Egal, ob unter dem weltweit bekannten Namen Charisma Audio oder der hierzulande zeitweise aus wettbewerbsrechtlichen Gründen verwendeten Bezeichnung Audio Exklusiv: Die drei bisher vorgestellten Tonabnehmer von Bernhard Li zeichneten sich durch ein sehr kundenfreundliches Preis/Genuss-Verhältnis aus. Hier geht es um das Topmodell Signature One.
Charisma Audio ist ein kanadischer Audio-Vertrieb, der im Jahr 2000 in Ontario von Bernard Li gegründet wurde. Zuvor war er 14 Jahre lang einer der Autoren von Audiotechnique, einem der führenden Audio-Magazine in Hong Kong. Charisma Audio hat es sich zum Ziel gesetzt, klanglich herausragende und dennoch erschwingliche Audio-Komponenten anzubieten. Kein Wunder also, dass man sich unter anderem für Audio Exklusiv entschied. Als Charisma Audio begann, neben einer Phonostufe, Lautsprecherständern und einem Platten-Puck auch Tonabnehmer unter eigenem Namen zu entwickeln und fertigen zu lassen, funktionierte der Import auch in Gegenrichtung: Audio-Exklusiv-Chef Andreas Schönberg bietet die Abtaster seines kanadischen Vertriebs in Deutschland an. Wie schon erwähnt überzeugten das Charisma Audio MC-1 und das MC-2 nicht nur klanglich, sondern auch durch die sehr faire Preisgestaltung, die wohl auch durch den Ort der Fertigung möglich wird, über den Bernard Li und Andreas Schönberg aber immer noch Stillschweigen bewahren.
Der Charisma-Audio-Gründer, der sich auch schon während seiner Zeit als Autor vorrangig mit Analogem beschäftigte, wählt auf Grund seiner Erfahrung sehr geschickt Baugruppen und Materialen aus, um seine Klangvorstellungen zu realisieren. So kombinierte er für das Charma Audio 103 den Generator des gleichnamigen Denon-Klassikers mit einem Diamanten mit Super-Fine-Line-Schliff, einem Rubin-Nadelträger und einem unten offenen Vogelaugen-Ahorn-Gehäuse, eine Melange, die meinem Kollegen Wolfgang Kemper vor etwa fünf Jahren begeisterte. Im Gegensatz zu den von mir getesteten MC-1 und MC-2 mit ihren Aluminium-Gehäusen verfügt das neue Topmodell wie das 103-er nun auch über ein Holzgehäuse, und zwar eines aus Ebenholz, das wegen seiner hohe Dichte gern für Audio-Anwendungen verwendet wird. Auf dem Rubin-Nadelträger sitzt nicht wie bei den bisher erwähnten Modellen ein Kreuz aus Weicheisen, auf das die Spulen gewickelt wurden: Das Signature One besitzt einen quadratischen Spulenträger, und die Wicklungen bestehen auch nicht wie sonst bei Charisma Audio üblich aus – teils monokristallinem – Kupfer, sondern aus einer Kupfer/Gold-Legierung, über die aber nichts weiter verraten wird. Obwohl Bernard Li für das Signature One recht kostspielige Zutaten auswählte, können Audio Exklusiv und seine Händler den Abtaster hierzulande für 4.000 Euro anbieten.
Das Signature One kommt wie zuvor auch das Soundsmith Strain Gauge originalverpackt und versiegelt – und das heißt: ohne eine Minute Einspielzeit – in Gröbenzell an. Da werde ich also weiter in der Plattensammlung nach halbvergessenen LPs stöbern und einige Erinnerungen auffrischen. Da Charisma Audio einen mittelschweren Tonarm für das Siganature One empfiehlt, wähle ich den AMG 12JT Turbo mit der effektiven Masse von 13,9 Gramm. Den Bereich für die Abschlussimpedanz mit 100 bis 1000 Ohm gibt man recht großzügig an: Ich beginne mal mit 150 Ohm. Arm und Widerstände scheinen keine schlechte Wahl zu sein, dann anders als das Charisma MC-1 und MC-2 spielt zeigt das nagelneue Signature One keine Auffälligkeiten: Da gibt es keinen überbetonten Präsenzbereich, und auch die Raumabbildung enttäuscht nicht. Die Einspielzeit dürfte sich also ausgesprochen angenehm gestalten.
Nach etwa 15 Stunden Jazz und ein wenig Klassik lande ich dann erst beim Blues: Wirklich empfehlenswert sowohl aus musikalischer und als auch klanglicher Sicht sind Etta James und Eddie „Cleanhead“ Vinsons Blues In The Night und The Late Show, Mitschnitte von zwei Konzerten im Mai 1986. Mr. Cleanhead überlässt die meisten Gesangsparts Etta James, und die ist unüberhörbar bestens aufgelegt. Zum transparenten, groovenden Sound tragen auch der Musikalische Direktor Red Holloway an diversen Saxophonen und „Brother“ Jack McDuff an der Hammond ihren Teil bei: eine Bereicherung jeder Plattensammlung. Gut, dass ich diese hervorragend aufgenommenen Scheiben gehört hatte, bevor ich in die Rock-Ecke wechselte: Dort blieb ich bei Frumpys Live hängen. Auf den Labeln der Doppel-LP konnte ich noch Reste des unsäglichen Disco-Films – für die jüngeren unter Ihnen: eine weiche Masse, die man auf die Platte aufträgt und nach kurzer Trocknungszeit samt den Schmutzpartikeln wieder vollständig von der Platte abzieht, wenn man Glück hat – entdecken. Die Oberflächen der in meiner Jugend wieder und immer wieder gehörten Scheiben sahen auch aus wie neu, der Sound mit wenig Bässen und verhangenem Hochtonbereich wirkte eher abschreckend. Selbst Inga Rumpfs ausdrucksstarke Stimme war aufgrund der Übersteuerung nur schwer wieder zu erkennten. Ein wenig spitz und blutleer kamen auch die BBC-Sessions von Led Zeppelin rüber. Das Vierfach-Album kann man nur hartgesottenen Fans empfehlen. Der eher enttäuschende Klang der genannten Rock-LPs zeigt aber nur, wie ehrlich das Charisma Signatur One reproduziert, was ihm in der Rille geboten wird. Die Blues-Scheiben und dann später die vier LPs von Pink Floyds Album Pulse beweisen, welche Fülle an Klangfarben, welche Spielfreude und welch lebendige Dynamik das Charisma reproduzieren kann.
Nach fast vollendeter Einspielzeit – Charisma Audio gibt 50 Stunden an – gönnen meine Gattin und ich uns zur Entspannung Zakirs Hussains Making Music. Die Scheibe hatte ich beim Einspielen des Strain Gauge wieder entdeckt und nicht nur klanglich erneut schätzen gelernt. Der indische Perkussionist, sein Landsmann Haripradsad Chaurasia an der Bansuri-Flöte, Jan Garbarek mit Alt- und Tenorsaxophon und John McLaughlin mit seiner akustischen Gitarre machen Weltmusik im besten Sinne des Wortes: spannend, voller Überraschungen und doch kein bisschen sperrig. Jan Erik Kongshaug hat die recht ungewöhnliche Kombination von Instrumenten in seinem Studio mit all ihren Klangfarben und Impulsen vorzüglich aufgezeichnet und sie in einem realistisch anmutenden, doch wohl am Mischpult konstruierten Raum platziert. Obwohl weder feinste Anblasgeräusche noch solche von den Fingern auf dem Griffbrett der Gitarre unterschlagen werden, steht die Fülle der Details dem musikalischen Fluss nie im Weg. Das Signature One macht die Scheiben zu einem ebenso beeindrucken Ergebnis wie das mehrfach teurere Strain Gauge zuvor – auch wenn es tonal einen Hauch heller timbriert ist.
Bevor ich ein wenig mit den Abschlusswiderständen experimentiere, höre ich noch die erste Seite von Jonas Hellborgs Elegant Punk: „Drone“ verwöhnt mit einem Bad in mächtigen Tieftonwellen, „Little Wing“ fasziniert mit Details und feinem Hall, das selten gehörte „Glad To Be Back From Paris“ lässt einige Unsauberkeiten in Hellborgs Spiel erkennen und auch, dass seine Verstärkeranlage von den Impulsen arg strapaziert wird. In „Rosa“ geht’s dann etwas entspannter zur Sache, und das wilde „It's The Pits, Slight Return“ macht klar, dass das Signature One sich auch durch eine rasend schnelle Abfolge heftiger Impulse nicht aus dem Tritt bringen lässt. Es bleibt völlig souverän und verleiht dem brodelnden Tieftönen Struktur: großartig!
Laut Faustformel soll der Eingangswiderstand einer Phonostufe um dem Faktor zehn bis 20 größer sein als der Gleichstromwiderstand der Tonabnehmer-Spulen. Der beträgt laut Datenblatt beim Signature One 12 Ohm. So sollte sich der Abschlusswiderstand grob zwischen 120 und 240 Ohm bewegen, auch wenn Charisma Audio hier toleranter ist und eine Spanne zwischen 100 und 1000 Ohm nennt. Eingespielt habe ich das System – wie erwähnt – bei 150 Ohm. Auf dem Plattenteller liegt das Album Standards, Vol. 1 des Keith Jarrett Trios, und die Nadel senkt sich in die Rille vor dem Beginn von „God Bless The Child“. Beim Charisma fühlt man sich sofort wohl: Das Piano befindet sich in einem großen Raum, und der Groove fesselt einen schon bei den ersten Anschlägen und dem Fußstampfen des Pianisten. Die Schläge auf die Snare kommen mit Druck, die BassDrum treibt wohl definiert, die Becken sind präsent, ohne wie bei weniger ausgewogenen Abstastern zu zischeln, und der Bass knarzt, dass es eine Freude ist. Das Signature One macht schon jetzt alles richtig, erreicht in allen Teilbereichen ein extrem hohes Qualitätslevel. Daraus resultiert eine Stimmigkeit, wie man sie nur sehr selten findet.
Dennoch höre ich mal, ob ein Abschlusswiderstand von 300 Ohm noch positive Auswirkungen hat. Zumindest bei diesem Stück ist das so: Dank des höheren Abschlusswiderstandes wirkt die Wiedergabe noch eine Spur leichtfüßiger, offener und lebendiger, ohne dass man im Tieftonbereich etwas vermissen würde. Da ich eine Veränderung aber nicht nur nach dem Hören eines Stücke eines Genres beurteilen möchte, lege ich nun das Speakers-Corner-Reissues von Joaquin Rodrigos Concierto Andaluz auf den Teller des LaGrange. Das Konzert für vier Gitarren und Orchester lebt eher von helleren Klangfarben und dürfte schnell deutlich werden lassen, ob die tonale Balance mit 150 oder 300 überzeugender ist. Hier tendiere klar zum niedrigeren Abschlusswiderstand: Er sorgt für eine minimal körperhaftere Abbildung der Instrumentengruppen, nimmt Geigen und Flöten den leichten Anflug von Rauigkeit und sorgt für eine noch besser strukturierte Raumdarstellung. Hier muss man nach seinen klanglichen Präferenzen und der Abstimmung der Kette entsprechend entscheiden. Vielleicht liegt der ideale Wert ja in der Mitte. Aber egal ob mit hohem oder niedrigem Abschlusswiderstand: Das Signature One ist einer der am natürlichsten klingenden Tonabnehmer, die ich kennenlernen durfte, und lässt dadurch den technischen Aspekte der Musikwiedergabe völlig vergessen.
Gehört mit
|
|
---|---|
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, Thiele TA01, AMG 12JT Turbo |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine, AudiaZ Cadenza |
Subwoofer | Velodyne DD+ 10 (2x) |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, Ortofon TSW-5000 Silver |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Charisma Audio Signature One
|
|
---|---|
Generatorprinzip | Moving Coil |
Gewicht | 8,4g |
Gehäusematerial | Ebenholz |
Nadelträger | Rubin |
Nadelschliff | Super Fine Line Contact, nackter Diamant |
Vertikaler | Abtastwinkel 20º |
Spulenträger | Quadratisches Plättchen aus Reineisen |
Spulenmaterial | Draht aus spezieller Legierung |
Ausgangsspannung | 0,4mV bei 3,54cm/sek |
Impedanz der Spule | 12Ω |
Frequenzgang | 20 – 30kHz ±1dB |
Kanalgleichheit | >0,5dB |
Kanaltrennung | >30dB |
Dynamische Nadelnachgiebigkeit | 10µm/mN |
Empfohlener Abschlusswiderstand | 100 - 1000Ω |
empfohlene Auflagkraft | 1,9g ± 0,1g |
Abtastfähigkeit bei 315 Hz | 80µm bei 2g |
Empfohlene Tonarmmasse | medium |
Einspielzeit | 50 Stunden |
Preis | 4.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
|
|
---|---|
Anschrift | Andreas Schönberg Sudetenstrasse 11 63691 Ranstadt |
Telefon | +49 6041 9624217 |
Fax | +49 6041 9624218 |
info@audioexklusiv.de | |
Web | www.audioexklusiv.de |
Für begrenzte Zeit gibt es von Cayin Audio Distribution beliebte Röhren-Verstärker wie den Cayin MT-35 MK2 mit besonders hochwertigen Röhren von General Electric, kurz GE. Und obwohl die amerikanischen Kult-Röhren im Einkauf mehr kosten als die bisherige Röhrenbestückung, werden die Plus-Versionen powered by GE nicht teurer als die bisherigen Modelle.
Für satten Röhren-Sound empfiehlt die Cayin Audio Distribution ganz besonders wir den Cayin MT-35 MK2 PLUS, den Cayin MT-50 PLUS oder den Cayin MA-80 Selection PLUS. Die neuen Plus-Versionen unserer beliebten Röhren-Vollverstärker glänzen durch eine überarbeitete Eingangs-Treiberstufe mit hochwertigen General Electric NOS-Röhren aus den USA. Das Beste daran: Der Preis hat sich trotz des kostspieligen Upgrades nicht geändert! Allerdings sind diese Sondermodelle nur für einen begrenzten Zeitraum erhältlich.
Cayin MA-80 Selection Plus
Der Namenszusatz „Selection“ steht am neuen MA-80 für eine strenge Auslese dieser speziell für Deutschland gebauten Verstärker-Serie. Trotz des sehr erschwinglichen Preises, für den man gewöhnlich höchstens nüchterne Transistor-Technik bekommt, wurde an nichts gespart. Der 16,5 Kilo schwere Röhrenvollverstärker gestattet mit seinem frontseitigen Drehspulen-Instrument die Überwachung und gegebenenfalls Bias-Feinjustage der einzelnen Röhren durch von außen zugängliche Trimmpotentiometer.
Cayin MT-50 BT Plus
Cayins-Röhren-Vollverstärker vereint das ganze Zeitalter elektronischer Entwicklung unter einem Chassis: schwere Trafos, Röhren, Handverdrahtung, aktuelle Audio-Algorithmen, moderne Schaltkreise inklusive Bluetooth und eine bequeme Ruhestrom-Einstellung. Jetzt mit dem gewissen Plus durch General Electric NOS Röhren - Made in USA.
Cayin MT-35MK2 BT Plus
Selten war Röhren-Hören so bequem. Noch seltener war Bluetooth so stilvoll. Mit dem Cayin MT-35MK2 BT präsentiert die Cayin Audio Distribution einen Vollverstärker für Wireless-Streaming vom Smartphone, Tablet oder Laptop. Die Bluetooth-Schnittstelle akzeptiert viele gängige Audio-Formate bis 192 Kilohertz Samplingrate. Jetzt ebenfalls für begrenzte Zeit mit General Electric NOS Röhren - Made in USA.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Für den Test des ChordOhmic Fluids lud mich Mika Dauphin, Vertriebschef von Drei H, ins Vertriebsbüro ein. So konnte ich den Konfektionierunsvorgang des Lautsprecherkabels von der Rolle überwachen, erste Höreindrücke direkt an der Austellungskette von Drei H machen und die frisch produzierten Kabel anschließend auch zu Hause testen.
Für den ersten Teil der Testdurchführung sind eine Rolle Lautsprecherkabel, acht ChordOhmic Bananenstecker, ChordOhmic Transmission Fluid und die Lizenz zum Crimpen von Nöten. Mika Dauphin wird vier Kabel fertigen und ich wähle dann ein Paar, das mit ChordOhmic Transmission Fluid behandelt wird. So schaffen wir ideale Testbedingungen. Da Chord Company Vertriebe und ausgewählte Händler mit ihrem Crimpwerkzeug samt Schulung ausstattet, ist es möglich, Kabel dort auf Länge zu konfektionieren. Im Hauptsitz der Chord Company in England werden die Bananenstecker aller Serien bis einschließlich EpicX mit genau diesem Werkzeug und Verfahren gecrimpt. Der Standard der Konfektionierung beim Händler ist deshalb genauso hoch wie bei einem Kabel aus England. Nur bei den High-End-Serien ab EpicXL wird exklusiv in England gleichzeitig gecrimpt und gelötet, um die Vorzüge beider Verbindungen voll auszukosten. Die hierfür verwendeten Bananenstecker sind etwas anders aufgebaut. Ihr Hüllen sind so großzügig dimensioniert, dass auch die Schirmung des Kabels in ihnen Platz findet. Die Hülle des Steckers besteht statt aus Plastik aus gefrästem, harteloxierten Aluminium, welches wiederum selbst als Schirm dient. Somit sind alle Kabel ab EpicXL von Stecker zu Stecker voll geschirmt. Nach vorsorglichem Schnelltest treffen Mika und ich uns also in der Firmenzentrale in Hamburg. Dort kann ich mich selbst davon überzeugen, dass alle vier Kabel unter vollkommen identischen Bedingungen produziert werden und abschließend sogar auswählen, welches Kabelpaar mit ChordOhmic Transmission Fluid behandelt werden soll und welches nicht.
Mika Dauphin hat das ClearwayX ausgewählt, eines der vor Ort konfektionierbaren Kabel der unteren Mittelklasse. Es ist ein geschirmtes Kupfer-Lautsprecherkabel mit zwei Quadratmillimetern Querschnitt, kostet nicht ganz 20 Euro pro Meter und verfügt inzwischen über dieselbe XLPE-Isolierung, die erst nur höherpreisigen Produktreihen vorbehalten war. Zunächst geht es daran, vier Kabel von der Rolle auf drei Meter abzulängen – kein besonders schwieriges Unterfangen. Auch der Mantel ist dank eines praktischen Abmantelungswerkzeugs schnell entfernt. Beim Entfernen der Leiterisolation ist etwas mehr Feingefühl und Geduld gefragt, schließlich soll keiner der dünnen Kupferstränge der Leiter verloren gehen. Nachdem die vorbereiteten Enden mit dem Y-Stück versehen wurden, können die Stecker mit dem akkubetriebenen Werkzeug aufgecrimpt werden. Das Konfektionieren wird mit dem Aufschrauben der Abdeckkappen auf die Banenstecker abgeschlossen. Ein von mir frei ausgewähltes Kabelpaar erhält nun die Behandlung mit dem ChordOhmic Transmission Fluid.
Genauer gesagt kommen gleich zwei verschiedene Flüssigkeiten zum Einsatz: Die Reinigungsflüssigkeit Polish und das eigentliche „Leitmittel“ Polymer auf - Sie haben es erraten - Polymerbasis. Der Hintergrund dazu ist schnell erläutert: Für einen möglichst gut leitenden Kontakt zwischen zwei sich berührendenden Bauteilen, also in diesem Fall Stecker und Lautsprecherterminal, sind hauptsächlich zwei Voraussetzungen notwendig: Eine möglichst starke Kraft, die beide Komponenten gegeneinander presst und eine möglichst glatte Oberfläche beider Komponenten. Die erste Anforderung nach einer hohen Kontaktkraft wird durch die ChordOhmic Bananenstecker erfüllt. Sie sitzen vergleichsweise fest im Lautsprecherterminal. Die zweite Forderung nach möglichst glatter Oberfläche scheint der Stecker zu erfüllen, allerdings findet ein Kontakt immer auf mikroskopischer Ebene statt. Egal wie glatt ein Material für das Auge erscheint, auf mikroskopischer Ebene gleicht seine Oberfläche einem Bergmassiv mit Gipfeln und Tälern. Ein leitender Kontakt entsteht ausschließlich an den Gipfeln. Ziel des ChordOhmic Fluids ist es, die Täler im Material zu füllen, somit die Kontaktfläche zu vergrößern, den Kontaktwiderstand zu verringern und die Leitfähigkeit zu erhöhen. Dies funktioniert natürlich nicht nur bei Kabeln der Chord Company, sondern bei allen anderen auch. Von Joe Gormley, Chord Company Gebietsverkaufsleiter in England, erfahre ich, dass das Polymer ursprünglich entwickelt wurde, um elektrische Kontakte in großen Industriemaschinen und Produktionsketten zu optimieren. Das Ziel war es, die Maschinen länger, ohne eine notwendige Wartung der Kontakte betreiben zu können. Der Chemiker, der das dafür notwendige Polymer entwickelt hat, ist beim japanischen Vertriebspartner Andante Largo ein bekannter Gast und so kam der Kontakt zur Chord Company zustande. Der Hifi-affine Chemiker war ebenso interessiert daran, das Polymer für die Audiowiedergabe zu optimieren, wie die Chord Company.
Bevor das Behandlungsprozedere beginnt, ist es wichtig, sowohl den Reiniger- als auch das Polymer-Fläschchen für eine Minute gut zu schütteln, damit sich deren Bestandteile optimal vermischen. Zunächst trägt Mika Dauphin das Reinigungsmittel mit einem Wattestäbchen auf die Bananenstecker auf. Nach kurzer Zeit kann der Reiniger abgewischt werden und der Stecker ist optimal für das Polymer vorbereitet. Dies soll nach dem Auftragen zwischen zehn und 60 Minuten einwirken, und die Rückstände sollen abgewischt werden. Anschließend ist die Prozedur zu wiederholen. Mika und ich entscheiden uns, bei erster und zweiter Behandlung jeweils 20 Minuten zu warten. Für eine besonders nachhaltige Behandlung kann ein dritter Durchgang erfolgen, diesen haben wir uns für diesen Test jedoch gespart. Eine gleiche Behandlung der Gegenseite, hier also der Polkemme am Lautsprechertermimal, ist nicht obligatorisch, kann aber durchaus im Einzelfall Sinn machen. Bei Langzeiteinsatz empfiehlt die Chord Company, die Behandlung mit dem Poylmer – und nur dem Polymer – einmal im Jahr zu wiederholen.
Die frisch konfektionierten und somit nicht eingespielten Kabel kommen direkt zum Einsatz. Ein Paar vollkommen unbehandelt, das zweite nach der „Polymerkur“. Die Komponenten der Vorführkette im Drei-H-Hauptquartier sind allesamt im gemäßigten mittleren Preissegment angesiedelt. Die beiden Kompaktlautsprecher spielen im Vorführraum leichtfüßig mit ausgedehnter Räumlichkeit. Zunächst wandert das frisch konfektionierte ClearwayX zwischen Lautsprecher und Endstufe, das keine Sonderbehandlung mit dem ChordOhmic Fluid bekommen hat. Nach kurzer Zeit habe ich die meisten Klangeigenschaften der Kette und des Raumes erfasst und kann mich auf ein Vergleichshören konzentrieren. Der Unterschied beim Wechsel auf das behandelte Kabel fällt viel größer aus als erwartet, aber dennoch liegen beide Kandidaten nicht Welten voneinander entfernt. Mit dem behandelten Kabel macht die Kette einen leicht geschmeidigeren Gesamteindruck. Alles scheint ein bisschen besser zusammenzupassen und abgerundet zu werden. Trotz der insgesamt eher weicher wirkenden Wiedergabe scheint der extreme Hochtonanteil jenseits der 10 Kilohertz an Quantität hinzugewonnen zu haben. Was aber eben gerade nicht mit einer schärferen Wiedergabe einhergeht, sondern zu einer Fokussierung des Klangbildes im positiven Sinne führt. Wenn tatsächlich ein minimales Mehr an Höchsthochton anwesend ist, könnte dies auch erklären, weshalb ich das Gefühl habe, charakteristische Klänge, beispielsweise einer Stimme, etwas differenzierter und lebendiger wahrnehmen zu können. Mehr Oberwellen sorgen schließlich für ein etwas spritzigeres Timbre, welches sich durchaus auch in tieferen Frequenzen entfaltet.
Meine heimische Kette spielt anders als die vorher gehörte Konfiguration. Mit stärkerem Fundament und weniger weit ausladender Räumlichkeit. Dafür sind Klangereignisse stärker, fast analytisch voneinander getrennt. Mancher Hörer würde die einhüllende Räumlichkeit vermissen. Ich schätze die klar abgesteckte Bühne, somit extrem stabil positionierten Einzelinstrumente und kann auf perlige Hallräume und eine extrem tiefe Bühnendarstellung in gewissem Maße verzichten – Geschmackssache. Das heißt nicht, dass meine Kette weniger detailreich spielt, Unterschiede wirken sich jedoch in einem klarer abgesteckten Rahmen und in kleinerem Maßstab aus. Wieder gebe ich mir kurz Zeit, mich in das unbehandelte Kabel einzuhören. Vorher habe ich meine Anlage bewusst nicht in üblicher Konfiguration gespielt, damit nicht noch ein dritter Klangeindruck in die Waagschale fällt. Die Endstufe durfte sich trotzdem ohne Signal ein bisschen aufwärmen. Beim Wechsel auf das behandelte Kabel fällt die Wahrnehmung des Unterschieds anders aus. Die stärkere Betonung des Hochtons kann ich in diesem Fall nicht so deutlich wahrnehmen. Eine Beruhigung oder besser gesagt Befreiung des Klangbildes jedoch durchaus, allerdings diesmal stärker ausgeprägt im Mittenbereich. Manchen Stimmen haftet auf Aufnahmen dieses letzte Fünkchen „Mikrofonklang“ an, während andere vollkommen frei und fast holografisch auflösen. Das behandelte Kabel vermittelt mir den Eindruck, erstere Kategorie von Aufnahmen dem Ideal ein kleines Stück weiter anzunähern als sein unbehandeltes Pendant. Noch stärker fällt mir ein Effekt auf, den ich bei Drei H gar nicht wahrnehmen konnte: Meine Lautsprecher scheinen etwas knackiger zu spielen, so als würden die Treiber Impulsen schneller und genauer folgen. Wieder ist Fokus ein passendes Wort, jedoch diesmal eher in Form einer Konzentration der Klangereignisse im Zeitbereich und weniger im Frequenzspektrum.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vor diesem Test nicht gänzlich unvoreingenommen war. Aus physikalischer Sicht leuchtet mir die Funktionsweise des Transmission Fluids durchaus ein, allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich eindeutige Unterschiede würde festmachen können. OBwohl ihre Ausprägung und Natur an verschiedenen Ketten unterschiedlich ausfallen, sind sie nicht von der Hand zu weisen. Auch der Preis hat mich etwas skeptisch gemacht. 250 Euro sind ein stolzer Preis für zwei kleine Fläschchen Spezialflüssigkeiten. Auf den ersten Blick hat diese Investition für mich nur für absolute high-end Ketten Sinn gemacht. Dass aber eine Behandlung eines oder selbst mehrerer Kabel kaum einen Verbrauch verursacht und das von der Chord Company empfohlene Behandlungsintervall moderat ausfällt, dürfte ein Paket Fluid sehr lange vorhalten. Absolut gesehen ist die Investition also gar nicht so groß und macht, wie ich einsehen musste, auch bei günstigen Anlagen Sinn, wenn man andere Faktoren ausgereizt hat. Eine Verbesserung gegenüber dem Ausgangszustand wird ohne Frage eintreten. Wie groß diese ist und welche Bedeutung man ihr zumisst, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router & Zubehör | Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Keces P3) |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Reclocker | Mutec MC-3+ USB |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit ifi iDefender+) |
Pre-Amp | Violectric Pre V630 |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, TIDAL) |
Smartphone | Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, TIDAL, HiBy Musikapp) |
Kopfhörerverstärker | iFi Micro iDSD Black Label |
Kopfhörer | Sennheiser HD 800 s |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match |
Kabel | Sommer, Intona, Furutech, Audioquest, Belden, Glockenklang/Eupen |
Herstellerangaben
ChordOhmic Transmission Fluid
|
|
---|---|
Preis | 250€ |
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
When I paid a visit to the Aavik / Ansuz / Børresen group in August last year, I had a brief opportunity to listen to a 01 in comparison with a 01 Silver Supreme. I would gladly have wanted to intensify this comparison at home - or rather test a 05 Silver Supreme right away. But since I still have to wait for the latter, I now have a pair of 01 Silver Supreme adorning my listening room instead.
I don't mean to be impertinent, but even the switchover to one of the best and probably most expensive two-way loudspeakers that the world market has to offer can come up to a tough withdrawal at the wrong time: I have just (re)discovered the beneficial sonic impact of frequencies ranging from 15 to 30 hertz and now - due to the constructive concept of the Børresen speakers - I have to do without real low bass. Or, were the noble Danish high-end transducers just deliberately showing up in Gröbenzell? Because after having busied myself with two Velodyne subwoofers, they will spend a few more days with me before they hit the road for my colleague Roland Dietl’s listening room. And it's certainly an appealing idea to listen to the Børresen gems in conjunction with the Velodyne subwoofers. But more on that later.
Since Michael Børresen does not compromise in his developments, be it Ansuz cables, Aavik electronics or the loudspeakers carrying his own name, he doesn’t rely on drivers originating from well-known and respected manufacturers, but designs his own. The Børresen planar ribbon tweeter, found in all 0 series models, is an entirely new technical development. Elaborate finite element methods have been applied to linearise the magnetic flux field, to facilitate driver movement and to ensure high efficiency and outstanding linearity. The efficiency of the ribbon tweeter is said to be an exceptional 94 decibels. It handles the frequencies from approximately 2.5 kilohertz upwards. The moving mass is extremely low at 0.01 grams. Therefore, it has the ability to operate at high speed and to reveal the finest sonic details. The enormous robustness of this tweeter allows it to manage extremely high transient peaks without causing partial vibrations that fatigue the ear. Moreover, the Børresen tweeter does without a transformer.
Regarding mid-woofers, Michael Børresen has delved even deeper into the subject: In his opinion, the traditional design applying iron to concentrate the magnetic flux on a narrow gap in which the voice coil moves, which has remained virtually unchanged since the invention of the loudspeaker, creates a lot of problems because the parameters of the system - and especially the inductance - vary with the position of the voice coil. These variances cause considerable "iron distortion". He encountered these obstacles with his patented, completely iron-free magnet motor, which uses four opposing neodymium-52 ring magnets to concentrate the flux lines over two solid copper discs that act like pole pieces. The Børresen magnet system features a high flux density of 1.1 tesla. As Michael Børresen explains, the solid copper pole rings also act as effective heat sinks, offering the driver unit a very high power handling capacity. The copper pole rings also reduce the voice-coil inductance to an exceptionally low value of 0.04 millihenry. This is less than ten per cent of the usual value of standard drivers. The lower inductance allows the driver to respond much faster and with almost no delay: The performance becomes much more refined and very detailed. A lower induction also curbs the impedance rise over system resonances: Bass performance becomes very tight, well focused and more authentic.
The Børresen diaphragm is made of a composite material: two layers of very thin carbon on both sides of a four millimetre thick Nomex honeycomb core. Therefore, it features a very good stiffness-to-weight ratio. The low weight of only 5.5 grams allows for a very high acceleration factor of the driver, which results in both excellent resolution and higher efficiency. But even with this patented high-tech bass/midrange driver, Michael Børresen discovered potential for improvement: The inductance of his drivers, which is already about ten times lower than that of conventional drivers, has now been reduced even further to a new, unprecedented minimum: it’s now about twelve times lower than that of traditional, iron-based drivers. Since silver has a six to eight percent better conductivity than copper, the copper pole rings have been replaced by silver rings handmade at Børresen in Aarlborg. The immense manufacturing effort required for this refinement is documented in the report on the visit to Aavik / Ansuz / Børresen starting at the bottom of page 7. In addition, Børresen subjects not only the magnet motor but also all other metal components of the driver to a cryogenic treatment. This is said to reduce their inductance by a further five to eight percent, thus setting a new and unsurpassed standard for the musical performance of the 01 model.
As with all Børresen speaker models, the crossover of the 01 is built in a serial configuration. According to Michael Børresen, this has the effect that the electrical current is phase-locked across the crossover range. A great deal of effort has gone into selecting the best state-of-the-art components for the crossover. The coils are foil types wound with paper insulation and impregnated with resin under vacuum to make them mechanically extremely solid and stable. As capacitors, arrays of small stack-foil types meeting military specifications are being used. They are said to have the best mechanical stability and the lowest inductance of any capacitor type on the market - and they do sound wonderful, too. For attenuating the ribbon tweeter, metal strip resistors are used, as they are having by far the lowest noise values by also showing a very low thermal variation.
Images of some of the special features of the Børresen enclosures, such as the ventilated chamber for the tweeter with the elegant, lateral sound guide and the perforated plate for damping the bass/midrange unit which comes to be mounted in front of it, can be found in the first part of the company report on page 6. Of course, the Danish speaker specialists also offer matching stands for their two-way monitor – that happens to be the official designation of the 01. The top plate of the stand as well as the bottom of the speaker cabinet feature three recesses which accomodate for the Ansuz Darkz feet. The Silver Supreme edition includes the T2 Supreme, the highest-graded variant of the decoupling elements to date. In their continual pursuit of improvements, Ansuz also produced a small number of Darkz feet made of tungsten, which are said to have clear sonic advantages over their siblings. However, the processing of the material proved so difficult that they are not being included in the portfolio. Far more promising turned out the experiments with zirconium, as Morton Thyrrested reported. When the 01 happened to be shipped, the zirconium version of the Darkz wasn’t yet available as standard, which is why I can look forward to having each speaker equipped with three of the rare Darkz made of tungsten, but they probably will drive the price of the 01 Silver Supreme up by another few thousand euros.
Transporting the 01s and its stands from the photo studio to my listening room didn't cause the slightest problems due to the moderate weight of both speaker and stand. It was, however, difficult, even impossible, to find a mechanically and qualitatively suitable speaker cable in my inventory for connecting the 01 to the power amplifier: One option could have been the absolutely impressive Audioquest Dragon, but it only suits transducers with bi-wiring terminals that solely accept spades. As the 01 dispenses with these, the Goebel Lacorde Statement drops out of the running as well. Morten Thyrrested, who by the way is firmly convinced that banana plugs are sonically far superior to spades, immediately shipped out an Ansuz Speakz D2, which however needs low-frequency voltage from an Ansuz PowerBox or a PowerSwitch for optimal operation. Fortunately, the PowerSwitch D-TC Supreme was still waiting in the warehouse to be returned, so it made its comeback in my listening room, but only in its function as a low-frequency AC power source.
Before being shipped, the 01 had already completed somewhat over 80 hours of break-in time, but after having arrived at the new location they still had to acclimatize for a longer time in conjunction with the brand new speaker cable. But of course I was far too curious not to give the first tones already a listen. The baffles of the Børresen 01s came to occupy more or less the same position where those of the Goebel Epoque Aeon Fine usually are located. The Velodyne subwoofers, which extend the Goebel's frequency range downwards by a very effective 15 hertz, are of course left out for the time being - and this is clearly audible. But it's not really fair having been spoiled by a subsonically supported full-range loudspeaker and then switch to an insufficiently burnt-in two-way system with an 11.5 cm bass/midrange driver connected to a brand-new speaker cable. However, regarding hours of operation, there is still a lot that can be done with the 01 and the Speakz D2.
At least as ear-catching as the current lack of low bass is the high degree of homogeneity and coherence that Børresen's creations are revealing. There is no frequency domain, no matter how small, that is asking for special attention. Already now, the 01s are performing in an absolute holistic manner. About a year ago, I would have been completely over the moon having come across such characteristics as described with the 01, but after such a long time with the Goebel speakers, which reproduce the entire frequency range above 160 hertz with only one driver, the way the Børresen 01 performs just seems right to me. The 01 create an illusion of space that is already entirely convincing, and also in terms of speed nothing is left to be desired. Then I move the 01s about 40 centimetres towards the back wall, so that the distance is now a little more than 60 centimetres. And then I start to burn-in the speakers, sometimes directly after getting up in the morning until just before going to sleep in the evening, sometimes for 24 hours at a time, albeit turning the volume down to a very low level during the night hours. After four days, when putting on my first album in the morning I catch myself listening very relaxed to a jazz trio, without ever thinking about the low frequency response. Michael Børresen, whom I had called to have one or the other technical detail of his creation explained to me, then remarked that his loudspeakers usually require a certain amount of time after each transport to return to their previously achieved performance level. He also put me at ease of possibly damaging the 01 when playing them at high volumes - by no means insignificant if, like me, one sometimes likes to listen at higher levels.
During the following week, whenever I was in the listening room, I listened to the 01s using analogue sources, while alternately burning-in the internal wiring of the Thiele TA01 tonearm and a Soundsmith Strain Gauge pick-up, keeping me deliberately away from my well known digital test files. A particular pleasure happened to be the title track of the album Dawn Dance by Steve Eliovsen and Collin Walcott. I usually like to listen to the interplay between the in multiplay recorded acoustic guitars and the percussive cymbals and triangle especially with the Acapella Violon VI with their plasma tweeters, which give the metal a tremendous presence and colourfulness. The Børresen ribbon tweeter, with its fine resolution and manifold timbres, catches up with the Acapella's highs so closely that I no longer doubt that no more break-in time is required.
It comes quite as a surprise when I then play Keith Jarrett's "God Bless The Child" from the album Standards, Vol. 1: I don't remember the grand piano sounding so voluminous, almost fattish. And the bass drum produces a considerable amount of power as well, but lacks a bit of precision. The bass generated by the proximity to the rear wall is simply too much of a good thing for the 01s, that are perhaps not yet broken-in to a full one hundred percent. In addition, there are some details that get lost within the abundance of low frequencies. Even with Abdullah Ibrahim's "Calypso Minor", which also lives on the intensity of double bass and bass drum, the 01s tend to exaggerate a little in the lows due to standing close to the wall. Therefore the 01s change places to where a wide range of loudspeakers already used to fill my room with sound. With "Calypso Minor" the familiar fine resolution and promptitude returns. The bass drum and the darkly playing four-string develop a similar pressure the way I remember it from the Aeon Fine. "God Bless The Child" reveals its well-known details again and the groove creeps under your skin, while the bass drum seems to play a bit less voluminous than with my floorstanding speakers. Ravi Shankar's "West Eats Meat" sounds similar. The tablas in the intro are neither lacking speed nor low frequent energy, only the timpani in the subsequent main part of the track pan out with less power. And Shostakovich's "Polka" fascinates - as ever - with its good transparency, realistic spatial illusion and powerful tone colours.
It's unbelievable how much low-frequent energy the delicate 01s drag into the listening room with their 4.5-inch mid-woofers, even when standing relatively detached - the distance to the sides being about 65 centimetres, that to the rear wall more than a metre. This would never have crossed my mind when I first encountered the Børresen 01. Despite being very enthusiastic about the bass performance of this loudspeaker, I just would like to dispel any doubt about the other superb capabilities of this graceful and elegant two-way design, and so I make it explicitly clear: There aren’t even a handful of speakers out there that I know that play as homogeneously and thus free of technical artefacts as the Børresen. Moreover, in corresponding recordings they physically vanish from the sonic image completely, while the positions of voices and instruments or groups of instruments on the imaginary stage are clearly defined and seem immovable instead. Even if I now entitle the 01s – by having Michael Børresen's soothing words in my ear – to play at higher volumes, I cannot force them to sound annoying, nervous or compressed. Even with the best will in the world, I can't think of any word of criticism. Maybe that's why I keep taking a lively interest in the bass range, where I think that a bigger membrane could do better.
As described above, this hardly applies to Abdullah Ibrahim's "Calypso Minor". And that's why I can't resist giving the test track a quick replay before my wife and I, as we often do, knock off work with an aperitif and a new acquisition from Qobuz or an old ECM album from our record collection. Since the 01s find themselves back again in my listening room’s customary speaker position, and thus exactly level with the subwoofers, and particularly because of the now rich sounding bass drum and the powerful performing double bass, my wife suspected that I had attuned the Velodynes to the Børresen and simply resumed operation: What we heard, however, were no subwoofers, but merely an additional ten days of burning-in time for the 01s!
The next day I simply switched on the Velodyne DD+ 10s still adjusted to the setting intended for the Aeon Fine. As expected, this benefitted the spatial imaging and, albeit to a lesser extent, the already very good fine detail resolution of the Børresens. But this setting made the kettledrums in "West Eats Meat" still lack punch. As I am well aware of the particular acoustic situation in my listening room with its boost at 40 hertz, I didn't make any further attempt with the AutoEQPlus room acoustics calibration programme. For the necessary fine tuning, I would have to endeavour my colleagues Roland Dietl or Helmut Baumgartner. They can look back on years of experience with Velodyne's programme, as well as dedicated measuring software. But when I am going to purchase the subwoofers in the near future as planned, I'll have plenty of time to practice my fine-tuning skills. By the way, Michael Børresen is working on a subwoofer solution where the attunement to the main speakers will be using analogue technology to avoid the latency that occurs when operating DSPs. So, deep bass will stay with us also in the future.
I, by the way, find it much more exciting to listen to the 01 playing on their own and to get repeatedly amazed by the enormous acoustic proficiency of these so beautifully shaped, petite transducers. An ECM record that I often listened to decades ago, but very rarely lately, and which I now also own as a digital file, is Paul Motian's Le Voyage: Jointly involved with the drummer, who mainly indulges in the tonal colours of his cymbals, are J.F. Jenny-Clark with his full-bodied double bass and Charles Brackeen on tenor and soprano saxophones. I remember the latter as being a little aggressive, especially in the more freely played passages. But this is out of question when the Børresen 01s are in play: The saxophones have got the typical pounce, don't neither seem thoroughly softened, nor spiteful - but just right. Usually I only listen to the quiet "Folk Song For Rosie" with the cymbals painting its sounds, the bass evolving into its abysmal solo towards the end and the saxophone drawing mostly melodical lines. But the first track captivates me so much that I set out to enjoy the whole album. "Abacus" lets get things a little wilder: Paul Motian now exerts real pressure with his drums, the excited saxophone communicates at times alone with the reverberant recording space: This is strong stuff, but incredibly thrilling. In between, the mechanical noises of the keys make themselves noticed from time to time: There is really no lack of detail. Even the drums with their rich bass drum present themselves in a large - probably virtual - space. The bass, on the other hand, was recorded in completely "dry" fashion. Nevertheless, the album continues to cast its spell on me: "Cabala/Drum Music" is rightly named because of the extensive drum solo, but also indulges within the unison passages of saxophone and bowed bass: This indeed is a really beautiful rediscovery, which, of course, I cannot enjoy at a moderate volume. But the loudspeakers and their physical appearance are increasingly being forgotten. It has long been all about the music!
Listened with
|
|
---|---|
Turntable | Brinkmann LaGrange with tube power supply |
Tonearm | Einstein The Tonearm 12", Thiele TA01, AMG 12JT Turbo |
Cartridges | Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge |
Phono preamp | Einstein The Turntable's Choice (balanced) |
Tape recorder | Studer A80 |
NAS | Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud |
Streamer | Auralic G2.1 with 2TB SSD |
Up-sampler | Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd or Ferrum Hypsos |
D/A converter | Chord Electronics DAVE with linear power supply |
LAN switch | SOtM sNH-10G i with Keces P8 |
10 MHz clock | SOtM SCLK-OCX10 with Keces P8 |
Pre amp | Audio Exklusive P7 |
Power amp | Einstein The Poweramp |
Loudspeaker | Göbel Epoque Aeon Fine |
Subwoofer | Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x) |
Cables | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dCBL-BNC |
Accessories | AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec media converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode Duplex optical fibre cable |
Manufacturer's specification
Børresen 01 Silver Supreme
|
|
---|---|
Frequency response | 50Hz-50KHz |
Efficiency | 86dB/1W |
Impedance | >6 Ω |
Recommended amplifier power | >50W |
Tweeter | Børresen planar ribbon tweeter |
Bass/midrange | Patented iron-free Børresen bass/midrange, 11.5cm diameter |
Finish | Walnut veneer |
Price | 43,000 euros, surcharge for Darkz made of tungsten applicable, 4,600 euros (stands) |
Manufacturer
BØRRESEN Acoustics
|
|
---|---|
Address | Rebslagervej 4 DK-9000 Aalborg |
Web | borresen-acoustics.com |
Wer wollte, konnte und kann das Soundsmith Strain Gauge, das weder nach dem Moving-Magnet-, dem Moving-Iron- noch dem Moving-Coil-Prinzip arbeitet, ja schon in unserer Klangbibliothek hören. Mehr über die Technik des Strain Gauge erfahren Sie hier: eine Begegnung mit einer ganz speziellen Tonabnehmergattung.
Ich war erst versucht, von einer neuen Tonabnehmergattung zu schreiben – wohl wissend dass Soundsmith-Inhaber und -Entwickler Peter Ledermann schon vor über zehn Jahren seinen Strain-Gauge-Tonabnehmer offiziell vorstellte. Dann fiel mir aber wieder ein, dass wir in dem Hifi-Studio, in dem ich als Student einem Nebenjob nachging, schon Anfang der 80-er Jahre einen Plattenspieler der Win Labs in der Vorführung hatten, wenn ich mich recht erinnere einen SDC-10. Das Laufwerk mit dem Acrylglas-Gehäuse war auch mit einem Arm und einem ungewöhnlichen Tonabnehmer von Dr. Sao Win ausgestattet. Viel Informationen dazu gab es vom Vertrieb leider nicht. Der Abtaster war nur mit der dazugehörigen Elektronik zu verwenden. Von dessen Ausgang ging's zum Line-Eingang einer Vorstufe. Ich habe den Win jedoch so gut wie nie für Vorführungen benutzt, da er sich beim Test mit der „dhfi Schallplatte 2 – Hörtest- und Messplatte“ nicht gerade als Abtastwunder erwies, im Gegenteil. Doch dazu später mehr – auch von Peter Ledermann selbst.
Schlägt man die Übersetzung von „Strain Gauge“ nach, findet man den Begriff „Dehnungsmessstreifen“ oder kurz DMS. Das sind Messeinrichtungen zur Erfassung von Dehnungen und Stauchungen, die durch diese ihren Widerstand ändern. Die Draht-, Folien- oder Halbleiter-DMS werden in Waagen, als Kraft- oder Drehmomentaufnehmer oder für Verformungsmessungen verwendet. In Halbleiter-DMS kommt vorwiegend Silizium zum Einsatz. Bei Peter Ledermanns Tonabnehmer erzeugt die Bewegung des Nadelträgers unterschiedliche Drücke respektive minimale Dehnungen und Stauchungen von zwei Silizium-DMS – einem pro Stereokanal: Dehnung erhöht den Widerstand, durch Stauchung sinkt er. Die sich verändernden Widerstände modulieren die konstanten Gleichströme, die das Versorgungsteil des Strain Gauge, das SG-200, liefert. Das Ergebnis sind zwei variable Spannungen: das Phonosignal. Dieses wird dann im Versorgungsteil nur noch leicht aufbereitet, bevor es an den Cinch-Ausgangsbuchsen bereitgestellt wird. Einen Entzerrervorverstärker benötigt das Strain Gauge nicht, da es als sogenannter Wegaufnehmer und nicht wie MM-, MI- und MC-Systeme als Schnelleaufnehmer arbeitet.
Warum das so ist, erklärt G8 & Friends, der deutsche Soundsmith-Vertrieb, auf seiner Website so: „Beim Schneiden der LP wird das Signal gemäß RIAA so vorverzerrt, dass die Schnelle der Auslenkungen von den höchsten Frequenzen bis zu den tiefsten um jeweils sechs Dezibel pro Oktave abnimmt; lediglich Signale unterhalb 50 Hertz und zwischen 500 und 2122 Hertz werden linear geschnitten. Mit einem Generatorsystem muss dieser Abfall von sechs Dezibel pro Oktave bei der Wiedergabe kompensiert werden – das übernimmt die RIAA-Entzerrung in der Phonostufe. Ein Wegaufnehmer hingegen „sieht“ auf einer LP eine konstante Auslenkung; die Soundsmith SG-Systeme reproduzieren das RIAA-vorverzerrte Signal auf der LP deshalb aus Prinzip (fast) linear; das Signal muss also nur noch unterhalb von 50 Hertz und zwischen 500 und 2122 Hertz leicht entzerrt werden, um exakt der RIAA-Kurve zu entsprechen.“
Der Vorteil ist, dass sanftere Filter weniger Phasenprobleme verursachen als steilflankige. Ein weiterer Vorzug dieser Tonabnehmerkonstruktion ist die geringe bewegte Masse. Durch die Rillenauslenkung muss lediglich der Abtastdiamant samt Nadelträger in seinem Dämpfungsgummi bewegt werden – und nicht wie bei den üblichen Tonabnehmern zusätzlich noch ein Magnet, ein Eisenplättchen oder zwei Spulen. Und das dürfte der Dynamik und Präzision der Wiedergabe zugute kommen. Ein weiterer Pluspunkt des Strain Gauge ist es, dass die Nadeleinschübe leicht vom Besitzer ausgetauscht werden können. Dazu ist lediglich eine Inbusschraube zu lösen, und schon kann der Einschub entfernt werden. Bei frühen Versionen des Strain Gauge wurde dieser nur durch Magnetkraft in seiner Position gehalten und nicht durch eine Schraube gesichert. Bei aktuellen Modellen hilft der Magnet, den Nadeleinschub in die richtige Position zu ziehen. Der aufwendigste Einschub mit Rubinnadelträger und einem Diamanten mit Contact-Line-Schliff mit „Optimized Contour“ steht mit zehn Prozent des System-Preises in der amerikanischen Preisliste. Bei uns beträgt der Preis für den Tonabnehmer, das Versorgungsteil SG-200 und einen weiteren Nadeleinschub, diesmal mit einem Contact-Line-Diamanten ebenfalls auf einem Rubinnadelträger, 12750 Euro. Eine wahrlich stolze Summe, die sich aber schnell relativiert, wenn man in Betracht zieht, dass man beim Strain Gauge keinen Entzerrervorverstärker benötigt, eine Ersatznadel im Preis enthalten ist und dieser für weitere Nadeleinschübe ausgesprochen moderat ist – gerade im Vergleich zu dem, was ansonsten bei High-End-Abtastern für einen neuen Diamanten oder im Schadensfall für einen Nadelträger mit Diamant verlangt wird. Übrigens bietet Soundsmith auch Nadelschliffe für Schellacks und für alte Mono-Scheiben an. Das Strain Gauge erfordert zwar eine – wie man im Ruhrgebiet sagen würde: – happige Investition, die sich aber im Laufe der Jahre bezahlt macht, selbst wenn man sich irgendwann einmal für 78-er Scheiben begeistern sollte.
Das Strain-Gauge-Set mit dem Versorgungsteil SG-200 ist das günstigste im Angebot von Soundsmith, unterscheidet sich aber nicht von den beiden kostspieligeren Modellen, wenn es um die Signalerzeugung des Tonabnehmers geht. Das SG-210 bietet einen zweiten Ausgang mit höherem, per Potentiometer auf der Frontseite regelbaren Pegel zur direkten Ansteuerung von Endstufen, das SG-230 zusätzlich eine komplette unsymmetrische Vorstufe mit vier Line-Eingängen. Alle Versorgungsteile besitzen zwei Schalter für das Strain Gauge. Mit dem einen lassen sich die Gleichspannungen für das System bei längeren Spielpausen abschalten, mit dem anderen eine Auto-Mute-Funktion aktivieren. Wenn etwa der Tonarm angehoben wird und das System kein Signal mehr abgibt, werden die Ausgänge des SG-200 stumm geschaltet. Zur Stromversorgung des SG-200 liefert Soundsmith zwei lineare, also rein analog arbeitende Steckernetzteile mit. Für die Versorgung des Tonabnehmers mit Energie reichen die üblichen Tonarmkabel aus. Dass das Strain Gauge die benötigten beiden Spannungen erhält, dokumentieren übrigens zwei blaue LED an der Frontseite des Systems.
Wenn der SG-200 in meiner Kette einen Platz im Rack bekommen und kein unnötig langes Tonarmkabel zum Einsatz kommen soll, muss der Tonabnehmer in einem Arm montiert werden, der die Position für lange Tonarme auf dem LaGrange einnehmen kann. Ich wählte für einen ersten Versuch den AMG 12JT Turbo, der nicht nur hervorragend klingt, sondern aufgrund seiner durchdachten Konstruktion und extrem hochwertigen Verarbeitung schon beim Aufbau jede Menge Spaß bereitet. Bereits nach kurzer Zeit spielte das fabrikneue Strain Gauge sehr ansprechend: Ich wüsste nicht, was da nach längerer Einspielzeit in Sachen Dynamik noch groß passiert sollte. Auch bei der Raumdarstellung bleiben so gut wie keine Wünsche offen. Tonal agiert das Strain Gauge ungemein ausgewogen und reagiert auf Knackser in älteren Scheiben nicht so sensibel wie manche Moving Coils, womit Platten im schlechterem Zustand nur wenig Spaß machen. Ich freute mich also schon auf eine längere Einspielzeit. In dieser hörte ich das Soundsmith auch über die Børresen 01 und die Audiaz Cadenza. Da beide Schallwandler-Paare keine Auffälligkeiten im Frequenzgang zeigen und ungemein stimmig spielten, wurde die Einspielzeit nicht nur wegen der Wiederentdeckung so einiger analoger Schätze nach einer viel zu langen, fast ausschließlich digitalen Phase zum Genuss. Auch klanglich war ich rundum zufrieden. Doch dann machte ich einen schwerwiegenden Fehler.
Ich schilderte Wolfgang Kemper meine ersten positiven Erfahrungen mit dem Strain Gauge, und er erzählte von einem Freund, der vor ein paar Monaten ein ebensolches erworben und rundum glücklich und zufrieden war, auch wenn sein Strain Gauge beim Abtasttest schon bei 50 Mikron ganz leichte Verzerrungen hören ließ. Ich war alarmiert, teste auch das Strain Gauge im AMG und erhielt exakt das gleiche Ergebnis. Da war es mit dem genießerischen Einspielen vorbei: Ich konzentrierte mich nur noch auf etwaige Verzerrungen – und war auch noch nicht beruhigt, als das Strain Gauge ein Dutzend LPs perfekt abgetastet hatte. Darunter waren übrigens auch einige sehr „heiß“ geschnittene Three-Blind-Mice-LPs. Werner Möhring, Geschäftsführer von G8 & Friends und selbst Besitzer eines Strain Gauge, meinte auf meine Nachfrage zur Abtastfähigkeit völlig entspannt, dass diese bei seinem Exemplar ebenfalls bei knapp 50 Mikron liege, was ihm jedoch völlig egal sei, da er bei Musik noch nie die geringsten Verzerrungen gehört habe. Das habe wohl damit zu tun, dass das Strain Gauge vom Prinzip her ein Wegaufnehmer und kein Schnelleaufnehmer sei. Peter Ledermann wisse sicher mehr dazu zu sagen.
Auf meine Anfrage antwortete der Soundsmith-Inhaber dann auch umgehend. Ich habe Auszüge seiner E-mail für Sie übersetzt: „Was die Schnelleabtastung angeht: Das ist eine lange Geschichte. Ich habe schon seit 1976 mit Dehnungsmessstreifen-Systemen zu tun gehabt, als ich bei RAM Audio mit Richard Majestic zusammenarbeitete. Wir produzierten (wie auch andere) Elektronik für den Panasonic SG-Tonabnehmer. Seitdem baue ich diese von Hand für Freunde. Ich habe unser System im Jahr 2009 offiziell vorgestellt, als ich Frank (Schröder) auf der CES in Las Vegas zum ersten Mal traf.
Neben den VIELEN Vorteilen des Systems, gab es immer auch einen Nachteil – und das war die Schnelleabtastung. Das war schon beim ersten Sao Win Miconic Dehnungsmessstreifen-System so gewesen, gefolgt von seinen späteren Designs. Natürlich zog sich das Problem bis zu den Panasonic SG-Designs durch, von denen es viele gab: die EPC-450-Serie, die 460-Serie und einige sehr seltene, die ich auch besitze. Ich schlug zunächst vor, unseren Tonabnehmer mit einer Auflagekraft von bei 1,0 bis 1,2 Gramm zu benutzen, wie bei den Panasonic-Designs, aber das war falsch, und obwohl sie selbst unter diesen Umständen immer noch großartig klangen, hatten sie nicht annähernd die Schnelleabtastung, die „normalerweise“ erforderlich ist. Das war immer eine Kuriosität, die ich aber nun glaube zu verstehen.
Die originalen WIN und Panasonics hatten im besten Falle eine Schnelle-Abtastung von 28 Zentimetern. Gar nicht gut! Als sie älter wurden, wurde es aufgrund der Elastomer-Härtung noch schlimmer. Mit Ausnahme einiger Stellen auf Direct-To-Disc-Platten war jedoch kein Mistracking zu hören. Durch viele Jahre der Forschung war ich schließlich vor sechs Jahren in der Lage, das Design zu überarbeiten, um eine Schnelle-Abtastung von 40 Zentimetern zu erreichen – ohne Einschränkungen in anderen Bereichen: sehr respektabel für ein SG-Design. Ich fand keine Aufnahme, die mein Strain Gauge nicht verzerrungsfrei reproduzieren konnte!
Es gibt „Komplexitäten“ bei der Betrachtung der Schnelleabtastung. Zum einen gibt es das „Steady-State-Szenario“, den konstanten Testplatten-Ton, der natürlich als Standard gilt, aber andere Probleme wie Resonanzen in der Tonabnehmeraufhängung selbst einführt, die sich mit der Frequenz ändern können – und es auch tun. Das andere ist das Anti-Skating, das im Falle des SG-Tonabnehmers weitaus kritischer ist als bei JEDEM magnetischen Design, da es sich um ein „Weg“- oder „Druck"-Messgerät handelt. Dieses Problem ist komplex. Dann gibt es die dynamischen Überlegungen und die sind meines Erachtens nach die wichtigsten. Hier glänzt das SG-System und schafft eine, wie ich glaube, sehr verzeihende Situation, da es sich so schnell erholt, dass Ticks/Pops und jeder unmittelbare kleine Fehler auf der Schallplatte aufgrund der Geschwindigkeit und Erholung des SG-Tonabnehmers einfach nicht gehört wird.“ Meine bisherigen Erfahrungen decken sich also mit denen des Entwicklers und anderer Anwender des Strain Gauge: Trotz mäßiger Abtastwerte bei statischen Tönen auf Messplatten sind bei Musik keinerlei Verzerrungen festzustellen. Und damit will ich dieses Thema beenden, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sich ein wenig Experimentieren bei der Justage der Auflagekraft, des vertikalen Abtastwinkels, des Antiskatings und – wenn der Tonarm es erlaubt – auch des Azimuts klanglich durchaus auszahlt.
In der Zeit, in der mich die Messwerte noch umtrieben, habe ich das Strange Gauge aus dem AMG aus- und in Einsteins The Tonearm in der Neun-Zoll-Variante eingebaut. Letzterer hat eine effektive Masse von 18,5 Gramm und damit 4,6 Gramm mehr als der AMG. In der Folge musste das SG-200 aus dem Rack auf die Fensterbank umziehen, wo auch meine symmetrische Einstein-Phono-Stufe ihren Platz hat, um nahe genug an der Position für 9-Zoll-Arme auf dem LaGrange zu sein. An den Abtastwerten hat sich durch die veränderte effektive Masse nichts getan, und auch klanglich waren die Unterschiede nahezu vernachlässigbar. Für die Erstellung der Files für unsere Klangbibliothek legte das Strain Gauge noch einen Zwischenstopp im SME V ein. Dessen effektive Masse liegt bei knapp unter 11 Gramm – und auch damit kam das Strain Gauge gut zurecht. Peter Ledermann empfiehlt dafür übrigens Arme zwischen sieben und 29 Gramm. Letztlich unterscheiden sich die Arm/System-Kombinationen nur minimal: Der SME produziert mit dem Soundsmith einen sehr ruhigen, schwarzen Hintergrund, gibt sich dynamisch aber etwas zurückhaltend. Im AMG sprüht das Strain Gauge nur so vor Spielfreude, lässt aber bei weniger gelungenen Einspielungen einen Anflug von Unruhe erkennen. Der Einstein sorgt für ein hohes Maß an Schwärze, vor dem die dynamischen Spitzenleistungen des Strain Gauge extrem beeindrucken: mein klarer Favorit.
Auch ohne die bekannten Testscheiben und Vergleiche mit anderen Tonabnehmern steht für mich fest, was das Strain Gauge zu etwas ganz besonderem macht, und das wird bei Zakir Hussains Album Making Musik sofort deutlich: Die Schläge auf die Tablas kommen trotz des hohen Tempos sehr konturiert rüber, John McLaughlin hart angeschlagene Akustikgitarre strotz vor Energie, Jan Garbareks Altsaxophon besitzt jede Menge Biss, und Hariprasad Chaurasias Flöten changieren zwischen lieblich sanften Klängen und perkussiver Attacke. Das Strain Gauge bezaubert mit Schnelligkeit, einer sehr glaubwürdigen Raumillusion, kräftigen Klangfarben und einer ungeheuren Detailverliebtheit. Es agiert in allen Disziplinen auf höchstem Niveau und erreicht dadurch eine stimmige Geschlossenheit: Es macht den technischen Aspekt der Wiedergabe ganz und gar vergessen.
Jacinthas Album Here's To Ben mag für viele zu den Referenzscheiben zählen, für mich jedoch ganz gewiss nicht. Ich habe es zur Feineinstellung des VTAs benutzt und muss zugeben, dass das Strain Gauge diese für meinen Geschmack viel zu nah mikrophonierte Stimme recht angenehm machte: Das dürfte daran liegen, dass das Soundsmith tonal völlig ausgewogen musiziert und der Stimme – und vor allem dem S-Lauten – keine künstlichen Glanzlichter aufsetzt. Nein, auch wenn ich die Scheibe nach dem Teststück bis zu Ende gehört habe, macht mich das Strain Gauge nicht zu einem Stimmen-Fan. Dennoch lässt es mich erkennen, warum diese Scheibe bei nicht wenigen Audiophilen hoch im Kurs steht.
Auf die eine oder andere private Referenzscheibe will ich natürlich nicht verzichten: Eine davon ist Jonas Hellborgs Elegant Punk. Es beginnt mit dem tieffrequenten „Drone“, das noch einen Tick besser definiert ist als bei den meisten anderen meiner Systeme. Auch wirkt das Klangbild „aufgeräumter“: Hier wird eine Hallfahne klarer wahrnehmbar, dort scheint das Schnarren einer hart angeschlagenen Saite auf den Bünden deutlicher aus dem brodelnden Spektakel hervor. Dazu kommt jede Menge Druck in den untersten Oktaven. Bei „It's The Pits, Slight Return“ wirkt Hellborgs Feuerwerk der Slap-Explosionen so strukturiert, wie ich es zuvor nicht gehört habe. Das Strain Gauge reagiert einfach ungemein schnell auf die Auslenkungen der Rille – auch wenn es kein Schnelleaufnehmer ist. Entschuldigung für den Kalauer. Mindestens ebenso wichtig wie die Anstiegszeit des Impulses ist aber das Fehlen jeglichen eigenmächtigen Nachschwingens. Elegant Punk ist seit Jahrzehnten eine meiner Lieblingsscheiben. Mit dem Strain Gauge macht sie mehr Spaß denn je!
Kommen wir zu meinem wohl meistgehörten Test-Klassiker, Dick Schorys Bang, Baaroom And Harp als Classic-Records-Reissue: Bei den ersten beiden Titeln der zweiten Seite begeistert das Strain Gauge mit einer ungemein lebendigen Spielweise, einem enorm kräftigen, aber bestens konturieren Bassfundament, sprühenden Klangfarben und einer sehr breiten und tiefen Bühne. Damit nicht genug: Die Abbildung gerät sehr plastisch, man glaubt, die Instrumente greifen zu können. Zudem klingt dieses wunderbare RCA-Album dank des nachsichtigen Umgangs des Strain Gauge mit Oberflächenbeschädigungen beinahe wie neu. Doch genug der Schwärmerei.
Gehört mit
|
|
---|---|
Plattenspieler | Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil |
Tonarm | Einstein The Tonearm 12“ und 9“, Thiele TA01, AMG 12JT Turbo |
Tonabnehmer | Transrotor Tamino, Lyra Etna |
Phonostufe | Einstein The Turntable‘s Choice (sym) |
Vorverstärker | Audio Exklusiv R7 |
Endstufe | Einstein The Poweramp |
Lautsprecher | Göbel Epoque Aeon Fine, AudiaZ Cadenza |
Kabel | Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables |
Zubehör | AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs |
Herstellerangaben
Soundsmith Strain Gauge
|
|
---|---|
Prinzip | Strain Gauge |
Nadelschliffe | Shibata mit Aluminium-Nadelträger (golden mit rotem Punkt) Elliptisch mit Aluminium-Nadelträger (golden) Spezialschliff für Platten von 1948 und 1949 mit Aluminium-Nadelträger (grün) Spezialschliff für Schellackplatten (grün mit rotem Punkt) Contact Line mit Saphir-Nadelträger (schwarz) Optimized Contour Contact Line mit Rubin-Nadelträger (rot) |
Ausgangsspannung | 0,775 V bei 5cm pro Sekunde |
Nadelnachgiebigkeit | 10 |
Empfohlene Auflagekraft | 2,3g |
Netzteile | Die Elektronik wir von zwei identischen analogen Steckernetzteilen - 24 Volt Gleichstrom und 500 Milliampere versorgt. Zwei davon werden mitgeliefert und sind für die SG-Vorstufensystem erforderlich. Die Verwendung externer Netzteile trägt dazu bei, das Grundrauschen extrem niedrig zu halten und ermöglicht die Einhaltung der Stromversorgungsvorschriften für verschiedene Länder. Die Netzteile sind in 120 VAC oder 210-230 VAC erhältlich, wie es für den Einsatz außerhalb der USA in einigen Ländern erforderlich ist. |
Nadeleinschübe | Diese werden auf jeden Tonabnehmer und jedes System abgestimmt. Wenn man noch einen guten Nadeleinschub hat, schickt man diesen mit dem Tonabnehmer ein und Soundsmith kann andere bauen, die zum Tonabnehmer passen. Wenn kein guter Nadeleinschub mehr vorhanden ist, benötigt Soundsmith sowohl den Tonabnehmer als auch die Elektronik, um neue Nadeleinschübe zu bauen. Die Nadeleinschübe können vom Besitzer leicht in das Tonabnehmergehäuse ein- und ausgebaut werden |
Lieferumfang | Tonabnehmersystem, 2. Nadeleinschub, Stromversorgung SG-200 |
Preis | 12.750 Euro |
Vertrieb
G8 & friends GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Werner Möhring Ferdinand-Poggel-Str. 17 59065 Hamm |
Telefon | +49 5254 660188 |
info@g8friends.de | |
Web | www.g8friends.de |
Die IAD GmbH mit Sitz in Korschenbroich gibt die Vertriebsübernahme für die Plattenwaschmaschinen von Keith Monks bekannt. Der britische Hersteller gilt bereits seit den 1960er Jahren als ausgewiesener Spezialist für die schonende und effektive Pflege audiophiler Vinyl-Schätze.
Gerade bei anspruchsvollen HiFi-Enthusiasten ist der Trend zum Vinyl nicht mehr aufzuhalten, bringt das Medium doch jeden klassisch-warmen analogen Klang zurück, mit dem High-End erst richtig zur Geltung kommt. Als führender Vertrieb für hochwertige Audioanlagen ist IAD genauso begeistert von der Renaissance der Schallplatte und möchte seinen Kunden helfen, stets das Maximum aus den klassischen Tonträgern herauszuholen. Die Vertriebsübernahme der Plattenwaschmaschinen von Keith Monks stellt daher eine konsequente Erweiterung des Produktportfolios dar. „Plattenwaschmaschinen von Keith Monks zählen seit Jahrzehnten zu den effektivsten Geräten, wenn es darum geht, Vinylschätze in Topform zu halten,“ kommentiert Thomas Henke, Geschäftsführer der IAD GmbH. „Wir sind daher sehr glücklich, unseren Kunden diese Technologie – von der innovativen neuen Prodigy bis hin zur Profimaschine DiscoveryOne – zur Verfügung stellen zu können.“
Die traditionelle Plattenbürste kennt jeder Vinyl-Liebhaber aus der täglichen Praxis. Werden die wertvollen Scheiben jedoch nicht sorgsam behandelt, so setzen sich Schmutzpartikel in den Rillen fest. Diese werden durch die relativ hohen punktuellen Temperaturen beim Abtastvorgang regelrecht in die Tiefen der Rille eingebrannt und lassen sich durch einfache Plattenbürsten nicht mehr entfernen. Daher gehören Plattenwaschmaschinen bei Rundfunkstationen und in den Archiven der großen Labels seit jeher zum Standardinventar. Selbst bei fabrikneuen Pressungen kann die Klangqualität durch eine schonende und effektive Reinigung maßgeblich verbessert werden, denn häufig werden die Trennmittel, die das Tonmedium von der Pressform lösen, im Werk nur unzureichend entfernt.
Keith Monks bekam bereits Mitte der 1960er Jahre von der britischen BBC den Auftrag, eine effektive Plattenwaschmaschine zu entwickeln, um deren umfangreiche Archive in Bestzustand zu erhalten. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit konnte er 1969 seine erste Maschine präsentieren, die bereits über die innovative Punktabsaugung verfügte, um eine äußerst effektive und schonende Plattenreinigung zu ermöglichen. Keith Monks gilt daher als Urvater der Plattenwaschmaschinen, und seine Geräte sind seitdem in unzähligen Tonstudios und Plattenarchiven, aber auch bei engagierten HiFi-Enthusiasten aus aller Welt im Einsatz. Zum 50-jährigen Firmenjubiläum präsentiert Jonathan Monks, der Sohn des Firmengründers, mit Prodigy und Prodigy Deluxe zwei neue Modelle, die alle Vorzüge ihrer Urväter erstmals in kompaktem Format bieten: gefertigt aus nachhaltigen Materialien und zu einem Preis, der für jeden Vinyl-Liebhaber, Plattenhändler und Sammler erschwinglich ist.
Prodigy und Prodigy Deluxe bieten die seit Jahrzehnten bewährten Vorzüge der Plattenwaschmaschinen von Keith Monks jetzt in einem kompakten und erschwinglichen Format. Beide Maschinen sind nachhaltig aus Bambus hergestellt, der zudem ideale Resonanzeigenschaften aufweist. Die Absaugung der bewährten Reinigungsflüssigkeit von Keith Monks erfolgt wie bei allen Maschinen des Traditionsherstellers punktförmig direkt in der Schallplattenrille, und auch der Saugarm ist aus Bambus gefertigt. Die biologisch abbaubare Reinigungsflüssigkeit wird per Hand aufgetragen. Bei der Prodigy kommt hierfür ein Mikrofaserstab zum Einsatz, während die Prodigy Deluxe mit dem superfeinen disOvery-Pinsel der großen Pro-Modelle von Keith Monks ausgestattet ist. Die Plattenreinigung erfolgt mit den beiden stylischen britischen Maschinen nicht nur sehr geräuscharm, sondern auch faszinierend schnell – die Säuberung beider Seiten einer Langspielplatte ist bereits in fünf Minuten erledigt. Während bereits die Prodigy wesentlich leiser arbeitet als eine herkömmliche Plattenwaschmaschine wurde Prodigy Deluxe noch weiter auf maximale Nebengeräuscharmut optimiert und verfügt zusätzlich über eine Abschaltautomatik.
Wie alle Plattenwaschmaschinen von Keith Monks verfügen auch die neuen Modelle Prodigy und Prodigy Deluxe über eine Punktabsaugung der Reinigungsflüssigkeit. Dabei fährt, ganz wie bei einem Plattenspieler, ein Arm über die Schallplatte und saugt das spezielle Reinigungsfluid ab – inklusive aller Schmutzpartikel und bis in die letzten mikroskopischen Tiefen der Rille. Im Gegensatz zur Flächenabsaugung anderer Geräte gewährleistet dies eine deutlich effizientere Reinigung bei weniger Saugleistung, was zudem zu flüsterleisem Betrieb führt. Wie von Keith Monks schon 1969 beabsichtigt kann man sogar eine Platte ungestört hören, während die Maschine einem anderen Exemplar zu neuem audiophilen Leben verhilft. Als neueste Entwicklung aus dem Hause Keith Monks verfügen die beiden Prodigy Maschinen erstmals über eine Threadless-Absaugung, die dank einer doppelt so großen Absaugfläche auf den Transportfaden, der von einigen Benutzern als einziger Nachteil von Punktabsaugungs-Maschinen angesehen worden war, verzichten kann. Dies führt zu noch schonenderer Plattenreinigung und störungsfreieren Betrieb. Das Threadless-Verfahren macht die beiden neuen Maschinen darüber hinaus ungekannt flexibel, denn auch CDs und DVDs lassen sich damit auf die gleiche Weise säubern.
Prodigy und Prodigy Deluxe von Keith Monks Audio Works sind die wohl kleinsten professionellen Plattenwaschmaschinen und kommen dennoch in puncto Design und Performance ganz groß raus. Mit einer Grundfläche von nur 55 mal 22 Zentimeter finden sie Platz auf jedem HiFi-Rack und das innovative Bambusgehäuse sieht edel und extravagant aus. Dabei hat Bambusholz – auch Reinigungsarm und Deckel der Maschinen sind daraus gefertigt – bei weitem nicht nur optische Vorzüge: Das Material ist antistatisch und hat ideale Resonanzeigenschaften. Zudem ist es nachhaltig und ökologisch, damit auch zukünftige Generation unbeschwerten Vinylgenuss erleben können. Die stylische Beleuchtung der Prodigy und Prodigy Deluxe von Keith Monks ist per Fernbedienung regelbar und erstrahlt in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben – ganz auf das persönliche Wohnambiente des Vinyl-Enthusiasten abgestimmt. Liebhaber dezenter Eleganz können die LED-Lampen auch ganz abschalten. Die Plattenwaschmaschine Prodigy von Keith Monks ist in Bambus Natur ausgeführt, die Prodigy Deluxe kommt in edlem blau.
Die Reinigungsflüssigkeit der Profimaschinen war von Jonathan Monks bereits im Jahr 1976, als er noch zur Schule ging, einwickelt worden und hat sich seither millionenfach bewährt. 2008, zwei Jahre nach dem Tod von Keith Monks, stellte Jonathan die Flüssigkeit vollständig auf natürliche Ingredienzen um. Seither ist das Fluid in allen Bestandteilen biologisch abbaubar. Die Reinigungseigenschaften wurden so optimiert, dass neben sämtlichen Schmutzpartikeln und auch Reste der Formentrennmittel aus dem Pressvorgang der Platte zuverlässig entfernt werden, ohne dass das Vinyl selbst angegriffen wird – für nachhaltigen Musikgenuss über Jahrzehnte hinweg.
Die Plattenwaschmaschinen von Keith Monks werden in Deutschland exklusiv von der IAD GmbH aus Korschenbroich vertrieben und sind im Fachhandel erhältlich. Eine Preisliste für alle Modelle inklusive der neuen Prodigy und Prodigy Deluxe steht hier zum Download bereit.
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |
Hier können Sie ein System hören, das weder nach dem Moving-Magnet-, dem Moving-Iron- noch dem Moving-Coil-Prinzip arbeitet. Es braucht auch keinen Entzerrer-Vorverstärker, wohl aber ein eigenes Versorgungsteil: ein klanglicher Vorgeschmack auf das Soundsmith Strain Gauge. Mehr zur Technik erfahren Sie dann im Test, der in einigen Tagen erscheint.
Nach dem Test des Ortofon SPU Century hätte ich fast vergessen, damit die drei immer gleichen Songs für die Hifistatement-Klangbibliothek aufzunehmen. Das passiert mir beim ungemein spannenden Soundsmith Strain Gauge gewiss nicht: Diesmal produziere und veröffentliche ich die drei Tracks einfach vor dem Erscheinen des Berichts. Das hat unter anderem den Vorteil, dass ich mit dem Tonabnehmer vor Fertigstellung des Texts noch in einem weiteren Tonarm Erfahrungen sammeln kann: dem SME V, der ja bei den Aufnahmen für die Klangbibliothek der Standard ist. In der Bedienungsanleitung des Strain Gauge werden als geeignete Spielpartner schwere bis mittelschwere Arme genannt. Und da das Soundsmith nicht gerade ein Abtast-Weltmeister ist, können eine paar weitere Experimente nicht schaden.
Das Versorgungsteil des Strain Gauge, das für jeden der beiden Kanäle eine Gleichspannung bereit stellt, die dann durch den variablen Widerstand des Tonabnehmers moduliert und so zum Phonosignal wird, besitzt lediglich unsymmetrische Ausgänge. Die für die Erstellung der Musikdateien verwendete Nagra VI verfügt jedoch lediglich über symmetrische Eingänge. Abhilfe könnten ein Symmetrier-Verstärker von Funk-Tonstudiotechnik, eine Box mit Symmetrier-Trafos von Alphaton oder recht hochwertige Adapter, wie sie auch Jeff Rowland verwendet, schaffen. Um den Klang möglichst unbeeinflusst zu lassen, habe ich mich für die Adapter entschieden. Der Pegel wird ja in jedem Falle mit einer Messplatte über die Potis der Nagra eingestellt und per RTW-Peakmeter kontrolliert.
Wer mit den drei Titel der Songs der Klangbibliothek nicht vertraut ist, möge sich bitte nicht wundern, dass der Einstieg in Benny Golsons „How Deep Is The Ocean“ ein wenig hart erfolgt. Das Stück ist Teil eines Medleys. Ein Aufblenden exakt auf den gemessenen Pegel ist so gut wie unmöglich, und ein nachträgliches Einblenden kommt auch nicht in Frage, da ich die Aufnahme unbedingt unbearbeitet lassen wollte. Die relativen Unterschiede zwischen den in der Klangbibliothek vorgestellten Tonabnehmern hört man ja auch trotz des unsanften Einstiegs – und zwar umso besser, je hochwertiger die eigene digitale Wiedergabekette auflöst. Viel Spaß mit dem Tonabnehmer der völlig anderen Art!
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Soundsmith Strain Gauge |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Ortofon TSW-5000 Silver |
Phonostufe | keine, dafür der SG 200 Preamp |
Musik | „How Deep Is The Ocean“ |
Downloadgröße | 115,1mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Soundsmith Strain Gauge |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Ortofon TSW-5000 Silver |
Phonostufe | keine, dafür der SG 200 Preamp |
Musik | „Griff“ |
Downloadgröße | 159,2mb |
Recorder | Nagra VI |
Klangbibliothek.
Tonabnehmer | Soundsmith Strain Gauge |
Tonarm | SME V |
Verkabelung | Ortofon TSW-5000 Silver |
Phonostufe | keine, dafür der SG 200 Preamp |
Musik | „Duet“ |
Downloadgröße | 130,7mb |
Recorder | Nagra VI |
Der neue 16 Port-GbE-Ethernet- Switch von English Electric, einer Marke der Chord Company, baut auf dem mehrfach preisgekrönten EE 8Switch auf – dem Debütprodukt des britischen Unternehmens, das im Mai 2020 gelaunch wurde.
Der 16Switch ist ein 16-Port-Gigabit-Ethernet-Gerät (GbE), das für Musik- und Video-Streaming optimiert wurde. Dank des 16Switch können nun auch größere Netzwerke von den erwiesenen Vorteilen des 8Switch profitieren. Er verfügt über zwei Reihen mit acht hochwertigen Gigabit-Ethernet-Ports, die als zwei unabhängige Acht-Wege-Switches oder verbunden als eine Einheit verwendet werden können.
Angetrieben von einem angepassten TCXO (Temperature Compensation Crystal Oscillator) beträgt die Genauigkeit 0,1 ppm – weitaus höher, als bei normalen Kristallen und höher als bei einem normalen Oszillator. Dadurch kann der 16Switch Netzwerksignale mit höherer Präzision erzeugen, was wiederum zu einer stabileren Musikdatenübertragung beiträgt. Jede Netzwerkzone verfügt über eine eignene isolierte Clock, so dass die TCXO-Module strombedingte Störungen aus dem Schaltkreis des Switch entfernen können. Die Stromversorgung erfolgt über zwei isolierte Netzteile, die jeweils die Acht-Port-Switch-Module einzeln speisen. Die saubere Versorgung ermöglicht eine bessere Netzwerksignalqualität, was letztendlich auf die hochpräzise TCXO-Clock-Technologie zurückzuführen ist. Die kombinierten Technologien und die Liebe zum Detail bei dem 16Switch führen zu stabileren und genaueren Netzwerksignalen und Taktschaltungen und liefern eine deutlich verbesserte Datenübertragung mit messbar reduzierten Jitterfehlern.
Doug Maxwell, Verkaufssleiter von English Electrics, über den neuen Switch: „Mit dem 16Switch können wir möglicherweise sogar den hartgesottensten digitalen Skeptiker überzeugen. In unseren ersten Testphasen waren wir so überrascht von dem, was wir hörten, dass wir dieses unglaubliche Produkt unbedingt ergänzend zu dem 8Switch auf den Markt bringen mussten. Beim Hören von gestreamter Musik geht es nicht nur um Messungen und Zahlen. Eine Möglichkeit zu finden, die Musikwiedergabe zu verbessern, ist etwas ganz Besonderes. Die optimierte Netzwerksignalqualität bietet unserer Meinung nach erhebliche Vorteile bei der Musik- und Videowiedergabe, egal ob gestreamt oder über NAS-Laufwerke. Die 16x 100/1000 Base-T-Gigabit-Ethernet-Ports ermöglichen den Anschluss selbst anspruchsvollster Setups.“
Der 16Switch profitiert auch von seinem hochwertigen Aluminiumgehäuse, das einen herrvorragenden Schutz vor akustischen und elektrischen Störungen bietet. Es ist hoch-
flexibel und kann mit den (optionalen) resonanzdämpfenden Füßen auf jeder festen Oberfläche aufgestellt werden, um das Gerät von unerwünschten mechanischen Vibra-tionen zu entkoppeln. Der 16Switch wird außerdem mit Rack-Halterungen und Schrauben geliefert, um die Montage in einem 19-Zoll-Rack (1 HE) zu ermöglichen. Er kann wahlweise auf der Vorder- oder der Hinterseite montiert werden. Ein EMI-Absorber am inneren unteren Gehäuse reduziert elektromagnetische Störungen des digitalen Schaltkreis. Die LED-Anzeige auf der Vorderseite zeigt Stromversorgung, Fehlermeldungen, Verbindungsstatus und Verbindungsgeschwindigkeit für die 16 Ports an. Die 100/1000 Base-T Gigabit-Ethernet-Ports sind für alle Heimnetzwerkgeräte geeignet.
Die Chord Company hat sich für die Verwendung hochwertiger Steckernetzteile entschieden. Diese saubere Versorgung ermöglicht ein Netzwerksignal von optimaler Qualität, das von der hochgenauen TCXO-Takttechnologie angetrieben wird. Es wurde entwickelt, um das elektrische Rauschen von Wechselstromquellen zu reduzieren und zu verhindern, dass Probleme mit der Netzqualität die Netzwerksignale beeinflussen. Der 16Switch bietet außerdem eine hohe Energieeffizienz, einen Leerlaufstromverbrauch von <0,075 W sowie Schutz vor Kurzschluss, Überlast und Überspannung.
Der neue Switch ist ab Mitte Mai zum Preis von 1.250 Euro lieferbar. Jeder EE 16Switch wird mit einem digitalen C-Stream-Streaming-Kabel von Chord Company (0,75 m) im Wert von 49 Euro geliefert.
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Können Sie sich vorstellen, dass Sie in Ihrer heimischen Anlage ein „Bass-Problem“ haben, von dem Sie noch gar nichts wissen und dass der Subwoofer Velodyne Digital Drive Plus 10 das Problem und die Lösung gleichermaßen ist?
Wenn Sie im Folgenden einen Testbericht über abgrundtiefen Bass erwarten, der den Hörraum rockt, muss ich Sie leider enttäuschen. Mir geht es vielmehr darum, Ihnen zu zeigen, dass mit einem guten Subwoofer, wenn er richtig positioniert und eingerichtet ist, Ihr System insgesamt viel musikalischer spielen wird als je zuvor und das nicht nur im Tieftonbereich. Nach einem zwischenzeitlichen Boom vor weit mehr als zehn Jahren – ausgelöst durch einen großen amerikanischen Hersteller mit winzigen Böxchen als Satelliten und einem kleinen Woofer – fristen Subwoofer wieder zurückgezogen in einer kleinen Marktnische wie eh und je ihr Dasein. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass Subwoofer bei vielen Musikhörern und auch Händlern nicht gerade den besten Ruf genießen. So gilt es als schwierig, einen Subwoofer so perfekt in die eigene Anlage und die heimischen Räumlichkeiten zu integrieren, dass er mit den vorhandenen Hauptlautsprechern eine perfekte Symbiose eingeht. Oft entwickelt der Subwoofer stattdessen ein nicht gewolltes, hörbares musikalisches Eigenleben. Vor diesem Hintergrund und gerade bei entsprechend potenten Hauptlautsprechern erscheint vielen ein Subwoofer als ein vollkommen überflüssiger Baustein, der nur zusätzliche Komplexität in eine Anlage bringt.
Was dabei übersehen wird, ist die Tatsache, dass nur wenige Musikhörer einen akustisch optimierten Hörraum ihr Eigen nennen können. Gerade im Frequenzbereich ab 100 Hertz abwärts nehmen aber die Raumeinflüsse deutlich zu, so dass sich im Wechselspiel zwischen Lautsprecher und Raum oft ein ziemlich unausgeglichener Frequenzgang ergibt. Ein Vorteil eines Subwoofers besteht darin, dass sich für die Hauptlautsprecher und für den Subwoofer jeweils getrennt voneinander leichter der optimale Aufstellungsort finden lässt. Doch das allein reicht noch nicht aus. Voraussetzung dafür, dass das Ganze auch wirklich funktioniert, ist ein geeignetes Subwoofer-Management-System mit umfangreichen Möglichkeiten zur individuellen Einmessung und Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten und an die Satelliten-Lautsprecher. Ohne ein solches System ist das Thema Subwoofer meiner Meinung nach ziemlich sinnlos und man lässt es besser sein. Darüber hinaus sollte der Subwoofer auch wirklich den Tiefstonbereich – und da meine ich den Bereich herunter bis zu 20 Hertz – abdecken können.
Mit diesen Anforderungen wird schnell klar, dass hier Spezialisten gefragt sind. Einer davon ist Velodyne. Hier baut man seit Jahrzehnten ausschließlich Subwoofer und sonst nichts. Wir haben mit dem DD+ 10 ganz bewusst den kleinsten Subwoofer aus der Top-Linie DD plus von Velodyne ausgewählt, dafür aber gleich zwei Exemplare geordert. Denn wir wollten nicht nur einen der üblichen Subwoofer-Tests machen, sondern untersuchen, ob – dem Stereo-Gedanken folgend – möglicherweise zwei Subwoofer einem Mono-Subwoofer klanglich überlegen sein könnten. Darüber hinaus waren wir natürlich gespannt, wie sich zwei Subwoofer in unsere Räumlichkeiten integrieren lassen würden.
Mit seinen kompakten Abmessungen bleibt der DD+ 10 überraschend wohnraumfreundlich und wirkt mit dem sich nach hinten verjüngenden Gehäuse im Vergleich zu meinem Jota Subwoofer geradezu elegant und dezent. Anders sieht es beim Gewicht aus: Mehr als 30 Kilogramm sind schon eine Ansage. Allein der Antriebsmagnet des 25-Zentimeter-Chassis wiegt 16 Kilogramm. Der Treiber verfügt über eine sechslagige, von Hand gewickelte Unterhang-Schwingspule mit 6,5 Zentimeter Durchmesser. Die Membran besteht aus einer Fiberglas/Rohacell Sandwich-Konstruktion, die steifer und leichter ist als eine übliche Papiermembran. Die große und äußerst straffe Sicke hilft dem Konus, auch gewaltige Hübe verzerrungsarm zu bewältigen. Eine Class D-Endstufe mit 1.250 Watt Sinusleistung und mit sage und schreibe 3.000 Watt Impulsleistung zwingt dem Lautsprecherchassis seinen Willen auf. Die DSP-Schaltung des DD+ 10 kontrolliert zusätzlich auch die Verzerrungen des Lautsprecher-Chassis mit Hilfe eines Servo-Loop-Beschleunigungssensors, der 3000 Messungen pro Sekunde vornimmt.
Das Anschlussfeld auf der Rückseite ist extrem umfangreich und sollte jeden erdenklichen Anwendungsfall abdecken. Es bietet RCA- und XLR-Anschlüsse, ermöglicht das Ansteuern sogar per Lautsprecher-Kabel sowie den Anschluss eines Monitors mit Composite-Video oder S-Video Eingang. Die gut gemachte Bedienungsanleitung beschreibt die verschiedenen Anschlussfälle ausführlich und sollte unbedingt gelesen werden. Auf der Frontseite verstecken sich unter dem Abdeckgitter neben dem Display weitere Bedienungselemente. Von links nach rechts finden wir eine USB-Buchse zur Verbindung mit einem PC, um die EQ-Software zu betreiben, eine Mini-XLR-Buchse für das Messmikrofon, Drehregler für Lautstärke und Trennfrequenz sowie die Auto-EQ-Taste. Das LCD-Display ist übrigens durch das Gitter sichtbar.
Herausragend sind die vielfältigen Einstellmöglichkeiten der digitalen Frequenzweiche und des digitalen Equalizers. So kann der Einsatzpunkt der Frequenzweiche in Stufen von 1 Hertz zwischen 40 und 199 Hertz justiert und die Flankensteilheit auf 6, 12, 18, 24, 30 oder 36 dB/Oktave eingestellt werden. Auch für das Subsonic Filter am unteren Ende können Frequenz und Flankensteilheit fein justiert werden. Das Umschalten der Polarität zwischen positiv (+) oder negativ (-) dreht die Phase des Audiosignals um 180 Grad. Darüber hinaus lässt sich die Phasenverschiebung des Subwoofer-Ausgangssignals in 15-Grad-Schritten zwischen 0 und 180 Grad einstellen, um einen besseren Übergang zu den Satelliten-Lautsprechern zu erreichen und um Entfernungs- und Laufzeitunterschieden Rechnung zu tragen. Selbst die Servoverstärkung des digitalen Servosystems lässt sich einstellen. Dabei bedeutet die Einstellung 8 die höchste Gegenkopplung und Membrankontrolle und die geringsten Verzerrungen.
Für die Frequenzgangkorrektur steht ein achtfacher Equalizer zur Verfügung. Dank der parametrischen Fähigkeiten kann man jeweils nicht nur den Pegel anpassen, sondern auch die Einsatzfrequenzen beliebig verschieben und die Bandbreite des Filters festlegen. Je höher der Q- Wert ist, desto schmaler ist das Filter und umso schneller ist der Abfall auf jeder Seite der Mittenfrequenz. Zusätzlich kann man noch ein Contourfilter über das Frequenzband legen. Mit diesen Möglichkeiten sollte man in nahezu jedem Raum zu einem ausgeglichenen Frequenzgang und einer perfekten Anpassung an die Satelliten-Lautsprecher kommen. Richtig spannend wird es, wenn es mit diesen Möglichkeiten an die Einmessung des Subwoofers geht und daran führt kein Weg vorbei. Doch keine Sorge, das ist nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Das Messmikrofon und alle nötigen Anschlusskabel werden selbstverständlich mitgeliefert. Zum Lieferumfang gehören auch zwei CDs; auf der einen befindet sich das Testsignal mit einem Sweep von 15 bis 200 Hertz und auf der anderen das Einmessprogramm zur Installation auf einem Windows-PC.
Für die Einmessung selbst stehen drei Optimierungsverfahren zur Verfügung. Das einfachste und schnellste Verfahren nennt sich „Self-EQ“, das bei ausgeschaltetem Audiosystem und eingeschaltetem Subwoofer ausgeführt wird. Der Subwoofer erzeugt einen Sweep-Ton, der mit dem kalibrierten Messmikrofon aufgenommen wird. Er stellt dabei automatisch seine internen parametrischen EQ-Filterpegel sowie die Konturfilterfrequenz und deren Pegel (Boost) ein. Die Einstellungen für Lautstärke, Übergangsfrequenz, Flankensteilheit und Phase werden dabei nicht angefasst. Der Anschluss eines Bildschirms ist nicht erforderlich, aber hilfreich. Sie können dann „live“ mitverfolgen, wie der Subwoofer seinen Frequenzgang einstellt. Hier sieht man sehr schön, wie sich der Subwoofer allein in den heimischen Räumlichkeiten verhält.
Deutlich mehr zu bieten hat das von Velodyne empfohlene Verfahren „Auto-EQPlus“. Hier sind jetzt sowohl Subwoofer als auch Audiosystem aktiv. Neben dem kalibrierten Messmikrofon wird der Sweep-Ton von „Auto-EQPlus“ benötigt, der sich auf der mitgelieferten CD befindet und über Ihr System abgespielt werden muss. Nach Aktivierung von „Auto-EQPlus“ wird der Subwoofer zunächst stumm geschaltet, um den Frequenzgang der Hauptlautsprecher unterhalb von 200 Hertz zu messen. Anschließend hebt der Subwoofer seine Stummschaltung wieder auf und passt seinen Ausgang an den der Hauptlautsprecher an. Das Programm stellt nun den Ausgangspegel des Subwoofers, den Frequenzgang, die Frequenz und die Flankensteilheit der Frequenzweiche sowie die Phase zusätzlich zu den Parametern ein, die auch bei „Self-EQ“ eingestellt werden. Es ist hoch interessant am Bildschirm mit zu verfolgen, wenn das Programm die einzelnen Einstellungen durchprobiert. Da kommt man auf so manche Einstellung, die man selbst manuell gar nicht probiert hätte. Die Ergebnisse, die ich mit dieser Methode erzielt habe, sind bemerkenswert gut!
Mit der dritten Methode „Manual-EQ“ sind alle Subwoofer-Parameter manuell zugänglich. Zusätzlich zu den Parametern, die über „Auto-EQPlus“ automatisch eingestellt werden, sind das die Subsonic-Filterfrequenz und -steilheit, die Polarität, die Servoverstärkung und vor allem Einsatzfrequenz und Bandbreite der acht EQ-Filter. Das ist für Fortgeschrittene, Perfektionisten und schwierige Fälle. In jedem Fall sind die von „Auto-EQPlus“ gefundenen Einstellungen ein guter Einstiegspunkt. Was benötigt wird ist ferner viel Geduld und noch mehr Zeit. Hier muss man einfach probieren. Ich empfehle Ihnen, zunächst bei den einzelnen Frequenzbändern unterschiedliche Pegeleinstellungen zu probieren, um am Bildschirm zu sehen, was passiert, da die passende Absenkung oder Anhebung so gut wie nie genau auf dem am Bildschirm sichtbaren Buckel oder der Senke im Frequenzgang liegt. Im manuellen Modus kann der DD+ 10 auch stummgeschaltet werden; damit kann man dann nur den Frequenzgang der Satelliten-Lautsprecher im Tieftonbereich sichtbar machen. Meine Empfehlung ist, mit genau dieser Funktion zu beginnen, um sich erst einmal einen Eindruck über das Verhalten seiner Hauptlautsprecher zu verschaffen. Da kann es so manche Überraschung geben.
Für den Hörtest habe ich diesmal nicht mein Jota System verwendet, das konstruktionsbedingt von Haus aus auf die Integration mit einem Subwoofer ausgelegt ist, sondern meine Audioplan Kontrapunkt IV. Dieser Kompaktlautsprecher kann Bauart typisch mit großer Homogenität und mit einer tollen Raumabbildung glänzen, aber der Tieftonbereich mit dem 11 Zentimeter großen Treiber hat seine klaren Grenzen und unter 50 Hertz passiert nicht mehr viel. Diese Art von Lautsprecher ist geradezu prädestiniert für die Ergänzung durch einen Subwoofer.
Zunächst gilt es einen geeigneten Aufstellungsort zu finden. Dazu „setzt“ man den Subwoofer an den Hörplatz (!) und stellt das Messmikrofon an möglichen späteren Stellplätzen für den Subwoofer auf und beginnt zu messen. Sie werden staunen, wie nur kleine räumliche Änderungen große Auswirkungen auf den Frequenzgang haben können. Denn eines sollten Sie im Hinterkopf behalten: nicht alle Spitzen und Senken lassen sich später durch den Equalizer glattbügeln – je linearer der Frequenzgang bereits ohne Korrekturen ist, desto besser. Und noch etwas: auch wenn man ja theoretisch einen Subwoofer hinstellen kann, wo man will, da unterhalb von 80-100 Hertz angeblich keine Ortbarkeit mehr gegeben ist, sagen meine praktischen Erfahrungen etwas anderes. Ein guter Aufstellungsort für einen Subwoofer ist in meinem Hörraum eher zufällig mehr oder weniger mittig zwischen den beiden Satelliten. Eingeschleift habe ich den DD+ 10 zwischen meiner Vorstufe und den Omtec Endstufen. Beim anschließenden Einmessen hat sich dann schnell gezeigt, dass sich der DD+ 10 in meinem Raum wesentlich weniger zickig verhält als mein Jota Subwoofer und leichter in den Griff zu bekommen ist.
Machen wir es dem DD+ 10 zum Einstieg leicht. Bei Knock Out 2000 haut Schlagzeuger Charly Antolini gerade im Tiefton gewaltige Impulse aus den Fellen. Bei „Arabian Desert Groove“ kommt ein knochentrockener, supertiefer Bass hinzu. Das ist ein Lackmustest für Basstiefe und Basspräzision, den der DD+ 10 mit Bravour meistert. Schaltet man den DD+ 10 aus, wirkt das nur über die Audioplan Kontrapunkt IV fast schon kümmerlich. Weiter geht es mit dem Album Memphis...Yes, I'm Ready von Dee Dee Bridgewater: Hier überzeugen mich Bass und Schlagzeug mit einer so noch nicht gehörten Kraft und Dynamik – zusammen mit der Stimme von Dee Dee Bridgewater groovt das so richtig dahin. Das klingt nach mehr. Das Intro zu „Hotel California“ aus dem bekannten Album Hell Freezes Over von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over, XRCD) kommt mit einem dermaßen knackigen und fülligen Bass, dass ich übermütig zum Lautstärkeregler greife. Da sollen die kleinen Audioplan Kontrapunkt IV spielen? Kaum zu glauben. Aber es passiert noch etwas ganz anderes: Die Musiker werden auf der Bühne plötzlich greifbarer als sonst, und der Live-Charakter dieser Aufnahme ist auf einmal ein ganz anderer. Ich spreche hier wohlgemerkt nicht von räumlicher Tiefe. Das gleiche Bild ergibt sich bei „High Life“ (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71): Die Geräusche aus dem Publikum und einzelne Stimmfetzen leiser Unterhaltung gerade zu Beginn sind nun ungewohnt deutlich zu hören, die nacheinander einsetzenden Instrumente sind wieder wesentlich greifbarer als sonst und der ohnehin ausgeprägte Live-Charakter dieser Aufnahme gewinnt noch einmal deutlich an Intensität. Der Subwoofer bringt ganz offensichtlich nicht nur Vorteile im Tiefbass-Bereich, sondern bis weit in den Mitteltonbereich hinein, die sich auf die Plastizität der Wiedergabe auswirken.
Im langsamen Eingangsteil des ersten Satzes der „Symphonie Nr. 38“ von W.A. Mozart mit dem Scottish Chamber Orchestra unter der Leitung Sir Charles Mackerras (Mozart: Sinfonien Nr. 38-41, Scottish Chamber Orchestra, Sir Charles Mackerras – Linn Records CKD 308) gewinnt die Wiedergabe in einem Ausmaß an räumlicher Tiefe, wie ich es vor dem Hintergrund dieser ausgezeichneten Aufnahme und der sowieso ausgezeichneten Raumabbildung der Audioplan Kontrapunkt IV nicht erwartet hätte. Besonders gut ist das bei den markanten Eingangsakkorden und ihrem leichten Nachhall zu hören.
Das Ergebnis ist so überzeugend, dass sich die Frage aufdrängt, ob das mit einem zweiten Subwoofer überhaupt noch zu toppen ist. Für den Stereoaufbau platziere ich die beiden Subwoofer jetzt links und rechts in unmittelbarer Nähe der Satelliten. Ich habe dann zunächst den linken Subwoofer mit der Funktion „Auto-EQPlus“ eingemessen und anschließend den Frequenzgang manuell noch ein wenig fein justiert. Der zweite Subwoofer war dabei ausgeschaltet. Die gefundene Lautstärkeeinstellung sowie die Einstellungen der Frequenzweiche für Trennfrequenz, Steilheit, Phasenlage und Polarität habe ich mir dann notiert. Anschließend habe ich diesen Subwoofer ausgeschaltet und das Mikrofon an den rechten Subwoofer angeschlossen und zunächst die gerade notierten Einstellungen manuell übertragen. Danach habe ich auch den rechten Subwoofer – allerdings manuell - eingemessen. Anschließend habe ich beide Subwoofer ausgeschaltet und über ein RS232 Verbindungskabel miteinander verbunden, wobei ich am rechten Subwoofer vom RS232 Output zum RS232 Input am linken Subwoofer gegangen bin. Damit wird der rechte Subwoofer automatisch zum primären Subwoofer, von dem insbesondere die Befehle für Lautstärke, Mute und Voreinstellungsauswahl an den sekundären Subwoofer übertragen werden. Alle übrigen Einstellungen werden nicht weitergeleitet. Anschließend habe ich beide Subwoofer nacheinander wieder eingeschaltet und die Frequenzabstimmung für den primären Subwoofer noch einmal manuell durchgeführt, da ja jetzt auch der linke Subwoofer mitspielt. Die Verwendung der „Auto-EQPlus“ Funktion kann ich an dieser Stelle nicht empfehlen. Trotzdem gestaltete sich die finale Frequenzabstimmung zu meinem Erstaunen einfacher als gedacht. Ganz offensichtlich wird mein Raum durch die beiden Subwoofer wesentlich gleichmäßiger angeregt als nur durch einen. Das Ergebnis ist ein noch ausgeglichener Frequenzgang mit weniger Spitzen und Dellen.
Und klanglich tut sich noch einmal deutlich mehr, als ich erwartet habe. Bei einem meiner Lieblingsalben, Flamenco Passion mit Gino D‘ Auri (Flamenco Passion - FIM XRCD), haben die Instrumente jetzt noch mehr Substanz und Farbe als sonst. Kleinigkeiten, wie das Knarzen des Cellos oder perkussive Schläge auf den Korpus der Flamencogitarre verleihen dem Ganzen das gewisse Extra. Auf dem Album The Joe Holland Quartet (Joe Holland Quartett: The Joe Holland Quartet – Klipsch Tape Project Vol.II - HDTT DSD128) erklang die Musik bei mir bisher immer recht deutlich aus dem linken und rechten Lautsprecher, was ich mir damit erklärte, dass die Aufnahme aus dem Jahr 1955 stammt. Doch dieser Effekt ist nun nahezu verschwunden und das gesamte Album ertönt kraftvoll geschlossen auch aus der Mitte meiner Lautsprecher. Darüber hinaus kommen jetzt in „Night And Day“ die Bongos oder in „Fine and Dandy" das großartige Schlagzeug mitreißend dynamisch. Es kommt mir so vor, als stünden die Musiker in meinem Hörraum.
Noch beeindruckender wirken sich die beiden Subwoofer bei klassischer Musik aus. Hören wir in die „Sinfonie Nr.4“ von Beethoven mit Rene Leibowitz und dem Royal Philharmonic Orchestra – eine legendäre Wilkinson/Gerhardt Produktion aus dem Jahre 1961 – in der klanglich herausragenden Überspielung von High Definition Tape Transfers (Beethoven: Symphony No. 4 & 7 – HDTT9662). Die ohnehin stupende Räumlichkeit dieser Aufnahme vergrößert sich in Breite und Tiefe signifikant. Doch es ist nicht die räumliche Tiefe allein, sondern mehr die Art und Weise, wie die Musik gerade auch direkt hinter den Lautsprechern wiedergegeben wird und alle Lautsprecher dabei völlig „verschwinden“. Gleichzeitig erklingt die Musik auch hier in bisher nicht gekannter Intensität aus der Mitte zwischen den Lautsprechern. Jedes Instrument im Orchester hat seinen klar definierten Platz. Insgesamt wirkt die gesamte Aufnahme damit noch geschlossener und realistischer als sie ohnehin schon ist.
Merken Sie etwas? Jetzt habe ich schon länger nicht mehr von Basswiedergabe gesprochen, sondern von einem gesamtheitlichen Musikerlebnis – von Klangfarben, Kraft, Dynamik und räumlicher Präzision. Das ist genau das, was ich einleitend meinte. Die beiden Velodyne DD+ 10 erweitern die Audioplan Kontrapunkt IV um viel mehr als reinen Tiefbass. Eine Empfehlung zum Schluss: Bevor Sie die nächste größere Investition in Ihre Anlage tätigen, sollten Sie vielleicht einen oder gar zwei Velodyne DD+ 10 in Betracht ziehen.
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y und Diretta Target Bridge mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
Velodyne DD-10+
|
|
---|---|
Treiber | 10" vorwärts abstahlend |
Verstärker Class D | 3000W dynamisch, 1250W RMS |
Frequenzgang allgemein | 10,5 - 300Hz |
Frequengang ± 3 dB | 18,7 - 120Hz |
Harmonische Verzerrungen | <1% (typisch) |
Hochpass-Frequenzweiche | 80 oder 100Hz bei 6dB/Oktave |
Tiefpass-Frequenzweichen | 4Hz bis 199Hz (Variabel in 1Hz-Schritten), wählbare Flankensteilheit, Voreinstellung 80Hz bei 24dB/Oktave |
Phase | 0 bis 180 Grad, einstellbar in Schritten von 15 Grad |
Polarität | einstellbar (+/-) |
Magnetkörper | 15,9kg |
Schwingspule | sechsschichtig, 65mm |
Membrane | Laminat aus Fiberglas und Rohacell |
LFE-Eingang (Mono) | Line-Pegel (Cinch) Nennimpedanz 47KOhm |
Line-Eingänge (L+R) | unsymmetrisch (Cinch), symmetrisch (XLR) |
Mikrofoneingang | symmetrisch (Mini-XLR, Kabel im Lieferumfang) Lautsprechereingang blanker Draht, Bananenstecker, Gabeln |
Ausgänge Durchgang (L+R) | Line-Pegel (Cinch & XLR) |
Ausgänge Hochpass (L&R) | Line-Pegel (Cinch & XLR) |
Mitgeliefertes Zubehör | vollwertige Fernbedienung, DD+ Zubehör-Kit und Videokabel |
Ausführung | Ebenholz schwarz glänzend, Kirsche oder Walnuss Satin |
Abmessungen (H/B/T) | 361/330/419mm inkl. Füße und Stecker |
Versandgewicht | 34kg |
Preis | 4.600 Euro |
Vertrieb
Audio Reference GmbH
|
|
---|---|
Anschrift | Alsterkrugchaussee 435 22335 HAMBURG |
Telefon | +49 40 53320359 |
Fax | +49 40 53320459 |
Web | audio-reference.de |
Die japanische Traditionsmanufaktur Final hat sich als einer der wenigen audiophilen High-End-Hersteller einen festen Platz in der mondänen Welt der High Fashion gesichert. So wundert es nicht, dass die luxuriösen Kopfhörer und In-Ears von Final in vielen großen Flaggschiff-Warenhäusern der Welt wie zum Beispiel dem Colette in Paris immer mehr Liebhaber finden.
ATR ist daher besonders stolz darauf, diese herausragenden Kreationen an der Schnittstelle von perfekter Ingenieurskunst, traditioneller japanischer Handwerkskunst und stylischer Haute Couture auch auf dem deutschen Markt zu dem Erfolg zu führen, den sie verdienen. ATR begrüßt in seinem Portfolio das In-Ear-Flaggschiff A8000, die ebenso herausragenden In-Ear-Modelle B1, B2, und B3, den dynamischen Over-Ear-Kopfhörer SONORUS III und die Over-Ear-Flaggschiff-Magnetostaten D8000 und D8000 Pro Edition sowie ausgewähltes Zubehör.
Die In-Ears von Final sind wahre Schmuckstücke im Ohr und vermitteln mit ihren eleganten Edelstahlgehäusen und einer beeindruckend hochwertigen Verarbeitung sowohl Stilsicherheit als auch höchste Zuverlässigkeit. Dabei sind sie keineswegs reine Lifestyle-Accessoires, sondern liefern ein atemberaubendes Maß an überragender Klangqualität. Für maximalen Tragekomfort stattet Final seine In-Ear-Modelle mit zwei unterschiedlich geformten Ohrpassstücken in jeweils fünf verschiedenen Größen aus, die dank der ausgefeilten Trageanalyse von Final für jedes Ohr eine perfekte Passung bieten. Nicht umsonst genießt Final für sein „Feeling of a Customized Fit“ – also das Gefühl eines individuell angepassten Tragekomforts – ein weithin hohes Ansehen und beliefert mehrere namhafte In-Ear-Hersteller weltweit mit seinen Ohrpassstücken. Als Schnittstelle zu seinen äußerst edlen und zumeist silberbeschichteten OFC-Kabeln setzt Final auf eine Eigenentwicklung im MMCX-Standard.
Das Flaggschiff der In-Ear-Modelle, der A8000 aus hochglanzpoliertem Edelstahl definiert die Möglichkeiten des dynamischen Breitbandtreiber-Prinzips vollkommen neu und wurde mit einem bis dato unerreichten Aufwand hergestellt. Die einzigartige Membran aus reinem Beryllium ohne unterliegende Trägerschicht bietet ein unvergleichliches Maß an Impulstreue, Leichtigkeit und Steifigkeit und stellt somit das perfekte Membranmaterial dar. Weitere hauseigene Innovationen wie eine resonanzfreie Membranaufhängung und das in aufwendigen Modellierungen entwickelte Vier-Kammer-Gehäuse verleihen dem Final A8000 einen konkurrenzlosen Referenzklang.• Der Final A8000 ist ab sofort für knapp 2.000 Euro erhältlich.
Die drei Modelle der B-Serie richten sich mit ihren unterschiedlichen Klangabstimmungen an verschiedene Hörer-Präferenzen. Die Basis dafür bildet ein Klangmodell, das zwischen den Zielkoordinaten Klarheit und Weiträumigkeit unterscheidet und dabei dynamische Fähigkeiten und ihre psychoakustische Wirkung mit in Betracht zieht. Der Final B1 aus hochglanzpoliertem Edelstahl im Rose-Gold-Finish liefert mit seinem hybriden Treiberdesign aus einem dynamischen 6,4-Millimeter-Treiber und einem Balanced-Armature-Treiber, die sich ohne Frequenzweiche perfekt ergänzen, einen unmittelbaren, direkten und äußerst realistischen Klang. Der Final B1 ist ab sofort zu einem Preis von 700 Euro erhältlich.
Der Final B2 aus perlgestrahltem Edelstahl im Gun Metal Finish empfiehlt sich dank seines Full-Range-Balanced-Armature-Treibers für Fans weiträumiger Klangbilder mit hoher Dynamik. Er ist ab sofort für 300 Euro erhältlich. Der Final B3 aus perlgestrahltem Edelstahl im Silver-Frost-Finish favorisiert einen besonders klaren, sauberen Klang, den er mit einer Dual-Balanced-Armature-Konfiguration ohne Frequenzweiche realisiert. Der Final B2 ist ab sofort zu für 500 Euro erhältlich.
Die Referenz-Magnetostaten von Final in offener Bauweise, der Final D8000 und der Final D8000 Pro Edition, sind wahre Meisterwerke in Präzionsgehäusen aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung mit einer resonanzreduzierenden Beschichtung. Die AFDS-Technologie (Air Field Damping System) eliminiert die bei Magnetostaten üblicherweise auftretenden Auslenkungsprobleme, indem sie die Membranbewegung selbst bei hohen Lautstärken mittels einer Luftdämpfungsschicht perfekt kontrolliert. Wie die In-Ears der B-Serie bieten auch die beiden D8000-Modelle leicht unterschiedliche Klangcharakteristika: Während sich der Final D8000 mit seinem ausnehmend klaren, direkten und dreidimensional greifbaren Klangbild besonders für Pop- und Rock-Musik empfiehlt, kommen Klassik und Jazz-Fans durch eine unglaubliche Dynamik und unendliche Weite der Raumabbildung des Final D8000 Pro Edition auf ihre Kosten. Der Final D8000 ist ab sofort in Schwarz zu einem Preis von 3.500 Euro erhältlich. Der Final D8000 Pro Edition ist ab sofort in Silber zu einem Preis von 4.000 Euro erhältlich.
Der geschlossene SONOROUS III mit seinem eleganten und robusten Gehäuse ist der faszinierende Einstieg in die Welt der Over-Ear-Kopfhörer von Final. Sein dynamischer 50-Millimeter-Treiber mit Titanmembran spielt in einer BAM-Anordnung (Balancing Air Movement), welche die Luftströmung im Gehäuse durch eine Öffnung in der Treibereinheit optimiert. BAM vereint die Vorteile von dynamischen und Balanced-Armature-Systemen: Tiefer Bass, weite Räumlichkeit und ermüdungsfreies Hören auf ganz hohem Niveau. Der Final SONORUS III ist ab sofort in Schwarz zu einem Preis von 400 Euro erhältlich.
Final hat verstanden, dass seine Kunden Musik lieben und leben. Daher bietet die japanische Kopfhörermanufaktur ebenso stilsicheres wie audiophiles Zubehör für unterwegs und zu Hause an: darunter silberbeschichtete Kupferkabel mit symmetrischer Leitungsführung zum Anschluss aller Kopfhörer und In-Ears an mobile High-End-Audioplayer und Kopfhörerverstärker mit XLR- oder symmetrischer Klinkenverbindung (2,5 respektive 4 Millimeter). Als clevere und modische Aufbewahrungsmöglichkeiten aller In-Ear-Modelle finden sich feine Etuis aus Rindsleder und ein edles Steel Carry Case im Zubehörprogramm. Nicht zuletzt bietet der für die Modelle D8000 und D8000 Pro Edition maßgeschneiderte Kopfhörerständer sicheren Halt und fügt sich mit seiner reduzierten Konstruktion aus Aluminium harmonisch in den Wohnraum ein.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
|
|
---|---|
Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Now we embark on the high-priced segment - at least in two out of three cases and only at first glance. Three high-quality USB cables, developed and manufactured in the Netherlands, are up for testing. But there's also a neat surprise at the doorsteps for all those who don't want to overspend themselves for a good-sounding USB cable.
The Dutch company Siltech, founded in 1983 and since then involved in the development and manufacturing of musically high-quality cables, has long been established as a brand alongside its afiliated brand CrystalConnect (formerly Crystal Cable) under the auspices of International Audio Holding BV and is being globally successful. Both CrystalConnect and Siltech share the same goal, namely to produce the best cables in all areas - from loudspeaker cables to digital connections and power cables. CrystalConnect serves the financial upper class, but Siltech is by no means cavorting in the consumer class either. I am glad in having to deal with the more down-to-earth segment of this brand. I was provided with the Siltech Explorer 45USB, Siltech Classic Anniversary USB and Siltech Signature Royal Golden Universal II models, each of them 1.5 metres long. While the Explorer 45USB, the least expensive of the three - one metre retails at 359 euros - is very flexible, as is the Classic Anniversary for 949 euros, the impressive Royal Signature has a larger bending radius due to its crosssection.
Edwin van der Kley Rynveld took over the company in 1992. After his experiences gained at Philips and Exxon, as an electronics engineer he placed special emphasis on refined measurement techniques in the research and development fields. His understanding of the hi-fi market and his knowledge of the limitations of existing audio electronics and loudspeakers led to the development of the elaborate Symphony speaker system and SAGA amplifiers at Siltech. His wife, the internationally successful pianist Gabi Rynveld, takes care of the marketing of Siltech and CrystalConnect, while his son Viktor de Leeuw has also recently joined the company as C.O.O., reinforcing the family commitment to best quality in sound and workmanship. The sales management in Germany under the aegis of the International Audio Holding BV in the Dutch city of Elst - which is halfway between Arnhem and Nijmegen - is accounted by Werner Kempf, who has been well known in the German hi-fi scene as a sales professional for 30 years.
It's not difficult to apprehend the meaning of the brand name Siltech: an artificial word made up of „silver“ and „technology“. This also clearly reveals the very basis of the Siltech cables: silver. Since high-purity silver is relatively expensive compared to equally pure copper, the Siltech portfolio therefore also includes copper cables such as the Explorer 45USB presented here. However, this should not immediately lead to a lack of interest in this cable, precisely because the Explorer constitutes the aforementioned surprise for me. At Siltech, it’s not the material alone that determines how good a cable is: The mechanical design is of comparable importance in many respects, and in this regard the Explorer has a lot in common with the more expensive alternatives. As a third criterion, the accuracy in manufacturing is also decisive for the quality of an audio cable. Siltech perceives cables, and I can absolutely confirm this view from my own experience, not as mere accessories that only serve to connect high-quality devices. Rather, cables, like hi-fi equipment, are components in their own right with sound-influencing properties. Ideally, they should be tonally balanced, neutral in timbre, and not showing any limitations in fine detail and dynamic behaviour. The three Siltech USB cables in question are good evidences oriented towards this goal.
When it comes to the purity of silver or copper, we are all always delighted to see as many nines as possible after the decimal point in the technical data. But what about the remaining 0.00....01 percent? Precisely based on this question it must be concluded that all this high-purity silver or copper cannot be absolutely homogeneous. Because under the microscope, as can be read on the Siltech website and is also shown there graphically, one can see that the homogeneity is interrupted by voids between the atoms, thus the signal flow being disturbed by these barriers. The material shows a lattice structure when magnified. In Siltech's specific G7 Silver-Gold alloy, the silver is fused with gold as a transition material in a time-intensive process, thus filling these fine disruptions. The gold atoms close the disruptions and thus ensure a homogeneous structure, which should not only improve the sound quality but also have a positive effect on the longevity. The designation G7 indicates that several developments have been made through time and that the seventh generation or quality level has now been achieved. Both the Classical Anniversary and the Royal Signature are designed using conductors made of G7. Siltech declares its monocrystalline silver S8 to be the best material for audio conductors available worldwide. The S8 is free of resistance-forming disruptions in the structure, but has the disadvantage of being extremely expensive. The Siltech Golden Crown USB built with S8 costs 5,950 euros the metre plus 3,570 euros for each additional metre, which explicitly indicates the use of a noble material. While the two high-quality USB cables with their homogenous silver/gold conductor structure used for our testing guarantee an uninterrupted signal flow, the cheaper Explorer at least is made of high-purity, monocrystalline copper.
Looking at the structure of the USB cables at hand, they are quite thick, which according to Siltech is not for showing off, but results from the construction, as the distance between the conductors is an important aspect to consider. A typical characteristic for Siltech’s cables is the twisting of the conductors, as this already reduces the influence of interfering signals. This particular aspect we know from twisted Cat-6 network cables, which do not require shielding at all. In high-quality audio cables, PTFE or Teflon is often used for insulation. According to Siltech, Teflon is associated with very low electrical absorption, yet this relatively soft insulation not only dampens the electrical signal, but also the conductor mechanically, which in the end can be heard. That's why Siltech uses special designs in cable construction and complementary materials to control the mechanical impact. For example, the Royal Signature features thin ligaments of Kapton® polyamide film made by DuPont. This allows the conductors to be wrapped in a stiff and lightweight insulation. The mechanical and electrical properties of DuPont Kapton® in particular prevent over-damping. The disadvantage of this material is its complicated handling due to its high stiffness rate. The thin Kapton® ligaments used at Siltech require precision machinery for accurate processing so that the desired uniform insulation is identical for each conductor along its entire length.
Another aspect in the design of the cables is the relationship between the diameter of a conductor and the twisting rate. It is well known that the diameters of conductors have an effect on sound. According to Siltech, this is true even for the smallest changes in the diameter of silver conductors. Siltech uses the largest possible diameters, although they openly admit that simply because of the pricing of the high quality materials applied, they never lose sight on the costs. The twisted conductors and the spacing architecture ultimately led to the desired clean and low-distortion sound. It should be noted that the internal spacings must remain stable over the entire length. Siltech has been occupying themselves with digital connections for decades and, as company director Edwin Rynveld emphasizes, devotes a great deal of attention to jitter behaviour. Jitter inevitably leads to the nervousness in the sonic image that audiophiles hate so much. So the technical construction of a cable is highly relevant in terms of jitter. For the Explorer and Anniversary Classic, the architecture is referred to as "Super Shielding", while for the Royal Signature the term "Wide-Range Shielding" indicates increased expenditure. The Anniversary features a silver-plated copper ground wire for each of its twisted pairs of G7 conductors. Siltech relies on highly effective shielding of the cables up to 1.5 megahertz, which then attenuates towards the gigahertz range, to counteract the electrosmog that is common today.
Externally, the aforementioned metal shrouds on the cables attract the eye, each of which is firmly enclosing the cable at both of its ends. At Siltech, these are called barrels. For one thing, they show representatively the cable’s type designation, but their real purpose lies somewhere very different: These mass elements serve to dampen resonances that have an impact on a cable from the exterior and to suppress microphonic effects. Each of them is made of brass, with a shiny polished aluminum finish on the Explorer and Classic Anniversary, while the light champagne finish of the two Royal Signature barrels results from a nickel coating of the brass.
All this entails not only efforts in terms of construction, but also in the manufacturing. That's why many steps are carried out by special machines at the Dutch company, while others can be done better by hand. Equal care is taken in the selection of the plugs used, as a lot of the quality of a high-grade cable can be lost at this mechanical and electrical threshold, for example if the interfaces do not have the appropriate contact quality. Siltech deploys selected connectors from renowned manufacturers here. Finally, each individual cable is checked with a Tektronix 70-gigahertz DR real-time oscilloscope, which is capable of analyzing with high resolution up to the limits of what can be measured.
At the time the three high-quality, but not overly luxuriously packaged Siltech cables entered my listening room, it was first a matter of breaking in the cables before stepping over to a comparison with my Habst Ultra-3 USB, with which I have been enjoying music for a good year perfectly and contentedly. First, I devoted myself to gathering information for this review and listened to the cables in this phase mainly casually. In doing so, I did not notice any serious sonic changes even after completing several days of burning-in time. Sometimes one, sometimes the other Siltech USB cable did its job on one of the music computers. I admit to having preferred the Royal Signature during this time, simply because it intrigued me right from the start. An openness not previously experienced in my digital setup, spatial depth enriched by a simultaneously filigree tonal palette, and an unexpected gain in dynamics were simply impossible to ignore. For the listening test I then used my Dell computer equipped with AudiophileOptimizer and the current Audirvana, in order to create for as many readers as possible comprehensible conditions regarding the sound source. The fact that I use the Siltech USBs with the Mutec M-3+ Smartclock USB instead of directly feeding the signal into the D/A converter is due to the superior sound quality of the USB reclocker and certainly isn’t going to falsify the result.
The Royal Signature steps out to fascinate with its impressive musicality and clearly outperforms the Habst, which, however, also retails for under half of its price. The openness of the Siltech is fascinating. But it's not just a matter of obtaining even more spatial depth, which the Signature USB naturally offers; rather, this cable manages to better perform complex symphonic music with high resolution. Tchaikovsky's Pathétique, recorded in May 2019 by the Berlin Symphony under Kirill Petrenko and sourced in 24/96 quality from Qobuz onto my music computer's hard drive, clearly reveals the Royal Signature's excellent ability to finely depict the orchestral density. Thus, the familiar and unsightly phenomenon of the orchestra only reaching the ear in a constrained manner during tutti passages, somehow as if it were laced up, doesn’t occur at all. This is never a nice thing to happen, let alone resembling a live performance, but unfortunately it can be observed time and again even in very good systems. This virtuosity alone makes the Signature Universal II an object of desire. It reveals this quality not only to the lover of symphonic works, but it sets out to entirely convince also in pop and rock. Ween’s album Chocolate and Cheese positively glows with luminous timbres thanks to the fine analytical capabilities that the Siltech brings to bear. Details are vividly carved out, making listening a pleasure. This transparency pairs with a suppleness that is conducive to musical flow and prevents any strain or the aforementioned nervousness. But there’s more to it than that. One discipline where I wouldn't have expected much change from a USB cable is dynamics. In regard to this, the Siltech shows that there has still been room for improvement in my system. The analytical abilities of the Royal Signature presents each instrument clearly delineated and three-dimensional, especially in good recordings, conveying a sometimes downright spectacular explosiveness. This is what I experienced with "Calypso Minor" from the jazz album Sotho Blue, where, for example, the bass lines were presented with much more vehemence and attack, as well as with many other, no, really with all music. It just depended on what the recording was able to offer. The Royal Signature Golden Universal II is the most magnificent USB cable that I was ever allowed to evaluate in my system and in my view worth every euro of its price.
The Classic Anniversary, which is considerably less expensive, also shows partial advantages over my reference cable and shows considerable bass impact in "Calypso Minor" as it performs in a very powerful and explosive way without thickening the sound. The timbres please the ear thanks to their authenticity, while wind instruments and the grand piano are articulated in a very concise and vigorous manner. Nevertheless, the Classic Anniversary should not be blamed for not projecting the spatial image equally deep into the room compared to the Signature. The Anniversary draws at least level with the Habst, and the latter may well be considered one of the best among its competitors. However, it differs somewhat from the Classic Anniversary in its sound signature. Together with the Golden Universal II, it delights with a stress-free performance that makes long-term listening a real enjoyment. After having listened to the Anniversary for a while, I don't like to say bad things about it, even in this somewhat unfair test order. For it performs in a very balanced way, and with a great, colourful sonic image as well. It also differentiates deep lows clearly and reproduces every instrument with great realism and presence, but with less extension into the depth of the room. Here lies the big difference when compared to the more expensive rival out of the same company. When listening to Ween’s album, the coherent play of the Classic is just as pleasing, but even here it cannot achieve the stunning spatial order and fine dynamics of the Signature Universal II. However, the timbres and the differentiated depiction of voices and instruments are again fascinating, inviting the listener to follow each individual instrument with ease. But let's go back to Tchaikovsky's Pathétique with the Berlin Symphony once again. The Anniversary offers a touch more dryness here, which greatly benefits the musical impression. In this way, even when facing a full-fledged orchestra, the strings sound very articulate and dynamic and not at all constricted. This I hadn’t expected – simply magnificent. So also the Classic Anniversary is well worth the money. If you plan to be its proud owner one day, you might compare it with many competitors, but strictly not with the Siltech Royal Signature Golden Universal II.
So, let’s move over now to that cable that eclosed from the many days of breaking-in as my favourite: the Explorer 45. This can’t be had for free either, but its price might seem very reasonable to some to be invested in a good system. What has the monocrystalline copper structured Explorer to offer for just under 360 euros? By the way, thanks to its mechanical flexibility, which is similar to that of the Classic Anniversary, one meter of length should usually be enough. Let's then stay with Tchaikovsky and his 6th Symphony. In my system, the Explorer 45 seems to more open up towards the back of the soundstage than the Anniversary. Again, the performance beautifully presents itself free of (jitter?) artifacts, which is inherent to all three Siltech models. The orchestra sounds somewhat less defined, but that doesn't distract me after having got familiarized with it over a few minutes, as the tender fluidity of the strings and the "silk-like“ sound are enthralling. The wind instruments caress with their tonal colours as well, and the low strings stand out contouredly from the high ones without the sonic image tending to fall apart. The complex musical events can be appreciated in detail very beauteously. Thusly concentrating on this emotional work is easy, so that I immerse myself in the music and almost forget that I am actually supposed to capture the impact of the cable here, and not the music.
It might well be the case that the Explorer deploys a slightly darker intonation than its silver Siltech siblings, but even during the massive dynamic entries in Tchaikovsky's Pathétique, the sound remains free, warm and, above all, exceptionally beautiful. If I had only gone through the listenings with the Explorer, I would not have missed anything. For it does justice to this music to such an extent as if it had been made for it. I go ahead enjoying the entire symphony and then switch over to "Calypso Minor." There is no true three-dimensionality here due to the recording itself, but the spatial order is at least on a par with the Classic. The striking difference between the two cables is the higher degree of warmth that the Explorer entails. It really proves difficult for me to make a comparative assessment of the sonic image. The silver of the Classic Anniversary probably involved a clearer gradation between the individual musicians. To me, in addition, the Anniversary seems to let the music play a little more light-footed. In contrast, the Explorer offers a good warmth that doesn't feel like it's covering anything, but doesn't gleam too brightly either. With the Explorer 45, we're talking about a third of the price, which, if you didn't know it, might pull a surprise to you. All three cables bear this unobtrusiveness and composure, which doesn’t impede an acoustic spontaneity in the music at all – quite the contrary: Strength is born of composure. And that proves true with all three Siltech cables. I wish that in the not too distant future I would get the opportunity to try out my entire system with Siltech wiring provenient from one product line. After having gained this experience, that should come in as a revelation.
Listened with
|
|
---|---|
Computer | Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, SSD with linear power supply, Daphile Player 21.01 and Qobuz or Dell i7 with Windows 10 Pro, AudiophileOptimizer 3.0, Audirvana and Qobuz or Apple MacMini with OS X El Capitan, Roon or Audirvana and Qobuz |
Streamer | PS-Audio Bridge II |
Network | Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 with Darkz Resonance Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 and Audioquest CAT700 Carbon |
Reclocker | Mutec M-3+ Smartclock USB |
D/A converter | PS Audio DirectStream DAC |
Preamp | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Poweramp | for the bass unit: two Primare A-32, for the midrange/tweeter unit: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA Audio EQ231G for the bass |
Loudspeakers | Triangle Grand Concert |
Accessories | Habst USB Ultra-3 and DIII AES/EBU, JIB Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Audioquest JitterBugs, Wireworld Eclipse 8 Silver and Platinum RCA and XLR, Purist Audio Design Elementa Advance and Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral and Supra XL Annorum LS with Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source and NRG-X2 power cables, AHP pure copper fuses, Synergistic Research Quantum Blue fuses, AHP sound module Ivg, Furutech NFC wall socket, Room absorber by mbakustik and Browne Akustik, Franck Tchang Resonators, Audioquest JitterBugs |
Furniture | Creaktiv Audio with absorber shelves, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Manufacturer specifications
Siltech Explorer 45USB
|
|
---|---|
Metallurgy | Monocrystal copper |
Topology | Twisted-pair conductors |
Insulation | Teflon and „Super Shielding“ |
Conductors | 4 |
Prices | 1.0 m: 359 euros 1.5 m: 459 euros 2.0 m: 569 euros 2.5 m: 669 euros |
Manufacturer specifications
Siltech Classic Anniversary USB
|
|
---|---|
Metallurgy | Pure G7 Silver-Gold alloy |
Topology | Twisted-pair conductors |
Insulation | Teflon and „Super Shielding“ |
Conductors | 4 |
Prices | 1.0 m: 779 euros 1.5 m: 949 euros 2.0 m: 1,109 euros 2.5 m: 1,279 euros |
Manufacturer specifications
Siltech Royal Signature Universal II
|
|
---|---|
Metallurgy | Pure G7 Silver-Gold alloy |
Topology | Twisted-pair conductors |
Insulation | Teflon and „Wide-Range Shielding“ |
Conductors | 4 |
Prices | 1.0 m: 1,899 euros 1.5 m: 2,199 euros 2.0 m: 2,499 euros 300 euros per additional meter |
Manufacturer
Siltech
|
|
---|---|
Address | Edisonweg 8 6662 NW Elst The Netherlands |
Web | siltechcables.com |
Contact | +31 481 374 783 info@siltechcables.com |