Die wirklich empfehlenswerte Verwendung von Lichtleitern macht Ethernet-Kabel keinesfalls obsolet, im Gegenteil: Statt eines braucht man in vielen Fällen zwei, zu jedem Medienkonverter eins. Dass Wolfgang Kemper nach seinem Test einige Wireworld-Kabel erworben hat, werte ich als Empfehlung und habe daher zwei Platinum Starlight Ethernet bestellt.

Wireworld-Kabel waren übrigens unter den ersten High-End-Strippen, die ich in meinem frisch eingerichteten Hörraum kennenlernte, nachdem ich mein Hobby zum Beruf gemacht hatte. Sie haben mich dann eine ganze Zeit lang begleitet. Natürlich kam ich während des folgenden Vierteljahrhunderts mit immer abgefahreneren Kabeln in Kontakt. Daher habe ich auch gleich das Platinum Starlight Ethernet bei Phonar Akustik, dem deutschen Wireworld-Vertrieb, bestellt. Das ist das Topmodell des Ethernet-Trios der Kabelspezialisten aus Florida. Bei allen liegen die vier Leiterpaare parallel zueinander und sind nicht den Spezifikationen für CAT-Kabel entsprechend miteinander verdrillt. Wireworld nennt seine Kabelgeometrie „Tite-Shield Twinaxe Technology“ und weist darauf hin, dass die in Internet-Server-Installationen verwendeten Kabel ebenfalls eine Twinaxe-Geometrie aufwiesen. Die vier Paare seien jeweils von einer dreilagigen Abschirmung umgeben.

Das „Composilex 3“-Isoliermaterial habe man selbst entwickelt, wobei man besonders darauf geachtet habe, dass die eigene Materialmischung einen möglichst niedrigen triboeletrischen Effekt bewirke. Denn die mechanische Reibung zwischen Isolator und Leiter – etwa durch Schallanregung von Außen – habe einen elektrischen Effekt zur Folge, der das Signal verunreinige und so Detailinformation überdecke. Die „Composilex 3 Insulation“ weise sogar einen geringeren triboeletrischen Effekt auf als DuPont-Teflon. Die drei verschiedenen Ethernet-Kabel unterscheiden sich vorrangig durch die Qualität des Leitermaterials: Kupfer, silberplattiertes Kupfer und Silber. Das Platinum Starlight Ethernet besitzt Leiter aus 7N-Silber, die im Ohno-Continuous-Casting-Verfahren produziert werden – das am besten leitende Material, das existiert, wie David Salz, Gründer und Inhaber von Wireworld, es nennt.

Wireworld gibt für das Starlight Platinum eine Laufrichtung vor und versieht seine Kabel mit Seriennummern
Wireworld gibt für das Starlight Platinum eine Laufrichtung vor und versieht seine Kabel mit Seriennummern

Wie schon im ersten Bericht über eine wirklich erschwingliche Lichtwellenleiter-Strecke erwähnt, verursachen – leider klanglich sehr einflussreiche – Linearnetzteile und hochwertige Ethernet-Kabel vom Router zum Medienkonverter und vom zweiten Konverter zum LAN-Switch höhere Kosten als die beiden elektrisch/optischen Wandler und der Lichtleiter zusammen. Sogar wenn man in spezielle, für audiophile Zwecke optimierte Konverter wie den ADOT oder den Sonore investiert, stehen die Preise für High-End-Ethernet-Kabel in keinem sinnvoll erscheinenden Verhältnis zur Lichtwellenleiter-Technik. Aber dennoch habe ich schon in Verbindung mit den einfachen 10Gtec-Konvertern zwischen der Fritzbox und einen von ihnen ein Audioquest Diamond von 1,5 Metern Länge eingesetzt. Ich möchte einfach wissen, was klanglich möglich ist.

Das Diamond zwischen ADOT und Router ersetze ich nun durch das einen Meter lange Wireworld, das übrigens noch etwas günstiger ist als 75 Zentimeter Diamond, die für die zu überbrückende Strecke aber nicht ausreichen. Das Platinum Starlight macht schon mit den ersten Tönen klar, dass es auf demselben Niveau spielt wie das Diamond. In puncto Dynamik und Lebendigkeit lassen beide keine Wünsche offen. Minimale Unterschiede gibt es in Sachen Abbildung und Atmosphäre: Das Wireworld lässt den Aufnahmeraum einen Tick kühler erscheinen, suggeriert dafür aber mehr Tiefe. Durch die vermeintlich größere Entfernung wirken die Instrumente einen Tick kleiner. Ich gebe ehrlich zu, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass sich ein mal eben in die Anlage eingeschleiftes Kabel so perfekt in die über längere Zeit sorgfältig abgestimmte Kette integriert. Spielfreude und die Tiefe der imaginären Bühne sind die Schokoladenseiten des Platinum Starlight. Für seine klanglichen Meriten ist der Preis überaus fair.


High End hin oder her: Der Verzicht auf allzu viel Metall und die Entscheidung für einen Schrumpfschlauch entlastet die LAN-Buchsen der angeschlossenen Geräte
High End hin oder her: Der Verzicht auf allzu viel Metall und die Entscheidung für einen Schrumpfschlauch entlastet die LAN-Buchsen der angeschlossenen Geräte

Ich bin mir dessen wohl bewusst, dass ich das Wireworld für eine recht ungewöhnliche Anwendung eingesetzt habe: Es ist nicht leicht zu erklären, warum ein Kabel zwischen Router und Medienkonverter überhaupt einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Klang hat. Aber es ist nun einmal so. Trotzdem werde ich das Platinum Starlight auch noch an anderer Stelle hören: dem allein als Datenspeicher – oder NAS – agierenden Melco und dem Weiss DAC 502, der sich gerade einspielt und dank seiner Ethernet-Schnittstelle auch als Streaming-Bridge eingesetzt werden kann. Zuerst war der Weiss mit dem Wireworld verbunden, der Melco sendete die Daten von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 mit dem Duisburger Symphonieorchester. Der Weiss vermittelte einen ähnlichen Raumeindruck wie den, den ich von M-Scaler und DAVE gewohnt war, die Klangfarben changierten eine Spur mehr zum Gedeckteren, was in den lauten Passagen durchaus angenehm war. Das Diamond verschob die klangliche Balance wieder ein wenig ins Silbrige: Bei leisen Passagen klangen Raum und Orchester dadurch ein wenig offener, bei lauten nicht ganz so geschmeidig wie mit dem Platinum Starlight, bei dem ich allerdings eine Spur Frische vermisste. Nach den bisherigen Erfahrungen hätte ich erwartet, dass das Wireworld bei „Calypso Minor“ im Tieftonbereich vielleicht ein bisschen zu viel des Guten tut und den Flügel einer Spur seiner – durchaus angenehmen – Härte und Spontanität beraubt. Aber dem ist nicht so. Beim „Calypso“ ziehe ich das Platinum Starlight vor: Es staffelt die Instrument ein wenig klarer in der Tiefe und umgibt sie mit einem Hauch mehr Luft. Hier verbietet es sich, von Qualitätsunterschieden zwischen Diamond und Platinum Starlight zu sprechen. Die Differenzen fallen eher in den Geschmacksbereich. Da kann man sich nur den eigenen Präferenzen und dem Klang der eignen Kette entsprechend für das eine oder andere entscheiden.

Die Twinaxe-Geometrie mit vier nebeneinander liegenden Kabelpaaren hat zur Folge, dass das Starlight Platinum nur in einer Ebene flexibel ist
Die Twinaxe-Geometrie mit vier nebeneinander liegenden Kabelpaaren hat zur Folge, dass das Starlight Platinum nur in einer Ebene flexibel ist

STATEMENT

Eine hochauflösende Kette hat ein Ethernet-Kabel wie das Wireworld Platinum Starlight verdient. In einer solchen kann es seine klanglichen Vorzüge komplett ausspielen. Und im Verhältnis zu diesen darf man die Preisgestaltung durchaus kundenfreundlich nennen. Eine Entdeckung!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil, Weiss DAC 502
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel
Vorstufe Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x), MSB Sub-Isolator
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring, Diamond Ethernet und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
Wireworld Platinum Starlight Ethernet
Leitermaterial OCC 7N Solid Silver
Leiterdurchmesser 0,26mm2
Schirmung Tite-Shield Technologie
Stecker 24K goldplattiert
Wellenwiderstand 100 Ohm
Preise 850 Euro für einen Meter
1450 Euro für zwei Meter
2050 Euro für drei Meter
3250 Euro für fünf Meter
6250 Euro für zehn Meter
600 Euro für jeden weiteren Meter

Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift Industriestr. 8 – 10
24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail info@phonar.de
Web www.phonar.de

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  • Social Introtext Die wirklich empfehlenswerte Verwendung von Lichtleitern macht Ethernet-Kabel keinesfalls obsolet, im Gegenteil: Statt eines braucht man in vielen Fällen zwei, zu jedem Medienkonverter eins. Dass Wolfgang Kemper nach seinem Test einige Wireworld-Kabel erworben hat, werte ich als Empfehlung und habe daher zwei Platinum Starlight Ethernet bestellt.
Donnerstag, 22 Juli 2021 01:02

AudiaZ Cadenza Silver Edition

The AudiaZ Cadenza finally took longer to find their way to Gröbenzell than expected, but in return, I gave them a listen through more vinyl records than with any other test object in recent years. Moreover, they were my speaker of choice for a number of reviews. So I may state straight away that a living room-friendly audiophile gem is awaiting its discovery.

In the article about my visit to Chiemsee Hifi respectively AudiaZ I commented already on the company history of the speaker manufactory from the Alpine foreland, so here again briefly summarized: Since 1995 Dr. Helmuth Weber and Günter Hartl develop and manufacture loudspeakers as a team. By the year 2000, they established the civil-law partnership Hartl & Weber Audio-Design GbR, which then began with a (small) series production. Shortly after the company's founding, the awareness level in Germany of the name AudiaZ expanded thanks to positive press reports about their exclusive loudspeaker models. So it happened that after a colleague’s enthusiastic review during my work for a print magazine at that time, I presented Mr. Hartl and Mr. Weber with an award for their Aurea speaker model. Already back then, the two relied on the well-reputed drivers from specialist Accuton. Since they didn’t want to compromise on the internal wiring either, they developed their own flat ribbon cable, which excels through polished silver conductors surrounded by extruded Teflon with a porous structure. The high percentage of air in the insulating material ensures a very low dielectric constant. By the way, all AudiaZ cables are manufactured by the specialists from GORE. The assembly itself is then carried out in Rosenheim. The most successful market for AudiaZ cables, as Helmuth Weber reported, has been Hong Kong.

AudiaZ first used the angled, triangular baffle for tweeter and midrange drivers in the model ETA. Now it is also to be found in the Cadenza, the successor to the Aurea
AudiaZ first used the angled, triangular baffle for tweeter and midrange drivers in the model ETA. Now it is also to be found in the Cadenza, the successor to the Aurea

The Cadenza is the latest creation from the house of AudiaZ and has officially been available since the beginning of the year. It succeeds the just mentioned Aurea, which was also equipped with two 17-centimeter woofers. Helmuth Weber took over the shaping from the ETA and explains this move as follows: "The triangular shape of the baffle [for the midrange and tweeter units] with the edges beveled to the rear not only prevents unintended edge reflections, but also avoids an increase in sound pressure due to parallel cabinet walls, the so-called "baffle step". Due to the inclination of the baffle to the rear, the voice coils of the tweeter and the midrange drivers lie on the same plane, their sound fractions thus adding up perfectly in time and phase." And this is how the developer explains the rather unusual arrangement of the woofers: "The two bass drivers radiate time-coherently as well and excite the room modes in the low frequency range more evenly than two bass drivers installed on top of each other in one plane due to the 90 degree offset arrangement. Cabinet vibrations are also significantly less excited by the V arrangement of the woofers than with a usual twin positioning (the effect is comparable with a motorcycle engine with a V arrangement of the cylinders)."

The two 17-centimeter woofers are mounted at an angle of 90 degrees, thus forming each an angle of 45 degrees to the tweeter and midrange baffle
The two 17-centimeter woofers are mounted at an angle of 90 degrees, thus forming each an angle of 45 degrees to the tweeter and midrange baffle


Unfortunately, Helmuth Weber omitted to bring along the crossover to the photo session. At least I came to know that it features an impedance linearization, in order to make the Cadenza an easy-to-drive load also for tube amplifiers. AudiaZ sources capacitors from Mundorf, Intertechnik and Duelund, mica capacitors from BCM, metal foil resistors from Isabellenhütte and foil coils again from Mundorf. No cutbacks are made on the cabinet either: AudiaZ gets it manufactured abroad in the EU from high-density maple multiplex boards. The chamber for the Accuton Cell midrange driver is additionally lined with a heavy and elastic composite material. It should be clear by now that Helmuth Weber doesn’t leave anything to chance in the selection of the damping materials as well – three different absorber materials are used in the three chambers. As one would expect, for the binding posts AudiaZ makes use of WBTs. The silver interior cabling I already mentioned before. Since even the version in high-gloss ebony veneer is not subject to a surcharge compared to the piano lacquer versions in white and black, the list of possible options is extremely short: The customer can only choose between ceramic and diamond tweeters, while the latter requires an investment of an additional 8,000 euros. After paying a visit to my listening room, Helmuth Weber decided to bring along the variant with the diamond tweeter to Gröbenzell.

The Accuton Cell drivers are mounted in a chromed metal plate
The Accuton Cell drivers are mounted in a chromed metal plate

At my first contact with the almost finished Cadenza at Chiemsee Hifi last October, it became quickly apparent to me that the decision for the tweeter I have been familiar with for almost a decade was the right one. For the latest transducer from AudiaZ succeeded in merging the Accuton drivers, which are not so easy to get a grip on, into a coherent unit. By the way, it wasn't just a one-time meeting in Rosenheim: Helmuth Weber and I got to talk shop on the subject of streaming and subsequently made one or the other device available to each other for testing. During my last visit to the AudiaZ listening room, this then allowed streaming at a very high level when listening to the Cadenza with songs I was familiar with - thanks to Qobuz. By then, much sounded so right to my ears that I could already have started writing a very positive review. But that’s not the style Hifistatement is known for. You can only assess really well-founded statements if the test object is the only unknown variable in the system – regardless of how well you might like the result in a foreign environment. So I asked Helmuth Weber to bring the Cadenzas over and set them up so that he would be satisfied with their performance. But that turned out to be a little more complicated than I expected, because he insisted on not finally aligning the speakers until they had acclimatized for 48 hours in my listening room. As reasons for this, he named the sedation after the transport and the influence of air pressure. Fortunately, the way from Rosenheim to Gröbenzell isn't that far...

The midrange driver is linearized with three filters
The midrange driver is linearized with three filters

This gave me two days to align the Cadenzas, which had been positioned just for the sake of it, to the positions where almost all the speakers in my room perform at their sonic best. In the process, I angled the AudiaZs much more inwards than their developer recommends in the user manual. But this way they created the illusion of a stage with great depth during the respective music pieces and didn't even allow to sense their own positioning anymore. This set-up then also found Helmuth Weber's approval. In any case, the Cadenzas do not rank among the mimosas in the world of transducers, where a few millimeters forward or backward, further to the right or left and a few degrees more or less of angling-in decide sonically about good and bad. Might this be due to the angled, triangular baffle? Of course, a few percent more euphony can be teased out of the AudiaZ through a meticulous positioning, but without it they still grant quite a lot of freedom when being integrated into the room.


However, from experience, the coupling of the speakers to the floor tiles is problematic in my room, as the ground under them is not homogeneous due to the underfloor heating. The Cadenza, in the bottom of which the opening of the bass reflex compartment is located, comes with stainless steel feet or alternatively with Antispikes from Audioplan. For now, Helmuth Weber had chosen the hard coupling. Since the feet from Harmonix, first the TU-666ZX and then later on the TU-666M had both proven themselves very well under the Kawero! Classic , we now try the TU-666M – or better by their full name: BeauTone Million – under the Cadenza: The timbres get an even more harmonious appearance, the spaces seem larger, the playback becomes even more coherent. I would have been entirely satisfied with what has been achieved so far, but Helmuth Weber still misses that little bit more of resolution and brilliance in the high frequency range. Especially with female singers, whose way of performance he particularly cares about, his Cadenza could go one better. And he quickly convinced me of it: He exchanged the Goebel Lacorde Statement for an AudiaZ silver speaker cable and voices sounded just as the Cadenza's creator wanted. However, I must confess that I later stepped back to the Lacorde cables, since a little more pressure in the lows and completely seamless dynamics are more important to me than beautiful voices.

The tweeter offers the choice between a 30-millimeter ceramic or an equally large diamond diaphragm. The latter is, of course, subject to an additional charge
The tweeter offers the choice between a 30-millimeter ceramic or an equally large diamond diaphragm. The latter is, of course, subject to an additional charge

But before I get bogged down in matters of taste: The Cadenzas react very finely to changes in the upstream system. By opting for the coupling to the floor or selecting the speaker cables, one is able to fine-tune the sound, which stays always coherent, to your liking without altering the rather good-natured, never nervous, holistic character of the Cadenzas. This makes them ideal for unstrained, relaxed long-term listening. Thanks to their high, but never overanalytical resolution capabilities, their excellent spatial imaging and their dynamic enthusiasm, the Cadenzas retain the tension high even for hours.

When it comes to perfecting his loudspeakers or the complex topic of streaming, Helmuth Weber is a driven man – in a positive sense: Currently, he is experimenting with clocks, power supplies, modifications of switches and media converters. In addition, he is developing AudiaZ digital cables intended for a wide variety of applications. After having integrated the Cadenzas into my listening room successfully, he installed a number of his current "toys" into my system – all at the same time. Then, step by step, we returned to the initial configuration. And each time we did that, the Cadenzas made the changes reliably audible.

Helmuth Weber didn’t want to disclose the crossover assembly. Instead, he brought some of its high-quality components along with him to the photo studio
Helmuth Weber didn’t want to disclose the crossover assembly. Instead, he brought some of its high-quality components along with him to the photo studio


As was to be expected, we were partly controversial about the changes: On one side there was the admirer of female voices, on the other side the lover of transients that come as close as possible to those at a real concert. In any case, I have kept the clock cable from AudiaZ for a more detailed study. And I could also imagine to incorporate Weber’s modification of the SOtM switch in my own device. A side effect of the many concentration-consuming comparison tests was that I came to build up more and more confidence in the Cadenzas: They make even the smallest change in the audio chain dependably audible – even though I am convinced that they were primarily designed as a means of enjoyment rather than as an analysis tool. Anyway, for my part I had a very good feeling when I used the AudiaZ speakers for testing the Audioquest Thunderbird 48 (HDMI).

On the first few days, I of course listened to all the pertinent test tracks - without being disappointed even once. Well, if my memory serves me right, my Epoque Aeon Fine, which settles in a several times higher price range, still performs with a tad more liveliness and fine detail. Also real and virtual rooms appear a touch larger through the bending wave transducer. But such minor aspects are no longer an issue when one spends more time with the Cadenza and the music, rather than trying to track down differences with the same music pieces over and over again. Fortunately, I was given about two weeks before the Cadenza had to set off for the photo studio. And during those days, I listened to music significantly more often than usual. This was partly because I wanted to burn-in Soundsmith's Strain Gauge, but also because I kept coming across forgotten vinyl treasures. And the majority of them were a lot of fun thanks to the Cadenza, because it's the overall package that fits: There is no particular frequency range calling for attention, none of the three driver sections pushes to the fore. The Accuton drivers, which are sometimes alleged of a certain coldness in the one or other internet forum, have been melted by Helmuth Weber to an incredibly pleasing, seamless unit: When my old records take me out to indulge in reminiscences, there is not the slightest thought about the technical aspect of the musical performance.

For internal wiring Audiaz makes use of this pure silver cable. It is also available as a ready-made speaker cable
For internal wiring Audiaz makes use of this pure silver cable. It is also available as a ready-made speaker cable

No wonder, then, that I wanted to enjoy the Cadenza even after work: For an evening aperitif, I chose a rarely heard record by Wolfgang Puschnig and Wolfgang Mitterer to go with a Frizzante "Libellenteich" (dragonfly pond) from the Austrian "Weinviertel" (Wine Quarter) region, mainly because it was recorded live in natural acoustics, in the parish church of Lienz in Tyrol. The instrumentation is unusual, but quite exciting: alto saxophone, organ and computer. In 1985, however, music was not simply recorded by computer: It was previously produced in the Elektron music studio in Stockholm, as the liner notes reveal. The fact that obsoderso was released on the Moers Music label should have been a warning to me, but unfortunately I didn't pay attention to the label. Hadn't I given the record a listen, my spouse and I would have missed the exquisite spatial depiction of the organ and saxophone. The sometimes brute intonation of organ and electronics made us cringe in our listening chairs. The title track is certainly nothing for the faint-hearted, but musically it's an exciting contemporary document and sonically - not least thanks to the AudiaZ Cadenza - a true pleasure. In any case, we survived the whole side of the record, and then satisfied the desire for something more harmonious with the Speakers Corner LSP reissue of Henry Mancini's score to The Pink Panther. Especially if you've seen a movie of the series not long before, you can't help but go into raptures in light of the timbres, dynamics, and rhythmic intensity when playing the title tune over a good system. But no matter if you opt for unwieldy sound experiments or sweetly arranged film music: The Cadenza convinces with every kind of music.

The binding posts are sourced from WBT. Their inward conductors are also made of silver
The binding posts are sourced from WBT. Their inward conductors are also made of silver


I must confess that I have worked with the AudiaZ speakers very little. Positioning the Cadenzas in the listening room, choosing the speaker cable and finding the correct coupling to the floor were tasks that Helmuth Weber and I - as already mentioned - ticked off together right on the first day. And we did that so quickly that we still had a few hours left for experimenting with digital source devices. In the following I didn't have to worry about the AudiaZ any further. Whether it was about testing other components or just enjoying the music, the Cadenza simply met all expectations, which were certainly not low. There was really no need for additional experiments or readjustments. May it be either in terms of handling or performance: The Cadenzas stay nobly in the background and give the music a grand entrance.

STATEMENT

With the Cadenza, audiophiles can start enthusing themselves about the high-end drivers, the highest-quality crossover components and the silver wiring. Whereas music lovers will appreciate the moderate dimensions, the easy integration into the living environment and the extremely fine workmanship. The immensely coherent, detailed, but never edgy sound, the large imaging and the acoustic tuning, which tends more towards enjoyment than analysis, certainly inspires both groups. A down-to-earth dream speaker!
Listened with
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply
Tonearms Einstein The Tonearme 12“ und 9“, Thiele TA01, AMG 12JT Turbo
Cartridges Transrotor Tamino, Lyra Etna, Soundsmith Strain Gauge
Phono preamp Einstein The Turntable's Choice (balanced)
Tape recorder Studer A80
NAS Melco N1Z/2EX-H60, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 with 2TB SSD
Up-sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler with Poweradd or Ferrum Hypsos
D/A converter Chord Electronics DAVE with linear power supply
LAN switch SOtM sNH-10G i with Keces P8
10 MHz clock SOtM sCLK-OCX10 with Keces P8 and AudiaZ DC cable
Pre amp Audio Exklusive P7
Power amp Einstein The Poweramp
Loudspeaker Goebel Epoque Aeon Fine
Cables Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) and Dragon Bi-Wiring, Swiss Cables, SOtM dCBL-BNC, AudiaZ speaker and clock cables
Accessories AHP sound module IV G, Audioquest Niagara 5000 and 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS wall sockets, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella bases, Acoustic System Feet and Resonators, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, finite elemente Carbofibre° HD, Harmonix Room Tuning Disks and BeauTone Million, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, 10Gtec media converter (2x) with Keces P3 and SBooster BOTW P&P Eco MKII, single-mode duplex optical fibre cable
Manufacturer's specifications
AudiaZ Cadenza Silver Edition
Principle 3-way, bass reflex
Drivers Tweeter 30 mm Ceramic or 30 mm Diamond
Midrange 100 mm ceramic diaphragm
Woofer (2x) 173 mm ceramic diaphragm
Efficiency 87,5dB/W/m
Frequency response 29 Hz to 40 kHz
Nominal impedance 4 ohms
Recommended amplifier power from 50 watts Class A
Connections WBT binding posts 0702 or optionally 0710Ag
Dimensions (W/H/D) 244/1120/244 mm
Weight 32kg
Finishes Pearl-gloss black, Pearl-gloss white, Golden ebony high-gloss
M-Edition: Silver Edition with 30 mm diamond tweeter and high-gloss ebony, black terminal with WBT 0702
Price 28,000 euros, 8,000 euros surcharge for diamond tweeter
Manufacturer
AudiaZ
Address Dr. Helmuth Weber
Niederdonauweg 10
83024 Rosenheim
GERMANY
Phone +49 8031 33738
Mobile +49 173 5744836
Email info@audiaz.de
Web audiaz.de

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Mittwoch, 21 Juli 2021 10:26

Melco-Firmware 4.20 mit Qobuz-Downloader

Die neue Melco Audio-Firmware-Version 4.20 steht ab sofort zum Download zur Verfügung. Unter der neuen Version werden die Funktionen des Musikservers- und Streamers von Melco um ein interessantes Tool erweitert: den Qobuz-Downloader.

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Mit dem integrierten Qobuz-Downloader ermöglicht Melco den Zugang zu Tausenden
von Titeln in High-Res- und CD-Qualität, die direkt in die Melco-Musikbibliotheken heruntergeladen und zur Wiedergabe gespeichert werden können. Darüber hinaus bietet die neue Firmware eine Reihe weiterer Verbesserungen: eine erhöhte Stabilität des Medienservers, zusätzliche markerlose DSD-Kompatibilität zu diversen USB-DACs und Updates für Melco-Musikbibliotheken, die bereits mit der Firmware-Version 4.10 ausgestattet sind. Die Firmware 4.20 wird auf allen neuen Melco-Geräten vorinstalliert und ist ab sofort für Besitzer bestehender Geräte der EX-Serie sowie für Kunden, die ihre Melcos auf die EX-Spezifikation aktualisiert haben, verfügbar.

Dan Raggett, UK General Manager von Melco Audio, sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dieses Firmware-Update für Kunden anbieten zu können, die Geräte der Melco EX-Serie und EX-Updates besitzen. Qobuz ist eine bekannte und attraktive Plattform, die sowohl Zugang zu Streaming- als auch zu Download-Inhalten bietet. Mit der Qobuz-Download-Bibliothek haben Melco-Kunden Zugang zu Tausenden von Künstlern, Alben und Stunden hochwertiger Musik. In Verbindung mit der Möglichkeit, diese herunterzuladen und direkt auf die Melco-Musikserver zu speichern, entsteht ein fantastisches Angebot für Musikliebhaber.“

Die Firmware 4.20 kann kostenlos heruntergeladen werden:
https://www.melco-audio.com/downloads/

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Dienstag, 20 Juli 2021 00:01

Krell K-300i

Kaum zu glauben, aber wahr und „amtlich“ durch unseren Chefredakteur bestätigt: Noch nie war ein Gerät von Krell bei hifistatement zum Test. Höchste Zeit dies mit dem Vollverstärker K-300i zu ändern.

Das amerikanische HiFi-Urgestein Krell ist einer der Mitbegründer des Marktsektors, den wir heute als High End kennen. Bekannt wurde das Unternehmen Anfang der 1980er-Jahre mit gigantischen Endstufen, die im reinen Class-A-Betrieb mit Ausgangsleistungen von 100 Watt pro Kanal und mehr arbeiteten. Im Pflichtenheft für den aktuellen K-300i könnte gestanden haben, die moderne, vielfältige digitale Welt mit den technischen und klanglichen Werten von Krell zu einer harmonischen Einheit zu verbinden und das bitte komfortabel bedienbar und vor allem wohnzimmerfreundlich.

Der Krell K-300i mit seiner charakteristischen Nase auf der Frontseite ist eine elegante Erscheinung
Der Krell K-300i mit seiner charakteristischen Nase auf der Frontseite ist eine elegante Erscheinung

Dass der letzte Punkt erfüllt wurde, ist auf Anhieb zu erkennen. Im Vergleich zu den riesigen Endstufen nimmt sich unser K-300i mit einer Breite von knapp 44 Zentimetern und einer Höhe von nur zehn Zentimetern geradezu zierlich und elegant aus – nur die Tiefe von knapp 48 Zentimetern könnte in dem ein oder anderen Rack Schwierigkeiten bereiten.

Auf der rechten Seite der Front erkennen wir die Tasten zur Eingangswahl (Source) und zur Steuerung des Menüs
Auf der rechten Seite der Front erkennen wir die Tasten zur Eingangswahl (Source) und zur Steuerung des Menüs

Bedient wird der K-300i entweder über die Tasten für Stand By, Quellenwahl, Navigation, Menü und Lautstärke auf der Vorderseite des Geräts oder – für meinen Geschmack komfortabler – über die Fernbedienung. Der Krell K-300i hat aber noch eine weitere Option für die Bedienung, denn er verfügt über einen eingebauten Webserver, der für Tablets optimiert ist und eine grafische Remote-Benutzeroberfläche bietet. Letztlich ist damit die Bedienung aber fast von jedem Gerät möglich, sofern einer der gängigen Webbrowser darauf läuft und sich das verwendete Gerät im gleichen Netzwerk wie der K-300i befindet. Damit können wir den Punkt komfortable Bedienbarkeit aus dem Pflichtenheft ebenfalls abhaken.


Auch beim Punkt digitale Vielfalt lässt Krell nichts anbrennen – ganz im Gegenteil. Auf der Rückseite finden wir einen USB-B Eingang, der Signale von externen Geräten wie Festplatten, NAS-Laufwerken und Computern entgegennimmt, sowie einen optischen TosLink- und einen S/PDIF-Koax-Eingang. Zusätzlich ist ein USB-A-Anschluss auf der Vorderseite verfügbar, um Musik von USB-Sticks oder mobilen Festplatten abzuspielen. Zwei HDMI-Eingänge sowie ein HDMI-Ausgang gehören ebenso zur Standardausstattung wie ein Bluetooth-Empfänger mit aptX. Spätestens jetzt erkennen wir, dass Krell das Thema digitale Vielfalt wirklich ernst nimmt und keine Berührungsängste hat, heutzutage gern genutzten Quellen unabhängig von deren Audio-Qualität Anschluss zu bieten.

Die rechte Seite der Front wird vom Display dominiert, darunter die Tasten für die Lautstärkeregelung und der USB-A-Anschluss
Die rechte Seite der Front wird vom Display dominiert, darunter die Tasten für die Lautstärkeregelung und der USB-A-Anschluss

Der Ethernet-Eingang macht den K-300i im Zusammenspiel mit dem eingebauten Streaming-Modul auch noch netzwerkfähig. Das Modul ist DLNA/UPnP-kompatibel, so dass jeder Musikserver und jede App, die dem Standard entsprechen, verwendet werden können. Mit der vom Krell empfohlenen Control App „mconnect“ ist auch der Zugriff auf Streaming-Dienste, wie Tidal oder Qobuz möglich. Der K-300i ist außerdem Roon-ready, kann also von einem Roon-Core als Endpunkt angesteuert werden. Ach ja, MQA-Dateien können auch dekodiert werden.

Mit der soliden Fernbedienung lassen sich alle Funktionen des Krell K-300i steuern
Mit der soliden Fernbedienung lassen sich alle Funktionen des Krell K-300i steuern

Die Koax-, HDMI- und USB-B-Eingänge akzeptieren PCM-Dateien bis zu 24 Bit/192 Kilohertz. Der optische Eingang ist auf 24 Bit /96 Kilohertz begrenzt. Der USB-B-Eingang gibt auch DSD bis zu DSD128 wieder. Der Netzwerk-Eingang und der USB-A-Eingang auf der Vorderseite verarbeiten ebenfalls PCM-Dateien mit bis zu 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD64.

Der Krell K-300i wird von Roon als Endpunkt erkannt
Der Krell K-300i wird von Roon als Endpunkt erkannt


Die Streaming-Einheit ist mit einem Modul von conversdigital aufgebaut. Für die Digital-Analog-Wandlung der Signale greift Krell auf den bekannten Sabre ES9028Pro aus der 32-Bit-Referenz-Serie von ESS Technology zurück. Die Entwickler bei Krell haben dem K-300i zwei verschiedene Filter spendiert, nämlich „Fast Roll-Off Minimum Phase“ und „Fast Roll-Off Linear Phase“. Zu beachten ist, dass bei der Wiedergabe von MQA-Dateien systembedingt immer „Fast Roll-off Minimum Phase“ eingestellt ist. Doch auch die analoge Welt kommt beim K-300i nicht zu kurz. Wir finden fünf Line-Eingänge, davon drei in unsymmetrischer (RCA) und zwei in vollsymmetrischer Ausführung (XRL). Über das Menü können wir den Eingängen benutzerdefinierte Namen zuweisen. Ein unsymmetrischer Cinch-Ausgang, an dem das Vorstufensignal nach der Lautstärkeregelung abgegriffen werden kann, macht den K-300i noch flexibler. Qualitativ hochwertige vergoldete Lautsprecherkabelklemmen bieten sowohl mechanisch als auch elektrisch eine sichere Verbindung.

Eine meiner Lieblingsaufnahmen: das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene hier im MQA-Format als Tidal Stream
Eine meiner Lieblingsaufnahmen: das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ von W.A. Mozart mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene hier im MQA-Format als Tidal Stream

Ein zentraler Aspekt bei jedem Verstärker ist die Lautstärkeregelung. Bei Krell setzt man hier auf eine vollsymmetrische analoge Lautstärkeregelung, die mit einem integrierten Baustein arbeitet, der das Signal auf der rein analogen Ebene mit Hilfe eines Widerstandnetzwerks abschwächt. Nur die Ansteuerung erfolgt digital. Hiermit wird eine exzellente Kontrolle über die Lautstärkeregelung erreicht, die zudem sehr rausch- und verzerrungsarm ist und die dem auch in sehr hochwertigen Geräten häufig anzutreffenden „blauen Potentiometer“ weit überlegen ist.

Bemerkenswert ist, dass diese analoge Lautstärkeregelung nicht nur über die oben genannten Bedienungskonzepte gesteuert wird, sondern auch im Streaming über die auf einem Tablet oder Smartphone laufende App „mconnect“ und über Roon angesprochen werden kann. Hierzu werden die Steuerbefehle von der Streaming-Plattform über eine Schnittstelle an die Ansteuereinheit des Lautstärkereglers weitergeleitet. Mit dieser digital angesteuerten, analogen Lautstärkeregelung sind aber noch weitere Vorteile verbunden. Wir können die Eingangsempfindlichkeit der Eingänge einstellen, so dass beim Umschalten von einem zum anderen Eingang keine Lautstärkeunterschiede auftreten. Der Einstellbereich dieser „Level Trim“ genannten Funktion beträgt plus/minus zehn Dezibel. Auch der Pegel des Vorverstärkerausgangs kann in einem Bereich von plus/minus zehn Dezibel angepasst werden. Damit lassen sich etwaige Verstärkungsunterschiede zwischen einem weiteren externen Verstärker oder Subwoofer und dem internen Verstärker des K-300i ausgleichen.

Die MQA-Codierung und -De-Codierung funktioniert: Das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ wird in voller Auflösung mit 24 Bit/352,8 Kilohertz wiedergegeben, obwohl die Streaming-Einheit nur Formate bis 24 Bit/192 Kilohertz akzeptiert
Die MQA-Codierung und -De-Codierung funktioniert: Das „Violinkonzert in D-Dur, KV 218“ wird in voller Auflösung mit 24 Bit/352,8 Kilohertz wiedergegeben, obwohl die Streaming-Einheit nur Formate bis 24 Bit/192 Kilohertz akzeptiert


Darüber hinaus bietet der K-300i auch noch Funktionen, die ihn für kundenspezifische Installationen prädestinieren, wie die 3,5-Millimeter-Buchsen für IR-Input und 12-Volt Trigger input / output sowie eine RS-232 Schnittstelle, auf die wir nicht weiter eingehen. Das Gehäuse ist – wie bei Krell üblich – erstklassig verarbeitet: Da klappert und scheppert rein gar nichts. Kein Wunder bei einem Gewicht von nahezu 24 Kilogramm. Wenn wir den Deckel abnehmen, sehen wir, dass neben dem Gehäuse ein großer Ringkerntransformator mit 770 Watt und Siebkondensatoren mit 80.000 Mikrofarad nicht unerheblich zum imposanten Gesamtgewicht beitragen. Angesichts der versprochenen Ausgangsleistung 150 Watt pro Kanal an acht Ohm und 300 Watt pro Kanal an vier Ohm sind wir dann aber ein wenig überrascht, wie kompakt die Kühlkörper ausgefallen sind.

Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen
Das umfangreiche Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen

Verantwortlich dafür ist die iBias genannte Technologie von Krell, welche die klanglichen Vorteile des echten Class-A-Betriebs ohne deren übermäßigen Wärme- und Stromverbrauch erreichen möchte. In den allermeisten heutigen analogen Verstärkern arbeitet die Ausgangstufe im sogenannten Gegentaktbetrieb. Dabei sind ein oder mehrere Transistoren vom Typ N für den positiven Teil des Audiosignals und Transistoren vom Typ P für den negativen Teil des Signals zuständig. Kritisch ist der Punkt, wenn das Audiosignal im Nulldurchgang vom jeweils anderen Transistortyp übernommen wird, denn dann schaltet sich der eine Transistor ein und der andere ab (Gegentakt B-Betrieb). Hier kommt es unweigerlich zu Verzerrungen, die treffend „Übernahme“- oder „Crossover“-Verzerrungen genannt werden. Abhilfe lässt sich schaffen, in dem man dauerhaft einen (Ruhe-)Strom durch die Transistoren fließen lässt. Bei einem kleinen Ruhestrom spricht man vom Gegentakt AB-Betrieb und bei einem Ruhestrom in Höhe der Hälfte des maximalen Ausgangstroms vom Gegentakt A-Betrieb, wobei letzterer als Königsweg in klanglicher Hinsicht gilt. Aber: unglücklicherweise verbraten Class-A-Verstärker gerade im Leerlauf den gesamten Strom nutzlos in Wärme und sind deshalb wenig effizient.

Ideal wäre es deshalb, den Ruhestrom in Abhängigkeit vom Audiosignal zu steuern: sprich kleines Audio-Signal, niedriger Ruhestrom und großes Audiosignal, hoher Ruhestrom. Nun sind gleitende Ruhestrom-Schaltungen nichts Neues. Die meisten Schaltungsvarianten überwachen dabei das Eingangssignal, um daraus zu berechnen, wieviel Ruhestrom durch die Endtransistoren fließen muss. Da dabei die Impedanz des angeschlossenen Lautsprechers unberücksichtigt bleibt, führt dies zu einem „ungenauen“ Class-A-Betrieb, da entweder zu viel oder zu wenig Ruhestrom fließt. Aus diesem Grund überwacht die iBias-Schaltung von Krell direkt den Strom in der Ausgangsstufe in Echtzeit und sorgt dafür, dass jederzeit genau der für einen echten Class A-Betrieb gerade notwendige Ruhestrom fließt.

Das Anschlussfeld im Detail: in der unteren Reihe die symmetrischen und unsymmetrischen analogen Eingänge, darüber die diversen Digital-Eingänge
Das Anschlussfeld im Detail: in der unteren Reihe die symmetrischen und unsymmetrischen analogen Eingänge, darüber die diversen Digital-Eingänge


Das verhindert im laufenden Betrieb jedoch nicht, dass das Gehäuse des K-300i richtig warm wird. Deshalb unterstützen zwei Lüfter das passive Wärmemanagement durch die Kühlkörper und sorgen bei hoher Leistung für zusätzliche Kühlung. Wir können festhalten: Technik und Verarbeitungsqualität lassen nicht den geringsten Zweifel, dass der K-300i ein „echter Krell“ ist. Auch dieser Punkt des Pflichtenhefts ist klar erfüllt.

Meine Teststrategie für den Hörtest ist zunächst ziemlich einfach. Zum Einstieg habe ich den K-300i eingangsseitig einfach über den Ethernet-Eingang mit meinem heimischen Netzwerk verbunden. Als Quelle kommt mein bewährter Server zum Einsatz, auf dem ein Roon Core, MinimServer und JRiver Media Center laufen. Die Steuerung erfolgt über die Apps Roon, mconnect und JRemote. Ausgangsseitig sind als Satelliten meine Audioplan Kontrapunkt IV angeschlossen. Die ganz tiefen Töne übernehmen zwei DD 10+ Subwoofer von Velodyne, die zwischenzeitlich dauerhaft in meinem Hörraum Platz genommen haben. Der im Pegel einstellbare Vorstufenausgang des K-300i vereinfacht die Integration, da ich einfach die Pegelverhältnisse für Subwoofer und Satelliten aus meinem bisherigen Setup übertrage.

Das Innenleben des Krell K-300i: rechts unten der mächtige Ringkerntransformator, links daneben die Digital-Sektion, darüber die 80.000 Mikrofarad Siebkapazitäten sowie rechts oben die Kühlkörper für die Endstufe
Das Innenleben des Krell K-300i: rechts unten der mächtige Ringkerntransformator, links daneben die Digital-Sektion, darüber die 80.000 Mikrofarad Siebkapazitäten sowie rechts oben die Kühlkörper für die Endstufe

Ich beginne mit dem Album Kind of Spain. Wolfgang Haffner bringt hier traditionelle Kompositionen spanischer Musik mit dem Jazz zusammen. Im „Pasadoble“ pulsiert der Rhythmus und der K-300i ist in seinem Element. Was sofort auffällt, ist die unbändige Spielfreude und Dynamik mit der der K-300i ans Werk geht. Hinzu kommt eine breite, stabile und wunderbar präzise Klangbühne, bei der sich das Klanggeschehen von den Lautsprechern löst und wie festgenagelt exakt in der Mitte steht. Bei Memphis...Yes, I'm Ready kommen die souligen Grooves und die markante Stimme von Dee Dee Bridgewater mit Vehemenz aus den Lautsprechern. Ich bin beeindruckt, wie der K-300i in den tieferen Lagen die Audioplan Kontrapunkt IV schraubstockartig fest im Griff hat. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass der K-300i für seinen anspringenden Charakter nicht in den oberen Lagen überzieht. Machen wir den Härtetest mit dem „Divertimento K. 136“ von W.A. Mozart mit der Academy of St. Martin in the Fields unter der Leitung von Neville Marinner (FIM Supersounds! II). Der Streicherklang auf dieser Aufnahme ist herausragend aufgenommen und fordert auch sehr gute Wiedergabeketten bis an ihre Grenzen. Mit dem K-300i erklingen die Streicher niemals nervend, sondern entspannt und dennoch immer mit dem notwendigen Schuss Brillanz – eine beeindruckende Leistung.

Die Digital-Sektion im Detail: die kleine grüne Platine beherbergt die Streaming-Einheit, auf der großen blauen Platine ist die Wandler-Einheit aufgebaut
Die Digital-Sektion im Detail: die kleine grüne Platine beherbergt die Streaming-Einheit, auf der großen blauen Platine ist die Wandler-Einheit aufgebaut


Jetzt habe ich Ihnen die Unterschiede zwischen den beiden Digital-Filtern verschwiegen. Für solche Vergleiche benutze ich inzwischen immer das „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD). Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte werden mit verschiedenen Filtern mal mit mehr und mal mit weniger Strahlkraft und Schärfe gezeichnet, die Bläser erklingen mal mehr oder weniger diffus im Raum stehend und sind hinsichtlich ihrer Platzierung im Orchester klar umrissen und die Räumlichkeit der Aufnahme kommt mehr oder weniger tief.

Das „Fast Roll Off Linear Phase“ Filter klingt mir bei dieser Aufnahme räumlich etwas zu diffus und die Streicher haben einen leicht metallischen Klang. Das „Fast Roll Off Minimum Phase“ Filter dagegen hat in etwa die gleiche räumliche Tiefe wie das Linear Phase Filter, nur dass der räumliche Eindruck klarer ist und sich eine gewisse Luftigkeit um die einzelnen Instrumente bildet, was der Durchhörbarkeit einzelner Passagen entgegenkommt. Im Hochtonbereich entfällt die kleine Härte, so dass die Streicher runder und ausdrucksstärker wirken. Letztendlich ist die Wahl zwischen beiden Filtern aber reine Geschmackssache und je nach Quellmaterial kann die eine oder andere Variante besser klingen.

Etwas Ähnliches gilt für die Frage, ob die USB- oder die Netzwerkverbindung besser klingt. Mit beiden Varianten lassen sich mit dem K-300i überaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Hier ist es mehr eine Frage, welcher zusätzliche Aufwand auf der Übertragungsstrecke zum K-300i betrieben wird. Bei Roon oder einfachen Servern und wenig zusätzlichem Aufwand auf der Übertragungsstrecke würde ich beim K-300i die Verbindung per Ethernet vorziehen, da hier offensichtlich eine bessere Entkopplung stattfindet.

Siebkapazitäten und Kühlkörper im Detail, ganz rechts sind die beiden Lüfter zu erkennen
Siebkapazitäten und Kühlkörper im Detail, ganz rechts sind die beiden Lüfter zu erkennen

Um den reinen Verstärkerteil des K-300i besser beurteilen zu können, umgehe ich dann noch die Digital-Sektion und schließe meinen PS Audio DirectStream DAC an einen der symmetrischen Line-Eingänge an. Nachdem ich die Lautstärke beim PS Audio DAC voll aufgedreht habe, nutze ich die Pegelanpassung für diesen Eingang und gleiche die Lautstärken zwischen externem DAC und interner Digital-Abteilung des K-300i exakt ab. Im direkten Vergleich wird klar, dass der K-300i etwas weniger Feinauflösung und Räumlichkeit zu bieten hat. Bei „Estudiantina“ von Émile Waldteufel mit dem Slovak State Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alfred Walter kann ich über den PS Audio DAC Details hören, die von der Digital-Sektion des K-300i leicht verdeckt werden. So liegt im zweiten Walzer die Melodieführung abwechselnd bei den verschiedenen Bläsergruppen, die im Orchester in der Regel hinter den Streichern sitzen. Die Melodiebögen in den einzelnen Instrumentengruppen werden vom K-300i nicht ganz so klar herausgearbeitet und gegeneinander abgegrenzt. Die dezente Begleitung durch verschiedenes Schlagwerk ist eher zu erahnen als zu hören und auch die räumliche Abbildung geht weniger weit in die Tiefe. Doch das tut dem überzeugenden Gesamtergebnis keinen Abbruch, denn auch bei dieser Aufnahme weiß der K-300i wieder mit seiner beeindruckenden Spielfreude zu überzeugen.


Der Vergleich mit dem PS Audio DAC zeigt eindrucksvoll, dass der analoge Teil des K-300i exzellent und noch um einiges besser ist, als ich es erwartet habe. Er ist tonal aus einem Guss mit superber Räumlichkeit und einer anspringenden Dynamik, die auch dem PS Audio DAC gut täte. Wenn man das toppen möchte, muss man schon einen viel höheren Aufwand betreiben. Und was man dann sicherlich nicht mehr hat, ist die Wohnzimmerfreundlichkeit. Wir können damit auch den letzten Punkt des eingangs erwähnten imaginären Pflichtenhefts, der die Klangqualität betrifft, als überzeugend erfüllt abhaken.

STATEMENT

Der Krell k-300i ist ein hoch attraktives All-in-one-Angebot: eine klanglich überzeugende Digital-Abteilung in Kombination mit einem exzellenten Verstärker, außergewöhnlich vielseitig und bedienungsfreundlich – was will man mehr!
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y und Diretta Target Bridge mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JRiver Media Center 24, JPLAY 6.2, MinimServer, JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Roon Server
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Lautsprecher Audioplan Kontrapunkt IV, 2 Velodyne Subwoofer DD-10+
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
Krell K-300i
Digital-Eingänge 75 Ω S/PDIF, TosLink, USB-PC “B” Type
1x USB „A“ Type für Stick/Festplatte
2x HDMI (HDMI 2.0a, HDCP 2.2) und 1x HDMI Output
1 Bluetooth aptX
Netzwerk-Eingang UTP RJ45
Analog-Hochpegel Eingänge 3 Paar RCA (Eingangsimpedanz 8 kΩ), 2 Paar XLR (Eingangsimpedanz 8 kΩ)
Analog-Verstärker-Ausgänge 1 Paar RCA, 1 Paar Lautsprecher
Steuereingänge 1x RS-232-Eingang über 9-poligen D-Sub-Steckverbinder
1x Remote-IR-Detektoreingang über 3-Leiter-3,5-mm-Stecker
1x 12-VDC-Triggereingang über 2-adrigen 3,5-mm-Stecker
Steuerausgänge 1x 12 VDC-Trigger
Ausgangsleistung 150 W RMS pro Kanal an 8 Ω, 300 W RMS pro Kanal an 4 Ω
Gewicht 23,6 kg
Abmessungen 438 mm H x 457 mm W x 105 mm (B x T x H)
Preis 9.990 Euro

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/21-07-20_krell
  • Social Introtext Kaum zu glauben, aber wahr und „amtlich“ durch unseren Chefredakteur bestätigt: Noch nie war ein Gerät von Krell bei hifistatement zum Test. Höchste Zeit dies mit dem Vollverstärker K-300i zu ändern.
Montag, 19 Juli 2021 00:01

Chord Electronics 2yu

Als ebenso leistungsfähige wie transportable Streaming- und Musikserver-Lösung begeistert 2go von Chord Electronics Fachpresse und Nutzer seit Jahren. Mit 2yu integriert sich das britische Multitalent jetzt nahtlos in HiFi-Systeme, die über hochwertige Standalone-DACs oder Peripheriegeräte mit digitalen Eingängen verfügen.

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2go von Chord Electronics bietet exzellentes Musik-Streaming über WLAN und Ethernet, bis zu vier Gigabyte Festspeicher für Musikdaten und vollumfängliche Roon-Kompatibilität im handlichen Miniaturformat. 2yu stellt zusätzlich digitale Ausgänge bereit und macht 2go mit Auflösungen von bis zu 768 Kilohertz und DSD 256 zur audiophilen Klangquelle für die heimische Stereoanlage. Mit Cinch- und BNC-Anschlüssen, einer optischen Toslink-Schnittstelle sowie USB stellt 2yu dabei alle gängigen Anschlussvarianten zur Verfügung, wobei sich die Ausgänge komfortabel umschalten lassen. So ermöglicht 2yu die Integration des viel gepriesenen 2go in heimische Systeme mit High-End-Wandlern und lässt sich trotzdem im Handumdrehen einpacken.

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Für höchste Klangtreue müssen digitale Audiosignale mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden wie analoge. Chord Electronics steht seit jeher für ultrapräzise Digital-Audio-Technologie. Ungeachtet seines kompakten Formates bietet auch 2yu jene hochwertige Signalverarbeitung, die schon anderen Produkten des britischen Herstellers einen guten Ruf eingetragen hat. Sein integrierter Prozessor kann beeindruckende 2.000 MIPS bewältigen und realisiert damit unter anderem eine akkurate Echtzeit-Samplerate-Konvertierung sowie extrem jitterarme PLL-Algorithmen.

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Das kompakte, edle Gehäuse des 2yu führt die Formensprache von Hugo 2 und 2go konsequent fort. Wie bei den Geschwisterprodukten ist auch das Gehäuse von 2yu aus einem einzigen massiven Aluminiumblock gefräst, was die hochwertige Elektronik ideal vor Einstreuungen und mechanischen Einflüssen schützt. Auf der Oberseite befinden sich die vier kugelförmigen Bedienknöpfe für Ausgangswahl, Dim-Funktion, Stummschaltung sowie Stromversorgung. Wie bei allen Produkten der Familie leuchten diese Elemente in unterschiedlichen Farben und zeigen damit verschiedene Betriebszustände ebenso stilvoll wie deutlich ablesbar an.

Die digitale Schnittstellenerweiterung 2yu von Chord Electronics ist ab dem 13. Juli 2021 im Fachhandel verfügbar. Der erforderliche 2go ist separat erhältlich. Die Preise liegen bei 600 Euro für 2yu und 1200 EUR für 2go.

Vertrieb
cma audio GmbH
Anschrift Münchener Straße 21
82131 Gauting
E-Mail gmbh@cma.audio
Web www.cma.audio

Weitere Informationen

  • Imagefolder news/21-07-19_chord

Schon 2010 tauchten die ersten Audio-Exklusiv-Komponenten in Hifistatement auf und beeindruckten mit ihrem sehr kundenfreundlichen Preis/Genuss-Verhältnis. Und seit Andreas Schönberg ein offenes Ohr für Freunde symmetrischer Schaltungen hat, findet man eine R7-Vorstufe in meiner Kette. Zu einem Besuch bei Audio Exklusiv kam es aber erst jetzt.

Seit dem Bericht über Audio Exklusivs P7 und P1, in dem sich auch ein kurzer Abriss der Firmengeschichte bis zu dem Zeitpunkt findet, an dem Andreas Schönberg von Eva Pütz die Design-, Technik- und Markenrechte erwarb, stehen der Audio-Exklusiv-Inhaber und ich in recht regem Austausch. Davon zeugen nicht zuletzt die Vorab-Vorstellung der großen Vorstufe und die Erlkönig-Geschichte über die kommenden Reference-Mono-Endstufen. Seit der Präsentation der Prototypen der neuen Boliden – der Ausdruck bezieht sich allein auf die Physis der R14, nicht aber auf ihre überraschend feinsinnigen klanglichen Leistungen – sind nun schon fünf Monate vergangen. Bei seinem Besuch in Gröbenzell hoffte Andreas Schönberg noch, die R14 in gerade einmal drei Monaten fertigstellen zu können. Aber heutzutage sind Lieferprobleme ja schon fast die Regel, weshalb Andreas Schönberg sich momentan auf keinen neuen Termin für den Test in Hifistatement festlegen möchte. Schade, denn ich kann es kaum erwarten, die Monos wieder in meinen Hörraum zu bekommen.

Der freundlich gestaltete Hörraum klingt größer, als man vermuten würde
Der freundlich gestaltete Hörraum klingt größer, als man vermuten würde

Aber wir sind natürlich nicht nach Ranstadt – knapp 60 Kilometer nordöstlich von Frankfurt – gereist, um Andreas Schönberg einen kurzfristigen Liefertermin für die R14 abzuringen. Erstens war ich wirklich neugierig darauf, wie eine komplette Audio-Exklusiv-Kette klingt, zweitens war die Gelegenheit günstig, die R7, die bei mir spätestens seit dem Erwerb der Velodyne-Subwoofer im Dauereinsatz läuft, und ihre Röhren einem kurzen Check unterziehen zu lassen: Solange die MSB-Sub-Isolator den Anschluss von Subwoofern parallel zur Endstufe für die Lautsprecher ermöglichen, kann auch eine andere Vorstufe als die R7, die mit zwei XLR-Ausgängen pro Kanal verwöhnt, in meiner Kette die Signalverteilung und die Pegelregelung übernehmen. Drittens ist jede noch so überschaubare Reise, die man vor zwei Jahren noch als Pflichttermin angesehen hätte, momentan ein Grund zu Freude.

Die drei Lampen in der hinteren Hälfte des Raumes stammen von Creaktiv und sollen einen Einfluss auf den Klang haben
Die drei Lampen in der hinteren Hälfte des Raumes stammen von Creaktiv und sollen einen Einfluss auf den Klang haben


Audio Exklusiv hat seinen Sitz in einem von einem wunderbaren Garten mit alten Bäumen umgebenen Zweifamilienhaus inmitten eines reinen Wohngebiets. Von außen deutet nichts auf die High-End-Manufaktur hin. Man muss schon wissen, wo man sie sucht. Andreas Schönberg sind eben seine Produkte wichtig, nicht der große Auftritt. Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich die Räume der Firma, die obere Etage ist ausschließlich der privaten Nutzung vorbehalten. Nicht nur privat genutzt wird die Chrom-glänzende Siebträger-Espresso-Maschine in der unteren Etage. Nachdem uns der leger gekleidete Hausherr mit Getränken versorgt hat, kommen wir zu seiner und später zur Firmen-Geschichte. Er begann seine berufliche Laufbahn im Vertrieb von Denon und wechselte später zu JVC. Dort gehörte neben üblichem Hifi auch Car-Hifi zu seinem Aufgabenbereich. Schon während seiner Tätigkeit für die beiden japanischen Konzerne hatte er eine Schwäche für Audio Exklusiv, wobei es ihm vor allem die Haptik, die Optik und das sehr gute Preis/Leistungsverhältnis angetan hatten.

Die Prototypen der Mono-Endstufen der Reference-Linie
Die Prototypen der Mono-Endstufen der Reference-Linie

1990 habe er dann bei einer Veranstaltung der Hifi-Branche zufällig mit Eva Pütz an einem Tisch gesessen und sei hocherfreut gewesen, die Inhaberin seiner Lieblings-High-End-Marke kennenzulernen, berichtet Andreas Schönberg. Anschließend habe man bis zum Jahr 1994 immer mal wieder gelegentlich zusammengearbeitet, danach habe man nur noch sporadisch miteinander in Kontakt gestanden. Es sollte dann 14 Jahre dauern, bis Andreas Schönberg klar war, dass sein Engagement für JVC nichts für die Ewigkeit sein würde.

Elektrostat mit Creaktiv-Linse
Elektrostat mit Creaktiv-Linse

Vor der High End habe dann Eva Pütz angerufen und gefragt, ob er sich während der Messe nicht einmal umhören könnte, ob jemand an der Übernahme ihrer Firma interessiert sei. In einer schlaflosen Nacht sei es Andreas Schönberg dann gedämmert, dass er dieser jemand sei. Am 1.10.2009 habe man dann den Vertrag unterschrieben: Andreas Schönberg war stolzer Besitzer von Audio Exklusiv. Doch schon nach nicht allzu langer Zeit musste er erkennen, dass die alten Geräte nicht CE-konform waren und die Paneele für die Elektrostaten schrecklich aufwändig zu fertigen waren: Die Entwicklungen stammten schließlich aus den 90-er Jahren.


Der Tipp eines Kunden: Die Münzen beeinflussen das Resonanzverhalten des Gehäuses und damit den Klang positiv
Der Tipp eines Kunden: Die Münzen beeinflussen das Resonanzverhalten des Gehäuses und damit den Klang positiv

Da er selbst kein Elektroingenieur sei, habe er für die Schaltungstechnik auf freiberufliche Entwickler zurückgegriffen. Inzwischen verfüge er über einen „Fundus an Ingenieuren“, darunter auch einen ausgewiesenen Spezialisten für Elektrostaten-Paneele. Auf deren Fachwissen greife er dann bei Bedarf zurück. So sei sein Verstärker-Entwickler für das Schaltungslayout verantwortlich, verschiedene Bauteile – gleicher elektrischer Werte – und auch Kabel suche er aber allein nach klanglichen Gesichtspunkten selbst aus. Dabei komme es bis heute vor, dass recht normale Bauteile deutlich besser zum Gesamtklang passten als bestens beleumundete und teure. Letztens bei der Entwicklung seines Powercords sei es ihm wieder so gegangen: Ganz einfache Aderendhülsen seien dem Klang zuträglicher gewesen als goldglänzende eines renommierten Herstellers.

Eine der Wandlampen mit aufgeklebtem Creaktiv-Element
Eine der Wandlampen mit aufgeklebtem Creaktiv-Element

Doch zurück in die Anfangszeit von Audio Exklusiv unter seiner Ägide: Mit seinem Team habe er damals erst versucht, die bewährten Komponenten CE-konform zu machen, was auch kein größeres Problem gewesen sei – abgesehen davon, dass sie klanglich dadurch jeglichen Charme verloren hätten. Deswegen biete er für Altgeräte – und da vor allem für Vor- und Endstufen – zwar einen Reparatur-Service, aber keine Upgrades an. Bei seinem ersten Messeauftritt mit Audio Exklusiv seien einige alte Fans aufgetaucht und hätten sich über das Wiedererstarken der Firma gefreut. Der Tenor ihrer Kommentare sei gewesen: Lief zwar oft nicht, ist aber eine geile Marke.

Der Hausherr ist in Erzähllaune
Der Hausherr ist in Erzähllaune

Inzwischen seien sowohl die Classic- als auch die erschwinglichere transistorisierte Eco-Linie komplette Neu-Entwicklungen und bei der Reference-Linie wartet – wie bereits erwähnt – die zweite Komponente, die R14 auf ihre Vollendung. Bei all meinen Test – und das waren nicht wenige – fiel vor allem das günstige Klang/Preis-Verhältnis auf. Aber noch wichtiger für mich ist, dass Andreas Schönberg nicht zu den Entwicklern zählt, deren Komponenten ihren Spezialgebieten – seien es nur Schaltungsdesign, Bauteilequalität, Netzteile, Kabel oder Gehäuse – entsprechend auf Höchstleistung gezüchtet sind, während andere Aspekte sträflich vernachlässigt werden. Vielleicht ist es ja ein Glücksfall, dass Andreas Schönberg kein Elektroingenieur ist und seine Produkte deshalb als Einheit sieht, die in allen Teilbereichen überzeugen muss.


Für mich die Überraschung des Besuchs: So bekommt Andreas Schönberg die Platinen für seine Elektronik. Die Bestückung nimmt er selbst per Hand vor, auch bei SMD-Technik. Nur so ließen sich ausgesuchte Bauteile integrieren
Für mich die Überraschung des Besuchs: So bekommt Andreas Schönberg die Platinen für seine Elektronik. Die Bestückung nimmt er selbst per Hand vor, auch bei SMD-Technik. Nur so ließen sich ausgesuchte Bauteile integrieren

Doch kommen wir von der Theorie zur Praxis: Im Audio-Exklusiv-Hörraum spielt eine Kette, in der ein P8 das Signal liefert. Der CD-Spieler ist unter anderem mit Z-Foil-Widerständen bestückt, stellt also die höchster Ausbaustufe dar. Die Vorstufe ist eine R7, mir demnach bestens vertraut. Die Verstärkung übernehmen die Prototypen der R14-Monos, die ich, wenn auch leider nur eine Stunde, bereits in meinem Arbeitszimmer hören durfte. Die Schallwandlung übernimmt ein Paar der Vollbereichs-Elektrostaten P3.1. Es gibt jede Menge Powerconditioner PCD1 und natürlich Audio Exklusivs Powercords. Lautsprecher- und Signalkabel sind Creaktiv-behandelte JH-88. Dazu kommen einige Linsen und Filter von Creaktiv an Komponenten und im Raum. Andreas Schönberg erzählt, dass er einige LED-Wandlampen allein zur Beleuchtung installierte, die sich mit der Anlage nicht denselben Stromkreis teilten. Dennoch sei danach das Klangbild in der Breite stark eingeschränkt gewesen. Erst als er jeweils ein Creaktiv-Element auf jede Lampe geklebt hätte, wäre der gewohnte Sound zurückgekehrt.

Hier lötet der Chef noch selbst
Hier lötet der Chef noch selbst

Doch nun endlich zum Klang im Audio Exklusiv Hörraum. Hier kann man erleben, dass es keines riesigen Raumes bedarf, um High End extrem hohen Niveaus genießen zu können. Auch im Hörzimmer mit recht moderaten Abmessungen löst sich der Klang bei guten Aufnahmen völlig von den Schallwandlern. Bei Rimsky-Korsakovs Scheherazade in der Interpretation des Orchestre de la Suisse Romande unter Ernest Ansermet kann man tief in den Saal hineinhören. Die Geige erklingt ohne jegliche Rauigkeit oder Aggressivität: ein Hochgenuss! Bei Gianluigi Trovesis Round About A Midsummer's Dream faszinieren die gute Durchzeichnung, der Detailreichtum und die Klangfarben. Das musikalische Geschehen löst sich völlig von den Paneelen. Der Kontrabass federt, der Schalk des Sängers bei „Animali In Marcia“ ist beinahe greifbar, die Intensität des Rhythmus' macht es schwer, ruhig sitzenzubleiben. Einfach Klasse. Bei aller Auflösung und Spielfreude kippt der Klang der Audio-Exklusiv-Kette aber nie ins Analytische, Kühle: eine Anlage für Genießer, die man ihrer höchsten Ausbaustufe – in kleineren Räumen darf es gerne auch die P3.1 statt der P6.1 sein – einmal gehört haben sollte.

Links der Versuchsaufbau für einen Kopfhörer-Verstärker: ein exklusives Einzelexemplar auf Kundenwunsch gefertigt
Links der Versuchsaufbau für einen Kopfhörer-Verstärker: ein exklusives Einzelexemplar auf Kundenwunsch gefertigt

Fast hätte ich über das spannende und jederzeit entspannte Musikhören völlig vergessen, Ihnen von der neusten Entwicklung zu berichten: der Audio-Exklusiv-Steckdosen-Leiste, die für unter 1.000 Euro den Besitzer wechseln soll – und die auch in Hifistatement zum Thema werden könnte. Aber erst einmal freue ich mich auf die so vielversprechenden R14-Monos.

Die neue Steckdosenleiste: der Preis steht noch nicht endgültig fest
Die neue Steckdosenleiste: der Preis steht noch nicht endgültig fest
Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Sudetenstrasse 11
63691 Ranstadt
Telefon +49 6041 9624217
Fax +49 6041 9624218
E-Mail info@audioexklusiv.de
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  • Social Introtext Schon 2010 tauchten die ersten Audio-Exklusiv-Komponenten in Hifistatement auf und beeindruckten mit ihrem sehr kundenfreundlichen Preis/Genuss-Verhältnis. Und seit Andreas Schönberg ein offenes Ohr für Freunde symmetrischer Schaltungen hat, findet man eine R7-Vorstufe in meiner Kette. Zu einem Besuch bei Audio Exklusiv kam es aber erst jetzt.
Mittwoch, 14 Juli 2021 09:00

Velodyne Acoustics Subwoofer DB-8

Bei dem neuen DB-8 Subwoofer setzt Velodyne Acoustics auf die geschlossene Bauform, die schon bei den weiteren Modellen der Deep Blue Serie erfolgreich eingesetzt wird. In der kompakten, wohnraumfreundlichen Ausführung sorgt der 8-Zoll-Treiber für einen akustisch eindrucksvollen Auftritt, den nur ein Spezialist für Basswiedergabe erreichen kann.

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Das neue Modell DB-8 integriert sich zwar unauffällig in jede Wohnsituation, kommt mit seiner Tieftonwiedergabe aber ganz groß raus. Mit den Deep Blue Subwoofern im HiFi-Set-up oder dem Heimkino-Aufbau sind packende Actionfilme, bassreiche Pop-Musik und gewaltige Effekte garantiert. Die Deep Blue Serie von Velodyne Acoustics wurde hierfür von Grund auf neu entwickelt. Treiber, Verstärkerelektronik, Gehäuse und alle weiteren Komponenten sind genau aufeinander abgestimmt und sorgen für eine beeindruckende Performance bei minimalem Platzbedarf. Wesentliches Element hierfür ist natürlich ein Chassis, das in der Lage ist, auch einen großen Hub mit maximaler Präzision zu erreichen. Der nach vorne gerichtete 8-Zoll-Treiber verfügen deshalb über eine aufwändig gestaltete Vierfach-Schwingspule und einen Doppelmagneten, die zusammen ein beeindruckendes Tieftonfundament bei maximaler Kontrolle ermöglichen.

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Das großzügig dimensionierte MDF-Material wurde im Inneren des DB-8 aufwändig verstrebt, um Resonanzen entgegenzuwirken. So treten die Gehäuse der gesamten Deep Blue Serie nicht in den akustischen Vordergrund und überlassen den Treibern die „Tiefton-Bühne“. Eine entsprechend abgestimmte Elektronik ist für einen Subwoofer nicht weniger wichtig. Die Verstärkereinheit leistet deshalb 300 Watt Dauer- und 800 Watt Impulsleistung und ist somit auch für schnell wechselnde Beats und effektgeladene Blockbuster bestens vorbereitet. Zum Anschluss stehen Cinch-Eingangsbuchsen für den linken und rechten Kanal sowie ein eigener Subwoofer-Eingang mit Durchschleifmöglichkeit bereit. Übergangsfrequenz, Phasenlage und Lautstärke sind zur Anpassung an das vorhandene System stufenlos einstellbar.

Der Velodyne Acoustics Subwoofer Deep Blue DB-8 ist ab sofort im autorisierten Fachhandel verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer beträgt 790 Euro.

Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
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Dienstag, 13 Juli 2021 02:39

Transrotor Merlo Reference

Wenn sich ein etablierter Plattenspielerhersteller wie Transrotor einen MC-Tonabnehmer von Goldring zur Veredelung vornimmt, ist es spannend zu sehen, was dabei als Ergebnis herauskommt. Im konkreten Fall geht es um das System Goldring Elite, das nach Transrotors Eingriffen auf den Namen Merlo Reference hört.

Transrotor baut Plattenspieler, das weiß doch jeder. Sehr gute Plattenspieler sogar, da wird gewiss niemand widersprechen wollen. Gleichwohl besteht auch ein Plattenspieler aus einer Vielzahl von Baugruppen, Komponenten und Bauteilen und jeder Maschinenbauer (jawoll!) muss sich bei der Konstruktion seiner Gerätschaften (Maschinen!) irgendwann zwangsläufig die Frage stellen, bis zu welchem Grad er die Fertigungstiefe treiben will. Bei bestimmten Baugruppen macht es eben einfach Sinn, diese von einem anerkannten Profi zuzukaufen anstatt hierfür mühevoll eine eigene Entwicklung samt Fertigung aufzusetzen, getreu dem Motto „Schuster, bleib bei deinem Leisten!“. Zu schnell kann man sich einfach auch mal verzetteln.

Tonabnehmer sind so eine spezielle Baugruppe. Diese elektromechanischen Wandler sind ja für sich genommen oft schon kleine Kunstwerke und erfordern ein ganz anderes Know-how in Sachen Entwicklung und Fertigung als Plattenspieler-Laufwerke. Ich selbst habe als Maschinenbaubauingenieur beispielsweise einen besonderen kognitiven Zugang zu mechanisch aufwändigen Laufwerken. Das erschließt sich mir irgendwie, schon rein haptisch. Tonabnehmer dagegen sind mir viel zu klein und die elektromechanischen Prozesse, die darin ablaufen, beziehungsweise diese paar umherwuselnden Elektronen, die da im Generator erzeugt werden, waren mir noch nie so ganz geheuer. Viel zu klein alles für mich persönlich, das geht doch bestimmt schon fast in Richtung Quantenphysik… Schon gefühlt vor Äonen habe ich mir in meinem Studium eingestehen müssen, dass ich im Grunde mit allem gewisse Verständnisprobleme hatte, wo ich nicht mit dem Hammer draufhauen konnte und ein Stück weit hat sich daran bis heute nichts geändert. Natürlich könnte ich mit einem Hammer auf das Transrotor Merlo Reference hauen, aber dann wäre es wohl kaputt und ich hätte mir dennoch kein tieferes Verständnis für dessen technische Details erschlossen. Ich schweife ab!

Klare Geometrien des Gehäuses aus Pocan® erleichtern die korrekte Ausrichtung des Tonabnehmers
Klare Geometrien des Gehäuses aus Pocan® erleichtern die korrekte Ausrichtung des Tonabnehmers

Den Ingenieuren bei Transrotor geht es sicherlich anders als mir. Transrotor arbeitet schon traditionell mit Goldring zusammen, um seine Dreher auf Kundenwunsch mit dessen Tonabnehmern auszurüsten beziehungsweise auszuliefern. Und dennoch entwickeln die Bergisch Gladbacher ständig neue Ideen, wie auch diese firmenfremden Tonabnehmer weiter angepasst und für das Zusammenspiel mit den eigenen Plattenspielern optimiert werden könnten. Bestes Beispiel: der MC-Tonabnehmer Transrotor Merlo Reference für 1200 Euro, der auf dem System „Elite“ von Goldring basiert. Dieser altbekannte Moving Coil Evergreen verfügt von Haus aus über ein sehr starres Gehäuse, dessen Material auf den Namen Pocan® hört. Es beherbergt einen symmetrisch gewickelten, massearmen Anker mit Spulen aus Silberdraht. Auf der Nadel sitzt normalerweise ein Diamant mit Gyger-S Schliff. Transrotor ersetzt diesen Diamanten durch eine Type mit Harmonic-Schliff, was zu einer sehr hohen Abtastfähigkeit von 80 Mikrometern führt. Das soll garantieren, dass durch tiefes Eintauchen wirklich jede Information aus der Rille der Vinylscheibe geholt wird. Darüber hinaus reduziert Transrotor die Anzahl der Wicklungen, was zu einer geringeren bewegten Masse führt, freilich um den Preis eines noch kleineren und empfindlicheren Analogsignals, das erzeugt wird. Schließlich besteht Transrotor darauf, die Tonabnehmer zudem strenger als ohnehin schon geschehen auf Kanalgleichheit zu selektieren. Der zusätzliche Ausschuss treibt den Preis des Systems natürlich entsprechend hoch.


Die Abtastnadel des Transrotor-Tonabnehmers erscheint wie ein feinmechanisches Kunstwerk
Die Abtastnadel des Transrotor-Tonabnehmers erscheint wie ein feinmechanisches Kunstwerk

Nun liegt es also vor mir auf dem Tisch, dieses kleine, schwarze Ding namens Merlo Reference. Wie gut und passend, dass Transrotor mir kürzlich zusammen mit dem MC-Tonabnehmer auch gleich die MC-fähige Phonostufe Phono III mitgeliefert hat! Für die gerätetechnische Voraussetzung zum Test dieser kleinen Pretiose war also gesorgt, jetzt fehlte nur noch die Montage an meinen Tonarm. Und das ist eine dieser Aufgaben, die ich förmlich hasse. Ja, ich muss es mir einfach mal von der Seele reden: Ich hasse die Montage von Tonabnehmern. Letztes Jahr habe ich durch eine Unachtsamkeit mein eigenes Clearaudio Charisma V2 MM-System zerstört. Kein ganz billiges Vergnügen und verbunden mit einem Systemtausch, Justage, Hörtest, erneuter Justage, nachmessen, wieder Justage, Hörtest, nochmal Justage mit vor Stress schweißigen Fingern, ständig verbunden mit der Angst, diese kleine, empfindliche Mistnadel doch wieder irgendwie zu berühren und zu beschädigen… Nee, liebe Leute, das ist einfach nicht mein Ding und ich war froh, als diese Tortur nach einigen Stunden vorüber war. Jetzt also wieder das Gleiche, wohl wissend, nach dem Test mein eigenes System erneut anbringen zu müssen. Lieber Dirk, ich glaube, wir müssen uns demnächst mal über eine Art Schmerzensgeld unterhalten oder über einen beigestellten Experten, der mir die Testsysteme montiert und ausrichtet.

Genug rumgeheult! Irgendwann also war es unfallfrei vollbracht und die Hörsessions konnten starten. Na ja, jedenfalls fast: Schnell musste ich noch Transrotors Entzerrer Phono III an das Merlo Reference anpassen und an einen Hochpegeleingang meines Vorverstärkers Audio Note M2 Phono stöpseln, aber das war flugs erledigt. Letztgenannter verfügt zwar über einen eigenen Phonoeingang, aber eben nur für MM-Tonabnehmer. Und natürlich wollte ich das Transrotor Merlo Reference über einen Mitspieler aus dem eigenen Stall laufen lassen, wo es sich doch gerade so schön anbot.

Der Diamant verfügt über einen Harmonic-Schliff
Der Diamant verfügt über einen Harmonic-Schliff

Was mir auf Anhieb gefallen hat, war der außerordentlich feinsinnige Charakter des Merlo Reference. Frei von jeder Härte oder Analytik löste es insbesondere im oberen Frequenzbereich extrem detailliert und plastisch auf. Seidig-transparent trifft es wohl am besten: Ich konnte kleinsten Details folgen, wenn ich wollte, Perkussion-Instrumente zum Beispiel schwangen extrem lange aus und hatten einfach viel Raum zur freien Entfaltung um sich herum. Das war eine Idee besser als es zum Beispiel mein Clearaudio Charisma V2 kann. Das Hochton-Farbspektrum des Merlo Reference würde ich dabei dennoch eher als golden denn als silbrig beschreiben, eher angesiedelt auf der diesseitigen, angenehmen Seite zwischen analytischer Härte und güldener Wärme, eben dort, wo es nicht weh tut. Sehr schön, genau mein Ding! Ich bin ja schließlich Musikgenießer und kein Toningenieur.


Hinsichtlich der Raumabbildung ist mir aufgefallen, dass der Hörer etwas weiter entfernt von der Bühne platziert zu sein schien als es bei meinem Clearaudio der Fall ist. Wo Letztgenanntes mich vergleichsweise eher in die vordersten Reihen vor die Bühne zerrt und die Musik unmittelbar, lautstark und sehr dynamisch, aber eben auch ein wenig diffuser in der Abbildung und bisweilen fast vorlaut präsentiert wird, spielte das MC-System von Transrotor etwas distanzierter, feinsinniger, subtiler und mit breiterer Raumabbildung. Unter dem Strich ist weder das eine noch das andere „richtiger“, sondern ich würde es eher als eine Frage des persönlichen Geschmacks sehen. Allerdings ist die weniger aufdringliche Art des Merlo Reference deutlich langzeittauglicher und erlaubt noch entspannteres Dauerhören. In dieser Hinsicht ist zum Beispiel das großartige 1989er-Album Bizarro (RCA Records) von Wedding Present ein ziemlich harter Prüfstein. Viele schnelle, teilweise helle und diffuse Gitarren können im falschen Setup schon mal leicht ins Unangenehme abdriften. Nicht so mit dem Merlo Reference. Ehrlich gesagt habe ich das Album noch nie so detailliert und angenehm gehört, sehr gut aufgelöst auch in den Präsenzlagen, einfach weniger aufdringlich und dabei präzise und schlackenlos im Tiefton. Zwar fehlte hier manchmal die letzte Brutalität im Vergleich zu meinem Clearaudio, das in tiefsten Lagen bei Bedarf mit Thors Hammer zuzulangen scheint, dafür fehlt ihm dabei wiederum der letzte Feinschliff in Sachen Tieftonpräzision, so, wie es das Merlo Reference konnte.

Gut geschützt wie ein Schmuckstück wird das Merlo Reference zusammen mit dem notwendigen Werkzeug geliefert
Gut geschützt wie ein Schmuckstück wird das Merlo Reference zusammen mit dem notwendigen Werkzeug geliefert

Das Stück „All I want is you“ von U2 (Rattle and Hum, Island Record, 1988) offenbarte eine weitere Sahneseite des Transrotor-Tonabnehmers, nämlich seine hohe Geschwindigkeit. Es schien in der Lage zu sein, irgendwie wieselflink alle verfügbaren Informationen sofort und unmittelbar aus der Rille zu kratzen und bewies dabei ein superbes Rhythmusgefühl. Tolle und authentische Klangfarben gab´s quasi als Nebenprodukt draufzu.

STATEMENT

Der MC-Tonabnehmer Merlo Reference von Transrotor ist ein richtiges Sahneteil, das wirklich jeden Cent mehr als wert ist. Klangfarbenprächtig, fein auflösend, schnell und subtil geht es zu Werke und vereint dabei Charaktereigenschaften, die es in dieser Kombination und Qualität anderswo selten zu finden gibt. Wer auf das letzte Quäntchen Tieftongewalt verzichten kann, bekommt hier einen auf angenehme Weise unaufdringlichen, kultivierten und hochpräzisen Tonabnehmer, der entspannten und tiefgründigen Langzeit-Musikgenuss garantiert.
Gehört mit
Plattenspieler Rega Planar 8
Vorverstärker Audio Note M2 Phono
Phonostufe Transrotor Phono III
Endstufe Sun Audio Uchida SV-2A3H Special Edition
Lautsprecher Odeon Rigoletto 2020
Zubehör Reson LSK Lautsprecherkabel, Audio Note AN-S Interconnect Pure Silver NF-Kabel, Netzleiste AudioQuest PowerQuest 3
Möbel Hi-Fi Racks Ltd, Rega Wandhalterung für Rega Planar 8
Herstellerangaben
Transrotor Merlo Reference
Prinzip Tonabnehmer MC
Frequenzgang 20Hz – 30kHz +/-1dB
Kanalgleichheit 1dB max. bei 1kHz
Kanaltrennung 27dB min. bei 1kHz
Ausgangsspannung 0,5mV +/-1dB bei 1kHz
Nadelnachgiebigkeit 18mm/N
Nadelgewicht 0,20mg
Abtastwinkel 20°
Nadelschliff HARMONIC
Nadeltyp nicht auswechselbar
Abschlusswiderstand 100Ohm
Belastungskapazität 100-500pF
Eigeninduktivität 12µH
Eigenwiderstand 8Ohm
Auflagekraft 1,5 – 2,0g (Nennwert: 1,7g)
Befestigungsbohrungen 12,7mm (0,5in)
Tonabnehmergewicht 5,7g
Preis 1200 Euro

Hersteller/Vertrieb
Räke HIFI Vertrieb GmbH
Anschrift Irlenfelder Weg 43
51467 Bergisch Gladbach
Telefon +49 2202 31046
E-Mail transrotorhifi@t-online.de
Web www.transrotor.de

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  • Social Introtext Wenn sich ein etablierter Plattenspielerhersteller wie Transrotor einen MC-Tonabnehmer von Goldring zur Veredelung vornimmt, ist es spannend zu sehen, was dabei als Ergebnis herauskommt. Im konkreten Fall geht es um das System Goldring Elite, das nach Transrotors Eingriffen auf den Namen Merlo Reference hört.
Montag, 12 Juli 2021 00:01

Neu: Melco N100 H50

Melco Audio kündigt den N100-H50 mit einer modifizierten HDD-Festplatten an: Das neue Modell hat 150 % mehr Speicherkapazität – das Speichervolumen ist somit mit fünf Terabyte mehr als verdoppelt.

Die aufgerüstete Fünf-Terabyte-Festplatte ist keine gewöhnliche Festplatte: es handelt sich um dasselbe Modell, das auch in der limitierten Jubiläumsausgabe des N10 verbaut wurde. Der neue N100-H50 profitiert direkt von Melcos Trickle-Down-Laufwerkstechnologie, was ihn zu Melcos bester Einstiegs-Musikbibliothek aller Zeiten macht.

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Dan Raggett, UK General Manager von Melco Audio, sagt dazu: „Die digitaleZwei-Terabyte-Musikbibliothek des N100-H20 war in den zweieinhalb Jahren ihres Bestehens eine fantastische Ergänzung der Melco Audio-Produktfamilie für den Einstieg. Sie hat vielen neuen Kunden den Zugang zu der fantastischen Klangqualität ermöglicht, für die Melco Audio bekannt ist. Die Option einer Fünf-Terabyte-Version ermöglicht es Kunden mit größeren Musiksammlungen, von der kompromisslosen Klangqualität und dem einzigartigen Ansatz von Melco Audio in der Audiotechnik zu profitieren."

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Der N100-H500 basiert auf einem einfach unterzubringenden, 215 Millimeter breiten Chassis, das halb so breit ist wie die meisten Full-Size-HiFi-Produkte. Er nutzt den gleichen extrem rauscharmen, hochpräzisen digitalen Musikdatenfluss der bestehenden Melco-Serie und ist von Grund auf als audiospezifisches Gerät konzipiert: Melco verwendet bekanntermaßen keine Standard-IT-Komponenten oder PC-Teile. Ein Low-Profile-Mainboard verwendet exakt denselben RISC-Prozessor und dieselbe Architektur wie das Flaggschiff der N1Z-Serie, was ein sehr geringes Rauschen und ein präzises Datenmanagement gewährleistet. Das Gerät verfügt über zwei Ethernet-Anschlüsse: Der dedizierte Ethernet-„Player“-Anschluss stellt eine direkte Verbindung zu Netzwerk-Streamern her, ohne dass ein Daten-Switch dazwischengeschaltet ist, so dass das Timing erhalten bleibt.

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Der N100-H50 kann auch als eigenständiger lokaler Hi-Res-Musikplayer verwendet werden, wenn er über einen USB-DAC angeschlossen ist; Datenraten bis zu 32 Bit und 384 Kilohertz und Octo-DSD werden unterstützt, ebenso wie Gapless und Melco-Markerless-DSD. Die Steuerung erfolgt über die Melco-Music-HD-App, über das Bedienfeld oder über zugelassene RF-Fernbedienungen von Drittanbietern; Der N100 arbeitet sowohl mit USB-DACs als auch mit über Ethernet angeschlossenen Playern zusammen – im Standalone Isolated Mode auch ohne Verbindung zu einem Datennetzwerk. Bei Verbindung mit einem Netzwerk können auch gängige UPnP-Kontrollpunkt-Apps verwendet werden, ebenso wie Roon nach einem kürzlich erfolgten Firmware-Upgrade. Trotz der großzügigen neuen internen, fünf Terabyte großen Festplatte ist der Speicher leicht erweiterbar, entweder mit einer Standard-IT-USB-Festplatte oder mit dem Melco Audio E100 mit seinen zwei Terabyte, um die Klangqualität zu erhalten.

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Der Import von CDs ist mit dem externen CD-Laufwerk Melco D100 oder einem optischen Laufwerk in IT-Qualität ebenfalls einfach möglich. Melco verbaut im N100 keine IT-Laufwerke, da dies sowohl die Klangqualität beeinträchtigt als auch aufgrund der Wegwerfcharakteristik von IT-Laufwerken die Zuverlässigkeit verringert. Schließlich ist die Sicherung von Musik extem einfach: eine USB-Festplatte anschließen und eine Taste drücken. Für fehlerfreies Herunterladen werden direkte Hi-Res-Downloads von HighresAudio.com und anderen Anbietern – weitere werden im Jahr 2021 folgen – unterstützt. Ein USB-Anschluss an der Vorderseite ermöglicht den bequemen Import von USB-Quellen sowie die direkte Wiedergabe von USB-Laufwerken ohne Import.

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Der neue N100-H50 wird ab Ende Juli zu einem Preis von knapp 3.000 Euroerhältlich sein. Er tritt an die Stelle des Melco N1A , der nicht mehr gebaut wird. Das bisherige Modell N100 H20 bleibt zum bisherigen Preis von 2.300 Eureo weiterhin lieferbar.

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Roland Dietl und ich haben kürzlich für den Einsatz von – möglichst zwei – Subwoofern in Verbindung mit kleinen Schallwandlern, aber auch mit Full-Range-Lautsprechern plädiert, dabei aber vorausgesetzt, dass die Vorstufe über die dafür nötigen Ausgänge verfügt. Wenn Ihr Vorverstärker das nicht tut, ist The Sub-Isolator von MSB Technology die Lösung.

Dass sich nicht ganz so basstüchtige Boxen plus Subwoofer leichter an die Akustik eines Raumes anpassen lassen, haben wir uns ja schon vor etwas mehr als zwei Jahren bei der Teilnahme an der Aktion „Sounds Clever“ der High End Society zunutze gemacht, als es galt, eine Anlage in einen weitgehend unbekannten Raum zu integrieren. Und dass der Frequenzbereich zwischen 15 und 35 Hertz sehr viel Positives zum klanglichen Gesamteindruck beitragen kann, habe ich bei der Beschäftigung mit den Velodyne DD+ 10 so nachdrücklich erfahren, dass ich nicht umhin kam, zwei Exemplare zu erwerben. Insgesamt tun inzwischen sechs Velodynes in den diversen Ketten der Kollegen und in meiner Dienst. Genug damit: Jeder der einmal die segensreiche Wirkung von sehr gut integrierten Subwoofern gehört hat, braucht ganz gewiss keine weiteren Argumente.

Der Sub-Isolator besitzt ein aus dem Vollen gefrästes Gehäuse
Der Sub-Isolator besitzt ein aus dem Vollen gefrästes Gehäuse

Als ich vor ein paar Tagen mit Hifi2Die4-Chef Jürgen Sachweh eine Vorstufe in meiner Kette ausprobieren wollte, sahen wir uns mit dem Problem konfrontiert, dass diese keine Anschlussmöglichkeit für die symmetrischen Kabel zu den Subwoofern bot. Wenn man täglich mit der Audio-Exklusiv-R7-Vorstufe umgeht, hält man deren Anschlussvielfalt schnell für selbstverständlich: Zwei symmetrische und zwei unsymmetrische Ausgänge und doppelt so viele Eingänge sind jedoch leider keinesfalls Standard. Jürgen Sachweh überraschte mich dann mit der Nachricht, eine Lösung für den Anschluss von Subwoofern in seinem Portfolio zu haben. Weniger überraschend war das Angebot, sie mir kurzfristig zuzusenden: MSB Technology bietet zur Integration von Woofern den Sub-Isolator an.

Das ist viel mehr als eine Box, die schlicht ein Y-Kabel ersetzt; MSB argumentiert – für mich überzeugend –, dass in Subwoofern wegen der benötigten hohen Leistung meist Schaltverstärker und -netzteile zum Einsatz kämen. Da hochfrequente Störungen im stark eingeschränkten Frequenzbereich der Tieftöner vernachlässigbar seien, investierten viele Subwoofer-Hersteller auch nicht in eine aufwändige HF-Filterung. An den Eingängen der Subwoofer und in der Folge am Ende der Anschlusskabel ließe sich oft hochfrequenter Schmutz nachweisen. Wenn die beiden XLR- oder Cinch-Ausgänge eines Vorverstärkers dann nicht voneinander isoliert seien, gelangten die HF-Störungen zur Endstufe und schließlich bis zu den Lautsprechern. Im Sub-Isolator wird das symmetrische Signal vom Eingang direkt zum Ausgang für die Endstufe durchgeschleift. Über Widerstände gelangt es dann parallel zu einem Übertrager, dessen Sekundärwicklungen mit dem Subwoofer-Ausgang verbunden sind. Was genau die Widerstände und Kondensatoren bewirken, hat mir Jonathan Gullman, einer der beiden Brüder, die MSB Technology führen, nicht verraten. In der Mail schreibt er von ein paar Tricks, die dem Klang und der Isolierung zugute kommen. Das Signal für den Subwoofer werde im Vergleich zu dem für die Endstufe dadurch um zwölf Dezibel abgeschwächt, was aber kein Problem darstellen solle, da die Eingangsstufen von Woofern das leicht kompensieren könnten.


TiDie Ausgänge sind eindeutig gekennzeichnet. Das Signal an dem für den Subwoofer liegt 12 Dezibel unter dem durchgeschleiften für die Endstufetle
TiDie Ausgänge sind eindeutig gekennzeichnet. Das Signal an dem für den Subwoofer liegt 12 Dezibel unter dem durchgeschleiften für die Endstufetle

Ich muss zugeben, dass ich mir der Problematik, das HF-Störungen von den Ausgängen der Subwoofer auf die mit den Lautsprechern verbundene Endstufe zurückwirken könnten, nicht bewusst war, aber auch keine klanglichen Verschlechterungen in meiner Kette wahrgenommen habe, als ich die Velodynes angeschlossen und in Betrieb genommen habe. Es kann natürlich durchaus sein, dass die positiven Effekte der zusätzlichen Tiefsttonanteile die minimale Verschlechterung des Signals für die Endstufen überlagert haben. Da sollte ich auf jeden Fall noch einmal genau hinhören. Bei der Audio Exklusiv R7 sind die beiden XLR-Ausgänge übrigens über 100-Ohm-Widerstände miteinander verbunden.

Beim ersten Versuch möchte ich herausbekommen, ob allein der Anschluss der eingeschalteten Subwoofer an die Vorstufe den Klang der Endstufe beeinflusst. Doch zuvor noch eine Anmerkung: Es ist relativ unwahrscheinlich, dass die Velodynes die Kette über das Stromnetz negativ beeinflussen. Alle analogen Komponenten beziehen ihre Energie über den Audioquest Niagara 5000, der per Dragon HC mit einer Wandsteckdose verbunden ist. Von der Dose direkt daneben wird über ein Tornado der Niagara 1200 gespeist, an dem sämtliche Digital-Gerätschaften hängen. Von den beiden Subwoofern führen zwei Swiss Cable Reference Plus zu einer Sun-Leiste, die an eine Steckdose angeschlossen ist, die etwa sieben Meter von denen für die Audioquest-Netzaufbereiter entfernt ist.

Doch zurück zu den Signalkabeln. Momentan ist nur das Göbel Statement Lacorde mit der Audio Exklusiv R7 – und am anderen Ende natürlich mit der Endstufe – verbunden. Nach dreimaligem Hören eines bekannten Teststücks schließe ich die Sunwire-XLR-Strippen an die zweiten XLR-Ausgänge der R7 an, die Subwoofer sind eingeschaltet, der Pegel jedoch auf null herunter geregelt. Selbst bei meiner sehr hochauflösenden Kette bin ich mir nicht sicher, ob ich die im Folgenden geschilderten Unterscheide im Blindtest präzise der veränderten Situation zuordnen könnte: Wenn Endstufe und die Subwoofer parallel an der R7 angeschlossen sind, diese also eine niedrigere Impedanz „sieht“, wirkt die Bühne einen Hauch weniger tief, der Wiedergabe fehlt eine Spur Dramatik, den Pauken ein ganz klein wenig Druck. Um es ein wenig flapsig zu formulieren: Die Parallelschaltung zweier Empfänger an die beiden symmetrischen Ausgänge der Audio-Exklusiv-Vorstufen macht den Klang keinesfalls besser. Leider lässt sich aber nicht eindeutig zuordnen, warum die Beeinträchtigungen so gering ausfallen: Gibt es bei den Velodynes so gut wie keine HF-Störungen im Ausgang, ist die Bufferstufe der R7 immun gegen HF-Belastungen durch die verbundenen Verstärker oder ist es eine Mischung aus beiden? Die Antwort muss ich Ihnen leider schuldig bleiben.

Der Sub-Isolator belastet den Vorstufenausgang nur vernachlässigbar stärker als die angeschlossene Endstufe
Der Sub-Isolator belastet den Vorstufenausgang nur vernachlässigbar stärker als die angeschlossene Endstufe

In der zweiten Runde bleibt der Pegel der Subwoofer weiter auf null, erst ist nur die Endstufe mit der R7 verbunden, dann kommen die Subwoofer dazu und in einem dritten Schritt sind sie und die Endstufe über den Sub-Isolator mit der Vorstufe verbunden. Wenn Einsteins The Poweramp allein mit der Vorstufe Kontakt hat, macht der erste Satz von Schostakowitschs Symphonie Nr.15 noch ein ganz klein wenig mehr Spaß. In Sachen Raum, Luftigkeit und Klangfarben gibt es winzige Vorteile gegenüber den beiden Varianten, bei denen die elektrisch aktiven, akustisch aber inaktiven Subwoofer mit im Spiel sind. Ich habe die Endstufe und die Woofer mehrfach von den Ausgängen der Audio-Exklusiv-Vorstufe auf die des Sub-Isolator, der dann mit einem weiteren Göbel-NF-Kabel mit der Vorstufe verbunden war, umgesteckt: Mal gefiel mir die eine Anschlussart besser, dann wieder die andere. Man braucht also nicht in den Sub-Isolator – und noch deutlich mehr in zwei weitere Göbel-XLRs – zu investieren, wenn die eigene Vorstufe über zwei so hervorragende Ausgänge verfügt wie die R7 und man Subwoofer aus der Top-Modellreiche von Velodyne verwendet. Aber das ist ja nur ein Zwischenergebnis. Denn noch waren die Subwoofer zwar elektrisch, nicht aber klanglich mit im Spiel.


Also betreibe ich die Velodynes einmal direkt mit dem üblichen Pegel von der Audio Exklusiv gespeist, einmal mit dazwischen geschaltetem Sub-Isolator und einem Subwoofer-Pegel von plus zwölf Dezibel. Auch hier kann man Unterschiede eher erahnen als präzise benennen. Mal wirkte die Wiedergabe einen Tick stärker rhythmisch akzentuiert, wenn der Sub-Isolator im Signalweg lag, mal schien mir damit der Raum einen Hauch größer zu sein. Mit Bestimmtheit lässt sich nur feststellen, dass es mit dem MSB keinesfalls schlechter klingt als beim direkten Anschluss von Woofern und Endstufe an die Audio Exklusiv R7.

Parallel zur direkten Verbindung zwischen Ein- und Ausgang liegt ein gekapselter Übertrager im Signalweg für den Subwoofer. Die Widerstände und Kondensatoren sollen die Isolierung und den Klang optimieren
Parallel zur direkten Verbindung zwischen Ein- und Ausgang liegt ein gekapselter Übertrager im Signalweg für den Subwoofer. Die Widerstände und Kondensatoren sollen die Isolierung und den Klang optimieren

Abschließend möchte ich noch in Erfahrung bringen, wie sich der Sub-Isolator im Zusammenspiel mit Einsteins The Preamp verhält, denn hier sind die MSB-Kistchen schlicht unverzichtbar, wenn man Subwoofer verwenden möchte. Außerdem hat The Preamp – anders als die R7 mit ihrem transistorierten Buffer – eine reine Röhrenausgangsstufe, die allerdings locker in der Lage ist, lange Kabel und Endstufen mit niederohmigem Eingang zu treiben, wie man beim Test der noblen Kraftwerke von MSB erleben konnte. Auch vom Sub-Isolator lässt sich Einsteins The Preamp nicht im mindesten beeindrucken. Ob dieser samt angeschlossenen Subwoofern im Signalweg zwischen Vor- und Endstufe liegt – der Pegel der Velodynes ist auf null eingestellt – ändert so gut wie nichts. Da braucht man nicht zu befürchten, dass der Klang der Hauptlautsprecher durch MSBs clevere Lösung beeinträchtigt wird. Wenn der Pegel der Velodynes dann von null auf den üblichen Wert plus zwölf Dezibel eingestellt ist, bin ich erneut überrascht, was der von etwa 15 bis knapp 35 Hertz linearisierte Frequenzbereich bewirkt. Bei Arild Andersens „Raijin“ vom Album Mira beispielsweise erklingen die Pauken in einem größeren Raum, wirken dabei aber nicht einmal einen Hauch voluminöser oder fetter. Die Einschwingzeiten respektive Transienten erscheinen noch eine Spur realistischer, und beim Spiel der Flöte gibt es noch mehr Details zu entdecken. Kurz: Auch in dieser Konfiguration kann man die bekannten Vorzüge eines sehr gut integrierten Subwoofers erleben.

STATEMENT

Wer schon immer mit der Anschaffung eines oder zweier Subwoofer geliebäugelt hat, das Thema aber bisher nicht angegangen ist, weil er die Verschlechterung des Klanges seiner Hauptlautsprecher durch eine zusätzliche Last am Line-Ausgang seiner Vorstufe befürchtete, hat nun keine Ausrede mehr. Der MSB Technology Sub-Isolator bietet den benötigten Anschluss – ohne den Vorstufenausgang nennenswert zu belasten: ein Problemlöser par excellence!

P.S.: Den Sub-Isolator gibt es übrigens auch in einer unsymmetrischen Variante.

Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Einstein The Tonearme 12“, Thiele TA01
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Lyra Etna
Phonostufe Einstein The Turntable's Choice (sym)
Tonbandmaschine Studer A80
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil, WDMyCloud
Streamer Auralic G2.1 mit 2TB SSD
Up-Sampler Chord Electronics Hugo M-Scaler Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8, Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme
10-MHz-Clock SOtM sCLK-OCX10 mit Keces P8 und AudiaZ DC-Kabel
Vorstufe Audio Exklusive P7, Einstein The Preamp
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Subwoofer Velodyne DD+ 10 (2x)
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und Dragon Bi-Wiring und Fog Lifters, Swiss Cables, SOtM dBCL-BNC, AudiaZ Clock-Kabel, Ansuz Digitalz D-TC Supreme und Mainz D2
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs, Arya Audio Revopods, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P3 und SBooster BOTW P&P Eco MKII, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter
Herstellerangaben
MSB Technology The Sub Isolator
Abmessungen (B/T/H) 53/114/31mm
Gewicht 0,272kg
Preis 1.150 Euro pro Stück

Vertrieb
HiFi2Die4
Anschrift Austrasse 9
73575 Leinzell
Telefon +49 (0) 7175 909032
E-Mail hifi2die4@gmx.de
Web www.hifi2die4.de

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  • Social Introtext Roland Dietl und ich haben kürzlich für den Einsatz von – möglichst zwei – Subwoofern in Verbindung mit kleinen Schallwandlern, aber auch mit Full-Range-Lautsprechern plädiert, dabei aber vorausgesetzt, dass die Vorstufe über die dafür nötigen Ausgänge verfügt. Wenn Ihr Vorverstärker das nicht tut, ist The Sub-Isolator von MSB Technology die Lösung.

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