Donnerstag, 07 November 2019 23:55

Die Cabasse The Pearl Akoya

Nach dem großen Erfolg der Cabasse The Pearl schiebt Cabasse nun mit der The Pearl Akoya eine etwas kompaktere und dennoch extrem leistungsfähige Klangperle nach. The Pearl Akoya ist – wie ihre größere Schwester – ein komplett ausgestattetes, edles Soundsystem, das die Frage nach stilvollem Musikhören ohne Frust beantwortet.

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Dabei ist es an Ihnen, ob Sie The Pearl Akoya als kompakten und eleganten Einzelkämpfer, als betörendes Duett in Stereo-Konfiguration oder als unschlagbares Sound-Team in Multiroom-Installationen einsetzen. Das alles läuft natürlich vollaktiv, digital und intelligent: Der Google Assistant und Amazon Alexa, Tidal, Qobuz, Spotify, Deezer, Napster und Internetradio sind bereits integriert.

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Zusätzliche Kästchen oder Kabel sind nämlich so was von gestern! Statt Setup-Frust erwartet Sie dank Plug'n'Play und einer automatischen Klangeinmessung nur der extrem reine Klang der The Pearl Akoya – ohne jegliche Verfärbungen oder Verzerrungen, egal ob über WLAN oder Bluetooth, ob als MP3 oder mit hochauflösenden Dateien in WAV, AIFF, ALAC oder FLAC.

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Kurz gesagt: Alles geht. Und mit der Cabasse StreamCONTROL-App haben Sie jederzeit die volle Kontrolle. Die in schwarz metallic und – natürlich – perlweiß verfügbare Cabasse The Pearl Akoya ist ein technologisches und ästhetisches Juwel, das mit luxuriösen Accessoires wie einer eleganten Fernbedienung und einer maßgeschneiderten Transporttasche geliefert wird.

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Eine Wandhalterung und ein formvollendeter Ständer sind ebenfalls erhältlich. Der Preis beträgt 1.500 Euro.

Vertrieb
ATR - Audio Trade
Anschrift Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Schenkendorfstraße 29
D-45472 Mülheim an der Ruhr
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Mittwoch, 06 November 2019 09:08

Melcos nächster großer Wurf

Wieder einmal ist dem Techniker-Team von Melco Syncrets gemeinsam mit den Ingenieuren von Buffalo Inc. ein großer Wurf gelungen. Und zwar in Form eines hochwertigen Switch für Audio-Streaming. In das neue Produkt sind die bewährten Technologien aus beiden Welten eingeflossen. Der Name des Audio-Switch: Melco S100.

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Der Melco-Switch verfügt insgesamt über acht Netzwerkeingänge für RJ-45 Stecker und einen weiteren SFP-Eingang für ein optisches Netzwerk. Der Port 8 kann für beide Übertragungswege (RJ-45 und SFP) genutzt werden. Damit ist der Switch als die zentrale, herstellerübergreifende Schnittstelle für alle modernen Hifi-Anlagen mit Netzwerkanbindungen prädestiniert.

Die Besonderheit des Melco S100 ist, dass die Eingänge 1 bis 4 mit Priorität auf Audiostreaming ausgelegt sind und die Eingänge 5 bis 8 für alle allgemeinen Anwendungen verwendet werden können. Des Weiteren kommen hochwertige Kondensatoren zum Einsatz, sowie ein überdimensionierter Speicher. Die LEDs der Netzwerkbuchsen lassen sich abschalten, um die Rauschumgebung zu minimieren.

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Der Melco S100 Audio-Switch im bewährten, hochwertigen Gehäuse der Melco 100-Serie ist in ein zwei Millimeter starkes Metallgehäuse verbaut. Er wird in den Ausführungen Schwarz und Silber erhältlich sein. Lieferbar ist das neue Gerät der Melco-Familie ab November 2019. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei knapp 2.000 Euro.

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Dienstag, 05 November 2019 08:31

Analog-Forum Krefeld 2019

Unter einem ungünstigen Stern stand das 12. Analog-Forum in Krefeld. Dies gilt jedoch ausschließlich für den Autor, der mit einem gesundheitlichen Handicap zu kämpfen hatte und sich deshalb hier gleich entschuldigen möchte für diese nicht ganz so umfangreiche Berichterstattung wie in den Jahren zuvor.

Am ersten Messetag war bei durchwachsenem Wetter die Besucherzahl erfreulich hoch und die Vorführungen waren gleich nach Öffnung der Ausstellung bestens frequentiert. Unter all den Audio-Shows, die inzwischen zahlreich über das Land verteilt stattfinden, ist das Analog-Forum der Analogue Audio Association gefühlt die familiärste. Die Besucher kennen sich aus, gehören selber teils in die kreative Ecke und bauen für den eigenen Bedarf oftmals Lautsprecher oder Verstärker. Es herrscht reges Interesse am Erfahrungsaustausch. Neben den Vorführungen waren die Workshops mit ihren unterschiedlichen Themen zur analogen Musik-Wiedergabe und Raumakustik überaus informativ und dementsprechend gut besucht.

Bei der klanglichen Bewertung der Vorführungen möchte ich mich aus genanntem Grund eher etwas zurückhalten. Besonders gefallen hat mir die Vorführung bei Rike Audio. Georg Arsin legte auf, und die Acapella Harlekin klang an der Rike Audio Phonostufe Sabine und dem Vollverstärker Romy, die beide im Creaktiv-Audio-Rack zusätzlich auf SSC-Basen entkoppelt waren, emotional mitreißend. Donny Hathaway „Live“ intonierte die Anlage im kleinen Raum ansprechend lebendig. Zudem konnte man die Kondensatoren von Rike Audio in Augenschein nehmen.

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Analog Tools in Person von Christian Schmauder präsentierte seinen Plattenspieler und Tonarm mit Röhren-Elektronik von Consequence Audio, platziert auf Holz von Wolfsenergie. Dieser Hersteller liefert auch die gelben Animatoren. Wolfsenergie ist nicht verwandt mit Wolf von Langa, der hier die Son, das kleinstes Modell seiner Lautsprecher mit Feldspulen-Antrieb anstelle der üblichen Magnete vorführte. Im Hochtonbereich arbeitet ein AMT. Die Son gibt es ab 13400 Euro. Sehenswert war auch die sicherheitshalber versteckte Netzleiste, bestückt mit Furutech-Netzdosen.

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Ikon Akustik zeigte die neue kompakte Concerto Unico. Der passive Lautsprecher lässt sich für den Full-Range-Betrieb oder den im Satelliten-System konfigurieren. Stolz ist man bei Ikon Akustik auf das neu entwickelte Zwei-Wege-Koax-Chassis mit einer Tieftonmembran in Carbonfaser-Nanotechnologie, die eine breitbandige, Partialschwingungen unterdrückende, lineare Reproduktion garantieren soll. Die patentierte Multi-Roll-Sicke erlaubt einen großen Membranhub. Die Carbon-Graphit-Hochtonkalotte überträgt bis 50 Kilohertz. Die massiven Seitenteile, hier aus Wenge, indizieren den soliden Gehäuseaufbau. Ich habe mir die Concento Unico mit Genuss angehört. Der UB 40-Song über den Häftling Gary Tyler klang sehr schön transparent, homogen, impulsiv, aber überhaupt nicht aufdringlich. Schade, dass meine Zeit begrenzt war.

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Bei der Vorführung der Lübecker Lautsprecher-Manufaktur Stereokonzept und des Berliner Plattenspielers Cantano sollte eigentlich der neue Stellar Phono-Preamp von PS-Audio zusammen mit deren Stellar Endverstärkern zu hören sein. Der Phono-Preamp war jedoch nicht rechtzeitig eingetroffen. Statt seiner spielte die bewährte Plinius Koru Phonostufe. Darüber tröstete jedoch die neue Stereokonzept 3 Be Standbox hinweg, die hier als Prototyp im Entwicklungsgehäuse gezeigt wurde. Die 3 Be ist bereits ausgereift und ab sofort in edler Stereokonzept-üblicher Oberfläche erhältlich. Mit dem Prototyp erregte man hier Aufmerksamkeit und über eventuelle kleine Beschädigungen brauchte man sich auch keine Sorgen zu machen. Über die Qualitäten der Vorführungen auf den Analog-Foren der letzten Jahre bei Cantano mit Stereokonzept habe ich mehrfach berichtet. Diese Präsentation erreichte wieder in dasselbe hohe Niveau: entspanntes Hören mit viel Feinheiten und ansprechendem, offenen Klangbild.

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Der Plattenspieler von Tone Tool liefert die Musik für die Amplifon Lautsprechern, die auf mit Schnitz-Reliefs dekorierten Ständern von Harmonix adäquat platziert sind. Das handgefertigte Kabel-Set von Bruder Jakob ist nicht nur optisch ein entscheidender Beitrag zum guten Klang.

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Der Soreal-Audio Vertrieb gab einen Einblick in seine Angebots-Vielfalt, unter anderem den Plattenspieler SRA Seismograph


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Valeur Audio demonstrierte diesmal seine Micropoint 2SE in einem der kleinen Räume. Man konnte einige Modelle zum Messe-Sonderpreis erwerben. Neben der Otari Bandmaschine spielte der „alte“ Thorens über die kleinen Bausteine des PickUPMatchingAmplifier und Equalizer Systems von Roger Schult German Audio Lab

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Im Raum von Sieveking Sound mit Verity, Cardas Audio, AudiaFlight und Quadraspire galt mein Interesse den Plattenspieler TW-Acustic Raven GT2 für 8000 Euro. Der war hier bestückt mit einem Tonarm Raven 10.5 für 4500 Euro, in dem ein ebenso teures Dynavector DRT-XV1-S montiert war. Der Origin-Live-ZephyrTonarm und das dort eingebaute Dynavector 20X2 L waren zusammen mit 1990 Euro ausgezeichnet.


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An diesem ästhetisch nur bedingt ansprechenden Lautsprecher mir unbekannter Herkunft zeigte D.Bruin von Tribute aus den Niederlanden seine aufwändige Micro-Seiki RX-5000 Replik, die an den Füßen gegenüber dem Original modifiziert wurde und nun leichter justierbar ist. Der Tribute wird nur in kleinen Stückzahlen gefertigt. Wer einen original RX-5000 besitzt und ein Ersatzteil benötigt, findet unter www.db-tribute.nl eine hilfreiche Adresse. Der Tribut bezieht seine Qualität durch den Dereneville Antrieb DMS-5001. Bestückt ist der Tribute hier mit dem faszinierenden tangentialen Tonarm DTT-05 von Dereneville.

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Oldtimer in restauriertem Zustand, klanglich auf dem Niveau moderner Geräte, konnte man an verschiedenen Stellen sehen und hören. Von besonderer Art sind da die Kugeln aus der DDR, zu bewundern im Raum der AAA und auch bald im Norddeutschen Museum für Hifi- und Studiotechnik in Sehnde-Wehmingen.


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Wie immer bot Thomas Fast eine sehr engagierte Demonstration. Als Lautsprecher fungierten die Son von Wolf von Langa.

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Im Raum von Dieter Mallach ging es in erster Linie um die Präsentation seiner Kopfhörerverstärker. Neu war sein Plattenspieler mit dazu gehörigem Tonarm, der von MagAudio, der Manufaktur für analoge High-End- und Audio-Technik von Helmut Biermann entwickelt und gefertigt wird. MagAudio zeigte mehrere Ausführungen seines Laufwerkes Clairon Deltamusica mit Pom-Teller im Foyer; die waren also nicht zu hören. Interessantes Zubehör sind die magnetischen Resonanzdämpfer, die es für unterschiedliche Belastungen gibt und die ab 37 Euro pro Stück nicht allzu kostspielig sind. Direkt nebenan konnte man den zumindest optisch imposanten Lautsprecher Walküre für einen Stückpreis ab 14900 Euro bestaunen. Gebaut wird diese 70 Kilo schwere Skulptur von W&B Audiosysteme in Straelen.

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Backes & Müller führte in einem größeren Raum im Souterrain die BM Line 15 und die BM Line 35 im Vergleich vor. Auf der gleichen Ebene fanden auch die meisten Workshops statt. Hier geht es um die klanglichen Auswirkungen des AFI-Flat-Plattenbügelautomaten (nicht im Bild).

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Wie immer sehr gefragt war die Beratung am Stand von AHP. Für Sie habe ich den Sicherungsautomaten in Einzelteilen auf einer SSC-Basis fotografiert. Im selben Raum gab es auch Vinyl und anderes zu kaufen. Im Hintergrund berät Jörg Labza (mit Schal) vom Axiss-Vertrieb zwei Interessenten auf seine Tonarme von Sorane. Auch der Stand von Dodocus Design war hier zu finden. Dipl.-Ing. Konrad Metzger zeigt hier unter anderem seine neue Ubox-P, eine hochwertige Alternative zu Steckernetzteilen, die je nach technischer Ausführung ab 274 Euro inklusive Anschlusskabel zu bekommen ist.

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In einem der großen Räume präsentierte Loftsound eine stattliche Anlage mit dem Plattenspieler-Monument Pendulum II von Rui Borges aus Portugal, eindrucksvoller Röhren-Elektronik von Aries Cerat aus Zypern, und den Cube Audio Lautsprechern Nenuphar aus dem polnischen Posen mit 25-Zentimeter-Breitbandchassis für 15900 Euro

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Weltpremiere! Der neue, rein analoge Vorverstärker Elector in 120-Volt-Technologie von SPL wurde erstmals gezeigt. Er entspricht technisch dem kürzlich bei uns getesteten Director Mk2, hat aber keine Digital-Sektion an Bord. Sie sehen ihn im Foto unter dem PrimaryConrol Plattenspieler oberhalb der Mono-Endstufe SPL Performer m1000

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Obwohl Dr. Burkhardt Schwäbe von EternalArts üblicherweise aus Überzeugung analoge Tonquellen benutzt, wie auch hier die Ferrograph Logic 7 Bandmaschine, wurde CD vorgeführt. Dafür gab es einen guten Grund: Der Digital Player DP MkII wurde vorgestellt. Den Testbericht über den neuen EteralArts CD-Player mit integriertem, extern zugänglichen Digital-Analog-Wandler können Sie in Kürze bei uns lesen.

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An den Lautsprechern von Hornkultur sorgten AirTight Vor- und Endstufe für den Ton. Das Frontend auf dem Rack von Beaudiuful war ein Plattenspieler von Dr. Feickert und Audiospecials Phonolab. Aura Hifi präsentierte eine aufwändige Anlage mit T+A Elektronik – hier zu sehen sind die Röhren-Hybrid-Endstufen aus Herford – und Lautsprechern von Avantgarde Acoustic. Bei Audioconcept standen nicht allein die Lautsprecher PMC twenty5.22 im Vordergrund. Der Neukom Preamp CDA126S und die Neukom Monoblöcke PA135S aus der Schweiz verstärkten das analoge Signal vom Holborne Rotax Plattenspieler. An großen Geithein Aktivlautsprechern führte Dr. Feickert Analogue seine Laufwerke vor.

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Eine gelungene Vorführung erlebte ich bei ATR. Wie Dirk Sommer in seinem Überblick über die Westdeutschen Hifi-Tage bereits berichtete, hat Audio Trade einige neue Marken im Programm. Dazu gehören auch die von mir getesteten und seitdem hoch geschätzten Phonovorstufen von Blue Amp. Blue Amp-Entwickler Rolf Becker war aus dem Schwarzwald angereist und demonstrierte die klanglichen Unterschiede seiner drei symmetrischen Phonovorstufen. Besonders eindrucksvoll und auch in origineller Manier verdeutlichte er dem Publikum die Vorzüge des symmetrischen Prinzips. Mithilfe der Verstärker und Lautsprecher von Ensemble aus der Schweiz gelang die Demonstration sehr überzeugend. Vom taiwanesischen Hersteller Tien kommt der hier in Rot gezeigte Plattenspieler mit variablem Drehmoment. Das kenne ich bislang nur von PrimaryControl. Der zweit Plattenspieler stammt aus Kanada von Zavfino. Beide dienten Rolf Becker als Quelle für seine Blue Amps.

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Abschließend noch ein Blick auf die großen Lautsprecher von Blumenhofer-Acoustics und ihre Zuspieler von Traformatic aus Serbien. Die alternative kleinere Anlage wurde während meiner Anwesenheit nicht gespielt. Die Fläschchen auf dem Audiomöbel dürften dem einen oder anderen Besucher dieses Analog-Forums eine freudige abends-danach-Perspektive eröffnet haben. Insgesamt war dieses Forum dank des hohem Spaß- und Erlebnis-Faktors sehr gelungen.

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Montag, 04 November 2019 01:09

Audio Video Show Warschau 2019

Am Freitag dieser Woche beginnt um 12 Uhr die zweitgrößte Hifi-Messe Europas: Die Audio Video Show in Warschau. Im letzten Jahr waren es beinahe 15.000 Interessenten, die die Veranstaltung besuchten. Im Nationalstadion, dem Hotel Sobieski und dem Golden Tulip sind die Ausstellungsräume auch heuer wieder insgesamt 26 Stunden geöffnet.

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Schon im Vorfeld sprach Messeveranstalter Adam Mokrzycki davon, dass er bei der Zimmervergabe auch in diesem Jahr lediglich einen Mangel verwalte. Besonders im glamourösen Nationalstadion gibt es deutlich mehr Interessenten als verfügbare Räume. Kein Wunder, dass dort vor allem größere Firmen vertreten sind und die Präsentation hin und wieder an die auf der Funkausstellung erinnern. Aber es gab in d‚en Vorjahren auch hier viele hervorragende Musikvorführungen. Die Zimmer im Hotel Sobieski mögen akustisch nicht ganz so ideal sein, verbreiten jedoch den Charme der guten alten Hotel-Messe und sind erfreulicherweise auch für kleine Firmen erschwinglich. Das Golden Tulip ganz in der Nähe des Sobieski bietet zwar nur eine recht überschaubare Anzahl von großen bis mittleren Konferenzräume, war bisher aber immer für hervorragende Präsentationen gut. Egal, ob Sie sich für nobles High-End, die wohlbekannten Firmen des Weltmarktes oder verblüffende und individuelle technische Lösungen zu günstigen Preisen interessieren: Warschau ist ganz bestimmt eine Reise wert. Und je nach Wohnort ist es auch noch deutlich näher als etwa München.

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Falls ich Sie bisher noch nicht zu einer Reise zur diesjährigen Audio Video Show animieren konnte, vermag es vielleicht ja die enorm umfangreiche Liste der ausgestellten Marken. Die finden Sie hier.

Information
Audio Video Show Warschau 2019
Veranstaltungsorte in Warschau Stadion PGE Narodowy, Al. Ks. J. Poniatowskiego 1
Radisson Blu Sobieski Hotel, Plac Artura Zawiszy 1
Golden Tulip Hotel, Towarowa 2
Öffnungszeiten Freitag, 16. November 2017: 12.00–20.00 Uhr
Samstag, 17. November 2017: 10.00–20.00 Uhr
Sonntag, 18. November 2017: 10.00–18.00 Uhr
Eintrittspreise Tagesticket 40 PLN (etwa 9,40 Euro)
3-Tagespass 60 PLN (etwa 14,10 Euro)
Veranstalter Adam Mokrzycki Services
ul. Bolkowska 2D, 01-466 Warszawa
Tel. +48 602 26 86 20
info@audioshow.pl
www.avshow.pl

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Weitere Informationen

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Ich dachte, es wäre schon purististisch, Schallplatten nur von analog entstandenen Mastern zu fertigen. Aber auch da wird etwa beim Cover digital gesündigt: Bilder von Digital-Kameras, Layout aus dem Publishing-Programm und dann vielleicht auch noch Digitaldruck. Dass das nicht sein muss, beweist Florian Kaps mit seinem Projekt Supersense in Wien.

Für einen Besuch in Wien bedarf es nicht unbedingt eines Anlasses, diesmal waren wir aber in unsere Lieblingsstadt gereist, um uns im sechsten Bezirk in der Webgasse 2 das neue Mastering-Studio von Christoph Stickel anzuschauen, mit dem ich sowohl bei sommelier-du-son- und Triple-A-Produktionen sowie den MPS-Remasterings sehr einvernehmlich zusammengearbeitet hatte. Doch darüber ein anderes Mal mehr. Auf Christoph Stickels Anraten hin verbrachten wir einen Nachmittag nicht im Kaffeehaus, sondern im Cafe Supersense in der Praterstraße 70 im Zweiten. Wer sich – wie ich – bei dem Namen eine eher futuristische Location vorstellt, liegt völlig daneben. Im Cafe im Eingangsbereich geht es ganz klassisch um den reinen Genuss. Aber das beste kommt erst noch: An den Cafe-Bereich schließt sich ein auch architektonisch nobler Ladenteil an, in dem feine Papierwaren wie Kalender und ledergebundene Notizbücher, Fotoecken und Druckerzeugnisse angeboten werden. Weiter geht’s zwischen Tischen und Vitrinen mit Schreibmaschinen, Sofortbildkameras und den dafür benötigten Polaroids.

Ein Laden mit Stil und analogen Schätzen
Ein Laden mit Stil und analogen Schätzen

Dafür, dass es diese noch gibt, ist ebenfalls Florian Kaps verantwortlich: Mit seinen Impossible Project gelang es ihm, das letzte, 2008 geschlossene Polaroid-Werk in Enschede zu übernehmen und nach einigen Neuwicklungen wieder in Betrieb zu nehmen, um auch weiterhin Polaroid-Filme anbieten zu können. Natürlich ist er diesem Thema treu geblieben: In einem Gebäude auf der anderes Straßenseite, schräg gegenüber dem Cafe werden nun in Handarbeit Packfilme hergestellt, nachdem Fuji deren Produktion im Jahre 2016 unwiderbringlich einstellte und auch Verhandlungen zum Verkauf der dafür benötigten Maschinen ablehnte. Finanziert werden solche Projekte übrigens durch Crowdfunding.

Bei Supersense werden alle Sinne angesprochen
Bei Supersense werden alle Sinne angesprochen

In einem weiteren Bereich wird – nach dem Cafe – noch einmal der Geruchssinn angesprochen: Hier wird das „Revolutionary Smell Memory Kit“ feilgeboten. Auf der linken Seite des Raumes zieht der „Flabergasting Sound Elevator“ die Blicke auf sich: In der Aufzugskabine kann man nach Einwurf einer Münze seine eigene Single mit einer Laufzeit von 90 Sekunden aufnehmen – und hoffen, dass sich das Schicksal Elvis' noch einmal wiederholt. Das alles passiert natürlich rein analog im Direktschnittverfahren. Wenn es um die Untermalung der Stimme geht, ist man allerdings nicht ganz so streng: Das Playback muss nicht vom Band kommen.


Wohlfühlatmosphäre zwischen analogen Kostbarkeiten
Wohlfühlatmosphäre zwischen analogen Kostbarkeiten

Keinen digitalen Spaß verstehen Florian Kaps und sein Team aber, wenn Musiker auf der kleinen Bühne an der Stirnseite des Raumes aufnehmen: Die Signale der Mikrofone werden in einem großen Mischpult in Voll-Röhrentechnik auf zwei Kanäle gemischt und auf einer Zweispur-Studer aufgezeichnet. Das Pult hatte die Decca einst in den Wiener Sofiensälen im Einsatz. Es wurde von WSW – den Wiener Schwachstrom Werken der Siemens Austria – gebaut und inzwischen völlig überholt und mit neuen Netzteilen ausgestattet. Weitere Ausstattungsmerkmale sind integrierte Zigarettenanzünder und Aschenbecher. Bisher kommt mir die Vorgehensweise – recording live to two track, nicht das Rauchen während des Mischens – sehr vertraut vor. Und beim Anblick der Plattenschneidemaschine mit einem Schneidekopf von Flo Kaufmann glaubt man, es ginge auch ganz klassich weiter.

Rechts der Recordelevator, an der Stirnseite die Bühne
Rechts der Recordelevator, an der Stirnseite die Bühne

Aber dem ist nicht so: Hier werden keine Lackfolien geschnitten, um dann im Presswerk versilbert zu werden, so dass davon eine Vielzahl von Matrizen und später LPs hergestellt werden kann. Wie ich bei den eigenen Produktionen leidvoll erfahren musste, geht beim unvermeidlichen mechanischen Vervielfältigungsprozess – versilberte Lackfolie, Vater, Mutter, Pressstempel – immer auch ein wenig Klangqualität verloren. Im Vergleich mit der Lackfolie, die nach dem Anhören aber nicht mehr zur weiteren Produktion verwendet werden kann, gibt es leichte Einbußen in Sachen Dynamik und Fremdspannungsabstand. Außerdem ist die Massenproduktion von LPs alles andere als sinnlich.

Den Anweisungen folgen, singen und fertig ist die eigene Single
Den Anweisungen folgen, singen und fertig ist die eigene Single

Und deswegen bietet Florian Kaps die in seinen Räumen gemachten Aufnahmen auf Dubplates an. Die werden Stück für Stück für auf der Scheidemaschine hergestellt. Die Dubplates sind sich nicht ganz so weich wie die üblichen Lackfolien und verschleißen daher beim Abspielen nicht so schnell wie die Scheiben mit dem Lack. Pro Aufnahme werden bei Supersense lediglich 77 Stück hergestellt. Die Scheiben werden in liebevoll in Linoldruck und Bleisatz gestalteten Covern geliefert. Die Bilder sind natürlich Polaroids. Da gleicht kein Exemplar dem anderen 100-prozentig. Ich denke, man darf diese optischen und akustischen Kunstwerke getrost als Unikate bezeichnen. Erfreulicherweise wird der immense Aufwand von vielen Künstlern unterstützt: So finden sich im Angebot von Supersense unter anderen Aufnahmen von Hans Theessink und Gregory Porter. Und da Florian Kaps derart sinnliche Erfahrungen nicht nur Oligarchen und Geldadel vorbehalten sehen will, sind die Kleinode in Anbetracht des erheblichen Aufwandes bei ihrer Entstehung mit einem Preis von 277 Euro überaus kundenfreundlich kalkuliert.


Ein Blick aus der Aufnahmekabine auf die Schneidemaschine für Singles
Ein Blick aus der Aufnahmekabine auf die Schneidemaschine für Singles

Ein unverstellter Blick auf die Technik des Recordelevators
Ein unverstellter Blick auf die Technik des Recordelevators

Die Schneidemaschine für die Dubplates im Studio neben der Bühne
Die Schneidemaschine für die Dubplates im Studio neben der Bühne

Rechts hinten die beiden Zweispur-Tonbandmaschinen. Gemischt wird auf einen Röhrenpult von WSW
Rechts hinten die beiden Zweispur-Tonbandmaschinen. Gemischt wird auf einen Röhrenpult von WSW

Standard oder Sonderausstattung? Der Mini-Aschenbecher unter dem Telefon
Standard oder Sonderausstattung? Der Mini-Aschenbecher unter dem Telefon

Die neue Stromversorgung für das renovierte Decca-Pult
Die neue Stromversorgung für das renovierte Decca-Pult


In der Werkstatt schräg gegenüber dem Cafe werden unter anderem die Cover produziert
In der Werkstatt schräg gegenüber dem Cafe werden unter anderem die Cover produziert

Ein klassische Druckmaschine. Daneben der Schrank mit den Schriften
Ein klassische Druckmaschine. Daneben der Schrank mit den Schriften

Hier werden die Seiten gesetzt
Hier werden die Seiten gesetzt

Blick in die erleuchtete Dunkelkammer
Blick in die erleuchtete Dunkelkammer

Jede Menge Polaroids
Jede Menge Polaroids

Das Album von Gregory Porter
Das Album von Gregory Porter


Hier mit Dubplate
Hier mit Dubplate

Das „analoge“ Booklet
Das „analoge“ Booklet

Mr. Analog: Florian „Doc“ Kaps
Mr. Analog: Florian „Doc“ Kaps

Der Tipp für den nächsten Wienaufenthalt: das Cafe Supersense
Der Tipp für den nächsten Wienaufenthalt: das Cafe Supersense

Information
SUPERSENSE GmbH
Anschrift Praterstrasse 70
1020 Wien
Österreich
Telefon +43 1 96 90 832
Öffnungszeiten für Cafe und Laden Dienstag bis Freitag 09:30 bis 19:00 Uhr
Samstag 10:00 bis 17:00 Uhr

Weitere Informationen

  • Imagefolder boulevard/19-11-01_supersense
  • Social Introtext Ich dachte, es wäre schon purististisch, Schallplatten nur von analog entstandenen Mastern zu fertigen. Aber auch da wird etwa beim Cover digital gesündigt: Bilder von Digital-Kameras, Layout aus dem Publishing-Programm und dann vielleicht auch noch Digitaldruck. Dass das nicht sein muss, beweist Florian Kaps mit seinem Projekt Supersense in Wien.

Der Elector ist ein rein analoger Vorverstärker basierend auf SPLs VOLTAiR-Technologie. Er ist der ideale Vorverstärker für Klangpuristen, die weder Streamer noch Computer zum Musikhören verwenden oder die für diesen Zweck einen externen DA-Wandler im Einsatz haben.

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Der Elector bietet sechs analoge Stereo-Eingänge, wovon sogar drei symmetrisch mit XLR-Buchsen ausgeführt sind – so können wirklich alle Zuspieler angeschlossen werden. Des Weiteren ist der Elector mit dem großen fernsteuerbaren Aluminium-Lautstärkeregler mit Positions-LED und zwei mechanischen VU-Metern ausgestattet. Ein weiteres Highlight ist der Tape-Monitor-Weg. Geräte zur externen Klangbearbeitung oder Bandmaschinen können über diesen in den analogen Signalweg eingeschleift werden.

In Kombination mit den SPL-Performer-Endstufen lässt sich ein absolutes High-End-Set-Up ohne digitale Komponenten realisieren. Als ideale Ergänzung bietet sich die Phono-Vorstufe SPL Phonos an: So kommt auch der Schallplattenspieler in den Genuss der VOLTAiR-Technologie. Dank eines Direct Out können neben Endstufen zum Beispiel auch die bekannten SPL-Phonitor-Kopfhörerverstärker an den Elector angeschlossen werden.

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Der Preis: 2.500 Euro. Weitere Informationen zum Gerät gibt es auf der Produktseite.

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Hersteller
SPL electronics GmbH

Anschrift Sohlweg 80
41372 Niederkrüchten

Telefon +49 2163 98340

Fax +49 2163 983420
E-Mail info@spl.audio
Web www.spl.audio

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/19-10-31_spl

Cyrus Audio Ltd. verkündet heute die Einführung des ONE Cast Smart Audio Systems. Der ONE Cast ist das neueste Mitglied der preisgekrönten Cyrus ONE-Familie und nutzt die komplette Freiheit und Benutzerfreundlichkeit von Smart-Lautsprechersystemen, bietet jedoch zusätzlich die Flexibilität und audiophile Performance eines dedizierten HiFi-Systems.

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Der ONE Cast ist das erste Produkt seiner Art, das für den Betrieb mit allen drei großen Sprachassistenten – Google® Assistant™, Amazon® Alexa™ und Apple® Siri™ – entwickelt wurde. Der ONE Cast kann auch direkt über alle wichtigen Musik-Streaming-Apps gesteuert werden, ohne dass eine separate App erforderlich ist. Wenn ONE Cast entweder über eine Sprach- oder eine Streaming-App gesteuert wird, wird eine direkte Verbindung zum Musikdienstanbieter hergestellt, um drahtlos hochauflösende Audiodateien bis zu 24/96 zu empfangen, die selbst hochaufgelösten Bluetooth-Formen weit überlegen sind.

Der eingebaute Stereo-Verstärker mit 100 Watt pro Kanal verwendet die von Cyrus entwickelte Hybrid Class-D-Technologie. Dessen beeindruckende Leistungen setzten mit Raffinesse den Maßstab, den Generationen von Cyrus-Kunden gewohnt sind. Der ONE Cast lässt sich nahtlos in sprachgesteuerte drahtlose Multiroom-Audiosysteme integrieren. Wie bei Smart Lautsprechern kann ONE Cast mit einem Namen und einem Standort versehen werden, so dass mehrere ONE Cast-Geräte zu Hause miteinander verwendet oder in bestehende Multiroom-Systeme integriert werden können, in denen bereits andere Smart Lautsprecher eingesetzt werden.

Neben den integrierten Funktionen Google Cast™, Apple Airplay™ und Bluetooth bietet ONE Cast eine Vielzahl von audiophilen Kabelverbindungsoptionen. Der ONE Cast verfügt über einen hochauflösenden USB-Eingang für den direkten Anschluss an einen Laptop oder ein Streaming-Gerät, optische und koaxiale digitale Eingänge sowie analoge Eingänge, die im Fixed-Modus konfiguriert werden können, um ONE Cast in ein vorhandenes AV-System zu integrieren. Ein MM-Phono-Eingang für den direkten Anschluss an einen Plattenspieler, ein eingebauter Kopfhörerverstärker und ein HDMI®-ARC-Eingang, über den ein direkter Anschluss an kompatible Fernsehgeräte die Bedienung des ONE Cast auch über die TV eigene Fernbedienung ermöglicht, komplettiert seine Anschlussvielfalt. Der integrierte DAC kann bis zu 32 Bit/192 Kilohertz PCM und DSD128 verarbeiten.

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Der Geschäftsführer von Cyrus Audio, Simon Freethy, kommentierte die Ankündigung so : „Dies ist eine Weltneuheit. Ein Produkt, das pures HiFi mit der Benutzerfreundlichkeit von Smart-Lautsprechern vereint. ONE Cast ist das vielseitigste und leistungsstärkste Unterhaltungssystem auf dem heutigen Markt, das drahtlos mit all Ihren Mobilgeräten verbunden werden kann. Es kann Multiroom-Audio verwalten und bietet die aktuellsten kabelgebundenen Konnektivitätsoptionen, um jede Musikquelle in Ihrem Haus zu optimieren." Cyrus hat ein Werbevideo für ONE Cast erstellt, zu dem Sie hier kommen.

Vertrieb
Bellevue Audio GmbH
Anschrift Massener Strasse 130 (Hof Bellevue)
59423 Unna
Telefon +49 2303 3050178
Fax +49 2303 3050179
E-Mail werner.berlin@bellevueaudio.de
Web www.bellevueaudio.de

Weitere Informationen

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Dienstag, 29 Oktober 2019 08:11

SPL Director Mk2

Aus der Redaktion erfuhr ich, dass mein Kollege Jürgen Saile vom SPL Phonitor XE Kopfhörer-Verstärker mit dem neuen DAC 768 Wandler-Modul ganz begeistert sei, wie Sie inzwischen ja auch lesen konnten. Nun steht bei mir das Vorverstärker-Pendant, der SPL Director Mk2, der in einigen Aspekten gleichartig ist.

Die SPL-Entwickler und Produktdesigner – federführend ist bei der Professional Fidelity-Linie Bastian Neu – verstehen es, ihre Voltair-Technologie in relativ kleinen Gehäusen unterzubringen. Dennoch findet man nicht nur alles Wichtige an Anschlüssen und Bedienelementen, sondern darüber hinaus noch einige Extras. Mit 278 Millimetern ist der Director Mk2 deutlich weniger breit als übliche Hifi-Komponenten. Es gibt ihn, wie alle Professional-Fidelity-Geräte, mit silberfarbener, schwarzer oder roter Front. Das Gehäuse ist stets schwarz. Hat man den Director Mk2 mit dem rückseitigen harten Netzschalter in den Stand-By-Modus gesetzt, leuchtet im Lautstärkeregler zentral auf der Front eine rote LED. Bringt man ihn dann mit dem kleinen, soliden Toggle-Kippschalter oben rechts in den Spielbetrieb, leuchten zusätzlich zwei VU-Zeigerinstrumente und eine alphanumerische Anzeige. Letztere tut den gewählten Eingang kund und bei den digitalen Eingängen auch die Auflösungs-Rate des anliegenden Musik-Signals. Die VU-Instrumente gibt es bei diversen SPL-Geräten, und sie sind schon beinahe so etwas wie markentypisch. Ihre Funktion liegt in der optischen Anzeige des Eingangs-Pegels. Die Empfindlichkeit kann um sechs oder zwölf Dezibel gesenkt werden, so dass die Zeiger entsprechend weniger heftig ausschlagen. Zudem bietet die Front einen Eingangs-Dreh-Wahlschalter für die beiden symmetrischen und vier unsymmetrischen analogen Eingänge sowie für die digitalen Schnittstellen: USB, AES/EBU, S/PDIF Cinch und Toslink. Der Wahlschalter lässt sich beliebig rundum betätigen, ist also nicht durch eine erste und letzte Position limitiert. So lassen sich die insgesamt zehn Eingänge im Handumdrehen direkt ansteuern und werden im Display mit roter Schrift angezeigt. Hinzu kommen noch die Positionen Mute, was bekanntlich den Vorverstärker stumm schaltet, und Remote. Diese ist zu benutzen, wenn der Director Mk2 für die Kommunikation mit einer beliebigen Infrarot-Fernbedienung programmiert werden soll. Er ist nämlich lernfähig und stellt sich auf eine Fernbedienung Ihrer Wahl ein.

Das Gehäuse des Director Mk2 ist höher als das seines Vorgängers
Das Gehäuse des Director Mk2 ist höher als das seines Vorgängers

Ein Tape-Monitor-Schalter überrascht auf der Frontplatte. Heute trifft man so etwas selten an. Tape Monitor ist hier nur vielleicht der Verbundenheit von SPL zum professionellen Studio-Aufnahme-Business geschuldet. Denn aktuell entwickelt sich auch unter Audiophilen zunehmend ein Interesse an hochwertigen Tonbandmitschnitten als Masterband-Kopien. Hat man also eine Bandmaschine in seiner Anlage, ist Tape der passende Anschluss und, wer weiß, vielleicht möchte man ja auch selber eine Aufnahme machen, eventuell den Mitschnitt eines Live-Konzertes aus dem Radio oder von einem TV-Sender. Hier kann ja beispielsweise das Signal eines über die optische Schnittstelle verbundenen Satelliten-, Kabel- oder DVBT2-Receivers anliegen. Ein zu Tape gehörender Taster rückseitig neben den Tape-Anschlüssen dient zum Absenken der Ausgangsspannung um zehn Dezibel. Dies wird eingangsseitig um den gleichen Wert kompensiert. Somit liegen bei Bandmaschinen mit empfindlichen Eingängen passende Pegel an und insgesamt treten keine Lautstärke-Abweichungen auf, es sei denn, sie entstehen in der Bandmaschine selber. Die Rückseite des Director Mk2 bietet zum Anschluss einer Endstufe ausschließlich einen symmetrischen XLR-Ausgang, den man jedoch problemlos auf Cinch reduzieren kann, wenn der angeschlossene Endverstärker mit einem Cinch-Kabel verbunden werden soll. Ein Paar Cinch-Ausgänge steht auch zur Verfügung. Dies ist jedoch nicht über den Lautstärkeregler beeinflussbar. Mit seinem fixen Pegel ist es vornehmlich zum Anschluss eines Kopfhörer-Verstärkers wie dem Phonitor XE, einem seiner Schwester-Modelle oder auch einem Fremdfabrikat gedacht.

Die VU-Instrumente zeigen die Pegel des gewählten Eingangs an
Die VU-Instrumente zeigen die Pegel des gewählten Eingangs an


Es ist gut drei Jahre her, dass ich den Vorgänger des neuen Director Mk2, den Director, zum Test bei mir hatte. Schon damals beeindruckte mich diese Vorstufe durch ihre Musikalität. Sie war ebenfalls mit einem Digital-Analog-Wandler, wenn auch anderer Bauart, bestückt. Das Klangbild war seinerzeit auffällig dynamisch und von einer Homogenität, mit der jede Art von Musik flüssig, rhythmisch und authentisch reproduziert wurde. Trotz oder gerade wegen des eher leicht warmen, runden Klangbildes machte das Hören enorm viel Spaß. Störende Artefakte blieben außen vor und dennoch überzeugte schon der alte Director durch seine Liebe zum Detail und seine Transparenz. Sein Nachfolger kann diese Tugenden nicht nur bewahren, sondern spielt in einer höheren Liga.

Die Anzeige kommuniziert den gewählten Eingang und bei digitalen Quellen die Auflösungsrate
Die Anzeige kommuniziert den gewählten Eingang und bei digitalen Quellen die Auflösungsrate

Von Bastian Neu erfuhr ich, dass der analoge Teil des Mk2, einmal abgesehen von der größeren Anzahl der Anschlüsse und daraus resultierender Elektronik, identisch mit dem ursprünglichen Director ist. Ein professioneller Hersteller mit dem Anspruch auf Langzeit-Qualität ändert nicht in Abständen von wenigen Jahren das technische Konzept. Das Voltair- Layout mit den speziellen Platinen war schon damals so ausgereift, da es ja der bewährten professionellen Technik aus den Mastering-Konsolen entlehnt ist. Die 120-Volt-Technologie mit einer Arbeitsspannung in der Signalverarbeitung von plus/minus 60 Volt ermöglicht unter anderem einen wesentlich höheren dynamischen Headroom als konventionelle Schaltungen. Sehr bedeutsam ist, dass die ausgezeichneten technischen Werte der digitalen Sektion durch die Voltair-Technik an der Schnittselle zum Analogen nicht verloren gehen, da sie im hohen Voltair-Spannungsrahmen erhalten bleiben. Daraus resultiert die klanglich markante, explosive Dynamik, besonders auffällig in der Feinzeichnung. SPL versteht es, ein eher musikalisch fein abgerundetes Klangbild zu kreieren, was der Realität sehr viel näher kommt als so manche hoch-analytische, sezierende Wiedergabe anderer Hersteller. Der Witz bei der Sache ist, dass bei SPL trotzdem die Feinzeichnung keineswegs auf der Strecke bleibt. SPL zeigt auf der Firmen-Website eine sehenswerte graphische Animation, die die Voltair-Technologie anschaulich erklärt.

Wichtige Innovationen beim Director Mk2 sind das neue Digital-Analog-Wandler-Bord, die Vielfalt der Ausstattung und das überarbeitete Netzteil. Bei Letzterem hat man nämlich aus klanglichen Gründen nach ausgiebigen Hörtests die jeweils 5000 Mikrofarad der großen Siebkondensatoren pro Plus- und Minus-Pfad auf zweimal fünf Kondensatoren mit jeweils 1000 Mikrofarad geändert. Dies bringt, so Bastian Neu, eine klar nachvollziehbare Steigerung der Präzision im Bass. Die fünf „kleinen“ Siebkondensatoren weisen nämlich einen geringeren Innenwiderstand auf. Sie können deshalb noch schneller agieren und den impulsbedingten Strombedarf decken.

Die Rückseite ist mit vielen Anschlüssen voll bestückt. Oberhalb des linken symmetrischen Vorverstärker-Ausgangs sieht man zwei kleine Klinken-Buchsen, die die Steuerspannung für andere SPL-Geräte wie Endstufen liefern
Die Rückseite ist mit vielen Anschlüssen voll bestückt. Oberhalb des linken symmetrischen Vorverstärker-Ausgangs sieht man zwei kleine Klinken-Buchsen, die die Steuerspannung für andere SPL-Geräte wie Endstufen liefern

Vergleicht man den Preis des Director Mk2 mit dem des Phonitor XE von Jürgen Saile oder auch mit dem des alten Director, dann erklärt sich der etwas höhere Preis beim Blick ins Innere: Der Director Mk2 ist mit Voltair-Platinen dicht bestückt. Der materielle Aufwand ist sofort erkennbar. Neu ist die digitale Ebene des Vorverstärkers, die übrigens völlig identisch mit dem Digital-Analog-Bord des Phonitor XE ist. Die DA-Wandlung übernimmt jetzt ein AK4490EQ Chip von AKM. Der ist nicht der Allerneueste, aber unter Kennern sehr positiv beleumundet und findet sich auch in teuren Wandlern anderer Provenienz. Schaltungstechnisch ist er auf besondere Weise implementiert: Die im Chip integrierten Filter wurden deaktiviert, sind also nicht in Funktion. Statt derer haben Bastian Neu und sein Team im Eingang zur analogen Ebene rein analoge Filter eingesetzt, und zwar jeweils eigene für PCM-Signale und DSD-Informationen. Da der Übergang von Digital zu Analog, wie gesagt, auch auf Voltair-Spannungslevel arbeitet, sollen sich durch diese Konfiguration ausgezeichnete Werte ergeben.

Innen geht es trotz der hohen Packungsdichte sehr ordentlich und übersichtlich zu. Unterhalb der zweitstöckigen Platine sieht man eine Fünfer-Reihe der Sieb-Elkos
Innen geht es trotz der hohen Packungsdichte sehr ordentlich und übersichtlich zu. Unterhalb der zweitstöckigen Platine sieht man eine Fünfer-Reihe der Sieb-Elkos


Klanglich gefiel mir der SPL in meiner Kette auf Anhieb. Es handelte sich um ein Vorführ-Exemplar, das schon mindestens bei einer Hifi-Ausstellung im Einsatz war und deshalb nicht eingespielt werden musste. Daher veränderte es seine Musikalität im Laufe meiner Beschäftigung mit ihm nicht. Meine Hörsitzungen startete ich mit Musik vom Computer. Das USB-Signal wurde – weil es einfach stets besser klingt – im Mutec USB-Reclocker von Jitter-Effekten gereinigt und an den S/PDIF-Eingang des Director Mk2 gegeben.

Auf dem Digital-Bord befindet sich der AKM 4490 Wandlerchip zwischen den beiden roten Kondensatoren, alles genau wie beim Phonitor XE
Auf dem Digital-Bord befindet sich der AKM 4490 Wandlerchip zwischen den beiden roten Kondensatoren, alles genau wie beim Phonitor XE

Ehrlich gesagt, erschreckte mich der Klang des SPL sogar. Denn er ersetzte in meiner Anlage die Audio-gd Vorstufe und meinen PS-Audio Directstream-DAC mit seiner neuen Betriebs-Software Windom und gefiel mir beim ersten Eindruck besser als dieses Knapp-Zehntausend-Euro-Duo. Der Director Mk2 imponierte vom ersten Takt an mit einer sehr ansprechenden Tonalität. Sie verleiht der Musik einen ausgeprägteren Grundton. Das geht überhaupt nicht zu Lasten der Transparenz. Also schloss ich zum Vergleich parallel den PS-Audio DAC über den Mutec-Reclocker über AES/EBU an den SPL an. Der PS-Audio Wandler spielte dann in Sachen Prägnanz und Detailgenauigkeit im direkten Vergleich doch seine Vorzüge aus. Und das sollte er angesichts seines höheren Preises auch! In puncto musikalischer Authentizität, vor allem bei klassischer Musik, egal ob bei kleinen Ensembles oder großem Orchester, war die Klangbalance des Director Mk2 überzeugend und schien mir sogar wirklichkeitsnäher. So konnte ich beim SPL Boccherinis Sonaten für Violoncello mit Bruno Cocset und Les Basses Reunies Vol.2 mit einer der Musik entsprechenden Grundtonintensität erleben. Die Streicher hatten mehr Körper und standen plastischer im Raum. Auch beim Streamen von Qobuz von Peter And The Wolf In Hollywood mit Alice Cooper als Erzähler – es gibt auch eine deutschsprachige Einspielung mit Campino als Sprecher – überzeugte die tonale Balance und vermittelte ein packendes Hörerlebnis, geprägt von vielen Details auch in der Stimme und immer wieder überraschender Feindynamik. Die oberen Tonlagen reproduziert der Director Mk2 nie übertrieben und auch nicht zurückhaltend, sondern offen, klar und luftig zart.

Das gibt es nirgendwo sonst: Nur SPL verwendet diese Voltair-Baugruppen
Das gibt es nirgendwo sonst: Nur SPL verwendet diese Voltair-Baugruppen

Ergänzend habe ich noch meine Phonostufe und meinen Plattenspieler zur Beurteilung des analogen Vorverstärkers hinzugezogen. Beim Hören der Schallplatten bestätigte sich die Musikalität des neuen SPL unter anderem bei Strawinskys „Pulcinella Suite“ mit Neville Marriner oder The Dizzy Gillespie Reunion Big Band (MPS AAA Reissue Series). Es klang stets wunderschön feingezeichnet und angenehm. Das Klangbild über den analogen Eingang überzeugt durch eine sehr offene, präzise Darstellung ohne irgendein Lästigkeitsempfinden.

STATEMENT

Der Director Mk2 ist an entscheidender Stelle gegenüber seinem Vorgänger aufgewertet. Selbst wenn man die Vorzüge in der Bedienungs- und Anschluss-Ausstattung nicht in die Waagschale wirft, hat er klanglich zugelegt und agiert mit dem auf dem AK4490EQ basierenden Digital-Analog-Wandler musikalisch auf einem Niveau, das sich locker mit dem höherpreisiger Mitbewerber messen kann.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell i7 mit Windows Server, AudiophileOptimizer 3.0 und Roon
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC mit Windom
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Tonarm
Tonabnehmer Audio Technica ART 9
Phono-Vorstufe Plinius Koru
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer für den Bass: LA Audio EQ231G
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
SPL Director Mk2
Analoge Eingänge 2 Paar XLR, symmetrisch (10 kOhm), 4 Paar Cinch, unsymmetrisch (47 kOhm)
Max. Eingangspegel +32,5 dBu
Digitale Eingänge AES/ EBU symmetrisch, SPDIF Cinch, Toslink, USB (B)
Abtastraten 32 Bit PCM 44.1, 48 , 88.2, 96, 176.4, 192, 352.8, 384, 705.6, 768 kHz, DSD: DSD1 (DSD64), DSD2 (DSD128), DSD4 (DSD256)
Wandler-Chip AK4490-Velvet Sound
Analoge Ausgänge Neutrik XLR, symmetrisch, (Plus auf Pin 2) und Cinch, unsymmetrisch (Direct Out ungeregelt)
Ausgangs-Impedanz 75 Ohm
Maximaler Ausgangspegel 32,5 dBu (0 dBu = 0,775 V)
Frequenzgang (analog) 10 Hz (-0,1 dB), 200 kHz (-1,2 dB)
Übersprechen bei 1 kHz -108 dB (analog); -108 dB (digital)
Klirrfaktor 0,00992 % (analog 0 dBu); 0,0014 % (digital -1 dBfs)
Rauschen (A-bewertet) -102,5 dB (analog); -100,2 dB (digital)
Dynamikumfang 135 dB (analog); 115,2 dB (digital)
Interne Betriebsspannungen Analog: +/- 60 V
Digital + 7 V und + 3,3 V
Netzspannung 230 V AC, 50 Hz / 120 V AC, 60 Hz
Leistungsaufnahme maximal 40 VA
Sicherung 230 V = T 500 mA, 115 V = T 1 A
Stand-By Stromaufnahme 0,7 Watt
Maße inkl. Füße 278 mm B x 100 mm H x 330 mm T
Front-Farben silber, rot, schwarz
Gewicht 4,55 kg
Preis 3.500 Euro

Hersteller
SPL electronics GmbH

Anschrift Sohlweg 80
41372 Niederkrüchten

Telefon +49 2163 98340

Fax +49 2163 983420
E-Mail info@spl.audio
Web www.spl.audio

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-10-29_spl
  • Social Introtext Aus der Redaktion erfuhr ich, dass mein Kollege Jürgen Saile vom SPL Phonitor XE Kopfhörer-Verstärker mit dem neuen DAC 768 Wandler-Modul ganz begeistert sei, wie Sie inzwischen ja auch lesen konnten. Nun steht bei mir das Vorverstärker-Pendant, der SPL Director Mk2, der in einigen Aspekten gleichartig ist.
Montag, 28 Oktober 2019 01:05

Analog Forum Krefeld 2019

Die Analogue Audio Association lädt am 2. und 3. November zum 33. Analog-Forum im Mercure Tagungs- und Landhotel Krefeld Traar ein. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Ausstellung öffnet am Samstag von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Zwischen den Parkplätzen und dem Hotel gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service. Rund um den nahe dem Hotel gelegenen Elfrather See gibt es weitere Parkplätze, die aber nicht vom Shuttle-Taxi angefahren werden. Wie alle Jahre präsentieren wieder viele Aussteller ihre Produkte und laden zur Hörprobe ein. Die Liste der angemeldeten Aussteller finden Sie auf der Website der Analogue Audio Association. Ebenso informativ sind die vielen Workshops:

Im Raum "Klarheit" (Samstag)

  • 10:00-11:00 Vergessene audiophile Perlen – Teil 3 mit Markus Berzborn
  • 11:00-12:00 Vinyle Highlights aus verschiedenen Genres mit Ralph Wißgott
  • 12:00-13:00 Bewertung der klanglichen Auswirkungen des AFI Flat. Plattenbügelautomaten mit Sven Fandrich
  • 13:00-14:00 „How will a good recording sound like?” mit Fritz de With und Uli Apel (auf Niederländisch/Englisch/Deutsch)
  • 14:00-15:00 „Auf die Spitze getrieben“ mit Ansgar Sperling und Uli Apel
  • 15:00-16:00 Absorber vs. Diffusor – was brauche ich wofür? mit Markus Bertram
  • 16:00-17:00 "Klangverbesserung durch akustische Maßnahmen im Selbstbau" mit Ralph Stens
  • Anschließend: "Offene Diskussion Raumakustik" mit Markus Bertram und Ralph Stens im Vorraum
  • 17:00-18:00 Vinyl-Neuheiten - Best Of 2019 – Teil 1 mit Manfred Krug

Im Raum "Klarheit" (Sonntag)

  • 11:00-12:00 Vinyl-Neuheiten - Best Of 2019 – Teil 2 mit Manfred Krug
  • 12:00-13:00 Authentische Basswiedergabe in Wohnräumen mit Markus Bertram
  • 13:00-14:00 Vinyle Highlights aus verschiedenen Genres mit Ralph Wißgott
  • 14:00-15:00 „Auf die Spitze getrieben“ mit Ansgar Sperling und Uli Apel
  • 15:00-16:00 „Anschließen-pegeln-geniessen! Die Integration einer Bandmaschine in die Hifi-Anlage“ mit Uli Apel
  • 16:00-17:00 Bewertung der klanglichen Auswirkungen des AFI Flat. Plattenbügelautomaten mit Sven Fandrich

Im Raum „Seidenfaden“ Walter Kircher Hifi (Zeiten nach Ansage)

  • Schallplatten waschen
  • Tonbandvorführungen mit Rudi Jagersberger

Im Raum 149 SoReal-Audio an beiden Tagen

  • 12:00 Korrekte Einstellung bei Plattenspieler und Tonabnehmer Justage mit Othmar Spitaler
  • 15:00 Vergleich unterschiedlicher Plattentellermatten

Im Raum 124 Eternal Arts

  • am Samstag um 16:00 Uhr und am Sonntag um 14:00 Uhr ausschließlich für weibliche Gäste: „Listening for Ladies“
Information
Analog Forum Krefeld 2019
Veranstaltungsort Mercure Tagungs- und Landhotel Krefeld
Elfrather Weg 5
47802 Krefeld
  Wichtig: Eingabe im Navi - „An der Elfrather Mühle“

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/19-10-28_analogforum
Freitag, 25 Oktober 2019 00:01

Aperion Audio Novus Tower 5

Aperion was? Audio? Nie gehört. Dies war meine erste Reaktion auf die Anfrage der Redaktion, ob ich Lautsprecher von Aperion Audio aus den USA zum Test haben will. Normalerweise hat man, selbst wenn man das angesprochene Gerät noch nie gesehen hat, zumindest irgendwann, irgendwo etwas davon gehört oder darüber gelesen. Aber diesmal? Fehlanzeige.

Tatsächlich existiert Aperion Audio bereits seit 20 Jahren in den USA als Lautsprecherhersteller der unteren Preisklassen. Dass man in Europa bisher nie etwas davon gehört hat, liegt daran, dass die Produkte nur im Direktvertrieb zu haben waren, was Service und Reparaturen auf die Entfernung unattraktiv und teuer macht. Auch werden Kunden weiterhin gern in ihrer eigenen Sprache betreut und beraten.

Schlank und schmal fällt besonders die senkrechte Bassreflexöffnung auf. Die Phase am Rand optimiert die Abstrahlung im Bass
Schlank und schmal fällt besonders die senkrechte Bassreflexöffnung auf. Die Phase am Rand optimiert die Abstrahlung im Bass

Bei den diesjährigen Süddeutschen Hifi-Tagen gab das Team von Hifipilot aus Eisingen bekannt, dass man den Vertrieb für Deutschland übernimmt. Unter dem Dach von Hifipilot werden bereits die Lautsprecher von XTZ und Buchardt Audio sowie die Elektronik von IOATVX betreut. Also alles Marken, die in ihren Ursprungsländern nur per Versand zu bekommen sind, womit sich Hifipilot langsam als professioneller Spezialist auf diesem Gebiet entpuppt. Die Geschichte von Aperion Audio liest sich wie ein Klassiker. Unzufrieden mit der Performance der gerade abgerauchten alten Lautsprecher beginnt die Suche nach neuen Exemplaren. Das Angebot für Ersatz ist riesig und stellt sich von dem Wert der eingesetzten Teile als günstig, im Verkauf als sehr teuer heraus. Der Forscher- und Basteldrang ist geweckt und der Wunsch genährt, das alles besser und gleichzeitig günstiger zu machen. Als dann noch ein mexikanischer Produzent günstige Gehäuse liefern konnte, wurde Aperion Audio 1998 aus der Taufe gehoben. Inzwischen umfasst das Angebot vier Hauptlinien nebst passenden Subwoofern und Centern für Mehrkanalanlagen, diverse In-Wall-Lautsprecher, Superhochtöner und Bluetooth-Lautsprecher. Die Gehäuse werden inzwischen, wie die kompletten Lautsprecher, nicht mehr in Mexiko, sondern den marktwirtschaftlichen Zwängen folgend in China gefertigt.

Statt der Gummifüße kann man auch die mitgelieferten Spikes einsetzen, die Ausleger sind fest montiert
Statt der Gummifüße kann man auch die mitgelieferten Spikes einsetzen, die Ausleger sind fest montiert


In Deutschland kommen vorerst die beiden größeren Reihen Verus III und die neuen Novus auf den Markt. Aus dieser Reihe kommt auch der Testkandidat, die Novus T5 Tower. Den niedrigen Preis von gerade mal 1400 Euro für das Paar sieht man den schmalen Standlautsprechern nicht an. Direktvertrieb und fernöstliche Fertigung erlauben eine hohe Qualitätsanmutung und hochwertige Verarbeitung. Besonders die polierte Mehrschichtlackierung verleiht dem Lautsprecher eine fast noble Qualitätsanmutung. Die Zeiten, als man günstige Lautsprecher an mäßig sauber verklebter Echtholzfolie und halbwegs abgesenkten Chassis erkennen konnte, sind wohl zum Glück endgültig vorbei. Besonders viele Informationen sind vom Vertrieb noch nicht zu bekommen, weswegen ich kurz vom Auspacken berichte: Endlich mal wieder eine stabile, durchdachte Verpackung, die man auch in fünf Jahren noch versteht und nicht nur einmal benutzen kann. Dafür gibt es nur eine rudimentäre Bedienungsanleitung, aber die liest in der Regel ja sowieso niemand. Mitgeliefert werden Handschuhe und Spikes, die man anstatt der serienmäßig an den Fußauslegern montierten Gummifüße verwenden kann. Bei mir bleibt‘s beim Gummi, der Holzboden dankt es.

Optisch heben sich die Aperion Audio Novus 5T besonders durch die ungewöhnliche Bassreflexöffnung an der Front aus der Masse der nicht wenigen Mitbewerber heraus. Anstatt der sonst üblichen Rohre verwendet der Hersteller einen vertikalen Kanal, der vorne in eine abgeschrägte Führung mündet. Das sieht zum einen mal anders aus, zum anderen soll die Konstruktion Strömungsgeräusche des Kanals reduzieren und dazu noch eine definierte Abstrahlung im Bassbereich bewirken. Mein älterer Sohn, der sonst nur noch desinteressiert an den Testobjekten vorbeiläuft, fragte gleich hoffnungsvoll, ob wir die Lautsprecher behalten, die sähen so toll aus. Um ihn über die Antwort hinwegzutrösten, kriegt er zu Weihnachten eine tragbare Bluetooth-Boom-Box. Klang ist ihm eh egal. Ich brauche dann nur einen Raum, der etwas weiter von seinem Zimmer entfernt liegt. Oder vielleicht doch lieber das autonom fahrende Roboterfahrzeug mit Arduino Controller und Programmierung in Scratch? Man muss ja auch an die Bildung denken und an die eigenen Nerven.

Die nach Spezifikationen von Aperion Audio gefertigten Tiefmitteltöner verfügen über eine Membran aus Kevlar, hier mal Aramid genannt
Die nach Spezifikationen von Aperion Audio gefertigten Tiefmitteltöner verfügen über eine Membran aus Kevlar, hier mal Aramid genannt

Zurück zu den Novus. Die beiden 13-Zentimeter-Tiefmitteltöner mit Aramidmembran – oder auch Kevlar oder Nomex – in pseudo D‘Appolito Anordnung werden von Aperion selbst hergestellt. Der 25 Millimeter messende Kalottenhochtöner wird mit einer Seidenmembran aus Deutschland und einem Neodymantrieb beworben, Ferrofluid kühlt den Antrieb und erhöht die thermische Belastbarkeit. Ob nur die Membran oder der komplette Hochtöner aus hiesigen Gefilden stammt, ist unbekannt. Er sitzt etwas näher beim oberen Tiefmitteltöner und übergibt seine Arbeit bei 2300 Hertz an seine Kollegen. Es handelt sich um ein reines Zwei-Wege-Design, auch wenn die Chassisanordnung auf den ersten Blick etwas anderes vermuten lässt.

Oberhalb des Single-Wiring-Terminals zur Aufnahme der Lautsprecherkabel gibt es über eine Steckbrücke die Möglichkeit, den Hochtonfrequenzgang der Aperion Audio an die persönlichen Präferenzen oder entsprechend der räumlichen Gegebenheiten anzupassen. Neutral bedeutet mit, ohne resultiert in einem sanften Abfall der hohen Töne mit minus drei Dezibel bei 20 Kilohertz. Bei der Aufstellung habe ich ein wenig rumprobieren müssen. Empfohlen wird im Manual eine parallele Aufstellung zu den Seitenwänden im Stereobetrieb. Mir gefallen die Novus 5T besser, wenn man sie leicht auf den Hörer hin anwinkelt, dabei ist ein großzügiger Abstand zu jeder Wand anzuraten. Die Basisbreite kann groß ausfallen, die schlanken Säulen füllen den Zwischenraum mit Leichtigkeit auf. Bei sorgfältiger Ausrichtung verschwinden die Lautsprecher akustisch völlig, was für eine ausgezeichnete Paargleichheit spricht.


Der Hochtöner sitzt hinter einem Gitter, das seine empfindliche hochauflösende Seidenkalotte schützt, gleichzeitig wirkt er als Diffusor. Der Antrieb erfolgt mit einem Neodymmagneten
Der Hochtöner sitzt hinter einem Gitter, das seine empfindliche hochauflösende Seidenkalotte schützt, gleichzeitig wirkt er als Diffusor. Der Antrieb erfolgt mit einem Neodymmagneten

Beim ersten Reinhören erstaunt mich vor allem die Fülle, die man den kleinen Säulen so gar nicht zugetraut hat. Voll und mit nicht wenig Druck steht ordentlich Bass im Raum. Nach längerem Hören wird klar, dass der Hersteller zu einem kleinen Trick gegriffen hat, indem er den Oberbass etwas anhebt. So etwas kann zu einem undeutlichen und weichen Tiefton führen. In diesem Fall hat Aperion Audio eine sehr gelungene Abstimmung gefunden. Trotz des Volumens behalten gezupfte Kontrabässe Struktur und den richtigen Slap. Darüber, dass man auch aus kleinen Lautsprechern mal den Korpus gut hören kann, will ich mich nicht beschweren. Trotzdem werden die darüber liegenden Bereiche nicht überdeckt und verschmiert, auch Stimmen komplett ungestört wiedergegeben.

Es liegt gerade eine alte Aufnahme des Tschaikowsky-Violinkonzerts im Player, und obwohl ich da ansich nur kurz reinhören wollte, bleibe ich tatsächlich dabei, bis alle Sätze durch sind. Neben den bulligen Kontrabässen verfügt die Novus T5 nämlich über eine andere Gabe: Sie kann mitreißen. In dem an sich sehr neutralen Mittenband entwickelt sie einen richtigen Drive, der einfach nur Spaß macht. Darüber recht prominente Höhen, die sehr gut aufgelöst und klar, aber auch mit ordentlich Pegel spielen, und mir in Verbindung mit dem ebenfalls ausgeprägten Bass in meinem Raum zu viel werden. Das erinnert ein wenig an die traditionelle amerikanische Abstimmung mit ein paar Pfund zu viel im Bass und ordentlich kräftigen Höhen ohne Mittenloch – ein Resultat der vielen Holzhäuser in den Staaten, die auch noch dämpfende dünne Wände haben. Auf der einen Seite ist der Bassbereich der Novus T5 dafür aber viel zu sauber, auf der anderen gibt es ja noch die Höhenanpassung, und nachdem ich die Brücken entfernt habe, passt alles. Der Hochton verliert Pegel, aber keine Auflösung und Brillianz und lässt die Mitten klarer und offener durchscheinen. Bis zum Einpacken blieb die Absenkung drin beziehungsweise die Steckbrücken draußen.

Durch die höhere Durchhörbarkeit im Mitteltonbereich bekommt das Klangbild seine Ordnung zurück und auch der Raum gewinnt. Nicht in den Abmaßen, sondern in seiner Struktur. Die Aperion Audio vermögen jetzt eine beachtliche Raumtiefe aufzubauen, während es nach links und rechts zwar keine Überbreite gibt, aber genug Weite. Dabei verstehen es die Novus 5T, ohne jede analytische Ambition Atmosphäre zu verbreiten. Detailfetischisten kommen hier zwar nicht auf ihre Kosten, aber der Markt ist ja groß. Es macht mir einen Riesenspaß, auch ältere Pop-Produktionen rauszukramen. Wann habe ich wohl das letzte mal Talking Heads oder Stereolab gehört? Ich frage mich spontan, warum eigentlich? Bemerkenswert auch die klare ungetrübte Stimmwiedergabe mit guter Abbildungsgröße und Höhe. Nett dazu die Fähigkeit, höhere Pegel und Lautstärken lässig wegzustecken. Gerade elektronische Musik verführt geradezu zum Aufdrehen. Allerdings fällt dann auch auf, dass unten im Keller doch noch mehr geht und der Tiefsttonbereich weitestgehend ausgeblendet wird. Richtig harte E-Drums weichen die Aperion dann doch auf. Auch richtig bösem Filmton von „Antman“ gehen sie etwas aus dem Weg und drücken sich um zerbrechende Gebäude herum – die Kinder hatten trotzdem einen Heidenspaß und ich auch!

Die Steckbrücke passt den Höhenfrequenzgang effektiv den akustischen Gegebenheiten an
Die Steckbrücke passt den Höhenfrequenzgang effektiv den akustischen Gegebenheiten an


Aber halt, wir reden hier von kleinen Chassis in einem sehr preisgünstigen Lautsprecher. Dafür können sie, wie bereits erwähnt, Stimmungen transportieren. Thom Yorkes Filmmusik zu „Suspiria“ ist düster, verhallt und streckenweise so bedrohlich, dass einem die Haare auch ohne Bilder zu Berge stehen können. Und das klappt mit den Aperion Audio ganz hervorragend, die die teilweise böse Atmosphäre fast greifbar machen. Über teurere Lautsprecher mag man mehr reine Information bekommen, viel involvierender wird das dann aber auch nicht. Das Gleiche gilt für „Listen Here“ von The Electrifying Eddie Harris: viel Stimmung, Rhythmus und Groove. Das nuancenreiche Spiel von Eddie Harris auf dem Tenorsaxophon vor percussiver Kulisse ist vielleicht etwas dichter als gewohnt, dafür möchte man mal wieder tanzen. Soloklavier bekommt die gelungene Abstimmung außerordentlich gut. Auch wenn dem Diskant die letztmögliche Schärfe fehlt, sind Anschlaghärte und Klavierkorpus genau austariert, und auch bei schwierigen Stücken bleibt alles im Fluss.

STATEMENT

Die preisgünstigen Lautsprecher aus den USA vermitteln viel Spaß beim Hören und überzeugen neben der feinen Auflösung durch ihre Allroundqualitäten Raum und Bassfülle. Man kann damit sowohl Partys feiern, aber auch einen festlichen Abend mit Klassik oder akustischem Jazz passend untermalen. Wenn das dann nicht gefällt, liegt es an der Musik – und nicht an den Aperions.
Gehört mit
CD-Laufwerk Technics SL-P471A
Streamer Raspberry Pi / Volumio
Wandler Audioquest Beetle
Vorverstärker thorhauge Intersection preamplifier
Endverstärker Parasound HCA-1100
Lautsprecher PMC Twenty5 .22
Kabel Wireworld, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest, Sommer Cable
Zubehör Apollo Stands, Audioquest JitterBug
Herstellerangaben
Audio Novus Tower 5
Lautsprecher-Typ 2-Wege Standlautsprecher
Konstruktionsprinzip Bassreflex
Hochtöner 1 x 25 mm Kalotte aus deutscher Naturseide
Tiefmitteltöner 2 x 135 mm Tiefmitteltöner aus Aramid-Gewebe
Frequenzgang (+/- 3dB) 36 - 30.000 Hz
Trennfrequenzen 2.300 Hz
Impedanz 4 - 8 Ohm
Wirkungsgrad (2,83 V / 1 m) 88 dB
Abdeckung Schwarz (Magnetisch)
Einstellungsmöglichkeiten Hochtöner (2-fach anpassbar)
Abmessungen (B x H x T) 200 x 950 x 270 mm (inkl. Standfüße)
Gewicht 12,3 kg
Farbe schwarz matt, weiß matt
Herstellergarantie 5 Jahre
Einspielzeit 50 - 100 Stunden
Preis 1400 Euro

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
E-Mail kontakt@hifipilot.de 
Web www.hifipilot.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-10-25_aperion
  • Social Introtext Aperion was? Audio? Nie gehört. Dies war meine erste Reaktion auf die Anfrage der Redaktion, ob ich Lautsprecher von Aperion Audio aus den USA zum Test haben will. Normalerweise hat man, selbst wenn man das angesprochene Gerät noch nie gesehen hat, zumindest irgendwann, irgendwo etwas davon gehört oder darüber gelesen. Aber diesmal? Fehlanzeige.

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