Beim Besuch der Chord Company sind mir erstmals Kabel mit sogenannten Arays, Tuned und Super Arays begegnet. Deren Wirkung war bei Tests im firmeneigenen Hörraum deutlich nachzuvollziehen. Weniger eindeutig waren die technischen Erklärungen der Maßnahmen zur Unterdrückung von hochfrequentem Rauschen. Noch effektiver sollen nun die GroundARAYs sein.
Die GroundARAYs sind etwa 95 Millimeter lange Aluminium-Zylinder mit einem Durchmesser von 20 Millimetern, die auf der einen Seite verschlossen sind und auf der anderen einen Stecker besitzen. Es gibt Version mit Cinch-, DIN-, XLR-, USB-A-, BNC-, HDMI- und RJ45-Anschlüssen. Die GroundARAYs sollen für Hochfrequenzeinstrahlungen eine Senke mit niedriger Impedanz darstellen. In ihrem Inneren sind laut Produktinformation fünf separate Systeme zur Rausch-Reduzierung verbaut, die parallel arbeiteten, für verschiedene Hochfrequenzbereiche ausgelegt seien und die Aufgabe hätten, hochfrequente Stör-Energie in Wärme zu umzuwandeln. Die Füllung des Zylinders mit „sorgfältig ausgesuchten“, aber nicht näher spezifizierten Materialien, soll mechanische Schwingungen minimieren. Einsatzort für die GroundARAYs kann jeder ungenutzte Ein- oder Ausgang einer Komponente sein. Vielleicht sollte ich noch anfügen, dass die Chord Company die in den Kabeln gegen HF-Schmutz eingesetzten Arays als „mechanical tuning system“ beschreibt. Das hört sich für mich ebenso spannend wie erklärungsbedürftig an. Schade, dass die Briten sich nicht in die Karten schauen lassen möchten.
Dass offene Ein- und Ausgänge einige Möglichkeiten zur Klangverbessrung bieten, haben neben der Chord Company natürlich auch schon andere Firmen entdeckt. Die Lösungen reichen unter anderen von recht erschwinglichen Kappen respektive Steckern mit „Präzionsglaskugeln mit AQVOX-Formatierung“ für RJ45- und USB-Anschlüsse über Audio Exklusivs Silentplugs bis zu den recht kostspieligen Ansuz Sortz, die demnächst Serienreife erlangen werden und deren unterschiedliche Qualitäten ich zumindest im Prototypenstadium schon hören konnte. Da alle erwähnten Tuning-Maßnahmen positive Effekte zeitigten, begann ich die Experimente mit den GroundARAYs mit recht hohen Erwartungen – aber einer vergleichsweise moderaten Anlage. Ich habe ein GroundARAY in den S/PDIF-Ausgang des Auralic Aries Mini in der Küche gesteckt und wurde dafür mit einer offeneren, präziseren räumlichen Abbildung, kräftigeren Klangfarben und mehr rhythmischer Spannung belohnt. Um diese positive Veränderungen hörbar zu machen, reicht die Auflösung eines über 20 Jahre alter NAD Receivers und der Dynaudio EMIT M20 völlig aus.
Das tut sie auch, wenn der kleine Streamer Keith Jarretts „God Bless The Child“ über das Heimnetzwerk von der Festplatte des Melco bezieht und den Datenstrom ins Analoge wandelt: Dank des GroundARAYs mit Cinch-Stecker scheint das Trio intensiver zu grooven, und die gesamte Darstellung gerät ein wenig freier und durchsichtiger. Trotz minimaler Verschiebungen in der Gewichtung der klanglichen Vorteile ist der positive Effekt genau so groß, wenn statt des bisher eingesetzten GroundARAYs eines mit USB-Stecker Verwendung findet. Wem der Sinn nach überaus peniblem Feintuning steht, der sollte unterschiedliche GroundARAYs an verschiedenen Ein- und Ausgängen einer Komponente ausprobieren.
Da zwei von Chords silbernen Zylindern allein schon mit Blick auf ihren Preis und den der Kette unverhältnismäßig wären, probiere ich nun noch aus, ob die Cinch-Variante am Streamer oder am Vollverstärker besser wirkt: An einem Tape-Eingang des NAD sorgt das GroundARAY dafür, dass Ravi Shankars „West Eats Meat“ über die kleine Kette klanglich ein kleines Stückchen näher an das heranrückt, was ich sonst etwa von der Anlage im Wohnzimmer gewohnt bin: Das Klangbild wird besser durchhörbar, und rhythmische Akzente treten mehr in den Vordergrund. Es entsteht sogar der Eindruck, die Musiker hätten das Tempo um ein paar Beats pro Minute angezogen. Die segensreiche Wirkung des GroundARAYs empfinde ich noch einen Hauch größer, wenn es statt mit dem NAD mit dem Aries Mini verbunden ist. Experimentieren lohnt sich also. Gut, dass ich in der Küche üblicherweise nur im Hintergrund Musik höre. Da muss ich mir die Gewissensfrage, ob die Investition in ein GroundARAY auch für diese eher preiswerte Kette sinnvoll ist, erst gar nicht stellen.
Bei der Anlage im Wohnzimmer scheint mit der Einsatz von ein oder zwei GroundARAYs durchaus im Rahmen, auch wenn es noch einige Einsatzmöglichkeiten mehr gäbe. Ich beginne mit dem Aries Femto, der seit einiger Zeit seine Energie von einem Ferrum Hypsos bezieht und per WLAN ins Netzwerk eingebunden ist. Deshalb ist auch der Ethernet-Anschluss nicht belegt und kann mit einem der Stecker von Chord abgeschlossen werden. Ich versuche es erst einmal ohne Rückgriff auf meine Test-Tracks – und zwar mit einem Titel, der fast 20 Jahre in Vergessenheit geraten war und den ich dann beim Stöbern in Qobuz entdeckt, mit dem Rest des Albums erworben und auf dem Melco abgelegt habe: Ten Years Afters „Help Me“ in der Version von Recorded Live. Es is schon faszinierend, wie gut und detailreich die alte Aufnahme, die ich bisher nur von der Doppel-LP her kannte, als File klingt. Und noch einmal besser wird es, sobald ein Groud Aray den RJ45-Anschluss des Aries Femto abschließt: Alvin Lees dezente Klangmalerien auf der Gitarre während des Orgel-Intros sind viel differenzierter wahrzunehmen, ebenso wie die Reaktionen des begeisterten Publikums im Hintergrund. Hier hat das GroundARAY die bisher stärksten positiven Auswirkungen.
Da versuche ich es gleich mit einer weiteren Quelle: dem Keces Sphono, der die Signale des vom Breuer Dynamic 8 geführten Lyra Titan i entzerrt und verstärkt. Ohne GroundARAY fehlt mir bei Dick Schorys „Buck Dance“ ein wenig räumliche Tiefe und Spritzigkeit. Wenn das Aray in einer der beiden Buchsen des zweiten, unbenutzten MC-Eingangs steckt, dehnt sich Bühne weiter in den Raum aus und die Musiker scheinen mehr Engagement an den Tag zu legen. Mit dem Chord-Stecker wird die Wiedergabe zu einem deutlich intensiveren Genuss. Auch an der Phonostufe macht sich das GroundARAY echt bezahlt!
Noch schöner wäre es jedoch, wenn ein einzelner Stecker an der Vorstufe denselben Effekt hätte, denn in diesem Falle könnten analoge und digitale Quellen gemeinsam davon profitieren. Ich präge mir ein Stück von einer Scheibe des Keith-Jarrett-Trios ein, während das GroundARAY noch im Sphono steckt, dann wird es in einen der unsymmetrischen Line-Eingänge des Brinkmann verpflanzt. Mir fallen keine negativen Veränderungen auf. Um diesen Eindruck hundertprozentig abzusichern, müsste ich den Vergleich natürlich mit unterschiedlichen Stücken mehrfach wiederholen. Aber das überlasse ich gern Ihnen, da ich Chords Zylinder noch an der ein oder anderen weiteren Stelle ausprobieren möchte – und sie sich wohl in jeder Kette minimal anders verhalten dürften, so dass Sie um eigene Experimente sowie nicht herumkommen. Ich widme mich indes der Frage, ob sich die digitale Wiedergabe noch einmal verbessert, wenn ein GroundARAY den Brinkmann Marconi von hochfrequenten Schmutz befreit und ein zweites den Aries Femto – den D/A-Wandler lasse ich der Übersichtlichkeit halber außen vor, und zwar mit gutem Gewissen, da ein Waversa Isolator-Ext1 hier Störungen über die USB-Verbindung überaus wirksam bekämpft. Ich wäre mit dem Klang des Aries plus Mytek über den Rest der Kette auch rundum zufrieden – hätte ich auf den Versuch mit einem weiteren GroundARAY in der RJ45-Buchse des Aries verzichtet: Der bringt noch mehr Klarheit, einen größeren – wohl imaginären – Raum und sorgt so für das gewisse Etwas, das Musik zu wirklich emotionalen Erlebnis machen kann. Fantastisch!
Gehört mit (Küche)
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Streamer mit DAC | Auralic Aries Mini |
Vollverstärker | NAD 712 |
Lautsprecher | Dynaudio Emit M20 |
Kabel | Chord Company |
Gehört mit (Wohnzimmer)
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Laufwerk | Brinkmann Avance |
Tonarm | Breuer Dynamic 8 |
Tonabnehmer | Lyra Titan i |
D/A-Wandler | Mytek Manhattan II |
Streaming-Bridge | Auralic Aries Femto mit Ferrum Hypsos |
Phonostufe | Keces Sphono |
Vorverstärker | Brinkmann Marconi |
Endstufe | SPL s1200 |
Lautsprecher | Acapella Violon VI |
Kabel | Swiss Cables Reference Plus, Habst Ultra III |
Zubehör | Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Waversa Isolator-Ext1, Sieveking Quantum Noise Resonator |
Herstellerangaben
Chord Company GroundARAY
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Durchmesser | 20mm |
Länge des Zylinders | max 90mm |
Länge mit Stecker | max. 115mm |
Stecker | Cinch, XLR male und female, BNC, DIN, USB-A, RJ45, HDMI |
Preis | 675 Euro |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Einen umfassenden „Trip“ durch die Welt der highfidelen Musik will das Fink HiFi Kompetenzzentrum seinen Besucherinnen und Besuchern bieten. Da wäre zum einen der spannende Hörvergleich zwischen SACD, Schallplatte und digitalem Audiostream, zum anderen aber auch die Möglichkeit, Komponenten und Lautsprecher großer Marken zu hören.
So ist unter anderem Elektronik von Dan D’Agostino, VTL, Rega oder Luxman zu hören – und es kommen Lautsprecher von Wilson Audio zum Einsatz. Als Fachmann vor Ort ist Maximilian Merk vom Hamburger Vertrieb Audio Reference. Er freut sich, gemeinsam mit dem Fink-Team die Fragen der geneigten Gäste zu beantworten.
Wann:
Samstag, 04.12.2021 von 10 – 18 Uhr
Veranstaltungsort:
FINK IT-SYSTEMS GmbH
Riedstraße 26
D-71691 Freiberg/Neckar
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Wichtig:
Bitte beachten Sie die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Regeln und -Vorschriften. Momentan gilt: 3G für das Ladengeschäft, 2G für die Veranstaltungen im HiFi Studio!
If you are a regular reader of Hifistatement, you probably will have come across the name Thiele. But even if you don't, it’s most likely that you know or own a product that Helmut Thiele had a hand in creating. But it’s only with this very special tonearm that he steps into the limelight with his name as a manufacturer.
After four terms as a student of mechanical engineering, Helmut Thiele realized that this subject wouldn’t be his fulfilment. When he then discovered that much of what he enjoyed could be realized in the subject of industrial design, he not only changed his field of study, but also moved from the Ruhr University in Bochum to Krefeld - something the author, who finished his studies in the concrete desert of Bochum, could still envy today. In 1978, Helmut Thiele developed and designed a turntable as his thesis. He also sought for inspiration at the Audio Forum in Duisburg. On his first visit, he actually only wanted to stop by in the morning, but then stayed until closing time. The lively exchange with Alfred Rudolph led, among other things, to Helmut Thiele machining the prototypes of the first spherical horns for the ion tweeter out of bronze according to Rudolph’s drawings, handcrafting the first GRP horns for various midrange drivers and also building the bass horn for the first Excalibur speaker system. Helmut Thiele also created the design of the Michaelson & Austin M100 and the TVP-X preamplifier. At that time, Audio Forum or ATR respectively was the German distributor for the English tube specialists - and, by the way, the author was the proud owner of a TVA 1 at the time.
From the mid-80s, Helmut Thiele worked exclusively in a design office. About a decade later - he had become self-employed in the meantime - Karl-Heinz Fink asked him if he would design ALR's loudspeaker series: From 1995 onwards, commissions followed from Heco, Magnat, MacAudio, Castle and Tannoy, among others - to stay with loudspeaker manufacturers for once. From then on, his occupation for industry and hi-fi manufacturers was more or less balanced. In 2008, Helmut Thiele, Karl-Heinz Fink and Walter Fuchs developed the TD 309 for Thorens. At the High End 2009, the designer came across the Thales tonearm and immediately his own ideas for a pivoted linear tracking tonearm emerged: In his tonearm developments so far, resonance control and dissipation have always had the highest priority. And to achieve this, a tonearm tube of high rigidity that’s also force-fitting to the headshell was required. Implementing a bearing at this point was therefore not an option. The parallelogram necessary for an almost tangential tracking with its four points, which are relatively far apart from each other - the maximum tracking angle error of the TA01 is a vanishingly small value of 0.036 degrees -, had therefore to be moved completely to the end of the tonearm tube.
During a visit to Essen in 2013 to the offices shared by Fink Audio Consulting and the design studio dwx Thiele, I can still remember holding the prototype of the TA01 in my hands – which Helmut Thiele also brought along for a few photos during his visit to Gröbenzell. At that time, the tangentially tracking aluminum arm still had the slideable counterweight that, as measured with a laser device, had proved very effective in damping resonances during the development of the arm tube for the TD 309. In the TA01, Helmut Thiele now uses two concentric carbon fibre tubes. The space between the two, which accounts for 0.5 millimetres, is filled with a gel. This construction combines fast sound dissipation with a low self-resonance. Unlike the prototype, the cantilever that supports the tonearm bearing now happens to be a closed frame with significantly more mass. Helmut Thiele explains that this design increases both the stability of the construction and improves resonance dissipation.
In order to avoid the cantilever of the cartridge having to move the entire mass, he somewhat alleviates the process by having the arm tend towards the centre of the turntable platter by means of the design itself. This kind of "preloading" is achieved by aligning the mounting plate accordingly. He adjusts the integrated bubble level in such a way that when it is perfectly in the middle position, it does not indicate that the platform is "standing level", but is aligned with the optimal inclination. While the adjustment in an almost right angle in relation to the arm must not be changed under any circumstances, the adjustment in the longitudinal direction of the tonearm can be varied in such a way that the cantilever does not move to the right or left when the needle is lowered into the groove. This ensures that harmful lateral forces have no impact on the cantilever and the coils move centrically in the magnetic field.
The two levers that pull the frame with the tonearm bearing into position are made by Helmut Thiele from solid ebony. In the counterweight, there is an inlay made of the same material to dampen vibrations. A small ebony plate is also glued onto the aluminum headshell. It damps the headshell according to the principle of "Constrained Layer Damping": The two hard materials are damped by the viscoelastic glue, as the shearing forces that occur dissipate the energy of the resonance. Let's take another look at the force-fitting connection between the headshell and the tonearm tube: A negative cone made of metal is connected to the latter using a two-component glue, the former ends in a positive cone and is tightened with a screw at the end of the headshell. When it comes to resonance dissipation, this certainly is an ideal solution. However, if the azimuth needs to be adjusted as finely as possible, tightening a screw in the just-aligned headshell is unfortunately a bit fiddly. In case of doubt, Helmut Thiele opted for sonic advantages instead of simple handling: Brutally fixed instead of clatterly loose is the maxim here. And those who change their cartridge every couple of years or have it installed by their dealer will gladly overlook this small shortcoming in terms of operational comfort.
I received the arm for a try-out at the beginning of the year, and also reported briefly on it. Since then it has undergone two modifications: I already mentioned that the name has been changed from "VERO" to "Thiele TA01" with the addition "ZERO Tracking Error Tonearm" for reasons of trademark protection, and also that Helmut Thiele has developed a turntable to match the arm - which I will probably be able to introduce to you in autumn. In this combo, the tonearm cables lead to XLR sockets on the back of the chassis. But how does a TA01 mounted on an "alien" turntable make electrical contact with its companions? Since the designer has a fully equipped precision mechanics workshop at his comand, he was able to respond to the author's request in this case and to implement a so-called SME connector on the underside of the arm. For the series models, however, there will be two terminals available: the TM01 with XLR sockets and the TM02 with SME as well as Cinch connectors, so that no changes have to be made to the turntable below the mounting plate of the arm. By the way, if everything works out as planned, the review on the Thiele turntable will include not only another TA01 but also a very high-quality, new Ortofon cartridge as well as a Blue Amp Model 42 MK III.
But let’s go back to the Thiele TA01 installed to my Brinkmann LaGrange: As could be already seen during the initial presentation of the tonearm, the rather large-scaled mounting plate of the pivoted tangential tonearm does not fit completely on one of the interchangeable base plates. Helmut Thiele therefore made a special adapter to suit the LaGrange base plate to enable me to mount his arm effortlessly and also align it exactly on the turntable thanks to the template provided. The adjustment of the tonearm height, its locking and the height of the tonearm lift can be easily performed with one and the same screwdriver. The counterweight, which is also responsible for adjusting the tracking force, is smoothly brought into position by means of a screw. The handling and workmanship of the TA01 are excellent - except for a small restriction in the azimuth adjustment. An aluminum elbow with an adjustable tip is included for aligning the overhang. The elbow is held onto the headshell and the cartridge is moved in the elongated holes until the stylus faces the tip: This is innovative, unusual and at the same time extremely simple, at the latest after having changed the cartridge for the third time.
The first cartridge I installed to the headshell, which was still labelled "Vero" at the time, was Einstein's The Pickup, which copes well with medium to heavy arms. This is also the case in the TA01: It demonstrates its special skills in regard to dynamics and spatial imaging, spoils with rich timbres and, although the tonearm cables have not yet been burnt in even a single bit, one is able to trace sustaining tones for a very long time: The rendition of details is just as convincing. Even at first audition it’s clear that the Thiele TA01 classifies for one of the top tonearms. But the delight was not to last very long: The arm had to make its way back to the manufacturer to get an ebony plate carrying the correct name.
After receiving it back, I installed a Lyra Etna to the TA01, which, in addition to an extremely good performance in all disciplines, is particularly inspiring because of its enthusiastic peformance. And with the Thiele TA01 it’s no different. When testing the Velodyne Digital Drive Plus 10 subwoofers the combination was able to prove not only its enormous potential in the low frequency range with Peter Gabriel's "Sky Blue" - a test track introduced by Audio-Reference's Max Merk, who had brought the Velodyne's to Gröbenzell - but also its immunity to massive low-frequency sound waves wafting through my listening room: There is nothing on the TA01 that has too much of a slackness or could be triggered to resonate for any other reason: Even in what is probably his most complex tonearm design to date, Helmut Thiele has managed to control and dissipate resonances excellently. After experiencing the electronic subsonic lows in "Sky Blue", Max Merk and I then treated ourselves to Jonas Hellborg's "Drone" and "It's The Pits, Slight Return" from the album Elegant Punk: similarly strolling through low frequencies, but handmade. I can't remember having listened to the last track in particular as clear and nuanced and yet enthralling.
Lately I have received (too?) many components for testing that weren’t burnt-in. So it made much sense to let cartridge, phono stage and loudspeakers (and cables) collect hours of operation in conjunction with the internal wiring of the TA01. In addition to my test records, I came also to listen to some forgotten albums. When playing-in the Børresen 01 Silver Supreme and the Ansuz Speakz D2, it happened to be the title track of the album Dawn Dance by Steve Eliovsen and Collin Walcott that particularly impressed me with its colourful high frequency range with regard to the differentiation of the three guitars recorded in multitrack mode. Also Paul Motian's album Le Voyage captivated me with its extremely fine rendering of sometimes delicate, sometimes energetic cymbal sounds. Charles Brackeen's soprano saxophone, which can be slightly aggressive with other tonearm/cartridge alliances - and transducers as well - has now got enough power, but never topples into nervousness - even though the Lyra Etna is certainly not one of the most restrained sounding cartridges around. Afore I've already given lots of credits to the special abilities of the Lyra and TA01 combo in the bass range, but perhaps I should stop focussing on individual disciplines: This duo plays in real harmony: What a great, holistic musical experience!
For testing the Soundsmith Strain Gauge in combination with two SBoosters, I installed this cartridge system, which currently is unique in the way it operates, in the Thiele TA01 instead of Einstein's short-scaled The Tonearm: The Soundsmith, which certainly needs a stable arm with some mass, conjugated perfectly with the TA01. The fact that I heard it better than ever with Zakir Hussain's rediscovered test record Making Music, probably has to do with the subwoofers newly integrated into the chain as well as the improved power supply for the Strain Gauge’s power control unit, but would certainly not have been possible if the Thiele had not allowed the cartridge to track accurately, which is quite demanding in this respect. So the positive results I got from Einstein's The Pickup and the Etna are anything but coincidental. To burn Aavik's phono stage R-580 in and extract my first sonic impressions from it, I let the Lyra Etna return into the headshell of the Thiele. With Albéniz-Frühbeck de Burgos' Suite Española and Dick Schory's "Buck Dance" and "Duel On The Skins", the combo fascinates regarding the size of the soundstage, its enthusiasm and vibrancy. For me, there isn’t the slightest aspect for criticism! And that's why I leave the Etna in the TA01 when Helmut Thiele announces his visit to Gröbenzell.
I then have the developer demonstrate how he "tilts" the mounting plate to ensure that no lateral forces are acting on the cantilever and it reaches a centered position under the cartridge body. The setting is no different from the one I had found before: You really don't need to be an analogue specialist with years of experience to get the TA01 performing in excellence. Of course, the visually very appealing, well-made instruction manual also plays a part in this. Since Helmut Thiele has no sonically reasoned objections against the analogue source and also the rest of my system, we have time to play each other a few of our favourite records: The creator, of course, does not travel to such an appointment without some meaningful records of his own. Despite enjoying the music, we now and then insert a chat about Helmut Thiele's (hi-fi) career and the constructive characteristics of his tonearm: What a pleasant day this is, full of stimulating conversation and musical delight! I am already looking forward to a visit to the Duisburg based manufactory.
Listened with
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Turntable | Brinkmann LaGrange with tube power supply |
Tonearm | Einstein The Tonearm 12“ |
Cartridges | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge (with SBooster), Einstein The Pickup |
Phono preamp | Einstein The Turntable‘s Choice (balanced) |
Pre amp | Audio Exklusiv R7 |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x) |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, ForceLines |
Accessories | AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Real Focus and Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Thiele TA01
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Mounting distance to platter bearing center | 240 mm |
Required area for mounting plate | Approx. 112 mm x 80 mm |
Min. height between tonearm board and platter | 30 mm |
VTA adjustment range at tonearm base | 10 mm |
Azimuth | Adjustment at headshell |
Max. tracking angle error | 0,036° |
Effective mass | Approx. 14 g |
Recommended stylus compliance | ~20 m/mN |
Adjustable cartridges | 4–12 g, with additional weight up to 20 g |
Internal wiring | Zafino Solid Pure Silver 34 AWG |
Weight | 800 g |
Scope of Delivery | Tonearm, Solid aluminum installation gauge, Nylon drill template, Cartridge adjustment gauge, Allen key, Bearing sphere, Screw set, Optional: additional counterweight, Terminal TM01 with XLR connector, Alternatively: TM02 with RCA/5-pin DIN connectors |
Price | 9,500 euros |
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Während der letzten Jahre hat die Chord Company sehr intensiv daran gearbeitet, die „Lücken“ im bestehenden Portfolio immer weiter zu schließen. Der nächste große Schritt
in diese Richtung steht nun unmittelbar bevor: die Stromkabel-Range wird erweitert.
Die Chord Company ergänzt die Range um zwei Kabel: Clearway Power Chord und Epic Power Chord. Das Signature-Netzkabel wird komplett überarbeitet und zum Signature X ARAY Power Chord. Die beiden Referenz-Netzkabel, Sarum T und ChordMusic, bleiben unverändert.
Clearway Power Chord
Das neue Clearway Power Chord ist ein Stromkabel im Einstiegssegment. Es handelt sich dabei um eine komplette Neuentwicklung und wird in zwei Versionen verfügbar sein. Lieferbar ist es ab Anfang November. Preise: 159 Euro für einen Meter, pro Extra-Meter 79 Euro
Shawline Power Chord: Die wichtigsten technischen Änderungen wurden bereits im letzten Jahr kontinuierlich in Zuge der Serienfertigung implementiert. Preise: 329 Euro für einen Meter, pro Extra-Meter 149 Euro
EPIC Power Chord: Das EPIC-Stromkabel ist ebenfalls neu, besitzt allerdings wichtige Konstruktionsmerkmale des bisherigen Signature-Kabels. Das Epic Power Chord schließt damit die Lücke zwischen dem Shawline- und dem neuen Signature X-Kabel. Preise: 649 Euro für einen Meter, pro Extra-Meter 329 Euro
Signature X ARAY Power Chord: Eine komplette Neuentwicklung: das Signature X. „X“ steht für das Material XLPE, das bereits bei allen Lautsprecherkabeln von Clearway bis Signature als Isolationsmaterial Einzug gehalten hat. Jetzt findet es auch seinen Einsatz bei dem neuen Signature-Stromkabel und das Ergebnis ist verblüffend. Mit dem neuen Signature X-Stromkabel verkürzt sich der klangliche Abstand zum Sarum T-Kabel. Preise: 1295 Euro für einen Meter, pro Extra-Meter 650 Euro
Fig 8/C7-Stecker: Die Clearway-, Shawline- und Epic-Stromkabel werden auch mit einem fig8-(C7)-Stecker I.E.C. erhältlich sein, so dass die Verkaufsoptionen der Chord Power-Kabel erheblich steigen.
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Siltech ist eine der beiden Marken, aus denen sich die International Audio Holding BV zusammensetzt. Sie wurde 1983 in Nijmegen, Niederlande, gegründet und hat sich auf Silberkabel spezialisiert. Im Jahr 1992 wurde das Unternehmen von Edwin van der Kley-Rynveld, einem Elektronikingenieur, übernommen, der es in die exklusive Welt des High-Ends einführte. Wir testen ein NF- und ein Lautsprecherkabel aus der neuesten Classic-Legend-Serie.
Seit ich die ersten Siltech-Kabel getestet habe, hat sich die Welt verändert, wir haben uns verändert und sogar der Name des Landes, aus dem sie kommen, hat sich geändert. Anfang 2020 haben die niederländischen Behörden beschlossen, den Namen Holland nicht mehr zu verwenden und einen neuen Namen für ihr Land zu akzeptieren – die Niederlande (seit dem 1. Januar 2020): „Wir wollen die Niederlande als ein offenes, erfinderisches und integratives Land präsentieren. Wir haben unseren Ansatz modernisiert. Das Besondere ist, dass jetzt eine Einigung mit den relevanten Parteien erzielt wurde, sowohl mit der Regierung, dem Niederländischen Amt für Tourismus und Konventionen als auch mit privaten Organisationen, darunter (...) dem niederländischen Industrie- und Arbeitgeberverband", sagte eine Sprecherin des niederländischen Außenministeriums im Jahr 2019, bevor die Änderung eingeführt wurde. (Die holländische Regierung lässt Holland hinter sich und benennt sich in Niederlande um, www.THEGUARDIAN.com; aufgerufen am 26. Oktober 2021)
Aber auch Siltech selbst hat sich stark verändert. Während des letzten Abendessens, das von den Firmen Siltech und Crystal Cable in München vor der Pandemie anlässlich der High End veranstaltet wurde, wurde der neue Firmenchef Robert Winterhoff vorgestellt. Edwin, der Eigentümer des Unternehmens, wollte die Art und Weise, wie das Unternehmen geführt wurde, ändern – von der „Familien“- zur Unternehmensführung. Kurz darauf verließ Gabi van der Kley-Rynveld (die Ehefrau von Edwin, CEO von Siltech) die Leitung der Marke Crystal Cable, die ihren Namen in CrystalConnect änderte.
Es scheint, dass dies keine guten Veränderungen waren, denn Ende Januar 2021 wurden wir darüber informiert, dass Winterhoff die IAH verlässt und zu Ultrasone wechselt, um dort COO zu werden, während wir einen Monat später eine weitere Presseerklärung erhielten: „Siltech und CrystalConnect sind stolz darauf, die Rückkehr eines bekannten Gesichts in der HiFi-Branche bekanntzugeben. Gabi Rynveld wird sich uns, der IAH, wieder anschließen und das PR-, Marketing- und Vertriebsteam unterstützen.“
Und das ist gut – sehr gut, denn Siltech und Crystal sind Familienunternehmen, die in einer Größenordnung tätig sind, die es ermöglicht, die Produktqualität zu kontrollieren, und Ihnen die Garantie gibt, dass jedes Kabel, das die Fabrik in den Niederlanden verlässt, perfekt für seine Aufgaben vorbereitet ist. Gabi hat die letzten sechs Monate damit verbracht, „die Wege zu ebnen“, wie ich sagen würde, während Edwin sich mit der Produktion einer völlig neuen Siltech-Serie beschäftigt hat – einer Serie, die für den Hersteller sehr wichtig zu sein scheint.
Im Juli dieses Jahres wurden den Audiozeitschriften die folgenden Informationen zugesandt: „Classic Legend ist eine Überarbeitung der branchenführenden und mehrfach ausgezeichneten Classic-Serie von Siltech, die erstmals 1997 eingeführt wurde. Classic Legend ist eine Kabelserie der Mittelklasse und ersetzt die perfekte Classic Anniversary-Serie, die seit 13 Jahren auf dem Markt ist, nachdem sie 2008 zur Feier des 25-jährigen Bestehens von Siltech eingeführt wurde. Letztere kann bestellt werden, solange der Vorrat reicht.“
Es ist das Jahr 1997, das der Fachmann als „prägend“ bezeichnet. Bereits vier Jahre nachdem Edwin van der Kley seine Arbeit als Geschäftsführer aufgenommen hatte, wurde die erste CLASSIC-Serie eingeführt. In Pressematerialien ist zu lesen, dass sie „Siltech als einen der weltweit führenden Hersteller von Hochleistungskabeln mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis etablierte“. In den Kabeln wurden Leiter aus einer G3-Silber-Gold-Legierung der dritten Generation mit zwei Lagen Kapton von DuPont als Dielektrikum verwendet. Das Unternehmen behauptet, dass die Kabel tausendmal weniger Rauschen verursachen als die Produkte der Konkurrenz und bezeichnete sie daher als „die ersten geräuschlosen Kabel“.
Im Jahr 2003, also sechs Jahre später, stellte Siltech eine verbesserte Version der Kabel der Classic-Serie (Mk2) vor. Sie basierte auf verbesserten Leitern der fünften Generation (G5), die eine bessere Leitfähigkeit und geringere Signalverluste boten. Im Jahr 2008 schließlich wurde die Classic Anniversary-Serie zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Classic-Serie eingeführt. Bei diesen Kabeln wurde eine andere Version des Leiters (G7) verwendet. Neben einem noch reineren Material wurde ein besseres Dielektrikum und eine neue, „doppelt verdrillte Koaxialgeometrie“ verwendet. Das Classic Legend ist also bereits die vierte Inkarnation der 24 Jahre alten Serie. Sie umfasst Lautsprecherkabel, Signalkabel (RCA, XLR, Phono und Digital) und Netzkabel, die in drei Serien zusammengefasst sind: 380, 680 und 880. In diesen Kabeln wurde eine neue Version von Siltech-Leitern verwendet. Diesmal handelt es sich um hybride G9-Leiter, das heißt. die neunte Generation der firmeneigenen Silber-Gold-Legierung, deren Reinheit fast doppelt so hoch ist wie die des G1.
In den Unterlagen des Unternehmens ist zu lesen, dass „Silber die beste Leitfähigkeit aller Metalle aufweist und (...) sich mit der Zeit nicht verschlechtert, sondern sogar verbessert“. Bei der neuesten G9-Version werden Mikrorisse in der kristallinen Struktur des massiven Silbers mit Gold aufgefüllt, wodurch der Konditionierungsprozess – oder das Einbrennen – vor dem Erreichen der optimalen Leistungsparameter deutlich verkürzt wird. Das letzte Element ist eine dreischichtige Isolierung, die aus einer Art Polytetrafluorethylen von DuPont – gemeinhin als Teflon bekannt – und einem thermoplastischen Polymer namens PEEK besteht. Letzteres ist ein farbloses organisches Polymer. Der mehrschichtige Aufbau soll besondere Eigenschaften wie thermische und mechanische Stabilität sowie eine bessere elektrische Abschirmung bei Audiofrequenzen und darüber hinaus gewährleisten.
Die Abschirmschicht ist für die Rauschunterdrückung verantwortlich. Bei der Entwicklung wurde besonderes Augenmerk auf die Erhöhung der Resistenz gegen Funk- und elektromagnetische Störungen gelegt, was zu „außergewöhnlich geringen Verzerrungen und unbegrenzter Dynamik“ geführt habe. Diese Lösungen verdanken wir dem Flaggschiff der Crown-Serie. Der Hersteller behauptet, dass die Classic Legend-Serie im Vergleich zur vorherigen Classic Anniversary-Serie sogar zweieinhalb Mal bessere elektrische Parameter und eine anderthalb Mal höhere Isolierung garantiert. Außerdem bieten Classic Legend-Kabel bereits nach circa 100 Betriebsstunden ein Plus an optimaler Klangqualität. Wichtig ist auch, dass alle Kabel über kleine Elemente mit Mikrochips verfügen, dank derer ihre Herkunft identifiziert werden kann. So kann der Käufer sicher sein, dass er ein Originalprodukt kauft.
800i & 880L
Die Modelle 880i und 880L aus der neuen Serie, das heißt. ein NF- und ein Lautsprecherkabel, sind die teuersten Produkte darin. Sie haben den klassischen Look des Unternehmens: Sie haben ein dunkles, marineblaues Geflecht auf dem dickeren Teil – der gegen Geräusche und Vibrationen geschützt ist – während die Teile neben den Steckern hellblau sind. Beide Kabel sind mit kleinen, schwarzen Elementen versehen, die die Echtheit der Siltech-Produkte beweisen sollen.
Das 880i Interconnect ist ein außergewöhnlich flexibles Kabel mittlerer Dicke mit einer quasi symmetrischen Struktur: positives und negatives Signal fließen durch identische Leiter, und die Abschirmung ist nur auf der Seite der Signalquelle angeschlossen. Der Hersteller gibt an, einen speziellen Abschirmungstyp namens Super Shielding verwendet zu haben, der ursprünglich für seine Spitzenkabel entwickelt wurde. Die Stellen, an denen der dickere Teil endet, werden mit CNC-gefrästen Aluminiumelementen geschützt, auf denen die Kabelrichtung markiert wurde. Alle Beschriftungen werden in der Siltech-Fabrik per Laser vorgenommen. Diese Elemente erfüllen hier sowohl eine elektrische als auch eine mechanische Funktion. Der Benutzer kann wählen, mit welchen Steckern die Kabel ausgestattet werden sollen. Bei dem getesteten Paar handelte es sich um RCA-SST-Stecker mit einer vergoldeten Abschirmklemme und einem versilberten Stift; der Stecker ist ähnlich wie bei WBT-Produkten angebracht.
Die 880L-Lautsprecherkabel sind ebenfalls flexibel und leicht zu verlegen. Sie sind nicht besonders dick, so dass sie weder die Anschlüsse des Verstärkers noch die der Lautsprecher übermäßig belasten. Der Leiter, die G9-Silber-Gold-Legierung, sowie die Dielektrika – Teflon und PEEK – sind die gleichen. Der Plus- und der Minusleiter werden mit speziell für diesen Zweck entwickelten Maschinen miteinander verdrillt und teilen sich denselben Mantel. Das Ganze ist abgeschirmt und auf der Seite der Signalquelle angeschlossen, genau wie bei der getesteten NF-Verbindung. Das 880L verfügt ebenfalls über Aluminiumelemente, die das Kabel mit den Steckern verbinden. Das getestete Kabel ist mit SSP-005-AM-Spades ausgestattet, es können aber auch andere Typen bestellt werden. Die Spades wurden ursprünglich für die Emperor Crown- und Double Crown-Serie entwickelt.
Die Hörsitzung
Das Siltech 880i NF- und das 880L Lautsprecherkabel aus der Classic Legend Serie wurden im HIGH FIDELITY Referenzsystem getestet, wo sie mit den Siltech Triple Crown Referenzkabeln verglichen wurden. Die Cinch-Kabel verbanden den entsprechenden Ausgang des SACD-Players AYON AUDIO CD-35 HF Edition und den Eingang des Line-Vorverstärkers AYON AUDIO SPHERIS III; in beiden Geräten sind vergoldete Cinch-WBT-Terminals der nextgen-Serie verbaut Das Lautsprecherkabel verband den Lautsprecherausgang des Soulution 710 Verstärkers mit Mundorf-Terminals und den Eingang der Harbeth M40.1 Lautsprecher. Es war ein A/B/A-Vergleich mit bekanntem A und B. Das Verbindungskabel wurde nach jedem Track gewechselt, das Lautsprecherkabel alle drei Tracks, da das Anschließen an den Verstärker in meinem System eine Menge Aufwand erfordert.
Die Unterschiede zwischen den Kabeln der Serien Triple Crown und Classic Legend sind nicht gerade gering. Ich würde sogar sagen, sie sind wirklich groß. Gleichzeitig ist es offensichtlich, dass wir es mit einer ähnlichen Denkweise über den Klang zu tun haben, mit einer ähnlichen Art, ihn zu formen. Trotzdem ist es sofort klar, dass die Kabel unterschiedlich sind.
Das 880i NF-Kabel
Der grundlegende Unterschied liegt in der Formung des Energieflusses. Das Triple-Crown-Kabel – oder kurz TC – stellt Klangereignisse mit Kraft in den Vordergrund. Deshalb kam mir die Stimme von Frank Sinatra aus dem Album My Way (50th Anniversary Edition) mit dem Top-Kabel von Siltech viel näher und größer vor. Das 880i Classic Legend NF-Kabel – oder kurz CL – agiert auf eine andere Art und Weise: Es drängte Schallereignisse einen Schritt weiter in die Tiefe der Klangbühne zurück und legte so die Extreme des Klangpanoramas frei. Während das TC versucht, einen großen, substanziellen Klangkörper darzustellen, setzt das CL auf eine perspektivische Wiedergabe, auch wenn dies eine Reduzierung der Lautstärke bedeutet. In beiden Fällen war der Klang extrem geschmeidig und flüssig. Die NF-Verbindung aus der TC-Serie ist minimal dunkler timbriert, aber in dieser Hinsicht ist der Unterschied zwischen ihr und der CL kleiner als zu allen bisherigen Siltech-Kabeln.
Die klassischen Siltech-Kabel wurden für ihren offenen, präzisen und detaillierten Klang geschätzt. Jede neue Generation von Leitern – G4, G5 et cetera bis jetzt zu G9 – führte natürlich zu einigen Modifikationen, aber alle innerhalb der gleichen Klangvorstellung, dem gleichen „Idiom“. Der wirkliche Durchbruch kam mit der Triple-Crown-Reihe im Jahr 2015, während das Classic Legend die erste Serie des Herstellers ist, für die man keine enorme Summe bezahlen muss und deren Klang nicht vorrangig auf Attacke oder Detail, sondern mehr auf Auflösung basiert. Nicht, dass andere Siltech-Kabel per se hell wären, obwohl sie manchmal so wahrgenommen werden. Die Sache ist die, dass sie ganz einfach die Mängel einer Anlage in diesem Bereich aufzeigen, und diese nehmen einfach überhand. Auf jeden Fall geht das neue i880-Kabel in Richtung der Triple-Crown-Serie und übernimmt auch – so mein Eindruck – einige Eigenschaften der CrystalConnect-Kabel. Sie gehen, kurz gesagt, in die Richtung von Süße und Fülle.
Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Versüßlichung des Klangs, sondern immer noch um ein „rassiges“ Siltech in dem Sinne, dass es präzise Attacke liefert und den Rhythmus perfekt akzentuiert, wie bei Donald Byrds Album mit dem Titel The Cat Walk, das als XRCD24 von der amerikanischen Plattenfirma Audio Wave veröffentlicht wurde. Die Hörebene befand sich mit dem getesteten NF-Kabel in gutem Abstand, aber hinter der Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern, während die von Rudy Van Gelder, der für die Aufnahme des Albums verantwortlich war, seitlich angeordneten Blechblasinstrumente nah bei mir waren, klar und greifbar.
Das liegt daran, dass es sich um ein Kabel handelt, das sehr detailfreudig ist und sich durch eine ebenso hohe Auflösung auszeichnet. Diese beiden Tendenzen sind perfekt ausbalanciert und arbeiten sehr gut zusammen. Die Fähigkeit, eine Menge Details bestens in den musikalischen Fluss zu integrieren, sorgt für ein stimmiges Bild, während die Auflösung für einen hohen Informationsgehalt sorgt. Daher klang Vladimir Horowitz' Klavier aus dem Album Horowitz At The Met schön, ja sogar sehr schön. Das Album wurde 1982 von RCA Red Seal veröffentlicht und im Metropolitan Opera House mit einem digitalen 16-Bit-Soundstream-Bandgerät mit einer Abtastfrequenz von 50 Kilohertz aufgenommen.
Die Übertragung des Materials auf eine CD war anfangs sehr schwierig, da es keine guten Algorithmen zur Umwandlung der Abtastfrequenz gab. Wie auch immer, das Album wurde 1990 als Teil der „High Performance“-Serie herausgebracht und eine gelungene Veröffentlichung. Das Siltech-Kabel gab mir eine sehr gute „Sicht“ auf den Anschlag, aber auch eine gute Klangfülle. Ich konnte keine Aufhellung des Klangs feststellen, auch nicht in geringem Maße. Dennoch war die Abbildung immer transparent. Die neuen Siltech-Kabel zeichnen sich auch durch einen schönen weichen Beat aus. Obwohl ich gerade von einer klaren Klangattacke geschrieben habe, schließen sich diese beiden Dinge nicht gegenseitig aus. Als ich Horowitz und gleich danach die neueste Ausgabe des Albums The Dark Side Of The Moon von Pink Floyd, erschienen auf einer SACD des amerikanischen Plattenlabels Analogue Productions, hörte, bekam ich einerseits viele Informationen und Details, andererseits war die musikalische Botschaft in sich satt und kompakt, mit deutlich ausgeprägtem Bass.
Das Lautsprecherkabel 880L
Das Lautsprecherkabel ist dem NF-Kabel sehr ähnlich, was nicht verwunderlich ist. Es ist jedoch nicht identisch, das heißt, es klingt nicht gleich. Das 880L dringt tiefer in die Struktur einer Aufnahme ein und zeigt noch mehr Details. Es handelt sich dabei nicht einfach um Feininformationen an sich, sondern um einen Teil der musikalischen Botschaft. So wird diese bereichert, und wir bekommen eine bessere Vorstellung vom Klang selbst vermittelt. So wird alles ein wenig klarer und eindeutiger. Es geht, wie mir scheint, um einen außergewöhnlich guten Klangfokus. Deshalb werden die stereophonen Spielereien mit dem Raum in „On The Run“, dem dritten Stück auf dem Pink-Floyd-Album, so fantastisch wiedergegeben. Ich hatte einen guten Blick auf die Mitte der Bühne, aber auch die Ränder waren unglaublich klar und daher beeindruckend. Man muss sich dieses Album mit Siltech-Kabeln anhören, um zu erkennen, wie viel Arbeit da hineingesteckt wurde.
Im Duett liefern die Classic-Legend-Kabel einen satten, aber klaren Klang. Das Lautsprecherkabel klingt etwas heller als das NF-Kabel, aber es erweist sich als das führende, wichtigere Element – hauptsächlich wegen seiner Fähigkeit, den Klang zu fokussieren. Es bedient sich dabei weder „messerscharfer" Kanten noch Instrumenten, die „mit chirurgischer Präzision geschnitzt“ sind – so etwas könnte ich nicht ertragen. Anschläge kommen schön weich und dennoch klar rüber. Das gilt nicht nur für Rockmusik, denn auch das bereits erwähnte Horowitz-Piano klang fast seidig. Die Lautstärke schien nicht ganz so hoch wie bei den Referenzkabeln zu sein, aber der Flügel war auch weiter von mir entfernt. Aber er wirkte wie ein echtes Instrument in einem echten Raum.
Das Classic Legend 880L-Lautsprecherkabel mit dem 880er-NF-Kabel erzeugte einen außergewöhnlich feinen und vollen Klang. Damit wurde Sinatras Stimme plastisch und mit angemessenem Volumen wiedergegeben, ohne dass sie auch nur den Hauch einer Aufhellung erfuhr. Ich würde sogar sagen, dass die oberen Höhen mit ihnen weniger ausgeprägt waren als mit den Triple-Crown-Kabeln, obwohl letztere eher dunkel zu klingen scheinen.
Als ich mir den Anfang und dann das Ende des Titels „Didn't We“, der Numero 2 auf dem erwähnten Sinatra-Album, anhörte, waren die Stellen, an denen er bearbeitet worden war, deutlich zu hören, aber nicht überbetont. Bei 0:34 verschwindet das Rauschen plötzlich, während es vorher stark und deutlich vorhanden war, was darauf hindeutet, dass der Anfang von einem anderen Fragment hinzugefügt wurde, während das subtile „Klicken“ am Ende (2:44) auf eine weitere Bearbeitung hindeutet – wohl auf das Hinzufügen eines neuen Schlusses. Mit den Siltech-Kabeln waren diese Vorgänge genauso hörbar wie mit dem Triple Crown-Modell, aber nicht so vordergründig. Ich würde sogar sagen wollen, sie wurden subtil geglättet.
Schlussfolgerungen
Das ist wahrscheinlich das Wichtigste: Die neuen Siltech-Kabel, das 880i NF- und das 880L Lautsprecherkabel, sind außergewöhnlich offen, aber auch rund und geschmeidig. Und obwohl Ersteres für die Kabel dieses Herstellers von Anfang an galt und sich nur bei den Triple-Crown-Spitzenmodellen geändert hat, würde ich letztere Eigenschaft tatsächlich mit der Top-Serie in Verbindung bringen. Die Attribute, die den einzeln oder zusammen verwendeten Classic-Legend-Kabeln zuzuordnen sind, sind: energiegeladen, schwungvoll und hoch dynamisch. Sie verfügen über ein Bassfundament, dank dessen der Klang voll und dreidimensional im Raum steht.
Auch die Ausdehnung der Klangbühne ist außergewöhnlich, da die getesteten Kabel den Vordergrund ein wenig nach hinten verschieben und gleichzeitig die Enden der Klangbühne um uns herum ausdehnen und sie präzise, mit angemessenem Fokus darstellen. Die meisten Kabel sind dazu nicht in der Lage: Denn selbst wenn sie das Geschehen auf der Hörachse perfekt differenzieren, sind die Ränder des stereophonen Panoramas meist unschärfer und einfach schwächer – bei den Classic Legends stellen sie ein gleichberechtigtes Element der Abbildung dar.
Die neuen Siltechs sind nicht die Art von Kabeln, die für einen fetten Bass sorgen, obwohl es ihnen hier an nichts mangelt. Kombiniert mit seidigen, aber klaren Höhen und klaren, vollen Mitten ergibt sich ein feiner und mehrdimensionaler Klang. Ich möchte die Siltech-Hierarchie nicht durcheinander bringen, aber meiner Meinung nach ist die Classic-Legend-Reihe eine der interessantesten Serien des Herstellers – und nur das Spitzenmodell Triple Crown übertrifft sie noch. Die übrigen Kabel, auch die teureren, haben einige gute oder wirklich sehr gute Eigenschaften, aber keines von ihnen bietet so stimmige und ganzheitliche Ergebnisse wie das getestete 880i-NF- und das 880L-Lautsprecherkabel.
Gehört mit
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Lautsprecher | Harbeth M40.1 |
Lautsprecherständer | Acoustic Revive |
Vorverstärker | Ayon Audio Spheris III Linestage |
SACD-Player | Ayon Audio CD-35 HF Edition |
Endstufe | Soulution 710 |
Kabel | Siltech Triple Crown (1m, NF), Acoustic Revive RCA-1.0 Absolute-FM, Siltech Triple Crown (2,5m, LS), Siltech Triple Crown Power (2m), Acrolink Mexcel 7N-PC9500, Acoustic Revive RTP-4eu Ultimate |
Zubehör | Finite Elemente Pagode Edition, Spec Real-Sound Processor RSP-AZ9EX (prototype), Asura Quality Recovery System Level 1, Acoustic Revive RPC-1 und RAS-14 Triple-C, Verictum Block, Acoustic Revive RAF-48H, Pro Audio Bono Ceramic 7SN, Franc Audio Accesories Ceramic Classic, TU-666M „BeauTone“ Million Maestro 20th Anniversary Edition |
Herstellerangaben
Siltech Classic Legend 880i
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Metallurgie | G9 |
Aufbau | Koaxial verdrilltes Paar |
Isolierung | DuPont Teflon, Polyether Ether Ketone (PEEK) und eine Lage Siltech Super-Shielding |
Leiter | 2 |
Paar-Preise für XLR oder SST-Cinch | 0,75m: 2232 Euro 1m: 2678 Euro 1,5m: 3570 Euro 2m: 4796 Euro 2,5m: 5736 Euro +0,5m: 940 Euro |
Herstellerangaben
Siltech Classic Legend 880L
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Metallurgie | G9 |
Aufbau | Koaxial verdrilltes Paar |
Isolierung | DuPont Teflon, Polyether Ether Ketone (PEEK), Teflon und eine Lage Siltech Super-Shielding |
Leiter | 2 |
Paar-Preise für Spades oder Bananas | 1,5m: 4460 Euro 2m: 5353 Euro 2,5m: 6246 Euro 3m: 7139 Euro +0,5m: 893 Euro |
Hersteller
Siltech
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Anschrift | Edisonweg 8 6662 NW Elst The Netherlands |
Web | siltechcables.com/de/ |
Ansprechpartner | Werner Kempf +49 1520 2055552 werner@internationalaudioholding.com |
Das Produktsortiment von iFi Audio umfasst einige außergewöhnliche D/A-Wandler/Kopfhörer-Verstärker, dennoch stellt die neueste Lösung eine Besonderheit dar. Das Unternehmen bewirbt den neuen iFi Audio xDSD Gryphon als „A HiFi System in your pocket“.
Mit dem neuen xDSD Gryphon stellt iFi Audio den Nachfolger des beliebten xDSD und des xCAN vor und erweitert sein umfangreiches Produktsortiment im Bereich der mobilen Audio-Geräte. Einmal mehr handelt es sich beim xDSD Gryphon um einen D/A-Wandler mit integriertem Kopfhörer-Verstärker, ausgestattet mit einem leistungsstarken Akku für den mobilen Einsatz. Der xDSD Gryphon kommt in dem für die xSerie typischen 215 Gramm leichtem Aluminiumgehäuse und ist mit seinen Abmessungen von 173 mal 75 mal 19 Millimeter größer als seine Vorgänger.
Mit dem xDSD Gryphon setzt iFi Audio die Messlatte, in Ausstattung und Flexibilität portabler D/A- Wandler/Kopfhörerverstärker, hoch. Er beinhaltet neben den hervorragenden Wandlern von Burr Brown eine vollsymmetrische analoge Ausgangsstufe sowie das aus dem neuen GO blu bekannte Qualcomm QCC51XX Bluetooth 5.1 Modul. Dabei sind alle Funktionen voneinander getrennt in separate Baugruppen und auf maximale Leistung optimiert. Auffallend ist die vielfältige Anschlussmöglichkeit. So besitzt der xDSD Gryphon neben dem USB3.0- (USB-C) und S/PDIF-, einen Bluetooth-5.1-Eingang. Wird kein digitales Signal an einem der Eingänge erkannt, werden die analogen Ausgänge zu Eingängen, wobei Sie hier die Wahl zwischen 3,5-Millimeter Klinke und 4,4-Millimeter-Pentaconn haben.
Dank des neuen 16-Kern XMOS Prozessors und iFi’s optimierter Firmware verarbeitet der xDSD Gryphon über die USB-Schnittstelle Audiodateien in PCM mit bis zu 32 Bit und 768 Kilohertz, DXD384 Kilohertz und nativ DSD512. Hinzu kommt, dass der XDSD Gryphon ein vollwertiger MQA-Decoder ist und Daten bis zu 384 Kilohertz verarbeitet. Über die S/PDIF Schnittstelle verarbeitet der xDSD Gryphon Audiodateien in PCM mit bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz sowie DSD over PCM (DoP). Das neue Bluetooth 5.1 Modul unterstützt alle gängigen Datenformate wie SBC, AAC, aptX LL, LDAC sowie aptX Adaptive und aptX HD. Damit ist eine Signalübertragung über Bluetooth bis hin zu 24 Bit 96 Kilohertz möglich.
Der neue xDSD Gryphon weist eine symmetrisch aufgebaute Ausgangsstufe auf, die eine Leistung von 1000 Milliwatt an 32 Ohm liefert. Mit einer Ausgangsspannung von 6,7 Volt können Sie leistungshungrige Kopfhörer mit Leichtigkeit betrieben. Zum Anschluss der Kopfhörer stehen ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn- sowie ein 3,-Millimeter-Klinken-Anschluss zur Verfügung, wobei letzterer als S-Balanced Anschluss ausgeführt ist. Um hochempfindliche In-Ear Kopfhörer zu betreiben, verfügt der xDSD Gryphon über einen zuschaltbaren iEMatch, der die Wiedergabe auf höchstem Niveau frei von Rauschen garantiert. Natürlich enthält der xDSD Gryphon die analoge Klangregelung XBass II und XSpace. Diese helfen Ihnen, das Hörerlebnis Ihren Bedürfnissen bzw. Ihrem Kopfhörer anzupassen.
Der xDSD Gryphon verfügt auf der Stirnseite über einen Multifunktion-Drehgeber und ein paar Taster. Dezent ins Gehäuse integriert wurde ein OLED Display, das alle relevanten Informationen klar ablesbar bereithält. Hier setzt iFi Audio auf die SilentLine Technology, welche keine negativen Auswirkungen des Displays auf die Signal Verarbeitung zulässt. Natürlich können Sie das Display auf Wunsch deaktivieren.
Der xDSD Gryphon ist ab Anfang Dezember lieferbar und kostet 600 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
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Web | www.wodaudio.de |
At the end of October, we finally managed to personally present the winners with the Statements in High Fidelity│German Edition 2021, which was actually due in May, and because of this, we fell a little behind schedule with the announcement of the winners of the Polish Edition: This was to take place during the Audio Video Show in Warsaw, which was unfortunately cancelled again.
After Nordost's resonance synchroniser Q-Point, the CD-player bolides from Gryphon and Ayon as well as a phono stage of superlatives, the RCM Big Phono, our colleague Wojciech Pacuła has chosen Siltech's cable series Classic Legend. He not only tested the loudspeaker and LF cables of the highest of the three quality levels of this series, the 880 line, but also, together with the Krakow Sonic Society, received detailed first-hand information about the entire Classic Legend series from company co-owner Edwin van der Kley and marketing and sales manager Gaby van der Kley. You will soon be able to read the test here, the report about Siltech at the Krakow Sonic Society is unfortunately only available in English. You can already read in Wolfgang Kemper's large Siltech NF cable test what impression the RCA and XLR ribbons of the medium quality level, the 680 line, left on him. From the fact that he purchased the two Classic Legend cables after the report, one may conclude that he thoroughly agrees with Wojciech Pacuła's choice.
While my colleague shows the first signs of becoming a serial offender by receiving awards for two high-end CD players in a row, I am showing similar tendencies: After the award for Audioquest's "LowZ/Noise-Dissipation" network technology, the Melco LAN switch, which is still halfway affordable compared to the products of SoTM and Ansuz, Transrotor's first tonearm and Ferrum's immensely flexible Hypsos power supply, this time I again opted for a rotary tonearm: the almost tangentially tracking Thiele TA01 - the maximum tracking error angle here is an infinitesimally small 0.036 degrees. I was impressed not only by the mechanically sophisticated parallelogram construction - already apparent eight years ago in the prototype stage - but above all by the TA02's sonic performance and its compatibility with a variety of different pick-up systems. By the way, a test of the arm in combination with the Thiele TT01 turntable is scheduled for the near future.
Congratulations to the winners!
Ende Oktober schafften wir es endlich, den Gewinnern, die eigentlich im Mai fälligen Statements in High Fidelity | German Edition 2021 persönlich zu überreichen, und darüber sind wir mit der Verkündung der Preisträger der Polish Edition ein wenig in Verzug geraten: Die sollte während der leider wieder abgesagten Audio Video Show in Warschau erfolgen.
Der Kollege Wojciech Pacuła hat sich diesmal nach Nordosts Resonanz-Synchronizer Q-Point, den CD-Player-Boliden von Gryphon und Ayon sowie einer Phonostufe der Superlative, der RCM Big Phono für Siltechs Kabelserie Classic Legend entschieden. Er hat nicht nur die Lautsprecher- und NF-Kabel der höchsten der drei Qualitätsstufen dieser Serie, der 880-er Linie getestet, sondern sich auch zusammen mit der Krakow Sonic Society aus erster Hand von Firmenmitinhaber Edwin van der Kley und der Marketing- und Vertriebs-Chefin Gaby van der Kley ausführlich über die gesamte Classic-Legend-Serie informieren lassen. Den Test werden Sie in Kürze an dieser Stelle lesen können, der Bericht über Siltech bei der Krakow Sonic Society ist leider nur in Englisch verfügbar. Schon jetzt können Sie in Wolfgang Kempers großem Siltech-NF-Kabel-Test lesen, welchen Eindruck die Cinch- und XLR-Strippen der mittleren Qualitätsstufe, der 680-Linie, bei ihm hinterließen. Aus der Tatsache, dass er die beiden Classic-Legend-Kabel nach dem Bericht erwarb, darf man schließen, dass er mit Wojciech Pacułas Wahl durchaus einverstanden ist.
Während der Kollege durch die Auszeichnung von zwei High-End-CD-Playern in Folge erste Anzeichen auf dem Weg zum Serientäter erkennen lässt, zeigen sich bei mir ähnliche Tendenzen: Nach der Prämierung der „LowZ/Noise-Dissipation“-Netztechnik von Audioquest, des im Vergleich mit den Produkten von SoTM und Ansuz noch halbwegs erschwinglichem Melco-LAN-Switches, Transrotors erstem Tonarm und Ferrums ungemein flexiblen Netzteil Hypsos habe ich mich diesmal wieder für einen Drehtonarm entschieden: den nahezu tangential abtastenden – der maximale Spurfehlwinkel beträgt hier verschwindend geringe 0,036 Grad – Thiele TA01. Dabei beeindruckte mich nicht nur die – schon vor acht Jahren im Prototypen-Stadium erkennbare – mechanisch anspruchsvolle Parallelogramm-Konstruktion, sondern vor allem die klanglichen Leistungen des TA02 und seine Kompatibilität mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Tonabnehmersystemen. In naher Zukunft steht übrigens ein Test des Arms in Kombination mit dem Thiele-Laufwerk TT01 an.
Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!
Der Subwoofer-Spezialist Velodyne präsentiert mit dem MicroVee X die neueste Generation seines kompakten Tieftonwunders. Mit der bewährten Konstruktion mit zwei Passivmembranen und einem stabilen Metallgehäuse sowie mit neuem Treiber und Class-A/B-Verstärkung bietet der MicroVee X eine faszinierend druckvolle und noch präzisere Basswiedergabe.
Wie schon in den bisherigen kleinformatigen Subwoofern von Velodyne Acoustics arbeitet auch im MicroVee X ein 6,5 Zoll großes Chassis mit zwei seitlich angeordneten Passivradiatoren gleichen Durchmessers zusammen. Der Treiber wurde von Grund auf überarbeitet und bringt nun stattliche 3,6 Kilogramm auf die Waage, von denen allein drei Kilogramm auf den Magneten aus Y30-Ferrit-Material zurückzuführen sind. Die Membran aus Carbon-Composite sorgt mit ihrer ultraflexiblen Sicke aus Nitrilgummi und der zwei Zoll großen Vierfach-Schwingspule aus hochreinem Kupfer für höchste, verzerrungsfreie Präzision bis in den tiefsten Basskeller.
Der audiophile Class-A/B-Verstärker des neuen MicroVee X schöpft seine 300 Watt RMS und 800 Watt Spitzenleistung aus nicht weniger als vier massiven 180-Volt-MOSFET-Transistoren mit 34 Ampere Stromlieferfähigkeit und steht damit technologisch in bester Tradition klassischer High-Fidelity-Endstufen der höchsten Güteklasse. Die Integration eines solchen Kraftpaketes in einem derart kompakten Gehäuse stellt höchste Anforderungen an die Stromversorgung und lässt keinen Platz für Kompromisse. Das hocheffiziente Schaltnetzteil basiert ebenfalls auf zwei MOSFET-Transistoren mit einer Kapazität von 17 Ampere und 650 Volt.
Für beste Performance unter allen Betriebsbedingungen haben die Entwickler von Velodyne Acoustics den MicroVee X mit einem hochmodernen DSP von Analog Devices ausgestattet. Mit speziell angepassten Equalizer- und Limiter-Settings sorgt dieser nicht nur für beste akustische Eigenschaften, sondern auch für komfortable Anpassbarkeit an den jeweiligen Einsatzort. Polarität, Lautstärke und Aktivität der internen Frequenzweiche lassen sich über die elegante mitgelieferte Fernbedienung bequem vom Hörplatz aus justieren. Dabei muss der MicroVee X nicht einmal zu sehen sein: Das mitgelieferte „Remote Eye“ ermöglicht mit seinem drei Meter langen Kabel einen ungestörten Empfang, auch wenn der Subwoofer selbst unauffällig unter einem Möbelstück Platz gefunden hat.
Mit seinem ultrakompakten Format integriert sich der MicroVee X nahtlos in jede Wohnlandschaft und liefert dennoch jene druckvolle Bass-Präzision, die Subwoofer von Velodyne Acoustics legendär gemacht hat. Dabei sind seine Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt: Die RCA-Anschlüsse für Input und Loop-Through ermöglichen eine problemlose Installation in Verbindung mit einem herkömmlichen Zwei-Kanal-Setup und sind mit einer Aussteuerbarkeit von bis zu vier Volt mit Consumer- als auch Profi-Umgebungen kompatibel. Darüber hinaus stehen ein LFE-Eingang sowie Lautsprecherklemmen zum Betrieb mit externen Endstufen zur Verfügung. Für beste Performance in Verbindung mit ausgefeilten Multi-Kanal-Systemen lässt sich die interne Frequenzweiche per Fernbedienung abschalten.
Der Velodyne Acoustics MicroVee X ist in den Farben Schwarz oder Weiß ab sofort im autorisierten Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1290 Euro.
Vertrieb
Audio Reference GmbH
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Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Die MUTEC GmbH, Hersteller professioneller Audio-Technik für Studio- und High End-Anwendungen, gibt eine interessante Upgrade-Option bekannt: Im Sinne einer generellen Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit bietet MUTEC den Besitzern des 10-MHz-Referenztaktgenerators REF10 die Möglichkeit, ihr Gerät auf das Niveau eines REF10 SE120 upzugraden.
Diese im Herbst 2020 erschiene – und von Roland Dietl an dieser Stelle vorgestellte – Spezialversion vom REF10 markiert die absolute Spitze im Bereich der 10-MHz-Referenztaktgeneratoren. Die technischen Werte des REF10 SE120 sind in Bezug auf Phasenrauschen und Jitter derzeit wohl branchenweit führend. Beide Modelle basieren auf der gleichen technischen Grundlage. Deswegen läßt sich durch Austausch des Standard-Oszillators gegen den aufwändig gefertigten, hand-selektierten SE120-Oszillator ein REF10 in einen REF10 SE120 verwandeln. Zusätzliche Tests und Kalibrierungen werden durchgeführt, so dass der Kunde seinen REF10 als einen vollwertigen REF10 SE120 zurückerhält. Dieses Upgrade hat deutlich wahrnehmbare positive Auswirkungen auf die Klangqualität der angeschlossenen Digital-Audio-Geräte: Aspekte wie Auflösung, Räumlichkeit, Kohärenz und Realismus gewinnen in beträchtlichem Maße hinzu. Die akustische Bühne wird nochmals breiter und die Tiefenstaffelung der Instrumente prägnanter.
„Gerade die zahlreichen begeisterten Rückmeldungen der Anwender über die klanglichen Verbesserungen durch die Spezialversion REF10 SE120 gegenüber dem Basismodell REF10 haben uns dazu veranlasst, dieses Upgrade anzubieten. So können REF10-Besitzer auf problemlose Art zu einem fairen Preis die ohnehin schon exzellente Performance ihres audiophilen Referenztaktgenerators REF10 auf das ultimative Niveau der Spezialversion REF10 SE120 steigern.“ Dipl-Ing. Christian Peters, Geschäftsführer MUTEC GmbH
Der Preis für das Upgrade inklusive Geräte-Test, Oszillator-Abgleich und individuellem Messprotokoll beträgt 2.000 Euro. Der Preis für dieses Upgrade mit zusätzlich neuer Frontplatte und neuem Gehäuse samt REF10 SE120-Aufdrucken beträgt 2.300 Euro. Das Upgrade wird ausschließlich direkt von MUTEC in Berlin durchgeführt. Weitere Informationen sind zu finden auf der gesonderten Upgrade-Website.
Hersteller
MUTEC Gesellschaft für Systementwicklung und Komponentenvertrieb mbH
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Anschrift | Siekeweg 6/8 12309 Berlin |
Telefon | +49 30 7468800 |
Fax | +49 30 74688099 |
contact@mutec-net.com | |
Web | www.mutec-net.com |
Antipodes Audio aus Neuseeland ist nach meiner Erfahrung einer der wenigen Hersteller von Musik-Servern und Playern, die in ihren Geräten deutlich sichtbaren, maximalen mechanischen Aufwand nicht scheuen. Damit schaffen sie die Voraussetzung für den bestmöglichen Klang der Elektronik.
Der erste Eindruck kann täuschen. Wenn man die Fotos vom S40 sieht, könnte man meinen, es handele sich im Vergleich zur X-Serie, aus der ich den kleinsten, den EX, einst testete, um eine abgespeckte Leichtbauweise. Dem ist aber nicht so. Das Gehäuse des Antipodes S40 Server/Players ist aus massivem CNC- gefrästem Aluminium gefertigt und bei nur 16,5 Zentimeter Breite mit seinem Gewicht von 2,6 Kilo nicht leicht. Die Aluminium-Teile sind ungleich stark: die Front ist am massivsten, die strukturierten Seitenteile am wenigsten. Beim Blick ins Innere sieht man die Hauptplatine und einige kleinere, zudem einen großen Freiraum. Das bin ich von Antipodes bislang nicht gewohnt. Vom kleinen EX war ich, lassen wir mal sein klangliches Können außer Acht, vor allem wegen seines enormen, mir ansonsten von keinem anderen Hersteller bekannten mechanischen Aufwands angetan. Da fand sich ein potentes ODAPS2 Level 3-Netzteil mit hochwertigen Kondensatoren in einer separaten Aluminium-Kammer und somit exzellent isoliert die Hauptplatine. Für das vom Kunden in Größe und Art wählbare Speichermedium bietet der Antipodes EX, der auch aktuell weiterhin im Angebot des deutschen Importeurs CM-Audio zu finden ist, zwei von außen zugängliche, ebenfalls sehr solide konstruierte Slots, in die man 2,5-Zoll-HDDs oder -SSDs einschiebt. Das hat sich in der hochwertigen S-Linie nun geändert. Im leeren Teil des Gehäuses findet die gewählte SSD mit bis zu acht Terabyte Speichervolumen oder eine HDD mit bis zu fünf Terabyte Kapazität Platz. Die Verkabelung ist vorinstalliert. Auf unserem Foto sind die Stecker nicht zu erkennen, weil sie an der Gehäusewand mit Tesaband befestigt sind. Dafür erkennt man umso besser die vier Verschraubungs-Punkte, an denen das Speichermedium solide am massiven Gehäuseboden arretiert werden kann. Diese preiswertere Form der Integration ist sicher weniger komfortabel als per Einschub, dafür aber maximal fest und möglicherweise noch besser gegen Vibrationen gefeit.
Neben unserem S40 gibt es den kleineren S30, der konzeptionell dem S40 ähnelt, jedoch ein weniger leistungsfähiges Computerboard besitzt. Die V5.2H-Engine im S40 soll mit das Beste sein, was Antipodes Gründer und Mastermind Mark Jenkins je entwickelte. Im K30 der Flaggschiff-Linie finden sich für die zwei Aufgabenstellungen Server und Player zwei getrennte Boards. Dabei ist die V5.2H als Server-Engine eingesetzt und ein weiteres Bord, das V5X, fungiert als Player. Im S40 übernimmt das V5.2H beide Funktionen. Der kleinere S30 arbeitet „nur“ mit einem V5X für beide Funktionen und kostet auch deshalb deutlich weniger. Alle Server und Player der neuseeländischen Manufaktur, seien es der EX oder CX, der S30 oder der S40 oder die Modelle der K-Serie, basieren auf denselben technischen Überlegungen und Grundvoraussetzungen. Sie sind nur unterschiedlich aufwendig ausgeführt und können durch die Einzelkomponenten in der S-Serie, Netzteil und Reclocker, jederzeit musikalisch aufgewertet werden. Für Mark Jenkins steht bei all seinen Kreationen im Fokus, dem nachfolgenden D/A-Wandler die Einsen und Nullen der digitalen Information als ein sauber getaktetes Rechtecksignal zu liefern. Statt mit viel Materialaufwand zuvor entstandene Signalbeeinträchtigungen wieder zu eliminieren, verwendet Antipodes Audio von vornherein weniger, aber hochwertige Bauteile. Besonders wichtig ist das Optimieren von Restrauschen, welches jedoch nicht völlig unterdrückt werden kann. Durch das Verschieben der Taktfrequenzen der einzelnen Baugruppen zueinander werden Akkumulationen verhindert, die ein starkes Rauschen entstehen lassen. Dieses Rausch-Tuning ist ein sehr aufwändiger Vorgang, der aber bei jedem Server/Player von Antipodes dessen Klangqualität garantieren soll. Die V5.2H Hauptplatine des S40 bringt eine ähnliche Leistung der einzelnen Cores wie das V5.6H-Top-Board des K50 Flaggschiffs, besitzt jedoch weniger Kerne, nämlich zwei reale und vier virtuelle. Dieses Board ist insofern neuartig, weil es das erste Antipodes-Board ist, das sowohl für Server- als auch für Player-Applikationen hervorragend geeignet sein soll. Auf dem V5.2H Board befindet sich von Haus aus ein D/A-Wandler, der jedoch dem klanglichen Niveau von Server und Player nicht wirklich entspricht. Er ist als Kompromiss oder Übergangslösung gedacht, wenn man sein digitales Setup nach und nach ausbauen möchte. So einen integrierten Wandler bietet auch die Intel-Platine des EX; und damals wie auch jetzt beim S40 finde ich diese Wandlerstufe gar nicht so schlecht. Die Kosten für das Gerät treibt der Wandler jedenfalls nicht in die Höhe, da er ohnehin auf dem Motherboard integriert ist und nur die Ausgangsbuchse benötigt.
Die Bedienungselemente des S40 sind schnell beschrieben. Auch die Rückseite mit ihren Anschlüssen erklärt sich selbst. An die Ripper-USB Buchsen lassen sich Laufwerke zum Aufspielen auf das interne Speichermedium anschließen. Die RJ-45 Lan-Buchse schickt den digitalen Datenstrom an einen entsprechend fähigen D/A-Wandler alternativ zum gebräuchlichen USB-Ausgang, der zweimal vorhanden ist. Einen Netzschalter besitzt der S40 nicht. Das externe Schaltnetzteil beliefert ihn stets mit Strom, wenn man dies nicht an eine schaltbare Steckdose angeschlossen hat. Auf der Front fährt man den S40 mit dem runden Taster aus dem Standby – orange LED – in den „Ready“-Betriebmodus. Dann leuchtet die grüne LED. Durch kurzes Halten des Tasters versetzt man den Antipodes wieder in den Ruhezustand. Beide Prozesse werden durch Blinken der LEDs signalisiert: Grün fährt hoch, Orange schaltet aus. Dem Antipodes S40 wurde in der Grundausstattung kein Linear-Netzteil gegönnt. Dieses, wie auch der Reclocker S20, den wir in ähnlicher Form als R1x-Modul aus dem Test des Antipodes K50 kennen, sind als externe Geräte zur Qualitätssteigerung zu bekommen. Auch die Separierung von Server und Player, was ja musikalisch zumindest theoretisch einen Gewinn bedeutet, weil die beiden Arbeitsbereiche unabhängig von zwei Rechner-Einheiten bewerkstelligt werden, ist durch einen zusätzlichen S30 als Player möglich. Das externe Netzteil S60 ist in der Lage, zwei dieser Geräte zu versorgen. Die Auswirkungen des Reclockers S20 und des Netzteils S60 werde ich bald am S40 ausprobieren und Ihnen dann darüber berichten.
Zur ersten Hörprobe schloss ich den S40 in identischer Weise, an wie ich üblicherweise meinen Daphile-Intel-Nuc betreibe, nämlich per Siltech-USB-Kabel an den Mutec-Reclocker. Ungünstig war nur, dass das Testgerät ohne Festplatte geliefert wurde. Im Daphile werkelt ein Samsung Pro SSD, deren klanglichen Vorzüge gegenüber anderen SSDs seinerzeit klar nachzuvollziehen waren. Die Betriebssoftware liegt im Daphile-Nuc ebenso wie die Musik-Dateien auf dieser Festplatte. Das ist beim Antipodes Audio anders und vielversprechender gelöst: Hier trennt man und gibt den verschiedenen zur Auswahl stehenden Server- und Player-Softwares einen eigenen, fest integrierten Speicher. Dennoch gehört, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, eine Samsung Pro SSD als Musikbibliothek in den S40. Beim deutschen Importeur CM-Audio kümmerte sich Torsten Fink umgehend um diesen Sonderwunsch und bestellte für mich die gewünschte SSD. Bis zu deren Eintreffen muss ich mich also behelfen. Meine Idee, eine mit Musik gut bestückte Toshiba HDD einzusetzen, erwies sich als untauglich. Denn der Antipodes Audio formatiert das Speichermedium. So blieb mir nur die Alternative, die Toshiba Festplatte an den USB-Eingang anzuschließen, was nach herrschender Meinung in klanglicher Hinsicht nur die zweitbeste Lösung darstellt. Dennoch, ich war nicht wenig überrascht, als ich so etliche mir geläufige Musikstücke ausprobierte. Und auch beim Streaming über Qobuz musste ich zugeben: Das klingt verdammt gut. Warum? Auffällig ist, und da haben viele Alternativen ein relevantes Defizit: der musikalische Fluss stimmt, die Musik berührt emotional. Das ist meines Erachtens das Entscheidende, was eine Audio-Komponente ausmacht. Zudem besitzt das Klangbild eine angenehme Seidigkeit, was sich unter anderem in farbenprächtiger Auflösung bei höchsten Tönen bemerkbar macht. So klingen Schlagzeug-Becken klar, plastisch und nach schwingendem Metall.
Antipodes Audio bietet über die Browser-Schnittstelle „My Antipodes“ auf der Website Zugang zum S40, sobald die Kommunikation über das Netzwerk gegeben ist. Es lassen sich unterschiedliche vorinstallierte Softwares für den Server und den Player auswählen. Sie sehen dies auf den Screenshots. Ich entschied mich einerseits wegen der positiven Erfahrung, andererseits, weil es bekannte und gängige Software ist, für das Roon Core auf dem Server und Squeezelite für den Player. Ich denke, über die bemerkenswerten Fähigkeiten von Roon brauche ich hier nichts weiter zu sagen. In diesem Bericht beschränke ich mich auf die Roon/Squeeze-Kombination und zudem auf die Anbindung des S40 als reinen Roon-Server an die Bridge II meines PS Audio DirectStream DAC über das Netzwerk. Der musikalische Fluss, den der S40 bereits mit dem Schaltnetzteil, das nicht an meinen Audioquest Niagara 5000, sondern an einer einfachen In-Akustik Netzleiste im selben Stromkreis angeschlossen ist, hören lässt, bereitet Vergnügen und lädt ein zum tiefen Eintauchen in die Musik. Nur, leider hinkt der Vergleich: Hier arbeitet auf beiden Systemen unterschiedliche Software. Roon mit Squeezelite einerseits und Daphile andererseits klingen per se sicherlich nicht gleich. Also bemühe ich meinen Dell-Rechner, auf dem unter AudiophileOptimizer Roon installiert ist. Sowohl den Antipodes als auch den Dell benutze ich jetzt abwechselnd als Roon Core und steuere die Bridge II im DirctStream Dac übers Netzwerk als Renderer an. Das bedeutet gleiche Gegebenheiten beim Streamen von Qobuz und faire Vergleichsbedingungen.
Der musikalische Unterschied, wie er sich nun offenbart, ist wirklich groß, deutlich evidenter als erwartet: Klingt der Jagger/Richards-Song „As Tears Go By“, wie Marianne Faithfull ihn auf ihrem Album Negative Capability interpretiert über den Dell-Laptop klar und in Raumtiefe geordnet, so verliert der Antipodes hier nichts, ergänzt jedoch die Musik mit Volumen, Plastizität und Körperlichkeit – vor allem bei der Gitarre deutlich zu hören. Das klingt nicht nur schöner weil weniger steril, sondern wirkt auf mich auch deutlich authentischer. Nachdem ich die jüngst erschienene Aufnahme von Brahms vierter Sinfonie unter Leitung von Christoph Eschenbach mit dem Konzerthausorchester Berlin bis in den dritten Satz über den Antipodes S40 genossen und von dieser herrlichen Darbietung wirklich betört war, hätte ich nicht in diesem dritten Satz auf den Dell umschalten dürfen. Wirklich schlecht klingt das sicher nicht. Aber nach dem S40 macht das keinen Spaß mehr: flacher und irgendwie synthetisch und mit Artefakten behaftet, die eine leichte Rauigkeit generieren. Ich mag gar nicht genauer hinhören – lieber zurück auf den S40.
Nun schloss ich den S40 über seinen RJ-45 Direct Stream-Ausgang direkt an die Bridge II meines PS Audio Dacs an. Laut Torsten Fink von CM-Audio entspricht der Direct Stream-Ausgang einem durch ein gutes Switch verbessertes Netzwerk-Signal. Wohl wegen der sehr guten Qualität meines etatmäßigen Ansuz-Switches in meinem Netzwerk ist der Unterschied in meinem Falle zwischen diesem verbesserten RJ-45-Ausgang am Antipodes und dem üblichen Weg durchs Netzwerk nicht wirklich bedeutsam. Beim von Lisa Batiashvili gespielten „Violinkonzert No.1 in D-dur Op.19“ vom Album Visions of Prokofiev konnte ich jedenfalls keine gesicherten Unterschiede ausmachen, und zwar weder beim Streamen von Qobuz als auch alternativ von der inzwischen implantierten Samsung Pro-SSD. Der nun folgende ausführliche Vergleich zu meinem Daphile.Musik-Server und Player, der mittels des Mutec Reclocker in seinem klanglichen Können deutlich aufgewertet wird, fällt eindeutig aus. Beide Server beziehen ihre Musik jetzt von einer Samsung Pro SSD. Der Klang des S40 ist mit Roon und Squeeze deutlich überlegen. Es ist nicht allein die überzeugend wirklichkeitsnahe Tonalität, die der Antipodes dem Flügel verleiht, auf dem Emil Gilels Schuberts Gasteiner-Sonate No.17 in D-dur mit seinem großartigen Anschlag spielt. Auch die Griffigkeit und Fokussierung des Instruments im Raum ist eine andere, die das Zuhören erheblich erleichtert und die Musik angenehmer, gefälliger erklingen lässt. Noch deutlicher wird dies beim Adagio aus dem Concierto de Aranjuez, gespielt von Thibaut Garcia und dem Orchestre National du Capitole de Toulouse. Hier erlebt man, wie sich die imaginäre Bühne glaubhaft nach hinten schließt, während das Daphile-Setup hier diffus den Raum nach hinten vergrößert. Zudem fehlt diese angenehme, emotional ansprechende Art und Weise, die der Antipodes eben beherrscht. Auch wenn ich den Bereich der allein natürlich instrumentierten Musik verlasse und „25 or 6 to 4“ von Chicago II als Remix von Steven Wilson erlebe, ist dieser überzeugende Unterschied sofort nachvollziehbar. Der S40 begeistert mit einer authentischen Inszenierung bei jeglicher Musik. Dies gelingt ihm durch seine flüssige Darbietung, die frei zu sein scheint von digitalen Artefakten und deshalb auch nicht nervt. Die Tonalität des S40 verleiht der Musik Wärme und Kontur, ohne auch nur das Geringste zu verschleiern. Das alles erhebt ihn schon in der Grundausstattung über alle erprobten Alternativen. Natürlich habe ich inzwischen auch schon kurz das S20 Netzteil und den S60 Reclocker ausprobiert – mit Vergnügen. Dazu bald mehr.
Gehört mit
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Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, Samsung Pro SSD, Ferrum Hypsos Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz, Dell i7 mit Windows 10 Pro mit AudiophileOptimizer und Roon |
Streamer | PS-Audio Bridge II |
Netzwerk | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
DA-Wandler | PS Audio Direct-Stream-DAC mit zusätzlicher Stromversorgung durch Ferrum Hypsos für das Analog-Bord |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Habst DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
Antipodes S 40 (vom Autor bearbeitet)
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Kühlung | passiv, lüfterlos, lautlos |
Chassis | CNC-gefräst aus einer Metalllegierung |
Ethernet Ausgang | ja |
USB Audio 2.0 Ausgang | PCM bis 32bit/768kHz, DoP bis DSD512, Native DSD bis 512 |
Optionaler Speicher | bis zu 8TB SSD oder 5TB HDD |
Hardware Module | V5.2H für Server & Player Apps |
Netzteil | extern - SMPS - 12V / 4A |
Abmessungen | 165 mm B x 260mm T x 70mm H |
Gewicht | 2,6 kg plus Netzteil und Festplatte |
Garantie | 3 Jahre |
Gehäuse-Ausführung | silber oder schwarz |
Preis | 5.200 Euro |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
Das WireWorld RADIUS 48 wurde von der HDMI Group UHS/48Gbps-zertifiziert und gewährleistet damit die Unterstützung aller HDMI2.1-Funktionen, einschließlich 8K/120Hz, Dynamic HDR, VRR, HDCP2.3 und Enhanced Audio Return Channel.
Die HDMI ® Licensing Administrator Inc. (HDMI LA) ist innerhalb der HDMI-Group vom HDMI-Forum mit der Lizenzierung von Version 2.1 der HDMI-Spezifikation beauftragt. Diese Kabel verwenden die proprietäre Composilex 3-Isolierung von Wireworld in einem präzisen dreifach abgeschirmten Design für eine verbesserte Ton- und Bildqualität. Die Kabel bis drei Meter sind lieferbar, das Fünf-Meter-Kabel werden in Kürze verfügbar sein. WireWorld-Kabel sind ausschließlich über den Fachhandel erhältlich.
Preise:
WireWorld ist ein hochqualitativer Kabelvollsortimenter mit Sitz in den USA und im Deutschlandvertrieb von Phonar Akustik: www.wireworldcable.de
Phonar Akustik ist eine bei Flensburg ansässige Lautsprecher-Manufaktur und fertigt Made in Germany seit 45 Jahren. Seit 2018 werden neben traditionellen passiven Lautsprechern auch aktive und aktive wireless Lösungen angeboten: www.phonar.de
Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
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Anschrift | Industriestr. 8 – 10 24963 Tarp |
Telefon | +49 4638 89240 |
info@phonar.de | |
Web | www.phonar.de |
Der amerikanische Spezialist AperionAudio bietet mit dem Dual AMT Super Tweeter ein neues Superhochtöner-Topmodell an, das sich anschickt, den von uns hochgelobten Super Tweeter Aluminium aus gleichem Hause in die Schranken zu verweisen. Wir sind sehr gespannt, ob dies dank dualer Ai-Motion-Transformer-Technologie gelingt.
Um Ihnen und mir den Einstieg in das Thema zu erleichtern, möchte ich ganz dringend empfehlen, zunächst den Artikel über den von mir bereits getesteten AperionAudio Super Tweeter Aluminium zu lesen. Fertig? Sehr gut! Nein? Macht auch nichts. In aller Kürze: AperionAudio ist eine US-amerikamische Firma, die seit 1999 eigene HiFi-Produkte fertigt sowie Lautsprecher vertreibt. Dank Direktvertrieb steht dabei stets ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis der eigenen Produkte als grundlegende Philosophie im Mittelpunkt.
Bei der Kategorie der externen Superhochtöner handelt es sich um Produkte, die sich als Ergänzung zu einem bestehenden, hochwertigen Lautsprecher verstehen. Gerade auch (aber nicht nur) komplexe Musikstrukturen, wie sie zum Beispiel bei großorchestralen Stücken vorkommen, erfordern ein hohes Auflösungsvermögen, zu dem manche Kalottensysteme oft einfach nicht in der Lage sind. AperionAudios Ansatz an dieser Stelle ist, einen vorhandenen Lautsprecher nicht zu ersetzen, sondern ihm mithilfe der externen Superhochtöner auf die Sprünge zu helfen, die idealerweise direkt oben auf dem Lautsprecher positioniert werden – sofern die Gehäuseoberseite über eine ebene, ausreichend große Stellfläche verfügt. Die kleine Stellfläche des Dual AMT Super Tweeters von 125 mal 130 Millimeter stellt bezüglich des Platzbedarfs jedenfalls keine besonderen Anforderungen.
In technischer Hinsicht unterscheidet sich AperionAudios neuer, 1000 Euro teurer Superhochtöner Dual AMT Super Tweeter deutlich vom Super Tweeter Aluminium, der für 600 Euro über die (virtuelle) Ladentheke geht. Letztgenannter verfügt über ein 45 Mikrometer dünnes Aluminium-Bändchen, wobei der Antrieb des Bändchens über Magnete erfolgt. Beim neuen Topmodell hingegen kommt ein so genannter Air Motion Transformer zum Einsatz, daher leitet sich auch das Namenskürzel „AMT“ ab. Dabei handelt es sich um eine gefaltete Membran, die mit Leiterbahnen aus Aluminium bedruckt ist. Durchströmt das Musiksignal diese Leiterbahnen, bewegt sich die Membran (beziehungsweise bewegen sich dessen Falten) im permanenten Magnetfeld des flachen, rechteckigen Neodymmagneten. Grundsätzlich zeichnet sich dieses Prinzip in der Theorie durch extrem hohe Impulstreue aus. Ein weiterer Kniff, den AperionAudio anwendet, verbirgt sich hinter dem Namenszusatz „Dual“: Die Amerikaner setzen pro Kanal gleich zwei dieser Treiber ein: einen, der nach vorne abstrahlt und einen, der nach hinten feuert. So ergibt sich im Prinzip ein Dipol, ähnlich einem Open Baffle Lautsprecher, der nach hinten offen ist. Vielleicht sogar schon ein Fingerzeig, für welche Lautsprechertypen sich dieser Ergänzungshochtöner besonders eignet? Für Vollbereichsbreitbänder ohne Schwirrkonus womöglich, deren Frequenzgang ab zwölf Kilohertz häufig deutlich abfällt (mithin produzieren Konusse ja ohnehin hauptsächlich Klirr…)? Wir werden sehen.
Die Anpassung des Dual AMT Super Tweeters an den Hauptlautsprecher gelingt übrigens ganz einfach und komfortabel mithilfe des rückseitigen Drehreglers, der fünf wählbare Übergangsfrequenzen bietet: acht, zehn, zwölf, vierzehn oder sechzehn Kilohertz sowie die Position „Off“, jedoch ohne Angabe, bei welcher Frequenz der Superhochtöner dann einsteigt. Außerdem kann der absolute Pegel in sechs Stufen von null bis minus fünf Dezibel eingestellt werden. Diese Schnuckelchen von AperionAudio werden zur Ansteuerung – genau wie das kleinere Modell Super Tweeter Aluminium auch –, einfach mit dem vorhandenen Terminal des Hauptlautsprechers verbunden, von wo aus sie sich das Signal quasi abzapfen. Auf der Rückseite des AMT befinden sich die entsprechenden Terminals mit Anschlussmöglichkeiten für Bananenstecker, Kabelschuhe oder Litze.
Meine Hörtests habe ich mit den gleichen Lautsprechern durchgeführt wie damals mit AperionAudios „mittlerem“ Aluminium-Bändchenmodell, hauptsächlich jedoch in Kombination mit einer offenen Schallwand mit unbeschaltetem Zehnzöller, dem Vollbereichsbreitbänder Ciare CH250. Dieser Treiber ist (trotz Schwirrkonus) einfach aufgrund seiner Größe nur bedingt zu sauberem Superhochton fähig und der Frequenzgang fällt ab zehn Kilohertz langsam aber sicher ab. Bei der Anpassung der Dual AMT Super Tweeters fiel meine Wahl nach kurzem Probieren auf die untere Grenzfrequenz von zwölf Kilohertz, also anders als meine Wahl von zehn Kilohertz damals für den Super Tweeter Aluminium. Den Pegel stellte ich nach wenigen Hörsessions von der anfänglichen null Dezibel Position auf minus eins, so klang es am homogensten.
Auf den Plattenteller kam natürlich wieder möglichst Hochtonlastiges. Alles was Perkussion, semi-akustische oder sägende E-Gitarren und überhaupt irgendwelche Hochtonsauereien mitbrachte, war meins. Nur auf den ersten Blick erschien es mir dabei zunächst irgendwie widersprüchlich, dass ausgerechnet „dreckiges“, häufig eher schlecht bis durchschnittlich produziertes Musikmaterial durch den Einsatz der Dual AMT Super Tweeter gewann. Gerade Stücke, die ich in bestimmten Stimmungslagen bisweilen eher als anstrengend bis unerträglich finde, empfand ich plötzlich fast als Glamourproduktion… na ja, jedenfalls fast! Jeder kennt wahrscheinlich den Klassiker „Just Like Heaven“ von The Cure. Diese einzigartige, schmalzig-schöne Frühlingskringel-Popschnulze der Achtzigerjahre-Grufties wurde von J. Mascis beziehungsweise Dinosaur Jr. gecovert und auf dem Album Your´re Living All Over Me zu einem amtlichen, einem der großartigsten Hardcore-Songs aller Zeiten verarbeitet (SST, 1987). Für manch einen womöglich schon echt harte Kost, denn hier darf man ein Paradebeispiel für dreckige, verzerrte und extrem hochtonreiche E-Gitarren erleben, die teilweise zu einem einzigen Geräuschteppich verschwimmen. Wenn man es denn mag. Und wie ich mag! Die ersten Dinosaur Jr. Alben dürften wohl ohnehin eher als Low-Fi Produktionen durchgehen, der Spaßfaktor liegt aber ungeachtet dessen bei hundert Prozent für Fans dieses Alternative-Genres wie mich. Jedenfalls bringen die Dual AMT Super Tweeter von AperionAudio dank ihres extrem hohen Auflösungsvermögens erstmal wieder ordentlich Struktur in dieses Durcheinander. Und obwohl der Hochtonpegel ja nominell angehoben wird und dem Hörer hier nun einige Dezibel zusätzlich um die Ohren gehauen werden, ist es dadurch nicht „anstrengender“, sondern im Gegenteil: Lautes Hören wird durch die detaillierte, seziermesserscharfe Auflösung der AperionAudio Superhochtöner geradezu angenehm!
The Ramones sind jetzt vielleicht auch nicht gerade die typisch highfidele Kost des Durchschnitts-Highenders, der auch heute noch lieber Ulla Meineckes „Der Tänzer“ hört, weil die HiFi-Magazine ihm früher mantraartig eingebläut haben, dies sei doch eine ach so toll produzierte Referenz-Testplatte. Ich hör´ aber lieber Ramones. Und zwar das Album It´s Alive (Sire Records, 1979). Einfach großartig, wie entspannt sich das Kultalbum der Punk-Rocker mit Unterstützung der AperionAudio Dual AMT Super Tweeter genießen lässt. Gepfefferter Hochton weicht weichem Obertonspektrum dank eines superben, pfeilschnellen und leuchtenden Hochtons. Ich kann spielend leicht wie ein Toningenieur in fein verästelte Details hineinhorchen, wenn ich will. Aber ich muss es nicht, denn diese Tweeter zwingen mir dieses analytische Vermögen nicht auf, sie bieten es mir aber an. Ich kann aber auch einfach etwas auf Distanz bleiben und locker genießen. Auf diese einfache Formel lässt sich das Geheimnis dieser Superhochtöner wohl am besten bringen.
Gehört mit
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Plattenspieler | Rega Planar 8 mit Tonabnehmer Clearaudio Charisma V2 |
Verstärker | Almarro A205A MkII |
Phono-Entzerrer | EAR Yoshino 834P |
Lautsprecher | Diverse DIY Vollbereichsbreitbänder: Open Baffle (Ciare CH250), Transmissionline (Seas FA22RCZ & Seas Exotic F8), Tapered Quarter Wave Tube (Tang Band W8-1772), Backloaded Horn (Fostex FE206En) |
Zubehör | Reson LSK Lautsprecherkabel, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel, Netzleiste AudioQuest PowerQuest 3 |
Möbel | Hi-Fi Racks Ltd, Rega Wandhalterung für Rega Planar 8 |
Herstellerangaben
AperionAudio Dual AMT Super Tweeter
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Geräteart | Superhochtöner |
Konstruktionsprinzip | Dual AMT (Air Motion Transformer) |
Besonderheiten | ergänzender Hochtöner mit elektromagnetischer Membran |
Frequenzgang (+/-3dB) | 8000 bis 40000 Hz |
Impedanz | 4 Ohm |
Wirkungsgrad (2,83 V / 1 m) | 96 dB |
Einstellmöglichkeiten | Lautstärke (sechsfach anpassbar), untere Grenzfrequenz (fünffach anpassbar) |
Anschlüsse | vergoldete Anschlüsse für Lautsprecherkabel mit Kabelschuhen, Bananensteckern oder Litze |
Gewicht | 1,7 kg |
Farbe | Schwarz Matt |
Abmessungen (B/H/T) | 130/175/125 mm |
Herstellergarantie | 5 Jahre |
Preis | 1000 Euro |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Im neuen Single-Ended-Class-A-Röhrenvollverstärker Cayin CS-805A liefern zwei 805A-Ausgangsröhren druckvolle zweimal 50 Watt. Die klassischen Ausgangstrioden vom Typ WE6SN7 werden für die Spannungsverstärkerstufe des Vollverstärkers Cayin CS-805A eingesetzt. In der Treiberstufe für die 805A-Ausgangsröhren arbeiten exquisite 300B.
Auf der Rückseite des 38 Kilo schweren Amps stehen drei Paar Line-Eingänge bereit. Sie werden durch ein zusätzliches Paar Pre-Eingänge für den Anschluss einer externen Vorstufe ergänzt. So lässt sich der CS-805A auch als Endverstärker verwenden oder in Heimkino-Systeme mit AV-Prozessoren einbinden. Der CS-805A verfügt über einen hochwertigen Kopfhörerausgang mit hervorragenden Klangeigenschaften, der die meisten Hörer standesgemäß antreiben kann. Die Bias-Eistellung der 805-Röhren können Nutzer über die integrierte Bias-Anzeige unkompliziert vornehmen. Mit einem sogenannten Hum-Balance-Regler kann der Benutzer ebenfalls von außen die 300B-Röhren optimal einpegeln. Auf der Fernbedienung lässt sich der Wert der negativen Gegenkopplung zwischen 0 und -3 Dezibel auswählen, um den Klangcharakter des Verstärkers an seine individuellen Hörgewohnheiten anzupassen. Bei 0 Dezibel zeigt der Cayin CS-805A einen offenen, flüssigen Klang mit viel Details, während die Wiedergabe bei -3 Dezibel sanft, präzise und kontrolliert erscheint.
Die Soft-Start-Schaltung und Hochspannungsverzögerung zum Schutz des Verstärkers sorgen gemeinsam für eine längere Lebensdauer der Röhren und der empfindlichen Komponenten. Die leicht zugängliche Hochspannungssicherungen verhindern eine Beschädigung des Schaltkreises bei einem Röhrendefekt. Im Falle eines Ausfalls der Röhren reagiert die Sicherung sofort und schützt so den Schaltungsaufbau, der in feinster Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung ausgeführt ist. Es werden ausschließlich hochwertige Bauteile verwendet: Dazu zählen ein Alps-Lautstärkeregler, Porzellan-Röhrenfassungen, selektierte Kondensatoren und Kohlefilmwiderstände mit höchster Audioqualität. Ein groß dimensionierter Ringkerntransformator garantiert eine stabile Stromversorgung auch bei impulsreicher Musik. Die EI-Ausgangsübertrager sorgen mit großer Bandbreite für die optimale Kopplung mit den verwendeten Lautsprechern. Der Cayin CS-805A ist standardmäßig mit einer Fernbedienung ausgestattet, die den letzten Betriebsstatus des Geräts nach dem Ausschalten speichert.
Der neue Cayin CS-805A ist ab sofort zum Preis von 6.400 Euro im Cayin Shop unter www.cayin.com und dem ausgesuchten Fachhandel erhältlich.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |