Die Aufnahmen dieses wunderbaren Konzertes waren nicht geplant, daher stand auch nicht das komplette, bewährte Aufnahme-Equipment zur Verfügung. Aber die Musik von Alain Jean-Marie und seinem Trio hat uns so fasziniert, dass ich sie Ihnen keinesfalls vorenthalten möchte
Eigentlich wollten meine Gattin und ich nur für eine in Kürze anstehende Analogaufnahme einen Teil der technischen Ausrüstung nach Neuburg bringen, da sie zur Gänze auch die Kapazität einen größeren Kombis überschreitet, was eben zwei Fahrten nötig macht. Es war geplant, sich den ersten Teil des Konzertes anzuhören und sich dann wieder auf den Weg nach Gröbenzell zu machen. Weder hatten wir die Musiker oder deren Management im Vorfeld um die Erlaubnis zur Aufnahme gefragt – was sich manchmal als reine Formsache, manchmal aber auch als ausgesprochen kompliziert erweisen kann –, noch hatten wir die Bryston-Mikrofonvorstufe mit dabei, mit der die Nagra VI erst zum vollwertigen Recorder für sechs Mikrofonsignale wird. Als die Geräte ausgeladen und im Lager des Birdland verstaut waren, schlug Manfred Rehm, der Vorsitzende des Jazzclubs, ganz spontan vor, die Band aufzunehmen. Während wir aus unserem arg eingeschränkten Fundus ein halbwegs stimmiges Set-up zusammenstellten, kümmerte er sich um das Einverständnis der Musiker: kein Problem. Und schon nach dem ersten Song stand fest, dass die Nagra bis zum letzten Ton des Konzertes an bleiben würde. Die Würdigung des Klaviertrio überlasse ich gerne Barbara Sagel, die den Auftritt in der Neuburger Rundschau rezensierte.
Mit dem „Slow Boat To China“ begann die Jazzreise am Samstag im Birdland eigentlich gar nicht so slow, gar nicht so gemächlich wie der Titel vermuten lässt. Die Geschwindigkeit wurde schon eher von einem kleinen Außenbootmotor getrieben, den Bernd Reiter am Schlagzeug und Michel Rosciglione am Bass frisch voran und unablässig mit dem nötigen Treibstoff versorgten. Als Kapitän fungierte der renommierte französische Pianist Alain Jean-Marie am Flügel, der mit den ersten Tastenschlägen souverän den Takt vorgab. Solchermaßen „eingenordet“ war das Publikum im Hofapothekenkeller bereit für die vergnügliche Fahrt durch das Weltmeer der klassischen Standards. Dabei trafen die Passagiere – so liegt es in der Geschichte des Jazz – natürlich immer wieder auf die stilprägenden Landmassen zwischen Atlantik und Pazifik. Der von der französischen Karibikenklave Guadeloupe stammende und heute in Paris lebende Alain Jean-Marie machte dabei mehrfach deutlich, welches die maßgeblichen Akteure des Jazz waren. „Kein Duke Ellington, kein Jazz“, bemerkte der Pianist, nachdem die ruhigen Gewässer von „In a Sentimental Mood“ durchschifft waren. Der reiche, konzertante Klang des Flügels, das entspannt elegante Spiel Jean-Maries hatten das Publikum sanft in den Bann gezogen. „Ohne Thelonious Monk, kein Jazz“, hieß es weiter im Programm, und das berühmte „Round Midnight“ ließ den Österreicher Bernd Reiter die Becken seines Drum-Sets zart mit den Besen streicheln. Gehörig mehr Fahrt kam mit Joe Hendersons Bossa „Recordame“ auf. Und so richtig rasant wurde die Sache – „No Charlie Parker, no Jazz“ – und der Titel ist schon wieder trügerisch – mit „Relaxin‘ at Camarillo“. Keinesfalls entspannt, sondern hochenergetisch brachte das Trio mit dieser Nummer mehr als nur die Füße der Zuschauer zum Wippen. Vielmehr vibrierte wohl angesichts der enormen „Tightness“, angesichts des engsten Zusammenspiels zwischen Bass und Schlagzeug die Luft im Birdland. Voller Energie setzte der Italiener Michel Rosciglione die Töne des Kontrabasses in rasanter Abfolge genau auf die Schläge der Snaredrum. Solierend hielten die Musiker das dynamische Level, während einige wenige, aber genau die richtigen, außerirdischen hochperlenden Töne des Pianos die Spannung noch steigerten. Doch das war noch nicht alles. Nach der Pause gab es – „kein Jazz ohne Cole Porter“ – weiteren Up-Tempo-Swing mit „Don’t Know What Love Is“. In Ellingtons „Things Ain’t What They Used To Be“ bewies Rosciglione, dass der Bass auch zum Melodie-Instrument taugt. Und das ganz große Finale gelang dem Trio mit „Just in Time“. Super Schlagzeug, kleine Schläge auf das Gestänge können so reizvoll sein… Ein fulminantes, reiches, großartiges Pianosolo zum Abschluss – fast. Die Reise endete – „No Jazz without Blues“ – mit „After Hours“. Hier deutete sich noch eine neue stilistische Reiseroute an, der man gerne einmal folgen würde. Standards, ja – aber ganz und gar nicht auf Standardniveau!
Barbara Sagel
Da die Nagra VI leider nur über vier Eingänge mit Mikrofonverstärkern verfügt, wir die Bryston wie gesagt aber nicht im Gepäck hatten, mussten wir uns auf das Earthworks PianoMic System als Stütz- und das Neumann SM 69 als Hauptmikrofon beschränken. Beim letzteren wählten wir für beide Kanäle eine 8-er Richtcharakteristik, nahmen also in Blumlein-Konfiguration auf. Das ansonsten übliche Stützmikrofon für den Kontrabass musste leider entfallen. Und das war doppelt schade, da Michel Rosciglione nicht nur bezaubernde Bass-Linien und -Soli beisteuerte, sondern in Vertrauen auf seinen kräftigen Sound völlig akustisch spielte. Er ist zwar auch während lauterer Passagen seiner beiden Kollegen immer zu hören, hätte es aber verdient, ein wenig weiter in den Vordergrund gerückt zu werden: Deshalb haben wir für Sie „Things Ain’t What They Used To Be“, in dem der Bassist ein wenig in den Vordergrund tritt. Darüber hinaus versprechen wir, bei nächsten Besuch des Alain Jean-Marie Trios im Birdland bestimmt mit dem kompletten Equipment zugegen sein.
PS: Immer mal wieder werden wir gefragt, ob man die Musik-Dateien denn nur auf dem Computer anhören oder doch auf der eigenen Festplatte speichern könne. Natürlich ist letzteres möglich. Hier erst einmal eine kleine Bedienungsanleitung für Mac-User: Führen Sie einen sogenannten Sekundärklick durch, je nach Trackpad-Einstellungen durch Tippen mit einem Finger unten rechts auf das Trackpad oder an beliebiger Stelle durch Tippen mit zwei Fingern. Bei der Magic Mouse kann man den Sekundärklick mit Druck auf die rechte (Standardeinstellung) oder linke Maus-Hälfte ausführen. Daraufhin erscheint ein Auswahlfenster, in dem man „Verknüpfte Datei laden‟ oder „Verknüpfte Datei laden unter‟ anklickt. Schon wird die gewünschte Datei heruntergeladen. Wie es unter Windows funktioniert, hat Wolfgang Kemper für Sie notiert: Mit der rechten Maustaste das Download-Symbol anklicken und „Ziel speichern unter...‟ auswählen. Dann erscheint das Fenster, in dem Sie den Speicherort bestimmen können. Dort den „Speichern‟-Button anklicken und schon läuft's.
Seit dem Test des Phonitor vor vier Jahren hat sich auf dem Markt für Kopfhörer und die passenden Verstärker eine Menge getan, doch die analoge Simulation der Lautsprecherwiedergabe – hier kurz Phonitor-Matrix genannt – bleibt auch beim SPL in der Version 2 ein Alleinstellungsmerkmal.
Es dürfte an iPod und Co gelegen haben, dass Kopfhörer heute fast weltweit und in allen Altersgruppen deutlich mehr Aufmerksamkeit und Ansehen genießen als – sagen wir mal – vor zehn Jahren. Die Folge ist, dass niemals so viele hochwertige und -preisige Kopfhörer samt passenden Verstärkern angeboten wurden wie jetzt. Zu den speziellen Verstärkern ist sogar eine völlig neue Gerätegattung hinzugekommen: die Kombination von Amp und D/A-Wandler. Aber SPL ist fest im Professional-Audio-Sektor verwurzelt – schließlich stehen die Pulte aus Niederkrüchten unter anderem auch in Bob Ludwigs Studio oder bei Sterling Sound in New York. Da lässt man sich von solchen Trends nicht beeinflussen, auch wenn der Ur-Phonitor bei Hifi- und Musikfreunden ebenso erfolgreich war wie bei den Studio-Profis. Wie dem auch sei: Beim Phonitor 2 gibt es wie bei seinem Vorgänger keine Digitaleingänge mit nachgeschaltetem Wandler.
In puncto Eingänge hat sich dennoch etwas getan: Die Numero zwei bietet jetzt zwei XLR- und einen Cinch-Eingang. Und damit bringt sie die Grundvoraussetzung für eine puristische Vorstufe mit. Da ist es nur logisch, dass sich per DIP-Schalter im Geräteboden wählen lässt, ob an den XLR-Ausgängen das durchgeschleifte Eingangssignal anliegt oder ein vom motorisierten Alps-RK27-Potentiometer, das in Insiderkreisen auch unter dem Namen „Big Blue“ firmiert, geregeltes. Wer aus der Erwähnung eines Motor-betriebenen Lautstärkereglers gleich auf die Fernbedienbarkeit des Phonitor 2 schließt, liegt völlig richtig. Allerdings legt SPL weder eine Fernbedienung bei, noch verpflichtet man den Phonitor-Besitzer zum Erwerb eines speziellen Modells: Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich der sogenannte „Learn Button“, nach dessen Betätigung eine Routine gestartet wird, die es erlaubt, das Gerät auf je eine beliebige Tasten einer vorhandenen Infrarot-Fernbedienung für die Pegelanhebung respektive -absenkung zu programmieren. Mit dieser cleveren Lösung zielt der Phonitor 2 nicht vorrangig auf den Einsatz als High-End-Monitor-Controler im Studio, sondern eher auf die Verwendung als minimalistische Vorstufe in der heimischen Hifi-Anlage, gerne in Kombination mit Aktiv-Boxen.
Dass SPL die aktuelle Entwicklung des expandierenden Kopfhörer-Angebots im Blick hat, erkennt man an der Neuentwicklung der Ausgangsstufe des Phonitor 2: Diese besitzt nun eine Ausgangsimpedanz von lediglich 0,18 Ohm, leistet an 120 Ohm 3,7 Watt und kann auch Kopfhörer ab einer Impedanz von zehn Ohm mühelos treiben. Ein Faktum, das mich vor vier Jahren noch völlig kalt gelassen hat, nun aber doch interessiert: Da Kopfhörer wie erwähnt immer mehr zum Thema werden, habe ich mich nach einer jahrelangen Entscheidungsfindungsphase kürzlich entschieden, für meine Arbeit in Hifistatement als persönliche Referenz einen Audeze LCD-X zu erwerben, da das offene Modell doch noch ein Stückchen besser klingt als der LCD-XC. Bei Aufnahmen benötige ich aber unbedingt ein geschlossenes Modell und zwar am besten eines, dass eine sehr ähnliche Klangcharakteristik wie mein Bezugspunkt bietet. Da ein zusätzlicher LCD-XC das Budget sprengen würde, fiel die Wahl auf den EL-8 closed back. Beide Magnetostaten sind obwohl relativ niederohmig zwar notfalls schon mit einem iPod anzutreiben, honorieren aber eine eine leistungsstarke Treiberstufe mit noch besserem Klang.
Aber viel störender als ein vielleicht leicht schwächelnder Verstärker ist für mich bei den meisten Kopfhörern die unnatürlich breite Spreizung des Stereopanoramas. Diesem Phänomen begegnet SPL mit der sogenannten Phonitor-Matrix. Dieser Schaltung liegt die Überlegung zugrunde, dass der Winkel zwischen den Lautsprechern und die Reflexionen beispielsweise des rechten Signals von der linken Seite des Raumes – oder anders: das akustische Übersprechen zwischen den Lautsprechern – zu einer weniger intensiven Wahrnehmung des Tieftonbereiches führten, als wenn die Treiber eines Kopfhörers das Signal direkt auf das Ohr strahlen. Mit dem Crossfeed-Regler lässt sich lautstärkeabhängig der Einfluss verschiedener Räume auf den Frequenzgang nachbilden. So wird beispielsweise bei der Stellung des Matrix-Schalters auf „Cr/A“ oder „All“ weniger Tieftonenergie an den Kopfhörer geliefert als bei der linearen Betriebsart ohne Korrekturschaltung. Während die Crossfeed-Schaltung vorrangig den Frequenzbereich beeinflusst, variiert die Speaker Angle-Einstellung hauptsächlich die Laufzeitunterschiede eines Signals auf den beiden Kanälen. Mit beiden Reglern zusammen soll es laut SPL-Chef Hermann Gier dann möglich sein, ein Klangbild zu simulieren, das dem der Lautsprecher im heimischen Hörraum recht nahe kommt. Dazu müsse man allerdings auch noch den Pegel eines virtuellen Mittensignals mit dem Center-Regler feinfühlig absenken, da dies durch die beiden anderen Korrekturen ansonsten ein wenig zu laut wahrgenommen werden würde. Während beim ersten Phonitor noch zwei Schalter bewegt werden mussten, um die vorgenommenen Einstellungen einfach mit dem Originalsignal vergleichen zu können, ist dies beim zweier allein mit dem Matrix-Schalter möglich: Der neue Phonitor ist noch ein wenig bedienungsfreundlicher. An dieser Stelle sollte ich noch erwähnen, dass der SPL mit seinem Phasen-, Solo- und Mono/Stereoschalter dem Studioprofi alle Möglichkeiten bietet, ein Stereosignal per Gehör zu analysieren.
Kommen wir zum zweiten Alleinstellungsmerkmal des SPL. Ich kenne zumindest keinen Kopfhörerverstärker, der über die 120-Volt-Technik verfügt: Die aktiven Bauelemente des Phonitor werden mit einer symmetrischen Gleichspannung von je 60 Volt gespeist. Höhere Versorgungsspannungen garantieren eine höhere Übersteuerungsfestigkeit – oder mehr Headroom – und geringere Verzerrungen, vorausgesetzt natürlich, die nachfolgende Schaltung kann dieses Plus an Energie nutzen. Allerdings gibt es keine integrierten Bauteile, die diese Spannung verkraften würden. SPL entwickelte daher die sogenannten SUPRA-OPs, diskret aufgebaute Operationsverstärker. Natürlich ruht man sich nicht auf seinen Lorbeeren aus und entwickelt die OP-Amps beständig weiter. So kommen im Phonitor 2 noch kleinere und leistungsfähigere Verstärker zum Einsatz als im Vorgängermodell.
Ich muss zugeben, dass mich die Idee der 120-Volt-Technik ziemlich beeindruckt hat. Ich ließ mich sogar dazu hinreißen, den Phonitor 2 kurz anstelle von Einsteins The Preamp in meine Kette einzuschleifen. Der SPL machte seinen Job überraschend souverän, reichte aber nicht an die faszinierende Aura des mit 18 Röhren bestückten, zehnmal so teuren Boliden heran. Der Einstein bot eine größere imaginäre Bühne und verwöhnte mit dem so schwer in Worte zu fassenden gewissen Etwas – eine Einsicht, die nicht gegen den Phonitor spricht, der ja außer einer Vorstufe zugleich auch noch ein hervorragender Kopfhörerverstärker mit Lautsprecher-ähnlicher Abbildung ist. Einige Tage später jedoch verabschiedeten sich zwei Feinsicherungen im Netzteil der Higher-Fidelity-Vorstufe, die im Wohnzimmer in der Anlage meiner Gattin Dienst tut – in Kooperation mit einem Brinkmann Avance, ein Accuphase-Tuner, Einsteins The Power Amp und Acapellas Violon MK VI. So übernahm der Phonitor 2 kurzzeitig die Rolle der damals ebenso kostspieligen wie anerkannt guten HF-Transistorvorstufe und sorgte für eine so offene und fein durchgezeichnete Wiedergabe, wie ich sie von dieser Kette bisher nicht kannte. Mir fällt jedenfalls keine andere Vorstufe zu diesem Preis ein, die so klar, sachlich und einfach ehrlich musiziert wie die Phonitor 2. Die Endstufe für den Kopfhörer gibt es da wie gesagt noch obendrein. Wer High-End-Komponenten gewohnt ist, wird schnell den einzigen Kritikpunkt am Phonitor 2 finden: seinen Gehäusedeckel. Der klingt nämlich lange nach, wenn man mal leicht dagegen klopft. Ein Problem, das SPL allerdings auch schon erkannt hat und in nicht allzu ferner Zukunft auf eine überraschende Weise beheben wird.
Da sich Erkenntnisse über Geräte ja am besten im A/B-Vergleich gewinnen lassen, fahndete ich in der Redaktion, im Fotostudio und bei den Kollegen nach einem Kopfhörerverstärker und stieß auf den Teac HA-501, den Bert Seidenstücker getestet und gelobt hatte. Ich habe erst einmal die passende Dämpfung für den LCD-X gesucht – high – und dann bei einigen Testscheiben mit dem Audeze zwischen den beiden Verstärkern gewechselt. Im minimal überbetonten Bassbereich gab es so gut wie keine Unterschiede, Feininformationen wie langsam verebbende Hallfahnen waren aber über den Phonitor länger zu vernehmen. Er bringt einfach mehr Auflösung, ohne dabei höhenbetonter oder heller zu klingen. Den deutlichsten Unterschied entdeckte ich aber bei ganz „normaler“ Pop- oder Rock-Musik, etwa bei Van Morrison oder Tom Waits. Bei etwa gleicher gemäßigter Lautstärke kam beim Teac leicht der Wunsch auf, lauter zu drehen. Der Phonitor 2 hingegen präsentierte die Songs schon bei geringerem Pegel voller Spannung und Intensität. Er verwöhnte selbst bei sehr gehörfreundlichen Lautstärken mit jeder Menge Information und Emotion: eine hervorragende Voraussetzung für stundenlangen Musikgenuss.
Wenn da nur nicht die unnatürlich breite Stereobasis wäre! Aber die verschwindet beim Phonitor 2 sofort, sobald man beim Matrix-Schalter „All“ wählt und damit die Crossfeed-, Speaker Angle- und Center-Einstellungen aktiviert: Der Klang löst sich von den Schallwandlern, die Stereobasis wird realistischer, weil schmaler, der bei allen mir bekannten Kopfhörern zumindest leicht überhöhte Bass wird ein wenig abgeschwächt und, auch wenn sich bei mir keine Vorne-Ortung einstellt, erscheint die Im-Kopf-Lokalisation deutlich weniger störend. Ja, man bekommt sogar eine glaubwürdige Vorstellung von der Größe des Aufnahmeraumes. So machen Kopfhörer auch eingefleischten Lautsprecherfans Spaß!
Auch der Wechsel vom LCD-X zum EL-8 closed back schmälert die Freude an so fröhlicher und spannender Musik wie Gianluigi Trovesis Dedalo nicht. Man muss den Phonitor 2 zwar ein kleines Stückchen weiter aufdrehen, um beim 8-er denselben Pegel wie beim LCD-X zu erreichen. Aber am häufigsten habe ich beim Phonitor zum mächtigen, zentralen Potiknopf gegriffen, um die Lautstärke zu reduzieren. Er bietet alles, was man sich wünschen kann, bei gehörschonenden Pegeln. Und dann vergisst man ihn einfach – und versinkt in der Musik. Aber ich sollte doch noch einmal kurz auf SPL und Audeze zurückkommen: Der EL-8 dürfte wohl noch ein wenig anspruchsvoller sein, was die ihn treibende Elektronik anbelangt. Mit dem Phonitor 2 erscheint mir der Unterschiede zum LCD-X noch ein wenig kleiner.
Gehört mit
| |
---|---|
Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.10.2 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6, Audirvana, Pure Music |
CD-Laufwerk | Wadia WT3200 |
D/A-Wandler | M2Tech Young DSD und Van der Graaf |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150 |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kopfhörerverstärker | Teac Reference HA-501 |
Kopfhörer | Audeze LCD-X und EL-8 closed back, PSB M4U, Ergo 2 |
Kabel | Precision Interface Technology, HMS Gran Finale Jubilee, Audioquest, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde |
Zubehör | PS Audio Power P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste,Audioplan Powerstar HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Exoteric Rack, Harmonix Real Focus, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
SPL Phonitor 2
| |
---|---|
Eingänge | 2 x XLR elektronisch symmetriert, 1 x Cinch |
Ausgänge | 1 x XLR elektronisch symmetriert (Signal durchgeschleift oder im Pegel geregelt), 1 x 6,3-mm-Stereo-Klinkenbuchse (Kopfhörer) |
Ausgangsleistung | 2 x 1 W (600Ω), 2 x 2 W (300Ω), 2 x 3,7 W (120Ω) |
Ausgangsimpedanz | 0,18Ω |
Frequenzgang | 10 Hz bis 48d0 kHz (-3dB) |
Gleichtaktunterdrückung | -82dB |
Übersprechen bei 1kHz | -106dB |
Klirrfaktor | 0,00091% (bei 1 kHz, 0dBu Eingangspegel und Verstärkungsfaktor und 100kΩ Last) |
Dynamikumfang | 133,62 dB (unbewertet) |
Maße (H/B/T) | 99/277/305 mm |
Gewicht | 4,3 kg |
Preis | 1650 Euro |
Hersteller
SPL electronics GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Hersteller
SPL electronics GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Sohlweg 80 41372 Niederkrüchten |
Telefon | +49 2163 98340 |
Fax | +49 2163 983420 |
info@spl.audio | |
Web | www.spl.audio |
Hersteller
Bohne Audio GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Jörg Bohne Löherweg 17 51766 Engelskirchen |
Telefon | +49 2263 9026755 |
Fax | +49 2263 9026756 |
Mobil | +49 176 80009890 |
j.bohne@bohne-audio.com | |
Web | www.bohne-audio.com |
Seit fast 20 Jahren habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, worauf die Komponenten meiner Anlage stehen – von speziellen Gerätefüßchen einmal abgesehen. Wie Artesanias Topmodell beweist, grenzt das aus klanglicher Sicht schon an Fahrlässigkeit – so verständlich die Abneigung gegen größere Umstellungen im Hörraum auch sein mag.
Ich gebe es gerne zu: Lange Zeit hat mich die Schwärmerei eines Freundes über seine neuen Racks ebenso kalt gelassen wie die Angebote einiger Vertriebe, ein Rack zum Test vorbeizubringen. Die gesamte Anlage ab- und wieder aufzubauen und dabei noch zwischendrin Zeit für Hörtests zu finden, ist ja nun wirklich keine verlockende Vorstellung. Aber dann kam eins zum anderen: Wir besuchten besagten Freund, und ich, vor allem aber meine Gattin war allein schon von der optischer Erscheinung seiner Neuerwerbung ziemlich begeistert. Und dann bot mir Jörg Klein, der Inhaber von „Hörgenuss für Audiophile“ und damit der Deutschlandvertrieb von Artesania, genau die Racks an, die wir vor Monaten bewundert hatten. Erst als ich schon zugesagt hatte, habe ich erfahren, dass die beiden Racks – bei der Anzahl meiner Komponenten plus den unvermeidlichen Testgeräten reicht eines beim besten Willen nicht aus – per Spedition auf Paletten angeliefert würden. Aber da war es für einen Rückzieher schon zu spät.
Doch bevor ich zu den Veränderungen komme, stelle ich Ihnen einmal kurz den Ist-Zustand in meinem Hörraum vor: Dort stehen zwei Pagode-Racks, ein Master Reference 750 mit vier Ebenen sowie ein Master Reference Heavy Duty 600 ebenfalls mit vier Ebenen. Beide ruhen nicht auf den üblichen Spikes, sondern jeweils auf vier Cerabase Classic – kein Wunder also, dass das Thema Rack für mich erledigt schien. Allerdings habe ich trotz der sehr hochwertigen Konstruktionen immer mal wieder mit der Ankopplung von Komponenten an die Pagode-Ebenen experimentiert. Und dabei waren Finite Elementes Cerabase und Ceraballs meist nicht die besten Lösungen. Unter der Brinkmann-Vorstufe verwendete ich statt der mitgelieferten Granitplatte beispielsweise die Acoustic-System-Topline-Füße, unter dem PS-Audio Netzfilter Nordosts Pulsar Point aus Titan, unter M2Techs Wandler Young bFlys Master Absorber und unter dem Brinkmann-LaGrange-Laufwerk eine Acapella Basis.
Bisher war ich, wie gesagt, mit zweimal vier Ebenen ausgekommen, weshalb ich auch zwei Artesania Exoteryc Racks mit vier Ebenen bestellte. Auf Jörg Kleins Frage, ob ich auch Basen für Laufwerke benötigte, sagte ich spontan ja, ohne mir aber bewusst zu sein, dass sich die Laufwerksplattformen bei Artesania zu den vier Ebenen hinzuaddieren. So lagen auf den beiden riesigen, jeweils auf einer eigenen Palette angelieferten Kartons noch zwei weitere. Glücklicherweise erschien kurz nach der Spedition, die die vier Colli – so die Fachsprache – erst einmal bis in den Hausflur verfrachtet hatte, Jörg Klein, um die Racks mit mir gemeinsam in die Wohnung zu schaffen und zumindest eines von ihnen neben dem Pagode Master Reference aufzustellen. Darauf hatte ich das LaGrange samt Acapella-Basis, Einsteins The Preamp, den Young DAC samt Netzteil, die Netzteile des Laufwerks und den PS-Audio Netzaufbereiter zusammengepfercht, um die Komponenten dann so nach und nach in das Artesania-Rack umziehen zu lassen.
Dieses besteht aus vier Metallrohren mit einem Durchmesser von 60 Millimetern, die mit nicht näher bezeichneten Partikeln und Elastomeren befüllt sind und auf den obligatorischen Klopftest mit einem satt „Klock“ antworten, von Nachschwingen keine Spur. Die Säulen werden oben und unten von rechteckigen Stahlprofilen mit einem Querschnitt von 35 mal 15 Millimetern verbunden. Auf der Rückseite kommen noch zwei weitere Streben mit denselben Maßen hinzu, die sich leicht in der Höhe verstellen lassen, um bei der Verkabelung der Komponenten nicht im Weg zu sein. An jeder Säule befindet sich ein Ausleger, auf dem ein Teflon-Zylinder mit einem Durchmesser von 38 und einer Höhe von etwa 50 Millimetern verschraubt ist. Auf den Oberseite der vier Zylinder befinden sich Metallschälchen, in denen die vier Spikes stehen, die die sogenannte Innere Struktur des Racks tragen. Mit einem von den Spikes getragenen Metallrahmen sind vier Edelstahlstäbe verschraubt, an denen die vier Geräteaufnahmen mit soliden Klemmschrauben befestigt sind. Durch diese Montageart lässt sich die Position der unteren drei Geräteaufnahmen den individuellen Anforderungen entsprechend wählen. Bisher ist mir kein anderes Rack begegnet, dass so flexibel an die Größe der Komponenten anpasst werden kann.
Eine weitere Besonderheit bei Artesanias Topmodell sind die Geräteaufnahmen: Wenn möglich, wird auf Böden verzichtet. Mit dem an die Edelstahlstangen geklemmten Metallrahmen sind verschiebbare, verchromte Metallträger mit einer Reihe von Bohrungen zur Aufnahme von Spikes verschraubt. Auf die Spikes werden dann sogenannte Damping Discs – Teflonkegel mit Samt- oder Neoprenauflage – gesteckt werden, die Kontakt mit dem Geräteboden aufnehmen. Insgesamt ergibt sich so eine Konstruktion, die Luftschall nur sehr wenig Angriffsfläche bietet, zwischen eventuell schwingendem Boden und den Geräten drei Spike-Lagerungen einfügt und dennoch ausgesprochen rigide ist, so dass Resonanzen aus den Geräten leicht abgeleitet werden sollen. Für den Fall, dass sehr kleine Komponenten trotz der Anpassbarkeit der Metallträger mit den Damping Discs nicht auf diese passen, bietet Artesania zwei Arten von Böden an: mehrschichtige Glasböden und Krion-Shelves. Krion besteht zu zwei Dritteln aus natürlichen Mineralien und einem geringen Prozentsatz an sehr widerstandsfähigen Harzen.
Die Laufwerksplattformen setzen sich je nach Kundenwunsch aus einem mehrschichtigen Glas-Sandwich oder einer Krion-Platte und einem Edelstahl-Rahmen zusammen, der auf mächtigen in Spikes endenden konisch zulaufenden Säulen ruht. Die höhenverstellbaren Spikes finden Platz in Vertiefungen der ebenfalls aus Edelstahl gefertigten Deckel der vier Säulen des Racks. Über Neopren-Pad steht der Rahmen in Kontakt zur Glas- oder Krion-Platte für das Laufwerk. Zum Lieferumfang der Racks gehören neben Werkzeugen zum Aufbau des Racks und einer Wasserwaage noch vier antimagnetische, schwingungsabsorbierende Metallscheiben mit einem Gewicht von je 2,4 Kilogramm, die auf Gehäuse gelegt werden können, um deren Resonanzen zu dämpfen. Auch ein Erdkabel, das die Innere Struktur des Racks mit der Klemme von Vor- oder Phonostufe verbindet, ist beigepackt.
Bevor eine Komponente vom vollgepackten Pagode-Rack umzieht, hören Jörg Klein und ich drei vom iMac zugespielte, wohlbekannte Musik-Files über den Young und den folgenden The Preamp. Dann wanderte der PS Audio Power P5 in das ansonsten leere Artesania-Rack. Und schon beim ersten Song – der „Improvisation Patrice Heral“ vom Album Le Concert des Parfums – war klar, dass sich der nicht unbeträchtliche logistische Aufwand gelohnt hat: Der Raum wirkt noch tiefer, die verschiedenen Perkussionsinstrumente werden noch detailreicher dargestellt und die Anschläge kommen mit mehr Wucht. Die Wiedergabe gerät mit einem Wort dramatischer. Und bisher ist ausschließlich der Netzgenerator umgezogen. Jedes bisschen zuviel Energie im Präsenzbereich würde die 96-Kilohertz-Version von Keith Jarretts Köln Concert entlarven, weswegen wir dessen ersten Teil auch in unser Test-Trio aufgenommen hatten. Dank einer besseren Aufstellung des PS Audio erklingen der Flügel und die anfangs noch recht zahlreichen Nebengeräusche aus dem Publikum nun zwar noch differenzierter, dabei jedoch keinesfalls zu hell. Die Wiedegabe bleibt auch völlig frei von Nervosität. Für eine solche Verbesserung wäre ansonsten schon eine nicht unbeträchtliche Investition in einen besseren Wandler oder ein noch höherwertiges USB-Kabel notwendig. Auch Schostakowitschs von der goldenen MFSL-CD gerippte „Polka“ aus The Age Of Gold ändert nichts an der bisherigen Einschätzung: Obwohl uns auch hier eine luftigere, subjektiv empfunden schnellere und lebendigere Wiedergabe erfreut – was eine etwas stärkere Betonung des Hochtonbereichs vermuten lassen könnte –, wirken die Klangfarben hier satter und selbst die wohl aufgrund des Alters der Quelle recht schrillen Passagen weniger störend. Echt überzeugend!
Als nächstes wechselt die Einstein-Vorstufe ins Artesania-Rack. Das geht aber nicht so leicht wie beim PS-Audio: Die wegen des Stromanschlusses vorne unter dem Gerät recht hohen serienmäßigen Füße machen es unmöglich, die Vorstufe mit ihrem Gehäuseboden mal eben auf die Damping Discs des Metall-Racks zu stellen. Und die Verwendung der Gerätefüße widerspricht der Idee der Artesania-Konstruktion. Daher bleibt uns nicht anderes übrig, als nach dem Hören der beiden Test-Stücke im Pagode-Rack die Füße der Einstein-Vorstufe abzuschrauben, bevor sie ihren Platz auf den Damping Discs einnimmt. Aber auch die längere Umbauzeit kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass The Preamp im Artesania höheren Musikgenuss bietet: Bei Misha Alperins „Heavy Hour“ vom Album Night erscheint die Bühne nun nicht nur breiter, sondern auch ein gutes Stück höher. Bei den Pauken erahnt man den Sound der Felle nicht nur, man kann ihn plötzlich hören, und die wohl an den Beinen der Akteure angebrachten Schellen tönen beim Stampfen nun deutlich realistischer nach Blech. Das Artesania-Rack ermöglicht es der Vorstufe, einfach mehr Informationen zu übertragen. Auch bei Ravi Shankars „West Eats Meet“ sorgte die – wie man jetzt wohl behaupten darf – bessere Aufstellung von The Preamp für mehr Durchhörbarkeit und Klarheit.
Ich werde Sie jetzt nicht mit der Beschreibung der Veränderung beim Umzug jedes einzelnen Netzteils von Phonostufen und Laufwerk sowie des zweiteiligen Wandlers langweilen, sondern gleich zur Wirkung der Krion-Plattform für das Laufwerk kommen: Als erstes haben wir das LaGrange direkt auf den Kunststein gesetzt und auf die Acapella-Basis verzichtet. Das machte den Umzug zwar leichter, war ansonsten aber keine gute Idee. Wohl nicht zu Unrecht hatte ich lange Zeit nach dem idealen Untergrund für das Brinkmann-Laufwerk gesucht und mich schließlich für die Acapella-Basis entschieden. Und wie der erste Höreindruck zeigte, kann man auch beim Artesania-Rack nicht darauf verzichten. Sobald das Laufwerk seine angestammte Basis zurückbekommen hatte, agierte es auf der Krion-Plattform auf demselben hohen Niveau wie auf der oberen Ebene des Pagode-Racks: Dort spielte es mit stärkeren rhythmischen Akzenten und subjektiv empfunden minimal dynamischer, dafür erfreute es auf dem Kunststein mit einer enorm ausladenden, weit über die Lautsprecherbasis hinausgehenden Abbildung.
Da fällt es schwer, sich zu entscheiden, wenn man am liebsten beides haben möchte. Es gibt aber zwei weitere Gründe, noch ein wenig weiter zu experimentieren: So sehr ich mich über eine zusätzliche Etage freue – ich habe ja jetzt fünf statt bisher vier Ebenen zur Verfügung –, so wenig kann ich mich mit einem Laufwerk in luftiger Höhe anfreunden. Was beim Aufsetzen der Nadel noch bequem sein mag, ist spätestens beim Einbau eines Tonabnehmers extrem hinderlich. Zudem will es mir nicht so recht einleuchten, dass gerade das Laufwerk nicht von den klanglichen Vorteilen der aufwendig entkoppelten Inneren Struktur profitieren soll. Deshalb habe ich die Laufwerksplattform entfernt und auf die vier Damping Discs der oberen Ebene eines Racks eine kleinere Acapella-Basis gelegt, die aber immer noch genug Platz für das LaGrange bietet. Und dort entwickelte es mindestens soviel Drive wie zuvor auf dem Pagode-Rack. Zwar war die Abbildung nicht mehr so überwältigend ausladend wie auf der Krion-Plattform, aber immer noch ein schönes Stück größer als beim Pagode: Für mich der ideale Kompromiss!
Auch wenn nun vom Computer, dem Wadia- und dem Brinkmann-Laufwerk alles noch überzeugender klingt als je zuvor, kommt nach ein paar Tagen doch wieder der Wunsch auf, vielleicht doch noch ein wenig mehr aus den Komponenten herauszuholen. Momentan stehen M2Techs Young und van der Graaf auf einem Krion-Shelf, ohne eine besondere Art der Ankopplung, auch wenn mir beim Pagode-Rack die Aufstellung auf bFlys Master Absorbern unverzichtbar erschien. Daran ändert auch das Krion-Shelf nichts: Mit den bFlys unter dem Wandler wirkt der Raum noch etwas tiefer und der Bassbereich noch ein wenig fülliger, wodurch da Klangbild noch besser ausbalanciert erscheint. Nochmals minimal ruhiger, satter und sonorer klingt es, wenn eine der Artesania-Scheiben das Wandler-Gehäuse bedämpft. Ein weiteres Gewicht auf dem Netzteil des Wandlers ist dann zuviel des Guten. Die Wiedergabe büßt an Lebendigkeit ein.
Mit den Artesania-Gewichten werde ich in Zukunft auch bei anderen Geräten noch ein wenig experimentieren. Aber schon jetzt sind die klanglichen Vorteile dieser Racks gegenüber dem nun wirklich auch nicht schlechten Pagode so immens, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, mich wieder von den Artesanias zu trennen.
Gehört mit
| |
---|---|
Digitalplayer | Nagra VI, iPod Classic |
Computer | iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.10.2 |
Audioplayer | Amarra Symphony 2.6, Audirvana, Pure Music |
CD-Laufwerk | Wadia WT3200 |
D/A-Wandler | M2Tech Young DSD und Van der Graaf |
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | AMG Viella 12‟, Thales Simplicity, SME V |
Tonabnehmer | Lyra Olympos, Brinkmann EMT ti, Transrotor Figaro |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150 |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors |
Kabel | Precision Interface Technology, HMS Gran Finale Jubilee, Audioquest, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde |
Zubehör | PS Audio Power P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste,Audioplan Powerstar HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Artesania Exoteryc Rack 4 Leves und Krion Plattform
| |
---|---|
Tragkraft der 4 Ebenen | 200kg |
Gesamthöhe | 98cm |
Breite | 67cm |
Tiefe | 53cm |
Gewicht | 62kg |
Zubehör | 4 Improved Dampers (2,4kg), Werkzeug, Wasserwaage |
Tragkraft der Krion Plattform | 200kg |
Maße der Krion Plattform | 72,7 x 18,8 x 57cm |
Preise | 5100 Euro (Rack), 2470 Euro (Krion Plattform), 430 Euro (Krion Shelf), 230 Euro (Glass Shelf) |
Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
|
|
---|---|
Anschrift | Fichardstr. 56 60322 Frankfurt |
Telefon | +49 69 40326292 |
Fax | +49 69 40326293 |
info@hgfa.de | |
Web | www.hgfa.de |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Transrotor Figaro |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „How Deep Is The Ocean“ |
Downloadgröße | 116,8 mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Transrotor Figaro |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Griff“ |
Downloadgröße | 160,4 mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Transrotor Figaro |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Forceline |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (150 Ohm) |
Musik | „Duet“ |
Downloadgröße | 132,3mb |
Recorder | Nagra VI |
Auch wenn ich das nach den überaus positiven Eindrücken von Transrotors Figaro mit dem Deep-Purple-Album ein wenig schade finde, servieren wir Ihnen hier die drei wohlbekannten Songs von Chico Freeman, Paul Kuhn und Roots. Um das Transrotor mit anderen Abtastern zu vergleichen, ist das ja auch durchaus sinnvoll.
Mehr Spaß hätte mir momentan jedoch ein wenig Rock gemacht. Kennen Sie nicht zufällig einen der Musiker von Deep Purple oder jemanden aus dem Management, der es uns erlauben würde, einen Song der Band zu verwenden? Schade! Doch ernsthaft: Auch wenn sich die Charaktere unserer drei Songs recht deutlich voneinander unterscheiden, decken sie leider nicht das gesamte Musikspektrum ab. Wenn Sie also die Rechteinhaber von professionellen Rock- oder Klassikproduktionen kennen sollten und sie überzeugen könnten, uns einen Track für diese Rubrik freizugeben, wäre das für alle analoginteressierten Hifistatement-Leser ein Gewinn – und Werbung für die beteiligten Musiker respektive Plattenfirmen.
Ich bemühe mich, die Bedingungen für die Aufnahmen möglichst identisch zu gestalten. In dem Falle, dass gravierende Änderungen wie der Wechsel der Aufnahmemaschine stattfinden, mache ich dies durch die Erhöhung der Nummer der Klangbibliothek deutlich: So reden wir aktuell von der Klangbibliothek 2.0 und zwar seitdem die Nagra VI Dienst tut. Kleinere Änderungen beim Aufbau lassen sich aber leider nicht immer vermeiden. Allerdings rechtfertigen sie meines Erachtens keine besondere Kennzeichnung. Was ist passiert? Ich habe in dieser Woche sehr feine Racks von Artesania Audio zum Test bekommen – mehr dazu im Laufe der nächsten Woche – und kann das Laufwerk für die Aufnahmen zur Klangbibliothek leider nicht mal eben auf ein Pagode-Rack an seinem angestammten Platz im Hörraum zurückstellen. Genau dort stehen nämlich nun die Artesanias. Da das LaGrange-Laufwerk aber nach wie vor zuerst mit einer Acapella Audio Arts Basis in Kontakt steht und sich nur der Unterbau für diese geändert hat, ergeben sich durch diese Änderung zwar minimale klangliche Vorteile, die aber wohl nur zum Tragen kommen dürften, wenn Sie glücklicher Besitzer eines MSB Technology Select DAC oder eines ähnlichen Boliden sind und diesen zur Wiedergabe der neuen Files aus der Klangbibliothek verwenden. Ich wollte auf diese kleine Änderung beim Aufnehmen der Musik-Dateien aber zumindest hingewiesen haben. Am besten, Sie vergessen die technischen Details und genießen unsere drei Songs mit dem Transrotor Figaro!
Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Irlenfelder Weg 43 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 31046 |
transrotorhifi@t-online.de | |
Web | www.transrotor.de |
Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Irlenfelder Weg 43 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 31046 |
transrotorhifi@t-online.de | |
Web | www.transrotor.de |
Wohl selten dürfte in die Entwicklung und Abstimmung eines Tonabnehmers soviel analoge und musikalische Erfahrung eingeflossen sein wie in Transrotors Figaro, das in einer generationsübergreifenden deutsch-englischen Koproduktion entstand. Und das hört man.
Wer sich auch nur ein wenig für Plattenspieler interessiert, dem brauche ich über die Geschichte von Transrotor und den Firmenchef Jochen Räke nichts mehr zu erzählen: Er hat sich fast sein Leben lang mit Analogtechnik beschäftigt und verfügt über einen entsprechenden Erfahrungsschatz. Weniger bekannt dürfte sein, dass Dirk Räke, der sich seit acht Jahren mehr und mehr die Aufgaben bei Transrotor mit seinem Vater teilt, auch aktiver Musiker ist. Die Abstimmung des Figaro war – wie inzwischen auch die Entwicklung neuer Laufwerke – ein Gemeinschaftsprojekt der beiden, das sich über ein Jahr und damit deutlich länger als geplant hinzog. Die klanglichen Vorstellung der beiden setzte auf der englischen Seite der Entwicklungsingenieur von Goldring um, dessen Vater dort übrigens auch schon in ähnlicher Funktion tätig gewesen sein soll.
Als Ausgangspunkt der Entwicklung diente Goldrings Topmodell Legacy. Die Veränderungen begannen aber schon beim Magnesium-Gehäuse. Das Material wurde, wie mir Dirk Räke mitteilte, wegen seines Resonanzverhaltens und Gewichts gewählt. Dass SME für die eigenen Topmodelle und auch für die für Transrotor gefertigten Tonarme denselben Werkstoff verwende, sei daher zwar naheliegend aber keinesfalls ein Grund für die Materialwahl beim Tonabnehmergehäuse gewesen. Der Körper des Legacy musste einige Veränderungen über sich ergehen lassen, um den Ansprüchen der Analogspezialisten aus Bergisch Gladbach zu genügen: Er wurde resonanzoptimiert und die Masse reduziert, so dass letztlich für das Figaro ein neues Gehäuse entstand. Der Generator soll gänzlich neu entwickelt worden sein. Aus den recht spärlichen Informationen schließe ich, dass die Spulen des Figaro auf einem Spulenkörper gewickelt wurden, der sich von dem des Legacy unterscheidet. Auch die Anzahl der Wicklungen soll geringer sein, damit die bewegte Masse kleiner wird und Nadel, Nadelträger, Spulenkörper und Spulen den Modulationen der Rille spontaner folgen können. Obwohl der Innenwiderstand des Legacy um 40 Prozent höher liegt als der des Figaro – was auf mehr Wicklungen hindeuten könnte –, liegt seine Ausgangsspannung unter der des Transrotor-Tonabnehmers. Es war gerade noch in Erfahrung zu bringen, dass der Nadelträger aus Aluminium besteht und die Spulen aus Kupferdraht gewickelt werden. Angaben zu Form und Material des Spulenträgers oder zur Reinheit des Kupfers waren nicht zu bekommen. Der Magnet dürfte wie beim Legacy ein Seltene-Erden-Neodym-Eisen-Bor-Typ sein. Den Nadelschliff bezeichnet Goldring als Vital Fine Line. Transrotor respektive Goldring liefert das Figaro mit einem individuellen Datenblatt aus, das über den Frequenzgang, das Übersprechen und den Pegelunterschied zwischen den Kanälen Aufschluss gibt. Das war früher einmal Standard. Heutzutage kann man einen solchen Qualitätsnachweis aber selbst bei mehrfach teureren Tonabnehmern nicht mehr erwarten. Schön, dass sich Transrotor auch in diesem Punkt qualitäts- und traditionsbewusst zeigt.
Die Form des Figaro mit ihren Radien wirkt der Ausprägung von Resonanzen durch stehende Wellen entgegen, macht das Ausrichten des Gehäuses im Headshell aber nicht gerade einfacher. Im Thales Simplicity, bei dem in einer Lehre mit Blick auf Nadel und Nadelträger justiert wird, und in SME-Armen mit Headshells ohne Langlöcher kommen jedoch nur die Vorteile der speziellen Formgebung zum Tragen. Ich montiere das Figaro erst einmal in meinem momentanen Tonarm-Favoriten, dem Simplicity. Schon bei den ersten Tönen strahlt das Figaro eine hohe Ausgewogenheit und Stimmigkeit aus und verwöhnt in den Mitten mit einer satten Farbigkeit. So kommt beispielsweise das Vibraphon auf Big Blues sehr warm und voll rüber. Dynamisch wirkt der Tonabnehmer jedoch ein wenig gebremst, so dass der Schluss naheliegt, dass er gerade die ersten paar Minuten seiner Einspielzeit hinter sich bringt. Dirk Räke bestätigt dann auch diese Vermutung. In den folgenden Tagen höre ich dann so viele LPs wie schon lange nicht mehr. Da sind zum einen die zuvor lange nicht aufgelegten Scheiben von Enrico Rava. Auf Opening Night etwa werden seine melodiösen Trompetenlinien spannend von Franco D'Andreas freierem Pianospiel kontrastiert, ohne dass die immense Spannung jemals ins Unangenehme, Nervöse kippen würden. Dabei tritt der Klang des Figaro weit in den Hintergrund: Schnell vergesse ich den Anlass, aus dem ich wieder mal in den Vinylschätzen schwelge, und verliere mich in Betrachtungen über interpretatorische Besonderheiten der Stücke. Transrotors Tonabnehmer macht es schon in dieser frühen Phase leicht, sich auf das musikalische Geschehen zu konzentrieren.
Das wird auch bei einer alten Prestige-Scheibe zum Spaß: Drag 'em Out mit Shirley Scotts etwas ungewöhnlich besetztem Orgel-Trio. Statt eines Gitarristen ist Major Holly, der seine gestrichenen Soli gesanglich dezent begleitende Bassist, mit von der Partie. Obwohl die Oberfläche der LP alles andere als „mint“ ist, sind so gut wie keine Knackser zu hören. Roy Brooks sensibles Spiel mit den Besen kommt fein aufgelöst rüber, der Kontrabass groovt, wenn auch – aufnahmebedigt – in der Lautstärke ein wenig zurückgenommen, und die Hammond schillert und faucht in einem breiten Farbspektrum. Dank des Figaro merkt man der Scheibe weder ihr Alter noch ihren alles andere als perfekten Erhaltungszustand an: Die Musik steht im Mittelpunkt. Und so soll es sein.
Auch bei Speakers Corner Reissue des Concierto der Aranjuez begeistert das Figaro mit seiner Farbigkeit. Es ist zwar absolut stimmig und ehrlich abgestimmt und verzichtet auf jegliche Effekthascherei, darf sich aber dennoch einer leichten und überaus angenehmen Mittenverliebtheit rühmen. Die Solisten und Orchestergruppen werden exakt voneinander getrennt und festen Positionen auf der imaginären Bühne zugewiesen, die sich bei einigen mehrfach teureren Abtastern zwar etwas spektakulärer, aber nicht unbedingt glaubwürdiger in die Tiefe ausdehnt. Besonders hoch ist dem Transrotor anzurechnen, dass es nicht wie einige extrem hochauflösende Abtaster in den sehr leisen Passagen ausgezehrt und einen Hauch langweilig wirkt. Beim Figaro stehen die Gitarren auch in den verhalteneren Solopassagen plastisch, körperhaft und in realistischer Größe auf der Bühne. Da braucht man nicht gleich zum Lautstäkeregler zu greifen, um der Wiedergabe mehr Leben einzuhauchen. Das wäre auch schon deshalb keine gute Idee, weil das Figaro auch grobdynamisch kein Kind von Traurigkeit ist. Die Orchesterpassagen kommen mit jeder Menge Druck, Lebendigkeit und Frische.
Da das Transrotor bisher keine Vorliebe für bestimmte Genres erkennen lässt und bis auf die letzte Scheibe kein audiophiles Material benötigt, um seine beträchtlichen Fähigkeiten zu demonstrieren, vertraue ich ihm auch meine letzte analoge Neuerwerbung an. Und die ist alles andere als klanglich vielversprechend: ein Live-Mitschnitt des Deep Purple Konzertes in Montreux aus dem Jahr 2011, aufgezeichnet auf 96 digitalen Spuren. Die Menge der Mikrofone und Spuren war nötig, da die Rocker das 40-jährige Jubiläum der in „Smoke On The Water“ geschilderten Ereignisse zusammen mit den 38 Musikern der Neuen Philharmonie Frankfurt begingen. Trotz allem hätten mich digital produzierte LPs gewiss nicht zum Kauf verleiten können – wenn ich dem Toningenieur David Richards in seinem Voyager I Recording-Truck während der Aufnahme nicht hin und wieder hätte über die Schulter sehen dürfen.
Doch zurück von den Erinnerungen an Montreux zu den musikalischen meiner frühen Jugend: Nach einer kurzen Ouvertüre der Neuen Philharmonie – ein elektrisch verstärktes Orchester in einer unbestuhlten, wenig gedämpften Halle kann wohl nicht besser klingen – nehmen Ian Gillan, Roger Glover, Ian Paice sowie Steve Morse und Don Airey mit dem „Highway Star“ richtig Fahrt auf. Das klingt trotz oder besser wegen des recht zurückhaltenden Orchesters, das erfreulicherweise treibende Akzente setzt, statt die Musik auf einen schmuseweichen Klangteppich zu betten, ungemein frisch und mitreißend. Bei „Hard Lovin' Man“ aus dem In Rock-Album bin ich dann kurz davor, die Scheibe mit der Luftgitarre zu begleiten. Und das kann man dem Figaro – irgendwie wirkt der Name in diesem Umfeld eine wenig unpassend – nicht hoch genug anrechnen. Es bringt den Groove und den unwiderstehlichen Drive dieser auch nach 40 Jahren noch unverbrauchten Songs unheimlich emotional rüber. Selbst die allerfeinsten, hochauflösenden, detailverliebten und entsprechen hochpreisigen Nobeltonabnehmer haben bei mir nie den Wunsch aufkommen lassen, mal eine Rockscheibe aufzulegen. Beim Transrotor war der Griff zu Deep Purple zwar eher Zufall, aber jetzt bin ich sicher, dass es auch bei dieser Art von Musik eine Menge Genuss garantiert.
Nach der Rückkehr aus dem Fotostudio montiere ich das Figaro im Fünfer von SME und gönne mir erst noch zwei Seiten der drei violetten LPs, obwohl ich eigentlich mit den üblichen Testscheiben noch die ein oder andere Erkenntnis gewinnen wollte. Dafür passiert es mir zum ersten mal, dass ich „Woman From Tokyo“ von Who Do We Think We Are! etwas abgewinnen kann. Das war für mich bisher immer ein sehr schwaches wenn nicht das schwächster Album in der Besetzung mit Ian Gillan. Dank der Spielfreude der Band beim Jubiläumskonzert in Montreux und des ebenso spielfreudigen und völlig allürenlosen Transrotor Tonabnehmers ist das zumindest beim ersten Song des besagten Albums nun anders. Bei „Good Bless The Child“ in der Interpretation des Keith Jarrett Trios stellt das Figaro seine rhythmischen Qualitäten unter Beweis, wenn das nach dem furiosen Auftritt mit Deep Purple überhaupt noch nötig ist: Die Snare treibt ebenso heftig wie die High Hat, Gary Peacocks Viersaiter schnarrt und knarzt und das Piano pulsiert vor Leben. Purer Genuss! Ja, auch wenn ich bei Systemen für den mehrfachen Preis hier und da noch mal ein begleitendes Stöhnen Jarretts zusätzlich gehört habe. Die musikalische Aussage bringt das Figaro jedenfalls hundertprozentig, weil darauf fokussierter rüber. Bei Dick Schorys „Buck Dance“ bestechen die Klangfarben des unüberschaubaren Percussion-Arsenals und die Wucht, mit der Trommeln und Pauken hier in der große Halle beinahe explodieren: Das Figaro hat sich inzwischen völlig frei gespielt und beweist seine Fähigkeiten in puncto Dynamik.
Gehört mit
| |
---|---|
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | AMG Viella 12‟, Thales Simplicity, SME V |
Tonabnehmer | Einstein The Pickup, Brinkmann EMT ti |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Einstein The Preamp |
Endstufe | Ayon Epsilon mit KT150, Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | LumenWhite DiamondLight Monitors, AudioMachina Maestro GSE |
Kabel | Precision Interface Technology, HMS Gran Finale Jubilee, Audioquest, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde |
Zubehör | PS Audio Power P5, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Transrotor Figaro
| |
---|---|
Prinzip | Moving Coil |
Frequenzgang | 20 Hz - 30 khz ±1 dB |
Kanalgleichheit | 1 dB max. bei 1 kHz |
Kanaltrennung | 27 dB min. bei 1kHz |
Ausgangsleistung | 0,28 mV ±1 dB bei 1kHz |
Nadelnachgiebigkeit | 16 mm/N |
Abtastwinkel | 20° |
Nadelschliff | Vital Fine Line |
Nadeltyp | nicht auswechselbar |
Abschlusswiderstand | 100 Ohm |
Belastungskapazität | 100 - 500 pF |
Eigenwiderstand | 5 Ohm |
Auflagekraft | 1,7 - 2,0 g (Nennwert 1,8 g) |
Befestigungsbohrungen | 12,7 mm (0,5 in) |
Tonabnehmergewicht | 8,8 g |
Gehäusematerial | Magnesium |
Nadelträger | Aluminium |
Preis | 2500 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Irlenfelder Weg 43 51467 Bergisch Gladbach |
Telefon | +49 2202 31046 |
transrotorhifi@t-online.de | |
Web | www.transrotor.de |
Die Auralic Aries Bridge ist nicht brandneu, wurde aber im ersten Jahr nach Markteinführung im Detail verbessert und wirft die spannende Frage auf: Klingen Audio Files über das Netzwerk mit dem Aries besser als vom Computer? In beiden Fällen wird ein externer Digital-Analog-Wandler benötigt. Eine Netzteil-Option von SBooster erregt zusätzliches Interesse
Schon vor vier Jahren veröffentlichte Dirk Sommer seinen „PS Audio Perfect Wave DAC: USB versus Bridge“ überschriebenen Erfahrungsbericht zu Thema. Dort verglich er am D/A-Wandler dessen optionales Streaming Modul mit dem Computer als Zuspieler. Sein Resümee damals war: Keine signifikanten Unterschiede. Seit dem ist viel Zeit vergangen, und mich lässt dieses Thema nicht ruhen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es klanglich keinen Unterschied machen soll, ob ich Audio-Dateien vom Rechner über ein geeignetes USB-Kabel an den Wandler schicke oder ob ich die Dateien von einem NAS (Network Attached Storage) über den Router per Lan oder WLan an einen Streamer sende. Mehr Unwägbarkeiten beinhaltet die zweite, die Streaming-Variante. Denn dort fließt der Router und die Qualität der WLan/Lan-Verbindung zusätzlich mit ein. Darüber gibt es eine Kabelverbindung mehr, nämlich die vom NAS zum Router per Ethernet. Falls andererseits am Computer die Audio-Dateien auf einer externen Festplatte liegen, benötigt diese auch eine USB- oder Firewire-Verbindung zum Rechner. Nicht ohne klangliche Auswirkung ist auch die Wahl der Player-Software auf dem Computer. In diesem Erfahrungsbericht verwende ich überwiegend Audirvana Plus, weil es sehr verbreitet ist. Klanglich steht er nach meiner Auffassung auf dem gleichen Level wie meine Amarra-Software, auch wenn beide unterschiedlich klingen. Der Auralic Streamer verwendet eine eigene Player-Software namens Lightning DS 1.0. Also entfällt hier die mühsame Suche nach der optimalen Player-Software, üblicherweise nach den Kriterien Klangeigenschaften und Anschaffungskosten. Meine grundsätzliche Frage nach dem besseren Weg zu beantworten ist nicht einfach, da in der Regel Streamer und D/A-Wandlern in einem Gerät kombiniert sind. Wenn ich aber nicht denselben DAC verwende, vergleiche ich Äpfel mit Birnen. Genau dieses Problem löst nun die Streamer Bridge von Auralic. Sie ist in der Lage, hochaufgelöstes PCM bis 384 kHz und DSD nativ sogar bis 256 an den DAC weiterzugeben. Dies ist mit der neuesten Firmware möglich, nur muss der folgende DAC DSD256 auch erst einmal verarbeiten können. Im Hause Auralic ist man gern einen Schritt voraus.
Zwei Wochen vor der High End bekam ich den Aries und freute ich mich auch darüber, im Wesentlichen nur eine klangliche Beschreibung machen zu müssen. Denn Bert Seidenstücker hat kurz nach der Markteinführung den Auralic Aries umfänglich beschrieben und getestet. Wer also über den Aries im Detail informiert sein möchte, lese bitte Berts Bericht.
So einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte, gestaltete sich das Probieren dann doch nicht. Denn ich habe in meinem Heim kein Musik-Netzwerk. Somit installierte ich meine externe Seagate-Festplatte, die üblicherweise über Firewire mit meinem MacMini verbunden ist, im Wechsel über ihre USB-Schnittstelle mit dem USB-Eingang des Aries und dem des Rechners. Dies ist eine komfortable Anschlussoption, die seit dem Firmware-Update 1.10 Ende 2014 möglich ist. Den Aries verkabelte ich per Coax-SPDIF und zum Vergleich per AES/EBU mit meinem Antelope Zodiac+. Mein MacMini war ursprünglich ein MacMini Server. Er ist mit zwei 500-GB-Festplatten ausgestattet, von denen eine ausschließlich die Audio-Dateien beinhaltet. Im direkten Vergleich Aries gegen Computer mit interner HD konnte ich keine bewertbaren Unterschiede festmachen. Dies wurde jedoch anders, als ich die Audio-Files dem Computer von der externen Seagate HD über Firewire zuführte. Da hatte der Aries die Nase vorn. Ganz gleich, ob ich seinen Coax- oder XLR- Digital-Ausgang benutzte, die Musik klang eindeutig befreiter und vermittelte etwas mehr Offenheit. Bei Genesis´ The Lamb Lies Down on Broadway in CD-Qualität war der Unterschied frappierend. Der Aries steigerte das Hörvergnügen deutlich.
An dieser Stelle möchte ich lobend die benutzerfreundliche Lightning DS Software erwähnen, die dem Aries implantiert ist. Auch wenn es einige Zeit dauerte, bis die gut 500 GB von der Festplatte eingelesen waren, machte die Bedienung keinerlei Schwierigkeiten. Die Geduldprobe des Einlesens brauchen sie künftig nicht mehr fürchten. Denn die neue Software Lightning DS 2.0 ist dreifach schneller. Sie wurde auf der High End vorgestellt und steht in Kürze zur Verfügung. Sie wird auch weitere Bedienungsvorteile bieten wie zusätzliche Suchkriterien. Eine weitere, wichtige Neuigkeit zum Aries ist die Android-Variante der Lightning DS Software. Waren die beiden Aries Modelle bislang nur mit Apples IOS bedienbar, können bald auch Android Anwender den Auralic Streamer handhaben. Die Ingenieure im Hause Auralic scheinen wirklich rührig, was die Pflege und Weiterentwicklung ihrer Kreationen anbelangt. So ist längst auch das Brummproblem behoben, welches in den ersten Monaten den Aries begleitete. Die Ursache lag im Display. Das ist nun Vergangenheit. So unterscheidet sich das Gerät aus Bert Seidenstückers Test zur aktuellen Version außer durch die Option, einen USB-Datenträger anzuschließen, im Wesentlichen durch kontinuierlich verbesserte Firmware. In den letzten zehn Monaten geschah dies bereits zwölfmal. Automatisch aktualisiert sich der Aries über das Netz und bringt sich selbst und ohne, dass Sie sich darum kümmern müssen, auf den neuesten Stand. Als ich von der High End nach Hause kam, war Version 2.5 installiert.
Nach Angaben aus dem Hause Auralic ist der klanglich beste Weg, den Aries einzubinden, folgender: Datenzugriff über WLan und Anschluss an den D/A-Wandler per USB-Ausgang. Also machte ich mich daran, ihn so zu konfigurieren, konnte aber meinen Antelope Zodiac+ nicht dazu bewegen, die USB-Verbindung zu akzeptieren und einzuloggen. Er blinkte nur nervös mit seiner roten LED und machte mich ratlos. Der Grund: Er akzeptiert keine Linux basierte Ansprache. Also ist er für diesen Test nicht weiter zu gebrauchen. Auf der „Ersatzbank“ meines Geräte-Kaders wartet der Teac UD-501. Diesen Wandler liebe ich wegen seiner Vielseitigkeit, seiner unproblematischen Bedienbarkeit, seines attraktiven Preises von deutlich unter 1000 Euro und seines sehr guten Klanges. Er verarbeitet in seinen Burr-Brown Chips auch DSD-Signale nativ, und schon deshalb werde ich ihn nicht wieder hergeben. Musikalisch bevorzuge ich allerdings in meiner persönlichen Anlagen-Konfiguration den Antelope – deshalb die Ersatzbank für den Teac. Jetzt darf er ran, und aus Erfahrung kann ich seinen musikalischen Charakter auch gut einordnen.
Als Musik-Spender im Netzwerk integrierte ich meine Samsung Harddisc an meiner FRITZ!box 7390 und generierte so das FritzNAS mithilfe der Router Software. Die Samsung HD enthält genau die Musik Files, die ich auf der internen HD meines MacMini habe. Der schnitt ja im oben beschriebenen ersten Teil dieses Tests im Wettbewerb gegen den Aries gleich gut ab. Alternativ stand die Samsung Festplatte dem MacMini natürlich auch über das Netzwerk zur Verfügung. Leider schickt die FritzNAS der Lightning DS Software die Album-Cover nicht rüber, so dass ich mit der Ordner-Struktur arbeiten muss. Laut Christian Rechenbach vom Auralic Vertrieb liegt das an der FRITZ!box. Nicht so schlimm für Sie, liebe Leser, denn üblicherweise werden Sie eine „richtige“ NAS verwenden, und da gibt es keine Probleme. Sowohl den Aries als auch den MacMini verband ich mit dem Audioquest Diamond USB Kabel. So haben wir gleiche Bedingungen und faire Verhältnisse. Im Grunde ist ein Test an einem nicht so teuren Wandler wie meinem Teac DU-501 auch sehr aussagekräftig und sinnvoller als an einem besseren und deutlich teureren DAC. Denn wenn ich mit dem Teac Unterschiede feststelle, werden diese von aufwändigeren Wandlern umso deutlicher zu Gehör gebracht. Anders herum kann es sein, dass die Klangunterschiede bei einem einfacheren Wandler weniger klar herausgearbeitet werden.
Zuerst habe ich den Vergleich beider Varianten so durchgeführt, dass ich auch für den MacMini die FritzNAS benutzt habe. Dies ging solange gut, bis ich die Trondheimer Solistene mit Mozarts Violinkonzert KV 21 in der originären PCM Auflösung mit 352,8 kHz (DXD) abspielte. Da setzte mein Mac, Baujahr 2010, zwischendrin aus. Der Musikfaden riss wohl wegen seiner zu schwachen, schon relativ altertümlichen WLan-Fähigkeit. Der Aries spielte munter durch und zeichnete farbenfroh und zart die Violinen in den Raum. So schön habe ich diese Aufnahme nirgendwo und zu keiner Zeit je gehört.
Ab jetzt schaufelte mein Mac seine Audio-Files von der eigenen Festplatte und der Aries weiterhin vom FritzNAS. Lange brauchte ich nicht, um zu erkennen, dass hier der Bessere des Guten Feind ist. Die klangliche Überlegenheit des Streaming mit dem Auralic Aries war klar. Leichter und frischer klangs mit mehr Offenheit und ohne irgendein Manko im direkten Vergleich. Da lösten sich die Instrumente vor allem bei komplexer Musik wie Mussorgskys Pictures at an Exhibition, „The Great Gate of Kiev“, mit dem New Zealand Symphony Orchestra unter Peter Breiner, nicht die remasterte Version, in 96 kHz von highresaudio.com. Hier wird schlichtweg mehr Tiefe geboten. Das Orchester spielt gestaffelter in der dritten Dimension. Auch bei kleinen Besetzungen war der musikalische Mehrwert des Aries klar, wenn ich nach längerem Hören auf den Mac zurückging. Auch wenn es schwer an Details festzumachen und zu beschreiben ist, der Aries bescherte mir mehr Hörvergnügen. Er interpretierte unbeschwerter.
Zu bedenken ist jedoch auch, dass der Aries auch die kostspieligere Lösung darstellt. Wenn wir die NAS bei der Rechnung außen vor lassen, bekommt man für den Preis des Aries auch einen anderweitig nutzbaren Apple Rechner. Nur nach diesem Hörvergleich ist der musikalische Sieger eindeutig der Auralic Aries. Seine Überlegenheit konnte er am Teac-Wandler unter Beweis stellen. Investiert man in einen besseren DAC, dürfte der Unterschied noch evidenter sein.
Den Aries gibt es auch für 650 Euro weniger als Aries LE. In zwei wichtigen Punkten unterscheiden sich diese zwei Steamer. Der LE besitzt nicht die Femto Clock und hat ein wesentlich bescheideneres Netzteil im Lieferumfang. Für diesen Test hatte ich die Version mit der Femto Clock beim deutschen Vertrieb bestellt, weil mir deren positive Auswirkung auf die Klangqualität bekannt war und ich darauf nicht verzichten wollte. Nun gibt es bei der Schwesterfirma des Auralic Deutschland-Vertriebes ein Netzteil namens SBooster, das die klanglichen Fähigkeiten des Aries nochmals steigern soll.
Netzteile von SBooster (ehemals Squeeze-Upgrade) aus den Niederlanden begeisterten Dirk Sommer bereits in zwei Testberichten hier und hier. Nun macht das originale Netzteil des Aries wirklich keinen schlechten Eindruck und lädt, betrachtet man den Aufwand, nicht dazu ein, es auszutauschen. Das im Kunststoffkleid relativ schlicht wirkende SBooster BOTW P&P ECO ist jedoch deutlich größer und wirkt somit recht vielversprechend. Auffällig sind zwei in den Kabel-Weg vom Netzteil zum Anschluss an den Aries integrierte schwarze Gehäuse, von denen eines aus der Stromleitung herausgenommen werden kann. Kompliziert? Fangen wir vorn an. Das klassische groß dimensionierte Netzteil ist in unserem Fall extern zugänglich von 15 auf 16 Volt umschaltbar. An die jeweils vorhandene Netzspannung ist der SBooster intern anpassbar, so dass das Gerät weltweit einsetzbar ist. SBooster Netzteile sind in ihrer Ausgangsspannung optimiert auf die anzuschließenden Geräte. So findet man im Web auch entsprechende Kompatibilitäts-Listen für D/A-Wandler. Der Wirkungsgrad des ECO-Designs ist laut SBooster um 50 Prozent effektiver als konventionelle Netzteile und auch gegenüber dernVorgänger-Modelle. Integriert sind, so sagte mir Firmen-Inhaber Wiebren Draaijer auf der High End, Netzfilter im Plus- Minus-Leiter sowie auch Drosselfilter am Erdleiter. Der Ringkerntrafo ist elektrostatisch abgeschirmt. Fest im Anschlusskabel zum Auralic Aries integriert ist ein Filter mit Kapazitäten, die für kurzzeitigen Strombedarf Leistungsreserven bereithalten. Die zweite Blackbox im Kabel ist zwar nicht obligatorisch, jedoch für die Qualität des Aries sinnvoll, und somit auch fester Bestandteil der Test-Konfiguration. Dieses aktive Ultra-Filter reduziert zusätzlich Störanteile im Strom.
Zum Vergleich mit dem originalen Aries Netzteil habe ich beide stets am Netz gelassen und natürlich „vorgewärmt“. Es wurde nur am Auralic Aries umgesteckt. Und siehe da, an dieser Stelle, wo ich eigentlich den geringsten Qualitätsunterschied erwartet hatte, bekam ich unüberhörbar vorgeführt, was Netzteil-Optimierung ausmachen kann. Oben beschriebene Mussorgsky-Einspielung erhielt mehr räumliche Tiefe und fundamentale Wucht. Die Akkuratesse, die bereits das originale Netzteil vermittelte, blieb erhalten. Die erweiterte Tiefen-Staffelung brachte auch eine klarere Abgrenzung der Instrumente und glaubhafte Platzierung mit sich. Die Sopranistin Patricia Petibon überzeugte bei „El bajel que no recela“ aus Nouveau Monde (96kHz). Carolina Chocolate Drops gefielen mit ihrem Album Genuine Negro Jig in CD-Qualität, das sehr klar und direkt aufgenommen ist, durch Plastizität und Schmelz der Violine sowie ungekannter Farbigkeit bei den Percussions.
Gehört mit
| |
---|---|
Computer | Apple MacMini / Yosemite 10.10.3. / Amarra 3.0.3 und Audirvana Plus 2.0.11 |
DA-Wandler | Antelope Zodiac+, Teac UD-501 |
Vorverstärker | T+A P-10 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern |
Equalizer für Bass | LA-Audio EQ 231G |
Endstufen | Primare A-32 (2 x) für Bass, Spectral DMA 100 S mit Enacom-Cinch für Mittelhochton oder Air Tight ATM-3 mit Audioplan Sicomin Röhrendämpfern |
Lautsprecher | Triangle Magellan Grand Concerto sw2 (Bi-Amping), Quadral Platinum 5 50 |
Zubehör | Audioquest Diamond oder Carbon USB, Inakustik Black&White NF-1302, Mogami 2549, QED Genesis Silver Spiral mit Enacom LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber, Audio Exklusiv Silent Plugs Cinch |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Audio Exklusiv d.C.d Basen |
Herstellerangaben
Auralic Aries Streaming Bridge
| |
---|---|
Streaming-Eigenschaften | Lokales uPnP/DLNA Inhaltsverzeichnis, Qobuz und WiMP online streaming (weitere in Vorbereitung), Internet Radio, Airplay und Songcast, USB Harddisc Dateien |
Unterstützte Formate | AAC, AIFF, ALAC, APE, DIFF, DSF, FLAC, MP3, OGG, WAV, WV and WMA |
Sampling Rates | PCM in 44.1Khz-384Khz bei 16-32bits und DSD64, DSD128, DSD256 |
Control Software | Auralic Lightning DS, Auralic RC-1 Fernbedienung, OpenHome kompatible Software, uPnP AV compatible Software |
Media-Server Kompatibilität | Minimserver, Twonky, Asset UPnP, JRiver, DLNA/uPNP kompatible Server Software |
Eingänge | RJ45 Gigabit Ethernet, Dual-Band WiFi, USB 2.0 für externe Festplatte |
Ausgänge | USB 2.0 für kompatiblen DAC, AES/EBU, SPDIF Cinch, Toslink (nur PCM 192 kHz, DSD 64) |
Stromverbrauch | Standby < 2 Watt, Betrieb maximal 15 Watt |
Abmessungen (B/H/T) | 25/20/7 cm |
Gewicht | 800 Gramm ohne Netzteil |
Preis | 150 Euro |
Herstellerangaben
S Booster Netzteil BOTW P&P Eco 15-16 Volt
| |
---|---|
Netzteiltyp | für Auralic Aries Femto, Auralic Aries LE und Auralic Aries , Mini: Ausführung 15/16V mit Sbooster Ultra 15V |
Abmessungen (B/H/T) | 12,5/22,0/7,5 cm ohne die Kabelfilter |
Preis | 306,50 Euro (Netzteil ohne SBooster Ultra 250 Euro) |
Vertrieb
audioNEXT GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Vertrieb
digital-highend Higoto GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | +49 201 832 5825 |
info@digital-highend.com | |
Web | www.digital-highend.de |
High-End-Röhrengeräte werden ja gern außerhalb jeder Konkurrenz gesehen. Geradezu ätherisch der Welt entrückt sieht man ihnen ob ihrer großen Abbildung, der warmen, weichen, plastischen und hingebungsvollen Wiedergabe die Einbußen in Dynamik, Lautstärke und Gewalt nach. Dichtung oder Wahrheit?
Als ich auf den Norddeutschen Hifitagen 2015 auf dem Stand der TAD Audiovertrieb GmbH mit Paula Knorn über den Unison-Lautsprecher MAX-1 fachsimpelte und mich gleichzeitig als sehr zufriedener Besitzer eines Unico äußerte, war schnell der Entschluss für einen Test gefasst. Allerdings kann ich die MAX-1 leider nicht sinnvoll in meinen Räumlichkeiten stellen. Und so stand einige Monate später ein Unison Sinfonia bei mir im Hörraum. In der Hierarchie der reinen Röhrenverstärker des italienischen Herstellers in Ultralinear-Class-A, die auch wirkungsgradschwache Lautsprecher treiben können, steht er ganz unten – und das bei einem Einstandspreis von 5000 Euro und niedlichen 25 Kilogramm Eigengewicht. Immerhin kriegt man das Gerät noch so halbwegs allein aus dem Karton. Übrigens eine richtig gute stabile und sinnvolle Verpackung – muss man einfach immer wieder erwähnen.
Dass die Italiener einfach gute Designer sind, zeigt auch der Sinfonia. Die Holzwangen aus Kirschholz, die Edelstahlabdeckung mit den Röhren, die nicht nur schön aussehen, sondern auch noch die Hitze reflektieren, die Drehknöpfe aus Edelstahl, all das macht einen gediegenen, formal gelungenen Eindruck. Verarbeitung und Haptik sind über jeden Zweifel erhaben, auch die Kühlrippen. Kühlrippen? Bei einem Röhrenverstärker? Ein Blick ins Innere klärt auf: Diverse Halbleiter tummeln sich im prall gefüllten Inneren. Diese besorgen sowohl die Ruhestromregelung als auch die Anodenspannung der vier in Single-Ended-Parallel-Schaltung betriebenen 6550 (oder KT88) Endstufenröhren. Die Vorstufe besteht aus parallel geschalteten Doppeltrioden 12AX7 (ECC83), die die Signale an ein Pärchen 12AU7 (ECC82) weitergibt. Dies alles natürlich streng kanalgetrennt. Alle Röhren verfügen über ein Autobias, dadurch wird gewährleistet, dass jede Röhre immer im optimalen Bereich arbeitet und dies auch, wenn die Parameter aufgrund von Alterung nicht mehr dem Original entsprechen. Die verwendeten Röhren stammen aus neuer Produktion von Tung-Sol aus Russland und sind preislich moderat, für High-End-Ansprüche regelrecht billig. Da besonders die Endstufenröhren reine Verschleißteile sind, die ab und zu gewechselt werden müssen, nimmt man dies erfreut zur Kenntnis. Wer möchte, kann natürlich auch gematchte Röhren anderer Hersteller ausprobieren.
Man hat es also mit einem „modernen“ Röhrenverstärker zu tun, wenn es so etwas bei Schaltungen, die prinzipiell von Anfang des letzten Jahrhunderts stammen, überhaupt geben kann. Dazu gehören auch Relais in den Eingängen, eine Systemfernbedienung, ein gepufferter Subwooferausgang und – neben vier Hochpegeleingängen – eine vollwertige Tapeschleife. Sogar doppelte Lautsprecherausgänge mit 4- beziehungsweise 8-Ohm-Abgriff sind vorhanden. Wer will, kann auch den hauseigenen Phono-Vorverstärker Phono One über eine spezielle Buchse mit Strom versorgen. Heutzutage gilt Puritanismus – besonders bei Röhrenverstärkern – ja als schick. Es scheint einen Automatismus zu geben: Je weniger Knöpfe, Anschlüsse und Komfort, um so mehr Klang wird angenommen und und auch ein höherer Preis akzeptiert. Sehr sympathisch, dass Unison da nicht mitmacht.
Etwas schlucken muss ich bei der Ausgangsleistung. Gerade mal 27 Watt pro Kanal stemmen die KT 88. Obwohl das für die Art der Schaltung bemerkenswert viel ist und Röhrenwatt bekanntlich ja (mindestens) doppelt gerechnet werden müssen, überkamen mich Zweifel. Meine Spendor haben für heutige Verhältnisse zwar keinen besonders schlechten, mit 85 Dezibel pro Watt und Meter aber auch keinen hohen Wirkungsgrad. Fragen bezüglich der Kombination beantwortete Frau Knorn vom Vertrieb mit dem Hinweis, dass bisher keine Unverträglichkeiten mit Lautsprechern bekannt seien. Na dann ist ja gut. Aber trotzdem…
Ok, der Sinfonia möchte also wie ein normales Gerät behandelt werden, dann tun wir ihm diesen Gefallen. Mir geht ja auf die Nerven, dass reine Röhrenvollverstärker in Tests oft nur mit klassischer Musik gefüttert werden – gern kleine Besetzungen– ansonsten mit Singer/Songwritern oder altem Jazz, an besten in Mono vom alten TD-124 mit EMT- oder Ortofonarm und SPU. Nur so können sie ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten wirklich vermitteln. Soweit das gängige Vorurteil. Nichts da, ich bin eigentlich für Hifi zuständig, das Ding kostet 5000 Stecken und jetzt mal Butter bei die Fische!
Von den angeführten Klischees will der Unison tatsächlich nichts wissen. Es dauert zwar eine Minute nach dem Einschalten, bis ihm Töne entströmen, und die sind anfänglich auch noch wie aus dem Nebenraum, aber schon innerhalb von fünf Minuten hat er sich gefangen, nach 20 Minuten Aufwärmphase ist er voll da. Gemessen an einigen Konkurrenten aus dem transistorisierten Lager, wo der rechte Arbeitspunkt der Geräte erst nach mehrtägigem oder sogar -wöchigem Betrieb erreicht werden soll, gibt sich der Unison reichlich unkapriziös.
Am Anfang verfalle ich übrigens tatsächlich darauf, das Gerät ob seiner schmächtigen Leistung und all der Vorurteile mit Schonkost zu hören, was Blödsinn ist. Der Unison Sinfonia ist einfach nur ein Verstärker. Und zwar ein unglaublich guter. Punkt. Nö, nicht Punkt, sonst wäre hier Schluss.
Was die Abbildungsgröße angeht, ist das Klischee erfüllt: Der Raum vor, hinter, über und neben den Lautsprechern ist komplett gefüllt und definiert und so ausgedehnt, dass ich ihn mal „begehbar“ nenne. Alles ist realistisch groß, was bei den Spendor – man kann ihnen eigentlich nichts vorwerfen, aber groß abbildend spielen sie nicht wirklich – nicht so alltäglich ist. Dabei werfen sie einen tiefen, absolut kontrollierten Bass in den Raum, dass mir erst mal angst und bange wird. Diese schlanken, kleinen Säulchen sollten rein physikalisch nicht zu so etwas in der Lage sein. Sind sie aber und das ab Zimmerlautstärke aufwärts dank des Sinfonia, der sie an die ganz kurze Leine nimmt und ihnen scheinbar unmögliche Dinge aufzwingt. Und das scheinen die Spendor auch noch zu mögen. Um die spekulativ knappe Leistung mache ich mir inzwischen übrigens keine Sorgen mehr. Eher platzen meine Lautsprecher, als dass dem Sinfonia die Puste ausgeht. Bleiben wir gleich beim Bass. Anfänglich noch den eingebildeten Vorgaben folgend bekam der Unison Rickie Lee Jones, kleine Besetzungen von Debussy und Franck oder Bill Evans vorgesetzt. Klar kann er das und wie!
Aber wenn man dem Verstärker mal mit elektronisch verstärkten und Synthiebässen zu Leibe rückt, erlebt man ein kleines Wunder. Auf der Recoloured und der Remakes von Nils Petter Molvear haben sich die Produzenten so richtig im Basskeller ausgetobt. Was der Sinfonia da anstellt, ist nur schwer in Worte zu fassen. In der Tendenz eher trocken und präzise, verleiht er tiefen Tönen eine ungeahnte Ausdruckskraft. Bei aller gegebenen Wucht bekommen diese eine eigene Gestalt, Form, Farbe und auch ein Eigenleben, dass man erst mal sprachlos ist ob der zusätzlichen Information, die einem hier so nebenbei reingereicht wird. Ich ahne schon, der Weg zurück wird schwer. Bei „Dead indeed (Jan Bang's 7:00 AM mix)“ gibt es im Hintergrund eine Reihe tiefer Töne in immer wiederkehrendem Intervall. So dachte ich bisher. Jetzt laufen diese in einem Halbkreis hinten im Raum mit viel Luft um sich, und der letzte schwingt tief und voll nach unten aus. Und mehr sind es auch noch als bei meinem Unico, den ich übrigens für einen ganz ausgezeichneten Verstärker halte, aber dagegen kommt er nicht mal ansatzweise an. Natürlich profitieren auch gezupfte und gestrichene Bässe von der Informationsflut. Ich habe den Begriff „Bassfigur“ gern mal in Bezug auf andere Geräte benutzt und werde damit jetzt wesentlich zurückhaltender umgehen, der Unison definiert diese Begriff auf eine ganz eigene, nur schwer zu überbietende Art. Darüber gibt es grenzenlos Luft, Bühne und Auflösung. Lediglich einmal, bei hart angeschlagenen Trommeln von der Elbtonal Percussion in Concert kommt mir der Gedanke, dass hier vielleicht Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad noch einen Tick mehr Attacke bringen könnten. Ist aber bei einer Lautstärke jenseits von gut und böse, und liegt vielleicht auch an den Spendor. Natürlich habe ich den Sinfonia nicht nur mit Elektro malträtiert, finde aber besonders erwähnenswert, dass hier auch absolut keine Abstriche gemacht werden müssen.
Jetzt aber zurück zu etwas sinnlicheren Genüssen. Ravels Klaviermusik für vier Hände mit „Ma mère l'Oye“ bestehend aus 5 kleinen Stücken. Das letzte davon fängt ganz langsam an, um sich dann immer mehr zu steigern. Der Klavierkörper wird in seiner ganzen Größe und Fülle durchleuchtet, jedes Ausschwingen fast sichtbar. Und, obwohl die Aufnahme insgesamt eher auf der sachlichen Seite liegt, gibt es genug Klangfarben zu erkunden. Jetzt zeigt sich auch eine unaufhaltsame Spielfreude und – mir persönlich immer sehr wichtig – die Fähigkeit, auch kleinste Lautstärkeabstufungen darzustellen. Dabei kommen einzelne Anschläge völlig ansatzlos und blitzschnell aus dem Nichts mit einer enormen Impulssauberkeit. Da der Unison dabei nicht dazu neigt, gefällig oder rund zu tönen, peitschen einem harte Klavieranschläge entgegen, wenn das auf der Aufnahme drauf ist. Den Weg von ganz leise bis ganz ganz laut geht er dabei mit, als wäre es seine leichteste Aufgabe.
Das ist schon aufreizend souverän. Es bleibt absolut nichts im Verborgenen, der Blick auf die Musik total unverstellt, wie ich das bei anderen großen Verstärkern so noch nicht gehört habe. Feinheiten aufzuspüren und zu verfolgen ist gar nicht nötig, die kann man, auch wenn sie ganz leise oder im Hintergrund sind, einfach nicht überhören. Dabei ist der Grundton gar nicht mal besonders schlank, sondern genau richtig. Obwohl in den Höhen voll da, neigt der Unison Sinfonia zu keinerlei Härten. Auch hier besticht er durch eine ungewöhnliche Fülle an Farben, Plastizität und Details. Den weichen, goldenen Schimmer, der Röhrengeräten gerne bescheinigt wird, spart er weitestgehend aus. Aufgrund seiner Neutralität deckt der Unison Sinfonia schlechte Aufnahmen unbarmherzig auf, auch wenn diese durchaus noch erträglicher klingen als auf anderem Equipment.
Am Anfang habe ich übrigens den Vier Ohm-Abgriff benutzt, um sicher zu gehen, dass die größtmögliche Kontrolle zur Verfügung steht. Völlig unnötig, so dass ich nach dem Wechsel auf die 8-Ohm-Ausgänge dabei geblieben bin, denn so klingt es meines Erachtens sogar noch einen Tick geschmeidiger bei immer noch absolut kontrollierter Wiedergabe.
„So klingt doch keine Röhre“, werden die hartgesottenen Fans des Glühkolbens sagen. Spaßeshalber habe ich mal die eingesetzten ECC82 von Tung-Sol gegen welche von Electro Harmonix getauscht, die ich noch in der Schublade hatte. Jetzt klang das alles tatsächlich weicher, voller mit etwas mehr Schimmer obendrauf, aber diese faszinierende Durchhörbarkeit war eingeschränkt, der Informationsgehalt im Bass auf ein wesentlich kleineres Maß eingedampft. Im Vergleich zu vorher hing ein Schleier über allem. Nach 20 Minuten kamen wieder die Tung-Sol zum Einsatz.
All die vorher angesprochenen Fähigkeiten kommen natürlich auch bei großen Besetzungen, Chören und Stimmen zum Tragen. Gerade bei letzteren vermag der Sinfonia eine fast erschütternde, atemberaubende Intimität aufzubauen. Überhaupt fragt man sich des Öfteren, ob diese ganze Information wirklich auf den eigentlich wohlbekannten Datenträgern vorhanden ist. Bei ganz großer Kavallerie würde man den Sinfonia vielleicht nicht an wirkungsgradschwachen Lautsprechern auf einen Tanzsaal oder Dancefloor loslassen – dafür gäbe es dann die großen Geschwister. Im normalem Betrieb ist er für jede Art Musik und Lautstärke bestens gerüstet.
An dieser Stelle ein Wort zur durchaus inflationären Preisentwicklung im High-End-Segment, die man auf der High-End in München wieder beobachten konnte. Im direkten Umfeld der Konkurrenten wirkt der Preis des Unison wie ein Sonderangebot. Der geneigte Interessent möge bedenken, dass ein Produkt wie der Sinfonia, das in Handarbeit mit vielen selbst entwickelten und produzierten Teilen gefertigt wird, ohne die jahrelange Erfahrung und Entwicklungsarbeit gar nicht möglich wäre. Käme er neu auf den Markt und vor dem eigentlichen Preis stünde noch eine 1, 2 oder gar 3, niemand würde sich wundern.
Gehört mit
| |
---|---|
Analoglaufwerk | Technics SL-151/II |
Tonarme | SME V |
Tonabnehmer | Goldring G-1022GX, Linn Asaka v.d.H., Ortofon Quintet Black |
Phonopre | AMR ifi iPhono |
CD-Laufwerk | Denon DCD-1290 |
Wandler | Audiobyte Black Dragon |
Verstärker | Unison Unico, Muse 20X |
Lautsprecher | Spendor A5, Heißmann Acoustics Cinetor |
Kabel | TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest |
Herstellerangaben
Unison Sinfonia
| |
---|---|
Leistung | 2 x 27 Watt |
Maße (B/T/H) | 400/385/195 mm |
Gewicht | 25 kg |
Preis | 5000 Euro |
Vertrieb
TAD Audiovertrieb GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Rosenheimer Straße 33 83229 Aschau im Chiemgau |
Telefon | +49 8052 9573273 |
hifi@tad-audiovertrieb.de | |
Web | www.tad-audiovertrieb.de |