Branchen-Insider sind sich einig: Die Verstärker und CD-Spieler der noch vergleichsweise unbekannten slowakischen High End-Marke CANOR gehören im internationalen Vergleich zum Feinsten, was es in diesen Produktsegmenten zu kaufen gibt.

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Die in Lünen bei Dortmund beheimatete Vertriebsfirma IDC Klaassen hat das in dieser Marke schlummernde Potenzial erkannt und übernimmt ab dem 1. März 2020 den offiziellen CANOR-Vertrieb in Deutschland, Österreich, BeNeLux und der Schweiz. Ein Blick hinter die Kulissen offenbart CANORs Erfolgsgeheimnis: Das Unternehmen entwickelt und produziert bereits seit 25 Jahren hochwertige Audioprodukte – unter eigenem Namen sowie im Auftrag einiger weltweit erfolgreicher HiFi-Marken. Dabei legt der Hersteller besonderen Wert darauf, dass seine Produkte eine exzellente Klangqualität, modernste Elektronik, einen hohen Bedienungskomfort und eine einzigartige Ästhetik kombinieren. Damit das Ergebnis höchsten Ansprüchen genügt, setzen die Slowaken auf modernste Fertigungstechnologien in der Bestückung von Elektronikplatinen, eine hauseigene Gehäuseproduktion und technische Highlights wie beispielsweise ihren abgeschirmten Messraum für EMV- und Funkprüfungen.

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Um eine möglichst musikalische Klangcharakteristik zu erreichen, vertraut CANOR bei den meisten seiner Produkte auf Röhren – der Prototyp des ersten serienmäßig hergestellten Röhrenvollverstärkers TP101 wurde im April 1995 auf der Messe in Brno (Tschechische Republik) vorgestellt. Das aktuelle CANOR Produktfortfolio umfasst jeweils einen Röhren-, Transistor- und Hybrid-Vollverstärker bestehend aus einer Röhren-Vorstufe und 2 x 150 Watt starken Class-D-Endstufen, einen Phono-Vorverstärker und zwei CD- Spieler.

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Zdenek Brezovjak, CEO der Firma CANOR, verspricht sich von der Zusammenarbeit mit IDC Klaassen, „dass unseren hochwertigen Produkten endlich in ganz Europa die Aufmerksamkeit und der Erfolg zuteil werden, den sie verdient haben. Ich freue mich, mit Martin Klaassen, Uwe Kuphal und ihrem Team einen solch erfahrenen Vertriebspartner gefunden zu haben“.

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Voller positiver Erwartungen ist auch IDC-Vertriebsleiter Uwe Kuphal: „Es war höchste Zeit, die CANOR-Schätze aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. Denn im Vergleich zu vielen High End-Komponenten anderer renommierter Hersteller repräsentieren die Verstärker und CD-Spieler unseres neuen Partners die selten anzutreffende Kombination einer enormen technischen Kompetenz, einer unglaublichen Fertigungstiefe sowie einer fantastischen Klangqualität.“ Ausführliche Informationen zu CANOR und seinen außergewöhnlichen Produkten sind in Vorbereitung und in Kürze unter www.canor-audio.de zu finden – und ein Test des Vollverstärkers CANOR TP106 VR+ aus dem Jahre 2011 in Hifistatement.

Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail info@mkidc.eu
Web www.idc-klaassen.com

Weitere Informationen

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Freitag, 21 Februar 2020 00:01

Melco S100

Ich habe es Melco zu verdanken, dass ich meine gerippten CDs und hochaufgelösten Audio-Files schon seit Jahren nicht mehr per Computer abspiele. Inzwischen umfasst das Angebot der japanischen Digital-Spezialisten nicht nur diverse Musikserver und Netzwerkspieler, sondern auch ein für Audio-Anwendungen optimiertes Switch.

In der Kette meiner Gattin im Wohnzimmer liefert ein N1A 60HA/2 die Daten, im Arbeitszimmer ist es N1Z 60HA/2, und zum Rippen von CDs benutzen die Kollegen und ich das D100-Laufwerk, unseren sogenannten Redaktions-Ripper. Da mich das Melco-Trio rundum überzeugt, habe ich versucht, auch des Switch' möglichst schnell habhaft zu werden. Wie stark ein Vertreter dieser Gerätegattung zum Wohlklang beitragen kann, hat Roland Dietl bereits vor drei Jahren im ersten Test des Aqvox AQ-Switch-8 beschrieben. Dass es noch besser geht, bewies Aqvox-Entwickler Norman Lübke dann mit der SE-Version. Das Telegärtner M12 Switch Gold brachte meine Digital-Kette dann auf ein noch höheres Niveau – erforderte jedoch eine ganz beträchtliche Investition und die Umstellung auf LAN-Kabel mt M12-Steckern auf der einen Seite. Danach gab es dann keinerlei Skrupel mehr: Roland Dietl beschäftigte sich in der Marken-eigenen Umgebung mit dem Switch von SOtM, dem sNH-10G, schreckte auch nicht davor zurück, die 10-Megahertz-Clock sCLK-OCX10 zur Taktung des Switch anzuschließen – und war so begeistert von deren Effekt auf seine digitale Wiedergabekette, dass ich das Set auch in meiner Anlage ausprobierte. Und auch hier überzeugte es voll und ganz. Vielleicht ist es dem einen oder anderen Musikfreund oder Analogfan schwer zu vermitteln, aber der Kollege und ich haben je ein SOtM-Set für unsere Ketten erworben: Wir wollen ja schließlich auch weiterhin ausprobieren können, welche klanglichen Höhenflüge mit dem, was einst als „Computer Hifi“ begann, noch möglich sind.

Das S100 ist sehr gut verarbeitet. Die Qualität des Gehäuses soll einen positiven Effekt auf den Klang haben
Das S100 ist sehr gut verarbeitet. Die Qualität des Gehäuses soll einen positiven Effekt auf den Klang haben

Doch zurück zu Melcos S100. Zur Beschäftigung damit dürfte es hilfreich sein, noch einmal kurz an die Wurzeln der Firma zu erinnern, auch wenn ich die im Artikel über den HA-1NA schon erwähnt hatte: In den 70-er Jahren gab es ein Aufsehen erregendes japanisches Schallplattenlaufwerk, dessen modularer Aufbau als Vorbild einiger mächtiger Masselaufwerke gelten kann. Dieses hatte Makoto Maki konstruiert, dessen Name auch für den ersten Buchstaben der Firmenbezeichnung steht: Maki Electronic Laboratory Company oder kurz Melco. Seine Firma entwickelte sich inzwischen zum größten Hersteller von Computer-Peripherie in Japan. Unter dem Markennamen Buffalo werden Wireless Router, Ethernet-Daten-Switches und Speichermedien angeboten. Ausreichend Kompetenz in Sachen Switches dürfte bei Melco respektive Buffalo also vorhanden sein. Daher überrascht es nicht wirklich, dass die japanischen Digital-Spezialisten einen völlig anderen Ansatz wählen als die Hersteller aller oben erwähnten Switches.

Der S100 bietet vier LAN-Anschlüsse mit einer maximalen Datenrate von 100 Megabit und vier weitere mit maximal 1 Gigabit
Der S100 bietet vier LAN-Anschlüsse mit einer maximalen Datenrate von 100 Megabit und vier weitere mit maximal 1 Gigabit


Alan Ainslie, Melcos General Manager für Europa, fasst die Besonderheiten des S100 so zusammen:

  • Das grundlegende Geheimnis der klanglichen Leistungsstärke des S100 ist seine Architektur.
  • Die Anschlüsse 1 bis 4 arbeiten mit 100 Megabit: Die klingen immer besser als solche mit 1 Gigabit, auch wenn man ansonsten nichts weiter ändern würde.
  • Die Clock ist nicht von Bedeutung, vorausgesetzt, sie ist nicht wirklich schlecht.
  • Wichtig ist die Art und Weise, wie die Datenpakete intern im S100 verarbeitet werden.
  • Es ist Melco gelungen, die Audiopakete sorgfältig zu identifizieren und die Güte der Übertragung (Quality of Service oder QoS) für die Anschlüsse 1 bis 4 für die Verbindungen zu Netzwerkspielern und Streamern zu optimieren.
  • Einige Anwendungen, zum Beispiel ein Roon-Core, benötigen mehr als 100 Megabit Kapazität, und deshalb hat der S100 auch eine Sektion, in der Audiopakete in einer 1-Gigabit-Umgebung sorgfältig verwaltet werden. Das vermeidet Verluste in Sachen Klangqualität, die ansonsten etwa beim Roon Core normal sind.
  • Auch das mechanische Design ist entscheidend für die Leistung des Switch. Dies wurde bereits bei der Entwicklung von IT-Switches festgestellt.
  • Sehr empfindlich reagieren Switches auf die Stromversorgung. Das S100 verfügt daher intern über mehrere rauscharme Regler und eine Bank mit Kondensatoren in Audio-Qualität. Dennoch sind Verbesserungen durch SBooster- oder Plixir-Linearnetzteile möglich.
  • Router sind alles andere als audiophil. Daher sollte ein Router mit den Anschlüssen 5 bis 8 verbunden werden. Melco hat einige clevere Lösungen gefunden, um auf dem weiteren Signalweg die Klangqualität angeschlossener Cloud-Server wie TIDAL zu verbessern.
  • Router werden meist von Internet-Providern gestellt und sind für Video-Streaming optimiert, da die Provider auch dadurch Einnahmen generieren. Daher verbessert Melco mit einem massiven Paketpuffer von 1,5 Megabit im Switch dessen Audio-Performance.
  • Die beiden optischen SFP-Eingänge bieten Zukunftssicherheit und sind ein weiterer großer Schritt vorwärts bei der Verwendung von Medienkonvertern. Simon Nash, der Entwickler des Minimserver ist ein Experte dafür. Ich lerne immer noch von ihm.
  • Für beste klangliche Leistungen lassen sich alle Anzeigenlämpchen an den Anschlüssen deaktivieren.
    Einige von Alan Ainslies Ausführungen leuchten mir sofort ein, die, die Clock betrifft, widerspricht allerdings Roland Dietls und meinen Erfahrungen mit dem SOtM-Switch und der 10-Megahertz-Clock zu ihrer Synchronisation. Schließlich wird der Klang der Switches entscheiden.

Die beiden optischen SFP-Anschlüsse finden momentan nur bei Lumin-Komponenten entsprechende Gegenstücke, können aber auch bei Verwendung von Medienkonvertern genutzt werden
Die beiden optischen SFP-Anschlüsse finden momentan nur bei Lumin-Komponenten entsprechende Gegenstücke, können aber auch bei Verwendung von Medienkonvertern genutzt werden

Mika Dauphin, der Chef der Drei H Vertriebs GmbH, die Melco hierzulande betreut, schickte mir ein S100 und hätte auch noch ein 12-Volt-SBooster-Linearnetzteil dazu gepackt, aber ein solches befindet sich zum Einsatz mit unserem Redaktions-Ripper ja schon bei mir im Hörraum. Er bat mich auch, das neue Switch vor einer kritischen Würdigung ein paar Tage einzuspielen – ein Ansinnen, das vor vielleicht zehn Jahren für Kopfschütteln oder Heiterkeit gesorgt hätte, dem ich heute aber gern nachkomme. Dazu habe ich ohne jegliches Vergleichshören den Melco mit dem beigepackten Schaltnetzteil einfach anstelle des SOtM-Switch' eingeschleift und für einige Tage im Dauerbetrieb laufen lassen. Dabei fiel auf, dass die LAN-Buchsen des Melco viel dichter nebeneinander liegen als die des SOtM: Mit den vier Anschlüssen lassen sich daher nur zwei meiner momentan bevorzugten LAN-Kabel verbinden. Aber das reicht ja gerade aus: Der Router wird mit einem der 1-Gigabit-Anschlüsse verbunden und die Kabel vom Melco N1Z H60/2 und dem Auralic G1 mit zwei der 100-Megabit-Ports.

Das Switch wird mit einem externen Schaltnetzteil geliefert. Ein SBooster steigert die Qualität der Wiedergabe aber ganz enorn
Das Switch wird mit einem externen Schaltnetzteil geliefert. Ein SBooster steigert die Qualität der Wiedergabe aber ganz enorn


Ohne Vergleich mit dem SOtM-Switch und bei Verwendung des serienmäßigen Netzteils war der erste Eindruck vom S100 sehr vielversprechend. Während der Einspielphase gab es für mich keinen Grund, etwas zu ändern. Ich konnte die Zeit nutzen, mich ein wenig an weitere Testobjekte – jeweils 200 Kilogramm schwer und mit einem Wirkungsgrad von etwa 97 Dezibel pro Watt und Meter gesegnet – soweit zu gewöhnen, dass ich auch mit ihnen verlässliche Aussagen über Veränderungen in der vorgeschalteten Kette machen kann. Der erste Wechsel in der Anlage war natürlich der vom beigepackten Netzteil des Melco S100 zum SBooster. Schon nach den ersten Takten des unvermeidlichen Songs aus Michel Godards Le Concert Des Parfums war klar, dass ich zuvor nur deshalb zufrieden war, weil ich nicht ahnen konnte, welch große Räume die Soundspace System Pirol abbilden können. Aber nicht nur die Plastizität und Größe des Aufnahmeortes profitierte von der analogen Stromversorgung für das Melco-Switch: Detailfülle, Feinzeichnung und -dynamik bewegten sich damit auch auf einem höheren Niveau. Aber das dürfte Sie ja nicht überraschen: Bisher haben die Netzteile aus den Niederlanden ja immer für mehr klanglichen Zugewinn gesorgt, als man bei ihrem Preis erwarten würde. Das ist in Kombination mit dem S100 nicht anders.

Genaue Angaben zu Schaltung und Bauteilen macht Melco nicht. Bei den vier schwarzen Blöcken links dürfte es sich um Übertrager von Bothhand handeln
Genaue Angaben zu Schaltung und Bauteilen macht Melco nicht. Bei den vier schwarzen Blöcken links dürfte es sich um Übertrager von Bothhand handeln

Die Kette spielt mit dem Melco Switch plus SBooster so offen, rhythmisch faszinierend und verwöhnt mit so großen – imaginären? – Räumen, dass ich nun wirklich wunschlos glücklich bin und mir nur schwer vorstellen kann, was das SOtM-Switch samt Clock da noch besser machen könnte. Aber dem Duo gelingt es wirklich, der Wiedergabe noch einen Hauch mehr Luftigkeit und Feinzeichnung zu verleihen, auch die Ausmaße der Bühne wirken nun noch minimal größer – und das sind für mich durchaus klare klangliche Vorteile, mögen sie auch recht marginal sein. Aber ich kann auch jeden verstehen, der diesen die etwas zupackendere, erdverbundene Spielweise und minimal hellere Tonalität des Melco vorzieht. Doch egal, ob man die Unterschiede zwischen den Switches – wie ich – als wenn auch kleine Qualitätsstufen wertet oder sie eher im Bereich der Geschmacksfragen verortet: Das Melco-Switch „klingt“ besonders mit Blick auf's Preisschild verboten gut!

Schon seit einiger Zeit hat die digitale Wiedergabekette im Hörraum nur Kontakt zu meinem Audionetzwerk, dieses aber keinen zum Internet, um Störungen außen vor zu halten. Der Router kommuniziert lediglich mit dem iPad zur Steuerung des Aries G1. Ein Aries Femto und zwei Minis in anderen Räumen beziehen über ein zweites Netzwerk nicht nur die Musik-Files von einem Melco N1A 60HA/2, sondern auch Musik-Daten von Qobuz. So habe ich das Angebot des Streaming-Dienstes schätzen gelernt und vermisse den Zugriff darauf im Arbeitszimmer schon ein wenig. Vielleicht erlaubt es das Melco-Switch dank der getrennten 1-Gigabit- und 100-Megabit-Sektionen ja, Streaming-Dienste zu nutzen, ohne dabei Qualitätsverluste bei der Wiedergabe von Files von der Festplatte in Kauf nehmen zu müssen.

Rauscharme Spannungsregler und die Kondensatorbank sollen für eine optimale Stromversorgung sorgen. Dennoch ist die Qualität des externen Netzteils klangentscheidend
Rauscharme Spannungsregler und die Kondensatorbank sollen für eine optimale Stromversorgung sorgen. Dennoch ist die Qualität des externen Netzteils klangentscheidend


Zur Vorbereitung tausche ich das Göbel-LAN-Kabel zwischen dem Router im Hörraum und dem Melco-Switch gegen ein sehr langes Standard-Kabel aus und höre einige meiner Testscheiben. Dann verbinde ich das Kabel mit der Fritzbox, die für die Verbindung mit dem Internet zuständig ist. Schon nach einigen Takten steht fest: Wunder kann auch das S100 nicht bewirken. Ohne Verbindung zum Internet und mit einem recht alten Belkin-Router zur Steuerung über das iPad gerät die Raumdarstellung noch beeindruckender, die Wiedergabe wirkt noch ein wenig dynamischer. In einem Audionetzwerk ohne Internetzugang und viele andere verbundene Geräte kann das Melco-Switch sein enorm großes Potential noch beeindruckender zur Geltung bringen.

STATEMENT

Melco kann bei der Entwicklung seines Switches für Audio-Anwendungen auf die jahrzehntelange Erfahrung als Hersteller von Computer-Peripherie zurückgreifen. Und das merkt man: In Kombination mit einem SBooster zählt das S100 zum Besten, was ich je gehört habe. Für die damit mögliche Verbesserung ist der Preis – wir bewegen uns in High-End-Gefilden – ausgesprochen kundenfreundlich. Eine digitale Glanzleistung!
Gehört mit
NAS Melco N1Z H60/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic G1
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler mit Poweradd
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine, Soundspace Systems Pirol
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3,, Swiss Cables
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1000, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Melco S100
Anschlussmöglichkeiten 4 Ports 100Mb/E RJ45, 4 Ports 1000Mb/E RJ45, 2 x Optisch SFP/LC
Stromversorgung 12V, 1A, 5,7mm-Coax
Abmessungen (B/H/T) 215/61/269mm
Gewicht 2,5kg
Preis 2.000 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Donnerstag, 20 Februar 2020 00:01

YBA Heritage R100 Streaming Music Center

Der Launch des R100-Streaming-Music-Centers von YBA im Februar 2020 ist eine wunderbare Ergänzung der YBA-Heritage-Reihe. Mit einer Leistung von 100 Watt pro Kanal spiegelt der R100 die Technik wider, die man von integrierten YBA-Verstärkern erwartet.

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Durch den speziellen Phono-Eingang und den Kopfhörerausgang werden Themen berücksichtigt, die für den anspruchsvollen Käufer von heute so wichtig sind. Zu den Features gehört eine Reihe analoger und digitaler Eingänge, darunter optische, koaxiale, USB- und Bluetooth-Eingänge sowie die Streaming-Funktionen von AirPlay und Netzwerkdiensten wie Tidal, Spotify, Qobuz und Deezer. Alles, was man tun muss, ist ein Paar Lautsprecher hinzuzufügen, um ein komplettes Unterhaltungspaketzu erhalten. Der R100 ist entweder über eine Fernbedienung oder einen eigenen 130 mal 71 Millimeter großen TFT-LCD-Touchscreen einfach zu bedienen und bietet zahlreiche Optionen. Über die beiden USB-Eingänge kann man Songs einfach von externen Laufwerken unter „lokale Songs“ scannen, wo sie alphabetisch nach Titel oder Künstlern geordnet sind, wenn das die gewählte Präferenz ist. Der USB-Stick muss angeschlossen bleiben, damit alle Songs auf dem Laufwerk weiter abgespielt werden können.

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Durch Hinzufügen eines USB-DACs wird eine direkte Verbindung zu einem PC / Mac hergestellt, wodurch der Betrieb völlig unabhängig von der im Computer eingebauten Soundkarte erfolgt. Für einen Windows-basierten PC muß der erforderliche Treiber heruntergeladen werden. Mit dem Setup-Vorgang kann das Produkt an die eigenen individuell Anforderungen angepasst werden.

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  • Unterstützte Formate: AIFF, WAV (LPCM), FLAC, MP3, WMA, AAC, DSD64, DSD128
  • Unterstützte Abtastraten: 32 - 384 kHz
  • Unterstützte Auflösung: 16bit, 24bit, 32bit
  • Ethernet: 10/100 Base-T (RJ45)
  • WiFi: IEEE 802.11b / g / n
  • WPS: Kompatibel
  • DLNA: 1.0 / 1.5 kompatibel
  • UPnP: DMP / DMR
  • Netzwerkdienst: Ausgewählte Streaming-Dienste enthalten
  • AirPlay: Ja
  • AUDIO Audioeingänge: PHONO, CD, AUX
  • Digitale Eingänge: koaxial, optisch, USB (DAC), USB (Host), Bluetooth 4.2 mit LDAC
  • Audioausgänge: Cinch, XLR (symmetrisch)
  • Ausgangspegel unsymmetrisch: 6V (Volume max)
  • Ausgangspegel symmetrisch: 12V (Volume max)
  • SNR: 107 dB
  • THD + N: 0,001%
  • Ausgangsleistung: 100 W pro Kanal 8 Ω
  • D / A-Wandler: AKM AK4495SEQ x 2 (32 Bit / 768 kHz-fähig)
  • Stromversorgung: Lineare Stromversorgung mit Hochleistungstransformator
  • Farbe / Finish: Schwarz oder Silber
  • Abmessungen (B/T/H): 430/399/118 mm
  • Gewicht: 9,2 kg

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VERTRIEB
Günter Härtel Handelsvertretungen
Anschrift Lütge Straße18
59069 Hamm
Telefon 02385 - 5236/5711
E-Mail info@haertel-vertrieb.de
Web www.haertel-vertrieb.de

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Mittwoch, 19 Februar 2020 09:02

Lyngdorf TDAI-1120 Streaming-Vollverstärker

Lyngdorf Audio präsentierte auf der Amsterdamer ISE 2020 das neueste Mitglied der TDAI-Kollektion: den wunderschönen, kompakten Streaming-Integralverstärker Lyngdorf TDAI-1120, der ein Höchstmaß an Flexibilität bietet.

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Dank seiner geringen Stellfläche findet der TDAI-1120 problemlos überall im Haus Platz. Der große Funktionsumfang bietet eine riesige Vielfalt an Streaming-Optionen. Alle anwenderfreundlichen Funktionen, die man sich wünschen kann, sind mit der bewährten digitalen Verstärkertechnologie von Lyngdorf Audio und der patentierten RoomPerfect™ Raumkorrektur für das ultimative Hörerlebnis gepaart. An das Netzwerk angeschlossen können mit dem neuen TDAI-1120 alle integrierten Streaming-Dienste perfekt genutzt werden.

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Die Hauptmerkmale des TDAI-1120:

  • Integriertes Chromecast
  • Spotify®
  • Roon Ready
  • AirPlay2
  • Bluetooth-Konnektivität
  • Internet-Radio (vTuner)
  • Wiedergabe von Netzwerk- / lokalen Dateien
  • Analoge Eingänge inklusive Phono (MM)

Der TDAI-1120 akzeptiert alle Medienschnittstellen und ist ein innovativer Medienplayer von höchster Qualität. Via Netzwerk- oder USB-Anschlüssen kann über den DLNA/UPnP-fähigen Player auf Musikbibliotheken zugegriffen werden. Alles kann intuitiv und anwenderfreundlich mit Smartphone, Tablet oder Computer gesteuert werden. Das ultimative Hörerlebnis: Der TDAI-1120 ist mit RoomPerfect™ ausgestattet und bietet ein perfektes Musikerlebnis in allen Wohnräumen. Ohne umfangreiche akustische Anpassungen liefert der TDAI-1120 ein Soundsystem mit optimalem Frequenzgang, nahtloser Pegelanpassung und einem Bassmanagement, das die Lautsprecher und Subwoofer perfekt integriert.

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Der Preis wird bei 2.000 Euro liegen und das Geräte wird voraussichtlich Ende April/Mai in den Handel kommen.

Vertrieb
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Haus D / 1. OG
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Dienstag, 18 Februar 2020 07:01

Ayon S-10 Netzwerkplayer

Ayon S 10 – hatten wir das nicht schon einmal? Richtig - und das Gerät hatte mich seinerzeit restlos begeistert, aber das ist mittlerweile schon wieder drei Jahre her. Grund genug nachzusehen, was sich in der brandneuen Version S 10 II technisch und klanglich getan hat.

Der Ayon S 10 II – eine elegante Erscheinung
Der Ayon S 10 II – eine elegante Erscheinung

Rein äußerlich – so scheint es – hat sich nichts verändert. Wir haben nach wie vor das hervorragend verarbeitete und ganz in schwarz f Gehäuse aus gebürsteten Aluminiumteilen mit den charakteristisch abgerundeten Ecken vor uns. Es hätte mich auch sehr verwundert, wenn Ayon hier etwas geändert hätte, denn dieses Design ist mittlerweile zum unverwechselbaren Erkennungsmerkmal der Ayon Geräte geworden. Auf der Vorderseite sticht das große, ungemein scharfe QVGA-5-Zoll-Farb-TFT-Display für die Anzeige der verschiedenen Menüs des Netzwerkplayers ins Auge, das auch aus größerer Entfernung noch gut ablesbar ist. Ein weiteres kleineres Display rechts daneben zeigt unter anderem Lautstärke, Input und Balance an. Außer einem Stand-by-Knopf und einer USB-Buchse finden wir auf der Frontseite keine weiteren Bedienungselemente, was sicherlich zum eleganten Auftritt des S 10 II beiträgt. In bester Ayon-Tradition befindet sich der Netzschalter etwas versteckt unterhalb des Geräts in der Nähe des vorderen linken Fußes. Die einzige Veränderung, die zum Vorgängermodell auf der Frontseite auffällt, ist eine praktische Stand-by-LED.

Das große hervorragend ablesbare Display
Das große hervorragend ablesbare Display

Auch auf der Rückseite ist praktisch alles beim Alten geblieben. Von links nach rechts finden wir je einen Analog-Ausgang in unsymmetrischer (RCA) und in vollsymmetrischer Ausführung (XRL), wobei – Achtung! – ein Parallelbetrieb beider Ausgänge nicht vorgesehen ist. Zwei zusätzliche unsymmetrische RCA-Eingänge machen aus dem S 10 II einen vollwertigen Vorverstärker. In der Digitalsektion sehen wir einen koaxialen Cinch-S/PDIF-, einen optischen Toslink- und einen USB-PC-„B“-Type-Eingang. Zusätzlich verfügt der S 10 II – wie auf der Vorderseite – noch über einen USB-Eingang vom Typ „A“ zum direkten Anschluss von USB-Speichergeräten, wie Sticks oder Festplatten. Darüber hinaus besitzt der S 10 II noch einen koaxialen Digital-Ausgang (S/PDIF). Ein Fragezeichen hinterlässt dagegen erst einmal ein neuer, zusätzlicher USB-Eingang vom Typ „B“, der mit „USB-SSD“ beschriftet ist. Doch darauf werden wir gleich noch zurückkommen. Ein RJ45-Ethernet-Anschluss und zwei Wifi Antennenanschlüsse runden das Angebot ab. Nach einem Blick in das Innere des Gerätes und einem langen Gespräch mit Gerhard Hirt, dem Eigentümer und Chef von Ayon, wird mir klar, dass der S 10 II technisch weitgehend neu gestaltet wurde. Fast alle Bereiche, beginnend beim Netzteil über die Digitalsektion bis zur analogen Ausgangsstufe, wurden einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen.


Mit der Fernbedienung im edlen Metallgehäuse wird der S 10 II vollständig gesteuert
Mit der Fernbedienung im edlen Metallgehäuse wird der S 10 II vollständig gesteuert

Zunächst einmal hat Ayon im S 10 II eine völlig neue Streamer-Plattform eingebaut, die wieder vom österreichischen Spezialisten StreamUnlimited stammt, mit dem man seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Diese Plattform stellt genügend Rechenpower für die Verarbeitung von PCM-Daten in den Formaten WAV, FLAC oder AIFF bis 24 Bit/384 Kilohertz und DSD-Daten bis DSD256 zur Verfügung. Der S 10 II ist also wahrlich kein Kostverächter. Darüber hinaus ist der komfortable Zugang zu Streaming-Diensten wie Tidal und Qobuz ebenso implementiert wie die Roon Kompatibilität.

Die Digital-Analog-Wandlung übernimmt jetzt ein AKM 4490 von Asahi Kasei Microdevices, von dem zwei Stück in einem Dual-Mono-Design verbaut sind. Dass der AKM 4490 alle gängigen Bitraten und Abtastraten – ganz gleich ob PCM oder DSD – dekodieren kann, ist nicht weiter überraschend. Wichtiger für die Auswahl waren, wie mir Gerhard Hirt erzählte, die sehr guten Erfahrungen, die man bei Ayon mit dem Tiefpassfilter-Design des Chips gemacht hat. Darüber hinaus ließ sich mit diesem Baustein eine ideale Brücke zur direkten Anbindung der analogen Röhrenausgangsstufe schlagen.

Die Netzwerkplayer-Funktionen können auch über die hauseigene App gesteuert werden
Die Netzwerkplayer-Funktionen können auch über die hauseigene App gesteuert werden

Interessant ist, dass man bei Ayon die im AKM 4490 implementierte digitale Lautstärkeregelung nicht verwendet. Stattdessen setzt man auf eine, auch schon im Vorgängermodell zum Einsatz gekommene, vierfache, vollsymmetrische analoge Lautstärkeregelung. Diese ist mit dem bestens beleumundeten PGA 2320 aufgebaut, der das Signal auf der rein analogen Ebene mit Hilfe eines Widerstandnetzwerks abschwächt. Hoch interessant finde ich, dass diese analoge Lautstärkeregelung nicht nur über die beigelegte Fernbedienung bedient werden kann, sondern auch im Streaming über die auf einem Tablett oder Smartphone laufende App von Ayon funktioniert. Doch damit nicht genug: Dies geht sogar mit Apps von Fremdherstellern. Hierzu werden die Steuerbefehle von der Streaming-Plattform über eine Schnittstelle an die Ansteuereinheit des PGA 2320 weitergeleitet. Im Ayon-typischen Understatement hält man das für nicht weiter erwähnenswert, sondern nur für eine konsequente technische Umsetzung des eigenen Anspruchs, nicht einfach nur Module zusammenzustecken.


Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen
Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen

Apropos Module: Das bei Ayon erstmals mit dem S 10 verfolgte modulare Konzept mit verschiedenen Ausbaustufen gibt es auch beim S 10 II. In der „Signature“ Version werden im Analogteil des S 10 II die acht Koppelkondensatoren durch besonders hochwertige Typen mit audiophilem Anspruch ersetzt. In meinem Testgerät waren Kondensatoren der Typen Mundorf MCap SUPREME Silber/Gold/Oil und Jantzen SilverGold Z-Cap verbaut. Besser und teurer geht es eigentlich fast nicht mehr. Wer aber einmal mit eigenen Ohren gehört hat, welchen enormen Einfluss Koppelkondensatoren auf den Klang haben, wird mir zustimmen, dass dieses Geld in jedem Fall gut angelegt ist. Zusätzlich wird in dieser Version die digitale Seite um ein DSD-Konverter Modul ergänzt, das alle eingehenden PCM-Signale bis 24 Bit/192 Kilohertz in DSD-Signale umwandelt. Dabei hat man die Möglichkeit, zwischen DSD128 und DSD 256 zu wählen. Bei nativen DSD-Signalen wird das Modul selbstverständlich überbrückt. Dieses Modul war ein weiterer Grund dafür, dass man sich für den Wandler-Baustein AKM 4490 entschieden hat, da beide Baugruppen nach Meinung von Ayon besonders gut miteinander harmonieren. In Verbindung mit der weiteren Verbesserung des DSD-Konverter-Moduls konnte das klangliche Gesamtergebnis insgesamt noch einmal deutlich nachgeschärft werden.

Der S-10 von innen. Der modulare Aufbau ist gut zu erkennen: links das Netzteil, rechts die analoge Röhrenverstärkerstufe, in der Mitte unten das Server–Modul mit Festplatte und darüber das DSD-Konverter-Modul
Der S-10 von innen. Der modulare Aufbau ist gut zu erkennen: links das Netzteil, rechts die analoge Röhrenverstärkerstufe, in der Mitte unten das Server–Modul mit Festplatte und darüber das DSD-Konverter-Modul

Vollständig neu ist, dass der S 10 II jetzt mit einer Server-Einheit mit variabler Festplattenkapazität aufgerüstet werden kann. Die dahinterstehende Idee ist, auch nicht Computer- und Netzwerk-affinen Audiophilen eine hochwertige Lösung aus einer Hand anbieten zu können. Nun ist man bei Ayon, was Streaming betrifft, wahrlich kein Anfänger, sondern kann auf eine 15-jährige Erfahrung aufbauen. Gerade deshalb weiß man umso besser auch um die Fallstricke beim Aufbau einer heimischen Streaming-Lösung, die schnell zu regelrechten Frusterlebnissen führen können. Und was nützt der beste Netzwerkplayer, wenn die Streaming-Lösung nicht funktioniert oder klanglich minderwertig ist? Jedem Ayon S 10 II liegt deshalb ein vorbildliches, eigenes Handbuch zum Aufbau einer Infrastruktur für Netzwerkplayer bei. Gerade für den nicht Computer-bewanderten Musikfreund eine unschätzbare Quelle. Das Handbuch gibt Tipps für den Netzwerkaufbau und die Auswahl der benötigten Hardware-Komponenten. Darüber hinaus enthält es super gemachte Konfigurationsleitfäden für wichtige Programme, wie JRiver, Audirvana, foobar2000, Minim Server und Roon. Wenn man den Empfehlungen des Handbuchs genau folgt, kann man sicher sein, eine gute Streaming Lösung aufzubauen. Nichtsdestotrotz bleibt das Ganze kompliziert. Wie unsere Tests in Hifistatement zeigen, sind die in einem Netzwerk verwendeten Komponenten, wie Router, Switch oder LAN-Kabel in ihrer klanglichen Auswirkungen ebenso wenig zu unterschätzen, wie der Musik-Server, die Optimierung des darauf laufendem Betriebssystems oder die richtigen Einstellungen in der verwendeten Player-Software. Guter Klang im Streaming-Umfeld bedeutet einfach erheblichen Aufwand. Mit mal schnell einen PC oder ein Notebook anschließen, ist es nicht getan. Nicht zuletzt deshalb gibt es immer wieder unliebsame Überraschungen, wenn das klangliche Ergebnis hervorragender CD-Player mit einer lieblos zusammengestellten Streaming-Lösung verglichen wird. Fast immer ist hier der CD-Player klanglich im Vorteil.

Der große R-Core Transformator
Der große R-Core Transformator


Vor diesem Hintergrund reifte bei Ayon die Idee, dem audiophilen Musikliebhaber eine weitgehende Plug-and-play Lösung an die Hand zu geben. Eine Lösung vor der man keine Angst haben muss und die überhaupt nicht kompliziert ist, weil sie auf die Einrichtung eines NAS-Systems verzichtet und so das Netzwerkthema weitgehend abkürzt und die obendrein noch gut klingt. Hierzu wollte man eine völlig autarke zweite Plattform auf der Basis eines weiteren Streaming Moduls von StreamUnlimited installieren. Allerdings erwies sich das bei Ayon geschätzte JRiver Media Center für dieses Vorhaben als viel zu Ressourcen-fressend für die „kleinen“ Streaming Module. Man hat deshalb einmal ganz „frech“ bei JRiver angefragt, ob man denn nicht eine entsprechend abgespeckte Variante der Software erhalten könnte, die auch auf ARM-Plattformen performant läuft. Wie schon fast zu erwarten, kam erst einmal keine Reaktion von JRiver. Aber man sollte die österreichische Hartnäckigkeit nicht unterschätzen, und Ayon hat einfach mal nachgefasst. Und dann stieß man mit dem Vorhaben bei JRiver tatsächlich auf offene Ohren. Allerdings dauerte es dann noch mehr als ein Jahr, bis der erste Prototyp einer völlig abgespeckten JRiver-Version rein für die Audio-Wiedergabe vorlag. JRiver hat dann sogar das Ayon eigene JRiver Set-up in die Software integriert. Diese spezielle Version heißt jetzt „JRiver Blackbox“ und wird von JRiver ausschließlich an Hersteller vertrieben.

Das DSD-Modul ist gekapselt und vor allzu neugierigen Blicken geschützt
Das DSD-Modul ist gekapselt und vor allzu neugierigen Blicken geschützt

In der „JRiver Blackbox Server“-Version hat der S 10 II jetzt also ein weiteres Streaming-Modul von StreamUnlimited und eine 1-TB-SSD mit vorinstalliertem „JRiver Blackbox“ einschließlich Lizenz an Bord. Zusätzlich erfordert die „Server“-Version ein erheblich modifiziertes Netzteil, das die notwendigen Spannungen präzise bereitstellt. Und wenn man schon einmal dabei ist, dann kann man an der einen oder anderen Stelle auch gleich noch bessere Bauteile für Widerstände und Kondensatoren einbauen und den Selektionsgrad der Röhren erhöhen.

Die bekannte Doppeltriode 6H30 in der analogen Verstärkerstufe
Die bekannte Doppeltriode 6H30 in der analogen Verstärkerstufe

Mich interessiert natürlich brennend, wie sich die „Server“-Version in der Praxis schlägt. Doch wie kommt die Musik überhaupt auf die Festplatte des S 10 II? Die Festplatte lässt sich nämlich nicht über das heimische Netzwerk ansprechen. Zunächst müssen wir den S 10 II über den Stand-by-Knopf und dann über den Power-off-Schalter vollständig vom Netz trennen. Jetzt kommt der oben erwähnte, mit USB-SSD bezeichnete USB-Port ins Spiel. Diesen verbinden wir einfach über ein USB-Kabel mit unserem PC. Das ist im Ergebnis so, als würden wir eine externe USB-Festplatte anschließen. Danach erscheint auf unserem PC ein weiteres Laufwerk. Anschließend erstellen wir auf diesem Laufwerk ein neues Verzeichnis mit dem Namen „Musik“, in das wir unsere Musik-Dateien kopieren. Merken Sie es? Wir haben kein Netzwerk benötigt! Anschließend starten wir den S 10 II neu und JRiver liest unsere Musik-Dateien automatisch ein. Was Installation und Bedienung betrifft, ist die „Server“-Version für Musikliebhaber, die sich nicht mit Computer- oder Netzwerk-Problemen herum ärgern möchten, sicherlich eine ganz ausgezeichnete Wahl.


Extrem hochwertige Koppelkondensatoren vom Typ Jantzen SilverGold Z-Cap im Analogteil
Extrem hochwertige Koppelkondensatoren vom Typ Jantzen SilverGold Z-Cap im Analogteil

Dann bleibt jetzt nur noch die Frage zu klären, ob das auch in klanglicher Hinsicht zu überzeugen vermag. Dazu ist der S 10 II über meinen SOtM-LAN-Switch, der seinen Takt von der SOtM-10-MHz-Clock bezieht, mit meinem Netzwerk verbunden. Analogseitig geht es direkt zu meinen beiden Omtec Endstufen und zum Jota-System. Die Musik kommt von der internen Festplatte über JRiver; gesteuert wird über die App JRemote. Und ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Ja! Der S 10 II spielt auf absolutem Topniveau!

Album-Ansicht der hauseigenen Ayon App
Album-Ansicht der hauseigenen Ayon App

Der erste und bleibende Eindruck ist die außergewöhnliche Klarheit der Wiedergabe aus den Mitten heraus. Auf seinem letzten Album singt Ibrahim Ferrer mit Omara Portuondo das bekannte Lied „Quizás, quizás“ (Ibrahim Ferrer: Mi Sueño). Das Klavier beginnt und dann setzt Ferrer mit schon leicht brüchiger Stimme ein, bevor Omara Portuondo übernimmt. Der S 10 II trennt die Akteure perfekt voneinander und arbeitet die Charakteristika der beiden so unterschiedlichen Stimmen so glaubwürdig heraus, dass eine besondere Stimmung entsteht. Dabei hat der S 10 II keinesfalls einen soften Röhrensound. Auf dem Sampler The Chasing Dragon (The Chasing Dragon – Audiophile Recordings) sind viele Titel mit nur drei Neumann M 50-Mikrofonen in der berühmten „Decca-Tree“-Anordnung aufgenommen, was den Aufnahmen einerseits eine unglaubliche Nähe und Präsenz und andererseits eine fantastische Räumlichkeit verleiht. In der „Taranatella“ von Sarasate beginnt die Solo-Violine in der Einleitung lyrisch und einschmeichelnd, um dann in halsbrecherischem Tempo im höchsten Schwierigkeitsgrad durch den gesamten Ton-Raum zu jagen. Weiche Töne wechseln sich mit in äußerster Härte gespielten Passagen ab, hohe Flageolett-Töne mit mittleren und tiefen Lagen. Der S 10 II macht alles mit und schönt nichts – der Übergang zwischen den verschiedenen Tonlagen ist nahtlos und ohne Brüche.

JRemote ist mit dem Ayon JRiver Server verbunden
JRemote ist mit dem Ayon JRiver Server verbunden


Hinzu kommt eine außerordentlich realistische räumliche Wiedergabe, eine entsprechende Aufnahme vorausgesetzt. In der klanglich exzellenten Einspielung der „7. Symphonie“ von Beethoven mit dem Budapest Festival Orchestra (Beethoven: Symphony No. 7 - Channel Classics, 96 kHz) unter Iván Fischer kommen mit dem S 10 II niemals Zweifel auf, wo welches Instrument positioniert ist und welche Größe es hat. Gerade letzteres ist mir bei der räumlichen Abbildung wichtig, da ich es nun einmal nicht mag, wenn aus einer kleinen Flöte gefühlt plötzlich ein zwei Meter großes Instrument wird.

Die JRemote Album-Ansicht
Die JRemote Album-Ansicht

Jetzt habe ich Ihnen ganz verschwiegen, dass ich mittlerweile die DSD-Konvertierung zugeschaltet habe. Ganz allgemein kann man sagen, dass damit vielen PCM-Aufnahmen ein wenig mehr Glanz und vielleicht das gewisse Extra verliehen wird. Insbesondere Musikmaterial in CD-Qualität profitiert von der DSD-Konvertierung enorm. Wie schon beim „alten“ S 10 liegt für mich bei DSD128 das Optimum. Bei DSD256 kann ich keinen weiteren Vorteil erkennen, auch wenn es ohne Zweifel leicht anders klingt. Aber das mag sicherlich auch eine Frage des Geschmacks sein.

Zum Vergleich die Album-Ansicht im Webbrowser
Zum Vergleich die Album-Ansicht im Webbrowser

Und wie schlägt sich der S 10 II als reiner Netzwerkplayer ohne JRiver? Um das herauszufinden, kommt als Zuspieler mein mit AudiophileOptimizer getunter Musikserver mit Windows Server 2012R2 im Core Mode zum Einsatz. Auf dem Server sind sowohl MinimServer als auch Roon Core installiert. In beiden Konfigurationen gibt es, was die Bedienung betrifft, nichts zu meckern. Die hauseigene Ayon-App ist optisch ansprechend und versteht sich mit der Streaming-Einheit des S 10 II ganz ausgezeichnet. Noch wichtiger ist, dass mich das klangliche Ergebnis auch in dieser Konstellation in jeder Hinsicht überzeugen kann. Allerdings ist der Einfluss des Musikservers nicht zu unterschätzen. Wenn ich zum Vergleich mein Sony Notebook mit Windows Server 2019 und MinimServer, das ich ebenfalls mit AudiophileOptimizer optimiert habe, heranziehe, dann ist der S 10 II in der „Server“ Version klar im Vorteil.


Der S 10 II wird im Netzwerk problemlos als Roon-Gerät erkannt
Der S 10 II wird im Netzwerk problemlos als Roon-Gerät erkannt

Noch einfacher läuft es mit Roon. Der S 10 II wird sofort im Netzwerk als Roon-Gerät erkannt. Klanglich liegen subtile, aber gut hörbare Unterschiede zwischen Roon und der UPnP-basierten Netzwerkspieler-Variante. Bei „Galicia Flamenco“ mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion FIM XRCD) ergibt sich über Roon eine „vollmundige“ Tonalität und ein schönes Gefühl für die Tiefe der Klangbühne. Andererseits verliert die Flamenco-Gitarre etwas an Artikulation – die Saiten kommen nicht ganz so hart angerissen – und der klangliche Gesamteindruck ist gefühlt weniger direkt an der Quelle. Das ist sicherlich wieder Geschmackssache. Ich finde beide Varianten mit dem S 10 II sehr überzeugend.

Roon zeigt, dass im Signalpfad die DSD-Konvertierung des S 10 II aktiviert ist
Roon zeigt, dass im Signalpfad die DSD-Konvertierung des S 10 II aktiviert ist

Und was machen jetzt stolze Besitzer eines „alten“ S 10? Nun zum Verzweifeln besteht kein Grund: Zum einen ist das Gerät nach wie vor hervorragend und zum anderen bietet Ayon im Rahmen eines Upgrade-Programms einen vollständigen Austauschs gegen einen brandneuen S 10 II zu einem Spezialpreis an. Austausch deshalb, weil der Aufwand für ein Update des Altgeräts zu hoch ist und die „Server“-Version überhaupt nicht nachgerüstet werden kann. Interessenten sollten sich wegen der Einzelheiten direkt mit Ayon in Verbindung setzen.

STATEMENT

Der Ayon S 10 II bietet perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten, ist komfortabel zu bedienen und klanglich ein Erlebnis. Ein solch gelungenes Komplettpaket aus Server, Netzwerkplayer, DAC und Vorverstärker findet man nicht alle Tage. Besonders geeignet für hartnäckige Verweigerer von Computer- und Netzwerk-Technik. Eine besonders dicke Empfehlung!
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Intel Core i5 2,5 GHz, 6 GB RAM, Windows 10 Pro und Windows Server 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, G-Technology 4 TB G| USB-C Laufwerk mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Omtec CA 25
Lautsprecher Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
Ayon S-10 Netzwerkplayer
Digital-Eingänge 75 Ω S/PDIF (RCA bis 24/192kHz), TosLink (bis 24/192kHz), USB-PC “B” Type (192KHz/ 24 and DSD64/128/256), 2x USB „A“ Type für Stick/Festplatte
Netzwerk-Eingänge RP-SMA Stecker Wifi Antenneneingang (“drahtlose” Netzwerkverbindung), 802.11b/g, UTP RJ45 10/100Mbps socket (“verkabelte” Netzwerkverbindung)
Digitale Ausgänge 75 Ω S/PDIF (RCA)
Abtastrate bis zu 768 kHz / 32 Bit und DSD64/128/256
Analog-Hochpegel Eingänge 2 Paar RCA
Analog-Verstärker-Ausgänge 1 Paar RCA und 1 Paar XLR
Gewicht 12kg
Abmessungen 48 x 36 x 12 cm (B x T x H)
Preis 7.000 Euro
plus 2.000 Euro („Signature“ Version)
plus 1.995 Euro („JRiver Black Box Server“ Version)

Hersteller/Vertrieb
Ayon Audio
Anschrift Hart 18
A-8101 Gratkorn
Telefon +43 3124 24954
E-Mail ayon@ayonaudio.com
Web www.ayonaudio.com

Vertrieb
AUDIUM / VISONIK
Anschrift Inh. Frank Urban
Catostr. 7B
12109 Berlin
Telefon +49 30 6134740
Fax +49 30 7037939
E-Mail kontakt@audium.de
Web www.audium.com

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  • Social Introtext Ayon S 10 – hatten wir das nicht schon einmal? Richtig - und das Gerät hatte mich seinerzeit restlos begeistert, aber das ist mittlerweile schon wieder drei Jahre her. Grund genug nachzusehen, was sich in der brandneuen Version S 10 II technisch und klanglich getan hat.
Montag, 17 Februar 2020 07:30

SBOOSTER: Neues 24-V-AC-Netzteil

Bereits auf der letzten High End in München wurde am Händlertag ein erster Prototyp des neuen Sbooster-24-VAC-Netzteils vorgestellt. Wie der deutsche 3H-Vetrieb mitteilt, war das Feedback enorm. Umso mehr freut man sich nun, dass dieses Netzteil ab Mitte Februar erhältlich sein wird.

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Sbooster hat die Serienversion des Netzteils der Öffentlichkeit erstmalig auf den Norddeutschen Hifi-Tagen in Hamburg präsentiert. Der Preis der AC-Netzteile wird bei 300 Euro liegen. Die neuen Netzteile können ab sofort bei DREI H bestellt werden. Als Einsatzort kommen in erster Linie die Plattenspieler von Rega in Betracht. Wie ein erster Test in hifistatement.net zeigte, hebt der Gleichstrom-SBooster aber auch die Lukaschek-Phonostufe PP1 auf ein deutlich höheres Niveau

Die Sbooster-Broschüre können Sie hier herunterladen.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Wer sich das Vergnügen eines Pro-Ject-CD-Box-RS2-T-Laufwerks leistet, bekommt dies mit einem simplen Schaltnetzteil geliefert. Mit dem eines optionale Linearnetzteil bietet Pro-Ject eine Chance zur weiteren klanglichen Aufwertung des CD-Transport, die man nicht außer Acht lassen sollte.

Ehrlich gesagt, bin ich auf die Option, das einfache Schaltnetzteil gegen das Linearnetzteil Power Box RS Uni 1-way auszutauschen, nur gestoßen, weil mich das ständige Leuchten der blauen LED am Schaltnetzteil störte. Denn abschaltbar war nur der CD-Transport selber. Durch das Dauerlicht wurde ich stets an die simple Stromversorgung des hochwertigen Laufwerks erinnert. In meinem Testbericht vor einigen Wochen über das CD Box RS2 T brachte ich meine Begeisterung für das Top-Laufwerk von Pro-Ject zum Ausdruck. Heute möchte ich meine Verwunderung darüber kundtun, dass die Marketing-Abteilung bei Pro-Ject nicht gleich dieses Linear-Netzteil mitliefert oder zumindest auf der Website als sinnvolle Ergänzung empfiehlt. Denn der einzige für mich erkennbare Grund, dieses Edel-Netzteil nicht zu kaufen, wäre dieser: Man besitzt schon das alternative, vergleichbar hochwertige Netzteil Uni 4-way. Denn neben der Power Box RS Uni 1-way gibt es für 200 Euro mehr die Version Power Box RS Uni 4-way. Mit ihr lassen sich bis zu vier Komponenten aus Pro-Jects RS-Linie mit Strom versorgen. Das RS Uni 1-way spendiert hingegen nur einem Gerät die benötigten 20 Volt. Mit der Power Box RS klingt das CD-Laufwerk um Längen besser als mit dem Standard-Schaltnetzteil. Auch wenn die Investition für das 1-way mit 450 Euro nicht klein ist, frage ich mich doch, welcher Musikliebhaber für das reine Laufwerk, das ja selber nur an anspruchsvolle Hörer adressiert ist, die aufgerufenen 2.500 Euro zu zahlen bereit ist, aber nicht die 450 Euro für dieses überlegene Netzteil. Der deutsche Vertrieb, der übrigens um die Vorzüge der Power Box 1-way oder 4-way weiß, hat mir für den Test noch zwei Verbindungskabel beigelegt, von denen ich das 20 Zentimeter kurze Connect it Power RS 20V mini XLR für diesen Bericht verwendet habe. Ein längeres, nicht so hochwertiges, gehört zum Lieferumfang. Diese 20 Zentimeter reichen aus, wenn man Netzteil und CD-Box direkt nebeneinander aufstellt. Auch wenn die Herstellerangaben auf der Website etwas anderes sagen, sind die Abmessungen beider Komponenten identisch, so dass sie, ohne Berührung nebeneinander platziert, gemeinsam ein harmonisches und gediegenes Erscheinungsbild abgeben. Das unterscheidet auch optisch das Linearnetzteil-Ensemble von der CD-Box mit Schaltnetzteil, die für sich allein zwar auch schon beeindruckend klingt, äußerlich aber wegen der Abmessungen eher bescheiden daherkommt.

Die Proportionen entsprechen denen des CD-Transports. Somit sehen beide Geräte nebeneinander harmonisch und eindrucksvoll aus
Die Proportionen entsprechen denen des CD-Transports. Somit sehen beide Geräte nebeneinander harmonisch und eindrucksvoll aus

Der langsame Start- und Ladevorgang der Siebkondensatoren mit knapp 10.000 Mikrofarad vermeidet beim Einschalten der Power Box primärseitige Spannungsspitzen. Verwendet werden Kondensatoren mit niedrigem Innenwiderstand, was erfreulich geringe Verlustwerte bedeutet. Pro-Ject verbaut rauscharme Baugruppen mit einer Überlastsicherung. Großzügig dimensioniert ist der für Audio-Anwendungen gewickelte Ringkerntrafo mit Abschirmfolie aus Kupfer zwischen primärer und sekundärer Wicklung. Das schützt vor Störeinflüssen. Laut Pro-Ject arbeitet auch die Gleichrichtung der Sekundär-Spannung sehr präzise. Dies alles positioniert das Linearnetzteil nicht nur technisch sondern eben auch klanglich oberhalb des Schalt-Netzteils.

Hier ist wohl alles klar: Die 4-Wege Alternative böte vier dieser Mini-XLR-Ausgänge mit 20 Volt
Hier ist wohl alles klar: Die 4-Wege Alternative böte vier dieser Mini-XLR-Ausgänge mit 20 Volt

Einziges Bedienelement ist der frontseitig montierte Ein/Aus-Kippschalter, der aber deutlich dicker ist, als sein Pendant an der CD-Box. Das empfinde ich optisch keineswegs als störend, zumal hiermit auch eine technische Hierarchie angezeigt wird. Ich habe das Netzteil stets in Betrieb gelassen. Hier hat mich die blaue LED nicht gestört – vielleicht wegen des Wissens um die Qualität der Power Box. Der Stromverbrauch, wenn das Laufwerk selber abgeschaltet ist, kann nicht hoch sein. Am massiven Aluminium-Gehäuse der Power Box konnte ich keinerlei Erwärmung fühlen. Auch im Spielbetrieb bleibt sie kühl.


Das Kabel unten rechts gehört zum Lieferumfang. Die schon äußerlich und haptisch hochwertigen Alternativen sind in diversen Längen zu bekommen
Das Kabel unten rechts gehört zum Lieferumfang. Die schon äußerlich und haptisch hochwertigen Alternativen sind in diversen Längen zu bekommen

Für den Test habe ich stets beide Netzteile am Strom gehalten, um gleiche Bedingungen beim Wechsel zu haben. Beide Netzteile waren mit Audioquest Stromkabeln angeschlossen, die Power Box mit einem Hurricane Source, das Schaltnetzteil wegen seines Euro-Steckers mit einem NRG-X2. Um das Testergebnis hinsichtlich der klanglichen Auswirkungen des Hurricane Source zu verifizieren, habe ich nach Hören einiger CDs an dessen Stelle ein deutlich preisgünstigeres MudraAkustik-Netzkabel eingesetzt. Das Audiquest Netzkabel bringt seine klanglichen Vorzüge durch noch mehr Kraft aus der Tiefe, noch nuanciertere Farben und noch schönere Klangmalereien deutlich zu Gehör. Die Quintessenz aus diesen Kabel-Vergleicen ist, dass man das Gespann CD Box RS2T und Power Box RS musikalisch durchaus noch verbessern kann, wenn man weiter in die Stromzuleitung investiert. In puncto Musikalität der angeschlossenen Komponente ist nicht nur der Eigenklang einer Leitung bedeutend, sondern auch die Abschirmung und die Beeinträchtigung benachbarter Signalkabel durch elektrische Felder. Da ich nicht weiß, was die Standard-Strippen anrichten, verwende i h lieber hochwertige Leitungen. Schließlich haben wir es hier nicht mit einem CD-Spieler der unteren Preisklasse zu tun. Meinen Mutec Reclocker habe ich manchmal eingesetzt. Er konnte seine klanglichen Vorzüge einbringen, änderte aber gar nichts an den Unterschieden zwischen beiden Netzteilen.

Man sieht, dass im soliden Aluminium-Gehäuse ebenso solide Technik steckt, die auch hörbare Vorteile bringt
Man sieht, dass im soliden Aluminium-Gehäuse ebenso solide Technik steckt, die auch hörbare Vorteile bringt

Auch mit dem MudraAkustik am Linearnetzteil und dem ähnlich teuren NRG-X2 am Schaltnetzteil fiel der Vergleich eindeutig zugunsten der Power Box RS aus – egal welche Musik-CD im Transport spielte. Das galt auch für Jazz-Titel wie das Album Roots Revisited von Maceo Parker mit seinen Instrumental-Arrangements: Die Power Box sorgte für mehr Farbenreichtum und ein bessere, plastischere Darstellung Mit dem großen Netzteil war die Stimme von Cécile Verny auf dem Album Memory Lane konturierter und befreiter zu hören war. Ihre Begleit-Musiker setzte die Power Box RS erst recht deutlich schwereloser, dynamischer und geordneter in Szene, jeweils mit mehr Freiraum für die einzelnen Instrumente. Wenn mir auch beim „5. Brandenburgischen Konzert“ von J.S.Bach, gespielt von den English Baroque Solists unter der Leitung von John Eliot Gardiner, diese wunderschöne Einspielung mit dem Schaltnetzteil bereits gefiel, waren es enorme Unterschiede, die das Linearnetzteil brachte: Alles klang einfach besser, und danach hätte ich mit dem Beipack-Netzteil nicht mehr hören mögen. So tönte die Flöte wärmer, feiner, lieblicher. Die beiden Violinen verbreiteten mehr Charme und Schmelz. Die Bühne öffnete sich deutlich. Die Darbietung geriet frei und unbeschwert, der Leichtigkeit der Gardiner-Interpretation weit mehr entsprechend. Auch Dynamik und rhythmischen Fluss offenbarte die Pro-Ject Power Box RS auf höherem und begeisterndem Niveau.

STATEMENT

Die Pro-Ject Power Box RS Uni 1-way ist für das Pro-Ject CD Box RS2 T nicht nur eine sinnvolle Ergänzung, sondern so unverzichtbar wie das Amen in der Kirche. Dies Duo spielt auf einer so hohen Genussebene, dass auch eine weitere Investition in ein sehr hochwertiges Netzkabel lohnt.
Gehört mit
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concer
Zubehör Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, MudaAkustik-Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
Pro-Ject Power Box RS Uni 1-way
Eingangsspannung AC 230V/50Hz IEC C15 Anschluss (120V/60Hz US)
Ausgangsspannung/Strom 20V / 3A max
Siebkapazität 10.000 µF
Restwelligkeit mind. 75 dB unter Ausgangsspannung
Maße B 201 x H 72 x T 195
Gewicht 4800g
Ausführungen Silber, Schwarz
Preis 450 Euro
Preis Anschlusskabel Connect it Power RS 20V mini XLR - mini XLR ab 49 Euro je nach Länge

Vertrieb
ATR - Audio Trade
Anschrift Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Schenkendorfstraße 29
D-45472 Mülheim an der Ruhr
Telefon +49 208 882660
E-Mail email@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/20-02-14_pro-ject
  • Social Introtext Wer sich das Vergnügen eines Pro-Ject-CD-Box-RS2-T-Laufwerks leistet, bekommt dies mit einem simplen Schaltnetzteil geliefert. Mit dem eines optionale Linearnetzteil bietet Pro-Ject eine Chance zur weiteren klanglichen Aufwertung des CD-Transport, die man nicht außer Acht lassen sollte.

Als CHORD ELECTRONICS 2018 die Stereo-Endstufe ÉTUDE vorstellte, war das nur der Anfang. Denn in dem kompakten Verstärker steckte ein komplett neues Schaltungskonzept mit Class-A/B-Sliding-Bias und Dual-Feed-Forward-Fehlerkorrektur, das CHORD-Eigentümer John Franks auf der Grundlage einer Idee von Dr. Malcolm J. Hawksford entwickelt hatte.

Die auf diesem Konzept aufbauende mächtige, fast 90 Kiloramm schwere Mono-Endstufe ULTIMA mit einer Leistung von 1.400 Watt an 4 Ohm zum Preis von 36.000 Euro wurde auf der HIGH END 2019 präsentiert und stellt derzeit die absolute Spitze des technisch und klanglich Machbaren dar. Kompromisslos auf ansatzlose Leistungsentfaltung und unverfälschte Wiedergabe getrimmt, ist sie die Krönung einer mehr als dreißigjährigen Entwicklung. Ab sofort ist die ULTIMA-Technologie auch in kleineren, jedoch kaum weniger klangstarken Versionen verfügbar:

Mono-Endstufe ULTIMA 2: 750 respektive 1.300 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm), Preis 21.900 Euro
Mono-Endstufe ULTIMA 2: 750 respektive 1.300 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm), Preis 21.900 Euro

Mono-Endstufe ULTIMA 3: 480 respektive 900 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 13.200 Euro
Mono-Endstufe ULTIMA 3: 480 respektive 900 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 13.200 Euro

Stereo-Endstufe ULTIMA 5: zweimal 300 respektive zweimal 550 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 11.750 Euro
Stereo-Endstufe ULTIMA 5: zweimal 300 respektive zweimal 550 Watt an 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 11.750 Euro

Stereo-Endstufe ULTIMA 6: zweimal 180 respektive zweimal 350 Watt 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 7.100 Euro
Stereo-Endstufe ULTIMA 6: zweimal 180 respektive zweimal 350 Watt 8 beziehungsweise 4 Ohm, Preis 7.100 Euro

Ebenfalls ab sofort wird dem Vorverstärker ULTIMA mit 8 Ein- und 3 Ausgängen zum Preis von 36.000 Euro der passende „kleine“ Vorverstärker ULTIMA PRE 2 mit 8 Eingänge und 1 Ausgang zum Preis von15.900 Euro zur Seite gestellt
Ebenfalls ab sofort wird dem Vorverstärker ULTIMA mit 8 Ein- und 3 Ausgängen zum Preis von 36.000 Euro der passende „kleine“ Vorverstärker ULTIMA PRE 2 mit 8 Eingänge und 1 Ausgang zum Preis von15.900 Euro zur Seite gestellt

Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

Weitere Informationen

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Mittwoch, 12 Februar 2020 01:52

Buchardt Audio A500

Buchardt Audio A500: Das „A“ im Namen der neuen Serie von Buchardt Audio steht nicht einfach nur für eine weitere Reihe von Aktivlautsprechern. Es handelt sich hier um ein vollkommen neues Lautsprecherkonzept mit einer bisher nie dagewesenen Flexibilität.

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Der vollaktive Lautsprecher zum Paarpreis ab 3500 Euro passt sich dank technologischer Hilfsmittel vollkommen an Ihren Raum und Ihre Wünsche an. Dabei kann er sowohl als Stereo-System als auch in Heimkinos zum Einsatz kommen. Neben dieser unvergleichlichen Flexibilität lässt sich mit der A500 auch ein absolut minimalistisches High-End Stereo-System aufbauen wie Sie hier (https://hifipilot.de/Buchardt-Audio-A500) sehen können. Jedes Chassis besitzt seine eigene Endstufe und ist damit frei von Beeinträchtigungen durch die anderen Endstufen. Die Ausgangsleistung jeder Endstufe beträgt 150 Watt. Somit stehen jedem Lautsprecher 450 Watt an Leistung zur Verfügung.

Die Platzierung eines aktiven Chassis auf der Rückseite des A500 hat zwei Vorteile:

  • Die Membranfläche des Lautsprechers wird größer, wodurch eine verzerrungsfreie Tiefbasswiedergabe ermöglicht wird.
  • Das rückseitige Chassis kann dank des speziellen Algorithmus individuell auf den vorne befindlichen Tiefmitteltöner abgestimmt werden. So kann die grundlegende Abstrahlcharakteristik der gesamten Box gesteuert werden

Der A500 verfügt über die beste verfügbare drahtlose Audiotechnologie. Er unterstützt die drahtlose Übertragung von jedem WiSA-Sender mit einer verlustfreien Auflösung von 24 Bit und 96 Kilohertz. Dieses reine Digitalsignal wird direkt in den Quad-Core-DSP eingespeist. Dort werden die Signale für jedes einzelne Chassis anschließend optimiert. Der Eingriff des DSP auf jeden der insgesamt 2700 Messpunkte pro Lautsprecher wurde analysiert und die daraus entstehenden akustischen Eigenschaften gemessen und bewertet. So konnte der DSP perfekt auf die akustischen Eigenschaften des gesamten Lautsprechers konfiguriert werden.

Da beim A500 die gesamte Wiedergabekette inklusive Verstärkereinheit und Lautsprecher exakt kontrolliert und eingestellt werden kann, lässt sich die Lautstärke an den Ohren der Hörer sehr gut vorhersagen. Auf diese Weise lässt sich der Effekt, dass bei niedrigen Lautstärkepegeln zu wenig Bassfundament vorhanden ist, automatisch durch den DSP kompensieren (gehörrichtige Basswiedergabe).

Ein weiterer Vorteil des vollaktiven Systems des A500 ist die Möglichkeit, die Basswiedergabe zu erweitern. Das gesamte System lässt sich so abstimmen, dass der Lautsprecher mit der zur Verfügung stehenden Leistung und Membranauslenkung maximalen Tiefgang erreicht, ohne dass das System verzerrt. So sind bis zu 20 Hertz bei -3 Dezibel Tiefgang möglich.

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Es stehen herunterladbare Klang-Presets zur Verfügung, welche die grundsätzliche Abstimmung der Lautsprecher vollständig verändern. Je nach Wunsch kann der A500 als 2,5 Wege System mit 25 Hertz bei -3 Dezibel oder beispielsweise. als Drei-Wege-System mit 20 Hertz mit -3 Dezibel agieren. Weitere Klang-Presets werden zur Verfügung gestellt wie etwa Nieren-Charakteristik, Semi-Nieren-Charakteristik, und viele mehr. Der A500 ist in drei Varianten erhältlich: Schwarz Seidenmatt, Weiß Seidenmatt, Walnuss Furnier

Buchardt Audio Hub: Der Stereo-Hub zum Preis von 500 Euro kann bis zu 16 WiSa-fähige Lautsprecher drahtlos mit Stereo-Klang versorgen. Sämtliche Quellgeräte wie etwa Fernseher, CD-Player, Computer, Plattenspieler und viele mehr werden einfach an einen der zahlreichen Eingänge angeschlossen. Zuspielung von USB-Audio ist ebenso möglich wie per HDMI (ARC) oder digitalen und analogen Eingängen. Da der Hub über die beiliegende Funkfernbedienung gesteuert wird, ist keine Sichtverbindung zum Hub notwendig. Der Hub muss also nicht sichtbar sein und kann auch einfach irgendwo versteckt werden.

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Der Hub unterstützt Airplay und mit Firmware-Updates Airplay 2 , Chromecast, Spotify Connect, DLNA UpNP und Bluetooth 5.0 aptX und vieles mehr. Dank der Funk- und Anzeigetechnologie der Fernbedienung kann der Hub auch von einem anderen Raum aus bedient werden und der Nutzer hat dennoch stets den Überblick über die gewählte Quelle und die Lautstärke. Um die Einflüsse des umgebenden Raumes zu kompensieren und somit den Klang zu optimieren, beinhaltet der Hub das speziell konzipierte Buchardt-Einmesssystem. Diese Einmessung kann innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt werden und verbessert das Klangerlebnis nochmals deutlich.

Beim Buchardt-Einmesssystem handelt es sich um eine durchgehende Sammlung von Messdaten, die während der Einmessung kontinuierlich mehrere tausend Datensätze generiert und anschließend auswertet. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass wesentlich mehr Daten und Informationen über den Raum erfasst und berücksichtigt werden können, als wenn nur diskrete Punktmessungen durchgeführt werden.

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Vorbesteller-Aktionen „Buchardt Audio A500“ und „Buchardt Audio A500 Bundle“: Im Rahmen einer Vorbesteller-Aktion ist eine limitierte Stückzahl an Buchardt-Audio-A500 um 300 Euro reduziert. Die A500 ist damit schon ab 3.200 Euro erhältlich. Das Buchardt Audio Bundle mit zwei Buchardt Audio A500 plus Buchardt Audio Hub ist für Vorbesteller sogar um 550 Euro reduziert. Das Buchardt Audio Bundle ist damit schon ab 3.450 Euro erhältlich. Die Auslieferung erfolgt ab dem 22.06.

Vertrieb
HifiPilot GmbH
Anschrift Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3640155
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Dienstag, 11 Februar 2020 00:01

Astell&Kern SP2000 Ultima

Was könnte man einem Audiophilen empfehlen, der schon alles hat? Genau, einen Digitalen Audio Prozessor der Spitzenklasse! Hier drängt sich einer der Pioniere dieser Geräteart geradezu auf: der Koreanische Hersteller Astell&Kern. Mit seinem Flaggschiff reitet er eine Attacke auf unsere Brieftasche. Allerdings wird dafür auch Außergewöhnliches geboten.

Das Gehäuse des Testmodells ist aus Kupfer gefertigt, komplett aus dem Vollen gefräst.
Das Gehäuse des Testmodells ist aus Kupfer gefertigt, komplett aus dem Vollen gefräst.

Die Koreaner waren die ersten, die den Digitalen Audio Prozessor vom Massen-Billigprodukt weg in die HiFi-Welt eingeführt haben. Bereits vor sechs Jahren hatte Kollege Sommer den AK 100 in der Reißn, wie man in Bayern sagt. Zwischenzeitlich hatte sich doch so einiges getan in der Szene. Das erkennt man bereits an den Fotos des AK100 von damals; im Vergleich zu dem eher biederen Design seinerzeit wirkt der SP 2000 dagegen futuristisch wie ein Raumschiff. Und nicht nur das äußere Design hat sich verändert.

So besteht das Gehäuse aus massivem Edelstahl, aus dem Vollen gefräst. Es gibt noch eine zweite Variante, auch aus dem Vollen gefräst, aber aus Kupfer. Bei dem Vorgängermodell SP 1000 hatte sich herausgestellt, dass die Geräte auf Grund der unterschiedlichen Materialresonanzen auch unterschiedliche Ergebnisse liefern. Mir lag zunächst das Edelstahlmodell vor, später konnte ich auch auf die Kupfer-Variante zurückgreifen. Das Ganze hat natürlich seinen Preis, mit 432 Gramm gehört der SP2000 nicht unbedingt zu den Leichtgewichten. Zum Joggen mit dem Gerät in der Hosentasche ist er also weniger geeignet, es sei denn, man möchte wie ein Gangsta Rapper mit der Hose auf Halbmast daherkommen. Aber auf so eine Idee würde ein zukünftiger Besitzer wahrscheinlich sowieso nicht kommen.

Dies ist die Hauptansicht, wenn man einen Titel ausgewählt hat. Ungewöhnlich dabei ist der runde „zurück“ Button, der am linken oder rechten Rand verschiebbar ist.
Dies ist die Hauptansicht, wenn man einen Titel ausgewählt hat. Ungewöhnlich dabei ist der runde „zurück“ Button, der am linken oder rechten Rand verschiebbar ist.


Aber nicht nur die Optik und das Gehäuse wurden verbessert, auch beim Innenleben hat es Astell&Kern krachen lassen. Als DAC setzen die Koreaner im SP2000 das neue Flaggschiff des japanischen Herstellers Asahi Kasei ein, den AKM 4499EQ. In diesem Fall jeweils einen pro Kanal. Dieser Chip mit acht Kernen ist gegenüber seinem Vorgängermodell AKM 4497EQ in messtechnischen Belangen deutlich verbessert, ob sich dies auch klanglich auswirkt, werden wir sehen. Wobei es natürlich primär auf die Implementierung des Chips ankommt. Nachdem der 4499EQ - im Gegensatz zu dem im Vorgängermodell eingesetzten 4497EQ - eine Stromausgangsstufe enthält, musste die OPamp-Umgebung völlig neu designed werden. Übrigens, ganz neu ist das Prinzip nicht, der TI 1792 bot anfangs der 2000er ebenfalls eine Stromausgangsstufe.

Das Gerät basiert auf einer abgespeckten Android Version, die von allem Ballast, der nicht für das Musikhören benötigt wird, befreit ist. Damit fällt natürlich auch die Android eigene SPC-Konvertierung weg. Für die Übertragung von Dateien vom PC auf den internen Speicher benötigt man einen Windows Rechner, Mac Besitzer können sich mit einem Programm aus dem Internet behelfen. Das Ding heißt „Android File Transfer“, ist kostenlos und funktioniert völlig problemlos.

Der massive Einschaltknopf fungiert auch als Lautstärkeregler. Erinnert mich irgendwie an eine Schweizer Präzisionsuhr.
Der massive Einschaltknopf fungiert auch als Lautstärkeregler. Erinnert mich irgendwie an eine Schweizer Präzisionsuhr.

Auch bei den eingesetzten AKM4499EQ könnten sechs verschiedene Digitalfilter ausgewählt werden, mit denen der Sound leicht verändert werden könnte, allerdings lässt der Hersteller dies nicht zu. So bleibt es bei der von Astell&Kern favorisierten Einstellung. Also nichts für den HiFi-Neurotiker. Wenn nun jemand den Sound trotzdem verbiegen will, so bietet der SP 2000 einen Equalizer mit zwei verschiedenen Einstellmöglichkeiten an. Im Modus „Main“ wird ein grafischer 20-Band-EQ angeboten, mit dem die vorgegebenen Frequenzbänder sehr feinfühlig (0,1 dB) verändert werden können. Schaltet man auf den „Advanced“-Modus um, verwandelt sich der EQ in einen parametrischen EQ mit einer grafischen Darstellung des verbogenen Frequenzbereichs. Generell sind die Veränderungsmöglichkeiten sehr subtil, Astell&Kern mag es offenbar nicht so gerne, wenn der eingestellte Haus-Sound zu sehr verbogen wird.

Schaltungstechnisch wurden die Ausgangsstufen gegenüber dem Vorgängermodell ebenfalls verändert.Das Gerät bietet nun für den symmetrischen und unsymmetrischen Ausgang eigene, voneinander unabhängige Verstärkerzüge an. Damit liefert der SP2000 unsymmetrisch beachtliche drei Volt rms und symmetrisch sechs Volt rms. Allerdings sind die Angaben ohne Last. Angaben über die abgegebene Leistung an realen Lasten, wie beispielsweise an einem 16 Ohm In-Ear, liegen nicht vor. Zum Laden und für den Datentransfer bietet der SP2000 eine USB 3.0-Typ-C-Schnittstelle an. Astell&Kern lässt hier auch den Datentransfer vom SP2000 auf einen externen Wandler zu. Beispielsweise in der heimischen Stereoanlage.


Neben dem symmetrischen 2,5-Millimeter-Höreranschluss fungiert der unsymmetrische 3,5-Millimeter-Anschluss auch als Line-out.
Neben dem symmetrischen 2,5-Millimeter-Höreranschluss fungiert der unsymmetrische 3,5-Millimeter-Anschluss auch als Line-out.

Zudem wurde der interne Speicher auf 512 Gigabyte erweitert und gegenüber dem Vorgängermodell SP 1000 verdoppelt. Wem das immer noch nicht genug ist, der kann den Gesamtspeicher mit Hilfe einer MikroSD Karte auf ein Terabyte erweitern. Mit einer Akku-Kapazität von 3700 Milliampere-Stunden verspricht Astell&Kern eine Betriebszeit von bis zu acht Stunden. Immer natürlich abhängig vom benutzten Ausgang und dem abgespielten Format. Die Ladezeit beträgt von leer bis 100 Prozent im Schnelllademodus (9V/1,67A) 2,5 Stunden und im Normalmodus (5V/2A) 5 Stunden.

Bedient wird der SP2000 über einen Fünf-Zoll-Touchscreen(720x1280 Pixel), der somit dem des Vorgängermodells SP1000 entspricht. Das ist schon ein riesiges Display! Nicht dass ich damit Videos anschauen will, aber die Bedienung wird damit schon deutlich erleichtert. Der Drehknopf an der rechten Seite dient zum Einschalten und zur Regelung der Lautstärke. Dies funktioniert auch, wenn der sich der Monitor in den Ruhemodus geschaltet hat. Mir sind solche Drehregler immer lieber, als etwas zum Drücken oder Schieben. Wer es aber nicht lassen kann, der findet nach Betätigung des Drehreglers auch auf dem Display die Möglichkeit, durch eine Wischbewegung die Lautstärke zu erhöhen. Wobei sich die Lautstärke damit auch sehr feinfühlig regeln lässt, man läuft also nicht in Gefahr, dass einem durch eine unvorsichtige Wischbewegung das Ganze um die Ohren fliegt.

Das Scrollen durch die einzelnen Alben funktioniert mit Affengeschwindigkeit! Das habe ich so bei noch keinem DAP gesehen. Allerdings fehlt die Möglichkeit, einzelne Buchstaben direkt anzuwählen, was bei ausgedehnten Sammlungen durchaus ein Vorteil wäre. Astell&Kern hat hier eine andere Lösung gewählt, wenn man mit dem Finger ganz am rechten Rand scrollt, dann zündet der SP2000 gewissermaßen den Nachbrenner und durchläuft die Datenbank im Schnelldurchgang. Die Cover werden übrigens gestochen scharf abgebildet, sofern man beim Rippen eine ordentliche Auflösung gewählt hat. Insgesamt ist die Bedienung sehr intuitiv und logisch aufgebaut, man kommt damit auch ohne Manual sehr gut klar. Der SP2000 verfügt über einen symmetrischen 2,5-Millimeter-Ausgang sowie über einen unsymmetrischen 3,5-MillimeterAusgang, der wahlweise auch als analoger Line-Out geschaltet werden kann. Zudem dient er als optischer Digital-Ausgang.

Der USB-C Anschluss dient zum Laden und der Datenübertragung. In beiden Richtungen.
Der USB-C Anschluss dient zum Laden und der Datenübertragung. In beiden Richtungen.


Ach ja, ein Feature gibt es noch, das ich bisher bei noch keinem Gerät gesehen habe, nämlich einen verschiebbaren „Zurück“-Knopf. Dieser runde Button am rechten Rand des Displays kann in der Vertikalen an eine beliebige Stelle verschoben werden. Wenn sich einer daran stören sollte, so kann dieser in den Einstellungen auch deaktiviert werden. Kommen wir nun zu wichtigeren Dingen, wie klingt das Ding denn nun? Gehört wurde mit dem Empire Ears Legend X, dem Vision Ears Erlkönig und dem oBravo Cupid. Gespannt, wie ich war, habe ich den erstbesten In-Ear geschnappt, das Gerät einfach eingeschaltet und mich durch verschiedene Titel durchgezappt. Was ich sonst nie mache. Das erste, was einem dabei auffällt, ist die riesige Bühne, verbunden mit einem außergewöhnlich transparenten Klang und hoher Auflösung. Als zweites fällt der natürliche Klang der Instrumente auf, der nicht an HiFi erinnert. Aber der Reihe nach.

Fangen wir wieder mit dem unsymmetrischen Ausgang an, angeschlossen ist der Empire-Ears-Legend-X-In-Ear. Zum Testen fiel mir zunächst das Erroll Garner Trio in die Hände. „Concert By The Sea“, eine alte Monoaufnahme aus dem Jahre 1955, mit einem einfachen Tonband aufgenommen. Die Aufnahmequalität war miserabel, so dass der Produzent bei Columbia das Band noch nachbearbeitet hatte, damit man es überhaupt veröffentlichen konnte. Jetzt werden Sie sich wahrscheinlich fragen, was soll das In einem HiFi-Magazin? Nun ja, ich denke manchmal, Hi-Res kann jeder, aber das hier? Für mich ist dabei neben der hervorragenden Performance der Musiker interessant, was der SP2000 noch aus dieser Aufnahme rausholt. Und das ist einiges! Nicht nur die enorme Spielfreude von Garner, der hier am Piano richtig losbrettert, sondern auch die Interaktion mit dem Publikum wird hier fantastisch wiedergegeben. Und das ist eher selten zu hören, meistens ist das Publikum bei dieser Aufnahme mehr eine Geräuschkulisse im Hintergrund. Auch den riesigen Aufnahmeraum kann man erahnen.

Die Wiedergabe ist sehr klar und neutral, mit exzellenter Auflösung. Man kann beispielsweise deutlich hören, ob eine CD nur mit dem Computer gerippt wurde, oder mit dem „Redaktionsripper“, bestehend aus Melco-Laufwerk, Audioquest-Diamond-Digitalkabel und dBpoweramp. Bei Zupfinstrumenten kann man die Saitenzahl förmlich erahnen, trotzdem erscheint das Instrument nicht körperlos, wie es manchmal bei derartig hochauflösenden Geräten zu hören ist. Fans einer warmen, wohligen und verklärten Wiedergabe – sozusagen der Rosamunde Pilcher unter den DAPs – werden sich mit dem SP2000 vielleicht nicht so anfreunden können. Tja, selbst schuld! Trotzdem bleibt die Wiedergabe immer musikalisch und wirkt niemals trocken oder überanalytisch.

Mit den drei Drucktasten lassen sich „vor“, „zurück“ und „Pause“ auch bei abgeschaltetem Display betätigen. Sofern man spitze Finger hat.
Mit den drei Drucktasten lassen sich „vor“, „zurück“ und „Pause“ auch bei abgeschaltetem Display betätigen. Sofern man spitze Finger hat.

Der Bass ist extrem schnell und kontrolliert, mit hervorragendem Punch. Zudem erhält das Ganze eine enorme Feinzeichnung. Der spezielle Sound und der singende Ton von Alain Carons' Fretless Bass beispielsweise wirkt unheimlich authentisch. Das kann ich ganz gut beurteilen, weil ich dieses Modell bereits selbst gespielt habe. Auch seine Anschlagsdynamik und die eingestreuten Pops sind kein Problem für den SP2000. Ein bassstarker In-Ear, wie der Legend X mit seinen beiden dynamischen Neun-Millimeter-Treibern, profitiert enorm von der Basskontrolle des SP2000. Mit dem Legend X haben so manche DAPs ihre Probleme, den Bassbereich vernünftig wiederzugeben. Vereinfacht ausgedrückt: Die Basswiedergabe über den SP2000 ist die beste, die ich von einem DAP bisher gehört habe. Der Hochtonbereich ist flüssig, sehr luftig und wirkt auch bei schlechteren Aufnahmen niemals lästig. Trotzdem zeigt uns der SP2000 natürlich genau, was alles auf der Aufnahme geboten wird. Obertonreiche Instrumente, wie beispielsweise ein Cembalo, werden mit natürlichen Klangfarben und mit großer Kraft wiedergegeben. Das Instrument sprüht förmlich vor Dynamik. Das natürlich nur, wenn der In-Ear beim Auflösungsvermögen mithalten kann.


Gute Nachrichten auch für Klassik-Fans: Eine der großen Stärken dieses Gerätes ist die natürliche Wiedergabe von Violinen. Diese stellen bei großorchestralen Aufnahmen sehr viele HiFi-Geräte vor massive Probleme. Der SP2000 liebt solche Aufnahmen. Und wir als Hörer auch. Aber auch bei der Wiedergabe von einzelnen Instrumenten lässt der SP2000 nichts anbrennen. Zwischen einer Flamenco-Gitarre und einer Laute unterscheiden kann wahrscheinlich jeder DAP, der halbwegs in der Hose stehen kann. Aber einem ein derartig realistisches Gefühl zu vermitteln, dass da unmittelbar vor einem dieses Instrument gespielt wird, habe ich in der Form noch bei keinem DAP gehört.

Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 150 Schritten regeln. Sowohl mechanisch, als auch elektronisch.
Die Lautstärke lässt sich sehr feinfühlig in 150 Schritten regeln. Sowohl mechanisch, als auch elektronisch.

Einige Zeit später stand mir dann auch noch die Kupfer-Version zur Verfügung. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die Tonalität durch das andere Gehäusematerial verändert, das Innenleben ist ja gleich geblieben. So liegt die Betonung jetzt etwas mehr auf dem Grundtonbereich, was der Körperhaftigkeit der einzelnen Instrumente sehr zugute kommt. Aber auch der Bass bekommt etwas mehr Volumen und wirkt dadurch tragfähiger. Der Mitten- und Präsenzbereich erscheint vergleichsweise etwas zurückhaltender, Gesangsstimmen treten etwas mehr in den Hintergrund. Bei Konzertaufnahmen sitzt man eben ein paar Reihen weiter hinten. Dafür werden Violinen bei klassischen Orchestern etwas wärmer wiedergegeben, das ist eine Sache, die dem einen oder anderen Hörer vielleicht entgegenkommt. Grundsätzlich handelt es sich bei der Kupfer-Version natürlich um kein völlig anderes Gerät, es hat sich lediglich die Tonalität leicht verändert, die Stärken der Edelstahl-Version sind genauso zu hören. Mit beiden Geräten wird die Musik mit unheimlichen Drive wiedergegeben, still sitzen geht da nicht. Bei entsprechender Musik natürlich.

Zur Kupfer-Version hat mir der Vertrieb freundlicherweise das passende symmetrische Effect-Audio-Kabel für den Legend X dazu gegeben, so dass ich damit beide Ausgänge ohne Adapter vergleichen kann. Das Kabel ist vom gleichen Typ wie das serienmäßige am Legend X, nur eben symmetrisch. Damit muss erst einmal wieder Erroll Garner ran, den ich ja zunächst mit der EdelstahlVersion gehört hatte. Nun ja, machen wir es kurz, der symmetrische Anschluss ist bei dieser Aufnahme einfach besser. In jeder Hinsicht. Mehr Kontrolle, mehr Dynamik, mehr Volumen, schärfere Abgrenzung der Musiker, klarere Wiedergabe, mehr Raum, einfach alles. Die Wiedergabe über den unsymmetrischen Anschluss wirkt etwas schlanker, trotzdem aber nicht weniger faszinierend. Um einmal Mr. Spock zu zitieren. Wenn man nun eine Aufnahme mit einer intensiveren Bass-Performance wählt, so kann der symmetrische Anschluss des SP2000 seine nochmals kontrolliertere Basswiedergabe ausspielen. Nimmt man nun eine hochwertige Aufnahme, dann sind die oben genannten Unterschiede nicht mehr so dramatisch und gehören vielleicht in die Rubrik Geschmackssache. Oder anders ausgedrückt, der unsymmetrische Ausgang ist bereits so gut, dass man nicht zwangsläufig ein neues Kabel für den In-Ear erwerben muss.

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Neben dem 20-Band EQ im Standardmodus bietet der SP2000 auch noch einen parametrischen EQ, bei dem sich auch das Q der Kurve sehr fein verändern lässt.
Neben dem 20-Band EQ im Standardmodus bietet der SP2000 auch noch einen parametrischen EQ, bei dem sich auch das Q der Kurve sehr fein verändern lässt.

Das Gerät ist sicher nicht gerade billig, interessanterweise hat sich aber der Preis gegenüber dem Vorgängermodell nicht verändert. Trotz des aufwändigeren technischen Innenlebens. Mit einem passenden Hörer der Top-Klasse liefert der SP2000 eine Performance, die manche HiFi-Anlage alt ausschauen lässt. Oder provokanter ausgedrückt: Es dürfte schwierig werden, zum gleichen Preis eine konventionelle Hifi-Anlage mit der gleichen Performance zu finden. Bevor jetzt die Frage kommt, welche Version denn nun die bessere sei, kann ich nur sagen: Meine persönliche Vorliebe ist hier völlig irrelevant. Wenn jemand in der komfortablen Situation ist, sich für eines der Modelle entscheiden zu können, so sollte er sich unbedingt beide Versionen anhören. Ist das nun das Ende der Fahnenstange? Nun, mit Fahnenstangen kenne ich mich nicht so aus, aber es dürfte momentan nicht so einfach sein, in der mobilen HiFi-Welt etwas besseres zu finden. Anders vielleicht schon, aber besser eher nicht.

STATEMENT

Jeder, der auf der Suche nach einem State-Of-The-Art-DAP ist und über das nötige Kleingeld verfügt, sollte den SP2000 auf dem Schirm haben. Die Wiedergabe ist extrem beeindruckend und zeigt, was heutzutage mit tragbaren Audiogeräten möglich ist.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS. Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel
Mobiles Hifi Chord Hugo2, Hiby R6 Pro, Astell&Kern SP2000, Audioquest Dragonfly, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, oBravo Cupid
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
Astell&Kern SP2000 Ultima
Digitaler Wandler 2x AKM AK4499EQ
Unterstützte Formate DSD 512, FLAC, ALAC, AIFF, MQA, WAV, APE, WMA, MP3, AAC, OGG
PCM 32bit/768 kHz
Ausgangsleistung  
Unsymmetrisch ohne Last 3,0 mV rms
Symmetrisch ohne Last 6,0 mV rms
Speicher intern 512 GB, + 512 GB mit Micro SD Karte
Ausgänge 3,5mm unsymmetrisch, 2,5mm symmetrisch, 3,5mm optisch
Bluetooth A2DP, aptX, HD, AVRCP
Akku-Kapazität 3700mAh, 3,8V
Abmessungen (L/B/H) 132/76,3/15,7mm
Gewicht 432g (Kupfer), 410g (Edelstahl)
Ursprungsland Korea
Preis 3900 Euro

Vertrieb
Headphonecompany
Anschrift Ingrimstr. 34
69117 Heidelberg
Telefon +49 6221889211
E-Mail info@headphonecompany.com
Web www.headphonecompany.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Was könnte man einem Audiophilen empfehlen, der schon alles hat? Genau, einen Digitalen Audio Prozessor der Spitzenklasse! Hier drängt sich einer der Pioniere dieser Geräteart geradezu auf: der Koreanische Hersteller Astell&Kern. Mit seinem Flaggschiff reitet er eine Attacke auf unsere Brieftasche. Allerdings wird dafür auch Außergewöhnliches geboten.

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