Freitag, 11 Oktober 2024 06:15

HiBy FD5 SE

Auf der World of Headphones präsentierte Carsten Hicking den HiBy FD5 SE. Die Gestaltung des stationären DAC/Kopfhörerverstärkers – firmenintern Cyberpunk-ID Design genannt – fand ich so ansprechend, dass ich ein Exemplar zum Test bestellte. Doch dann wurde mir klar, dass ich in Sachen Desktop- und Mobil-Hifi ein wenig den Anschluss verloren hatte.

Im meinem Kabel-Fundus befand sich keine einzige Strippe mit einem Pentaconn-Stecker. Für meine Lieblingskopfhörer habe ich jeweils ein Anschlusskabel mit einem Klinken- und einem vierpoligen XLR-Stecker, die ich teils aus den mitgelieferten Verbindungen mit 3,5-Millimeter-Klinken gelötet habe. Sollte ich eine diese Buchsen für Mini-Klinken nutzen wollen, verwende ich einen Adapter, auf den ich bei stationären Phonostufen und Pro-Equipment mit den Buchsen für große Stecker lieber verzichte. Der Desktop-Kopfhörerverstärker HiBy FD5 SE verfügt zwar auch über einen Mini-Klinken-Anschluss, an dem steht jedoch nur eine Ausgangsleistung von 475 Milliwatt zur Verfügung. Der symmetrische Pentaconn-Ausgang hingegen stellt beachtliche 1.525 Milliwatt bereit. Da ich natürlich auch meinen Kopfhörerfavoriten, den leistungshungrigen Dan Clark Audio Stealth, mit dem HiBy hören möchte, komme ich nicht umhin, einen Pentaconn-auf-vierfach-XLR-Adapter zu bestellen. Und wenn ich schon dabei bin, ordere ich im WOD-Webshop auch gleich noch ein hochwertiges ifi Pentaconn-auf-XLR-Kabel, da der HiBy auch 3,5-Millimeter- und Pentaconn-Line-Ausgänge besitzt. Wenn eine symmetrische Verbindung angeboten wird, sollte ich sie auch ausprobieren können.

Der Hiby ist einfach ein Blickfang
Der Hiby ist einfach ein Blickfang

Eingangsseitig steht beim FD5 lediglich eine USB-C-Buchse zur Verfügung, ein USB-A-auf-C-Kabel befindet sich im Lieferumfang. Allerdings kann der HiBy auch Bluetooth-Signale der hochauflösenden Codecs SBC, AAC, LDAC und UAT empfangen. Fragen Sie mich nicht, welchen das iPhone 15 Pro verwendet, aber es ließ sich völlig problemlos mit dem HiBy koppeln. Über den Adapter verbinde ich den Sendy Audio Peacock mit dem symmetrischen Kopfhörerausgang, starte in der Onkyo-HF-Player-App Jon Lords großorchestrale Komposition Windows und genieße diesen leicht schrägen Rock/Klassik-Mix aus dem Jahr 1974. Für eine Lautstärke für entspanntes Langzeithören reicht die Verstärkungsstufe „LO“. Das kleine Display informiert auch darüber, dass mit dem haptisch angenehmen Drehgeber mit satter Rastung die Lautstärkestufe „72“ gewählt ist und der FD5 im Class-A-Betrieb arbeitet: Die große Besetzung wird sehr gut differenziert wiedergegeben und man bekommt sogar eine Vorstellung vom Aufnahmeort: So erklingen etwa die Pauken aus der Tiefe des Raums. Die Kastagnetten und kleineren Perkussionsinstrumente im ersten Teil des Titelstücks machen ebenfalls deutlich, dass es sich nicht um Studioaufnahmen handelt, sondern dass das Album live in einen großen Saal eingespielt wurde. Bei stärker komprimierten Stücken wie den Songs auf Van Morrisons Down The Road drehe ich den Pegel dann um mindestens vier Stufen zurück. Bevor ich mich der Technik zuwende, probiere ich noch kurz das neue Kabel mit dem Pentaconn-Stecker am symmetrischen Hochpegelausgang aus, wobei sich jedoch herausstellt, dass auch dieser Ausgang von der Lautstärkeregelung beeinflusst wird. Wenn man den HiBy FD5 als reinen DAC verwendet ist das sicherlich ein kleiner Nachteil, ist aber leider unumgänglich, wenn man damit Aktivboxen betreiben möchte.

Der FD5 besteht aus zwei Metallgehäusen, die durch einen mehrpoligen Stecker miteinander verbunden werden. In einem befindet sich die Aufbereitung der Versorgungsspannungen, im anderen die Audio-Schaltungen
Der FD5 besteht aus zwei Metallgehäusen, die durch einen mehrpoligen Stecker miteinander verbunden werden. In einem befindet sich die Aufbereitung der Versorgungsspannungen, im anderen die Audio-Schaltungen


Der HiBy FD5 ist ein sogenannter „Desktop DAC/Kopfhörerverstärker“ mit zweiteiliger Stromversorgung: Da wäre einmal ein Metallgehäuse mit denselben moderaten Abmessungen wie dem, das den eigentlichen Wandler und den Kopfhörerverstärker beherbergt. Die beiden Metallgehäuse stehen über einen mehrpoligen Steckverbinder in Kontakt. Recht starke Magnete helfen bei der Ausrichtung der beiden Einheiten vor dem Zusammenstecken. Auch wenn auf der Website des deutschen Vertriebs von einem „Netzteilgehäuse“ die Rede ist, beinhaltet dieses weder ein lineares noch ein Schaltnetzteil. Letzteres gehört in der SE (Special Edition) Version ebenfalls zum Lieferumfang. Die Auslagerung der Rauschunterdrückung und Spannungsstabilisierung mit dem hochpräzisen Operationsverstärker OPA1652 und zehn Elna Brown Gold Kondensatoren der zweiten Generation in ein eigenes Gehäuse soll Interferenzen zwischen dem Netzteil und den analogen Schaltkreisen so gut wie ausschließen. Die Treiberstufe des Kopfhörerverstärkers besteht aus zwei ADA4625-2 Op-Amps, die völlig diskrete Ausgangsstufe aus 32 sorgfältig gematchten Transistorpaaren. Über einen Schiebeschalter an der Seite des HiBy kann sein Besitzer wählen, ob der Kopfhörerverstärker im Class-A- oder Class-AB-Betrieb arbeitet.

Bei der SE Version ist neben dem USB-A-auf-C-Kabel auch das externe Schaltnetzteil im Lieferumgang enthalten
Bei der SE Version ist neben dem USB-A-auf-C-Kabel auch das externe Schaltnetzteil im Lieferumgang enthalten

Die Digital/Analog-Wandlung übernehmen im FD5 vier AKM AK4493 DAC-Chips, die so miteinander verschaltet sind, dass sie eine möglichst hohe Ausgangsleistung erreichen, um das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern. Ein auf einem FPGA basierendes System mit Quarzoszillatoren mit geringem Phasenrauschen für die Frequenzen von 45,158 Megahertz und 49,152 Megahertz generiert einen extrem jitter-armem Takt für die Digitalelektronik. Der HiBy verarbeitet PCM-Signale mit bis zu 32 Bit und 768 Kilohertz sowie DSD bis 22,6 Megahertz. Darüber hinaus unterstützt der FD5 MQA 8x, was ich aber ebenso wenig überprüft habe wie PCM-Dateien mit über 384 Kilohertz und DSD über DSD256. Die Daten bezog der HiBy nach dem ersten kurzen Test über Bluetooth dann per USB über das mitgelieferte A-auf-C-Kabel. Das war mit dem Streaming-Set-Up verbunden, dass sich im Wohnzimmer überraschenderweise als klanglich ungemein überzeugend erwies und dort den Hugo 2 TT über den M-Scaler mit Daten beliefert: Per Göbel Lan-Kabel geht’s in den ifi Silent Power Lan iPurifier Pro, der von einem Power Add gespeist wird, und dann weiter in Chord Electronics' 2go/2yu-Kombination.

Im Mini-Display wird statt des Firmennamens die Abtastrate angezeigt, wenn ein Signal empfangen wird, zusätzlich der verwendete Ausgang, die Lautstärke , die Verstärkungseinstellung, die Betriebsart und der aktive Eingang. Der Drehgeber ist gerastert
Im Mini-Display wird statt des Firmennamens die Abtastrate angezeigt, wenn ein Signal empfangen wird, zusätzlich der verwendete Ausgang, die Lautstärke , die Verstärkungseinstellung, die Betriebsart und der aktive Eingang. Der Drehgeber ist gerastert

Die kleinen Kistchen zogen auf die obere Ebene des Artesania-Racks im Hörraum um. Das Lan Kabel wurde dort mit einem Ausgang des Ansuz PowerSwitch Gold Signature verbunden. Der FD5 konnte sich also keinesfalls über seine Zuspieler beklagen. Da verwunderte es nicht, dass er meine Lieblings-Kopfhörertest-CD, Tord Gustavsens fantastisch, aber völlig unspektakulär klingendes Album Changing Places sehr stimmig reproduziert. Noch arbeitet der HiBy in Class-A und mit geringer Verstärkung. Da ECM-Veröffentlichungen so gut wie ohne Kompression auskommen und im Durchschnitt etwas leiser sind als die Mehrzahl der Produktionen, steht die Lautstärke bei „80“. Bei „At A Glance“ wechsele ich dann zu Class-AB: Die Lautstärke bleibt gleich, doch zu meiner Verwunderung scheinen nun die Instrumente von ein wenig mehr Luft zu umgeben zu sein, der Aufnahmeraum wirkt einen Hauch größer, und das Auftreffen der Sticks auf die Becken ist noch klarer wahrzunehmen. Könnte es sein, dass der Verstärker im A-Betrieb schon am Ende seiner Kräfte angekommen ist und ein wenig komprimiert?


Der symmetrische und unsymmetrische Kopfhörerausgang
Der symmetrische und unsymmetrische Kopfhörerausgang

Ich wechsele zur höheren Verstärkung und zurück zu Class-A. Hier lande ich bei einer Lautstärkeeinstellung von „54“. Auch in Spielpausen ist nicht das geringste Rauschen zu hören, und auch klanglich gibt es nichts auszusetzen. Die Musiker scheinen sogar ein wenig mehr Lust an ihrem Tun zu haben als in der „LO“-Einstellung. Aber auch mit der höheren Verstärkung gefällt mir der Class-B-Betrieb minimal besser. Die Unterschiede sind so, wie ich sie schon bei der niedrigeren Verstärkung beschrieben habe. Bei Class-AB gibt es einfach einen Hauch mehr Informationen in einem minimal offeneren Raum. Und das wiegt für mich der kleine Schuss mehr Geschmeidigkeit bei Class-A nicht auf.
Um überhaupt einen Anhaltspunkt zu haben, vergleiche ich den HiBy kurz mit dem damals etwa ebenso teuren, nicht mehr aktuellen Mojo, Chord Electronics' kleinem DAC/Kopfhörerverstärker für den mobilen Einsatz: Beim ersten Teil von Keith Jarretts Köln Concert wird der FD5 in den oben erwähnten Einstellungen seinem Anspruch als Desktop-Gerät voll gerecht: Er verwohnt mit einer ein Stückchen größeren Abbildung, einer einen Tick lebendigeren Spielweise und einer besseren Durchzeichnung. Da kann ich beruhigt aufhören, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Neben den beiden Line-Ausgängen liegt die USB-C-Buchse
Neben den beiden Line-Ausgängen liegt die USB-C-Buchse

Der Härtetest für jeden Verstärker ist – wie erwähnt – der Betrieb mit dem ausgesprochen wirkungsgradschwachen Stealth. Für mich, der ich zumindest bei Kopfhörern kein ausgesprochener Lauthörer bin, reicht die Leistung des HiBy am unsymmetrischen Ausgang so gerade aus, um genussvoll längere Zeit zu hören. Der symmetrische Ausgang hat so viel Schub, dass es für mich bei Pop-Produktionen bei Werten über „80“ schon unangenehm wird. Zumindest für meine Hörgewohnheiten reicht die Leistung des FD5 auch im Zusammenspiel mit dem Dan Clark Audio völlig aus.
Abschließend kann der HiBy noch zeigen, wie gut er als reiner Wandler arbeitet. Dafür habe ich den symmetrischen Ausgang mit den entsprechenden Eingängen des WestminsterLab Quest verbunden. Ein kurzer Versuch zeigte, dass der Wahlschalter für die Verstärkung keine Auswirkung auf die Line-Ausgänge hat. Damit auch die Lautstärkeregelung möglichst wenig Einfluss auf den Klang nimmt, habe ich den Wert „100“ eingestellt und dann von Arild Andersens Album Mira „Raijin“ gestartet: Unglaublich, wie kraftvoll die Pauken in einem großen virtuellen Raum erklingen, von wieviel Luft die Flöte umgeben ist, und wie lebendig das Ganze rüber kommt. Ohne Vergleich vermisse ich da gar nichts.

Die Schiebeschalter erlauben die Wahl der Betriebsart und des Verstärkungsfaktors für die Kopfhörerausgänge
Die Schiebeschalter erlauben die Wahl der Betriebsart und des Verstärkungsfaktors für die Kopfhörerausgänge


Bevor ich in allzu große Euphorie über die Leistungen des extrem günstigen Wandlers verfalle, wähle ich Schostakovitschs Symphonie Nr. 15: Aber auch hier enttäuscht der HiBy nicht. Die Darstellung des Orchesters auf der recht breiten und tiefen Bühne gelingt ihm ausgesprochen gut. Auch in Fortissimo-Passagen neigt sein Ton nie zur Schärfe. Wahrscheinlich entlockt ein deutlich teurerer Wandler dem File noch ein paar mehr Klangfarben und das eine oder andere zusätzliche Detail. Das Faszinierende an der Abstimmung des HiBy ist aber, dass das, war er bietet, in sich völlig stimmig daher kommt. So vermisst man auf Anhieb gar nichts – auch wenn man weiß, dass es von allem für deutlich größere Investitionen noch etwas mehr gibt: Wirklich beeindruckend!

STATEMENT

Der HiBy ist ein sehr guter Desktop Wandler/Kopfhörerverstärker und kann sogar den Stealth zu beträchtlichen Lautstärken treiben. Als reiner Wandler ist der FD5 an symmetrischen Eingängen ein wahrer Überflieger mit fast unglaublichem Preis/Klang-Verhältnis. Einfach klasse!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic Aries G2.2, Chord Electronics 2YU und 2GO
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
DAC/Kopfhörerverstärker SOtM sCLK-OCX10
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Label Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel, SOtM dCBL-BNC75
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro
Herstellerangaben
Hiby FD5
DA-Wandler 4 x AKM4493
Verstärkerkomponenten 4 x OPA1652 und 2 x OPA1612
Unterstützte Auflösungen DSD 512, PCM 768 kHz / 32 bit, MQA 8x
Abmessungen 115 x 115 x 52,7 mm
Gewicht 698 g
Display 1,1" OLED
Audio Daten am 4,4 mm Ausgang Ausgangsleistung: 1525 mW
THD: 0,0004%
Dynamikumfang: 125 dB
Kanaltrennung: 106 dB
Frequenzumfang: 20 Hz - 90 kHz
Audio Daten am 3,5 mm Ausgang Ausgangsleistung: 475 mW
THD: 0,0006%
Dynamikumfang: 123 dB
Kanaltrennung: 68 dB
Frequenzumfang: 20 Hz - 90 kHz
Lieferumfang FD5, Netzteil 12 V, 2 A, USB 2.0-Datenkabel (A auf C), Adapterkabel 3,5-Stecker auf 6,35-Buchse, Bedienungsanleitung, Garantiekarte, Zertifikat
Preis 510 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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  • Social Introtext Auf der World of Headphones präsentierte Carsten Hicking den HiBy FD5 SE. Die Gestaltung des stationären DAC/Kopfhörerverstärkers – firmenintern Cyberpunk-ID Design genannt – fand ich so ansprechend, dass ich ein Exemplar zum Test bestellte. Doch dann wurde mir klar, dass ich in Sachen Desktop- und Mobil-Hifi ein wenig den Anschluss verloren hatte.
Donnerstag, 10 Oktober 2024 08:37

New@ATR: Pro-Ject T1 EVO

Der T1 EVO bringt für wenig Geld echte HiFi- Klangqualität. Er glänzt mit hochwertigen Materialien, einem stylishen Aussehen und einem unglaublich lebendigen Sound. Während des umfangreichen Entwicklungsprozesses hat Pro-Ject akribisch darauf geachtet, dass man trotz des unglaublichen Preises keine Kompromisse in Sachen Klangqualität macht.

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Das stylishe, CNC gefräste Chassis – in Hochglanzschwarz, Mattweiß und Walnuss erhältlich – enthält keinerlei Plastikteile und wird gänzlich ohne Hohlräume gefertigt, so dass keine unerwünschten Vibrationen im Chassis auftreten können. Ganz im Sinne dieser Philosophie ist auch der Plattenteller aus Glas massiv ausgeführt. Im Gegensatz zu Plastik- oder leichten Stahlplattentellern unterdrückt das Glas unerwünschte Resonanzen effektiv. Und schließlich leisten auch die speziell ausgewählten Plattenspielerfüße gute Arbeit, um den T1 EVO von den Umgebungsvibrationen zu isolieren.

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Der Plattenteller des T1 wird per Riemen angetrieben. Dieser überträgt präzise die Antriebskraft auf den neu designten Subteller, welcher wiederum in dem ultra-präzisen Plattentellerlager mit nur 0,001 mm Spiel(!) mit einem gehärteten Edelstahlschaft in einer Messingbuchse sitzt. Zusammen mit dem gewählten Motorsystem ist der T1 EVO daher in der Lage, eine reibungslose, resonanzfreie Drehung zu gewährleisten. Der 8,6“ lange Tonarm besteht aus einem einzigen Aluminiumstück und ist mit reibungsarmen Lagern bestückt, so dass die Abtastung stets mit absoluter Präzision erfolgt. Neben dem sauberen und stilvollen Aussehen hat das integrierte Headshell auch den Vorteil, dass es keine zusätzlichen Vibrationen erzeugt. Es ist eine große Verbesserung gegenüber abnehmbaren, aufgeschraubten oder aufgeklebten Headshells! Im Lieferumfang ist ein Ortofon OM10 Moving-Magnet- Tonabnehmer mit elliptischer Diamantnadelspitze ent-halten – ein echtes HiFi-System, das keine Kompromisse macht.

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Im Lieferumfang sind ebenfalls hervorragend abgeschirmte, quasisymmetrische, niederkapazitive Phonokabel enthalten, die von Pro-Ject speziell für den Anschluss von Plattenspielern konzipiert wurden. Zudem befindet sich auch eine Staubschutzhaube, für zusätzlichen Schutz des T1 EVO und eine Filzmatte, die als weicheAuflagefläche für Ihre Platten dient, im Paket.

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Die Fertigung in Europa erfolgt in einem Werk mit jahrzehntelanger Tradition im Plattenspielerbau, was den T1 EVO zu einem echten HiFi-Plattenspieler macht, der klanglich und optisch überzeugt.

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Herstellerangaben
Pro-Ject T1 EVO
  • Geschwindigkeiten: 33, 45 U/Min (manuelle Umschaltung)
  • Antriebsprinzip: Riemenantrieb
  • Drehzahlabweichung: 33: 0,7 % / 45: 0,6 %
  • Drehzahlschwankung: 33: 0,25% / 45: 0,23%
  • Plattenteller: 8mm, aus Glas mit Filzmatte
  • Plattentellerlager: Edelstahl/Messing
  • Rumpelabstand: 65dB
  • Tonarm: 8,6” Aluminium
  • Effektive Tonarmlänge: 218,5mm
  • Überhang: 22mm
  • Effektive Tonarmmasse: 8g
  • Einstellbereich Auflagekraft: 0 - 50mN
  • Ausgänge: Cinch
  • Inkl. Zubehör: Staubschutzhaube, Filzmatte, Netzteil, Phono/Line RCA-Kabel
  • Netzteil: 1 10 - 240 V / 50, 60 Hz; 15 V DC 800 mA
  • Stromverbrauch: 4,5 Watt max
  • Maße (BxHxT): 415x100x335mm (
  • Gewicht: 3,8kg
  • Preise: T1 EVO Standard 400 Euro, T1 EVO Phono 450 Euro, T1 EVO BT 500 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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Mittwoch, 09 Oktober 2024 00:54

Axxess Power Distributor

Axxess ist stolz darauf, den Axxess Power Distributor zusammen mit seiner Special Edition-Variante vorzustellen, die für eine präzise Stromversorgung mit minimalem Rauschen ausgelegt ist und eine maximale Leistung für Audiokomponenten gewährleistet.

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Der Axxess Power Distributor verfügt über ein gefrästes Innenleben aus einem Verbundwerkstoff auf natürlicher Basis und einen lackierten Stahlrahmen. Diese Materialkombination sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Steifigkeit und Vibrationskontrolle. Der Stahlrahmen widersteht mechanischen Vibrationen und magnetischen Störungen, während das Innere aus Verbundwerkstoff unerwünschte Schwingungen erdet, die musikalische Leistung verbessert und ein noch intensiveres Hörerlebnis bietet.

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Anstelle herkömmlicher Komponenten zur Stromaufbereitung wie Kondensatoren und Widerstände verwendet der Axxess Power Distributor dicke interne Kabel und große Leiterbahnen. Dieses Design maximiert die Stromversorgung und unterstützt selbst die anspruchsvollsten Verstärker, was den Axxess Power Distributor zu einem echten Highlight in seiner Klasse macht.

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Die Unterseite des Axxess Power Distributor ist mit vier Scheiben ausgestattet, die optionale Ansuz Darkz- oder Axxess NOIR-Antivibrationsfüße aufnehmen, die unerwünschte Vibrationen erden und in Wärme umwandeln. Die obere Abdeckung verfügt außerdem über halbkugelförmige Hohlräume zur Aufnahme anderer Axxess-Produkte oder -Komponenten, wodurch die Systemleistung weiter verbessert wird.

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Der Axxess Power Distributor ist mit der Ansuz Star Ground-Technologie ausgestattet, die verhindert, dass Störgeräusche aus der Netzspannung die angeschlossenen Audiokomponenten verunreinigen. Die Erdung erfolgt an einem genau definierten Sternpunkt, wodurch die niedrigstmögliche Erdungsimpedanz gewährleistet wird. Diese sauberere Stromversorgung verbessert die musikalische Klarheit, Tiefe und Dynamik und ermöglicht ein natürlicheres und intensiveres Hörerlebnis. Die Ansuz Anti-Aerial-Resonance-Coil-Technologie, ein Markenzeichen des Schwesterunternehmens Ansuz, ist exklusiv in der Axxess Power Distributor Special Edition erhältlich. Diese fortschrittliche Geräuschunterdrückungstechnologie minimiert die Luftresonanz und liefert sauberere Leistung und größere musikalische Präzision. Die Special Edition bietet eine außergewöhnliche Klangqualität und hebt die Leistung der Stromverteilung auf ein neues Niveau.

  • innovatives Gehäuse: Verbund- und Stahlkonstruktion für überlegene Vibrationskontrolle
  • dynamische Stromverteilung: Dicke Verdrahtung und geätzte Leiterbahnen für maximale Stromunterstützung
  • Resonanzkontrolle: Kompatibel mit Ansuz Darkz- und Axxess NOIR-Füßen für Vibrationserdung
  • Ansuz Star Ground Technology: Zentrale Sternpunkterdung für rauschfreie Stromversorgung
  • Anti-Aerial-Resonance-Coil-Technologie: Fortschrittliche Geräuschunterdrückungstechnologie für ultimative Stille

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

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Dienstag, 08 Oktober 2024 08:44

MK Analogue MM-PH-AMP und SUT-1L

Für Markus Wierl, der sein Unternehmen – oder sich? – Audio Freak nennt und sich seit vielen Jahren mit audiophiler Wiedergabe beschäftigt, steht die Beratung seiner Kunden vor dem Verkauf im Vordergrund, wie auch seine Website und sein Youtube-Channel zeigen. Darüber hinaus ist er in Sachen High End viel weltoffener als der Autor.

Er schreckt nämlich auch vor Kinosystemen mit bis zu sieben Kanälen und vier Subwoofern nicht zurück und setzt als bekennender Analog-Liebhaber dennoch auf digitale Raumkorrektur im – wie ich zugeben muss – vorzüglich klingenden Hörraum in seinem Wohnraumstudio. Außerdem ist er fest davon überzeugt, dass ein Übertrager hoher Qualität mit einer ebensolchen Phonostufe für Moving-Coil-Tonabnehmer einem MC-Phonoentzerrer mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen ist. Deshalb hat er sich entschlossen, die beiden Übertrager, die MM-Phonostufe, eine Denon-DL-103-Variante, bei der der Generator in ein Aluminum/Holz-Gehäuse integriert ist, das mit seinem SME-Anschluss auch die Funktion des Headshells übernimmt, sowie diverse, erschwinglich Phonokabel des slowenischen Herstellers MK Analogue in Deutschland und der Schweiz zu vertreiben. Eine Besonderheit der Übertrager ist es, dass sie symmetrisch ausgelegt und mit XLR-Ein- und Ausgängen ausgestattet sind. In Sachen Symmetrie sind Markus Wierl und ich uns überraschender Weise einig – nicht nur, was die Aufbereitung von delikaten Phonosignalen anbelangt. Leider geht es bei MK Analogue nach dem Übertrager unsymmetrisch weiter: Es gibt – noch? – keine symmetrische MM-Phonostufe. Allerdings ist das Signal nach dem Übertrager schon deutlich kräftiger und damit auf seinem weiteren Weg weniger anfällig für Einstreuungen. Nachdem mich die Röhren-Phonostufe von E.A.T., bei der MC-Signale von einem Übertrager vorverstärkt werden, rundum begeistert hat, konnte ich einer Beschäftigung mit einer MK-Analogue-Kombination durchaus etwas abgewinnen – wobei ich als Spielpartner natürlich vorrangig das ein oder andere Ortofon SPU auf dem Plan hatte.

Neben der MM-Phonostufe steht ihr externes Netzteil, darauf der Übertrager
Neben der MM-Phonostufe steht ihr externes Netzteil, darauf der Übertrager

Markus Wierl fragte aber bei der Planung des Tests sofort nach meinen meist benutzten Tonabnehmern. Umgehend machte er Vorschläge, mit welchem der beiden MK-Analogue-Übertragern, mit welchen Einstellungen und welchen Abschlusssteckern ich Lyras Etna und Olympus SL sowie das von MySonicLab gefertigte Transrotor Tamino zum Klingen bringen könnte. Und das war erst einmal so gar nicht in meinem Sinne: Auch wenn es mit dem E.A.T. eine Annäherung an eine Trafo-Lösung gab, glaube ich immer noch, dass Phonostufen mit MC-Eingang für hochwertige Moving Coils die Verstärker der Wahl sind – von allen SPU-Varianten einmal abgesehen. Aber dazu später.

Die beiden ersten Buchstaben von MK-Analogue sind die Initialen des Firmengründers Matej Kelc, der nach eigenen Angaben schon 1982 als Jugendlicher seinen ersten Übertrager baute. Während der ersten Jahre seiner Berufstätigkeit war er in der Hifi- und der Pro-Audio-Branche tätig. Er begann als Verkäufer, wurde aber schnell zum Entwickler. Im Jahr 2000 kehrte er nach Slovenien zurück, wo er die ersten fünf Jahre seines Lebens verbracht hatte, und gründete fünf Jahre später eine Firma für Metallverarbeitung, die bald darauf auch in Sachen Kunststoffspritzguss und Holzverarbeitung aktiv wurde. Seine Leidenschaft waren aber weiterhin Musik und Audio-Technik, weshalb er MK Analogue ins Leben rief, wobei ihm sein Netzwerk von Zulieferern in Slovenien, Österreich und Deutschland zugute kam. Die beiden ersten Produkte der neuen Firma waren, wie nicht anders zu erwarten, zwei Übertrager, der SUT-1L für Tonabnehmer mit niedriger Impedanz und der SUT-1M für solche mit mittlerem Innenwiderstand. Ersterer ist für Systeme mit bis zu 10 Ohm Widerstand gedacht, letzterer wird unter anderem für Denons, EMTs, Audio Technicas und Benz Micros empfohlen.


Was den Step Up Transformer – oder SUT – von MK Analogue von den nicht wirklich vielen übrigen Vertretern seiner Gattung, mit denen ich mich intensiver beschäftigte, unterscheidet, sind seine symmetrischen Aus- und Eingänge. Von letzteren gibt pro Kanal gleich zwei: einen mit einer Signalanhebung um 24 Dezibel und einem Übertragungsverhältnis von 1 zu 16 und einen mit einer Verstärkung von 30 Dezibel und einem Verhältnis von 1 zu 32. Die Verwendung von zwei Eingängen pro Kanal statt eines plus Umschalter verringert die Zahl der Lötstellen auf dem Weg vom Tonabnehmer zu den Wicklungen und soll die Klangqualität verbessern. Neben den sechs XLR-Buchsen auf der Rückseite des SUT-1L findet man dort noch zwei Cinch-Buchsen, die Widerstandsstecker zur Anpassung der Abschlussimpedanz aufnehmen können. Die Widerstände liegen parallel zur den Primärwicklungen des Übertragers, können die Last, auf die der Tonabnehmer arbeitet, also nur verringern. Da dann nicht mehr der gesamte vom Tonabnehmer generierte Strom durch den Übertrager fließt, wird die Lautstärke der analogen Kette durch die Verwendung der Stecker leicht reduziert. Zum Material der Trafowicklungen und des Kerns macht Matej Kelc auf seiner Website keine Angaben.

Der Übertrager mit Cinch-Steckern zur Impedanzanpassung. Die beiden Eingänge pro Kanal für die Signalanhebung um 24 respektive 30 Dezibel sind ebenso wie Ausgänge als XLR-Buchsen ausgeführt
Der Übertrager mit Cinch-Steckern zur Impedanzanpassung. Die beiden Eingänge pro Kanal für die Signalanhebung um 24 respektive 30 Dezibel sind ebenso wie Ausgänge als XLR-Buchsen ausgeführt

Er legt großen Wert auf eine konsequente Abschirmung des Transformators gegen elektromagnetische Störungen, gegen Resonanzen und Direktschall. Der eigentliche Übertrager befindet sich in einer MU-Metall-Kapsel, die von einem mit Bitumenmatten ausgekleideten Messingkörper umgeben wird. Das gesamte Aluminiumgehäuse wird nicht nur mit weiteren Bitumenmatten ausgekleidet, sondern seine Bodenplatte zusätzlich mit einer Edelstahlplatte verbunden: Die Sandwich-Konstruktion dient der weiteren Resonanzoptimierung. Sorbothan-Füße entkoppeln den SUT-1L von seiner Stellfläche.

Die passende MK-Analogue-Phonostufe hört auf den selbsterklärenden Namen MM-PH-AMP und ist demnach ausschließlich für die Verstärkung von Signalen von der Stärke ausgelegt, wie sie Moving-Magnet-, Moving-Iron- oder High-Output-Moving-Coil-Tonabnehmer sowie MC-Übertrager bereitstellen. Der MM-PH-AMP ist eine Doppel-Mono-Konstruktion und wird von einem externen Netzteil mit Energie versorgt, das jedoch nicht kanalgetrennt aufgebaut ist. Um eine möglichst große Homogenität der Kanäle zu erreichen, setzt Matej Kelc hier auf eine gemeinsame Filterung der Spannung teils im ausgelagerten Netzteil und teils auf dem gemeinsamen Mainboard. Die Gesamtkapazität liegt bei zweimal 23.500 Microfarad. Die passive Schaltung verfügt über vier Filterstufen und erfüllt auch die Funktion einer Einschaltstrombegrenzung. Separate Spannungsregelungen für jede Verstärkerstufe mit hoher Dämpfung möglichst nah an der Last minimieren Störungen und befördern die Dynamik.

Die RIAA-Entzerrung geschieht rein passiv. Ultraschnelle, beidseitig beschichteten MKP-Folienkondensatoren sollen hier eine extrem hohe Auflösung und Dynamik garantieren. Die Verstärkung übernehmen Operationsverstärker mit einer Anstiegszeit von 150 Volt pro Mikrosekunde und hoher Bandbreite. Die Ausgangsstufe ist ein Class-A-Leistungsverstärker, der bei entsprechender Kühlung in der Lage sein soll, sogar Lautsprecher anzutreiben. Längere Kabel zwischen MM-PH-AMP und Vorstufe dürften da keinerlei Problem darstellen. Matej Kelcs Ziel bei der Entwicklung der Phonostufe war es, im hörbaren Frequenzbereich Phasenlinearität zu erreichen. Auf seiner Website begründet er diesen Entschluss so: „Die zeitlich korrekte Wiedergabe aller Frequenzen im hörbaren Bereich entscheidet darüber, ob eine Aufnahme als lebendig, natürlich, dynamisch, fein aufgelöst, räumlich und einfach echt empfunden wird. Ist dies der Fall, hören wir die Musik nicht nur, wir fühlen sie, sie reißt uns emotional mit.“

Die Phonostufe arbeitet unsymmetrisch und verfügt daher lediglich über Cinch-Buchsen
Die Phonostufe arbeitet unsymmetrisch und verfügt daher lediglich über Cinch-Buchsen


Wenn man einen linearen Phasengang im Frequenzbereich von 20 Hertz bis 20 Kilohertz realisieren möchte, braucht man einen linearen Frequenzgang von fünf Oktaven oberhalb von 20 Kilohertz, also bis 640 Kilohertz. Der MM-PH-AMP arbeitet daher je nach eingestellter Verstärkung linear bis 800 Kilo- oder 1 Megahertz. Da das Gleiche natürlich auch für Frequenzen unterhalb von 20 Hertz gilt, verzichtet Matej Kelc auf ein Subsonic-Filter und lässt den Phonoentzerrer linear bis zu einer Grenzfrequenz von 3,2 Hertz arbeiten. Ganz ähnlich argumentiert übrigens auch der darTZeel-Entwickler Hervé Delétraz im ersten Teil des Interviews, das ich im Juli mit ihm führte.

Beim MM-PH-AMP erreicht Matej Kelc den gewünschten linearen Phasengang, indem er vor und hinter der passiven Entzerrung OP-Amps einsetzt, die lediglich eine Verstärkung um 30 Dezibel bewerkstelligen müssen und daher sehr breitbandig arbeiten können. Bei der Phonostufe von MK Analogue hat man die Wahl zwischen einer Verstärkung um 40, 43 oder 46 Dezibel. Darüber hinaus bietet sie neben den üblichen 47 Kiloohm auch noch die Abschlussimpedanzen 33, 68 und 100 Kiloohm und vier verschiedene Abschlusskapazitäten zwischen 50 und 470 Picofarad. Für den Betrieb mit dem SUT-1L werden 150 oder 250 Picofarad und die größtmögliche Verstärkung empfohlen.

Da nach meiner Erfahrung jedes Ortofon SPU besser klingt, wenn seine Signale vom Ortofon SPU-T100 mit seinen Wicklungen aus Silber am MM-Eingang einer Phonostufe statt über einen Entzerrervorverstärker mit MC-Eingang weiterverarbeitet werden, habe ich mein SPU Century im Ortofon AS-309R montiert und damit die MK-Analogue-Kombination eingespielt. Auf Anraten Markus Wierls hatte ich die beiden Cinch-Buchsen am SUT-1L mit Cinch-Steckern mit gelbem Ring bestückt, um die für das Century optimale Abschlussimpedanz einzustellen. Zwischen Tonarm und Übertrager und zwischen diesem und dem MM-PH-AMP verwende ich Kabel von MK Analogue, die mit Preisen unter 250 Euro für 90 Zentimeter Länge wirklich erschwinglich sind. Zuvor hatte ich ein wenig in einem Fach des Plattenregals gestöbert, in dem vor Jahren erworbene und bisher nicht LPs vor sich hindämmern. Dort habe ich unter anderem Wild Percussion And Horns A'Plenty (Living Stereo LSP-2289) von Dick Schorys New Percussion Ensemble gefunden, dann gewaschen und kurz darauf aufgelegt.

An der MM-Phonostufe lässt sich nicht nur die Lastkapazität für den Tonabnehmer und die Verstärkung einstellen, sondern auch die Eingangsimpedanz
An der MM-Phonostufe lässt sich nicht nur die Lastkapazität für den Tonabnehmer und die Verstärkung einstellen, sondern auch die Eingangsimpedanz

Das Album wurde ebenso wie zuvor Bang, Barroom And Harp in der Orchestra Hall in Chicago aufgenommen und zeichnet sich durch eine beeindruckende Raumdarstellung aus – zumindest, wenn der SPU-T100 am MK Analogue MM-PH-AMP die Signalaufbereitung übernimmt. Die Fülle der Instrumente und das witzige Arragement von „Stumbling“ machen einfach jede Menge Spaß. Die Bläsersätze und die Pauken aus der Tiefe des Raumes kommen mit Druck: Da ist es schlicht unmöglich, still und unbeteiligt im Hörsessel zu verharren. Das ist, wie zu erwarten, beim SUT-1L auch nicht anders. Der Titel spricht einen emotional genauso intensiv an. Womit ich allerdings nicht gerechnet hätte, ist, dass nun neben dem mindestens ebenso packenden Groove auch wieder einige Hifi-Aspekte in den Fokus rücken: Man kommt beim besten Willen nicht umhin zu registrieren, dass der Aufnahmeraum plötzlich in allen Dimensionen gewachsen zu sein scheint und die Vielzahl der Akteure ein Stückchen weiter voneinander entfernt ist und von mehr Luft umgeben wird. Über den SUT-1L gefallen mir auch die folgenden Stücke einfach besser als über den SPU-T100. Nun gut, es könnte von Vorteil sein, dass die beiden MK Analogues und die günstigen Kabel aus gleichem Haus schlicht besser miteinander harmonieren. Aber für den Ortofon-Silber-Übertrager hatte ich ebenfalls ein passendes Umfeld geschaffen: Er ist per Ortofon TSW-5000Silver mit dem Tonarm und per AC-5000-Silver mit der MM-Phonostufe verbunden. Trotzdem klingt's über den SUT-1L besser!

Aber natürlich bekommt der SPU-T100 noch eine Chance: Auf dem Teller des LaGrange liegen die Bilder einer Ausstellung in der Interpretation des Chicago Symphony Orchestras unter Carlo Maria Giulini. „Die Hütte der Baba Jaga“ und „Das Große Tor von Kiew“ klingen über den Silber-Übertrager gewohnt dynamisch und luftig. Nach dem Wechsel auf den SUT-1L wirkt aber nicht nur Aufnahmeraum ein wenig größer und die Musiker einen Tick engagierter. Trotz eines Hauchs mehr Dynamik und Offenheit findet sich beim MK Analogue anders als beim Ortofon nicht mal ein Anklang von Rauigkeit oder Schärfe. Der SUT-1L verwöhnt mit einem geschmeidigeren musikalischen Fluss und einer stimmigeren Tonalität. Sehr beeindruckend!


Die Übertrager befinden sich in MU-Metallkapseln, die ein Messinggehäuse umgibt. Das Innere des Gehäuses ist mit Bitumenplatten bedämpft
Die Übertrager befinden sich in MU-Metallkapseln, die ein Messinggehäuse umgibt. Das Innere des Gehäuses ist mit Bitumenplatten bedämpft

Einige Tonabnehmerhersteller geben an, welchen Gleichstromwiderstand ein für ihr System geeigneter Übertrager haben soll, andere nennen nur die Abschlussimpedanz bei MC-Eingängen. Markus Wierl orientiert sich an diesen Angaben, bezieht aber die Impedanz des MM-Eingangs und das Übersetzungsverhältnis des Übertragers mit ein. Auf einer seiner Ratgeberseiten stellt er dem Interessierten auch Rechner für die eventuell nötigen Anpassungswiderstände zur Verfügung. Ich muss zugegeben, dass ich mich – als Fan von MC-Phonostufen – nicht in das Thema eingearbeitet habe und mich auf die Audio-Freak-Empfehlungen verlassen habe. Allerdings habe ich einmal, um einen besseren Zugang zu der Erdungsklemme zu haben, die Stecker für das SPU entfernt und vergessen, sie wieder einzustecken: Zuerst waren mein ebenfalls Hifi-begeisterter Mithörer und ich vom plötzlichen Lautstärkegewinn und der etwas größeren Direktheit der Wiedergabe beeindruckt. Nach zwei-, dreimaligem Umstecken waren wir uns – nach zwischenzeitlichen Unstimmigkeiten – dann doch einig, dass der Klang mit den Steckern tonal stimmiger war und trotz des etwas gedeckteren Hochtonbereichs mehr Rauminformationen bot. Ich werde mich auch weiterhin auf die Tipps von Markus Wierl verlassen.

Mit eher gemischten Gefühlen verband ich dann das Tonarmkabel des Thales Simplicity II, in dem das Lyra Olympos SL montiert ist, mit den Eingängen des SUT-1L. Mein Freund hatte wieder Carla Bleys „Life Goes On“ auserkoren, um die Fähigkeiten der MK Analogues einzuschätzen. Zu unserer großen Überraschung fühlten wir uns an die ungemein positiven Erfahrungen mit diesem Titel und der darTZeel NHB-108 erinnert: Die Töne des Flügels besaßen Gewicht und schienen in einer intensiveren Beziehung zueinander zu stehen als sonst bei dieser vertrauten Scheibe. Der Raum, die Dynamik und die Energie von Steve Swallows speziellem E-Bass zogen uns unwiderstehlich in ihren Bann. Hatten wir das Album vielleicht damals als File gehört und war ein Großteil unserer Begeisterung der Platte und dem Olympos SL geschuldet? Nein, leider – zumindest für mich – verlor der Titel einen Teil seiner Faszination, als Einsteins The Turntable's Choice die Entzerrung und Vorverstärkung übernahm. Der Klang war nun weniger satt, die Töne standen nicht mehr wie aus Stein gehauen im Raum und wirkten irgendwie leichter. Dennoch schien der Aufnahmeraum keinesfalls größer zu sein als der, den die MK Analogues suggerierten.

In der Phonostufe liegen die Platinen mit den Audio-Schaltungen rechts und links der Stromversorgungsplatine
In der Phonostufe liegen die Platinen mit den Audio-Schaltungen rechts und links der Stromversorgungsplatine

Da ich bisher beim Einstein Entzerrer auch bei Tests deutlich teurerer Phonostufen nie das Mindeste vermisst hatte, vermutete ich, dass das slowenische Duo vielleicht mit ein wenig mehr Tiefton-Fülle auf der leicht euphonischen Seite agierte. Aber die leichte Opulenz der Klangfarben maskierte hier weder subtile Rauminformationen noch zarteste Details. Noch finde ich keinen Ansatzpunkt für irgendeine Kritik. Aber da ein kräftiger Bass die Wiedergabe oft einen Hauch behäbiger erscheinen lässt, versuche ich es mal mit Jonas Hellborgs Elegant Punk: Die beiden MK Analogues überzeugten mit einem kräftigen Tieftonbereich, wie ich ihn von den besten rein elektronischen Phonostufen kenne. Erst glaubte ich einen Hauch Attacke zu vermissen, was sich aber nach einem leichten Rechtsdreh am Lautstärkeregler als Fehleinschätzung erwies. Die MK-Kombination bot mindestens genau so viele Informationen über den virtuellen Raum wie der Einstein. Im Klangbild fand sich nicht der geringste Anflug von Nervosität bei dieser durch übermäßige Benutzung alles andere als nebengeräuschfreien Scheibe. Ich habe den Eindruck, dass die Töne hier mehr Solidität besitzen als beim Einstein. Bei „It's The Pits, Slight Return“ überzeugen die MK Analogues mit reichlich Speed und vorzüglicher Durchhörbarkeit. Beim geradezu monolithischen, präzise definierten Ton gibt es nicht die Spur eines Nachschwingens. Das MK-Duo verbindet Kraft, Attacke und große Klarheit aufs feinste. Auch weitere Versuche, eine Schwäche von SUT-1L und MM-PH-AMP zu entdecken, bleiben erfolglos. Ob ich es wahrhaben möchte oder nicht: Die MK Analogues bringen meine bisherige jahrelang unangefochtene Referenz ins Wanken.

Ein Teil der Siebkapazität wurde im externen Netzteil untergebracht, der andere in der Nähe der signalführenden Schaltungen
Ein Teil der Siebkapazität wurde im externen Netzteil untergebracht, der andere in der Nähe der signalführenden Schaltungen


Nach der rundum gelungenen Vorstellung der Vorabversion des Wilson Benesch Tessellate Ti-S entscheide ich mich, es anstelle des Transrotor Tamino auszuprobieren und zwar mit der zweiten Seite von Zakir Hussains ECM-Album Making Music: John McLaughlins akustische Gitarre überzeugt auf „Anisa“ mit Druck und ungebremsten Transienten, bei Jan Garbareks Saxophon ist es aber in Sachen Attacke und Hochtonenergie ein wenig zuviel des Guten. Deswegen bemühe ich noch einmal den Rechner auf der Audio-Freak-Website, der mir zuvor schon verraten hatte, dass ich für das Tessellate den 24-Dezibel-Eingang wählen muss, wenn ich den empfohlenen Bereich von 100 bis 300 Ohm kommen möchte. Auch wenn der Wert dann ein wenig unter 100 Ohm sinkt, probieren ich die Abschlussimpedanz von 33 Kiloohm am MM-PH-AMP aus. Das Saxophon hat immer noch ausreichend Biss, wirkt aber ein wenig gezügelt. Die Gitarre und die Tablas strotzen vor Energie und der – virtuelle? – Raum im Rainbow Studio wirkt größer als je zuvor. Das ist eine Seite lang ungemein anregend, dürfte aber immer noch nicht zu stundenlangem Musikgenuss verführen. Abhilfe schafft die Erhöhung der Lastkapazität für den Übertrager an der Phonostufe von 150 auf 250 Picofarad: Weiterhin faszinieren Dynamik, Offenheit und Raumdarstellung und tonal ist nun auch alles im grünen Bereich. Alle Möglichkeiten des MK Analogue SUT-1L und des MM-PH-AMP lassen sich eben auch in einem so raumgreifenden Test wie diesem nicht ergründen. Aber ich bin mir sicher, dass die beiden MK Analogues ihren Besitzer für alle Mühen belohnen.

STATEMENT

Der SUT-1L und der MM-PH-AMP haben mein Vorurteil gegen Übertrager für Moving-Coil- Systeme gründlich widerlegt: Die Kombination aus diesem Step Up Trafo und dieser MM-Phonostufe kann es locker mit jedem High-End-MC-Entzerrervorverstärker aufnehmen. Bei der Fülle der Anpassmöglichkeiten ist man gut beraten, den Empfehlungen des Vertriebs oder seines Händlers zu folgen – auch wenn es ungemein reizvoll erscheint, selbst ein wenig zu experimentieren. Lange haben mich keine Komponenten mehr so positiv überrascht wie die beiden MK Analogues!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity II, Einstein The Tonearm 9“, Ortofon AS-309R
Tonabnehmer Lyra Olympos und Etna, Ortofon SPU Century, Wilson Benesch Tessellate Ti-S
Übertrager Ortofon SPU-T100
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2, Ortofon TSW- und AC-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
MK Analogue MM-PH-AMP
Kompatibilität Tonabnehmer High Output MCs, MM, MI; alle Low Output MCs über Übertrager
Eingangsimpedanzen 33kΩ, 47kΩ, 68kΩ 100kΩ
Gain-Werte 40dB, 43dB, 46dB
Kapazitäten 50pF, 150pF, 250pF, 470pF
Übersteuerungsfähigkeit +19dB (5mV, 4 kΩ)
Geräuschspannungsabstand - 89dB (unbewertet, 47kΩ, 430Ω Abschluss); - 93dB (C-bewertet, 47kΩ, 430Ω Abschluss)
Frequenzgang 3,5Hz bis 800.000Hz (– 3dB; 46dB)
Phasen-Linearität bis 31.000Hz
Stromverbrauch 8 Watt (Gerät an; Empfehlung!); 2 Watt (nur Netzteil an)
Netzkabel-Länge 1,2 Meter (zwischen MM-PH-AMP und Netzteil)
Füße auf das Gewicht abgestimmte schwingungsdämpfende Sorbolution Gerätefüße (für Vorverstärker und Netzteil)
Farbe Schwarz
Abmessungen (B/H/T) 34 × 9,3 × 26,5 cm (Gerät); 11,5/9,321 cm (Netzteil)
Gewicht 5kg (Gerät); 1,7kg (Netzteil)
Listenpreis 4.900 Euro
Garantie 5 Jahre
Herstellerangaben
MK Analogue SUT-1L
Eingang & Übertrager-Verhältnisse XLR symmetrisch (2x), 24dB (1:16) und 30dB (1:32)
Ausgang XLR symmetrisch
Abschluss-Impedanz 30dB: 45Ω, 24dB: 175Ω; mit den Anpass-Steckern: 100Ω (rot), 11,5Ω (gelb, SPU-optimiert); weitere Stecker jederzeit möglich
Frequenzgang 24dB: 10Hz - 65kHz (-3dB); 30dB: 10Hz - 35 kHz (-3dB)
Geräuschspannungsabstand 115dB (-10dB V)
Verzerrungen K3 < 0,01% (f = 40Hz, -40dB V)
Ausgangsimpedanz 400Ω
Gleichstrom-Widerstand 10,2Ω bei 1:16; 2,6Ω bei 1:32
Abmessungen (B/H/T) 145/86/160mm
Gewicht 2,75kg
Farb-Optionen Schwarz, Silber
Preis 3.200 Euro
Verkabelung optional ab 150 Euro, Cinch-auf-XLR-Konnektor 80 Euro

Vertrieb
Audio-Freak – Markus Wierl GmbH
Anschrift Wacholderweg 10
86836 Klosterlechfeld
Telefon +49 151 22316655
E-Mail info@audio-freak.de
Web audio-freak.de

Weitere Informationen

  • Flags
    Deutsch English|
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  • Social Introtext Für Markus Wierl, der sein Unternehmen – oder sich? – Audio Freak nennt und sich seit vielen Jahren mit audiophiler Wiedergabe beschäftigt, steht die Beratung seiner Kunden vor dem Verkauf im Vordergrund, wie auch seine Website und sein Youtube-Channel zeigen. Darüber hinaus ist er in Sachen High End viel weltoffener als der Autor.
Montag, 07 Oktober 2024 02:29

SilentPower by iFi audio

ifi audio, ein führender Anbieter hochwertiger Audiokomponenten, gibt die Einführung seiner neuen Schwester-Marke SilentPower bekannt. SilentPower entwickelt innovative Strom- und Signallösungen, die das Ergebnis kompromisslosen Strebens nach störungsfreier Stille in Audiosystemen sind. Hier zählt die reine Musik – und sonst nichts.

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Das SilentPower System richtet sich an Audiophile, Musikliebhaber und alle, die Wert auf perfekte Musikwiedergabe legen und das Maximum an Klangqualität aus ihrer HiFi-Anlage herausholen möchten. Es ist besonders für diejenigen geeignet, die in Umgebungen mit potenziellen Netzstörungen leben oder deren Anlage empfindlich auf Stromschwankungen reagiert.

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SilentPower ist ein komplettes System zur Verbesserung der Signalqualität bei Audiogeräten. Es setzt hörbar neue Maßstäbe in der Klangoptimierung und hebt HiFi-Anlagen auf das nächste Level. Die Mission von SilentPower ist es, die letzten 10-30 Prozent der Leistung jedes Audio-Systems freizuschalten – zu einem moderaten Preis. Jeder hat so die Möglichkeit, die bestmögliche Audioqualität mit seinen Komponenten zu erleben.

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Diese innovative Produktlinie wird durch den LAN iPurifier PRO, HDMI iSilencer, iDefender MAX und iSilencer MAX ergänzt und bietet zusammen mit dem Programm von iFi audio Lösungen zur Optimierung der Audio- und Videoqualität.

  • LAN iPurifier PRO: Dieser hochmoderne Ethernet-Rauschfilter eliminiert Störgeräusche und verbessert das Streaming-Erlebnis durch fortschrittliche optische galvanische Trennung und Jitter-Eliminierungstechnologie. Es sorgt für eine vollständige elektrische Isolation und garantiert eine absolut störungsfreie und reine Klangqualität.
  • HDMI iSilencer: Der HDMI iSilencer ist ein innovativer Rauschfilter für HDMI-Verbindungen, der mit aktiver Rauschunterdrückung und Jitter-Eliminierungstechnologie ausgestattet ist. Er entfernt effektiv Störgeräusche und Interferenzen, die durch elektronische Geräte verursacht werden, und bietet gleichzeitig einen Überspannungsschutz. Das Ergebnis ist eine kristallklare Audio- und Videoqualität.
  • iDefender MAX: Der iDefender MAX ist ein intelligenter USB-C Erdungsschleifen Unterbrecher, der störende Brummgeräusche und Rauschen in computerbasierten Audiosystemen eliminiert. Mit der IsoGround®-Technologie entfernt er unerwünschte Erdverbindungen und bietet die Möglichkeit, eine externe Stromquelle anzuschließen, um die Klangqualität weiter zu verbessern.
  • iSilencer MAX: Der iSilencer MAX ist ein USB-C-Rauschfilter, der USB-bezogene Störungen und Rauschen in Audiosystemen eliminiert. Mit der Active Noise Cancellation III (ANC3) Technologie und Jitter-Eliminierung sorgt er für eine klarere, dynamischere und detailreichere Musikwiedergabe. Das Gerät ist einfach zu installieren und kompatibel mit USB 3.0 sowie USB 2.0.

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Mit diesen vier Produkten gibt es Lösungen zur Beseitigung verschiedener Arten von Störgeräuschen und Interferenzen, was zu einem insgesamt verbesserten und ungestörten Audio- und Videoerlebnis führt. SilentPower von iFi audio setzt neue Maßstäbe in der Welt der Unterhaltungselektronik und bietet sowohl Musikliebhabern als auch Heimkino-Enthusiasten eine unvergleichliche Qualität. Was SilentPower so einzigartig macht, ist die Verbindung fortschrittlichster Technologien in einem System, um das Beste aus jeder HiFi-Anlage herauszuholen. Dabei nutzt SilentPower fortlaufend die neuesten Entwicklungen, um alle Bestandteile eines Audiosystems stets an ihre perfekte Leistungsfähigkeit zu bringen.

Den LAN Purifier Pro gibt es für 300 Euro, den HDMI iSilencer für 90 Euro, den iDefender MAX für 80 und den iSilencer MAX für ebenfalls 80 Euro. Alle einzelnen Produkte und Bundles von SilentPower sind ab sofort über WOD Audio und ausgewählte Fachhändler erhältlich.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

Weitere Informationen

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Ancient Audio ist ein 1995 gegründetes Unternehmen mit Sitz in Krakau. Auch wenn das Sortiment Lautsprecher und Komponenten mit Transistoren umfasst, liegt der Schwerpunkt auf Röhrengeräten. Der erste CD-Transport, der nach langer Zeit vorgestellt wurde, war der Lektor. Joy ist die Weiterentwicklung zu einem vollständigen CD-Player.

Ancient Audio ist – wie gesagt – ein Unternehmen, das mit dem Bau von Verstärkern begann. Dennoch sind es CD-Player, die die Position des Unternehmens begründet haben. Wie Firmeninhaber Jarek Waszczyszyn anlässlich des Tests des Laufwerks schrieb, ist der Grund einfach: „Ein CD-Player ist ein sehr kompliziertes Gerät, insbesondere im Vergleich zu Verstärkern, ganz zu schweigen von Lautsprechern.“ Daher widmen sich nur wenige kleine Unternehmen dieser Aufgabe. Und weiter: „Hier erwiesen sich meine umfassenden Kenntnisse in den Bereichen Optik, Elektronik, Datenübertragung und -decodierung sowie Verstärkerdesign als unschätzbar wertvoll“. Die gesamte Lektor-Generation, vom Modell IV bis zum Grand, war ein Erfolg, und die Geräte sahen attraktiv aus und spielten auch recht gut (Der Lektor Air V-Edition war mehrere Jahre lang der Referenzplayer der High Fidelity-Redaktion). Der neueste CD-Player der Firma wurde auf der Audio Video Show 2023 vorgestellt. Wie der Hersteller schrieb: „Ob Mittelklasse oder High-End, Lektor erfreute Ohren und Augen“, daher der Name: Lektor Joy. Das Konzept ist vom Lektor Air abgeleitet, dem erfolgreichsten Vorgängermodell. Dennoch wurde das gesamte Design, wie es heißt, „von Grund auf unter Verwendung neuer Technologien neu entwickelt“.

Obwohl der Lektor Joy nominell ein CD-Player ist, ist viel mehr in einem Gehäuse untergebracht, er ist eigentlich das Herzstück des Audiosystems. Er ist sowohl ein CD-Player als auch ein Vorverstärker, ein DAC und ein digitaler Lautsprecherprozessor. Er hat die von den früheren Playern des Unternehmens gewohnte Größe von 350 mal 70 mal 360 Millimeter und wiegt 12 Kilogramm. Er ist äußerst kompakt, insbesondere im Vergleich zu den leistungsstarken Playern von dCS, Vitus Audio, Playback Design oder Gryphon. Sein Chassis ist ein gefrästes Aluminiumteil. Von unten wird ein Metallblech angeschraubt, an dem alle Komponenten befestigt werden.

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Zum ersten Mal gibt es bei CD-Playern von Ancient Audio neben dem analogen Eingang auch digitale Eingänge, und zwar zwei: USB und Cinch (S/PDIF). Ersterer akzeptiert PCM-Signale bis zu 32 Bit und 384 Kilohertz und letzterer bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz. Die Mechanik ist die gleiche wie beim CD-Transport Lektor. Es handelt sich um ein CD-Pro8-Laufwerk der österreichischen Firma Stream Unlimited Optical Storage. Eine Tent Labs-Präzisions-Wordclock wird für die Taktung aller Transportfunktionen verwendet. Die Vorgängergeneration der Lectors verwendete 24-Bit-Wandler von Crystal Semiconductor. Im Joy kommen die 32-Bit-Wandler der Spitzenklasse von ESS Technology zum Einsatz. Laut Hersteller arbeiten sie im Dual-Mono-Modus, einer pro Kanal. Bei den ESS 9038 Pro ist es möglich, die digitalen Filter auszuwählen: Im Joy hat der Benutzer die Auswahl aus acht verschiedenen Filtern. Sie können über eine Taste auf der Oberseite oder über die Fernbedienung gewechselt werden. Die Signale werden durchgehend symmetrisch verarbeitet, daher gibt es neben den analogen Cinch- auch und XLR-Ausgänge.

Ein Besonderheit aller CD-Player von Ancient Audio ist die Ausstattung mit einer Lautstärkeregelung. Dies liegt daran, dass Jarek Waszczyszyn die Idee gefällt, den externen Vorverstärker aus der Audiokette zu entfernen. Früher war es eine analoge Pegelregelung, jetzt ist es eine digitale mit hundert Schritten. Daraus folgt, dass ein analog eingespeistes Signal zuerst in ein digitales umgewandelt werden muss. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Lektor Joy MOSFET-Transistoren anstelle der russischen 6H30-Röhre verwendet. Laut Jarek Waszczyszyn sollen sie jedoch in einem Schaltkreis arbeiten, der an den in Röhrengeräten verwendeten erinnert. Der Firmenchef sagt, dass er diese Schaltung über einen Zeitraum von 15 Jahren entwickelt habe, indem er verschiedene Topologien und Komponenten testete. Das endgültige Design soll Röhrenlösungen ähneln, da FET-Transistoren wie Trioden spannungsgesteuert seien, jedoch mit höherer Verstärkung und höherem Ausgangsstrom. Die neue Schaltung biete im Vergleich zur Röhrenschaltung einen weicheren und dynamischeren Klang.


Der Ausgangsstromkreis verfügt über zwei Verstärkungseinstellungen, um den Player leichter an Verstärker anzupassen zu können. Wie bei den Röhren-basierten Lektors werden im Ausgang V-Cap ODAM-Kondensatoren verwendet. Der Hersteller schreibt über sie: „ODAM steht für Oil Damped Advanced Metalize. Wir begannen mit einem neuen, maßgefertigten amorphen, lochfreien Dielektrikum mit glatter, gleichmäßiger Oberfläche. Diese optimierte Oberfläche bietet eine hervorragende Verschmelzung mit der Metallisierungsschicht. Sie bildet auch eine kritische Barriere gegen korrosive Elemente wie Sauerstoff und Feuchtigkeit und verbessert gleichzeitig die langfristige Zuverlässigkeit, Stabilität und Selbstheilungseigenschaften des Kondensators erheblich.” Die Stromversorgung erfolgt über zwei Ringkerntransformatoren sowie eine Kondensatorbank mit hoher Kapazität und sehr geringem Widerstand. Die lineare Stromversorgung liefert, wie es in den Pressematerialien heißt, eine stabile Spannung und einen hohen Impulsstrom. Ein Transformator versorgt den CD-Transport, der andere den Audioteil.

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Zusätzlich kann ein digitaler Lautsprecherprozessor in das Gerät eingebaut werden, um Lautsprecher- und Kopfhörermängel zu beheben. Auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, mit dem eines von 16 Programmen zur Klangverbesserung ausgewählt werden kann. Der Player sieht schick aus, ist kompakt und macht einen guten Eindruck. Die offene CD auf der Oberseite sieht toll aus und ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich ihren Anblick vermissen werde, wenn ich vom Ancient Audio-Player zu einem anderen wechseln werde. Ein Schritt nach vorne im Vergleich zu früheren Designs dieser Firma ist das Vorhandensein von digitalen Eingängen, einschließlich USB. Ein Rückschritt sind die Gummifederfüße, wo ich lieber Divine Acoustics Kepler Evolution oder Pro Audio Bono Peek 7060 SN Antivibrationsfüße in das Gehäuse eingelassen sehen würde.

Der CD-Player wird über Tasten auf der Oberseite oder über eine überladene, wenig ergonomische Fernbedienung gesteuert. Aber nicht nur: Auf der Rückseite und der Unterseite, wo der DSP-Chip eingesteckt wird, befinden sich DIP-Schalter wie bei Phono-Vorverstärkern. Die Anzeigen für Spielzeiten, Lautstärke, ausgewählten Filter und DSP-Programm werden wie bei Ancient Audio üblich durch rote LEDs auf der Vorderseite dargestellt.

Klang

Der Lektor Joy CD-Player wurde im High Fidelity-Referenzsystem getestet. Er stand auf seinen eigenen Füßen auf einer Ebene aus Kohlefasergeflecht des Finite Elemente Master-Reference-Pagode-Edition-Mk II-Racks, und ich verwendete ein 2,5 Meter langes Harmonix-X-DC350M2R-Improved-Version-Kabel für die Stromversorgung. Das Signal wurde über ein Crystal Cable Absolute-Dream-Cinch-Kabel zum Ayon Audio Spheris III-Vorverstärker gesendet. Während des Tests interessierte mich nur eine Seite dieses Geräts, nämlich seine Leistung als CD-Player. Daher habe ich den USB- und den Analogeingang nicht getestet. Während des Tests habe den CD-Player mit dem Filter Nr. 5 gehört – am Ende des Abschnitts werde ich kurz den Klang aller Filter beschreiben. Der Ausgang wurde auf die Position „High Gain“ geschaltet und die Verstärkungsanzeige zeigte die Zahl „86“ an. Der Test wurde mit dem Ayon Audio CD-35-HF-Edition-SACD-Player als Referenz durchgeführt und als AA/BB/A- und BB/AA/B-Vergleich mit bekanntem A und B durchgeführt.

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Seit ich meinen Air-V-Edition-CD-Player verkauft habe – Gruß an den Besitzer! – habe ich seit vielen, vielen Jahren keinen Ancient-Audio-Player mehr in meinem Zimmer gehört. Zugegeben, ich hatte den Transport und den DAC in der Kette im Haus des Entwicklers gehört, aber das sagte mir eigentlich nichts darüber, wie diese Geräte spielten, sondern eher darüber, wie das System in diesem bestimmten Raum spielte. Man kann also leicht verstehen, dass ich sehr neugierig war zu sehen, wie sich Jarek Waszczyszyns Klangvorstellung verändert hat und wie sich der Klang seiner digitalen Geräte entwickelt hat: Kurz gesagt geht es um „dunklen Klang“. Darüber habe ich vor Jahren mit jedem gesprochen, der mir zuhören wollte, auch als ich den Ayon Audio CD-35-HF-Edition-Player zum ersten Mal getestet habe. Seitdem musste ich es noch oft erklären. Dennoch – so ist mein Eindruck – ist diese Idee vielen Liebhabern guten Klangs fremd. Und das ist schade.


Beim sogenannten „dunklen Klang“ geht es nicht um einen Mangel an Details. Es geht auch nicht darum, Feininformationen zu unterdrücken, geschweige denn, die Höhen zu verdecken. Es geht um etwas viel Grundlegenderes: Darum, den Klang so zu formen, dass nicht die Menge an Details, Höhen, Einzelereignissen, oder wie auch immer wir es in Tests nennen, zählt, sondern die Fülle an Informationen. Wenn wir einen fein aufgelösten Klang haben, dann wirkt alles innerlich deutlich ruhiger, weniger nervös und damit natürlicher. Nun, der Klang des Joy ist genau so. Das heißt, dunkel, dicht und satt. Ich weiß nicht mehr genau, wie mein Ancient-Audio-Air klang, aber ich erinnere mich, wie er sich vom Ayon unterschied. Mir scheint, dass Jarek Waszczyszyn Jahre später genau dieselbe Richtung einschlägt, wie sie Gerhard Hirt, der Besitzer von Ayon, für den CD-35 und die nachfolgenden Inkarnationen dieses hervorragenden Geräts auswählte. Denn wenn man eine beliebige CD abspielt – in diesem Fall die neueste Remaster-Version des Italo-Disco-Juwels „Tonight“ von Savage –, hört man eine coole, kontinuierlich fließende, sanfte Präsentation. Das ist etwas, was wir unbewusst von Audio erwarten – und woanders so selten bekommen.

Das betreffende Album wurde in den Scaccomatto Studios aufgenommen, mit Ausnahme von „Don't Cry Tonight“, das in Mailänder Studios aufgenommen und abgemischt wurde. Damian Lipinskis neues Remastering hat das Gewicht und die Dichte dieses Tracks hervorgehoben, und der Joy hat dies sehr gekonnt wiedergegeben. Damian hat auch die Menge an Höhen nicht übertrieben, obwohl es sich um Musik handelt, die für Tanzclubs und Diskotheken gedacht ist. Auch das hat der CD-Spieler von Ancient Audio großartig vermittelt. Ich habe die Milano Studios nicht zufällig erwähnt. Denn nicht weit von diesem Ort entfernt wurde fünfzehn Jahre später in den Logic Studios der Track „Personal Jesus“ von den Brüdern La Bionda aufgenommen und gemischt, der als Vorbote des Violator-Albums der Gruppe Depeche Mode und als Beginn der Italo-Disco-Musik gilt. Das sind unglaublich vielschichtige Musikstücke, oder? Die Maxi-Single-Version des Songs in den USA enthielt auch eine Akustikversion, nur mit Gahans Stimme, Gores Gitarre und dem Geräusch eines Fußes, der auf den Boden stampft.

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Tatsächlich bestand der fragliche Sound aus vielen, vielleicht sogar einem Dutzend Spuren und wurde auf der Treppe aufgenommen, die die beiden Stockwerke des Studios verbindet und auf der das gesamte Studiopersonal und die Band selbst abwechselnd hüpften. Das macht den Sound so markant, nicht nur in dieser Version, sondern auch in allen anderen. Der Joy setzte dieses Element besonders cool und nachdrücklich in Szene. Denn da war Wucht, da war Dichte, aber da war auch Tempo. Die Stimme des Depeche-Mode-Sängers besaß Tiefe und eine Art Rohheit. Der aufgesetzte Hall kam mit einer dunklen Färbung und verklang recht schnell, was zeigte, dass der polnische Player die Zeit sehr gut im Griff hat. Der Joy bringt uns die Musik und die Musiker nahe, ohne sie jedoch über die Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern hinauszudrängen. Der Ayon tut dies noch stärker, das heißt, er betont die Körperhaftigkeit der Stimmen und Instrumente deutlicher und bringt sie uns ein Stück näher. Der getestete CD-Player fällt in dieser Hinsicht nicht weit zurück und im Vergleich zu den meisten anderen CD-Playern in dieser Preisklasse glänzt er hier wirklich. Gleichzeitig spielt er absolut natürlich: Er ist angenehm zu hören und hat einen Klang, der unglaublich leicht „unter die Haut geht“ und dort bleibt.

Das wäre die Erfüllung meiner Prophezeiung, die ich vor einem Jahrzehnt jedem mitteilte, der mir zuhörte, nämlich, dass helle und schrill klingende Komponenten das Allerletzte sind. Man kann den Klang einer Kette offen und dynamisch abstimmen, so wie das System von Zbyszek Bielak, dem Autor des Ghost-Albumcovers, klingt, und das wird sehr überzeugend sein, aber es ist kein heller Klang an sich. Es ist einfach ein Klang mit „Biss“. Jarek Waszczyszyns CD-Player klingt im Vergleich dazu extrem dunkel. Aber wie gesagt, der Sound ist dunkel aufgrund des Informationsreichtums, nicht aufgrund der Absenkung der Höhen. Es ist paradox, aber ich höre es jedes Mal: Je mehr Informationen im Klang enthalten sind, desto mehr kann man die Lautstärke der Höhen absenken. Sie anzuheben ist ein Versuch, den Klang zu verfälschen und so zu tun, als wäre dort viel los. Der Joy tut das nicht, dennoch lässt er eine außergewöhnliche Menge an Höhen hören. Denn Lars Erstrands Vibraphon auf Arne Domnérus' Album Jazz at the Pawnshop, das 2012 von Lasting Impression Music veröffentlicht wurde, erklang kräftig und voll. Ja – voll, denn obwohl die Attack-Phase großartig rüberkam, weil sie stark und dynamisch war, waren das Sustain und die dunkle Resonanz sehr gut zu hören.


Vor etwa einem Monat war ich in diesem Stockholmer Club, dem Jazzpuben Stampen, im Herzen der Altstadt, obwohl ich mir nicht ganz bewusst war, wo ich mich befand. Es ist ein winziger Raum, aber mit einem warmen Klang, weil er mit Holz ausgekleidet ist, eine niedrige Decke hat und viele Ecken und Winkel aufweist. Und dort hörte ich etwas in dem Stil, in dem die oben erwähnte CD bei mir zu Hause vom Joy wiedergegeben wurde. Das heißt: Wärme, Fülle und Dichte. Teil dieser Präsentation ist ein Bass mit eher geringem Gewicht. Er hat einen straffen Charakter und ist recht konturiert, obwohl eine leichte Weichheit zu hören ist, die wir vom Live-Sound kennen.

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Auf dem oben erwähnten Album spielt Georg Riedel Kontrabass, wenn auch, wie ich glaube, mit einem Verstärker. Obwohl er aus der Tschechischen Republik stammt, ist er einer der bedeutenderen schwedischen Jazzmusiker, der bereits auf dem 1964 erschienenen Kultalbum Jazz På Svenska in diese Musikszene mitgewirkt hat und im Laufe der Jahre auch mit Domnérus gespielt hat: Es sind nur Riedels Kontrabass und Klavier, gespielt von dem tragisch verstorbenen Bandleader Jan Johansson, und so viel Musik! Die beiden Instrumente hören sich an, als wären sie mindestens ein Quartett. Der polnische CD-Spieler gibt den Bass dieser Scheibe voll und dicht wieder. Das ist eine Eigenschaft, die neben der so oft erwähnten „Dunkelheit“ charakteristisch für dieses Gerät ist und die einfach bei High-End dazugehört. Da geht es nicht um einen „analogen Touch“ oder „Präzision“, obwohl dies auch wichtige Bestandteile des Klangs sind: So klingt zum Beispiel ein gut aufgenommenes analoges Tonband, abgespielt auf einem guten Tonbandgerät. Und der getestete CD-Player geht genau in diese Richtung.

Die Instrumente des besagten Albums wurden mit einer satten, gleichmäßigen Wärme aufgenommen und genau so wiedergegeben, ohne sie mit ihrer Masse zu Boden zu drücken, aber auch ohne den Hochtonbereich übermäßig zu akzentuieren. Das liegt daran, dass Jarek Waszczyszyns Player in der Lage ist, der Musik eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen, dank derer wir die Zweifel gegenüber dem, was vor uns geschieht, ablegen: Obwohl wir wissen, dass es sich um eine Reproduktion und nicht um ein Live-Ereignis handelt, nehmen wir die von der Aufnahme und dem Joy übermittelten Emotionen begierig und mit Freude auf. Und diese können sogar noch stärker sein als bei Konzerten, was in meinem Fall eher die Regel als die Ausnahme ist. Im Gegensatz zu vielen meiner geschätzten Kollegen glaube ich, dass eine gute Aufnahme unter guten Hörbedingungen fast allen „Live“-Veranstaltungen überlegen ist. Eine Aufnahme ist nicht der Versuch, ein solches Ereignis zu vermitteln, und sollte es auch nicht sein. Sie ist eine völlig eigenständige Kunstform, die mir sehr gut gefällt und die ich bewundere.

Digitale Filter

Moderne D/A-Wandler bieten ihrem Benutzer die Möglichkeit, eines der verfügbaren digitalen Filter auszuwählen. Das heißt, man kann wählen, wie das Signal geformt werden soll, bevor es an den eigentlichen D/A-Wandlerchip geht. Der ESS-Technology-Chip, der im Joy-Player verwendet wird, bietet bis zu acht separate Filter, zwischen denen man frei wählen kann. Die Unterschiede zwischen ihnen werden vom Joy deutlich hörbar gemacht, aber sie bestimmen nicht endgültig dessen Klang. Sie können jedoch dazu verwendet werden, den Klang des Players präzise auf unsere Anlage abzustimmen.

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Filter 1 ist das schärfste und hat den ausgeprägtesten Zugriff auf den Klang. Aber es fehlt ihm an Fülle. Filter 2 ist dunkler, aber diesem fehlt es ein wenig an „Präsenz“, stattdessen wird der Nachhall betont und die Abbildung rückt etwas zurück. Mit Filter 3 kehren wir zu einem näheren Klangbild zurück, aber mit der stärkeren Betonung hoher und tiefer Frequenzen. Das wird in Filter 4 korrigiert. Dieses hat wirklich keine schlechte Fülle, ist ausgewogen und erzeugt einen dichten Klang. Für mich schien Filter Nr. 5 jedoch das beste zu sein. Mit ihm besitzt der Klang die richtige Substanz und ist dennoch agil und schnell. Mit Nummer 6 erhalten wir etwas mehr Höhen, aber der Mitteltonbereich wird ein wenig abgedunkelt. Dies ist mit Filter 7 ähnlich, das jedoch dazu neigt, die Klangbühne zu verflachen und die Abbildung näher zu bringen. Es könnte sein, dass Filter 8 neben Filter 5 das ist, wonach Sie suchen. Es hat Fülle, Substanz und einen dunklen Klang, aber auch eine stärkere Öffnung Hochtonbereichs.

Zusammenfassung

Der Joy vermeidet es, sich in die üblichen Kategorien wie Klangfarbe, Dynamik oder Klangbühne einordnen zu lassen, sondern ermöglicht es uns, Musik zu erleben und über musikalische Inhalte zu diskutieren, auch wenn wir dies, wie in diesem Fall, in einem Audio-Kontext tun. Der polnische Player spielt in der obersten Liga. Er spielt vielleicht nicht so hochauflösend und informationsgesättigt wie mein Ayon Audio, aber erstens ist der Unterschied nicht groß und zweitens konnten selbst die teuersten CD- und SACD-Player, die ich gehört habe, nicht ganz mit einigen Leistungen mithalten, die der CD-35-HF-Edition erbringt. Der Gryphon Ethos bietet einen dynamischeren Klang mit einem klarer akzentuierten Rhythmus, und der dCS Vivaldi One, insbesondere in der APEX-Version, erzeugt mehr Luft um die Darbietenden herum und einen längeren Nachhall. Wenn Ella Fitzgerald auf dem Album Ella and Louis, vorzugsweise in der UltraHD-CD-Version der Veröffentlichung von Lasting Impression Music aus dem Jahr 2010, von Louis Armstrong begleitet singt, hören wir ihr mit absolutem Genuss zu. Bei „Moonlight in Vermount“, wenn die Trompete schärfer klingt, registrieren wir diese Schärfe, erleben sie intensiv, und verringern dennoch nicht so schnell die Lautstärke, wie wir es bei vielen anderen Quellen tun würden – egal, ob digital oder auch analog.

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Der Ancient Audio baut solide, dreidimensionale Klangbilder auf, füllt sie und zeigt sie in einem glaubwürdigen Raum. Und das gilt unabhängig davon, ob wir über Armstrongs Gesang auf Ella and Louis direkt vor uns, über Savages Stimme auf „Tonight“, die fest in den Mix eingebunden ist, oder über die Details am Rande der Klangbühne sprechen. Der Joy ist ein fein auflösendes Gerät mit einem hervorragend ausgewogenen Klang. Ich würde sagen, mit einem „modernen“ Klang, wäre da nicht die Tatsache, dass „Modernität“ den knalligen Sound heutiger billiger Kopfhörer impliziert. Bleiben wir also beim „natürlichen“ Klang – und das ist etwas, das man zu schätzen wissen sollte, etwas, das Jarek Waszczyszyn bei diesem Gerät hervorragend gelungen ist, und zwar ohne auf Röhren zurückzugreifen. Bravo!

Ein wenig mehr Technik

Der CD-Player JOY von Ancient Audtio besitzt einen niedrig liegenden Schwerpunkt, genau wie bei Plattenspielern. Das Gerät ist nur in einer Farbe erhältlich, nämlich in Schwarz. Der Joy ist ein Toplader, das heißt ein Gerät mit einem CD-Mechanismus, bei dem die Disc direkt auf der Motorachse platziert wird. Seine Form ähnelt der, die wir von früheren Lektor-Modellen kennen, aber der Joy sieht viel massiver aus. Tatsächlich ist das Chassis völlig neu. Es wurde vom taiwanesischen Unternehmen Champion H and C Incorporation, das unter anderem für BMW arbeitet, aus einem Aluminiumblock gefertigt. Wie Ancient Audio sagt, hat man bereits früher Versuche mit solchen Gehäusen durchgeführt, aber „nur die Taiwaner konnten die Qualität und Reproduzierbarkeit der Verarbeitung sicherstellen.“


Das Aluminium wurde eloxiert und laut Hersteller sollte die Oberfläche hart genug sein, um nicht so leicht zu zerkratzen. Auf der Oberseite befindet sich außerdem ein Aluminiumstreifen, der leicht über den Aluminiumblock hinausragt und in den ein Loch für den CD-Mechanismus geschnitten wurde. Dabei handelt es sich um den Blue Tiger CD-Pro 8--CDMechanismus, der von der österreichischen Firma StreamUnlimited hergestellt wurde und bereits vom GRYPHON ETHOS Player und dem PRO-JECT RS2 T CD-Transport bekannt ist. Der Aluminium-Streifen ist lackiert, wodurch er sich optisch leicht vom Gehäuse unterscheidet. Was wäre, wenn er mit geflochtener Kohlefaser überzogen wäre? Das wäre mal etwas Besonderes.

Der Name des neuen Laufwerks weckt Assoziationen an den Philips CD-Pro2-Mechanismus, der von Ancient Audio in früheren Designs verwendet wurde. Und das zu Recht, denn beide Laufwerke wurden von denselben Personen entworfen, ehemaligen Philips-Ingenieuren. Die charakteristische Form, das Aluminiumchassis, an dem der Optikschlitten angeschraubt wurde, und die Entkopplung von der Basis mit Federn blieben vom vorherigen Design erhalten. Neu ist ein Teil der oberen Abdeckung mit einem Ausschnitt für den Laser, der aus geflochtener Kohlefaser besteht (bei Philips war er aus Kunststoff). Neu ist auch die Platte, an die das Ganze angeschraubt ist, die ebenfalls aus geflochtener Kohlefaser besteht. Die Steuereinheit ist ebenfalls völlig neu – es handelt sich um ein Blue Tiger CD-84-Modul, aber mit einer speziell für dieses Laufwerk entwickelten Software.

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Wie Jarek Waszczyszyn sagte, nutzte die große Mehrheit der Hersteller zu Zeiten des CD-Pro2 zur Erstellung der Software die Dienste von Digital Audio Industrial Supply in Frankreich. Die Firma bot eine klare Dokumentation, so dass man die Mechanik an das eigene Design anpassen konnte – von der Anzeige über die Fehlerkorrektur bis hin zur Zeitanzeige. Das betreffende Unternehmen existiert nun nicht mehr. StreamUnlimited Optical Storage bietet zwar eine vollständige Dokumentation seines CD-Mechanismus' an, aber sie ist, wie Jarek Waszczyszyn sagt, schwer zu verstehen und enthält viele kleinere Fehler. Deshalb bat er einen polnischen Ingenieur, das Programm zu schreiben. Er merkt dazu an: „Für den CD-Pro-2 bot Digital Audio Industrial Supply ein Set aus einem Display, einem Computer und einem EPROM und sogar einer eleganten Metallfernbedienung an. Für den CD-Pro8 gibt es keine solche Unterstützung. Man muss den Steuercomputer selbst herstellen und, was noch schlimmer ist, die Steuerungssoftware von Grund auf neu schreiben. StreamUnlimited stellt nur die Dokumentation zur Verfügung. Es ist nicht einfach, einen Programmierer zu finden, der Erfahrung mit Hardware und Software hat. Letztendlich wurde unsere Software von einem hervorragenden Ingenieur entwickelt, der hauptberuflich 3D-Drucker und Drohnen herstellt.

Meine 30-jährige Erfahrung mit CD-Playern hat mir die Probleme früherer Designs aufgezeigt. Insbesondere das Problem des Jitters. Selbst die besten Player, wie der Lektor Grand, bestanden aus mehreren Einheiten, die von unabhängigen Taktgebern gesteuert wurden: Laufwerk, Steuercomputer, Display, Lautstärkeregelung per Fernbedienung. Infolgedessen interferierten die Takte irgendwo, störten sich gegenseitig und führten zu erheblichem Jitter, was die Klangqualität beeinträchtigte.“ Das neue Design wird trotz der Beschwerden des Programmierers nur von einem Taktgeber mit einem Jitter von 3 ps bei 16,9344 MHz gesteuert, der von der niederländischen Firma TentLabs hergestellt wird. Daher sollten alle Prozesse perfekt synchronisiert sein, sogar die Anzeige und die Fernbedienung. Am Ausgang des Laufwerks liegt ein Rechtecksignal mit einer sehr hohen Flankensteilheit und geringem Jitter an. Dies erleichtert die Wiederherstellung des Datentakts durch den S/PDIF-Empfänger im Wandler, der vom Laufwerk gesteuert wird.

In der vorherigen Generation der Player von Ancient Audio wurde der Ausgangspegel über eine analoge Widerstandsleiter eingestellt. Dieses Mal verwendete der Entwickler die digitale Lautstärkeregelung, die der ESS-Chip bietet. Es stehen 100 Stufen zur Verfügung. Zusätzlich kann ein digitaler Lautsprecherprozessor in das Gerät eingesteckt werden, um Lautsprecher- und Kopfhörermängel zu beheben. Mit einem Schalter auf der Rückseite kann dafür eines von 16 Programmen ausgewählt werden. Der Lektor Joy verfügt außerdem über analoge und digitale Eingänge. Das USB-Eingangsmodul wird von einem polnischen Unternehmen hergestellt. Beim Joy handelt sich also um einen CD-Player, Vorverstärker, DAC und Prozessor in einem Gehäuse. Der Lektor Joy ist sehr solide gebaut und sieht sehr gediegen aus. Anstelle von Goldakzenten, wie bei früheren Generationen, wurde Silber gewählt – dies ist das Typenschild mit dem Firmenlogo, dies ist auch der Streifen, in dem die silbernen Bedientasten befestigt sind. Unter ihnen ist die wichtigste diejenige, mit deren Hilfe man das Inhaltsverzeichnis der CD lädt; bei Geräten anderer Firmen geschieht dies automatisch, wenn die Schublade oder der Deckel geschlossen wird.


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Ich möchte hier wiederholen, was ich anlässlich des Tests des Lektor Transport geschrieben habe: Denken Sie daran, dass es sich hierbei um das Produkt einer winzigen Manufaktur handelt, eigentlich um ein handwerkliches Produkt. Es weist also einige Ungereimtheiten auf und es gibt ein paar Dinge, die ich ändern würde. Zum Beispiel schauten die Befestigungslöcher für die Schrauben an der Unterseite des Gehäuses unter der schwarzen Farbe mit silbernem Aluminium hervor. Die Schrauben selbst waren auch nicht sehr schön, und die Bodenplatte sah aus, als wäre sie mit Sprühfarbe lackiert worden. Die Rückseite ist in Ordnung, aber auch hier sieht man, dass es sich um ein handgefertigtes Kleinserienprodukt handelt. Es ist eine Schande, dass „Made in Poland“ durch „Made in Europe“ ersetzt wurde. Und das, obwohl polnische Marken inzwischen wahrgenommen und geschätzt werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass bei der Konstruktion des neuesten Players von Ancient Audio hochwertige mechanische und elektrische Komponenten verwendet wurden. Dieses Produkt stammt von einem Mann, der 1997 seinen ersten CD-Player auf den Markt brachte, und zwar von Anfang an einen High-End-Player. Er verfügt also über viel Erfahrung. Für den Klang des Joy dürfte es ausschlaggebend sein, dass eine spezielle Steuerungssoftware für den CD-Mechanismus entwickelt wurde und dass eine einzige Wordclock alle Elemente der Schaltung steuert, die dies erfordern. Das Gerät ist klein und schwer, was ebenfalls ein Plus ist. Dies ist wahrscheinlich der beste CD-Player in der Geschichte dieses Unternehmens, meiner Meinung nach gefährlich nah am Lektor Grand SE.

Gehört mit
Lautsprecher Harbeth M40.1
Lautsprecherständer Acoustic Revive (Sonderanfertigung)
Vorverstärker Ayon Audio Spheris III
SACD-Player Ayon Audio CD-35 HF Edition No. 01/50
Endverstärker Soulution 710
Rack Finite Elemente Master Reference Pagode Edition Mk II
Lautsprecherfilter Spec Real Sound Processor RSP-AZ9EX (Prototyp)
Signal-Kabel Siltech Triple Crown, Siltech Royal Single Crown, Siltech Triple Crown
Stromversorgung Siltech Triple Crown, Acrolink Mexcel 7N-PC9500, Acoustic Revive Power Reference Triple-C, AC Acoustic Revive RTP-4eu ULTIMATE
Herstellerangaben
Ancient Audio Lektor Joy
CD-Laufwerk StreamUnlimited CD-Pro 8
Wordclock Tent Labs, für alle Schaltungen
Wandler-Chip : 2 x ESS Technology SABRE ESS 9038 Pro, mono
Ausgangsstufe transistorisiert, analog, symmetrisch
Ausgangssignal Cinch bis zu 15Vpp, XLR bis zu 30Vpp
Digitaleingänge S/PDIF (Cinch) 32-216kHz, 16-24 bit PCM, USB 2.0/1.0
Abmessungen (B/H/T) 350/70/360mm
Gewicht 12kg
Preis 15.000 Euro

Hersteller
Ancient Audio
Anschrift Malawskiego 50
31-471 Kraków, Poland
Telefon +48 602 434 841
E-Mail office@ancient.com.pl
Web www.ancient.com.pl

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-10-04_ancient
  • Social Introtext Ancient Audio ist ein 1995 gegründetes Unternehmen mit Sitz in Krakau. Auch wenn das Sortiment Lautsprecher und Komponenten mit Transistoren umfasst, liegt der Schwerpunkt auf Röhrengeräten. Der erste CD-Transport, der nach langer Zeit vorgestellt wurde, war der Lektor. Joy ist die Weiterentwicklung zu einem vollständigen CD-Player.
  • Awards Statement in High Fidelity
Montag, 04 Oktober 2004 09:16

Ancient Audio

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Mittwoch, 02 Oktober 2024 00:01

BØRRESEN C1 Lautsprecher

Børresen stellt den C1 vor, einen kompakten Lautsprecher inklusive Ständer, der modernste Technologie mit exquisitem Design verbindet. Der C1 wurde für eine außergewöhnliche musikalische Detailtreue, Klarheit und Tiefe entwickelt und soll eine außergewöhnliche Leistung im Bereich der High-End-Lautsprecher bieten.

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Das Herzstück des C1 ist der Børresen-5-Zoll-CC-Neo-Tief-/Mitteltöner, der sorgfältig gefertigt wurde, um eine überragende Klarheit und Dynamik zu liefern. Michael Børresen und sein Expertenteam entwickelten eine Membran, die aus drei laminierten Schichten besteht: zwei Schichten aus gespreizter Kohlefaser (spread tow carbon) mit einem Waben-Abstandshalter dazwischen. Diese Konstruktion bietet optimale Steifigkeit und reduziert klangstörende Vibrationen und Resonanzen, was zu einer außergewöhnlichen Klarheit in den Bass- und Mitteltonfrequenzen führt.

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Der C1 verfügt darüber hinaus über ein ausgeklügeltes magnetisches Motorsystem mit doppelten Kupferkappen an den Polringen. Dieses Design, das von den hochwertigen Børresen-Treibern übernommen wurde, minimiert die elektromagnetische Resonanz und senkt die Induktivität, wodurch der Verstärker entlastet wird.

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Der C1 ist mit dem renommierten RP94-Bändchenhochtöner von Børresen ausgestattet, einem Markenzeichen der Marke. Mit einem bemerkenswerten Wirkungsgrad von 94 Dezibel und einer ultraleichten beweglichen Masse von nur 0,01 Gramm ist dieser geschlossene Bändchenhochtöner in der Lage, eine unglaubliche Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit zu erreichen. Er arbeitet ab 2,5 Kilohertz und erfasst die feinsten Klangdetails mit Präzision und ist robust genug, um hohe Transienten-Spitzen ohne Verzerrung zu verarbeiten. Die neuen Børresen C1-Lautsprecher verwenden serielle Frequenzweichen, die den Wandlern im Filterbereich den gleichen phasensynchronen elektrischen Stromfluss liefern. Obwohl diese Weichen-Topologie deutlich schwieriger zu implementieren ist, wird durch die Umleitung der Out-of-Band-Ströme ein viel kohärenteres Filtersystem geschaffen.

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Die Lautsprechergehäuse des Børresen C1 bestehen aus einem innen verstärkten Holzverbundmaterial, das so konzipiert ist, dass Klangverzerrungen, stehende Wellen und externe Resonanzen minimiert werden. Dieses Material in Kombination mit ein Millimeter dicken Kohlefaserplatten an den Seiten erhöht die Steifigkeit des Gehäuses erheblich. Glänzende weiße/schwarze Seitenstreifen, die auf die dicken Carbonschichten aufgebracht werden, tragen wesentlich zur einzigartigen Ästhetik des Lautsprechers bei.

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Die C1-Lautsprecherständer sind so konzipiert, dass sie die Børresen C1-Lautsprecher optimal unterstützen, indem sie sier in der richtigen Höhe und im richtigen Winkel platzieren. Die Ständer bestehen aus demselben robusten Holzverbundwerkstoff wie die Gehäuse, wodurch eine perfekte Synergie zwischen Lautsprechern und Ständern entsteht. Da die Ständer keine Eisenkomponenten enthalten, werden magnetische Interferenzen in den Frequenzweichen der Lautsprecher vermieden.

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Die Ständer sind mit Ansuz Darkz S2t Resonance-Control-Füßen ausgestattet, die Vibrationen weiter reduzieren und die Klangqualität verbessern. Die Ständer können auch mit zusätzlichen Darkz aufgerüstet werden, um die Resonanzkontrolle und die Leistung noch weiter zu verbessern.

Hauptmerkmale

  • Der Børresen DCC5 NEO-Tief-/Mitteltöner wurde für außergewöhnliche Steifigkeit und reduzierte Vibrationen entwickelt
  • Doppelte Kupferkappen und größere Magnete im Antriebssystem reduzieren die Induktivität und damit die Belastung der angeschlossenen Verstärker
  • Der hocheffiziente, ultraleichte Børresen RP94-Bändchenhochtöner garantiert eine präzise und detaillierte Hochfrequenzwiedergabe
  • Die komplexe serielle Frequenzweiche sorgt für kohärente musikalische Übergänge
  • Für eine verbesserte strukturelle Integrität des Gehäuses kommt ein verstärkter Holzverbundwerkstoff mit Kohlefaserplatten zum Einsatz
  • Der maßgefertigte C1-Lautsprecherständer mit Ansuz Darkz S2t sorgt für eine optimale Vibrationskontrolle


Der Paarpreis für Lautsprecher und Ständer inklusive Darkz S2t liegt bei 15.000 Euro.

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

Weitere Informationen

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Die höchst interessanten Laufwerke von Janusz Sikora entdeckte ich 2014 beim ersten Besuch der Audio Video Show. In der Folge traf ich den sympathischen Entwickler und seinen Sohn Robert nicht nur in Warschau, sondern, seit LEN Hifi den Vertrieb übernahm, auch auf deutschen Messen. Jetzt konnte ich endlich eines Plattenspielers habhaft werden.

Die letzten Modalitäten des Tests besprachen wir vor fast einem Jahr während des Dinners zur Verleihung der Statements in High Fidelity. Denn der Kollege Wojciech Pacuła hatte den J.Sikora Tonarm KV12 MAX mit einem Award bedacht. WestminsterLab-Entwickler Angus Leung, dessen Vor/Endverstärker-Kombination ich prämiert hatte, war übrigens mit von der Partie. In der trauten Runde erzählen die beiden Preisträger natürlich auch ein wenig über ihre Firmengeschichte, wobei Robert Sikora die Ausführungen seines Vater für die nicht Polnisch Sprechenden übersetzte. So erfuhr ich dann, dass Janusz Sikoras erster Messeauftritt mit seinen Plattenspielern mit meinem ersten Warschau-Besuch zusammenfiel. Zu Wojciech Pacułas und meiner Überraschung wußte er auch davon zu berichten, dass Hifistatement wohl das erste Magazin war, das nach einem Test fragte – was aber leider keinen Sinn machte, bevor ein deutscher Vertrieb gefunden war.

Der J.Sikora Reference ist ein analoges Monument voller Eleganz
Der J.Sikora Reference ist ein analoges Monument voller Eleganz

Janusz Sikora verdiente seinen Lebensunterhalt in der Metallindustrie. Laut Selbstauskunft ist er schon seit über 45 Jahren ein Audiophiler. In seiner Jugend spielte er Gitarre und zwar über die von seinem Vater produzierten Bühnenverstärker. Da war es naheliegend, dass er bald auch selbst Röhrenverstärker baute. 1997 feierten dann die symmetrisch ausgelegten Röhrenverstärker der Marke Burdjak & Sikora auf der Audio Video Show Premiere und erregten großes Interesse, da sie als Partner für die dort erstmals vorgestellte Focal Utopia agierten. Als sich die beiden Firmengründer trennten, gab Janusz Sikora den Bau von Röhrenverstärkern auf. Zur Entwicklung von Plattenspielern ist er dann gekommen wie die meisten Hifi-Hersteller: Als Audiophiler war er mit einem gekauften Produkt unzufrieden, begann es zu modifizieren und konstruierte schließlich ein von Grund auf eigenes Modell, wobei ihm natürlich seine Kenntnisse in Metallurgie ebenso zugute kamen wie der Zugriff auf Metallbearbeitungsmaschinen. Dabei war es sein Ziel, bei seinen Kreationen durch die Kombinationen verschiedener Metalle oder ihrer unterschiedlichen Legierungen Resonanzen zu unterdrücken. Auch wenn er recht klare Vorstellungen von deren klanglichen Eigenschaften habe, bildeten diese aber nur eine Ausgangsbasis für eine Vielzahl von Experimenten, aus denen sich dann das fertige Produkt herauskristallisiere, erzählte er freimütig. Einen ebenso großen Einfluss auf das Resonanzverhalten wie die Mehrschichtstrukturen aus verschiedenen Metallen habe natürlich auch die Wahl ihrer Proportionen.

Die Basisplatte ist ein integraler Bestandteil des Laufwerks. Lagerblock, Motorengehäuse und Tonarmbasis bestehen aus Edelstahl und Bronze
Die Basisplatte ist ein integraler Bestandteil des Laufwerks. Lagerblock, Motorengehäuse und Tonarmbasis bestehen aus Edelstahl und Bronze


Für den Test habe ich das Reference-Laufwerk ausgesucht, das Topmodell von J.Sikora. Das hatte der Firmengründer vor zehn Jahren entwickelt und bei seinem ersten Auftritt auf der Warschauer Messe gezeigt, wo es – wie erwähnt – das Interesse des Autor weckte. Auch der Klang respektive „Nicht-Klang“ des Reference wird durch einen Mix der für seine Konstruktion verwendeten Materialien bestimmt: Das sind beim 18 Kilogramm schweren Plattenteller Delrin® und ein Ring aus Gusseisen, der von unten in den Kunststoff eingesetzt wird und mit seiner hohen Masse dem Gleichlauf zugute kommen soll. Das invertierte Lager beschreibt der Plattenspielerhersteller als „einzigartige Konstruktion aus Edelstahl, Hartmetall und Zirkoniumoxid (für die Lagerkugel)“. Das Vinyl hat beim Reference keinen direkten Kontakt zum Delrin, dazwischen befindet sich eine zweiteilige Auflage aus zehn Millimeter starkem, gehärtetem Glas außen und innen im Bereich des Label aus Aluminium mit etwas geringerer Dicke. Mit zum Lieferumfang gehört auch eine ebenfalls zweiteilige Plattenklemme aus vernickelter Bronze mit speziellen Einschnitten zur Vermeidung von Resonanzen und einem Messing-Einsatz, ohne den die Klemme ihre Funktion ebenfalls erfüllt. Natürlich hat die Verwendung des Messing-Drehteils subtile klangliche Veränderungen zur Folge. Hier steht es dem Besitzer frei zu experimentieren.

Der Lagerblock des invertierten Tellerlagers: Die Buchse im Teller läuft auf einer Zirkoniumoxid-Kugel. Kugeln aus demselben Material befinden sich zwischen den Spikes unter der Basisplatte und den Tellern auf der Stellfläche
Der Lagerblock des invertierten Tellerlagers: Die Buchse im Teller läuft auf einer Zirkoniumoxid-Kugel. Kugeln aus demselben Material befinden sich zwischen den Spikes unter der Basisplatte und den Tellern auf der Stellfläche

Der Teller des Reference wird über vier Riemen von entsprechend vielen bürstenlosen Gleichstrommotoren von EBM-PAPST in Rotation versetzt, die in Gehäusen aus Edelstahl und Bronze montiert sind. Die Motoren werden von einer speziell für J.Sikora entwickelten, präzisen Mikroprozessorsteuerung geregelt, die ebenso wie die Bedienungselemente inklusive Display in der 56 mal 56 Zentimeter großen Grundplatte integriert sind. Die nötige Energie liefert das „Reference Power Supply“, auf dessen Frontseite zwei Anzeigen über die Höhe der anliegenden Netzspannung sowie über die der ausgegebenen Gleichspannung informieren. Im Inneren des schmucken Gehäuses findet sich eine dreistufige Spannungsstabilisierung. In der knappen Produktinformation zum Tonarm erwähnt J.Sikora lediglich, dass es sich dabei um ein Einpunkt-Lager-Design mit einem Zirkoniumoxid-Lager und einer Öldämpfung handelt, das konische Tonarmrohr aus Kevlar® besteht und die Metallelemente aus Aluminium, Stahl und Bronze gefertigt wurden. Die vom Headshell bis zu den Cinch- respektive XLR-Steckern durchgehende Verkabelung stammt von SOYATON und besitzt Leiter aus vergoldetem Kupfer. Auch, dass der Tonarm mit einer präzisen VTA-Einstellung ausgestattet ist, die Änderungen während des Musikhörens ermöglicht, findet Erwähnung.

Der in den Teller aus Delrin eingelegte Gusseisenring soll den Gleichlauf verbessern
Der in den Teller aus Delrin eingelegte Gusseisenring soll den Gleichlauf verbessern

Dass sich der Hersteller hier kurz fasst, ändert aber nichts daran, dass Sie in hifistatement.net eine Menge Informationen zum KV12 MAX bekommen – allerdings nicht von mir, sondern vom Kollegen Wojciech Pacuła, der den Tonarm nicht nur testete, sondern ihn auch mit unserem gemeinsamen Award auszeichnete. Ich will nicht verhehlen, dass ich als ehemaliger Besitzer eines Mayware Formula IV und eines Hadcock prinzipiell eine latente Abneigung gegen einpunktgelagerte Tonarme hege, was aber nicht das mindeste mit dem extrem durchdachten und bestens gefertigten KV12 MAX zu tun hat. Da kommt es mir sehr zupass, dass ich es dem unvoreingenommenen Kollegen überlassen kann, lobende Worte für einen Arm mit Einpunkt-Lager zu finden.


Zudem erlaubt mir seine Vorarbeit, Sie ganz kurz mit den wichtigsten Informationen über den KV12 MAX zu versorgen, indem ich einfach seine Ausführungen über das spezielle Tonarmrohr zitiere und für alles darüber hinaus auf seinen Artikel verweise: Die Besonderheit der J.Sikora-Tonarme „ist das Material, aus dem das Armrohr gefertigt ist. Hierbei handelt es sich um Kevlar, eine geflochtene Polyamidfaser, die ursprünglich für kugelsichere Westen verwendet wurde, aber auch in weniger gewalttätigen Produkten wie den Membranen der Mitteltöner von Bowers & Wilkins Verwendung gefunden hat. Das Material hat alle Eigenschaften, die man für einen Tonarm braucht: Es ist leicht und dennoch steif. Außerdem weist es laut den Designern eine gute Resonanzverteilung auf. Die Herstellung des Rohrs ist nicht einfach und erfordert große Präzision, um ein Ausfransen des Materials zu vermeiden. Im Inneren ist das Rohr mit Schaumstoff gefüllt, in dem eine Öffnung für die Verkabelung frei bleibt.“

Auf dem Plattenteller liegt eine gehärtete zehn Millimeter starke Glasplatte auf, die mittels einer etwas dünneren Aluminiumscheibe zentriert wird
Auf dem Plattenteller liegt eine gehärtete zehn Millimeter starke Glasplatte auf, die mittels einer etwas dünneren Aluminiumscheibe zentriert wird

Auf weitere Ausführungen zur Konstruktion von Laufwerk und Arm verzichte ich auch deshalb, weil Sie ja schon in unserer Bildergeschichte im Detail sehen konnten, wie Robert Sikora, der Geschäftsführer der Firma, und Adam Niezbecki, sein Stellvertreter, das Laufwerk und den Tonarm in meinem Hörraum aufbauten und den Tonabnehmer im einpunktgelagerten KV12 MAX justierten. Anschließend haben wir einen nicht ganz so kurzen Funktionstest gemacht, damit sich die beiden Plattenspielerspezialisten auch einen kurzen Eindruck vom Klang meiner Kette verschaffen konnten: Sie hatten danach jedenfalls keine Bedenken, ihr Topmodell darin zurückzulassen. Als die beiden Hörsessel dann wieder frei waren, legte ich wie üblich erst einmal Art Farmer und Jim Hall Big Blues auf: Die wohlbekannten Melodien fließen ungeheur geschmeidig, die Wiedergabe gefällt besonders dank ihres ansprechenden Grooves, der Mittenbereich erstrahlt voller Farbe und auch die Höhen werden sehr fein aufgelöst. Ein Menge Raum und Luft umgibt die Instrumente. Das Ganze ist in sich so stimmig, dass ich während der beiden Plattenseiten vergesse, dass ich eigentlich ein wenig kritischer zuhören wollte.

Das Unterteil der Plattenklemme aus vernickelter Bronze mit speziellen Einschnitten zur Vermeidung von Resonanzen und der Einsatz aus Messing
Das Unterteil der Plattenklemme aus vernickelter Bronze mit speziellen Einschnitten zur Vermeidung von Resonanzen und der Einsatz aus Messing

Das tue ich dann bei „Mars“ aus Holsts Die Planeten mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Zubin Metha: Schon zu Beginn wirkt die Stimmung dräuend, bevor sie sich ins Dramatische steigert, woran das unerschütterliche Tieftonfundament und die eher gedeckten Klangfarben einen beträchtlichen Anteil haben. Das auf einer recht tiefen und breiten imaginären Bühne agierende Orchester zieht den Zuhörer mit seiner präzisen, rhythmisch akzentuierten Spielweise in seinen Bann. Das osteuropäische Trio macht das Stück zu einem emotional ansprechenden Erlebnis. Wenn ich hier schon mit drei Unbekannten – Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer – jongliere, dann sollte wenigstens die Platte bestens vertraut sein, wie zum Beispiel Bang, Barroom And Harp mit Dick Schorys New Perkussion Ensemble. Was das Trio aus der Rille liest, erinnert positiv an die Leistungen anderer, kundig zusammengestellter Analogkomponenten, denn die J.Sikora/Aidas-Kombination agiert ebenfalls auf extrem hohem Niveau: Die satte Farbigkeit, die Detailverliebtheit und die Rhythmik der Wiedergabe sowie die Spielfreude lassen keine Wünsche offen. Die räumliche Abbildung und vor allem die Tiefe der imaginären Bühne sind die Schokoladenseite der polnisch/litauischen Spielpartner.


Die Bedienungselemente samt Display sind in die Basisplatte eingelassen, die auch die Steuerungselektronik für die vier Motoren beherbergt
Die Bedienungselemente samt Display sind in die Basisplatte eingelassen, die auch die Steuerungselektronik für die vier Motoren beherbergt

Auch wenn es von der Scheibe vor längerer Zeit ein Reissue des Label Bungalow gab, ist Peter Thomas' Musik zur Bavaria-Fernsehserie Raumpatrouille kein audiophiler Klassiker, zaubert aber jemandem, der damit groß geworden ist, aber ein leicht verklärtes Lächeln ins Gesicht. Das Peter-Thomas-Sound-Orchester (New Astronautic Sound) begeistert mal mit Bläsersätzen und Orgelsounds, die Jimmy Smith zur Ehre gereicht hätten, mal mit schrecklich kitschigem Gesang – der Titel heißt passenderweise „Shub-a-Dooe“ –, mal mit knackigem E-Bass – Bert Kaempfert lässt grüßen –, entfesselten Bläsern und einer quietschenden „Schweineorgel“: ein nostalgischer Hochgenuss voller klanglicher Überraschung und Skurilitäten, von J.Sikora und Aidas mit allen Ecken und Kanten perfekt serviert. Falls ich jemanden auf den Geschmack gebracht haben sollte: Unbedingt nach der Fontana-Erstausgabe aus dem Jahr 1966 suchen.

Die nötige Spannung liefert das „Reference Power Supply“ mit einer dreistufigen Spannungsstabilisierung. Die Höhe der ankommenden Netz- und die der abgegebenen Gleichspannung werden angezeigt
Die nötige Spannung liefert das „Reference Power Supply“ mit einer dreistufigen Spannungsstabilisierung. Die Höhe der ankommenden Netz- und die der abgegebenen Gleichspannung werden angezeigt

So warm, farbig und einschmeichelnd das Aidas Mammoth Gold auch spielt, ich sollte mich nicht allein auf seine angenehme und verzeihende Spielweise verlassen. Deshalb montiere ich nun das Lyra Etna in den KV12 MAX und lerne dabei, dass die Azimut-Einstellung nicht nur von der Schraube im ersten Gegengewicht beeinflusst wird, sondern auch von der Form des oben aus dem Arm geführten Signalkabels in seiner nicht besonders flexiblen Isolierung. Eine gewisse Rückstellkraft zur Unterstützung der Antiskatingkraft sei durchaus gewollt, erklärt Robert Sikora auf Nachfrage. Man müsse allerdings darauf achten, dass das Kabel möglichst gerade nach oben aus dem Arm geführt wird. Das habe ich dann getan. Schon die ersten Takte von „Whisper Not“ vom Album Big Blues machen klar, dass der J.Sikora-Arm in Sachen Transienten und Dynamik noch ein Stückchen mehr zu bieten hat, als das Mammoth Gold offenbarte. Das ist für genussorientierte Musikfreunde, die zur Entspannung bei der Lieblingsscheibe einen vollen Rotwein genießen, gewiss eine hervorragende Wahl. Wer sich von seinen LPs jedoch mehr An-, wenn nicht gar eine Spur Aufregung erwartet, sollte zum Etna – und vielleicht zu einem Gläschen Winzersekt – greifen. Das Schöne ist, dass das J.Sikora-Duo den Tonabnehmern erlaubt, ihre unterschiedlichen Charaktere voll zur Geltung zu bringen. Ich mache mit dem Lyra im KV12 MAX weiter.

Der einpunktgelagerte Zwölfzoll-Tonarm mir einem Rohr aus Kevlar
Der einpunktgelagerte Zwölfzoll-Tonarm mir einem Rohr aus Kevlar


Da das Etna längere Zeit Pause hatte, darf es sich bei Orexis' Communication ein wenig auflockern. Die Musik des rein akustischen deutschen Quartetts erinnert entfernt an Oregon. Auf „Six o'Rock“ rückt die fette Bass Drum noch kurz Hifi-Kriterien ins Blickfeld: Lyra und J.Sikora verwöhnen mit einer Menge bestens definierter Tieftonenergie. Nach einer ebenso harmonischen wie rhythmisch spannenden Passage steigert sich „Büdi“ Siebert in ein expressives Saxophon-Solo mit weiten Ausflügen in freie Gefilde: so spannend, dass man technische Aspekte schlicht vergisst. Aber die beiden J.Sikoras mit dem Etna können nicht nur emotionale Energie freisetzten, wie „Septemberly“ zeigt. Das Stück lebt von den Klängen einer akustischen Gitarre und denen einer Flöte über mal gezupftem, mal gestrichenem Kontrabass und sparsamer Perkussion. Wirklich traumhaft!

Ein wenig treibt mich die Frage um, wie viel zum beeindruckenden Klang der Bass Drum auf „Six o'Rock“ die Aufnahme und wie viel das analoge Wiedergabe-Trio beigetragen hat. Da sollte Jonas Hellborgs Elegant Punk mehr Aufschluss geben können: Auch bei größtem Tiefton-Druck auf „Drone“ sind die filigranen Saitenberührungen deutlich herauszuhören. „Little Wing“ erfreut mit Kraft, Geschwindigkeit und einem hohen Maß an Kontrolle. Auch hier reihen sich Reference und MAX locker in die Riege der besten Laufwerke und Arme ein, die je in meinem Hörraum musizierten. Bei „It's The Pits, Highlight Return“ geht es nicht nur darum, blitzartig eine riesige Menge Punch im Bassbereich freizusetzen, sondern auch darum, die Töne ohne Verzögerung stoppen zu lassen. Ich kann mich spontan an keine Laufwerk/Arm/Tonabnehmer-Kombination erinnern, die das Tieftonspektakel besser durchgezeichnet und kontrollierter reproduziert hat, ohne dabei die emotionale Wirkung des Songs zu schmälern. Absolut überzeugend! Dieses Verdienst dürfte wohl dem Kevlar-Tonarm zuzuschreiben sein.

Dass man beim Etna im Vergleich zum Aidas keinesfalls auf eine realistische Raumdarstellung verzichten muss, beweist es in Kooperation mit den beiden J.Sikoras beim ersten Satz von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburgern Philharmonikern unter Jonathan Darlington. Schon der Beginn ist so überzeugend, dass ich nicht wie so oft bei der Wiedergabe des entsprechenden Files nach etwa zwei Minuten aussteige. Das analoge Trio stellt das Orchester auf einer breiten und tiefen Bühne fein differenziert und plastisch dar. Tonal stimmt alles: Die Pauken kommen mit Wucht, der Hochtonbereich hat – wenn gefordert – durchaus Biss und wirkt kein bisschen weichgezeichnet. Auch wenn der Scheibe eine Hi-Res-Aufnahme zugrunde liegt, macht mir die Vinyl-Version mehr Spaß als das File – zumindest wenn die LP auf einem J.Sikora Referenz mit MAX und Etna abgespielt wird.

Mit einer Schraube im Gewinde des exzentrischen Gegengewichts lässt sich der Azimut sehr fein einstellen. Die große schwarze Rändelschraube ermöglicht es, den Tonarm während des Betriebs in der Höhe zu verstellen
Mit einer Schraube im Gewinde des exzentrischen Gegengewichts lässt sich der Azimut sehr fein einstellen. Die große schwarze Rändelschraube ermöglicht es, den Tonarm während des Betriebs in der Höhe zu verstellen

Da ich bisher mit allen Testscheiben – und der Raumpatrouille-LP – nicht den geringsten Kritikpunkt am J.Sikora-Duo finden konnte, gebe ich dieses Unterfangen auf und höre nur zum Vergnügen die erste Seite von Deep Purple's =1, dem neuen Doppelalbum, das mit 45 Umdrehungen abzuspielen ist. Er überrascht nicht, dass zumindest die ersten vier Songs keinerlei Überraschung bieten. Wo Deep Purple draufsteht, ist Deep Purple drin. Erstaunlich ist allenfalls, wie gut Ian Gillan noch immer bei Stimme ist und wie perfekt Simon McBride sich ins Band-Gefüge einpasst, bei dem aus den In-Rock-Zeiten noch Drummer Ian Paice und Bassist Roger Glover mit dabei sind. Im Vergleich mit dem Klassiker kommen die neuen Aufnahmen eine Spur glatter rüber: ein paar Synthie-Sounds statt fast ausschließlich „klassischer“ Hammond auf „Show Me“ und immer mal wieder weibliche – zum Glück sparsame – Backing Vocals. Aber dafür versöhnt sofort das Gitarren-Solo auf „A Bit On The Side“ – und die Fußarbeit Ian Paices an der Bass Drum. Obwohl ich nur noch sehr selten alte Rockscheiben auflege, muss ich zugeben, dass mich das farbige Vinyl unwiderstehlich in seinen Bann zieht. Daran hat natürlich auch die Energie, mit der die J.Sikoras die Songs in den Hörraum drücken, einen beträchtlichen Anteil. Außerdem sorgen sie bei den etwas opulenteren Arrangement für eine hervorragende Durchzeichnung. Aber das ist eigentlich nebensächlich. Die Scheibe spricht mich einfach direkt an. Man fühlt sich gleich ein paar Jahre jünger.


STATEMENT

Der J. Sikora Reference und der KV12 MAX werden aus ausgesuchten, hochwertigen Materialien gefertigt, sind aller bestens verarbeitet, sehen in meinen Augen hervorragend aus und wurden extrem Kunden-freundlich kalkuliert. Doch wird das alles nebensächlich, wenn man die beiden hört: Sie haben so gut wie keinen Eigenklang und bringen die Vorzüge verschiedener Aufnahmen und Tonabnehmer hundertprozentig zur Geltung – High Fidelity im besten Sinne des Wortes. Eine kleine klangliche Eigenheit erlauben sie sich aber doch: diesen schnellen, druckvollen und bestens definierten Tiefton. Einfach herrlich!
Gehört mit
Laufwerk Brinkmann La Grange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearm 9“, Ortofon AS-309R
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Etna, Ortofon SPU Century
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorstufe WestminsterLab Quest
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Børresen 05 SSE
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Force Lines, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme und Mainz D2, Ortofon TSW-5000 Silver
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Degritter Mark II, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Acapella Basis, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME
Herstellerangaben
J. Sikora Reference Line, Reference Power Supply
Gesamtgewicht 100kg
Gewicht des Plattentellers 18kg
Material Plattenteller Delrin® und Gusseisen
verwendete Materialien Aluminium, Kupfer, Inox, Bronze, Gusseisen
Lagertyp Keramikkugel - invertiert
Motoren 4 Gleichstromtoren
Riemen Gummi
Geschwindigkeiten 33, 45 UpM
Anzahl von Tonarmen 1 (+2 optional)
Armboard ja
Klemme ja
Glasmatte ja
Stromversorgung ja
Abmessungen (B/T/H) 560/560/380mm
verfügbare Farben silber / schwarz hochglanz / schwarz matt
Preis 33.900 Euro
Herstellerangaben
J. Sikora KV12 MAX
Lagertyp Einpunkt
verwendete Materialien Kevlar®, Aluminium, Bronze, Messing, rostfreier Stahl
Öl-Dämpfung ja
Tonarm-Rohr konisch (Kevlar®)
VTA-Einstellung ja
Azimuteinstellung ja
Gewicht 250g
VTA-Masse 225g
Effektive Länge 304,8mm
Montageabstand 291mm
effektive Masse 12,5g
verfügbare Farben naturgelb / schwarz matt lackiert
Verdrahtung 24kt-vergoldetes 6N-OCC-Kupfer
Preis 12.500 Euro
Herstellerangaben
Aidas Mammoth Gold
Körper 21.000 Jahre altes Mammut-Elfenbein Aufgabe
Freischwinger Namiki / Adamant Bor Verbundwerkstoff
Nadelschliff Namiki MicroRidge
Ausgangsspannung 0,28mV
Magnetsystem AlNiCo5
Pins 24kt-Pressgold über Messing
Auflagekraft 1,9g
Nachgiebigkeit lateral: 12µm/mN
Gewicht 11,2g
empf. Lastwiderstand 100 - 1.000 Ohm
Impedanz der Spulen 3 Ohm
Montage Gewinde M2.5x0.45, 1/2 Zoll / 12.7mm Standard zwischen den Löchern
empf. Tonarmmasse mittel
Preis 8.900 Euro

Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/24-10-01_sikora
  • Social Introtext Die höchst interessanten Laufwerke von Janusz Sikora entdeckte ich 2014 beim ersten Besuch der Audio Video Show. In der Folge traf ich den sympathischen Entwickler und seinen Sohn Robert nicht nur in Warschau, sondern, seit LEN Hifi den Vertrieb übernahm, auch auf deutschen Messen. Jetzt konnte ich endlich eines Plattenspielers habhaft werden.

Das Magazin meines Kollegen Wojciech Pacuła, highfidelity.pl, und hifistatement.net zeichnen zu den Messen in München und in Warschau schon traditionell jeweils eine Komponente aus, die uns im vorausgehenden Halbjahr begeisterte. Im Mai hätten wir fast versäumt, die Preisträger vor der High End zu nennen, diesmal sind wir lieber etwas früher dran.

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Bei der Bekanntgabe der Gewinner für die Deutsche Ausgabe der Awards konnten Sie an dieser Stelle lesen: „Wojciech Pacuła kann es einfach nicht lassen. Auch in diesem Jahr entschied er sich mal wieder für einen CD-Player, der Kollege ist eben alles andere als ein Streaming-Fan…“ Und natürlich bleibt er sich treu: Er zeichnet diesmal den „dunkel klingenden“ CD-Player Ancient Audio Lektor Joy aus: „Beim sogenannten „dunklen Klang“ geht es nicht um einen Mangel an Details. Es geht auch nicht darum, Details auszulöschen, geschweige denn die Höhen zu verdecken. Es geht um etwas viel Grundlegenderes – darum, den Klang so zu formen, dass nicht die Menge an Details, Höhen, oder wie auch immer wir es nennen, zählt, sondern die Fülle an Informationen. Wenn wir einen fein aufgelösten Klang haben, wirkt alles innerlich deutlich ruhiger, weniger nervös und damit natürlicher. … Der polnische CD-Spieler baut solide, dreidimensionale Phantombilder auf, verleiht ihnen Fülle und zeigt sie in einem glaubwürdigen Raum. ... Bleiben wir beim Begriff „natürlicher Klang“: Das ist etwas, das man zu schätzen wissen sollte, was Jarek Waszczyszyn in diesem Gerät auf brillante Weise getan hat, und zwar ohne auf Röhren zurückzugreifen. Bravo!“

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Nachdem hifistatement.net zuletzt mit dem Vorverstärker Keces S4 einen preislich überaus moderaten Preisträger ausgewählt hatte, scheue ich mich nun nicht, die Komponente zu nomminieren, die mich in den vorausgegangenen sechs Monaten am meisten beeindrucht hat: den MSB Technology Cascade DAC. Schon beim ersten Funktionstest verwöhnte der MSB mit einem sehr großen, luftigen Raum, einem intensiven musikalischen Fluß und diesem gewissen Etwas, das sich der Zuordnung zu den üblichen Hifi-Disziplinen entzieht. Am Ende des Berichts stand für mich fest: „Das MSB-Cascade-System ist extrem kostspielig – und dennoch preiswert im besten Sinne des Wortes. Da braucht man nicht über den enormen Aufwand für die perfekt verarbeiteten Gehäuse zu reden und auch nicht darüber, dass im Preis eine wirkliche High-End-Vorstufe enthalten ist. Wenn man den Cascade DAC unter adäquaten Bedingungen gehört hat …, gibt es keinen Weg zurück!“

Die zweiten Statements in High Fidelity in diesem Jahr gehen also an den Ancient Audio Lektor Joy und den MSB Technology Cascade DAC. Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!

Die bisherigen Statements in High Fidelity:

2024 GERMAN EDITION

Norma Audio Electronics REVO CDP-2
Keces S4

2023 POLISH EDITION

J.Sikora KV12 MAX
WestminsterLab Quest und Rei

2023 GERMAN EDITION

Ayon Crossfire Evo
dCS Vivaldi APEX DAC

2022 POLISH EDITION

Crystal Cable Da-Vinci-Serie
Raidho X1t

2022 GERMAN EDITION

Børresen 05 Silver Supreme Edition
Soulnote P-3 SE

2021 POLISH EDITION

Siltech Classic Legend Kabelserie
Thiele TA01

2021 GERMAN EDITION

Ferrum Hypsos
RCM Audio Big Phono

2020 POLISH EDITION

Ayon CD-35 II HF Edition
Transrotor TRA 9

2020 GERMAN EDITION

Gryphon ETHOS
Melco S100

2019 POLISH EDITION

Nordost QPOINT
Audioquest NIAGARA 1000, 5000, 7000, TORNADO, THUNDER, NRG-Z3

Weitere Informationen

  • Imagefolder boulevard/24-09-30_sihf
  • Social Introtext Das Magazin meines Kollegen Wojciech Pacuła, highfidelity.pl, und hifistatement.net zeichnen zu den Messen in München und in Warschau schon traditionell jeweils eine Komponente aus, die uns im vorausgehenden Halbjahr begeisterte. Im Mai hätten wir fast versäumt, die Preisträger vor der High End zu nennen, diesmal sind wir lieber etwas früher dran.

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