Donnerstag, 15 August 2019 07:48

MOONRIVER Audio neu bei LEN HIFI

Neu bei LEN HIFI sind die schwedischen Verstärker von MOONRIVER Audio. Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit traten die schwedischen Entwickler auf der diesjährigen Highend erstmal ins Licht der Öffentlichkeit.

Als erstes Produkt ist der Vollverstärker MR 404 ab sofort erhältlich. Ziel der Entwicklung war es, eine vollständige Schaltzentrale einer Hifi Anlage zu schaffen. So ist der 404 unter anderem mit einer Tape-Schleife, Stereo/Mono-Umschalter und auftrennbaren Vor- und Endstufen ausgestattet. Optional ist auch ein MM/MC-Phonomodul und ein USB-DAC erhältlich, der PCM Signale bis 384 Kilohertz verarbeiten kann. Das Äußere des 404 erinnert an klassisches Vintage Audio der 70-er und 80-er Jahre. So ist der 404 ein moderner, bestens ausgestatteter Vollverstärker im herrlichen Heritage Design: ein echtes Schmuckstück.

MOONRIVER 404 mit (kommender) 505 Phonostufe
MOONRIVER 404 mit (kommender) 505 Phonostufe

Technische Daten:

  • Eingänge: 5 (line 1 und 4 wahlweise mit Phonostufe oder USB DAC belegt, 1 x Bandschleife)
  • Ausgänge: 2 x preamp out, 1 x rec out
  • Ausgangsleistung: 50 Watt pro Kanal bei 8 Ω
  • Frequenzgang: 10 Hz bis 50 kHz
  • Gesamtklirrfaktor: 0.05%
  • Rauschabstand: 95 dB (line)
  • Maße (B/T/H): 430/390/135mm
  • Gewicht: 12 kg
  • Preis: 3.000 Euro, Phono +500 Euro, USB +600 Euro

MOONRIVER 505 Phonostufe
MOONRIVER 505 Phonostufe
Vertrieb
LEN HIFI
Anschrift Exklusive Musiksysteme
Björn Kraayvanger
Herkenweg 6
47226 Duisburg
Telefon +49 2065 544139
Mobil +49 176 64772261
E-Mail info@lenhifi.de
Web www.lenhifi.de

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Samstag, 15 August 2009 07:56

LEN HIFI

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Freitag, 14 August 2009 08:11

Focal Naim Deutschland GmbH

Vertrieb
Focal Naim Deutschland GmbH
Anschrift Hainbuchenweg 14–18
21224 Rosengarten
Deutschland
Telefon +49 4105 77050
Fax +49 4105 770529
E-Mail info@focal-naim.de

Mu-so Qb 2 heißt das jüngste Mitglied der mehrfach preisgekrönten All-in-One-Wireless Familie des britischen HiFi-Spezialisten Naim Audio. Mit topaktueller Hardware und Software und ganz neuen Features soll die Mu-so Qb 2 mit einer unglaublichen Performance aufwarten.

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Genau wie die bereits im Mai vorgestellte große Schwester Mu-so 2 nutzt auch die Mu-so Qb 2 die neue Naim Streaming-Plattform. 25 Ingenieure arbeiteten drei Jahre lang an diesem ehrgeizigen Projekt. Entstanden ist dabei ein System, dassdie eigene digitale Musiksammlung, die Welt der Webradiostationen und die Musik-Streaming-Dienste wie TIDAL und Spotify völlig neu erschließt. Die neue Streaming-Plattform bildet nun die gemeinsame Basis aller Naim Streaming-Produkte – von der Mu-so Familie über die Uniti-Serie bis hin zum Flaggschiff ND 555. Die Mu-so Qb 2 übernimmt ebenfalls das innovative Steuerungssystem der neuen Mu-so Generation. Der markante Lautstärke-Drehregler enthält ein intuitiv bedienbares Touchpad mit 15 Sensortasten und wird bei Annäherung der Hand effektvoll beleuchtet. Eine leichte Berührung genügt, um den nächsten Titel der Playliste zu starten, die nächste Webradiostation auszuwählen oder zum nächsten Spotify Song zu springen. Alternativ lässt sich die Mu-so Qb 2 mit der aktuellen Naim App für iOS und Android bequem vom Sofa aus steuern – per Multiroom-Verbund sogar im ganzen Haus. Freunde der klassischen Handsteuerung behalten die vielfältigen Funktionen der Mu-so Qb 2 mit der neuen, kompakten Fernbedienung jederzeit im Griff.

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Wie ihr großes Schwestermodell präsentiert sich die Mu-so Qb 2 in einem edlen, grau-brünierten Aluminiumgehäuse mit einem neuen, leicht wechselbaren Lautsprechergrill, der neben klassischem Schwarz in den Trendfarben Terrakotta, Oliv und Pfauenblau erhältlich ist. Im kompakten Kubus der Mu-so Qb 2 stecken 300 Watt Musikleistung, die über ein völlig neu entwickeltes Lautsprechersystem ein beeindruckendes Klangbild zeichnen. Das Akustiksystem entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Lautsprecherspezialisten und Konzernpartner Focal, der 40 Jahre Erfahrung im Bau von Akustikkomponenten der Referenzklasse einbrachte. Unterstützt wird das System von einem neuen digitalen Signalprozessor (DSP), der mit der dreizehnfachen Rechenleistung des Vormodells die individuelle Ansteuerung jedes einzelnen Lautsprechers berechnet. Auch die WiFi-Anbindung optimierten die britischen Ingenieure. So wartet die Mu-so Qb 2 jetzt neben dem traditionellen LAN-Kabelanschluss mit einer kabellosen Netzwerkverbindung auf, mit der hochauflösendes 32-bit UPnP mit bis zu 384 Kilohertz Abtastrate möglich ist. Gleichzeitig sind mit Apple Music Airplay 2, Spotify Connect, TIDAL, Chromecast und den zahllosen Webradiostationen Millionen Musiktitel nur einen Fingertipp entfernt. Vor Ort nimmt die Mu-so Qb 2 per Bluetooth gern auch Titel vom Smartphone und MP3 Player entgegen oder spielt Musik über den USB-Eingang vom Speicherstick oder einer externen Festplatte ab. Auch dem Fernsehabend verleiht die Mu-so Qb 2 eine ganz neue Qualität: Über den optischen Eingang erklingt der Fernsehton in einer Fülle, die mit TV-Lautsprechern so einfach nicht erreichbar ist.

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Die Mu-so Qb 2 macht auch im Multiroom-Verbund eine ausgezeichnete Figur. Dabei kann sie mit ihren kompakten Maßen besonders in Räumen mit wenig Platzangebot, wie Küche oder Schlafzimmer, punkten. In Kombination mit weiteren Naim Netzwerkplayern wie zum Beispiel Mu-so 2 und Uniti, als Zuspieler für Airplay 2 kompatible Aktivlautsprecher oder als Mitglied einer Chromecast-Gruppe verteilt die Mu-so Qb 2 dynamischen Klang im ganzen Haus. Mit der neuen Naim App für iOS und Android lässt sich Lautstärke und Playliste bis hin zu Lichtstimmung und Partymodus bequem zentral steuern. Außerdem liefert die App passend zum jeweiligen Titel detaillierte Informationen zu Künstler, Genre und Album inklusive Cover-Art und Booklet-Texten. Selbstverständlich lässt sich die Mu-so Qb 2 auch perfekt in einen Roon-Verbund integrieren. Charlie Henderson, Geschäftsführer von Naim Audio, beschreibt den jüngsten Spross der Mu-so Familie wie folgt: „Mit der Mu-so Qb 2 können noch mehr Menschen unsere preisgekrönte All-in-One-Wireless Lösung an noch mehr Orten erleben. Mit überragender Leistung auf kleinstem Raum spielt die Mu-so Qb 2 nicht nur solo souverän auf, sie fügt sich auch perfekt in einen Multiroom-Verbund ein – ideal für platzbeengte Situationen, in denen eine Mu-so 2 bereits zu groß wäre.“

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Die Mu-so 2 auf einen Blick:

  • innovative Steuerung über ein intuitiv bedienbares Touchpad mit 15 Sensortasten in einem markanten Lautstärke-Drehregler mit näherungsaktivierter Effektbeleuchtung
  • flexible Multiroom-Steuerung über Naim App, Apple Home und Google Home
  • Detailliertere Wiedergabe: Der neue digitale Signalprozessor (DSP) berechnet mit seinen 16 Kernen und 2 Milliarden Operationen pro Sekunde die individuelle Ansteuerung jedes einzelnen Lautsprechers und zeichnet so ein luftiges, detailreiches Klangbild
  • innovative Lautsprecher, die in einem Gemeinschaftsprojekt von Naim mit seinem Konzernpartner Focal entstanden. Die neuen Mittelton- und Basstreiber sorgen für eine detailreiche, druckvolle Wiedergabe
  • die vielfach ausgezeichnete Streaming-Plattform der Naim-Serien Uniti und Marque kommt nun auch in der Mu-so Qb 2 zum Einsatz und verleiht der neuen Mu-so-Generation die Harmonie und Musikalität der audiophilen Oberklasse
  • Lautsprechergitter in neuen Farben: Das schwarze Standardgitter kann jetzt einfach gegen ein farbiges Designgitter in Oliv, Terrakotta oder Pfauenblau ausgetauscht werden
  • Chromecasterschließt der Mu-so Qb 2 die Welt der Google Apps und Streaming-Dienste wie Deezer, Qobuz, Plex, TuneIn, SoundCloud, Pandora und viele weitere
  • AirPlay 2 streamt Musik von einem iOS Handy oder Tablet, von iTunes und von Apple Music und mit Siri gehorcht die Mu-so Qb 2 aufs Wort
  • Spotify Connect wird von der Mu-so Qb 2 in allen Formaten vollständig unterstützt. Die Spotify App dient dabei als Fernbedienung
  • TIDAL ist ein Streaming-Dienst mit verlustfreier Kompression, dessen überragende Soundqualität auf der Mu-so Qb 2 voll zur Geltung kommt. Ein 90-Tage Probeabo ist im Kaufpreis enthalten
  • Bluetooth überträgt Musik kabellos vom Smartphone und MP3 Player zur Mu-so Qb 2
  • Webradio ist der Nachfolger des klassischen Rundfunks im Internet. Die Mu-so Qb 2 empfängt tausende Stationen mit Programmen für jeden Geschmack und speichert die Lieblingssender in einer Favoritenliste
  • UPnP-Streaming überträgt Musik zwischen Computern, Netzwerkspeichern und Netzwerkplayern im Heimnetz. Die Mu-so Qb 2 unterstützt dabei hochauflösende Formate bis zu 32bit bei 384 Kilohertz Abtastrate
  • Roon liefert passend zum Musikarchiv Albumcover, Booklets, Bilder, Biografien, Rezensionen, Songtexte und sogar aktuelle Konzertdaten der Künstler und erstellt daraus einen digitalen Archivkatalog mit Suchfunktionen
  • per Raumkompensation passt sich die Mu-so Qb 2 an ihren jeweiligen Aufstellort an. Egal, ob in Wandnähe, in der Raummitte oder im Freien, der Klang bleibt druckvoll, akzentuiert und jederzeit präsent
  • universelle Anschlusstechnik: Auch eingangsseitig zeigt die Mu-so Qb 2 ihre All-in-one Qualitäten. Neben einem USB-Eingang für Speichersticks und externe Festplatten sind über den optischen Digitaleingang und den 3,5-Millimeter-Analogeingang alle üblichen Signalquellen anschließbar
  • Brandneue Fernbedienung: Die vielfältigen Funktionen der Mu-so Qb 2 bleiben mit der neuen, kompakten Fernbedienung jederzeit im Griff
  • mit der Weckfunktion startet der Tag – per Naim App programmiert - mit flotten Rhythmen und die Lieblingsmelodie erinnert an wichtige Termine

Die Mu-so Qb 2 ist ab dem 9. August zum Preis von 850 Euro bei zahlreichen Fachhändlern erhältlich.

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Vertrieb
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Dienstag, 13 August 2019 00:34

Mytek Brooklyn AMP

Auf der diesjährigen High-End stellte ich beim Plausch mit den Kollegen des amerikanisch/polnischen Herstellers Mytek fest, dass der Brooklyn AMP noch überhaupt nicht in unserer Redaktion zu Gast war. Kein Wunder, die Kollegen sind bestens mit (Class-A-)Verstärkermonstern versorgt. Mein Interesse hat der kleine Digitalamp jedoch sofort geweckt.

Bis der Amp bei mir zu Hause landet, vergeht dann doch noch etwas Zeit und das Paket erreicht mich ausgerechnet, kurz bevor ich in meinen Sommerurlaub aufbreche. Nicht weiter schlimm, so gibt es wenigstens etwas, auf das ich mich bei meiner Rückkehr freuen kann und das mir – hoffentlich – den Alltag versüßen wird. Die allererste Feststellung bei der Entgegennahme des Pakets: Der Amp wiegt quasi gar nichts. Vor Jahrzehnten noch war das ein Indikator für mindere Qualität. Riesige Trafos und Elkos gehörten einfach zum guten Ton und tun es noch. In meinem beruflichen Umfeld jedoch bin ich inzwischen extrem froh über Class-D-Verstärker. Ein mehrere Kilowatt lieferndes Verstärker-Rack wiegt jetzt nicht bedeutend mehr als vor Jahren noch eine einzelne Endstufe, die lediglich knapp ein Kilowatt lieferte. Im HiFi-Bereich hat man zwar meistens seine Ruhe, nachdem man die Endstufe einmalig auf den ihr angestammten Platz gewuchtet hat, insofern ist das Gewicht eigentlich nicht sonderlich relevant. Eine potente Endstufe, die man allerdings mal eben schnell und bequem im Rucksack oder besser verpackt in einem schlagfesten Case zu Freunden mitnehmen kann, ist dennoch etwas Besonderes. Auch ihr Einsatz in einem mobilen Studio dürfte sich als unkompliziert und platzsparend erweisen. Mit einem Gewicht von drei Kilogramm und Abmessungen von etwa 21 Zentimetern Breite, 24 Zentimetern Tiefe und etwas weniger als fünf Zentimetern Höhe vermag der Brooklyn AMP dennoch 300 Watt pro Kanal an vier Ohm oder 600 Watt gebrückt an einem Kanal zu liefern. Hierfür wird pro Kanal auf ein Modul des dänischen Class-D-Spezialisten Pascal zurückgegriffen. Laut Firmenchef und Entwickler Michal Jurewicz werden die Standard-Module jedoch stark modifiziert. Wichtige Bauteile werden ausgetauscht und die Module klingen nicht ansatzweise mehr wie im Ursprungszustand – jetzt klingen sie viel detaillierter und wärmer. Ihre Konfiguration im Brooklyn AMP erlaubt ihnen ein Dynamikumfang von über 121 Dezibel. Der Dämpfungsfaktor des Verstärkers liegt bei über 400. Somit sollte er problemlos mit meinen Lautsprechern harmonieren. Leistung satt steht ja ohnehin zur Verfügung und auch sonst muss ich mir keine Sorgen machen, der kleine Verstärker enthält so ziemlich alles, was an Schutzschaltungen zu haben ist.

Von den Abmessungen und dem fehlenden Display mal abgesehen, gleicht der Brooklyn AMP den anderen Brooklyn-Modellen äußerlich vollständig
Von den Abmessungen und dem fehlenden Display mal abgesehen, gleicht der Brooklyn AMP den anderen Brooklyn-Modellen äußerlich vollständig

Mit seinem Finish in Silber oder Schwarz passt er optisch perfekt zum Brooklyn DAC, DAC+ und zur neuen Bridge. Auch der Formfaktor stimmt, so passt er genau unter meinen Brooklyn DAC+, ragt lediglich hinten etwas weiter heraus. Dies ist nebenbei bemerkt einer der Gründe, weshalb ich die Endstufe unbedingt testen möchte. Sie sollte eigentlich perfekt auf die Digital-Analogwandler von Mytek abgestimmt sein. Farblich passt der Test-Amp zwar nicht zu meinen schwarzen DAC+, aber er ist ja eh nur zu Gast. Ich betreibe beide Geräte nicht gestapelt, sondern nebeneinander. Aufgrund der hohen Effizienz des Endstufenkonzepts entsteht zwar nicht übermäßig viel Abwärme, dennoch fühle ich mich besser, beiden Geräten etwas mehr Frischluftzufuhr zu gönnen. Bevor ich den Test beginne, überprüfe ich den Verstärker auf aktuelle Firmware. Das klingt zunächst eigenartig, aber tatsächlich hat der Brooklyn AMP eine Micro-USB-Schnittstelle, über die ich ihn mit meinem PC verbinde. Der Mytek Device Manager erkennt den Amp sofort und auch das Firmwareupdate geht schnell und problemlos von der Hand. Wahrscheinlich wäre es nicht nötig gewesen, da bereits die Firmware 1.00 aufgespielt war, in welcher Revision allerdings konnte ich nicht feststellen. Das Hinzufügen neuer Funktionen und Features ist im Rahmen dieser Firmware nicht vorgesehen, sie dient lediglich zur Beseitigung möglicherweise auftretender Fehlfunktionen. Solange der Verstärker fehlerfrei arbeitet, ist es für den Nutzer absolut unwichtig, sich mit einem Firmwareupdate auseinanderzusetzen. Ausprobieren wollte ich es dennoch.

Das bernsteinfarbene Licht im Inneren ist nicht übermäßig hell und fällt auch in dunklen Räumen nicht unangenehm auf
Das bernsteinfarbene Licht im Inneren ist nicht übermäßig hell und fällt auch in dunklen Räumen nicht unangenehm auf


Ebenfalls einstellbar sind im Device Manager Farbe und Helligkeit des beleuchteten Mytek Logos. Weitere Einstellungen können entweder hier oder auf der Rückseite des Verstärkers mittels mehrerer Kippschalter, in meiner Branche gerne Mäuseklavier genannt, vorgenommen werden. Je nachdem, wie man den Amp mittels des ersten Kippschalters konfiguriert, ist dies ausschließlich am Amp selbst oder in der Software möglich. Man ist also nicht auf einen Computer angewiesen und kann wie mit jedem anderen Amp sofort loslegen. Zu den Einstellmöglichkeiten gehören der Betriebsmodus (Stereo, Bridged oder Bi-Amp), Gain (0 Dezibel, +6 Dezibel) und die Aktivierung des automatischen Einschaltens, wenn der Amp über den 12-Volt-Triggereingang mit einem Wandler oder Vorverstärker verbunden ist. Außer jeweils einem Cinch-, XLR-und Lautsprecheranschluss beidseitig neben der mittig positionierten Kaltgerätebuche, gibt es auf der Rückseite nicht viel zu sehen. Massive Kaltgerätesteckergehäuse mit einem Durchmesser von mehr als 4 Zentimetern wie sie bei High-End-Kabeln oft vertreten sind, passen aufgrund der kompakten Abmessungen des Verstärkers übrigens nicht zwischen die beiden Lautsprecheranschlüsse, die unmittelbar neben der Kaltgerätebuchse angeordnet sind.

Mittels kleiner Kippschalter kann der kleine Digitale für einen Stereo-, Bridged- oder Bi-Amp-Betrieb konfiguriert werden
Mittels kleiner Kippschalter kann der kleine Digitale für einen Stereo-, Bridged- oder Bi-Amp-Betrieb konfiguriert werden

Wie dem auch sei, die schlichte Kaltgerätestrippe, die neben einer Bedienungsanleitung in Englisch das einzige ist, was zum Lieferumfang gehört, passt jedenfalls. Obwohl die Endstufe per XLR symmetrisch mit Signal versorgt werden kann, nutze ich eine unsymmetrische Verbindung. Ich möchte den Brooklyn AMP nämlich gegen meine NAD C 275BEE Endstufe antreten lassen, da diese lediglich über Cinch-Eingänge verfügt, sollen die Bedingungen die gleichen sein bleiben. Der Brooklyn AMP sammelt bereits heimlich den ersten Pluspunkt.

Der Verstärker kann entweder symmetrisch oder unsymmetrisch angesteuert werden
Der Verstärker kann entweder symmetrisch oder unsymmetrisch angesteuert werden

In der Hörtest-Sektion habe ich Freude daran, immer mal wieder frische oder nicht unbedingt als audiophil geltende Stücke einzustreuen. Ich versuche konstant, meinen musikalischen Horizont in verschiedenste Richtungen zu erweitern, hoffe dies macht Ihnen genauso Spaß und sie konnten eventuell auch schon den ein oder anderen unbekannten Song auf Ihrer heimischen Anlage genießen. In meinem letzten Artikel habe ich Ihnen ja bereits von Demons & Wizards vorgeschwärmt, deren Live-Konzert auf dem Wacken Open Air tatsächlich eine viel gefeierte Sensation war. Und genau dort habe ich auch die Neuentdeckung gemacht, die ich Ihnen heute präsentieren möchte. Noch bevor die Haupteröffnung, im wahrsten Sinne des Worts, über die Bühne gegangen war, spielte eine Band, die stilistisch wahrlich nicht auf ein Metal-Festival zu passen scheint. Dennoch wurde das ungewöhnliche Trio Violons Barbares gebührend gefeiert. Kein Wunder, bei derartig viel Spielfreude und Virtuosität. Gleich zwei Instrumente, die ich noch nie vorher in natura gesehen hatte, kamen zum Einsatz. Der Bulgare Dimitar Gougov spielt die sogenannte Gadulka, eine Geige mit nur drei tatsächlich gestrichenen Saiten, die übrigen zehn Saiten schwingen mit und machen so den charakteristischen Klang des Instruments aus. Der Mongole Dandarvaanchig Enkhjargal hingegen ist ein ausgewiesener Experte der Morin Khuur, zu Deutsch Pferdekopfgeige, die man durchaus als Nationalinstrument der Mongolei bezeichnen könnte, und singt darüber hinaus Obertongesang. Zusammengehalten wird dieses ungewöhnliche Instrumentarium vom französischen Perkussionisten Fabien Guyot, dessen Schlagzeug eher aussah wie Diverses aus der Abstellkammer. Bis auf eine Art Rassel am linken Fuß, spielt er sein Set ausschließlich mit den Händen, sogar die Bass-Drum wird händisch bedient. Ein wildes, groovendes Gemisch aus Balkan, nahem Osten und der Mongolei ist das Ergebnis, das aus der vereinten Kreativität der drei Musiker entsteht. Wer die Chance hat, dieses Trio einmal live zu erleben, sollte nicht zögern. Ein neues klangliches Erlebnis.


Doch wie klingt der Titeltrack des aktuellen Albums Wolf’s Cry denn nun mit dem Brooklyn AMP, statt meiner NAD-Endstufe? Kurz gesagt, detailreicher, präziser und etwas „aufgeräumter“, aber auch etwas weniger nachdrücklich und gewaltig. Ich habe das Gefühl, dass der kleine Digitalverstärker meine Lautsprecher etwas mehr im Griff hat und davon vor allem der Mittel- und Hochtonbereich profitiert. Die Natürlichkeit der Instrumente legt deutlich zu, wahrscheinlich da ihre Obertöne stärker herausgearbeitet werden. Einzelne Trommelanschläge kann ich eindeutiger und plastischer heraushören, die Verarbeitung von schnellen Impulsen scheint dem Brooklyn zu liegen. Die Durchzeichnung der Becken ist die bisher beste, die ich in meinem Setup gehört habe – und das mit einem Klasse-D-Verstärker! Sie schimmern unglaublich angenehm und seidig aus dem Mix heraus, ohne dass man das Gefühl einer Höhenanhebung hat. Der Gesamtklang erscheint allgemein etwas differenzierter als mit meinem NAD, sich jedoch eher in die Tiefe und weniger in die Breite öffnend. Die verschiedenen Instrumente scheinen klarer voneinander getrennt und ihre klangliche Ausdehnung ist etwas schärfer umrissen. Trotzdem musizieren sie nicht teilnahmslos nebeneinander her, sondern verfügen immer noch über genügend Zusammenhalt. Das Bandgefüge scheint nur nicht ganz so aus einem Guss, wie der NAD es zu reproduzieren vermag. Schlussendlich benötigt der kleinere der beiden Verstärker etwas mehr Dampf von der Vorstufe, um eine identische Lautstärke abzuliefern.

Bei einem Blick ins Innere wird der Doppel-Mono-Aufbau sofort ersichtlich
Bei einem Blick ins Innere wird der Doppel-Mono-Aufbau sofort ersichtlich

Das als nächstes gehörte Stück stammt vom Album Day Is Done des Brad Mehldau Trios und ist eine Neuinterpretation des Radiohead Songs „Knives Out“. Zwar habe ich das Stück immer sehr gemocht, jedoch ist es mir nie als akustischer Leckerbissen aufgefallen. Die Abmischung gerät im Vergleich zu Jazz-Klassikern recht modern und erschien mir immer leicht artifiziell. Der Brooklyn AMP belehrt mich jedoch eines Besseren: Der Klangfarbenreichtum der einzelnen Instrumente verblüfft mich über die Maße, das wiederum präsente Singen der Becken, der fein aufgelöste Obertongehalt des Klaviers und die Körperhaftigkeit des Kontrabasses habe ich vorher so noch nicht wahrgenommen. Das Stück erhält eine mitreißende Dynamik und das Album steigt deutlich in meinem Ranking der aufnahmetechnisch hörenswerten Alben, musikalisch hörenswert ist es allemal. Nach einigen getesteten Mytek-Produkten beginnt sich für mich langsam eine Art charakteristischer „Mytek-Sound“ zu manifestieren: geprägt von hohem Detailgrad und einer enormen Fülle an Klangfarben, gepaart mit einer gut kontrollierten Portion Kraft im Frequenzkeller. Dabei wirkt er an keiner Stelle übertrieben oder überbetont, und genau das ist es, was in Verbindung mit der Preisgestaltung meine Begeisterung für Mytek befeuert. Die Wiedergabe ist stets neutral, jedoch nie analytisch oder gar langweilig. Ich kann ebenso stundenlang sinfonischen Konzerten lauschen, mir Gitarrenriffs um die Ohren pfeffern lassen oder Mixentscheidungen treffen.

Die vom dänischen Spezialisten Pascal stammenden Verstärkermodule sind laut Michal Jurewicz stark modifiziert
Die vom dänischen Spezialisten Pascal stammenden Verstärkermodule sind laut Michal Jurewicz stark modifiziert

Jedes einzelne Instrument kommt perfekt zur Geltung und kann seinen charakteristischen Klang voll ausspielen – ganz egal in welchem musikalischen Genre ich mich bewege. Besonders hat mich bei allen Mytek-Produkten jedoch die Wiedergabe von Streichern begeistert. Was läge also näher, als Barbers „Adagio for Strings, Op. 11“ zu lauschen? Persönlich sagen mir die Interpretationen von Leonard Bernstein sehr zu. Die Aufnahme gemeinsam mit den New York Philharmonikern ist für mich noch etwas ergreifender als andere Aufnahmen. Außerdem enthält sie einen sehr präsenten Hochtonbereich und vermittelt den Klang der Streicher direkter, wenn auch weniger raumfüllend, als beispielsweise die Aufnahme mit den Los Angeles Philharmonikern. Mir persönlich gefällt genau dieser unnachgiebige Klang und ich weiß, dass es keine leichte Aufgabe wird, die Aufnahme zufriedenstellend zu reproduzieren. Doch tatsächlich gerät der Klang wohlgefälliger, als ich erwartet hatte, dennoch fehlt den Streichern keineswegs die leicht energische Note, die in manchen Aufnahmen und in manchen Ketten mitunter verloren geht. Obwohl die Aufnahme deutlich angenehmer reproduziert wird als erwartet, habe ich dennoch nicht das Gefühl, dass hier beschönigt wird. Ganz im Gegenteil, erstmalig wird mir das Konzert dargeboten, wie es eigentlich sein soll: ausgewogen, strahlend, so präsent wie die Aufnahmetechnik es vorsieht und mit einem umfassend durchgezeichneten Obertonspektrum. Der Brooklyn AMP und mein Brooklyn DAC+ sind tatsächlich ausgezeichnete Spielpartner. Gemeinsam laufen sie zu Höchstform auf. Bedenkt man den Phono-Eingang des Wandlers oder die Streamingfähigkeit der ebenfalls von mir getesteten Brooklyn Bridge, so erhält man für um die 5.000 bis 6.000 Euro eine fantastisch spielende Wandler-, Vorstufen, Endstufenkombi, die keine Wünsche mehr offen lässt.


Schlussendlich stellt sich natürlich die Frage, welcher Verstärker gewinnt denn jetzt den Vergleich? Mein NAD oder der Brooklyn AMP? Natürlich kann ich mit einer einfachen Antwort aufwarten: Keiner. Denn keiner der beiden ist besser oder schlechter. Die zugrundeliegenden Konzepte sind lediglich verschieden und beide überzeugen mich gleichermaßen. Beide Amps haben es mir angetan und zu gerne würde ich den Brooklyn AMP ebenfalls in meine private Stereokette integrieren. Aufgrund seiner mitreißenden Qualitäten, besonders im Bereich der Mitten und Höhen, entstehen erste wilde Ideen des Bi-Amp-Betriebs meiner Lautsprecher mit beiden, vollkommen unterschiedlichen Verstärkern. Doch das würde hier den Rahmen sprengen und ist schließlich auch nicht Gegenstand meines Tests. Um einmal einen Vergleich aus der automobilen Welt heranzuziehen, mein NAD hat eher die Charakteristika eines amerikanischen V8-Motors. Hubraum und Drehzahl bis zum Abwinken, dafür aber nicht unbedingt immer den kultiviertesten Lauf. Aber genau das macht den Charme eines V8 und auch des NADs aus. Der Klasse-D Brooklyn AMP verhält sich eher wie ein hochmoderner turboaufgeladener Reihensechszylinder oder noch eher und passender wie ein Elektroauto. Seine Kraftreserven sind noch schneller und feiner dosiert verfügbar. Wer mal Elektroauto gefahren ist, weiß wie beeindruckend dieses Erlebnis ist. Gleiches gilt für die Begegnung mit dem Brooklyn AMP.

STATEMENT

Die Namensverwandtschaft mit dem Brooklyn DAC+ oder der neuen Brooklyn Bridge kommt nicht von ungefähr. Paart man den Amp mit einem der beiden Wandler, fehlt einem, neben ein paar Kabeln und den Lautsprechern seines Vertrauens, eigentlich nichts mehr für fantastischen Musikgenuss. Mytek bietet dem Kunden ein hochmodernes, emotional schlagendes Herz jeder erdenklichen Stereokette des 21. Jahrhunderts. Kompakt, extrem leistungsstark und gewohnt meisterlich konzipiert und verarbeitet, sehe ich die Endstufe ebenfalls als Spielpartner von passiven Studiomonitoren. Mytek kann seine Studiowurzeln einfach nicht verstecken und das ist auch gut so.
Gehört mit
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460
Server Melco N1 AH 60/2
Speicher LaCie Rugged Mini 2 Terabyte, SanDisk SDCZ88-128G-G46
DAC Mytek Brooklyn DAC+
Endstufe NAD C 275BEE
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP)
Smartphone Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon)
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match
Kabel JIB-Germany Boaacoustic Blueberry, Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech
Herstellerangaben
Mytek Brooklyn AMP
Leistungsangaben bei 1% THD Dual Mono 2 x 130 Watt an 16 Ohm
Dual Mono 2 x 250 Watt an 8 Ohm
Dual Mono 2 x 300 Watt an 4 Ohm
Dual Mono 2 x 400 Watt an 2 Ohm
Dual Mono 2 x 1200 W Peak
Ausgangsspannung 70 Vp / 140 Vpp (ohne Last)
Signal-Rausch-Verhältnis > 121 Dezibel
Frequenzgang (-3dB) 10 Hertz – 30 Kilohertz
THD < 0,01 %
Schutzschaltungen Kurzschlussschutz, Gleichspannungsschutz, Unterspannungsschutz, Temperaturschutz, Überlastschutz
Dämpfungsfaktor > 400
Gleichspannungs-Triggereingang 12 Volt, Miniklinke
Weltweit kompatibles Netzteil 100-240 Volt Gleichspannung, 50/60 Hertz
Abmessungen (BxTxH) 216x241x44 Millimeter
Gewicht 3 Kilogramm
Garantie 2 Jahre
Preis 2495 Euro

Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
Anschrift Aleje Jerozolimskie 475
05-800 Pruszków
Poland
Telefon +48 22 823 7238
E-Mail info@hem-e.com
Web ferrum.audio

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Auf der diesjährigen High-End stellte ich beim Plausch mit den Kollegen des amerikanisch/polnischen Herstellers Mytek fest, dass der Brooklyn AMP noch überhaupt nicht in unserer Redaktion zu Gast war. Kein Wunder, die Kollegen sind bestens mit (Class-A-)Verstärkermonstern versorgt. Mein Interesse hat der kleine Digitalamp jedoch sofort geweckt.

Lassen Sie uns die DSP50x Geräte nennen. Der DSP50x hat dieselben Eigenschaften wie der entsprechende D/A-Wandler, derDAC50x. Nur, dass der DSP50x digitale statt analoge Ausgänge hat. Dies erlaubt einen separaten D/A-Wandler anzuschliessen oder direkt aktive Lautsprecher mit digitalem Eingang anzusteuern.

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Mehr und mehr High-End-Lautsprecher-Modelle sind aktiv, das heißt sie haben eingebaute Verstärker. Einige kommen gar mit digitalen Eingängen, um die Zahl von A/D- und D/A-Wandlungen in der Audiokette minimal zu halten. Für solche Lautsprecher ist der DSP50x das ideale Front-End. Der DSP50x ist Roon Ready und unterstützt damit die Wiedergabe direkt ab einem NAS oder ab Internet – Tidal, Qobuz, Radio – oder von einem Computer et cetera. USB, S/PDIF und AES/EBU Eingänge sind ebenfalls vorhanden. Der DSP50x zusammen mit einem aktiven Lautsprecher bilden ein minimalistisches System mit großartigem Klang und all den benötigten Eigenschaften.

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Die Digital-Signal-Processing-Algorithmen beinhalten einen Raum-Equalizer, um Raum-Moden zu unterdrücken, einen Kreativ-Equalizer sprichKlangregelung, einen Vinyl Emulator, um den warmen „vintage sound“ zu erzeugen, einen Algorithmus um die Lautstärke über alle gespielten Tracks konstant zu halten – nützlich um Nachts zu hören – sowie einen Crosstalk Cancelling Algorithmus für ein Klangerlebnis nahe an einem Konzerterlebnis. Weitere Algorithmen sind in Entwicklung, dabei einige exklusiv für Kopfhörerwiedergabe.

Wenn wir von Kopfhörern sprechen – der DSP50x hat zwei Ausgänge, mit separaten DSP-Audioketten. Dies erlaubt Ausgang #1 für Lautsprecher-basierte Wiedergabe zu verwenden und Ausgang #2 für Kopfhörer-basierte Wiedergabe, beide Ausgänge mit unterschiedlichen DSP-Algorithmen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hersteller
Weiss Engineering Ltd.
Anschrift Florastrasse 42
8610 Uster
Switzerland
Telefon +41 44 940 20 06
Fax +41 44 940 22 14
E-Mail weiss@weiss.ch

Weitere Informationen

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Freitag, 09 August 2019 11:07

Antipodes EX

Ein besonderer Musik-Server kommt vom neuseeländischen Hersteller Antipodes Audio. Er klingt nicht nur auffallend gut, sondern bietet Ausbaumöglichkeiten auch für allerhöchste Ansprüche. Zudem zeigt sich hier, wie wichtig ein kompetenter Händler oder Vertrieb ist.

Der Antipodes EX ist kein Plug-and-Play-Gerät. Einfach anschließen und alle Optionen eröffnen sich wie von selber, ist nicht das Konzept für den Antipodes EX. Dennoch sollte auch der Komfort orientierte Musikfreund davor nicht zurückschrecken, denn der Purismus hat seinen Sinn und die Installation ist auch kein Problem, selbst für den Fall, dass man in der Netzwerk- und Geräte-Konfiguration nicht zuhause ist. Denn darum kümmert sich der Vertrieb CM-Audio bei jedem Kunden höchstselbst. Schon in meinen Testberichten über das Gordian Netzfilter und den Merason DA-Wandler habe ich über den vorbildlichen Service von CM-Audio berichtet. Beim Antipodes EX geht der Service noch weit darüber hinaus. Firmenchef Markus Flöter stellt auch die Antipodes Musikserver dem Interessenten als Komplett-Set und spielfertig konfiguriert zum Ausprobieren in der heimischen Anlage zur Verfügung. Außer dem Rückporto in der umweltfreundlichen, wiederverwendbaren Versandbox kostet das nichts (DPD 9,90 Euro). Zum Lieferumfang gehören im Test-Paket ein solides Knack-Netzkabel, ordentliche USB- und Ethernet-Kabel von Viablue und ein Apple iPad mit Ladeset. Dieses muss zur Steuerung nur noch im eigenen WLan-Netz angemeldet werden, und schon spielt der Antipodes EX.

Auch eine große Auswahl an Musikbeispielen befinden sich bereits auf einer SSD in den zwei Festplatten-Einschüben. Zudem ist der EX bereits für den Zugriff auf das umfangreiche Streaming-Angebot von Qobuz und Tidal eingeloggt. So kann man den Antipodes erkunden, bevorzugt mit dem vielseitigen Roon als Player. Sollte man das komfortable Roon aus irgendeinem Grunde nicht wollen, lässt sich der Neuseeländer auch mit einer Vielzahl anderer Software steuern. Ein Teil dieser musikalisch durchaus konkurrierenden, aber in der Vielseitigkeit mit Roon nicht vergleichbaren Player ist ebenfalls zum Testen installiert. Man hat die Wahl. Ich habe mich hier für meinem Bericht einzig auf Roon beschränkt, da ich davon ausgehe, dass Sie, lieber Leser, um grundsätzliche Unterschiede von Player-Software wissen, und zwar sowohl klanglich als auch bezüglich der Bedien-Oberfläche. Roon ist auch sonst neben Audirvana Plus meine übliche Player-Software und somit bin ich damit vertraut. Selbst bei der Nutzung von Roon gibt es noch Variations-Möglichkeiten, wie etwa die Ausgabe von PCM als native Datei oder konvertiert ins DSD-Format an einen externen, DSD-fähigen DA-Wandler. Auch dies wirkt sich klanglich aus. Antipodes empfiehlt, grundsätzlich nicht genutzte Software wieder zu entfernen, damit der Computer nicht unnötig durch Software-Prozeduren belastet wird. Purismus ist überhaupt die Devise bei Antipodes-Audio.

Der Antipodes EX bringt trotz seiner kleinen Abmessungen stattliche 7,5 Kilogramm auf die Waage – zuzüglich der Festplatten. Der Grund dafür liegt im extrem soliden und massiven Gehäuse
Der Antipodes EX bringt trotz seiner kleinen Abmessungen stattliche 7,5 Kilogramm auf die Waage – zuzüglich der Festplatten. Der Grund dafür liegt im extrem soliden und massiven Gehäuse

Der Antipodes EX ist ein Musikserver mit zwei Festplatten-Einschüben, in die nach Belieben 2,5-Zoll Sata-SSD oder HDD-Medien eingesetzt werden können. Jede einzelne von Ihnen darf bis zu acht Terabyte haben, so dass man insgesamt auf stattliche 16 Terabyte aufstocken kann, wenn man möchte. Der Computer des Antipodes sieht die zwei Festplatten als eine Einheit und belegt sie nach Gutdünken. Somit lassen sich die Festplatten nicht in irgendeinem Raid-Modus zur Datensicherung miteinander verknüpfen. Die Neuseeländer empfehlen auf ihrer Website aktuell die Verwendung von Samsung EVO SSDs. Aus klanglichen Gründen bevorzugt man bei Antipodes-Audio eine Sata-SSD gegenüber mSATA oder m.2 SSDs. Die Speicher-Medien sind im Kaufpreis nicht enthalten und können jederzeit ergänzt werden. Bestellt man diese beim Vertrieb gleich mit, gibt CM-Audio sie ohne einen Preisaufschlag weiter. Zur Implantierung der Disks bedarf es einer Konfiguration durch den Vertrieb, gern auch durch den kostenlosen Fern-Service von CM-Audio.


Die Rückseite ist übersichtlich. Die Einschübe für die Festplatten sind gut zu erkennen
Die Rückseite ist übersichtlich. Die Einschübe für die Festplatten sind gut zu erkennen

Der Aufbau des Antipodes EX ist enorm aufwändig. Deshalb wiegt das Gerät für seine Größe auch ganz ordentlich. Im EX arbeitet ein Linux-basierter Computer mit einem Celeron Quad-Core, dessen Rechnerprozesse auf die klanglich bestmögliche Funktion als Musik-Server eingeschränkt und optimiert sind. Das ist leicht gesagt, bedarf aber zielführender Sorgfalt im Detail nicht nur bei der Software. Mindestens ebenso bedeutend ist der technische Aufbau, angefangen beim Netzteil bis zum Gehäuse. Die fünfzehn Millimeter dicke Frontplatte des Antipodes EX bietet zur Bedienung einzig einen Ein-Aus-Schalter, der den Musikserver aus dem Standby-Modus holt oder ihn auch wieder dahin versetzt. Der große, runde Taster ist im Standby mit einem rot-orangen Ring illuminiert und wechselt im Spielbetrieb auf Grün. Solange der EX startet oder heruntergefahren wird, blinkt die Anzeige. Wie bei allen hochwertigen Audio-Komponenten sollte man auch den EX mittels des rückseitigen harten Netzschalters komplett ausschalten, sobald Geräte-Anschlüsse getätigt oder verändert werden.

Da bietet der Antipodes EX sinnvolle Optionen. Auffällig sind die beiden USB 2.0-Ausgänge, die den EX mit einem externen DA-Wandler verbinden können. Zu der Standard-USB-Variante findet sich hier noch eine zweite, und zwar ohne die üblichen fünf Volt Stromspeisung. Jedoch gibt es nicht viele DACs, die ohne die fünf-Volt-Spannung angesprochen werden können. Aber immerhin ist diese puristische Option, die ohne die möglicherweise beeinflussende parallele Stromführung ausgelegt ist, vorhanden: Wer weiß, was die Zukunft bringt. Unter den USB-Buchsen befinden sich zwei HDMI-Ports. Diese geben Infos für Techniker zur Wartung aus. Sie dienen nicht der Weitergabe von Bildern oder Filmen, die der Antipodes EX auch wiedergeben kann. Fotos und Videos, die auf dem EX abgelegt sind, werden von dem Plex Server, der auf dem EX installiert ist auf allen Endgeräten ausgegeben, für die es einen Plex Player gibt. Das sind iOS Geräte wie iPhone, iPad und AppleTV, Android Handys, Tablets und TVs, Amazon FireTV, Spielekonsolen wie X-Box oder Play Station und andere mehr. Die zwei blauen USB-Anschlüsse erlauben die Verbindung mit externen Festplatten, USB-Sticks oder einem Laufwerk zum Rippen von CDs auf die interne Festplatte.

Die erste der zwei RJ45 Ethernet-Buchsen nimmt das Lan-Kabel vom Router auf. Mit Wlan arbeitet der Antipodes aus Qualitätsgründen nicht. Will man dies dennoch, hilft ein Ethernet-Wlan-Empfänger wie der TP-Link Nano-Router, der das Wlan-Signal empfängt, es per Ethernet-Kabel an den Antipodes EX weitergibt und so weit genug entfernt agiert. An der zweiten RJ45 Buchse steht für ein eventuell vorhandenes, weiteres Netzwerkgerät oder auch einen Streaming-DA-Wandler ein im Antipode EX bereinigtes, sehr rauschfreies Netzwerk-Signal zur Verfügung. Auch die optionale Erweiterung des Antipodes EX um den Antipodes CX benutzt die erste RJ45 Verkabelung. In so einer aufwändigen Konfiguration wäre der CX der Daten-Lieferant und beherbergt die Festplatten. Der EX agiert dann ausschließlich als Renderer und Player und würde den internen DA-Wandler oder einen beliebigen externen DA-Wandler ansprechen. Die beiden Cinch-Buchsen auf der Rückseite des EX geben das analoge Musiksignal an einen Verstärker oder Aktiv-Lautsprecher aus. Im Hause Antipodes-Audio ist man ebenso anspruchsvoll wie ehrlich und bescheiden: Der interne Wandler des EX wird nicht als bestmögliche Option beschrieben. Vielmehr wird zur Steigerung der Klangqualität ein externer Wandler durchaus empfohlen. Das senkte bei mir die Erwartungshaltung bezüglich des musikalischen Vermögens der internen Lösung – und ich erlebte eine Überraschung.

Der abgeschirmte R-Kern-Transformator ist ein wichtiger Bestandteil in musikalischer Hinsicht
Der abgeschirmte R-Kern-Transformator ist ein wichtiger Bestandteil in musikalischer Hinsicht


Der Aufbau des Antipodes EX ist der Schlüssel zu seinen klanglichen Fähigkeiten. In dem 24 Zentimeter breiten Gehäuse herrscht Ordnung. Einen störenden Lüfter findet man nicht. Das massive, extrem solide Gehäuse ist so konzipiert, dass für eine ausreichende Belüftung durch Öffnungen in Boden, Deckel und auf der Rückseite sowie durch ansprechend gestylte Kühlrippen an den Seiten gesorgt ist. Nervige Gebläse-Geräusche sendet der Antipodes also schon mal nicht ins Musikzimmer. Für die hochkarätige musikalische Reproduktion ist das Rauschverhalten des Computers an sich ein entscheidender Faktor. Auch die mechanische Konstruktion ist relevant für die Klangqualität. Es gibt Hersteller, die aufwändige Netzteile auslagern, um Störeinflüsse auf die Audio-Sektion im Gerät zu vermeiden. Dadurch riskieren sie jedoch Verluste durch die Länge des Niedrigspannungs-Netzkabels. Beim Antipodes hat die Computer-und Wandler-Sektion ein massives, eigenes Gehäuse im Gehäuse. Die Stromversorgung wird in der verbleibenden separaten Kammer mit aufwändigen Mitteln generiert. Allein schon der streuarme Transformator mit seinem Kupfermantel ist ein Eyecatcher.

Von den Neuseeländern erfuhr ich dazu folgendes (Zitat übersetzt, gekürzt und leicht verändert): „Es handelt sich um einen R-Kern-Transformator, der dem Einsatz eines Ringkerns im Zusammenhang mit einer digitalen Komponente überlegen ist. Der Vorteil eines Ringkerntrafos besteht darin, dass er die niedrigste externe Magnetfeldstreuung aufweist. Aber er hat die höchste primäre bis sekundäre parasitäre Kapazität. Hohe Kapazität bedeutet, dass hochfrequente EMI und RFI auf der Wechselstromleitung leichter von der Primär- zur Sekundärseite gelangen und somit die Stromversorgung mit hochfrequentem Rauschen belasten können – eine sehr schlechte Sache in der digitalen Welt. Ein EI-Trafo als Alternative arbeitet mit einer geteilten Spule,. Primär und Sekundär sind nicht eng beieinander. Somit kann die EI die niedrigste primäre bis sekundäre parasitäre Kapazität aufweisen. Allerdings hat die EI eine große externe Magnetfeldstreuung, und von Natur aus wird er immer einen Schwingungs- und Brummgrad aufweisen, der groß genug ist, um in einer anspruchsvollen Audioanwendung problematisch zu sein. Der R-Kern ist der goldene Mittelweg. Er ist auch mit der Primärspule auf der einen Seite des Halbtoroids und der Sekundärspule auf der anderen Seite geteilt, so dass er eine viel geringere primäre zu sekundäre parasitäre Kapazität als ein Ringkerntransformator hat und somit viel besser in der Lage ist, RFI und EMI auf der Wechselstromleitung zu blockieren. Der R-Kern-Transformator, den Antipodes-Audio verwendet, besitzt einen hochwertigsten Siliziumstahlkern und Kupferschirm und ist mit ultrahochreinem Kupferdraht gewickelt. Alle Teile werden von hoch angesehenen Vorlieferanten in Japan bezogen. Ermittelt wurde die Entscheidung für den R-Kern-Trafo nicht allein messtechnisch, sondern auch und letztendlich durch klangliche Beurteilung.“ Auf der Gleichrichter-Platine sitzen zwei gold-schwarze Nichicon Elkos mit jeweils 15.000 Pikofarad.

Auf der Netzteil-Platine fallen die Nichicon Elkos ins Auge
Auf der Netzteil-Platine fallen die Nichicon Elkos ins Auge

So eine interne Abschottung durch ein Metallgehäuse wie hier beim Antipodes EX habe ich bislang nirgends gesehen. Insgesamt hat er vier getrennte Kammern. Dicke Aluminium-Platten und -Balken mit Anschlussbuchsen für die Steckverbindungen beeindrucken mit ihrer Solidität. Im Computer arbeitet ein HDA Intel PCH ALC233 für die Wandlung des digitalen Signals ins Analoge. Das ist der DAC aus dem Intel Chipsatz vom auf Audio getrimmten Motherboard, also im Grunde nichts Besonderes. Aber was da musikalisch rauskommt, ist beachtlich. Dass der Wandler das Signal möglichst frei von Jitter umsetzt, ist beim Anspruch der Neuseeländer ausgemachte Sache. Die mechanische Solidität gehört zum Konzept der störungsarmen digitalen Signalverarbeitung ebenso wie das Weglassen von Plug-and-Play-Funktionen. Denn jede Schaltung, die auf irgendetwas wartet, ist dazu stets aktiv und stört die Sauberkeit der digitalen Audio-Signal-Verarbeitung. Vergleichbar ist dies beispielsweise mit der Belastung einer Auto-Batterie durch Keyless-Go oder anderen Funksignalempfängern. Soweit wie möglich ist im EX dafür gesorgt, den Rechner minimal zu belasten.

Schaut man sich dies Foto genauer an, ist zu sehen, mit wie viel Aufwand das Gehäuse gefertigt ist. Im separaten Gehäuse unter der SSD sitzt die Rechner- und Audio-Sektion
Schaut man sich dies Foto genauer an, ist zu sehen, mit wie viel Aufwand das Gehäuse gefertigt ist. Im separaten Gehäuse unter der SSD sitzt die Rechner- und Audio-Sektion


Sie können an die blauen USB-Ports jedes beliebige USB-Laufwerk zum Rippen ihrer CDs auf die interne Festplatte des EX anschließen. Dazu bietet Antipodes-Audio das eigene P-1 Laufwerk an, das sich von den Abmessungen her als Basis für den EX eignet. Welches Laufwerk man auch zum Rippen wählen mag, die Software erkennt es und bietet als Format-Alternativen zur Speicherung auf der oder den internen Festplatte(n) entweder verlustfrei komprimiertes FLAC oder unkomprimiertes FLAC an. Da Speicherplatz heutzutage nicht mehr die Welt kostet, empfiehlt es sich, im unkomprimierten FLAC zu speichern, da beim Lesen die Daten nicht entpackt werden müssen. So wird der Computer wieder weniger belastet, was zu hörbaren Klangunterschieden führen kann. Ich habe meine Mobile-Fidelity-CD von Patricia Barbers Album Companion auf diese Weise gerippt und mit der Wiedergabe der CD vom Wadia-Laufwerk über den Mutec-Reclocker zum AES/EBU-Eingang meines PS-Audio DirectStream-DACs verglichen. Für diesen ersten Hörtest habe ich an den Antipodes per Audioquest-USB-Kabel meinen PS-Audio DAC angeschlossen. Denn ich wollte erst einmal wissen, wie gut der Server des EX klingt, um das Gerät einstufen zu können. Ich rechne mich zum Kreis der Hörer, die die direkte Wiedergabe vom CD-Player einer gerippten CD als File mittels Computer oder Server in der Regel vorziehen.

Der Antipodes EX ändert diese „Weltanschauung“ zweifelsfrei. Erstaunlich ist das Ausmaß, mit dem der Neuseeländer sich klanglich von CD-Player-Konfiguration abhebt. Es bedarf keiner vergleichenden Wiederholungen. Der Antipodes platziert die Stimme von Patricia Barber unüberhörbar freier und sogar sauberer artikuliert in den Raum. Es ist, als würde sich ein Schleier oder Vorhang lüften. Die Tiefe der imaginären Bühne gewinnt ein wenig. Auch das dynamische Verhalten profitiert auf frappierende Weise. So klingt beispielsweise das an Percussion reiche „Touch of Trash“ befreit und explosiver. Gleichzeitig nimmt die Transparenz deutlich zu und die einzelnen Töne der Percussion legen eine Spur Klangfarbe zu. Das Klangbild des Antipodes über den PS-Audio-Wandler ist sowohl bei Wiedergabe im nativen Format, hier also 16 Bit und 44,1 Kilohertz als auch mit der in Roon auf DSD 128 konvertierten Alternative sehr ähnlich und in beiden Fellen bestechend klar und energiegeladen. Diese explosive Offenheit lässt sich auch im Bass sehr deutlich wahrnehmen. Hier ist die Konturenschärfe des Antipodes verknüpft mit tief im Raum ausklingenden Tönen. Die oberen Tonlagen überzeugen in gleicher Weise durch Nuancen-Reichtum und Offenheit vor dem berühmten schwarzen Hintergrund. Der EX serviert reichlich Detailvielfalt und Präzision, besitzt jedoch niemals auch nur ansatzweise so etwas wie Lästigkeit.

Insgesamt ist der musikalische Gewinn durch den Antipodes EX erheblich: Er ist in allen Aspekten musikalisch besser. Hier geht es nicht um einen anderen Klangcharakter. Der EX macht einfach die bessere Musik. Nach dieser Hör-Erfahrung steht logischerweise der Vergleich mit meinem Apple-Rechner an, ebenfalls mit Roon und alternativ mit Audirvana Plus als Player. Dem Computer fehlt in jedem Falle die Lebendigkeit und Spielfreude, mit der der Antipodes EX seinerseits mächtig beeindruckt. Die Feinzeichnung ist auch nicht die Gleiche und ich habe das Gefühl, über den Mac ist alles ein wenig zu seicht. Die Offenheit und großartige, explosive Darstellung des Antipodes verdirbt mir den Spaß an der Computer-Konfiguration. Wechsle ich auf klassische Musik, tut sich etwa bei Tschaikowskys Violinkonzert, beim Nussknacker-Ballett oder der Orgel-Symphony von Camille Saint-Saëns ein deutlicher Unterschied zur Wiedergabe vom Apple MacMini auf. Auf den ersten Eindruck ist das Klangbild ungewöhnlich klar. Es fehlt die gewohnte einlullende, leicht dickliche Seichtheit. Der Antipodes gestaltet eine viel spannendere Darbietung. Die Musik erklingt präziser und durchhörbar, geradezu entschlackt. Jetzt erlebe ich klare Konturen der einzelnen Instrumente und fühle mich aufgefordert, genau hinzuhören. Das macht deutlich mehr Spaß.

Hier wird FLAC ausgewählt: komprimiert oder nicht komprimiert
Hier wird FLAC ausgewählt: komprimiert oder nicht komprimiert

Die Informationen zum CD-Inhalt sind übersichtlich
Die Informationen zum CD-Inhalt sind übersichtlich

Darunter erhält man Informationen zum Fortgang der Ripp-Prozedur
Darunter erhält man Informationen zum Fortgang der Ripp-Prozedur

Der Antipodes EX für knapp 5000 Euro zuzüglich Festplatten beinhaltet, wie bereits erwähnt, auch einen DA-Wandler und ist als Komplettgerät konzipiert, das nur noch den hauseigenen P1 oder ein anders USB-CD-Laufwerk zum Rippen der CDs benötigt. Highresfiles, wie Sie sie bei Highresaudio.com oder Qobuz erwerben können, übertragen Sie ganz einfach vom Computer im Netzwerk in den „Storage“-Ordner des Antipodes. Dort steht das Gesamtvolumen der einen oder zwei installierten Festplatten zur Verfügung. In Unterordnern können Sie Musik von Video-Material separieren, falls Fotos oder Filme auf dem EX gespeichert werden sollen. Nach der beeindruckenden Hörerfahrung mit dem Antipodes EX in Verbindung mit meinem PS-Audio DAC ist es schwierig und fast schon ein wenig unfair, die wesentlich preiswertere komplette Lösung des Antipodes EX mit dem internen Wandler zu beschreiben. Denn logischerweise ist eine Qualität auf dem bisherigen Niveau nicht zu erwarten. Und das ist auch so. Meine Verwunderung und Freude über das, was der EX selber analog zu Gehör bringt, möchte ich aber nicht verhehlen. So weit weg vom PS-Audio ist das gar nicht. Vor allem, wenn man die Tonalität, Lebendigkeit, Farbenpracht und Dynamik im Auge oder besser im Ohr behält, macht der EX an sich richtig Spaß. Zugegeben, vom allem hört man etwas weniger und die Offenheit und Tiefenschärfe durch den gefallenen Vorhanges ist ein Stück zurückgenommen, aber insgesamt ist das ein toller Klang und mit Hinblick auf den Preis für mich eine positive Überraschung. Somit bewerte ich den Antipodes EX weit höher als etwa nur als Einsteigermodell von Antipodes-Audio.


Links unterhalb der analogen Ausgänge sind die beiden Ethernet RJ45 Buchsen zu sehen, von denen eine intern gefiltert wird
Links unterhalb der analogen Ausgänge sind die beiden Ethernet RJ45 Buchsen zu sehen, von denen eine intern gefiltert wird

Auch in der möglichen Upgrade-Konfiguration behält er seine musikalisch wichtige Funktion. Vielleicht ist im ersten Schritt für Besitzer eines hochwertigen DA-Wandlers der Antipodes CX, wenn denn eine Mehr-Investition von fast 3000 Euro kein Problem sein sollte, unter Umständen der richtigere Kauf. Denn dessen Rechnerleistung ist laut Hersteller noch einmal deutlich höher. Andersherum liegt man aber mit der Anschaffung des EX keineswegs falsch. Das gilt insbesondere, sobald man die Maximallösung von CX plus EX im Auge hat. Der CX liefert dann die Musikdateien, der EX rendert und bietet die Playeranbindung an ein beliebiges Tablet. Diese Top-Variante kostet aktuell 12480 Euro. Wenn man den Fertigungs-Aufwand im EX betrachtet, so mag auch für den Eigentümer eines DA-Wandlers der Topklasse der EX eine Option sein, nämlich wegen seines günstigen Preises. Dabei ist zu bedenken, dass der interne Wandler, trotz seiner bemerkenswerten Klang-Qualität, im Gesamtaufwand auch der Fertigungs-Logistik den Preis nicht so erheblich mitbestimmt. Die Ausbau-Optionen bei Antipodes-Audio machen neugierig, und laut Markus Flöter vom deutschen Vertrieb ist auch eine Art Docking-Station namens P2 in Kürze erhältlich, die das Signal für den DA-Wandler dann in im I2S-Format zur Verfügung stellt. Da ja I2S keine Standard-Kontakt-Belegung besitzt, ist bemerkenswert und meines Wissens bislang weltweit einzigartig, dass die Kontakt-Belegung individuell formatiert werden kann. So ließe sich beinahe jeder I2S-fähige DA-Wandler ansteuern. An Kreativität scheint es den Neuseeländern nicht zu mangeln, wenn es um maximale Klangqualität geht. Schon der EX macht nach den Klangvergleichen süchtig.

STATEMENT

Der Antipodes EX ist ein erstklassiger Netzwerk-Spieler, der mit seinem integrierten DA-Wandler ein hervorragendes Preis-Qualitäts-Verhältnis bietet. Dies gilt nicht nur für die überragende Verarbeitung, sondern erst recht für seinen musikalischen Auftritt. Wer dennoch mehr will, besitzt mit dem Antipodes EX eine klanglich großartige Basis für einen externen Wandler oder zusätzliche Erweiterungen von Antipodes-Audio.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz, Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 und Fidelizer
DA-Wandler PS Audio Direct-Stream-DAC
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis, Acapella Basis
Herstellerangaben
Antipodes EX (vom Autor überarbeitet)
USB-Anschlüsse - 5Volt Ein / Aus - Optionen
- PCM zu 32bit / 768kHz
- DoP zu DSD512
- Natives DSD bis DSD512
Stereo Analog-Ausgang - PCM zu 24bit / 192kHz Prozesse
- Wandelt andere Formate vor der Konvertierung
Low-Noise-Ethernet-Direkt ja
Vollständige Antipodes Application Suite - Server Apps
- Renderer Apps
- Admin Apps
Musikwiedergabe-Optionen Musikserver Roon Ready, SqueezeBox & Squeezelite, MPD, DLNA / UPnP /OpenHome, HQPlayer NAA, Spotify verbinden, SONOS Integration, PLEX Medienserve
Festplatten-Einschübe Zwei 2,5" 7mm Sata bis 8TB
Automatische CD Ripping App ja
Medium Power Quad-Core-Celeron Eingeschränkt geeignet für einige Roon DSP - Funktionen
Interne ODAPS2 Linear Geregelter PSU ja
Kühlung Passiv ohne Ventilator
Stromanschluss Schaltbar: 110-120VAC 60Hz oder 220-240VAC
Stromverbrauch Unter 25 Watt im Betrieb
Tiefe 290mm zuzüglich Anschlusskabel
Breite 240mm
Höhe 90mm (einschließlich Füße)
Farbe Silber oder Schwarz
Gewicht 7.5kg
Garantie Zwei Jahre, erweiterbar auf drei Jahre bei Registrierung, sechs Monate auf vorinstallierte Speicher
Preis 4990 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

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Donnerstag, 08 August 2019 14:52

Boulder im Vertrieb von Highendscout

Highendscout Berlin freut sich über einen höchstkarätigen Neuzugang: Seit Juni 2019 agiert Highendscout als exklusiver Distributor in Deutschland und Österreich für die Weltklasse Elektronik von BOULDER Amplifiers, Colorado die die ebenfalls exklusiv von Highendscout vertretenen Digital-Preziosen aus dem Hause PLAYBACK DESIGNS optimal ergänzen.

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Boulder – eher bekannt für State-of-the-Art Verstärker im gehobenen fünfstelligen Preisbereich – offeriert mit der neuen 508 Phonostufe , deren Test Sie in Kürze an dieser Stelle finden werden, und dem 866 Vollverstärker mit optionalem DAC Modul Top-Highend in erschwinglichen Preisregionen,ohne den legendären Boulder-Klang zu vernachlässigen. Weiterführende Informationen finden sich unter www.highendscout.de.

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Vertrieb
Gottschalk & Pietersen GmbH
Anschrift Gervinusstr. 21
10629 Berlin
Telefon +49 30 22015093
E-Mail d.gottschalk@highendscout.de
Web www.highendscout.de

Weitere Informationen

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Samstag, 08 August 2009 14:57

Gottschalk & Pietersen GmbH

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iFis neues Steckdosensystem PowerStation verwendet Active Noise Cancellation, um eine systemübergreifende Clean-Power-Lösung für leistungsstarke Audio- und Video-Systeme zu liefern. Die PowerStation ist die neuste Entwicklung in iFis Zubehörprogramm zur Leistungssteigerung von Audio- und Video-Systemen.

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Bei der PowerStation handelt es sich um ein sechsfach Steckdosensystem, das sicherstellt, dass jedes angeschlossene Gerät mit sauberem, gleichmäßigem Strom versorgt wird. Jedes Audio-System wird durch schlechte Netzspannung beeinträchtigt. Dies ist ein Problem, das vermehrt in Ballungsräumen und in der Nähe von Industriegebieten auftritt. Die Qualität unserer Netzspannung wird zusätzlich durch die Vielzahl günstiger Schaltnetzteile bei PCs, TV-Geräten, Mikrowellen oder Lichtdimmern und dem Elektrosmog, der uns umgibt, beeinflusst. Die Signale, die Ihre Lautsprecher antreiben, sind elektrisch. Ist die Grundlage, aus der diese Signale entstehen, unsere Netzspannung, verunreinigt, sind die negativen Auswirkungen auf die Klangqualität unvermeidlich.

iFi stellt eine Reihe von leistungsstarken Produkten her, die Störsignale der Stromversorgung direkt auf der Spannungsversorgung oder auf den USB-Ports reduzieren. Erstmals bei der PowerStation wird die firmeneigene aktive Rauschunterdrückung (Active Noise Cancellation) in einem System mit sechs Steckdosen angeboten. Die Schlüsseltechnologie der PowerStation ist die Active Noise Cancellation II, die neuste Version von iFis firmeneigener Rauschunterdrückungs-Technologie. Die meisten erhältlichen Power Conditioner sind passiv und nutzen zur Rauschunterdrückung Filter und Regler. Diese passiven Systeme haben wesentliche Nachteile gegenüber dem aktiven System von iFi: Bei diesem System analysiert ein Chip die Störgeräusche und spielt gegenphasige Signale ein, die die Störungen auslöschen. Die Funktion ist vergleichbar mit der Technologie, die man von Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung kennt. Störungen auf der Netzspannung treten ursachenbedingt mit unterschiedlicher Frequenz auf. Passive Systeme zur Rauschunterdrückung sind im oberen Frequenzspektrum am effektivsten und lassen bei niedrigen Frequenzen nach. Zudem benötigen sie, um effektiv zu sein, große Kondensatoren, die die Systeme groß und teuer machen.

iFis Active Noise Cancellation II reduziert Störungen effektiv und gleichmäßig über das gesamte Frequenzspektrum um circa 40 Dezibel. Durch passive Filter an jeder Steckdose werden hochfrequente Störungen, die typischerweise durch drahtlose Übertragungssysteme verursacht werden, beseitigt. Das Ergebnis ist ein preiswertes Steckdosensystem, das Gegentaktrauschen – verursacht zum Beispiel durch konventionelle Schaltnetzteile – und Gleichtaktrauschen einschließlich Interferenzen durch WiFi und Bluetooth. effektiv reduziert. Das intelligente Diagnosesystem der PowerStation hilft Ihnen, mögliche Probleme zu vermeiden. Über zwei LEDs zeigt Ihnen die PowerStation an, ob Ihre Geräte phasenrichtig angeschlossen sind und das System über eine korrekte Erdung verfügt. Das Fehlen einer wirksamen Erdung führt zu einem bekannten Problem, einem hörbaren Summen oder Brummen in Ihren Lautsprechern. Mit einem separat erhältlichen Kabel können Sie dies leicht beheben, indem Sie Ihr System mit der Erdungsbuchse der PowerStation verbinden. iFi nennt diese Schaltung „Intelligent Ground“. Sie sorgt dafür, dass in Ihrem System keine Masseschleife entsteht.

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Die PowerStation erhöht die Leistung und schützt jede angeschlossene Audio- / Video-Komponente. Um Schäden an Ihrer Elektronik zu vermeiden, bietet sie einen effektiven Schutz vor Spannungsstößen, Spannungsspitzen und Überlastungen. Wird die Schutzschaltung einmal aktiviert, startet die PowerStation erst wieder, wenn die Netzspannung stabil und störungsfrei ist. Das Gehäuse der PowerStation besteht aus einem dunkel eloxierten Aluminium, wie es sich für eine hochwertige A/V-Komponente anbietet. Jede der sechs Steckdosen sitzt in einer isolierten Kammer, um eine gegenseitige Beeinflussung auszuschließen. Gezielt platziertes EVA (Ethylene Vinyl Acetate) sorgt für eine effektive Vibrationsdämpfung.

Wegen seiner hervorragenden Leitfähigkeit wird hochreines, sauerstofffreies OFHC Kupfer in der PowerStation eingesetzt. Dies gilt für die querschnittsstarke Innenverkabelung mit mehrlagiger Polymerisolation, die Stromschienen und die verwendeten Steckdosen. Das alles ergibt ein Maß an Funktionalität und Leistung, das Anwender normaler Clean-Power-Lösungen nur mit erheblichen Mehrkosten erhalten. Die von der PowerStation gebotenen Klangverbesserungen sollen mehr Klarheit und Definition sowie verbesserte dynamische und räumliche Eigenschaften umfassen.

Die PowerStation ist ab sofort lieferbar und kostet 549 Euro.

Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
Anschrift Westendstr. 1a

61130 Nidderau
Telefon +49 6187 900077
E-Mail info@wodaudio.de
Web www.wodaudio.de

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