tests/20-04-21_bakoon
 

Bakoon AMP-13R

21.04.2020 // Roland Dietl

Der Haben-Wollen-Reflex – kennen Sie den und müssen Sie auch manchmal dagegen ankämpfen? Mir ging es jedenfalls so, nachdem ich auf der letztjährigen High End Bekanntschaft mit dem brandneuen Bakoon AMP-13R gemachte hatte.

Als So In Chae von Bakoon den AMP-13R mit sichtlichem Stolz vor mir auf den Tisch stellte, glaubte ich im ersten Moment, es ginge um einen neuen Kopfhörerverstärker. Das Gerät misst gerade einmal 23 mal 23 mal 5,5 Zentimeter (Breite mal Höhe mal Tiefe) und wiegt bescheidene vier Kilogramm. Ja, meinte So In Chae, der AMP-13R sei für nahezu alle Arten von Kopfhörern ein perfekter Spielpartner, aber genauso sei er ein „ausgewachsener“ Verstärker, der in der firmeninternen Hierarchie leistungsmäßig unter den beiden großen Brüdern AMP-51R und AMP-41 angesiedelt ist. Die Ausgangsleistung beträgt zweimal 25 Watt an acht Ohm und hat sich im Vergleich zum AMP-41 auf die Hälfte und im Vergleich zum AMP-51R sogar auf ein Viertel verringert.

Ich hatte den Bakoon AMP-41 noch in allerbester Erinnerung und war von diesem in jeder Hinsicht schwer beeindruckt. Der AMP-13R erschien mir wie eine perfekte Mini-Ausgabe des AMP-41. Und als mir dann So In Chae noch die technischen Highlights erklärte, war klar, das Teil musste her. Das hat dann aber noch geraume Zeit gedauert und als er Anfang dieses Jahres endlich bei mir war, musste er auch gleich wieder weg zu den Norddeutschen HiFi-Tagen, von wo ihn unser Chefredakteur dann persönlich mitnahm.

Der AMP-13R von vorne mit dem roten Druck- und Drehknopf für Eingangswahl und Lautstärkeregelung
Der AMP-13R von vorne mit dem roten Druck- und Drehknopf für Eingangswahl und Lautstärkeregelung

Der AMP-13R ist mit ziemlicher Sicherheit der kleinste Verstärker, der mir bisher begegnet ist. Der Gegensatz zu vielen High End Geräten, die ganz offensichtlich dem Motto „größer-schwerer-teurer“ folgen, kann deutlicher gar nicht sein. Doch warum soll Spitzenleistung eigentlich nur in großen Kisten mit hunderten von Watt möglich sein?

Der Formfaktor ist bestechend: quadratisches Gehäuse aus massivem Aluminium, super slim mit gerade einmal 2,7 Zentimeter Höhe ohne Füße; keine sichtbaren Kühlkörper, da das gesamte Gehäuse zur Kühlung verwendet wird. Das Ganze ruht optisch auf fünf runden „Pucks“, wobei drei davon einige Millimeter höher als die anderen beiden sind und die Gehäusefüße bilden. Alle Füße sind zusätzliche Kühlkörper und dienen gleichzeitig der Resonanzkontrolle. Der größte Fuß ist eine Gehäuseerweiterung nach unten und beherbergt einen Teil des Ringkerntransformators.


  • Ortofon MC X10

    Der renommierte Tonabnehmer-Hersteller Ortofon implementiert die Gene seiner großen MC-Systeme in die neue Einstiegsserie „X“ und bettet sie in ein innovatives Gesamtkonzept. Wir testen das günstigste Modell MC X10 zum Preis von 300 Euro, das bereits mit technischen Finessen wie um 90 Grad gedrehten Reinsilberspulen aufwartet. Wie sehr liebe ich Ortofon! Es gibt keinen anderen Tonabnehmer-Hersteller, von dem ich im Prinzip jedes Modell blind kaufen würde. Und dies bereits zur Genüge auch getan habe. Der…
    08.07.2025
  • WestminsterLab Lumin Power X1 DC Cable

    Auch wenn dies bereits der fünfte Artikel ist, der Erzeugnisse von WestminsterLab zum Gegenstand hat, ist es der erste, in dem es um ein Kabel geht – und was für eins: ein Gleichstromkabel für die Verbindung von Netzteil zum Hauptgerät eines einzigen Herstellers: Lumin. Noch dazu ist das Kabel in Relation zu den Geräten recht kostspielig. Ich gebe gerne zu, dass ich von allein niemals auf die Idee gekommen wäre, mich mit WestminsterLabs Lumin Power…
    04.07.2025
  • Acousence dac-pre reference UX

    In vielen meiner Tests kommen Produkte von Acousence vor, wenn auch nicht namentlich. Denken Sie nur an Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern: ein vorzügliches klingendes Album, egal ob als File oder als LP. Doch Acousence steht nicht nur für Aufnahmen, sondern auch für Hifi- und Studio-Equipment der etwas anderen Art. Der Kopf hinter Acousence – ein Kunstwort aus „acoustics“ und „experience“ – ist Ralf Koschnicke. Er betreibt ein Tonstudio, ist Mitglied im…
    01.07.2025
  • Goldring Ethos SE

    Seit dem Bestehen von hifistatement – und das sind nun auch schon 14 respektive 16 Jahre – testeten wir einen einzigen Goldring-Tonabnehmer: Dabei tauchte das Elektra nur kurz im zweiteiligen Berichts über den Transrotor Crescendo auf. IDC Klaassen, der neue Goldring-Vertrieb, wollte das ändern und schickte das aktuelle Topmodell nach Gröbenzell. Auch wenn es in der Einleitung ein wenig anders erscheint, haben die Kollegen und ich schon durchaus Erfahrungen mit den Systemen oder zumindest den…
    24.06.2025
  • Transparent Audio XL Power Cord

    Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette? In meiner Anlage versorgt fast durchgängig von Garth Powell entwickelte Netztechnik der Marke Audioquest die Komponenten mit Energie. Allerdings ist seit der ungemein aufwendigen Beschäftigung mit den…
    20.06.2025
  • SilentPower Omni LAN

    Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro. Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen…
    17.06.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.