Im Juli 2021 ist das – so der deutsche Vertrieb audioNEXT – fortschrittlichste Kopfhörer-Konzept der Welt, das APERIO-System von Warwick Acoustics, zu einem reduzierten Preis mit einer Ersparnis in Höhe von 3750 Euro bestellbar (21.250 anstatt 25.000 Euro).

Diese Sonderpreisaktion ist ein exklusives Angebot der audioNEXT GmbH via audiodomain.de. Dieses Angebot gilt nur im Juli 2021 und nur so lange der Vorrat reicht. Im Demo-Studio der audioNEXT GmbH in Essen können ab sofort Termine für Hörproben mit dem APERIO-System vereinbart werden. Die Lieferung an die Käufer*innen erfolgt direkt durch Warwick Acoustics in England. Jedes System wird vor der Auslieferung konfiguriert sowie technisch und klanglich intensiv überprüft. Die Lieferzeit beträgt daher circa10 Tage.

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Der Name APERIO – lateinisch für aufdecken, öffnen, enthüllen – entspricht wörtlich dem Designziel von Warwick Acoustics, alle aufgenommenen Audioinhalte unverändert zu reproduzieren. Der APERIO wurde als Referenz-Studiomonitorsystem für den anspruchsvollen professionellen Audiomarkt für hochauflösende Audioproduktionen, Mastering, Mixing und Recording-Anwendungen entwickelt. Darüber hinaus ist der APERIO aber auch so konzipiert, dass ee in privaten High-End-Audio-Systemen eingesetzt werden kann.

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Warwick Acoustics hat das APERIO Referenzkopfhörersystem so konstruiert, dass es mithilfe einer eigens entwickelten elektrostatischen Technologie ein Höchstmaß an Audioleistung erreicht. Es wurde hier die Methodik des sogenannten „Complete System Design“ eingesetzt, die die Entwicklung und Optimierung aller Elemente im Signalweg des Klangwiedergabesystems von der ersten Zuspielung des Audioinhalts bis zum endgültigen Klang beim Hörer beinhaltet. Das Ziel: ein Wiedergabesystem, das den Audioinhalten keinen eigenen Klangcharakter und keine Färbung jeglicher Art verleiht. Alle Daten, ob analog oder digital, sollen unverfälscht wiedergegeben werden. Das APERIO-System stellt somit den Höhepunkt dieser Designphilosophie dar, indem es Kompromisse für jedes Element des Systems eliminiert.

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Der APERIO wurde für anspruchsvolle Anwendungen, die eine extrem hohe Auflösung und gegebenenfalls auch sehr hohe Ausgangspegel erfordern, entwickelt und für die Analyse kleinster, leiser Details optimiert, die auf jeder Art von Audiomaterial vorhanden sind. Das APERIO-System verfügt über eine breite Palette von Eingängen, darunter symmetrische und unsymmetrische Analogeingänge, AES3 (AES/EBU), S/PDIF-Koaxial, USB und Ethernet (LAN). Innerhalb des Kopfhörersystems werden alle Audiosignale in ihrer ursprünglichen Domäne und ihrem ursprünglichen Format beibehalten: Analog bleibt immer analog; DSD bleibt DSD bis zu seiner endgültigen Umwandlung in Analog; PCM-Abtastraten werden nie konvertiert. Der Signalweg ist rein und so direkt wie möglich und absolut unverfälscht.

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Ebenso verfügt das APERIO-System über ein außergewöhnlichen Line-Ausgangsstuf zum Ansteuern anderer Elektronik- und Tonwiedergabekomponenten, einschließlich externer Verstärker und Lautsprecher. Die Line-Ausgangsfunktion in Verbindung mit einem kompromisslosen Digital-Analog-Wandler (DAC), Vorverstärkerfunktionalität und hervorragender Audioqualität ermöglichen es dem APERIO, als zentraler Knotenpunkt eines hochmodernen Studio-Monitoringsystems oder eines Ultra-High-End-Heim-Audiosystems optimal zu agieren. Warwick Acoustics hat das APERIO-System kompromisslos entwickelt, um neue Maßstäbe in der Klangwiedergabe zu setzen und das Niveau, das mit einem Kopfhörersystem erreichbar ist, neu zu definieren. Das APERIO-System wird in Nuneaton (Großbritannien) in Kleinserie hergestellt.

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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Freitag, 02 Juli 2021 05:55

ADOT, Ferrum, Sonore und Co.

Im ersten Artikel über den ADOT-Medienkonverter erwähnte ich kurz das Sonore opticalModule, einen Konverter mit audiophilem Anspruch und Preis. Die Folge war, dass einige Leser nach den klanglichen Unterschieden zwischen diesem und dem ADOT fragten. Aber in Hifistatement gibt es prinzipiell keine Vergleichstest: hier die Ausnahme von dieser Regel.

Mich trieb dieselbe Frage um wie einige von Ihnen, aber leider hatte ich das Sonore opticalModule nach dem Bericht darüber an nativedsd.com, den niederländischem Musikanbieter, der auch die Sonore-Produkte in Europa vertreibt, zurückgeschickt. Doch Helmuth Weber, der nicht nur Chef der Lautsprechermanufaktur Audiaz, sondern auch Betreiber von „Chiemsee Hifi“ ist, hatte seit meinem letzten Besuch dort einiges an der Raumakustik verbessert und auch seine gesamte Streaming-Kette auf den neusten Stand gebracht: Neben dem Esoteric-N-01XD-Netzwerkspieler finden man dort nun den Melco N1Z/2EX-S40 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, ein SOtM-Switch und eben Sonore opticalModule sowie die erst nach dem Hifistatement-Test vorgestellten opticalModule Deluxe.

Der ADOT Medienkonverter mit dem Ferrum Hypsos
Der ADOT Medienkonverter mit dem Ferrum Hypsos

Freundlicherweise erklärte er sich breit, mit den Sonores kurz vor der Fertigstellung des zweiten Teils des ADOT-Berichts für einen kurzen Vergleich in meinem Hörraum vorbeizuschauen. Ich gebe gerne zu, dass wir den Vergleich vor allem aus Eigeninteresse geplant hatten, aber mit der Möglichkeit, das Ergebnis am Rande auch in den Text einfließen zu lassen. Doch dann musste ich den Termin absagen, weil nach mehrmaligem Wechsel der Medienkonverter in meiner Digitalkette plötzlich gar nichts mehr ging. Nach fast zwei Stunden hatte ich den Fehler gefunden: Eines der beiden über ebay erworbenen Finisar-SFP-Module, denen in Foren klangliche Spitzenleistungen nachgerühmt werden, hatte seinen Betrieb eingestellt. Also vollendete ich den Test, ohne die Sonore opticalModules miteinzubeziehen.

Ein Blick ins Innere des ADOT: Einige Bezeichnungen wurden entfernt
Ein Blick ins Innere des ADOT: Einige Bezeichnungen wurden entfernt


Unsere Neugierde und Ihre Nachfragen führten schließlich dazu, dass Helmuth Weber und ich einen neuen Termin vereinbarten. Da ihn meine Absage schon auf der Autobahn nach München erreicht hatte, war es nur fair, den zweiten Versuch in seinem Studio vorzunehmen. Ich packte also die beiden ADOTs, zwei Finisars und zwei Liniearnetzteile zusammen und machte mich auf den Weg nach Rosenheim. Da das Keces P8 außer einem ADOT Medienkonverter auch noch meinen Router speist und zudem noch recht unzugänglich auf einem Schrank in der Küche in der Nähe zur FritzBox platziert ist, entschied ich mich, zwei Ferrum Hypsos mitzunehmen. Damit nahm ich billigend in Kauf, den ADOT-Medienkonvertern einen Vorteil zu verschaffen, denn das deutlich teurere Ferrum erwies sich in allen bisherigen Vergleichen als einem SBooster oder Keces überlegen.

Beim Sonore opticalModule deluxe liegen alle Anschlüsse auf einer Seite
Beim Sonore opticalModule deluxe liegen alle Anschlüsse auf einer Seite

In Hörraum von Chiemsee Hifi hatte sich wirklich einiges getan: Die Schränke an der Rückwand waren verschwunden, dafür waren an der Schräge Absorber angebracht und auf der rechten Seite des Raumes zog eine große, optisch ungemein ansprechende Fläche aus Aluminium-Schaum die Blicke auf sich, die als Diffusor und Absorber wirksam ist. Da ich einige Zeit mit den Audiaz Cadenza verbracht und ihre Fähigkeiten schätzen gelernt hatte, konnte ich mich bedenkenlos auf die Beurteilung von Unterschieden in dieser teils fremden Umgebung einlassen: Die Schallwandler würden selbst kleinste Veränderungen verlässlich aufzeigen. Wir hörten ein uns beiden vertrautes Stück, Keith Jarretts „God Bless The Child“ von Qobuz gestreamt, zweimal, während ein Sonore opticalModule nach dem Repeater und ein opticalModul Deluxe vor dem SOtM-Switch in der Übertragungsstrecke lagen. Gespeist wurden die beiden von zwei recht preisgünstigen LYH-Audio-Linearnetzteilen. Dann der Wechsel: Das Quartett aus zwei ADOT-Medienkonvertern und zwei Hypsos-Netzteilen war der ersten Lösung recht deutlich überlegen: Das Trio spiele mit intensiverem Groove, es waren mehr Details zu hören, und das Klangbild wirkte luftiger und freier.

Im Sonore Deluxe kommen vier rauscharme Spannungsregler zum Einsatz. Der große Kondensator ist eine Modifikation von Helmuth Weber
Im Sonore Deluxe kommen vier rauscharme Spannungsregler zum Einsatz. Der große Kondensator ist eine Modifikation von Helmuth Weber


Das ließ Helmuth Weber natürlich nicht ruhen und er brachte statt des einen opticalModules ein zweites opticalModule Deluxe ins Spiel. Nicht nur in Anbetracht des überschaubaren Preisunterschieds – das Deluxe kostet grade mal 50 Euro mehr – hat sich Maßnahme wirklich gelohnt. Zwei Deluxe-Module klangen deutlich luftiger und detailreicher als die Kombination aus Normal- und Deluxe-Version. Der Bass besaß plötzlich mehr Volumen, war aber nicht so konturiert wie bei der ADOT/Ferrum-Kombination. Nicht nur wegen der höheren rhythmischen Intensität ging auch diese Runde an die ADOTs. Das ist auch kein Wunder, wenn man mal einen Blick auf die Kosten der beiden Kombinationen wirft: Zwar war vom Hersteller noch kein Preis für einen einzelnen ADOT-Medienkonverter völlig ohne Zubehör zu bekommen, aber es ist absehbar, dass der klar unter dem eines Deluxe-Modules liegen wird. Noch weitaus deutlicher sind die Preisunterschiede aber zwischen den Netzteilen: Die beiden von LYH Audio kosten nur einen Bruchteil eines Ferrum.

Erlkönig ohne Tarnfolien: Der neue große Audiaz Lautsprecher variiert die bewährte Gehäuseform der Cadenza, kommt aber ohne Chromblende aus
Erlkönig ohne Tarnfolien: Der neue große Audiaz Lautsprecher variiert die bewährte Gehäuseform der Cadenza, kommt aber ohne Chromblende aus

Wir kommen also nicht umhin, sowohl die ADOTs als auch die Sonore Deluxe jeweils mit den beiden Ferrums zu hören, denn im Gegensatz zu den LYH-Audio erlauben sie es, die Ausgangsspannung zwischen fünf und 30 Volt einzustellen. In diesem Fall sind es fünf Volt für die ADOTs und 7,5 Volt für die Sonores. Und schon spielen die Sonores und ADOTs auf demselben Niveau. Mit einer einvernehmlichen Beurteilung des Gehörten ist es nun aber vorbei: Helmuth Weber präferiert die enorm klare, durchsichtige und saubere Wiedergabe mit den Sonores Deluxe. Ich sehe bei den ADOTs in diesen Disziplinen keinerlei Defizite, jedoch leichte Vorteile für sie in puncto Spielfreude und Drive. Mich spricht die Musik einfach stärker an, wenn die ADOTs im Spiel sind, erkenne aber auch gerne an, dass die Sonores einen um einen Hauch größeren Raum suggerieren: Geschmackssache!

Die schmucken Absorber aus Aluminium-Schaum von Alusion
Die schmucken Absorber aus Aluminium-Schaum von Alusion


STATEMENT

Helmuth Weber und ich sind uns einig, dass die Sonore opticalModules Deluxe die bessere Wahl sind – selbst wenn sie ein wenig teurer sind als die Normal-Version. Übereinstimmung besteht auch darüber, dass das die Qualität des Netzteils auch hier einen enormen Einfluss auf den Klang hat – eine der wenigen Erkenntnisse, die in der digitalen Welt ebenso gelten wie in der anlogen – und dass ein Ferrum Hypsos momentan mit zum Besten zählt, was der Markt zu bieten hat. Für den Sonore Deluxe spricht eine minimal größere Raumabbildung und eine sehr saubere Wiedergabe, für den ADOT mehr Groove, Spielfreude und Emotion: Hören Sie selbst!
Gehört mit (AudiaZ Showroom)
Repeater AVM FRITZ! Repeater 3000 mit Linearnetzteil
Medienkonverter Sonore opticalModule Deluxe mit Linearnetzteil LHY Audio 7,5 Volt
SFP-Module Finisar FTLF1324P2BTV
Lichtwellenleiter Single Mode Fiber Patch Cable
NAS Melco N1Z/2EX-S40 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
LAN-Switch SotM SNH-10 G switch
10-MHz-Clock Cybershaft OP 14
Netzwerkspieler Esoteric N-01XD mit externem Cocking
Vorstufe AudiaZ Vorstufe passiv mit Lundahl LL1948 Übertrager
Endstufe PASS Labs XA 200 im 160.5 EX Gehäuse, Sonderanfertigung mit 4 Tragegriffen
Lautsprecher AudiaZ Cadenza diamond silver edition
Zubehör Andreas Bauer Avatar Power Cleaner, Andreas Bauer Kabelstützen, Finite Elemente Spider Rack mit Cerabase, Absorber von XB Acoustics, Fast Audio, Alusion, HMS Wandsteckdose
Kabel AudiaZ - Gore silver, LS, XLR, Power, Ethernet und DC
Herstellerangaben
Ferrum HYPSOS
Eingangsspannung 110-240Vac/50-60Hz (EU/US Version)
90 – 110Vac/50-60Hz (JP Version)
Anschlussbuchse IEC C14 Buchse mit Feinsicherung und On/Off-Schalter, zusätzlich zwei EMI Filter
Zuleitung US/EU/UK
DC-Ausgangskabel 2.5mm DC-Stecker (Länge 50cm)
2.1mm DC-Stecker (Länge 50cm)
Andere Längen und Konfigurationen gegen Aufpreis
Ausgangsspannung 5-30 V
Max. dauerhafter Ausgangsstrom 6A (bei Spannungen unter 13,3V)
80W:gewählte Spannung (bei Spannungen über 13,3V)
Max. dauerhafte Ausgangsleistung 6Axgewählte Spannung (bei Spannungen unter 13,3V)
80W (bei Spannungen über 10V)
Max. Impulsstrom 9A
Max. Impulsleistung 9Axgewählte Spannung (270W bei 30V)
Leistungsaufnahme bei 230VAC, 50Hz, 12V DC-Ausgangsspannung: Leerlauf=6VA, 15W-Last=30,7VA, 60W-Last=98VA, 80W-Last=133,9VA
Max. dauerhafter Ausgangsstrom 6A (bei Spannungen unter 10V)
60W:gewählte Spannung (bei Spannungen über 10V)
Max. dauerhafte Ausgangsleistung 6Axgewählte Spannung (bei Spannungen unter 10V)
60W (bei Spannungen über 10V)
Abmessungen ohne Drehgeber, Füße und Anschlüsse 218x207x50 mm (BxTxH, gerundet)
Gewicht 2,8kg
Primäre Feinsicherung (Geräteschutzsicherung) 5x20mm, 3,15AT, 250V
Sekundäre Feinsicherung Littelfuse 154004T, 4A
Preis 995 Euro

Hersteller
HEM Sp. z o.o.
Anschrift Aleje Jerozolimskie 475
05-800 Pruszków
Poland
Telefon +48 22 823 7238
E-Mail info@hem-e.com
Web ferrum.audio

Herstellerangaben
ADOT Audiophile Grade Optical Fibre Kit
Lieferumfang Medien-Konverter (1x), SFP-Modul (2x), Netzteil, Duplex-Multimod-Lichtwellenleiter (1,5m)
Wellenlänge 850nm
Versorgungsspannung 5V
Preis MC01 480 Euro (mit Stecker-Schaltnetzteil)
Preis MC02 520 Euro (mit Stecker-Linearnetzteil)
Preis MC03 750 Euro zusätzlich für ein 5/6-Volt-SBooster-Netzteil
Preis MC ACCESSORY 270 Euro (nur Medienkonverter plus Y-Kabel und Melco C1AE Ethernet-Kabel)

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

Herstellerangaben
Sonore opticalModule
  • nur für Gigabit-Netzwerke geeignet
  • vier hochwertige, extrem rauscharme, analoge Spannungsregler
  • sehr hochwertiger, extrem Jitter-armer FEMTO-Oszillator mit fester Frequenz
  • RJ45-Buchse
  • SFP-Transceiver für Lichtwellenleiter im Lieferumfang
  • Buchse für externe Spannungversorgung: 2.1mm x 5.5mm (+ innen)
  • Eingangsspannung: 5-9V Gleichstrom
  • Abmessungen (B/H/T): 5,5/1,9/10,2cm inkl. SFP_Modul
  • systemOptique zertifiziert
  • Preis: 300 Euro
Herstellerangaben
Sonore opticalModule Deluxe
  • kompatibel mit 100 und 1000 Megabit-Netzwerkkomponenten
  • vier hochwertige, extrem rauscharme, analoge Spannungsregler
  • sehr hochwertiger, extrem Jitter-armer FEMTO-Oszillator mit fester Frequenz
  • verbessertes Schaltungslayout
  • besitzt ein Link LED
  • RJ45-Buchse
  • besitzt eine LED an der Ethernetbuchse zur Anzeige von 100 und 1000 Megabit-Streaming
  • SFP-Transceiver für Lichtwellenleiter im Lieferumfang
  • Buchse für externe Spannungversorgung: 2.1mm x 5.5mm (+ innen)
  • Eingangsspannung: 5-9V Gleichstrom, 7V empfohlen
  • Abmessungen (B/H/T): 5.6/1,8/8,9cm
  • dieselbe Formgebung wie das ultra/opticalRendu und das ultraDigital
  • kompatibel mit dem original Rendu (Ethernet Eingang zu SPDIF/I2S-Ausgang)
  • kompatibel mit dem Sonore endPoint (Ethernet Eingang zu SPDIF/AES-EBU-Ausgang)
  • Verwendung der Sonore Dual-Frontplatte möglich
  • alle Anschlüsse auf der Rückseite
  • systemOptique zertifiziert
  • unterstützt Flow Control
  • Preis: 350 Euro

Vertrieb
NativeDSD Music v.o.f.
Anschrift Waaldijk 76
4171CG Herwijnen
The Netherlands
Telefon +31 418 581800
E-Mail gear@nativedsd.com
Web gear.nativedsd.com

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Im ersten Artikel über den ADOT-Medienkonverter erwähnte ich kurz das Sonore opticalModule, einen Konverter mit audiophilem Anspruch und Preis. Die Folge war, dass einige Leser nach den klanglichen Unterschieden zwischen diesem und dem ADOT fragten. Aber in Hifistatement gibt es prinzipiell keine Vergleichstest: hier die Ausnahme von dieser Regel.

After the first part of the review, we finally get down to business : It's time to listen. In addition, with part 2 we provide you with the updated technical data at the end of the article. So you can compare yourself with the old data in Part 1 to see by how much the HEM team has exceeded its original calculations.

As I mentioned, I already know the power supply unit as a pre-release version. But you should be more than curious by now. Even during my first listening test before the official product release, I was unbiased towards the technology of the hybrid power supply. I first compared it with the internal switching power supply of the Brooklyn DAC+ and identified the changes in sound. A comparison with other linear power supplies active in my system was only made later, in another listening session. Nothing has changed now and I choose the same song to start with as I did before.

Peter Gabriel's "Secret World" from the album Us in FLAC format at 96/24 bears Gabriel's unmistakable signature - as a musician and producer. Thus, the listener can expect a work of sound art in which effects and mixing were used more as a means of expression and less as a technical aid to achieve the most natural sound possible. Toni Levin's bass playing can be heard on both the left and right channel at the beginning of the piece. Quite exceptional, the bass is usually mixed into the centre of the recording. Guitars and keys form a diffuse sound carpet, which is rounded off by Manu Katché's song-serving drumming. Gabriel's voice, which as usual is mixed somewhat unconventionally, takes up the stereo centre of the recording. With the HYPSOS, an unfamiliar depth of reproduction is noticeable from the very first second. The instruments are projected more emphatically and at the same time much more naturally into the room. The bass lines sound more solid, more tangible and at the same time reveal more micro details. Likewise, Gabriel's voice sounds more natural. The smallest nuances and the individual organic component of his singing stand out much more. In short, the singing seems more intimate and at the same time more emotional. Especially at the beginning of the piece, the greater independence of the instruments is also noticeable. Not only do both bass and vocals seem more powerful, but they also stand out better from each other without losing the musical context. The special stereo effect of the bass and the central mix of the vocals create a particularly interesting tension, which was clearly less energetic without the HYPSOS. The entire piece of music develops more liveliness with simultaneous precision. The effect of the HYPSOS power supply on my DAC is much greater than expected, above all many factors are influenced at the same time. I really have the feeling that I am listening to a revised version of the DAC, because of such clear differences.

DC output, IEC socket, trigger input and USB port for firmware update: nothing more is needed on the back of the unit
DC output, IEC socket, trigger input and USB port for firmware update: nothing more is needed on the back of the unit

While drummer Manu Katché kept himself rather in the background in Peter Gabriel's composition, in his solo work Neighbourhood he can become more prominent - as to be expected, nevertheless very sensitive and serving the piece. The opener "November 99" offers more unadulterated sounds and gives me the opportunity to examine the HYPSOS a little more intensively. Moreover, the album fits thematically into this test, because three of the musicians on this album come from the Polish jazz scene. Already the piano intro reveals a greater brilliance of the overtones. The sounds seem more floating, more detached, simply more realistic and believable. By the way, there is also a Marcin at work on the keys. The cymbals used for ornamentation sound more spacious and assert themselves even more. Manu Katché's special style and very individual playing dynamics are unmistakable: very supple, often almost as if in slow motion, but with a constantly present focus and clear accentuation, which discharges powerfully in the flow of the playing. How tastefully and sensitively, but equally emphatically and determinedly the power supply and DAC make the microcosm of the smallest dynamic explosions in drumming come alive is a blessing. The drum set literally breathes. And that's not all, after all, the piece has other fantastically played instruments to offer. At the beginning, the low-pitched bass drum and the double bass caress each other; later, with the main motif of the piece, the double bass clearly sets itself apart from the rest of the musical action. The playing dynamics of the bassist Sławomir Kurkiewicz are just as effortlessly comprehensible as those of the drummer before. The low bass of the double bass seems to merge even better with the overtones, which is very good for the organic component of the instrument. Switching off the 4T-sensing in no way serves to turn the sound signature of the HYPSOS upside down. Although the sound image seems minimally more relaxed and the detail resolution is somewhat scaled back, a high level of detail still remains the sound core of the PSU. A rather smooth and earthy sound will not be achieved with the HYPSOS. Switching off the spectrum mode does not result in any significant sound differences in my system.


For those who like to experiment, the connected devices can be supplied with slightly more or less voltage to find the sonic optimum
For those who like to experiment, the connected devices can be supplied with slightly more or less voltage to find the sonic optimum

Dirk Sommer tested the power supply in his system on other components and shares his listening experiences with you and me in the following: "Since Helmut Baumgartner, whom I used to think of as belonging more to the CD player than the streaming faction in the Hifistatement team, has recently become more involved with music files and their playback, the Aries G2.1 is missing from my chain for the first tests with the Ferrum HYPSOS, because it is currently in our photographer's living room, just like a G1 and the Melco N1A/2EX-H60. For the time being, the Waversa Wrouter, which is also active as a switch, takes over the function of the streaming bridge in my system. One of its USB outputs then goes to Chord Electronics' M-Scaler, which is powered by its standard external switching power supply and processes the signals for the DAVE, which is now powered by a linear power supply. In this configuration, Patrice Heral's 'Improvisation' from Michel Godard's album Le Concert Des Parfums, for example, sounds a little less thrilling than usual. Also, I'm sure I've been spoiled by a touch more bass pressure before. But if I really want to treat myself to the highest level of musical enjoyment, the M-Scaler is not powered by its mains adapter but by battery packs: the upsampler reacts quite sensitively to its power supply.

This is immediately confirmed when the HYPSOS delivers around 13 watts to the M-Scaler: The soundstage now seems much wider and deeper. In terms of dynamics, emotionality and punch in the low frequency range, no wishes remain unfulfilled. Thanks to the rumbling timpani in a large space and a shakuhachi - a Japanese bamboo flute - even "Raijin" from Arild Andersen's album Mira becomes a musical and sonic delight. This does not change when one of the Poweradds instead of the HYPSOS power the M-Scaler from rechargeable batteries: The probably imaginary soundstage retains its impressive dimensions, the fine resolution is at least as good as with the Ferrum, which, however, has a little more to offer in terms of dynamics than the battery pack. From now on, I don't need to worry about charged power packs. The HYPSOS provides more comfort and also a touch more pressure and speed. Great!

During operation, the display provides information about the voltage and the power taken by the connected device and also the current
During operation, the display provides information about the voltage and the power taken by the connected device and also the current


Before I move the Ferrum to the system in the living room, I allow myself one more attempt that makes a mockery of any rational consideration: I exchange the SBooster power supply, which feeds one of the two 10Gtec media converters for the fibre optic connection to the router, for the HYPSOS. The SBooster is already grossly disproportionate to the price of the converter - we're talking about a factor of ten here - and yet it made a decidedly positive impact in terms of sound. Unfortunately, it's the same with the Ferrum: it's several times more expensive than the SBooster and yet provides a more solid bass foundation, a more intense groove and more air around the instruments.

But now to a more suitable playing partner for the HYPSOS, the Auralic Aries Femto, which receives the music files in the living room via WLAN and forwards them to the Mytek Manhattan II for conversion. Some years ago even the high-quality power supply unit in a metal housing that was supplied with the Femto didn't stand a chance against a first-generation SBooster power supply unit in terms of sound quality. In the meantime, the Femto receives its power from an SBooster MKII. Here, too, the HYPSOS does what one can expect for three times the price of the SBooster: it raises the spatial presentation, the richness of timbre, the energy flow - especially in the bass - and the rhythmic precision to a significantly higher level. Neither with the M-Scaler nor with the media converter were the improvements through the Ferrum HYPSOS as serious as here: I know of no better external power supply. Of course, this quality has its price. But for that, the Hypsos is also universally applicable!

The list of pre-configured devices can be constantly expanded via firmware update
The list of pre-configured devices can be constantly expanded via firmware update

Finally, I would like to compare the HYPSOS with the other active power supplies in my chain. Each of the different power supplies has an individual characteristic: the Keces P3, for example, sounds very dynamic and, like the HYPSOS, very lively. In direct comparison to the SBooster of the first generation, however, a little fluttering. The SBooster power supply sounds more grounded, more stable. Conversely, however, one could say that the SBooster PSU sounds a little bit boring. But perhaps a certain calmness of playback is exactly what the stereo system in question lacks. So often the choice of power supply is a question of point of view and personal taste. Which variant do you find more suitable and which power supply harmonises better with the intended device? For my taste and the Brooklyn DAC+, the point clearly goes to the HYPSOS. It offers both a solid foundation of reproduction and an impressive detail that I had never experienced before. In view of its significantly higher price, however, this additional performance in no way means a devaluation of the other two power supplies in my system. Admittedly, the comparison with a completely new type of power supply is not entirely fair. Furthermore, as far as I know, there is currently no real competitor for the Ferrum HYPSOS with similar technology. The flexibility of this power supply is unparalleled. Once again, it offers every conceivable voltage between five and 30 volts, accurate to a tenth of a volt, with up to 80 watts output power. This makes it a no-brainer for listeners who like to try out different devices or use frequently changing devices in their chain. You almost always have a suitable, high-quality power supply unit at hand to upgrade your equipment. The 4T Sensing Design, the precise monitoring and stabilisation of the voltage at the device via the four-core supply cable, is also a feature that should not be neglected. Ferrum's first step to the hifi market is not only a success, but also an incredibly good advertisement for the new brand.


Hybrid power supply or not, the toroidal transformer and electrolytic capacitors are very well dimensioned
Hybrid power supply or not, the toroidal transformer and electrolytic capacitors are very well dimensioned

STATEMENT

The Ferrum HYPSOS impressively establishes a new power supply category: powerful and flexible to use on a variety of devices with features that leave room for experimentation. It helps my Brooklyn DAC+ to operate on a new musical level. The focus is on a previously unattainable level of detail, liveliness and dynamics. At the same time, the power supply is a real gem and first-class workmanship. It may sound like an empty phrase, but for me it is clear: I need a HYPSOS. I have already placed a corresponding order at HEM.
Listened with (Finn Corvin Gallowsky)
Computer ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000)
Router & Accesories Fritzbox 7530, Netgear ProSAFE GS108 (mit Sbooster BOTW Eco P&P)
Server Melco N1 AH 60/2
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (with Keces P3), Soncoz SGD1 (with ifi iDefender+)
Pre amp Violectric Pre V630
Power amp NAD C 275BEE
Loudspeaker Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP HiBy R6 (HiBy Music App, BubbleUPnP, TIDAL)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 9 (BubbleUPnP, foobar2000 controller pro, TIDAL)
Headphone Amplifier iFi iDSD micro Black Label
Headphone Sendy Audio Aiva, Sennheiser HD 800 s
In-Ears & Accessories Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Cables Sommer, Intona, Furutech, Belden, Glockenklang/Eupen
Listened with (Dirk Sommer / Listening Room)
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streamer Waversa Wrouter
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd
DAC Chord Electronics DAVE with Linear Power Supply
LAN-Switch SOtM sNH-10G i with Keces P8, Waversa Wrouter
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8
Pre amp Einstein The Preamp
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeaker Göbel Epoque Aeon Fine
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC
Accessories AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec media converter (2x) mit Keces P3 und SBooster
Listened with (Dirk Sommer / Living room)
Streaming Bridge Auralic Aries Femto with SBooster BOTW P&P Eco MKII
Laptop Asus ZenBook UX390U
D/A converter Mytek Manhattan II
Pre amp Brinkmann Marconi
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeaker Acapella Violon VI
Cables Swiss Cables Reference (Plus), Habst Ultra III, Audioquest Diamond
Accesories Einstein The Octopus, AHP Klangmodul IV G, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix feet, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories and Acoustic System feet, Sieveking Quantum Noise Resonator
Manufacturer's Specifications
Ferrum HYPSOS
Power Input 110-240Vac/50-60Hz (EU/US Version)
90 – 110Vac/50-60Hz (JP Version)
Power Inlet IEC C14, a fuse holder with power on/off switch plus two-stage EMI filter
Mains Cable US/EU/UK
DC OUT cable 5×2.5mm DC plug,
5×2.1mm DC plug,
Custom cables made to order at additional cost
Output Voltage Range 5-30 V
Max Continuous Output Current 6A (for V out below 13,3V)
l out = 80W / DC out (for V out higher than 13,3V)
Max Continuous Output Power 6A (for Vout below 13,3V)
80W (for V out higher than 13,3V)
Max. Short Term Output Current 9A
Max. Short Term Output Power 9A (270W for 30V)
Dimensions (without knob, feet and connectors) BxTxH 217.5 x 206,5 x 50 mm
Net weight 2,8kg
Primary winding fuse 5x20mm, 3,15AT, 250V
Secondary winding fuse Littelfuse 154004T, 4A
Price 995 Euro

HYPSOS' Presets (12th of January 2021):
432 EVO Essence, Alpha Design Labs: GT40alpha, Stratos, Apogee Mini DAC, Arcam: airDAC, irDAC, irDAC II, rBlink, rDAC, rHead, rPlay, SonLink DAC, Audioengine: D2 24-Bit Wireless DAC, D2D Add-On for D2, Bel Canto: DAC1.5, CD2 CD Player 24/96, FM1 FM Tuner, Beresford CAIMAN SEG TC-7535, Cambridge Audio: DacMagic PLUS, DacMagic 100, iD100 Dock, Chord: Hugo M Scaler, Hugo TT2, Qutest, Creek: OBH-11 Mk2, OBH-15 Mk2, OBH-21 Mk2, Denon DA-300USB, Dynavector: P75 Mk3, P75 Mk4, Elac Discovery Music Server, exaSound: e22 DSD256 DAC, e28 DSD256 m-ch, Playpoint, e12 DAC, e20 DAC Mk III, FiiO QOGIR-E09K, Fram MIDI 120, Graham Slee: Accession, Elevator EXP, Reflex C, Reflex M, Revelation, Solo, iFi Audio: Pro iCan, iTube, iUSBPower, iCAN SE, iPhono2, iPhono, Pro DSD DAC, ZEN MINI, innuOS Wave Music, M2TECH: Marley MK2, Evo DAC Two, Evo DAC Two Plus, Young MK3, hiFace EVO, Martin Logan: ElectroMotion ESL, ElectroMotion ESL C9, ElectroMotion ESL X, ElectroMotion Theos, McIntosh: MB50, MS500, Melco: N100, S100, D100, E100, Meridian Audio: Media Core 200, Audio Core 200, Meridian Prime, Moon: 180 MiND Streamer, MOON 110LP, Mytek: Brooklyn Bridge, Brooklyn DAC+, Brooklyn DAC, Liberty DAC, Brooklyn ADC, Nuprime CDP-9, Paradigm PW LINK, Pathos Acoustics SRL: Aurium, Converto, Converto EVO, Ripstreamer PLAYER 64BITS ROON, RME -Audio Solutions: ADI-2, ADI-2 PRO FS, Roon Nucleus, Sonore: microRendu, ultraRendu, ultraDigital, SOtM: sHP-100, sMS-100, sMS-1000 A/D/U, sMS-200-ultra, sMS-200-ultra Neo, sMS-200, dx-USB HD, sDP-1000 DAC, Stax: SRM-212, SRM-252S, Uptone Audio REGEN, Wadia: di112, m330 media server, YULONG: A800 Class A, U100 USB, U18

Manufacturer
HEM Electronics Marcin Hamerla
Address Aleje Jerozolimskie 475
05-800 Pruszków
Poland
Phone +48 22 823 7238
Email info@hem-e.com
Web ferrum.audio

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  • Social Introtext Nach dem ersten Teil des Tests kommen wir nun endlich zur Sache. Es geht ans Hören. Zusätzlich liefern wir ihnen mit Teil 2 die aktualisierten technischen Daten am Ende des Artikels. So können Sie selbst mit den alten Daten im Teil 1 vergleichen, um wie viel Leistung das HEM-Team seine ursprünglichen Berechnungen übertroffen hat.
  • Awards Statement in High Fidelity
Mittwoch, 30 Juni 2021 13:21

Die neue Siltech Classic Legend Serie

Bereits am 10. Mai 2021 führte das Unternehmen I.A.H. in einer weltweiten Videokonferenz für all seine Importeure die neue Siltech Classic Legend Serie ein.

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So sind die niederländischen Kabelspezialisten der beiden Highend Manufakturen Siltech und CrystalConnect um ihren Inhaber und Chefentwickler Edwin Rynveld sehr stolz darauf verkünden zu können, mit der Classic Legend Serie die hochwertigste Kabelserie entwickelt und produziert zu haben. So kommt hier zum ersten mal die 9. Generation der Silber-Gold-Leiter zum Einsatz, die von Siltech seit Jahrzehnten als Speziallegierung immer weiter entwickelt wurde. Die Isolierung besteht aus einer Kombination DuPont-Teflons und PEEK, die zusammen für niedrigste Verzerrungen auf der einen und unbegrenzte Dynamik auf der anderen Seite sorgen sollen. Das ganze basiert auf der Technologie der Siltech Flaggschiffserie Crown.

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So übertrifft die neue Siltech Classic Legend Serie alle bisherigen Classic Kabel Modelle sowohl in den technischen Messungen als auch in der subjektiven Klangqualität mit einer geradezu unheimlich natürlichen, musikalischen Performance. So kommt es nicht von ungefähr, wenn Siltech darauf hinweist mit der Classic Legend Serie mit RCA-, XLR-; Phono-, Digital-, Lautsprecher- und Netzkabeln ein Modell Programm mit überragendem Preisleistungsverhältnis geschaffen zu haben. Wie eingangs erwähnt ist es die nun 9. Generation der selbst entwickelten und produzierten, extrem verlustarmen Silber-Gold-Leiter und einem exklusiven Isolationspaket aus DuPont Teflon und PEEK, das eine überragende elektrische und mechanische Rauschunterdrückung gewährleistet, die die Classic Legend Serie zur ultimativen Verbindung alle Komponenten in einer Hifi-Anlage macht
.
Die über 30-jährige, nie enden wollenden Neugier sowie der Wunsch, immer besser werden zu wollen, in Verbindung mit einem technischen Aufbau mit den besten Materialien hat Siltech diese Kabel-Serie erschaffen lassen. Das Ergebnis: Eine hervorragende Auflösung mit allen Details in Verbindung einer weichen, ausgewogenen Tonalität und einer vorzüglichen räumlichen Tiefenstaffelung führen zu einer einmalige Wiedergabe.

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„Wir sind sehr stolz auf all unsere Fortschritte im Laufe der Jahre und glauben, dass wir ein legendäres Produkte geschaffen haben, das über die Jahre hinweg ein Favorit vieler audiophiler Menschen sein wird“, sagt Edwin Rynveld CEO und Gründer der I.A.H. (International Audio Holding).

Edwin Rynveld
Edwin Rynveld

Das gesamte Classic Legend Sortiment ist ab sofort auch über autorisierte Siltech Fachhändler in Deutschland bestellbar. Für weitere Informationen wenden sich Kunden und Fachhändler an:

Werner Kempf
Sales Manager Siltech Germany
E-Mail werner@internationalaudioholding.com
Tel. Büro 06028-4390
Tel. mobil 01520-2055552

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Dienstag, 29 Juni 2021 06:08

Thiele TA01

Wer regelmäßig Hifistatement liest, dem dürfte der Name Thiele schon begegnet sein. Aber auch wenn Sie dies nicht tun, ist es wahrscheinlich, dass Sie ein Produkt kennen oder besitzen, bei dessen Entstehung Helmut Thiele die Finger im Spiel hatte. Doch erst bei diesem ganz speziellen Tonarm tritt er mit seinem Namen als Hersteller in Erscheinung.

Nach vier Semestern seines Maschinenbaustudiums wurde Helmut Thiele klar, dass dieses Fach für ihn nicht die Erfüllung sein würde. Als er dann entdeckte, dass er vieles, was ihm Spass machte, im Studienfach Industriedesign realisierbar war, wechselte nicht nur die Fachrichtung, sondern auch von der Ruhr-Uni in Bochum nach Krefeld – worum ihn der Autor, der sein Studium in der Bochumer Betonwüste beendete, heute noch beneiden könnte. Als Examensarbeit entwickelte und gestaltete Helmut Thiele 1978 einen Plattenspieler. Inspirationen dazu suchte er auch im Audio Forum in Duisburg. Bei seinem ersten Besuch wollte er eigentlich nur vormittags mal kurz vorbeischauen, blieb dann aber bis Geschäftsschluss. Der rege Austausch mit Alfred Rudolph führte unter anderem dazu, dass Helmut Thiele nach dessen Zeichnungen die Prototypen der ersten Kugelwellenhörner für den Ionen-Hochtöner aus Bronze drehte, die ersten GFK-Hörner für verschiedene Mitteltontreiber in Handarbeit fertigte und auch das Basshorn für das erste Excalibur-System baute. Auch das Design der Michaelson & Austin M100 und der Vorstufe TVP-X hat Helmut Thiele erschaffen. Zu dieser Zeit war das Audio Forum respektive ATR der deutsche Vertrieb der Englischen Röhrenspezialisten – und, nebenbei bemerkt, der Autor stolzer Besitzer einer TVA 1.

So etwa stünde der Arm, wenn die Nadel sich in der Auslaufrille befindet
So etwa stünde der Arm, wenn die Nadel sich in der Auslaufrille befindet

Ab Mitte der 80-er Jahre arbeitete Helmut Thiele ausschließlich in einem Design-Büro. Etwa zehn Jahre später – er hatte sich inzwischen selbstständig gemacht – fragte ihn Karl-Heinz Fink, ob er die Lautsprecher-Serien von ALR gestalten würde: Ab 1995 folgten dann Aufträge unter anderem von Heco, Magnat, MacAudio, Castle und Tannoy – um einmal nur bei Lautsprecher-Herstellern zu bleiben. Ab diesem Zeitpunkt hielt sich die Tätigkeit für Industrie und Hifi-Produzenten in etwa die Waage. 2008 entwickelten Helmut Thiele, Karl-Heinz Fink und Walter Fuchs für Thorens den TD 309. Auf der High End 2009 entdeckte der Designer dann den Thales-Tonarm und hatte gleich eigene Ideen zu einem linear abtastenden Drehtonarm: Bei seinen bisherigen Tonarm-Entwicklungen hatten Resonanzkontrolle und -Ableitung immer höchste Priorität. Und dazu benötigt man ein Tonarmrohr hoher Steifigkeit, dass auch kraftschlüssig mit dem Headshell verbunden ist. Ein Lager an dieser Stelle kam daher nicht in Frage. Das zur nahezu tangentialen Abtastung – der maximale Spurfehlwinkel beträgt beim TA01 verschwindend geringe 0,036 Grad – notwendige Parallelogramm mit seinen relativ weit voneinander entfernten vier Punkten musste also komplett an das Ende des Tonarmrohres wandern.

Die Mechanik des Arms in der Ruheposition
Die Mechanik des Arms in der Ruheposition


Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich dann im Jahr 2013 bei einem Besuch in Essen in den Räumen, die sich Fink Audio Consulting und das Design-Büro dwx Thiele teilten, den Prototypen für den TA01 in Händen hielt – dieses Exemplar hatte Helmut Thiele dann auch bei seinem Besuch in Gröbenzell für ein paar Fotos im Gepäck. Damals besaß der tangential abtastende Aluminium-Arm noch das verschiebbare Gewicht, das sich bei der Entwicklung des Armrohrs für den TD 309 mit einer Laser-Messvorrichtung als sehr effektiv bei der Bedämpfung von Resonanzen erwiesen hatte. Beim TA01 verwendet Helmut Thiele nun zwei konzentrische Karbonfaser-Rohre. Der Raum zwischen beiden, der 0,5 Millimeter beträgt, wird mit einem Gel befüllt. Diese Konstruktion verbindet eine schnelle Schallableitung mit geringer Eigenresonanz. Anders als beim Prototypen ist der Ausleger, der das Tonarmlager trägt, nun ein geschlossener Rahmen mit deutlich mehr Masse. Diese erhöhe die Stabilität der Konstruktion und verbessere die Schwingungsableitung, führt Helmut Thiele aus.

So sieht das Lager aus, wenn die Nadel in etwa die halbe Platte abgetastet hat
So sieht das Lager aus, wenn die Nadel in etwa die halbe Platte abgetastet hat

Damit der Nadelträger des Tonabnehmers nicht die gesamte Masse bewegen müsse, mache er es ihm dadurch etwas leichter, dass der Arm konstruktionsbedingt in Richtung Plattenteller-Mittelpunkt tendiere. Diese „Vorspannung“ werde durch die Ausrichtung der Montageplattform erreicht. Die darauf angebrachte Libelle justiere er so, dass sie bei perfekter Mittelstellung nicht anzeigt, dass die Plattform „im Wasser stehe“, sondern mit der optimalen Neigung ausgerichtet sei. Während die Einstellung im beinahe rechten Winkel zum Arm keinesfalls verändert werden dürfe, könne die in Längsrichtung des Arms so variiert werden, dass der Nadelträger beim Absenken der Nadel in die Rille sich weder nach rechts oder links bewege. So lasse sich sicherstellen, dass keine schädlichen lateralen Kräfte auf den Nadelträger wirkten und sich die Spulen mittig im Magnetfeld bewegten.

Die Geometrie und der fertige Arm
Die Geometrie und der fertige Arm

Die beiden Hebel, die den Rahmen mit dem Tonarmlager in ihre Position ziehen, fertigt Helmut Thiele aus Ebenholz. Im Gegengewicht gibt es zur Schwingungsdämpfung ein Inlay aus demselben Material. Auch auf das Headshell aus Aluminium ist eine kleine Ebenholzplatte aufgeklebt. Sie bedämpft das Headshell nach dem Prinzip des „Constrained Layer Dampings“: Die beiden harten Materialen werden durch den viskoelastischen Kleber bedämpft, da die auftretenden Scherkräfte die Energie der Resonanz abbauen. Noch einmal kurz zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen Headshell und Tonarmrohr: Mit letzterem ist ein negativer Konus aus Metall mit Zwei-Komponenten-Kleber verbunden, ersteres endet in einem positiven Konus und wird mit einer Schraube am Ende des Headshells festgezogen. Wenn es um Resonanzableitung geht, ist dies gewiss eine ideale Lösung. Wenn es jedoch gilt, den Azimut möglichst fein einzustellen, ist das Festziehen einer Schraube im gerade justierten Headshell leider ein wenig fummelig. Im Zweifelsfall hat sich Helmut Thiele für klangliche Vorteile statt einfaches Handling entschieden: Brutal fest statt Klapperatismus lautet die Maxime. Und wer alle Jahre mal den Tonabnehmer wechselt oder ihn von seinem Händler einbauen lässt, wird über dieses kleine Manko in Sachen Bedienungskomfort gern hinwegsehen.

Die Libelle zeigt nicht an, ob der Arm „im Wasser steht“, sondern ob die Montageplatte die vom Entwickler vorgegebene Neigung aufweist
Die Libelle zeigt nicht an, ob der Arm „im Wasser steht“, sondern ob die Montageplatte die vom Entwickler vorgegebene Neigung aufweist


Ich habe den Arm ja schon Anfang des Jahres zum Ausprobieren bekommen und auch kurz darüber berichtet. Seitdem hat er noch zwei Änderungen erfahren: Dass der Name aus markenschutzrechtlichen Gründen von „VERO“ zu „Thiele TA01“ mit dem Zusatz „ZERO Tracking Error Tonearm“ geändert wurde, hatte ich ja schon erwähnt und ebenfalls, dass Helmut Thiele ein zum Arm passendes Laufwerk – das ich Ihnen wahrscheinlich im Herbst werde vorstellen können – entwickelt hat. Bei diesem Duo führen die Tonarmkabel zu XLR-Buchsen auf der Rückseite des Chassis. Aber wie nimmt ein TA01, der auf einem „fremden“ Laufwerk montiert wird, elektrischen Kontakt mit seiner Umgebung auf? Da der Entwickler über eine komplett eingerichtete Feinmechanik-Werkstatt verfügt, konnte er in diesem Fall auf den Wunsch des Autors eingehen und einen sogenannten SME-Anschluss auf der Unterseite des Arm realisieren. Für die Serien-Modelle wird es jedoch die beiden Terminals TM01 mit XLR-Buchsen und TM02 mit SME- sowie Cinch-Anschluss geben, so dass unter der Montageplattform des Arms keine Veränderungen am Laufwerk vorgenommen werden müssen. Wenn alles klappt wie geplant, werden beim Bericht über das Thiele-Laufwerk übrigens nicht nur ein weiterer TA01 sondern auch ein sehr hochwertiger, neuer Ortofon-Abtaster sowie ein Blue Amp Modell 42 MK III mit von der Partie sein.

Das Headshell wird mit einer kleinen Ebenholzplatte nach dem Prinzip des Constrained Layer Damping beruhigt
Das Headshell wird mit einer kleinen Ebenholzplatte nach dem Prinzip des Constrained Layer Damping beruhigt

Doch zurück zum Thiele TA01 auf meinem Brinkmann LaGrange: Wie schon bei der ersten Vorstellung des Arms zu sehen war, passt die recht raumgreifende Montageplattform des tangential abtastenden Drehtonarms nicht vollständig auf eine der Wechselbasen. Helmut Thiele fertigte daher einen speziellen Aufsatz für die LaGrange-Basis, so dass ich seinen Arm mühelos montieren und dank der mitgelieferten Schablone auch exakt auf dem Laufwerk ausrichten konnte. Die Einstellung der Tonarmhöhe, ihre Verriegelung und die Höhe des Tonarmlifts lassen sich einfach mit ein und demselben Schraubendreher einstellen. Das Gegengewicht, das auch für die Justage der Auflagekraft zuständig ist, wird mittels einer Schraube geschmeidig in Position gebracht. Das Handling und die Verarbeitung des TA01 sind – mit einer kleinen Einschränkung bei der Azimut-Verstellung – ganz hervorragend. Zur Justage des Überhangs liegt ein Aluminiumwinkel mit einer verstellbaren Spitze bei. Der Winkel wird auf auf das Headshell gehalten und der Tonabnehmer in den Langlöchern so verschoben, dass die Nadel der Spitze gegenüberliegt: Innovativ, ungewohnt und spätestens beim dritten Tonabnehmerwechsel ausgesprochen einfach.

Die Inbus-Schraube neben dem Kabeldurchlass dient der Azimuteinstellung
Die Inbus-Schraube neben dem Kabeldurchlass dient der Azimuteinstellung

Der erste Tonabnehmer, den ich im damals noch mit „Vero“ beschrifteten Headshell montierte, war Einsteins The Pickup, der gut mit mittelschweren bis schweren Armen zurechtkommt. Das tut er auch im TA01: Er demonstriert seine besonderen Fähigkeiten in Sachen Dynamik und Raumdarstellung, verwöhnt mit satten Klangfarben und, obwohl die Tonarmkabel noch kein Bisschen eingespielt sind, kann man ausklingenden Töne sehr lange nachspüren: Auch die Detailwiedergabe überzeugt. Schon der erste Höreindruck macht klar, dass der Thiele TA01 zu den Top-Tonarmen zählt. Aber die Freude währte nicht allzu lange: Der Arm musste zurück zum Hersteller, um eine Ebenholzplatte mit dem korrekten Namen zu bekommen.

Das Gegengewicht, das auch die Auflagekraft bestimmt, wird mit einer Schraube geschmeidigt bewegt
Das Gegengewicht, das auch die Auflagekraft bestimmt, wird mit einer Schraube geschmeidigt bewegt


Nach der Rückkehr montiere ich ein Lyra Etna im TA01, das neben extrem guten Leistungen in allen Disziplinen vor allem durch seine Spielfreude begeistert. So auch im Thiele TA01. Beim Test der Velodyne-Digital-Drive-Plus-10-Subwoofer konnte die Kombination bei Peter Gabriels „Sky Blue“ – einem Test-Track von Audio-Reference-Mitarbeiter Max Merk, der die Velodynes nach Gröbenzell gebracht hatte – nicht nur ihre enorme Tiefbassfähigkeit beweisen, sondern auch ihre Immunität gegen mächtige tieffrequente Schallwellen im Hörraum: Am TA01 gibt es nichts, was zu viel Spiel hätte oder sich aus anderen Gründen zum Dröhnen anregen ließe: Auch bei seiner bisher wohl komplexesten Tonarmkonstruktion ist Helmut Thiele die Resonanzkontrolle und -Ableitung ganz hervorragend gelungen. Nach den elektronischen (Sub-)Bässen von „Sky Blue“ gönnten Max Merk und ich uns dann Jonas Hellborgs „Drone“ und „It's The Pits, Slight Return“ vom Album Elegant Punk: ähnlich tieffrequent, aber handgemacht. Ich kann mich nicht erinnern, besonders letztes Stück so klar und differenziert und dennoch packend gehört zu haben.

Nach dem Lösen der glänzenden Schraube kann die Höhe des Tonarms feinfühlig mit einem Schraubendreher in der Öffnung rechts daneben justiert werden. Die Öffnung links dient der Einstellung der Höhe des Lifts
Nach dem Lösen der glänzenden Schraube kann die Höhe des Tonarms feinfühlig mit einem Schraubendreher in der Öffnung rechts daneben justiert werden. Die Öffnung links dient der Einstellung der Höhe des Lifts

In letzter Zeit habe ich – zu? – viele nicht eingespielte Komponenten zum Testen bekommen. Da bot es sich an, Tonabnehmer, Phonostufe und Lautsprecher(-Kabel) zusammen mit der Innenverkabelung des TA01 Betriebsstunden sammeln zu lassen. So habe ich außer meinen Test-LPs auch die eine oder andere in Vergessenheit geratene Scheibe mal wieder gehört. Bei Einspielen der Børresen 01 Silver Supreme und des Ansuz Speakz D2 war es das Titelstück des Albums Dawn Dance von Steve Eliovsen und Collin Walcott, das besonders mit seinem farbstarken Hochtonbereich der Differenzierung der im Multitrack-Verfahren aufgenommenen drei Gitarren begeisterte. Mit einer extrem feinen Durchzeichnung mal filigraner, mal energiegeladener Becken-Klänge begeisterte auch Paul Motians Album Le Voyage. Das bei anderen Arm/System-Kombination – und Schallwandlern – schon mal leicht aggressive Sopransaxophon Charles Brackeens hat nun ausreichend Biss, aber kippt nie ins Nervöse – und das, obwohl das Lyra Etna ganz gewiss nicht zu den zurückhaltenden Tonabnehmern zählt. Die besonderen Fähigkeiten von Lyra und TA01 im Bassbereich habe ich ja schon ausführlich gewürdigt. Aber vielleicht sollte ich aufhören, Einzeldisziplinen aufzuzählen: Die Kombination spielt in sich stimmig: ein großartiges, ganzheitliches Musikerlebnis!

Der Prototyp des Arms, der den Autor schon vor etwa acht Jahren faszinierte
Der Prototyp des Arms, der den Autor schon vor etwa acht Jahren faszinierte

Für den Test des Soundsmith Strain Gauge mit zwei SBoostern habe ich das in seiner Funktionsweise momentan wohl einzigartige Tonabnehmersystem statt in Einsteins kurzen The Tonearm in den Thiele eingebaut: Das Soundsmith, das schon einen stabilen Arm mit etwas Masse braucht, harmonierte mit dem TA01 bestens. Dass ich es mit einer wiederentdeckten Testscheibe, Zakir Hussains Making Music, besser hörte als je zuvor, hat wohl auch mit den neu in die Kette integrierten Subwoofern und der besseren Stromversorgung für das Versorgungsteil zu tun, wäre aber gewiss nicht möglich, wenn der Thiele das in dieser Hinsicht recht anspruchsvolle System nicht exakt geführte hätte. Die positiven Ergebnisse mit Einsteins The Pickup und dem Etna sind also alles andere als Zufallstreffer. Um Aaviks Phonostufe R-580 einzuspielen und mir erste klangliche Eindrücke von ihr zu verschaffen, lasse ich das Lyra Etna in das Headshell des Thiele zurückkehren. Bei Albéniz - Frühbeck de Burgos' Suite Española und Dick Schorys „Buck Dance“ und „Duel On The Skins“ fasziniert das Duo dank der Abbildungsgröße der Bühne, seiner Spielfreude und Lebendigkeit. Da finde ich nicht den kleinsten Ansatzpunkt für Kritik! Und deshalb lasse ich das Etna auch im TA01, als Helmut Thiele seinen Besuch in Gröbenzell ankündigt.


Der Prototyp in der Draufsicht: In den letzten acht Jahren hat es eine Menge an Weiterentwicklungen gegeben
Der Prototyp in der Draufsicht: In den letzten acht Jahren hat es eine Menge an Weiterentwicklungen gegeben

Vom Entwickler lasse ich mir dann noch einmal demonstrieren, wie er die Montageplatte „kippt“ um sicherzustellen, dass keine lateralen Kräfte auf den Nadelträger wirken und er sich mittig unter dem Systemkörper befindet. Die Einstellung unterscheidet sich nicht von der, die ich zuvor gefunden hatte: Man braucht wirklich kein jahrelang erfahrener Analogspezialist zu sein, um dem TA01 ganz hervorragend zum Spielen zu bringen. Daran hat natürlich auch die optisch sehr ansprechende, gut gemachte Bedienungsanleitung ihren Anteil. Da Helmut Thiele klanglich keine Einwände gegen die analoge Quelle und auch den Rest der Kette hat, haben wir Zeit, uns gegenseitig eine paar unserer Lieblingsscheiben vorzuspielen: Der Designer reist zu einem solchen Termin natürlich nicht ohne einige eigene, aussagekräftige LPs. Den Musikgenuss unterbrechen wir hin und wieder für ein Gespräch über Helmut Thieles (Hifi-)Werdegang und die konstruktiven Besonderheiten seines Tonarms: ein angenehmer Tag voller anregender Gespräche und musikalischer Genüsse! Ich freue mich schon auf den Besuch in der Duisburger Manufaktur.

Helmut Thiele erläutert die Konstruktion seines Tonarm
Helmut Thiele erläutert die Konstruktion seines Tonarm

STATEMENT

Wohl selten habe ich bei einem Test einen Tonarm so lange und intensiv gehört wie diesen: Er verhilft allen verwendeten Tonabnehmern zu klanglichen Höchstleistung, tritt selbst nicht in Erscheinung, ist leicht aufzubauen und einzustellen, erinnert optisch an moderne Architektur und ist extrem hochwertig verarbeitet. Mit dem TA01 hat Helmut Thiele einen innovativen Traum-Tonarm geschaffen.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearm 12“
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge (mit SBooster), Einstein The Pickup
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne Digital Drive Plus 10 (2x)
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, ForceLines
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Thiele TA01
Montageabstand zum Tellerlager 240 mm
Benötigte Fläche für Tonarmbasis ca. 112 mm x 80 mm
Min. Höhe zwischen Armboard und Plattenteller 30 mm
VTA Verstellung an der Tonarmbasis 10 mm
Azimuth Verstellung am Headshell
Maximaler Spurfehlwinkel 0,036°
Effektive Masse ca. 14 g
Empfohlene Nadelnachgiebigkeit ~20 m/mN
Justierbare Tonabnehmer 4 g – 12 g, mit Zusatzgewicht bis 20 g
Verkabelung Zafino Solid Pure Silver 34 AWG
Gewicht 800 g
Lieferumfang Tonarm, Massive Aluminium Montagehilfe, Nylon Bohrschablone, Tonabnehmer Einstellhilfe, Inbus Schraubendreher, Lagerkugel, Schraubenset, optional: Zusatzgewicht, Terminal TM01 mit XLR Anschluss, alternativ TM02 mit RCA/5-pol-DIN-Anschluss
Preis 9.500 Euro

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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  • Social Introtext Wer regelmäßig Hifistatement liest, dem dürfte der Name Thiele schon begegnet sein. Aber auch wenn Sie dies nicht tun, ist es wahrscheinlich, dass Sie ein Produkt kennen oder besitzen, bei dessen Entstehung Helmut Thiele die Finger im Spiel hatte. Doch erst bei diesem ganz speziellen Tonarm tritt er mit seinem Namen als Hersteller in Erscheinung.
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Aavik Acostics ist stolz zu verkünden, dass die Aavik S-180/280/580 Serie die Roon Ready Zertifizierung von Roon Labs erhalten hat.

Roon ist eine reichhaltige und ansprechende Möglichkeit, Musikbibliotheken zu durchsuchen, zu organisieren und zu hören. Fotos von Künstlern, Credits, Biografien, Rezensionen, Songtexte, Tourdaten und Komponisten werden automatisch gefunden und durch Links miteinander verbunden, um ein digitales Magazin zum Surfen zu erstellen. Roon ist auch eine vernetzte Audio-Plattform für mehrere Räume und Benutzer und bietet Funktionen wie bit-genaue Wiedergabe, DSD- und PCM-Upsampling, Mehrkanalunterstützung und Signalpfadanzeige.

Roon Ready zu sein bedeutet, dass Aavik Streamer transparent und ohne jegliche Konfiguration Roon erkennen und sich mit ihm verbinden, und bit-perfektes Audio von Roon an den Aavik Streamer geliefert wird. Zusammen liefern Roon und Aavik die Leistung, Flexibilität und Performance von vernetztem Audio, mit dem einfachsten Setup und der höchsten Zuverlässigkeit, die es gibt.

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Die dänische High-End-Audio-Marke Aavik ist bekannt für ihr unermüdliches Bestreben, neue Maßstäbe für ihre Qualität und Leistung zu setzen. Aavik entwickelt und fertigt verschiedene Serien von Verstärkern, Digital-Analog-Wandlern, Streamern und Phonostufen. Das authentische Klangerlebnis mit erstaunlicher Dynamik, Leichtigkeit und emotionaler Leidenschaft wird durch die Gesamtphilosophie der Marke erreicht: Bei der Entwicklung von Geräten, die die ultimative Performance von aufgenommener Musik ermöglichen, ist es das oberste Ziel, den technischen Prozess ohne jegliche Beeinträchtigung zu ermöglichen, damit er sein volles Potenzial entfalten kann. Aavik wird in Dänemark entwickelt und handgefertigt.

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Roon verwandelt das Erlebnis des Musikhörens. Künstlerfotos, Credits, Biografien, Rezensionen, Songtexte, Tourdaten und Komponisten werden automatisch gefunden und durch Links miteinander verbunden, um ein surfbares, durchsuchbares digitales Magazin über Ihre gesamte Musiksammlung zu erstellen. Roon verknüpft auch alle Ihre persönlichen Dateien mit den Millionen von Titeln, die auf TIDAL und Qobuz verfügbar sind, so dass Sie mit der Musik beginnen können, die Sie kennen, und dann neue Musik aus der Welt außerhalb Ihrer Sammlung erkunden und entdecken können. Roon läuft auf den meisten Mac-, Windows- und Linux-PCs als Server, wobei ein Android- oder iOS-Smartphone/Tablet als Steuerpunkt verwendet wird.

Hersteller
Aavik Acoustics
Adresse Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Telefon +45 40 51 14 31
E-Mail sales@aavik-acoustics.com
Web aavik-acoustics.com

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Freitag, 25 Juni 2021 09:03

Stax SRS-3010

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Das wusste Hermann Hesse schon im letzten Jahrhundert. „Dem Stax-Set SRS-3010 auch“, könnte eine Erweiterung der „Stufen“ Hesses lauten, versprüht der elektrostatische Lambda SR-L300 plus SRM-D10 doch ebenfalls magischen Charme. Zaubern kann das audiophile Pärchen definitiv, so viel steht schon mal fest.

Es gibt sie nunmal, diese besonderen Momente im Leben, die sich einer wissenschaftlichen Überprüfung verweigern, die aber gleichwohl das Potenzial besitzen, völliges Entzücken bei gleichzeitiger Ratlosigkeit auszulösen. Wie beispielsweise dieses eigentümliche Zahnspangen-Lächeln in der kurzen Pause um fünf vor neun. Sie erinnern sich? Zweizehntel Sekunden, die dafür sorgen, dass ganze Armeen von männlichen Fünftklässlern für lange Zeit nicht mehr wissen, ob sie noch ihrer Meinung sind. Das ist jene Kraft, die vieles auslöst, obwohl nichts Wesentliches passiert. Fest steht: So ein Endorphin-Ausstoß birgt Suchtgefahr. Und damit wären wir beim heutigen Probanden, der sich erstens handlich und zweitens eher unspektakulär vorstellt – aber in dem Erstaunliches schlummert. Es geht eigentlich „nur“ um einen elektrostatischen Kopfhörer samt zugehörigem mobilen Verstärker/DAC – aber vor allem um einen dieser besonderen Momente...

Handlich, äußerlich unspektakulär, aber geschaffen für besondere Momente: Das Stax-Set SRS 3010
Handlich, äußerlich unspektakulär, aber geschaffen für besondere Momente: Das Stax-Set SRS 3010

Das trifft übrigens gleich in mehrfacher Hinsicht auf den aktuellen Entwurf der vielfach gelobten Kopfhörer-Manufaktur aus Japan zu, die mit ihren elektrostatischen Schallwandlern Weltruf erlangt hat. Einen Stax zu hören, ist wie einen 911-er zu fahren, oder meinetwegen auch einen Landrover Defender – Ikonen ihrer Gattung, die ihren Glanz Generation für Generationen weiter transportieren. Da muss im Prinzip nicht viel erklärt werden. Tradition, Geschichte und das Produkt an sich versprechen ein Höchstmaß an Fertigungskunst und Genuss. Und so ist es auch beim SR-L300 und dem dazugehörigen Treiberverstärker SRM-D10. Beide markieren den Einstieg in die Welt dieser besonderen Pretiosen aus Fernost, bringen aber schon alle Gene mit, die den Japan-Export zu einem Kult-Objekt unter Liebhabern gemacht haben und weiterhin machen.

Wer diesen Kult, diese Liebhaberei, diesen Mythos jetzt aber falsch versteht und etwa in ein Museum verortet – edel, aber angestaubt und vielleicht optisch eher die Basis-Ausstattung eines Funkers im kalten Krieg – hat falsch gehört. Dank implantiertem DAC-Chip neuerster Generation bringt der japanische Spezialist modernste Wandler-Technologie an die Start-Linie, der dazugehörige Kopfhörer aus der Lambda-Serie ist das Ergebnis Jahrzehnte langer Entwicklungsarbeit. Die lange Firmen-Historie – bereits 1959 entwickelte Stax den ersten elektrostatischen Kopfhörer der Welt und stellte 1960 den Stax SR-1 vor – hat ihre Spuren auch im aktuellen Modell hinterlassen.


Schicke Rückseite: Der SRM D10 bietet allerlei Anschlussmöglichkeiten und neben einem Micro-USB-Port auch einen analogen Eingang
Schicke Rückseite: Der SRM D10 bietet allerlei Anschlussmöglichkeiten und neben einem Micro-USB-Port auch einen analogen Eingang

Die ziemlich ausgiebige Hörprobe des Sets bei unterschiedlichsten Gegebenheiten vom Wohnzimmer-Lieblingsplatz stationär angekoppelt an einen Lampizator Superkomputer über den nüchternen Büro-Stuhl in Verbindung mit einem Laptop bis hin zur sommerlichen Hängematte am iPad 7 war – ehrlich gesagt – zum Heulen. Zum Heulen schön, weil das „kleine“ Stax-Set – mobil oder stationär genutzt – maximal 30 Sekunden benötigte, um in mir einen neuen und direkt glühenden Fan zu rekrutieren. Dem mitunter vor Klangfarben sprudelnden Stax haftete anfangs etwas regelrecht Schockierendes an – im positiven Sinne. Und wirklich zum Heulen beim Blick auf das heimische, keinesfalls günstige Equipment und der nagenden Erkenntnis: Der Stax kann´s oftmals besser.

Der Stax SR-L300 ist eine offene Konstuktion
Der Stax SR-L300 ist eine offene Konstuktion

Zum Beispiel bei John Mayer und „Free Fallin´“ vom Album Where The Light Is/Live in Los Angeles, gehört über Tidal/hifi. Einfach schön, wie der Singer-Songwriter aus den USA seine Gitarrensaiten streichelte und dazu wie live ins Mirko röhrte, imposant, wie so mancher Tiefton die hauchdünne Membran des SR-L300 verließ. Beim Abhören dieses Stückes über meine Standlautsprecher blieb stets der Verdacht, besonders leise Passagen seien auf der Strecke geblieben. Mitunter, vor allem wenn die heimische Anlage noch nicht auf „Betriebstemperatur“ war, wirkte der Auftritt Meyers banal. Das war kein Vergleich zur Stax-Kombi, die selbst leiseste Details zu Gehör brachte. Das Einatmen Meyers vor dem Refrain, das abebbende Klatschen aus dem Publikum zum Schluss – was meine Horning Hybrid Aristoteles nicht preisgegeben hatten, entfaltete sich nun mit einem warmen und angenehmen Grundton sowie mit einer Durchhörbarkeit, die einfach viel Freude bereitete.

Das änderte sich auch nicht, als Massive Attacks „Safe From Harm“ vom Album Blue Lines mit jeder Menge Punch in den Gehörgang drang und der groovige Rhythmus dazu verleitete, körperlich mitzugehen – keine gute Idee übrigens in einer schaukelnden Hängematte. Shara Nelsons Stimme hatte viel Wucht, die der SR-L300 authentisch weiterreichte. In höheren Lagen und bei entsprechender Lautstärke wurde die Luft allerdings dünner, leicht rau und weniger warm löst sich Nelsons Stimme von den Folien. Ein Phänomen, das auch beim Titel „Hey Now“ der Band London Grammar auftauchte. Die Stimme von Hannah Reid tönte glockenklar aus dem elektrostatischen Kopfhörer. Doch bei wirklich hohen Pegeln reagierte der Stax etwas nervös, verlor einen Teil seiner Souveränität – vor allem bei Stimmen, die in der Tonleiter ganz nach oben wanderten. Hier liegt die Vermutung nahe, dass die großen Modelle des Hauses, also beispielsweise ein SR-L700 aus der Lambda-Serie, noch mehr Potenzial offenbaren. Keinen Anlass zur Kritik fand allerdings die bessere Hälfte des Hauses. Meine Gattin wollte den audiophilen Gast nach dem Erstkontakt nicht mehr herausrücken, quittierte das Gehörte mit zustimmendem Kopfnicken und einem überraschten Augenaufschlag. „Wspaniale“, wunderbar, lautete ihr polnischer Kommentar.


Der verbaute Lithium-Ionen-Akku hält bis zu 4,5 Stunden
Der verbaute Lithium-Ionen-Akku hält bis zu 4,5 Stunden

Einen Tag später brauchte es wieder gerade mal ein paar Trompetenstöße von Till Brönner, um einen erneuten Adrenalinkick auszulösen. Wirklich beeindruckend, wie detailreich, wie druckvoll, wie lebensecht und nahezu holografisch Brönner zusammen mit dem Schweizer Kultduo Yello aufspielte. Das hatte viel Kraft, gerade das Stück „Till Tomorrow“ auf dem Album Touch Yello/Deluxe bot eine fast atemberaubende Menge an unterschiedlichen Facetten – dank des hohen Maßes an Auflösungsvermögen des Stax. Vom leisesten Wispern bis zum donnernden Bass-Schlag, alles wurde glasklar, aber mit einer angenehm warmen Note weitergereicht. Hier wusste der Stax mit seiner Fähigkeit, Impulse quasi ohne jede Verzögerung weiterzuleiten, zu brillieren.

Hochmoderne Technik verteilt auf kleinstem Raum. Innerhalb des Transistor-Verstärkers werkelt ein moderner Wandler-Chip des renommierten Herstellers Sabre. Insgesamt wirkt das Ganze äußerst akkurat verarbeitet
Hochmoderne Technik verteilt auf kleinstem Raum. Innerhalb des Transistor-Verstärkers werkelt ein moderner Wandler-Chip des renommierten Herstellers Sabre. Insgesamt wirkt das Ganze äußerst akkurat verarbeitet

Angekoppelt an den hauseigenen Lampizator Superkomputer hielt dann das bestens aufgenommene Album Closer to the Music, Vol. 1 feinste Folk-Stimmen bereit. Man kann es ja halten wie man will mit Allan Taylor, David Munyon und den vielen anderen Barden, die bei Stockfisch eine musikalische Heimat gefunden haben: Die Verbindung einer höchst analog klingenden Quelle und mit dem Stax-Set entfaltete eine besondere Magie. Wobei: Auch im Zusammenspiel mit einem iPad wusste das mobile Kopfhörer-Set absolut zu gefallen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass auch die Wandler-Sektion innerhalb des Treiberverstärkers SRM-D10 einwandfreie Arbeit leistet. Zum Wegträumen war Marc Knopflers feinsinniges Gitarrenspiel bei „Laughs And Jokes And Drinks And Smokes“ auf dem Album Tracker, brillant in seiner gesamten klanglichen Weite und Vielfalt auch das Stück „Épos“ der Band Fenomenon. Klar, das Räumliche gehört jetzt konzeptbedingt grundsätzlich nicht zu den Stärken eines Kopfhörers – wie denn auch? Dafür hat das wortwörtliche „Kopf-Hörer-Prinzip“ nicht mit diversen Raum-Akustik-Problemen zu kämpfen, was sich quasi in jeder Hörsituation als Gewinn erwies. Hinzu gesellte sich im Falle des Stax ein tolles Auflösungsvermögen und ein Klangbild, das am Ende den Eindruck verstärkte, der Schallwandler selbst sei das Instrument.

Der Lithium-Ionen-Akku macht den Stax mobil – und das über einige Stunden
Der Lithium-Ionen-Akku macht den Stax mobil – und das über einige Stunden

Im Detail und für Technikinteressierte: Verpackt in zwei Kunststoff-Kartons, jeweils einen für den Kopfhörer und den Verstärker, findet sich alles gut sortiert, was letztendlich auch benötigt wird. Der SR-L300 kommt mit einer stabilen Verkabelung für die typisch 5-polige Anschluss-Kupplung daher und ist technisch angelehnt an die großen Omega-Modelle des Herstellers. Der Kopfhörer selbst liegt gut in der Hand und lässt sich mühelos in die richtige Position bugsieren. Das Kopfband sowie die Ohrpolster sind recht einfach in schwarzem Kunstleder ausgeführt und erreichen damit nicht den haptischen Charme der großen Stax-Systeme. Aber gut, irgendwo muss der Unterschied zu den teilweise deutlich teureren Modellen ja liegen. Insgesamt ist der SR-L300 hochwertig gearbeitet, hinterlässt einen soliden Eindruck und macht das, was er soll: Er stört kein bisschen und tritt dort zurück, wo die Musik ihren Platz findet – zwischen den Ohren.


Reichlich Zubehör ist an Bord, der Variabilität werden kaum Grenzen gesetzt
Reichlich Zubehör ist an Bord, der Variabilität werden kaum Grenzen gesetzt

Spaltmaße, Schraub-Verbindungen, die Lautstärke-Regelung samt Ein- und Ausschalter – alles entspricht beim STR-DM10 höchsten Ansprüchen und schmeichelt dem Auge. Die Stax-Ingenieure haben in der Treiberverstärker/DAC-Kombnation unter anderem einen modernen 32Bit-Wandlerchip der Firma Sabre, den ESSES9018, spendiert. Der Treiberverstärker versorgt alle Kopfhörer des Herstellers, die mit 580 Volt Betriebsspannung arbeiten, mit den entsprechenden Signalen. Der STR-DM10 bietet eine Micro-USB-Buchse zum Anschluss an einen Computer sowie eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für Hochpegelquellen. Ein Lithium-Ionen-Akku verspricht Hör-Spaß bis zu 4,5 Stunden oder bis zu 3,5 Stunden bei Verwendung der USB-Schnittstelle. Portable oder stationäre Nutzung: Der Transistorverstärker lässt keine Wünsche offen.

Liegt gut am Ohr und lässt durch, was durch soll: Der Stax SR-L300
Liegt gut am Ohr und lässt durch, was durch soll: Der Stax SR-L300

STATEMENT

Echtes Highend zu einem überschaubaren Preis, dafür aber ohne großes Bling-Bling – das geht. Sehr gut sogar. Dann mal los: Hören und staunen Sie. Eine Überlegung ist das kleine Stax-Set jederzeit wert. Was sich weniger empfiehlt: Das klangliche Kleinod wegen seiner mobilen Einsatzmöglichkeiten Sand, Salz und einer guten Dosis Sonnenlicht aussetzen. Nein, das tut man nicht. Dafür ist ein Stax, auch wenn es „Ohs“ und „Ahs“ nur so hagelte und das Set SRS-3010 in Sichtweite der nächsten Strandbar gewiss fantastisch klänge, einfach viel zu schade.

Der mobile Transistor-Verstärker kommt mit DAC und Lithium-Ionen-Akku
Der mobile Transistor-Verstärker kommt mit DAC und Lithium-Ionen-Akku

Gehört mit
Tablet iPad 7
Streamer/Server Lampizator Superkomputer
Dac/Pre Lampizator Golden Gate I (balanced with volume-control)
Endstufen Silvercore TB3/1000
Lautsprecher Horning Hybrid Aristoteles
Kabel Audio Optimum Lautsprecherkabel HS 4-TP250-BAt; Audio Optimum XLR XF-XM-TP-75-BA, Boaacoustic Blackline Netzkabel, Lampizator USB
Herstellerangaben
STAX-Set SRS-3010
Preis 1.450 Euro
Kopfhörer SR-L300  
Technische Daten Frequenzgang 7Hz – 41kHz
Wirkungsgrad/1kHz 101 dB/100 V
Maximaler Schalldruck/400 Hz 118 dB
Gewicht 347 g
Betriebsspannung 580V/DC
Treiberverstärker SRM DM-10  
Technische Daten Zwei Eingänge (1xMicro USB/1x3,5mm Klinke)
32Bit-D/A-Wandler Sabre ESSES9018
Asynchrone USB-Übertragung bis 32 Bit/384 Hz mit XMOS-Technologie
DSD-Unterstützung bis DSD 128
Betriebsdauer bis zu 4,5 Stunden (über Analog-Eingang)/bis zu 3,5 Stunden (über USB-Schnittstelle)
Betriebsspannung 580 V/DC (Betrieb aller aktuellen Stax-Kopfhörer möglich)

Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

Weitere Informationen

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  • Social Introtext „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Das wusste Hermann Hesse schon im letzten Jahrhundert. „Dem Stax-Set SRS-3010 auch“, könnte eine Erweiterung der „Stufen“ Hesses lauten, versprüht der elektrostatische Lambda SR-L300 plus SRM-D10 doch ebenfalls magischen Charme. Zaubern kann das audiophile Pärchen definitiv, so viel steht schon mal fest.
Donnerstag, 24 Juni 2021 00:01

A visit to Chiemsee Hifi

With some articles, the wording of the headline is the biggest hurdle to be taken. This one is no exception. I could just as well have chosen "A visit to Audiaz". But when you set off for the mountains on an autumnal Foehn weather day and can clearly see them already in Munich, the above title at least seems to be the most appropriate.

A pastoral hi-fi resort in Rosenheim
A pastoral hi-fi resort in Rosenheim

Strictly speaking, we – unfortunately – did not head for Lake Chiemsee, as we left the highway towards the city of Rosenheim shortly before. That's where Dr. Helmuth Weber is domiciled, who has been working with Günter Hartl for a quarter of a century in the production of high-quality loudspeakers. At the turn of the millennium, the two of them founded the Audiaz speaker manufactory, thus laying the foundation for the small-series production of high-end loudspeakers. A few years later, the print magazine I was working for at the time awarded a prize to an Audiaz creation. After that, the concentration on analogue and my recording activities, and later on the development work for hifistatement.net and my intensive occupation with the exciting as well as complicated digital technology were the reason for loosing track on the nearby located loudspeaker manufacture.

Shown here is the Cadenza in Golden Ebony Highgloss: the base price is 28,000 euros, the surcharge for the 30-millimeter diamond tweeters amounts to 8,000 euros
Shown here is the Cadenza in Golden Ebony Highgloss: the base price is 28,000 euros, the surcharge for the 30-millimeter diamond tweeters amounts to 8,000 euros

Some time ago, I then met up with Helmuth Weber, who once again has increasingly been involved with Audiaz and his hi-fi studio Chiemsee Hifi. He offered his current project, the Cadenza, for a review and also to bring them to Gröbenzell in advance for facilitating the planning of the test. Of course, it would be easier to get an idea of the Cadenza’s capabilities in their home environment to then decide which of the illustrious hifistatement authors would be the appropriate host for them. Since I tend to spend way too much rather than too little time in my listening room these days and neither wanted to move a good 200 kilograms of Goebel Epoque Aeon Fine out of the room for a brief listening impression nor to have the Audiaz standing side by side with the Goebel bending wave transducers, I gladly accepted the invitation to Rosenheim. I'm happy to admit that there was also a little extrinsic motivation at play: not far from a motorway service station along the way our current favourite coffee roastery is located - for us a good opportunity to replenish our stocks quite incidentally.

The listening room shows a moderate acoustical treatment. Chiemsee Hifi also offers individual acoustic solutions
The listening room shows a moderate acoustical treatment. Chiemsee Hifi also offers individual acoustic solutions


Very close to the modern home of Helmuth Weber, surrounded by an idyllic garden setting, there is a smaller house graced by the rather inconspicuous name plate “Chiemsee Hif”i. Here the Audiaz speakers are being developed and measured, with cabinets mainly equipped with Accuton drivers, as well as elaborate Audiaz crossovers and cables. Unfortunately, I was denied to take a look at both the production and development as well as the workshop in the residential building, where Helmuth Weber assembles the Audiaz cables. But this surely isn’t going to be the last visit. Perhaps after a few trust-building measures – or perhaps after a longer cleanup?the more so as I had signed up for this visit at really short notice – I might come across the opportunity to take a look at the currently forbidden places for our readers.

The ingredients for the Cadenza are shown in a display case
The ingredients for the Cadenza are shown in a display case

All that remains is for me to give the Audiaz transducers in the studios of Chiemsee Hifi a listen. But that has been the actual reason for the visit anyway. For quite some time now, they have foregone the demonstration with vinyl records there. Helmuth Weber appreciates Esoteric CD players and also likes to use the same manufacturer’s streamer for the playback of Qobuz files. He pays special attention to the synchronization of the Esoterics with extremely high-quality clocks – mostly sourced directly from Japan. In this premier system, the signal is transferred to a passive Audiaz preamp and then to class A mono blocks from Pass, each delivering 160 watts. I can remember that a predecessor model left a lasting, extremely positive impression on me when I tested it well over ten years ago.

The Grandezza at a base price of 72,000 euros is made to order
The Grandezza at a base price of 72,000 euros is made to order

Since I am not familiar to the local system – apart from recalling rather vague memories of the Pass amps – and thus being only able to roughly assess the sonic capabilities of the Cadenza, I brought along my Chord Electronics HUGO 2 including 2go in my hand luggage, on whose 512 GB micro-SSD disk more than enough exciting music is to be found. Except for some particular digital copies of my analogue recordings, I would find most of it on Qobuz as well, but in my experiences up to now, a stream doesn't necessarily come close to the quality of a music file stored on a hard drive or disk. Besides that, I am very acquainted with the sound characteristics of the HUGO 2, which are not fundamentally different from those of the DAVE. Maybe it's because, to my ears, my small, black digital SWAT team fought bravely when compared to the bolide components in the system. 

The second listening room is equipped with Esoteric and Pass as well
The second listening room is equipped with Esoteric and Pass as well


So it soon emerged that the Cadenzas, despite their moderate dimensions – and for me even more important: a weight of less than 40 kilograms each – rank sonically among the great transducers of their guild. They are certainly a bit more forgiving than my work horses at home, but it’s still fun llistening to them even with less felicitous recordings. So the job was quickly done and the decision just as quickly made: I can well imagine making room for the Cadenzas in my listening room before the end of the year. This left Helmuth Weber and me plenty of time to compare digital playback formats and play some of our favourite pieces of music to each other. Not that you think this pleasurable excursion is exclusively reserved for the author: Helmuth Weber is very happy to receive interested visitors at Chiemsee Hifi after short notification. Even a longer outward journey is well worth the stake.

The Saria, priced from 48,000 euros, is also only made to order. Among other things, customers then have the choice of interior wiring and veneer finish options
The Saria, priced from 48,000 euros, is also only made to order. Among other things, customers then have the choice of interior wiring and veneer finish options

Before delivery, each speaker undergoes a measurement test
Before delivery, each speaker undergoes a measurement test

Because they are so pretty looking: once again the Cadenza, shown here in white lacquer
Because they are so pretty looking: once again the Cadenza, shown here in white lacquer

More informations from
Chiemsee Hifi
Address Dr. Helmuth Weber
Niederdonauweg 10
83024 Rosenheim
Phone +49 8031 33738
Mobile +49 173 5744836
Email info@audiaz.de
Web audiaz.de

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  • Social Introtext With some articles, the wording of the headline is the biggest hurdle to be taken. This one is no exception. I could just as well have chosen "A visit to Audiaz". But when you set off for the mountains on an autumnal Foehn weather day and can clearly see them already in Munich, the above title at least seems to be the most appropriate.
Mittwoch, 23 Juni 2021 00:01

Cambridge Melomania zum Sonderpreis

Die Melomania 1+ sind die aktualisierte Version der True-Wireless-In-Ears von Cambridge Audio und überzeugen mit bis zu 45 Stunden Wiedergabedauer, USB-C-Anschluss und der neuen Melomania App. Vom 18. Juni bis zum 24. Juni 2021 die Melomania 1+ zum reduzierten Preis von 109,95 Euro anstatt der regulären 129,95 Euro an.

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Leidenschaft für Musik steht bei Cambridge Audio im Mittelpunkt der Entwicklung, was sich wiederum an den Melomania 1+ zeigt. Die In-Ears wurden in der Firmenzentrale in London mit viel Liebe zum Detail entworfen und bieten einige Updates zum ersten Modell. Mit USB-C-Anschluss und Melomania App lassen die kompakten Kopfhörer keine Wünsche offen. Außerdem sind mit bis zu neun Stunden durchgehender Wiedergabedauer und 36 weiteren Stunden im Lade-Case die besten Voraussetzungen für kabellosen Musikgenuss geschaffen. Dank Graphen beschichteter 5,8-Millimeter-Treiber und den hochauflösenden Bluetooth®-Codecs aptX und AAC ist bester "Great British Sound" für unterwegs garantiert.

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Dank der integrierten EQ-Funktion mit voreingestellten Hörmodi und einem frei regelbaren Equalizer ist der Klang der Melomania 1+ nun ganz leicht auf die eigenen Vorlieben einstellbar. Egal wie die Musik also klingen soll, Cambridge Audio hält für alle Wünsche die passende Option bereit. Die App bietet außerdem noch eine Funktion, um die Suche nach verlegten In-Ears zu erleichtern. Künftige Firmware-Updates werden innerhalb der App angezeigt und können sofort und unkompliziert durchgeführt werden.

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Die Melomania 1+ True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer sind im Rahmen des Amazon Prime Day vom 18. Juni bis zum 24. Juni 2021 auch im Webshop von Cambridge Audio zum reduzierten Preis von 109,95 Euro in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich.

Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland 
Anschift Alter Wandrahm 15 
20457 Hamburg 
Telefon +49 40 94792800
Web www.cambridgeaudio.com/deu/de

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Dienstag, 22 Juni 2021 00:01

Transrotor Phono III

Transrotor hat einen seiner Dauerbrenner nach über einer Dekade überarbeitet, nämlich den Phono-Entzerrer „II“, der jetzt auf die römische Ziffer „III“ hört. Und da dieses Gerät weiterhin zum gleichen Preis im Segment „Ich-bleibe-gerne-auf-dem-Teppich“ angeboten wird, war das für mich ein glasklarer Fall für einen Test.

Nein, in diesem Gerät befinden sich keine Röhren. Nicht weiter schlimm, denn auch ein in seinem HiFi-Blickfeld stark eingeschränkter Röhren-Fuzzi wie ich darf seinen Horizont ruhig mal wieder etwas erweitern. Und tatsächlich war ich sofort Feuer und Flamme für einen Test dieses Phonoentzerrers, denn der Phono III kommt dem Ideal einer HiFi-Komponente meines Erachtens nämlich gleich aus mehreren Gründen schon sehr nah. Erstens ist er mit seinem Preis von 750 Euro noch deutlich im dreistelligen Bereich angesiedelt und damit für ein High-End-Gerät eines etablierten Herstellers wie Transrotor per se interessant. Ich persönlich bin einfach kein Freund der Gigantomanie und kann mich nur selten für Cost-no-object-Geräte begeistern, bei denen Aufwand und Nutzen oft in einem sehr zweifelhaften Verhältnis zueinanderstehen. Zweitens ist das Gerät leicht und relativ klein und damit eben einfach gut handhabbar und Platz sparend. Der hier und da immer mal wieder zu beobachtende Unsinn großzügig umbauten leeren Raums hat sich mir noch nie erschlossen, nur um zum Beispiel ein bestimmtes Geräteformat zu erfüllen oder gar um potenziellen Kunden schlichtweg mehr Schein als Sein vorzugaukeln. Drittens ist dieser Transrotor ein toller Allrounder, der eine enorm hohe Praktikabilität sowie eine sinnvolle Flexibilität mitbringt und dabei dennoch unheimlich leicht zu bedienen bleibt: Ich kann sowohl MM- als auch MC-Tondosen anschließen und ich kann weiterhin alle erforderlichen, praxisgerechten Anpassungen vornehmen – mehr braucht doch kein Mensch!

Schlichte Erscheinung und dennoch ganz typisch und unverkennbar ein Transrotor: der Entzerrer Phono III
Schlichte Erscheinung und dennoch ganz typisch und unverkennbar ein Transrotor: der Entzerrer Phono III

Persönlich konnte ich bislang noch gar nicht so viele Erfahrungen mit Transrotor-Geräten sammeln, allerdings habe ich immer mal wieder mit den Räkes in den vergangenen Jahren – den „Vor-Corona-Jahren“ - auf den Hamburger HiFi-Tagen sprechen und mich austauschen können. Ich habe die Familie Räke dabei stets als sehr angenehm und auskunftsfreudig in Erinnerung und freute mich entsprechend auf das Telefonat mit Dirk Räke, um einige Hintergrundinformationen zum Entzerrer Phono III zu erhalten. So erfuhr ich im Laufe unseres lockeren Gesprächs beispielsweise, dass er das Gerät auch persönlich zu Hause nutzt und dass er es durchaus für Plattenspieler-Setups bis zu 6000 Euro Gesamtpreis empfiehlt. Das fand ich für dieses vergleichsweise günstige Gerät einerseits durchaus bemerkenswert, andererseits hat es mich aber angesichts der klanglichen Qualitäten nicht wirklich überrascht, doch dazu später mehr. Der Transrotor Phono III wird übrigens ab Juli 2021 verfügbar sein.

Nach dem Auspacken halte ich also dieses kleine, schnuckelige und blitzsauber verarbeitete Gerät in meinen Händen, das dank seines Designs sofort den Transrotor-Stallgeruch offenbart. Die verchromte Frontblende ziert nur der Herstellerschriftzug sowie die Betriebsleuchte und zwei versenkte Inbusschrauben. Nach dem Lösen Letztgenannter lässt sich die Frontplatte entfernen sowie der Kühlrippendeckel schlittenmäßig nach hinten wegziehen, so dass nur noch die Wanne mit der Platine vor mir liegt. Diese beherbergt zwei „Mäuseklaviere“ (eins für jeden Kanal), mithilfe derer sich die Anpassung an den jeweiligen Tonabnehmer vornehmen lässt. Die Miniaturtastenschalter eins bis drei erlauben die Anpassung der Impedanz, die standardmäßig auf 47 Kiloohm eingestellt und damit perfekt für jeden MM-Tonabnehmer ist. Die Schalter vier und fünf sind für die Kapazitätsanpassung von MM-Abtastern vorgesehen. Hier ist der niedrigste Wert von 100 Pikofarad quasi voreingestellt, da dieser der Eingangskapazität des Geräts entspricht, was für die meisten Fälle bereits sehr gut funktionieren sollte: Die Kabelkapazitäten des Tonarmkabels sowie des Kabels vom Plattenspieler bis zum Cinch-Eingang des Transrotor Phono III sind schließlich noch hinzuzuaddieren – Richtwert sind hier circa 150 Pikofarad –, so dass man dann in Summe bei ungefähr 250 Pikofarad landet. Die Schalter sechs bis acht erlauben die Anpassung der Eingangsempfindlichkeit. Für mein Clearaudio Charisma V2 brauchte ich keine weitere Anpassung vornehmen, da hier auch die voreingestellten fünf Millivolt perfekt waren. Das ebenfalls verwendete MC-System Transrotor Merlo Reference bedurfte hingegen einer exakten Anpassung, die dank der mitgelieferten, gut gemachten Anleitung ein Kinderspiel war. Es wird in Kürze übrigens ein separater Test des Transrotor Merlo Reference auf Hifistatement folgen.


Durch das ausgelagerte Steckernetzteil werden effektiv etwaige Einstreuungen in die sensitive Phonosektion vermieden
Durch das ausgelagerte Steckernetzteil werden effektiv etwaige Einstreuungen in die sensitive Phonosektion vermieden

Die Phonoplatine an sich ist ebenfalls sauber gefertigt und beherbergt durchweg sehr hochwertige Bauteile, esoterisches Zeug sucht man hier übrigens vergebens. Gut so! Viel wichtiger erscheint mir die Lösung, das Gerät mittels eines externen Steckernetzteils zu versorgen, um so potenzielle Einstreuungen zu vermeiden. Ganz augenscheinlich gibt es hier nicht das Geringste dran zu kritteln! Beim Hörtest selbst ging es vor dem Absenken des Abtasters in die Plattenrille denn auch mucksmäuschenstill zu. Kein Brummen, keine Störgeräusche, nichts, so soll es sein. Ob der geringen Leistungsaufnahme insbesondere im Leerlauf erschien es mir übrigens vertretbar, das Gerät durchgehend eingeschaltet am Netz nuckeln zu lassen. Das würde ich mit einem Röhrengerät so natürlich nie machen, zumal nicht aus Umweltsicht. Dabei ist mir aufgefallen, dass bereits nach gut 20 bis 30 Stunden keine bedeutende Veränderung des Klangs mehr wahrzunehmen war. Dirk Räke bestätigte mir denn auch, dass es sich bei „meinem“ Phono III um ein nagelneues, uneingespieltes Gerät handelte; auf lange Einspielzeiten muss der stolze Besitzer sich also nicht einstellen.

Sehr sauber gefertigte Platine mit hochwertigen Bauteilen
Sehr sauber gefertigte Platine mit hochwertigen Bauteilen

Der grundlegende Charakter des Transrotor Phono III tendiert in Richtung extrem hoher Neutralität. Ohne nachgemessen zu haben, erscheint mir die RIAA-Entzerrung sehr sauber über den gesamten Frequenzbereich gelungen. Tiefen, Mitten und Höhen werden weder über- noch unterbelichtet und auch die Enden der Frequenzspektrums erscheinen oben wie unten sehr weit ausgedehnt. Mit meinen typischen, obligatorischen Test-Klassikern ließ sich das leicht überprüfen: Das Intro der immer wieder unwiderstehlichen „Hells Bells“ von AC/DC (Back in Black, Atlantic Records, 1980) offenbart nämlich vor allem im Tieftonbereich unmittelbar jede Schwäche. Die „Höllenglocken“ tönten hier ungemein wuchtig und weiträumig vor einem tiefschwarzen Hintergrund und entfalteten einfach eine tolle innere Dynamik. Schließlich, als Gitarrenriffs und Drums einsetzten und Brian Johnson zu singen begann, war da einfach nur noch Spielfreude pur. Eine solche Performance gelingt wirklich nur blitzsauber – und neutral! – arbeitenden Komponenten. Die Band besaß ein tolles Rhythmusgefühl und alle Instrumente waren klar zu differenzieren, ohne auch nur ansatzweise in einem Geräuschteppich zu versumpfen. Der Transrotor Phono III ist keinesfalls ein analytisches Gerät, sondern vielmehr ein unbestechliches HiFi-Werkzeug, mit dem sich feinste und noch so verästelte Klangstrukturen verfolgen lassen, wenn man es denn tatsächlich will. Aber man muss es ja nicht. Das Gerät lässt mich einfach in Ruhe Musik genießen, ohne zwingend zum Toningenieur zu mutieren.

Auf der Platine befinden sich auch die beiden „Mäuseklaviere“ zum Anpassen der Tonabnehmer, für deren Bedienung das Gehäuse geöffnet werden muss
Auf der Platine befinden sich auch die beiden „Mäuseklaviere“ zum Anpassen der Tonabnehmer, für deren Bedienung das Gehäuse geöffnet werden muss

Der Klassiker The Joshua Tree von U2 (Island Records, 1987) ist aus meiner Sicht ein bis heute unerreichtes atmosphärisches Meisterwerk, und glücklicherweise nutzt sich dieses Evergreen bei mir nicht ab. Ich habe die Scheibe am Stück durchgehört, was gefühlt wie im Flug verging, die Auslaufrille raspelte schließlich leise und spätestens jetzt war mir klar, dass sich mit dem Phono III Entzerrer unglaublich gut in die Musik abtauchen lässt, ohne sich angestrengt auf den „Klang“ konzentrieren zu müssen.


Auch wenn Klassik nicht immer so ganz mein Ding ist, schien es mir in diesem Fall geboten, mal etwas ernstere Musik aufzulegen. In Sachen Raumstaffelung und Klangfarbentreue überzeugten mich zum Beispiel Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985). Streicher und Blasinstrumente kamen in ihren Klangfarben einfach ungemein echt und authentisch rüber. Auch hinsichtlich der Raumabbildung stimmte subjektiv einfach alles. Instrumente hatten viel „Luft zum Atmen“, einfach genügend Raum um sich herum zur Entfaltung, und neben der beeindruckenden Tiefenstaffelung überzeugte mich vor allem die Breite der Bühne.

Unter dem Strich halte ich diesen Entzerrer Phono III von Transrotor für eine extrem gut gelungene Komponente, der ich gerne das vor allem im angelsächsischen Sprachgebrauch weit verbreitete Prädikat Most Bang for the Buck zubilligen möchte. Für die ganz jungen Leser könnte ich es auch noch direkter auf den Punkt bringen: Dieses Teil ist ein No-Brainer. Es ist blitzsauber gefertigt, kommt ohne viel Schnickschnack aus und ist leicht zu bedienen. Die gebotene Klangqualität dieses ganz klar mit Transrotor-Genen versehenen Geräts ist angesichts des aufgerufenen Preises schlichtweg überragend, in diesem Preissegment dürfte Konkurrenz ziemlich rar sein. Exzellente Grob- sowie Feindynamik sind gepaart mit großartiger Neutralität und anspringender Spielfreude und würden in einem noch größeren, aufwändigeren Gehäuse auch bei einem doppelt oder dreifach so hohen Preis keine Irritationen hervorrufen.

Auch die Rückseite mit den Ein- und Ausgängen für das Phonosignal sowie der Netzbuchse ist erfreulich übersichtlich
Auch die Rückseite mit den Ein- und Ausgängen für das Phonosignal sowie der Netzbuchse ist erfreulich übersichtlich

STATEMENT

Wer nicht in völlig abgehobene HiFi-Sphären entschweben will, kann mit diesem Phonoentzerrer nicht nur lange glücklich werden, sondern er wird möglicherweise nie wieder auch nur einen Gedanken über dessen Austausch hegen. Der Transrotor Phono III ist ein im besten Sinne unspektakuläres Gerät, mit dem sich nicht nur per se hervorragend Musik hören lässt, sondern das auch aus teuren, ambitionierten Plattenspieler-Setups das volle Potenzial zu schöpfen vermag.
Gehört mit
Plattenspieler Rega Planar 8
Tonabnehmer Clearaudio Charisma V2, Transrotor Merlo Reference
Vorverstärker Audio Note M2 Phono
Endverstärker Sun Audio Uchida SV-2A3H Special Edition
Lautsprecher Odeon Rigoletto 2020
Zubehör Reson LSK Lautsprecherkabel, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel, Netzleiste AudioQuest PowerQuest 3
Möbel Hi-Fi Racks Ltd, Rega Wandhalterung für Rega Planar 8
Herstellerangaben
Transrotor Phono III
Geräteart Phono-Entzerrer für MM und MC
Verstärkung 38-64dB
Eingangsempfindlichkeit MC 0,15-5,00mV, einstellbar
Netzspannung 220/240V AC/50Hz
Eingang 2 x RCA (Cinch)
Ausgang 2 x RCA (Cinch)
Eingangswiderstand MM 47kOhm
Eingangswiderstand MC 65-500Ohm, einstellbar
Kapazität MM 100-250pF, einstellbar
Verzerrungen (THD+N) 0,01%
Frequenzgang (RIAA) ±0,2dB
Übersprechdämpfung 80dB
Geräuschspannungsabstand 77dBA bei 64dB
83dBA bei 38dB
Gehäuse 6mm Aluminium
Frontblende 12mm Aluminium
Abmessungen (B/H/T) 122/75/175mm (ohne Buchsen)
Leistungsaufnahme <1,5VA (Standby: <0,3VA)
Preis 750 Euro

Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
Anschrift Irlenfelder Weg 43
51467 Bergisch Gladbach
Telefon +49 2202 31046
E-Mail transrotorhifi@t-online.de
Web www.transrotor.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/21-06-22_transrotor
  • Social Introtext Transrotor hat einen seiner Dauerbrenner nach über einer Dekade überarbeitet, nämlich den Phono-Entzerrer „II“, der jetzt auf die römische Ziffer „III“ hört. Und da dieses Gerät weiterhin zum gleichen Preis im Segment „Ich-bleibe-gerne-auf-dem-Teppich“ angeboten wird, war das für mich ein glasklarer Fall für einen Test.

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