem Raum sogar gut. Dynamik, Raumillusion und Durchhörbarkeit lassen bei dieser kleinen Besetztung so gut wie keine Wünsche offen – und das, wo man für den Gegenwert eines Darkz Z2 Signature sieben Vierersets Silent Feet erstehen könnte! Der erste Satz von Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Symphonieorchester der Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons macht dann aber schnell klar, wo die Darkz die 05 SSE dennoch auf ein etwas höheres Niveau hieven: Der Aufnahmeraum erscheint noch minimal tiefer und die Instrumentengruppen werden einen Tick schärfer fokussiert und voneinander differenziert. Dennoch: Auf meinem nicht unkritischen Fußboden sind die Silent Feet ein toller Problemlöser bei der Lautsprecheraufstellung – zum Schnäppchenpreis. Ich sollte sie unbedingt einmal unter den Göbel Epoque Aeon Fine ausprobieren, wenn diese in den Hörraum zurückkehren.
Zum Schluss tausche ich noch die Silence Plus MK III L gegen die Acapella Basis: Bei Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 in der Interpretation der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darlington, Acousence ACO-LP 20607, fällt bei der Thixar zuerst das etwas leisere Geräusch in der Einlaufrille auf. Die Platte scheint in der Dynamik unbeschnitten zu sein und der relativ leise Anfang verführt dazu, mit einer hohen Lautstärke einzusteigen. Dadurch, dass die Thixar sogar die Laufgeräusche der Nadel in der Leerrille vermindert, erlaubt sie LaGrange, Symplicity II und Lyra Olympos SL einen größeren Aufnahmeraum zu suggerieren, in dem die Einzelinstrumente respektive Instrumentengruppen von mehr Luft umgeben werden. Die Wiedergabe erscheint „aufgeräumter“, realitätsnäher und spannender. Bevor der LaGrange wieder umzieht, höre ich noch dreimal den Anfang von „God Bless The Child“ in der Version des Keith Jarrett Trios vom Album Standards, Vol. 1: Die Musik fließt, kommt völlig ohne Härten oder Rauigkeit daher, die Bass Drum klingt rund und warm, und der Drive ist wie immer unwiderstehlich. Die Acapella Basis sorgt für etwas mehr Schärfe im Mittelhochtonbereich, das Klangbild wirkt ein wenig eingeengt und Becken haben richtig Biss. Da ist man einfach eher geneigt, den Lautstärkeregler ein Stückchen zurückzudrehen. Ich war mit dem speziellen Groove des Stückes wie immer rundum zufrieden. Hat man den Plattenspieler allerdings auf der Thixar stehend gehört, weiß man, dass der Rhythmus mindestens ebenso intensiv rüberkommt, wenn die Töne fließen und nicht nur knallen. Mir gefällt die etwas unspektakulärere Spielweise auf der Silence MK III L hier ein wenig besser.
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thiele TA01, AMG 12JT, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Vorstufe | Audio Exklusive P7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, ForceLines, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 12000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre° HD, Acapella Basis, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME |
Herstellerangaben
Silence MK III M
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Höhe | 35mm |
Breite | 452mm |
Tiefe | 360mm |
Gewicht | 8kg |
Belastbarkeit | 40kg |
Preis | ab 1140 Euro |
Herstellerangaben
Silence MK III L
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Höhe | 35mm |
Breite | 502mm |
Tiefe | 450mm |
Gewicht | 9kg |
Belastbarkeit | 40kg |
Preis | ab 1285 Euro |
Herstellerangaben
Silence Plus MKIII M
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Höhe | 47mm |
Breite | 452mm |
Tiefe | 360mm |
Gewicht | 11kg |
Belastbarkeit | 40kg |
Preis | ab 1650 Euro |
Herstellerangaben
Silence Plus MKIII L
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Höhe | 47mm |
Breite | 502mm |
Tiefe | 450mm |
Gewicht | 12kg |
Belastbarkeit | 40kg |
Preis | ab 1720 Euro |
Herstellerangaben
Silent Feet, 4er-Set
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Belastbarkeit | 0-20kg, 20-60kg je 4er Set |
Durchmesser | 50 mm |
Höhe | 23 mm |
Preis | ab 455 Euro |
Herstellerangaben
Eliminator II S
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Höhe | 35mm |
Breite | 150mm |
Tiefe | 100mm |
Gewicht | 1,1kg |
Preis | ab 440 Euro |
Herstellerangaben
Eliminator II L
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Höhe | 40mm |
Breite | 280mm |
Tiefe | 120mm |
Gewicht | 5,5kg |
Preis | ab 730 Euro |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Franz Liszt, der wahrscheinlich technisch fortschrittlichste Pianist seiner Zeit, war bekannt für seine erstaunlichen Improvisationen und seine innovativen neuen Formen von Musik. Wie der Namensvetter ist die neue Liszt Reference ein Wunderwerk technischer Kontrolle – die Entwicklung von Vienna Acoustics setzt Maßstäbe in Klang und Design.
Die Liszt Reference verfügt über ein Topteil, das im Prinzip ein völlig unabhängiges Modul ist und es dem Hörer ermöglicht, das Musikzentrum besser zu kontrollieren und zu positionieren. Um zu verhindern, dass sich Vibrationen auf das Topteil übertragen, ist dieses auf einem hochwertigen Drehmechanismus aus Aluminium montiert. Der Vorteil dieses Aufbaus besteht darin, dass das Musikzentrum optimal auf die Hörposition ausgerichtet werden kann und vollständig vom Bassgehäuse getrennt ist. Das Herzstück des Topteils ist eine völlig neue Version des patentierten 15-Zentimeter-Flachmembran-Spidercone-Treibers. Die „Baugruppe“ verbindet einen Flat-Spidercone-Mitteltöner mit einem bemerkenswerten Hochtöner, der ähnlich wie ein Ringstrahler aufgebaut ist.
Während dieser Bereich für Mittel- und Hochton verantwortlich ist, arbeiten in der Basskammer drei 7-Zoll-X4P-Flachmembran-Spidercone-Treiber mit eingelassener Gewebe-Mittelmembran Das Bassgehäuse, in dem die Treiber untergebracht sind, wird mit sieben Verstrebungen stabilisiert und ist in zwei Kammern unterteilt. Eine Kammer ist mit den zwei unteren Treibern bestückt, die die tiefen Frequenzen generieren. Die andere Kammer ist mit dem oberen Treiber bestückt, der für den idealen Übergang zum Mitteltonbereich zuständig ist.
Die flache Oberfläche der Spidercone-Membran bietet den Vorteil einer präzisen und kolbenähnlichen Bewegung. Die Membran bewegt sich als Einheit auf und ab, „zitternde“ Bewegungen, die unkontrollierte Vibrationen verursachen, entstehen nicht. Die Flachmembran, bestehend aus einer Glasfasermischung, ist durch die Verstrebungen extrem steif und trotzdem leicht. Die Verstrebungen auf der Rückseite der Membran sind so konstruiert, dass die gesamte Impulsenergie gleichmäßig verteilt wird. Da die Membran-Konstruktion auf einer sehr großen Schwingspule aufbaut, ist die Abstrahlungsfläche in der Mitte sehr groß und damit ein wichtiger klangbestimmender Faktor.
Der neu entwickelte Hochtöner ist eine „Coaxial“-Adaption des Super-Hochtöners, wie er im Flaggschiff „The Music“ verwendet wird. Die Änderung in einen Coaxial-Hochtöner bringt erhebliche klangliche Vorteile. Das Resultat: eine unheimliche Präzision und Räumlichkeit, während die Ringradiator-Konstruktion eine atemberaubende Auflösung bietet und trotzdem die Natürlichkeit bewahrt.
Von außen nicht sichtbar ist die innere Struktur mit den Verstrebungen und den einzelnen Kammern für jedes Chassis. Was aber sofort auffällt, sind die handverlesen Furniere, die zum Einsatz kommen, sowie die hochwertige Klavierlack-Lackierung. Wie alle Modelle von Vienna Acoustics wird auch die Liszt Reference in sorgfältiger Handarbeit in Wien gefertigt. Verfügbar ist die Liszt Reference in den Ausführungen Klavierlack Schwarz, Klavierlack Weiß, Kirsche und Rosenholz.
Herstellerangaben
Vienna Acoustics Liszt Reference
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Vertrieb
Sintron Vertriebs GmbH
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Anschrift | Christian Fröhling Südring 14 76473 Iffezheim |
Telefon | +49 7229 182931 |
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Web | sintron.de |
iFi Audio erweitert sein Portfolio um einen Mini-Hi-Res-USB D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker - den Uno und in der Go-Serie um einen ultraportablen D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker - den GO Link.
Der Uno kann über USB an Smartphones, Tablets, Computer oder Fernseher angeschlossen werden, um die Klangqualität zu verbessern. Er benötigt keine eigene Stromquelle, da er sowohl den Strom als auch die Audiodaten vom verbundenen Quellgerät erhält. Sein Herzstück ist der energieeffiziente, leistungsstarke DAC-Chip ES9219MQ/Q aus der Sabre-Serie von ESS-Technology, welcher mit Quad DAC+, Time-Domain-Jitter-Elimination-Technologie und iFis spezieller Taktschaltung kombiniert wird, um eine extrem niedrige Verzerrung, hervorragende Klarheit und einen beeindruckenden Dynamikbereich zu erhalten. Er unterstützt PCM-Audiodaten bis 32 Bit und 384 Kilohertz, DSD bis zu 11,2 Megahertz (DSD256) und MQA. Ein beleuchteter Ring hinter dem Lautstärkeregler wechselt die Farbe, um das Format und die Abtastrate des eingehenden digitalen Signals anzuzeigen. Der 3,5-Millimeter-Kopfhörerausgang ist mit der S-Balanced-Schaltung von iFi ausgestattet, um Rauschen und Übersprechen zu reduzieren. Er liefert 211 Milliwatt an 32 Ohm und 3,5 Volt an 600 Ohm. Zum Anschluss an einen Verstärker steht ein Cinch-Ausgang zur Verfügung.
Neben iFis Powermatch-Technologie bietet der Uno drei spezielle Modi. Jeder dieser Modi ist speziell abgestimmt, um den Klang für Musik, Filme oder Spiele zu optimieren. Der Musikmodus liefert einen detaillierten und mitreißenden Klang bei allen Musikarten, während beim Filmmodus die Dialogverständlichkeit verbessert wird. Der Spielmodus sorgt für kristallklare Soundeffekte bei leisen Tönen. Der aktuelle Modus wird durch die Logos auf der Oberseite angezeigt.
Der GO Link ist iFis erster Dongle DAC, der über USB an Smartphones, Tablets, PCs und Mac angeschlossen wird. Für alle Geräte, die über einen 3,5-Millimeter-Kopfhörerausgang verfügen sorgt er für ein großes klangliches Upgrade. Außerdem ermöglicht er einen Anschluss von kabelgebundenen Kopfhörern an digitale Geräte, die über keinen Kopfhörerausgang verfügen. Das sechs Zentimeter lange Kabel, das zwischen dem robusten und leichten Gehäuse ist, ermöglicht eine große Flexibilität. Die Twisted Pair Konfiguration des Kabels trägt zur Optimierung von Induktivität, Kapazität und Rauschunterdrückung bei und stellt sicher, dass der Klang nicht durch elektromagnetische Interferenzen beeinträchtigt wird.
Durch die herunterladbare Firmware ist es möglich, zwischen digitalen Filtern zu wählen. Um die Audioauflösung nicht negativ zu beeinflussen, verändert die Lautstärkeregelung des Go link die Lautstärke im DAC und nicht im angeschlossenen Smartphone, Tablet oder Computer. Er unterstützt PCM-Audiodaten bis 32 Bit und 384 KIlohertz, DSD bis 11,2 Megahertz (DSD256) und MQA. Eine LED zeigt durch Farbwechsel das eingehende Audioformat und die Abtastrate an. Der GO Link liefert eine Ausgangsleistung von 70 Milliwatt und 1,5 Volt an 32 Ohm, die bei Kopfhörern mit höherer Impedanz auf 2 Volt ansteigt. Zum Lieferumfang gehören neben dem GO Link, der über einen USB-C Anschluss verfügt, noch jeweils ein Adapter auf Lightning und USB-A. Beide Produkte sind ab sofort verfügbar. Der Uno ist für 80 Euro und der GO Link für 60 Euro erhältlich.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
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„In vino veritas“ – im Wein liegt die Wahrheit. Ob auch ohne die Hilfe des gegorenen Rebensafts Phonars passive p6.2 NEXT überzeugen und somit reinen Wein einschenken können soll im folgenden Test evaluiert werden.
Als mich Dirk Sommer im Sommer 2022 anrief und mir vorschlug, einen Doppeltest von Phonars neuer aktiven Serie p6.2 Match Air und den passiven Schwestern Veritas p.6.2 NEXT durchzuführen war, ich gleich hin und weg. Nun sollte es doch noch bis zum Winter dauern und ich freue mich schon riesig meine Erfahrungen in den beiden kommenden Test zu teilen.
Vor mehr als 40 Jahren begann die Geschichte der Firma Phonar, die als nördlichste HiFi-Manufaktur Deutschlands in den Anfangsjahren vor allem Lautsprecher für internationale, auch heute noch geläufige Unterhaltungselektronikmarken herstellte. Anfangs noch unter dem Namen Scan Akustik verließen bis zu 1.000 Lautsprecherboxen pro Tag das Werk in Tarp. Anfang der 80er Jahre beschloss Firmengründer Klaus Henningsen eine eigene Marke unter dem Namen Phonar aufzubauen, um der Abhängigkeit von wenigen Großkunden entgegenzuwirken. 1983 war es dann soweit, und die Phonar Akustik GmbH wurde aus der Taufe gehoben und setzte sich zum Ziel, hochwertige Klangmöbel herzustellen, deren Wiedergabequalität sich stark an dem musikalischen Original orientieren sollte. Aufgrund eines gut ausgebauten deutschlandweiten Netzwerks mit circa 150 ausgewählten Fachhändlern konnte Phonar seine Markposition stetig ausbauen. 1998 übergab Klaus Henningsen die Leitung an seinen Junior Kai, der die Firma ins neue Jahrtausend führte und weiter ausbaute. In den letzten Jahren wurde der Umsatzanteil des Exports auf ungefähr 40 Prozent gesteigert, was zur internationalen Bekanntheit des norddeutschen Familienunternehmens führte. Nach über zwei Jahren Entwicklungszeit wurde im November 2018 die aktive Serie Match Air an den Start gebracht. So auch die beiden p6.2 Match Air, die mit Ihren passiven Schwestern der Veritas-Serie nun meinen Hörraum beschallen dürfen.
Mit großer Vorfreude wartete ich auf die Speditionslieferung meiner neuen Testkandidaten. Und obwohl mit Avisierung gebucht, wurde dann ganz unverhofft geklingelt, und eine Palette von insgesamt 117 Kilogramm Gewicht stand plötzlich vor unserer Haustüre. Nachdem ein älterer Nachbar mir erklärte, dass er schon genügend gepeinigt von den Klavierstunden des Bewohners über ihm sein Dasein fristete, erklärte ich ihm die Vorzüge einer schönen Musikanlage und wie er das Geklimper seines Nachbars gekonnt übertönen könnte. Als ich dann alle vier Speaker in den zweiten Stock hievte, erwartete mich schon meine allseits gut gelaunte Frau mit der Frage wo denn diese vier „Ungetüme“ einen angemessenen Platz in unserer Wohnung finden würden. Ich beließ es bei einem stillen Lächeln und verkniff mir jede weitere konfliktfördernde Antwort.
Alle vier Speaker kommen in den Kartons der Serie Veritas 6. Markant sind die weißen Aufkleber auf den Einheitsverpackungen mit der Bezeichnung „Match Air“ respektive „Next“ sowie die Farbbezeichnung. Dies lässt vermuten, dass hier neben Kosteneinsparungen zum Vorteil für den Endverbraucher der Umweltgedanke zählt und ist in der heutigen Zeit ein absolutes Muss.
Um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, entschließe ich mich zuerst für die passiven Veritas p6.2 Next. Schnell ist die Umverpackung geöffnet, und ich hieve die von Styroporringen und einem Filzkondom gut geschützten 22 Kilogramm schweren Lautsprecher aus dem Gehäuse. Um die mitgelieferten Spikes zu montieren, empfiehlt sich eine Upside-Down-Positionierung, und mit einem 14er-Schraubenschlüssel sind die höhenverstellbaren Spikes schnell am sechskantigen Fuß montiert. Zum Schutz des Paketbodens werden Spiketeller mitgeliefert. Zusätzlich befindet sich eine 16-seitige Bedienungsanleitung im Lieferumfang mit ausführlichen und bebilderten Erklärungen zur Montage, Handhabung und Entsorgung. Als ich die beiden Klangmöbel in meinem Hörraum positioniert hatte – es wird eine Parallelaufstellung zu den Seitenwänden im Stereobetrieb empfohlen – stellte ich fest, dass mir die Veritas p 6.2 Next ein wenig besser gefallen, wenn ich sie um circa fünf Grad zum Hörer hin anwinkele. Auch ein großzügiger Abstand zu den Seitenwänden ist anzuraten um zu frühe Reflektionen zu vermeiden und eine natürliche Wiedergabe zu gewährleisten. Bei gewissenhafter Ausrichtung verschwinden die beiden Speaker akustisch komplett, was auf eine hervorragende Paargleichheit schließen lässt.
Optisch gefallen mir die beiden Nordlichter sehr gut. Mein Testexemplar ist in Hochglanz schwarz gehalten, weitere Ausführungen gibt es in mattschwarz, Kirschfurnier, Walnussfurnier und weiß, weitere RAL-Farben sind auf Anfrage gegen Aufpreis möglich. Auffällig ist die typische Phonar-Bauform mit dem nach hinten geneigtem Gehäuse, das mich sofort an einen Rockgitarristen erinnert der „laid-back“ das Publikum mit seinen Gitarrensoli zum Ausrasten bringt. Die Bauweise ist nicht nur ein Hingucker, sondern hat auch akustische Vorteile: Durch die Schräge wird stehenden Wellen im Inneren des Gehäuses entgegengewirkt, was zu einer präziseren Basswiedergabe beiträgt. Darüber hinaus sorgt die rückseitige Neigung um fünf Grad für eine akustische Phasenkorrektur der verschiedenen Chassis. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau, beide Bassreflexrohre auf der Rückseite sowie die Lautsprecher auf der Front sind perfekt eingepasst, der Materialübergang ist bündig, es wirkt alles wie aus einem Guss. Die Boxengitter lassen sich magnetisch und mit Steckverbindung an den Towern problemlos befestigen und bieten guten Schutz vor den kleinen Händen meiner neugierigen zweijährigen Tochter.
Die 27 Millimeter große Textilkalotte stammt aus dem dänischen Hause ScanSpeak und gibt die Arbeit bei 2.700 Hertz an den Tiefmitteltöner mit einem Durchmesser von 130 Millimeter weiter. Dieser und der 16-Zentimeter-Konus-Tieftöner sind Peerless-Gewächse und harmonieren in der Zweieinhalbwege-Konstruktion hervorragend miteinander. Jedem der beiden steht jeweils ein Bassreflexkanal zur Verfügung, der auf der Rückseite ins Freie mündet. Auf der Rückseit sticht einem das exquisite Bi-Wiring-Anschlussterminal ins Auge: Die vier vergoldeten Anschlussklemmen ermöglichen neben dem Anschluss von Bananensteckern auch den Einsatz von Kabelschuhen sowie Litze. Bi-Wiring oder auch der Betrieb mit je einen Amp für hohe Frequenzen sowie einem für die Basswiedergabe (Bi-Amping) ist möglich, sobald die mitgelieferten Kabelbrücken entfernt werden. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Hochtonanpassung, die ich schon von meinen Aperions kenne und schätze: Hier kann mit einer Steckbrücke der Höhenanteil um ein Dezibel abgesenkt respektive erhöht werden. Dies erlaubt dem Hörer die individuelle Anpassung an die Raumakustik und das eigene Hörempfinden. Phonar gibt die Einspielzeit für das mit einem Preis von 2.600 Euro erschwingliche Speaker-Pärchen mit 48 Stunden an. Dann will ich mal nicht mehr Zeit vergeuden und meine Lauscher für mehrere und längere Hörsessions in Bereitschaft versetzen. Ich starte ich mit dem letztjährigen Markenbotschafter der High End Alan Parsons. Das zeitlose „Lucifer“ – Willi Bogner setzte es in seinem Film "Fire and Ice" in wunderbarer Weise in Bildsprache um. Schon beim Intro mit drohenden Streichern und Morsecodes lassen die beiden Tower aus Norddeutschland auf eine beindruckende Raumdarstellung schließen. Sobald die typischen End-Siebziger-Synti-Sounds gepaart mit den perkussiven Rhythmus-Elementen einsetzen, erstrahlt eine unglaubliche Soundwand in unserem Wohnzimmer. Selbst bei so einem überladenen Track trägt die Phonar jeden einzeln elektronisch eingespielten Part differenziert vor.
Weiter geht es zu britischen Songwriting und Drum-Genie Phil Collins. Bei seinem wohl ikonischsten Werk „In The Air Tonight“ wartet jeder gespannt bei 3 Minuten 40 auf den Einsatz des Drumfills. Die Toms hallen durch den Raum und eine unglaubliche Bühne baut sich vor mir auf. Sofort spiele ich auf meinen Airdrums mit und erfreue mich an der hervorragenden Ausgewogenheit des norddeutschen Speaker-Pärchens. Im Vergleich zu meinen Lautsprechern von Aperion ist hier ein klarer Vorteil bei der Raumdarstellung und Natürlichkeit zur verzeichnen, was ich aber bei dem fast dreifachen Preis dann doch auch erwarte. Natürlich darf bei meinem Test auch nicht die Neuauflage der beiden Use-Your-Illusion Alben der Hollywoodrocker Guns N‘ Roses nicht fehlen. Nachdem nun „November Rain“ statt mit Synthi-Streichern mit komplettem Orchester neu eingespielt wurde, erwarte ich hier neben protziger Orchestrierung auch die mittengetreue Darstellung des niemals endenden Gitarrensolos. Und tatsächlich: die Phonar Veritas enttäuscht mich nicht. Slashs Les Paul singt direkt in meinen Gehörgang und Axls einzigartige Vocals beeindrucken mit unglaublicher Präsenz. Nachdem ich mir beide Doppelalben mehrere Stunden zu Gemüte geführt habe und dabei das Feature der Hochtonanpassung immer wieder ausprobieren konnte, kann ich bei Gitarren-lastigen Stücken, wie „Locomotive“ oder auch „Pretty Tied Up“ empfehlen, die Steckbrücke auf -1 dB einzustellen. Aufgrund des leicht verminderten Hochton-Pegels erscheinen die Mitten klarer und offener, ohne dass man auf Auflösung und Brillanz verzichten muss.
Weiter geht es mit der Jerry Jeff Williams Nummer „Mr Bojangles“, hervorragend interpretiert von dem britischen Entertainer Robbie Williams. Der Phonar gelingt es, die Swing-Komposition sehr gefühlvoll zu vermitteln, und sobald ich die Augen schließe, befinde ich mich sofort auf der Bühne neben dem ehemaligen Boy-Band-Sänger und erfreue mich an der immensen Intimität, was ich mit einer sehr warmen und harmonischen Mittenwiedergabe in Verbindung bringe. Nun möchte ich doch noch meine Nachbarn mit ins Geschehen ziehen und erhöhe die Lautstärke auf nahezu PA-Level. Bei donnernden Drumbeats und tosenden in Drop-D gestimmten Gitarrenriffs begeistern Limp Bizkit nicht nur mich, sondern auch das ganze Haus. Schon bei den ersten Takten von „Break Stuff“ ist Wes Borlands wohl akzentuiertes Gitarrenspiel klar zu vernehmen. Selbst die Turntable-Scratches von DJ Lethal stechen eindeutig heraus und treiben den New-Metal-Song nach vorn. Auch bei erhöhten Lautstärkepegel behalten die norddeutschen Speaker ihren ausgezeichneten differenzierten Bass- und Grundtonbereich und wirken ohne zu matschen extrem trocken
Um meinen Hörsessions ein wenig Kontrast hinzuzufügen entschließe ich mich für den im Jahr 2021 erschienenen Barock-Silberling Bach before Bach. Nachdem die p6.2 NEXT schon in unterschiedlichen Genres überzeugen konnten, entfalten sie bei diesem wunderbaren Concerto unter der Führung der Violin-Virtuosin Chouchane Siranossian, unterstützt vom Cellisten Balázc Máté und dem Cembalisten Leonardo García Alarcón ihr ganzes Potenzial. Die Dynamik jeder Komposition beeindruckt sofort und die Natürlichkeit der Saiteninstrumente wird zugleich mit großen Emotionen wiedergegeben. Violine, Cello und Cembalo verschmelzen vor allem bei der hochexpressiven Komposition „Sonata No. 6: Passagali“ von Johann Gottfried Walther zu einer wunderbaren Symbiose, ohne den Charakter der einzelnen Instrumente in den Hintergrund zur rücken – Gänsehaut garantiert.
Nachdem die beiden passiven Nordlichter klanglich und designtechnisch überzeugten, freue ich mich schon auf den Vergleich mit den aktiven Schwestern im zweiten Teil dieses Doppeltests.
Gehört mit
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Streamer | Volumio Primo Hifi Edition |
Endstufe | DENON PMA-535 R |
Router & Laufwerk | Fritz!Box 7490, FRITZ!OS: 7.29, WD_BLACK P10 Game Drive 2 TB |
Tablet | Samsung Galaxy Tab 8 |
D/A-Wandler | Cambridge Audio DacMagic |
Phonovorstufe | NAD PP2 |
Plattenspieler | Technics 1210-SL MK7 mit Tonabnehmer Ortofon Blue MM |
Lautsprecher | Aperion Audio Verus III Grand Bookshelf |
Smartphone | Honor 10, 64GB, 4GB RAM, Android 10 |
Computer | Acer Aspire ES1-531-C5D9 15,6‟, 1,10 GHz Intel Pentium N4200, 8 GB, Microsoft Windows 10 Home, Version 21H1 |
Audioplayer | Foobar2000 v.1.6.8 |
Kabel/Zubehör | Chord Company Clearway Series: Speaker Kabel & Stereo RCA Kabel, in-akustik 00404007, Mogami 2313, AudioQuest GroundGoody PSC, Micromega MyCable Speaker Kabel, Nobsound Speaker Selector Switch, Dynavox HiFi-Netzfilter X7000B |
Herstellerangaben
Phonar Veritas p6.2 NEXT
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Lautsprecher-Typ | 2 ½ Wege Standlautsprecher |
Konstruktionsprinzip | Bassreflex |
Hochtöner | 27 mm Gewebekalotte |
Tief-Mitteltöner | 130 mm Polypropylenmembran |
Bass | 160 mm |
Frequenzgang | 28 - 27.000 Hz (+/- 3dB) |
Trennfrequenzen | 300 / 2.700 Hz |
Impedanz | 4 Ohm |
Wirkungsgrad | 88 dB (2,83 V / 1 m) |
Belastbarkeit | 170 / 240 Watt |
Abdeckung | Steck- und magnetisch |
Anschlüsse | vergoldet B-Wiring |
Einstellungsmöglichkeiten | Pegelanpassung im Hochtonbereich 0 / +1 / -1 dB |
Abmessungen | 1000 x 200 x 320 mm (H x B x T) |
Gewicht | 22 kg / Stück |
Ausführungen | matt Schwarz, Kirschfurnier, Walnussfurnier, hochglanz Schwarz, Weiß |
Herstellergarantie | 60 Monate |
Einspielzeit | 48 Stunden |
Paarpreis | 2.600 Euro |
Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
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Anschrift | Industriestr. 8 – 10 24963 Tarp |
Telefon | +49 4638 89240 |
info@phonar.de | |
Web | www.phonar.de |
Erst kürzlich hat die Deep Waves Serie auf der Integrated Systems Europe in Barcelona Premiere gefeiert. Nun sind die erschwinglichen, kompakten Subwoofer in den Größen 10 und 12 Zoll schon im Fachhandel verfügbar. Absolutes Highlight der neuen Subwoofer ist die App-Steuerung, mit der Nutzer bequem vom Hörplatz aus die liebste Einstellung finden.
Mit den Größen 10- und 12-Zoll integrieren sich beide Deep Waves Modelle nahtlos in jede Wohnlandschaft und liefert dennoch jene druckvolle Bass-Präzision, die Subwoofer von Velodyne Acoustics auszeichnen. Hierfür setzten die Tiefton-Spezialisten auf eine Bauform, die schon aus dem nahezu winzigen Basswunder MicroVee X bekannt ist und gerade in kompakten Geräten für bestmögliche Performance sorgt. Ein nach vorne abstrahlender Treiber zusammen mit zwei seitlich abstrahlenden Passivradiatoren verleiht rasanten Actionfilmen und eindrucksvollen Konzerten die nötige Wucht aus dem Frequenzkeller. Damit der Auftritt auch präzise und ohne störende Resonanzen gelingt, ist das hochwertige MDF-Gehäuse mehrfach verstrebt und rundum massiv konstruiert. Mit dem mattschwarzen Finish verursacht der Subwoofer im Heimkino auch nahezu keine optisch sichtbaren Reflexionen.
Für Velodyne Acoustics ist die automatische Raumkorrektur schon seit vielen Jahren ein wichtiges Feature, um Subwoofer optimal an die Gegebenheiten anzupassen. Denn nur so wird das Heimkino oder ein Zweikanal-System von bestmöglicher Präzision profitieren. Mit der iWoofer™ App erhalten Nutzer nun eine vollkommen neue Möglichkeit, um die formschönen Tieftöner optimal mit dem Raum sowie mit den jeweiligen Hörvorlieben in Einklang zu bringen. Über die Software für Android- oder iOS-Smartphones lassen sich zahlreiche DSP-Funktionen auf intuitive Weise steuern: Trennfrequenz, parametrische EQs, die Einstellung der Phase und verschiedene Presets sind so immer nur einen Fingertip entfernt. Mit der Pro-Version kommen sogar noch mehr Funktionen und die genaue, automatische Raumkorrektur hinzu.
Hochwertige Komponenten, packender Tiefton: Seit über 40 Jahren steht Velodyne Acoustics für höchste Tieftonpräzision und die neue Deep Waves Serie beweist wieder, dass sich diese – entsprechendes Know-How und Erfahrung vorausgesetzt – durchaus auch mit vergleichsweise kompakten Gehäusen realisieren lässt. Neu entwickelte Treiber, perfekt abgestimmte DSP-Prozessoren sowie kraftvolle Endstufen gewährleisten eine druckvolle, ultratiefe und gleichzeitig hochpräzise Basswiedergabe. Mit 350 Watt RMS-Leistung bzw. 600 Watt Maximalleistung beim 10-Zoll-Modell und 400 Watt RMS-Leistung / 800 Watt maximal beim 12-Zoll-Subwoofer ist die Class-D-Verstärkung der Deep Waves Serie bereit für Filme und Musik mit atemberaubendem Tiefton.
Eine 2,5-Zoll-Schwingspule mit vierlagiger Wicklung ermöglicht zusammen mit einer Nitrilgummi-Sicke einen hohen und äußerst präzisen Hub. Die Membran ist aus einem besonders leichten, beschichteten Papier-Verbundmaterial gefertigt, wodurch Partialschwingungen und Verzerrungen auch bei einer größeren Auslenkung vermieden werden. Auch dank sehr guter Konnektivität sind die Einsatzmöglichkeiten der beiden Subwoofer nahezu unbegrenzt: Die Cinch-Anschlüsse für den linken sowie den rechten Kanal und der LFE-Eingang ermöglichen eine einfache Installation. Darüber hinaus stehen Lautsprecherklemmen zur Verfügung, um auch Verstärker respektive AV-Receiver ohne passenden Cinch-Ausgang anzuschließen. Gerade die parallele Verkabelung von Subwoofer und den Hauptlautsprechern mit dem High-Level Eingang wird von vielen High-End-Enthusiasten bevorzugt und hat bei Velodyne Acoustics lange Tradition.
Die Deep Waves Serie ist ab März im autorisierten Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1.700 Euro für das 10-Zoll-Modell und 1.900 Euro für den 12-Zoll-Subwoofer.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Es ist mehr als 20 Jahre her, dass ich eine Plattenwaschmaschine testete, und fast 13 Jahre gingen ins Land, seit sich ein Kollege in der Frühzeit von hifistatement.net mit einem Exemplar dieser Gattung auseinandergesetzt hat. Ich muss zugeben, dass ich das Thema Plattenwäsche nicht nur publizistisch vernachlässigt habe. Doch ich gelobe Besserung.
Vielleicht lag es ja daran, dass es in den letzten Jahren ungemein spannend war zu versuchen, der digitalen Wiedergabekette auch noch das letzte bisschen Wohlklang abzuringen. Wenn ich an die Anfänge von „Computer-Hifi“ zurückdenke, muss man wohl sagen, dass Fortschritte hier dringend notwendig waren. So langsam kann man aber mit enormem finanziellen Aufwand und einer Menge Know-how beim Streaming aus den Netz oder von einem in ein Netzwerk eingebundenen Speicher (NAS) ein Niveau erreichen, auf dem man nicht nur sehr bequem, sondern auch absolut zufrieden Musik genießen kann. Aber auch während der intensiven Beschäftigung mit Digitalem haben die Kollegen und ich Plattenspieler, Tonabnehmer und Phonostufen ja nicht völlig aus dem Blick verloren, wie eine Reihe von Artikeln zu diesen Themen zeigen. Bei mir waren es wohl die ungemein positiven Erlebnisse mit dem Ortofon MC Diamond und die intensiven Gespräche mit seinem Entwickler beim Besuch in Nakskow, die mich wieder für den Zustand meiner LPs sensibilisiert haben.
Kurz nach dem Start meiner professionellen Beschäftigung mit dem Thema Hifi hatte ich eine VPI HW-17 erstanden und später mit einer Clearaudio Matrix gearbeitet, die zumindest optischen einen besseren Eindruck im Hörraum machte als das amerikanische Modell. Die Geräuschentwicklung der beiden Maschinen und ihre recht unkommode Handhabung haben im Laufe der Zeit jedoch dazu geführt, dass ich das Plattenwaschen fast gänzlich eingestellt habe. Dank des speziellen Nadelschliffs glitt das MC Diamond zwar relativ geräuschlos durch die Rillen der für den Test verwendeten LPs, doch ihr leicht ungepflegtes Äußeres wollte nicht so ganz zum edlen Abtaster passen. Wohl auch Dank des schon länger anhaltenden Vinyl-Booms hat man anders als zu den seligen Zeiten einer HW-17 die Qual der Wahl, wenn man eine neue Waschmaschine erwerben möchte.
Ein Reihe von Reinigungs- und Trocknungsprinzipien konkurrieren mit einander, selbst wenn man sich auf das gehobene Marktsegment konzentriert, das möglichst viel Komfort verspricht. Da gibt es Maschinen mit motorischer Flüssigkeitsaufbringung, die sich dann hinsichtlich der Absaugung unterscheiden: Die Punktabsaugung mit einem Arm wie beispielsweise bei Keith Monks erfordert weniger Kraft, dafür aber mehr Geduld, bis der Arm über die gesamte Platte gewandert ist. Dafür entschädigt eine moderate Geräuschentwicklung. Die aufwändigste Form der Flächenabsaugung kommt beispielsweise in den Topmodellen von Clearaudio, Draabe und Levar zum Einsatz, die gleich beide Seiten einer LP in einem Durchgang mit Bürsten oder Mikrofaser-Streifen reinigen. Bei der Clearaudio wird der Reinigungsprozess noch durch Vibrationen unterstützt. Die aus Lettland stammende Degritter reinigt völlig berührungslos mit Ultraschall und destilliertem Wasser, saugt die Flüssigkeit jedoch nicht ab, sondern trocknet die Platte per Gebläse. Das tut auch die Audio Desk Gläss, bei der neben einem – wohl schwächeren – Ultraschallerzeuger vier rotierende Mikrofaser-Walzen Schmutz entfernen. Spricht man mit Anwendern, Herstellern und Vertrieben und schaut darüber hinaus noch in Blogs, werden zu jedem Verfahren – vermeintliche? – Vor- und Nachteile angeführt. Man kommt also nicht darum herum, selbst einige Maschinen auszuprobieren.
Als er erstes traf der Gläss Vinyl Cleaner Pro X im Hörraum ein, eine Weiterentwicklung der von Helmut Rohrwild in der Anfangszeit dieser Publikation getesteten Maschine. Das Grundprinzip, ein vollautomatischer Reinigungsvorgang mit vier Mikrofaser-Walzen und Ultraschall plus anschließender Trocknung durch zwei Ventilatoren, wurde beibehalten. Gegen dieses Verfahren könnte sprechen, dass der gelöste Schmutz nicht abgesaugt wird. Aber in der Gläss findet sich ein Flüssigkeitsfilter, der den Dreck aus dem destillierten Wasser, dem man ein Fläschchen Gläss Vinyl Cleaner zusetzten muss, entfernen soll. Der Hersteller empfiehlt, die gesamte Flüssigkeit unabhängig von ihrer Verschmutzung und der Anzahl der Wäschen nach vier Wochen auszutauschen, um Geruchsbildung und Schmutzablagerungen zu vermeiden.
Zwei Fläschchen mit biologisch gut abbaubarem, alkoholfreiem Reinigungskonzentrat liegen der Maschine bei. Ihr Einzelpreis beträgt 12 Euro, ein Zehnerpack schlägt mit 100 Euro zu Buche. Ein Luftfilter vor jedem der beiden Ventilatoren soll verhindern, dass bei der Trocknung Staubpartikel auf die frisch gewaschene Platte gelangen. Ein Satz Filter ist für 54 Euro zu haben, ein Set Mikrofaser-Walzen für 49 Euro. Laut Hersteller sind Nassfilter, Antriebsrollen, Abstreifer und Walzen nach etwa 500 Plattenwäschen auszutauschen. Dafür wird das „Set 500“ zum Preis von 140 Euro angeboten, das zudem noch fünf Fläschchen Reinigungsflüssigkeit, enthält, nicht aber Luftfilter. Die können bei Verschmutzung mit Druckluft gereinigt werden, und müssen nicht gleich gewechselt werden. Eine textiler Staubschutz wird erfreulicherweise mitgeliefert und verhindert, dass bei Nichtbenutzung Schmutz in die Maschine eindringt.
Die Inbetriebnahme der Maschine ist denkbar einfach: Sie wird über das mitgelieferte Netzteil mit der Steckdose verbunden, und die Stelllfäche sollte mithilfe der eingebauten Libelle ausgerichtet werden. Dann sind viereinhalb Liter destilliertes oder entmineralisiertes Wasser samt Reinigungsflüssigkeit einzufüllen. Den ausreichenden Füllstand kann man nicht nur am Schwimmer hinter einem Fenster auf der Frontplatte erkennen, sondern es blinkt auch eine rote LED solange, bis er erreicht ist. Wenn alles stimmt, signalisiert eine grüne LED die Betriebsbereitschaft. Dann kann man mit dem Waschen beginnen: Dazu wird die LP senkrecht in die Maschine gestellt und der Startknopf betätigt. Danach geht alles automatisch. Der Flüssigkeitsstand wird so weit erhöht, bis die LP bis zu Auslaufrille im Nassen steht. Der Ultraschallerzeuger wird aktiviert und nach ein paar Umdrehungen nehmen die Walzen Kontakt zur Platte auf. Nach kurzer Zeit wird die Flüssigkeit wieder in den unteren Teil der Maschine abgelassen und die beiden Lüfter treten in Aktion. Die Rotationsgeschwindigkeit der Platte wird während der Trocknung mehrmals verändert. Nach etwas mehr als fünf Minuten kündigt ein akustisches Signal an, dass die Prozedur beendet ist und man die nun trockene LP der Maschine entnehmen kann: Einfacher geht’s nicht!
Die Oberfläche der Scheibe ist von Staub und Fingerabdrücken befreit und glänzt. Viel wichtiger ist aber, dass Knackser, die wohl durch Verunreinigungen hervorgerufen wurden, klar weniger geworden sind. Natürlich bleiben bei hundertfach gehörten Testscheiben einige Knackser übrig, vor allen in den Leerrillen vor oft verwendeten Stücken oder zu deren Anfang, wo das häufige Einsetzen der Nadel Spuren hinterlassen hat. Diese Störungen hört man sogar etwas deutlicher, da das Laufgeräusch in der Rille ingesamt reduziert ist. Aber es geht ja nicht vorrangig um Nebengeräusche, sondern um die Musik oder schlicht um die Menge an Informationen. Bei einer gereinigten Scheibe wirkt die Wiedergabe ein wenig geschmeidiger und fließender.
Auch habe ich den Eindruck, einfach „mehr“ zu hören – was allerdings schwer an Beispielen festzumachen und zu beschreiben war. Bis ich Jonas Hellborgs Elegant Punk gewaschen und aufgelegt habe: „Drone“ beginnt mit einigen fetten, wolkigen Tieftönen, während derer ich zuvor ein, zwei Saitengeräusche in höheren Lage hören – oder, um die Lautstärkerelation zu berücksichtigen, besser erahnen – konnte. Aus der sauberen Rille konnte das Lyra Olympos nur deutlich mehr Feininformationen extrahieren. Jonas Hellborg berührte die höheren Saiten während der extrem Tieftöne deutlich häufiger als zuvor wahrgenommen. Nach der Wäsche geben selbst wohl vertraute Scheiben mehr Informationen preis und machen schlicht mehr Spaß! Auch wenn die Gläss aus jetziger Sicht keinerlei Wünsche offenlässt und ich sie nicht mehr missen möchte, werde ich recht zeitnah weitere Maschine vorstellen, die nach anderen Prinzipien arbeiten.
Gehört mit
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Laufwerk | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“, Thales Simplicity II |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Olympos |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Audioquest Dragon XLR, Forcelines, Mainz D2 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Thixar Silence, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC Supreme |
Herstellerangaben
Audio Desk Systeme Gläss Vinyl Cleaner Pro X
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Maße (B/T/H) | 33/20/27 cm |
Gewicht | (unbefüllt) 5,5 kg |
Netzteil | Spannung 110V bis 240V |
Netzfrequenz | 50Hz bis 60Hz |
Netzabsicherung | interne Primärstrom-Sicherung |
Gleichspannungsausgang | 24V |
Verbrauch | max. 90W |
Reinigungsflüssigkeit | 4,5 Liter destilliertes Wasser und Reinigungskonzentrat 30 ml |
Lärmemission | 69,9dB (A) |
Umgebunstempratur | 10° bis 45° C |
Preise | 2800 Euro, 140 Euro für das Set 500 mit allen Verschleißteilen exklusive Luftfilter |
HERSTELLER/VERTRIEB
Audio Desk Systeme Gläss
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Adresse | Jan Gläss Seestraße 1 89551 Königsbronn |
Telefon/Fax | +49 7328 7138 |
Internet | www.audiodesksysteme.de |
info@audiodesksysteme.de |
HERSTELLER/VERTRIEB
Audio Desk Systeme Gläss
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Adresse | Jan Gläss Seestraße 1 89551 Königsbronn |
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Melco Audio, der japanische Experte für digitale Musik, hat sein neues Flaggschiff auf den Markt gebracht: der N1-S38 ist eine digitale Musikbibliothek auf SSD-Basis und bietet die beste Klangleistung in der Geschichte des Unternehmens. Er ist zweifellos das Referenzgerät von Melco.
Der N1-S38 ist keine Modifikation oder Überarbeitung der bestehenden Geräte. Auf Grundlage der vorhandenen langjährigen Erfahrung seitens Melco wurde der N1-S38 rundum neu entwickelt. Die Innovationen sind umfassend und betreffen sowohl die gesamte Gerätearchitektur, das Mainboard mit seinem größerem Arbeitsspeicher und den stärkerem Prozessor für mehr Leistung.
Hauptmerkmal des Melco N1 ist eine komplett neu entwickelte Mainboard-Plattform mit einem neuartigen Chassis und Gehäuse. Durch das ebenfalls neu entworfene Netzteil erreicht der N1 ein bisher unerreichtes Leistungsniveau. Er vereint Melcos jahrzehntelange Erfahrung in der digitalen Musikspeicherung, Übertragung und Wiedergabe mit der konsequenten Weiterentwicklung der Plattform mit zukunftsweisenden Funktionen. Ein audiospezifisches, maßgeschneidertes 3,84-TB-SSD-Laufwerk wird direkt mit dem Datenpfad verbunden, ohne dass ein RAID-Controller dazwischengeschaltet ist. Die präzise interne Taktung garantiert der renommierte japanischen Präzisionshersteller NDK – wie auch schon bei dem bisherigen Referenzmodel N10-S38. Als neues Feature bietet der N1 die Option, externe Clocks mit 10-MHz-Taktung anzuschliessen. Wie alle digitalen Musik-Bibliotheken von Melco wird der N1-S38 ebenfalls in Japan handgefertigt.
Der Schlüssel zum anspruchsvollen Erscheinungsbild des N1-S38 ist das prägnante Gehäuse, das von einer hochstabilen Konstruktion profitiert. In deren Zentrum steht eine robuste drei Millimeter starke Grundplatte aus Edelstahl, um unerwünschte Vibrationen zu minimieren. An den übrigen fünf Seiten ist ein präzisionsgefertigtes und zweifarbiges Aluminiumgehäuse verbaut, dessen Dicke von zwei bis zu großzügigen fünf Millimetern reicht. Die Frontblende weist ein einzigartiges, mit einer speziellen Technik eingraviertes Melco-Logo auf. Die kühne Ästhetik setzt sich in den kontrastreichen Gehäuseecken fort, die ebenfalls aus massivem Aluminium gefräst sind. Auf der Vorderseite befinden sich die bekannten, hochwertigen Melco-Bedientasten, ein leicht ablesbares OLED-Display sowie ein USB- Anschluss. Die tiefliegende Edelstahlgrundplatte des N1-S38 und die darauf aufbauende Chassis-Konstruktion sorgen für einen niedrigem Schwerpunkt und verhindern, dass unerwünschte Resonanzen das empfindliche Musiksignal stören.
Das bekannte Melco-Konzept eines dedizierten Player-Ports für den direkten Anschluss von UPnP-Netzwerk-Playern mit RJ45 wird jetzt über den bekannten Hersteller Neutrik realisiert. Der LAN-Port wird in identischer Weise ausgeführt. Nach der bahnbrechenden Anwendung von SFP-Fibre- (Small Form Factor Pluggable) Konnektivität im Melco S10 und in dem kürzlich vorgestellten S100A Netzwerk-Audio-Switch, verfügt auch der N1-S38 über einen SFP-Port für den direkten Glasfaseranschluss. Um hohen audiophilen Ansprüchen gerecht zu werden, unterstützt der neue N1-S38 auch einen schaltbaren externen 10-MHz-Takteingang: eine Premiere für eine Melco-Musikbibliothek. Weitere Spezifika, die verbaut wurden, um dem Referenzanspruch gerecht zu werden, sind ein großer, neu entwickelter Ringkerntransformator, der auf einem eigenen Sub-chassis montiert ist und der den des bisherigen Flaggschiffs N10/2 übertrifft, sowie die Kondensatorenbank. Der neue N1-S38 ist ab März 2023 zu einem Preis von 14.000 Euro in den Farben Schwarz oder Silber erhältlich.
Hauptmerkmale
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Nach dem großen Erfolg des Basis-Netzkabels Power Cord wünschten sich viele Audio-Exklusiv-Kunden ein ultimatives Netzkabel ohne irgendwelche klanglichen Kolorierungen. So entstand das Audio Exklusiv Reference Power Cord und passend dazu der neue Netzverteiler PD 1.
Nach langer Entwicklung und umfangreichen Tests war der Ansatz für das neuentwickelte Audio Exklusiv Reference Power Cord gefunden: Hochreines 6N -Kupfer und eine aufwendige Teflon-Isolierung, mechanisch optimiert mit einem speziellen Aufbau sowie den bewährten rhodinierten Netzsteckern, ermöglichen einen verzerrungsfreien detailreichen, dreidimensionalen und dynamikreichen Klang im Sinne des neutralen Drahtes als theoretisches Ideal, dem das Reference Power Cord sehr, sehr nahekommt. Die Basislänge beträgt 1,5 Meter. Weitere Längen in 25-Zentimeter-Schritten sind auf Anfrage gegen Aufpreis erhältlich.
Basierend auf dem Reference Power Cord wurde der neue Netzverteiler PD 1 entwickelt. Kompromisslos aufgebaut, beispielsweise mit sternförmiger Verdrahtung mit 6N-Kupfer, Teflonisolierung, mechanisch optimiert, akustisch ausgewählte hochwertige Steckverbinder wie zum Beispiel. teilweise NCF-Furutech, geht die audiophile Steckerleiste klanglich in die gleiche Richtung wie das Reference Netzkabel: losgelöstes und verzerrungsfreies 3D-Klangbild, schöne Klangfarben ohne jegliche tonale Beeinflussung. Die Basisversion hat acht Steckplätze, weitere sind auf Anfrage gegen Aufpreis möglich.
Preise
Reference Power Cord
8fach Netzverteiler PD 1
Audio Exklusiv ist ein traditionsreicher Hersteller für feinste High-End-Komponenten. Er bietet hochwertige Vor- und Endstufen in Transistor- und Röhrentechnik, dynamische und elektrostatische Lautsprecher, Plattenspieler und vieles mehr. Neben der Technik spielt auch die optische Gestaltung eine wichtige Rolle. So sich kann der Konsument sein Produkt in vielen verschiedenen Ausführungen individuell konfigurieren.
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
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Anschrift | Andreas Schönberg Sudetenstrasse 11 63691 Ranstadt |
Telefon | +49 6041 9624217 |
Fax | +49 6041 9624218 |
info@audioexklusiv.de | |
Web | www.audioexklusiv.de |
Accustic Arts bietet mit dem neuen Vollverstärker Power III eine integrierte Lösung mit hochwertigem Digital-Analog-Wandler und optionalem Phono-Vorverstärker. Edle Anmutung und dezentes Auftreten entsprechen dem Selbstverständnis von Accustic Arts. Hier legt man Wert auf Klang und Verarbeitung. Da hat Schnick-Schnack nichts zu suchen.
Es ist selten, dass eine Musikproduktion und ein eigenes Musik-Label, nämlich Accustic Arts Audiophile Recordings, neben der Entwicklung und handwerklichen Fertigung anspruchsvoller Audio-Komponenten entsteht. Seit der Vorstellung der ersten Accustic Arts Komponenten anno 1997 und der Entstehung des CD-Labels Accustic Arts Audiophile Recordings vergingen jedoch zwölf Jahre und unter der heutigen Regie wird es auch nicht weitergeführt, da man sich ausschließlich auf Entwicklung und Produktion der hochwertigen Audio-Komponenten konzentriert. Der Firmenname Accustic Arts wurde gebildet aus Accurate Acoustic Arts, was auf der Website des Unternehmens aus dem württembergischen Laufen mit richtige Klangkunst übersetzt ist. Das 25-jährige Firmenjubiläum feierte der heutige Firmenchef Hans-Joachim Voss mit seinem Team also im vergangenen Jahr. Besser gesagt: Es waren nun 25 Jahre vergangen, in denen man weltweit Accustic Arts Geräte kaufen kann. Denn schon zuvor hatte man bereits fünf Jahre im ursprünglichen Team und auch mit externen Audio-Spezialisten Ideen entwickelt, messtechnisch und musikalisch geprüft und sich für die Synthese aus audiophilem Anspruch und dem typischen Design der Marke entschieden. 2016 übernahm dann Hans-Joachim Voss die Geschäftsführung. Wenig später kam Sebastian Ruhland ins Unternehmen, der heute für die technische Innovation und Geräte-Entwicklung verantwortlich zeichnet. Das komplette Modell-Portfolio, Top-Serie wie Referenz-Serie, wurden seit 2016 neu entwickelt. Unser Testgerät, der Power III ist der leistungsstärkste Vollverstärker der Top-Linie. Wenn man sich die vielen Auszeichnungen anschaut, die Accustic Arts für seine Geräte entgegennehmen durfte, ist zu bemerken, dass dieser Hersteller international weitaus renommierter scheint als hierzulande. Vielleicht hat dies ein wenig damit zu tun, dass eine optische Nähe zu deutschstämmigen Edelmarken wie etwa Burmester die Abgrenzung hierzulande erschwert. Da wäre ein zweiter Blick ratsam. Denn, obwohl die Laufener Hifi-Komponenten keineswegs niedrigpreisig sind, überrascht doch im Einzelfall immer wieder das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dazu gehört neben der klanglichen Qualität die exzellente Verarbeitung und die wertvoll Anmutung jedes Accustic Arts-Gerätes. Das gilt selbstverständlich auch für den Neuling, den Vollverstärker Power III, der im Jubiläumsjahr aus der Taufe gehoben wurde. Ein wesentliches Merkmal seiner technischen Architektur ist die Vielseitigkeit seiner Nutzung. Neben seiner Eigenschaft als bis zwei Ohm laststabiler Vollverstärker mit zweimal 230 Watt an acht Ohm erlaubt er die interne Zusatzausstattung mit einer anpassbaren Phono MC- und MM-Stufe. Der Digital-Analogwandler gehört zur Standardausstattung und bietet die heute üblichen Eingänge USB 2.0, zweimal S/PDIF-Cinch und auch zweimal den optischen Toslink-Zugang, der besonders sinnvoll ist, wenn eine galvanische Entkopplung benötigt wird, um Brummstörungen zu unterbinden wie sie sich recht oft bei TV-Receivern einschleichen.
Gleich nach dem Auspacken des Gerätes kommt Freude auf, weil man es geschafft hat, die stattlichen 23 Kilo aus der soliden Verpackung an den gewünschten Platz zu hieven, vor allem aber, weil man sich nun an der hervorragenden Verarbeitung und der äußerst edlen Gestaltung erfreuen darf. Die massive Abdeckplatte mit dem großformatigen Firmenlogo – in abgedunkelter Umgebung wird dies von den roten LEDs im Inneren durch das Schutzgitter illuminiert – ist mit glänzenden Edelstahl-Inbusschrauben befestigt und muss in unserem Falle entfernt werden, denn die zwei DIP-Schalter auf dem Phono-Bord sollten auf den Tonabnehmer, hier ein Denon DL-103R eingestellt werden. Die optionale Phono-Platine schlägt mit 1.800 Euro zu Buche und ist auch nachrüstbar. Der dazugehörige Cinch-Eingang fungiert ohne Phono-Vorverstärker als Hochpegel-Eingang Nummer Drei. Der dazugehörige, mechanisch vorbildliche Erdungs-Anschluss lässt sich auch prima für eine Grounding-Komponente wie den Synergistic-Research Ground-Block oder einen Huesman Earth Conductor verwenden. Insgesamt bietet der neue Vollverstärker drei Paar Cinch-Eingänge, davon einer optional der Phono, zwei symmetrische XLR-Eingangspaare und die fünf digitalen Eingänge. Ein mit Pre/Rec-Out benanntes Cinch-Ausgangspaar dient entweder als Vorverstärker-Ausgang mit variabler Lautstärke oder als Record-Out mit fixem Pegel. Diese Alternative wählt man bei der Einrichtung des Vollverstärkers im Menü aus. Dazu gleich mehr. Der variable Pre-Out ermöglicht beispielsweise den parallelen Betrieb eines beliebigen weiteren Endverstärkers für Bi-Amping. Die hochwertigen WBT-Lautsprecher-Anschlüsse stehen je Kanal, symmetrisch links und rechts angeordnet, nur einmal zur Verfügung. Bi-Wiring-Fans mag das auf den ersten Blick missmutig stimmen, ist aber klug. Denn bei zwei Paar Lautsprecher-Ausgängen gibt es oft einen Wahlschalter im Signalweg oder ansonsten einen erstrangigen und einen nachrangigen Anschluss, da die Verkabelung intern üblicherweise in Reihe erfolgt. Hier löst man diese Aufgabe des Bi-Wirings ganz einfach durch Bananenstecker für einen Weg und Gabelschuhe für den zweiten Weg. So werden beide Sektionen gleichwertig angesteuert. Schön, dass hier nachgedacht und nicht geprotzt wird. Das ist auch daran zu merken, dass sich in dem Zubehör-Holzkistchen neben Bedienungsanleitung, Endkontroll-Zertifikat, weißen Stoff-Handschuhen und der edlen Metall-Fernbedienung auch zwei Netzsicherungen als Ersatz befinden. Eine aufmerksame Geste, denn es kann immer mal was schief gehen. Heutzutage lassen sich solche Sicherungen nur schwer mal eben besorgen. Das Sicherungsfach befindet sich neben der Kaltgerätebuchse. Man kann die beiliegenden Sicherungen natürlich auch als Hinweis verstehen, sich mal mit dem Thema zu befassen und eine aufwändige Sicherung beispielsweise von AHP oder Synergistic-Research auszuprobieren. Das habe ich in diesem Test aber nicht gemacht. Ach ja, auch ein Netzkabel befindet sich in der Holzbox. An dieser Stelle würde ich jedoch nach Verbesserung streben. Im Test werde ich neben einem Mudra Netzkabel auch ein Audioquest Hurricane-HC ausprobieren.
Von vorn betrachtet bleibt der Accustic Arts Power III auch im eingeschalteten Zustand dezent, dezenter als ich erwartet hatte. Angezeigt wird in dem in der Helligkeit variablen Display mit blauer alphanumerische Anzeige nur die Nummer des gewählten Eingangs und die Lautstärke. Bei digitalen Quellen erscheint kein Hinweis auf Format oder Auflösung. Das ist ungewöhnlich aber auch vorteilhaft. So lenkt wirklich nichts vom Musik Hören ab. Im Laufe des Tests werde ich darauf achten, ob ich die Format-Angabe irgendwann mal vermisse. Die Einrichtung des Vollverstärkers ist unkompliziert und alternativ über die Fernbedienung oder am Gerät selbst möglich. Die schön gestaltete Fernbedienung – der Ursprung von Accustic Arts liegt ja in der Metall-Verarbeitung – muss mittels der mit Select beschrifteten Taste so eingestellt werden, dass der Verstärker anspricht. Blaue LEDs zeigen drei Optionen an. Bei meinem Power III war die dritte LED richtig, und der Verstärker reagierte. Die Fernbedienung ist in der Lage, weitere Komponenten von Accustic Arts – möglicherweise das traumhafte CD-Laufwerk Drive IV – zu steuern. Dann muss die Fernbedienung kurzerhand darauf umgeschaltet werden. Ein DC-Steuerungs-Ausgang auf der Rückseite des Vollverstärkers ermöglicht das Ferneinschalten eines Endverstärkers oder Subwoofers. Das Menü lässt sich Schritt für Schritt einrichten. Es bleiben stets zehn Sekunden Zeit, dann wechselt das Display wieder in den Normal-Modus. Am Gerät drückt man dazu den linken verchromten Drehknopf aus massivem Messing, dessen eigentliche Funktion die Wahl des Eingangs ist, nur kurz. Drückt man lange, wird das Gerät in Standby versetzt. Nach kurzem Druck erscheint derjenige Menüpunkt stets wieder, in dem man sich zuletzt befand. Die Einstellungen bleiben auch erhalten, falls man den Power III mit dem rückseitigen harten Netzschalter vom Strom getrennt hat. Das ist praktisch. Denn üblicherweise braucht man nach dem grundsätzlichen Einrichten als Kopfhörer-Nutzer nur noch den einen Menüpunkt, der das Abschalten der Lautsprecher bewirkt. Hat man diesen zuletzt betätigt, ist er sofort nach Menü-Aufruf wieder da. Hört man nie mit Kopfhörern, lässt sich der frontseitige Klinkenausgang auch ganz abschalten. Dieser 6,3-Millimeter-Ausgang ist durch eine Schutzkappe aus verchromtem Messing abgedeckt. Die Menüpunkte im einzelnen sind: Balance, Lautstärke beim Einschalten des Verstärkers aus dem Standby, Helligkeit des Displays, Vorverstärker-Ausgang wahlweise fix oder variabel, Überbrückung der Lautstärke bei Integration des Power III in ein Kino-Surround-Sytem, separate Pegeleinstellung für jeden Eingang mit einem Regelbereich von plus/minus zwölf Dezibel, um Lautstärkesprünge beim Umschalten zu vermeiden, Kopfhörer an/aus, Lautsprecher an/aus und Werks-Reset zum Aufrufen der Auslieferungs-Einstellungen. Diese Reset- und auch die Surround-Durchschaltung sind mit einem Countdown gekoppelt, um versehentliches Aktivieren rückgängig machen zu können. Die Surround-Integration ist für Kino-Fans ein begrüßenswertes Feature. Hier kann man den Eingang Fünf so konfigurieren, dass die Lautstärkeregelung des Power III inaktiv ist. Die Lautstärke wird dann ja am Surround-Prozessor eingestellt. Der rechte Drehregler auf der Front ist mit seiner Hauptfunktion Volume bezeichnet und dient in der Menüführung der Veränderung der Werte, zum Beispiel der Helligkeitsintensität des Displays.
So, nun endlich der Blick ins Innere: Hier erkennt man die Verwendung hochwertiger Bauteile, nichts Exotisches, aber dennoch aufwendig selektiert. Darin liegt ein wesentliches technisches Merkmal dieses Vollverstärkers, das auch seinen Preis mitbegründet. Die hochgradige Selektion aller verwendeten Bauteile garantiert kanalgleiche Werte, was auch für die symmetrische Signalführung besonders bedeutsam ist. Wir haben symmetrische und unsymmetrische Eingänge. Beide Arten werden auch als solche fortgeführt. In der aufwändigen Lautstärker-Regelung mit hoch selektierten Widerständen erfolgt die Asymmetrierung der symmetrischen Eingänge. Nur so ist die Eliminierung der Störsignale möglich, weil jetzt die gegenphasigen Züge zur Deckung gebracht werden und sich Störungen dadurch eliminieren. Gleichzeitig steigt das Nutzsignal um sechs Dezibel. Hinter dem Lautstärkeregler geht es direkt auf die parallel-symmetrischen Endstufen im Doppel-Mono-Aufbau mit insgesamt zwölf selektierten Bipolar-Transistoren von erstklassiger Güte, wie in der Bedienungsanleitung zu lesen ist. Die üppigen Kühlkörper sind im Inneren dicht am massiven Aluminium-Gehäuse platziert. Gemeinsam sorgen sie für eine nur geringe Erwärmung des Verstärkers. Die Endstufen beziehen ihren Strom aus dem üppig dimensionierten, geschirmten Ringkerntransformator mit 600 VA und hochqualitativem Kernmaterial. Der versorgt über etliche Sekundärwicklungen die einzelnen Sektionen des Vollverstärkers und D/A-Wandlers separat. Im Netzteil dienen satte 80.000 Mikrofarad Kapazität der Glättung des Stroms. Die analoge Lautstärkeregelung ist per Mikroprozessor gesteuert. Sie sehen also beim Betätigen der Fernbedienung keine Bewegung des Drehreglers am Gerät. An dieser Stelle eine kleine Kritik, die aber nach kurzer Gewöhnung an die Fernbedienung des Power III keiner Rolle mehr spielen dürfte: Die waagrechte Beschriftung Volume auf der Fernbedienung verführt zum Bedienen der daneben angeordneten Tasten. Diese schalten aber die Eingänge rauf oder runter. Für die Lautstärke müssen jedoch die darunter und darüber angeordneten Taster bedient werden. Ich kritisiere hier etwas beinahe Banales, weil ich ansonsten an diesem Verstärker nichts zu bemängeln finde – außer vielleicht seinem Preis, der aber durch die musikalische Qualität gerechtfertigt werden wird.
Nochmal zur Lautstärkeregelung: Die Mikroprozessor-Steuerung aktiviert Mosfet-Relais, die in 99 Schritten die Lautstärke analog regeln. An dieser Stelle ist der Selektionsaufwand wiederum besonders bedeutsam, um bei niedrigen Pegeln gleiche Werte für beide Kanäle zu erhalten. Die optionale Phonostufe arbeitet mit einer Kombination aus passiver und aktiver Entzerrung. Das Hochton-Spektrum der RIAA-Kennlinie wird passiv gestaltet, die Mittelton- und Bass-Sektion wird aktiv moduliert. Das Ergebnis ist sehr geringes Rauschen. Die Verstärkung für MC-Tonabnehmer beträgt 60 Dezibel, für MM legt liegt sie bei üblichen 40 Dezibel. Eine weitere Stufe auf dem Phono-Bord verstärkt das Signal von MC und auch MM zusätzlich, um den Pegel heute üblicher Ausgangsspannungen von Geräten mit Line-Ausgang zu erreichen und Pegeldifferenzen klein zu halten. Auch hier ist die Bauteile-Selektion wieder enorm wichtig, ebenso wie das Platinen-Layout, was auch hörbare Auswirkungen mit sich bringt, wie ich vom Entwickler erfuhr. Dem Platinen-Layout wird selbstverständlich nicht nur im Phono-Bord sondern in sämtlichen Stufen des Power III besondere Aufmerksamkeit geschenkt, eben weil man hier Musikalität verschenken kann. Präzision, Selektion und kluge Anordnung sind auch im Digital-Analog-Wandler die Maxime. Als D/A-Wandlerbaustein wurde ein ESS9026 gewählt, der sich vom immer gerne wieder verwendeten bisherigen Flaggschiff 9038 dadurch unterscheidet, dass er nur zwei Ausgänge hat. Wichtig ist an dieser Stelle, so der Entwickler, vielmehr die optimale Nutzung der internen Architektur des Chips, der stets auf 384 Kilohertz und 32 Bit hochrechnet. Die bei der Verwendung der digitalen Pegelregelung notwendige interne Umwandelung von DSD auf PCM wurde hier abgeschaltet, so dass der Power III-Wandler DSD bis zur Umwandlung ins Analoge nativ behandelt. Analoge Filter hinter dem Ausgang des Chips entfernen restliche unerwünschte HF-Signalanteile.
Der klangliche Vergleich dieses Vollverstärkers geschieht aus der Erinnerung. Meine bisherige, deutlich teureren Referenz aus Audio-gd Vorverstärker und Air Tight ATM-3 Röhrenmonos ist musikalisch in vielen Aspekten ebenbürtig, kann jedoch hinsichtlich der Luftigkeit des Klangbildes und der klangfarbenprächtigen Feinzeichnung des vollständig in Handarbeit gefertigten Power III nicht mithalten. Auf die musikalischen Hochgenüsse, die mir seinerzeit der Cayin CS-805A und der Soundastic Reference bereiteten, legt der Amp aus Laufen hier musikalisch noch eins drauf. Es ist vor allem seine Souveränität, die sofort beim ersten Höreindruck, gar nicht mal bei großer Lautstärke, vernehmbar war. In allen Disziplinen zeigt er keine Schwächen, als ich ihn als Vollverstärker in Kombination mit seiner Digital-Wandlerstufe erlebte. Hier lieferte mein betagtes Wadia Laufwerk per S/PDIF-Verbindung die Musik von der CD. Der Power III musiziert sehr angenehm und spielt unabhängig von der Lautstärke sehr filigran und gleichzeitig homogen. Fein- wie grobdynamisch zeigt er sich agil und lässt oder verleiht auch dadurch der Musik ihre spannende Faszination. Dem Power III oder, richtiger gesagt, seiner Musikwiedergabe in dieser Konfiguration stundenlang zu lauschen, ist reines Vergnügen. Vor allem ist es die Luftigkeit und Tiefe der räumlichen Darbietung, die ihn ganz deutlich vor meinen Referenz-Geräten platziert. Dabei malt er das Klangbild nicht schlank, wenn auch der Bassbereich enorm präzise und schlackenbefreit wiedergegeben wird. So sind denn auch Celli und andere tieffrequente Streicher druckvoll und körperlich spürbar. Die Musik fließt und vermittelt Rhythmus-Gefühl.
Um die Qualität der Wandlerstufe separat beurteilen zu können, schließe ich das Wadia-Laufwerk an meinen Mutec Reclocker an. Der liefert das neu getaktete Signal per hochwertigem Digital-Kabel von Habst an meinen Antelope Wandler. Ich verbinde dessen Ausgang mit gleichwertigen symmetrischen XLR-Kabeln und unsymmetrischen Cinch-Leitungen mit den entsprechenden Eingängen am Power III. So kann ich die Qualität des D/A-Wandlers beurteilen und auch feststellen, ob bei 1,5 Meter Leitungslänge klangliche Unterschiede zwischen symmetrischem und unsymmetrischem Eingang hörbar werden. Hinsichtlich Letzterem kann ich es kurz machen: ich kann da nichts Beschreibbares bemerken. Für mein Empfinden sind die Eingänge klanglich nicht zu unterscheiden. Sehr wohl wahrnehmbar ist der Wechsel auf höherwertige Kabel, nämlich auf das Siltech Classic Legend 680i. Hiervon profitierte das Musikgeschehen durch feinere Auflösung und Struktur. Diese externe D/A-Wandler Alternative war durchaus kostspielig. Fast 7000 Euro wären auch dank der hochwertigen Habst AES/EBU und Siltech-Verkabelung auf den Tisch zu legen. Macht aber keinen Sinn. Der interne DAC klingt erheblich besser. Viel mehr Luftigkeit und Raumgefühl machen die Darbietung ansprechender. Die tonale Balance ist weniger basslastig, was eindeutig authentischer wirkt. Beim Verve-Album The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio ist die Raumatmosphäre und die Spielfreude der Musiker spürbar. Das Schlagzeug kommt druckvoll und die einzelnen Trommeln sind dank ihrer Coleur leicht identifizierbar. Hier gibt es keinen Zweifel daran, dass das Hören über den integrierten Wandler mehr Freude bereitet. Denn die feine Auflösung lässt die Klangfarben blühen und vermittelt so ein spannendes wie leicht zugängliches Erlebnis. Diese gelungene Synthese von Wandlerstufe und Verstärker scheint mir von besonderer Wichtigkeit, weil der Power III wohl in erster Linie Besitzer einer digitalen Tonquelle wie Streamer oder CD-Player/Laufwerk ansprechen dürfte. Zur ergänzenden Beurteilung steht noch der USB-Eingang an, an den ich mein Laptop mit Roon über ein Habst USB-Kabel anschließe. Wieder dient The In Croud, diesmal von Qobuz gestreamt, zum Vergleich und ich müsste mich jetzt sehr bemühen, Unterschiede zu formulieren. Über USB kann ich HighRes-Files genießen, was ich auch über Tage genussvoll tue. Ich streamte zum Beispiel die Brahms-Sinfonien 1 – 4 mit Herbert Blomstedt und dem Gewandhausorchester Leipzig: wundervoll! Auch gefiel mir die Aufnahme, wenn auch nur in CD-Qualität, von Robert Schumanns Klavierkonzert in a-Moll und Tchaikovskys Erstem Klavierkonzert mit Daniel Barenboim am Flügel und den Münchener Philharmonikern unter der Leitung von Sergiu Celibidache ungemein gut. Die Luftigkeit und die musikalische Schönheit, die der Power III hier vermittelte, habe ich mit einer derartigen Feinzeichnung noch nicht an diesen Lautsprechern gehört. Als Härtetest musste Clara Schumanns a-Moll Klavierkonzert vom Album Romance mit Isata Kanneh-Mason am Flügel her. Das ist schöne Musik in meinen Ohren, aber eine doch sehr dichte Aufnahme, an deren Auflösung die meisten Verstärker versagen. Nicht so der Power III. Ihm gelingt es, die Aufnahme so transparent zu entschlüsseln, dass ich dieses Konzert und auch die folgenden Stücke aus Clara Schumanns Feder gerne hörte. Möglicherweise ist hieran auch der hohe Dämpfungsfaktor beteiligt, dem die Entwickler bei Accustic Arts Verstärkern stets Beachtung schenken. Die fehlende Anzeige im Display bezüglich der PCM-Auflösung vermisste ich beim Qobuz-Streaming durch alle Formate überhaupt nicht. Wer will, kann diese Werte leicht bei Roon kontrollieren. An dieser Stelle muss ich Ihnen gestehen, dass ich die Hörtests überwiegend mit dem Audioquest Hurricane HC Stromkabel machte, weil ich schon in der Einspielphase feststellen konnte, wie sehr es dem preisgünstigen MudraAkustik überlegen ist und wie es dem Power III noch besser seine Fähigkeiten entlockt: Vor allem im unteren Frequenzspektrum ist mehr Raumtiefe und Staffelung erlebbar, insgesamt werden die Klangfarben ausgeprägter. Das Audioquest harmoniert ausgezeichnet mit dem Power III am Mudra Netzfilter.
Werfen wir einen „Blick“ auf die musikalischen Qualitäten der optionalen Phonostufe. Hier fließen selbstverständlich die musikalischen Eigenschaften des Denon DL 103R ein und bestimmen das Klangergebnis entscheidend mit. Über den DIP-Schalter habe ich mal 100 Ohm, mal 1000 Ohm als Abschlusswiderstand gewählt. Die kanalgetrennten Schalter ermöglichen die Umschaltung von MM auf MC und drei zuschaltbare Kapazitäten bei MM. Für MC stehen die Abschlusswiderstände 10 Ohm, 47 Ohm, 100 Ohm und ein Kiloohm zur Verfügung. Die 100 Ohm gefielen mir am Denon etwas besser, weil hier die Obertöne eine Spur ruhiger, zurückhaltender schienen. Was schon beim ersten Album, der A-Seite Silberblick von Joachim Witt mit den Erfolgstiteln „Kosmetik“ und „Goldener Reiter“ auffiel, war die für mich vom DL 103R ungewohnte räumliche Tiefe und Auflösung im Bass. Es ist dem Tonabnehmer geschuldet, dass sich dies im Diskant nicht gleichermaßen fortsetzt – dass es nicht am Power III liegt, hat ja zuvor dessen digitale Abteilung klargestellt. Dennoch: Das Hören machte Spaß, auch wenn sich spätestens nach den folgenden Album der Wunsch nach einem höherwertigen Vinyl-Abtaster einstellte. Gregory Porter wirkte in den Songs „The Way You Want To Live“ oder „Real Good Hands“ von seinem Album Be Good sehr authentisch. Hier machten sich die Grenzen des Denon weniger bemerkbar, weil der Accustic Arts hinsichtlich Natürlichkeit, Klangfarben und Plastizität überzeugt. Meine Epsilon-Bändchenlautsprecher sind in den tiefen Tonlagen nicht gerade die spontansten. Um so mehr überraschte und gefiel, was die Phonostufe hier dynamisch ermöglichte. Die Phonoplatine passt vom musikalischen Charakter zum Vollverstärker. Wer hier mehr will, muss wohl deutlich mehr in eine externe Lösung investieren.
Gehört mit
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CD-Laufwerk | Wadia WT 3200 |
Computer | Dell i7 mit Windows 11 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Roon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | Antelope Zodiac plus |
Plattenspieler | Kenwood KD-990 mit Denon DL-103R |
Lautsprecher | Analysis-Audio Epsylon |
Zubehör | DH-Labs D-750 Koax und XLR, Habst USB Ultra-3, Audio-gd, Siltech Classic Legend 680i, QED Genesis Silver Spiral LS , MudraAkustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Hurricane HC Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Audioquest Fog Lifters, Levin Design Vinylbürste |
Herstellerangaben
Accustic Arts Power III
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Analoge Eingänge | 2 x sym. Hochpegel-Eingänge (XLR), 3 x unsym. Hochpegel-Eingänge (RCA/Cinch), 1 x unsym. Eingang (RCA/Cinch) wahlweise als Hochpegel-Eingang alternativ als Surround-Bypass oder als Phono-Eingang (Eingang 3) |
Digitale Eingänge | 2 x S/PDIF; koaxial 192 KHz / 24 Bit, 2 x optisch S/PDIF 96 kHz 24 Bit |
USB | 32 Bit / 384 kHz für PCM, DSD 512 |
Kopfhörerausgang | 1 x Klinkenbuchse 6,3 mm; > 25 Ω |
Ausgänge | 1 x unsym. Vorverstärker-Ausgang (RCA /Cinch); 47 Ω |
Signalabweichung links/rechts | < 0,2 dB (von 0 dB bis -20 dB) |
Eingangsimpedanz | symmetrisch: 2 x 50 kΩ, unsymmetrisch: 50 kΩ |
Transformatorleistung | max. 600 VA |
Lade- bzw. Siebkapazität | über 80.000 µF |
Sinus-Ausgangsleistung | 2 x 510 Watt an 2 Ω, 2 x 370 Watt an 4 Ω, 2 x 230 Watt an 8 Ω bei 10 Watt Ausgangsleistung, THD+N = 0,01 % |
Anstiegs-/Abfallzeit | 34,7 µs bei 4 Ω Last |
Störspannungsabstand | -97 dBA bezogen auf 6,325 V |
Klirrfaktor | THD+N: < 0,01 |
Dämpfungsfaktor | > 200 |
Übersprechdämpfung | < 80 dB bei digital 0 dB, 0,01% bezogen auf 775 mV bei 1 kHz |
Leistungsaufnahme | ca. 60 Watt im Leerlauf |
Abmessungen (H/B/T) | 145 x 482 x 430 mm |
Gewicht | ca. 23 kg |
Preis | 14.700 Euro mit D/A-Wandler, 16.500 Euro inklusive zusätzlicher Phono-Stufe |
Hersteller
ACCUSTIC ARTS Audio GmbH
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Anschrift | Hoher Steg 7 74348 Lauffen |
Telefon | +49 7133 974770 |
info@accusticarts.de | |
Web | www.accusticarts.de |
Ein Lautsprecher mit allen charakteristischen Børresen-Merkmalen und einer Revolution in Qualität, Leistung und Preis. Der neue Børresen X3-Lautsprecher markiert den Einstieg in die Welt der Børresen-Lautsprecher.
Die Philosophie von Børresen Acoustics ist es, den Menschen die Musik näher zu bringen, indem man Zugang zu großartigen, authentischen und emotionalen Musikerlebnissen schafft. Børresen ist der Meinung, dass jeder Mensch diese Art von wunderbaren Momenten verdient hat. Genau aus diesem Grund hat Børresen Acoustics einen neuen Einsteigerlautsprecher zu einem erschwinglichen Preis entwickelt, der das Børresen-Lautsprecheruniversum für noch mehr Menschen zugänglich macht. Die Børresen X3 wurde auf dem soliden Fundament der Entwicklungstraditionen, der Designphilosophie und des technologischen Know-hows von Børresen Acoustics entwickelt.
Die größte Herausforderung für das Børresen-Entwicklungsteam bestand darin, einen Børresen-Einstiegslautsprecher zu schaffen, der erschwinglicher ist, aber dennoch die typische Børresen-DNA und den Qualitätsstandard aufweist. Zu diesem Zweck mussten es herausfinden, welche Technologien und Komponenten aus bestehenden Lautsprechermodellen den größten Einfluss auf die Klangleistung haben und gleichzeitig die bekannten Børresen-Qualitäten garantieren würden. Die nächste Aufgabe bestand dann darin, herauszufinden, wie man einen solchen Lautsprecher kostengünstiger gestalten kann.Das Ergebnis dieses Entwicklungs- und Konstruktionsprozesses ist ein hochwertiger Lautsprecher mit allen hervorragenden akustischen Eigenschaften der Børresen M-, 0- und Z-Serie.
Um die typischen Børresen-Eigenschaften im X3-Lautsprecher zu gewährleisten, konnten Michael Børresen und sein Team von Designern und Ingenieuren auf den Entwicklungsprozess und die Technologie der neu entwickelten Børresen M1-Membran zurückgreifen – Børresens bisher ehrgeizigstes Lautsprecherprojekt. Diese Membran wurde entwickelt, um maximale Steifigkeit bei minimaler Geräuschentwicklung zu erreichen. Die technologischen Anforderungen für diese konkurrenzlose High-End-Membran machten es erforderlich, alle Komponenten im eigenen Haus zu entwerfen, zu entwickeln und zu montieren. Michael Børresen und sein Team entwarfen viele verschiedene Varianten und Modelle, bis sie schließlich ihr kompromissloses Ziel einer Membran für eine noch nie dagewesene Klangqualität erreichten. Das Ergebnis ist die X3-Membran, die aus drei Schichten besteht, die zu einer einzigen Einheit laminiert sind: zwei Schichten aus gespreizter Kohlefaser, dazwischen eine Schicht aus Aramidwaben-Abstandshaltern. Die gespreizte Kohlefaser wurde entwickelt, um eine Schicht mit optimaler Steifigkeit zu erhalten. Diese Eigenschaft der Membran reduziert schallstörende Vibrationen und Resonanzen auf ein bisher nicht gekanntes Maß. Die Aramidwabe hat das beste Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht in vertikaler Richtung. Eine resonanzarme Membran ermöglichte den Bau eines sehr transparenten Lautsprechers mit einer reduzierten Größe des Magnetmotorsystems zur Kostenoptimierung.
Im X3-Magnetantriebssystem verwendet Børresen doppelte Kupferkappen auf den Polringen, um einen hohen Fluss und eine niedrige Induktivität zu erreichen. Die Verwendung von Kupferkappen wurde von der Børresen Z-Serie übernommen. Kupfer reagiert auf Flussänderungen: je besser die Gegenwirkung dieser Kupferringe, desto flacher die Induktivitätskurve und desto geringer die elektromagnetische Resonanz. Darüber hinaus bedeutet eine geringere Induktivität auch weniger Spitzen in der Impedanzkurve. Beides führt zu einer geringeren Belastung des Verstärkers. Um einen hohen Wirkungsgrad zu gewährleisten, hat der X3 zwei Polringe. Dadurch geht etwas Fluss verloren, was den Wirkungsgrad verringert, was aber durch einen größeren Magneten kompensiert wird.
Der Hochtöner der Børresen X3 hat das gleiche Design, das in allen anderen Børresen-Lautsprecherserien verwendet wird. Allerdings wurde die Magnet- und Eisenmasse reduziert. Dies ist durch den extrem hohen Wirkungsgrad des ursprünglichen Hochtöners möglich. Infolgedessen ist der Wirkungsgrad nur geringfügig von den außergewöhnlichen 94 auf 88 Dezibel gesunken, was aber immer noch ein erstaunlicher Wirkungsgrad für einen Hochtöner ist. Er arbeitet ab etwa 2,5 Kilohertz aufwärts. Die bewegte Masse ist mit 0,01 Gramm extrem gering. Die hohe Robustheit dieses Hochtöners, der mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit arbeitet erlaubt es ihm, sehr hohe Transienten zu verarbeiten, ohne ohrenbetäubende Einbrüche zu verursachen.
Die Børresen X3 ist mit einer parallelen Frequenzweiche ausgestattet, die mit denselben hochwertigen Bauteilen aus der Z-Serie aufgebaut ist. Dies sorgt für eine mechanisch sehr stabile Frequenzweiche, die ihre Eigenresonanz minimiert. Die Oberfläche des Gehäuses ist in schwarzem oder weißem Klavierlack ausgeführt und mit Kohlefasereinsätzen verstärkt. Das Gehäuse ist aus einem stark verstrebten Holzverbundwerkstoff gefertigt, der die Eigenschaft hat, Klangverzerrungen zu eliminieren. Das für das Gehäuse verwendete Material reduziert auch mechanische Einflüsse, insbesondere die Hysterese. Das klangliche Ergebnis ist deutlich hörbar. Das Gehäuse der Børresen X3 hat sechs Bassreflexöffnungen. Der Hochtöner ist belüftet, um den sich aufbauenden Luftdruck zu kompensieren. Die Basssektion besteht aus abgestimmten Öffnungen, die für musikalisch relevante Frequenzen kalibriert sind.
Herstellerangaben
Børresen X3
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Hersteller
Audio Group Denmark
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Anschrift | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | audiogroupdenmark.com |
Für diesen Artikel musste so einiges zusammenkommen: nicht nur die Produkte der oben genannten Hersteller, sondern neben der häufigen Verschiebung eines kurzen Tests auch noch eine Leserzuschrift. Garniert wird das Ganze dann noch mit einigen Gedanken zur An- respektive Unzahl von Tuning-Maßnahmen für Anlage und Hörraum.
Kurz nachdem ich ein Pärchen Waversa Isolator-Ext1 erworben und in meine digitale Wiedergabekette integriert hatte, monierten Richard Drees, Sales Director für Audioquest Deutschland, und Rob Hay, Marketing Director für Europa, bei einem Besuch in Gröbenzell, dass ich nun im Ethernet-Signalweg zwei Beipack-Strippen verwende, nämlich die, die zum Lieferumfang des Ext1 gehören. Meinen Einwand, solch kurze LAN-Kabel habe Audioquest ja nicht im Angebot, ließen die beiden nicht gelten: Wenn das auch bisher so sei, müsse es ja nicht so bleiben. Und wirklich trafen dann einige Zeit später zwei kurze, mit Telegärtner-Steckern versehene Stückchen Audioquest CAT 700 Carbon ein. Das Carbon ist als Meterware verfügbar und kann vom Fachhändler – oder Kunden – mit einer Spezialzange, die Audioquest ebenfalls im Portfolio hat, in der gewünschten Länge konfektioniert werden. Doch bevor ich dazu kam, die Käbelchen auszuprobieren, stand der Test des Waversa Isolator-Ext-Reference an. Aufgrund seiner Größe benötigt man zur Verbindung mit dem nachfolgenden Gerät allerdings ein etwas längeres Kabel. Ein solches lag dem Filter bei und war augenscheinlich von höherer Qualität als das dem Ext1 beigepackte. Dennoch bestellte ich eine passende Carbon-Verbindung bei den amerikanischen Kabelspezialisten, die allerdings erst eintraf, als der Ext-Reference wieder beim Vertrieb oder einem neuen glücklichen Besitzer war. Den Test der nun drei Kabelbrücken verschob ich in der Hoffnung, mal wieder eines Reference-Filters habhaft zu werden. Die hat sich bisher leider nicht erfüllt.
Kürzlich erreichte mich die E-mail eines Lesers, der in seiner Kette unter anderem zwei Ext1, einen Ext-Reference sowie ein SOtM-Switch mit Mutec-Clock kombiniert. Zwischen dem Router und seinem Audio-Subnetzwerk mit Waversa Router sorgt zusätzlich eine Lichtleiterstrecke mit zwei ADOTs für eine galvanische Trennung. Er berichtete, dass er ein eigentlich zum Verkauf vorgesehenes SOtM-Filter, das iSO-CAT6, rein spaßeshalber ohne große Erwartungen noch einmal in die Kette eingeschleift habe und vom Ergebnis ungemein positiv überrascht worden sei. Was ihn dann schließlich zu der Frage animierte, ob SOtMs iSO-CAT7 der Numero 6 klanglich überlegen sei. Doch leider waren die beiden getesteten SOtMs schon längst wieder beim Vertrieb und mit einem Mutec-getakteten SOtM-Switch kann ich auch nicht dienen, von einem Isolator Ext-Reference ganz zu schweigen. Ob das ein oder andere iSO-CAT in einer ähnlichen Umgebung noch klangverbessernd oder langsam zu viel des Guten seien, hielt ich jedoch für eine spannende Fragestellung. audioNEXT, der deutsche SOtM-Vertrieb, hatte beide iSO-CATs – und nebenbei bemerkt auch ein iSO-CAT8, das ich aber vorerst außen vor lasse – auf Lager. Bei diesem Vergleich könnte ich dann ja endlich auch die Audioquest-Kabelbrücken ausprobieren – zumindest in Verbindung mit den beiden Isolatoren Ext1.
Doch bevor ich zum praktischen Teil komme, erlauben Sie mir bitte eine Abschweifung: Prinzipiell können meiner Erfahrung nach weitere Tuning-Maßnahmen ab einem gewissen Punkt an wirkungslos oder gar klangverschlechternd wirken. So spielte beispielsweise die hervorragende Kaiser Acoustics Kawero! Classic dank einiger Besuche ihres Entwicklers in meinem Hörraum und nicht zuletzt durch den Einsatz von Harmonix Room Tuning Disks und Acoustic System Resonatoren – vulgo Klangschälchen – auf einem extrem hohen Niveau, als Rainer Weber Tuning-Elemente eines deutschen Herstellers mitbrachte, die sich in seinem Hörraum ungemein positiv bemerkbar gemacht hatten. In meinem Raum, in dem auch noch ein Schumann-Resonanz-Generator von Acoustic Revive, der RR-77, aktiv war, brachten die an anderer Stelle so segensreichen Tuning-Teile rein gar nichts! Vielleicht hatte ich in meinem Raum ja schon genug getan. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, wie enttäuscht ich war, als ein Sieveking Quantum Noise Generator in meinem Arbeitszimmer nicht die geringste Wirkung entfaltete. Und wie groß und positiv sie war, als ich ihn im akustisch so gut wie unbehandelten Wohnzimmer – hier habe ich keinerlei Hifi-Hoheit – mit dem Netz verband. Nicht immer gilt: Viel hilft viel. Meine bisherige Arbeitshypothese lautet daher: Selbst die Kombination unterschiedlicher Tuning-Maßnahmen in Raum oder Kette können Verbesserungen bringen. Aber irgendwann ist es genug. Wo diese Schwelle liegt, lässt sich allerdings nur durch Experimentieren herausfinden.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist die Bekämpfung von Rauschen und hochfrequenten Einstreuungen sowie eine hochpräzise Taktung der Signale in digitalen Wiedergabeketten so wichtig, dass fast jede – auch zusätzliche – Maßnahme Erfolg verspricht. Trotz galvanischer Trennung durch natürlich von Linear-Netzteilen gespeiste ADOT-Medienkonverter und der Verwendung des PowerSwitch D-TC Supreme, das mit speziellen Ansuz-Technologien wie „Active Tesla Coils“, „Analog Dither Circutry“ und „Anti Aerial Resonance Coils“ Rauschen und HF-Schmutz bekämpft, waren die Waversa Isolator Ext1 in meiner Kette so wirkungsvoll, dass ich sie gleich gekauft habe. Eine weitere galvanische Trennung und Neu-Taktung des USB-Signals zwischen dem Auralic Aries und dem DAVE-Wandler führte allerdings zu einer klanglichen Verschlechterung: Die Wiedergabe wirkte weniger dynamisch und einfach langweiliger. Und das, obwohl sich die Mutec MC-3 Smart Clock USB in den Ketten der Kollegen Gallowsky, Kemper, Schrätz und bei mir – außer nach einem Aries – als klanglich extrem positiv erwies. Roland Dietl erstand nach seinem Test gleich zwei Exemplare, die er meist in derselben Kette in Reihe geschaltet verwendet. Das zeigt nur wieder, dass sich die Effekte von zusätzlichem, oft klangverbesserndem Zubehör gerade in Kombination mit anderem nicht wirklich vorhersagen lassen.
Da hilft nur, es auszuprobieren, was ich zuerst mit der Audioquest-Carbon-Kabelbrücke zwischen dem Waversa Ext1 und dem ADOT-Medienkonverter in der Nähe des Routers tue. Egal, ob ich es nun wahr haben möchte oder nicht: Zwischen den beiden nicht einmal 20 Zentimeter langen LAN-Käbelchen ist ein Unterschied hörbar. Obwohl das Carbon zuvor noch von keinem Signal durchflossen wurde, sorgt es für einen Hauch mehr Klarheit und auch für einen Tick mehr Druck im Tieftonbereich. Die Ecken des Raumes scheinen deutlicher, die imaginäre Bühne wirkt rechteckig statt zuvor trapezförmig. Das sind beileibe keine krassen Unterschiede, doch solche, die bei einer hochauflösenden Kette eindeutig wahrzunehmen sind. Vor allem die minimal bessere Impulswiedergabe möchte ich nicht missen. Die Musiker scheinen mit etwas mehr Spielfreude zu agieren, was dem Hörgenuss zugute kommt. Außerdem kostet das Käbelchen wirklich nicht die Welt. Auch das zweite zwischen dem zweiten Waversa Ext1 und dem Eingang des Auralic Aries verhilft der Wiedergabe zu einer eine Nuance besseren Durchhörbarkeit, einer minimal überzeugenderen Raumdarstellung und einer eine Spur intensiveren rhythmischen Akzentuierung. Wer Beisitzer einer hochwertigen Anlage ist und die Waversa-Beipackstrippen benutzt, sollte die kleinen Stückchen Carbon unbedingt ausprobieren.
Wenn's nun schon so gut klingt, was sollen iSO-CAT6 oder -CAT7 dann noch bringen? Und vor allem: Wo soll ich sie einschleifen? Weil's sich von der Handhabung anbietet, probiere ich das CAT6 direkt nach dem Medienkonverter, der das über den Lichtwellenleiter angelieferte Signal wieder in ein elektrisches umwandelt. Nach dem SOtM-Filter geht’s dann über ein Ansuz Digitalz D-TC Supreme zum PowerSwitch. Meine Erfahrung unterscheidet sich nicht von der in der Leserzuschrift geschilderten: Die Bühne beginnt ein Stückchen weiter hinter der Boxenebene, die Abbildung scheint dennoch größer, der Aufnahmeraum höher, und das Abklingen des Nachhall einzelner Instrumentengruppen ist präziser im Raum nachzuverfolgen. Zudem werden Schallereignisse gerade in sehr leisen Passagen ein wenig besser differenziert. Der Wechsel zum CAT7 ist auf keinen Fall ein Nachteil, aber die Unterschiede sind beim ersten Umstecken so gering, dass ich sie nicht beschreiben möchte. Bevor ich das Gras wachsen höre und auch noch mal das Stückchen Audioquest Carbon, das eigentlich für den Betrieb mit dem Waversa EXT-Reference gedacht war, anstelle des den iSO-CATs beigepackten Kabels einschleife, mache ich Feierabend und gönne den Ohren ein wenig Erholung.
Aber auch ein ausgeruhtes Gehör ist nicht in der Lage, große Unterschiede zwischen den beiden iSO-CATs herauszuhören: Tendenziell kommt der Hochtonbereich beim Sechser einen Hauch frischer, aber auch minimal rauer rüber, beim Siebener hingegen besitzen Pauken, Drums und Bässe ein ganz klein wenig mehr Gewicht. Doch man muss sich schon stark konzentrieren, um diese winzigen Differenzen wahrzunehmen. Vom CAT-6 zum CAT-7 zu wechseln, macht für mich überhaupt keinen Sinn. Trotz schon vorhandener Filter noch eines der beiden iSO-CATs in den Signalweg einzuschleifen, ist meiner Meinung nach hingegen durchaus empfehlenswert. Die den iSO-CATs beigepackten Kabelstückchen sind übrigens von so guter Qualität, dass der Austausch gegen Audioquests Carbon-Brücken keine Vorteile mehr bringt. Zum Abschluss muss das iSO-CAT7 noch einmal seine Position wechseln. Bei allen bisher beschriebenen Experimenten befand es sich – wie gesagt aus Gründen der Bequemlichkeit – zwischen dem zweiten Medienkonverter und dem Ethernet-Kabel zum PowerSwitch. Nun wandert es vom Anfang des Ansuz-Kabels zu dessen Ende und stellt den Kontakt zum Switch her: Dort entfaltet es noch mehr Wirkung. Die Instrumente werden noch ein bisschen schärfer fokussiert und die Abbildung erschient ein wenig größer. Leider spielt auch die Position des Filter in der digitalen Wiedergabekette eine nicht unbedeutende Rolle.
Gehört mit
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NAS | Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 mit 2TB SSD |
Up-Sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Ferrum Hypsos |
D/A-Wandler | Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil |
LAN-Switch | Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme, SOtM sNH-10G |
10-MHz-Clock | SOtM sCLK-OCX10 |
Vorstufe | Audio Exklusive P7, WestminsterLab Quest |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Børresen 05 SSE |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2 (2x), Plixir Statement DC, RRossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75 |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Harmonix Room Tuning Disks, Waversa Isolator-EXT-1, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und Plixir Elite BDC, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silence und Silent Feet 20 |
Herstellerangaben
Audioquest
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Ethernetkabel-Meterware CAT 700 Carbon | 65 Euro pro Meter |
Telegärtner-Stecker CAT700 | 29,50 Euro pro Stück |
Herstellerangaben
SOtM
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iSO-CAT7 | 540 Euro |
iSO-CAT6 | 400 Euro |