Dienstag, 06 Juni 2017 07:45

TAD Labs Micro Evolution One

BER hat nur einen Buchstaben mehr als BE, aber während der Berliner Flughafen nie fertig wird, ist BE, das für Beryllium steht, seit langer Zeit eine echte Erfolgsgeschichte.

Der im japanischen Aktienindex Nikkei 225 gelistete Weltkonzern Pioneer baut schon seit 1937 Lautsprecher. Im Tochterunternehmen TAD – die Abkürzung steht für Technical Audio Devices – werden seit 1975 Lautsprecher für den professionellen Bereich gebaut und diese besitzen eine hervorragende Reputation. So kommt beispielsweise die TAD Model One (M1) als Referenzbox in den renommierten Londoner Air-Studios zum Einsatz. Aber auch weitere über 300 bekannte Studios rund um den Globus setzen TAD Monitore ein. Seit dem Jahr 2000 können auch ambitionierte High Ender von TADs für den Profi Bereich entwickelten Technologien profitieren.

Eine Schlüsseltechnik und Kernkompetenz von TAD Labs ist dabei die Herstellung von Chassis, die aus Beryllium gefertigt werden. Bei der Fertigung von vaporisiertem Beryllium hat man sogar ein echtes Alleinstellungsmerkmal, denn weltweit gibt es hierzu eine einzige Maschine und die steht bei TAD Labs in Japan. Der Einsatz von Chassis aus vaporisiertem Beryllium ist allerdings den TAD-Topmodellen vorbehalten, die weit mehr als 20.000 Euro für das Paar kosten. Beryllium ist gerade für Hochtöner noch deutlich besser geeignet als Diamant. Während Hochtöner, die aus Diamant gefertigt werden, eine etwas höhere Ausbreitungsgeschwindigkeit und eine höhere Steifigkeit besitzen, besitzt Beryllium nur die halbe Dichte und ist deshalb wesentlich leichter. Beryllium-Hochtöner reproduzieren das Audiosignal absolut verzerrungsfrei und ohne Resonanzen und verfügen über außergewöhnliche Dämpfungseigenschaften. Allerdings ist das Ausgangsmaterial auch extrem teuer und schwierig zu bearbeiten.

Gute Form im Raum – und standsicher. Die Lautsprecher werden durch zwei Schrauben mit dem Standfuß bombensicher verbunden
Gute Form im Raum – und standsicher. Die Lautsprecher werden durch zwei Schrauben mit dem Standfuß bombensicher verbunden

Die TAD ME1, das Einstiegsmodell in der Evolution Serie, wurde Ende letzten Jahres auf der CES in Chicago vorgestellt, auf den diesjährigen Norddeutschen Hifi-Tagen Anfang Februar erlebte sie ihre Europapremiere. Mein Kollege Wolfgang Kemper und ich kamen dort durch Benedikt Dohmen und Mirek Duda vom neuen Deutschland-Vertrieb in den Genuss einer beeindruckenden Exklusivvorführung. Kurz danach war klar, dass wir diesen Lautsprecher gerne testen würden. Aufgrund der hohen Nachfrage konnte mir Benedikt Dohmen aber erst Anfang Mai ein Testexemplar zur Verfügung stellen, dass er bei mir zu Hause im Hörraum aufstellte.

Als wir die Lautsprecher auspackten, war ich überrascht, wie schwer sie doch trotz der kompakten Form sind. Zusammen mit dem massiven, optional erhältlichen Standfuß bringt die ME1 stattliche 36 Kilogramm auf die Waage. Ihre wohlgeformten Rundungen setzt sie aber gekonnt in Szene. Die Verarbeitung der TAD-Labs-Lautsprecher ist absolut makellos. Neben unserer Version in schwarz glänzend hat TAD erst kürzlich auf der High End in München auch noch ein Modell in einer Titan-Optik gezeigt, das in Kürze erhältlich ist.


Der CST-Beryllium-Magnesium Koaxialtreiber, mit einem Hochtöner, der mittig im Mitteltöner platziert ist
Der CST-Beryllium-Magnesium Koaxialtreiber, mit einem Hochtöner, der mittig im Mitteltöner platziert ist

Wenn man die TAD ME1 erstmals oberflächlich betrachtet, könnte man meinen, es handle sich um eine Zwei-Wege-Box. Tatsächlich ist es ein 3-Wege-Bassreflex Lautsprecher. Im Mittel-Hochton Bereich kommt dabei ein Coax-Chassis mit Beryllium-Hochtöner und Magnesium-Mitteltöner zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen CST-Treiber in kompakter 14-Zentimeter-Bauform, der als Punktschallquelle konzipiert wurde. CST steht dabei für Conherent Source Transducer, wo der Hochtöner inmitten des Mitteltöners platziert wird, um die Richtwirkung über das gesamte Frequenzspektrum präzise kontrollieren zu können. Das Abstrahlverhalten der koaxial angebrachten Mittel- und Hochtonmembranen ist so aufeinander abgestimmt, dass axiale Verfärbungen vermieden werden. Die bei herkömmlichen Treibern auftretenden Probleme in der Phase und des Frequenzgangs außerhalb der Mittelachse werden vollständig eliminiert. Die extrem leichte und steife Beryllium-Membran kommt ab 2,5 Kilohertz ist Spiel und reicht bis 60 Kilohertz. Unterhalb der Übergangsfrequenz von 420 Hertz setzt ein 16-Zentimeter-Tieftöner die Akzente, der mit einer MACC-Membran beschichtet ist. MACC steht dabei für Multi-Layered Aramit Composite Cone. Durch verbesserte Stabilität und geringere Verluste soll diese Membran genauso wie eine neue Magneteinheit mit linearer Antriebscharakteristik für ideale Schwingungseigenschaften sorgen. Die Bassmembran besteht dabei aus Aramid-Fasern und nicht-gewebten Material. Es wird getrennt geformt und anschließend laminiert und soll zu farbenreichen Mitten und einem verfärbungsarmrn Bass mit exzellenter Linearität führen.

Der 16­-Zentimeter-MACC-Tieftöner kommt unterhalb der Übergangsfrequenz von 420 Hertz zum Einsatz und reicht hinab bis 36 Hertz
Der 16­-Zentimeter-MACC-Tieftöner kommt unterhalb der Übergangsfrequenz von 420 Hertz zum Einsatz und reicht hinab bis 36 Hertz

Auf beiden Seitenwänden des massiven Gehäuses befinden sich vier Millimeter starke, abschraubbare Stahlplatten, die das ohnehin elegante Erscheinungsbild der TAD ME1 noch weiter positiv verstärken. Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass man hier einen bequemen Zugang zum Gehäuseinneren bekommt. Tatsächlich ist dies ein besonders ausgeklügelter bidirektionaler ADS-Port. So sind auf beiden Gehäuseseiten schlitzartige Öffnungen angebracht. Unter den Seitenplatten befinden sich nach vorne und hinten geführte Schallkanäle. Unerwünschte Strömungsgeräusche und stehende Wellen im Gehäuse sollen durch die Symmetrie der Bassreflex-Öffnungen so wirksam eliminiert werden. Die Seitenplatten haben zudem die Aufgabe, das Gehäuse weiter zu versteifen und unerwünschte Resonanzen zu vermeiden. Das Gehäuse selbst wurde in einem aufwändigen Sandwich-Verfahren gefertigt. Dabei verwendet TAD innen baltisches Birkensperrholz für hohe Steifigkeit und geringe Resonanzen und außen MDF.

Sauber aufgebaute Lautsprecherweiche unterhalb des Tieftöners. Eine weitere Platine befindet sich hinter dem Bi-Wiring-Terminal
Sauber aufgebaute Lautsprecherweiche unterhalb des Tieftöners. Eine weitere Platine befindet sich hinter dem Bi-Wiring-Terminal


Auf der Rückseite des Gehäuses befindet sich ein hochwertiges Bi-Wiring Terminal. Nachdem ich zunächst ein anderes Kabel für die Hörtests verwendet hatte, kam für die finalen Tests das Reference Plus von Swiss Cables zum Einsatz, das hervorragend mit den TAD ME1 harmonierte.

16 -Zentimeter-Tieftöner mit neuer Magneteinheit und einer Membran aus Aramid-Fasern und nicht-gewebten Material aus dem Profibereich von Pioneer
16 -Zentimeter-Tieftöner mit neuer Magneteinheit und einer Membran aus Aramid-Fasern und nicht-gewebten Material aus dem Profibereich von Pioneer

Die TAD ME1 kannte ich ja schon aus Vorführungen aber in der vertrauten Umgebung kann man doch manches noch intensiver beurteilen und einordnen. Unabhängig vom ausgewählten Musikmaterial fällt aber sofort die unheimliche Präzision und Auflösung in der Wiedergabe auf. Als erstes gönnte ich mir zu Hause Allan Taylors Dedicated To, bei dem die TAD ME1 seine kraftvolle warme Stimme bestens in Szene setzte. Mit enormer Präzision ist seine Position bei der Aufnahme umrissen. Wärme geht hier nicht einher mit fehlender Detailwiedergabe, ganz im Gegenteil hat man das Gefühl, Allan Taylor steht felsenfest im Raum. Dabei ist die Durchsichtigkeit der Aufnahme fast spürbar. Eine weitere sehr gute Aufnahme von Stockfish-Records ist Beo Brockmanns Wolkenmeer, mit der man sowohl den Hochtonbereich als auch Klangfarben sehr gut beurteilen kann. Gerade das Ausklingen des substanzvollen Vibraphons ist hier ein echter Genuss mit den TAD-Lautsprechern. Man taucht hier förmlich ein in eine detailverliebte Traumwelt, die aber ohne jegliche nervige Schärfe auskommt.

Schlitzförmige Öffnung des bi-direktionalen ADS-Ports unterhalb der abgeschraubten vier Millimeter starken Stahlseitenwand
Schlitzförmige Öffnung des bi-direktionalen ADS-Ports unterhalb der abgeschraubten vier Millimeter starken Stahlseitenwand

Jetzt möchte ich aber auch mal die dynamischen Fähigkeiten der ME1 testen und steuere Friedemanns Passion & Pride an. Dieses Stück verlangt Schallwandlern enorm viel ab, da neben den vielen Dynamiksprüngen auch die Klangfarbentreue stark im Fokus steht. Nur mit wenigen Lautsprechern ist dieses Stück auch bei hohen Lautstärken lange hörbar, ohne nervig zu werden. Die TAD Labs gehören mit Sicherheit dazu, denn entgegen meiner sonstigen Hörgewohnheit hab ich mir diesen Song mit Begeisterung bis zum Ende angehört und beharrlich mit den Füßen gewippt.


Das Bi-Wiring-Terminal
Das Bi-Wiring-Terminal

Neben Dynamik steht bei Patrice Harals Improvisation die Basswiedergabe im Zentrum der Betrachtung. Die TAD ME1 schafft bei diesem schwierigen Stück eine sehr plastische, dreidimensionale Wiedergabe mit enormer Präzision im Bassbereich und starkem Punch. Hier kann sie auch ihre Grundschnelligkeit gekonnt ausspielen.

Als kürzlich meine Tochter zu Besuch kam, hab ich ihr ein paar Songs aus meiner Jugend vorgespielt, unter anderem „Blue Night Shadow“ von Two of Us. Ich war selbst überrascht, wie fetzig und detailreich die ME1 diesen Hit aus den Achtzigern in Szene setzte und dabei ihre Partytauglichkeit offenbarte. Sie bewies damit auch gleichzeitig, dass Neutralität in der Klangwiedergabe nichts mit Langeweile zu tun hat. Alles andere als langweilig ist auch Ian Melroses Version von „Pink Panther“ aus A Shot In The Dark. Das feine Ausklingen seiner Gitarrentöne meistert die TAD mit Bravour. Hier scheint keine Musikkonserve zu spielen, sondern der schottische Gitarrist einfach live für mich zu musizieren. Ganz zum Schluss darf Keri Noble mit „Last warning“ dann noch ihre betörende Stimme erklingen lassen, und die TADs transportieren das, was man Gänsehaut und Benedikt Dohmen nach der neuen japanischen Rechtschreibung WohlTAD für die Ohren nennt…

STATEMENT

Die TAD Labs ME1 sind echte Genuss-und Präzisionslautsprecher, die mit großer Spielfreude, Durchsichtigkeit und stimmigen Klangfarben für einen starken Auftritt sorgen.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler MYTEK Brooklyn mit SBooster Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil
Vorverstärker Grandinote Domino
Endstufen Grandinote Demone Monos
Lautsprecher Wilson Audio MAXX
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference
Zubehör Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen
Herstellerangaben
TAD Micro Evolution One Modell TAD-ME1-K
Konzept 3-Wege Bassreflex-Regallautsprecher
Basstreiber 16cm Konus
Mittel-Hochtontreiber koaxial, 9-Zentimeter-Konus mit 2,5-Zentimeter-Kalotte
Frequenzgang 38Hz bis 60 kHz
Übergangsfrequenzen 420Hz, 2,5kHz
Maximale Belastbarkeit 150W
Wirkungsgrad 85db (bei 2,83V, 1m)
Nennimpedanz 4 Ohm
Gewicht 20kg pro Stück
Dimensionen (B/H/T) 251/411/402mm
Paapreis 12.900 Euro
Herstellerangaben
TAD-ME1 Lautsprecher Standfuß Modell TAD ST3-K
Gewicht 16 kg
Dimensionen (B/H/T) 376/652/460,2mm
Zubehör 6 x Spike (groß), 6 x Spike (klein), 6 x Spikeschuhe, 4 x Höhenausgleichsspikes
Paarpreis 1.490 Euro

Vertrieb
D&D Distribution/Audio Consulting
Anschrift Sprödentalstr. 94
47799 Krefeld
Mobil +49 177 7686668
Telefon +49 2054 970155
Fax +49 2151 932619
E-Mail info@tad.tokyo
Web www.tad.tokyo

Weitere Informationen

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Samstag, 02 Juni 2007 03:31

Magna Hifi

Herstellerangaben
Magna Hifi
Anschrift Alkmaar, Niederlande
E-Mail info@magnahifi.com
Facebook facebook.com/magnahifi
Web www.magnahifi.com

Dieser Music-Streamer mit ungewöhnlicher technischer Ausstattung kommt aus den Niederlanden. Entwickelt wurde er für eine ganz spezielle Zielgruppe. Aber auch außerhalb dieser ist er hörenswert.

Von vorn betrachtet, ist der Mano mit seiner drei Millimeter starken Front eine dezente Erscheinung. Die Wlan-USB-Antenne ist optional erhältlich, falls ein Anschluss über das Lan-Kabel an den Router nicht möglich ist
Von vorn betrachtet, ist der Mano mit seiner drei Millimeter starken Front eine dezente Erscheinung. Die Wlan-USB-Antenne ist optional erhältlich, falls ein Anschluss über das Lan-Kabel an den Router nicht möglich ist

Die beiden Herren Jos Schellevis und Rob de Brouwer, beide HiFi-Enthusiasten und einer von ihnen aktiver Musiker, verkaufen über ihren Online Shop Magna Hifi unter anderem die Elektronik von Audio-gd aus Hongkong. Ein Digital-Analog-Wandler aus diesem Hause besitzt neben den üblichen digitalen Eingängen einen I²S-Eingang. Diese digitale Schnittstelle ist relativ selten anzutreffen. Bekannt ist I²S von renommierten Marken wie beispielsweise PS-Audio, M2Tech oder MSB. Es gibt weit mehr und zunehmend Hersteller, die diese Schnittstelle anbieten. I²S ist entweder als RJ-45 Buchse (Ethernet) ausgeführt oder, moderner und vielleicht auch besser, als HDMI-Buchse. Magna Hifi hält von der HDMI-Variante derart viel mehr, dass sie mir sogar eine HDMI-Platine zugeschickt haben, um damit die RJ-45 in meinem Audio-gd-Master-7-Wandler zu ersetzen. Nach ihrer Erfahrung liegt der Vorteil von HDMI-Verbindungen in der Qualität der Kabel. Sie seien besser abgeschirmt. Dies gelte insbesondere für die Anschlüsse. HDMI-Kabel sind symmetrisch und eine Kabel-Länge von deutlich über einem Meter sei weniger problematisch.

Einen Haken hat I²S: Es wird nicht einheitlich angewandt. Deshalb kann es Kompatibilitäts-Probleme geben. So funktioniert erfahrungsgemäß I²S von North Star Design nicht mit Audio-gd oder PS-Audio. Generell ist die Wahrscheinlichkeit, dass es funktioniert, aber hoch. Sollten Sie an Ihrem Wandler eine derartige Schnittstelle besitzen, lohnt es, ihr Aufmerksamkeit zu widmen. Denn technisch betrachtet ist I²S, 1986 von Philips entwickelt, eine tolle Sache: Das Takt-Signal wird separat von den seriellen PCM-Daten übertragen. Das bedeutet weniger Jitter im Vergleich zu den gebräuchlichen Übertragungswegen, wo anschließend das Clocking vom Datenstrom separiert werden muss. I²S stellt die direkteste Verbindung zwischen Streamer und Wandler dar.

Das HDMI-Kabel von Audioquest für den I²S-Anschluss und das optionale blaue Netzkabel sind Bestandteil unseres Tests aber nicht zwingend erforderlich
Das HDMI-Kabel von Audioquest für den I²S-Anschluss und das optionale blaue Netzkabel sind Bestandteil unseres Tests aber nicht zwingend erforderlich


Der Mano-Highres-Streamer sollte nun die optimale Streaming-Lösung für alle Eigner eines DA-Wandlers mit einer kompatiblen I²S-Anbindung sein. Neben diesem I²S-Ausgang besitzt der Mano einen koaxialen SPDIF-Ausgang und ist somit mit jedem DAC zu betreiben. Als Jos Schellevis und Rob de Brouwer seinerzeit den Mano entwickelten, geschah dies mit Hinblick auf I²S, eben weil ihre Vertriebs-Marke Audio-gd diese Option bietet. Der qualitative Unterschied zu SPDIF war in der ursprünglichen Ausführung des Mano recht ausgeprägt, wie die beiden Entwickler unverblümt zugeben. In der Zwischenzeit haben die beiden Herren jedoch sehr viel Engagement darauf verwandt, den SPDIF-Ausgang vom anfänglich qualitativ weniger hochwertigen auf ein vergleichbares musikalisches Niveau anzuheben. So viel möchte ich schon vorab preisgeben: Dies ist ihnen gelungen. Die Motivation ist sicherlich auch damit zu erklären, dass der Mano-Highres-Streamer für einen großen Kundenkreis attraktiv und nutzbar sein soll. So, wie sich der Mano jetzt gibt, ist er jedermanns Aufmerksamkeit wert. Denn er kann eine Menge und kostet in der Grundversion gerade einmal 769 Euro. Im Online-Shop von Magna Hifi lassen sich zur Grund-Version einige Extras dazu bestellen. Das habe ich für den Test gemacht, weil ich mir dachte: Wenn auch mit diesen Sonderausstattungen der Preis im moderaten Rahmen bleibt, sollte man die möglichen Klangvorteile nicht verschenken. So ist im Angebot erst einmal der USB-Wifi-Adapter, den ich aber nur bestellt habe, damit er als optionales Zubehör fotografiert wird. In meiner Anlage ist der Mano, ebenso wie mein Melco und mein MacMini per Lan-Kabel mit dem Router verbunden. Wo dies schwierig ist, lässt sich das Problem mit diesem 300Mbps-Wlan-USB-Dongle für 17,50 Euro lösen. Angeboten wird auch eine Furutech Gold-Sicherung für 45 Euro. Wenn diese offeriert wird, sollte sie wohl klanglich von Vorteil sein. Also hat unser Test-Exemplar eine goldene Furutech-Sicherung. Weiterhin haben die Niederländer ein Netzkabel für 165 Euro als Upgrade-Empfehlung. Das blaue Kabel verspricht nochmals gesteigerte Klang-Qualität. Also bestellte ich auch dieses für den Test. Last but not least entschied ich mich aufgrund sehr guter Erfahrungen mit Kabeln von Audioquest für das kurze HDMI-Kabel Audioquest Pearl statt der Beipack-Strippe. Dafür sind weitere 29 Euro fällig. Für ein alternatives HDMI-Kabel mit einem Preis von deutlich über 700 Euro ließ ich die Finger, da dies den Preis des Mano unverhältnismäßig nach oben getrieben hätte. Insgesamt kostet der zum Test bestens ausgestattete Mano nun genau 1025,50 Euro. Das sind zwar fast dreißig Prozent mehr als der Grundpreis, liegt aber für hoffentlich für viele Interessierten noch nicht im unerreichbaren Sphären. Getestet habe ich ausschließlich dieses Gesamtpaket, ohne einzelne Extras unter die Lupe zu nehmen. Preisgünstig scheint mir dieses Maximal-Bundle auch zu sein, wenn ich überlege, dass der Mutec Reclocker, mit dem ich meinen Mac Mini musikalisch deutlich aufgewertet habe, ziemlich genau das gleiche kostet. Den Mutec möchte ich heute keinesfalls mehr missen. Im Test ist der Vergleichs-Gegner für den Mano mein MacMini über eben diese Mutec MC-3+Smart Clock USB. Dabei verbindet den Rechner und den Mutec zusätzlich ein durchaus kostspieliges Audioquest Diamond USB-Kabel. Vom Mutec geht es per bezahlbarem Sommer-Cable Carbokab an den Audio-gd. Die Investition für das Kabel ist hier deutlich höher als das HDMI-Kabel von Audioquest für 29 Euro.

Vier USB-Eingänge dürften reichen für Sticks und Festplatten sowie den eventuellen W-Lan-Dongle. Die Furutech-Gold-Sicherung unseres getesteten Mano befindet sich in der Netz-Anschluss-Einheit und ist von außen zugänglich
Vier USB-Eingänge dürften reichen für Sticks und Festplatten sowie den eventuellen W-Lan-Dongle. Die Furutech-Gold-Sicherung unseres getesteten Mano befindet sich in der Netz-Anschluss-Einheit und ist von außen zugänglich

Der Mano lässt sich im Internet per PC, egal ob Windows oder Mac, über das PiCore-LMS-Portal mit meinem Melco-Netzwerkspieler verbinden. Das gleiche gilt für ein oder mehrere an den vier rückseitigen USB-Ports angeschlossene Musik-Lieferanten. Diese dürfen USB-Sticks oder Festplatten sein. Als Voraussetzung ist auf einer im Inneren des Mano integrierten SD-Card die entsprechende Software Squeezebox eco-system auf PiCoreplayer installiert. Im Test habe ich mich dieser, nach Aussage der Niederländer gebräuchlichsten Software-Version bedient. Magna-Hifi lieferte mir den Mano mit dieser Software aus. Die SD-Card lässt sich im Bedarfsfalle herausnehmen und aktualisieren oder mit anderer Betriebs-Software ausstatten. Der Mano kann auch als Roon-Bridge betrieben werden, wenn man die Investition in diese hochwertige Bediener-Software machen möchte. Steuern kann ich die an den Mano angeschlossene Hardware und vor allem meine Streaming Portale ebenfalls über eine passende App von jedem PC, Android- oder IOS-Gerät. Für den Test installierte ich den kostenlosen Squeezer Player auf meinem Android-Smartphone. Der lässt sich unkompliziert handhaben. Schöner noch geht es für kleines Geld über IOS mit dem iPeng-Player. In meinem PiCore-Squeeze-Setup bietet der Mano Zugang zu den Streaming-Portalen Quboz und Tidal, weiterhin zu Spotify, Deezer und auch Internetradio. Somit ist der Mano das digitale Quellen-Zentrum vor dem D/A-Wandler sowohl für USB-Zuspieler als auch für alles, was über den Router zur Verfügung gestellt wird.

Ursprünglich war die I²S-Schnittstelle per HDMI der überlegene Anschluss, hier mit dem Audioquest Kabel
Ursprünglich war die I²S-Schnittstelle per HDMI der überlegene Anschluss, hier mit dem Audioquest Kabel

Optisch und äußerlich ist der Mano eine schickes, recht unauffäliges Gerät aus schwarzem Aluminium, das auf der Front nur den Netzschalter und die blaue LED trägt. Sie signalisiert, dass der Mano spielbereit ist. Zum Test verband ich meinen Audio-gd Wandler gleichzeitig per I²S und SPDIF. So ist recht schnelles Umschalten zum Vergleichen kein Problem. Ich brauche nur den Eingang am DAC zu wechseln. Lautstärke-Sprünge gab es erfreulicherweise nicht. Solch praktische Vergleichs-Möglichkeiten bieten sich nicht alle Tage.


Der technische Aufbau ist klar gegliedert. Auffällig ist das leistungsstarke Netzteil mit dem R-Kern-Trafo
Der technische Aufbau ist klar gegliedert. Auffällig ist das leistungsstarke Netzteil mit dem R-Kern-Trafo

Selbstverständlich habe ich zu Beginn ausführlich per I²S gehört. Dazu trieb mich schon meine Neugierde. Denn ich mache hier auch meine erste Erfahrung in meiner heimischen Anlage mit dieser Schnittstelle. Der Unterschied zur Alternative MacMini ist sofort und auch deutlich zu hören. Präzision scheint beim Mano per I²S oberstes Gebot zu sein. Da spielt es keine Rolle, ob ich aus Qobuz oder Tidal streame oder den Melco als Tonquelle auswähle. Der Titel „Didjeridoo“ vom Ellington-Album The Afro-Eurasian Eclipse besticht mit überlegenem Drive und feinerer dynamischer Abstufung, geht mehr zur Sache. Im Vergleich spielen Mac Mini und Reclocker etwas ruhiger und voller. Beim zweiten Teil aus der Symphonie Fantastique, dem „Un bal: valse“ in der Einspielung von Marc Minkowski mit dem Orchester Les Musiciens du Luvre klingt der Mano kraftvoll und transparent ohne aggressive Nebentöne. Die Streicher erfreuen durch ihren Glanz. Auch wenn die räumliche Darstellung nach meiner Wahrnehmung nahezu identisch ist, bringen Apple und Co die Musik wieder mit ein wenig mehr Wärme, was ich aber nicht als besser empfinde. Die Akkuratesse des Mano ist bestechend. Bei Barbara Streisands „No Matter What Happens“ aus der Filmmusik zu Yentl erwartete ich über den Mano vielleicht ein wenig Härte, da diese Aufnahme nicht unbedingt in die audiophile Schublade gehört. Das entpuppt sich als Irrtum. Beide Setups klingen sehr ähnlich. Der Mano hat aber die Nase dennoch vorn, da er mit seinem Talent, fein zu sezieren, die Instrumentierung noch sauberer ausarbeitet. Von meinen Highres-Files wähle ich unter anderem die 96-Kilohertz-Sammlung der Alben von Simon & Garfunkel aus. Trotz der teils sehr alten Aufnahmen mit übertriebener Links-Rechts-Austeilung klingt der Mano nie unangenehm, sondern in erbaulicher Weise glasklar. Mit der ihm eigenen Spielfreude schafft er es, die Musik packend zu inszenieren. Ihm ist ein geradezu mitreißendes Timing zu eigen. Es ist schon frappierend, wie analytisch er die Musik präsentiert ohne den Grad des Aufdringlichen zu erreichen.

Drei Platinen sind übereinander angeordnet. Aus dieser Perspektive ist der Einschub für die SD-Card auf der zweitoberen Platine nicht zu sehen. Die zwei leicht schräg zueinander montierten, kleinen Bords sind rauscharme Leistungs-Regler für die Clocks und einige ICs der digitalen Audio-Sektion mit isolierender Wirkung vom Haupt-Stromkreis
Drei Platinen sind übereinander angeordnet. Aus dieser Perspektive ist der Einschub für die SD-Card auf der zweitoberen Platine nicht zu sehen. Die zwei leicht schräg zueinander montierten, kleinen Bords sind rauscharme Leistungs-Regler für die Clocks und einige ICs der digitalen Audio-Sektion mit isolierender Wirkung vom Haupt-Stromkreis

Nun aber stellt sich die spannende und für die meisten von Ihnen, lieber Leser, wohl bedeutsame Frage: Wie klingt es über den SPDIF Ausgang? Wird über diesen Anschluss weniger geboten? Es klingt etwas anders, das lässt sich schnell heraushören, aber nicht unbedingt weniger gut, sondern durchaus mit positiven Merkmalen. Über diesen üblicheren, koaxialen Weg gerät die Musik eine Spur runder, was manchmal begrüßenswert sein kann. Wenn auch nicht ganz so exakt, bleibt dennoch die dynamische Lebendigkeit in Kombination mit bestechender Durchsichtigkeit. All die oben erwähnten klanglichen Eindrücke über I²S stellen sich mit nur marginalen Unterschieden auch für den SPDIF-Ausgang ein. Würde ich die I²S-HDMI-Verbindung nicht zur Verfügung haben, wäre mein Lobgesang auf die klanglichen Qualitäten per SPDIF sicher sehr euphorisch. Der Mano qualifiziert sich nach dieser Erfahrung nicht allein für den relativ kleinen Kreis von Musikliebhabern, die I²S besitzen. Er ist ein attraktiver Streamer für jeden, der einen wohlklingenden DA-Wandler sein eigen nennt. Den sollte man haben, wenn man diesen Streamer ganz und gar erleben möchte. Über den SPDIF-Ausgang bin ich frei in der Wahl eines DACs. Deshalb möchte ich Ihnen ein Erlebnis nicht vorenthalten: Bei mir steht momentan ein uralter Sonic Frontiers Röhren-Wandler, der mir leider nicht gehört. Dieser ist nicht nur für damalige Verhältnisse ein unglaublich authentisch klingendes Gerät, auch wenn er in puncto Detail-Reichtum an moderne DACs nicht herankommt. In der Kombination mit dem Mano als Herzstück und Qobuz oder Melco als Quelle klingt dieses Gespann absolut faszinierend. Dar Mano spendiert dem Oldie, was ihm ein wenig zu fehlen scheint: feinste Auflösung und dynamische Schnelligkeit. Gleichzeitig bildet diese Kombination besonders klassische Musik in einer Weise ab, dass man meinen möchte, sich die teuren Karten für einen guten Platz im Konzertsaal sparen zu können.

Unter dieser I²S-HDMI-Ausgangs-Platine befindet sich das Modul für SPDIF
Unter dieser I²S-HDMI-Ausgangs-Platine befindet sich das Modul für SPDIF


Dass der Streamer aus Alkmaar zu derartig gutem Klang in der Lage ist, liegt selbstredend an seinen inneren Werten. Seine technische Basis ist ein Raspberry Pi 3B. Dessen Stromversorgung erfolgt separat von der digitalen Audio-Schaltung. Der SPDIF-Ausgang ist galvanisch isoliert. Seine zwei Crystek-Femto-Taktgeber sind für hoch auflösendes Audio konzipiert und gewährleisten ein hervorragendes Rauschverhalten. Der neuartige R-Kern-Transformator verbindet die positiven Eigenschaften eines C-Kern-Trafos mit denen eines Ringkern-Trafos. Sein technischer Aufbau erlaubt relativ günstige Entstehungs-Kosten. Laut Magna-Hifi besitzt der R-Core-Transformator einen hohen Isolationsgrad. Er verbessere das Signal-Rausch-Verhältnis, isoliere die harmonischen Interferenzen, reduziere das Rauschen und mache den Hintergrund sauberer. Die Stromversorgung arbeitet mit einer Gesamtkapazität von 20.000 Mikrofarad. Dass hochwertige Bauteile zum Einsatz kommen, zeigt auch die Verwendung von zwei Toshiba-Transistoren und der Blick ins Innere des Mano. Strukturell ist der Mano für Upgrades per Software vorbereitet.

Wie die optionalen Ausstattungen, zum Beispiel dieses Netzkabel, musikalisch im einzelnen wirken, sollten Sie herausfinden: spannend!
Wie die optionalen Ausstattungen, zum Beispiel dieses Netzkabel, musikalisch im einzelnen wirken, sollten Sie herausfinden: spannend!

STATEMENT

Aus einer Idee für Wenige ist ein hochkarätiger Highres-Streamer für Jeden entstanden. Die hervorragende musikalische Stärke des Mano liegt im feinen, akkuraten und strukturierten Klangbild. Dank eines spürbar gelungenen Timings erlebt man jede Art von Musik mit geradezu mitreißender Spannung.
Gehört mit
Netzwerk-Player Melco N1A
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3.0.4, Tidal und Qobuz
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Audio-gd Master 7, Sonic Frontiers SFD-1
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32 für Mittel-Hochton: Air Tight ATM-3 oder Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert, Analysis Audio Epsilon, Quadral Platinum M50
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Sommer Cable Carbokab-AES/EBU, Inakustik Black&White NF-1302, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audio-gd LS und NF, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Magna Hifi Mano Music Streamer
Digital-Ausgänge HDMI I2S Port (PCM - PS AUDIO SPECS) und RCA- oder optional BNC-SPDIF, 75 Ohm
Unterstützte Formate AAC, AIF, ALAC, DIF, DSF, FLAC, MP3, OGG, WAV, WV, WMA DSD Wiedergabe per DSD-over-PCM (DoP)
Auflösungen HDMI I2S OUT: 44.1 Khz - 384 Khz | 16-32 bit, SPDIF OUT: 44.1 Khz - 192 Khz | 16-24 bit
Steuer-Apps Picore LMS: Jede Squeeze App, iPeng for iOS, Squeeze Orange für Android, Volumio: Music Player Daemon (MPD) Apps, Volumio: Lumin, BubbleUpnp und andere uPnP kompatible Kontroll-Apps
Media-Server Picore: LMS (Logitech Squeeze Server), Volumio: Minimserver, Twonky, Synology Media Server Minimserver und weitere, Volumio: DLNA/UPNP kompatibel
Eingänge 1x RJ45 Gigabit Ethernet, 4x Local USB media (USB Stick), 1x 230V / 110V Power, 1x WIFI Dongle (Optional)
Streaming Anbieter Spotify (Picore LMS), TIDAL (Picore LMS), Qobuz (Picore LMS), Deezer (Picore LMS), Internet Radio
Abmessungen 17 cm (B) x 6,5 cm (H) x 29 cm (T)
Gewicht 3 kg
Garantie 2 Jahre
Preis ab 769 Euro

Herstellerangaben
Magna Hifi
Anschrift Alkmaar, Niederlande
E-Mail info@magnahifi.com
Facebook facebook.com/magnahifi
Web www.magnahifi.com

Weitere Informationen

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Anyone who has ever looked into the hi-fi world in a little bit more intensive way knows that the arbitrary combination of well-reputed audio components does not necessarily lead to a guaranteed musical enjoyment. In the field of high-end audio, only very few manufacturers offer complete solutions—mainly those featuring a digital source. To my knowledge, Einstein is the only laudable analogue exception.

However, I do not want to anticipate: The analogue turntable, of which prototypes have been shown at trade fairs for years, is still awaiting its debut, which—probably—will happen at the end of this year. But even without it, the rich portfolio of the Bochum-based Einstein manufactory offers you even such alleged trivialities like cables or power bars. But before I continue to speculate about the turntable's future or write about my experience with Einstein's—almost—complete audio system, let me briefly look into the past. Volker Bohlmeier, whom I got to know in Bochum in his first hi-fi store—in his second store, by the way, back when I jobbed during my student days—founded Einstein Audio almost 30 years ago. The first product was visually eye-catching as well as felicitous solid-state amplifier, whose circuitry concept had been developed by Rolf Weiler. Over the decades, this cooperation has proven to be a good one:  Up to these days, Rolf Weiler still makes sure that Einstein's electronic components are always characterized by innovative technical solutions. A good example is the preamp's input selector, which avoids relays or switches in the signal path. For some time, the interior designer Annette Heiss has been responsible for Einstein's distinctive appearance. The team in Bochum is complemented by electronic engineer Uwe Gespers and radio and television master craftsman Rolf Wittig. To celebrate the decadal company anniversary in 2018, I planned a visit to the former mine building in Bochum.

Volker Bohlmeier had the The Pickup built by Ortofon's head of development Leif Johannson, according to his personal sonic concept.
Volker Bohlmeier had the The Pickup built by Ortofon's head of development Leif Johannson, according to his personal sonic concept.

Readers who have been following my writing activities and the publication of Hifistatement will find many Einstein components being old acquaintances:  The excellent balanced phono stage The Turntable's Choice I tested way back at the beginning of 2005, and acquired it shortly thereafter. Since then, a phono preamplifier for me has to be balanced. Up to now I haven't heard anything better at this price. The already-mentioned preamplifier with the prosaic name The Preamp has been extensively worked on by our tube specialist Jürgen Saile years ago. Since the testing of the semi-active loudspeaker system Maestro GSE from AudioMachina has been carried out (to which project Volker Bohlmeier, in his function as distributor of the American manufacturer of premium aluminum speakers, had also brought along his preamp to join the other components), I would not want to miss this one in my audio chain. I had already publicly acknowledged the quality of the Einstein, upon the urging of colleague Wojciech Pacula in his review on Einstein's The Preamp and The Silver Bullet. (Go to www.highfidelity.pl to find this.) Some indication of how good The Pickup sounds can be found by going to our sound library.

A classic appearance: The Tonearm in the nine-inch version.
A classic appearance: The Tonearm in the nine-inch version.


I am already familiar with the cartridge, the phono, and the preamp. The chain is completed by the tonearm named—you surely will have guessed its name—The Tonearm, with the OTL mono amplifiers, The Silver Bullet, and the semi-active three-way loudspeakers, The Pure. The latter were introduced during last year's High End show and are now available. Regarding the tonearm, we got one of the first available copies. That's why I have decided to take only a brief look on the already known components, but review the tonearm and speakers a little more in detail. Technical explanations of the OTLs that are being built in this form already for quite a while I gladly leave to colleague Jürgen Saile—which is justified by the fact that I'm not a proven tube expert. From this consideration up to the question whether Rolf Weiler or Volker Bohlmeier are well versed in all kinds of component types, it's not that far. Rolf Weiler is a well-known electronics specialist well beyond the hi-fi sector, and has also gained a vast experience with analogue turntables. But for the development of The Pickup cartridge, Volker Bohlmeier relied on the experience of an external specialist. In cooperation with Leif Johannson, who replaced Per Windfeld as chief designer at Ortofon, he has put his very specific sound concept into practice. If the EMT derivatives TU-2 and TU-3 were primarily driven by dynamics, the Pickup would have liked to have a little bit more of that plus a higher resolution, a broader spatial imaging, and better fine detail. Dynamics and the greatest possible proximity to the live experience have always been the first priority for Volker Bohlmeier. Components with an appealing smooth sound character weren't his cup of tea 35 years ago, and still aren't up to now.

A part of the solid bearing block and the traditional disc to adjust the tracking force.
A part of the solid bearing block and the traditional disc to adjust the tracking force.

The reason for his choice of a classic nine-inch tonearm did not really surprise me:  In all the testing it has been clearly superior in terms of the joy of playing and vibrancy, compared to the 10 and 10.5 inch versions. The twelve-inch version, which will be presented at the High End, exudes a great sovereignty, but when the passionate guitarist and guitar collector has the choice between sovereignty and dynamics, he doesn't have to think for too long for which one to go—and that's why the nine-inch has become part of the complete system. By the way, the arm is manufactured in Japan by one of the most experienced specialists:  Ishiama san not only builds them, but also has built the arms for Ikeda and Fidelity Research. In the case of Einstein's The Tonearm, he uses a straight tube for the first time. At first glance, the tube is entirely made out of stainless steel. After having performed a series of experiments with steel, aluminum and carbon tubes, eventually a stainless steel-aluminum sandwich was chosen, with the inner aluminum tube being full-face glued to the outer steel tube to optimize the resonance behaviour of the arm. The Tonearm comes up with a very complex bearing: Relatively large ball bearings are mounted to a solid bearing block, which has been designed to ensure a quiet, extremely resonance-free and precise operation.

A well-proven solution for compensating the skating force – in the best workmanship.
A well-proven solution for compensating the skating force – in the best workmanship.

As with arms deriving from Japanese tradition, the Einstein also comes with a detachable headshell, allowing the adjustment of the azimuth after loosening two Allen screws. Fortunately, Volker Bohlmeier and Ishiama san paid particular attention to the alleged weak spot:  Instead of using the usual single guide pin for defining the position of the headshell in the arm, two are used here instead. In addition, rhodium contacts are used for signal transmission, which are located in a Teflon cylinder specially made for this arm. After roughly adjusting the height of the arm, the extremely solid, mechanically fascinating base allows the fine adjustment of the VTA via a lever—as it used to be with the Micro Seiki. The effective mass of 18.5 grams makes the arm an ideal matchmaker for systems with medium and low needle compliance. Since Einstein – as already mentioned—also offers high-quality cables, it was no problem to get balanced cabling for The Tonearm. The Pickup's unusually thin connector pins—at that time my only point of criticism of this so vividly and homogeneously performing cartridge—are no longer a problem if you are a proud owner of an Einstein tonearm: there is a set of wires with extra-tight receptacles that perfectly match the pins of The Pickup.


The detachable headshell with guide pins top and bottom. The signal is conducted through rhodium contacts. The two Allen screws allow for the azimuth adjustment.
The detachable headshell with guide pins top and bottom. The signal is conducted through rhodium contacts. The two Allen screws allow for the azimuth adjustment.

When asked, Volker Bohlmeier emphasizes that he has developed the arm using a variety of different cartridges, but it appears to me that The Tonearm and The Pickup are made for each other. Afore, the superbly worked AMG 12JT Turbo tonearm guided the Einstein system—and that to my fullest satisfaction. But in the Einstein arm, The Pickup inspired with a slightly larger room imaging, seeming even more impulsive and enthusiastic. The simplest explanation for this is that the Einstein pickup with its five grams higher effective mass helps the tonearm to put its sonic qualities in the right perspective. Perhaps another arm in The Tonearm's weight class could bring the cartridge to similar great heights. Be that as it may, this combination of tonearm and cartridge created in a German-Japanese-Danish cooperation runs up to an even higher sound level than The Pickup is able to in one of my own tonearms. I am already looking forward to work with Einstein's forthcoming twelve-incher.

Eye candy for every admirer of precision mechanics: the smoothly running height adjustment of the tonearm by means of a lever.
Eye candy for every admirer of precision mechanics: the smoothly running height adjustment of the tonearm by means of a lever.

I hope you do not take my meanderings amiss:  Even if I intended to describe the Einstein chain as a whole, I not always can resist the opportunity to occasionally listen to previously unknown components in my familiar environment. But from now on I will defy the temptation to write about it. From The Tonearm we move to The Turntable's Choice, or TTC in short, connected to it—as aforementioned—by a balanced Einstein cable. The gain of the balanced phono preamp is not variable and is designed to match the output voltage of MC cartridges. Due to the excellent signal-to-noise ratio and the very high overload stability, it furthermore harmonizes equally well with MCs with very low or even high output voltage.

Each of the two tubes contains two circuit boards for equalizing and amplifying the positive and negative half-waves of the phono signal. The power supplies are external.
Each of the two tubes contains two circuit boards for equalizing and amplifying the positive and negative half-waves of the phono signal. The power supplies are external.


Even if the two tubes, each equipped with two circuit boards, are fed by external power supplies, care should be taken regarding their positioning in the system. In the vicinity of strong power transformers they do not feel themselves particularly comfortable, which they acknowledge with a slight hum. It really would be a pity to cut down its outstanding signal-to-noise ratio and the thereof resulting dynamic and detail resolution abilities through a negligent placement. If one pays TTC the attention it deserves, then it enchants with a pitch-black background, before which its sonic abilities are revealed to be all the more radiant. Because even the finest room information doesn't get lost in the noise floor, one feels transferred into large, airy recording spaces, and enjoys an abundance of detail that is well-integrated into the musical flow. The enthusiasm of the musicians captivates—assuming, of course, the corresponding recording—and let's instantly forget all the hi-fi criteria. Oh yes, I intended to restrain myself from offering further sound descriptions, but I know and appreciate the TTC for over a decade now, so you should somewhat forgive me my effusiveness...

The impedance on which a cartridge operates can be determined from this selection of plugs. Special preferences can be therefore easily fulfilled.
The impedance on which a cartridge operates can be determined from this selection of plugs. Special preferences can be therefore easily fulfilled.

Further on, the signal runs from the TTC to the preamp in solely balanced mode as well, as The Preamp has two balanced to go with its three RCA inputs. The inputs are each directly connected to a twin triode, which also serves as an input selector switch. The control knob on the front panel switches on the heating of the corresponding tube:  The selection of inputs works without a switch or relay in the signal path. Facing so much purism, it is no longer surprising that Rolf Weiler also realized a volume control in which the potentiometer doesn't also lay in the signal path. The fact that The Preamp performs brilliantly in all disciplines of hi-fi and is to be regarded as a dynamic exceptionality, this Jürgen Saile has already written in his statement so that I can leave further comments on The Preamp apart. I prefer listening to music instead. In the second part of this review, we will discuss the OTLs briefly, the new loudspeaker system The Pure in greater detail and, eventually, the sound of the chain in full.

The preamp in the Artesania Audio Exoteryc rack, which allows the use of less flexible power cables despite the mains socket being placed in the front part of the bottom plate of the housing.
The preamp in the Artesania Audio Exoteryc rack, which allows the use of less flexible power cables despite the mains socket being placed in the front part of the bottom plate of the housing.


Listened with
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply
Tonearm AMG 12JT Turbo
Cartridges Lyra Etna, Einstein The Pickup
Phono preamp Einstein The Turntable's Choice (balanced)
NAS Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud
Streaming bridge Auralic Aries Femto with SBooster BOTW P&P Eco
D/A converter Chord DAVE
Preamp Einstein The Preamp
Power amp Ayon Epsilon with KT150 tubes, Einstein The Poweramp
Loudspeakers Kaiser Acoustics Kawero! Classic
Cables HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond and Carbon, Cardas Audio Clear Network
Accessories PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS wall sockets, Acapella Bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Esoteryc, Harmonix Real Focus and Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Manufacturer's Specifications
Einstein The Pick-Up
Principle Moving Coil
Stylus shape Shibata
Frequency response 20 - 30kHz ±3dB
Output voltage 0,4mV at 5cm/sek
Channel balance < 1dB at 1kHz
Recommended tracking force 2,3g ± 0,1g
Coil impedance 12Ω
Empfohlener Abschlusswiderstand 150-300Ω
Dynamic compliance 13µm/µN
Tracking ability at 315 Hz 80µm at 2,2g
Vertical tracking angle 20º
Weight 13g
Price 4400 Euro
Manufacturer's Specifications
Einstein The Tonearm
Length 9 inch
Effective length 232mm
Offset angle 22,5º
Effective mass 18,5g
Mounting holes 34mm
Mounting distance 217mm
Tonearm tube stainless steel (outside), Aluminum (inside)
Special features stepless height adjustment via level, detachable headshell with precise locking system
Preis 6200 Euro
Manufacturer's Specifications
Einstein The Turntable's Choice
Gain 68dB (2500 times)
Signal-to-noise ratio >=80 dB
dBTHD <0,03%
RIAA passive
Input impedance adaptable
Output impedance 50Ω
Output voltage 10V
Weight 7,0 kg
Price 9000 Euro
Manufacturer's Specifications
Einstein The Preamp
Signal-to-noise ratio >95dB
THD < 0,03%
Output voltage 2,5V/100Ω
Output impedance 50Ω
Frequency range 7Hz to 250kHz
Dimensions (W/H/D) 430/170/410mm
Weight 20kg
Price 18000 Euro
Manufacturer's Specifications
Einstein The Silver Bullet OTL
Signal-to-noise ratio >98dB
Distortion at 1 kHz <0,02%
Output power 80W/12Ω, 65W/8Ω, 45W/4Ω
Damping factor 95/8Ω
Weight 30kg / mono amp
Dimensions (H/W/D) 24/43/49 cm
Price per pair 48000 Euro
Manufacturer's Specifications
Einstein The Pure
Principle semi-active three-way speaker system
Frequency response 18Hz-30kHz
Sensitivity 89dB/8Ω
Drivers 26cm woofer, 15cm midrange, 2cm super tweeter
Crossover Subwoofer 18Hz-150Hz with active equalization, Midrange driver without any crossover, Horn tweeter with 6dB connection, switchable level control with four-stage IL precision switch
Subwoofer active, closed with integrated 700W ICE power amp, analogue crossover technology with adjustable frequency range and adaptable volume level for the woofer
Dimensions (H/W/D) 120/40/15cm, 125 cm high incl. stand
Weight (incl. stand) 100kg / each
Recommended amplifier power 15-200WPC/8Ω
Price per pair 44000 Euro
Manufacturer/Distributor
EINSTEIN Audio Components GmbH
Address Prinz Regent Straße 50-60
44795 Bochum
GERMANY
Phone +49 234 9731512
Email info@einstein-audio.de
Web www.einstein-audio.de

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Wenn Sie dieses Mal nicht persönlich auf der High End vor Ort waren haben wir Ihnen die letzten Tage sicher wieder interessante Impressionen vermittelt. Und wir haben jetzt die offizielle Statistik zur diesjährigen High End bekommen.

Die Ausstellerzahl ist weiter um 4 Prozent auf 538 gestiegen. Noch stärker stiegen die Zahlen bei den Fachbesuchern, die um 16 Prozent auf über 8.000 zulegen konnten. Da diesmal der erste Tag, der den Fachbesuchern vorbehalten ist, nicht wie sonst auf Christi Himmelfahrt fiel, ist dies umso bemerkenswerter. Tatsächlich war die Resonanz an den beiden ersten Tagen geringer als sonst, aber dafür der Schlussspurt umso eindrucksvoller. Am Ende stand bei der Gesamtbesucherzahl ein Plus von 10 Prozent auf exakt 21.412 Besucher. Die Medienvertreter und Aussteller sind in diesen Zahlen noch gar nicht enthalten. Insgesamt 541 akkreditierte Journalisten berichteten laut den Zahlen der High End Society von der Messe. Nicht ganz ohne Stolz können wir sagen, dass ein Prozent aller weltweiten Medienvertreter auf der High End 2017 von Hifistatement stammt…

 

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Manchmal wünschte ich mir, ich wäre in der Haut meines Freundes. Der besuchte heuer erstmalig die High End, hat eine fantastisch klingende Anlage zuhause, ist aber dennoch auf der Suche nach besseren Lautsprechern. Ist die High End dafür das geeignete Forum?

Dass sich auf dieser Messe das weltweite Fachpublikum einfindet, hat die High End zur bedeutendsten Ausstellung der Audio-Branche etabliert. Aber ist sie auch in der Lage, den suchenden Endverbraucher zufriedenzustellen? Drei Tage hat sich mein Freund Zeit genommen, dazu kommen zwei Tage für die An- und Abreise mit dem top gepflegten, alten Golf GTI. Vier Hotel-Übernachtungen waren zu bezahlen.Wir trafen uns immer wieder zufällig auf den Gängen. Dabei war er gut gelaunt und berichtete von den Eindrücken und Erkenntnissen, die er in dieser oder jener Präsentation soeben gewonnen hatte. Seine Suche blieb nicht ohne Erfolg. Allerdings sprengen die Traum-Lautsprecher das aktuelle Budget. Das ist aber nicht tragisch. Immerhin war die High End für ihn bestens geeignet, die Angebots-Vielfalt zu sondieren. Man weiß auch, wo man steht, mit dem, was man besitzt. Auch dies ist eine lohnende Erfahrung.

 

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  • Imagefolder events/17-05-26_highend
Donnerstag, 25 Mai 2017 11:21

Audia Flight Strumento n°1 mk2

Many audiophiles believe that they can get along without any preamplifier in these digital times. However, I do not share this point of view: To me a preamplifier is an indispensable partner that, by the way, also should have sufficient balanced inputs. Yet, the Audia Flight does not only impress with its five XLR inputs that were kept on board also in the new mk2 version. There's much more to it than that.

Even if today some excellent value-for-money rated D/A converters such as the Mytek Brooklyn not only offer an analogue input, but highlight a front-to-back analogue signal path, including a corresponding volume control, I still cannot do without a preamplifier. On the one hand, at least three balanced output equipped sources are eager to be alternately connected to the power amps, while on the other hand the convenient installation of nearly the complete audio system next to the listening position requires almost six meters of line cabling to the power amplifiers which sit beside the speakers. So to cover that distance, the signal should be processed in an optimal way. In other words, the output stage should provide a certain current delivery capacity and a quite low output impedance. The dogma that fewer components within the signal path should, in principle, lead to better sound, I cannot confirm by any of my experimental trials. (I must admit that there haven't been that many of those, but what I have done indicates what I have noted.) Converters without analogue volume control I never run without a preamplifier, not even for a short test, because I constantly fear that reducing the volume also reduces the resolution at the same time. No matter how much I've been enthusiastic about digital technology over the past five years, I still remain conservative when the preamplifier comes into play.

The well-done Audia Flight design has a high recognition value. The expenditure invested in the surface treatment is considerable: the hand-polished parts are assembled, then separated, marked and finally anodized
The well-done Audia Flight design has a high recognition value. The expenditure invested in the surface treatment is considerable: the hand-polished parts are assembled, then separated, marked and finally anodized

With this kind of approach I seem to perfectly match the target group focused by Audia Flight with their Strumento n°1 mk2. Audia Flight is a company that is known for the appreciation of classic high-end values paired with an appropriate use of materials. This already starts with the packaging:  Just like my long-standing and current favourite, Einstein's The Preamp, this Italian preamplifier is also delivered in a heavy wooden box. But even without the box it still weighs 28 kilograms. This is also due to the extremely attractive and high-quality processed aluminum housing. And in addition, the 40 low ohm filter capacitors designed for voltages up to 100 volts, each with 680 microfarads, as well as the four ferromagnetically shielded and potted mains transformers also significantly contribute to the weight. Also consider the two 75 watt toroidal transformers for the audio circuitry of each of the two audio channels, a 25 watt transformer for the control electronics, and one with an output power of 15 watts for the logical circuitry. The kilograms certainly mount up! The power supply for the audio circuit shows eight voltage regulators of very low noise that provide ± 60 and ± 18 volts for each channel.

The display shows the number of the input, its name as selected by the user, and the value of the volume
The display shows the number of the input, its name as selected by the user, and the value of the volume


Balanced supply voltages of 60 volts do in fact guarantee lots of "headroom," or high overload stability, as well as nearly unrestricted dynamics, but apart from power amplifiers as seen within the hi-fi world, these voltage concepts are notably rare in other audio applications, due to cost considerations. They usually only make sense if the amplifier sections are built up with discrete components that are able to cope with these voltages. In the studio equipment sector, SPL has successfully been using this technology for years, as the test reports on the Phonitor 2 and the Director from their Pro-Fi line for home use show. Regarding the voltage supply of the Strumento n°1, I should add that the aforementioned 40 electrolytic capacitors are located under a special plate to eliminate electromagnetic interference, as well as to limit mechanical vibrations, while "ultrafast" diodes take over the rectification process.

In order to illustrate the circuit topology of the preamp, I follow the signal from the input to the output sections. Let's start at one of the two RCA or one of the five XLR inputs. Right behind the input selection are relays, which also disconnect the ground connection of the non-active XLR inputs from the circuitry; two buffer amps take care of the inverted and the non-inverted part of the now purely balanced signal. The non-inverted signal for the tape recording output is then branched off and fed to the RCA output sockets after further buffering. Behind the two buffer amplifiers of each channel, the Audia Flight features not less than two volume controls: a discrete one with very low-noise metal-film resistors and relays, and one using the PGA2310 IC. The control electronics of the preamplifier decides which of the two has to be active in the signal path. If the volume setting is on a constant level, relays and resistors define the level. If the volume level changes, the PGA2310 immediately takes over, since it runs totally silent during the control process—unlike the discretely operating controllers. After the relays and resistors having adjusted the required volume level, the control electronics switch the discrete ones back into the signal path.

A company like Audia Flight, who provide their preamp with a leather-bound instructions manual, certainly will also provide a professional remote control. And they do
A company like Audia Flight, who provide their preamp with a leather-bound instructions manual, certainly will also provide a professional remote control. And they do

The company's director Massimiliano Marzi notes in his e-mail that the PGA2310 works so well that it is used in many competitive products for the level control itself. However, their proprietary design with relays and resistors gets a good bit closer to the ideal conception of an entirely loss-free volume control with a constant-impedance behavior. And in his eyes that more than justifies the additional expense. Only if the impedance throughout the volume attenuation process does not change will the edge steepness and the frequency response remain constant. Audia Flight's "constant impedance attenuator" leaves other solutions far behind, and allows for the extremely extended frequency response from 3Hz to 1mHz with a deviation of a maximum of 3dB and a slew rate of more than 250 volts per microsecond in the entire level range from -90 to +10dB. The circuit's control range comprises 127dB in constant steps of 0.5dB, whereby the level adjustment runs fully silent without creating any clicking noise in the loudspeakers.

There is no shortage of balanced inputs at all; the author is pleased!
There is no shortage of balanced inputs at all; the author is pleased!


The volume attenuation section is followed by two "gain stages" or voltage amplifiers per channel. This involves a discrete circuit designed by Audio Flight with current feedback, operating in Class A mode. The voltage amplification stage is housed in an aluminum enclosure and is encapsulated with epoxy resin for reasons of thermal stability of all components. A large aluminum plate serves for heat removal. The subsequent, very low-noise output stage, also works in Class A mode. Due to its high current supply capability, it is said to be capable of driving any existing power amplifier, and was put into practice with MOSFET transistors, after having tested circuits with EXFET and bipolar transistors in long listening sessions. The fact that each of the two stereo channels is accommodated on its own printed circuit board, that the conductor tracks feature a particularly thick copper layer, and that grounding and voltage conductors are executed as copper rails, does not really surprise at all in view of the previously described elaborate solutions.

Even though this Strumento n°1 mk2 has already been played at some trade fairs, I offered it a week or two of refreshment on the grid to acclimatize in my listening room. In the meantime, I became familiar with its operation. After pressing the "Set" button, the level of each input can be varied by plus/minus 6dB in order to avoid volume jumps when switching between the inputs due to sources providing different output levels. In the next menu item, the inputs 1 and 2 have to be defined as balanced or unbalanced. Under "Direct" you are able to deactivate the volume control for an input of your choice destined for the operation of the Strumento n°1 mk2 in a multi-channel system—but who, for goodness sake, wants to ever connect such a fine high-end preamplifier to a home cinema system? The next step is "Edit," which offers the possibility to name the inputs individually. "Link" takes care of the configuration of trigger voltages, in order to switch other components in the audio system on or off together with the preamplifier. "Default" restores the factory settings. Last, but not least, you get the version number of the firmware displayed.

The RCA sockets are made by Furutech, while the RCA and XLR caps come from the Sieveking accessory range
The RCA sockets are made by Furutech, while the RCA and XLR caps come from the Sieveking accessory range

The display of the Strumento n°1 shows "DAVE," and I click through the relevant songs stored on the Melco's hard disks, which the Chord DAVE then provides as an analogue signal to the Audia Flight. However, with Muddy Waters' album Folk Singer, which was re-released by MFSL almost a quarter of a century ago, I rest quite a bit longer: a voice, two guitars, a bass and a minimalist drum set—really not that big challenge for a high-quality audio system. And yet I am struck by what the Strumento n°1 gets out of this well-known record. Initially there is this large, brightly illuminated recording studio, added by the sometimes mellifluous, sometimes explosive voice. The vigorously picked guitar strings pounce with a rarely heard vehemence. Willie Dixon's double bass mumbles along as usual due to the recording conditions, but rhythmically it still delivers with propulsion. And when now and again Clifton James kicks his bass drum; this happens with lots of pressure. Dynamics, speed, and clarity get combined by the Strumento n°1 with enthusiasm and vibrancy in an exceptionally harmonic way—and that without a single trace of cold analytics! Over the years, I am more and more weaned off associating design features or the technical data of a component with the sound impressions that I experience. But here the correlation between the preamp's short rise time and the playback's dynamics is virtually imposing. In any case, Einstein's The Poweramp and, without missing the slightest bit, the Kawero! Classic, are inspired by the output of the Audia Flight to new dynamic heights.

These compartments have been left empty: phono modules will be available next year
These compartments have been left empty: phono modules will be available next year


On the hard disk, I also come across a recording that a fairly long time ago I used as a CD every now and then for testing:  Les Cargos by L'Orchestre des Contrebasses. The waltz "Beret, Beurre, Cornichons" hasn't lost anything of its fascination—yeah, if my memory doesn't deceive me, it now sounds even more exciting. Not least because of the Strumento n°1, the seven voluminous performing basses act here with an enormous joy of playing and a virtual swinging lightness. But this is not to say that the basses here are lacking pressure or blackness - on the contrary: What excites me with the Audia Flight, is the combination of low-frequency impact and the smooth flowing of the melodies. For pure enjoyment I listen to the radio play for seven double basses: In "Week End a Deauville" they describe the car journey to a seaside resort, and after getting off the car the sounds of the sea: wind, crying seagulls, chugging marine diesels, the tooting of a ship's horn, and even the rattling of the rigs in the wind. The excellent fine detail resolution and the extraordinary transparency of the Strumento n°1 allow a clear view on the tremendous virtuosity of the septet in their creation of sound effects. While I am still intrigued by the squeaking of a big door slowly fading away, and while thinking about the further progress of the story, the initial intense impulses of "Vertigo" suddenly startle me. Oh no, you do not need to fear any further polemic words against too-short track intervals in modern CD recordings—as justified as that would be. The surprisingly cumulated bass energy for me is only a further evidence that the Audia Flight, besides its other enormous abilities, dynamically performs on highest levels.

Unlike its predecessor, the Strumento n°1 mk2 does not require a ventilator despite the amplifier stages operating in Class A mode
Unlike its predecessor, the Strumento n°1 mk2 does not require a ventilator despite the amplifier stages operating in Class A mode

Lots of speed, openness, and differentiation could theoretically, of course, be a little too much of a good thing. Therefore, I briefly give Van Morrison's "Whatever Happened to PJ Proby?" a listen, which has proven to be a bit critical in the presence range during my testing of the terrific Diapason Astera. With the Strumento n°1 paired to The Poweramp and the Kawero! this now is no longer in question. The quite open-hearted presence range now faces a proper lusciousness in the lower frequencies, as the the Kawero!s very well make clear. No, the Audia Flight performs in an extremely fast, open, and enthusiastic way, but tonally still behaves in a sonorous, pleasant, and minimally warm way within the sound spectrum. It's just marvelous! Even if the preamp goes about it too honestly to be blamed for playing too euphonically, it does not belong to that excessively analytical preamplifier types that make listening to every lower-quality recording a pain. It does reveal the weaknesses of a recording, but it does not spoil the musical enjoyment: This is an extremely successful approach, which rarely is to be found.

The circuit boards are shielded by these plates; the drill holes allow for the required air circulation
The circuit boards are shielded by these plates; the drill holes allow for the required air circulation

Over the last few weeks, I have exclusively been working with the Audia Flight, enjoying music for pure relaxation—without missing the slightest bit. Nevertheless, I should briefly compare it with Einstein's The Preamp, so that you are able to better classify my sound description so far: When playing Patrice Heral's mandatory percussion improvisation recorded in the monastery of Noirlac, the Einstein suggests a somewhat deeper spatial image. The seven basses in "Beret, Beurre, Cornichons" appear to be prancing slightly more fleet-footed over the minimally slender Strumento n°1. The intense beginning of "Vertigo" with the Einstein is at least as exciting as with the Audia Flight. Van Morrison's album Down The Road can be played a bit louder with The Preamp, while grooving more intensely. The positioning of the instruments in the imaginary space and their demarcation against each other, on the other hand, are delivered by the Strumento n°1 with a little more precision. Regrettably, the listening impressions correspond exactly to the general stereotype: The tube preamplifier performs with a few percent more of emotion; its solid state counterpart plays with a bit more of transparency. Here the individual taste has to take over the decision. Both amps differ sonically only in shades, but have in common that they operate on an extremely high level. I really could be happy with either!


The filter capacitors are mechanically soothed. The plate is intended to also take effect against electromagnetic interference
The filter capacitors are mechanically soothed. The plate is intended to also take effect against electromagnetic interference

STATEMENT

Audia Flight's mk2 version of the Strumento n°1 presents itself as a near-perfect high-end preamplifier: In an absolute convincing manner it combines apparently unlimited dynamic abilities, tremendous attention to detail and precise transparency with a coherent tonality. Vibrant sound colors and a rock solid bass foundation ensure that even lower-quality recordings always remain enjoyable, despite the amp's high resolution and bright space imaging capabilities: This really is the finest Italian engineering and craftsmanship, created for a great musical experience!
Listened with
NAS Melco HA-N1ZH60, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A converter Chord DAVE
Turntable Brinkmann LaGrange w/ tube power supply
Tonearm Thales Simplicity, AMG 12JT Turbo
Cartridge Lyra Olympos, Transrotor Tamino
Phono preamp Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Preamp Einstein The Preamp
Power Amp Ayon Epsilon mit KT150, Eintein The Poweramp
Lautsprecher Ayon Epsilon w/ KT150 tubes, Einstein The Poweramp, Kaiser Acoustics Kawero! Classic, LumenWhite DiamondLight
Cable HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde, Habst Ultra III, Audioquest Diamond and Carbon, Cardas Audio Clear Network
Accessories PS Audio Power Regenerator P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS wall sockets, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty and Cerabase, Harmonix Real Focus and Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Manufacturer's Specifications
Audia Flight Strumento n°1 mk2
Inputs 2 balanced XLR and/or unbalanced RCA ; 3 balanced XLR only
Outputs 2 balanced XLR and 1 unbalanced RCA
Gain range -90 dB / +10 dB
Gain resolution 0.5 dB
Frequency response (1W RMS -3dB) 1 Hz ÷ 1 MHz
Slew-Rate > 200 V/µS
THD < 0,05 %
S/N Ratio 105 dB
Input impedance 10pF 15 kOhm balanced or unbalanced
Output impedance 5 Ohm
Main voltage AC (50-60Hz) 100, 110-115, 220-230,240 V
Stand-by Power consumption less than 0,5W

Nominal Power consumption

90W
Dimensions and weight 450x120x450mm (W x H x D) - 28kg
Shipping dimensions and weight 580x300x580mm (W x H x D) - 40kg
Retail 12500 Euro
Distributor
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Contact person Jan Sieveking
Address Plantage 20
28215 Bremen
GERMANY
Phone +49 421 6848930
Email kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

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Es ist immer wieder beeindruckend, auf der High End die absoluten Top Produkte live zu erleben. Ich war heuer auch auf den Norddeutschen Hifitagen in Hamburg und von dieser Messe durchaus angetan. Nicht nur als echter Münchner komme ich aber zu dem Ergebnis, dass an die High End weiterhin nichts herankommt.

Gerade in Topsegment werden aber mittlerweile Preise aufgerufen, die mitunter nur noch Oligarchen bezahlen können. Dennoch gab es auch unzählige gute Vorführungen mit bezahlbaren Komponenten und interessante Produkte von Newcomern. Fairerweise muss ich aber auch gestehen, dass mich besonders edle und damit einhergehend auch leider teure High End Geräte besonders anziehen…

 

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  • Imagefolder events/17-05-24_highend

Einen gravierender Unterschied zu den High-Ends der letzten zwei Jahre ist die erheblich ansprechendere akustische Qualität der Präsentationen. Es tauchten zwar hier und da die bekannten, alten Vorführ-Kamellen auf. Dem gegenüber standen reichlich Demonstrationen in sehr angenehmer Lautstärke und mit Musikstücken, die zum Sich-Hinsetzen und Lauschen einluden.

Diese Highend stand erstmalig seit einer gefühlten Ewigkeit nicht unter der Ägide von Branko Glisovic, der zum Ende des letzten Jahres in den verdienten Ruhestand ging. Das Sagen auf dieser größten Hifi-Show der Welt hat seitdem Stefan Dreischärf, der neue Geschäftsführer der High End Society Service GmbH. Änderungen im Erscheinungsbild der High End gibt es wenige, so zum Beispiel kleine Inseln in den Atrien von Halle 3 und Halle 4, in denen sich auch Namen wie Melco oder Qobuz präsentieren. Aus meiner Sicht ist das Angebot an Produkten wieder so vielfältig, dass die vier Tage nicht wirklich reichen, um sich eingehend mit allem zu befassen. Die Präsentationen und Produkte, die ich vorstellen möchte, sind nach subjektiven Kriterien ausgewählt. Nicht gekümmert habe ich mich um Aussteller mit donnernd lauten Vorführungen – davon gab es, wie gesagt, nur sehr wenige. So bietet die High End in diesem Jahr einen sehr hohen Wohlfühl-Faktor.

 

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  • Imagefolder events/17-05-21_highend

Deutlich kleiner aber kein bißchen anspruchsloser als die vergangenen Jahre wartet parallel zur HIGH END die Hotelmesse hifideluxe auf. Und auch diese ist nicht vor unserem Lichtbildexperten Helmut Baumgartner sicher. So hat er dort genau wie gestern auf der HIGH END einen ersten Messerundgang mit seiner Kamera eingefangen. Wer den Weg ins Marriot also noch nicht gefunden hat, dem sind zwei Dinge ans Herz zu legen: Erstens ein Gebot zur Eile, weil die hifideluxe bereits am Samstagabend die Pforten schließt, und zweitens der hier folgende Messerundgang mit Helmut Baumgartner.

 

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  • Imagefolder events/17-05-19_hifideluxe

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