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Apple AirPods Max

17.06.2022 // Dirk Sommer

Erst hatte ich Bedenken, den AirPods Max zum Thema zu machen, aber dann fiel mir ein, dass ich schon 2009 in einem gewiss konservativer ausgerichteten Print-Magazin eine Wadia-Docking-Station und dem darin befindlichen iPod besprochen hatte. Also kann es auch kein Tabubruch sein, hier den Bluetooth-Kopfhörer eines Massenproduzenten vorzustellen.

Im Folgenden werden vor allem die klanglichen Leistungen und Komfort-Features des AirPods Max im Fokus stehen. Dennoch muss ich zugeben, dass ich den Kopfhörer erworben habe, weil ich wissen möchte, was es mit dem Hype um den Immersive Sound und Dolby Atmos auf sich hat. Und daran ist nicht nur der Besuch des MSM-Studios zur Album-Veröffentlichung von Nils Wülkers Continuum Schuld, wo ich erleben konnte, dass sich ein Orchester mit einer 9.4.2-Anlage in einem relativ kleinen Raum realitätsnäher abbilden lässt als mit einer „normalen“ Stereo-Anlage. Ich war schon ein wenig überrascht, dass auch bei der Presskonferenz von PMC während der High End Immersive Sound ein Thema war und man für die sich anschließenden Gespräche gleich zwei ebenso renommierte wie in Sachen Mehrkanal-Musikwiedergabe erfahrene Toningenieure eingeladen hatte. Christoph Stickel, der in Wien das CSM-Studio betreibt, berichtete ebenfalls von zunehmender Nachfrage nach Mastering in Dolby Atmos. Das ginge soweit, dass er schon erwöge, zusätzliche Lautsprecher in seinen Räumen zu installieren.

Der Airpods Max wird über ein Lightning-Buchse geladen. Sie akzeptiert auch analoge Signale, die aber digitalisiert und dann in den H1 Chips weiterverarbeitet werden
Der Airpods Max wird über ein Lightning-Buchse geladen. Sie akzeptiert auch analoge Signale, die aber digitalisiert und dann in den H1 Chips weiterverarbeitet werden

Der Run auf die Mehrkanalwiedergabe dürfte wohl voranging von Apple Music initiiert worden sein, um seinem Streaming-Dienst mit einem großen Angebot in diesem Bereich ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Apple die Mehrkanalwiedergabe zuhause als the Next Big Thing sieht und viele Musikfreunde sich ihren Hörraum, geschweige denn ihr Wohnzimmer mit einer Vielzahl von Boxen zustellen werden, von denen mindesten vier über ihren Köpfen zu installieren sind. Vielleicht mag es ja reizvoll sein, Files mit spezieller räumlicher Abbildung abzuspielen, wenn man ein qualitativ hochwertiges Soundbar zum Musikhören einsetzt. Dennoch bin ich mir sicher, dass die meisten von Apple Music gestreamten Files in Dolby Atmos per Kopfhörer genossen werden. Wenn man mehr über Immersive Sound erfahren möchte, ist es meines Erachtens nach naheliegend, es mit einem Kopfhörer zu probieren und am besten dem, den der größte Promoter von Dolby Atmos in seinem Programm hat. Da ich keine In-Ears mag, kam nur der AirPods Max in Frage.

Die Ohrpolster werden von Magneten gehalten und sind leicht auszuwechseln
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